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Let the Music Play!

SongFics
von

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Something Sweet

Nach ein paar Tagen des Herumreisens, hatte sich Shuu endlich an einem Ort niederlassen können, an dem er die ganzen Reisestrapazen vergessen würde. Der nächste Wettbewerb fand auch erst in einem Monat statt und der Weg zu diesem Austragungsort ist höchstens ein halber Tagesmarsch entfernt. Mit einem Fahrrad ginge das ganze natürlich noch schneller.

Aber hier in Harrington Town hatte Shuu sich vorgenommen, sich und seinen Pokémon eine kurze Auszeit zu gönnen und diese Stadt könnte nicht idealer dafür sein. Nicht nur, dass ihm hier überhaupt keiner irgendeine Art von Beachtung schenkte, die sonst immer der Fall war, es gab auch zahlreiche Plätze, die zum Verweilen und Ausspannen einluden. Perfekt um seine Seele baumeln zu lassen.
 

Im Anschluss einer langen Erkundungstour durch Harrington Town, befand sich Shuu in einer ruhigen Promenade wieder. Trotz der warmen Sonnenstrahlen und der erfrischenden kühlen Brise waren nur sehr wenige Leute auf dieser Straße unterwegs. Wahrscheinlich hielten sie sich alle am nahegelegenen Badesee auf. Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte Shuu an den vielen Läden vorbei und lugte mal hier mal da durch das Schaufenster. Je weiter er ging, desto besser vernahm er melodische Klänge, die durch die Luft hallten. Der Musik folgend gelangte Shuu bald zu einem Geschäft, aus der diese für ihn beruhigenden Laute kamen. Shuu wollte gerade in den Musikladen eintreten, da verstummte der Song und eine freundliche Frauenstimme nannte kurz den Titel und den Interpreten des Liedes, ehe sie von etwas anderem faselte und das nächste Musikstück ankündigte.

Mit dem Interpreten und dem Song im Gedächtnis durchstöberte Shuu ein wenig durch die Regale und schaute sich mal diese mal jene CD an, allerdings ohne wirkliches Interesse. Ein paar Gänge weiter hörte er plötzlich jemanden summen. Als Shuu dem Gebrumme folgte, sah er ein kleines Mädchen mit Kopfhörer, das sein Lied hörte. Ohne zu zögern tippte er an die Schulter der Kleinen, die daraufhin erschrocken aufblickte und Shuu fragend musterte.

„Hey Kleine. Da draußen wartet deine Mutter ungeduldig auf dich. Ich würd sie nicht warten lassen…“, sagte Shuu beiläufig und ehe sich das Mädchen versah, hatte er ihr den Kopfhörer abgestreift und selbst aufgesetzt. Die Proteste der Kleinen erreichten Shuu gar nicht mehr und hoffnungslos auf eine Reaktion des unverschämten Jungen wartend, streckte das Mädchen ihm die Zunge raus und verschwand.

Derweilen hörte Shuu den Rest des Songs und schloss entspannt die Augen. Dann begann das Lied von neuem und er bewegte sich leicht zum Rhythmus der Musik. Als das Lied wieder kurz vorm Ende war, öffnete er etwas verschlafen seine Augen. Noch ein Mal hören, dann würde er wieder gehen. Doch als er gerade die Replay Taste gedrückt hatte, blieben seine Augen an jemandem heften, der nur wenige Meter im gleichen Gang stand. Die braunen Haare und die zierliche Gestalt waren nur ein kleiner Grund für seinen erhöhten Pulsschlag. Vielmehr war der Grund ausschlaggebend, um wen es sich handelte. Allein wenn Shuu an das Lächeln dachte, an die verschiedensten Emotionen und an die Persönlichkeit, wurde ihm ganz warm ums Herz und er musste sich stark zusammenreißen, nicht zusammenzubrechen.

