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Wahnsinnig&Durchgeknallt

von

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Mission und Haustiere

Überrascht sahen Laxus, Mira und inzwischen auch Gildenmeister Makarov Yashe an.

„Du bist... der Kristall Dragon Slayer?”, erkundigte sich der Kleinste verblüfft, aber Yashe schüttelte den Kopf.

„Nein, nicht der sondern ein, es gibt mehrere von uns. Jeder hat noch ein weiteres Element zugeordnet”, erklärte die Violetthaarige ruhig, „meines ist... nein, das müsst ihr schon selbst herausfinden.” Laxus und Mira wollten es schon sagen, aber Yashe legte leicht lächelnd einen Finger auf die Lippen und zeigte unauffällig auf den Gildenmeister, um den beiden Magiern klar zu machen, dass sie nur den alten Mann gemeint hatte. Laxus grinste nun ebenfalls und Mira lächelte wissend. Es war ein Wunder, dass Makarov von dem Ganzen nichts mitbekam, aber er war wohl zu sehr damit beschäftigt, Yashe in den Ausschnitt zu starren. Mira räusperte sich dezent.

„Master, Sie wollten Yashe doch noch in die Gilde aufnehmen”, erinnerte sie den alten Mann freundlich, als er sie ansah.

„Ach ja”, erwiderte der fröhlich, „also, ab heute bist du Mitglied bei Fairy Tail”, lachte er, „Wo willst du dein Gildenzeichen hinhaben?” Yashe sah ihn verstört an. „Stimmt was nicht?”

„Das... ist alles? Ich krieg nur das Abzeichen und gehöre dann zur Gilde?” Der Meister nickte. „Ich... hab mir das komplizierter vorgestellt... Hm, auf den Rücken, zwischen meine Schulterblätter”, beantwortete sie dann die Frage des Gildenmeisters mit einem Lächeln. Dadurch, dass sie ein Neckholder Shirt trug, blieb das von den anwesenden Männern erhoffte Ausziehen desselben aus. Mira drückte den Stempel auf die von Yashe ausgewählte Stelle und zog ihn dann mit einem Ploppen ab. Das hinterlassene Zeichen war silbern, aber das interessierte Yashe nicht, als Mira es ihr sagte. [*]

Mira erklärte ihr das Prinzip von Aufträgen und warum sie nicht in den zweiten Stock durfte, was Yashe nur gelangweilt über sich ergehen ließ.

Als Mira geendet hatte, ging Yashe zum Request Board im ersten Stock und besah sich die Aufträge. Aber entweder, sie waren zu langweilig oder zu schlecht bezahlt, was Yashe zum Seufzen brachte. Eigentlich hatte sie auch gar keine Lust auf Arbeit, es war nur so, dass sie sich vor der Aufgabe, ein Haus oder zumindest eine Wohnung zu finden, drücken wollte, mehr noch aber vor dem Date, das sie Laxus schuldete.

„So arbeitswütig hätte ich dich nicht eingeschätzt”, meinte Laxus hinter der Violetthaarigen. Diese fuhr herum.

„Hast du nicht wen anders zum Nerven? Freunde, Familie, giftige Reptilien?” Laxus schüttelte grinsend den Kopf. „Zu schade.” Der Blonde warf ebenfalls einen Blick auf das Request Board.

„Selten so miese Jobs gesehen”, kommentierte er die Zettel.

„Sag das den Typen, die sie einsenden”, grinste Yashe, ehe sie sich dann doch für einen Job entschied. Die miese Bezahlung ignorierte sie dabei und überschlug schon mal, wie sie aus dem Klienten mehr Geld aushandeln könnte. Sie sollte einige Monster dem Boden gleich machen, nicht mehr und nicht weniger. Vermutlich würde sie dabei einschlafen, was zugleich die größte Bedrohung am ganzen Auftrag darstellte.
 

Yashe drehte sich um und wollte grade zu Mira gehen, als ihr ein roter Haarschopf ins Auge fiel. Eine Sekunde sah sie überrascht hin, dann aber erkannte sie die Rothaarige, der sie das Klo an den Kopf geworfen hatte. Zumindest wies die Tatsache, dass sie benannten Gegenstand unterm Arm hatte, darauf hin.

Laxus folgte ihrem Blick und lachte. Yashe rammte ihm ihren Ellbogen in die Magengegend.

„Du hast Erza mit dem Klo erwischt”, meinte Laxus zwischen zwei Lachanfällen, „Die bringt dich wahrscheinlich um!” Yashe knurrte.

