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So was wie Liebe

Wege ins Glück
von

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11.11.

Hey, nach echt sehr harten und mit Problemen versehenen Monaten bin ich wieder da. Ich weiß es ist lange her. Aber ich habe nie vorgehabt diese Geschichte aufzugeben. Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt. Viel Spaß beim Lesen. <3

Dieses Kapitel ist übrigens vor allem für eine sehr gute Freundin. x3
 

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Kapitel 23: 11.11.
 

Es ist früh am Morgen, als Kate aus ihrem Bett kriecht und sich aufmacht ins Bad. Sie versucht so leise wie möglich zu sein, um Zorro nicht zu wecken. Auch wenn sie nicht besonders viele persönliche Daten ausgetauscht haben bisher, weiß Kate, dass heute sein Geburtstag ist. Nach einer Weile im Badezimmer, sieht sie prüfend in den Spiegel. Sie seufzt leise. „Wie in alten Zeiten.“, flüstert sie. Kaum hat sie die Worte ausgesprochen nimmt ihr Haar wieder an Fülle zu und wird pechschwarz. In ihren Augen erscheint ein lang vermisster Glanz und ihre Haut gewinnt etwas an Farbe hinzu, bleibt aber dennoch sehr blass. „Nun bringt er mich sogar so weit, dass ich meine letzte Energie wirklich investiere, um wieder wie ich selbst auszusehen…“, murmelt sie. Schon lange macht sie sich eigentlich nichts mehr aus ihrem Aussehen, doch heute kann sie nicht anders, als ihre Lebensenergie für ihren Körper selbst zu nutzen.
 

Sie trägt ein schlichtes schwarzes Top, sowie eine schwarze Hose. Barfuss schlüpft sie in ein paar hochhackige Sandalen, die ebenfalls schwarz sind. Sie macht sich daran ein leckeres Frühstück vorzubereiten. Sie dekoriert den Esstisch mit ein paar kleinen Blumen, die sie im Garten finden kann. Es sind zwar nicht die schönsten, aber sie lassen den Tisch hell und freundlich wirken und verströmen einen angenehmen, dezenten Duft. Als sie fertig ist, hält sie inne und lauscht. Zorro scheint aufzustehen. Jedenfalls lässt ein dumpfes Geräusch, gefolgt von einem schlecht gelaunten Murren dies vermuten. Leise huscht Kate zum Sofa und setzt sich hin. Nun heißt es für sie regungslos Abwarten, bis Zorro fertig ist mit Duschen. Stumm wartet sie jede einzelne Minute ab, bis sie hören kann, dass Zorro die Tür aufschließt. Mit einer einzigen eleganten Bewegung steht sie auf, mit einer weiteren öffnet sie den Vorhang und die Sonne scheint in den Raum.
 

Zufrieden lächelt Kate und geht auf den Türrahmen zu, der den Raum mit dem Flur verbindet. Zorro befindet sich auf der anderen Seite und wuschelt sich gerade durch die Haare. Er durchquert den Türrahmen und geht an einer stumm lächelnden Kate vorbei. Als er bereits ein paar Schritte weiter ist, fällt sein Blick auf den gedeckten Frühstückstisch. Verwundert dreht er sich zu Kate, welche ihm fröhlich ins Gesicht lächelt. „Alles Gute zum Geburtstag Zorro.“, sagt sie und umarmt ihn. Sanft haucht sie ihm ein Küsschen auf die Wange und schiebt ihn dann zum Tisch. Verwundert darüber, dass Kate von seinem Geburtstag weiß nuschelt er einen Dank zusammen und nimmt Platz. „Lass es dir schmecken.“, sagt sie und setzt sich zu ihm.
 

Nach dem Frühstück macht Zorro es sich auf dem Sofa bequem. Er streckt sich genüsslich und lächelt leicht. Schon lange hatte er keinen so guten Start in den Tag mehr gehabt. Doch in seine Freude darüber schleicht sich ein anderes Gefühl. „Warum nur will ich bei ihr sein?“, murmelt er vor sich hin. Er kann nicht verstehen, dass Kate ihn so fasziniert. Ab und an rast sein Herz, wenn er an sie denkt, doch dann wiederum, braucht er sie nicht, um sich gut zu fühlen. Für eine kurze Zeit hat er befürchtet, sich in Kate verliebt zu haben, doch nach und nach hat sich seine Befürchtung verflüchtigt und einer seltsamen Leere Platz gemacht. So sehr Kate ihn auch ausfüllt, gleichzeitig hinterlässt sie immer eine gewisse Leere in seiner Seele. Vielleicht ist es die Gewissheit darüber, dass sie nie mehr als eine Bekannte, eine Freundin sein wird. Nie mehr sein wollen würde. Seufzend lässt er seinen Kopf auf die Sofalehne sinken.
 

