Es war schleichend gekommen, hatte mich eingekreist, in eine Ecke gedrängt und gnadenlos zugeschlagen, noch bevor ich realisieren konnte, was da mit mir geschah – ein Gefühl der Taubheit hatte sich meiner bemächtigt.
„Haido, so sehr ich dich auch liebe, wenn du mir unbedingt wieder beweisen musst, dass du mehr als acht Gläser Sake verträgst, darfst du dich alleine nach Hause schleppen!“
Als das sanfte Mondlicht die schlanken verwundenen Gassen erleuchtete, erhellten sich auch die zahlreichen kleinen Laternen, die vor den Zimmern der Huren und Strichern hingen. Anders konnte man sie nicht nennen und Kei wollte es auch nicht schön reden. Es war das, was er war.
'Absence makes the heart grow fonder' wie der Amerikaner sagt, doch nach zu viel Zeit hält die Wirkung des Abstandes nicht mehr an. Ich wehrte mich mit Händen und Füßen dagegen, dass Hideto mir weniger bedeutete, aber irgendwann passierte es doch.
„Verlieb dich aber nicht in mich“, hörte ich es von irgendwo ganz weit weg, störte mich aber nicht daran, sondern ließ mich fallen, genoss in vollen Zügen und dann ... riss mein Film.
// Hätte ich gewusst das ER mitkommt hätte ich NIE zugesagt... //
Er konnte es einfach nicht fassen, dass seine Kumpels und Bandkollegen ihn so hinters Licht geführt hatten, wo sie doch genau wussten wie sein Verhältnis zu ihm war.
Der Duft hatte eine leichte Vanillenote. Kurz schloss er die Augen und konzentrierte sich auf jede einzelne Nuance dieses Duftes, denn er war sich sicher gerade seine dreizehnte Essenz, das grande Finale seines Parfums, gefunden zu haben.
[...] Aber bis dahin bist du meine Nummer eins, Hideto Takarai. Bis dahin kannst du dir sicher sein, dass ich immer an deiner Seite bin, wenn du mich brauchst. [...]
Prolog: 混乱 ~Konran~
Serie: Gackt // Hyde
Disclaimer: Die beiden Hübschen gehören immer noch sich selbst und das Gleiche gilt für sonstiger Personen, die in der FF auftreten.
Autoren: Tenshis
Kommentar: Verwirrung, ja das ist das Thema dieses Prologs.
Was passiert, wenn ein Perfektionist namens Gackt seinem Hyde ein Geschenk machen will? Richtig, eine Beziehung geht beinahe in die Brüche. Und während sich Gackt mit einem liebestollen Masa herumschlägt, wird Hyde von geheimnisvollen Blumen terrorisiert.
Frag mich bitte nicht wieso, aber ich habe nun beschlossen, dir Briefe zu schreiben. Ich bekomme meine Gedanken einfach nicht mehr von dir weg, vielleicht hilft es ja, wenn ich sie zu Papier bringe...
...
‘Do you ever realise how fucking annoying your voice sounds, Gackt? Do you even know how much I hate you? Or how much of an asshole I think you are?
...
[...] „Hallo, Schatz...“, ertönte da aber die angenehme Stimme des Braunhaarigen hinter ihm und Hyde drehte sich lächelnd um. „Ga-cha-.. AHHHHHH!“ Hyde stolperte ein paar Schritte zurück, stieß gegen den Tisch und hielt sich dann die Ohren zu. [...]
„Ga-chan, bitte ...“, wimmerte ich, schaute ihn flehend an, schob die Unterlippe vor und ... Bingo, der Niedlichkeitsbonus hatte voll eingeschlagen! Gackt lächelte lieb und schob sich die Jacke von den Schultern.
Es hatte Spaß gemacht Weintrauben, Erdbeeren, Bananen und anderes in Schokolade zu tauchen und sich gegenseitig damit zu füttern. Keiner von uns war dabei sauber geblieben – hier ein Klecks auf der Nase, da ein Fleck auf der Wange.
Ga-chan drückte seinen Haido sama sanft in den Schnee hinein. Hyde machte das nichts aus, seine Schmerzen waren wie vergessen und die Kälte wurde von dem Kribbeln in seiner Magengegend verdrängt.
„Ich hab es versucht, Haido.“, raunte er mir mit seiner tiefen Stimme entgegen, „Ich hab wirklich versucht dich zu vergessen, aber ich konnte nicht. Immer wenn ich mit jemandem ... zusammen war ... musste ich an dich denken.“
Ich hocke mich jetzt vor der Matratze hin, streichle über deine vollkommen verfilzten Haare, zwinge dich dann sanft zu mir aufzusehen.
Dein leerer Blick erschreckt mich schon lange nicht mehr.
"Du weißt gar nicht, wie schön du bist, mein Engel.", wisperte ich dir leise ins Ohr, halte dich einfach weiter in meinen Armen.
Mehr will ich nicht, brauche ich auch nicht.
Hyde spazierte sabbernd (1) auf einer evergreenen Wiese dem Sonnenaufgang entgegen und sang dabei „Orange no Taiyou“ in seinen blauen Aquamaler, den er als Maiku (2) benutzte.