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Harry Potter- Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

was wirst du tun?
von

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Wo sind wir und Entscheidungen

Ich weiß, ich habe mich ewig nicht mehr gemeldet, aber dies lässt sich leider zur Zeit nicht vermeiden. Aber da ich das Kapitel endlich fertig schreiben konnte, wollte ich es euch auch zum Lesen da lassen. Ich hoffe es gefällt euch.

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Wo sind wir und Entscheidungen
 

Zusammen mit Sophia gingen sie wieder ins Wohnzimmer und ließen sich auf der Decke nieder. Doch keine zehn Minuten später passierte es...
 

Der Alarmzauber ging los und warnte die kleine Familie, dass sie bald Besuch bekamen. Und der war ihnen nicht freundlich gesinnt, ansonsten wäre der Zauber nicht angesprungen.

„Ginny, nimm Sophia und den Koffer und verschwinde. Ich halte sie auf und komme dann nach“
 

Als sie gerade widersprechen wollte, sah er sie bittend an, so dass sie nur nicken konnte. Schnell rannte sie die Treppe rauf, verkleinerte den dort bereit stehenden Koffer, steckte ihn in ihre Hosentasche und lief dann wieder runter in die Eingangshalle. Dort nahm sie Harry die kleine ab und umarmte ihn.

„Bitte beeil dich und pass auf dich auf ja?“ fragte sie ihn und eine Träne lief über ihre Wange.

„Ich verspreche es euch“ zärtlich küsste er seine Frau und strich die Träne weg, seiner Tochter gab er noch einen Kuss auf die Stirn.

„und jetzt geht bitte, ich könnte es nicht ertragen, wenn euch etwas passiert“

Ginny nickte und trat einen Schritt zurück.
 

In genau diesem Moment flog die Tür aus den Angeln und um die 30 Todesser traten in die Eingangshalle. Vorne weg die zwei Männer, die beim letzten Angriff fliehen konnten.

„Macht euch auf euer Ende gefasst“ sagte einer der beiden und lachte.

„Los Ginny“

Die Angesprochene nickte, drückte Sophia enger an sich und sprach dann den Zauber.

„aportar en materia de seguridad“

wie im Buch beschrieben erschien eine Kugel vor ihr und leuchtete hell auf, als sie danach griff. Doch plötzlich wurde sie panisch und mit einer schnellen Bewegung umarmte sie ihren Mann, ohne dabei die Kugel loszulassen. Im nächsten Augenblick waren sie auch schon verschwunden und zurück blieben fluchende Todesser.
 

Als sie das nächste Mal die Augen öffneten, befanden sie sich in der Winkelgasse. Doch etwas war anders. Viele Läden, die vor kurzem noch geschlossen waren, hatten geöffnet. Olivanders war nicht niedergebrannt und auch Qualität für Quiddich stand noch. Immer noch nicht wissend, was los war, gingen sie auf die Zaubererbank zu. Doch kurz bevor sie diese erreichten, lief jemand in Harry rein. Während sich der Potter noch auf den Beinen halten konnte, fiel der vielleicht 17- jährige Junge auf seinen Hintern. Bei genauerem hinsehen erinnerte er die beiden an jemanden.
 

„Ent-Entschuldigung“ stammelte der rothaarige und hielt den Blick gesenkt.

Harry hielt dem Jungen die Hand hin, um ihm aufzuhelfen, welcher sie nach kurzem zögern entgegen nahm.

„Wie heißt du?“ fragte Ginny freundlich lächelnd.

„Arthur Weasley Miss“ geschockt sahen die beiden ihn an.

„Hab...Hab ich was falsches gesagt?“

„Nein, Nein. Alles in Ordnung. Es tut mir Leid, das ich sie umgerannt habe, Mr. Weasley“

„Nein, mir tut es Leid, dass ich in sie rein gerannt bin. Ich hätte besser aufpassen müssen wo ich hingehe und nennen sie mich bitte nur Arthur“

„In Ordnung, es war schön dich kennen zu lernen Arthur“

„Es war auch schön sie kennen zu lernen, aber jetzt entschuldigt mich bitte, meine Eltern warten auf mich.“

„Genau, du solltest deine Eltern in diesen Zeiten nicht warten lassen. Auf Wiedersehen“

„Auf Wiedersehen“
 

Während Arthur Weasley zu seinen Eltern lief, standen die beiden Potter immer noch an der gleichen Stelle. Das war gerade eindeutig der Arthur Weasley, den er im Alter von 54 Jahren hatte sterben sehen. Dies hieß also, dass sie ihren Vater bzw. Schwiegervater, der nebenbei 17 Jahre ist, getroffen hatten.
 

