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Dear Loser

von

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No mercy

Toshi spähte über den Rand der Mauer die ihnen Schutz gab. Schräg gegenüber in einiger Entfernung sah er die beiden Polizisten. Auf dem Boden lag ein dunkel bekleideter Junge. Einer der Polizisten sprach die ganze Zeit in sein Funkgerät. „Die rufen ihre Leute“, schlussfolgerte Toshi aus diesen Beobachtungen. „Und einer von den Sister's is' tot.“

hide durchfuhr bei den letzten Worten Toshi's ein eisiger Schauer. Wen von ihnen hatte es erwischt...?

Den wand sich an Yoshiki. „Lass uns abhauen. Sonst ist gleich 'ne ganze Ladung Bullen hier, mit Leichenwagen und dem ganzen Programm. Und dann finden sie uns hier auch.“

Yoshiki sah ein, dass sie das Risiko unmöglich eingehen konnten und nickte knapp. Und obwohl er mit Toshi am weitesten von der Treppe entfernt stand, waren es doch die beiden die als Erstes leise und vorsichtig die Treppenstufen hinaufschlichen. Nach ihnen folgten die Anderen, wobei hide sich an letzter Stelle ganz hinten einfädelte. Er haderte gerade mit sich selbst, ob er hier wirklich verschwinden sollte oder nicht. Er musste wissen wen die Beamten getötet hatten. Er musste es wissen! Als er schließlich auch die Stufen hochging und sein Kopf bald schon über den Rand der Mauer ragte, blickte er in die Richtung der Polizisten. Tatsächlich, da lag Einer. Dunkle Kleidung....zuerst schoss ihm wieder Tusk durch den Kopf, doch stimmte die Größe nicht überein. Und dann registrierte er die rötlichbraunen Haare. Es musste Mogwai sein... hide hatte den Sinn und Zweck der angetretenen Flucht nun völlig vergessen und blieb mitten auf der Treppe stehen, für jederman gut sichtbar. Sein Blick war auf das Szenario da hinten gerichtet. Mogwai war einer der Jüngsten von den Sister's gewesen. Er wusste das genaue Alter nicht, aber Mogwai musste ein paar Jahre jünger als er selbst gewesen sein. So jung....und schon tot...... Dabei hatte er von Mogwai immer den Eindruck gehabt er sei sehr zurückhaltend gewesen. Er war nie der Erste gewesen, der sich in einen Kampf gestürzt hatte. Auch hatte er selten von sich aus angefangen jemand anderen zu provozieren. Nun lag er da tot in einer verdreckten Gasse herum. Und mit großer Wahrscheinlichkeit war Mogwai nicht einmal der zentrale Punkt für das plötzliche Auftauchen der Polizei in der Kneipe gewesen.

„Verdammte Scheiße, komm!“ Pata zerrte hide energisch am Arm mit sich. Was fiel seinem Freund ein, die Flucht in unnötige Gefahr zu bringen? In letzter Zeit wirkte er schon oft genug etwas abwesend. Was auch immer dafür der Auslöser gewesen sein mochte.

hide ließ sich widerstandslos von Pata mitzerren, jedoch kamen sie nicht weit denn die übrigen Jungs von X blieben selbst abrupt stehen, kaum dass sie am Gebäude vorbei die Strasse erreicht hatten. Vor ihnen standen die anderen beiden Polizisten, die sich von ihren Kollegen getrennt hatten um die Flüchtigen zu erwischen.

„Hände hoch!“, brüllte der eine Beamte hektisch und hatte, genau wie sein Partner, die Waffe schon schussbereit auf die junge Truppe gerichtet. Man sah ihm an wie die Unruhe und Nervosität in ihm von Sekunde zu Sekunde wuchs und als die Jungs nicht sofort reagierten sondern einfach nur dastanden und ihn anstarrten, wiederholte er seine Aufforderung. „Hände über den Kopf ihr Penner! Los! Hände hoch wenn euch euer Leben lieb ist!!“ Er wurde fast hysterisch. Entweder hatte er schwache Nerven oder er war noch nicht so lange im Aussendienst tätig.