Kate ist dabei das Geschirr abzuwaschen. Mit ernster Miene entfernt sie alle Flecken vom Geschirr und kaut leicht auf ihrer Unterlippe herum. Immer wieder schweifen ihre Gedanken zu der Nachricht von Valeska. „Er ist weg…“, flüstert sie. Rasch beendet sie ihre Arbeit, richtet ihre Haare und geht zu Zorro. „Und was möchtest du heute machen?“, fragt sie lächelnd. Er sieht zu ihr hinauf und schweigt. Fasziniert betrachtet er ihre langen Haare, welche ihr Gesicht umhüllen. „Zorro?“, ihre Stimme löst seine Gedanken auf. Verwirrt blinzelt er. „Ich weiß es nicht so genau… Wonach wäre dir denn?“, murmelt er und sieht weg. Kate sieht aus dem Fenster und überlegt. „Ich könnte dir einen recht netten Ort zeigen…“, überlegt sie laut. Bei ihren Worten springt Zorro auf: „Dann lass uns losgehen, ich kann hier nicht länger herumsitzen.“. Kate sieht ihn überrascht an und nickt dann.
 

Es dauert seine Zeit, bis die beiden wirklich losgehen. Während Zorro im Garten auf und ab läuft, ist Kate in ihrem Zimmer verschwunden. Nach einer gefühlten Ewigkeit, für Zorro, kehrt sie zu ihm zurück und zieht ihn mit in Richtung Wald. Stumm laufen die beiden nebeneinander her. Beeindruckt betrachtet Zorro die Bäume, sie müssen mehrere Jahrhunderte alt sein, so groß und mächtig wie sie wirken. Als sein Blick auf Kate fällt, zieht er verwundert die Augenbrauen nach oben. Sie hat ihre Augen geschlossen und bewegt sich dennoch mit geschmeidigen Bewegungen vorwärts. „Kannst du sie hören?“, fragt sie leise. Zorro lauscht in die Stille hinein. Alles, was er hören kann sind seine eigenen Schritte und das leise Rauschen des Windes. Verwundert sieht er auf Kates Füße. Immer wenn sie den Boden berühren lauscht er angestrengt, doch kann er kein Geräusch vernehmen. „Wie machst du das…?“, murmelt er. Sie öffnet ihre Augen und folgt seinem Blick. „Ich würde nun gerne sagen, dass das daran liegt, dass ich eins mit der Natur bin… Aber es liegt eher daran, dass wir lernen mussten so leise wie möglich zu sein.“, sie lacht leicht.
 

Im Augenwinkel kann Zorro sehen, dass er von etwas beobachtet zu werden scheint. Vorsichtig dreht er seinen Kopf in die Richtung, in der der Beobachter stehen müsste, doch er kann niemanden entdecken. Kate lacht erneut auf. Zorro sieht sie fragend an. „Sie sind sehr neugierig. Aber du bist zu langsam um sie sehen zu können.“, bei diesen Worten greift sie seine Hand. Bevor er die Frage stellt, die ihm auf der Zunge liegt, läuft sie los und zieht ihn mit. In den Augenwinkeln kann er sehen, dass rechts und links neben dem Weg seltsame Gestalten mitlaufen. Nach wenigen Minuten stoppt Kate und Zorro läuft beinahe in sie hinein.

Sie deutet mit einer raschen Kopfbewegung nach links und er sieht brummend hin. Seine Augen weiten sich. Links von ihnen steht ein riesiges Tier. Es erinnert Zorro an eine Kreuzung aus einem Schlachtross und einem Hirsch. „Was ist das…?“, fragt er leise. Kate betrachtet das Tier eine Weile, dann sieht sie Zorro an. „Ein Naturgeist… Sie beschützen den Wald vor Schattenwesen.“, erklärt sie leise.
 

Das Wesen schnaubt und scharrt mit dem rechten Vorderhuf, dann dreht es sich von den beiden weg und verschwindet mit großen Sprüngen zwischen den Bäumen. Kate seufzt. „Sie halten sich nie länger in meiner Gegenwart auf. Sie haben Angst, dass sie gefressen werden könnten.“, erzählt sie und verdreht die Augen. Zorro zieht erneut seine Augenbrauen in die Höhe: „Gefressen? Von wem denn?“. Sie runzelt die Stirn, dann schüttelt sie mit dem Kopf und deutet an, dass sie nun weitergehen sollten. Zorro läuft schweigend neben ihr her. Er beschließt, dass er diese Frage später noch einmal stellen wird, denn er weiß mittlerweile, dass es keinen Sinn hat auf eine Antwort zu drängen.
 