„Wir müssen in der Vergangenheit gelandet sein“ brachte Ginny mit erstickter Stimme hervor.

„und wenn mich nicht alles täuscht, sind wir im Jahr 1977. Haben wir das Buch in dem der Zauber stand mit?“ fragte der Potter seine Frau und nahm beruhigend ihre Hand.

„Ich glaube wir haben alle Bücher eingepackt, sicher bin ich mir aber nicht.“

„Ok, dann lass uns erst einmal in den Tropfenden Kessel gehen und dort ein Zimmer mieten“

„Von mir aus.“
 

So gingen die drei Potters den Weg, den sie gekommen waren zurück. Im Tropfenden Kessel angekommen, schritten sie zielsicher auf Tom, dem Wirt zu.

„Was kann ich für Sie tun?“ fragte er und sah sie skeptisch an.

„Wir hätten gerne ein Zimmer erst mal für eine Nacht. Am besten mit Doppelbett.“

„Sicher Sir. Zimmer 6 ist noch frei.“

„Danke. Ich komme gleich noch mal wieder um zu bezahlen“

damit nahm Harry den Zimmerschlüssel entgegen, zog Ginny, welche Sophia immer noch auf dem Arm hatte, mit sich die Treppe rauf.
 

„Ich gehe gleich wieder runter fürs Zimmer bezahlen und du suchst schon mal das Buch ok?“

„Nein Harry. DU suchst das Buch und nimmst Sophia mit. Ich gehe in der Zeit bezahlen. Ich weiß doch eh nicht was für ein Buch es war“ meinte Ginny, klaute ihrem Mann den Zimmerschlüssel und schloss die Tür zu Nr. 6 auf.
 

Es war nicht besonders groß, aber es bot immerhin genug Platz zu dritt für eine Nacht zu bleiben. Gegenüber der Tür stand ein einfaches Doppelbett unter einem kleinen Fenster, ein Schreibtisch stand in der Ecke. Links führte eine Tür ins Badezimmer. Den Koffer stellten sie in seiner ursprünglichen Größe, genau neben die Tür. Ginny übergab Harry ihre kleine Tochter, drehte sich zum Koffer und holte ein Beutel Galleonen heraus. Dann gab sie ihrem Mann noch einen Kuss und verließ das Zimmer, um wieder nach unten in den Schankraum zu gehen.
 

Dort ging sie direkt zu Tom und setzte sich an den Tresen.

„Tom, ich möchte schon mal bezahlen und auch gleich ein Frühstück für drei bestellen.“ „Sicher Miss. Das macht dann 3 Galleonen und 25 Knut.“

Ginny kramte 4 goldene Münzen aus ihren Beutel, legte sie auf den Tresen und stand dann auf.

„Der Rest ist Trinkgeld.“
 

Sie lächelte den verdatterten Wirt an und wollte schon wieder nach oben gehen, als eine Hand, welche sich auf ihre Schulter legte, sie stoppte.

„So hübsche Frauen wie Sie sollten in diesen dunklen Zeiten nicht alleine unterwegs sein, schon gar nicht, wenn sie so viel Geld bei sich haben“ meinte der unbekannte Mann, welcher seine Hand immer noch auf ihrer Schulter hatte.

Langsam drehte sich Ginny zu ihm um und lächelte ihn an.

„Wie Sie sicher vorhin mitbekommen haben, bin ich nicht alleine unterwegs. Mein Mann passt nur gerade auf unsere Tochter auf und wartet in unserem Zimmer auf mich“

„Der kann Ihnen da aber nicht helfen, sollten Sie angegriffen werden.“

„Das braucht er auch gar nicht, denn er weiß, dass ich mich selber ganz gut verteidigen kann. Und nun haben Sie bitte die Güte und lassen mich los. Ich möchte zu meiner Familie zurück.“
 

Der Mann lachte nur und ließ Ginny dann los, doch als sie sich umdrehte und die Treppe rauf stieg, schoss plötzlich ein Schockzauber haarscharf an ihren Kopf vorbei. Noch während sie sich mit einer fließenden Bewegung umdrehte, zückte sie ihren Zauberstab und schickte nun ihrerseits einen Entwaffnungszauber. Dieser traf den Mann direkt in die Brust, entriss ihm den Zauberstab und schleuderte ihn gegen die Wand, wo er bewusstlos zu Boden ging. Elegant fing die Potter den Zauberstab und lächelte unschuldig.