Wie lange kannten sie sich schon? Vier, fünf Jahre? Bestimmt! Und wie standen sie zueinander? Das konnte sich Shuu nicht beantworten. Es war eine unausgesprochene Frage. Anfangs Rivalen, dann freundschaftliche Rivalen. Aber war da noch mehr?

Während Shuu die Person erschrocken anblickte, drehte sie sich um und blickte in sein Gesicht. Anfangs war auch sie erschrocken, aber bald wandelte es sich in einen fröhlichen Ausdruck. Shuus Lied begann von neuem.
 

“Come to me close to me

Park here beside me

Come to me leave the rest far behind”
 

Das Lächeln ließ sein Herz erneut schneller schlagen. Vorsichtig näherte sie sich ihm, immer noch lächelnd. Ihr anmutiger Gang, ihre Haltung, einfach alles an ihr ließ Shuu keinen klaren Gedanken mehr fassen. Vor allem wenn er sich vorstellte, wie sie sich in den letzten Jahren verändert hatte. Aber ihre Stimme blieb gleich und diese würde er für seinen Lebtag nicht vergessen.

„Hallo Shuu! So trifft man sich wieder. Und das an einem solch abgelegenen Ort.” Immer noch lächelnd stand sie nun vor ihm. Irgendetwas musste er jetzt sagen. Irgendetwas zur Begrüßung, aber in diesem Moment fiel ihm nichts ein. Keine arrogante Bemerkung wie sonst, kein kesser Spruch. Nichts. Shuu stand einfach nur da, den Blick auf dem Mädchen vor ihm geheftet.
 

“Give me a moment

I need to say something

Give me a moment

I need to say something sweet”
 

Langsam beunruhigte Shuus Sprachlosigkeit die Brünette, doch auch nur für einen kurzen Augenblick, denn dann nutzte sie es um ihn ein wenig zu necken.

„Nanu. Was ist denn mit dem sonst so sprachgewandten Herrn Shuu passiert? Kein flotten Spruch parat oder irgendeine andere Beleidigung für mich?“, fragte das Mädchen mit dem Namen Haruka und stemmte ihre Hände in die Hüfte.

„Ähm…also, so ist das nicht…ich mein…äh…“, stammelte Shuu und konnte keinen klaren Kopf fassen. Warum gerade jetzt? Warum fällt ihm nichts ein, was er sagen könnte?

„Aha! Ein klarer Fall von Sprachlosigkeit. Dass ich das bei dir-

„…nein…so…“

„…nochmal er-

„…ist das…“

„leben darf, hätt ich nie-

„…nicht…“

“für möglich gehalten. Aber es gibt ja immer das erste mal, richtig?”

„…ja“

Shuu seufzte. Es gab tatsächlich für so vieles ein erstes Mal. Was würde wohl als nächstes passieren? Dass Haruka den großen Bänderpokal gewinnen würde? Dass sie seine richtige Freundin werden würde?

Shuu hielt kurz inne. Seine Freundin? Dachte er das gerade wirklich? Aber was wäre, wenn. Wenn Haruka wirklich seine Freundin wäre. Wie sie wohl darüber dachte. Er wüsste es zu gerne. Wie sie zu ihm stand. Was sie von ihm dachte und wie sie ihn sah.

Ohne es richtig zu realisieren, blickte Shuu mit einem verträumten Blick in Harukas blaue Augen. Diese bemerkte das sofort und bekam aufgrund seines durchdringenden Blicks einen leichten Rotschimmer um die Nase. Sofort wandt sie ihren Blick ab und befasste sich mit der nächsten Musik-CD, die sie in die Finger bekam. Natürlich war dieses Ablenkungsmanöver mehr als offensichtlich und selbst Shuu hatte sich nun wieder so unter Kontrolle, dass ihm das nicht entging. Aufgrund dieser Erkenntnis musste er leicht lächeln.
 