Zur gleichen Zeit, bei Sidal
 

„Ein Stück weiter nach links Mihawk.“. Einen Augenblick lang Stille, dann plötzlich: „Stell dich nicht so an Sidal.“. Ein Knurren. „Ja okay, ein Stück weiter links. Schon geschehen.“. Ein zufriedenes Brummen. Sidal steht mitten in der Küche und betrachtet die vor ihr ausgebreiteten Zutaten. „Wenn auch nur eine der Zutaten falsch liegt, wird das Ergebnis verfälscht.“, flüstert sie. Mihawk sieht sie genervt an. Seine Haare sind zerzaust, seine Hemdärmel achtlos nach oben geschoben und die oberen Knöpfe des Hemdes sind falsch zugeknöpft. Eine kleine Schweißperle rinnt von seiner Stirn. Sidals Blick huscht nur flüchtig zu ihm, dann wieder zu den Zutaten. „Stell dich nicht an, wie ein kleines Kind. Das hier muss perfekt werden.“, faucht sie ihn an. Er zuckt zusammen. „Warum verdammt noch mal? Es geht hier nur um einen Kuchen Sidal!“, knurrt er zurück. Sie wirft ihm einen vernichtenden Blick zu. Eine Weile lang durchbohren die beiden sich gegenseitig mit ihren kältesten Blicken, doch dann ganz plötzlich wendet er seinen Blick ab und sieht aus dem Fenster. Sidal beißt sich leicht auf ihre Unterlippe.
 

„Es ist nicht irgendein… Kuchen…“, flüstert sie. „Du willst mich lediglich davon ablenken, was gerade passiert.“, flüstert er zurück. Sidal will auf ihn zugehen, seine Hand drücken und ihm tröstende Worte sagen, doch weiß sie nicht, was er davon halten würde. Immerhin haben die beiden nicht sonderbar viel gemeinsam, eigentlich haben sie nur gemeinsame Freunde. Sie haben ja nicht einmal den gleichen Job. „Mihawk… bitte.“, flüstert sie. Er wirft ihr einen Seitenblick zu. Eine grausame Leere breitet sich in seinen Augen aus. Sidals Haare sind tiefschwarz und wirken, als wären sie aus der kostbarsten Seide, ihre Augen glänzen, wie Edelsteine im Sonnenlicht und ihre Haut gleicht der einer Göttin. Langsam schließen seine Augen sich und er legt sich die Zeigefinger an die Schläfen. „Warum spiegelt sie sich nur in dir… Warum ausgerechnet sie…“, seine Stimme ist kaum noch zu hören. Sidal hält die Luft an. Mihawk öffnet seine Augen wieder und dreht sich zu ihr. „Warum?!“, schreit er ihr entgegen. Sie antwortet nicht.
 

Mit langsamen Bewegungen geht er auf sie zu. Er bleibt erst stehen, als sie sich fast berühren. Ihr Blick ruht auf seinem Gesicht, immer noch hält sie den Atem an. Er greift nach einer ihrer Haarsträhnen und riecht an ihr, tief atmet er ein um nichts von dem wundervollen Geruch zu verpassen. „Sie spiegelt sich in dir, doch ist dein Geruch ein ganz anderer. Du bist eine ganz andere Person und doch sieht jeder Kate in dir. Wir alle sehen dich an, nur um zu wissen, wie es Kate gerade geht. Das muss doch ziemlich hart für dich sein, oder nicht?“, seine Stimme klingt, als wolle er sie am liebsten erwürgen. In der Tat ist ihm danach jemandem den Hals umzudrehen, doch wäre Sidal von allen Lebewesen in der Nähe die Letzte, der er wehtun wollen würde. Mit einem Knurren lässt er ihre Haare los und eilt ans Fenster und blickt hinaus. Es ziehen dicke Regenwolken auf. Sidal atmet geräuschvoll aus. „Es ist nicht einfach nur ein Kuchen… Es ist ein Schokoladenkuchen.“, ihre Worte verhallen im Raum. Sie macht sich an die Arbeit und mischt die Zutaten nach ihren Vorstellungen zusammen. „Warum ausgerechnet ich…“, flüstert sie. Bei diesem Satz, dreht Mihawk sich wieder zu ihr. Gerade, als eine Träne von Sidal in die Schüssel fällt, in welcher sie den Teig zubereitet.
 