„Ich hatte gesagt, dass ich mich verteidigen kann. Wer gehört zu diesem Mann da?“

sie zeigte mit dem fremden Zauberstab auf den Mann, der noch immer auf dem Boden lag.
 

Zögerlich hob ein kleiner Junge von vielleicht elf Jahren die Hand. Lächelnd gab sie dem Jungen den Stab und wuschelte ihm kurz durch die Haare.

„Keine Angst, ich tue dir schon nichts. Ich würde niemals Kinder angreifen, habe immerhin selber eine Tochter.“

Sie zwinkerte ihm noch mal lächelnd zu, ehe sie endgültig den Schankraum verließ und zurück ins Zimmer zu ihrer Familie ging. Das hektische Treiben und das Getuschel, was sie zurück ließ, nahm sie schon gar nicht mehr wahr.
 

Als sie das Zimmer betrat, lag Sophia in einem Kinderbett und schlief, während Harry am Schreibtisch saß und über einem Buch brütete.

„Hast du es gefunden?“ fragte sie ihn und setzte sich auf seinen Schoss.

Sogleich schloss er seine Arme um ihre Taille und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.
 

„Nein. Es ist das einzige Buch, was wir nicht mitgenommen haben. Aber in der Nokturngasse sollte es das Buch geben. Am besten gehen wir da morgen gleich hin“

„Gut. Aber jetzt werde ich ins Bett gehen, denn es ist immerhin schon spät und ich bin müde. Ich habe für morgen früh Frühstück bestellt. Kommst du mit ins Bett ?“

„Ja, der Kampf hat mich doch etwas mehr geschlaucht als ich dachte. Was war das eigentlich für einen Krach vorhin?“

„Ach das war nur einer, der meinte mich anmachen zu müssen. Der liegt jetzt bewusstlos im Schankraum“

Harry grinste sie an, öffnete den Koffer und holte ihre Schlafsachen heraus. Dann zogen sie sich um, gingen ins Bett und schliefen eng aneinander gekuschelt ein.
 

Am nächsten Morgen wurde Harry von Sophias Gequengel wach. Schnell sah er nach, ob seine Frau aufgewacht war, stand dann auf und nahm seine Tochter auf den Arm. Diese beruhigte sich auch sofort, als sie den vertrauten Duft ihres Vaters roch und strahlte ihn an. Leise, damit Ginny nicht doch noch aufwachte, zog er Sophia und sich selber an, verließ das Zimmer und ging nach unten in den Schankraum. Dieser war noch relativ leer, aber es war ja auch erst acht Uhr morgens.
 

„Guten Morgen Tom“

„Guten Morgen der Herr.“

„Könnten wir das Frühstück nachher aufs Zimmer bekommen?“

„Sicher. Ich bringe es Ihnen dann um zehn Uhr in Ordnung?“

„Gut, danke“ unter den neugierigen Blicken der wenigen Gästen ging Harry zurück in ihr Zimmer.

Dort setzte er sich mit Sophia auf dem Schoss an den Schreibtisch und schlug das Buch, welches er gestern angefangen hatte zu lesen, auf. Doch als die kleine nach einer Weile wieder anfing zu quengeln, schlug er es zu, setzte sich mit ihr auf den Boden und spielte mit ihr.
 

Um halb zehn wurde Ginny langsam von den Sonnenstrahlen geweckt. Als sie sich im Zimmer umsah, entdeckte sie ihren Mann und ihre Tochter, welche auf dem Boden saßen und spielten. Kurz beobachtete sie die beiden, ehe Ginny aufstand und ins Bad ging, um eine schöne heiße Dusche zu nehmen. Eine halbe Stunde später kam sie wieder aus dem Bad und öffnete auch gleich die Tür, an der es gerade in dem Moment klopfte.
 

„Guten Morgen Miss. Ihr Mann hatte das Frühstück aufs Zimmer bestellt. Ich hoffe es schmeckt Ihnen.“

„Danke Tom. Du hast uns echt einen Gefallen getan.“

Sie lächelte ihn hinreißend an, wodurch er einen kleinen Rotschimmer auf den Wangen bekam. Schnell verschwand der kleine Wirt wieder nach unten und ließ eine kichernde Potter zurück. Diese ging mit dem Frühstück zu ihrer kleinen Familie und setzte sich auf das Bett. Harry und Sophia saßen schon dort und wünschten ihr erst mal einen guten Morgen. Dann fingen sie zu Frühstücken an.

„Was haben wir heute eigentlich noch so vor?“ fragte Ginny ihren Mann, fütterte Sophia aber weiter.

