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I am the true Leader

[Deal with it or die]
von

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Prolog

„Das war alles, ihr könnt gehen.“

Die Akatsuki standen auf und verließen das Büro des Leaders. Nur Tobi blieb noch kurz bei Pain.

„Das ist übrigens eine nette Maskerade, Madara.“

Pain grinste und musterte den Maskierten.

„Ich hab dir doch gesagt, dass man mich nicht erkennen würde.“

Der Schwarzhaarige hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und lehnte sich zufrieden zurück.

„Schon, aber ich bin nicht von einer SO extremen Wesensveränderung ausgegangen.“

„Wie auch immer.“ Madaras Gesicht wurde wieder ernster und er stand auf. „Du kennst ja den Plan.“

Der Orangehaarige nickte. „Wirst du es ihnen irgendwann sagen?“

„Ja, wenn ich sie in der Hölle wiedertreffe.“

Pain jagte es einen kalten Schauer über den Rücken, als Madara mit diesen Worten das Büro verließ.

Draußen machte dieser sich, ganz gemäß seiner Rolle als Tobi, fröhlich auf den Weg in sein neues Zimmer, das er sich mit Deidara teilen würde.

Wie war Pain eigentlich nur auf diese dämliche Idee mit den Doppelzimmern gekommen? Da hatte man ja nie seine Ruhe.

Naja, da ließ sich sicher noch etwas ändern.
 

Vor der Zimmertür angekommen, holte er noch einmal tief Luft und stürmte dann mit einem lauten „SENPAI!“ herein.

Deidara, der gerade an einem Stück Ton arbeitete, zuckte zusammen. Der Tonvogel fiel aus seiner Hand und zerbrach auf dem Boden.

„SENPAI! Tobi freut sich bei dir zu wohnen.“

Zum Glück trug Madara seine Maske, sonst hätte der Blonde sein fettes Grinsen gesehen. Deidaras wütender Gesichtsausdruck war aber auch einfach göttlich.

Sauer sprang der Künstler auf und verließ wutentbrannt den Raum, wobei er die Tür laut hinter sich zu knallte.

Wahrscheinlich war der Blonde auf dem Weg zu Pain, um sich lauthals über ihn zu beschweren.

Zufrieden setzte sich der Schwarzhaarige auf sein neues Bett.

Es würde wohl doch nicht so langweilig in der Organisation werden, wir er zunächst angenommen hatte.

Erst jetzt merkte er, wie erschöpft er eigentlich war.

Die letzten Tage war er pausenlos unterwegs gewesen und erst vor wenigen Stunden hier angekommen.

Jetzt würde er erst mal duschen gehen und dann seinen wohlverdienten Schlaf nachholen.

Geschwind schnappte er sich also frische Klamotten und ging ins Bad, das direkt an das Zimmer angrenzte.
 

Kritisch betrachtete er sich im Spiegel. Leider hatte er seine lange, unbändige Mähne abschneiden müssen, um nicht erkannt zu werden.

Es war ein Jammer drum, aber was sollte er machen?

Kurz seufzend setzte er seine Maske wieder auf und ging zurück ins Zimmer.

Es war mittlerweile dunkel geworden und Deidara schlief offenbar schon, denn Madara spürte eine Präsenz im Zimmer und warum sollte der Blonde freiwillig im dunklen hocken?

Doch plötzlich schloss sich die Badetür hinter ihm und der Uchiha spürte, wie ein Kunai gegen sein Rücken gedrückt wurde.

„Glaubst du wirklich, ich erkenn dich nicht hinter dieser Maskerade, Madara?“

Ein leichtes Grinsen umspielte Madaras Lippen. Gleichzeitig war er aber auch ziemlich genervt und wollte endlich schlafen.

„Wow, jemand der sein Sharingan zu nutzen weiß. Na und? Willst du dafür einen Orden?“

„Lass die Scherze, ich-“

Itachi wurde unterbrochen, als sich die Tür öffnete und Deidara das Licht anmachte.

Der Clangründer war blitzschnell von Itachi weg gesprungen und der andere Schwarzhaarige bewies ebenso viel Geistesgegenwart, als dass er das Kunai verschwinden ließ und sich lässig gegen die Wand lehnte.

Deidara hatte von dem plötzlichen Platzwechsel nichts mitbekommen, jedoch fiel sein Blick sofort auf Itachi und seine Miene verhärtete sich.

„Was willst DU denn hier, un?“

„Itachi-san hat Tobi Hallo gesagt.“ antwortete der Maskenträger kindlich.

„Wie auch immer, un. Hau ab, Uchiha, du hast hier nichts zu suchen, un!“

Der Schwarzhaarige warf dem Blonden einen vernichtenden Blick zu und war im nächsten Moment auch schon verschwunden.

„Dämlicher Uchiha, un.“ murmelte Deidara und warf seinen Mantel über einen Stuhl.

Madara hatte sich inzwischen auf sein Bett gelegt.

„Gute Nacht, Senpai.“

„Halt die Klappe Tobi, un.“

Ein leichtes Lächeln schlich sich wieder um Madaras Lippen.

Das würde sogar eine sehr unterhaltsame Zeit hier werden.

Morning has broken

Madara war ein notorischer Frühaufsteher.

Deswegen war er auch nicht sonderlich verwundert am nächsten Morgen noch niemand in der Küche zu sehen.

So früh wach zu sein hatte seine Vorteile: Man hatte ein wenig Zeit für sich.

Zeit, in der Madara sich nicht verstellen und so tun musste, als sei er ein zurückgebliebener Vollidiot.

Also schnappte er sich eine Schüssel Müsli und setzte sich an den Tisch. In Gedanken überlegte er, was Itachi gestern noch von ihm gewollt hatte.

Uchihas machten immer nur Ärger.

Das war einfach ein Naturgesetz...man musste sich ja nur mal ihn selbst anschauen.

Als die Tür aufging, wurde der Schwarzhaarige aus seinen Gedanken gerissen. Er wusste, dass es nur Pain war und deswegen machte er sich nicht die Mühe, die orangene Maske über sein Gesicht zu ziehen.

„Morgen“

Madara antwortete mit einem einfachen Nicken.

Auch wenn er ein Frühaufsteher war, hieß das nicht, dass er morgens gut drauf war.

Und nachher musste er noch fröhlich genug sein.
 

Mit einer Tasse Kaffee setzte sich der Leader ebenfalls an den Tisch und fing müde an Zucker in die braune Flüssigkeit zu schütten. Und zwar eine Menge, die L alle Ehre gemacht hätte.

Nach und nach schien auch der Rest der Akatsukis aufzuwachen. Man hörte hin und wieder einen dumpfen Knall und lautes Gefluche, das sich langsam aber sicher näherte.

Der Uchiha schlang den Rest seines Frühstückes runter, zog die Maske wieder übers Gesicht und begann fröhlich auf seinem Stuhl hin und her zu wackeln.

„Die Spiralfresse ist ja immer noch hier.“

Ja, das war die liebliche Guten-Morgen-Begrüßung unseres immer freundlichen Hidans.

Pain ignorierte den Jashinisten geflissentlich, doch Madara legte es drauf an.

„Tobi wünscht Hidan-san auch einen wunderschönen Morgen. Hat Hidan denn gut geschlafen?“

Zunächst starrte Hidan ihn starr an.

„Was hat der denn genommen?!“

„Tobi hat ein total leckeres Müsli gefrühstückt. Möchte Hidan vielleicht auch so eins?“

„Lass mich bloß in Ruhe, Idiot.“

Der Weißhaarige nahm sich etwas aus dem Kühlschrank, warf Tobi noch mal einen skeptischen Blick zu und verschwand dann wieder aus der Küche.

Pain blickte zu Madara, der mit dem Kippeln wieder aufgehört hatte.

„Man könnte fast meinen, dass dir das Spaß macht.“

Der Schwarzhaarige stand auf.

„Ja, aber auch nur fast.“
 

Während Madara durch den Flur in sein Zimmer ging, kamen ihm noch einige mehr oder weniger verschlafene Akatsukis entgegen, die ihn entweder nicht beachteten oder nur einen schiefen Blick zuwarfen. Das aber auch nur, weil er laut und vor allem schief vor sich hin pfiff.
 

Der Schwarzhaarige hatte beschlossen Itachi aufzusuchen.

Nicht, dass er großes Interesse daran besaß mit dem anderen zu reden, er hatte die Dinge nur gern unter Kontrolle und wollte nicht, dass so etwas wie gestern noch einmal vorkam.

Ohne zu klopfen trat er ein.

Wozu auch?

Anklopfen war überbewertet.

Wer das Pech hatte kein Sharingan zu besitzen, musste sich eben daran gewöhnen, dass er einfach so ins Zimmer platze.

Außerdem war er Madara Uchiha.

Er brauchte nicht zu klopfen.

Ok, dass hörte sich jetzt für seine Verhältnisse ein wenig eingebildet an.

Aber wie auch immer...

Kisame war nicht da und selbst wenn, hätte es unseren Clangründer nicht wirklich gestört.

Das Monster aus Kirigakure war ihm treu ergeben. Immerhin war er einer der ersten Akatsukis gewesen und wusste auch, dass er Tobi war.

//Eigentlich// dachte Madara beim Eintreten leicht verärgert //brauch ich mich gar nicht zu verkleiden. Die halbe Organisation weiß ja eh schon bescheid.//
 

Itachi schien nicht sonderlich überrascht über den Besuch seines entfernt Verwandten, jedoch wurde sein Gesichtsausdruck auch nicht gerade sehr viel freundlicher.

„Madara“

„Itachi“

Eine Weile durchbohrten sich beide mit ihrem Blick.
 

„Warum bist du wieder hier?“ fragte Itachi schließlich.

„Nunja, das ist meine Organisation, oder? Da werd ich wohl mal vorbeischauen dürfen.“

Man spürte vielmehr den bedrohlichen Unterton in Madaras Stimme, als dass man ihn hörte.

„Schon, aber...SO“

Der Jüngere schnaubte leicht verächtlich, während er seinen gegenüber kritisch betrachtete.

„Kümmer dich lieber um deinen eigenen Kram.“ erwiderte Madara jetzt bissig und wandte sich wieder Richtung Tür. Bevor er das Zimmer verließ, drehte er sich jedoch noch mal kurz um. „Und ich warne dich nur dieses eine Mal: Mach mir keinen Ärger.“

Damit war er verschwunden.

Itachi seufzte kaum merklich auf. Er war froh gewesen den Älteren nicht in der Nähe haben zu müssen.

Aber damit war es jetzt wohl erst mal vorbei.

Noch einmal seufzend machte er sich auf den Weg zu seinem Frühstück.
 

Madara war derweil wieder in sein Zimmer verschwunden.

Er wusste, dass Pain bald ein paar Missionen verteilen würde und er mit Deidara dann aufbrechen musste.

Es war nicht aufregendes, der Schwarzhaarige hatte Pain selbst die genaue Verteilung vorgeschrieben. Aber es würde gewiss ganz amüsant mit seinem neuen Teampartner werden.

Dieser schien ja jetzt schon total genervt von ihm zu sein.

Er dachte an die Worte von Pain am Morgen. >Man könnte fast meinen, dass dir das Spaß macht<

Madara war selbst erstaunt über sich.

Vor ein paar Jahren hätte er jeden grausam gefoltert, der behauptet hätte, er würde eines Tages verkleidet und wie ein zurückgebliebener Volltrottel durch die Gegend springen.

//Genie und Wahnsinn liegen manchmal eben doch näher zusammen als man denkt//
 

Der Clangründer hatte Zeit. Viel Zeit sogar. Wie, das war sein Geheimnis.

Aber durch viel Zeit bekam man auch Langeweile.

Nur so konnte er sein eigenes Verhalten erklären.

Außerdem hatte er einen Plan.

Und den würde er auch ohne Rücksicht auf Verluste umsetzen.

Das Leben war eine Illusion. Man musste den Menschen nur geben, was sie glauben zu wollen und schon konnte man sie wie Schachfiguren nach belieben einsetzen.

Und wenn sie unbrauchbar wurden, wurden sie eben geopfert.

Es waren Opfer für ein höheres Ziel.

Sein Ziel.

Control

Madara betrat als letztes Pains Büro, setzte sich neben den blonden Iwa-Nin und fing wieder sofort an mit dem Stuhl zu kippeln.

Pain warf ihm von seinem Schreibtisch aus nur einen kurzen Blick zu und räusperte sich kurz. Augenblicklich kehrte Ruhe ein.

Der Clangründer stellte zufrieden fest, dass der Orangehaarige immer noch Autorität besaß. Egal wie verrückt und bunt zusammengewürfelt die einzelnen Mitglieder waren.

Es war eben seine Organisation.

Seine Konzepte hatten Erfolg.

Immer.
 

Pain verteilte derweil die Missionen.

„Deidara und...Tobi: Ihr habt sicher, wie die anderen auch schon, bemerkt, dass unser Kühlschrank erschreckend leer ist. Kümmert euch drum. Hier hab ihr eine Liste, was wir alles brauchen.“

Madara wurde so jäh aus seinen Gedanken gerissen, dass er fast mit dem Stuhl umgekippt wäre. Gerade noch so bekam er die Kurve und fing sich auf ohne mit der Nase den Fußboden zu küssen.

Er funkelte den Leader wütend an, was jedoch durch seine Maske nicht weiter auffiel.

Was dachte sich der Orangehaarige eigentlich dabei?!

Das war nicht die Mission, die er vorgesehen hatte.

Einkaufen.

Das war ja geradezu lächerlich.

Ein kurzer Blick zu Pain und er sah ein leichtes Lächeln.

Madaras Stimmung brodelte.

Hier vor den anderen konnte er nichts unternehmen, ohne seine Tarnung auffliegen zu lassen oder zumindest entgegen seiner Rolle zu handeln, aber Pain würde es noch bereuen seinen Befehl missachtet zu haben.

Er war schließlich Madara Uchiha. DER Madara Uchiha, Clangründer, Besitzer des stärksten Sharingans und unbesiegbar.

Das war Tatsache.
 

Die Akatsukis verließen langsam das Büro. Auch Deidara war aufgestanden und wartete ungeduldig auf Tobi.

Dieser warf Pain noch einen kurzen hasserfüllten Blick zu. Das Lächeln des Orangehaarigen gefror, aber er hielt dem Blick stand.

Anscheinend wollte der kleine Leader aufmucken.

Aber Madara würde ihn sich nachher vorknöpfen, hatte er doch gerade andere Probleme.

Der Blonde schien nicht allzu überrascht über die Mission zu sein und fühlte sich anscheinend auch nicht unterfordert.

Offenbar mangelte es hier ein wenig an Disziplin.

Immerhin war die Hauptaufgabe von Akatsuki Bijuus einzufangen.

Aber in letzter Zeit wurde dies ein wenig vernachlässigt.

Das war auch einer der Gründe gewesen, weswegen er zurückgekehrt war. Wenn auch undercover.
 

Als der Schwarzhaarige vor das Hauptquartier trat, saß Deidara schon auf einem Tonvogel.

„Da bist du ja endlich, un. Trödel nicht so herum, un.“

„Sofort Sempai!“ rief Madara und sprang hinter den Blonden.

Gleich nachdem der Vogel abgehoben war, begann der Uchiha fröhlich loszuplappern.

Er wusste eigentlich selbst nicht genau, was er da vor sich hin faselte, aber es amüsierte ihn köstlich, wie der Iwa-Nin versuchte nicht in die Luft zu gehen.

Mal schauen, wie lange er durchhalten würde.

Devil of your Nightmares

Ein paar Stunden später setzte der Vogel wieder zur Landung vor dem Hauptquartier an. Er hatte noch nicht den Boden berührt, da sprang Deidara auch schon auf den Boden.

Aus dem Kopf des Blonden stieg eine dicke, fette Rauchwolke empor in den Himmel und verschwand dort. Na ja, zumindest wäre es in einem Comic so gewesen um seine Wut zu beschreiben.

Wütend funkelte er den Maskenträger an.

„Was ist los, Senpai?“ fragte dieser unschuldig.

„...un. HAU AB! Du bist der allergrößte Idiot, den ich je getroffen hab, un. BAKA!

„Tobi ist kein Idiot, Tobi ist ein Hubschrauber. Brummmmm.“

Damit rannte der Schwarzhaarige ins Haus, während der Blonde einfach nur da stand und ihm perplex hinterher starrte.
 

Madara war auf dem Weg zu Pains Büro. Immerhin hatte er mit dem noch ein Hühnchen zu rupfen.

>SLAM<

Das war die Tür. Doch gerade als er dem Orangehaarigen einen tödlichen Blick zuwerfen wollte, bemerkte er, dass der Stuhl hinter dem Schreibtisch leer war.

//Na toll//,knurrte der Schwarzhaarige in Gedanken,//Verdrückt der Kerl sich einfach. Vielleicht sollte ich Zetsu mal-...//

„Du hast uns gerufen?“ erklang plötzlich eine wohlbekannte Stimme hinter Madara.

Der angesprochene dreht sich um. „Sag mal hast du meine Gedanken gelesen, oder wieso bist du so plötzlich da, Zetsu?“

„Wer weiß, wer weiß….“

„Naja wie auch immer...weiß du wo Pain ist?“

„Natürlich wissen wir das...“

Es entstand eine kurze Pause, in der Madara Zetsu erwartungsvoll anschaute, aber es schien nicht, als würde dieser antworten. Allmählich verlor der Uchiha die Geduld.

„Und?...Wo ist e-..“

In dem Moment ging die Tür auf und Pain trat herein, während Zetsu wieder in der Wand verschwand, um irgendwo anders vor sich hin zu vegetieren.

Bei Madaras Anblick stutzte der Leader kurz. Offenbar hatte er noch nicht mit ihm gerechnet.

Jedoch schritt er scheinbar gleichgültig durch den Raum und setzte sich in sein Bürostuhl.

„Was gibt’s, Madara?“

Der Schwarzhaarige schnaubte.

„Das fragst du noch?“

„Du bist sauer, weil ich dir eine andere Mission gegeben hab, als du mir aufgetragen hast.“

„Gut kombiniert Mr. Watson. Ich hoffe du hattest einen guten Grund dafür, denn im Moment sieht es nicht gerade gut für dich aus.“

„Nope.“

Sein Sharingan blitzte gefährlich auf, als er den Orangehaarigen an der Kehle fasste und samt Stuhl gegen die Wand drückte.

„Jetzt hör mir mal gut zu, Freundchen,“ knurrte er „Ich hab dich hier zwar zum Leader gemacht, aber das heißt nicht, dass du tun und machen kannst was du willst, klar soweit?Auch du hast dich an gewisse Regeln zu halten und der Boss hier bin immer noch ich. Also, mach sowas nicht noch einmal!“

Madaras Stimme war kalt.

Eiskalt.

Er schleuderte den Leader auf den Boden und verließ das Büro.

Beim nächsten Mal würde der andere nicht so glimpflich davon kommen.
 

Pain schnappte derweil erst mal nach Luft und starrte dem anderen hinterher, bevor er sich langsam aufrappelte.

Kurz spuckte er etwas Blut auf den Boden und setzte sich dann grummelnd an den Papierkram, den er noch zu erledigen hatte.
 

Madara war immer noch sauer, als er den Flur entlanglief. Allerdings durfte er wegen so einer Kleinigkeit nicht seine Tarnung auffliegen lassen und versuchte seinen Ärger runterzuschlucken.

Aber das war gar nicht so einfach, denn im Moment kotzte ihn alles hier an und er hatte das dringende Bedürfnis, den nächsten, der ihn schräg ansprach, aus dem Fenster zu werfen und dann hinterher zuspringen, um ihm alle Knochen einzeln zu brechen.
 

Kurz darauf trat Madara aus dem Hauptquartier.

