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Kouga Nikushimi no monogatari

Die Geschichte von Kouga Nikushimi
von

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Der Grund warum

-20- Der Grund warum
 

Sie saß auf der Mauer an der Akademie. Ließ ihre Beine baumeln und lächelte zum Himmel. Es war ein schöner Tag. Er war ruhig und nur vereinzelt waren Menschen zu sehen. Alle waren in die Nähe zum Nankano Fluss gegangen. Ein paar ehrenhafte Shinobi schoben Wachdienst und stolzierten wachsam durch die Straßen und Gassen. Sie gähnte ausgiebig, sprang von der Mauer und lief die Konoha Cha Straße hinunter. Ihr Rollkragenshirt war beige und ihre kurze Radlerhose schwarz. Und sie war acht Jahre alt.

Sie wusste nicht, wo sie jetzt hingehen sollte. Alle anderen Kinder im Akademiealter saßen auch jetzt dort. Sie schwänzte. Ihr Sensei hatte sie vorhin angemault, und das ließ sie sich nicht gefallen. Aber so lange hatten diese ja auch nicht mehr Unterricht. Es wurde dämmerig und sie überlegte sich, nochmal Blumen im Wald zu pflücken. Die Astern und Dahlien waren wunderschöne Blumen. Und ihre Mutter mochte diese...

Sie wusste das sie einen Korb hätte mitnehmen sollen. Jetzt stand sie da mit Armen voller Blumen und pflückte immer mehr. Ein starkes Geräusch ließ ihr plötzlich die Nackenhaare zu berge stehen. Ein Schauer überfiel ihr, als ein Gebrüll von einem Untier in ihr Mark fuhr. Das hörte sich nicht gruselig an, es war mehr. Es war viel mehr. Ein riesiger Schatten warf sich über ihren, Druckwellen wuchtete gegen sie und sie drehte sich langsam um.

Ihr Mund war trocken, ihre Augen füllten sich mit Tränen und ein lautloser Angstschrei wich aus ihr.

Augen wie der Tod, Krallen wie Messer, eine Kraft wie eine Naturgewalt und eine Atmosphäre voller Dunkelheit. Das Kyuubi stand weiter im Wald hinein. Sie stand so weit weg, aber sie konnte jedes Haar seines Fells erkennen. Es war ein Monster, ein Untier, der Tod. Ein paar der neun Schwänze peitschten gegen die Bäume und entwurzelten diese. Chakramassen flogen von dem Tier und stiegen in den Himmel auf, die diesen verdunkelten. Die Wachglocken in den Türmen des Dorfes erklangen und es war klar. Das passierte wirklich.

Sie stand wie angewurzelt da, wusste nicht wie sie reagieren sollte oder konnte. Die Angst fesselte sie an Ort und Stelle. Sie hyperventilierte, und als einer der Schwänze einer Baum so dermaßen aus den Boden wuchtete, dass er knapp neben ihr landete, drehte sie sich um, lies alle Blumen fallen und rannte. Sie rannte, weinte, stolperte und schlug sich die Knie auf. Trotzdem hievte sie sich wieder auf und rannte weiter. Das kreischende Gebrüll des Bijuus hallte über den Wald hinweg. Unwirkliche Geräusche drangen an ihr Ohr und sie sah hoch.

"Kouga-chan?!" Ihr Sensei stand vor ihr. Seine Einsatztruppe stand unweit hinter ihm und fingen an, Maßnahmen gegen das Ungetüm zu starten. Er hielt ihren Kopf zwischen den Händen fest und zwang die Kleine ihn anzusehen. "Beruhige dich, Nikushimi. Es is alles gut du bist in Sicherheit." Die kleine Rothaarige krallte sich in die Weste ihres Senseis. Sie hätte nicht schwänzen sollen. Dann wäre sie jetzt nicht hier und würde das miterleben. Sie hatte Angst. Sie hatte unvorstellbare Angst. Es drückte ihren Brustkorb zusammen, lies sie nicht richtig atmen, schnürte ihr die Kehle zu, lies sie ersticken. Sie wusste nicht was der Auslöser war. Den personifizierten Tod in ihrem Rücken, die Tatsache das sie Tod sein könnte, die Befürchtung das ihr Dorf zerstört würde. Sie wusste es nicht. Ihr zitterten die Beine, es wurde immer etwas dämmerig in ihren Augen. Sie war im begriff ohnmächtig zu werden. Ihre Haut wurde von weiß zu blass und dann zu grau. Ihre Augenlider flatterten und ihre Pupillen weiteten sich.

