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Affair

Between friendship and love (Pokeshipping & Egoshipping)
von

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Between Envy And Jealousy

Ein angenehm warmes und romantisch flackerndes Feuer erleuchtete das kleine Wohnzimmer im Haus von Dilia Ketchum, wo es sich Ashs Freunde bequem gemacht hatten.
 

„Ich hab Hunger...“, jammerte Maike ganz plötzlich und ihr Magen stimmte ihr mit einem unüberhörbaren Grummeln zu. Sie hatte sich auf der Couch zusammen gerollt wie ein Kätzchen und lag mit ihrem Kopf auf dem Schoß von Drew, der ganz entspannt dasaß und nebenbei ein bisschen mit ihrem Haar spielte, welches die Koordinatorin heute zur Abwechslung mal offen trug.

Der grünhaarige Topkoordinator schmunzelte. „Du hast immer Hunger.“

„Aber heute hab ich ganz besonders viel Hunger, ich hab extra nichts zu Mittag gegessen, weil ich noch genug Platz für das Essen hier lassen wollte.“

„Du könntest einen ganzen Pizzaladen leer essen und hättest trotzdem noch genug Platz für ein 11-Gänge-Menü.“

Maike hob ihren Kopf ein Stück und blickte ihren Freund leicht beleidigt an. „Willst du mir damit irgendetwas sagen?“

Drew erwiderte nur ein breites Grinsen, dessen Bedeutung vermutlich selbst die Braunhaarige nicht so ganz durchschaute, dennoch gab sie sich offenbar damit zufrieden, denn mehr als ein Seufzen entgegnete sie nicht, bevor sie ihren Kopf wieder auf den Schoß ihres Freundes sinken ließ und mit geschlossenen Augen seine Streicheleinheiten genoss.
 

Mariella, die auf Ashs Lieblingssessel Platz genommen hatte, beobachtete die beiden mit einem bedauernden Lächeln. Sie wünschte sich irgendwie, dass sie und ihr Freund auch so miteinander umgehen würden. Aber auch wenn die Beziehung zwischen Maike und Drew durch diese kleinen Kabbeleien manchmal etwas seltsam wirkte, schienen die beiden doch unglaublich glücklich damit zu sein. Aber wieso auch nicht? Die beiden waren sich offensichtlich sehr ähnlich. Sie teilten den selben Traum, die selbe Leidenschaft, hatten teilweise sogar die gleichen Hobbys und auch wenn sie auf den ersten Blick vom Charakter her eher unterschiedlich wirkten, war es nicht zu übersehen, dass diese Differenzen sich perfekt ergänzten und die beiden Koordinatoren damit geradezu zu einem Traumpaar machten.
 

Verglichen mit ihnen war die Beziehung, die Ash und Mariella zu führen pflegten, mehr eine Kindergartenbeziehung. Eigentlich hatte die Züchterin immer viel darauf gehalten, dass sie es geschafft hatte, mit jemandem wie Ash Ketchum zusammen zu sein, immerhin war er nicht gerade der Beziehungstyp. Doch in letzter Zeit fragte sich Mariella immer öfter, ob sie wirklich so stolz auf diese Beziehung sein konnte. Denn was hatten sie und Ash denn schon gemeinsam, mal abgesehen von ihrer Liebe zu Pokemon und der Tatsache, dass sie gerne ständig unterwegs waren? Er war Trainer und sie Züchter, das Ganze schien sich auf den ersten Blick zu ergänzen, aber verglichen mit dem, was Drew und Maike hatten, die ja beide Koordinatoren waren, schienen sich ihre Berufe eher nur zu streifen und kaum etwas miteinander zu tun zu haben. Auch von ihrer Vorstellung her, was zu einer Beziehung dazu gehörte, lagen der Schwarzhaarige und seine Freundin weit auseinander. Mariella wünschte sich oft mehr Zärtlichkeiten und Zeit, die sie gemeinsam verbrachten, ohne irgendwelche Leute und sogar ohne ihre Pokemon. Aber Ash war schwer von seinen neuen Freunden zu trennen und seine Pokemonfreunde ließ er noch seltener aus den Augen; mal davon abgesehen, dass nichts und niemand ihn wirklich von seinem heiß geliebten, besten Freund Pikachu trennen konnte.
 