„Wir müssen erst einmal in die Nokturngasse und dort nach dem Buch suchen. Ich hoffe sie haben es. Wir gehen dort auch als erstes hin, danach mal sehen.“

„Hmm…“
 

Nach dem Frühstück machten sie sich dann auf den Weg in die Gasse der Schwarzmagier. Dort betraten sie das einzige Buchgeschäft und fingen an zu suchen.

„Kann ich irgendetwas für sie tun?“ schnarrte eine ölige Stimme hinter den dreien und mit gezogenen Zauberstäben wirbelten Harry und Ginny herum.

Als sie sahen, dass es nur der Verkäufer war, nahmen sie die Zauberstäbe runter.

„Ja, könnten sie uns sagen ob sie das Buch `schwarze Magie: 100 Sprüche die Ihre Probleme lösen´ haben?“ fragte der Potter kalt.
 

Er hatte schon einige Erfahrungen mit den Menschen in der Nokturngasse gemacht und wusste, umso kälter die Stimme, desto schneller taten die Verkäufer das was sie sollten. „Einen Augenblick“

Humpelnd verschwand der kleine Mann in einen Raum hinter dem Geschäft, kam allerdings schon nach fünf Minuten wieder. Bei den drei Potters angekommen lächelte er sie an und zeigte seine braunen, fast schwarzen Zähne.

„Hier der Herr, das ist das einzige Exemplar, das ich besitze.“

„Danke ich würde es gerne kaufen“
 

Schneller als sie gucken konnten war er hinter seinen Tresen gehumpelt und wuselte dort herum.

„Wäre der Herr an weiteren schwarz Magischen Büchern interessiert?“

„Nein danke. Ich habe alle anderen schon“ lehnte Harry kalt ab.

Doch der Verkäufer ließ sich nicht beirren. Entschlossen legte er drei Bücher auf den Tresen. Neugierig beugten sich Harry und Ginny vor, allerdings konnte nur der schwarzhaarige etwas lesen.

„Das ist Pasel. Warum wollen sie es mir verkaufen, obwohl sie nicht mal wissen ob ich die Sprache kann. Außerdem ist doch bekannt, dass nur der Dunkle Lord Parsel sprechen kann“ zischte er gefährlich leise.

Der Verkäufer zuckte zusammen.

„Ich…Ich… Aber…“ stotterte er und fing an zu zittern.

„Versuche es nie wieder mich übers Ohr zu hauen.“

„Aber… das… das… sind die Bücher von Slytherin persönlich.“
 

Elegant zog der Potter eine Augenbraue hoch und sah den alten Mann kritisch an.

„Die einzigen existierenden Exemplare oder gibt es davon noch mehr?“

„Die einzigen Sir“

„Gut. Ich nehme sie“ fast schon wieder fröhlich begann der Mann die Bücher abzurechnen und nannte ihm eine beachtliche Summe. Für ihn war das allerdings kein Problem.
 

So verließen sie den Buchladen und steckten die verkleinerten Bücher in ihre Tasche.

„Wo wolltest du denn noch hin?“ fragte Ginny ihren Mann und versuchte ihre Tochter zu beruhigen, welche durch die kreischenden Stimmen der Händler verängstigt wurde.

„Ich wollte eigentlich nur noch mit euch ein Eis essen gehen. Das Buch haben wir ja jetzt“

„Gut, ich würde aber gerne noch da vorne in den Laden für Trankzutaten. Meine schwarzmagischen Zutaten neigen sich dem Ende“

„Mach das ich warte hier mit Sophia auf dich.“

Nach einem nicken überreichte sie ihm das kleine Mädchen und betrat den Laden.
 

Harry sah sich unterdessen ein bisschen genauer in der Gegend um. Die Nokturngasse hatte sich in all den Jahren kein bisschen verändert. Noch immer war alles Dunkel, schmutzig und einfach nur trostlos. Die Menschen liefen eilig durch die Gasse und wollten eigentlich auch nur schnell wieder nach Hause. Nur ganz wenige schienen sich hier wirklich wohl zu fühlen. Nach zehn Minuten kam Ginny wieder aus dem Laden und nickte ihm zu. So machten sie sich wieder auf den Weg in die Winkelgasse und dort setzten sie sich bei Fortescue an einen Tisch und bestellten sich ein Eis.
 

„Wenn wir schon hier sitzen, könnten wir doch gleich nach dem Zauber suchen oder was meinst du mein Schatz?“ wandte sich Harry fragend an seine Frau.
 

