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If i die young

Mit dir zusammen ans Ende der Welt
von

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Go with peace and love

"The ballad of a dove

Go with peace and love
 

Gather up your tears

Keep them in your pocket

Save them for a time

When you're really gonna need them"
 

Nach meinem Geständnis sind wir ins Krankenhaus gefahren und sofort in unser Zimmer, um unsere Ruhe zu haben. Dion hat mich sofort wieder in Beschlag genommen und ich scheine nie wieder eine ruhige Minute ohne ihn zu haben.

„Dion!“, murre ich, aber er sieht nur lächelnd auf mich hinunter. Ich liege in seinen Armen auf dem Bett und versuche ihn von mir zu drücken. „Ich muss aufs Klo!“, meine ich dann und er grinst.

„Soll ich mitkommen?“, fragte er scheinheilig nach und ich werde schlagartig rot.

„Du bist ein perverser, pädophiler, alter Lustmolch!“, beschimpfe ich ihn und befreie mich aus der Umarmung.

„Das alt nimmst du jetzt aber auf der Stelle zurück!“, meint er und schmollt. „Ich bin auch erst zwanzig!“

„Sag ich doch. Pädophil und alt.“, murre ich wieder und kämpfe mich aus dem Bett.

„Willst du nicht den Rollstuhl benutzen?“, fragt Dion nach und ich werfe ihm einen mordenden Blick zu. „Schon gut!“, meint er und hebt beschwichtigend die Hände. „Ich mache mir nur Sorgen, kein Mitleid!“, sagt er dann und schüttelt den Kopf. Ich gehe ins Bad und verschließe die Tür. Nachdem ich fertig bin, kehre ich zu Dion zurück. Er sitzt lächelnd und mit ausgebreiteten Armen auf dem Bett. Ich schmunzele misstrauisch und gehe nur langsam auf ihn zu.

„Was hast du gemacht?“, frage ich sofort alarmiert nach, doch er schürzt nur seine Lippen und sieht mich beleidigt an. Dion nimmt seine Arme wieder herunter und verschränkt sie vor seiner Brust.

„Dann komm halt nicht her.“, murrt er dann. Schmollt er jetzt wirklich? Ich sehe ihn verdutzt an, lächel dann aber. Ich setze mich zu ihm aufs Bett und kuschel mich an ihn.

„Sei nicht böse. Ich meinte es doch nicht ernst.“, murmel ich leise. Ich will nicht, dass er schmollt. Schließlich sehen wir uns bald nicht mehr. Tja, das muss ich wohl auch nochmal ansprechen. Ich seufze leise auf.

„Mach die Augen zu.“, flüstert Dion mir plötzlich ins Ohr und ich merke, wie mir heiß wird. Er ist mir wieder so verdammt nahe. „Wieso?“, frage ich nur nach.

„Mach es einfach!“, bittet er ungeduldig. „Und dreh dich um.“

Ich knabbere kurz auf meiner Lippe, drehe ihm dann den Rücken zu und schließe meine Augen. Ich höre, wie er etwas unter dem Kissen hervorkramt. Dann streichen seine Hände über meinen Rücken und ich spüre seine Lippen in meinem Nacken. Ich muss aufschaudern und murre leicht. „Was ist denn jetzt?“, frage ich ungeduldig und will ihn über meine Schulter hinweg ansehen. Aber er hält mir schnell die Augen zu. Ich will widersprechen, aber dazu lässt er mir gar nicht erst die Chance.

„Nicht schmulen.“, murmelt er leise und lässt mich wieder los. Ich knurre auf, lasse meine Augen nun aber zu. Ich spüre, wie sich etwas kaltes um meinen Hals legt und taste danach. Als seine Arme sich um meinen Bauch legen, mache ich die Augen wieder auf und starre die Kette an, die in meiner Hand liegt.

„Eine Kette?“, frage ich nach. Er nickt.

„Gefällt sie dir nicht?“, fragt er dann wieder leicht schmollend nach.

„Doch doch.“, meine ich. „Aber..eine Kette?“, frage ich erneut.

„Sie gefällt dir also nicht!“, stellt er bestürzt fest.

„Es ist eine Kette. Ich bin ein Junge.“

„Und?“

„Die war bestimmt teuer, oder?“, versuche ich es erneut. Natürlich gefällt mir die Kette, aber ich will meine Verlegenheit überspielen. Wieso schenkt er mir überhaupt so ein Teil?

„Das tut doch nichts zur Sache!“, beharrt Dion scheinbar langsam etwas genervt.

