12. Kapi
Wir flogen etwas und Sirius gab uns gute Tricks um bei Snape im Unterricht zu mogeln oder nicht durchzufallen. Da versteht er sein Handwerk wirklich extrem gut. Moony sagte er solle dies unterlassen, aber genau das war es, was mich immer zum lachen brachte. Sirius und seine Geschichten.
Er erklärte auch, wie das Apparieren funktionierte und sagte er bringe es uns gerne so richtig bei. Da nahmen wir ihn sofort bei Wort. Moony erklärte uns etwas Werwölfe, Panther, Pumas und natürlich den normalen Wölfen. Blaise wusste sogar, dass Moony (Remus) ein Werwolf ist. Dies erstaunte diesen dann doch ganzschön und er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte.
Blaise und er diskutierten noch eine Weile wie das so sei als Werwolf, aber als er hörte was Remus schon alles für Qualen auf sich nehmen musste fand er es doch nicht mehr so toll. Vor allem weil das mit der Liebe manchmal nicht sein Fall war.
<Auf was steht Blaise eigentlich?>
Tja, ja das ist ne gute Frage. Sirius erzählte ihm dann noch, das er ein Animagus sei und er sich in einen riesigen Hund verwandelte. Das wollte Blaise nicht glauben und so verwandelte er sich vor meinen und Blaises Augen. Blaise war begeistert und nahm sich felsenfest vor, selbst ein Animagus zu werden.
Er sagte so könne er seinen Partner immer und überall begleiten, sich in seiner Nähe währen und mit ihm schmusen, knuddeln; um es kurz zu sagen ihn lieb haben.
<Aber hat er überhaupt nen Partner?>
Das wusste ich gar nicht. Zum Abendessen machten wir alle selbst etwas.
Blaise kann sehr gut mit Küchensachen umgehen, obwohl er aus einer sehr reichen Familie stammte. Das erstaunte mich dann doch ganzschön. Überhaupt jede Minute, die er länger hier bleibt, in meiner Nähe bleibt, fühle ich mich wohler. Und ich lerne sehr viele neue Dinge und Eigenschaften der Slytherins.
<Ob er auch so ist? Oder eher wie Blaise? Aber so, wie er sich gibt ist er wohl ein ganz andres Kaliber. Aber denken wir darüber jetzt einfach mal nicht nach. Denk an was andres Harry. Haha, sehr leicht gesagt. Und an was bitte schön. Hach es ist doch immer wieder schön mit sich selbst zu reden. Harry du wirst paranoid, wenn du weiter so machst. Aber wer kann es mir verübeln?>
Wir unterhielten uns nach dem Abendbrot noch und danach ging ich kurz hinaus um Luft zu schnappen. Ich setzte mich auf eine der Steinstufen und blickte gen den Himmel. Der Sternenhimmel war schon immer etwas besonderes für mich. Er gibt mir etwas Freiheit. Wenn nicht sogar Gelassenheit.
<Wieso bleibt er länger? Ich versteh das nicht? Gut, ich versteh ja nicht einmal, warum er überhaupt hier ist. Die Bücher und so hätte er mir schliesslich auch zu schicken können.>
"Hey Harry.", sagte Blaise leise und setzte sich neben mich.
"Tut mir leid, wenn ich dich erschreckt haben sollte."
"Oh ja man das hast du.", sagte ich und musste mich erst einmal wieder beruhigen.
"Alles in Ordnung?"
"Ja.", antwortete ich.
"Wirklich?", bohrte er nach.
"Ja klar, warum nicht?"
"Du schaust so traurig und nachdenklich aus."
"Ach, das täuscht."
"Gut, wenn du meinst."
"Jepp.", sagte ich und lächelte.
Er lächelte mich auch und wieder kam mir diesen blöden Gedankengänge in den Kopf. Wie kann man so was abschalten?
"Wollen wir nen Spaziergang machen, bevor ich gehe?"
"Du willst spät Abends noch gehen?"