„Wo bleiben die beiden denn nur?“, fragte Gary plötzlich ungeduldig in die Stille hinein, während er vor einem der Fenster stand und in den Himmel schaute, der immer mehr mit dunklen Wolken überzogen wurden, welche einen Sturm zu bringen schienen.

Erst jetzt fiel allen auf, wie lange Misty und Ash eigentlich schon weg waren. Es mussten gut zwei Stunden sein. Was trieben die beiden denn nur? Zum Labor brauchte man keine 15 Minuten und selbst wenn sie sich mit Tracy verquatscht hatten, hätten sie sich doch trotzdem spätestens vor einer halben Stunde hier einfinden müssen, oder nicht?

„Ich sollte vielleicht mal bei Tracy im Labor anrufen“, beschloss Mariella und erhob sich, fiel aber vor lauter Schreck sofort wieder in den Sessel zurück, als ein Ohrenbetäubender Donner ganz unerwartet ertönt war und augenblicklich ein heftiger Platzregen gegen die Scheiben prasselte.

„Oh je, die Pokemon!“, rief Maike leicht panisch und sprang sofort von der Couch auf.

„Hat Ash die nicht mitgenommen?“, fragte Drew etwas verdutzt, als auch Mariella hastig wieder aufsprang und mit Maike schnell zur Hintertür stürmte.

„Ja, aber nicht alle. Er lässt immer einige hier. Außerdem sind meine Pokemon auch noch draußen“, erklärte Ashs Freundin kurz, bevor sie mit Maike in den strömenden Regen trat und schnell die Pokemon zusammen suchte.
 

Drew wollte den beiden gerade folgen, als er sah, dass Gary keine Anstalten machte, sich irgendwie zu bewegen. Mit starrem Blick schaute er hinaus in den strömenden Regen und während die Mädchen draußen im Garten bei jedem Donnerschlag erschreckt aufschrieen und selbst Drew leicht zusammenzuckte, schien Gary wie versteinert. Der Koordinator schüttelte nur den Kopf über das Verhalten seines Freundes und stürmte dann zu den Mädchen nach draußen um schnell mit ihnen die Pokemon nach drinnen zu holen.
 

Er konnte sich denken, was in Gary vorging. Ash und Misty waren nicht nur viel zu lange weg, sie würden auch heute nicht mehr wiederkommen, denn es wäre absoluter Selbstmord, bei einem solchen Wetter nach draußen zu gehen, es waren schließlich nicht nur das Gewitter und der Regen, sondern auch der Wind, dessen Geschwindigkeit unaufhörlich zunahm, wie Drew merkte, während er eines von Ashs verschreckten Pokemon aus dem Gebüsch angelte. Vermutlich würden der Pokemonmeister und die Arenaleiterin im Labor übernachten müssen, wobei das eigentlich kein Grund zur Sorge sein sollte, denn immerhin war Tracy bei ihnen. Aber Gary konnte man damit vermutlich nicht beruhigen, immerhin würde Tracy früher oder später ins Bett gehen oder nach den Pokemon sehen müssen und dann waren Ash und Misty unweigerlich alleine.
 

„Kommt schnell, wärmt euch am Feuer auf!“, forderte Maike an die Pokemon gewandt auf, nachdem sie das letzte nach drinnen getragen und Drew die Tür hinter ihnen allen fest verschlossen hatte.

„Ich hole mal ein Handtuch, damit wir sie wenigstens ein bisschen abtrocknen können“, entschied selbiger auch kurz darauf und ließ sich kurz von Mariella anweisen, wo er die Handtücher für die Pokemon finden würde und dass er gleich mehrere mitbringen solle.

