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So was wie Liebe

Wege ins Glück
von

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25.10.

So. Hier ist dann nun Kapitel 16 für euch und ich hoffe, dass ihr Spaß beim Lesen haben werdet. ♥
 

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Kapitel 16: 25.10.
 

Kalt ist es geworden. Die Blätter an den Bäumen färben sich braun und fallen nach und nach zu Boden. Es regnet häufig und Zorros Laune hat sich nicht verbessert. Die Wölfin lebt nun mit in seiner Wohnung und sorgt dafür, dass er immer mal rausgeht. Denn einen Wolf kann man ja nicht immer in der Wohnung lassen. Allgemein ist es viel ordentlicher geworden und der Kühlschrank ist nun wieder stets gefüllt. Zorro musste feststellen, dass ein Werwolf ganz schön wählerisch sein kann und am liebsten aufwendig gekochte Dinge zu sich nimmt. Jedenfalls der, mit dem er nun zusammen leben muss. Sie wirkt auf alle Menschen in der Umgebung immer wie ein großer schwarzer Hund. Valeska hatte dafür gesorgt, indem sie einen Schutzzauber über die Wölfin gelegt hat. So fällt jene weniger auf und kann Zorro beschützen. Dafür ist sie nämlich da. Sie soll dafür sorgen, dass sich die Dämonen von ihm fernhalten und sie zur Not angreifen. Gleichzeitig würden die anderen Werwölfe dieses mitbekommen und bei Valeska Alarm schlagen.
 

Zorro sitzt auf seinem Sofa und blättert lustlos in einer Zeitung umher, als es an der Tür klingelt. Die Ohren der Wölfin stellen sich auf und sie trottet gemächlich zur Tür. Sie setzt sich davor und lauscht. Zorro geht langsam in den Flur und kommt auf die Tür zu, als es bereits ein zweites Mal klingelt. „Ja ja ich komme ja schon.“, murrt Zorro daraufhin. Er öffnet die Tür und zieht ungläubig eine Augenbraue in die Höhe. „Was machst du denn hier?“, ist das einzige, was ihm einfällt. Die Wölfin bewegt sich keinen Zentimeter und starrt auf die Person vor der Tür. Es ist eine Frau mit mittellangen braunen Haaren und ebenso braunen Augen. Ihre Kleidung ist knapp, trotz des kalten Wetters draußen. „Scarlet, was machst du hier?“, fragt Zorro mit eisiger Stimme. Jene zwinkert ihm zu und meint: „Ich wollte mal sehen, wie es dir so geht. So ganz ohne mich.“.
 

Ohne eine Reaktion abzuwarten betritt die Frau die Wohnung und sieht sich um. „Erstaunlich, hier erinnert ja rein gar nichts mehr daran, dass hier mal eine Frau gewohnt hat.“, meint sie leise. Wie selbstverständlich läuft sie durch die Räume, während Zorro wie angewurzelt an der offenen Eingangstür steht. Die Wölfin sitzt neben ihm und blickt zu ihm hoch. Zorros Augen sind leer und kalt. Die Ohren der Wölfin zucken und eine unbändige Wut flammt in ihr auf. Der Schmerz in Zorros Gesicht veranlasst sie dazu aufzuspringen und der fremden Frau hinterher zu laufen. Knurrend bleibt sie in der Tür zu Zorros Schlafzimmer stehen. Scarlet lehnt gerade über dem Schlafplatz der Wölfin und verzieht angewidert das Gesicht. Dann blickt sie die Wölfin an. „Du stinkst bestialisch für einen gewöhnlichen Hund. Also raus mit der Sprache, was bist du wirklich?“, faucht sie die Wölfin an. Jene fletscht ihre Zähne und sträubt ihr Fell. In Gedanken ruft sie nach den anderen Werwölfen.
 