Die Sonne stand schon tief und schien ihm wärmend auf Gesicht...oder eher auf die Maske.

Immer noch wütend lief er ein in einen nahen Wald und sprang dort von Baum zu Baum, wobei er zwischendurch einige Äste, die ihm im Weg waren, einfach weg sprengte.

Irgendwie musste er sich ja abreagieren.
 

Nach einer Weile entdeckte der Uchiha zwei Anbus.

Ein kaltes, grausames Lächeln umspielte seine Lippen.

Konoha-Ninjas, die kamen ihm gerade recht.

Sofort sprang er von dem Ast, auf dem er sich gerade befand, und landete direkt hinter den Anbus.

Natürlich nahmen diese die Bewegung wahr und drehten sich blitzschnell um, in Angriffsposition gehend.

Doch Madara war schneller.

Er verschwand und tauchte im nächsten Moment hinter dem kleineren Anbu auf, schleuderte ihn quer über den Platz gegen einen Baum, den er krachend durchbrach.

Der Anbu war sofort tot.

Der Schwarzhaarige grinste.

Mit dem anderen würde er nicht so sanft umgehen.

Sein Gegner hatte eine Reihe an Kunais mit 'exploding Tags' gezückt und warf diese auf den Uchiha. Doch dieser war darauf vorbereitet gewesen. Er musste noch nicht einmal Fingerzeichen für sein Jutsu schließen.

Die Kunais flogen einfach durch ihn hindurch und trafen auf einige Bäume, an denen sie explodierten.

Der Anbu stutzte, das hatte er nicht erwartet. Madara nutzte diesen Moment und schnellte auf den Konoha-Nin zu.

Ein Griff am Handgelenk und am Rücken und er hatte seinen rechten Arm gebrochen. Direkt danach noch sein linkes Bein.

Der Anbu schrie vor Schmerz auf, wollte zurückweichen und fiel hin, verlor dabei seine Maske, die in mehrere Teile zerbrach.

Er warf mit seinem gesunden Arm einige Shuriken, die den Uchiha allerdings weit verfehlten.

Der Schwarzhaarige nahm den anderen an der Kehle und drückte ihn gegen den nächsten Baum.

„Und ihr schimpft euch Ninjas?“, knurrte Madara, „Konoha ist schwach geworden.“

Der Anbu schnappte verzweifelt nach Luft.

„Wer bist du?“ fragte er krächzend.

„Der Teufel deiner finstersten Albträume. Madara Uchiha.“
 

Der Widerstand hörte auf und der Anbu erschlaffte, er war tot.

Seine Lippen kaum merklich blau gefärbt, seine Augen leicht herausgequollen mit geplatzten Äderchen.

Madara ließ ihn verächtlich los, worauf der leblose Körper auf dem Boden zusammensackte.

Aber so ganz beruhigt hatte der Uchiha sich noch nicht. Doch als er sich umsah, grinste er leicht.

Warum eigentlich nicht?

Der Platz war etwas abgelegen und im Grunde perfekt, um seine gesamte Wut rauszulassen.

Der Schwarzhaarige schloss die Augen, konzentrierte sich kurz, sammelte seine Energie in einer Chakrakugel.

Sie war tiefschwarz.

Schließlich sprang er in die Luft. Als er seine Augen wieder öffnete, hatten sie ein unheilvolles Glitzern bekommen.

Im höchsten Punkt seines Sprunges angekommen, drehte er sich mit einer Schraube und raste nun kopfüber gen Erde, als er die Chakrakugel, entgegen seiner sonstigen Art mit einem lauten Schreien, das eher dem Brüllen eines Löwens glich, auf den Boden schleuderte.

Der Aufprall erfolgte mit einer ohrenbetäubenden Explosion, die einen riesigen Krater hinterließ.

Consequences

Allgemeines Geschirrgeklapper war zu hören, als Tobi in die Küche trat und seinen leeren Teller zurück brachte.

Der Rest der Organisation, der gerade nicht auf Mission war, saß bei Tisch und schlang Konans Nudelauflauf als Abendessen herunter.

Irgendwie ziemlich Klischeehaft, aber egal...
 

Itachi und Kisame schienen eben erst dazu gekommen zu sein, zumindest hing der schmutzige Mantel des Kiri-Nins über seinem Stuhl. Itachi war in der Hinsicht ein wenig ordentlicher.

Kisame unterhielt sich mit Deidara und erstattete Pain nebenbei noch Bericht.

„Nya, und dann auf dem Rückweg haben wir die Gegend kaum wiedererkannt. Sag mal Deidara, warst du oberhalb vom Wasserfall am Werk? Der halbe Wald ist weg gesprengt. Da ist nur noch ein riesiger Krater zu sehen.“

„Hmm? Ne, das was ich nicht, un.“

„Aber du bist der einzige von uns, der Sprengstoff hat. Ansonsten bräuchte man eine unglaubliche Kraft dazu und würde trotzdem noch bei der Explosion selbst mit draufgehen.“

Kisame warf einen kurzen, unbemerkten Blick zu Madara und auch Pains Augen blitzten kurz rüber, doch der Schwarzhaarige ließ sich nichts anmerken.

Seine Kunst nicht selbst von der Explosion erfasst zu werden, bestand darin, dass er kurz vor dem Aufprall sein Teleportations-Jutsu anwandte und verschwand.

Er hatte die Auswirkung also selbst gar nicht mitbekommen, grinste jedoch zufrieden hinter seiner Maske.

Deidara plapperte derweil munter weiter.

„Ah, das muss Kunst gewesen sein, un.“
 

„Tobi geht jetzt ins Bett.“ verkündete der Schwarzhaarige laut und bekam die Aufmerksamkeit der anderen. Jedoch antwortete nur sein Blonder Teampartner.

„Tobi, mach das Fenster zu. Ich will sehen, wie Edward heute Nacht dagegen klatscht, un.“

„Wer?“

„Ach, nicht so wichtig...un“

Madara zuckte mit den Schultern und verließ die Küche.

Er hatte keineswegs vor, schon schlafen zu gehen, sondern schlich sich in Pains Büro. Er würde mit dem Leader die nächsten Schritte seines Plans besprechen.

Der Uchiha musste auch gar nicht lange warten, bis sich die Tür öffnete und Pain hereintrat.

Er murrte leise, als er Madara sah, wie er es sich auf seinem Bürostuhl gemütlich gemacht und lässig seine Füße auf dem Schreibtisch liegen hatte, sagte jedoch nichts weiter dazu, sondern lehnte sich an die Wand neben ihm. Madara warf ihm nur kurz einen warnenden Blick zu, fing dann jedoch von seinem Plan an.
 

Die beiden unterhielten sich eine Weile über die noch nicht gefangenen Bijuus und die nähernde Vorgehensweise, als die beiden gestört wurden. Denn die Tür flog auf und Hidan stand in der Tür.

„Wir sind wieder da.“ brüllte er überflüssigerweise und trat in den Raum.

„Habt ihr die Zweischwänzige?“ fragte Pain von seinem Schreibtisch aus streng.

Der Weißhaarige wich dem durchdringenden Blick des Leaders aus und antwortete weniger aggressiv.

„'Nürtlich. Scheiße verdammt, für was für Weicheier hältst du uns, dass wir die Schlampe nicht einfangen?“

„Gut. Du darfst gehen.“

So schnell wie Hidan die Türe hinter sich schloss, konnte Pain gar nicht blinzeln. Ein Glucksen war aus der Finsternis zu hören.

„Sie haben alle Angst vor mir.“ meinte der Orangehaarige grinsend, als Madara aus dem Schatten neben ihn trat.

„Du scheinst deinen Job ja zu mögen.“

„Ja! Ich scheuche Menschen herum und kriege dafür Geld! Wie toll ist das denn?“

„Total toll. Nur, dass Kakuzu das Geld hat.“

„Macht keinen großen Unterschied.“

„Wie auch immer...wir sollten Nibi schnell versiegeln und dann ohne große Verzögerung die anderen fangen. Die Dörfer dürfen keine Zeit haben, herauszufinden, was wir vorhaben.“

Der Schwarzhaarige hatte ein grausames Grinsen auf den Lippen, das Pain einen Schauer über den Rücken jagen ließ.

„Gut, das wars fürs erste.“ Madara gähnte. „Morgen fangen wir mit dem Versiegeln an. Ich werde gleich noch mal aufbrechen. Es wird nicht lange dauern, aber ich muss noch-“

<BAM>

Ein Knall ertönte und die Wand zum Flur stürzte teilweise ein.

Pain sah verärgert Richtung Tür.

„Verdammt, langsam nervt das aber. Deidara soll-“

„Nein, das sind Anbus.“ knurrte der Schwarzhaarige und sprang auf. „Sorg dafür, dass sie nicht das Nibi bekommen, wenn dein Kopf da bleiben soll, wo er momentan ist.“ zischte er noch und verschwand.

Pain fluchte leise.

Es waren fünf Angreifer, die auf ihn zu rannten. Wahrscheinlich waren draußen noch mehr und hielten den Rest der Organisation in Schach. Es war dem Leader ein Rätsel, wie sie durch die Siegel und Barrieren gekommen waren.

Der Orangehaarige benutzte sein Shinra Tensei, sodass die Anbus gegen die Wand geschleudert wurden.

„Juchiyose no Jutsu.“

Im nächsten Moment standen sein Menschen- und Dämonenkörper neben ihm.

Zu dritt kämpfte es sich einfach leichter.

Die Anbus hatten sich mittlerweile wieder aufgerappelt. Zwei von ihnen rasten auf den neue aufgetauchten Shuuradou zu, wichen zwischendurch seinen Geschossen aus. Der Dämonenkörper sprang ein paar Schritte zurück, versuchte sich ein wenig Platz zu verschaffen.

Gleichzeitig lief Ningendou, der Menschenkörper, auf einen der Angreifer zu musste sich jedoch gegen den fünften Anbu verteidigen, der ein Katana gezückt hatte.

Pain zählte in Gedanken bis 15.

15 Sekunden, die er warten musste, bis er wieder Shinra Tensei benutzen konnte.

Diesmal traf es nur drei Anbus, doch es gab Ningendou die Zeit zu einem der Konoha Nins zu treten und ihm die Seele zu entziehen.

Pain trat zu einem zweiten und wollte ihm gerade sein eigenes Katana ins Herz stoßen, als der dritte Anbu plötzlich hinter ihm stand, in der Hand ein in Gift getränktes Kunai.

Ein Zischen war zu hören und der Anbu spuckte Blut, ließ den erhobenen Arm langsam sinken, bevor er starren Blicks einfach zusammenklappte.

Shuuradou hatte Giftdornen auf ihn geschossen, die sofort ihre Wirkung gezeigt hatten.

Der Dämon hatte mittlerweile seine zwei Anbus erledigt, ließ ihre blutigen Leichen einfach achtlos liegen. Er sprang neben Pain und Ningendou. Der Leader aktivierte sein Banshou Tenin, und die zwei letzten Anbus flogen auf sie zu, direkt in die Schusslinie von dem Dämonenkörper.

Ein Krachen und die beiden waren ebenfalls von Dornen durchbohrt.

Leblos vielen sie zu Boden.

Pain schaute sich um.

Sein Büro war jedenfalls erst mal verwüstet und auch draußen waren noch Kampfgeräusche zu hören.

„Ihr könnt gehen.“ meinte er kurz und seine beiden anderen Körper verschwanden.

Der Orangehaarige ging über die Leichen Richtung Tür, als er eine Bewegung wahrnahm.

Einer der Anbus war noch am leben.

Pain trat zu ihm hin und nahm ihn an der Kehle.

Plötzlich kam Deidara zur Tür rein gestürzt.

„Wir werden angegriffen, un.“

„Nicht im Ernst...“ meinte Pain sarkastisch und brach dem letzten Anbu knirschend das Genick.

Old times are never forgotten

„Wo kamen die eigentlich her?“ Kisame hatte sein Samehada geschultert, während er mit der gesamten Organisation unterwegs war, ein anderes Versteck aufzusuchen.

Zum Glück hatte Madara genug davon in Reserve.

Der Schwarzhaarige war verärgert.

Über sich selbst.

Es war gewiss kein Zufall, dass sie gerade jetzt von Konoha Nins angegriffen worden waren.

Das kam eben davon, wenn man sich seinen Gefühlen hingab. In Zukunft würde er sich noch stärker beherrschen müssen.

Tobi sprang neben Deidara und bekam sofort einen finsteren Blick zugeworfen.

„Wo warst du, Tobi, un?“

„Senpai, Tobi hat doch die bösen Ninjas in die Flucht geschlagen. Hast du ihn nicht gesehen?“

Deidara bekam ein WTF-Gesicht und ignorierte den Schwarzhaarigen, indem er sich mit Kisame unterhielt.

Madara grinste.
 

Schließlich blieb Pain stehen und die anderen hielten ebenfalls an.

„Wir sind da.“ meinte er knapp.

„Du verlangst doch nicht wirklich von uns, dass wir jedes mal durch diesen scheiß Wasserfall laufen?!“ meckerte Hidan, doch der Orangehaarige ignorierte ihn und schloss ein Fingerzeichen, bevor er seine Hand an den Felsen legte und sich konzentrierte.

Der Wasserfall teilte sich an einer Stelle und gab einen geheimen Eingang dahinter frei.

Hidan pfiff anerkennend. „Nett.“

Die Gruppe sprang durch das Tor, welches sich hinter ihnen wieder schloss.

„Von Innen sehen die irgendwie alle gleich aus, un.“

„Tja, kennst du eins, kennst du alle.“
 

„Also, als nächstes werden wir den Dreischwänzigen versiegeln. Deidara, du darfst es einfangen. Es ist momentan das einzige Bijuu ohne Jinchuriki und lebt in einem See. Nachher bekommst du mehr Informationen. Tobi, du gehst zwischenzeitlich nach Kirigakure.“

„Jaaaa, Tobi is a good boy!“

Der Schwarzhaarige rannte freudig um den Küchentisch, an dem sich die Akatsukis versammelt hatten.

Die anderen fanden das mehr als schräg, kümmerten sich aber nicht weiter darum, sondern standen auf, um ihre Missionen vorzubereiten.

Madara wartete bis alle unterwegs waren, bevor er sich eine Tasche umhängte und auf den Flur trat, wo Zetsu schon auf ihn wartete.

Auch der Schizophrene musste in das Land des Nebels, einige Plappermäule...nunja, beseitigen; und nebenbei noch etwas für Pain besorgen.

„Also bis gleich.“

Die Pflanze nickte und verschwand in der Wand, während der Schwarzhaarige sein Teleportationsjutsu benutzte und im nächsten Moment neben der Mauer von Kirigakure auftauchte.

Es dauerte einige Zeit, bis er neben sich etwas rascheln hörte und Zetsu aus dem Gebüsch trat.

„Du bist langsam.“ brummte Madara.

„Ich bin nun mal nicht so schnell wie das gottverdammte Licht.“

„Tja...also, der Kurier wartet an der Schlangenbrücke. Ich hoffe du hast Hunger.“

Zetsu grinste und verschwand langsam wieder im Boden. „Pass auf dich auf.“

„Halt dich von Rasenmähern fern.“
 

Madara schritt durch das Tor von Kirigakure.

Es war einige Zeit her, seit er das letzte Mal hier gewesen war. Hatte er doch ein paar Jahre lang indirekt über das Land geherrscht.

Yagura, damals Jinchuriki des Dreischwänzigen, hatte er mit seinem Sharingan manipuliert, für seine Pläne benutzt.

Dank ihm hatte das Land auch den Spitznamen 'Das Dorf versteckt hinter Blut-Nebel' bekommen.

Der Schwarzhaarige grinste bei dem Gedanken.

Allerdings hatte das mit dem Jungen damals ein peinliches Ende genommen.

Er hatte damals die ersten Experimente unternommen den Bijuu zu extrahieren, doch anstatt in die Statue zu extrahieren, brach das Monster aus und verschwand, wobei der Junge starb.

Immerhin hatte der Uchiha so herausgefunden, dass man die Bijuus der Reihenfolge nach extrahieren musste.
 

Und jetzt war es Zeit mal wieder nach dem Rechten zu sehen.

Er hatte Mei Terumii als Mizukagen durchgesetzt. Eine hübsche, aber leicht beschränkte Frau, die nicht viel Ärger machen konnte.
 

Während Madara durch die Straßen lief, stellte er fest, dass sich seit seinem letzten Besuch nicht viel verändert hatte. Das Reich war nie wirklich wohlhabend gewesen und auch das Dorf sah ziemlich heruntergekommen aus.

Doch das war dem Uchiha relativ egal. Die Ninjas dieser Gegend waren die Blutrünstigsten und Mordgierigsten von allen. Fast so grausam wie unser Clangründer selbst.

Das war wohl auch einer der Gründe, weswegen er hier untertauchen konnte. Man vergötterte ihn teilweise sogar fast, oder behandelte ihn zumindest immer mit dem nötigen Respekt.

Hier war es egal, dass er ein gesuchter Nuke-Nin war.
 

Sein Weg führte ihn zuerst zuerst zu einer kleinen Pension, heruntergekommen und mit einem schmierigen Typen als Besitzer. Doch hier hatte er seine Ruhe, wurde nicht andauernd mit sinnlosen Kleinkram genervt.

Als er durch die Tür trat, schlug ihm gleich der Geruch von verbrannten Fett entgegen.

Natürlich war niemand zu sehen.

Warum sollte man sich auch um einen Kunden kümmern?

Also trat er zu dem alten Tresen, nahm eine leere Tasse, die dort stand, und warf sie an die gegenüberliegende Wand, wo sie klirrend zerbrach.

Sofort war ein Fluchen im Hinterzimmer zu hören.

„Kayio, Taro! Verdammt, was habt ihr jetzt schon wieder angestel-...wer bist du denn?“

Der Wirt war eingetreten und musterte den Schwarzhaarigen misstrauisch.

„Ich will ein Zimmer.“ knurrte dieser kurz.

„Alles belegt. Hau ab!“

Verärgert packte Madara den anderen am Kragen, seine Augen leuchteten gefährlich rot auf.

„Hör mir mal zu Freundchen, ich hab heut noch einiges zu erledigen. Also halt mich nicht unnötig auf, das könnte böse für dich enden.“

Der Besitzer bekam große Augen.

„Oh, Madara-sama, ihr seid es. Aber natürlich, kommt mit, ich zeig euch Euer Zimmer.“

„Nicht nötig, ich nehm dasselbe wie immer. Dahin find ich auch selbst.“

„Sicher doch, sicher. Wollt ihr vielleicht etwas Essen? Wir haben frischen Fisch. Von meinen beiden Jungs heute Morgen selbst gefangen.“

„Später vielleicht, ich hab zu tun.“

Der Schwarzhaarige hatte den Wirt mittlerweile losgelassen und ging zur Treppe, drehte sich jedoch vorher noch mal kurz um. „Ach, und halt das Gesindel fern.“

„So wie immer, Madara-sama.“

Verraten und Gefangen

Schließlich ging Madara los, um den Mizukagen aufzusuchen.

Als er durch die Türe ins Freie trat, wäre er beinahe von zwei Jungen umgerannt worden, die mit einem „Platz da!“ ins Haus rannten.

Der Schwarzhaarige knurrte als Antwort, hatte jedoch keine große Lust, sich mit Kleinkindern aufzuhalten. Immerhin hatte er wichtigeres zu tun.

Das Haus des Kagen war eins der wenigen Gebäude, das einigermaßen passabel aussah. Anscheinend war es erst vor kurzem frisch gestrichen worden, und auch die Häuser der näheren Umgebung schienen nicht ganz so heruntergekommen, was der Uchiha allerdings nur kurz registrierte und sich nicht weiter drum kümmerte.

