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Dead Society

Die Hoffnung stirbt zuerst
von

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Hunt

Wie einige vielleicht schon in der Kapitelübersicht gelesen haben: Es gibt genug Kapitel, dass ich bis zu meinen Prüfungen (Mitte Februar) auf jeden Fall zwei pro Woche hochladen kann ^.^ Es geht also weiterhin jeden Mittwoch und Samstag weiter.

Mit diesem Kapitel kommt eine Szene, die einige schon sehnlichst erwartet haben und ich hoffe, sie entspricht eurem Geschmack. Eine Prise schwarzer Humor sollte wohl nie fehlen im Text ^.-
 

P.S.: Ich schreibe wieder Nebensequenzen ^.-
 

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„Es tut mir Leid!“, der Blonde verschränkte die Arme vor dem Kopf, „Es tut mir Leid, Papa. Es tut mir Leid!“

Er wiederholte die Worte wie ein Mantra, während ein hölzerner Kleiderbügel auf ihn niederfuhr. Seine Arme waren schon ganz blau. Die anderen Kinder würden wieder lachen und ihn fragen, ob er ein Außerirdischer war. Immer war er ganz blau oder grün oder violett. Seine Schwester würde fragen, ob er schon wieder hingefallen war beim Spielen. Er würde lächeln. Er lächelte immer. Nein, er war kein Außerirdischer, er war ein Tollpatsch. Er war gegen den Türrahmen gelaufen. Ja, er war schon wieder hingefallen. Diesmal hatte er sich mit einem Freund gerauft. Er war aber auch wild, das würde seine Lehrerin sagen.

„Es tut mir Leid…“, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

Der Bügel war zerbrochen. Der Vater war wütend, weil er den Bügel kaputt gemacht hatte. Schon wieder er. Er war ein schlechtes Kind. Jetzt hatte er sogar den Bügel kaputt gemacht. Und er war jämmerlich. Jungs durften nicht weinen.

Aber er weinte. Er lag noch immer in der Ecke, in derselben Position, die er als die am wenigsten schmerzhafte erlernt hatte. Er weinte.

Katsuya schlug die Augen auf, atmete tief ein, stieß die Luft aus und ließ die Lider wieder zufallen.

„Verdammt…“, seine Rechte legte sich über Stirn und Augen.

Nicht schon wieder so ein Traum. Und der war auch noch echt. Das kleine Bündel Mensch, was sich weinend in Ecken verkroch, das war er mal gewesen. Das war schon echt lange her…

„Hallo, Katsuya.“, das kleine Bündel vor seinem inneren Auge wurde still und sah mit einem Auge durch die Verteidigung, wer da mit ihm sprach, „Ich bin du in fast zehn Jahren. Erkennst du dich?“, der Neunjährige musterte ihn verstohlen und ließ die Abwehr langsam sinken, „Ich wollte dir sagen, dass du nicht weinen brauchst. Das mit dem Kleiderbügel ist nicht so schlimm. Der Typ hasst dich einfach. Da musst du dich dran gewöhnen. Das wird sowieso nur schlimmer. Aber denk mal… du hast Shizuka. Du hast deine Schwester noch. Ich kann dich echt nur beneiden.“, der kleine Junge wischte sich die Tränen weg, „So ist es gut. Siehst du? Und schon bist du ein starker Mann.“

„Mit wem redest du da?“

Katsuya schoss in die Höhe, riss die Lider auf und erblickte Seto im Türrahmen. Shit. Er hatte ihn gehört. Verdammt… die Blonde warf einen Blick auf die Uhr. Scheiße, schon sieben Uhr.

„Ich… äh…“, seine Augen richteten sich wieder in Richtung des Älteren, „Ich… ich habe mit mir selbst gesprochen. Ich habe mir mich selbst als Neunjährigen vorgestellt und mit ihm gesprochen.“, hoffentlich hielt Seto ihn nicht für verrückt, hoffentlich nicht, hoffentlich…
 

„Ach so.“, der Brünette trat ins Zimmer, „Ich wollte dich nur wecken. Wer weiß, ob du deinen Wecker…“, sein Blick weilte auf Katsuyas Unterarm, „…nicht versehentlich überhörst.“

„Ehehehe…“, der Jüngere grinste entschuldigend und zog den Kopf ein. War es so normal, dass man sich mit sich selbst aus jüngeren Jahren unterhielt?