Ortswechsel
 

„Schnell beeilt euch, wir müssen los.“, ruft Valeska ungeduldig. Sie sitzt bereits auf dem Fahrersitz ihres Wagens. Sidal sitzt neben ihr auf dem Beifahrersitz. Valon steigt hinten rechts ein und Ace hinten links. Kaum sitzen die beiden Männer, gibt Valeska Gas und braust davon. Die Werwölfe haben Alarm geschlagen, was heißen muss, dass es ungebetenen Besuch gibt. „Du fährst viel zu schnell.“, stellt Sidal trocken fest. Valeska grummelt etwas Unverständliches und fährt den Weg zu Zorros Wohnung in einer neuen Rekordzeit. „Ich hoffe, dass es wenigstens etwas Ernstes ist. Sonst bin ich umsonst aufgestanden.“, murmelt Valon genervt. Er hat wie immer keine große Lust, mit den anderen zusammen einen Auftrag zu erfüllen. Bis eben hat er noch geschlafen und dann war er von Valeska unsanft aus dem Schlaf gerissen worden. Wie er es doch hasst, wenn es ihr nicht schnell genug geht.
 

Nach einer Weile sind die vier vor dem Haus, in welchem sich Zorros Wohnung befindet, angekommen. Sie steigen aus und betreten das Haus. An der Wohnungstür finden sie Zorro vor, der auf dem Boden sitzt und mit leerem Blick und Tränen in den Augen vor sich hinstarrt. Sidal und Ace knien sich vor ihn und versuchen ihn aus seiner Trance, in der er sich zu befinden scheint, zu erwecken. Valon und Valeska betreten die Wohnung und beide ziehen angewidert eine Grimasse. Ein unerträglicher Gestank kommt ihnen entgegen. Ace und Sidal hingegen scheinen diesen nicht zu riechen. Aus dem Schlafzimmer vernehmen die beiden seltsame Geräusche. Vorsichtig schleichen sie sich an und stoßen sacht die Tür auf.
 

Der Anblick, der sich ihnen bietet verschlägt ihnen glatt die Sprache. Das Schlafzimmer liegt in Trümmern. Die Werwölfin springt gerade einen guten Meter nach hinten und weicht dem Prankenschlag eines Katzendämons aus, welcher in eine Ecke gedrängt sitzt. Als der Dämon Valeska und Valon bemerkt faucht er laut und drohend. „Der Aufwand wegen eines Kätzchens…“, nuschelt Valon und macht sich daran den Dämon einzufangen. Valeska hingegen lockt die Wölfin aus dem Raum und schließt die Tür. Sie lehnt sich dagegen und bewegt sich nicht. Die Wölfin geht schwer atmend neben ihr zu Boden und beginnt ihre blutenden Pfoten zu lecken. „Na das nenn ich mal eine Kratzbürste. Hast du gut gemacht.“, sagt Valeska und streicht über das zerzauste Fell der Wölfin. Diese jault leise und rappelt sich wieder auf.
 

Sie läuft durch den Flur um die Ecke und erblickt die drei anderen auf dem Boden sitzend. Zorro scheint wieder unter den Lebenden und blickt die Wölfin an. Entsetzt weiten seine Augen sich, als er die tiefen Kratzwunden auf der Schnauze der Wölfin und ihre blutenden Pfoten sieht. „Na, hast du eine Katze gejagt?“, fragt Sidal. Die Wölfin schnaubt verächtlich und legt sich auf den Boden. Sie leckt wieder ihre Pfoten und hin und wieder zucken ihre Ohren, um zu lauschen, ob Valon den Katzendämon schon gefangen hat. Ace realisiert als Erster, dass es langsam an der Zeit ist die Tür zu schließen und stößt jene an. Mit einem Klicken fällt sie ins Schloss und verbirgt, das Geschehen in Zorros Wohnung vor den anderen Hausbewohnern.
 

Ortswechsel
 

Mihawk schleicht durch die Kellergänge, von Valeskas Haus. Gekonnt ignoriert er die Blicke der Kreaturen um ihn herum. Vor dem Raum mit dem schwarzen Werwolf bleibt er stehen. Er klopft gegen die Scheibe und wartet auf eine Reaktion, aus dem Inneren. Der Wolf liegt mit dem Rücken zu ihm und zuckt nicht einmal mit den Ohren. „Hey!“, ruft Mihawk. Der Wolf murrt und richtet sich sehr langsam auf. Er dreht sich zur Scheibe und sieht Mihawk aus leeren und sehr müden Augen an. „Wird Zeit, dass wir helfen…“, flüstert er und öffnet den Raum. Die Ohren des Wolfes zucken nervös. Mihawk legt ihm ein Halsband an und erklärt, dass es leider nötig sei, als der Wolf ihn winselnd ansieht. Zuletzt nimmt er das Tier an die Leine und verlässt die Kellergewölbe. Der Wolf schleicht mit gesenktem Kopf hinter ihm her.
 