Sie atmete unregelmäßig, fing an zu schwitzen und kippte zur Seite weg. Sie hörte ein wattiges Geräusch. Eine sachte Berührung, ein sanftes Schütteln. Schwarz.

Sie kam wieder zu sich und das erste was sie sah, lies sie erschrocken aufjapsen und den Atmen stocken. Ihr Sensei lächelte beruhigt, hatte aber unzählige Verwundungen und blutete wie ein geschlachtetes Schwein. "SENSEI?!" schrie sie. "Daijoubou, daijoubou, Nikushimi." Sie starrte ihn aus augerissenen Augen an. Ordnung? In Ordnung?! Ihm ging es BESTIMMT nicht in Ordnung. Sie hob ihre zitternde Hand und fasste nach seiner Wange. Er hatte seine Haut an dieser Stelle verloren und seiner pures Fleisch klaffte frei hervor. Horror.

Sie konnte nicht lange bewusstlos gewesen sein, stellte sie fest. Aber das Kyuubi war, etwas näher gekommen, die Schwänze waren fast in Reichweite. Der Grund warum des Senseis Gesicht derart angegriffen war, das stand fest. Sie erschrak über sich selbst. Wie konnte sie in dieser Situation sowas denken? "Du scheinst zu analysieren..." drang das Kommentar des Sensei an ihre Ohren. Er konnte wahrscheinlich ihren Gedankengang an ihrem Gesichtsausdruck erkennen. Erst schüttelte sie sachte den Kopf, dann immer schneller. "Nein. Nein. Nein!" Sie wollte es nicht. Ihr Sensei war verletzt, brauchte Hilfe und sie machte sich Gedanken darum, wie die entstanden sind.

"Doch. Es ist gut. Es is hervorragend das du es machst. Du wirst später viele Vorteile haben. Mach weiter." Sie hielt sich die Ohren zu. Sie wollte es nicht hören. Ein kräftiger Windstoß und Äste, Stöcker und diverse Sachen schnellten in ihre Richtung. Es war nur ein Augenaufschlag Zeit gewesen, in der ein Schweif Kyuubis ihren Sensei von ihrer Seite peitschte. Ein abnormaler Schrei von Schmerz, Leid und der Gewissheit, das man stirbt, schnitt durch die Luft. Zeitlupe.

Die Erkenntnis drang langsam, ganz langsam in ihr Bewusstsein. Der Schrei hallte wieder und wieder und wieder in ihren Ohr. Verzerrte Wahrnehmung, ein Stich im Herzen und ein blitzschnelles Zurückschrecken, als er vor ihr landete. Tote Augen starrten in ihre. Ein wimmern verlies ihren Mund. Das Herz schlug schneller. Sie wusste nicht was sie tun sollte, ihr toter Sensei lag vor ihr. Und sie wurde das Gefühl nicht los, das er nicht der erste und auf keinen Fall der letzte Tote war. "S-sensei?!" Sie wusste nicht warum sie fragte, es war eine typische Schockreaktion. Das Gebrüll des Kyuubis schallte über die Bäume. Sie rollte sich ein. Das Einzige was die kleine Rothaarige machen konnte und auch wollte, war das einrollen.
 

"Sie spricht nicht." war das was der Arzt zu ihrer Mutter gesagt hat, als Nikushimi wieder wach war. Sie lag im Bett, starrte an die Decke und atmete flach. Sie wollte nicht mehr. Ihre Mutter kam ins Zimmer hinein und ragte ihre Tochter etwas aus dem Bett. Sie schloss sie in die Arme und fing an zu weinen. "Niku? Gehts dir gut?" Sie küsste das rote Haar der Kleinen. Nikushimi schüttelte den Kopf. "Er is tot." flüsterte sie. Und Tränen liefen ihr über die Wangen, das Wimmern wandelte sich in ein Schluchzen und brach in ein wildes gejaule aus. Kichiko streichelte sacht das Haar ihrer Tochter. "Es wird bald besser..." flüsterte sie ihr ins Ohr.