Eine Weile später bei Zorro
 

Zorro und Kate haben einen kleinen See im Wald erreicht. Das Wasser ist klar und kühl. Er sitzt am Ufer und hält seine rechte Hand ins Wasser. Er schmunzelt leicht, als ein kleiner Fisch auf seine Hand zu schwimmt, seinen Finger anstupst und schnell wieder verschwindet. „Herr Staatsanwalt, was machen Sie denn da? Ärgern sie etwa kleine Fische?“, fragt Kate direkt neben ihm. Er zuckt zusammen, da er nicht bemerkt hat, wie sie sich zu ihm gesetzt hatte. „Verdammt Kate! Du bist wirklich viel zu leise.“, ruft er erschrocken. Sie grinst ihn frech an. „Und du bist viel zu unaufmerksam. Wie hast du es geschafft bisher deine Arbeit gut zu machen?“, ihre Frage endet mit einem erneuten Lachen. Grimmig sieht er sie an und verweigert die Aussage dazu. Eine Weile schweigen die beiden sich an, dann sieht Kate zum See. „Ich war schon immer gerne hier. Hier hat man seine Ruhe.“, erzählt sie. Er folgt ihrem Blick. Er kann verstehen, dass sie es hier schön findet, denn ihm selbst gefällt die Ruhe ebenfalls.
 

Er sieht sie wieder an und betrachtet jeden Zentimeter ihres Gesichtes ganz genau. Er versucht zu erkennen, was sie gerade wohl fühlt, was sie denkt. „Wie schafft ihr es nur so schön zu sein?“, fragt er leise. Ihr Blick fixiert ihn. „Das kommt von der magischen Energie. Die strafft die Haut…“, nuschelt sie und sieht wieder zum See. Zorro braucht einen Moment um zu realisieren, dass er seine Frage laut gestellt hat. Er beißt sich leicht auf die Unterlippe, als wolle er sich selbst verbieten eine solche Frage noch einmal zu stellen. Wo er doch weiß, dass es Kate nicht so gut geht, wie sie behauptet, wo er doch weiß, dass sie Angst hat vor dem, was noch geschehen wird, wo er sie gesehen hat, als sie am schwächsten war. Ohne groß darüber nachzudenken, greift er nach einer ihrer Hände. Stumm drückt er sie leicht, als wolle er beteuern, dass es ihm leid tue, als wolle er versprechen bei ihr zu sein, wenn sie am einsamsten sein wird.
 

Stumm nickt sie, ohne zu wissen warum. Sie löst sich von ihm und steht auf. Seufzend schließt sie ihre Augen. „Was wünscht du dir eigentlich?“, fragt sie und sieht zu ihm herab. „Das willst du gar nicht wissen…“, denkt er sich und steht ebenfalls auf. „Hm, wie wäre es wenn du mir sagst, was deine Fähigkeiten sind.“, überlegt er laut. Sie zieht eine Augenbraue in die Höhe: „Wie meinen?“. „Na ja du machst ein großes Geheimnis daraus, was du eigentlich kannst. Ich bekomme immer nur zu hören, dass es nicht wichtig sei, da diese Zeiten eh vorbei wären. Aber es interessiert mich. Und wenn du mir sonst schon nichts über dich erzählen willst, dann vielleicht wenigstens, was du für Fähigkeiten hast.“, erklärt er. Sie legt den Kopf schief, dann seufzt sie laut. „Dann solltest du dich lieber wieder hinsetzen.“, nuschelt sie. Zorro geht ein paar Schritte am See entlang und setzt sich auf einen umgekippten Baumstamm. Er grinst frech zu ihr herüber: „So ich sitze.“.
 

Sie richtet sich auf und sieht ihm, mit ernstem Blick, in die Augen. „Gut, wie du willst.“, hört Zorro sie sagen. Verwirrt starrt er auf ihre Lippen, die sich keinen Millimeter bewegt haben. „Was ist los? Denkst du etwa, dass man nur sprechen kann, indem man seinen Mund öffnet?“, ihre Stimme hallt in seinen Ohren wieder. Verwundert öffnet er seinen Mund um zu fragen, wie sie das macht, doch sie antworten bereits. „Mach dir keine unnötige Mühe Zorro. Ich höre dich auch, ohne dass du etwas sagst. Ihr nennt das Telepathie, oder setzt es zumindest damit gleich. Ich bin in der Lage meine Gedanken mit anderen Personen zu verknüpfen. Ich kann also hören, was du gerade denkst und du kannst im Gegenzug das hören, was ich denke. So als würde ich es dir sagen. Ich bin aber auch in der Lage nur die Gedanken meines Gegenübers zu lesen, ohne dass ich meine eigenen preisgeben muss. Dass ist bei Kämpfen immer sehr praktisch gewesen.“, erklärt sie ihm. „Ich muss also nur an das denken, was ich dir sagen möchte und du kannst es dann hören?“, schießt es ihm durch den Kopf.
 