„Finde sie…“, murmelt Mihawk draußen angekommen. Der Wolf sieht ihn einen Augenblick lang an und macht sich dann daran den Boden zu beschnüffeln, in der Hoffnung zu finden, was verlangt wird. Gerade, als das Tier loslaufen will, hält der Wagen von Valeska vor dem Haus. Valon steigt aus und führt eine verhüllte Person ins Haus. Mihawk sieht zum Wagen hinüber, aus dem nun auch Valeska und Zorro aussteigen. Gerade will er sich wegdrehen, als ein schwarzer Wolf aus dem Auto springt. Die Wölfe sehen sich einen Moment lang in die Augen und ehe jemand zu reagieren vermag, reißt der rotäugige sich los und stürmt auf Zorro zu. Die Wölfin bleibt wie angewurzelt stehen, ihr Fell sträubt sich und ein Knurren kommt aus ihrer Kehle. Zorro blickt zu dem großen Werwolf, der auf ihn zukommt und kann vor Schreck keinen Schritt weitergehen.
 

Valeska ist starr vor Schreck und scheint die Situation zu spät zu verstehen, ebenso wie Mihawk. Der Wolf springt mit einem gewaltigen Satz auf Zorro zu und reißt sein Maul weit auf. Während panische Rufe von Valeska zu hören sind, springt die deutlich kleinere Wölfin auf den Angreifer zu und verbeißt sich, in einem seiner Vorderbeine. Die Wölfe greifen sich gegenseitig immer wieder an und keiner weiß so recht, was zu tun ist. Zorro steht da, wie vom Donner gerührt, da er den Wolf aus dem Keller wieder erkennt, Valeska ist blass und kann es nicht fassen, was sich vor ihren Augen abspielt und Mihawk ballt die Hände zu Fäusten. Gerade, als er wütend auf die Wölfe losgehen will, um sie auseinander zu halten ertönt Zorros Stimme: „Hört sofort auf.“. Seine Stimme klingt anders als sonst, sie klingt wie die eines Wesens aus einer anderen Dimension.
 

Die Wölfe lassen zitternd voneinander ab, knurren sich aber weiterhin laut an. Mihawk ist wie versteinert, Zorros Stimme hatte einen Moment lang so etwas wie Angst in ihm ausgelöst. Nur Valeska schafft es auf die Tiere zu zugehen und hebt die Leine auf. Sie zieht daran und der Wolf folgt ihr, wenn auch nicht gerne. Sie drückt Mihawk die Leine in die Hand und gibt ihm den Befehl zum Verschwinden. Mit schwermütigen Bewegungen dreht dieser sich von den anderen weg und geht in den Wald. Seufzend dreht Valeska sich um und sieht die Wölfin an. Nun hat sie einen Arzt noch dringender nötig, als zuvor eh schon. Zorro hat sich zu ihr gesellt und streicht ihr beruhigend über den Rücken. „Alles wird gut…“, hört Valeska ihn flüstern. Die Wölfin atmet schwer und taumelt leicht. „Wir müssen ihre Wunden versorgen. Trag sie bitte in eines der Badezimmer Zorro.“, sagt Valeska und geht auf die Eingangstüre zu. Zorro nimmt die Wölfin auf seine Arme und trägt sie, wie befohlen, in eines der Badezimmer.
 

