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Tödliches Spiel: Rematch

Schreien hat noch nie jemandem genutzt ...
von

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Amnesie

Zetsu sah zum wiederholten Male auf die Uhr. Seine anfängliche Ärgerlichkeit war bereits in Besorgnis umgeschlagen. Eine dreiviertel Stunde wartete er jetzt schon vor Kabuto Yakushis Arztpraxis auf Sasuke. Auf dem Handy war dieser nicht zu erreichen gewesen, und ein Stau auf der Autobahn und ein Funkloch waren zu viel des Zufalls. Seufzend beschloss Zetsu, den Arzt erst mal alleine zu verhören. Sein Detektivhirn hatte sich den schlimmsten anzunehmenden Fall bereits ausgemalt, aber er weigerte sich, daran zu glauben.
 

Dass er warten musste, bis Doktor Kabuto Zeit für ihn hatte, schmeckte Zetsu gar nicht. Natürlich, der Arzt musste Leben retten, aber das bezweckte der Detective schließlich auch indirekt mit seinem Job. Als er endlich in Kabutos Behandlungszimmer gerufen wurde, war er entsprechend ungeduldig.

Der Arzt saß hinter seinem Schreibtisch auf einem schweren Ledersessel und klopfte unaufhörliche etwas in seinen Computer ein. Das matte Licht des Bildschirms ließ seine Brillengläser funkeln. Das lange Haar hatte er zu einem modischen Zopf zusammengebunden. Ohne Zetsu anzusehen, fragte er: „Nun, Herr … Zetsu … was für ein Wehwehchen haben wir denn?“

Der Akatsuki-Detective hatte Ärzte prinzipiell nie besonders leiden können, und ganz und gar nicht jene, die ein Patientengespräch mit solchen Worten begannen. Davon abgesehen schien die Dame am Empfang ihn gar nicht erst als Polizisten vorgestellt zu haben, oder Kabuto hatte es vergessen.

„Dieses Wehwehchen würde ich als chronisches Vorenthalten der Wahrheit bezeichnen“, brummte er.

Kabuto sah immer noch nicht auf, sondern nickte und tippte weiter auf der Tastatur herum. Legte er etwa tatsächlich eine Krankenakte von Zetsu an? Dieser musste unwillkürlich schmunzeln, trotz seiner Ungeduld. „Sie meinen Lügen?“, fragte der Arzt nach. „Es wird sich wahrscheinlich um Pseudologie handeln, aber keine Sorge, es gibt da ein Medikament, das …“

„Dieses Medikament kenne ich auch“, unterbrach ihn Zetsu scharf. „Es nennt sich Wahrheit. Warum haben Sie die Gesundheit des Serienkillers Orochimaru auf Ihre eigenen Kosten erhalten?“

Jetzt war Kabuto still und sah ihn erstmals an. Seine Augen weiteten sich, als er den Akatsuki-Mantel erkannte. Plötzlich wurde er verlegen. „Oh das ist … Sie sind … Verzeihung …“

„Beantworten Sie einfach die Frage.“ Zetsu war berühmt für seine erfolgreichen Verhöre. Er schaffte es irgendwie, im einen Moment scharf und direkt zu fragen, und im nächsten weich und verständnisvoll zu sein. Unter seinen Kollegen ging das Gerücht um, er sei ein wenig schizophren, aber das wagte ihm natürlich niemand ins Gesicht zu sagen. Entsprechend sanft fügte er hinzu: „Das ist eine reine Routinefrage. Wir mussten den Fall leider wieder aufrollen und daher brauchen wir noch einige Zeugenaussagen.“

Das schien Kabuto einzuleuchten. Zetsu hoffte, ihn mit seinem Auftreten nicht aus dem Konzept geworfen zu haben. Allerdings würde der Arzt ihm sowieso nicht vertrauen, sollte er tatsächlich der neue Orochimaru sein.

„Ich … Nun … Diese Frage kam aber das letzte Mal nicht“, rettete sich Kabuto in ein unglückliches Lächeln. Volltreffer! Er war verlegen. Also verbarg er etwas.