Im Kagehaus schritt Madara direkt zu dem geräumigen Büro.

„Hey Sie! Wo wollen Sie denn hin?“

Der Sekretär war hinter seinem Tisch aufgesprungen und rannte zwischen den Eindringling und die Bürotür.

„Geh mir aus dem Weg!“

„Ohne Anmeldung dürfen Sie da nicht rein.“

Heldenhaft versuchte der Sekretär die Tür zu verteidigen, jedoch nicht lange, denn Madara packte ihn und schleuderte ihn durch die Tür ins Büro, wo er über den Boden bis in den Schreibtisch der Mizukagen schlitterte.

Die Braunhaarige sah auf und bekam ein warmes Lächeln.

„Ah, Madara-san. Nett, dass ihr mal wieder vorbeischaut. Gibt es einen besonderen Grund für Euer kommen?“

„Teilweise. Ich brauch die Informationen über den Jinchuriki des Rokubi.“

„Der Sechsschwänzige? Das ist der Bruder von Yagura, den ihr damals umgebracht habt.“

Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern.

„Ja, war schade um den Jungen. Er war nicht so leicht zu manipulieren wie du.“

Mei grinste breit und bekam ein gefährliches Glitzern in den Augen. Sofort war der Uchiha alarmiert, dass hier etwas nicht stimmte, als er plötzlich eine Bewegung hinter sich wahrnahm.

Doch bevor er reagieren konnte, spürte er einen stechenden Schmerz zwischen seinen Schultern und im nächsten Moment wurde er gegen die Wand geworfen, welche krachend ein wenig nachgab und ihn unter sich begrub.

Madara wurde schwarz vor Augen.
 

Madara brummte der Schädel und er spürte, wie sein Blut durch die Adern pulsierte.

Er versuchte vorsichtig aufzustehen, doch seine Glieder gehorchten ihm nicht.

Sofort war er hellwach.

Es war stockdunkel, nur mit Hilfe seines Sharingans konnte er sich orientieren.

Offenbar war er in einer Art Kellergewölbe, jedoch waren die Wände und der Boden gekachelt und man hatte den Uchiha mit zwei Ketten an den Boden gefesselt.

Es roch nach Moder.

Der Schwarzhaarige versuchte sein Chakra zu sammeln, doch aus den Ketten schossen nur blaue Blitze und er bekam einen schmerzhaften Stromschlag ab, was ihn zusammenzucken ließ.

Verdammt, das hatte wehgetan!
 

Plötzlich ging das Licht an, blendete den Uchiha, sodass er die Augen zusammenkniff. Schritte hallten durch den Raum und blieben vor ihm stehen. Er wurde unsanft am Kragen gepackt und hochgezogen.

Langsam öffnete Madara die Augen, und sah die Mizukage mit einigen Anbus vor sich stehen.

Was machten hier Ninjas aus Konoha?!

„Schön, dass du wach bist.“ höhnte Mei und gab dem Uchiha eine schallende Ohrfeige. „Das ist dafür, dass du mein Dorf terrorisiert hast.“

„Dein Dorf?“ knurrte Madara.

Er konnte sich immer noch nicht richtig bewegen, nur mit Mühe hob er seinen Kopf ein Stück an.

Die Mizukage grinste.

„Du hast bestimmt schon gemerkt, dass die Fesseln dein Chakra unterdrückt. Und das Gift, dass wir dir verabreicht haben, tut sein übriges. Keine Angst, es ist nicht tödlich, immerhin brauchen wir dich noch. Du weißt ja, die wirtschaftliche Lage in Kiri war noch niemals besonders gut. Aber Dank den großen Ninjadörfern, hat sich unsere Lage stabilisiert.“

„Du wirst es noch bereuen, mich verraten zu haben!“

„Nein, du wirst bereuen, dass du damals in unser Dorf gekommen bist. Was glaubst du wohl, werden die anderen Länder dazu sagen, wenn sie erfahren, dass Madara Uchiha wieder aufgetaucht ist und dass er nach den Bijuus sucht?“

Der Schwarzhaarige funkelte Mei hasserfüllt an und wieder versuchte er ein Jutsu zu benutzen.

Doch alles was er damit erreichte war, dass wieder Blitze aus den Ketten in seinen Körper schossen und er Blut spuckte. Der Anbu hatte ihn losgelassen und so fiel er auf den kalten Boden, wo er zuckend liegenblieb. Der Schmerz war unbeschreiblich.

„Wie du siehst, solltest du das nicht zu oft machen.“ meinte die Mizukage spöttisch. Sie wandte sich zum gehen, wies jedoch vorher zwei der Anbus an, ihn gut zu bewachen.
 


 

Die Zeit schlich quälend langsam vor sich hin.

Madara kam es vor wie eine Ewigkeit, bis langsam das pulsierende Gefühl seines Blutes verschwand und er wieder seine Glieder spürte, sich einigermaßen Bewegen konnte.

Er hatte sich aufgesetzt und gegen die Wand gelehnt, den Kopf hängen lassend. Man könnte meinen, er schliefe, doch in Wirklichkeit war er hellwach, betrachtete seine alle paar Stunden wechselnde Wachen.

Es waren immer zwei Anbus, die ihm gegenüber saßen und jede seiner Bewegung scharf beobachteten.

Der Uchiha war hungrig. Man hatte ihm bis jetzt weder etwas zu essen noch Trinken gebracht. Offenbar wollte man ihn schwächen, damit er keinen Ärger mehr machen konnte.

Doch an ihm würden sie sich die Zähne ausbeißen.
 

Nach einigen Stunden nahm Madara dumpf wahr, wie die Tür quietschend aufging und wartete auf den nächsten Wachwechsel.

Doch stattdessen fiel ein Schatten über sein Gesicht und er schaute auf. Ein breitschultriger, roher Ninja aus Kiri hatte sich vor ihn gekniet und hielt ihm ein Krug mit Wasser hin.

„Trink.“

Doch der Schwarzhaarige reagierte nicht.

Er würde sich diese Blöße nicht geben und wie ein eingesperrter, misshandelter Hund um Gnade winseln. Dafür hatte er einen viel zu großen Stolz.

Der Ninja blickte ihn ungeduldig an.

„Ich sagte, du sollst trinken.“

Als der Uchiha sich immer noch nicht bewegte, packte der anderen ihn grob in den Haaren und zog seinen Kopf in den Nacken, kippte ihm das Wasser selbst in den Mund, wobei die Hälfte daneben lief.

Madara trank es gierig, verschluckte sich jedoch und wurde von dem Kiri-Nin, als der Krug leer war, zurück an die Wand geworfen, wo er hustend nach Luft schnappte.

Oh, er kam sich so gedemütigt vor.

Was glaubten die eigentlich, wer er war?

Doch er blieb ruhig und wartete ab, was man mit ihm anstellen würde. Er würde schon zeigen, was es hieß Madara Uchiha zu hintergehen.
 


 

Hin und wieder hörte er das hohle Echo von Schritten, die langsam durch einen Gang schlurften.

Ein entferntes Husten, Schreie eines Gefangenen und dann wieder eine erdrückende Stille.

Man konnte hier drinnen echt verrückt werden, wahnsinnig. Es fehlte nur noch eine weiße Zwangsjacke und eine bunte Gummizelle.

Madara zwang sich nicht die Kacheln an der Wand zu zählen.

Aus irgendeiner undichten Stelle tropfte Wasser von der Decke und landete mit einem leisen, aber regelmäßigen <patsch> in einer Pfütze.

<patsch>

<patsch>

<patsch>

<pitsch>

<patsch>
 

Madara hatte irgendwann jegliches Zeitgefühl verloren. Er konnte nicht sagen ob Stunden oder Tage vergangen waren, war er hier unten doch von der Außenwelt total abgeschottet. Mittlerweile hatte er aufgehört die Wachwechsel zu zählen, sondern ignorierte die Anbus, tat so als seien sie Luft.

Schließlich kamen zwei maskierten Ninjas und traten links und rechts neben ihn, würdigten ihn jedoch keines Blickes. Auch seine beiden Wachen waren aufgestanden und postierten sich an der Tür.

Durch eben diese trat jetzt die Mizukage, gefolgt von einigen Gesandten der großen Ninjadörfern: Konoha, Suna, Iwa und Kumo.

Sie stellten sich vor ihn und betrachteten ihn kritisch, während Madara sie aus den Augenwinkeln beobachtete.

„Das ist also Madara Uchiha?!“ Der Iwa-Nin war ein junger, leicht schielender Mann, doch der Schwarzhaarige interessierte sich nicht weiter für ihn, sondern sein Blick fiel auf einen alten Mann, der ein Stück hinter den anderen stand.

„Danzo.“ knurrte er hasserfüllt.

Die anderen blickte zwischen den beiden her.

„Du kennst ihn?“ Mei grinste amüsiert, doch Danzo starrte den Uchiha unverwandt an, reagierte nicht.

„Du hast es also wirklich wieder geschafft. Konoha muss wirklich am Ende sein, wenn sie dich hierher schicken. Verräter!“

„Verräter? Wer hat denn veranlasst, dass sein eigener Clan vernichtet wird?“

Madara grinste. „Ja, wer hat denn den Befehl dazu gegeben?“

Die vier übrigen beobachteten den Dialog gespannt, doch dem Konoha-Nin wurde es jetzt zu viel.

„Ich denke nicht, dass wir hergekommen sind, um über irgendwelche alten Geschichten zu debattieren. Du wirst jetzt erst mal schön für uns singen.“

Der Schwarzhaarige war sich nicht ganz sicher, ob er lachen oder ihm ins Gesicht schlagen sollte. Seine Forderung war geradezu lächerlich. So lächerlich, dass er sich noch nicht mal die Mühe machte zu antworten.

„Aufstehen!“ meinte der Iwa-Nin zu dem Angeketteten.

Madara richtete sich langsam auf, warf dem jungen Mann einen Blick zu und trat ihm im nächsten Moment in den Magen, sodass dieser gegen die gekachelte Wand flog.

„Man redet nicht so respektlos mit Erwachsenen, merk dir das.“ knurrte der Uchiha.

Das ganze war so schnell vor sich gegangen, dass die Anbus jetzt erst reagierten und ihn in die Mangel nahmen.

„Ihr könnt mich loslassen, ich kann auch alleine stehen.“

Doch die Anbus ließen ihn nicht los, erst auf ein Zeichen der Mizukage traten sie wieder zurück.

Der Iwa-Nin hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und war zu den anderen getreten, hielt sich jetzt jedoch ein Stück im Hintergrund. Er blutete leicht am Kopf.

Madara hatte sich in seiner vollen Größe aufgerichtet und blickte die anderen herablassend an, wütend schnaubte er und war kurz davor sich auf jemanden zu stürzen, doch er konnte sich beherrschen.

„Also, was wollt ihr?“ Seine Stimme war eiskalt, ein Schauer lief den Gesandten über den Rücken.

Ohja, das war eindeutig der große Madara Uchiha, der da vor ihnen stand. Allein seine Anwesenheit, die Art seines Auftretens versprühten Respekt und Ehrfurcht, obwohl er sich in keiner allzu tollen Lage befand, war er doch noch immer gefesselt und leicht Blutverschmiert.
 

„Wir wollen Informationen und du wirst sie uns geben.“ meldete sich jetzt der Gesandte aus Kumo zu Wort. Madara warf ihm einen kurzen Blick zu.

„Das glaubt ihr doch wohl selbst nicht.“

„Du hast verloren, finde dich damit ab. Dein Schicksal war schon besiedelt, als du damals gegen den ersten Hokage verloren hast.“

Madara knurrte verärgert, registrierte Danzos breites Grinsen.

Er hasste es daran erinnert zu werden, war der Kampf gegen Hashirama doch der einzige gewesen, den er jemals vollständig verloren hatte.

„Wozu suchst du die Bijuus?“

Wieder war es der Kumo-Nin, der zu ihm sprach. Doch Madara antwortete nicht, schaute ihn nur durchdringend an und wollte ihn in einer Illusion fangen, um ihn brutal zu quälen.

Doch Danzo realisierte, was er vor hatte und schritt dazwischen, indem er den anderen zur Seite schubste und ihren Blickkontakt abbrach.

„Schaut ihm nicht in die Augen. Er hat das ewige Sharingan, weil er damals die Augen seinem Bruder, dem kleinen Bastard, herausgerissen hat.“

Das hatte gesessen.

Langsam, wie in Zeitlupe, drehte der Schwarzhaarige den Kopf zu dem Konoha-Nin. Seine Augen loderte wie Feuer, sprühten Funken.

Das war eine Bemerkung zu viel gewesen.

Egal, wie sehr man ihn beleidigte, wenn man etwas gegen seinen kleinen Bruder sagte, sah er rot.

Wütend knurrend fletschte er seine Zähne.

Madara kicks butts

Oh ja, er war wütend! Nichts auf der Welt könnte seine Wut noch mildern.

Er zerrte an seinen Ketten, bäumte sich auf und brüllte laut. Alle vier Anbus stürzten sich auf ihn, versuchten ihn festzuhalten, doch sie hatten keine Chance. Drei von ihnen schleuderte er direkt gegen die Wand, welche sie krachend durchbrachen und im Flur landeten. Dem letzten brach er das Genick.
 

Die anderen wichen zurück.

Es kam ihnen vor, als hätten sie einen schlafenden Löwen geweckt, als würde der Teufel persönlich vor ihnen stehen.

Der Schwarzhaarige entwickelte in seinem Zorn übermenschliche Kräfte, schaffte es eine seiner Kette aus dem Bode zu reißen.

Sofort sammelte er Chakra in sich.

Die aufkommenden Blitze ignorierte er, verspürte nicht den Schmerz, der seinen Körper durchzuckte.

Langsam ging er auf die anderen zu, wollte sie auslöschen, wurde jedoch von der zweiten Kette aufgehalten, die ihn immer noch an den Boden fesselte.

Mit einer kurzen Bewegung ließ er Flammen an der Kette entlang schießen, konnte sie so mit einem leichten Ruck einfach in der Mitte durch brechen.
 

Das Licht flackerte, als eine Druckwelle von ihm ausging, alle gegen die Kacheln schleuderte wo sie zu Boden sackten.

Tot.

Blut quoll hervor und verwandelte sich zu einer großen Lache, durch die Madara schritt.

Schwarzes, unheilvolles Chakra umgab ihn, während er langsam durch die Gänge auf den Weg nach oben lief, unterwegs noch einige Wachen qualvoll ins Jenseits schickte.
 

Er trat ins Mondlicht, war immer noch außer sich vor Wut, als er sich umschaute. Das gesamte Dorf hatte ihn verraten, also durften sie auch alle dafür bezahlen.

Der Schwarzhaarige sammelte Chakra in seiner Faust und schlug mit aller Kraft gegen den Türrahmen des Kagehauses, leitete gleichzeitig noch Chakra hinein.

Risse bildeten sich, breiteten sich erst langsam und dann immer schneller aus, bis plötzlich ein böses Poltern zu hören war und das Haus krachend in sich zusammenstürzte, nur ein Haufen Trümmern zurücklassend.
 

Natürlich blieb sein Treiben nicht unbemerkt und schon kamen einige Ninjas herbei gesprungen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Als sie die Zerstörung sahen und die Situation begriffen, gingen sie sofort in Angriffsstellung über.
 

Madaras Grinsen hatte fast schon etwas Wahnsinniges, als er auf eine Ninjagruppe zu rannte und den ersten, den er erreichte die Faust in den Brustkorb rammte. Ein ekliges Knacken war zu hören und der Ninja spuckte Blut, fiel leblos in sich zusammen.

Auf die nächsten schleuderte er eine riesige Flammenkugel und direkt hinterher schoss sein dunkles Chakra auf die Ninjas zu, um sie, wie schwarze Ranken, zu umwinden und von innen heraus verbrennen zu lassen.

Immer mehr Ninjas kamen herbei, doch sie hatten alle keine Chance gegen den Uchiha und wurden auf grausamste Weise getötet.

Doch nicht nur die Ninjas, auch Zivilisten, Frauen wie Kinder, mussten dran glauben.

Sie gehörten alle zu den Verrätern.

Der Schwarzhaarige wollte ihnen einen Denkzettel verpassen, der den anderen gleichzeitig als Warnung dienen sollte.
 

Gerade hatte er eine weitere Chakrakugel auf den Boden gefeuert, so ein Erdbeben verursacht, das einige Häuser zum wanken brachte. Viele andere brannten schon.

Die Menschen flohen, doch Madara sorgte dafür, dass sie nicht weit kamen.

Immer weiter steigerte er sich in seine Wut. Schwarzes Chakra loderte wie Feuer um ihn, zerstörte alles, das ihm zu nahe kam.
 


 

Es dämmerte, als sich die Sonne langsam ihren Weg über den Horizont suchte.

Das Dorf sah aus wie ein Schlachtfeld, als hätte ein Bijuu darin gewütet.

Madara hatte sich beruhigt und betrachtete sein Werk, deren wahre Ausnahmen man erst jetzt unter den ersten morgendlichen Sonnenstrahlen sah.

Zu dumm, dachte er bei sich, jetzt würde er einen anderen beauftragen müssen nach Informationen über den sechsschwänzigen Rokubi zu forschen.

Und so benutzte er sein Teleportationsjutsu um zu verschwinden.
 

~~~~
 

Einsam und verlassen lag er da.

Stumme Gräber ragten aus dem hohen Gras, Nebel ließ alles unwirklich scheinen, gab dem ganzen ein trostloses, fast schon unheimliches Aussehen.

Der Friedhof des Uchiha-Clans lag etwas außerhalb vom Dorf, hinter einem Hügel im Schutz einiger Felsen.
 

Eine dunkle Gestalt löste sich aus dem Schatten eines Grabsteins und schritt die Reihen entlang.

Er war schon lange nicht mehr hier gewesen.

Vor einem Grab blieb er stehen, betrachtete lange melancholisch die Inschrift.
 

Izuna Uchiha

Er hielt das Licht seines Clans in den Händen
 

Verdorrte Blumen schmückten das Grab, verliehen ihm einen noch trostloseren Anblick.

„Arigatou Otouto-chan.“
 

Regentropfen fielen vom Himmel, durchnässte seine Kleindung, doch es war ihm egal.

Er genoss es, einfach nur hier zu stehen, sich dem vollkommenen Nichts hinzugeben.
 

Doch dieses Gefühl währte nicht lange, warteten doch noch wichtige Geschäfte auf ihn.

Und er war schon viel zu lange weg gewesen.

Kurz seufzend war er im nächsten Augenblick verschwunden.
 

~~~
 

Im Hauptquartier saß Pain gemütlich an seinem Schreibtisch und trank einen Kaffee.

Er wartete schon seit einigen Tagen auf die Rückkehr von dem Schwarzhaarigen.

Zumindest eine Nachricht hätte er ja mal schicken können, dachte er genervt bei sich, und widmete sich den Berichten der anderen Akatsukis.

Die meisten waren wieder zurück und hatten ihre Mission erfolgreich ausgeführt. Deidara hatte schon wieder eine neue. Immerhin hatte der Orangehaarige keine große Lust zu warten, bis der Herr Uchiha sich bequemte wieder mal aufzutauchen.
 

Bis zum Abend widmete er sich seiner Arbeit und gerade als er den letzten Bericht durch hatte, hörte er ein Geräusch im Schatten seines halbdunklen Büros und nahm eine Bewegung wahr.

Madara war anscheinend aufgetaucht.

„Und? Erfolgreich gewesen?“ fragte der gepiercte relativ unbeteiligt.

„Streich Kiri von der Landkarte.“

Die Ruhe und Gelassenheit mit der er das sagte, jagte sogar dem Leader einen Schauer über den Rücken. Trotzdem bemerkte er: „Du hast ziemlich lange gebraucht.“

„Hatte noch was zu erledigen.“ meinte der Schwarzhaarige kurz und knallte die Tür hinter sich zu.