Ortswechsel
 

„Danke Sidal, dass du mir hilfst hier Ordnung zu schaffen. Aber ich fürchte, dass das Schlafzimmer nicht mehr zu retten ist.“, sagt Ace lachend. Die beiden sind nun schon seit Stunden dabei in Zorros Wohnung das Chaos zu beheben, was die Werwölfin und der Katzendämon hinterlassen haben. Es ist ein Wunder, dass keiner der Nachbarn sich über den Lärm beschwert hat. Aber vielleicht haben sie sich auch einfach alle nur nicht getraut sich zu beschweren. Wer weiß denn schon, was einen erwartet? „Sag mal Ace, wer ist diese Frau? Zorro kennt sie allem Anschein nach.“, Sidal bleibt stehen und sieht ihn an. Um sie herum liegen tausende Federn, die wohl mal Bestandteil eines Kopfkissens waren. „Scarlet meinst du? Nun eigentlich liegt es auf der Hand, aber irgendwie finde ich die Ironie schon ziemlich krass, dass ausgerechnet sie ein Dämon ist. Sie ist nämlich Zorros Exverlobte.“, sagt Ace trocken. Er sieht nach, ob noch irgendwelche Wertsachen, zwischen den Trümmern des Kleiderschrankes, zu finden sind.
 

Sidal hält für einen Moment lang inne und blinzelt ein paar Mal kräftig. „Das ist seine Exverlobte?!“, kommt es dann ungläubig von ihr. Ace nickt und lehnt sich gegen die Wand. „Wieso fragst du? Klar für mich ist es auch ziemlich absurd, dass sie zu den Dämonen gehört, aber in der Stadt ist sie schon seit Längerem. Ich wusste sie würde sich nicht an meine Worte halten und fern bleiben.“, antwortet er. Sidal erklärt ihm, dass damit Valeska in ihren Forschungen sehr geholfen sei. Denn das bedeute ja, dass die Dämonen schon seit gut acht Jahren hinter Zorro her waren. Sie haben sich also an ihn geheftet, als er 18 wurde. Ace überlegt und ihm fällt auf, dass Zorro und Scarlet sich tatsächlich kurz vor Zorros 18. Geburtstag kennen lernten. Damals war sie noch ganz anders gewesen, wie ein liebes kleines Kätzchen. Ace muss schmunzeln, als ihm dieser Vergleich in den Sinn kommt.
 

Denn nun war Scarlet ein ausgewachsener Katzendämon, der das Schlafzimmer zerlegt hatte. „Wenn ich so darüber nachdenke kann ich nicht verstehen, wie Zorro sich mit so einer Person das Bett teilen konnte.“, murmelt Ace. Sidal sieht ihn an und grinst. „Nun und wer würde sich mit einem Werwolf das Bett teilen, oder einem Todesengel, wie mir? Oder gar, mit einer Person wie Valeska. Ich kenne niemanden, der länger als eine Nacht in ihrem Zimmer verbracht hat, wenn man von Valon absieht.“, Sidals Grinsen lässt sie aussehen, wie ein freches Kind. Ace sieht sie an, eine Frage brennt ihm auf der Seele, mehr als die Wochen zuvor schon. „Was läuft da eigentlich zwischen Valon und Valeska?“, fragt er. Er merkt, wie sein Gesicht zu erröten scheint und sein Magen verkrampft sich. Sidal sieht ihn mit traurigen Augen an und antwortet: „Das solltest du lieber Valeska fragen.“. Ace wendet seinen Blick ab und räumt wortlos weiter auf.
 

Sidal geht in die Küche und füllt sich ein Glas, mit kaltem Wasser. Dabei sieht sie aus dem Küchenfenster, vor welchem sie Mihawk stehen sieht. Er hat einen Werwolf bei sich, an einer Leine. Sidal kann die blutroten Augen des Werwolfes erkennen und lässt vor Schreck das Glas fallen. Ace kommt in die Küche gestürmt, aufgeschreckt von dem Geräusch und sieht Sidal besorgt an, welche mit einem Kopfnicken zum Fenster zeigt. Ace sieht nach draußen und auch er sieht Mihawk und den Werwolf. Doch scheint Ace zu begreifen, was das bedeutet. Sie war hier im Haus. Die Frau mit den eisblauen Augen, befand sich hier in diesem Haus. Im Eiltempo läuft Ace durch Zorros Wohnung und wirft dessen Besitztum in Reisetaschen, die er in einem Schrank im Flur findet. Alles Wichtige wirft er in die Taschen und Sidal steht bewegungslos am Fenster.
 