„Beantworten Sie sie“, wiederholte Zetsu mit einer so drohenden Stimme, dass der Arzt zusammenzuckte.

„Ich … Ich …“ Langes Zögern. Entweder erfand er nun eine Geschichte, oder es war ihm einfach nur peinlich. „Das ist eine etwas heikle Sache, wissen Sie …“

„Allerdings“, sagte Zetsu kalt. „Und genau deshalb muss ich sie wissen.“

„Ich … Nun ja, ich war enger mit Orochimaru befreundet. Sie wissen schon, bevor das mit den … Morden herauskam. Er war ziemlich verzweifelt wegen seiner Krankheit, also …“

„Was für eine Krankheit war das?“, unterbrach ihn Zetsu.

„Ein gefährlicher Hirntumor. Alle Ärzte, die Orochimaru kontaktierte, sagten, er wäre unheilbar. Aber dann stieß er auf einen ausländischen Arzt, der eine neue Behandlungsmethode entwickelt hatte und eine Erfolgschance von dreißig Prozent versprach. Das ist eine hohe Wahrscheinlichkeit bei so einer Krankheit. Aber Orochimaru konnte die Kosten für die Behandlung nicht bezahlen.“

„War er nicht versichert?“

„Doch … Aber die Versicherung wollte die Kosten nicht übernehmen, weil die Operation nicht im Rahmen einer gewöhnliches stationären Behandlung stattfand.“

„Also haben Sie diese neuartige Operation bezahlt“, hakte Zetsu nach.

„Ja. Er war … mein Freund, also …“

„Was hat er ihnen als Gegenleistung angeboten?“, fragte der Detective. Kabutos winziges Zögern war ihm aufgefallen. Wenn der Arzt ohne irgendeine Entschädigung derartige Kosten auf sich genommen hatte, war etwas faul an der Sache. Dann war es naheliegend, dass Kabuto Orochimarus Komplize war.

„Nun, er …“, Kabuto druckste wieder eine Weile herum. Dann seufzte er. „Also gut, Sie haben mich.“

Zetsu konnte sich eines triumphierenden Lächelns nicht erwehren.

„Wir haben seine Krankenversicherung betrogen.“

Zetsus Lächeln gefror. „Sie haben was??“

„Ich fälschte seine Krankenakte und fügte ein paar Krankheiten dazu. Dann habe ich der Versicherung erklärt, dass ich diese Gebrechen mit Therapien, Medikamenten und Eingriffen ausgemerzt hätte, und habe dafür das Geld verlangt. Sie müssen wissen, dass ich außerdem noch freistehender Chirurg bin. Jedenfalls, die Methoden, die ich vorgab anzuwenden, wurden von der Versicherung gedeckt. Wir haben es so eingefädelt, dass ich tatsächlich immer ein wenig an ihm … herumgeschnipselt habe. Ich bekam mein Geld und den größten Teil gab ich dafür aus, Orochimarus neue Behandlung zu bezahlen.“

„Wurde die Versicherung nicht misstrauisch?“, fragte Zetsu, dem die Sache höchst unglaubwürdig vorkam.

„Doch. Aber ich bin renommierter Arzt und genieße hohes Vertrauen. Außerdem habe ich mich sehr geschickt angestellt …“ Er rutschte nervös auf seinem Sessel herum, als ihm bewusst wurde, dass er soeben mit seinen Fähigkeiten als Versicherungsbetrüger geprahlt hatte. „Hören Sie, ich will Sie nicht mit Details langweilen, also …“

„Ich komme darauf zurück“, murmelte Zetsu. Entweder war Kabuto ein hervorragender Lügner, oder er sprach die Wahrheit. Nun, das war ja meistens der Fall. „Ich will offen zu Ihnen sein: Es wurde ein neuer Orochimaru-Mord entdeckt. Ich verdächte Sie, dahinter zu stecken. Wie äußern Sie sich dazu?“

