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Spinnenkuss

Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome
von

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Pläne

Kapitel 11 - Pläne
 

Naraku, zwischen den Krallen des Falken gefangen, überlegte fieberhaft. Einen Weg musste es geben, um zu entkommen. Trotzdem war seine Tarnung hinüber. Sollte er Daisuke töten lassen? Bevor er sich dazu endgültig entschloss, fragte er: "Was willst du?"

"Du weihst mich ein und im Gegenzug bleibst du am Leben Himitsu", schlug der rechtmäßige Besitzer des Anwesens vor. "Vielleicht entschließe ich mich, dir weiterhin zu dienen."

Mit funkelnden Augen betrachtete die Spinne den Boten und gestand widerwillig: "Durch einen Fluch bin ich an diese Miko gebunden und nur sie besitzt die Macht, mich von meinem tierischen Spinnendasein zu erlösen. Kagome oder ihr Begleiter würden mich sofort töten, wenn sie meine wahre Identität herausbekommen sollten. Wie du siehst Lord Daisuke, Herr der Falken, wir beide haben viel zu verlieren."

Bei den Worten zuckte der Raubvogeldämon leicht zusammen und lockerte unbewusst seinen Griff. Schnell seilte sich Naraku, der auf so eine Gelegenheit gewartet hatte, ab und verschwand in den Schatten. Während er das Gesagte noch einmal durchdachte, und versuchte zwischen den Zeilen zu lesen, zog er einen bestimmten Schluss. Seinen Verdacht äußerte er einfach laut und es überraschte ihn ein wenig, tatsächlich ins Schwarze getroffen zu haben. Wenn dieser Besitz einst den Falken gehörte, gab es hier vermutlich etwas, was Daisuke haben wollte. Ob es ihm selbst nutzen konnte? Er musste seinen Helfer einfach beobachten.

Vergessen war die Furcht und ein Triumphgefühl durchströmte seinen Körper.
 

Allerdings brauchte er nicht länger um sein Leben zu fürchten, denn der Bote rührte sich nicht. Dieser flüsterte: "Ich bin ein Lord ohne Untertanen. Nur wenige sind bereit mir zu dienen. Damals nach dem Überfall, fanden die Überlebenden Unterschlupf in den anderen Clans, schlossen Bündnisse und schworen ihren neuen Oberhäuptern Treue. Daher verzichte ich auf die Herrschaft zugunsten meines späteren Erben."

Erst nachdem er den letzten Satz gesprochen hatte, bewegte sich Daisuke, unwissend von Narakus Überlegungen, und suchte den Raum ab, während er selbst grübelte. Es gab einen Umstand, den die Spinne wohlweislich verschwieg. Dennoch hatte er einen Verdacht. Weshalb sonst richtete Himitsu Frauengemächer ein und Räume, damit ein Heiler seiner Arbeit nachgehen konnte. Er zuckte dann mit der Schulter und offenbarte seine Annahme: "Du willst Kagome um jeden Preis besitzen, gehst deswegen gefährliche Bündnisse ein, doch bedenke, töte niemals deinen Nebenbuhler Inuyasha, den westlichen Prinzen."
 

Beinahe entschlüpfte Naraku ein grimmiges Lachen, denn was Sesshomaru von seinem Halbbruder hielt, wusste er besser. Spöttisch entgegnete er: "Ich werde mich vorsehen und dem westlichen Fürsten keinen Grund liefern. Wenn dies jedoch sein Hoheitsgebiet ist, weshalb steht er dann noch nicht vor meiner Tür."

"Weil ich meine Erbansprüche geltend gemacht habe. Deswegen ist es nun meine Angelegenheit. Sollte ich den Tod finden, wird er ganz sicher hier erscheinen", warnte Daisuke um sich einen Vorteil zu verschaffen.
 

Das ergab in Narakus Augen Sinn und zum Glück musste er sich nicht noch mit Sesshomaru auseinandersetzen. Dessen Schwert Bakusaiga hatte ihm schon einmal schwer zugesetzt. Dazu schwieg er und dachte weiter nach. Was sollte er dem Falken gestehen und was vor ihm geheim halten? Auf jeden Fall wusste er nun, wie aufmerksam sein Bote war. Ungern würde er daher auf dessen Dienste verzichten.

