Zum Inhalt der Seite

Ein Steckbrief zum Vernaschen

mit dem Feuer spielt man nicht
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein interessanter Abend

Am Anfang lief tatsächlich alles so wie ich es gehofft hatte. Ich kam mit der Hilfe von Karumi und Arisu, einem Mädchen aus dem Dorf, gut in Küche zurecht. Wir brieten Unmengen an Fleisch, backten Brote und schlugen immer wieder neue Fässer Bier an, um die hungrigen Mäuler im Hinterhof zu stopfen. Whitebeard und seine Crew hatten wohl beschlossen den Abend im Freien zu verbringen und obwohl ich in der Küche eigentlich genug zu tun hatte, kam ich nicht umhin zu bemerken, wie sich Cara immer wieder an Marco ranmachte. Der wimmelte sie zwar am Anfang noch recht freundlich ab, doch mit jedem Krug Bier, den er mehr intus hatte, wurde er zugänglicher. Was sie mir natürlich sofort unter die Nase reiben musste. „Ich sag dir, noch zwei, drei Krüge und ich hab ihn so weit.“, grinste sie und rieb sich vorfreudig die Hände.

„Möchte ich wissen, warum du dir so ekelhaft grinsend die Hände reibst?“, fragte ich und bereute die Frage direkt, denn Cara verzog ihren Mund zu einem noch breiteren Grinsen.

„Behaupten wir jetzt einfach mal ja. Ich hab gehört, dass er einen guten Heilfaktor hat, was wiederum für mich noch mehr Spaß bedeutet. Da kann ich mich mal so richtig austoben.“

Bei ihren Worten wären mir beinah die Schokoladentörtchen runter gefallen, die gerade aus dem Ofen geholt hatte. „Bäh! Als würden mich deine Sexpraktiken interessieren! Du darfst übrigens auch deine Fantasien aus meiner Küche lassen, hinterher saust du mir hier noch alles voll.“ Cara lachte schallend.

„Ist ja schon okay.“ Immernoch schmunzelnd lehnte sie sich an den Tisch neben mir und schaute mich an. „Bei dir und Ace noch nichts neues?“ „Musst du nicht arbeiten?“ Plötzlich stand Karumi hinter uns. „Ich werte das jetzt einfach mal als 'nein', aber keine Sorge. Da kann ich jetzt mit Sicherheit noch was dran drehen.“ Mit einem diabolischen Grinsen verschwand sie wieder nach draußen, aber nicht ohne vorher noch einmal in meine Richtung zu schauen und anzüglich mit den Augenbrauen zu wackeln.

„Ich bin so was von tot, Karumi!“, stöhnte ich gequält auf. Von dem Platz aus, wo ich jetzt stand, konnte ich aus dem geöffneten Fenster sehen, wie Marco zu Cara schaute. Sie bemerkte es, reckte ihm herausfordernd den Hintern entgegen und schlug sich dann auf die rechte Pobacke. Während die Männer um Marco anfingen zu grölen, wurde dieser nur leicht rot und kratzte sich dann nachdenklich am Kinn.

So wie ich Cara kannte, würde sie keine Gelegenheit auslassen, um Ace auf mich aufmerksam zu machen. Wohlmöglich genauso wie sie auch Marco auf sich selbst aufmerksam machte. Irgendeine Möglichkeit würde sie finden und dann wäre ich verdammt am …

„Jetzt beruhig dich doch erstmal wieder. Du siehst aus, als würde dein Kopf gleich explodieren.“, sagte Kasumi und legte mir eine ihrer schweren Hände auf die Schulter. „Das wird schon gut gehen.“ Und obwohl ich diese Worte heute schon einmal gehört hatte, beruhigte mich ihre absolute Zuversicht tatsächlich. Wenn man es genau nahm, müsste Ace doch auch gar nicht in die Küche kommen!

Alles was er brauchte war doch draußen. Essen und Trinken in mehr als ausreichendem Maße, nette Bedienungen... was mir widerum einen Stich versetzte. Nein, tat es nicht! Versuchte ich mir wenigstens einzureden. Gerade als ich es mir erfolgreich eingeredet hatte, tippe mir von hinten jemand auf die Schulter. Niemand tippte mir auf die Schulter außer vielleicht....

Als ich herum wirbelte schaute mir die Schmalzlocke von heute morgen ins Gesicht.