Als Ace fertig ist stellt er alles in den Flur. Zorros Wohnung sah seit Scarlet ausgezogen war, ja schon immer leer aus, aber nun wo Zorros weniger Besitz in Taschen verpackt im Flur stand, war es eine leere Wohnung. Nur noch die Möbel und alles, was in Küche und Badezimmer ist, befinden sich in der Wohnung. „Sidal… Komm her, du musst mir helfen.“, sagt Ace zu ihr. Sie läuft mit starren Augen auf ihn zu. Er drückt ihr die leichteste Tasche in die Arme, in der sich nur Kleidung von Zorro befindet und öffnet die Tür. Er selbst schnappt sich alle anderen Taschen und geht unter deren Last fast zu Boden. Sidal läuft vor ihm die Treppen hinunter aus dem Haus. Draußen angekommen läuft sie hinüber zu Mihawk, der mit einem Seitenblick preisgibt, dass er mit Valeskas Wagen hier ist. Sidal und Ace verstauen die Taschen im Wagen und sehen Mihawk abwartend an.
 

Dieser blickt zum Küchenfenster an dem eben noch Sidal gestanden hatte. Die beiden sehen nach oben und erstarren, von Sidal ist sogar ein kleiner Aufschrei zu vernehmen. Genau an der gleichen Stelle steht die Frau mit ihren eisblauen Augen und sieht mit regungslosem Gesicht zu ihnen hinab. „Sie ist eine der Schlimmsten. Sie steht über den anderen Dämonen und sie hat sich verändert, seit sie wieder zurück ist. Sie ist nun ein Vampir, wie mir scheint. Sidal steig ins Auto, fahr nach Hause. Ich möchte, dass du Valeska bescheid sagst und auch Valon.“, Mihawks Worte verhallen in der Nacht. Sidal steigt ins Auto und sieht Ace flehend an, doch dieser bewegt sich nicht vom Fleck. „Fahr Sidal… Ich bleibe hier. Ich helfe Mihawk.“, sagt Ace ohne sie anzusehen. Einen Augenblick lang wartet Sidal noch, dann fährt sie los und verschwindet schnell aus dem Sichtfeld der beiden Männer.
 

„Ich hoffe, dass du weißt was das bedeuten kann Ace.“, Mihawk sieht ihn fragend an. Ace nickt. Ihm ist bewusst, dass er schneller sein Leben verlieren kann, als es ihm lieb ist. Doch bei dem Gedanken, dass es Valeska sein soll, die gegen dieses Monster da oben kämpfen soll, dann wird ihm schlecht. Selbst Valon will er nicht in einen solchen Kampf schicken. Der Blick von Sidal hatte ihm verraten, dass die beiden fester verbunden sind, als geahnt. Ace will nicht der sein, der die beiden auseinander reißt. „Ich weiß, dass es mich mein Leben kosten kann, aber das gehört zu eurem Job wohl dazu.“, sagt Ace und grinst den Größeren an. Dieser lächelt kurz und beugt sich zu dem Werwolf hinunter. Er löst Leine und Halsband. „Los mein Junge, das ist die Frau, die dir deine Liebe stahl. Wegen ihr muss sie sterben.“, flüstert Mihawk. Ace bekommt die Worte nur sehr leise mit, doch brennen sie sich in sein Gedächtnis. Da muss er später unbedingt nachfragen, was damit gemeint ist.
 