„Ja. So kann man das stehen lassen, zu erklären, wie genau das funktioniert wäre nun zu viel des Guten. Zudem ist ja nur wichtig, dass ich es kann und nicht warum ich es kann. Allerdings kostet es eine Menge Kraft. Das war früher nicht so. Früher konnte ich in die Gedanken von jedem eindringen, den ich mir aussuchte, doch heute muss ich mich sehr stark auf die Person konzentrieren. Ich verliere diese Fähigkeit durch meine Krankheit.“, erklärt sie weiter und bricht schließlich den Augenkontakt ab. Zorro kann fühlen, dass ein leichter Druck aus seinem Kopf verschwindet. Was er also als ein leichtes Ziehen interpretiert hätte, war Kate, die in seinen Kopf eingedrungen ist mit ihren Gedanken. Er hört, wie sie seufzt. Dann kommt sie ein Stück auf ihn zu. „Ansonsten kann man sagen, dass ich recht beweglich bin… Hm also ich kann Kampfsport und ich kann gut mit den verschiedensten Waffen umgehen, aber das kann im Prinzip jeder lernen. Was mich dabei besonders macht, ist wohl dass ich einfach gnadenloser bin als andere. Ich habe nie Mitleid mit meinen Gegnern gehabt.“, bei diesen Worten kann Zorro sehen, dass ihre Augen leerer werden.
 

Sie scheint in ihren Erinnerungen zu versinken. Für einen Augenblick lang ist es stillt, dann füllen sich ihre Augen wieder mit Leben und sie lächelt ihn an. „Du bist also im Grunde genommen eine Nahkämpferin, mit der Fähigkeit, jeden zu durchschauen?“, hakt er nach. Sie nickt. „Ich habe früh in meiner Kindheit angefangen mit körperlichem Training und nebenbei musste ich natürlich auch seelisch trainieren. Im Gegensatz zu Valeska bin ich schwach. Sie als Feuerwesen hat etliche Vorteile, die sie nutzen kann.“, ihre Stimme zittert bei diesen Worten. „Und sie ist eine Katzenwölfin, das ist natürlich auch vom Vorteil, oder etwa nicht?“, fragt Zorro sie. Sie unterdrückt ein Auflachen. „Damit kann sie mich nicht übertrumpfen, in dem Punkt sind wir gleichstark.“, murmelt Kate. Er sieht sie verwirrt an. „Aber du als Mensch kannst doch nicht mit einem Katzenwolf mithalten, oder etwa doch?“, fragt er verwundert. Nun kann Kate ihr Lachen nicht mehr unterdrücken. „Hast du nicht aufgepasst, als ich dir die Bilder erklärt habe? Kader ist mein Zwillingsbruder.“, bei ihren Worten geht sie ein paar Schritte rückwärts.
 

Zorro legt seine Stirn in Falten, doch dann beginnt er zu verstehen. Kates Zwillingsbruder Kader ist ein Werwolf. Und Werwölfe sind Katzenwölfen nur vom Ansehen her unterlegen soweit er das mitbekommen hatte. Katzenwölfe hatten einen höheren sozialen Status, waren aber von den körperlichen Kräften her gleichzusetzen mit Werwölfen. Die Unterschiede bestehen dann lediglich in dem persönlichen Ehrgeiz beim Training und vielleicht auch darin, wer von den Genen her größer und kräftiger ist. Zorro steht auf und will auf Kate zugehen, doch sie gibt ihm winkend zu verstehen, dass er bleiben soll, wo er ist. Mit raschen Bewegungen beginnt sie sich auszuziehen. Zorro errötet leicht und sieht in eine andere Richtung. Nach wenigen Augenblicken kann er im Augenwinkel eine seltsame Bewegung wahrnehmen. Als er aus Reflex in Kates Richtung blickt, sitzt dort, wo sie eben noch stand ein großer schwarzer Wolf. Zorros Augen weiten sich leicht, als er erkennt, welcher Wolf dort vor ihm sitzt.
 