„Ach hier steckst du also! Warum versteckt sich denn sowas hübsches in der stickigen Küche?“

„Um so Idioten wie dir aus dem Weg zu gehen.“, erklärte ich ihm, während ich Erdbeeren für ein paar Törtchen schnitt. „Oho, ich mag's, wenn Frauen schlagfertig sind.“, lachte er und ich kam nicht umhin zu bemerken, wie sehr er schon nach Alkohol stank. „Und ich hasse es, wenn Typen nach Alkohol stinken.“, kam es zeitgleich von Karumi und mir. Augenblicklich wandte er sich Karumi zu. „Hast du nicht Lust mit den Jungs und mir was zu trinken?“ „Kannst ja mal meine Zwillingsschwester fragen, aber die gibt dir mit Sicherheit die selbe Antwort wie ich.“ „Und die wäre?“, fragte der Kerl und versuchte möglichst charmant zu lächeln. „Dass sie dich an den Eiern am Fleischerhaken aufhängt, wenn du sie nochmal so besoffen anquatscht.“, ertönte eine Stimme hinter ihm, die mein Herz augenblicklich höher schlagen und meine Hände zittern ließ.

„Hey Ace, lass mich doch. Ich will uns doch nur eine Verabredung für heute Abend klar machen.“

„Aber auf unschöne Art und Weise, Thatch. Hör mal, Jozu wollte mit dir reden.“ Thatch zog eine Augenbraue hoch. Er hielt es wohl für einen schlechten Vorwand, um ihn hier weg zu kriegen, sagte aber nichts weiter und ging. Gott sei dank, immerhin musste ich dann nicht mehr den Pesthauch ertragen, der sein Atem sein sollte. Andererseits war ich jetzt alleine mit Ace, denn Karumi war wieder an ihre Arbeit gegangen nachdem sie mir, von Ace unbemerkt, einen Knuff in die Rippen gegeben hatte.

Der Hut von Ace hing ihm im Nacken, er kratzte sich grade verlegen am Kopf und sah mich entschuldigend an. Hatte er grade was gesagt und ich hatte ihm nicht zugehört?

„Entschuldigung?“ „Na ja, er hat dich doch grad ziemlich doof angemacht oder nicht? Ich wollt mich halt für ihn entschuldigen. Normalerweise ist er nicht so, aber sobald er was zutrinken kriegt, ist er nicht mehr zu bremsen.“ „Hab ich gemerkt ja.“, nuschelte ich vor mich hin. Was zu Teufel sollte das? Grad eben hatte ich noch 'ne große Fresse und jetzt bekam ich kaum einen Ton raus. Ich klang ja schon fast wie Mai! Und jetzt entstand auch noch so eine peinliche Stille!

„Okay, ich geh dann mal wieder zu den Anderen.“, sagte Ace und wandte sich zum Gehen. Das konnte ich doch jetzt nicht einfach zulassen. „Wart mal kurz!“, rief ich. Oje, das war jetzt etwas laut. Egal!

Schnell holte ich ein Tortlett unter dem Tisch hervor, verteilte erst eine Creme und dann die Erdbeeren darauf. „Das ist für dich.“ Dann lief ich schnell zu Ofen und prüfte, ob die Schokoladentörtchen, die ich neben den Ofen ins Regal gestellt hatte, schon kalt waren.

Das waren sie tatsächlich, also nahm ich mir auch noch eins davon und brachte ihm es. „Und das auch.“ „Womit hab ich das denn verdient?“ Dafür, dass du wie ein Ritter auf weißem Pferd aufgetaucht bist, um mich vor dem Alkoholmonster zu retten! „Einfach so.“, sagte ich dann doch nur. „Oh. Dann danke.“ Mit zwei großen Bissen waren beide Törtchen in seinem Mund verschwunden. Wo futterte der das nur alles hin? An ihm war kein Gramm Fett und ich musste ständig aufpassen was ich aß! Wie unfair war doch die Welt!

„Super lecker.“, lobte Ace mit vollem Mund und schluckte dann runter. Um seinen Mund herum befanden sich so viele Krümel, dass ich unwillkürlich lächeln musste. Auf einmal fing Ace an zu grinsen. „Cara hatte ja wirklich Recht. Du siehst echt süß aus, wenn du lächelst.“

Das trieb mir das Grinsen wieder aus dem Gesicht. Verflucht sei sie! Ach was soll der Geiz. Am besten direkt dreimal verflucht! Wenn ich jetzt 'nen Strick hätte!