In einem leicht nachdenklichen Ton fragte er: "Du willst mir weiterhin dienen?"

Daisuke nickte und forderte: "Unter einer Bedingung. Wir teilen uns das Anwesen und du sprichst mich mit meinem Stand an, so wie ich dir weiterhin Respekt zolle."

"Einverstanden." In seinem jetzigen Zustand blieb Naraku keine Wahl und vielleicht ist diese ungewöhnliche Partnerschaft in Zukunft mehr als nützlich. Normal sollte er den anderen Dämon fortschicken aber er musste noch etwas wissen.

"Du erwähntest gefährliche Bündnisse. Damit meinst du nicht dich, sondern die Mutter der Schlagen." Da keine Reaktion erfolgte, fuhr er fort: "Wie stehen die Falken zu ihr?"

Mit einem Schulterzucken erklärte der Gefragte: "Sie lagen früher in Fehde mit uns und dem Westen. Es kehrte erst Ruhe ein, nachdem Inu no Taisho die große Mutter bannte. Ein Mensch, ein grausamer Bandit mit dem Namen Onigumo, entfernte aus Neugier das Siegel und entkam nur knapp. Danach nistete sie sich im nahe gelegenen Wald ein, wo sie noch immer ihr Unwesen treibt."

"Hat der verstorbene Inu no Taisho eigentlich noch mehr Feinde?", musste die Spinne fragen, um abzulenken. An diese Episode in seinem Leben wurde er ungern erinnert. Was damals ein grober Fehler war, hatte er nun, als der Unbekannte, ausnützen können und somit sich eine Grundlage geschaffen, deren Dienste einzufordern. Den alten Hundefürsten betreffend, hielt er es für besser, noch mehr Details in Erfahrung zu bringen.

"Keinen, der noch lebt", gab der Falke zu seiner Zufriedenheit mit einem leichten Schmunzeln preis, bevor er endgültig aus dem Raum ging.
 

Naraku blieb zurück, krabbelte an der Wand entlang und schlüpfte in sein Versteck. Hier genau in der Mitte, im Schoß seines Netzes, dachte er noch einmal an das Gespräch. In seinem Inneren tobte es. Wie machtlos er sich gefühlt hatte, so gefangen zu sein. Bei dem Gedanken bäumte er sich auf, setzte seine ganze Energie frei, vergrößerte sich aber kaum. Die aufgewendete Kraft reichte gerade einmal, um mit einem seiner vorderen Spinnenbeine einen winzigen Strahl zu erzeugen, der einen Teil seines Netzes zerstörte. Das goldene Licht fraß sich durch die Spinnenseide und hinterließ einen Lücke.

"Eine interessante Fähigkeit", murmelte er, selbst überrascht über sein Können.
 

Enttäuscht und ausgelaugt plumpste sein Körper auf den Boden, während er den Schaden betrachtete. Jetzt musste er ein neues Netz weben, welches hoffentlich stabiler sein würde. Dieser Kraftausbruch klärte jedoch seine Gedanken und so setzte er die Überlegungen nüchtern fort. Unwissentlich gab ihm der Bote einen Hinweis. Jetzt wusste er, wie er die Schlange versöhnlich stimmen konnte. Nachdem Inuyasha drei ihrer Kinder tötete, sann sie sicherlich auf Rache. Was würde aber sein, wenn sie erfuhr, dass der Hanyou, der Sohn ihres Erzfeindes war. Niemand würde sie dann noch bändigen können. Falls Kagomes Gefährte dabei getötet wird, konnte es ihm nur recht sein. Nichts hinderte ihn dann daran, sich die Miko zu holen.

Bei dem Gedanken suchte er nach ihrer Präsenz und fand sie wesentlich näher als früher.
 

Kapitel 12 - Wer ist Himitsu?



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2016-05-26T10:55:43+00:00 26.05.2016 12:55
Hallo!
 