“Can you feel all the same things

That I’m feeling

We are so ready to share all this”
 

Wenn Haruka derart reagierte, musste es etwas bedeuten. Und genau das wollte Shuu jetzt herausfinden. Er ging einen kleinen Schritt auf sie zu, nahm einen Arm von ihr und dreht Haruka zu sich um. Erschrocken blickte sie auf und errötete zunehmend.

„Wa--was ist los mit dir, Shuu? D--du verhältst dich so komisch…“

Er gab ihr keine Antwort, stattdessen huschten seine Augen unruhig über ihr Gesicht und verharrten oft an ihren blauen, glänzenden Augen und an ihren leicht geöffneten Lippen.
 

“Give us a moment

We need to do something

Give us a moment

We need to do something sweet”
 

Shuus anfängliche Starre hatte sich nun völlig verflüchtigt und seine Gedanken waren nun auch wieder klarer als vorher. Als hätte die Berührung mit Haruka ihm einen kleinen, aber angenehmen Stromschlag verpasst. Im Moment gab es nichts, was sich mehr um ihn drehte, als dieses Mädchen vor ihm. Ihm wurden seine Gefühle von Sekunde zu Sekunde klarer und bewusster. Kein Mensch war ihm wichtiger, als Haruka. Sie sollte für immer bei ihm bleiben.
 

“I have all I need

I want nothing more

Far beyond from them here with you

Would you stay

Blow the world away”
 

Mit einem liebevollen Blick schaute Shuu in ihre Augen. Langsam ließ er seine Hand in die von Haruka gleiten, woraufhin beide noch ein bisschen mehr Farbe im Gesicht bekamen. Das Mädchen fragte weiterhin stotternd, was das alles sollte, doch bekam sie nie eine Antwort, stattdessen legte Shuu einen Finger auf ihre Lippen, damit sie keine Fragen mehr stellte. Sofort verstummte Haruka und musste schlucken. Ihre Gesichtsfarbe glich schon einer überreifen Tomate und ihre Haut fühlte sich heiß an. Bei Shuu war es nicht anders. Doch diese Tatsache und dass sich Haruka nicht gegen Shuus Nähe wehrte, bestätigte ihn noch mehr, dass er weiter gehen könnte. Langsam ergriff er auch die andere Hand von Haruka und schaute ihr dabei tief in die Augen.

Jetzt oder nie dachte sich Shuu. Jetzt oder er würde ihr nie seine wahren Gefühle zeigen können.
 

“This is all I want

All I ever have

You and I right here a little more

Here we’ll stay

Something sweet is on the way”
 

Bevor er Haruka getroffen hatte, war sein Leben auf unerklärliche Weise unvollständig gewesen. Doch sie füllte diese Leere. Sie spornte ihn an, trieb ihn zu Höchstleistungen und ließ jedesmal sein Herz höher schlagen und seine Gefühle verrückt spielen. Durch sie wusste er was es hieß, Schmetterlinge im Bauch zu haben.

Ganz leicht hatte Shuu mit seinem Daumen über Harukas Handrücken gestrichen. Das beruhigte sowohl ihn als auch sie, denn langsam stahl sich auch ein leichtes Lächeln über Harukas Gesicht.
 

“Beautiful, powerful, feeling so strong

The stars close their eyes

They don’t need to see

You are the reason

My whole inspiration

You are the reason

We’re making something sweet”
 

Vorsichtig hob Haruka ihren Blick und traf den von Shuu. In ihren Augen schien eine Erkenntnis aufzublitzen, denn nun huschte ihr Blick über Shuus Gesicht und blieb mehr als einmal an seinen Lippen hängen. Dann schmunzelte sie und drehte ihr Gesicht verlegen zur Seite. Dabei hatte sich eine Strähne von ihr gelöst, die nun in ihrem Gesicht hing. Behutsam strich Shuu diese Haarsträhne hinter ihr Ohr, woraufhin Haruka nicht anders konnte als wieder zu ihm zu schauen und seinem Blick zu begegnen. Wie von selbst näherten sich ihre Gesichter.
 