Die sieben Jungs hielten den Atem an, keiner rührte sich, keiner kam der Aufforderung nach. Bis Toshi seinen Kopf ein kleines Stück in Yoshiki's Richtung drehte. Ein vertrauter Blick zwischen den beiden, ein kaum wahrnehmbares Blinzeln, ein geheimes Zeichen. Was dann folgte passierte in rasender Geschwindigkeit: Toshi und Yoshiki griffen beide nach ihren Waffen, die sie, wie die anderen Jungs auch, im Hosenbund oder Gürtel stecken hatten, und feuerten mit erstaunlicher Treffsicherheit auf die beiden Polizisten. Die Schüsse fielen fast zeitgleich. Drei von jedem der beiden Freunde.

Die Polizisten hatten, trotz der geringen Entfernung zu der Gruppe, keine Chance noch rechtzeitig zu reagieren. Ihre Gegner waren zu schnell. So sackten die zwei uniformierten Männer kurz darauf in sich zusammen und kamen, tödlich getroffen, auf dem harten Boden auf. Einer der Polizisten hatte seine Augen noch geöffnet und es schien so, als würde er in die Richtung seines toten Kollegen blicken. Doch wohin auch immer diese Augen blicken mochten, die Informationen kamen nicht mehr bei seinem Gehirn an.

„Scheiße...“, flüsterte Ryö fassungslos und starrte, wie die sechs Anderen auch, auf die zwei Toten. Obwohl jeder von ihnen eine Pistole bei sich trug, hatte doch kaum einer von ihnen damit gerechnet, diese neue Errungenschaft schon so schnell zum Einsatz kommen zu lassen.

Yoshiki's Blick wanderte von dem Polizisten, den er erschossen hatte, zu der 44er Colt Army, die in seiner Hand lag. Er hatte soeben einen Menschen umgebracht. Aber was hatte er auch anderes erwartet, wenn er die Waffe einsetzte? Hatte er wirklich geglaubt, die Schüsse, die er abfeuerte, hätten keinerlei Folgen? Nein, natürlich nicht... Yoshiki's Blick wanderte vom Lauf hinüber zum Griff bis hin zum Abzug. Er hatte in seinem Leben schon so viele Leute verprügelt oder verprügeln lassen, aber noch nie einen getötet. Heute war Premiere. Und es fühlte sich seltsam an.....

„Man, lasst uns endlich abhau'n!“, fauchte Den ungeduldig. Ihm ging das hier alles schon wieder viel zu langsam. Dass sich die Jungs die Leichen ansahen war ja schön und gut, aber wenn sie nicht in Windeseile von hier verschwanden war die Schießerei völlig umsonst und man würde sie doch noch fassen. Das schienen die Anderen nun wohl auch so langsam zu begreifen und die bunte Truppe setzte sich wieder in Bewegung, ließen die Leichen hinter sich und rannten die Strasse entlang bis zur nächsten Kreuzung, wo sie abbogen und versuchten, die in der Ferne aufheulenden Sirenen hinter sich zu lassen.
 

Die Sister's waren zum 'blauen Teufel', der verlassenen kleinen Lagerhalle mit den Graffittis an den Aussenwänden, geflüchtet. Sie hatten Glück, nachdem Mogwai erschossen wurde folgte ihnen kein einziger Beamter mehr. Insofern konnte man dem Tod des Mitglieds auch wieder etwas Positives abgewinnen.....doch ob es das wert war...? Für Kenzy mit Sicherheit nicht denn der kriegte sich gar nicht mehr ein. Zuerst war er bei der Flucht wie versteinert, man musste ihn ständig gewaltsam hinter sich herziehen damit er einem überhaupt noch folgte. Jetzt, hier im Keller, schlug sein Verhalten ins Gegenteilige um und er schrie seine Trauer regelrecht heraus. Keiner von den Jungs quälte sich im Moment so stark wie Kenzy. Doch auch keiner von ihnen stand Mogwai so nahe wie Kenzy. Während die anderen fünf Jungs alle ziemlich schweigsam waren und verteilt in einem der Räume standen, lief der Jüngste von ihnen ständig hin und her, trat herumstehende Kisten und andere Gegenstände von sich und brabbelte wie im Wahn immer wieder das Gleiche vor sich hin. „Warum ist er tot? WARUM?? Warum ist das passiert?“ Seine Füße hielten nicht still, trieben ihn immer wieder in ovalförmigen Kreisen durch den Raum. Sein Verstand begriff nicht, was seine Augen gesehen hatten. Wollte es auch nicht begreifen. Es passte überhaupt nicht zusammen, es passte gar nichts von alledem zusammen! Warum hatte man Mogwai erschossen? X waren doch die, die Schusswaffen besaßen! X waren die, die bei Weitem gefährlicher bewaffnet waren als sie! Warum hatte man dann trotz allem Mogwai erwischt? „Das geht nicht...nein...“, schluchzte Kenzy, versuchte seine aufkommenden Tränen herunter zu schlucken. Doch seine Gefühle waren zu stark und die Tränen rannen wie kleine Sturzbäche über sein Gesicht. Sein Gang verlangsamte sich stetig und schließlich blieb er stehen. Den Kopf gesenkt, die Haare vor das nasse Gesicht fallend.