Maike, die klitschnass war, blickte leicht genervt zu dem Freund ihrer besten Freundin auf. „Gary, kannst du uns nicht einmal helfen?“, wollte sie wissen, während sie der ebenfalls nassen Mariella dabei half, vor allem die durchnässten Feuerpokemon so nah wie möglich an das wärmende Kaminfeuer zu bringen.

„Soll ich nicht mal bei Tracy anrufen und fragen, ob Ash und Misty schon losgegangen sind? Denn wenn die beiden in den Sturm geraten sind, werden wir sie suchen müssen“, war jedoch alles, was der junge Forscher erwiderte.

Drew kehrte mit einem Stapel Handtücher ins Wohnzimmer zurück. „Wenn sie tatsächlich in den Sturm geraten sind, dann müssen sie alleine klarkommen. Jetzt da rauszugehen, wäre nämlich lebensmüde und außerdem würden wir sie bei dem Wetter ohnehin nicht finden“, erklärte er, während er sich zu den Mädchen auf den Boden kniete und vorsichtig begann das zitternde Flamara von Mariella vorsichtig abzutrocknen.

„Aber...“, begann Gary bereits mit seinem Widerspruch, wurde aber von Maike unterbrochen, die sich ebenfalls als erstes ein Feuerpokemon geschnappt hatte.

„Außerdem kennt sich Ash hier aus. Er wird schon wissen, wo sie Schutz suchen müssen, wenn es nötig sein sollte.“

Die blonde Züchterin, die versuchte gleich zwei Käferpokemon auf einmal abzutrocknen, wandte sich mit einem Lächeln an Ashs einstigen Rivalen. „Du kannst aber ruhig anrufen. Ich möchte ja auch wissen, ob es Ash gut geht.“
 

Der Enkel von Professor Eich nickte dankbar und machte sich dann auf den Weg zum Telefon. Hoffentlich waren die Leitungen nicht beschädigt! Er wählte zielsicher die Nummer zum Labor seines Großvaters und tatsächlich tutete es. Viermal, fünfmal, sechsmal... aber niemand ging ran. Wieso ging niemand ran? War etwa gar keiner da? Das konnte doch nicht sein. Entnervt knallte Gary den Hörer auf, als sich der Anrufbeantworter meldete.
 

„Vermutlich stimmt irgendetwas mit der Leitung nicht“, versuchte Drew seinen Freund zu beruhigen, „Komm, hilf uns lieber, dass lenkt dich ab!“

Seufzend musste Gary feststellen, dass der Koordinator recht hatte. Es würde ihm nichts bringen hier dumm rumzustehen und weiter zu grübeln, er sollte sich lieber nützlich machen. „Du hast recht“, meinte er daher nickend, schnappte sich eines der Handtücher und begann ebenfalls die Pokemon vorsichtig abzutrocknen.
 

~*~
 

„Misty?!“ Ashs leicht panische Stimme schallte über das große Grundstück, dass zum Labor von Professor Eich gehörte. Er stand da, mitten im Sturm und blickte sich etwas verzweifelt auf dem riesigen Anwesen um.
 

Es war alles nur seine Schuld gewesen. Misty, Tracy und er hatten sich völlig verquatscht und gerade, als sie gemerkt hatten, wie spät es schon war, hatte dieser Sturm begonnen und sie waren alle drei nach draußen gestürmt, um die Pokemon schnell in Sicherheit zu bringen.
 

In dem Chaos hatte niemand bemerkt, dass Ashs Ariados, welches mit Pikachu eigentlich drin bleiben sollte, ihnen gefolgt war und mit seinen Spinnennetzen versuchte, zu helfen. Erst als das Unwetter eine von den großen Tannen umzustürzen drohte, bemerkten Misty und Ash, dass Ariados direkt unter eben diesem Baum stand.
 