„Und du stirbst gleich an ebenjenem Klo”, knurrte Yashe wütend, „denn bevor die mich umbringt, leih ich es mir aus und prügel damit auf dich ein.” Gray, der zufällig grade ebenfalls am Request Board stand, verkniff sich das Lachen im letzten Moment. Die Vorstellung einer jungen Violetthaarigen, die Laxus eine Toilette um die Ohren schlug, war doch recht amüsant. Allerdings würde es kaum dazu kommen, denn Erza hatte eben jene Violetthaariges soeben entdeckt und steuerte auf sie zu.

„Hast du mir das hier an den Kopf geworfen?”, erkundigte sie sich betont freundlich. Yashe hingegen hatte inzwischen bereits einen Plan ausgearbeitet, wie sie das hier überleben könnte.

„Laxus hat mich gezwungen”, meinte sie anklagen und wollte auf den Blonden Magier zeigen, aber der hatte sich bereits verkrümelt.

„Hat er das?”, erkundigte Erza sich und hatte irgendwoher plötzlich eine Bratpfanne in der Hand. Yashe suchte Schutz hinter Gray.

„N-nein, e-es ist nur... I-ich h-hab dich doch a-auch gar nicht...”, stotterte sie rum. Erza wurde es zu blöd und zog die Violetthaarige an einem Ohr hinter Gray hervor. Diese wimmerte nun. „Nich' hauen...”, nuschelte sie.

„Erza... Seit wann rennst du mit einer Bratpfanne herum?”, erkundigte Gray sich vorsichtig.

„Oh, man hat mir gesagt, das wäre die beste Waffe der Welt”, strahlte die Gefragte den Schwarzhaarigen an, ein Wimmern Yashes bestätigte das.

„ERZA!”, ertönte plötzlich eine allen außer Yashe wohlbekannte Stimme, „KÄMPF MIT MIR!” Erza drehte sich um und zog dem Rosahaarigen die Bratpfanne über den Kopf. Das Klong mit dem das geschah, machte die gesamte Gilde auf das Geschehen aufmerksam, sogar Laxus ließ sich dazu herab, zu schauen, was los war. Yashe wimmerte erneut. Die Rothaarige zeigte auf das Klo.

„Noch mal, hast du mich mit dem Ding da beworfen, ja oder nein?” Yashe nickte.

„A-Aber ich hab dich doch gar nich' gesehen! I-ich hab das Ding von der Blondine da runtergeworfen!”, fügte sie schnell an und zeigte auf ebenjene Magierin.

„Von Lucy?”

„Ja, Laxus hat es auf sie geworfen!” Sofort guckte Erza etwas freundlicher, ehe sie einmal um Yashe herum ging.

„Du bist ein neues Mitglied?”, erkundigte sie sich, als sie das Zeichen zwischen den Schultern der Violetthaarigen sah. Diese nickte, noch immer zitternd.

„J-Ja... Kannst du die Pfanne wegtun?” Erza blinzelte, ehe sie merkte, dass das Kochwerkzeug noch immer in ihrer Hand war. Sofort schickte sie es wieder in ihre Zwischendimension. „Danke.” Erzas Blick fiel auf den Zettel in Yashes Hand.

„Du willst direkt eine Mission machen?” Yashe nickte. „HEY! Wer von euch begleitet die Neue auf ihre Mission?” Der Gesprächsgegenstand hob abwehrend die Hände.

„Ich denke nicht, dass das nötig ist, Erza”, versuchte sie zu sagen, scheiterte aber an dem mahnenden Blick. Die anderen Gildenmitglieder beobachteten das Schauspiel, jeder hatte Angst davor, von Erza einfach bestimmt zu werden, aber gleichzeitig wollten die Herrschaften – sofern sie bei Besinnung waren – nicht unbedingt als pervers abgestempelt werden, weil sie sich freiwillig meldeten, die Neue auf Mission zu begleiten. Die offensichtlich noch nicht mal wollte, dass sie jemand begleitete. Schließlich dauerte Erza das Schweigen dann doch zu lange.

„Also gut”, meinte die Rothaarige, „dann geht...” Yashe bemühte sich, ihre Angst runter zu schlucken.

„Ich sagte”, unterbrach sie Erza, „ich will alleine gehen.” Erza wartete, bis die Violetthaarige geendet hatte.

„Du solltest jemanden mitnehmen”, meinte sie dann und fragte noch mal, ob sich jemand freiwillig meldete. Das tat niemand, darum bestimmte sie kurzerhand, dass Gray diese Ehre zu teil werden sollte. Yashe blockte sofort ab.