„Also war sie wirklich teuer?! Wie viel hat das Teil gekostet?“, will ich wissen und wende mich ihm zu. Er schüttelt nur seufzend den Kopf, ehe er mir einen Kuss aufdrückt.

„Mach dir keine Gedanken.“, murmelt er gegen meine Lippen. „Sie ist längst nicht so kostbar und teuer, wie du.“, schnurrt er und ich verziehe meinen Mund.

„Wieso?“, frage ich dann nach. Er muss lächeln, ehe er mir meine Haare verwuschelt.

„Hast du es wirklich schon vergessen?“, fragt er nach. Dann muss er auflachen. Ich verstehe selber nur Bahnhof!

„Alles gute zum Geburtstag, mi corazón.“, flüstert er mir dann zu, ehe seine Hand unter mein Shirt rutscht und er mich etwas mehr zu ihm dreht, sodass er mich nun richtig und ausgiebiger küssen kann. Ich schließe meine Augen und erwidere den Kuss, lass mich von ihm runter auf die Matratzen drücken. Als er wieder von mir ablässt, muss ich lächeln.

„Danke.“, sage ich und ziehe ihn in meine Arme. Ich drücke ihn fest an mir und bin so glücklich, wie lange nicht mehr. „Das war das schönste Geschenk, was du mir machen konntest.“ Und damit meine ich nicht die Kette. Ich bin einfach nur froh, dass er an meinem Geburtstag bei mir ist. Dion streicht mit durchs Haar und grinst.

„Ich finde es schön, wenn du dich so freust. Du solltest öfter mal lächeln.“, merkt er dann schmunzelnd an. Ich zwicke ihm kurz in die Seite und verziehe mein Gesicht.

„Au! Da siehst du! Schon wieder. Verzieh dein hübsches Gesicht noch weiter und du bekommst Falten.“, seufzt er, während er meine Stirn hinunter über meine Wangen streicht. Seine Fingerkuppen berühren meine Lippen und er knabbert leicht an ihnen. Ich kneife leicht meine Augen zu, da es doch recht ungewohnt für mich ist. Bisher hat noch nie jemand auf meinen Lippen herumgeknabbert...

Aber ich sage nichts, sondern entspanne mich wieder. „Sag mal Timo, wie stehst du eigentlich zu Sex mit einem Mann?“

Ich reiße meine Augen auf und schiebe Dion von mir runter. „Nein!“, sage ich dann ernst. „Nein nein nein!“, meine ich und schüttele den Kopf. „Ich hab dich wirklich gern Dion, versteh das bitte nicht falsch.“ Ich beiße mir auf die Lippe und weiß nicht was ich sagen soll. Jetzt habe ich ihn sicherlich verletzt. „Ich..ich weiß nicht. Ich bin noch nicht so weit. Ich bin krank und geschwächt. Außerdem habe ich Angst, weil es mein erstes Mal ist und...du musst noch ein wenig warten.“, bitte ich ihn. Dion sieht bestürzt zu mir rüber. Meine Reaktion hat ihn wohl ziemlich aus den Latschen geworfen. „Schon ok. Habs verstanden!“, sagt er und steht auf. Es kratzt wohl auch ziemlich an seinem Stolz. Aber ich kann doch nichts dafür. Soll ich ihn anlügen und es über mich ergehen lassen? Er muss doch nur noch etwas warten. Nur noch ein Jahr, dann.. Noch ein Jahr.

„Dion warte!“, sage ich und greife nach seinem Handgelenk.

„Lass mich los, ich möchte ins Bad!“, murrt er und reißt sich los. Ich muss schlucken. Ist er sauer? Mit hängendem Kopf sehe ich ihm hinterher. Oh, ein Fettnäpfchen. Wartet, ich nehme Anlauf! Seufzend lasse ich mich zurück auf die Matratze fallen. Dann eben nicht! Der soll sich mal nicht so haben! Was für ein Weichei!

Ich rolle mich schuldbewusst zusammen und starre an die Wand. Ist ja auch interessant, so einfarbig. Und jetzt? Dion kommt wieder aus dem Badezimmer und lässt sich auf seinem Bett nieder. Er setzt sich in den Schneidersitz und schweigt, während er auf seine Hände starrt, die er in den Schoß gelegt hat. Es ist ein bedrückendes Schweigen.

„Dion?“, frage ich vorsichtig nach. Er sieht nicht auf, sondern gibt nur ein unverständliches Geräusch von sich. „Bist du jetzt sauer?“, frage ich dann. Erst ist wieder Schweigen, bis er langsam mit dem Kopf schüttelt.