Die Arenaleiterin, die näher an dem Pokemon stand, hatte all ihre Ängste überwunden und war los gehechtet, um das Spinnenähnliche Pokemon vor dem umstürzenden Baum zu retten. Da die Tanne genau in diesem Moment umgestürzt war, hatte Ash nicht sehen können, ob der Baum seine Freundin und das Pokemon verfehlt hatte, oder nicht.
 

Hätte der Schwarzhaarige dem Pokemon nicht erlaubt mitzukommen, dann hätte es sich nicht in Gefahr gebracht und Misty hätte es nicht retten müssen. Wenn den beiden irgendetwas passiert war, dann würde sich Ash das niemals verzeihen können.
 

„Ich bin hier!“, ertönte endlich Mistys Stimme. Sie klang zwar erschöpft, aber nicht so, als ob sie schwer verletzt wäre und so, wie es sich anhörte, lag sie auch direkt hinter dem Baum und nicht irgendwie darunter.

Erleichtert eilte Ash um den umgestürzten Baum herum und entdeckte seine Freundin und das Pokemon, die auf dem Boden kauerten.

Als hätte es ihre Angst vor Käferpokemon nie gegeben, hielt die junge Arenaleiterin das Ariados schützend in ihren Armen. „Du musst keine Angst mehr haben, du bist jetzt in Sicherheit“, lächelte sie dem Spinnenartigen Pokemon aufheiternd zu, während sie auch versuchte, es etwas vor dem Regen zu schützen.

„Sag mal spinnst du?! Wie kannst du mir so einen Schrecken einjagen?“, brüllte Ash seine Freundin an, aber nicht weil er wirklich wütend war, sondern, weil er wahnsinnige Angst um sie gehabt hatte.

Die Rothaarige sah leicht gereizt zu ihm auf, wobei sie ein furchtbares Bild abgab, so triefend nass wie sie war. „Das ist kein Grund, mich so anzupflaumen, Ash Ketchum! Immerhin hab ich dein Pokemon gerettet.“ Vielleicht sollte sie auch noch hinzufügen, dass es sich bei besagtem Pokemon um ein Käferpokemon in Form einer ekelhaften Spinne handelte, also eines dieser Pokemon, die sie unter normalen Umständen nicht einmal ansehen würde.

„Tolle Rettung! Ihr wäret beinahe beide unter dem Baum begraben worden.“ Der Pokemonmeister konnte im Moment in dieser Rettungsaktion nichts gutes sehen. Er war ja froh, dass sein Ariados unverletzt war, aber bei dem Gedanken, dass Misty jetzt unter dem Baum liegen könnte, wurde ihm ganz anders.

„Ash! Misty? Wo seid ihr?“, hörte man plötzlich Tracy rufen.

„Wir sind hier, Tracy“, antwortete Ash, während er Misty sein Pokemon abnahm, da ihm doch kurz der Gedanke durch den Kopf geschossen war, dass seiner Freundin jede Minute klar werden könnte, was für ein Pokemon sie da eigentlich im Arm hielt und er wollte nicht, dass sie es plötzlich weit von sich warf und es sich dabei am Ende doch noch verletzte.

Professor Eichs Assistent stieß zu seinen ehemaligen Reisegefährten hinzu und blickte sie leicht panisch an, so von Weitem und bei dieser Wetterlage, konnte er nicht erkennen, ob sie verletzt waren oder nicht. „Um Gottes willen, ist euch etwas passiert?“

„Nein, zum Glück nicht“, winkte Misty ab, erhob sich und blickte kurz an sich herunter. Okay, sie war schmutzig und von dem Schlittern auf dem Boden hatte sie ein paar Kratzer, aber es hätte schlimmer kommen können.

„Ein Glück, aber wir sollten jetzt wirklich ganz dringend reingehen, bevor der nächste Baum umstürzt“, meine Tracy und deutet mit dem Kopf in Richtung des großen Hauses, in dem er seit vielen Jahren bei Professor Eich wohnte.

Ash blickte sich kurz um. „Und was ist mit den Pokemon?“

„Die sind alle in Sicherheit, kommt jetzt!“ Der Pokemonbeobachter machte sich sofort auf den Weg nach drinnen und seine Freunde folgten ihm schnell.
 