Kabuto erbleichte. „Was … Wie können Sie glauben, dass ich …“ Er sprang fassungslos auf. „Ich bin Arzt! Ich rette Menschenleben, ich zerstöre sie nicht! Ich habe vielleicht eine Versicherung betrogen, aber deswegen ist doch niemand gestorben!“

So gut konnte er wahrscheinlich nicht schauspielern. „In Ordnung“, sagte Zetsu. „Ich werde mich wieder bei Ihnen melden. Ich möchte Ihnen mitteilen, dass Sie, sollten Sie das Land verlassen, natürlich an die erste Stelle der Verdächtigen rücken.“

Damit ging er und ließ einen völlig perplexen Kabuto zurück. Es war zwar immer noch möglich, aber unwahrscheinlich, dass er der neue Orochimaru war.

Als er aus der Praxis kam, rief Zetsu kurz die Zentrale an. „Hat sich Special Agent Sasuke schon zurückgemeldet?“

„Nein“, lautete die niederschmetternde Antwort eines Kollegen.

Zetsu fluchte und stieg in sein Auto. Er konnte es nicht länger leugnen: Sein Verdacht musste stimmen. Zuerst war dieser Sai ermordet worden, und nun wurde Sasuke vermisst. Offenbar hatte der neue Orochimaru es auf die fünf abgesehen, die das letzte Spiel überlebt hatten. Grimmig startete Zetsu den Motor. Ihm blieb nicht viel Zeit.
 

Als Naruto zu sich kam, war wohl etliche Zeit vergangen. Er hatte sich eigentlich gewünscht, schweißnass in seinem Bett aufzuwachen, aber er war immer noch in diesem hohen Horror-Zimmer. Alles war ruhig. Die Maschine war zum Stillstand gekommen. Naruto schauderte bei dem Gedanken an das Höllenwerkzeug und wagte es nicht, über die Schulter nach seinem Mitgefangenen zu sehen, der ebenfalls keinen Ton mehr von sich gab. Mit wackligen Beinen stand er auf. Ein paar Meter vor ihm befand sich eine Tür. Vielleicht führte sie ins Freie, dann konnte er nach Hause. Immer noch benommen zog er die kalte Stahltür auf. Dahinter lag ein kurzer, enger Gang, von dessen Decke ein Kassettenplayer an einer Schnur baumelte. Naruto riss ihn herunter und schaltete ihn achselzuckend ein.

Die Stimme ließ ihn das Blut in den Adern gefrieren. Er wusste, was mit ihm geschah. Es war groß in den Nachrichten gekommen, Orochimaru, der Serienmörder, war tot. Sein Nachfolger, war ebenfalls nach nur einem tödlichen Spiel gefasst worden. Trotzdem war Naruto sich sicher, in einem Orochimaru-Spiel zu stecken.

„Hallo Naruto“, sagte die Stimme. Sie war tief und rau und klang elektronisch verzerrt. „Wie Sie sicher schon mitbekommen haben, befinden Sie sich in einem Spiel, das Ihr Dasein verändern soll. Die Drogen, mit denen Sie handeln, haben nicht nur Ihr Leben, sondern auch das vieler anderer zerstört. Sie leben nur noch von einem Trip zum nächsten. Ich frage Sie daher: Was ist Ihr Wert in unserer Gesellschaft? Heute gebe ich Ihnen die Chance zu beweisen, dass Sie das Leben wert sind, das Sie leben. Sie werden eine Reihe von Prüfungen absolvieren, die Ihnen Ihre Sucht nehmen werden. Die erste haben Sie bereits geschafft und damit Ihren Überlebenswillen zur Schau gestellt. Der Mann, der mit Ihnen angekettet war, stammte aus reichem Hause, doch er wusste sein Erbe nicht zu schätzen und hat seine Macht missbraucht.“

Narutos Hände hatten immer mehr zu zittern begonnen. Das ist alles nur ein Albtraum, das ist alles nicht echt, versuchte er sich einzureden. Das Band war verstummt. Er schluckte. Vor ihm war die nächste Tür. Ihm war mehr als unwohl bei dem Gedanken, was ihn dahinter erwarten mochte …