Der Werwolf knurrt laut und wächst. Ace starrt das Tier an, doch es ist nicht zu verleugnen, nun ist er gut doppelt so groß. Mihawk lacht leise. „Was guckst du denn so? Dachtest du es ist normal, dass sie nicht größer als eine Dogge sind? Dieser hier und die Werwölfin, die nun bei Zorro ist, zeigen ihre wahre Größe nur sehr selten. Erst wenn es wirklich ernst wird zeigen sie, was in ihnen steckt. Die beiden sind echt ein Teufelspaar. Aber dieser hier, er ist der stärkste von allen.“, sagt Mihawk. Ace könnte schwören, dass er ihn nie zuvor so gut gelaunt gesehen hat. Eine Bewegung am Hauseingang lässt Ace zusammenzucken. Die Frau ist aus der Tür gekommen und steht nun vor ihnen auf der anderen Straßenseite. „Mihawk! Wo ist denn deine Partnerin?!“, lacht sie mit einer eiskalten Stimme. Irgendetwas an dieser Frau löst in Ace Ekel aus. Ihre kalten Augen und ihre leblose, eisige Stimme, all das erinnert ihn an etwas, doch hat er keine Zeit nachzudenken.
 

„Schweig Dämon, dann hast du es schneller hinter dir!“, ruft Mihawk und in seiner Stimme schwingt unbändiger Zorn mit. Sie lacht nur noch mehr und fragt: „Ist dieser kleine Bursche dort etwas ihr Ersatz?! Ist ER Kates Nachfolger? Ach Mihawk dir habe ich einen besseren Geschmack zugetraut. So ein lächerlicher Mensch kann doch dein Betthäschen nicht ersetzen.“. Ace fühlt sich, als hätte man ihm gegen den Kopf geschlagen. Mihawk und Kate waren ein Team gewesen, viel mehr noch, sie waren mal ein Paar? Ace sieht Mihawk an und ein Schauer läuft ihm über den Rücken, denn die Augen von Mihawk scheinen zu brennen. Ohne eine Vorwarnung stürzt sich der Werwolf auf die Frau, doch sie ist schnell und weicht ihm aus. Sie läuft die Straße entlang und der Werwolf, sowie Mihawk hetzen hinter ihr her, dieses Mal soll sie nicht entkommen.
 

Ace überlegt einen Moment lang und läuft dann aber auch hinter der Frau hinterher. Er spürt, wie er zu fliegen scheint und sich in seinem Körper die Flammen sammeln. Sie jagen der Frau bis zum Stadtrand nach und ignorieren die aufkommende Erschöpfung. Plötzlich bleibt die Frau stehen und blickt in den Himmel, ein lautes Lachen ist zu hören. Mit einem Ruck bleiben, der Werwolf, Mihawk und Ace stehen. Sie spüren alle drei, dass etwas nicht stimmt. Hektisch sieht der Werwolf sich um. Aus den Schatten kommen verhüllte Gestalten auf die drei zu. Sie sind umzingelt, sie sind direkt in eine Falle gelaufen. „Oh scheiße…“, flüstert Ace leise. Damit hatte er nicht gerechnet. Jetzt erst fiel ihm auf, dass es eine Weile dauern würde, bis Valon oder Valeska sie finden würden. Sie würden zuerst zu Zorros Wohnung und sich dort umsehen, dann würden sie nichts finden und ihre Tiergestalt annehmen, dann würden sie ewig den Spuren nachjagen und bis sie hier waren, war es vielleicht schon zu spät.
 

Genau das, ist auch Mihawk gerade klar geworden. Mit einer eleganten Bewegung zieht er das monströse Schwert von seinem Rücken und hält es fest in seinen Händen. „Na das kann ja heiter werden.“, schießt es Ace durch den Kopf. An seinen Händen sammeln sich kleine Flammen. „Ich hoffe dass es dieses Mal klappt.“, nuschelt er vor sich hin. Die letzten Male, als er versucht hatte das Feuer zu kontrollieren, hatte er so einiges in Brand gesetzt, was nicht sein Ziel gewesen war. In den Reihen der Dämonen kann er erschrockenes Gemurmel hören, einige von ihnen scheinen das Feuer mehr als alles andere zu fürchten. Ace kann sich gut vorstellen, woher diese Angst vor dem Feuer zu kommen scheint, denn immerhin scheint jeder dieser Dämonen hier zu wissen, wer Valeska ist.
 