Die Blicke der übrigen Sister's hafteten alle auf Kenzy. Jeder von ihnen wusste wie eng die beiden Freunde miteinander verbunden waren.

Tommy löste sich aus seiner Ecke und schritt vorsichtig auf den völlig verzweifelten Jungen zu. Behutsam fasste er ihm an die Schultern, wollte ihn zu sich umdrehen und ihn in seine Arme schließen.

Doch kaum spürte Kenzy die Hände des Anderen an sich, riss er sich schwungvoll herum und funkelte Tommy mit tränennassen und völlig verzweifelten Augen an. „SAG MIR, DASS ER NICHT TOT IST!! SAG'S MIR!!!“ Sein hysterisches Schreien drang durch die ganze Fabrik. „Er hat nichts getan! Warum haben sie ihn umgebracht...? Warum...??“ Kenzy's tränenerstickte Stimme erstarb schließlich gänzlich und völlig entkräftet warf er sich an Tommy's Brust, klammerte sich kraftlos an ihn und weinte hemmungslos drauf los.

Die tiefe Verzweiflung des Blonden traf alle. Tommy, der trotz der Schreiattacke nicht von Kenzy wich, ließ ihn sich entladen, bis er ihn heulend an seiner Brust wiederfand und legte schließlich sanft seine Arme um den schmalen Körper. Ein leises aber beruhigendes „Shhhh...“ brachte er in die Nähe von Kenzy's Ohr. Behutsam, wie eine Mutter ihr Kind, wiegte Tommy das jüngste Mitglied sachte hin und her. Tommy wusste nicht warum, aber er hatte schon seit einiger Zeit die Befürchtung gehabt, dass mit Mogwai eines Tages mal irgendwas passiert. Obwohl er dabei nicht gleich an den Tod des Jungen gedacht hatte. Aber irgendwie hatte er so ein seltsames Gefühl schon eine ganze Weile gehabt. Armer Kenzy.... Und er hatte seinen Freund auch noch sterben gesehen.

Morrie's Mimik war von allen Anwesenden am versteinertsten, fast gefühlskalt. Das mochte vielleicht daran liegen, dass Mogwai nicht der Erste war, den er sterben sah. In seiner Vergangenheit hatte er schon diverse Auseinandersetzungen zwischen Banden und der Polizei miterlebt und dabei waren schon so einige gestorben. Meißtens Bandenmitglieder, auch aus den eigenen Reihen. Bei den Sister's war Mogwai der erste Todesfall, doch auf kurz oder lang musste soetwas mal geschehen, war Morrie's Ansicht. Kaum eine Bande verlor im Laufe ihrer Existenz kein Mitglied.

Sceanna war schlecht. Seit er Mogwai sterben gesehen hatte, kroch immer wieder diese Übelkeit seinen Hals hoch. Auf der Flucht war das Gefühl noch nicht so stark gewesen, doch jetzt, wo sie sich zurück gezogen und ihre Ruhe hatten, war ihm wieder übel wie nichts Gutes. Er hatte bei der Flucht aus dem 'white crane' und auch schon davor registriert, wie kraftlos Mogwai wirkte, wie unausgeschlafen er wieder war. Sceanna fragte sich, ob er noch leben würde, wenn sein Körper klarer drauf gewesen wäre. Hatten ihm letztendlich seine Alpträume das Leben gekostet?

