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Ein Steckbrief zum Vernaschen

mit dem Feuer spielt man nicht
von

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zweites Frühstück und ein Eingeständnis

Genau weiß ich nicht, was ich dort erwartet hatte zu sehen. Doch was ich sah, ließ mich das Denken vollkommen vergessen. Ace hatte sich mit einem Unterarm an der Wand abgestützt und den Oberkörper leicht vorgebeugt. Während er unerbittlich seine Erregung bearbeitete, lief ihn das heiße Wasser in breiten Bächen am sonnengebräunten Körper herunter und eine zarte Röte hatte sich auf seinen Wangen breit gemacht. Ich konnte ihn einfach nur anstarren, wahrscheinlich mit ebenfalls geröteten Wangen und offenem Mund, denn das was er da leise vor sich hin keuchte, klang tatsächlich wie mein Name. Doch dann fiel die Tür leise hinter mir ins Schloss. Ace wirbelte herum und als er mich sah, wie ich da stand und ihn unverblümt ansah, kam er mit meinem Namen auf den Lippen. Ich war mir absolut sicher meinen Namen gehört zu haben und obwohl ich ja genau das gehört hatte, was ich hatte hören wollen, konnte ich mich nicht ein Stück vom Fleck bewegen. Erst als Ace die Dusche ausschaltete und auf mich zukam, kehrte mein Verstand zurück und der sagte mir, dass ich mich grad wie ein Spanner verhalten hatte. Doch Ace drängte mich soweit zurück, bis ich mit dem Rücken gegen die Tür stieß und machte mir so eine Flucht unmöglich.

„Und? Hat dir gefallen, was du gesehen hast?“, murmelte er, stützte sich mit beiden Händen über meinem Kopf ab und strich sanft mit der Nasenspitze über meine immer noch rote Wange.

„Komm schon, sei ehrlich.“

Mein Herz schlug inzwischen locker fünfmal so schnell wie gewöhnlich und das Blut rauschte mir dermaßen laut in den Ohren, dass ich nur an seiner Mimik und der Bewegung seiner Lippen ablesen konnte, was er gerade gesagt hatte. „Eigentlich viel mehr, das was ich gehört hab.“, kam es mir stockend über Lippen. Ace schmunzelte. „Du hörst mich wohl gerne deinen Namen stöhnen.“

Ich nickte langsam. „Das klang schon ziemlich gut.“ Zuerst waren es nur die Augenbrauen, doch schon bald zuckten auch seine Mundwinkel und plötzlich brach er in Gelächter aus. „Dass du so was so einfach von dir gibst, hätte ich echt nicht gedacht.“, kicherte Ace und rückte ein Stückchen von mir weg. „Ich geb' zu, ich überrasche mich hin und wieder auch schon mal selbst.“, meinte ich und bemerkte erleichtert, dass sich mein Puls langsam beruhigte. „Aber ich muss schon sagen, dass ich es gut fand, dass du noch mal reingekommen bist.“, sagte Ace und beugte sich abermals zu mir herunter. „Da musste ich mir dich nicht vorstellen, sondern hatte dich einfach direkt vor mir.“

Bevor ich überhaupt auch nur den Ansatz einer Chance hatte etwas darauf zu erwidern, zog er mich eng an sich und küsste mich. Plötzlich erschien mir das was ich sagen wollte, auch gar nicht mehr so wichtig zu sein.
 

Wenig später stand ich in der Küche und machte für mich das erste und für Ace das zweite Frühstück. Na ja, eigentlich war es eher ein Mittagessen, war der Tag doch inzwischen recht weit fortgeschritten. Nachdem er den wunderbaren Kuss vorhin gelöst hatte, wurde ich nur schelmisch angegrinst, bevor er begann sich abzutrocknen.