Er öffnet seinen Mund, um etwas zu sagen, doch schließt er ihn direkt wieder. Sie ist nun zwar gut doppelt so groß, doch er erkennt sie eindeutig wieder. Diese Wölfin hatte immerhin bei ihm gewohnt und ihn beschützen sollen. „Du…“, ist alles was er herausbringt. Sie steht auf und trottet einige Meter auf ihn zu, dann setzt sie sich wieder hin und betrachtet ihn mit ihren grau-blauen Augen. Nach einer Weile zeigt sie ihre Zähne, es wirkt, als würde sie grinsen. Zorro knirscht mit den Zähnen. Mit einem großen Satz springt er auf Kate zu, die erschrocken aufjault. Sie weicht ihm mit einem hektischen Sprung aus. „Na warte, wenn ich dich erwische!“, ruft Zorro ihr hinterher. Sie hüpft immer wieder davon, kurz bevor er sie zu fassen bekommt. Nach einigen Runden um den Baumstamm, stehen die beiden sich gegenüber, der Baumstamm zwischen ihnen. Zorro sowie Kate sind ziemlich außer Atem. „Warum… hast du… mir das denn… nicht früher… gesagt?“, keucht Zorro.
 

Sie blinzelt ein paar Mal und springt dann über den Baumstamm. Sanft stupst sie ihn zu Boden. Er sieht zu ihr auf und muss lachen. Mit beiden Händen wuschelt er durch ihr weiches Fell und sie brummt leise. „Du bist… so gemein Kate…“, bringt er zwischen Lachen und nach Luft ringen heraus. Sie sieht ihn fragend an. Sie wartet geduldig, bis er wieder genug Luft bekommt um vernünftig zu antworten. „Die ganze Zeit, warst du da. Die ganze Zeit hast du mich beobachtet und ich selbst musste warten, bis ich dich endlich wirklich sehen kann, bis ich dich umarmen darf, wie ich es wollte.“, erklärt er und streichelt ihr über den Kopf. Sie rümpft leicht die Nase und schnappt mit den Zähnen sanft nach seiner Hand. Sie achtet darauf, ihn nicht zu verletzen. Sie zieht leicht an ihm, damit er wieder aufsteht. Verwundert blickt er sie an. Sie hat ihn wieder losgelassen und zeigt wieder ihre Zähne. „Was hast du vor Kate?“, fragt er leise. Mit einer raschen Bewegung ist sie hinter ihn gesprungen und gibt ihm einen sanften Schubs in den Rücken.
 

Ehe Zorro weiß, wie es ihm ergeht, findet er sich bereits im Wasser wieder. Empört sieht er zu Kate, die am Ufer steht und immer noch zu grinsen scheint. „Hey! Was soll das denn bitte werden?“, fragt er empört. Anstatt eine Antwort zu geben, springt Kate mit einem großen Satz selbst in den See. Das Wasser gerät ziemlich in Bewegung, durch das Eintauchen des großen Wolfskörper. Zorro blickt suchend ins Wasser. Das eben noch klare Wasser ist nun dunkel. Er versucht zu erkennen, wo im Wasser sie sich befindet. Vorsichtig geht er weiter ins Wasser, bis zu einer Stelle, an der ihm das Wasser bis zum Bauch steht. Er kneift die Augen leicht zusammen um besser sehen zu können, da sich die großen Bäume im Wasser spiegeln und es ihm erschweren zu erkennen, wo Kate sich befindet. Plötzlich spürt er, wie eine Hand nach seinem Bein greift und ihn aus der Balance bringt. Ehe er sich versieht ist er komplett unter Wasser. Kate schwimmt, nun wieder in ihrer menschlichen Gestalt, direkt an ihm vorbei.
 

Rasch taucht Zorro wieder auf, direkt gefolgt von Kate. „Was sollte das?“, fragt er empört. Sie grinst ihm frech entgegen. „Eine kleine Abkühlung nach dem Hin und Her tut gut.“, sagt sie und streckt ihm ihre Zunge entgegen. Es dauert einen Moment, bis die beiden realisieren, dass Kates Kleidung am Ufer liegt. Mit einem erstickten Laut macht sich Kate ein gutes Stück kleiner. Zorro sieht demonstrativ in eine andere Richtung und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. „Da bist du selbst dran Schuld, was springst du auch ins Wasser und verwandelst dich zurück?“, fragt er sie. Sie grummelt: „Ich hatte eigentlich nicht vor meine gesamte Kraft heute in die Verwandlung zu stecken, länger habe ich es eben nicht ausgehalten.“. Die beiden fangen an zu lachen. Sie wissen nicht warum, aber sie lachen gemeinsam und machen sich daran den See wieder zu verlassen.
 