Nikushimi war sich sicher das es nicht besser werden würde, zumindest nicht allzu bald. Der Schrei hallte in ihrem Ohr nach. Dieser verdammt Schrei. Sie lag in ihrem Bett. Wach. Seit Stunden lag sie dort. Sie konnte nicht schlafen, nicht mehr. Die Alpträume waren der Horror. Kyuubi, der tote Sensei, Blut, Eingeweide. Alles verfolgte sie, lies sie durchdrehen. Sie wollte diese Bilder nicht sehen, sie wollte nicht daran denken. Sie drehte sich um und nahm sich ihre Decke. Sie war schwarz und darauf ein Zeichen gestickt. Es war das ihres toten Vaters. Nikushimis Mutter gab es ihr, als sie danach fragte. Sie vergrub ihr Gesicht darin, erstickte die Gedanken. Sie versuchte an andere Sachen zu denken, an normalere Dinge. Ihre Decke duftete nach Himbeere. Es reichte nicht. Sie blickte nach draußen. Ein Laubblatt fiel aufs Fensterbrett und Niku schälte sich aus ihrer Decke, tapste zum Fenster, zog es auf und nahm das Blatt. Es war halb verwelkt und hatte daher ein schönes Muster. Sie Blicke auf den Baum vor ihrem Fenster. Und kletterte raus...
 

Nikushimis Zustand besserte sich sichtlich. Nur hatte sie es mit etwas anderem verdrängt. Sie sammelte. Sie sammelte alles was ihr in die Quere kam. Stofftiere, Fotos, Laubblätter, Papiere, Decken, Bücher, Stifte, Hölzer, Blumen, Schokolade, Lebkuchen, Kunais, Schüsseln, Tücher, Ringe, Ketten, Klamotten. Nichts war vor ihr sicher und alles war ein Unikat. Es war alles anders, ihre Mutter schaffte ein weiteres Zimmer für ihre Tochter frei, weil das eine schon überfüllt war.
 

Immer wieder kam sie mit neuen Sachen an. Sie verdrängte den Tod ihres Senseis durch Sammlungen. Es war ihr Schatz, ihre Therapie. Und es ging ihr gut damit.
 

Sie schwiegen. Er lag in ihren Armen, als sie es erzählte. Er kannte dieses Gefühl. Ja, das tat er mehr als genug. „Ich versteh dich.“ meinte er und nahm ihre Hand. „Genau das is das schlimme. Du solltest sowas noch nicht kennen.“ „Damals hatte ich angst, Onee-chan. Ich hab das Kyuubi auch gespürt.“ sagte er mit gequälter Stimme. „Ruhe!“ meckerte sie. „Das gehört hier nicht hin. Halt die Klappe. Jetzt wird der Scheiß vergessen und geschlafen. Ohne Alpträume oder eigenartigen Gefühlen, verstanden?!“ starrte sie ihm im die Augen. Er schluckte und nickte. „Hai, Onee-chan...“ Sie lächelte, küsste ihn auf die Stirn und kuschelte sich an Itachi dran. „Ich hab dich lieb.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  XxYuliveexX
2010-12-05T22:57:29+00:00 05.12.2010 23:57
und wieder ne halbe ewigkeit aufs nächste super-kapi warten *heul* xD
Von:  Visca
2010-12-05T11:37:52+00:00 05.12.2010 12:37
sooooo kams also dazu xDxD
muahaha sollte ich vllt auch ma mit anfangen ... hatte gestern ein viel viel schlimmeres Erlebniss...
wurde in nen Trachten Shop mitgeschleppt lol ... Mensch war das gruselig -.- ...sooo ekelig wer kauft sowas nur, bah!
lol
Von:  fahnm
2010-12-05T01:35:14+00:00 05.12.2010 02:35
Super Kapi^^


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