„Wie viel Zeit bleibt mir noch…bis ich all meine menschlichen Emotionen und Gefühle verliere? Bis ich…vollständig aufhöre ein Mensch zu sein?“
„Wenn das so weitergeht…weniger als ein Jahr.
„…Kalt…“, murmelte Yuu in einer kaum hörbaren Stimme, als er auf dem Boden des Schuppens lag, in der sie die Nacht verbrachten auf ihrer Flucht vor der Armee.
Umhüllt mit Decken, die sie dort drin gefunden hatten, waren alle bald eingeschlafen…außer Yuu.
Die Erinnerung der Kinder daran wie der Himmel aussah, wie sich Gras, Wind, Regen und wärmende Sonnenstrahlen auf der Haut anfühlten, war verblasst. Yuuichirous Erinnerung an die matten Lichter in der Dunkelheit von Sanguinem verblasste nicht.
„Mann! Das hat gut getan!“, rief Yuu glücklich, während er sich auf die weiche Decke des Bettes in seinem ihm zugeteilten Zimmer warf, gekleidet in einem hell gelben Pyjama, „Ich kann mich nicht an das letzte Mal erinnern, wann ich mich so erfrischt nach einer Dusche gefühlt hab,
„Mika chan mir ist langweilig“ klang eine gelangweilte stimme, ein kichern erklang „ Ach Yuu-chan~ .Ich habe aber keine Zeit für dich, ich gehe gleich duschen~“ „Mikaa chan darf ich mit?“ grinst der Schwarzhaarige schmutzig und rennt auf den Blonden zu.
Yū sah seinen Freund perplex an, dann überwand er die wenigen Meter, die sie voneinander trennten. Mika sah verschämt auf dem Boden, als Yū das Geschenk entgegennahm, scheinbar überfordert darauf hinabblickte und dann andächtig die Schleife löste.
Ein kleiner, aber schwerer Seufzer entwich Mika’s Lippen und füllte die Dunkelheit, während er auf seinem Rücken auf dem Bett lag und die Decke über ihm anstarrte.
"Damals vor mehr als sieben Jahren kam die Polizei nach der Schule zu mir nach Hause und sagte mir ins Gesicht, dass meine Eltern in einen Brand umgekommen sind. Ich konnte nicht anders als laut zu weinen.
I found a love for me
Oh darling, just dive right in and follow my lead
Well, I found a girl, beautiful and sweet
Oh, I never knew you were the someone waiting for me
Weißt du, Mika, ich…ich glaube ich sage dir nicht mal ansatzweise genug, wie viel
Oceans apart, day after day
And I slowly go insane
I hear your voice on the line
But it doesn’t stop the pain
Mika…
Der Tag, an dem ich dich verlor…war womöglich der schlimmste Tag in meinem Leben.
Auszug Kapitel 01: Erschrocken stützte er sich mit den Armen ab und sah in das schmerzerfüllte Gesicht seines Freundes. Mikas Wangen waren gerötet und aus seinen Augen rannen Tränen hervor. Er schluchzte. Nein, das wollte Yuu nicht.
Nichts als Stille und das leise Knacken der brennenden Äste eines Lagerfeuers umgaben Mika, als er auf dem erdigen Boden, an einem Baum gelehnt, saß und die langsam sterbenden Flammen vor ihm beobachtete.
Es war bereits spät in der Nacht und alle schliefen schon tief und fest, als Yuu aufwachte.
Es war nicht so, als ob er einen unruhigen Schlaf oder Alpträume gehabt hätte.
Was für ein ungewöhnlich friedlicher Tag…
Dachte Mika, als er auf einen breiten Ast eines großen Baumes saß und die Umgebung von oben nach verdächtigen Bewegungen im dichten Wald absuchte.
Es war bereits Mitternacht und alle waren schon zu Bett gegangen. Alle…Außer Mika. Er saß vor der Hütte, in der Yuu schlief, da er sich dazu bereiterklärt hatte diese Nacht wache zu halten, um sicherzugehen, dass weder Vampire noch Menschen ihr Versteck in dem Dorf finden würden.
„Also, was willst du diesbezüglich unternehmen?“, fragte Crowley, als er ein mit Blut gefülltes Glas an seinen Mund setzte und einen Schluck nahm, während er auf einem Stuhl saß, „Diese Göre meint es ziemlich ernst, wenn du mich fragst.