Und so schnell hat Naraku seine Souveränität wieder zurück. Dass er seinem machtlosen Moment hinterher grollt, war sehr anschaulich und nachvollziehbar beschrieben. Aber sich selbst das Netz zu zerreißen bzw. zu zerschießen, lässt tief blicken: Da steckt noch ein Löwenteil seiner alten Persönlichkeit dahinter, die sich mit dem Körper arrangieren wird. Und wie diebisch und niederträchtig er sich freuen konnte! Es ist schon fast ironisch, wie viel Daisuke über ihn erfuhr - das entscheidende Stück fehlt. Uh, wäre das gemein, wenn das Lächeln des Falken nur dazu diente, um zu verschleiern, dass er doch die ganze Identität durchschaut hat!
Sehr schön las sich jedenfalls die Warnung, Inuyasha nicht umzubringen. Sesshoumaru könnte es übel nehmen. Wäre doch am ehesten sein Privileg. ;-)
Jedenfalls bin ich ganz aufgeregt: Die Schlangenmutter klingt fantastisch! Rachsüchtig, mächtig, alte Feindin und eine Mutter, die ihre lieben Kleinen rächen will. Na, hoffentlich beißt die nicht die oder den Falschen.
 
Viele Grüße, Morgi
Antwort von:  CheyennesDream
02.06.2016 18:47
Das mit dem Netz war eher ein versehen, hat ihm aber eine neue Fähigkeit offengelegt.
Ein Teil des alten Naraku muss ja noch da sein, sonst würde er nicht tun, was er tut. Seine Pläne sind auch nicht ohne. Aber wie es ihm gelingt?

Mir geht einfach der Satz von Sess aus dem ersten Kinofilm nicht aus den Kopf. Was er als Warnung zu Kikyou sagt. Das er der Einzige ist, der Inu töten darf ;)

Die Schlangenmutter wirst du bald persönlich kennenlernen.

Chris
Von:  DreamyInWonderland
2016-03-11T21:39:37+00:00 11.03.2016 22:39
Der kriegt sich aber schneller ein als ein Blitz! :D :D Aber das passt eben verdammt gut, wenn man Naraku gut kennt. Immer kurz eine aufgeschreckte Miene zeigen wenn er z. B. zerstückelt wird um dann wieder Sekunden später über seinen Sieg nachzudenken. Hahahaaah also das hat mich jetzt echt amüsiert als am Ende Naraku nüchtern sein Nest demolierte. Ich stellte mir vor wie er so als Spinne einen Reiswein trinkt bis er ganz rot wird :D Bitte frag nicht WARUM! Da frage ich mich auch noch gleich ob diese Fähigkeit ihm mal nicht nützlich sein wird?
Antwort von:  CheyennesDream
12.03.2016 00:34
So war er. Ob er aber jetzt sich so einfach wieder zusammensetzen kann bezweifle ich. Er hat ja nicht mehr die Macht wie früher und auch nicht das Juwel, was ihm praktisch immer geholfen hat.

Eine zukünftige Fähigkeit, jetzt aber ein Zeichen das seine Kräfte langsam wachsen.

Ich bin zwar kein talentierter Zeichner aber dann müsste ich mein Coverbild neu malen. Spinne mit roten Wangen und rötlicher Nase ;)

Chris
Von:  Todesengel1618
2016-02-18T19:52:42+00:00 18.02.2016 20:52
So...seit langem bin ich hier wieder einmal dran! ^^ :) Äußerst interessant der weitere Verlauf deiner Geschichte wo ich dann steckenblieb! Das mit dem Falkendämon Daisuke finde ich wahrlich sehr gut eingefädelt und äußerst gut in der Geschichte eingesetzt! Als er Narakes momentane kleine Spinnen Gestalt in seinen Krallen hatte, hatte ich etwas Sorge um Narake...man konnte absolut nicht wissen was wohl als nächstes kommen würde! Was ich in deiner Geschichte am faszinierensten finde! Aber ich finde den momentanen Waffenstillstand zwischen den beiden irgendwie seltsam...Daisuke ist zwar einer von der treuen Sorte...aber dennoch gefällt mir die momentane Ruhe nicht...schließlich hat er jetzt einen kleinen Teil von Narakes Absichten erfahren. Aber vielleicht irre ich mich da ja auch...na ja, mal sehen wie sich das noch alles entwickelt! *nachdenkliche Miene*