„Ich werde dir schon nicht den Kopf abreißen.“, meinte der Lehrer mit einem Seufzen, während er die Arme in die Hüften stemmte.

„Sind sie nicht mehr sauer?“, irgendwo in seinem Hinterkopf weilte immer noch das Bild des kleinen Jungens – er war mit seiner Schwester spielen gegangen.

„Um es in deiner Sprachwahl zu sagen, ich fühle mich extrem angepisst.“, die blauen Augen nahmen einiges an Kälte an, „Du lässt mich Oberglucke spielen, obwohl ich das eigentlich nicht müsste. Hat es dir Spaß gemacht dich über meine Aufweckversuche lustig zu machen? Hat Ryou auch herzlich gelacht?“

„Lassen sie die Anschuldigungen stecken.“, knurrte Katsuya zurück, „Weder habe ich mich lustig gemacht, noch lästere ich mit Ryou über sie. Ich habe es genossen, dass ich morgens nicht allein und durch irgendein Piepen aufwachen musste.“

Die angespannten Gesichtsmuskeln des Brünetten lösten sich, die Lider entspannten sich – und Seto wich seinem Blick aus. Wie so oft. Verschwieg er etwas? Handelte es sich um ein Gewaltverbrechen wie eine Vergewaltigung?

„Du wirst gern geweckt?“, fragte er etwas kleinlaut.

„Ja…“, der Blonde pellte sich aus seiner Decke und trat zu Seto, der wie verloren in der Mitte des Zimmers stand, „Ich möchte ihnen nicht wehtun, okay? Ich weiß, dass ich es trotzdem tun werde, aber ich möchte es eigentlich vermeiden. Okay?“

Die Lider legten sich über die graublauen Augen, während der abgewandte Kopf leicht nickte, bis Seto sich mit einem Seufzen umdrehte, zur Tür ging, ein weiteres Mal seufzte, ein Blick über die Schulter warf und dabei sagte: „Ich bin dann unten, ja?“

Katsuya lächelte.

Vielleicht würde Seto es ihm irgendwann sagen. Vielleicht gab es nicht einmal etwas, was er verschwieg. Vielleicht würde Yami ihm heute Abend Genaueres sagen.
 

Bevor Seto ihn gestern Abend abgeholt hatte, hatte Ryou ihm gesagt, dass er sich ein bisschen um Bakura kümmern müsse. Anscheinend hatte er gestern richtig Schaden angerichtet. Nur, weil er einmal nicht reagiert hatte, wie Bakura es erwartet hatte? Das war schon wirklich richtig hart. Es machte ein wenig Angst, was Seto betraf. Würde der auch extrem labil werden, wenn man etwas wirklich Überraschendes tat? Hatte ihm Yami deshalb geraten Seto vorzuwarnen, wenn er etwas tat wie ihn anzuschreien oder zu küssen? Seto brauchte eine Menge Kontrolle.

Was wieder die Frage aufwarf, ob seine Stellung beim Sex rein an diesem Kontrollzwang lag. Irgendwie erschien ihm seine Theorie, Seto könnte vergewaltigt worden sein, mittlerweile doch etwas abwegig. Natürlich könnte er etwas verheimlichen, er könnte aber auch einfach nur Angst haben. Hoffentlich würde das Gespräch heute Abend etwas Klarheit bringen. Er hatte viele Fragen.