Diese Nickte und holte das Buch aus ihrer Tasche, um es wieder in seine ursprüngliche Größe zu zaubern und es ihm dann zu geben. Er öffnete es auf der Seite mit dem Zauber, zückte kurz seinen Zauberstab und sprach einen Stillezauber um ihren Tisch, sowie einen Tarnzauber über das Buch.
 

aportar en materia de seguridad / In Sicherheit bringen
 

Dieser Zauber lässt eine Kugel erscheinen, die sie dort hinbringt, wo sie sich sicher und geborgen fühlen. Alle Personen oder Gegenstände die transportiert werden sollen, müssen irgendwie mit der Kugel in Berührung kommen. Entweder durch direkten Kontakt oder durch eine andere Person.
 

Aber beachten Sie: Sollte es für sie aus welchen Gründen auch immer keinen Ort geben, an dem sie sich sicher und geborgen fühlen, dann kann es zu einer ungewollten Zeitreise kommen. Es gibt dann keine Chancen mehr in seine alte Zeit zurück zu kommen.
 

„Was? Es gibt keinen Weg mehr zurück?“ hauchte Ginny entsetzt.

Sie konnte es nicht fassen. Sie sollten hier, in einer ihr unbekannten Zeit, gefangen sein und keine Chance auf Rückkehr haben? Obwohl… was erwartete sie in der Zukunft eigentlich?

Alle ihre Freunde waren Tod. Ihre Familie lebte auch nicht mehr. Das einzige, was sie in ihrer alten Zeit erwartete war ein leeres Manor und ein Haufen Todesser, die sie umbringen wollten.
 

„Liebling, ich werde jedes Buch in unserem Koffer nach einem Zauber durchsuchen, der es uns ermöglicht, wieder zurück zu kommen, wenn du zurück willst.“

Beruhigend strich er seiner Frau über den Rücken. Er würde alles für diese Frau geben. Und wenn er sich die Nächte um die Ohren schlagen musste, um den Zauber zu finden. Das würde er alles in Kauf nehmen, nur um seine Ginny und seine kleine Sophia glücklich zu machen.
 

„Lass uns zurück auf unser Zimmer gehen. Dann können wir schon anfangen zu suchen“ meinte der Potter und sah seine Frau liebevoll an.

Doch diese nahm das nicht wirklich war, denn sie war viel zu tief in ihre Gedanken versunken. Wollte sie wieder zurück in ihre Zeit? Das war die Frage, welche sie die ganze Zeit beschäftigte. Doch sie war sich nicht sicher.

Wie mechanisch ging sie neben Harry her, der Sophia auf dem Arm hatte und sie durch einfache Sachen zum Lachen brachte.
 

Wieder im Tropfenen Kessel angekommen, mieteten sie sich das Zimmer für eine Woche und verschwanden dann auf eben diesem. Sophia wurde in ihr Bettchen gelegt, damit sie ein Mittagsschläfchen halten konnte, während Harry in der Bibliothek im Koffer verschwand. Ginny saß auf dem Bett und starrte die Wand an.
 

Eine Stunde später kam der Potter dann aus dem Koffer geklettert, mit einem Stapel Bücher auf dem Arm.

„Ich habe hier ein Paar aus Sirius Familienbibliothek gefunden, in denen ein solcher Zauber drin stehen könnte“ meinte er und legte die fünf Bücher auf den kleinen Schreibtisch.

Doch von seiner Frau kam keine Reaktion. Verwirrt runzelte er die Stirn. Was war mit ihr los? Er setzte sich neben sie und nahm ihre Hand.

„Was ist los?“ fragte er leise.

Ginny schreckte aus ihren Gedanken und sah den schwarzhaarigen an.
 

„Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt zurück in unsere Zeit will“

sie hatte nur sehr leise gesprochen, doch er hatte jedes Wort verstanden.

„Nicht?“

„Ich meine, was erwartet uns da Harry? Unsere Familie und unsere Freunde sind alle Tod. Zu Hause erwartet uns nur ein leeres Haus, in dem wahrscheinlich die Todesser auf uns warten. Wir sind dort alleine und in Gefahr. Überlege doch mal Harry. Hier könnten wir uns eine neue Identität aufbauen, du könntest durch die Straßen laufen ohne beachtet zu werden, auch wenn du dich da inzwischen dran gewöhnt hast, kannst du es immer noch nicht leiden. Sophia wäre nicht so in Gefahr, weil die Aufmerksamkeit nicht so auf dir liegen würde. Wir wären alle sicherer als in unserer Zeit.“
 

Ginny sah ihrem Mann tief in die Augen und konnte förmlich seine Gedanken rasen sehen. Sie wusste, dass er sich auch schon darüber Gedanken gemacht hatte, denn dafür kannte sie ihn inzwischen gut genug. Auch wusste sie, dass er alles tun würde um sie und Sophia in Sicherheit zu wissen.