Zögernd tat er auf den Türe zu. Knapp über der Klinke war eine Rasierklinge angebracht, mithilfe derer er endlich die Fäden, die seinen Mund zusammenbanden, vorsichtig durchtrennen konnte. Es schmerzte höllisch, die Fadenreste dann aus seiner Lippe zu ziehen, aber irgendwann hatte er auch das geschafft. Dann atmete er tief durch und zog mit einem entschlossenen Ruck die Tür auf. Wenn Orochimaru ein Spiel mit ihm spielen wollte, dann würde er alles tun um zu gewinnen. Schließlich hatte er schon viele schwierige Situationen gemeistert, von Einbrüchen über Bandenkämpfe bis hin zu Hetzjagden mit der Polizei.

Der Raum, in den er kam, war fast völlig finster. Nur schemenhaft konnte er eine Art Pult entdecken, von dem ihm etwas entgegen leuchtete. Als er näher kam, sah er die Worte, die mit grellgrün leuchtender Farbe auf das Pult geschmiert worden waren.

Hier ziehen stand da, daneben zwei Pfeile. Er tastete dorthin, wo sie hindeuteten, und spürte zwei Kunststoffgriffe unter seinen Fingern. Er leckte sich über die geschundenen Lippen, dann packte er die Griffe gleichzeitig und hakte sie aus.

Sofort spürte er einen enormen Druck, als die Plastikgriffe ruckartig auseinandergerissen wurden. Wie die Lichthupte eines Autos flammten Lampen direkt vor ihm auf und ließen ihn so sehr zusammenzucken, dass er beinahe wieder die Griffe losgelassen hätte. Mehr als nur nervös betrachtete er die Szene, die sich ihm hinter der Glaswand vor ihm bot.

Dort stand eine Person auf einer schmalen Holzplanke, unter ihr öffnete sich ein gähnender Abgrund. Der Mann bot einen bemitleidenswerten Anblick: Gehetzt, als sei er eben erst aufgewacht, und mit Panik in den Augen sah er sich um. Sein Kopf war kahl geschoren und seine Hände und Unterarme waren mit dicken Bandagen umwickelt und mit einem dünnen Draht zusammengebunden. Eine Schlinge war um seinen Hals befestigt und führte nach oben, war aber nicht ganz straff gespannt. Er entdeckte Naruto und riss den Mund zu einem stummen Schrei auf.

Dieser wagte es nicht sich zu rühren. Er spürte seine Schultern schmerzen, als die Griffe, die an eisernen Ketten mit zwei Zahnradmaschinerien an den Wänden befestigt waren, ihn so fest auseinander zerrten, dass er Mühe hatte zu atmen.

Dann schaltete sich neben dem Gefangenen ein Fernsehbildschirm ein. Flackend wurde ein Gesicht erkennbar. Das musste Orochimaru sein.

„Willkommen zu Ihrer zweiten Prüfung“, knarzte das Schlangengesicht mit derselben Stimme wie zuvor auf der Kassette. „Ihr Leben lang haben Sie nur an sich selbst gedacht und das Leid anderer zu Ihrem Profit ausgenutzt. Diese Einstellung wird nun auf den Prüfstand gesetzt. Vor sich sehen Sie einen Mann, dessen Schicksal in Ihren Händen liegt.“

Der Gefangene begann zu zucken, konnte sich aber nicht weit genug zur Seite drehen um den Fernseher zu sehen.

Orochimaru fuhr fort: „Genauso wie die Spielfigur im letzten Raum, ist dieser Mann ein schlechter Mensch. Er hatte vielversprechende Privilegien, aber er war unfähig, diese zum Wohle der Menschheit einzusetzen. Allerdings ist dieser Mann nicht Ihr Feind.