Sie waren alle nicht nur nass, sondern auch erschöpft und schmutzig von dem Gerenne im Schlamm. Zuerst einmal würden sie sich wohl heiß Duschen – ein Glück, dass dieses Haus mehrere Badezimmer hatte – und dann versuchen etwas trockenes zum Anziehen zu finden. Währenddessen würde das Telefon im Wohnzimmer weiter klingeln, doch niemand hörte es und niemand dachte daran, dass Gary und Mariella sich Sorgen machten...
 

~*~
 

„Zum Glück hat Mrs.Ketchum genügend Decken im Haus“, meinte Mariella lächelnd, während sie die Couch in ihr Schlafquartier umwandelte.

„Ist es wirklich in Ordnung, wenn wir im Schlafzimmer von Ashs Mutter schlafen?“, fragte Drew etwas unsicher aus der Küche heraus, wo er und Gary den Abwasch erledigten, nachdem sie schließlich doch ohne Ash, Misty und den extra Schuss Öl gegessen hatten.
 

"Das ist schon in Ordnung. Mrs. Ketchum hätte sicher nichts dagegen, wenn ihr in ihrem Bett schlaft und Ash wird auch nicht gleich sterben, wenn sein bester Freund mal in seinem Bett schläft.“ Mariella zwinkerte Gary durch die offene Tür kurz zu, doch der junge Professor bemerkte es gar nicht, er trocknete nur mit abwesenden Blick einen der Teller ab. „Ich hab die Betten heute Morgen ohnehin frisch bezogen und werde das dann morgen eben noch einmal tun. Also, macht euch keine Gedanken", fügte Ashs Freundin schließlich lächelnd hinzu, als sie sah, dass auch Maike etwas unsicher dreinschaute.

"Aber das hier ist doch... irgendwie so etwas wie dein Haus, oder nicht? Wie können wir denn da von dir verlangen, dass du auf der Couch schläfst, während wir es uns in den Betten gemütlich machen?", wollte Maike wissen, die sich nicht so recht wohl damit fühlte, die Züchterin auf der unbequemen Couch übernachten zu lassen, während Gary, Drew und sie es sich in den weichen Betten gemütlich machen würden.

Mariella winkte jedoch gelassen ab. "Es ist ja nicht wirklich mein Haus, ich bin hier genauso Gast wie ihr, aber als Freundin des Gastgebers - der sich natürlich mal wieder vor der Verantwortung drücken darf - ist es meine Pflicht, euch die Betten zu überlassen. Außerdem tue ich es gerne." Trotz der Umstände hatte die hübsche Blondine einen sehr netten Abend mit Ashs Freunden gehabt und sie hoffte inständig, dass sie diese Leute auch irgendwann als ihre Freunde bezeichnen können würde. Vor allem Maike hatte sie sofort in ihr Herz geschlossen, sie war mit ihrer Art einfach ein Mensch, den man gern haben musste, eben genauso, wie Ash das aufgeweckte Mädchen immer beschrieben hatte.

"Das ist wirklich nett. Wir helfen dir dann natürlich morgen auch, die Betten neu zu beziehen", versicherte Drew dankbar, nachdem er mit Gary aus der Küche gekommen war und versichert hatte, dass das Geschirr nun sauber, trocken und wieder in den schränken verstaut wäre.

"Ich hab eine bessere Idee!", platzte es aus Maike. "Drew macht uns morgen sein spezielles Maike-Frühstück! Keiner bekommt Omeletts und Pfannkuchen so gut hin wie er", schwärmte sie und wirkte schon wieder ganz hungrig, obwohl sie eben erst drei Portionen Nachtisch verputzt hatte.

"Würdest du das machen Drew?" Mariella war erstaunt.
 