„Natürlich bin ich nicht sauer. Ich bin nicht zufrieden damit, aber auch nicht sauer. Wenn du noch nicht so weit bist, dann verstehe ich das schon. Keine Sorge. Ich mache dir keine Vorwürfe.“, erklärt er seufzend. Er ist wenigstens nicht so kindisch wie ich.

„Aber wenn du mich nächste Mal abweisen willst, dann bitte nicht so hart. Dann sag nicht einfach strikt 'nein'. Das klingt schon ziemlich derb in meinen Ohren.“, bittet er mich, scheint aber nicht das Verlangen zu hegen, wieder zu mir zurück zu kommen. Ich nicke zaghaft.

„Tut mir leid. Ich war überrumpelt.“, gestehe ich. Aber das bringt auch nichts mehr und eine Entschuldigung hilft auch nicht immer weiter. Er winkt nur ab. „Wie gesagt. Ich bin nicht sauer. Ich bin auch nicht enttäuscht. Aber ich bin verletzt. Mach dir bitte trotzdem keinen Kopf.“ Er lächelt mich an, jedoch kann ich das Lächeln nicht erwidern. Ich will mich nicht mit ihm Streiten. Noch ein Jahr lang, dann wird auch alles gut. Aber vorher dürfen wir uns einfach nicht streiten!

„Dion, ich muss dir noch was sagen.“, fange ich zögerlich an. Irgendwann muss er es ja mal erfahren. Ich kratze mich am Kopf und weiche seinem Blick aus.

„Also...Die Ärzte meinten, dass der Tumor sich wieder ausgebreitet hat und-“ Ich werde von ihm unterbrochen, als er aufspringt und sich sofort zu mir ans Bett setzt.

„Sag mir jetzt nicht das, wonach es sich gerade anhört!“, bittet er sofort Zähne knirschend. Schnell schüttele ich den Kopf.

„Nein! Nein, um Gottes Willen, nein!“ Ich seufze auf, Dion atmet erleichtert durch.

„Ich muss nach Amerika.“, sage ich dann. Er stutzt.

„Wieso?“, fragt er dann nach.

„Meine Mutter ist der Meinung, dass das Krankenhaus dort, über bessere Ärzte verfügt. Und sie spezialisieren sich seit Jahren nur auf Krebs. Sie hofft, dass ich dort besser aufgehoben bin.“, erkläre ich.

„Wie lange?“, will Dion wissen.

„Ein Jahr.“, flüstere ich mit brüchiger Stimme. Ich merke, wie Dion sich anspannt. Ein Jahr. Ganz schön lang, oder? Und wir können uns das ganze Jahr über nicht sehen. Nie. Nicht einmal. Er ist genauso krank und er muss hier bleiben. Außerdem muss er doch sicher ein Studium oder einen Job bewältigen. Nervös spiele ich mit meinen Fingern.

„Ein Jahr..“, wiederholt er leicht betäubt. Ich nicke.

„Seit wann weißt du es schon?“, fragt er gekränkt nach.

„Seit ein paar Tagen. Vielleicht auch seit etwas über einer Woche, bin mir nicht sicher.“

Seine Hände ballen sich zu Fäusten und er sieht auf mich hinab. In seinen Augen ist Trauer und auch Wut zu sehen. Wieso ist er jetzt wieder wütend? Was kann ich denn für die Entscheidung meiner Mutter? Ich hatte in unserer Familie noch nie ein Mitspracherecht.

„Du weißt es schon länger als eine Woche und sagst es mir nicht?! Wolltest du mich absichtlich ins Messer laufen lassen? Erst mich heiß machen und dann abhauen oder wie?! Na danke! Steck' dir das doch in den Arsch!“, meint er aufbrausend. Ich zucke zusammen. Was soll ich jetzt sagen? Zum Teil hat er ja recht. Erst so etwas und dann haue ich einfach ab. Aber ich kann nichts dagegen unternehmen. Ich will schließlich auch überleben. Jedenfalls will ich es jetzt. Jetzt wo ich Dion kennengelernt habe, würde es mir sehr missfallen, so früh zu sterben. Dion steht vom Bett auf und scheint sich zusammenzureißen, um mich nicht zu schlagen. Seine Faust zuckt dennoch gefährlich und er beißt sich deutlich auf die Zähne.