Nachdem Harry sich alles in Ruhe durch den Kopf gehen lassen hat, nickte er.

„Du hast Recht zu Hause erwartet uns keiner, aber wir können hier nicht als Harry, Ginny und Sophia Potter herumlaufen.“

Kurz überlegte die Rothaarige, ehe sie anfing zu strahlen.

„Ich habs. Keine Ahnung wann, aber irgendwann hatte ich mal ein Buch in der Bibliothek gefunden, in dem ein Zauber stand. Der bewirkt, dass man sich in der Zeit verankern kann und dabei nimmt man eine neue Identität an. Man muss nur an den Namen, Abstammung, Vergangenheit und alles andere was man ändern möchte denken.“

Nachdem sie ihren Satz beendet hatte, sprang sie auch schon auf und verschwand im Koffer. Doch keine zehn Minuten später war sie wieder da, ein Buch triumphierend in den Händen haltend.
 

„Hier sollte der Zauber drinnen stehen, den wir benutzen müssen“

„Wann willst du es machen?“

„Ich weiß nicht.“

„Wir müssen uns auch noch ein Haus und einen Job suchen.“

„Und als was?“

„Als das was wir gelernt haben würde ich sagen.“

Ginny verdrehte die Augen.

„Du kannst doch nicht als Auror rumrennen und mit schwarzmagischen Flüchen um dich werfen. In unserer Zeit ging es, weil alle wussten, dass du Voldemort besiegen musstest und es nicht anders ging. Danach haben sie es akzeptiert. Aber hier ist Voldemort wahrscheinlich gerade an der Macht und die Menschen haben Angst vor ihm“

„Daran habe ich nicht gedacht. Hmm... dann stellt sich uns die Frage, was wir sonst machen“

Während die beiden nachdachten, herrschte Stille zwischen ihnen. Ginny könnte trotz allem Heilerin im St. Mungos werden, aber Harry?

„Dir hat das Unterrichten doch so viel Spaß gemacht. Warum wirst du nicht Lehrer?“ fragte Ginny ihren Mann, nach einer Weile.

„Gar keine Schlechte Idee und du könntest in der Krankenstation arbeiten, damit wir zusammenbleiben können.“

„Gut, dann ist das beschlossen. Nun müssen wir uns noch eine Neue Identität ausdenken.“

„Sophia kann ihren Vornamen behalten, es wäre zu schwer sie noch an einen anderen Namen zu gewöhnen. Mir würde der Name Alexander gefallen, denn kann man auch abkürzen.“

„Ja, denn Namen finde ich auch schön. Ich habe auch schon einen, der mir gefällt.“

„Und welchen?“

„Mina. Und als Nachnamen? Nun du warst doch im letzten Schuljahr so gut mit Draco befreundet und er hat dir das Leben gerettet. Wir verändern Malfoy einfach ein wenig. Nur wie?“

„Malory“

„Ok, also Alexander, Sophia-Elena und Mina Malory“

„Genau. Alter bleibt, Aussehen können wir notfalls immer noch verändern und unsere Vergangenheit? Welche würdest du gerne haben?“

„Ich weiß noch nicht. Aber lass uns das Morgen klären ok? Es ist schon Nachmittag und wir haben noch nichts weiter gegessen.“

„In Ordnung.“

„Wollen wir unten Essen, oder hier oben?“ fragte Ginny und legte das Buch auf den Schreibtisch, welches sie die ganze Zeit in der Hand hatte.

„Ich würde gerne nach Unten gehen. Vielleicht erfährt man so noch etwas.“

„Gut ich werde die kleine kurz wecken.“

Nachdem Sophia wach war gingen die beiden in den Schankraum und setzten sich in eine dunkle Ecke. Dann bestellten sie sich was zu essen und beobachteten den Raum. Es waren nicht viele da, weshalb man so gut wie alles verstehen konnte.

Die einen redeten über ihre Arbeit, eine Gruppe von Frauen über ihren Shoppingausflug und die anderen über alltägliche Dinge. Also nichts interessantes.

Nachdem ihr Essen gebracht wurde, fingen sie an zu essen und lauschten weiter den Gesprächen der anderen Gästen.