Er war jetzt nicht in der Stimmung zu reden.

Let me sleep

Madara schlurfte in sein Zimmer.

Er war hundemüde.

Jetzt erst spürte er, wie bei jeder Bewegung seine Muskeln schmerzten. Er hatte sich wohl doch ein wenig übernommen.

Andere hätte es schon längst umgehauen, doch der Schwarzhaarige freute sich einfach nur darauf, sich endlich auf sein Bett werfen und schlafen zu können.

Alles andere war ihm im Moment scheißegal.
 

Da Deidara immer noch auf Mission war, hatte er das Zimmer für sich allein.
 

Er schlief den restlichen Tag durch, wachte erst spät in der Nacht auf, als jemand durch das Hauptquartier polterte und das Zimmer betrat, laut die Tür hinter sich schloss. Doch das allerschlimmste war, dass dieser jemand auch noch das Licht anmachen musste, welches den genervten Uchiha derbst blendete.

Merke: Wecke niemals einen schlafenden Uchiha und reize ihn mit Licht!

Deidara war extrem gut gelaunt, er summte vor sich hin und warf seinen Mantel mit einer Drehung über die Stuhllehne.

Doch plötzlich fiel sein Blick auf Tobi und er verstummte, blieb schlagartig stehen.

Der Schwarzhaarige sah ihn mit einem Blick an, der sagte: 'Wenn du nicht gleich freiwillig verreckst, stirbst du einen qualvollen Tod!'

Zwar hatte er seine Maske auf, doch Deidara spürte die bedrohliche Aura, die von ihm ausging und verdrückte sich schnell ins Bad.

Der Uchiha seufzte.

Jetzt war es mit der Ruhe hier wohl vorbei.

Also schnappte er sich seine Decke und ging aus dem Zimmer, lief den Flur entlang und suchte das Wohnzimmer auf.

Die Couch kam ihm plötzlich furchtbar bequem vor, als er sich darauf ausstreckte.

Doch es wurde ihm ein Strich durch die Rechnung gemacht.

Hidan kam herein und fauchte sogleich den Schwarzhaarigen an.

„Hau ab, Spiralfresse, ich will 'ne DVD sehn.“

Madara musste sich beherrschen ihm keine reinzuhauen.

Wortlos schnappte er sich einfach seine Decke und verschwand.

Verdammt, wo sollte er sonst schlafen? Im Halbschlaf öffnete der Uchiha einfach irgendeine Tür.

Sofort bereute er es, denn ein Besen und ein Eimer mit mehreren Putzlappen kamen ihm entgegen.

Müde und gereizt ließ er das Zeug einfach liegen und schlurfte den Flur entlang, überlegt bei jeder Tür, ob dahinter ein geeigneter Schlafplatz sei und musste jedes Mal kopfschüttelnd weiterziehen.

Flur und Küche waren auch nicht gerade das Paradies um auszuschlafen.

Irgendwo musste es doch einen ruhigen Ort geben, wo er nicht gestört wurde.

Er lief den ganzen Flur entlang, kam vor der letzten Tür an, die er schließlich seufzend öffnete.
 

Er wurde geweckt als frühe Sonnenstrahlen sein Gesicht attackierten. Müde stand er auf, lief langsam in Richtung Küche.

Es war ein ganz gewöhnlicher Morgen, die meisten schliefen noch, nur er musste ja mal wieder so früh aufwachen.

Sein morgendlicher Gang führte ihn wie immer zuerst an die Kaffeemaschine.

Es war fast schon wie ein Ritual für ihn geworden und ohne das Heißgetränk war er so früh auch noch gar nicht anzusprechen.

Doch plötzlich fiel ihm etwas auf: Madara saß gar nicht am Tisch.

Sonst war der Uchiha doch immer vor den anderen wach gewesen.

Schulternd zuckend drehte sich Pain wieder zu seiner Maschine um, machte sich eine Tasse des duftenden Getränks.

Danach ging er in sein Büro.

Innerlich seufzte er.

Immer dieser ganze Papierkram, den er erledigen musste.

Manchmal wünschte er sich, die Arbeit würde verschwinden, wenn er sie nur lange genug ignorierte.

Aber dem war leider nicht so.

Also betrat er sein Büro und suchte zunächst den Lichtschalter.

Verdammt, fiel ihm wieder ein, welcher Idiot hatte den Schalter am anderen Ende des Raumes angebracht?!

Plötzlich hörte er ein leises atmen, spürte eine mächtige Aura und ging sofort in Angriffsposition.

Irgendjemand war hier.

Pain knurrte leise.

Es war keine von seinen Leuten, dazu war das Chakra viel zu dunkel.

Langsam schlich er durch den halbdunklen Raum, versuchte den Eindringling ausfindig zu machen und rechnete jeden Moment damit, plötzlich angegriffen zu werden.

Doch nichts geschah. Warum lauerte der andere ihm nur auf? Wollte er warten, dass Pain zu ihm kam?

Aber er musste zum Lichtschalter.

Und sinnlos ein paar Shuriken in die Dunkelheit zu werfen, brachte auch nicht viel.

Plötzlich hörte er ein tiefes Knurren, das einem Donnergrollen gleich kam, und dann wieder Stille.

Pain hatte schon längst ein Kunai gezückt, bewegte sich immer vorsichtiger bis er endlich beim Schalter ankam und ihn drückte.

Das plötzliche Licht blendete den Orangehaarigen, ließ ihn kurz blind werden, bis sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnten.

Und dann entdeckte er ihn.

Madara hatte sich mit der Decke auf seinem Bürostuhl zusammengerollt, lag hab aus dem Schreibtisch ausgebreitet.

Die kurzen Haare fielen ihm zerstrubbelt ins Gesicht.

Pain musste lächeln, beobachtete ihn eine Weile stumm. Der Kaffee in seine Hand war längst vergessen.

Der Schwarzhaarige machte einen ausgeglichenen, friedlichen Eindruck, fast schon unschuldig wie ein kleines Kind lag er da.

Doch im nächsten Moment fiel ihm ein, dass eben dieser Mann noch vor einigen Stunden ein ganzes Dorf ausgelöscht hatte und ein kalter Schauer lief über seinen Rücken.

Leise schlich der Leader wieder aus seinem Büro. Schließlich war er nicht so lebensmüde den Uchiha zu wecken.
 


 

Mit einem Gähnen wachte der Uchiha auf.

Verschlafen schaute er sich um, realisierte wo er war und bemerkte, dass ihm eins von Pains Dokumenten an der Wange klebte.

Ja, ein Schreibtisch war nicht gerade der beste Ort um zu schlafen, aber immerhin besser als gar nichts.

Er zog das Papier ab, ließ es achtlos zu den anderen auf den Boden fallen, die er im Schlaf runter geworfen hatte.

Plötzlich knurrte sein Magen.

Er hatte einen wahnsinnigen Hunger, hatte er doch schon seit Tagen nichts mehr gegessen.

Also stand er auf, zog sich die Maske über und nahm seine Decke mit.
 

Als er die Küche betrat, bemerkte der Schwarzhaarige, dass es schon Mittag war.

Die Sonne schien durchs Fenster herein, allerdings nicht warm.

Es ging langsam auf Herbst zu und die Tage wurden immer dunkler und kühler.
 

Madara suchte sich etwas zu essen. Viel war zwar nie da, aber es machte satt.

Dem Uchiha taten immer noch alle Knochen weg.

Was war bloß los mit ihm?

Er war doch kein alter, gebrechlicher Mann, der jeden Moment drohte umzukippen.

Vielleicht sollte er vor seiner nächsten Mission mal die heißen Quellen aufsuchen. Er kannte da einen Ort in der Nähe, wo unerkannt bleiben konnte.
 

Plötzlich kam Deidara in die Küche.

Er warf dem Uchiha einen misstrauischen Blick zu.

„Da bist du ja, Tobi. Komm, wir sollen einen Bijuu fangen, un.“

„Jaaaa, das wird lustig!“

Fröhlich sprang der Schwarzhaarige in sein Zimmer und schnappte sich seinen Mantel.

Mehr brauchte er nicht.

„Tobi ist schon fertig, Senpai!“

Auf Jinchurikijagd

„Seeenpaaai, wo genau fliegen wir eigentlich hin?“

Deidara war genervt.

Er hatte zwar aus seinen Fehlern gelernt und zwei riesige Tonvögel erschaffen, aber dennoch ließ Tobi ihn nicht in Ruhe.

„Die Siebenschwänzige wurde in Takigakure gesichtet, un.“ antwortete der Blonde knapp, versuchte den anderen zu ignorieren.

Warum hatte sein Danna damals nur gegen dieses pinke Mädchen verlieren müssen? Jetzt hatte er diesen Hohlkopf an der Backe.

Madara beschloss derweil, dass er den Iwa-Nin erst einmal genug terrorisiert hatte und war so gnädig ihn den Rest des Fluges über in Ruhe zu lassen.
 

Gegen Nachmittag hatten die beiden Taki erreicht.

Jetzt mussten sie nur noch den Jinchuriki finden.

Für Madara wäre das kein Problem gewesen, er hätte ihn einfach aufspüren können, doch er ließ seinen Teampartner mal machen.

Zum Glück gab es Anhaltspunkte, wo sie suchen mussten, trotzdem dauerte es noch einige Stunden bis Deidara auf eine alte Tempelanlage deutete und meinte: „Dort müsste sie sein, un.“

Der Schwarzhaarige antwortete nicht, tat so als ob er schliefe. Der Iwa-Nin schaute beleidigt zu ihm rüber.

„HEY TOBI! Aufwachen, un.“

Tobi schreckte hoch, schaute sich verwirrt um.

„Sind wir denn schon da, Senpai?“

Unter der Maske grinste Madara, er hätte echt Schauspieler werden sollen.
 

Die beiden landeten unbemerkt außerhalb der Mauern.

Der Tempel war schon seit Generationen verlassen, das perfekte Versteck für einen verfolgten Jinchuriki.
 

Leise schlichen die beiden durch die Gänge, versuchten die Siebenschwänzige ausfindig zu machen.

Zumindest Deidara.

Der Uchiha hatte längst gespürt, dass die beiden verfolgt wurden. Doch den Blonden schien das nicht weiter zu bemerken.

Plötzlich ertönte eine Stimme durch den Gang.

„Verschwindet von hier!“

Deidara grinste.

„Da ist sie ja, un.“

Im nächsten Moment rannte er zurück in die Dunkelheit.

Madara hinterher.

Dank seines Sharingans konnte sich problemlos orientieren, wich einer Tonbombe von dem Blonden aus, die stattdessen die überraschten Jinchuriki traf.

„Gut gemacht, Senpai.“ jubelte er in kindlichen Ton.

Deidara grinste überlegen, während die Siebenschwänzige Fu sich wieder aufrappelte, einen Angriff auf die beiden Akatsuki-Mitglieder startete.

„Tobi, C1 ,un!“

Der Schwarzhaarige nickte.

„Jawohl, Senpai.“

Er hatte im Vorfeld von seinem Teampartner einen Beutel mit kleinen Tonspinnen bekommen. Den zog er jetzt hervor, lief durch den Flur und brachte die Bomben an Wand und Boden an.

Deidara wich derweil Fu aus, erschuf einen großen Tonvogel und sprang auf.

Er hatte Glück, dass der Gang breit genug war, als er hindurch flog, dennoch musste er immer wieder aufpassend nicht die eigenen Bomben zu streifen.

Die Jinchuriki fiel auf die Finte herein, lief ihm hinterher, dachte, dass die beiden fliehen wollten.

Schon nach wenigen Metern explodierte die erste Spinne.

Erschrocken sprang Fu zur Seite, direkt in die nächste Bombe.

Eine Kettenreaktion wurde ausgelöst und die Wand bröckelte auf den Boden, fing an nachzugeben, während auch die Decke einstürzte und das Mädchen unter sich begrub.

Deidara blieb auf seinem Vogel, erschuf einen zweiten und schaute sich nach Tobi um.

Der Schwarzhaarige stand oben im ersten Stock, der nun frei lag, hatte das ganze interessiert beobachtet. Mit seinem Sharingan war ihm aufgefallen, dass die Siebenschwänzige gar nicht unter dem Schutt lag. Offenbar war sie entweder blitzschnell ausgewichen oder aber hatte ein Tauschjutsu benutzt.

Auf jeden Fall würde er, Madara, jetzt die Sache in die Hand nehmen.

Geschickt sprang er neben seinen Teampartner.

„Hol die Kleine da raus, un.“ kommandierte der Blonde.

Der Uchiha verdrehte die Augen, musste seiner Rolle gemäß jedoch der Aufforderung nachgehen. Gerade als er sich umdrehen wollte, kam die Jinchuriki plötzlich mit einem lauten Kampfschrei angesprungen.
 

Deidara wich geistesgegenwärtig aus, wurde dennoch von einem Nin-Jutsu am Arm gestreift.

Fu warf einige Rauchbomben, wollte in deren Schutz wieder in die Dunkelheit rennen, um einen weiteren Angriff zu planen, doch sie hatte die Rechnung ohne Madara gemacht.

Der Uchiha durchschaute die Jinchuriki, verfolgte sie. Das Mädchen schaute sich im Lauf um, entdeckte den Maskenträger und fluchte leise. Doch plötzlich wirbelte sie herum, rannte auf den Schwarzhaarigen zu.

In der Hand schmiedete sie Chakra, wollte einen Blitz auf den anderen jagen. Madara wich sofort geschickt aus, sprang über die Jinchuriki, als er plötzlich verschwand und direkt neben ihm wieder auftauchte.

Er schlug zu, schleuderte das Mädchen gegen die Wand.

Fu konnte sich gerade noch auffangen und landete hart an der Mauer.

Der Uchiha war sofort bei ihr, packte sie an der Gurgel und schaute sie mit seinem Sharingan durchdringend an. Im nächsten Augenblick war sie in einem Gen-Jutsu gefangen.

Madara grinste fies, ließ sie in seiner Illusion auf grausamste Weise quälen, bis die Jinchuriki ohnmächtig wurde, erschlaffte und an der Wand entlang auf den Boden gerutscht wäre, wenn der Uchiha sie nicht noch immer festhalten würde.

Er warf sie grob über seine Schulter, befestigte zuvor noch ein Siegel, welches, zumindest für einige Zeit, das Chakra des Bijuus unterdrückte.

So konnte sie keinen Ärger machen bis sie im Hauptquartier waren.
 

Wenig später kam Tobi fröhlich aus dem Gang zu Deidara gesprungen, immer noch das Mädchen tragend.

„Seeenpaaaii! Schau mal, Tobi hat das Mädchen dabei. Ist Tobi ein guter Junge?“

„Noch langsamer gings wohl nicht, was, un?“

„Nein, leider nicht.“

Der Blonde droppte, nahm die Jinchuriki zu sich auf den Tonvögel, während der Schwarzhaarige auf den anderen sprang.
 

Auf dem Rückflug war Madara wieder schweigsam.

Seine Brust machte ihm zu schaffen, schmerzte extrem beim Ausatmen.

Irgendetwas stimmte da nicht.

Er zeigte in letzter Zeit viel zu viel Schwäche, mehr als jemals zuvor.

Das konnten doch nicht mehr nur Nachwirkungen von Kirigakure sein.

Aber er würde durchhalten. Musste es.

Schließlich war sein Plan jetzt in den letzten Schritten.

Er brauchte nur noch ein wenig Geduld, und dann würde er es geschafft haben. Seinen Plan vollenden können.
 

So in Gedanken, bemerkte er nicht, wie der Blonde aufmerksam die Umgebung beobachtete und plötzlich aufsprang.

„Uchiha, un!“

Madara warf ihm einen scharfen Blick zu, doch der Iwa-Nin schaute die wenigen hundert Meter runter auf den Erdboden. Auch der Clangründer lenkte seine Aufmerksamkeit dorthin.

Da, nicht weit entfernt, saß Sasuke Uchiha mit drei Freunden.

Offenbar rasteten sie gerade, Madara konnte zwei sich streitende sehen, während der Uchiha und der Vierte schweigend ein Stück entfernt saßen.

Das war ja hochinteressant, grinste der Maskierte.

„Tobi, es gibt eine Planänderung, un.“ ergriff Deidara das Wort, „Nimm du die Kleine und flieg zurück. Wie du dich sicher erinnerst, hab ich noch ein Hühnchen mit Itachis kleinen Bruder zu rupfen.“

„Aber Deidara-Senpai, sollten wir nicht schnell zurück und das Shichibi versiegeln?“

„Keine Angst, es wird nicht lange dauern, un.“

Damit warf der Blonde Fu zu seinem Teampartner auf den Vogel und setzte zum Steilflug auf die Gruppe an.

Madara schnaubte verächtlich.

Ja, es würde in der Tat nicht lange dauern, hatte der Iwa-Nin doch keine Chance gegen Sasuke.

Aber er hasste Verzögerungen und ohne Deidaras Chakra würden sie beim extrahieren der Bijuus noch länger brauchen.

Warum musste der Andere auch immer so aufbrausend sein?

Der Blonde hatte vor einiger Zeit mal gegen den jungen Uchiha gekämpft, konnte ihn jedoch nicht ganz besiegen, da Sasuke plötzlich verschwand. Jetzt wollte er Revanche.

Madara war dabei gewesen, hatte den Kampf interessiert beobachtet und mit Freuden Sasukes Talent festgestellt.

Er würde dem Clangründer noch einmal sehr nützlich sein.

Unbreakable

Das Hauptquartier war wie ausgestorben, alle waren unterwegs.

Der Schwarzhaarige hatte einen Yukata angelegt,

Er mochte diese Kleidung einfach lieber, als das übliche Akatsuki Outfit.

Das Band locker um seine Hüfte gebunden, war der Blick auf seine durchtrainierte Brust frei.
 

Gemächlich schritt er durch den Flur, öffnete eine Tür und betrat Pains Büro.

Der Orangehaarige sah nur kurz auf, interessierte sich nicht weiter für ihn.

„Ich muss mit dir mal wegen den Zweibettzimmern reden...“

Madara baute sich vor dem Schreibtisch auf, doch Pain lehnte sich nur seufzend in seinen Stuhl zurück.

„Wir haben im Moment nicht mehr Platz und wenn wir wieder umziehen, erregt das zu viel aufsehen. Du solltest doch selbst am besten wissen, wie aufmerksam die großen Länder zur Zeit sind.“ erklärte er kurz und knapp.

„Das ist mir klar. Aber du und Konan habt doch auch Einzelzimmer.“

„Ja, aber das ist doch was anderes. Ich mein, ich bin ein Mann und sie ist eine-“

„Das brauchst du mir nicht zu erzählen. Ich wohn schließlich mit Deidara in einem Zimmer.“

Pain überlegte kurz.

Das war natürlich ein Argument.

Doch bevor er etwas erwidern konnte, fing Madara plötzlich an krampfhaft zu husten.

Er stützte sich am Schreibtisch ab, schnappte nach Luft, doch das machte es nur noch schlimmer.

Der Orangehaarige war aufgesprungen, sah erschrocken wie der Uchiha Blut spuckte.

Langsam erholte sich der Clangründer wieder, versuchte gleichmäßig zu atmen.

„Alles in Ordnung?“ fragte Pain vorsichtig.

Madara nickte nur, wollte den stechenden Schmerz in seiner Brust ignorieren.

„Hol Konan her.“ keuchte er und der Leader nickte.
 

Eine halbe Stunde später hatte er den Yukata ausgezogen, saß nur in seiner langen Hose auf der Couch, während Konan ihn mit einigen einfachen Medic-Jutsus untersuchte.