Tusk befand sich etwas abseits von den anderen. Er hockte auf einer alten Holzkiste, ganz dicht in die Ecke gequetscht. Es schien fast so, als wolle er der hier stattfindenden Szene entfliehen. Das war doch alles Wahnsinn... Dass sie ihre anhaltende Fehde mit X hatten war eine Sache. Dass jetzt aber einer von ihnen schon getötet wurde – ohne ersichtlichen Grund – das ging zu weit. Keiner von ihnen wusste, warum der Polizist auf Mogwai geschossen hatte. Somit wussten sie noch nicht einmal, ob sie den Tod in den eigenen Reihen selbst verschuldet hatten. Und wie würde es in Zukunft weiter gehen? Würde noch jemand von ihnen erschossen werden? Von der Polizei – oder vielleicht auch von X, die ja jetzt auch Revolver besaßen? Wofür das alles...? Wofür war Mogwai gestorben? Sein Tod war so sinnfrei....

Und Taiji....ja, Taiji stand mit dem Rücken zur Wand und starrte abwechselnd immer wieder zwischen Kenzy und dem Fußboden hin und her. Er war der Anführer...und er hatte nicht verhindert, dass einer von ihnen umgebracht wurde. In seiner Position hätte er das aber verhindern müssen. Er hätte dafür sorgen müssen, dass soetwas Schreckliches nicht passierte. Er hätte Acht geben müssen, dass Mogwai bei der Flucht nicht so weit nach hinten fiel. Sie hätten ihn besser in ihre Mitte nehmen müssen. Hätten hätten hätten.... Doch dafür war es nun zu spät. Sie konnten nichts mehr daran ändern, niemand von ihnen. Sie konnten nur für die Zukunft besser aufpassen und die alten Fehler nicht wiederholen.
 

Nachdem X wie die Bekloppten durch die halbe Stadt im Zickzack gejagt waren um die Polizei, die ihnen möglicherweise noch auf den Fersen war, abzuhängen, waren die Jungs schließlich in Pata's Keller geflüchtet. Dort saßen oder standen sie nun, völlig ausgepowert und hechelnd, wie Jungfüchse die von den Reitern und ihren Hunden gnadenlos gejagt wurden. Eine ganze Weile sprach niemand von ihnen ein Wort. Sowohl um erst mal wieder zu Atem zu kommen, als auch das eben erlebte irgendwie zu verarbeiten. Wenigstens ansatzweise. Denn für die Wenigsten von ihnen war es mal eben einfach so wegzustecken, dass ihre Bande für den Tod zweier Polizisten verantwortlich war. Auch wenn Einige von ihnen es dennoch versuchten vorzutäuschen. Doch Andere verbargen ihre Sorgen wiederum weniger, konnten oder wollten es vielleicht auch nicht. So wie Ryö. „Ihr habt die Typen gekillt.“ Seine ungewöhnlich rau klingende Stimme war die Erste die erklang, seit sie den Keller betreten hatten.

Toshi, der Einzige der im Moment stand, warf seinen Blick sofort auf den braunen Wuschelkopf. „Wir hatten keine andere Wahl! Sonst wären wir draufgegangen!“, wies er den Jüngeren mit scharfem Ton zurecht.

Ryö hob seinen Kopf, blickte in Toshi's Richtung. „Wir hätten uns ergeben können.“ Seine Stimme war leise, aber fest. Dieser Satz zog nun auch die Blicke aller Anderen auf ihn. Teilweise waren auch einige ungläubige, entgeisterte Blicke dabei.

„Ey, sach ma', hast'e den Arsch offen?“, fauchte Toshi ihn agressiv und spürbar geladen an. „Willst'e auch tot sein? Oder in den Knast?“

„Wenn 'se uns jetzt erwischen, komm' wir da erst recht hin! Ihr habt sie getötet!“ Ryö wurde nun auch lauter.

„Was hast du denn geglaubt was man mit Pistolen macht?! Man tötet!“ Toshi war auf Hundertachtzig. Wie naiv konnte dieser Bengel eigentlich sein? Der war ja noch schlimmer als hide!