Nach einer knappen viertel Stunde kam eine Gruppe von drei Männern in den Pup und setzten sich einen Tisch von den Potters entfernt hin.
 

„Und was hat er dann gemacht?“ fragte der eine.

„nun, er hat gesagt, wenn ihm etwas nicht passt kann er ja gehen und wieder in seinem Haus auf sein Ende warten.“

„Das hat er wirklich gesagt?“ fragte der dritte erstaunt.

„Ja, aber es war gut, dass er ihn gehen lassen hat, denn seien wir doch mal ehrlich. Was hatte er denn schon drauf? Er hat ihnen nur die Theorie beigebracht und die Praxis fehlt ihnen doch“

„Aber wo findet man heute schon einen guten Lehrer, der sowohl die Theorie wie auch die Praxis drauf hat?“

„Nirgends“

„Siehst du. Weiß er denn, wenn er für den Posten nehmen will?“

„Nein, ihm fehlt auch noch eine Hilfe für Madam Pomfrey in der Krankenstation. Aber bis zum Schulanfang sind ja noch 2 Wochen Zeit.“

„Schon, aber er sollte sich nicht mehr all zu viel Zeit lassen, immerhin braucht er dann noch die Erlaubnis von dem Schulrat.“

„Ach quatsch. Albus Dumbledore doch nicht“

Darauf hatte der andere scheinbar nichts mehr zu erwidern, denn er schwieg.

Ginny sah Harry an und grinste.

Wenn das nicht Schicksal war, dann wusste sie auch nicht mehr. Etwas in Gedanken versunken beendeten sie ihr Mittagessen und bezahlten.
 

Danach gingen sie in ihr Zimmer zurück und setzten sich auf Bett.

„Weißt du schon welche Vergangenheit wir nehmen?“ fragte Ginny ihren Mann

„Nicht wirklich, aber lass uns das Punkt für Punkt angehen“

Mit einer Bewegung seines Zauberstabs erschien ein Blatt Pergament und eine Schreibfeder vor ihm.

Darauf schrieb er ihre neuen Namen und das Alter.

„Gut, wo haben wir vorher gelebt?“

„Ich fand Phoenix damals schön.“

„Das stimmt. Also kommen wir aus Phoenix, Arizona und waren vorher Auror und Heilerin. Wir sind, wenn sie fragen sollten, wegen eines Privaten Vorfalls nach London gezogen. Ist das in Ordnung für dich?“

„Sicher. Aber jetzt mal was anderes. Wolltest du bis zum Schulanfang hier im Tropfenden Kessel bleiben?“

„Nein, ich hatte mir überlegt, dass wir zu Gringotts gehen, sobald wir den Zauber angewendet haben und uns ein Verließ einrichten lassen. Danach suchen wir uns dann ein Haus. Wie klingt das?“

„Das klingt nach einem Plan.“

„Hmm... was fehlt uns jetzt noch?“

„Eigentlich nichts, nur dass Sophia halt mit in den Zauber eingebunden ist.“

„Ok. Wollen wir ihn heute Abend sprechen?“

„Ja, kurz bevor wir ins Bett gehen, da ist hier nicht so viel los und wir wissen ja nicht, was passiert“

Harry nickte und nahm Ginny seine Tochter ab, legte sich dann auf den Rücken und die kleine auf seinen Bauch.

„Dada?“

„Papa möchte nur ein bisschen Kuscheln mein kleiner Sonnenschein“

„duscheln?“

„Genau“

mit einem Lächeln legte sie ihren Kopf auf die Brust von ihrem Daddy und schloss die Augen.

Sie wusste zwar nicht, was los war, aber irgendetwas war auf jeden Fall los. Doch das interessierte sie nicht, denn im Moment galt ihre ganze Aufmerksamkeit ihrem Vater.

Ginny beobachtete die beiden glücklich. Sophia war ein ruhiges Kind und schrie selten. Dafür war sie ein umso lieberes Kind. Schon als kleines Baby hatte sie sich schnell Freunde oder Verehrer unter den wenigen Bekannten gemacht, die gelebt hatten. Wenn die kleine Mal schrie und dann von Harry oder ihr selber auf den Arm genommen oder auch nur ihre Stimme hörte, hatte sie sich meistens schnell oder sofort wieder beruhigt.

Außerdem war es jedes mal aufs neue erstaunlich, wie schnell Harry sich beruhigen konnte, wenn Sophia in der nähe oder auf seinem Arm war.

Sie erinnerte sich noch genau an den Tag, an dem sie erfahren haben, das Neville und Luna gestorben waren.
 