Sie war es gewohnt, dass sie als Frau immer kochte, schon alleine deswegen, weil Ash gar nicht kochen konnte und er es bei seiner überfürsorglichen Mutter und der langen Zeit mit den angeblich so tollen Koch Rocko, auch gar nicht anders gewohnt war. Für sie war das eigentlich ganz selbstverständlich, denn auch bei ihr zu hause, hatte immer ihre Mutter gekocht. Aber offenbar sahen Drew und Maike das alles etwas anders.
 

"Natürlich, das ist kein Problem. Maike muss ich ja auch immer bekochen und außerdem möchte ich mich doch für das tolle Abendessen bedanken", nickte der Grünhaarige lächelnd. Es verwunderte ihn nicht, dass Mariella überrascht war, er hatte nämlich nicht erwartet, dass Ash auch nur auf den Gedanken kommen würde, mal selbst etwas zu kochen. Auch wenn Drew sich fragte, wie er die Zeit ohne Mariella wohl zurecht gekommen war, wenn er nicht kochen konnte.

"Okay... Vielen Dank." Ashs Freundin war immer noch etwas perplex, aber auch erfreut, dass es ihr erspart blieb, am nächsten Morgen auch noch das Frühstück für die Gäste zuzubereiten.

"Und Gary und ich werden in der Zeit die Betten frisch beziehen, nicht Gary?", wendete sich Maike an Gary. Doch auch nach einer längeren Zeit des Wartens kam keine Antwort von selbigem. Überhaupt wirkte der Braunhaarige eher abwesend. Er stand da und schien ins Leere zu starren. "Gary?" Maike wedelte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht herum, bis er es bemerkte und leicht zusammenzuckte.

"Was?", fragte er erschrocken. Offenbar hatte er nicht ein Wort von dem gehört, was gesprochen wurde. Er war mit seinen Gedanken ganz woanders gewesen. Nämlich bei Misty und Ash und der Frage, was die beiden wohl gerade taten. Offenbar waren sie nicht in Reichweite des Telefons, denn er hatte nun schon mehrmals im Labor angerufen und niemand hatte abgehoben, nicht einmal Tracy. Vielleicht war er ja auch heute Abend gar nicht da gewesen, doch warum waren die beiden einstigen Reisegefährten dann nicht zurück gekehrt, bevor der Sturm ausgebrochen war?

"Du denkst zu viel nach." kam es plötzlich aus Drew, der Gary mit einem eindringlichen Blick dazu aufforderte, sich etwas zusammenzureißen, bevor Mariella noch skeptisch werden würde und sich von Gary auf dumme Gedanken bringen ließe. Die Züchterin sollte nicht auch noch krank vor Eifersucht werden, schon gar nicht, wenn die Eifersucht vielleicht unbegründet war.

"Es geht den beiden sicher gut, mach dir keine Sorgen", lächelte Maike aufheiternd, die natürlich glaubte, dass Gary sich lediglich Sorgen um den Gesundheitszustand von Ash und Misty machte. Dass er eifersüchtig war, hatte sie nach wie vor nicht mitbekommen.

Gary nickte nur, während Mariella ihr ‚Bett’ nun endgültig fertig hergerichtet hatte. Einige ihrer Pokemon hatten sich bereits vor dem Kamin zusammengerollt und schlummerten friedlich. „Wir sollen vielleicht auch langsam schlafen“, schlug die Züchterin vor, „Es war ein langer Tag.“

„Da hast du recht. Gute Nacht.“ So schnell wie der Braunhaarige in Ashs Zimmer verschwunden war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, konnten die drei restlichen Anwesenden gar nicht gucken.
 

Drew schüttelte über dessen Verhalten nur denn Kopf, wünschte Mariella eine gute Nacht, bedankte sich für alles und verschwand dann langsam mit Maike ins Schlafzimmer von Ashs Mutter. Die Blonde sah ihnen nach und bevor die Tür zum Schlafzimmer zugefallen war, hörte sie noch ein paar letzte Worte von ihren beiden verliebten Gästen.
 