Ryö starrte den blonden Kollegen nur noch an. Erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst was es bedeutete, Schusswaffen zu gebrauchen. Natürlich, sie konnten töten.... Ein Messer, wie sie auch alle Eins besaßen, konnte ebenfalls töten. Aber mit einer Pistole war es einfacher und schneller. Und plötzlich keimte in ihm ein schrecklicher Verdacht. „Wolltet ihr töten?“ Seine Augen verformten sich für einen kurzen Moment zu schmalen Schlitzen, fixierten dabei ununterbrochen noch immer Toshi.

„Hey, krieg dich wieder ein“, versuchte Den seinen Freund zu beruhigen bevor die Diskussion endgültig eskalierte und tätschelte ihm mehrfach die Schulter.

„Manchmal geht es nicht anders!“, versuchte Toshi sich zu verteidigen. Seine Stimme wurde dabei langsam immer schriller. „Nur die Stärksten überleben!!“

„Is' ja gut, wir haben's verstanden“, murrte Pata, dem Toshi's Tonlage allmählich auf die Nerven ging.

Doch anstatt ruhiger zu werden, stachelte diese Bemerkung Toshi nur noch mehr an und er wirbelte zu Pata herum. „Halt du dich da raus! Du gehörst eh nur halb dazu!“

Jedem im Keller war in diesen Momenten klar, dass Toshi nun zu weit gegangen war, dass er sich die letzte Bemerkung besser hätte verkneifen sollen. Jedem war klar, dass er damit die Tatsache ansprach, dass Pata keine rein japanischen Wurzeln hatte. Er war nur Halb-Japaner. Welches Blut aber sonst noch durch seine Adern floss wusste keiner von ihnen, denn Pata hasste dieses Thema und sprach nie darüber, sprach nie über seine Eltern die auch nie einer von ihnen je zu Gesicht bekommen hatte. Er lebte bei seinem Onkel und der war definitiv Japaner. Aber das war auch schon alles was Pata über seine Familie wissen ließ. Kaum war jedenfalls Toshi's abfällige Bemerkung in diesem Streit gefallen, erhob Pata sich langsam und trat auch genauso langsam, aber gefährlich, auf den Blondschopf zu. Seine Bewegungen wirkten fast träge, doch durfte man sich davon keinesfalls beirren lassen, denn hinter diesen wohl überlegten, gezielt langsam eingesetzten Bewegungen verbarg sich eine ungeheure Energie und Kampfbereitschaft. So schnellte seine Hand auch sofort hoch, kaum dass er direkt vor Toshi zum Stehen kam, und packte dessen Kiefer. „Ich sollte dir deinen verdammten Schädel zertrümmern...“, knurrte er im gefährlich tiefem Ton und seine Blicke schienen regelrecht in Toshi's Augenhöhlen reinkriechen zu wollen. Er wusste, dass Toshi ihn nicht mochte sondern lediglich duldete. Das beruhte auf Gegenseitigkeit, denn er sympathisierte selbst nicht sonderlich mit Yoshiki's rechter Hand. Aber bei manchen Sachen sollte dieses Blondchen einfach besser seine Schnauze halten.

Die übrigen X-Mitglieder erkannten, dass es noch zu einer Gruppenprügelei kommen würde, würden sie jetzt nicht eingreifen und so sprang hide auf um Pata zurück zu halten und Yoshiki krallte sich Toshi. „Schluß jetzt!“, wies er seine Leute zurecht. „Wir haben gerade andere Probleme am Hals, wenn ihr euch kloppen wollt dann später – und draussen!“ Er ließ Toshi so schnell nicht los. Er spürte noch, wie Dieser seine Muskeln nach wie vor angespannt hielt und das bedeutete, er war noch kampfbereit.

hide schob den Irokesen langsam und sanft mehrere Meter von Toshi weg, versuchte stets im Sichtfeld des Freundes zu bleiben damit dieser ihn und nicht Toshi ansah.