Aber vor seinem Besuch bei Yami stand etwas an, was er sich keinesfalls entgehen lassen wollte. Gestern Abend hatte er Bakura zwar nicht mehr gesehen, aber er hatte durch Ryou ausrichten lassen, dass er ihn heute zur Schule bringen würde – um ein Gespräch mit Herrn Kaiba zu führen, natürlich – und sich Katsuya schon mal auf eine scharfe Zunge gefasst machen solle. War nur zu hoffen, dass die mehr gegen diese eine Gruppe Jungen als gegen ihn selbst gehen würde. Aber bei Bakura wusste man ja nie…

Wobei zu hoffen war, dass Schlaf ein allgemeines Mittel zur Verarbeitung war und nicht nur bei Kaiba und ihm funktionierte. Ein labiler Bakura… das wäre… entsetzlich? Ganz ehrlich, das wollte er nicht sehen. Ein labiler Bakura wäre eine Art Zusammenbruch. Wie tief konnte ein Mensch verstört werden? Wie anormal konnte er werden? Wie viel Angst und Hass konnte eine einzige Seele bergen? Setos Zustände, besonders sein letzter Anfall, waren in sich schockierend. Aber er war langsam darauf vorbereitet worden statt mit solch einem Elend konfrontiert zu werden. Ein labiler Bakura allerdings wäre für ihn extrem verstörend – selbst der stabile war ja schon destabilisierend. Kam Ryou damit zurecht, weil er es einfach gewohnt war? Er kannte seinen Bruder seit dem Tag, als er das Licht der Welt erblickte. Ja, er war einfach daran gewöhnt. Es warf neue Fragen auf. Wie sehr konnte ein Mensch sich anpassen? Wie sehr konnte er sich verändern, um noch in jeder Situation das Erforderliche zu leisten?

Der Mensch war schon irgendwo außergewöhnlich. Andere Tiere konnten sich auch anpassen, aber er wüsste keins, dass so viel wie ein Mensch leisten konnte. Lag das nur an einem komplexen Gehirn? Wie konnte so ein kleines Organ eigentlich so wunderliche Werke zustande bringen? Neurologie musste ein interessantes Fach sein.
 

„Morgen, Katsuya.“, aus seinen Gedanken gerissen hob der Angesprochene seinen Blick.

Ach ja – das Schreckensduo in Farbe. Bakura ging es fraglos wieder gut, dieser Blick war nämlich extrem mörderisch. Zwischen seinen Lidern waren nur Millimeter – wenn überhaupt – durch die er ihn fixierte. Im Gegensatz zu seinem Bruder gab es von ihm natürlich keine Begrüßung.

„Morgen.“, grüßte der Blonde lächelnd zurück, „Geht es deinem Bruder besser?“

Der Jüngere warf ein Schmunzeln über die Schulter zu seinem Freund, zog seinen Stuhl heran und ließ sich neben dem anderen Schüler nieder, während sich Bakura einen Stuhl aus der dritten Reihe nahm.

„Das ist meiner.“, meinte einer der Jungen, der – wie überraschend – der Anführer dieser Jungenbande war, die anscheinend auf Ryou rumhackte. Sah aus, als wäre das Ganze geplant.

„Aha.“, der Silberhaarige setzte sich und wandte sich zu Katsuya, „Wie sieht es mit deinen Verwundungen aus?“

„Gut.“, sollte das Smalltalk werden? Einfach mal mitmachen. „Über den Schrammen hat sich eine Schicht Haut gebildet und es brennt und juckt nicht. Die Blutergüsse haben auch an Farbe verloren und über meinen Unterarm liegen Krusten.“

„Eigenarbeit?“

„Ja…“, der Braunäugige schluckte. In welche Richtung sollte dieses Gespräch gehen?

„Ich vermute, du trägst deine Waffe bei dir.“

„Nein, gerade nicht.“, wollte er die Jungs mit Messern bedrohen? „Liegt auf der Krankenstation. Ich wollte es eigentlich letztens abholen, aber ich bin nicht dazu gekommen.“

„Hey!“, der eine Junge hatte sich mit seiner Bande hinter sich neben Bakura aufgebaut, „Ich will meinen Stuhl wiederhaben.“