“I have all I need

I want nothing more

Far beyond from them here with you

Could you stay

Blow the world away
 

This is all I want

All I ever have

You and I right here a little more

Here we’ll stay

Something sweet is on the way”
 

Es dauerte nicht lange, da lagen ihre Lippen schon aufeinander. Es war ein vorsichtiger und abschätzender Kuss, den beide mit geschlossenen Augen genossen. Dann löste Shuu die Verbindung und schaute zu Haruka und wartete auf ihre Reaktion. Ihre Gesichter waren noch immer nahe beieinander. Das Mädchen blinzelte etwas benommen und wusste nicht, was sie sagen sollte. Dann atmete sie tief ein.

„I--ist das eine Liebeserklärung?“, stotterte sie noch immer leicht verwirrt.

„Ja.“, antwortete Shuu ruhig und mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Dann ist ja gut.“

Erleichtert atmete auch Shuu tief ein, während sein Herz Luftsprünge veranstaltete. Dass es in Haruka nicht anders aussah, konnte er sich nur denken. Ohne zu zögern, legte Shuu seine Lippen wieder auf die von Haruka, die diesmal seinen Kuss erwiderte und gar nicht daran dachte, aufzuhören.
 

“Something sweet

Something sweet…”



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yurippe
2009-06-07T20:50:15+00:00 07.06.2009 22:50
LOL Dumme Frage, was sollte denn das sonst sein, Haruka?!?!?

Und die stehen da immer noch mitten im CD-Laden, ja? Tsts, die Jugend von heute. xD

Übrigens, diese Kopfhörer waren solche, die im Laden rumhängen an diesen CD-Probehörständen, oder?

Also ich fand es super, auch wenn Shuu ja mal total seltsam drauf war. ^^; Wohl schlecht gefrühstückt? ;)
Von:  RaspberryDevil
2009-06-05T20:55:45+00:00 05.06.2009 22:55
Was für ein süßer os *.*
Ist dir echt gelungen^^

aber mal so aus reiner neugier, kriegt das mädchen ihre kopfhörer wieder?^^ xD
Von:  Kimie_Yashi
2009-06-05T20:44:40+00:00 05.06.2009 22:44
Vielen, vielen, vielen, vielen, vielen,[das kann noch ne Weile so weiter gehen] vielen DANK!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ♥
Ich find's total süß von dir, dass du das extra für mich geschrieben hast und dir dabei nicht nur Mühe, sondern dann auch 'Stress' gemacht hast, damit es extra gestern noch on kommt, das wäre wirklich nicht nötig gewesen ♥
Der OS ist dir wirklich supi gelungen, ich ♥ ihn richtig!! ^_____^
Und natürlich ist er aus Shuus Sicht erzählt, war ja klar ^.~ und ich find's supi!!
Aber der spinnt auch schon ein bisschen, nicht? Nimmt einfach dem armen kleinen Mädchen die Kopfhörer weg, oh weh XD
Das Gestotter von ihm finde ich mal genial, das kommt ja sonst wirklich nur gaaaaaanz selten vor, dass er mal nicht weiß, was er von sich geben soll. Tja, das ist eben die Macht eines Liebessongs XD
Auch wie er herausfinden will, was er für Haruka bedeutet ist supi geworden, sein ganzes Verhalten in dem OS gefällt mir und ich kann mir die ganze Szene sehr gut vorstellen.
Haruka ist auch gut, erst ne große Klappe haben und dann selbst anfangen zu stottern XD
'Ist das eine Liebeserklärung?' <~ auch nicht schlecht als erste Frage, nach dem ersten Kuss >3
Der Song ist auch supi, hast wirklich ganze Arbeit geleistet.
Hach... ich LIEBE es einfach, vielen Dank für dieses supi Geschenk!!!
Ich kann es gar nicht oft genug sagen *durchknuddel*
Hab dich ganz doll lieb und jetzt noch mehr als zuvor - wenn das überhaupt noch möglich ist X3
*knuddel*


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