So langsam aber sicher reift wohl Narakes Plan aus...Kagome hat bei dem "Fremden" ein Interesse sein Gesicht zu sehen...und bekommt richtige Sehnsucht, als die Träume kurz aufhörten. Wo ich aber dann aufseufzen musste war, dass Kagome erst um einiges später auf die Idee kam, dass es Narake sein könnte...schließlich hat sie ja im Traum im sechsten Kapitel ja lockige lange Haare gesehen...nur ging sie da törichterweise nur von lebenden Dämonen aus. Tja...da ist sie wohl zu spät mit dieser Erkenntnis gekommen...die sie aber momentan blöderweise wieder verwirft. Narake hat ja bis jetzt ganze Arbeit geleistet...zuerst mal das mit dem Schloss und seinen Dienern und Boten...und dann auch den Einfluss in Kagomes Traum. Das ist kein gutes Zeichen, wenn sie sich immer mehr von Inu Yasha abwendet...dass es Narake so schnell gelang ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, hätte ich nun wirklich nicht erwartet! Nun da Kagome das nächste Mal im Traum ihren Geist öffnen will, bin ich ja mal sehr gespannt wie sie dann wohl reagieren wird, wenn sie dann erfährt dass hinter allem ihr einst Tod geglaubter Feind dahinter steckt! Und vor allem was dann wohl passieren wird...äußerst spannend, das muss ich dir lassen! ;)

Mich würde es sehr freuen wenn du beide Visionen machen würdest! Mich reizt es sehr, wie es in der zweiten Vision wohl aussehen würde, wenn Inu Yasha dann doch mit Kagome zusammenkommen würde...beides klingt richtig spannend, Chris! Freu mich schon SEHR wenn es wieder weitergehen wird! :D ^O^

LG, Melissa
Antwort von:  CheyennesDream
18.02.2016 21:47
Daisuke will zwar etwas bestimmtes aber er muss nicht zwangsläufig etwas Böses gegen Himitsu hegen.

Seine Art gehört zum dienenden Volk, die ihre Fähigkeiten den Dämonen zur Verfügung stellen, die darauf angewiesen sind und die dafür zahlen.
Es wird etwas passieren, sehr überraschend sogar, doch wer einen Vorteil davon hat ...

Ist doch verständlich das sich Kagome Gedanken macht. Frau hat immer Geheimnisse und wenn es etwas Kleines ist. Ob Inuyasha Verständnis aufbringt, fraglich. Er steht dem Ganzen doch jetzt schon hilflos gegenüber.

Hätte ich die Geschichte anders geschrieben, so wie es meine erste Idee war, hätte nicht mal der Leser auf Naraku getippt.
Wer denkt auch daran, das ein Verstorbener die Erde wieder unsicher macht. ;)

Wer sagt das Kagome sich ihm hingibt. So weit sind wir noch lange nicht. Sie will aber dahinter kommen wer dieser Kerl ist, der sich solche Freiheiten heraus nimmt.Wenn sie ihn mit dessen eigenen Waffenschlagen muss?

Übrigens, nicht im Traum, sondern im wachen Zustand ;)

Chris
Von:  KagomeKizu
2016-02-17T10:57:05+00:00 17.02.2016 11:57
Ein sehr interessantes Kapitel, Naraku weis natürlich immer wie er seinem "Gegner" Informationen entlocken kann die er für seine Zwecke nutzen kann.

Bin mal gespannt wie es bei Kagome und InuYasha weiter geht.

Lg Kago
Antwort von:  CheyennesDream
17.02.2016 14:53
Die meiste Zeit intrigiert er lieber. Deswegen sind die Infos ganz nützlich.

Kann dir so viel verraten, sie werden etwas beschließen.

Danke für deine Treue. Bedeute mir viel, wenn dir die FF gefällt


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