Wenn Sie den linken Griff loslassen, wird die Person vor Ihnen befreit. Allerdings wird sich eine Bodenklappe unter Ihren Füßen öffnen und Sie werden in das Risiko geraten, zu sterben. Wenn Sie den rechten Griff freigeben, wird der Boden unter diesem Mann nachgeben und er wird sterben. Sie allerdings werden außer Gefahr sein. Wie werden Sie sich entscheiden? Sie müssen wählen.“

Der Bildschirm erlosch und gleichzeitig hörte Naruto, wie sich die Zahnräder bewegten und die Griffe weiter auseinander gezogen wurden. Er ächzte. „Bitte, du musst mir helfen! Bitte!“, schrie der Mann vor ihm in Panik. Seine Pupillen waren winzig klein.

Naruto wollte etwas erwidern, aber ihm fehlte die Luft. Verdammt, was sollte das? Er oder der Mann also? Wenn das keine leichte Entscheidung war …

Aber …

Naruto warf den Kopf zur Decke und stieß einen Wutschrei aus. „Das habe ich nie getan!“, brüllte er. „Ich habe nie jemanden zu meinem Wohl umgebracht! Ja, ich habe Leute betrogen, aber ich hätte nie jemanden töten wollen! Wenn überhaupt, sind sie später von alleine gestorben! Also beende dieses kranke Spiel, verflucht!“

Natürlich kam keine Antwort – nur ein weiteres Rucken der Zahnräder. Der Kahlköpfige schrie auf, als das Seil um seinen Hals sich spannte. Er stellte sich auf die Zehenspitzen, aber es war dennoch nicht genug.

Schwer atmend versuchte Naruto die Griffe zu sich zu ziehen. Vielleicht konnte er sie irgendwie ineinander verhaken … Seine Arme begannen zu zittern. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Dann ging ein neuerlicher Ruck durch die Ketten und die Griffe wurden so stark wieder auseinandergerissen, dass Naruto meinte, in der Mitte zu zerreißen. „Verdammt!“, fluchte er. „Scheiße! Scheiße, Scheiße, Scheiße!!“

Das Kinn des anderen Mannes zitterte. Bitte …, formten seine Lippen. Bitte … Sprechen konnte er nicht mehr.

Naruto versuchte fieberhaft zu überlegen. Was sollte er tun? Was sollte er tun?

Orochimaru hatte Recht, er war egoistisch gewesen, aber jetzt, da er wusste, wie es war, in Lebensgefahr zu sein … In wirklicher Lebensgefahr …

Seine Schultern fühlten sich an, als würden sie langsam ausgekugelt. Naruto schrie wie am Spieß. Verdammt, tat das weh! Seine Muskeln verkrampften sich, oder … oder zerrissen sie?

Er musste nachdenken. Was sollte er tun? Doch jedes Mal, wenn er versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, entglitt der ihm wieder. Der Schmerz und der Stress hinderten ihn am Denken.

Der Mann berührte kaum noch den Boden. Seine Augen traten aus den Höhlen und er lief blau an. Naruto schloss die Augen. Verflucht, er musste sich entscheiden, schnell!

Er stieß die Luft aus und ließ den linken Griff los.

Mit einem metallischen Geräusch wurde die rechte Kette ausgeklinkt, etwas schnappte ein, das Seil um den Hals des Mannes löste sich. Und unter Naruto brach der Boden weg.

Der Raum stellte sich auf den Kopf, als er in ein pechschwarzes Loch stürzte. Naruto führte seine Finger zusammen und schickte ein Stoßgebet ab, dass er bereits wieder genug Chakra hatte.

Eine Hand packte ihn am Knöchel und stoppte seinen Fall. Erleichtert seufzte er auf, während ihm sämtliches Blut in den Kopf schoss und er frei baumelte. Sein Schattendoppelgänger versuchte nach Kräften ihn zurück nach oben zu zerren, aber er hatte genauso wenig Kraft in den Armen wie Naruto selbst. Dennoch wurde der Ninja Stück für Stück nach oben gezogen, bis er sich am Rand der Fallgrube selbst hochziehen konnte. Dann sank er schweißgebadet zu Boden und tat minutenlang nichts anderes, als mit geschlossenen Augen zu keuchen.