„Nie im Leben geh ich mit diesem Typen irgendwohin!”, fauchte sie mit einem Wink auf Grays am Boden liegende Kleidung. Der merkte jetzt endlich, dass er nur noch seine Boxershorts trug und beeilte sich, seine anderen Sachen wieder an seinen Körper zu bekommen. „Ich nehme mal an, der Grund ist klar”, fügte Yashe noch an, dieses Mal bedeutend ruhiger, „Ich komme allein klar, wirklich.” Erza ließ sich nicht erweichen und so kam es letztendlich, dass die Violetthaarige doch mit Gray auf Mission gehen musste, Erza hatte schließlich ihr schlagkräftigstes Argument rausgeholt: Die Pfanne.
 

„Nur um das klarzustellen”, sagte Yashe, als Gray und sie im Zug saßen, „ich mag dich nicht. Wenn Erza mich nicht gebeten hätte, dich mitzunehmen, säße ich garantiert alleine hier.”

„Ich wollte auch eigentlich auf 'ne andere Mission”, erklärte der Schwarzhaarige, „aber gegen Erza kommt man nicht an.” Sein Gegenüber nickte und starrte dann aus dem Fenster. Scheinbar in die Landschaft versunken, bemerkte Yashe dennoch, dass Gray sie musterte.

„Was?”, knurrte sie als es ihr zu viel wurde, „Wenn du was wissen willst, dann frag gefälligst!”

„Was für Magie nutzt du?”, platzte Gray heraus, kaum das die Violetthaarige geendet hatte.

„Kristall-Dragon Slayer Magie, Typ Blitz. Und du?” Eigentlich interessierte Yashe das nicht wirklich, aber da sie mit ihm auf Mission musste, war diese Information vermutlich notwendig.

„Eis-Alchemie Magie.” Yashe zog eine Augenbraue hoch.

„Ach, tatsächlich?” Gray nickte. „Wie schön für dich.” Der Eismagier musterte sie.

„Was hat es mit deiner Magie auf sich?”

„Geht dich nix an.” Yashe starrte wieder aus dem Fenster und reagierte auf keinen weiteren Versuch Grays, eine Konversation anzufangen.
 

Nach einer mehrstündigen Zugfahrt kamen die beiden dann in der Stadt an, in der sie ihren Auftrag erfüllen sollten. Der Klient war schnell gefunden und zeigte ihnen auch sofort das Gebiet, wo er die Monster zuletzt gesehen hatte. Da dies allerdings schon mehr als eine Woche zurück lag, rechnete Gray nicht wirklich damit, die Monster dort aufzufinden. Umso überraschter war er, als er in das mit scharfen Fangzähnen bewehrten Maul eines der Monster guckte. Yashe neben ihm quietschte verzückt auf.

„Die sind ja niedlich!” Gray wich einen Schritt zurück, als das Monster zubeißen wollte, nur um zu sehen, wie die Violetthaarige ein Baby dieser Viecher knuddelte, dabei natürlich die wütende Mutter nicht außer Acht ließ und der ganz nebenbei mit einer in grell gelben Kristall verpackten Faust den Schädel einschlug und beim auflösen des Kristalls einen Schock verpasste. Die übrigen Monster – das auf Yashes Arm natürlich ausgenommen – fanden das Ganze nicht so toll und griffen an. Yashe ummantelte ihren Arm erneut mit dem Kristall, hielt letzgenannten dieses Mal sogar mehrere Treffer aufrecht, ehe er sich auflöste. Dabei weigerte sie sich beharrlich das kleine Monster loszulassen.

„Ice Make Hammer”, rief Gray, als eines der Monster von hinten auf Yashe zu schoß und diese es nicht bemerkte. Die auf diese Weise Gerettete, nickte knapp und verdrosch dann das nächste Monster. Auch Gray prügelte mit seiner Magie auf die Monster ein, so war es auch kein Wunder, dass kurz darauf alle Gegner Straßenbelag spielten und platt und reglos in der Gegend herumlagen. Jedenfalls fast alle...
 

„Du wirst ihn nicht behalten”, knurrte Gray die Violetthaarige an.

„Aber guck mal, der hat gaaanz~ große Kulleraugen und sooo~ ein weiches Fell... Außerdem ist das ein Weibchen”, strahlte diese ihn an und hielt ihm das Baby unter die Nase. Es hatte ein helles geschecktes Fell, wirklich riesige braune Augen eine spitze Nase und schmale, aber runde Ohren. Vier Beine, ein Schwanz und ein paar dünne Tasthaare komplettierten das Bild.

„Du wirst sie trotzdem nicht mitnehmen!” Yashe überlegte kurz, ehe sich ihr Gesicht aufhellte.

„Wir nehmen sie mit und fragen Erza”, grinste sie freundlich.