„Dion. Es tut mir Leid, wirklich! Ich hätte es dir schon früher sagen sollen, ich-“

„Eine Entschuldigung macht die Sache auch nicht besser, Timo!“, fährt er mich an und mir kommen die Tränen wieder hoch. Ich versuche sie hinunterzuschlucken und nicke leicht. Er hat ja recht. Ich hätte es ihm sagen sollen, aber ich wusste nicht wie. Ich greife nach der Kette, die er mir geschenkt hat und drücke sie fest an mich. Ich lasse den Kopf hängen und weiß nicht mehr, was ich sagen soll. Dion geht zum Fenster und reißt es auf, um sich ein wenig rauszulehnen und tief durchzuatmen. „Ich würde dir am liebsten jetzt einen Schlag verpassen, Timo.“, murrt er, ohne sich zu mir umzudrehen. Ich sage nichts darauf. Was soll ich auch sagen? Mich freuen? Haha, guter Witz.

„Aber ich mache es nicht.“, fährt er weiter fort. Ach ne, wirklich? Hätte ich jetzt nicht gedacht. Ich dachte, er wollte mich jetzt wirklich schlagen. Nein, natürlich nicht! Das würde ich Dion nicht zutrauen, wenn ich ehrlich bin. „Timo, du bist ein richtiges Arschloch!“, stellt Dion fest.

Etwas schnürrt mir förmlich die Kehle zu und ich starre ihn an. Das meint er doch nicht wirklich ernst, oder? Also, nicht wirklich?!

„Ich bin wirklich sauer auf dich! Aber ich mag dich trotzdem und das kannst du so schnell nicht mehr ändern.“ Er kommt wieder auf mich zu und hebt die Hand. Will er mich jetzt doch schlagen?! Ich zucke zurück und kneife die Augen zu, aber er streicht mir nur durch die Haare. Leise atme ich auf und sehe ihm in die Augen. „Du kommst doch zu mir zurück, oder?“, fragt Dion nach. Ich nicke und umfasse seine Hüfte, um ihn zu mir zu ziehen. Ich lehne mich gegen seinen Bauch und schließe die Augen, während ich ihn umarme. Er krault mich leicht im Nacken und hockt sich dann vor mich, nachdem er vorsichtig meine Arme von seinem Körper entfernt hat. Er lächelt von unten zu mir auf und legt seinen Kopf dann auf meinem Schoß ab. Sofort werde ich rot. Das sieht eindeutig pervers aus! So wie er mich umarmt und wie sein Gesicht liegt. Ich zögere, ehe ich seine Haare durchwuschel. „Ich liebe dich, mi corazón.“, murmelt er leise.

„Ich hab dich auch lieb.“, flüstere ich und ziehe sein Gesicht zu mir hoch, um ihn küssen zu können. Er kommt mir nur zu gerne entgegen. Und schon ist das böse wieder aus der Welt. Na ja, nicht ganz. Fliegen muss ich ja trotzdem.

„Ich werde dich vermissen, mi corazón.“, murmelt Dion gegen meine Lippen und seufzt leise. Er hält die Augen geschlossen und scheint sich nicht mehr ganz von mir lösen zu wollen. „I-ich dich auch.“, nuschele ich unverständlich. Aber Dion versteht trotzdem was ich sage, wie immer. Er stützt sich auf und beugt sich über mich, während er mich auf die Matratze drückt.

„Das heißt also, ich muss mit dem Sex noch ein Jahr warten?!“, fragt er dann dreist nach und grinst mich an. Ich schürze die Lippen, werde aber sofort rot. „Du musst auch immer an das eine denken!“, schimpfe ich los.

„Wieso denn? Versöhnungssex halt. Nach einem Streit muss man sich schließlich wieder versöhnen, also wieso nicht mit Sex?“, fragt er grinsend und knabbert leicht an meinem Hals, was mir ein Keuchen entlockt. „D-Dion!“, murre ich und versuche ihn von mir zu schieben, aber er lässt nicht ab, ehe er mir einen dicken roten Knutschfleck verpasst hat. „So, jetzt hast du eine Erinnerung an mich!“, meint er stolz und setzt sich auf meine Hüfte. Ich verziehe nur das Gesicht.

„Du bist schwer.“, murre ich sofort.

„Und du ein Trampeltier!“, verteidigt er sich, ehe er mir zärtlich über die Wange, hinunter über meinen Hals und meine Arme entlang streicht. Kurz darauf berühren mich seine Lippen und fahren genau diesen Weg entlang, bis zu meinen Fingern. Er küsst jeden einzelnen und sieht mir dabei in die Augen. Ich bin knallrot angelaufen. Irgendwie sieht er dabei ganz schön...erotisch aus.