"Ja Sirius appariert mit mir nach Hause."
"Achso. Ich dachte schon du..."
"Ich?"
"Lass ma."
"Was? Sag schon."
"Nein.", sage ich und erhob mich.
"Komm.", sage ich und hielt ihn meine Hand hin.
Er nahm sie entgegen und stand nun ebenfalls auf. Ganz in Ruhe, schön gemütlich traten wir einen Abendspaziergang an. Wir unterhielten uns nicht viel. Jeder hing so seinen Gedanken nach. Ich überlegte immer noch warum er hier sei und warum er so lange blieb.
"Hey Harry was ist das?", fragte Blaise plötzlich.
"Was?"
"Na das.", sagte er und zeigte auf ein Glashaus.
"Weiss nicht."
"Wie du weißt es nicht?"
"Ich wohne erst ein paar Tage hier, da kann ich ja nun auch noch nicht alles kenne."
"Entschuldige.", sagte Blaise und wurde etwas rot.
"Schon okay."
"Meinst du wir können da rein?"
"Warum nicht?"
"Weiss nicht. Kann ja sein, dass mein Onkelchen was dagegen hat."
"Dann sollte so was nicht da stehen."
"Stimmt auch wieder.", sagte Blaise.
"Also dann, magst du nun rein?"
"Magst du denn nicht rein?"
"Doch schon.", sagte ich und schaute ihn an.
"Also dann lass uns doch mal nachschauen."
"Okay.", sagte ich und wir gingen auf das Glashaus zu.
Es war leicht verstaubt. Was ja auch kein Wunder war.
"Wow.", kams von mir.
"Da könntest du recht haben. Das ist ein wunderschöner Wintergarten."
"Hm."
"Ich hab so was noch nie gesehen."
"Ich auch nicht.", erwiderte ich.
Wir sahen uns auf seine Bitte hin um und fanden weit hinten eine Kleine Sitzecke mit Korbstühlen und ein kleinen Kamin.
"Ob der geht?"
"Weiss nicht Blaise."
"Incendio.", sagte er und eine kleine Flamme schoss von seinem Zauberstab zum Kamin vor.
"Hm, es passiert nichts.", sagte ich betrübt.
"Hm. INCENDIO.", rief er und schon entfachte ein kleines Feuer im Kamin.
"Danke Blaise.", sagte ich und wärmte meine Hände ein wenig auf, denn es hatte begonnen zu regnen.
Es stürmte schon regelrecht.
Blaise setze sich auf die Korbsitzbank.
"Gemütlich?", fragte ich und lächelte ihn an.
"Ja sicher. Probier es aus.", sagte er, klopfte mit der Hand auf den Platz neben sich.
Ich ging vom Kamin zu ihn und es kam mir merkwürdig vor.
"Was ist?"
"Es ist ungewohnt neben einem Slytherin zu sitzen."
"Da hast du recht Harry.", sagte er und strubbelte mir durch die Haare.
Es blitze und ich erschrak.
"Hast du Angst vor Gewittern?"
"Es geht.", murmelte ich und er zog mich näher zu sich ran.
"Was?"
"Pst.", kam es nur von ihm und er versuchte mich zu beruhigen.
Es blitze zwischendurch immer und immer wieder. Und keine Ahnung wieso, aber ich fing an zu weinen. Es gefiel mir nicht, dieses Wetter. Es erinnert an den Tod meiner Eltern. Blaise hob mein Kopf in seine Richtung und schaute mich an. Ganz lieb, nicht ein Funken Hass war zusehen.
"Blaise ich..."
"Pst.", sagte er nur und kam meinem Gesicht immer näher.
"Was....?", wollte ich beginnen, aber genau in dem Moment wo es blitze, küsste er mich ganz zart auf meine Lippen.
Und zum ersten mal in meinem Leben, hatte ich keine Angst vor dem Gewitter.
so ich hoffe das ist gut geworden. und dankle an die lieben kommischreiber.