„Ach komm schon. Das war ein Kompliment keine Beleidigung.“ Er schaute mich nachdenklich an. „Ich hab's! Ich lad dich zu 'nem Glas ein.“ „Aber ich muss doch...“ „An die frische Luft, mit deinem Kopf!“, entschied Karumi in diesem Moment und erstickte meine schwachen Protestversuche im Keim. „Die meisten wollen jetzt eh nur noch saufen, wir kommen also auch ohne dich zurecht.“

Schöner Mist! Blieb also nur die Flucht nach vorne.

„Aber ich trink keinen Alkohol mit.“ Immerhin wusste ich genau, was dann passieren würde.

„Warum denn nicht? Immerhin wollten wir feiern, da darfst du ruhig was trinken. Außerdem bist du ja jetzt nicht mehr im Dienst.“, sagte Ace und lächelte mich lieb an. Wie der lächeln konnte! Verweile doch, du bist so schön!

„Ja schon, aber... ich vertrag das Zeug nicht so gut.“ „Klingt so ein bisschen wie 'ne billige Ausrede.“, meinte Ace und setzte sich auf eine der aufgestellten Bänke. „Is aber so, außerdem war das mit Thatch vorhin doch auch 'ne Ausrede oder?“ „Ach, erwischt.“, sagte Ace und lächelte mich gespielt beschämt an. Plötzlich bekam ich einen ganz trockenen Mund.

Da kam es mir ganz gelegen, dass Cara mir grad mit einem „Bitte sehr, dein Apfelsaft.“ ein Glas hinstellte und ich trank es in einem Zug halbleer. Das etwas damit nicht stimmen konnte, kam mir gar nicht erst in den Sinn. „Donnerwetter, du hast aber einen Zug drauf.“ Ace wirkte überrascht.

„Überrascht mich auch jedes Mal.“, meinte ich. Er grinste kurz und drehte sich dann zu seinem Banknachbarn. „Sag mal, hast du Marco gesehen?“ Doch der schüttelte nur den Kopf. Genau in diesem Moment kam wie durch Zufall wieder Cara vorbei. Sie grinste mich an, schob dann ihre Schürze etwas zur Seite und ich sah ein paar Handschellen an ihrem Gürtel hängen. Das musste wohl bedeuten, dass sie ihn anders an Bett gebunden hatte. Ich wollte gar nicht genau wissen wie, würde es mir aber wohl am nächsten Morgen anhören müssen. Cara hatte die nervige Angewohnheit mir alles, was am Abend zuvor gelaufen war, bis ins kleines Detail zu erzählen. Ob ich wollte oder nicht. „Der wartet.“, sagte ich, was Ace dazu brachte sich erstaunt zu mir zu drehen.

„Worauf denn bitte?“ „Willst du nicht wissen.“ Es reichte schon, wenn ich es wusste.

Er schaute mich etwas irritiert an, zuckte aber dann mit den Schultern. „Wenn du meinst.“

Genau das meinte ich. Auf jeden Fall! Ich wischte mir mit dem Handrücken über die Stirn. Warum schwitzte ich denn jetzt bitte so doll? Mein Mund war wieder so trocken. Schnell trank ich noch einen Schluck, was das Ganze aber nicht besser, sondern eher schlimmer machte. Inzwischen fühlte es sich an, als ob jemand unter meiner Lunge ein Feuer entzündet hätte und mein Atem ging zunehmend schneller. Nur verschwommen nahm ich die Stimme von Ace wahr als er mich fragte, ob mit mir was nicht stimmen würde. Ich verneinte, sagte ich fühlte mich, als hätte ich Fieber.

Da legte er eine Hand auf meine Stirn und kam mir dabei etwas näher. Oh Gott! Wie gut er roch! Das war mir bisher ja noch gar nicht aufgefallen. Ich ließ mich möglichst unauffällig etwas mehr zu ihm sinken. „Deine Haut fühlt sich ganz heiß an.“ „Vielleicht hast du auch einfach nur sehr warme Hände.“ Er runzelte die Stirn. Was für ein süßes Stirnrunzeln er hatte! „Vielleicht hast du recht, ich merk das schon gar nicht mehr. Aber du hast auch ein ganz rotes Gesicht und atmest zu schnell. Vielleicht solltest du lieber nach hause gehen, nicht dass du noch ernsthaft krank bist.“ Ich hob den Kopf etwas, um ihm in die Augen schauen zu können und mein Blick blieb lange Zeit an seinen Lippen hängen. Wie die sich wohl anfühlen würden? Wie in Trance streckte ich meine Hand aus, um sie zu berühren, doch Ace packte mein Handgelenk und hinderte mich daran. Ich erschauderte.