Ich muss schlucken, als mir dieser Gedanke kommt und schaue in eine andere Ecke des Zimmers. Er küsst sich wieder zurück, hoch zu meiner Schulter und über meine Brust auf die andere Seite. Während er dort das selbe mit meinem Arm und den Fingern macht, fährt seine Hand über meine Brust und hinunter zu meinem Bauchnabel. Ich zucke leicht zusammen, als sie meinen Hosenbund entlang streicht. Allerdings lenken seine Lippen mich noch mehr ab und überall beginnt es zu kribbeln. „Dion..“, keuche ich leise und merke, wie gut es sich anfühlt. Aber ich möchte trotzdem nicht weitergehen. Außerdem sollte man bedenken, dass ich bald für ein Jahr im Ausland bin und wenn ich jetzt mit ihm schlafen würde, dann würde mein Verlangen nach ihm nur noch mehr wachsen und das würde ich sicher nicht überstehen.

Dions Lippen liebkosen meine Haut weiter, wandern nun über meine Brust, meinen Bauch und hinunter zu meiner Hüfte.

„Dion, stopp!“, sage ich und sehe ihn ernst an. Er sieht zu mir auf und hält inne. Dann scheint er kurz mit sich zu kämpfen, ehe er von mir ablässt und sich neben mich fallen lässt. Ich spüre deutlich seine Erektion an meinem Bein, sage dazu aber nichts. „Du bist gemein..“, murmelt er, während er mich fest an sich drückt.

„Ich weiß.“, nuschel ich nur und versuche seine Erektion einfach zu ignorieren. Was gar nicht mal so einfach ist, je näher er mich zu sich zieht. „Und was mache ich jetzt damit?“, haucht er mir ins Ohr und sofort merke ich, wie meine Ohren rot werden. Mir wird ganz heiß und mein Herz fängt an stärker zu klopfen. Das ist sicher ungesund.

„W-woher soll ich das denn wissen?!“, murre ich und schließe die Augen, um so zu tun, als würde ich einfach nur schlafen wollen. „Du bist so gefühlskalt. Soll ich jetzt mit einem Ständer hier rumliegen und warten, bis es abschwächt?“, fragt er schmollend nach. „Ja!“, meine ich genervt und ziehe mir die Decke etwas weiter über den Kopf.

„Willst du mir nicht etwas Abhilfe verschaffen?“, bohrt er weiter nach, allerdings antworte ich nur mit einem Murren.

„So wie du dich wehrst, ist es sowieso wieder verschwunden, wenn du dann irgendwann anfangen würdest.“

„Schlaf einfach!“, meine ich genervt und drehe mich von ihm weg. „Oder mach irgendetwas anderes, nur lass mich da bitte raus.“ Ich muss schließlich bald fliegen und ein wenig Schlaf möchte ich dann schon noch haben.

„Na gut. Dann hole ich mir jetzt halt einen runter, während ich dich angucke und dich mir nackt vorstelle.“, schlägt Dion vor und ich höre, wie er an seiner Hose herumzippelt.

„Lass das doch mal!“, knurre ich und greife nach seiner Hand. Ich ziehe sie zu mir und küsse seinen Handrücken. Dann kuschele ich mich an ihn. „Ich muss doch heute Nacht schon los..“, flüstere ich und spüre sofort, wie er seine Arme um mich legt. Danach ist es still und wir genießen noch die letzte Zeit zusammen, ehe wir einschlafen. Mitten in der Nacht vibriert mein Handy und ich taste schnell danach, um es auszumachen. Dann stehe ich leise auf, ziehe mich um und nehme meinen Koffer, der soweit schon gepackt ist. Ich sehe Dion kurz an und hauche ihm dann einen Kuss auf die Wange. „Bis bald.“ Mit diesen Worten verlasse ich leise das Zimmer und gehe nach draußen, wo schon das Taxi auf mich wartet.

„Zum Flughafen?“, fragt mich der Fahrer und ich nicke. Ich starre aus dem Fenster und spüre jetzt schon, wie sehr ich Dion vermissen werde und bin froh, dass ich ihn nicht sehen muss, wenn er ohne mich an seiner Seite wach wird.

Es dauert nicht lange, da bin ich am Flughafen angekommen. Ich steige aus dem Taxi aus und bezahle. Dann mache ich mich auf den Weg zum Schalter. Ich hätte Dion gerne noch einmal richtig tschüss gesagt, aber das hätte den Abschied nur erschwert.

Kurz darauf sitze ich im Flugzeug und schalte meinen I-Pod ein. Während ich die Musik anmache, umfasse ich die Kette um meinen Hals und versuche die aufkommenden Tränen, die sich nun langsam ihren Weg über meine Wange suchen, zu ignorieren.



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