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Ein Steckbrief zum Vernaschen

mit dem Feuer spielt man nicht
von

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Erklärungen und eine heiße Dusche

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, fühlte sich ein Kopf an, als hätte mir ein Seekönig eine Backpfeife gegeben. Zumindest stellte ich mir vor, dass es sich so anfühlen würde. Als ich mich aufstöhnend auf die Seite drehte, bewegte sich jemand hinter mir und ich wurde von einem muskulösen Arm an eine ebenso muskulöse Brust gedrückt. Mit dem Rücken zu diesem Jemand liegend, versuchte ich mit einem völlig zermatschten Hirn einen klaren Gedanken zu fassen und zu überlegen, was gestern Abend passiert war. Vage konnte ich mich daran erinnern, dass mich erst dieser Thatch angemacht hatte, bevor Ace ihn weggeschickt hatte. Dann war ich mit ihm zu einer Bank gegangen, hatte einen Apfelsaft getrunken … und dann? Was zum Teufel war dann passiert?! Doch je mehr ich mich erinnern wollte, desto schneller schienen sich die Erinnerungen zu verflüchtigen.

Wie aus dem Nichts tauchte Caras grinsendes Gesicht vor meinem geistigen Auge auf und ich schwor unendlich grausame Rache, wenn gestern irgendwas passiert war, das ich nicht gewollt hatte. Blieb nur noch zu hoffen, dass der Schlafende hinter mir wenigstens Ace war und nicht irgendwer sonst.

Ganz vorsichtig drehte ich mich unter dem Arm um und betete.

Es war tatsächlich Ace! Einerseits fiel mir ein Stein vom Herzen, weil ich neben ihm und keinem anderen Mann aufgewacht war. Andererseits, frustrierte mich sein Anblick unheimlich, denn sollte da gestern wirklich etwas zwischen uns gelaufen sein, konnte ich mich ja an nichts erinnern.

Das war doch echt zum Haare raufen! Hast eventuell mit dem Traum deiner letzten schlaflosen Nächte ein Stelldichein gehabt und weißt es nicht mehr!

Während ich mich in meinen Selbsthass und den auf Cara hinein steigerte, durchbrach plötzlich ein leises „Guten Morgen.“, die sonst absolute Stille. Die Hände noch in meinen Haaren vergraben, drehte ich mich wieder so, dass ich Ace anschauen konnte. Er lächelte! Dieser verdammt gutaussehende Sack lächelte mich an! War das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? War es überhaupt ein Zeichen? Und wenn ja, wofür? Wie sollte ich dieses Lächeln bitte verstehen?

„Du siehst etwas durcheinander aus.“, sagte Ace und zog die Decke, die über uns lag, etwas höher.

Offenbar stand mir die Verwirrung sehr deutlich ins Gesicht geschrieben. „Ja. Ja, dass bin ich auch.“, gestand ich und löste dann meine Hände aus meinem Haar. „Ist nachvollziehbar, nach so 'nem Trip.“ Bitte was? War Trip 'ne andere Bezeichnung von ihm DAFÜR? „Du hattest gestern Abend Aphrodisiakum in deinem Apfelsaft?“, versuchte Ace meinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. „Kann sein...“, meinte ich und rieb mir nachdenklich über die Stirn. Oh Gott! Ich hatte solche Kopfschmerzen! „Sag mir bitte nur eins: Haben wir miteinander geschlafen?“

„Nein, haben wir nicht, höchstens nebeneinander.“, antwortete Ace und grinste schief. Ich starrte ihn an. „Haben wir nicht?“ „Nein, haben wir nicht.“ Ich starrte ihn weiterhin entgeistert an.

„Warum denn nicht?“ „Oh glaub mir, dass hätte ich wirklich gerne, aber als ich dich dann schon nackt auf dem Bett liegen hatte und du mich aus diesen unnatürliche geweiteten Pupillen angeschaut hast, kam es mir irgendwie total falsch vor. Vielleicht hättest du es gar nicht so gewollt, wie es dann gewesen wäre. Außerdem hat mit einer Frau, die unter Drogen steht, zu schlafen einfach keinen Stil.“, erklärte er und grinste bei den letzten Worten. „Aber es war schon sehr verlockend, als du dich gestern so auf den Laken geräkelt und immer wieder meinen Namen gestöhnt hast, ohne, dass ich überhaupt etwas gemacht hab.“ Da war der Punkt für mich erreicht dunkelrot anzulaufen und mein Gesicht unter dem Kissen zu verstecken. Wie peinlich! Ich hörte Ace lachen. Der Arsch!

„Ach komm schon, das muss dir doch nicht peinlich sein.“, sagte er und versuchte das Kissen von mir weg zu ziehen. „Das muss mir aber sowas von peinlich sein!“ „Nein, muss es nicht. Immerhin standest du unter Drogen.“ Ich fluchte Verwünschungen ins Kissen, als er die Sprache wieder auf Cara brachte, denn Niemand außer ihr wäre so blöd mir das Zeug in den Apfelsaft zu kippen.