Bei Sidal
 

Schnaufend beseitigt Sidal die letzten Reste des Backens aus der Küche. Mihawk hat es sich in einem der vielen Räume in einem Sessel gemütlich gemacht und blättert in einer Zeitung. Das leichte Ziehen in seiner Brust ignoriert er. Er ignoriert ebenfalls Sidal, die mit dem fertigen Kuchen den Raum betritt. Sie hat ebenfalls zwei Teller, zwei Kuchengabeln und ein großes Messer dabei. Vorsichtig schneidet sie den Kuchen an und hält inne, als Mihawk kurz zu ihr hinüber sieht. Als er wieder auf die Zeitung achtet, schneidet sie weiter. Auf jeden der Teller tut sie ein Stück des Kuchens und legt eine der Gabeln hinzu. Summend nimmt sie die zwei Teller und geht auf Mihawk zu. Sie setzt sich auf die Lehne des Sessels und hält ihm einen der Teller unter die Nase. „Hier.“, sagt sie tonlos. Seufzend legt er seine Zeitung beiseite und nimmt den Teller an. Sie beobachtet ihn abwartend, als er ein Stückchen probiert. Seine Augen weiten sich ungläubig und er sieht Sidal überrascht an.
 

„Ist er nicht gut geworden?“, fragt sie und sieht ganz verzweifelt aus. „Er ist perfekt.“, antwortet er. Ihre Verzweiflung schlägt in Freude um. Rasch probiert auch sie einen Happen und sieht dabei aus, als hätte sie soeben das Paradies gefunden. Sie lächelt Mihawk an, als ein lautes Heulen die beiden aufschrecken lässt. „War das…“, beginnt Sidal, doch unterbricht Mihawk sie: „Ja.“. Er hastet aus dem Raum und schließlich aus dem Haus. Gehetzt sieht er sich draußen um. Lange muss er nicht suchen, bis er in zwei große dunkelrote Augen blickt. Der Werwolf vor ihm schnauft laut und sein Fell sträubt sich bedrohlich. „Was machst du hier?!“, ruft er dem Tier entgegen. Die roten Augen schmälern sich und ein tiefes Knurren ertönt. „Sie ist nicht mehr hier.“, antwortet Mihawk knapp. Mit wenigen Schritten nähert er sich dem Wolf. Das Knurren wird lauter. „Bleib wo du bist. Du gehörst nicht alleine nach draußen.“, redet Mihawk tonlos weiter.
 

Sidal ist mittlerweile auch aus dem Haus gekommen und beobachtet gespannt, was passiert. Gerade als Mihawk nach dem Wolf greifen will, springt dieser auf ihn zu und rammt ihm seinen Kopf gegen den Körper. Mit einem lauten Keuchen geht Mihawk zu Boden. Der Aufprall hat ihm mit einem Mal die gesamte Luft aus dem Brustkorb gepresst. Sidal steht regungslos da und starrt den Wolf an. „Das alles nur, wegen ihr.“, flüstert sie. Ein weiteres Knurren ertönt, dann hastet der Werwolf davon.
 

Bei Zorro
 

Die beiden sitzen mittlerweile in trockener Kleidung vor dem kleinen Häuschen und genießen die letzten Sonnenstrahlen des Tages. „Zorro?“, Kate sieht zu ihm herüber. Er hat seine Augen geschlossen und gibt nur ein kurzes Brummen von sich. „Du hast mir gar nicht gesagt, was du dir wirklich wünscht.“, sagt sie und sieht zum Himmel hinauf. Zorro öffnet ein Auge und sieht zu Kate hinüber, schweigt aber. Er überlegt einen Moment, was er sich von ihr je wünschen könnte, außer dass sie sich nicht aufgibt und den Kampf wieder aufnimmt. Doch er weiß, dass sie diesen Wunsch mit einem traurigen Lächeln abtun würde und ihm tonlos verkünden würde, dass es dafür schon lange zu spät sei, was es laut mehrerer verschiedener Meinungen ja auch schon sehr lange sei. Zorro denkt einen Moment an Sidal, welche mit ihren traurigen Augen das Geschehen beobachtet. Er kann ihre kalte Hand in seiner spüren, wenn sie ihm etwas über sich und Kate erzählt, wenn sie berichtet, was geschehen wird.
 