„Sag erstmal deinen Eltern, dass sie dir Manieren beibringen sollen.“, die hellblauen Augen wandten sich in ihre Richtung, sodass sie aus ihrer Perspektive von Bakuras Augenwinkel aus fixiert wurden, „Erstens: Man unterbricht keine Erwachsenen bei einem Gespräch. Zweitens: Wenn du etwas haben willst, sag gefälligst bitte. Außerdem möchtest du höchstens etwas, zu wollen hast du nix.“, ein fast freundlicher Ausdruck sag ihm entgegen, „Und haben sich unsere Vermutungen als wahr bewiesen? Warst du einmal in genannten Raum?“

„Gestern.“, das war echt hart, was Bakura da plante… wie sagte Seto? Freundlichkeit. Bis es wehtat. Und dazu eine Prise Arroganz. „Leider nur kurz. Ich habe nichts Auffälliges entdeckt. Nur diese Person… mal aus Interesse deine Meinung – sieht er nicht spitze aus?“

„Er ist höchstens spitz. Was auch immer man an dir dürrem Ding finden soll.“

„Das muss mir unbedingt jemand sagen mit einem Geschmack wie du?“, es war echt toll in dem Plan involviert zu sein. Die Jungen hinter Bakura sahen sich hektisch an, zuckten mit den Schultern, ein Arm stieß den Anführer wieder nach vorne, leises Gezischel.

„Und könntet…“, der Älteste drehte sich zu der Gruppe hinter sich, „…ihr vielleicht mal leise sein? Merkt ihr nicht, dass ihr stört?“

„Aber ich will meinen Stuhl!“, das war mehr ein Winseln als eine rein sture Aussage.

Ein Grinsen legte sich auf Katsuyas Lippen. Bakura erhob sich – es ging los!
 

„Sag mal, rede ich eigentlich russisch?“, der Silberhaarige trat um besagten Stuhl herum, „Man sagt „Könnte ich bitte diesen Stuhl haben?“. Wenn du schon unfreundlich sein willst, dann mach es wenigstens richtig. Das heißt dann: Gib mir den scheiß Stuhl, Alter. Aber weißt du was?“, die Arme verschränkten sich vor seiner Brust, worauf der Anführer einen halben Schritt zurück machte, „Manche Leute lassen es sich nicht gefallen, wenn man unfreundlich zu ihnen ist. Und ich gehöre zu diesen Menschen. Wenn du also diesen scheiß Stuhl haben willst, kann ich ihn dir gerne in den Arsch rammen. Möchtest du?“

„Äh…“, der Kleine Bakura gegenüber schluckte, biss auf seine Lippen und sah sich nach seinen Freunden um.

„Was? Kannst du kleines, unfreundliches Baby nicht einmal mehr sprechen?“, oh, der berühmte Eisblick seitens Bakura, „Macht der böse Wolf Rotkäppchen etwa Angst?“

Der Junge atmete tief ein, um zu einer Verteidigung anzusetzen. Irgendwie schon bewundernswert, wie gut er sich hielt.

„Du gehst mir echt auf den Sack. Von deiner Inkompetenz ausgehend vermute ich mal, dass du auch der Scheißkerl bist, der meinem Kumpel Jonouchi hier auf die Nerven fällt.“, Kumpel Jonouchi? Welche Schraube war denn jetzt locker? „Bist du das, Bratze?“

„Äh… ich…“, die Luft schien wieder raus zu sein.

„Scheint so, deine Hirnzellenzahl ist anscheinend stark reduziert. Kein Wunder, dass du Wurm neidisch auf meinen Bruder bist.“

„Ich bin nicht-“

„Lässt du mich wohl mal ausreden, du ungezogenes Kleinkind?“, unterbrach der Ältere ihn noch in derselben Sekunden, „Und zieh nicht so eine beleidigte Schnute, das sieht jämmerlich aus.“

Es leben die Unterstellungen… der Junge sah aus, als würde er gleich weinen statt beleidigt zu sein. Und zwei seiner Freunde hatten sich schon zu ihren Plätzen begeben und hinter einem Buch versteckt – als würden die auch nur ein Wort lesen – während die anderen beiden sich ziemliche hektische Blicke zuwarfen und auch schon ein paar Schritte zurückgetreten waren. Bakura hatte eine interessante Wirkung auf Kinder.