Seine Hände fühlten sich tatsächlich etwas rau an, so wie ich es erwartet hatte.

Dann jedoch fasste er mich unter dem Kinn an und zwang mich ihn anzusehen. Erst schaute er mir in die Augen und runzelte wieder die Stirn. Plötzlich weiteten sich seine Augen und er sah erschrocken aus. „Sieht so aus, als hätte dir jemand was in dein Getränk gemischt.“ „Ist das so?“, murmelte ich und drehte mein Gesicht ein wenig, um mich in seine Hand schmiegen zu können.

„Ja und das Zeug ist nicht ganz ohne.“, antwortete Ace mit einer Stimme, die auf einmal fast so rau war wie seine Hände. Erst da wurde mir klar, dass ich mich auf seinem Oberschenkel, unweit seines Schritts abstützte. Mir war es in dem Moment ziemlich egal, meinem Gegenüber offenbar nicht. Er wand sich, wohl in der Hoffnung, dass ich meine Hand von selbst dort weg nehmen würde, griff aber letzten Endes selbst zu und legte meine Hand wieder auf die Holzbank. Das machte ihn einen kleinen Augenblick unaufmerksam. Also nutzte ich die Gelegenheit, um mich näher zu ihm zu lehnen und küsste ihn. Offenbar hatte ich ihn damit völlig überrumpelt, denn er ließ mich einen Augenblick gewähren, bevor er mich sanft von sich drückte. „Tut mir Leid.“, sagte ich wahrheitsgemäß und obwohl mir das was ich gemacht hatte unheimlich peinlich war, wollte ich es nochmal tun. Noch während ich geredet hatte, begab sich meine Hand wieder auf Wanderschaft und machte erst Halt, als sie an dem Hintern von Ace war. Der zischte kurz auf. „Hör mal, ich glaub ich weiß was das ist.“, brachte er hervor. „Das ist ein Aphrodisia...ahh!“, stöhnte er auf einmal.

Hatte ich ihn wirklich gerade spielerisch in einen Nippel gebissen? Irgendwie bekam ich meine Handlungen nur noch wie durch einen Wattebausch mit. „Jetzt hör doch mal auf!“

Unter Protesten meinerseits, schob er mich von sich weg. Inzwischen waren auch schon die Crewmitglieder in der näheren Umgebung auf uns aufmerksam geworden.

„Ich ...“, begann er, bemerkte jedoch dann, dass wir beobachtet wurden. Er half mir auf die Beine, nahm mich dann bei der Hand und zog mich auf die spärlich beleuchtete Straße. Noch bevor ich etwas sagen konnte, drängte er mich gegen die Hauswand hinter mir und küsste mich. Und wie er mich küsste! Kaum zu glauben, dass jemand so küssen konnte. Obwohl ich in meinem Zustand wahrscheinlich alles unglaublich toll gefunden hätte, was Ace mit mir machte. „Wo wohnst du?“, fragte er, als wir uns schließlich atemlos von einander trennten. Er folgte der Bewegung meiner Hand, als ich den Hügel rauf zeigte. Als er wieder zu mit sah, lag in seinem Blick so viel glimmernde Erotik, dass ich aufkeuchen musste. „Dann sollten wir uns beeilen, da hin zu kommen.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Eustass-Nanashi
2013-05-13T20:49:47+00:00 13.05.2013 22:49
Ace ist einfach ein süßer Kavalier.... Schwärm.....
Also dass Nenn ich mal ne überraschende Wendung! Ich liebe einfach deinen schreibstil!
Ich bleib auf jeden fall dran! Nana
Von:  Taze92
2013-04-10T17:27:32+00:00 10.04.2013 19:27
WOOOHOOO =DDD
ware ihr nichts ins glas gekippt worden würde ich auch sagen dass es zu schnell geht..
allerdings hätte ich auch nich gedacht, dass ace so.. nett ist....
immerhin ist er Pirat oder nich?
Von:  Jormungand
2013-04-02T04:11:32+00:00 02.04.2013 06:11
Uhhh~ das klingt ja als ob es bald heiß her geht xD
danke nochmal fürs bescheid sagen ^^
hach ja~ Cara ist aber auch hinterlistig... ich weiß nicht ob ich sie mögen oder hassen soll >.<
Von: abgemeldet
2013-03-29T10:04:49+00:00 29.03.2013 11:04
Ich weiß ja nicht ob das Zufall ist aber interessant wie du da einfach mal ein Faust Zitat reingepackt hast xD
Das Kapitel macht auf jeden Fall lust auf mehr :D


Zurück