„Lass uns reingehen. Es wird gleich regnen.“, mit diesen Worten steht er auf und geht rein. Als Kate reinkommt, sitzt Zorro schon auf dem Sofa und blättert in einer Zeitung, die auf dem Tisch gelegen hatte. „Ihr habt sogar eure eigene Zeitung… das ist echt faszinierend.“, stellt er fest. Kate schüttelt lächelnd den Kopf. Sie mag das Blatt irgendwie, es sind keine besonders erfolgreichen Leute, die dahinter stecken, aber sie können die besten Berichte schreiben, die Kate je gelesen hat. Sie setzt sich zu Zorro auf das Sofa und wirft einen Blick auf die Schlagzeilen, es geht um einige Schwerverbrecher, um irgendeinen Streit zweier Todesengel und um Valon. Kate stutzt. Tatsächlich ist es Valon, der ihr von einem der Bilder aus in die Augen blickt. Auch Zorro ist an diesem Bild hängen geblieben. Die Schlagzeile zu dem Bild verwundert beide: „Ich wusste nicht, was sie wollte.“. Die beiden überfliegen den Bericht und ziehen jeweils eine Augenbraue hoch. Es geht um den Angriff der Dämonen auf Valeskas Anwesen.
 

Zorro wirft die Zeitung zurück auf den Tisch. „Nun stellen sie ihn in den Vordergrund um zu vertuschen, was wirklich passiert ist, oder wie darf man das verstehen?“, in seiner Stimme schwingt leichte Wut mit. „Was denkst du, was passieren würde, wenn sie erfahren, dass es um Sidal und mich ging, so wie eine alte Geschichte mit Valeska?“, sagt sie und lächelt dabei. Zorro versteht zwar, dass Valon sich selbst gerne als Sündenbock zur Verfügung stellt, aber er versteht nicht, warum man Kate gegenüber so misstrauisch ist, warum man das was sie betrifft aufzieht und zu einer gewaltigen Angelegenheit macht. Schweigend sieht er sie an, denn er weiß, dass sie die Antwort auf ihre Frage kennt. Zorro schließt die Augen und atmet tief durch, um die aufkommende Wut runterzuschlucken. Gerade, als er seine Augen wieder öffnet, spürt er wie Kate sanft ihre Lippen auf seine drückt. Für einen Augenblick lang scheint sein Herz still zu stehen und seine Augen weiten sich ungläubig.
 

Es ist als würde die Zeit selbst stehen bleiben und in diesem Moment erkennt er, dass er sich diesen Kuss gewünscht hat, als sie ihn fragte, was er wolle. Dass er sich diesen Augenblick sehnlich gewünscht hatte, in seinem Unterbewusstsein. Vorsichtig vergräbt er seine Hand in Kates Haaren und nutzt den Augenblick um sie mit anderen Augen sehen zu können, oder eher sie zu spüren. Die beiden versinken in einem zärtlichen Spiel ihrer Zungen. Sanft streicht er durch ihre langen Haare, während sie sich vorsichtig an seinem Oberkörper stützt. Als die beiden sich kurz voneinander lösen und sich ansehen, erhellt ein Blitz die Dämmerung. „Happy Birthday…“, flüstert sie ihm ins Ohr. Kaum ist ihre Stimme verstummt, zieht er sie zärtlich an sich und küsst sie erneut. Die beiden versinken so sehr in den Augenblick, dass ihnen entgeht, wie ein großer Schatten an den Fenstern vorbeihuscht und hin und wieder zwei glühende Augen sie ansehen.
 

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Anmerkungen:

1. Nein mehr als die zwei, drei etwas intensiveren Küsse passiert da NICHT.

2. Ich versuche wieder regelmäßig etwas hochzuladen, da ich morgen meine letzte Abiprüfung (mündlich) habe.

3. Ich werde vermutlich demnächst ein schönes Extra zu So was wie Liebe erschaffen, um euch ein wenig Humor zu vermitteln.

4. Sidal ist süchtig nach Süßigkeiten.

5. Ich bearbeite die Charakterbeschreibungen die Tage. ;)
 

Bis zum nächsten Mal, euer Flämmchen. ♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ZoRobinfan
2013-10-22T10:59:24+00:00 22.10.2013 12:59
Ich frag mich ob zoro vielleicht ein Halbdämon ist oder so naja egal ich finde diese FF mega geil
Von:  HathorCat
2013-05-09T08:55:59+00:00 09.05.2013 10:55
WAAAAAAAAS?
außer den küssen passiert nichts? jetzt bin ich enttäuscht xD
gnauso enttäuscht, dass ich nichts vom kuchen abkrieg >.<
*sidal ein stück klau*

die magische kraft verjüngt die haut? boah.. will ich auch :3
ehrlich, dieser wolf macht mir angst, wer ist das? *grübel* und das er jetz bei den beiden ist, verheißt nichts gutes.. kein wunder, wenn die nur beim küssen verbleiben T.T

p.s. punkt vier find ich toll ;)

bis zum nächsten kapi Flämmchen ♥
dein Schwesterchen Ria ♦


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