„Ich habe meinem kleinen Bruder mal Benehmen beigebracht und er ist bei allen Göttern ziemlich geduldig mit euch. Aber so gut bin ich leider nicht. Mich bringt ihr jetzt schon auf die Palme. Jeder – einzelne – von euch.“, sein Blick wanderte bei jedem Wort zu einem der drei, sodass er wieder bei dem Anführer ankam, „Und wenn ihr kleinen Schisser nicht endlich aus meinen Augen verschwindet, dann könnte ich ja mal ein bisschen Kontrolle flöten gehen lassen.“, Bakura griff nach den Stuhl, zog ihn nach vorne und stieß ihn gegen den Jungen – der ihn ungewöhnlicherweise ziemlich schmerzhaft gegen das Knie bekam, „Und dann könnt ihr glücklich sein, wenn ihr am Leben bleibt. Jonouchi hier hat euch gewarnt, aber langsam ist Schluss mit lustig.“, der eine nahm eine recht gekrümmte Haltung ein, während er die Zähne zusammenbiss und seine Hände auf sein Knie presste, „Entweder ihr schraubt eure Kindereien zurück oder wir bekommen eine Menge Ärger miteinander. Und jetzt verpisst euch.“

Das nannte man wohl heftig. Die hinteren beiden ließen es sich erst gar nicht zweimal sagen, während der andere Junge seinen Stuhl hinter sich schleifen zu dem hüpfte, der ganz außen saß – sein eigener Platz war ihm wohl zu nah an Bakura.

Das mit ihm als kleine Abschreckung war definitiv als Erfolg anzusehen.

„Danke… Kumpel.“, flüsterte der Blonde mit einem fiesen Grinsen, nachdem der Andere Ryou auf seinen Schoß und sich auf den Stuhl gesetzt hatte. Seine Antwort war ein Schnauben.
 

Sprach er vorhin von einer kleinen Abschreckung? Man nannte es wohl eher durchschlagende Attacke. Bakura hatte sich beim Eintritt der Lehrerin verabschiedet und für die Mittagspause wieder angekündigt – natürlich so, dass ihn jeder hörte, ohne dass es auffällig wirkte – doch es hatte nur eine Stunde gedauert, bis zumindest zwei der fünf Jungs sich mit Krankmeldung nach Hause begaben.

Ein Glück für sie. Denn natürlich war Seto eingeweiht gewesen, sodass er die restlichen drei in seiner Englischstunde mit dem Vortragen der Hausaufgaben blamieren konnte. Jeder Fehler wurde hervorgehoben, sie wurden öffentlich kritisiert und bekamen – ebenfalls laut ausgesprochen – alle die schlechtmöglichste Bewertung für die Stunde, bevor der Lehrer zwei anderen, die er zur Tarnung ebenso dran nahm, weit besser bewertete. Nicht, dass die Noten nicht gerechtfertigt waren, das würde Seto nicht machen. Aber die drei waren… wie sagte Bakura? Anscheinend hirnzellenarm. Eher nahm Seto taktisch klug Leute dran.

Alles in allem wirkte es wie ein riesiger Schlachtplan, durch den zur vierten Stunde keiner der fünf mehr in der Schule saß. Ryous Lippen zierte ein breites Lächeln und auch Katsuya konnte sich das Grinsen meist nicht verkneifen. Der Tag lief einfach nur wirklich gut. Okay, in der Mittagspause schwieg Bakura ihn an und auch von Seto bekam er nicht mehr als ein Lächeln und ein „Bis nachher.“ zum Abschied, aber an sich war beides auch eine Besserung. Seto hatte seinen warmen Ton für ihn wieder gefunden und Bakura… na ja… der verletzte ihn nicht. Auch schon eine Verbesserung.