„Danke“, ertönte irgendwann eine geschaffte Stimme.

Naruto öffnete die Augen und blickte in das Gesicht des Kahlgeschorenen, den er gerettet hatte. Er war noch zu erschöpft, etwas zu erwidern. Ein Blick auf die Glaswand sagte ihm, dass diese zerbrochen war. Er fragte nicht nach, warum, wahrscheinlich hatte die peitschende Kette sie zerschlagen.

„Was ist das hier? Träume ich?“, fragte der Mann unsicher.

Naruto tat noch ein paar schwere Atemzüge, bevor er antwortete. „Leider nicht. Wir sind in einer Falle von Orochimaru.“

„In einer Falle von …“ Der andere konnte augenscheinlich nichts mit diesem Namen anfangen.

„Orochimaru“, wiederholte Naruto. „Du weißt schon, der Serienmörder. Ich weiß, er ist tot, aber anscheinend …“ Er zuckte mit den Achseln und zwang sich zu einem missglückten Lächeln, um zu bekräftigen, wie absurd er selbst die Situation fand. „Anscheinend gibt es noch einen.“

„Nie davon gehört“, murmelte der Mann.

„Ist ja auch egal“, sagte Naruto und stand auf, prüfend, ob ihn seine Beine schon wieder trugen. „Ich heiße Naruto, wer bist du?“

„Ich bin …“ Der Mann stutzte, sah ihn verstört an und begann dann von vorn. „Ich heiße … Ich … Was ... Ich … ich weiß nicht …“ Er hob die Hände um sich die Haare zu raufen, ehe er überrascht feststellte, dass er keine hatte. Stattdessen kratzte er sich am Kopf, seine Miene war fassungslos. „Ich kann mich nicht erinnern.“

„Hm“, machte Naruto. „Und was ist mit deinem Job? Oder wo du wohnst?“

Der andere schüttelte stumm den Kopf.

„Naja, vielleicht hast du einen Schock, das wird schon alles wieder kommen. Oder hast du einen Ausweis dabei? Einen Führerschein oder so etwas?“

Die Miene des Fremden hellte sich auf und er tastete seine zerrissenen Klamotten ab. So wie er aussah (und roch), konnte er ebenso gut ein Bettler sein. Der Mann fand jedoch nichts, außer …

„Was ist das?“, fragte er und hielt einen kleinen Messingschlüssel in der Hand, den er in seiner Hosentasche gefunden hatte.

„Aha!“, rief Naruto aus, nahm den Gegenstand entgegen und steuerte die zweite Tür in diesem Raum an. Sie war verschlossen, aber der Schlüssel passte einwandfrei. „So ist das also“, murmelte der Ninja. Hätte er den Kahlköpfigen sterben lassen, wäre er hier gar nicht hinaus gekommen.

„Komm“, rief er über die Schulter zu seinem Leidensgenossen. „Sieht so aus, als müssten wir weiterspielen. Wenn wir draußen sind, können wir uns ja um deine Identität kümmern.“

Er zog die Tür auf, nicht ohne ein gewisses nervöses Gefühl.

Dampf und unheimliches, brachiales rotes Licht erwarteten ihn.
 

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Ich wünsche schon mal viel Spaß beim Raten, wer Narutos neuer Leidensgenosse sein könnte ;)