„NEIN!”, brüllte Gray kurz vor einem Nervenzusammenbruch, aber seine Partnerin für diese Mission ignorierte ihn rigoros und machte sich wieder auf den Weg zurück in die Stadt, das Monsterbaby, das sie liebevoll Fluffel genannt hatte, streichelnd. Der Schwarzhaarige seufzte resigniert und folgte ihr dann. Kurz bevor sie die Stadt aber erreicht hatten, stoppte Yashe ruckartig ab.

„Du holst die Belohnung ab”, meinte sie knapp und ging auf direktem Wege zum Bahnhof, um schon mal die Tickets zu kaufen. Das Geld dafür hatte sie Gray aus der Tasche gezogen, als sie seine Sachen im Zug hatte aufsammeln müssen. Es dämmerte bereits, aber die unfreiwilligen Partner hatten Glück, es fuhr noch ein Nachtzug. Gray musste sich zwar – mit der noch immer mickrigen Belohnung unterm Arm und ohne Klamotten – beeilen, um es noch rechtzeitig zu schaffen, aber Yashe hatte vorgesorgt und die Räder blockiert.

„Ich dachte, du kannst mich nicht leiden?”, erkundigte Gray sich.

„Kann ich auch nicht, aber du hast mein Geld”, erwiderte die Violetthaarige trocken und streckte ihm die Hand entgegen.

„Du hast deine Belohnung doch schon”, murrte Gray und zeigte auf das zusammengerollte Monsterbaby auf Yashes Schoß.

„Darum brauch ich doch Kohle”, knurrte diese wütend, „Und lass Fluffel aus dem Spiel!”

„Fluffel?”, prustete der Eismagier überrascht und wollte noch was nachsetzen, als er merkte, dass „Fluffel” keineswegs schlief und ihm sauer in die Nase biss. Mit sehr scharfen Zähnchen wohlgemerkt.

„Wie gesagt, lass sie aus dem Spiel, sie kann sich wehren.” Yashe kraulte ihr neues Haustier am Nacken und sofort ließ das Baby Grays Nase wieder frei. Der nur mit Boxershorts bekleidete rieb sich die Nase und fluchte innerlich heftigst auf Fluffel und Yashe, laut traute er es sich nicht, da er das Fehlen seiner Sachen, die vermutlich irgendwo im Wald lagen, nun endlich auch bemerkt hatte und die Dragon Slayerin ihrem Haustier irgendwas zu geraunt hatte, was für Gray zweifelsohne äußerst schmerzhaft werden würde. Fluffel rollte sich neben Gray zusammen und bedachte ihn mit einem bösen Blick, ehe sie einschlief. Yashe lehnte ihren Kopf ans Fenster und döste ebenfalls ein. Gray seufzte, wollte schon aufstehen und sich von Fluffel wegsetzen, als diese plötzlich auf ihren Pfötchen stand und ihn anstarrte. Der Eismagier setzte sich sofort wieder und auch das kleine Monsterchen rollte sich wieder zusammen.
 

Kurz vor Magnolia wachte Yashe auf. Als sie zu Gray sah, kicherte sie leise; Fluffel hatte ihre Arbeit wirklich gut gemacht. Die Violetthaarige hatte das Baby am Abend gebeten, Gray die ganze Fahrt über wach zu halten. Da sie ihm zuvor ein leichtes Schlafmittel in die Limonade gekippt hatte, war der Eismagier jetzt völlig fertig und halb am wegnicken.

Yashe kicherte noch immer, als sie Fluffel hochnahm und mit ihr den Zug verließ, ohne ihre männliche Begleitung darauf aufmerksam zu machen. Auf Gepäck hatten sowieso beide verzichtet, Yashe hatte ja nichts und Gray war bewusst gewesen, dass die Mission nicht mal einen Tag dauern würde.

Fluffel machte noch größere Augen als normal und sah sich um. So viele Menschen hatte sie noch nie auf einen Haufen gesehen und so presste sie sich ängstlich noch enger an Yashe, die das Monsterchen mit verschränkten Armen vor der Brust hielt und den Bahnhof zügig verließ.

Draußen ereilte Fluffel gleich der nächste Schock, da gab es ja noch mehr Menschen, die allesamt Lärm ohne Ende machten. Yashe blinzelte verärgert zur Sonne hoch.

„Die Hinfahrt war nicht solange... Oder bilde ich mir das ein?“, murmelte sie perplex. Fluffel gab ein Maunz-ähnliches Geräusch von sich. „Hast recht, spielt eigentlich keine Rolle. Jetzt gehen wir beiden Hübschen erstmal zu Erza und fragen sie, ob ich dich behalten darf.“
 

[*] Ich erkläre mir das mit den Stempeln so, Mira hat nur einen und den passt sie mit Magie halt den Wünschen des neuen Mitglieds an... Und die Farbe wird durch den Charakter bestimmt.



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