Allein bei dem Gedanken an den Kuss wurde mir ganz warm und ich merkte, wie ich langsam mit meinen Gedanken abdriftete. Da schlangen sich zwei Arme um meine Taille und ich bekam einen Kuss in den Nacken gesetzt. „Das riecht aber gut, was du da kochst. Ist da was Besonderes drin?“ Ich schaute in die Pfanne mit Reis und Gemüse, konnte aber beim besten Willen nichts Besonderes daran entdecken. „Eigentlich nicht. Ist alles halt wie immer mit Liebe gekocht.“ Wieder einmal war mein Mund schneller gewesen als mein Geist und ich hätte mich gerne selbst geschlagen, unterließ es aber aus Rücksicht auf Ace. Nicht, dass er mich noch für komplett bescheuert hielt.

Als ich mich jedoch umdrehte, hatte er sich nur belustigt drein blickend gegen die Küchenzeile gelehnt. Ich hob fragend eine Augenbraue und er grinste nur noch mehr. „Dein Gesichtsausdruck hat grad' einfach nur lustig ausgesehen.“, erklärte er, während ich die Reis-Gemüse-Mischung in zwei Schüsseln verteilte und zum Tisch brachte. Gerade als ich was sagen wollte, grummelte mein Bauch dermaßen laut, dass es nun an Ace war fragend die Augenbraue hoch zu ziehen.

„Ich hatte halt nichts mehr zu essen, nach gestern Nachmittag.“, murmelte ich leicht errötend und griff nach meinem Löffel. „Dann ist es ja gut, dass du jetzt was kriegst.“ Bei seinem Tonfall blickte ich erstaunt auf, doch Ace hatte schon die Schüssel angehoben, um den Reis in sich rein zu schaufeln. Irgendwie war in seiner Stimme kein kleines bisschen sexistische Anspielung oder sonst irgendwas gewesen, nur, und auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt etwas kitschig klingt, reine Herzensgüte. Da bekam ich direkt eine Gänsehaut, aber auf gute Art. Durfte ich da mehr rein interpretieren? Wäre wirklich schön wenn ja. Während ich langsam meinen Reis aß, schaute ich Ace zu, wie er seine Schüssel abstellte, sich kurz den Mund abwischte und dann nach den Brötchen griff. Wieder musste ich mir einfach die Frage stellen, wo zum Teufel er das alles hinfraß! Drei Brötchen später entdeckte er die Äpfel auf der Küchenzeile, stand auf und kam mit Zweien und einem Obstmesser wieder. Während er den Ersten schälte, summte er vor sich hin. Ich war mal wieder in einen meiner Tagträume versunken, als mich etwas Feuchtes an der Unterlippe berührte. Erschrocken fuhr ich hoch. Ace hatte mir ein Apfelstück gegen die Lippen gedrückt und lächelte mich lieb an. „Danke, ich bin aber eigentlich pappsatt.“ „Na komm schon, wenn ich dir schon 'nen Apfel schäle, kannst du den doch wohl auch essen.“ Er hatte für mich den Apfel geschält?

Widerwillig öffnete ich den Mund. „Kauen nicht vergessen.“, grinste Ace, als er das Apfelstück hineingeschoben hatte. Irrte ich mich oder schmeckte der Apfel besonders gut?

Ich beugte mich ein wenig zur Seite und öffnete das Fenster, um frische Luft rein zu lassen, die hoffentlich etwas meinen Kopf kühlen würde. Als mir der Wind durch die Haare strich, schloss ich die Augen, atmete ich tief ein und merkte wie ich mich entspannte. Die Augen wieder öffnend, drehte ich mich wieder zu Ace, der mich wieder mit so einem seltsamen Gesichtsausdruck ansah.

„Ist was?“ Doch er schüttelte nur den Kopf und reichte mir noch ein Apfelstück.

Schweigend aßen wir, bis Ace schließlich doch was sagte. „Wie ist das eigentlich mit deiner Familie?“ Ich sah ihn erstaunt an. „Wie bitte?“ „Na ja, hast du zum Beispiel noch Geschwister?“

Ich verzog das Gesicht. „Ja schon.“ „Aber?“ „Mein Bruder ist nicht so der umgänglichste Mensch.“

„Wieso?“ „Willst du meine ganze Lebensgeschichte wissen, oder was?“ „Was ist falsch daran, etwas über diejenige wissen zu wollen, mit der man fast geschlafen hätte und die einem auch noch zweimal ein leckeres Frühstück serviert?“, fragte er und lächelte mich treudoof an. Ich seufzte. „Ursprünglich komm ich aus dem South Blue. Mein Vater hat meine Mutter verlassen, als sie mit mir schwanger war und meine Mutter ist gestorben, als ich acht war. Mein Bruder und ich sind danach zu der Schwester unserer Mutter gekommen, aber im Grunde ist mein Bruder für mich immer irgendwie so eine Art Vater gewesen. Auch wenn er oft richtig viel Scheiße gebaut hat.“

Ich trank einen Schluck Tee und Ace sah mich fragend an.