Aus Valeskas Sicht
 

Kaum hat man sich beruhigt wird man auch wieder aufgeschreckt. Zorro schläft schon. Aber ich wurde von Sidal davon abgehalten, schlafen zu können. Valon und ich haben Zorros Wohnung nach Spuren durchsucht, aber nur ein zerbrochenes Glas und eine Wasserpfütze gefunden. Egal was es ist, irgendetwas verhindert, dass wir die Spuren der Dämonin wahrnehmen können. Ich folge verzweifelt dem Geruch von Ace, der immer schwächer zu werden scheint. Dafür riecht es immer mehr nach Feuer und ich kann nur hoffen, dass es nicht das ist, was es zu sein scheint. Ich bin schneller als Valon, doch was soll ich alleine ausrichten? Wenn es sich nun wirklich unter anderem um Vampire handelt? Was mache ich denn, wenn es schon zu spät ist, was mache ich wenn ich zu spät komme um Ace zu retten? Was ist wenn er schon tot ist, wenn er schon keinen Tropfen Blut mehr im Körper hat und seine Leiche von den Dämonen verspeist wird?
 

Ich sollte aufhören so was zu denken. Ich sollte einfach damit aufhören. Hier am Stadtrand ist ein altes Fabrikgelände. Hier verstreuen sich etliche Gerüche. Leicht kann ich den Geruch von Mihawk wittern und von Blut, sehr viel Blut. Ich nehme wieder Menschengestalt an und sehe mich genauer um. Irgendwo höre ich das Knistern von Flammen. Dem gehe ich nach. Ich habe Angst vor dem, was mich erwartet. Mein Magen verkrampft sich und mein Herzschlag wird immer schneller. Ich gehe um eine Ecke und dann sehe ich, was ich nicht sehen wollte. Hier haben sie gekämpft. Alles liegt in Schutt und Asche. Hier und da die leblosen Körper einiger Dämonen. „Du kommst zu spät…“, ertönt eine Stimme hinter mir. Ich drehe mich panisch um und will gerade einen Feuerball von mir schleudern, als ich ihn erkenne. Es ist Ace.
 

Seine Kleidung ist zerrissen und sein Gesicht blutverschmiert, er hat tiefe Kratzwunden an den Armen und Beinen, sowie auf dem Oberkörper. Diese Spuren würde ich überall wieder erkennen. Mit langsamen Schritten gehe ich auf ihn zu. Ich kann es kaum fassen, dass er ein solches Szenario überlebt hat. Wie von selbst streiche ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Gerade will ich etwas sagen, als ich von etwas überwältigt werde. Der Geruch seines Blutes kribbelt in meiner Nase. Ich atme tief durch, denn ich merke, dass sich, in meinem Inneren, das Gefühl ausbreitet, was ich so hasse. „Ace… es tut mir leid…“, schaffe ich noch zu sagen, bevor mir ganz anders wird. Ich merke, dass meine Augen zu brennen anfangen. Ace weicht ein paar Schritte zurück und sieht mich mit Schrecken in den Augen an. Warum löst sein Blut dieses Verlangen in mir aus? Warum will ich mich auf ihn stürzen und jeden Tropfen seines Blutes in mich aufnehmen?
 

Es ist selten, dass ich in einen Blutrausch verfalle, aber sein Blut… Es bringt mich zum Kochen ich kann nicht anders. Heiße Tränen laufen über mein Gesicht. „Lauf weg.“, höre ich Mihawk von irgendwoher sagen. Ich kann ihn nicht sehen, ich kann allgemein immer schlechter sehen. Die Tränen versperren mir die Sicht. „Sie wird dich sonst noch zerfleischen.“, erklärt Mihawk weiter. Doch Ace bleibt wo er ist. Ich kann das nicht verstehen, er sollte doch weglaufen, er sollte sich nicht in Gefahr begeben. Ich bin zu gefährlich… „Bitte lauf weg…“, flüstere ich. Aber ich kann nicht anders, als mich auf ihn zu stürzen. Er zuckt nicht einmal zusammen, als ich ihm in den Hals beiße. Meine Tränen tropfen zu Boden und ich höre Mihawk schreien. Aces Blut in meinem Mund versetzt mich in eine Starre, es schmeckt so gut. Dabei will ich doch nicht so sein, ich will kein Monster ohne Verstand sein. Warum machst du mich dazu?
 