„Sollen wir das Ganze noch mal wiederholen, wenn du nicht mehr unter dem Einfluss von Drogen stehst?“ Die Frage von Ace brachte mich so aus dem Konzept, dass ich meine Fluchtriade unterbrach und vorsichtig unter dem Kissen hervor linste. Als er meinen Blick bemerkte lachte er. „War nur ein Witz.“ „Du bist so scheiße! Ich hasse dich!“, rief ich, setzte mich auf und schlug mit dem Kissen nach ihm. „Tust du ja eh nicht.“, sagte er und lachte nur noch mehr. „Tu ich auch nicht!“, rief ich böse und traf ihn mit dem Kissen voll auf den Kopf. „Argh!“ Ace gab ein gurgelndes Geräusch von sich, fiel um und rührte sich nicht mehr. Misstrauisch beäugte ich ihn wie er mit geschlossenen Augen da lag, krabbelte dann aber doch zu ihm hin und beugte mich über ihn. Sofort riss er die Augen wieder auf und mich auf seine Brust. Wieder lachte er! „Hast mich also doch noch flachgelegt!“ „Das ist nicht lustig, du Trottel!“ Ich versuchte mich von ihm loszumachen, scheiterte jedoch kläglich. Er war einfach zu stark und hatte auch offensichtlich keine Lust mich gehen zu lassen. Schließlich gab ich auf und barg meinen Kopf an seinem Hals. „Warum bist du gestern nicht einfach gegangen.“ „Naja, nachdem ich dich k.o. geschlagen hatte...“ „Du hast WAS gemacht?“, rief ich und fuhr hoch. „Lass es mich doch erklären!“, rief Ace und drückte mein Gesicht wieder nach unten. „Ich konnte dich ja schlecht in deinem Zustand da liegen lassen, sonst wäre vielleicht Thatch doch noch vorbei gekommen und der ist da nicht so zimperlich wie ich. Schon gar nicht, wenn er ordentlich was getrunken hat. Da hab ich dich doch lieber ausgeknockt.“ „Und bist dann da geblieben, um mich aufzupassen? So viel Ehrgefühl, hätte ich nicht von 'nem Piraten erwartet.“ „Naja, ganz so wars dann nicht.“, gestand Ace ein und kratzte sich verlegen am Kopf.

„Hast du schon mal was von Narkolepsie gehört?“ Ich schüttelte den Kopf. „Das ist, wenn man plötzlich einschläft und zwar egal wo man ist oder was man macht. Als ich dich dann wieder normal ins Bett gelegt hatte, hat wohl die Narkolepsie zugeschlagen.“ „Ich hoffe nur auch so fest, wie du gestern mich geschlagen hast. Zumindest würde das die Kopfschmerzen erklären, die ich hab.“ „Ähm ja, das tut mir Leid.“, sagte Ace und lächelte mich versöhnlich an. „Immerhin hatte ich gestern noch so viel Fremdschamgefühl dir wieder dein Höschen anzuziehen. Nur mit dem BH bin ich nicht zurecht gekommen, ich bin besser im Ausziehen von den Dingern.“ Jetzt war sein Lächeln zu einem leicht perversen Grinsen umgeschlagen und er lockerte seine Umarmung etwas. „Boah, ich würde dir grade so gerne den Hals umdrehen für deine saublöden Sprüche.“, sagte ich wütend und setzte mich auf. „Das riskier' ich jetzt einfach mal und sag dir, dass du übrigens grade voll auf meiner Morgenlatte sitzt.“ Entgeistert sah ich ihn an, er grinste zurück. Dann blickte ich langsam nach unten. Da war doch tatsächlich... Mit einem Hechtsprung warf ich mich auf das Laken neben Ace und drehte ihm den Rücken zu. „Stirb doch tausend Tode, du Idiot!“ Nahmen die Peinlichkeiten an diesem Morgen gar kein Ende? „Also, das ist doch diesmal wirklich nicht schlimm.“, sagte Ace erstaunt und beugte sich über mich. „Hast du schon mal auf 'ner Morgenlatte gesessen?“ „Ne, aber...“ „Dann sei doch auch still!“ „Ach Kate, du machst mich echt fertig!“, stöhnte Ace auf und ließ sich wieder zurück auf die Matratze fallen. Zum ersten Mal an diesem Morgen herrschte Stille zwischen uns und die war unangenehmer, als ich gedacht hatte.

Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und drehte mich um, mit Wunsch mich bei ihm zu entschuldigen, weil ich ihn so angefahren hatte. Nur um festzustellen, dass er schlief!

„Ich mach dich fertig? Du machst mich doch viel fertiger.“

Seufzend stand ich auf und ging runter in die Küche, um ihm wenigstens etwas zum Frühstück zu machen, quasi als Entschuldigung für meine harschen Worte.
 