Ihre Hände leuchteten grün, huschten geschickt über Madara entblößten Oberkörper.

Ihr ernster Blick verriet nichts gutes.

Schließlich ließ sie seufzend von ihm ab.

„Und?“ fragte der Schwarzhaarige, während er sich den Kimono wieder überzog.

„Ich weiß nicht genau, was es ist. So wie es aussieht, bist du eigentlich schon längst tot und solltest nicht mehr leben. Das ist echt unglaublich. Ich hab so etwas noch nie zuvor gesehen.“

Der Uchiha knurrte.

Bis jetzt hatte er seinen Körper gut erhalten können.

Es hatte sich gelohnt vor vielen Jahren mal bei Orochimaru einzubrechen und diesem einige Dokumente zu klauen.

Er sah es nicht ein, dass sein Körper ausgerechnet jetzt nicht mehr funktionieren wollte.
 

Immerhin war er Madara Uchiha.

Die Gesetze von Zeit und Raum galten nicht für ihn, das hatte er schon mehr als einmal bewiesen.
 

Es ärgerte ihn, dass er einen Anflug von Schwäche gezeigt hatte.

Und dann auch noch vor den anderen beiden.

Aber damit musste er leben, auch wenn seine Stimmung jetzt im Keller war.

Immerhin hatte er etwas Zeit bis zur nächsten Mission und dann würde er auch wieder komplett fit sein.

Etwas anderes kam gar nicht in Frage.

Wie hieß es so schön: Unkraut vergeht nicht.
 


 

Madara war auf dem Weg zu den heißen Quellen.

Er hatte beschlossen die Organisation Organisation sein zu lassen und für den Rest des Tages zu verschwinden.

Das triste Wetter in Ame trug auch nicht gerade zu seiner Stimmung bei und so war er froh das Land des Regens hinter sich zu lassen.

Nicht, dass ihm das schlechte Wetter etwas ausmachen würde, hatte er im Krieg doch schon im meterhohen Schlamm gekämpft, doch selbst ein Uchiha hatte den endlosen Regen irgendwann satt.
 

Im Onsen angekommen, hielt er sich nur kurz im Eingangsbereich auf. Die Maske hatte er abgenommen, trug noch immer den Yukata. So fiel er weniger auf als in Akatsuki Montur.

Als er durch den Flur zu den Umkleiden lief, kamen ihm einige junge Frauen entgegen, kicherten im vorbeigehen und warfen ihm verstohlene Blicke zu.

Den Schwarzhaarigen ließ das kalt, interessierte sich nicht weiter dafür.

Er mochte diese aufgeblasenen Püppchen nicht, sie hatten keine Ahnung vom Leben, wussten nicht, wie hart es da draußen auf dem Schlachtfeld sein konnte.

Trotzdem drehte er sich um, warf den dreien ein Grinsen zu, worauf diese noch mehr kicherten.

Der Schwarzhaarige bog um die Ecke und sofort war das Grinsen verschwunden, wich einem verächtlichen Schnauben.
 

Zufrieden saß Madara in einem der Becken, genoss das heiße Wasser.

Er war froh den Raum für sich alleine zu haben, nicht weiter gestört zu werden.

Es tat gut, sich mal so richtig entspannen zu können. Der Schwarzhaarige merkte geradezu, wie die Anspannung und die Sorgen von seinen Schultern fielen.

Genussvoll schloss er die Augen, jagte alle Gedanken aus seinem Kopf und gab sich dem vollkommenen nichts hin.

„Kchmhm.“

Madara öffnete die Augen einen Spalt, warf dem Störenfried einen tödlichen Blick zu.

Einer der Kellner von hier war zu ihm getreten, schaute ihn leicht eingeschüchtert an.

„K-Kann ich Ihnen etwas zu Trinken bringen?“

„Einen doppelten Sake.“

„Geschüttelt oder gerührt?“

„Seh ich so aus, als ob mich das interessiert?“

Der Kellner verschwand schnell, froh nicht weiter dem Blick des Uchihas ausgesetzt zu sein.

Der Schwarzhaarige schloss wieder die Augen, entspannte sich und dachte an längst vergangene Zeiten.

Früher war er öfters hier gewesen, doch das war schon ewig her.

Das letzte Mal lebte sein Bruder noch. Es war noch vor dem großen Krieg und dem Kampf um den Titel des ersten Hokagen.

Ein leises Klappern signalisierte ihm, dass sein Getränk gebracht worden war.

Der Kellner hatte sofort wieder das Weite gesucht, wollte auf keinen Fall riskieren die Aufmerksamkeit des Uchihas wieder auf sich zu lenken.

Madara grinste, man hatte also immer noch Respekt vor ihm.

Er griff nach dem Sake und nahm einen Schluck.

Das Zeug schmeckte gut, war jedoch nicht besonders stark.

Trotzdem kippte er es in einem Zug runter, ließ das Glas achtlos neben das Becken der heißen Quelle fallen.

Der Schwarzhaarige genoss die Ruhe.

Nebelschwaden aus den heißen Becken hüllten ihn ein, nur das plätschern einer Quelle war zu hören.
 

Irgendwann hörte er Schritte, die sich langsam näherten, schaute nicht auf, als sich jemand zu ihm in das große Becken kam.

Er musste die Augen nicht öffnen um zu wissen wer da saß.

„Was willst du?“ knurrte der Schwarzhaarige leise.

„Ich möchte dich um etwas bitten.“

Belustigt warf Madara jetzt einen Blick zu Itachi.

Das war ja mal wieder typisch. Ein Uchiha kam eben nur freiwillig an, wenn er irgendetwas wollte.

„Kümmer dich um Sasuke, nachdem er mich getötet hat.“

Itachi schaute zu dem Clangründer, der Mühe hatte nicht laut aufzulachen.

Er, ausgerechnet er, Madara Uchiha, wurde darum gebeten sich um jemanden zu kümmern.

Er selbst wäre der letzte, der sich so etwas bitten würde.

„Bitte...du hattest doch auch einen Bruder.“

Für einen kurzen Moment sah Madara all den Schmerz, der Itachis Jugend geprägt hatte, die Furcht vor dem nahen Tod, die Angst um seinen jüngeren Bruder. Gefühle, die der junge Uchiha all die Jahre unterdrückt hatte.

In der Beziehung hatte er viel von dem Clangründer gelernt, war er doch einige Jahre lang sein Schüler gewesen, noch bevor er sich Akatsuki angeschlossen hatte.

„Also gut.“nickte der Schwarzhaarige und damit war der Pakt besiegelt.
 

~~~~
 

Madara saß in der Küche vor einer Portion Ramen.

Er hatte eigentlich keinen großen Hunger, sollte jedoch mal wieder etwas essen. Aber in letzter Zeit hatte er einfach keinen Appetit.

Seine Maske hatte er an seinen Gürtel gehängt, zog sie nur noch auf, wenn er als Tobi unterwegs war, was im Moment kaum noch vorkam.

Auch seine Haare ließ er wieder wachsen, wollte seine lange, unbändige Mähne zurück.
 

Noch immer starrte er unwillig auf sein Essen, kam sich gleichzeitig unheimlich lächerlich vor, wie ein kleiner Junge der nicht sein Gemüse essen wollte.

Schließlich nahm er einen Bissen, kaute es und würgte es runter.

Seufzend schob er die Schüssel von sich weg und stand auf um in Pains Büro zu gehen.
 

Seit der Versiegelung des Shichibi waren einige Tage vergangen.

Nach der Meinung des Schwarzhaarigen hatte es viel zu lange gedauert, ohne Deidara sogar länger als normal.

Beim Sechsschwänzigen war es viel einfacher gewesen.

Allerdings hatte der Rokubi auch keinen Jinchuriki mehr gehabt. Utaka war offenbar schon vor Jahren getötet worden.

Madara grinste.

Wahrscheinlich hatte Mei da ihre Finger im Spiel gehabt, hatte sicher gehen wollen, dass ihr der Junge nicht in die Quere kommen konnte, nachdem sie der Nachfolger seines Bruders geworden war.
 

Deidara war derweil noch immer nicht zurückgekehrt und der Uchiha war sicher, dass er dies auch nicht mehr tun würde.

Der Blonde war zwar stark, aber um einen Uchiha zu besiegen, musste man schon etwas mehr drauf haben.
 

Pain stand auf dem Turm über Amegakure, betrachtete nachdenklich die Stadt unter sich.

Von hier oben sah sie nicht besonders hübsch aus.

Metall, verlegte Rohren und vieles, das nach dem Krieg noch nicht ganz wieder aufgebaut worden war, obwohl dieser jetzt schon knapp zwei Jahrzehnte zurück lag.

Madara war neben ihn getreten, folgte kurz seinem Blick, konnte sich jedoch nicht mit dem Schauspiel anfreunden.

Er fand Ame einfach nur abstoßend.

Es war nie besonders schön anzusehen gewesen, und das triste Wetter machte es nur noch schlimmer.

Die Straßen waren im Laufe der Zeit von Matsch überzogen, die Dächer morsch und teilweise mit Moos überwachsen.

„Was machen die Bijuus?“ fragte der Schwarzhaarige schließlich, brach damit das Schweigen.

„Kakuzu und Hidan sind gerade auf dem Weg den Achtschwänzigen zu fangen.“

Madara nickte.

„Gut.“

Mehr sagte er nicht dazu.

Warum auch?

Er war es gewöhnt, dass man seinen Befehlen schnell und präzise nachkam.

Man würde es auch bereuen, ihm nicht zu gehorchen.

Tired

Die Kaffeemaschine im Hauptquartier war alt.

Alt und laut.

Doch gerade verstummte sie und die letzten Tropfen des dunkle Getränks fielen stumm in die Tasse.

Der Schwarzhaarige beäugte die dampfende Flüssigkeit misstrauisch, er hatte sich nie großartig damit anfreunden können.

Trotzdem griff er nach der Tasse, fluchte kurz als er sich die Finger verbrannte und nahm einen Schluck.

Angewidert verzog er das Gesicht.

Ja, jetzt wusste er wieder, warum er das Zeug nicht mochte.

Die Tür öffnete sich leise und Konan trat herein, schaute sich nach ihm um.

„Das solltest du dir mal anschauen, Madara-san,“ kam sie gleich auf den Punkt, „Wir haben einen Spion festgenommen. Er hatte sich eingeschlichen und Dokumente über den MoonEye Plan gestohlen.“

Der Uchiha schaute auf.

Wie konnte das denn schon wieder geschehen?

Genervt stapfte der Uchiha hinter Konan her, drückte im rausgehen Pain, der ihnen gerade entgegen kam, den Kaffee in die Hand.

„Hier, der schmeckt total ekelhaft.“

Der Orangehaarige schaute den beiden nur verwirrt hinterher.
 

Konan führte ihn in einen kleinen, fensterlosen Raum.

In einer Ecke entdeckte Madara den Eindringling, gefesselt wie ein Paket der Luftpost.

Der Kerl hatte eine blaue Holzmaske auf, die ihm der Schwarzhaarige sofort runter riss, den Spion am Kragen packend.

Ein Junge, höchstens 17 Jahre alt, kam zum Vorschein und starrte den Uchiha trotzig an.

„Wer bist du?“ knurrte der Schwarzhaarige, doch der Junge gab keine Antwort, behielt weiterhin seine trotzige Miene auf.

Eine alte Brandnarbe zierte sein Gesicht.

Irgendwie musste es der Kleine geschafft haben die Haut rings um sein linkes Auge so zuzurichten.

„Dein Plan...ist krank.“ meinte der Junge plötzlich, sah dem Uchiha direkt in die Augen.

Madara grinste.

„Ja, weißt du, ich hatte eben eine schwere Kindheit.“ antwortete er eiskalt.

Er wusste, dass er aus dem anderen nichts weiter herausbekommen würde, ließ ihn unsanft auf die Erde fallen und wandte sich zu Konan.

„Sag Pain, er kann ihn jetzt erlegen, ausstopfen und ihn sich als Trophäe über den Kamin aufhängen.“

Damit war er verschwunden.
 

~~~~~
 

Pain fluchte leise.

Er hasste es, schlechte Nachrichten zu überbringen.

Vor allem jemandem, der so unberechenbar war wie der Uchiha.

Vorsichtig klopfte er an die Tür des Schwarzhaarigen.

Keine Antwort.

Also nahm sich der Leader ein Herz und trat einfach ein.

In dem Zimmer war es komplett dunkel, kein einziger Lichtstrahl ließ sich blicken. Plötzlich starrte ihn ein Augenpaar böse aus der Dunkelheit heraus an.

„T…tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken! Schlaf ruhig weiter.“, kicherte der Orangehaarige unsicher, kratzte sich verlegen am Kopf und wollte gerade wieder aus den Zimmer gehen, doch Madara hatte ihn schon am Arm gepackt und sich hinter ihn gestellt.

„Was gibt es?“ knurrte er.

„Kakuzu und Hidan sind tot.“ kam der Leader direkt zum Punkt.

Er wusste aus eigener Erfahrung, dass er lieber nicht zu lange um den heißen Brei herumreden sollte. Das machte den Clangründer nur noch wütender.

Madara gab ein tiefes Grollen von sich, hatte Pain im nächsten Moment mit dem Gesicht an die Wand gedrückt, verdrehte ihm den Arm hinterm Rücken.

Der Orangehaarige hatte eine Platzwunde am Kopf, schloss die Augen und machte sich auf einen weiteren Schlag gefasst, wurde jedoch von Madara losgelassen.

Verwundert schaute er den Schwarzhaarigen, der sich von ihm abgewendet hatte, an.

„Ich kümmer mich morgen darum. Verschwinde.“ meinte dieser nur und Pain kam der Aufforderung nur zu gern nach.
 


 

Madara hatte es sich auf einer Matte gemütlich gemacht, in der Hand eine Tasse Jasmintee.

Er war müde geworden.

Aber es war nicht so ein Ich-hab-heut-Nacht-nicht-viel-geschlafen-Müde, sondern er fühlte sich alt. Alt und erschöpft, war froh hier zu sitzen und gerade nichts großartig tun zu müssen.

Gleichzeitig spürte er eine innere Zufriedenheit.

Es würde nicht mehr lange dauern, dann waren alle notwendigen Schritte unternommen und er würde seinen Plan, an dem er nun schon so lange gearbeitet hatte, in die Tat umsetzen können.

Normalerweise würde er jetzt mit einer bösen Weltherrschaftslache einsetzen, doch stattdessen nahm er nur einen großen Schluck Tee.

Auch wenn im Moment nicht gerade alles perfekt lief.

Konoha Ninjas waren für den Tod von Kakuzu und Hidan verantwortlich gewesen.

Nunja, der Weißhaarige war nicht wirklich getötet worden, aber für die Organisation nun doch nutzlos.

Tja, man konnte sich heutzutage nicht einmal mehr auf fanatische Teufelsanbeter verlassen.

Anscheinend ging seine Organisation gerade den Bach runter.

Aber nicht mit ihm!

Madara Uchiha machte da nicht mit.

Der Schwarzhaarige hatte stattdessen Kisame losgeschickt.

Immerhin hatten die beiden Zombiezwillinge Informationen über den Achtschwänzigen hinterlassen.

Itachi war mit dem Kiri-Nin gegangen, doch Madara wusste, dass der Uchiha nach seinem Bruder suchte.

Der Clangründer nippte an der Tasse.

Er hatte Itachi gehen lassen, ihn seit ihrer Begegnung in den heißen Quellen nicht noch mal gesprochen.

Es gab auch nichts mehr zu sagen.

Der Jüngere hatte sich für seinen Weg entschieden und er hatte nicht die Absicht, ihm etwas auszureden.
 

Der Schwarzhaarige rechnete zusammen.

Wenn Itachi seinem Bruder unterlag, waren nur noch Pain, Konan, Kisame und Zetsu von der ursprünglichen Organisation übrig.

Nicht gerade viel.

Aber sie brauchten auch nur noch den Hachibi und den Kyuubi.

Madara hatte auch schon genaue Vorstellungen, wie sie die beiden bekommen würden.

Den Kyuubi zu fangen, würde wahrscheinlich am schwierigsten von allen werden.

Der Jinchuriki war zwar noch ein Junge, aber er wurde von seinem Dorf beschützt und er besaß den mächtigsten Bijuu.

Aber dennoch kein Ding der Unmöglichkeit.

Der Uchiha grinste leicht.

Die würden sich schon noch wundern.

Perfect inner chaos

Madara fand sich in einem kleinen, kahlen Raum wieder. Unter ihm nackter Steinboden.

Langsam setzte er sich auf, ihm war leicht schwindelig, und schaute sich um.

Anscheinend war er in einer Art Gefängniszelle, welche in einen Felsen gehauen war.

Seltsam.

Der Schwarzhaarige stand auf und trat zu den Gitterstäben.

Alles lag im Halbdunklen, dennoch konnte er keine genaue Lichtquelle ausmachen.

Auf der anderen Seite des Gitters war ein breiter Gang, oder ein großer Raum, so genau sah der Uchiha das nicht.

Er rüttelte an den Eisenstäben, doch diese rührten sich natürlich nicht.

Also versuchte er Chakra in sie zu leiten, sie so zu brechen, doch nichts passierte.

Verwundert trat Madara einen Schritt zurück, probierte noch einmal Chackra zu schmieden, doch er schaffte es einfach nicht.

Das war merkwürdig.

Und noch etwas viel ihm auf.

Es war nur ein unbedeutendes Detail, doch seine Haare hatten wieder die frühere Länge, waren dieselbe unbändige Mähne von früher.

Er war der alte Madara Uchiha.

Ein Schatten der Vergangenheit.
 

Nachdenklich strich der Clangründer durch seine Haare. Erst mal wollte er hier raus.

Raus aus dem Gefängnis, den Kerker längst vergessener Tage, den Kerker seines Lebens.

Die Felsen kamen ihm auf einmal bedrohlich eng vor, drückten auf ihn ein und nahmen ihm die Luft zum atmen.

Er musste hier weg.

Sofort!

Madara schaute auf, wollte sich in Bewegung setzen, doch er blieb wie angewurzelt stehen.

Vor ihm, auf der anderen Seite der Gitters stand ein...Tier, den langen Hals durch die Stäbe gesteckt und der Kopf nur wenige Zentimeter vor seinen eigenen, starrte es den Schwarzhaarigen an.

Andere wären vor Schreck zurückgesprungen oder ähnliches, doch der Uchiha blieb einfach stehen, betrachtete das Vieh neugierig.

Es war eine Art riesiger und schrecklich hässlicher Vogel, gerupft mit nur noch vereinzelten Federn.

Der Hals war extrem lang und wurde zum Kopf hin schuppig. Der Schnabel war blutbefleckt, ebenso wie die klauenartige Füße.

Das Vogeltier schaute ihn mit unheimlichen Augen an, schien ihm alles sagen zu wollen und doch nichts.
 

Plötzlich warf es seinen Kopf zurück, stieß einen Mark erschütterten Schrei aus.

Alles wurde in helles Licht getaucht und der Raum verschwand darin. Eine unsichtbare Macht schien von dem Tier auszugehen. Madara sah nichts mehr, hob schützend den Arm vor die Augen, blieb aber stehen, hielt der Kraft stand.

Dann, als würde es von außen herum aufgesaugt werden, verschwand das grelle Licht wieder.

Zurück blieben nur er und das Vogelvieh.

Keine Höhle, keine Eisenstäbe.

Dieser Ort war frei von Raum und Zeit.

Ein einziges Nichts.
 

Das Tier hatte sich umgedreht, ging weg, schaute jedoch nach wenigen Metern zurück und merkte, dass der Schwarzhaarige sich nicht rührte.

Es schnaubte und scharrte mit den Füßen bis sich der Uchiha in Bewegung setzte, ihm folgte.