Während sich bemüht wurde, die aufgeheizte Stimmung wieder zum abkühlen zu bringen, gab es nur Einen unter ihnen, der dem Ereignis mit den Polizisten gar nichts Negatives abgewinnen konnte: Kazzy. Er saß an eine Wand gekauert und spielte das Gesehene immer wieder vor seinem inneren Auge ab, sah immer wieder wie Yoshiki und Toshi die beiden einfach niederstreckten. Es war so einfach....und ging so schnell..... Das Leben mit Pistolen war viel einfacher und eröffnete einem ganz neue Dimensionen und Möglichkeiten.....!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-02-16T15:06:43+00:00 16.02.2010 16:06
huiuiuiuiui
>.<
ich hätte es noch nicht lesen sollen...
jetz hab ich kein kappi von dieser FF mehr zu lesen, bist du wieder kommst ;___; wäääh...
nyaha..dafür war ds kapitel aber auch echt genial >.<
ich find die reaktionen von den verschiedenen persönlichkeiten so gut dargestellt...besonders gefallen hat mir dabei tusks reaktion...und hides' reaktion auf den treppen, wo er unbedingt nachschauen muss wer getötet wurde...
kazzy macht mir ein bisschen angst O-o...was heißt ein bisschen...ich hätte bis jetzt nicht gedacht, dass er so drauf sein könnte, cih dachte yoshiki und toshi wären die krassesten...na ja, aber selbst die beiden schien ds net kalt gelassen zu ham oO ds find ich auch wieder ziemlch realistisch dargestellt, dieses 'merkwürdige' gefühl, was sich bei yoshi eingestellt hat, nachdem er den polizisten ermordet hat ^^
ich hab so gehofft, dass die den beiden nur in die arme schießen oda so >.<°°°...
soo, ich bin mega gespannt auf ds nächste kapitel, aba ds dauert noch so lang...;_;
liebe grüße und lass es dir gut gehen in bolivien ^^
lg,
_pinkuuu_
Von:  Dark-Kaze
2010-01-21T18:05:27+00:00 21.01.2010 19:05
Hey

ich stimm den anderen beiden zu, es war ein gutes Kapitel, auch wenn ich mir sicher bin, dass die Schüsse noch Folgen haben werden. Ja doch da bin ich mir sicher. Aber ich finde die Reaktion der einzelenen Leute gut und auch nach voll ziehbar. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung. Aber genieß erst mal deine Zeit in Bolivien, es ist bestimmt gut für weitere neue Ideen.

Lg
Takuro
Von:  Luinaldawen
2010-01-18T21:22:20+00:00 18.01.2010 22:22
Woah! @.@
Das war ein wirklich tolles Kapitel! *-*

Und ich stimme Yoshiki_Deyama zu, die Reaktionen der X-Leute waren wirklich gut und passend. Auch wenn ich Kazzy langsam wirklich gruselig finde... @_@ Wenns zur Eskalation kommen sollte, ist er wohl einer der Hauptverantwortlichen. o__o;

Auch die anderen haben "gut" reagiert. Also gut im Sinne von "realistisch" ^^° Immerhin müssen sie einen schweren Verlust wegstecken, das reißt ein echtes Loch.

Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Aber genieß erstmal deine Zeit in Bolivien, hoffentlich bekommst du da viele neue Ideen. ^.~

Aber wenn eine Vermutung meinerseits gestattet ist... irgendwer wird da wohl bald tierisch die Nerven verlieren. <__<;;; Ich kann mich nur noch nicht entscheiden, wer. XD
Von:  Yoshiki_Deyama
2010-01-18T19:59:29+00:00 18.01.2010 20:59
So, seit langen wieder mal ein Kommi von mir. Tut mir Leid deswegen… *schluck*

Das Kapitel hat mir sehr gut gefallen! Die Reaktionen darauf, als ihnen bewusst wird, dass sie nun mit Pistolen in eine andere Ebene eingedrungen sind! > Erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst was es bedeutete, Schusswaffen zu gebrauchen.< und >“ Wolltet ihr töten?“< oder auch davor Yoshiki > Hatte er wirklich geglaubt, die Schüsse, die er abfeuerte, hätten keinerlei Folgen? Nein, natürlich nicht…< zeigt das ihnen zwar klar ist/wurde, was sie machen, aber dennoch damit hadern.

Ich bin jetzt so richtig gespannt, wie es weiter geht!
lg ^___^



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