Blieb nur die Frage, ob diese gute Zeit anhalten würde. Keine zehn Minuten mehr und er würde bei Yami sein. Er würde etwas essen, sie würden sich unterhalten und vielleicht ein bisschen miteinander rum liegen. Über was sie sich unterhalten würden, das lag völlig in seiner Hand. Er könnte Yami ausrichten, dass er nicht über die Probleme, die Schwierigkeiten und Gefahren seines Lebens sprechen wollte. Dass er froh war, dass seine Gedanken erstmal gestoppt hatten.

Aber auch wenn sie schwiegen, die Unsicherheit blieb da. Die Angst etwas falsch zu machen. Vielleicht lief es gerade gut – aber wer wusste, wie lange es das täte? Mit Seto könnte es täglich plötzlich bergab gehen. Ein wenig Sicherheit war das, was brauchte. Antworten und davon eine Menge. Antworten auf die Fragen, die schliefen. Die zurückkehren würden, sollte nur ein kleinsten bisschen schief gehen. Fragen, die er stellen musste, die nur Yami beantworten konnte.

Katsuya betätigte die Klingel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2008-01-29T17:58:07+00:00 29.01.2008 18:58
Also dieses Kapi kam mir so ein bissl wie ein Lückenfüller vor… ><
[…]Er wiederholte die Worte wie ein Mantra, während ein hölzerner Kleiderbügel auf ihn niederfuhr. Seine Arme waren schon ganz blau. Die anderen Kinder würden wieder lachen und ihn fragen, ob er ein Außerirdischer war. […]
Oh… Kinder sind grausam… T^T
Also diesen Traum finde ich interessant. Er träumt von seinem Vater und diesen Schlägen mit dem Kleiderbügel… wodurch das wohl ausgelöst wurde? Also es ist schon klar, dass man in einem Neuorientierungsprozess oft über den Schlaf die Vergangenheit aufarbeitet, aber es könnte ja einen Grund geben, warum er so intensiv träumt, oder?
[…]Er war ein schlechtes Kind. Jetzt hatte er sogar den Bügel kaputt gemacht. Und er war jämmerlich. Jungs durften nicht weinen. […]
Da hätten wir wieder das Gesellschaftsprinzip: als Junge musst du stark sein, nie Schwäche zeigen, die Familie ernähren usw. …
Und dieses „schlechtes Kind“ – Gerede ist ja auch klassisch bei solchen Familiensituationen: der Vater wiederholt es immer wieder und irgendwann glaubt er es dann schrecklicherweise… ich denke, diese Art von Denkmuster lässt sich nur sehr schwer umentwickeln und könnte ja auch ein Auslöser für sein Helfersyndrom sein…
[…]die Blonde warf einen Blick auf die Uhr. […]
Und wieder eine Geschlechtsumwandlung in wenigen Sekunden… ^^
[…]Bevor Seto ihn gestern Abend abgeholt hatte, hatte Ryou ihm gesagt, dass er sich ein bisschen um Bakura kümmern müsse. […]
Wenn man sich den Satz durchließt, verwirrt er einen durch die ungenauen Formulierungen…
[…]Gestern Abend hatte er Bakura zwar nicht mehr gesehen, aber er hatte durch Ryou ausrichten lassen, dass er ihn heute zur Schule bringen würde – um ein Gespräch mit Herrn Kaiba zu führen, natürlich – und sich Katsuya schon mal auf eine scharfe Zunge gefasst machen solle. […]
… genau wie dieser Satz… zuviel er, ihm usw. … schwer, dem zu folgen…
[…]Außerdem möchtest du höchstens etwas, zu wollen hast du nix. […]
Nix? *g* Aber der Satz vom Inhalt her ist der Hammer. ^.ö+
[…]Kumpel Jonouchi? Welche Schraube war denn jetzt locker? […]
*weglach* Sehr gut… Was ich nicht so gut fand, war die ständige Wiederholung des Wortes „Bratze“…
[…]Denn natürlich war Seto eingeweiht gewesen, sodass er die restlichen drei in seiner Englischstunde mit dem Vortragen der Hausaufgaben blamieren konnte. Jeder Fehler wurde hervorgehoben, sie wurden öffentlich kritisiert und bekamen – ebenfalls laut ausgesprochen – alle die schlechtmöglichste Bewertung für die Stunde, bevor der Lehrer zwei anderen, die er zur Tarnung ebenso dran nahm, weit besser bewertete. Nicht, dass die Noten nicht gerechtfertigt waren, das würde Seto nicht machen. […]
Damit missbraucht er eigentlich sein Amt. Auch wenn es gerechtfertigt wäre, behandelt er andere Schüler aus Schulfremden bzw so gesehen privaten Gründen anders als den Rest…
Nunja, auf zum nächsten Kapi…
*wink* Pan