Und ich hoffe, die Szene mit Zetsu und Kabuto war nicht zu langatmig und/oder trocken. Ich hab mir gedacht, ich versuch mich mal an etwas Krimihafterem^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  astala7
2011-02-12T20:44:10+00:00 12.02.2011 21:44
Zetsu als Kommissar ist echt schräg. Schizo und eien Seite freundlich, okay, nur sind bei ihm leider beide Seiten bösartig... Es ist etwas seltsam, dass er sich solche Sorgen um Sasuke macht. Hättest du nicht Special Agent Suigetsu nehmen können oder so? Von den Akas passt sonst keienr in die Rolle, das seh ich ein, aber Team Hebi war ja auch ne Zeitlang dabei.
Außerdem ist es doch komisch, dass das Band in dem Raum an Naruto gerichtet ist. Es hätte doch genauso gut der Hyuuga überleben können.
Dann die Sache mit den Griffen: Man, Naruto ist doch einer der wenigen Männer, die zwei Sachen gleichzeitig amchen können! Bei der letzten ff hast du so schön die Figuren nach ihren Fähigkeiten ausgesucht und ich dachte, auch hier kommen die Schattendoppelgänger, aber nichts da... Okay, ist blöd wenn man keine Hand frei hat, aber es hätte so gut gepasst... Gut, sie sind dann doch gekommen, aber fast schon zu spät. Wer der ominöse Fremde ist? Kein Schimmer. Die Charas scheinen nicht ganz so sehr den echten zu entsprechen.
Von:  Kikura_no_Kage
2010-12-07T21:19:30+00:00 07.12.2010 22:19
Zetsu is n cooler Detective^^ (schizophren höhö)
bevor ich jetzt vermute, dass Kabu sein Nachfolger ist, will ich erst Ankos Reaktion lesen.
Boah, echt keinen Plan, wer der Kahlkopf sein könnte... Kidoumaru?
Aber durch den Dampf denk ich, wird Temari gehen.

lg
Ryu
Von:  Shiza-Chan
2010-09-18T17:42:38+00:00 18.09.2010 19:42
Übrigens, ich tippe druff das der kahlrasierte Deidara ist^^ Würde ja dazu passen das er vielleicht nicht sagen will wer er ist und mit der Stelle das er niemals einen direkt umgebracht hat^^ Ausserdem passts dann auch mit dem rasierten Kopf, glaube den Leuten die hingerichtet werden am elektirschen Stuhl raisert man ja auch den Kopf
Von:  Shiza-Chan
2010-09-18T17:40:33+00:00 18.09.2010 19:40
Freu mich voll das du weitermachst mit der Story^^ Ich bin mal richtig gespannt wie es weitergeht, ich tippe ja mal darauf das Kabuto der neue Orochimaru ist(würde auch richtig zum Verlauf der Serie passen ^.^, will aber nix hier spoilern^^)
Schreib bitte schnell weiter :)
Von: abgemeldet
2010-09-17T15:33:24+00:00 17.09.2010 17:33
danke für die ENS^^
das kapi ist wdiermal spitzen mäßig geworden:D
hat zwar von meiner seit gedauert bis ich zeit
dafür hatte aber jtrz am WE habe ich es geschafft:D

ganz viel spaß biem nächsten kapi,
bitte schreib mir wider eine ens
lg^^
Von: abgemeldet
2010-09-15T11:54:03+00:00 15.09.2010 13:54
echt super kapi
freu mcih schon sehr aufs nächste
Von:  bella-swan1
2010-09-14T05:53:05+00:00 14.09.2010 07:53
Hi super Kapi.
Freu mich schon drauf wie es weiter geht.
lg.^^
Danke für die ENs.^^
Von:  fahnm
2010-09-11T21:56:10+00:00 11.09.2010 23:56
Klasse kapi!^^
Von:  Hinageshi
2010-09-11T21:13:01+00:00 11.09.2010 23:13
ich frag mich auch, wer der andere sein könnte.
aber keine ahnung oô

Also, ich persönlich mochte die Szene mit Zetsu und Kabuto ^^ nich zu langweilig, ich find, sie hat gut gepasst.

Auf jeden Fall gutes Kappi, sehr spannend.
Freu mich schon auf's nächste :)

LG,
Hinageshi
Von: abgemeldet
2010-09-11T17:59:49+00:00 11.09.2010 19:59
Ich bin gespannt, wer der andere ist.

Es war richtig von Naruto, den Mann zu retten.

Freu mich schon, wenn´s weiter geht. ^^

lg

Saphira


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