Grotesk

Das war das richtige Wort, um die ganze Situation zu beschreiben.

Immer wieder schaute sich das Vogelvieh zu ihm um, vergewisserte sich ob er noch olgte.

Madara war sich noch nicht mal sicher, ob sie überhauot vorwärts kamen, hatte er doch keine Sichtbaren Anhaltspunkte.
 

„Wo bringst du mich hin?“

Seine Stimme brach durch die herrschende Stille und das Tier blieb sofort wie angewurzelt stehen.

Dann trat es einen Schritt zur Seite, gab die Sicht auf einen Spiegel frei, der einfach so im Raum zu schweben schien.

Warum hatte der Schwarzhaarige ihn nicht schon eher entdeckt?

Neugierig trat er hin, gespannt, was er dort sehen würde.

Doch er schaute nur in sein eigenen Spiegelbild entgegen.

Das einzige, was ungewöhnlich war, war sein deaktiviertes Sharingan. Doch er hatte schon vorher bemerkt, dass er hier nicht sein ewiges Mangekyou Sharingan besaß.

Sein Blick fiel hinter sein Spiegelbild und er hielt für einen Moment den Atem an.

Dort stand ein herrlich anzusehender Drache.

Er besaß schwarze, leicht lila schimmernde Schuppen und breitete anmutig die Flügel aus, schnaubte kurz, sodass leichter Rauch aus seinen Nüstern stieg.

Der Uchiha betrachtete fasziniert das Tier.

Drachen waren schon vor hunderten von Jahren von der Erde verschwunden.

Dann wirbelte er herum, doch vor ihm stand nur das groteske Vieh.

Schlimmer noch.

Anstatt der Augen klafften zwei schwarze Löcher, Blut lief heraus.

Angewidert trat Madara einen Schritt zurück.

Im nächsten Augenblick sah das Tier wieder normal aus, schaute ihn ausdruckslos.

Langsam hob Madara die Hand, wollte es berühren.

Er wusste selbst nicht genau warum, eine innere Kraft trieb ihn dazu.

Das Vogelvieh streckte ihm den Kopf entgegen, war nur noch wenige Zentimeter entfernt und sah dem Schwarzhaarigen direkt in die Augen.

Und plötzlich verstand Madara.

Er verstand alles.

Sein ganzes Leben, warum alles so gekommen war. Schnell zog er seine Hand zurück, nahm eine abwehrende Haltung ein.

Nein, er wollte nicht!

Das Vogelvieh schnaubte und schien im nächsten Augenblick zu explodieren.

Der Uchiha wurde von einer gigantischen Druckwelle erfasst und mitgeschleudert.
 

BAM

Er schreckte auf und sein Puls war auf 180. Wow, das war echt ein seltsamer Traum gewesen.

Langsam beruhigte sich der Schwarzhaarige wieder.

Er schaute zum Fenster, bemerkte, dass es dämmerte.

Sich jetzt noch mal hinzulegen wäre sinnos.

Also seufzte er kurz und stand auf.

Und je heller es wurde, desto mehr verblasste die Erinnerung an die Reise in sein inneres Selbst.

Dead Crows

Müde stapfte Madara in die Küche, setzte Wasser für einen Tee auf und suchte sich etwas zu essen. Schließlich fand er ein halbtrockenes Brot, welches ihn mehr als zufrieden stellte.

Er hatte immer noch keinen großartigen Hunger, obwohl er schon seit Tagen kaum etwas aß.

Aber er hatte auch nicht das Bedürfnis danach, fühlte sich dadurch nicht geschwächt.

Vielleicht war das auch nur eine Auswirkung der Technik, dank der sich sein Leben verlängerte.

Immerhin war er bei der Gründung Konohas dabei gewesen, war seitdem kaum gealtert.

Vielleicht konnte er dieses Jutsu endlich perfektionieren.
 

Madara öffnete das Fenster, lehnte sich aufs Fensterbrett und schaute raus, ließ den Wind durch seine Haare streichen.

Es bot sich ihm ein friedlicher Anblick, wie sich die letzten paar Nebelschwaden langsam auflösten. Die Sonne stand schon ein Stück über dem Horizont und breitete ihr warmes Licht über der Welt aus.
 

Die Tür öffnete sich und Pain trat ein.

„Morgen.“ brummte er muffig, trat zur Küchentheke und warf die Kaffeemaschine an.

Madara beobachtete ihn amüsiert.

Es war wirklich eine erstaunliche Wandlung von Pain vor uns nach seinem ersten morgendlichen Kaffee.

Kaum hatte er die Tasse geleert, huschte ein zufriedenes Lächeln über sein Gesicht und schaute gleich viel freundlicher drein.
 

Plötzlich kam Zetsu durch die Wand.

„Es ist soweit.“

Der Schwarzhaarige schaute auf und nickte.

Im nächsten Augenblick war er aus der Küche verschwunden und tauchte neben der Pflanze auf, unter ihm der Kampf zwischen Itachi und Sasuke in den letzten Zügen.

Auch Kisame war da, beobachtete das Geschehen kritisch. Als er Madara sah, nickte er ihm kurz zu.

„Der Hachibi ist ein richtiger Freak, spricht nur in Reimen. Aber wir konnten ihn gefangen nehmen, Mizukage-sama“

Madara schnaubte verächtlich. „Einen Mizukagen gibt es nicht mehr. Aber gut, bring ihn zu Pain, er wird sich darum kümmern.“

Der Kiri-Nin nickte und verschwand, während der Schwarzhaarige seine Aufmerksamkeit den beiden Kämpfenden zuwandte.
 

Der Kleine hatte es also tatsächlich geschafft.

Itachi war zwar geschwächt, aber er hatte es seinem Bruder bestimmt nicht leicht gemacht.

Gerade schleppte sich der Schwarzhaarige zu dem kleineren hin, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Er spuckte Blut, lächelte aber als er seinen Bruder an der Schulter fasste und ihn ein letztes Mal an die Stirn tippte.

Itachis Ausdruck war glasig geworden, er starrte auf einen Punkt weit hinter seinem Bruder und brach schließlich zusammen, wurde von Sasuke halb aufgefangen.
 

Der Kleine starrte seinen toten Bruder an, konnte noch gar nicht verstehen, was gerade geschehen war.

Nur langsam realisierte er seinen Sieg, aber auch die Konsequenzen.

Madara sah, wie der junge Uchiha langsam an der Felswand entlang auf den Boden rutschte, ohnmächtig geworden war.

Schnell war er neben den beiden, nahm Itachi hoch und verschwand mit ihm in ein altes Uchihaversteck.

Um Sasuke würde er sich später noch kümmern.

Er wollte zunächst Itachis Augen, so wie die von jedem anderen aus dem Clan. Nur deswegen hatte er das Abschlachten der Uchihas damals gebilligt.

Wortlos machte er sich ans Werk.

Erinnerungen kamen hoch, an längst vergangene Tage.
 

Itachi hatte ihn schon immer an seinen eigenen Bruder erinnert.

Wahrscheinlich hatte er ihn nur deshalb damals als Schüler aufgenommen.

Izuna

Madara seufzte bei der Erinnerung an ihn.

Bei seinem Clan hatte es dem Schwarzhaarigen nichts ausgemacht,ihnen ihre Augen zu entreißen, doch sein Bruder hatte ihm seine Augen freiwillig gegeben.

Damit er sie für das Wohl des Clans einsetzen, ihm zur Macht verhelfen konnte.

Seine Eltern hatten ihn verachtet.

Doch er war seinen Weg gegangen, hatte bewiesen, dass er nicht nur ein Visionär gewesen war.

Er hatte seinen eigenen Clan gegründet, seine Eltern damit getilgt.

Izuna war der Einzige, der immer hinter ihm gestanden hatte, jede seiner Entscheidungen akzeptiert und verstanden hatte.

Nur einmal hatte er sich über seinen Befehl hinweggesetzt, ihm sein Augenlicht geschenkt.

Und das hatte er auch prompt mit dem Leben bezahlen müssen. Im nächsten Kampf war er gefallen, hatte ihn alleine gelassen.
 

Madaras Blick wurde durch eine einzelne Träne getrübt.

Mit blutigen Ärmel und immer noch ein kleines Messer in der Hand, wischte er sie fort.

Doch sein Blick war immer noch unscharf.

Er konnte die Hand vor Augen kaum noch erkennen, nahm nur einzelne Farben wahr.

Verwirrt stolperte der Schwarzhaarige ein paar Schritte rückwärts, stütze sich an der Wand ab und unterdrückte einen Schwindelanfall.

Seine Augen waren geblendet und er musste sie zusammenkneifen, weiter Halt an der Wand suchend.

Er hatte das Gefühl jeden Moment auf dem Boden aufzuprallen.
 

Doch nichts dergleichen geschah und ebenso schnell es gekommen war, ging das Gefühl auch wieder.

Madara blinzelte ein paar Mal, merkte, dass er wieder sehen konnte und schaute sich verwirrt um.

Was war das?

Ein Genjutsu? Aber von wem?

Körperliche Schwäche? Warum trat das in letzter Zeit so häufig auf?

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf, vertrieb seine Gedanken.

Jetzt war nicht der Augenblick darüber nachzudenken, er hatte wichtigeres zu tun. Er musste Itachis Augen konservieren, bevor es zu spät und das Sharingan unbrauchbar war.

Also trat er wieder zu dem Tisch und brachte sein Werk zu Ende.
 

~°~°~°~
 

Madara tauchte wieder im Hauptquartier auf, ging direkt in Pains Büro.

Der Orangehaarige schaute auf. Er hatte die letzten Akten von seinem Schreibtisch in ein kleines Regal geräumt und ließ dieses gerade in Flammen aufgehen. Der Schwarzhaarige beachtete das nicht weiter.

„Mach dich bereit. Du weist, dass ich kein Versagen dulde. Nicht von dir.“

Pain nickte ernst.

Während Madara sich auf den Weg machte, ließ der Leader die Dokumente langsam herunter brennen, wartete an seinen Schreibtisch gelehnt, bis nur noch ein Haufen glühende Asche übrig war.

Er seufzte leise.

Dann war es jetzt wohl soweit.

Ein letztes Mal schnappte er sich seinen Mantel und verließ den Raum.
 

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Er trat aus dem Schatten der Schatten der Bäume ins helle Sonnenlicht, nur wenige Meter von der Mauer Konohas entfernt.

Direkt hinter ihm folgte Konan, hatte es sich nicht nehmen lassen, ihn beim Angriff zu unterstützen.

„Juchiyose no Jutsu.“

Pain schlug die Flache Hand auf den Erdboden, beschwor seine anderen fünf Körper. In Rauchwolken gehüllt tauchten sie auf, blickten ernst zum Leader. Dieser schaute mit seinen starren, alles durchdringenden Augen zur äußeren Mauer, als könne er sehen, was sich dahinter verbarg.

„Die Schlacht kann beginnen.“ meinte er leise und seine anderen Ichs liefen los, sprangen auf die Mauer und verteilten sich.

Der Orangehaarige warf Konan einen Blick zu, welche ihm zu nickte, und die beiden rannten den anderen hinterher.

Closing a chapter

Schließlich verschwand Madara wieder, tauchte in einer verlassenen Höhle auf, wo Zetsu Sasuke hin gebracht hatte.

Itachi würde man derweil auf Anweisungen auf dem Uchihafriedhof begraben.
 

Der Schwarzhaarige setzte sich auf eine leere Kiste, betrachtete den jüngeren und wartete, dass dieser aufwachte.

Innerlich grinste Madara.

Er hatte Itachi zwar versprochen, sich um seinen Bruder zu kümmern, aber er hatte nie gesagt, dass er ihn nicht auch benutzen würde.
 

Nach einiger Zeit regte sich Sasuke, richtete sich panisch auf und schaute sich um.

Madara beobachtete amüsiert seine Reaktion, wartete darauf, dass er ihn entdeckte.

Das dauerte auch nicht lange.

„Wer bist du?“ fragte der kleinere misstrauisch.

Er hatte sich wieder gefasst, das typische Uchiha-Pokerface aufgesetzt.

„Das tut jetzt nichts zur Sache. Aber ich will ein wenig mit dir reden. Es ist bestimmt interessant für dich zu erfahren, wer damals wirklich für die Vernichtung des Clans verantwortlich war...“
 

~°~°~°~
 

„DAS IST NICHT WAHR!“ Wütend funkelte Sasuke den Clangründer an. „Warum sollte Konoha so etwas veranlassen?“

„Tja, du weißt doch selbst, wie stark ein einzelner Sharinganträger ist. Stell dir ein Armee davon vor und wieviel Macht sie hätten.“

„Aber Itachi...LÜGNER!“ Sasuke hatte die Augen weit aufgerissen, war aufgesprungen und schleuderte Madara seine Worte entgegen.

Den Schwarzhaarigen ließ das kalt.

„Gut, dann überzeug dich selbst.“

Er ging auf den Kleineren zu und tippte ihn an die Stirn, wollte ihn in ein Genjutsu ziehen.

Doch kaum hatte er ihn berührt, spürte er plötzlich ein höllisches Brennen seinen Arm entlang ziehen bis hoch zu seiner Schulter und schwarze Flammen schossen heraus, züngelten lautlos und lechzten nach ihm.

Amaterasu, schoss es ihm durch den Kopf.

Er stolperte ein paar Schritte zurück in die Dunkelheit, hatte Mühe unter den Schmerzen nicht laut aufzuschreien.

Schnell versuchte er die alles vernichtenden Flammen des Todes zu unterdrücken, wandte ein Gegenjutsu an und schaffte es irgendwie das dunkle Feuer aufzulösen.

Zum Glück besaß er schwarzes Chakra, sonst wäre er von dem unbarmherzigen Amaterasu verschlungen worden.

Sein Arm zeigte Verbrennungen höchstens Grades, doch das war ihm erst mal Nebensache.

Er würde sich später um die Wunde kümmern. Normale Heiljutsus nutzten ihm hier jetzt nichts.

Grinsend trat er aus dem Schatten wieder zu Sasuke, der das ganze mehr oder weniger verständnislos verfolgt hatte.

„Wie ich sehe hat Itachi dafür gesorgt, dass sein Geheimnis sicher bleibt. Gut, dann machen wir das eben so.“

Der Schwarzhaarige schloss ein paar Fingerzeichen, worauf die Umgebung, die Felshöhle, in der sich die beiden befanden, plötzlich zu flimmern anfing und verschwamm, einem Meer aus Farben wich, die sich im nächsten Moment zu einer neuen Szene zusammensetzten.

Sasuke erkannte das Büro des Hokagen.

Es war aber nicht Tsunade, sondern der Dritte, der da gerade vor seinem Schreibtisch stand und sprach. Doch der junge Uchiha hörte kaum zu, war viel zu sehr fasziniert von der Person, die dort in der Mitte des Raumes kniete und ernst nickte.

„...wie bereits besprochen...hast du verstanden? Keiner darf überleben!“

„Sas-“ Itachi hatte den Kopf gehoben und blickte scharf zum Kagen, der ihn mit einer Handbewegung unterbracht und resigniert seufzte.

„Ja, ich wurde darüber informiert. Es sei dir gewährt, aber ich warne dich: Dein Bruder darf die Wahrheit über kommende Nacht nie erfahren!“

„Hai.“

Der Dritte sah den Anbu noch einmal streng an und wandte sich dann ab, ein Zeichen, dass das Gespräch beendet war. Itachi stand und verließ den Raum.

Madara löste die Erinnerung auf und die beiden standen wieder in der kahlen Höhle.

Wortlos hatte Sasuke das ganze beobachtet, konnte es nicht glauben.

Er taumelte ein paar Schritte, fiel auf die Knie und krallte seine Finger in den Steinboden.

„Nein...“, murmelte er „Das kann nicht sein...Nicht...“

Der Clangründer trat neben ihn.

„Jetzt kennst du die Wahrheit“, meinte er kalt „Wie du siehst, hast du jahrelang den falschen gejagt. Dein Hass sollte sich nicht gegen deinen Bruder richten, sonder...“

„Konoha!“ vervollständigte der Jüngere den Satz. Er war aufgestanden und hatte einen leicht besessenen Blick aufgesetzt, schmiedete in seinem Kopf schon Rachepläne.

„Wie ich sehe, kommen wir ins Geschäft.“ grinste Madara.
 

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Der Schwarzhaarige lief durch die leeren Gänge des Hauptquartiers.

Es war ja fast schon ein Kinderspiel gewesen, Sasuke zu überzeugen.

Wie er schon sagte: Mann musste den Menschen nur geben, was sie glauben zu wollen. Ein Ziel.

Und wenn man ihnen dann noch einen leichten Schubs verpasste, rollten die Dinge wie von selbst in die richtige Richtung.
 

Er hatte es ihm gegenüber nie erwähnt, aber zu der Zeit als Madara Itachis Sensei war, hatte sich ein gewisses Maß an Stolz in ihm ausgebreitet. Er hatte sich gefreut einen so talentierten Nachfahre und Schüler zu haben.

Nur die Liebe zu Konoha des Jüngeren hatte ihn gestört, hatte er ihm einfach nicht austreiben können.

Aber dessen kleiner Bruder sah das anscheinend ganz anders als Itachi, dachte der Schwarzhaarige mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht.
 

Natürlich war das vorhin keine echte Erinnerung von ihm gewesen, was er Sasuke gezeigt hatte.

Woher hätte er die auch haben sollen? Er war ja selbst nicht dabei gewesen.

Aber offenbar war seine Illusion dennoch glaubhaft genug gewesen.

Er empfand es nicht als notwendig, dass der Kleinere erfuhr, dass er selbst damals dabei gewesen war und an Itachis Seite gestanden hatte, während dieser den Clan auslöschte.

Es reichte vollkommen aus, Sasukes Hass gegen Konoha zu richten und ihm eine neue Aufgabe zu geben.
 

Madara betrat Pain Büro, welches jetzt nur noch ein kahler, kalter Raum war. Der Orangehaarige hatte alles vernichtet, was mit Akatsuki zu tun hatte.

Er trat durch eine weitere Tür in ein kleines Nebenzimmer, holte dort aus einem Schrank einige Verbandsachen.

Vorsichtig schob er den Ärmel hoch und der leichte Geruch von verbrannten Fleisch stieg ihm in die Nase. Offenbar hatte er das schwarze Feuer doch unterschätzt.

Er schmierte seinen Arm mit einer speziellen Salbe ein, legte vorsichtig einen Verband an und wand ein Heiljutsu an, ließ seine Hand grün aufleuchten.

Das war alles, was er im Moment tun konnte, doch es würde trotzdem noch Jahre dauern, bis seine Haut vollständig degeneriert sein würde.

Verärgert darüber, dass Itachi ihm noch nach seinem Tod eins hatte auswischen können, warf er die Schranktür zu, bemerkte nicht, wie jemand ins Zimmer trat.
 

Konan sah ziemlich mitgenommen aus, hatte mehrere frisch verbundene Wunden.

„Pain ist tot und Konoha sieht übel aus.“ meinte sie leise.

Madara nickte zufrieden. „Gut, dann hat er die Mission also erfüllt.“

Es entstand eine kurze Pause, in der die Blauhaarige ihn scharf musterte.

„Was gibt’s noch?“ fragte er schließlich.

„Du weißt, dass mich jetzt nichts mehr hier hält.“

„Dessen bin ich mir bewusst. Du bist mir auch nicht weiter von nutzen. Geh. Du bist frei.“

Konan schaute ihn an. „Du lässt mich einfach so gehen?“

„Es ist Teil meiner Abmachung mit Pain“, erklärte Madara kurz „Und ich halte mein Wort.“

Konan nickte ernst. Sie hatte den schwarzen Mantel ausgezogen, ließ ihn langsam auf den Boden gleiten, während sich dieser langsam in Papierstreifen auflöste.