Als ich den riesigen Teller mit Rührei, die vier liebevoll belegten Brötchen und die Kanne Kaffee, auf dem Nachtisch neben meinem Bett abgestellt hatte, schaute ich Ace an. Er sah süß aus, wenn er schlief. So richtig niedlich und unschuldig... und dann machte er den Mund auf. Ich seufzte und beschloss duschen zu gehen, um den Schweiß von letzter Nacht von der Haut zu bekommen.

Ich bürstete mir die Haare aus, schmiss mein Höschen in den Wäschekorb mit der Dreckswäsche, stieg unter die Dusche und stellte das heiße Wasser an.

Gerade als ich mir die Haare einschäumte, legten sich starke Arme um meine Taille. Vor Schreck, rutschte ich aus und bekam Seifenschaum ins Auge. Nur die Umarmung von Ace hinderte mich daran mit dem Kopf an der Duschwand zu landen. „Scheiße Mann! Was sollte das?“, schimpfte ich und klatschte mir eine Hand voll Wasser ins Gesicht. „Was kann ich denn dafür, wenn du dich so erschreckst.“, sagte Ace, ließ mich aber dann los und drehte mich um. „Zeig mal.“ Mürrisch ließ ich mir von ihm den Kopf anheben. Als er mir aber dann in die Augen sah, wirkte er doch ehrlich besorgt. Soviel konnte ich trotz heftigem Blinzeln und Brennen der Augen erkennen. „Ist etwas rot, aber das wird schon wieder. Komm, dreh mir mal den Rücken zu. Ich wasch dir die Haare aus.“

Während er sich an die Arbeit machte, schwiegen wir wieder. Ich hasste dieses Schweigen!

„Hör mal, wegen eben … also, dass ich dich so angefahren hab … das tut mir Leid.“ „Eigentlich hatte ich das leckere Frühstück schon als Entschuldigung verstanden, aber es ist süß, dass du das nochmal extra sagst.“, meinte Ace und begann sich dann selbst die Haare zu waschen. Mit etwas Glück konnte ich die gesunde Gesichtsfarbe, die ich annahm, als Ace mich als süß bezeichnete, auf das heiße Wasser schieben, dachte ich und fing an meinen Körper einzuseifen. Als ich gerade meinen Oberschenkel einseifte, fiel mein Blick, zum ersten Mal, seitdem Ace zu mir unter die Dusche gekommen war, auf seine Körpermitte. Ich erstarrte und schaute dann schnell, und auch reichlich verlegen, in eine andere Richtung. „Ist was?“ Ich schaute Ace an. „Äh … du ... ich dachte deine Morgenlatte wäre inzwischen weg.“ „Das ist sie auch.“ Ich blinzelte und schaute ihn dann an, bis ich kapiert hatte warum er … „Oh!“, hauchte ich. Mist! „Tja, wenn du nichts dagegen tun willst, könntest du dann vielleicht gehen?“ Ace sah in der Tat ein bisschen gequält aus. „Ich … bin schon fast weg.“ Hastig duschte ich mich ab, schnappte mir dann ein Handtuch, rannte dann in den Flur, um mich abzutrocknen und schlug die Tür hinter mir zu. Als ich ein unterdrücktes Stöhnen aus dem Badezimmer vernahm, setzte mein Herz einen Moment lang aus und meine Ohren begannen zu glühen. Die Aussicht von hier weg zu kommen, erschien recht verlockend, vor allen Dingen, weil die Stimme von Ace in mir etwas anrührte, was mir in der Form noch völlig neu war. Andererseits kam ich nicht von der Frage los, ob er sich in Gedanken an mich einen runter holte. Und bevor ich mir dessen bewusst war, lag meine Hand schon auf der Türklinke vom Badezimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Eustass-Nanashi
2013-05-06T13:06:39+00:00 06.05.2013 15:06
Heyyyyy,
Also das war ja ma süß... Ich hätte fast tauschen wollen^^
Ace du waschbrettbauch meiner schlaflosen Nächte...
Ich hab noch ne frage: könntest du mir eventuell ne ens schreiben wenn's weiter geht? Das wär echt Super!
Deine Nanashi (verbeug)
Von:  Risotto_neko_ketsu
2013-05-01T16:49:46+00:00 01.05.2013 18:49
Der allererste Kommi den ich je geschrieben habe für dich: Schön gemacht! Klingt ganz nach dir.
Von:  Jormungand
2013-04-22T04:04:06+00:00 22.04.2013 06:04
Hach ja~ immer wieder schön die "Der Morgen danach"-Szenen zu lesen xD
danke das du mir wieder bescheid gegeben hast ^^
Bin mal gespannt was du aus dem rest des morgens machst ;)
Von: abgemeldet
2013-04-20T18:02:10+00:00 20.04.2013 20:02
Haha sehr geil xD das hätte ich jetzt echt nicht erwartet :D also sehr cool und macht definitiv Lust auf mehr ;)


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