„Na ja, er hat sich ständig geprügelt. Also richtig schlimm, mit am Ende gebrochenen Armen, Beinen und Nasen und die waren nur ganz selten von ihm. Ganz am Anfang hat er sich meistens geprügelt, um mich vor den Jungs aus der Nachbarschaft zu beschützen, wenn die mich geärgert haben. Irgendwann hat er sich sogar schon provoziert gefühlt, wenn die Anderen ihn nur schief angeschaut haben. Dabei ist er noch nicht mal blöde. Unser Onkel hatte eine Werkstatt und immer, wenn da Teile übrig geblieben sind, hat er daraus kleine Roboter gebaut und ein paar hat er mir sogar geschenkt. Das gab vielleicht ein Theater, als mir mal einer kaputt gegangen ist.“ Ich lächelte leicht verklärt, als ich mich an das wütende Gesicht meines Bruders erinnerte, als ich mit dem Roboter ankam, dem ein Arm fehlte.

„Du hättest mal sein Gesicht sehen sollen. Er war so sauer.“ Ich lachte. „Erst hat er mich eine halbe Stunde lang ausgeschimpft und verflucht, dann hat er sich den Roboter geschnappt und ist in die Werkstatt unseres Onkels verschwunden. Ich hab geheult wie Irgendwas, weil ich ihn noch nie so sauer gesehen hatte. Zwanzig Minuten später kam er dann wieder rein, hat sich neben mich gesetzt und mir den reparierten Roboter gegeben. Er hat noch gemeint, dass ich das nächste Mal einfach besser aufpassen sollte. Leider haben mir die Jungs von nebenan zwei Tage später das Spielzeug geklaut, nur diesmal hab ich sie verprügelt. Als ich dann reinkam, hatte ich eine aufgeplatzte Lippe und ein blaues Auge, aber ich hatte meinen Schatz wieder. Mein Bruder hat auch noch gelacht als meine Tante reinkam und wissen wollte, was passiert sei. Ich wollte es ihr grade erklären, als mein Bruder meinte, dass er es gewesen sei und ich da einfach irgendwie rein geraten wäre. Sie könne sich doch nicht wirklich vorstellen, dass so ein Jammerlappen wie ich die drei Jungs verprügelt hätte. Meine Tante hat ihn als rothaarigen Satansbraten beschimpft und ist sich dann bei den Nachbarmüttern entschuldigen gegangen. Das war kurz vor meinem zehnten Geburtstag. Die Prügeleien von meinem Bruder haben sich aber bis zum Tag vor meinem vierzehnten Geburtstag weiter gezogen und ich hatte mich schon daran gewöhnt, ihn ständig zu verarzten und zusammen zu flicken. Als ich am nächsten Tag aufgewacht bin, war sein Bett leer, bis auf ein kleines Päckchen und einen Zettel. Er hatte in seiner üblichen Sauschrift erklärt, dass er die Schnauze voll hätte von unserer Tante und er jetzt seiner eigenen Wege gehen würde. Ich bin zum Hafen runter gelaufen und konnte sehen, dass er schon mit einem kleinen Segelschiff auf und davon war. Ich hab nach ihm geschrien, aber er hat sich nur kurz umgedreht und grüßend den Arm gehoben. Danach hab ich ihn nie wieder gesehen.“ Ich räusperte mich. Ich hatte schon lange nicht mehr an meinen Bruder gedacht und war jetzt sogar ein bisschen traurig geworden. „Scheint ja wirklich nicht besonders umgänglich zu sein, dein Bruder.“ „Sag ich doch.“, meinte ich und genehmigte mir noch etwas Tee. „Und wie bist du dann hier gelandet?“ „Nachdem mein Bruder weg war, hab ich es auch nicht mehr ausgehalten und bin dann über Umwege bis nach Water Seven gekommen. Da hab ich dann den Händler Takota kennen gelernt, der hat mich dann nach Candy-Island mitgenommen und Cara vorgestellt. Seitdem häng ich in ihren Klauen und sie wird mich wohl so schnell auch nicht mehr gehen lassen.“ „Wow, dann bist du also schon fast um die halbe Welt gesegelt.“ „Tja, kann man wohl so sagen. Wie sieht es bei dir aus mit der Familie?“ „Red' ich nicht gerne drüber.“, sagte Ace und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.