„Leb wohl.“ meinte sie knapp und war verschwunden.
 

Der Uchiha wandt sich wieder seinen Verbrennungen zu.

Er war nur noch einen Schritt von seinem Ziel entfernt.

Konoha würde schnell wieder aufgebaut werden, das wusste er.

Es war ihm nur darum gegangen die Stadt zu schwächen, sie abzulenken und zu verwirren.

Akatsuki war jetzt endgültig Geschichte.

Es war Zeit den Wölkchenmantel in den Schrank zu hängen.

Die Welt sollte wissen, dass Madara Uchiha wieder da war.

Still got some time

Die Sonne stand hoch am Himmel, lachte auf ein hübsches aber abgelegenes Tal hinunter.

Ein Fluss suchte sich träge seinen Weg durch eben dieses. Die Ufer waren mit Gras und Büsche bewachsen und in der Nähe lag ein lichtes Wäldchen.

Ein Blesshuhn kam aus einer Hecke gewatschelt, lief zum Fluss und dort hinein in das angenehm kühle Wasser.

Kaum war es in die Mitte geschwommen, war es auch schon verschwunden, abgetaucht und suchte nach Nahrung.

Eine Entenfamilie kam vorbei, folgte langsam dem Lauf abwärts.

Ebenso plötzlich wie das Blesshuhn untergetaucht war, war es auch wieder auf der Wasseroberfläche zu sehen, hatte einen kleinen Fisch im Schnabel, den es gierig verschlang.

Der Fluss machte einen Knick und die Strömung wurde stärker.

Das Vogelvieh ließ sich einfach treiben, interessierte sich nicht dafür, wo es landen würde. Stattdessen schloss es die Augen und döste vor sich hin.

Die Landschaft floss unbemerkt vorbei: Blumenwiesen, Wälder, ein Steinbruch. Unberührte Natur.
 

Mit der Zeit wurde die Strömung immer schneller und endete schließlich in einem kleineren Wasserfall. Das Wasser stürzte in ein riesiges Becken, und suchte sich von dort aus den Weg in zwei Bächen weiter.

In dem kleinen See ragte unweit vom Wasserfall entfernt ein abgeflachter Felsen aus dem Wasser und auf eben dieses saß Madara.

Er hatte die Augen geschlossen, meditierte und war in vollem Einklang mit der Natur und seiner Umgebung, machte einen ungewöhnlich friedlichen Eindruck.

Es schien fast so, als sei er nur körperlich anwesend und sein Geist abwesend, an irgendeinem fernen Ort. Er hatte seine innere Mitte gefunden.
 

Erst als die Sonne wieder niedriger stand, der Nachmittag sich langsam zum Ende neigte, öffnete er langsam seine Augen, schien wie aus einer Trance zu erwachen.

Er hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen und machte einen sehr ausgeglichenen Eindruck, als der Schwarzhaarige langsam aufstand und sich streckte.
 

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Es waren noch viele alte Verstecke der Uchihas übrig.

Die meisten lagen seit einer oder mehreren Generationen verlassen da, verstaubten und verfielen.

Nur noch eins wurde noch regelmäßig genutzt.

Und eben dieses suchte Madara auf.

Es war das verwinkelste von allen, doch er hatte keine Probleme sich zurechtzufinden.

Während er durch die Gänge lief, tauchte immer wieder Schatten auf, die ihn neugierig beobachteten oder sich schnell ihren Weg in den Schatten suchten.

Es waren Katzen in allen Größen und Farben.

Viele schienen so alt wie er selbst zu sein, manche vielleicht sogar älter.

Sie betrachteten den Uchiha kritisch, machten ihm respektvoll Platz.
 

In einem größeren Raum, der fast einer rustikalen Küche ähnelte, endete schließlich sein Weg.

Eine alte Frau war gerade dabei eine Schale Milch für einige Katzenbabys auf den Boden zu stellen, als sie den Schatten bemerkte und aufsah.

Kurz weiteten sich überrascht ihre Augen, bevor sich ein Lächeln auf ihre Lippen schlich.

„Also dass DU noch mal hier auftauchen würdest...Oo-ji-sama“

„Hast du noch die Sachen, die ich dir damals gegeben hab, Neko-baa-chan?“, fragte Madara mit einem leichten Grinsen.

„Aber sicher doch. Komm nur mit.“
 

Die alte Granny Cat führte ihn durch einen weiteren Gang und blieb schließlich vor einer schweren Eisentür stehen.

„Da drin ist es.“

Mit diesen Worten übergab sie ihm einen alten, schon leicht verrosteten Schlüssel und verschwand wieder.

Madara schloss die Tür auf und trat ein.

Der Raum war stockdunkel, doch er hatte, dank seinem Sharingan, keine Probleme sich zurechtzufinden.

Alles in allem war der Raum leer, bis auf eine Truhe, die in einer Ecke stand. Der Schwarzhaarige nahm zufrieden die Staubschicht darauf wahr. Offenbar war hier wirklich niemand seit seinem letzten Besuch gewesen.
 

Langsam, fast schon ehrfürchtig, öffnete er die alte Kiste und holte seinen alten Fächer heraus.

Wie lange hatte er ihn schon nicht mehr in der Hand gehalten?

Eine halbe Ewigkeit.

Er wirbelte herum, führte ein paar geübte Schläge aus und blieb schließlich in Angriffshaltung stehen.

Aber es hatte es anscheinend immer noch drauf.
 

Einige Zeit später suchte Madara noch einmal die Neko-baa auf.

Er fand sie wieder in dem küchenartigen Raum, wo sie mit einer alten Pfeife über einem Buch brütete.

Sie schaute auf, als der Uchiha zu ihr trat und ihr zunickte.

„Arigato, O-baa-chan. Sag, hast du noch Ware da?“

War immer gut sich einzudecken. Und bei Granny Cat fand man immer etwas brauchbaren.

Diese grinste.

„Ist zwar schon eine Weile her, aber ja.“

Die beiden gingen in einen großen Raum, in dem jede Menge Waffen aller Art an der Wand und von der Decke hingen.

Man fand hier alles von Schriftrollen über Messer zu Nadeln. Sogar einige Äxte waren aufgestellt.

Madara schaute sich um, nahm öfter eine Waffe prüfend in die Hand. Darunter auch das eine oder andere Katana.

Er hatte einige Jahre Unterricht in der Kampfkunst des Schwertes gehabt, hatte sich aber nie richtig damit anfreunden können. Das hieß nicht, dass er damit nicht umgehen konnte, aber für seine Feuerjutsus fand er seinen Fächer einfach viel effektiver.
 

Schließlich hatte er sich einige Dinge rausgesucht und trat zur Neko-baa-chan.

Die alte Frau hatte eine Schriftrolle in der Hand.

„Hier. Ich weiß zwar nicht genau, was du vorhast...aber das hier könnte dir dabei helfen. Sollte etwa 10 Angreifer abhalten. Ich schenk sie dir. Es ist meine letzte und ich brauch sie nicht mehr. Außerdem denk ich nicht, dass sobald mal wieder ein Uchiha vorbeikommen wird, um sie zu erwerben.“

Madara lächelte warm.

„Arigatou.“

Er verstaute die Sachen, hängte die Schriftrolle an seinen Gürtel und verbeugte er sich noch einmal leicht, bevor er sich Richtung Tür wandte und verschwand.
 

Die Granny Cat schaute ihm hinterher, kraulte abwesend eine der Katze hinterm Ohr.

„Viel Glück, Oo-ji-sama.“, murmelte sie und seufzte „Er ist seit dem letzten Mal wieder ein wenig gewachsen, nicht? Da bekomm ich glatt das Gefühl langsam alt zu werden.“

Und wie zur Antwort maunzte das Tier kurz.
 

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Oo-ji-sama: bedeutet soviel wie Prinz. Wörtlich: Königskind...ich fand diese Bezeichnung irgendwie passend für Madara ^_^

Neko-baa-chan: Falls ihr sie nicht kennt...hier ist ein kleiner Link: http://de.naruto.wikia.com/wiki/Nekobaa

The time has come

Kommentar:

Tut mir leid, dass ihr so lange auf den Kampf warten musstet.

Ich wollte ihn eben einfach gut hinbekommen und hoffe er gefällt euch, ebenso wie das Ende.

Das Kapitel ist doch ein wenig länger geworden, als zunächst geplant O_o

Außerdem ist dies das letzte Kapitel und es wird nur noch ein kurzer Epilog folgen

(Der dann aber wieder pünktlich in einer Woche ;3)
 

Anm: Die Figuren gehören Kishimoto, ich hab nur die Storyidee


 

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Es war früh morgens, die Vögel begrüßten die ersten Sonnenstrahlen mit ihrem Gesang und der Tau der Nacht hing noch an den Gräsern.

Der Sommer war schon lange vorbei und selbst der Herbst schien in den letzten Zügen zu sein, aber dennoch war es noch recht warm.

Madara machte sich auf den Weg.

Auf zur seinen letzten großen Schlacht.

Seinen Fächer hatte er auf den Rücken geschnallt und durch eine Kette mit der kleinen Sense, die in seinem Gürtel hin, verbunden.

Nur seine Rüstung, die er früher trug, war damals im Kampf gegen Hashirama zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, als dass sie noch brauchbar wäre.

Aber er würde sie auch nicht brauchen, hatte er seine Technik doch mittlerweile perfektioniert.
 

Madara schritt durch das hohe Gras, löste sich langsam in einer Spirale auf. Sein Teleportationsjutsu beherrschte er mittlerweile im Schlaf.

Einen Augenblick später, tauchte er auf einem kleinen Hügel auf, blickte auf die Landschaft unter ihm.

Sie hatten damals das Dorf nicht umsonst 'versteckt unter den Blättern' genannt.

Die riesigen Waldflächen rund um die Mauer schützend es vor unliebsamen Besuchern. Allerdings war dies durch die Größe, die die kleine Stadt mittlerweile angenommen hatte, nicht mehr allzu effektiv.
 

Ein leichter Wind durchfuhr seine inzwischen wieder langen Haare.

Die warmen Sonnenstrahlen durchfluteten das Dorf und ließen alles unwirklich, fantastisch erscheinen.

Madara merkte, dass sich seit der Gründung Konohas einiges Verändert hatte.

Außerdem war immer noch der riesige Krater zu sehen, mit dem Pain einen großen Teil vom Dorf zerstört hatte.

Der Uchiha nickte beeindruckt. Da hatte der Orangehaarige wirklich ganze Arbeit geleistet.

Als er den Blick schweifen ließ, entdeckte er die in den Felsen gemeißelten Hokageköpfe, musste beim Anblick den Senjus grinsen.

Zu schade, dass Hashirama das nicht mehr miterleben würde.

Er hustete kurz, fasste sich dann jedoch wieder und machte sich kurzentschlossen auf den Weg ins Tal.
 

Er war noch nicht mal in Sichtweite des Haupttores, als er plötzlich eine entfernte Explosion vernahm und kurz darauf noch eine.

Der Schwarzhaarige grinste breit.

Sasuke war also auch schon eingetroffen. Und der junge Uchiha hatte ein fast perfektes Timing.
 


 

Während Madara so durch die Straßen Konohas lief, musste er unweigerlich grinsen.

Um ihn herum war Panik ausgebrochen.

Jemand hatte Alarm geschlagen, sodass Zivilisten sich in ihre Häuser flüchteten und die Shinobi versuchten sich einen Überblick über die Lage z uverschaffen.

Niemand schien Notiz von ihm zu nehmen.

Nach einiger Zeit sprang der Uchiha auf eins der Dächer und rannte los. Schließlich war er nicht zum Vergnügen hier.

Eine Gestalt holte ihn ein und lief neben ihm her.

Es war Kisame, der, sein Samehada geschultert, Madaras Aufruf in die Schlacht gefolgt war. Das würde ein Tag ganz nach seinem Geschmack werden und so hatte er fröhlich sein Haifischgrinsen aufgesetzt.

Der Schwarzhaarige warf ihm nur einen kurzen Blick zu, musste sich dann jedoch wichtigeren Dingen widmen.

Eine kleine Gruppe Anbus hatte sie entdeckt und sprangen ihnen entgegen. Offenbar hielten sie sie für gefährlich.

Kluge Leuchte, dachte Madara grinsend und blieb stehen, bedeutete Kisame mit einer Handbewegung schon mal weiterzulaufen.

Um Anbus kümmerte er sich immer gerne selbst.
 

Weißer Nebel bildete sich um Madara.

Giftiger Eisnebel, der jeden infizierte, der sich auch nur in seine Nähe wagte.

Es war eins seiner Lieblingsjutsus und bis heute immer noch unbekannt. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass niemand überlebte, der es bis jetzt gesehen hatte.

Zwei Anbus kamen direkt auf ihn zu gestürmt, doch schon bevor sie ihn erreichen konnten, brachen sie leblos zusammen.

Madara kicherte bösartig und schaute zu der restlichen Anbugruppe.

„Was ist denn los mit euch? Na los, kommt schon her und kämpft.“

Unüberlegt und provoziert schauten sich die Shinobi an und stürmten im nächsten Augenblick auf ihn los. Es waren drei, von denen jeder ein Katana gezückt hatte und welche sich ungewöhnlich schnell bewegten. Plötzlich nahm Madara eine Bewegung wahr und sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite um einigen exploding Tags auszuweichen.

Ein weiteres Ninja Team hatte ihren Kampf bemerkt und war zur Unterstützung dazugestoßen.

Der Schwarzhaarige löste den Nebel auf. Er wurde selbst nur nicht von Gift angegriffen, da er seinen Körper mit einem dünnen Chakrafilm umgab und wollte nicht gleich zu viel davon verbrauchen.

Selbst wenn er noch eine große Menge in Reserve hatte.

Der Kampf mit dem Jinchuriki würde noch anstrengend genug werden.

Dann machen wir es eben auf die altmodische Art, dachte Madara, wich geschickt einem weiteren Angriff aus und sprang in die Luft, zückte gleichzeitig die Schriftrolle, welche er von Neko-baa-chan bekommen hatte.

„Wollen wir doch mal sehen, für was du zu nutze bist.“

Ein kurzer Knall ertönte und eine Rauchwolke verdeckte für einen Augenblick die Sicht auf ihn.

Der Schwarzhaarige hörte ein Fauchen und sah, was er heraufbeschworen hatte:

Drei große dämonische Katzen funkelten Madaras Angreifer an, stürzten sich im nächsten Moment auf sie.

Typisch Neko-baa, dachte Madara leicht lächelnd, kümmerte sich nicht weiter um die Anbus, welche hilflos von den Raubkatzen zerfleischt wurden, und wandte sich seinem eigentlichen Ziel zu:

Das Das des Kagehauses.

Niemand würde den Feind so nahe vermuten. Zumindest nicht nach den irreführenden Ablenkungen des jüngeren Uchihas.

Das Kagehaus war eins der wenigen Häuser, das noch aus den frühen Tagen Konohas stammte, stellte Madara fest, als er sich umschaute.

Doch bevor er sentimental werden konnte, kam Sasuke mit seinem Team angesprungen.

Die drei musterten ihn neugierig, doch er würdigte sie keines Blickes.

Sie waren nur Marionetten von Sasuke.

Nichts, womit man sich wirklich beschäftigen musste.

Sasuke selbst warf dem Schwarzhaarigen einen kalten Blick zu.

„Ich hab sie abgelenkt und meinen Teil der Abmachung erfüllt“, meinte er kurz angebunden.

„Sehr schön“; nickte Madara und warf dem jüngeren eine kleine Schriftrolle zu. „Hier. Die wird dir zeigen, wo du weitere Informationen über deinen Bruder und den Clan findest. Zufrieden?“

Sasuke nickte kaum merklich.

„Du darfst dich jetzt gerne ein wenig austoben“, fuhr er mit einem bösen Lächeln fort, „Ich suche deweil den Kyuu-“

Plötzlich wurde der Schwarzhaarige durch einen Schrei unterbrochen.

„SASUKE!“

Ein blonder Junge kam angesprungen und fixierte den Uchiha mit seinen blauen Augen.

Madara erkannte sofort den Jinchuriken in ihm.

Das war ja fast schon zu einfach, dachte er bei sich.

Sasuke dagegen schaute dem Blonden hasserfüllt entgegen.

„Du gibt’s wohl nie auf, was?“

„Oh nein!“Naruto grinste„Wir sind Freunde. Ich werde niemals ruhen bis du eingesehen hast, wohin du wirklich gehörst. Konoha ist deine Heimat!“

„Sieh der Realität ins Auge, Baka! Konoha ist für mich gestorben.“ knurrte Sasuke und verschwand. Auch sein Team verteilte sich und griffen Konoha Nins an. Sie wollten nicht ohne einen großen Knall verschwinden.

Naruto wollte seinem ehemaligen Teammitglied sofort hinterher stürmen, doch Madara stellte sich ihm in den Weg.

„Wohin denn so schnell? Ich denke, wir sollten ein paar Worte miteinander reden.“

Der Blonde sah ihn abschätzig an und knurrte leise. „Und wer bist du?“

„Das tut jetzt nichts zur Sache. Aber du“, Madara grinste breit und deutete auf den Jinchuriki, „besitzt etwas, das ich haben will. Und das werd ich mir jetzt holen!“

Mit diesen Worten schnellte er auf Naruto zu und zückte seinen Fächer. Naruto reagierte geistesgegenwärtig, wich aus und erschuf einige Kagebushin.

Doch Madara hatte mit so etwas gerechnet und die Schattendoppelgänger hatten nicht mal den Hauch einer Chance gegen ihn.

Er knockte sie nacheinander aus, schnaubte dann verächtlich als er sich wieder zu Naruto wandte.

„War das alles? Ich fürchte, da musst du dir was besseres einfallen lassen.“ Der Schwarzhaarige verschwand und tauchte direkt vor dem Blonden wieder auf. „Überraschung.“ grinste er kurz, machte ein Fingerzeichen und legte ihm die Hand an die Stirn, bevor dieser überhaupt reagieren konnte.

Sofort erstarrte Naruto, war nicht fähig sich zu bewegen, während auf seinem gesamten Körper schwarze Schriftzeichen des Chakrasiegels erschienen.

Madara ließ schwarzes, flammenartiges Chakra um seine Hand züngeln, und griff damit durch das Siegel auf dem Bauch des Blonden. Dieser knurrte leise, konnte aber nicht verhindern, dass Madara begann das Siegel zu öffnen.

Langsam, und mit einem leisen Zischen, verschwanden die schwarzen Zeichen.
 

„Das ist ja fast schon zu einfach. Eigentlich bin ich ein wenig enttäuscht“, meinte der Uchiha, „Man sollte meinen, dass der Vierte mehr für deine Sicherhei-“ Er wurde unterbrochen, als gleißend gelbes Licht aus der Mitte des Siegels hervorbrach.

Im nächsten Moment wurde Madara von einer starken Druckwelle durch die Luft geschleudert und schlug mehrmals auf dem Boden auf.

Der Schwarzhaarige spuckte ein wenig Blut und rappelte sich auf.

Naruto hatte die Kontrolle über seinen Körper zurück, war ein paar Schritte zurückgewichen und grinste.

„Tja, sieht so aus, als wäre mein Dad doch nicht ganz untätig gewesen. Du solltest mich nicht unterschätzen. Echt jetzt!“

Der Kampf der beiden war natürlich nicht unbemerkt geblieben.

Tsunade und Kakashi kamen angesprungen, wollten eingreifen und Naruto unterstützen, doch sie wurden von Kisame aufgehalten, welcher grinsend sein Samehada schwang.

Madara würdigte die Umstehenden keines Blickes, wusste er doch, dass sich der Kiri-Nin darum kümmern würde, dass er nicht gestört werden würde.