„Du wirst mich nicht töten…“, Aces Stimme ist nur ein gebrochenes Flüstern. Seine Kraft schwindet. Erschrocken öffne ich meinen Mund und lasse von seinem Hals ab, er hat seine Arme um mich geschlungen und Tränen laufen sein Gesicht entlang. „Du wirst mich nicht töten… du bist gekommen um mich zu retten…“, seine Stimme hallt in meinen Ohren wider. Eine Seiner Hände wischt mir die Tränen aus dem Gesicht und mit der anderen hält er mein linkes Handgelenk fest. Meine Atmung ist schnell und unregelmäßig, es kostet mich zu viel Kraft seinem Blut zu widerstehen, ich habe nicht viel davon getrunken, aber mein Körper verlangt nach mehr. Nach viel mehr. Was soll ich nur tun?
 

Aus Aces Sicht
 

Die Wunde an meinem Hals brennt. Dieser Kampf hat mich ganz schön mitgenommen, ich bin erschöpft. Die Kratzwunden sind vom Schmerz her zwar kaum zu spüren, aber sie kosten mich zu viel Energie. Sie sind tief und ich habe bereits eine Menge Blut verloren. Was auch immer mit Valeska los ist, ich hoffe, dass sie nicht noch einmal zubeißt. Ich werde es ihr nicht sagen, aber das tat schon ziemlich weh. Ihre Zähne sind in meinen Hals geglitten, als wäre mein Hals aus Butter und dennoch, hat dieser stechende Schmerz mich fast in die Knie gezwungen. Doch ich habe mich zusammengerissen und nicht einmal gezuckt. Ich darf jetzt keine Schwäche zeigen, sie scheint mir nicht wehtun zu wollen. Also muss ich sie beruhigen. Mihawk habe ich mit einem bösen Seitenblick dazu gebracht nicht näher zu kommen. Er scheint verstanden zu haben und hat sich auf den Rest einer kleinen Mauer gesetzt. Valeska schluchzt leise und ich streiche ihr die neuen Tränen aus dem Gesicht. Sie scheint sehr mit sich selbst am kämpfen zu sein. Ihre Augen sind mit einem roten Schleier bedeckt, so wie die des Werwolfes, der hier irgendwo rumlaufen müsste.
 

Alles was ich jetzt will, ist dass der Schmerz aufhört, nun aber viel mehr der Schmerz, den Valeskas Anblick in meinem Herzen auslöst. Sie steht vor mir und es bricht mir das Herz. Ihr Gesicht ist von Tränen überströmt und an ihren Lippen befindet sich mein Blut. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich gebe ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Sie schluchzt erneut. Mir kommt aber eine Idee. Ich sehe auf meine rechte Hand, mit der ich ihr linkes Handgelenk umschlossen habe. Ich konzentriere mich darauf und kleine Flammen kommen aus meiner Hand. Auch aus der anderen Hand lasse ich kleine Flammen erscheinen. Sanft streiche ich ihr wieder die Tränen aus dem Gesicht und das Blut von den Lippen. Sie schließt ihre Augen und scheint die Wärme zu genießen. „Wie zerstört musst du innerlich sein, wenn du so schrecklich über dich selbst denken kannst Valeska…“, flüstere ich und erneut ertönt ein Schluchzen von ihr.
 

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So da habt ihr's. Zorros Verlobte ist nun erstmal in Valeskas Keller bei all den anderen Dämonen. Was mit ihr passieren wird, das wird sich noch zeigen. Zorro selbst weiß aber noch nicht, dass sie ein Dämon ist, da er zu tief in seinen Gedanken versunken war. Und Ace hat es geschafft sein Feuer gut einzusetzen und gut an der Seite von Mihawk gekämpft. ^^ Bis zum nächsten Mal. ♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  HathorCat
2011-09-19T15:20:14+00:00 19.09.2011 17:20
und ich dachte, sie wäre der teufel in person o.o

so ein miststück >.<
*böse scarlet anseh*

juhuuuu ace XD
wow und mihawk hatte angst vor zorro o.0
da bahnt sich sicher was an^^ zorro wird garantiert ein meister der gestalten *-*


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