Von:  Cable
2008-01-26T19:41:42+00:00 26.01.2008 20:41
Wirklich cool
Das mit Bakura ach... Ultra
Tut mir leid das ich am Donnerstag nicht schreiben konnte zu wenig zeit ^^
Aber das Kapitel Bakura echt genial!
Von:  JennyRiddle
2008-01-25T15:01:22+00:00 25.01.2008 16:01
bakura ist hammer ^^
super kapitel, echt gut hinbekommen.
okay und jetzt kommt also das gespräch mit Yami? Oder macht er ihm vielleicht nicht auf, so wie der letzte Satz aufhört?
Na ich lass mich einfach überraschen, das nächste Kapitel kommt ja bald ;)
mach weiter so
bye Shadè
Von: abgemeldet
2008-01-24T18:44:07+00:00 24.01.2008 19:44
hammer
wirklich klasse kapitel
bin gespannt wie das gespräch ausgeht
freu mich schon auf das nächste kapitel
Von:  Kira-no-Lucifer
2008-01-24T17:22:29+00:00 24.01.2008 18:22
supi kapi
echt toll
hier sieht man mal das bakura auch anderes kann wenn er will
hier zeigst du auch mal das auch kats noch eigene probleme hat und nicht nur die anderen
Freu mich reisig auf das gespräch mit yami
Von:  trinithy
2008-01-24T16:58:20+00:00 24.01.2008 17:58
Cool^^
Echt supi, ausnahmsweise erschien mir bakura gar nicht mehr so unsympathisch....=)
aber wahrscehinlich war des echt ne ausnahme ne?
und ich liebe ja schwarzen humor...^^
und wie hat kats seto dazu bekommen, dass er da mitspielt???? das interessiert mich ja brennend *lol*

so, aber jetzt bin ih noch hibbeliger auf das Gespräch zwischen Yami und Kats....^^

LG trinithy
Von:  Blanche7
2008-01-24T16:00:43+00:00 24.01.2008 17:00
Das Kapitel hat mir sehr gut gefallen! Geschieht denen recht!!! Und das sogar kaiba mitgemacht hat... *super* -.^
Von:  feuerregen
2008-01-24T07:21:02+00:00 24.01.2008 08:21
kuraaaaaaaaa!!!!!!! xD
das ist fürwahr ein schlachtplan!
systematische vernichtung des gegners! *g*
aber DER gegner hat es verdient!

ich fand die unterhaltung zwischen kats und seto am morgen und die zwischen ihm und kura in der schule klasse! =)

und seto lächelt ihn in der schule an! ^^
er ist soooo toll!
irgendwie hab ich angst vor dem wendepunkt..........

auf die neuen nebensequenzen bin ich auch gespannt! =D

lg
Von:  Sweet-Akane
2008-01-23T23:21:28+00:00 24.01.2008 00:21
Baku BAku Baku YEAH!!!
Der Typ ist echt sowas von genial XDDDD.
Katsuyas Gesicht muss bei dem Wort "Kumpel" göttlich gewesen sein XDDD.
Genial ^^.
Bin gespannt auf das Gespräch!!!
Von:  kuestenfee1
2008-01-23T22:30:42+00:00 23.01.2008 23:30
Bakura in Bestform.*eg*
Ich würde nicht in der Haut dieser Idioten stecken wollen.
Und dass Seto da auch noch mitgespielt hat...

Jetzt möchte ich aber wissen, was das Gespräch zwischen Yami und Katsuya bringt. Freu mich schon drauf.

lg kuestenfee


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