Harry, Ginny und die 6 Monate alte Sophia standen im Büro vom Zaubereiminister und hörten diesem zu.

„Es sind schon wieder Familien getötet worden. Es waren viele Auroren und andere Ministeriumsangestellte dabei. Außerdem muss ich euch die traurige Nachricht überbringen, dass Neville Longbottem und Luna Lovegood von Rudolphus Lestrange gefunden, gefoltert und dann getötet wurden.“

Geschockt sahen die beiden Potter den Minister an. Das konnte er nicht ernst meinen. Nicht ihre letzten Freunde auch noch.

„Sie werden nächste Woche beerdigt.“

„Danke“ flüsterte Ginny mit Tränen in den Augen.

„Minister?“

„Ja Mr. Potter?“

„Was wird jetzt eigentlich mit Remus und Nymphadora Lupin? Sie wurden bis heute noch nicht zur Beerdigung freigegeben“

„Das können wir auch nicht machen. Mr. Lupin war ein Werwolf und daher ein Dunkles Wesen. Was Mrs. Lupin angeht, nun wir haben herausgefunden, dass sie ein Kind von ihm erwartet hat.“

„Wie bitte?“ mit zitternden Händen stand Harry vor dem Schreibtisch.

„Wir können die beiden nicht freigeben, weil Mr. Lupin ein Werwolf war und Mrs. Lupin ein Kind von eben diesen erwartete, was mit aller Wahrscheinlichkeit auch eins war.“

„Das heißt, dass ich nicht nur meinen Ersatzpatenonkel und dessen Frau verloren habe, sondern auch noch mein Patenkind?“

„Wieso ihr Patenkind?“

„Weil ich der Patenonkel für das Erste Kind werden sollte“

„Es tut mir leid Mr. Potter“

„ES TUT IHNEN LEID? NICHTS TUT IHNEN LEID! WEIL WENN DOCH, HÄTTEN SIE MIR SCHON LÄNGST GESTATTEN, MEINEN PATEN ZU BEERDIGEN“

„Passen Sie auf mit wem sie reden Mr. Potter. Ich bin immerhin noch der Minister“

„DAS IST MIR SCHEIßEGAL. Wenn ich will, kann ich Sie ganz schnell von ihrem Posten entfernen. Ich bin zwar nur der Leiter der Aurorenabteilung, aber noch immer der Retter der Zaubererwelt. Ich brauch nur einmal zum Garmot gehen und sie sind ihren Posten los.“

„Harry, jetzt beruhige dich“ versuchte Ginny ihren Mann zu beruhigen und legte ihre Hand auf seine Schulter.

„Genau Harry beruhige dich“ versuchte es der Minister.

„FÜR SIE IMMER NOCH MR. POTTER“

„Wie sprechen Sie überhaupt mit mir? AUROREN“

Das leise Wimmern von Sophia ließ Harry aufschrecken.

Ruckartig drehte er sich zu Ginny um und sah in ihre Arme. Dort lag seine kleine Tochter und fing jetzt an zu weinen.

Mit einem großen Schritt war er bei ihr angekommen und nahm sie auf den Arm.

„Ist ja gut meine kleine. Der böse Mann tut dir nichts. Ich passe auf dich auf.“

Leise auf seine Tochter einredend wand er dem Minister den Rücken zu.
 

Danach war Harry nicht mehr aus der Ruhe zu bringen und nicht mal zwei Wochen später konnten sie dann Remus, Tonks und das Baby beerdigen. Aus dem Brief, welchen sie in Tonks Tasche gefunden hatten, erfuhren sie, dass diese von der Schwangerschaft wusste allerdings noch keine Zeit hatte es Remus zu sagen. Im Brief stand auch, dass ihr Sohn Ted Remus Lupin heißen soll. Und so wurden Remus, Nymphadora und Ted Remus Lupin auf dem Friedhof von Godric´s Hollow begraben.
 

Ginny nahm sich ein Buch aus dem Koffer und war schon nach kurzer Zeit darin vertieft.
 

Als es langsam draußen dunkel wurde, legte sich eine Hand auf ihre Schulter und holte sie somit in die Realität zurück.

„Es wird langsam spät. Wir sollten kurz was essen, den Zauber sprechen und dann ins Bett gehen“

Sie nickte, markierte die Seite wo sie stehen geblieben war und stand dann auf.

Sie wollten gerade das Zimmer verlassen, als es an der Tür klopfte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2012-01-28T00:53:03+00:00 28.01.2012 01:53
Klasse Kapi^^


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