„Och, komm schon. Ich hab vor dir ja auch ausgepackt.“ Doch Ace schwieg beharrlich weiter.

„Pass auf, lass uns das doch so machen, dass ich dir Fragen stell und du entscheidest, was du beantwortest.“ Ohne auf eine Antwort von ihm zu warten fing ich an. „Hast du einen Bruder?“ Da fing Ace an zu grinsen. „Direkt die richtige Frage. Ja, den hab ich.“ Jetzt grinste ich auch. „Den scheinst du ja richtig gerne zu haben.“ „Oh ja, Ruffy ist klasse. Ein bisschen naiv und auch anstrengend, aber trotzdem mein lieber kleiner Bruder.“ „Moment mal. Ruffy? So wie in Strohhut Ruffy?“ Das Grinsen in dem Gesicht von Ace wurde noch breiter. „Genau der.“ „Na der macht aber von sich reden. Wusste gar nicht, dass du mit so 'ner Berühmtheit verwandt bist.“ „Als wär' ich nicht selber berühmt.“ „Eher berühmt-berüchtigt.“, korrigierte ich ihn. „Und deine Eltern?“ „Mag ich nicht drüber reden.“ Ich seufzte. „Okay, dann halt nicht. Ist deine Entscheidung.“ „Ja, das ist es.“ sagte er und grinste wieder. „Du hörst nie auf zu grinsen oder?“ „Wenn du mir keinen triftigen Grund gibst, nein.“ Ich lachte. „Hatte ich eigentlich nicht vor.“ Er grinste wieder und bedeutete mir dann näher zu kommen, was ich auch tat. „Dann ist ja gut.“, flüsterte Ace mir ins Ohr, bevor er meinen Kopf sanft zu sich drehte und mich dann küsste. Einen Moment lang schien die Zeit still zu stehen, als wir uns in die Augen sahen und seine mich anstrahlten. Ich war nicht nur verknallt, das musste ich jetzt einsehen. Das wäre so was blödes wie Schwärmerei, nein! Ich war rettungslos verliebt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Eustass-Nanashi
2013-05-13T20:52:39+00:00 13.05.2013 22:52
Woooooooohoooooooo!
Endlich mal ein eingeständniss!
Ich hoffe du machst ganz schnell weiter.... Und ich bitte dich, bitte keine adult-kappis!
Das würde mein leserherz nicht verkraften;)
Mach so genial weiter, Nana
Von:  Taze92
2013-05-10T15:16:52+00:00 10.05.2013 17:16
Wuuuhuuu =D
sooo süß .. gott ich muss aufhören zu quietschen XDD
Ace soll ja fast besessen sein von seinem Bruder =DDD
und haach, er is toll :3

meeehr ! =))))))
Von: abgemeldet
2013-05-07T07:33:51+00:00 07.05.2013 09:33
Ooh das ist richtig süß x3
es har genau dir richtige Mischung aus Romantik und Witz finde ich :D
bitte mehr! xD
Von:  Eustass-Nanashi
2013-05-07T07:22:45+00:00 07.05.2013 09:22
Heyy,
Also das war ja ma süß! Ich hoffe sie kommt mit aufs Schiff.
Dickes Lob
Nanashi
Von:  Jormungand
2013-05-07T04:49:12+00:00 07.05.2013 06:49
Awwww~ x3
süß süß süß! wie die anderen darauf wohl reagierren, also die whitebeardpiraten?

danke für die ens im voraus :D


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