Stattdessen nahm er seinen Fächer zur Hand, ebenso wie die kleine Sense. „Gut. Wenn ich das Siegel nicht so lösen kann, mach ichs eben auf die altmodische Art.“

Er ignorierte den aufkommenden Schmerz in seinem Arm, an dem er noch die Wunde von Amaterasu hatte, zu ignorieren und rannte dann auf den Blonden zu.

Auf halber Strecke sprang er mit einem Salto in die Luft, schleuderte die Sense auf den anderen.

Naruto wollte ausweichen, war jedoch zu langsam und wurde an der Schulter getroffen.

Die Wunde war nicht tief, blutete jedoch stark.

Während Madara die kleine Waffe an der Kette wieder zu sich zog, machte der Blonde ein Fingerzeichen und schuf 1000 Schattendoppelgänger.

Diese stürzten sich sofort mit Gebrüll auf den Uchiha, welcher sein bestes tat die Angreifer zu vernichten, während er gleichzeitig versuchte mit seinem Sharingan den echten Naruto auszumachen.

Sein Fächer flog nur so um ihm und viele Kagebushin mussten durch einen gigantischen Feuerball dran glauben, der sogar einige umstehende Häuser in Brand setzte.

Doch schließlich gewannen die Doppelgänger die Oberhand.

Es waren einfach zu viele auf einmal, die sich auf ihn stürzten und ihn in die Mangel nahmen.

Ein Stück vor ihm standen zwei weitere Kagebushin, die zusammen ein Rasengan formten. „Weißt du, ich habe noch etwas von meinem Vater.“ Der eine Schattendoppelgänger schaute wütend und vor Anstrengung schwer atmend zu Madara, stürzte sich dann mit der blauen Kugel auf ihn. „Wehe du redest noch einmal schlecht von ihm!“

Der Blonde wollte ihm das Rasengas mitten in die Brust rammen.

Zu spät bemerkte er das Grinsen des Uchihas, als Madara seinen Körper durchlässig machte und Naruto hinter ihm auf den harten Grund des Hokagedaches knallte.

Aus den Augenwinkeln sah Naruto noch, wie Madara sich langsam ganz auflöste.
 

In der Tat zog sich der Uchiha auf den in Stein gehauenen Kopf des ersten Hokage zurück.

Der Jinchuriki machte es ihm doch schwerer als er zunächst angenommen hatte, aber es war dennoch kein Ding der Unmöglichkeit.

Er musste nur seine Taktik ein wenig ändern.

Mit seinem Sharingan suchte er von seinem Platz aus den echten Naruto, denn er hatte es satt sich weiter mit Schattendoppelgängern herumzuschlagen.

Seine Augen schmerzten leicht. Er war es einfach nicht mehr gewohnt sein Clanerbe so intensiv zu benutzen.

Andererseits hatte sein ewiges Sharingan den Vorteil, dass es keine weiteren Nebenwirkungen hatte, wie das normale Mangekyou.

Schließlich fand er Naruto auf einigen Dächern herumlaufen und nach ihm, eventuell auch Sasuke, Ausschau haltend.

Elegant sprang er ihm entgegen und hatte ihn schnell erreicht.

Von der Luft aus stürzte er auf ihn zu, rammte ihm die Faust in den Magen, sodass der Blonde auf die Knie sackte und gegen einen Würgereiz kämpfen musste.

Die Sensenklinge reflektierte das Licht, als der Schwarzhaarige sie hob und den tödlichen Schlag ausführen wollte.

Erst im letzten Moment rollte sich Naruto zur Seite, entging so nur knapp dem Tod. Madara knurrte leise, während der andere sich aufrappelte und ein Stück von ihm wegsprang.

„Langsam gehst du mir auf die Nerven, Bengel.“

Er bemerkte, dass das Chakra des Kyuubi langsam Besitz von dem Jungen nahm. Jetzt musste er sich beeilen, sonst würde es noch schwieriger werden an ihn ran zu kommen und den Kyuubi zu befreien.

Leicht gefrustet, dass der Kampf schon so lange dauerte, beschwor er schwarzes Chakra und ließ es seinen Arm entlang bis zur Hand aufleuchten. Wieder spürte er die höllischen Schmerzen der Brandwunde, welche gerade wieder aufgerissen wurde, ignorierte ihn jedoch weitestgehend.

Jede Technik forderte eben seinen Preis und sein alles verschlingendes Chakra war nicht nur für Gegner gefährlich. Aber um diesen Kampf zu gewinnen, war ihm das wert.
 

Die beiden funkelten sich wütend an, hatten sich nichts zu schenken.

Wie aufs Stichwort rannten sie aufeinander zu. Jetzt kam es darauf an, wer von beiden schneller war, den ersten Schlag erzielen konnte.

Eine ohrenbetäubender Knall ertönte, als die beiden Chakren aufeinander prallten.

Beide wurden nach hinten geschleudert, doch während Naruto mehrmals auf dem Boden aufschlug und dann durch eine Hauswand gestoppt wurde, konnte Madara sich auf den Beinen halten rutschte nur nach hinten.

Trotzdem war er schwer getroffen, hatte mehrere Wunden.

So verletzt verharrten die beiden eine Weile, rangen nach Luft und machten eine kurze Kampfpause.
 

Nach Madaras Geschmack dauerte der Kampf schon viel zu lange und er hatte schon eindeutig zu viel Chakra verbraucht. Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte.

Aus den Augenwinkeln sah der Schwarzhaarige, dass Naruto wieder mit einem Rasengan auf ihn zugesprungen kam. Sofort machte er seinen Körper durchlässig, sodass der Angriff des Blonden wirkungslos blieb.

„Hast du etwas nichts dazu gelernt?“, fragte er geringschätzig.

Naruto knallte auf dem Boden auf und löste sich in einer Rauchwolke auf.

Überrascht schaute Madara auf die Stelle. Warum hatte er nicht bemerkt, dass es nur ein Schattendoppelgänger war?“

„Oh doch!“, ertönte es hinter ihm.

Bevor er überhaupt realisieren konnte, was geschah, wurde der Uchiha von einer gigantischen Rasengankugel getroffen und krachte frontal in eine Hauswand, welche krachend nachgab und ihn unter sich begrub.
 

Es war ein Volltreffer gewesen.

Erleichtert atmete Naruto aus.

Das war's dann wohl.

Es gab keine Möglichkeit, dass Madara diese Attacke überlebt haben konnte.

Der Blonde ließ sich erschöpft auf die Knie sinken, wischte sich den Schweiß von der Stirn. Der Kampf hatte ihn echt mitgenommen und er war froh, dass es vorbei war.

Als er sich umsah, bemerkte Naruto, dass doch einiges zerstört worden war und in der Ferne hörte er immer noch die Kampfgeräusche der anderen.
 

Dunkle Wolken waren aufgezogen und passend zum Szenario wehte ein kalter Wind durch die Straßen von Konoha.

Der Herbst neigte sich dem Ende zu und es versprach ein kalter Winter zu werden. Hier im Reich des Feuers war dieser allerdings immer realtiv kurz.

Ein bis zwei Monate vielleicht, in denen sich die Shinobi zurückzogen an den heimatlichen Kamin. Fast wie eine Art Winterruhe.
 

Naruto war aufgestanden, wollte sich nach den anderen umsehen und dann das Krankenhaus, oder wenigstens Sakura, aufsuchen und sich untersuchen lassen.

Gewiss hatte er innere Wunden und auch wenn er sich normalerweise nicht um so etwas kümmerte, sollte er es doch nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Aber so wie er sich gerade fühlte, sollte er lieber doch sofort zu einem Medic-Nin, denn er hatte kaum Kraft aufzustehen, geschweige denn um sich fortzubewegen.

Mit Hilfe des Kyuubi Chakras schaffte er es dann doch und wollte sich gerade auf den Weg machen, als er hinter sich ein Geräusch von wegrückenden Stein und ein leises Ächzen vernahm.

Geschockt drehte sich der Blonde um und sah seine Befürchtung bestätigt:

Die eingestürzte Wand begann sich zu bewegen, die Ziegelstein wurden langsam zur Seite geschoben.
 

Madara raffte sich auf.

Blut lief seine Mundwinkel herunter und er schien nicht mehr zu atmen, hatte fast die Erscheinung eines lebenden Toten.

Doch dafür starrte er Naruto viel zu furchteinflößend an.

Und Madara war wütend.

Oh ja.

Naruto hatte in ihm etwas geweckt, von dem er dachte, dass es schon längst gestorben war.

Etwas, was er zuletzt in den Kämpfen noch vor der Gründung Konohas verspürt hatte.
 

Er sammelte seine letzten Kräfte.

Hier ging es um alles oder nichts. Denn einer von beiden würde gleich sterben.

Das würde der letzte Schlagabtausch sein

Und der Schwarzhaarige war mehr als nur angeschlagen. Doch das interessierte ihn im Moment nicht. Seine gesamte Aufmerksamkeit richtete sich auf Naruto.

„Du lebst ja immer noch“, stellte dieser eben fest, wollte sich im Grunde damit nur selbst überzeugen, dass er nicht träumte oder Wahnvorstellungen hatte.

War das vielleicht ein Gen-Jutsu, das sogar noch nach dem Tod des Uchihas wirkte?

Nein, so etwas war unmöglich.

Obwohl es eigentlich ebenso unmöglich war, dass dieser noch lebte.
 

Madara kam derweil langsam aus dem Schutt heraus geschritten, Naruto entgegen, während das schwarze Chakra, welches ihn wie teuflische Ranken umgab, alles in seiner Umgebung zu töten schien.

„Tja, man wird mich nicht so einfach los. Durch menschliche Hand kann ich nicht sterben.“

Der Blonde musterte ihn abschätzend, versuchte herauszufinden, ob er die Wahrheit sprach, ob so etwas möglich war.

Der Uchiha schmiedete sein Chakra und hatte ein wahnsinniges Grinsen aufgesetzt, welches immer breiter wurde, bis er schließlich lauthals auflachte.

Es hatte fast schon etwas verzweifeltes, jagte dem Blonden aber dennoch eine Gänsehaut über den Rücken.

Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass sich einige Shinobi in sicherer Entfernung positioniert hatten, dem Kampf zuschauten und im Notfall eventuell sogar angreifen würden.

Doch das war Narutos Kampf.

„Sieh es ein, es ist vorbei“, meinte er, doch Madara heulte auf.

„NEIN!“

Der Schwarzhaarige bekam kaum noch Luft, alles in ihm schien verwundet und sein schwarzes Chakra schien ihn zu verbrennen.

Das würde sein letzter Angriff werden, danach war sein Chakra versiegt.

Sein gesamter Körper war in schwarze Flammen gehüllt und dem Blonden kam es vor, als hätte er den Teufel persönlich vor sich.
 

Und dann sprang Madara, griff an.

Blitzschnell, sodass der Blonde kaum Zeit hatte auszuweichen.

Er spürte das dunkle Chakra nur Millimeter an ihm vorbeirauschen, war nicht getroffen.

Das verwunderte ihn.

Der Uchiha hätte seinen Angriff nur ein wenig seitlich lenken müssen, dann hätte er auf jeden Fall getroffen.

Erschöpft und sich auf alles gefasst machend, drehte sich Naruto um und sah den Grund:

Madara lag auf dem Boden, Blut lief ihm aus dem Mund.

Sein Angriff hatte noch die halbe Straße aufgerissen und wäre auf jeden Fall tödlich für den Blonden gewesen.

Doch jetzt erloschen die schwarzen Flammen um den Körper langsam und Naruto konnte kein Chakra mehr ausmachen.
 

Er selbst war immer davor gewarnt worden zu viel davon zu gebrauchen, doch durch den Kyuubi hatte er immer genug an Reserve da, hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, was passieren könnte.

Jetzt sah er es mit eigenen Augen.

Er fand es plötzlich bedrohlich ruhig um sich, wusste nicht recht was er tun sollte und entschied sich schließlich dafür einfach so stehen zu bleiben.
 

Die dunklen Wolken hatten sich verdichtet und die ersten Schneeflocken fielen lautlos vom Himmel, legten sich sanft auf den toten Körper des Uchihas.

Epilog

Ein paar abschließende Worte:

Ich hoffe,die FF hat euch, trotz Madaras Tod, gefallen.
 

Für alle,die es interessiert:

Es wird eine FORTSETZUNG geben^^

(Mehr dazu in der Beschreibung...)
 

Und jetzt: viel Spaß mit dem (sehr kurzen ._.) Epilog :3

~~~~~~~~~~~
 

Still und einsam lag er da.

Stumme Gräber ragten aus dem hohen Gras, alles war mit Schnee bedeckt und ließ den Ort unwirklich scheinen, gab ihm ein trostloses, fast schon unheimliches Aussehen.

Der Friedhof des Uchiha-Clans lag etwas außerhalb vom Dorf, hinter einem Hügel im Schutz einiger Felsen.
 

Die Beerdigung war kurz und schmucklos gewesen.

Zwar war Madara ein Abtrünniger gewesen, doch er war immer noch eine Persönlichkeit und die Shinobi, die ihn uz Grabe getragen hatten, hatten immer noch ziemlichen Respekt vor ihm.

Er hatte den ihm gebührenden Platz des Clangründers erhalten.

Ein wenig erhöht, und direkt neben seinen Bruder lag das noch frische Grab.
 

Der Beerdigung hatten nicht viele beigewohnt, schließlich war Madara ein Verbrecher und der letzte seiner Generation gewesen.

Jetzt lag der Uchihafriedhof wieder still und in Schnee gehüllt da.
 

Drei Personen waren nach der offiziellen Trauerfeier aufgetaucht.

Zwei davon in dunkle Kapuzenmäntel gehüllt, die dritte schaute halb aus einem Baum raus.

„Schade eigentlich, dass es so enden musste“, meinte Kisame fast schon bedauernd. „Tja, das war's dann wohl.“

Sasuke nickte.

Ein Rabe saß auf seiner Schulter und schien ebenfalls das Grab zu begutachten.

Er war jetzt wirklich der letzte Uchiha, hatte aber von Madara noch einige interessante Informationen bekommen.

Zetsu hatte einfach nur sein übliches, unheimliches Grinsen aufgesetzt, verschwand schließlich lautlos.
 

Ein leichter Wind kam auf, als die beiden anderen langsam die Grabstätte verließen und sich dann still trennten, jeder in eine andere Himmelsrichtung, keinen Grund mehr habend länger zusammenzuarbeiten.
 

Und falls sich in ferner Zukunft doch noch jemand auf den Friedhof verlaufen würde, die Reihen der Grabsteine entlang gehen würde, würde er auf einem folgendes lesen:
 

Madara Uchiha

„The difference between genius and insanity is measured only by success!“

~The end~



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Kommentare zu dieser Fanfic (37)
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Von:  Lexion
2011-02-01T21:19:55+00:00 01.02.2011 22:19
*snief*
Oh mann...
*ins taschentuch schnäuz*
Also das Ende ist einfach nur traurig! Und traurig ist auch, dass diese FF nun zu Ende sein soll! Das macht mich noch mehr traurig...
Ich hab mich immer gefreut wenn du hier ein neues Kapitel online gestellt hast!
Aber ich freu mich natürlich auf die erwähnte Fortsetzung!^^

GLG Lex
*keks hinstell*
Von:  Lexion
2011-01-23T10:02:15+00:00 23.01.2011 11:02
Wie? Was?
Oh mein Gott du hast Madara getötet!!!>.<
Aber irgendwie war ja zu erwarten was mit dem Bösen passiert! Also mir gefällt das letzte Kapitel (schade T_T) sehr gut. Die Atmosphäre vom Kampf zwischen den beiden kommt richtig gut raus!
Ich bin gespannt was noch Epilog kommt..^^

LG Lex
Von:  Lexion
2010-12-31T10:35:48+00:00 31.12.2010 11:35
Wie er ist seit dem letzten Mal gewachsen??oO
Okay diese alte Dame sollte sich mal unter menschliche Wesen begeben..die fand ich im Manga scho so komisch (um nicht zu sagen gruselig...)
Jaaa aba ansonsten fand ich das Kapitel wirklich gut. Ich hätte wirklich Lust gehabt neben Madara zu meditieren!^^ Das klang so schön friedlich alles...
Von:  Lexion
2010-12-20T11:14:19+00:00 20.12.2010 12:14
Oh mann Sasuke warum bist du nur so blind und blöd!?
*seuftz*
Das habe ich mich schon immer im Manga gefragt...Allerdings beweißt es mal wieder wie stark Madara in Sachen Verblendung ist! Gut geschrieben! Wirklich!!
Aber ich frage mich ob Madara Konan wirklich einfach so in Ruhe lässt?!
Von:  TKTsunami
2010-12-09T20:51:22+00:00 09.12.2010 21:51
Oh je, Madara hat Probleme
*Sorgen mach*
Ich will nicht, das Pain stirbt
aber eine rage, das kagentreffen sit ja nach pain
aber er hat doch kiri bereits ausgelöscht...
*überleg*

TK was here
Von:  Lexion
2010-12-09T17:01:42+00:00 09.12.2010 18:01
Juhu Erste!^^V

Oh Mann...
Wie kann man den einfach jemanden die Augen rausnehmen? Wie emotionslos...wobei, Organspenden sind eigentlich auch nichts anderes, nur braucht man im Normalfall die Einwilligung der Toten (und Madara hat ja auch gesagt nur Izuna gab die Augen freiwillig her) Ich hatte sogar kurzzeitig das Gefühl, dass er für Itachi so eine Art Zuneigung empfunden hat. Vielleicht stecken ja doch noch ein paar Emotionen in dem alten Madara! A propos alt...scheinbar merkt er ja jetzt tasächlich wie alt er wirklich ist. Der Gute sollte kürzer treten und sich in einen Alterswohnsitz zurückziehen!^^
Was mit Pain und Konan passiert wenn sie versagen kann ich mir lebhaft vorstellen bzw. wissen wir ja dank dem Manga!
Also ich bin schon sehr gespannt wie du weitermachst!^^

Lg Lex
*Teller mit Plätzchen dalass*
Von:  TKTsunami
2010-12-06T08:35:17+00:00 06.12.2010 09:35
...
*sniff*
Ich glaub ich weiß warum
Madara und der Drache haben was gemein: In der Vergangenheit, waren sie stolze anmutige Wesen, doch jetzt....
Oha
Gut ausgedrückt
Weiter^^
(auf die sene freu ich mich schon im douji)

TK was here
Von:  Lexion
2010-12-05T12:30:19+00:00 05.12.2010 13:30
Wow! Wahnsinns Kapitel!!
Also ich würde wahrscheinlich bei solchen Träumen einen Psychologen aufsuchen...
Aber was hat Madara verstanden? Ich habe den Traum leider nicht so ganz verstanden...Soll der ogel so eine Art Tod oder Verderben sein????

LG Lex
Von:  TKTsunami
2010-11-30T19:59:02+00:00 30.11.2010 20:59
wow
doch noch heute geschafft
O.O
Wer war der kerl?

Madara fühlt sich alt? ._.
*pat*
Denk an die Kraft der Jugend X3

TK was here
Von:  Lexion
2010-11-29T15:45:53+00:00 29.11.2010 16:45
Juhu Erste!^^v
Oh mann kein Wunder das sich Madara alt fühlt bei sovielen schlechten Nachrichten und Yasmintee (und geschätzten 100Jahren Lebensalter..)
Mich würde ja mal intressieren wo der Junge herkam der ihn bespitzeln wollte...
Im übrigen wäre ich Pain gewesen, dann hätte ich einen Zettel unter der Tür durchgeschoben mit den News und wäre dann erstmal untergetaucht^^°
Also kurz gesagt wieder einmal ein tolles Kapitel! *____*

lg LEX


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