„Wie geht es eigentlich deinem Arm?“

„Er tut weh.“

„Willst du dir nicht etwas zum Kühlen holen?“

„Ein kleiner Kuss würde schon reichen, um den Schmerz zu lindern.“

„Na, wenn es weiter nichts ist.“
 

Mit einem schweren Seufzen kroch Mariella unter ihre Decke auf der Couch und zog sie sich bis zum Kinn. Ihr Blick fiel auf das Telefon, das schweigend an seinem Platz stand. Ash hatte nicht angerufen, hatte offenbar nicht einmal versucht, sie zu erreichen, um ihr zu sagen, dass es ihm gut ginge und dass er bei Tracy übernachten würde. Ob er überhaupt nur eine Sekunde an sie dachte und daran, dass sie sich Sorgen machte?
 

Natürlich, vielleicht waren sie auch unterwegs irgendwo von dem Sturm überrascht worden und waren nun irgendwo untergekommen, wo es kein Telefon gab, aber die Züchterin glaubte eigentlich nicht daran. Sie war sich sicher, dass ihr Freund und Misty bei Tracy im Labor untergekommen waren. Aber warum riefen sie dann nicht an? Dachte nicht wenigstens die Arenaleiterin an ihren besorgten Freund?
 

Aber nein, offenbar nicht. Augenscheinlich waren Drew und Maike das einzige, wirklich glückliche Paar, das sich umeinander sorgte und auch mal Zärtlichkeiten austauschte, obwohl es auch Differenzen zwischen ihnen gab.
 

Wie Mariella sie um ihre Beziehung beneidete...
 

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An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei jedem Bedanken, der mir einen Kommentar da lässt. Auch wenn der Kommentar auch noch so klein ist, zeigt er mir, dass die Story gelesen und gemocht wird und das zu wissen, sorgt gleich für mehr Spaß am schreiben. Also, vielen dank an alle Kommischreiber *verbeug*



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xdot
2009-06-14T15:02:56+00:00 14.06.2009 17:02
Habe deine FF eben erst entdeckt und ich muss sagen ich bin schon begeistert. Das nächste Kapitel werde ich gleich lesen ich hoffe es kommt von Ash folgende Entschuldigung “Misty hatte Angst vor meinem Ariados und hat mich aufgehalten bis der Sturm kam“ und wie er dann noch sein Ariados allen präsentiert, weil er ja so stolz ist xD.
Von:  MichiruKaiou
2009-03-21T08:21:24+00:00 21.03.2009 09:21
Das Kapitel war sehr interessant^^
Der Sturm war eine tolle Idee! Ich finde es super, dass Misty Ashs Ariados gerettet hat.
Gary und Mariella können einem wirklich Leid tun, aber Mariella kämpft sich durch und Drew behält Gary im Auge^^
Drew und Maike halten den anderen beiden Paaren auch gut die Waage und sorgen für ein wenig Heiterkeit, das gefällt mir. Aber du benutzt das Pair auch gut, um Mariella über ihre eigene Beziehung und auch am Ende über die von Misty und Gary zu reflektieren.

Ich gebe zu, dass ich drumherum mit dem Kochen nicht so optimal dargestellt finde. Schon im letzten Kapitel fand ich es unlogisch, dass schon die Pfanne angeschmissen wurde, Ash dann aber noch los musste, um Öl zu holen.
Auch hier hieß es dann, sie sind schon zwei Stunden weg = Essen ist kalt, Soße verkocht etc.
Aber gut, dann sind eben so Nebensächlichkeiten. Ich finde es ja toll, dass du auch Wert auf Details legst, nur die Umsetzung ist manchmal noch verbesserungswürdig^^

Ansonsten kriselt es ja immer mehr, ich bin wirklich gespannt, was da nun alles so noch passieren wird^^
Von: abgemeldet
2009-03-08T20:44:01+00:00 08.03.2009 21:44
Jetzt wird´s spannend !!!!

Hoffe es geht bald weiter.

Grüßle da lass "3
Von:  Yumi-san_89
2009-03-07T19:56:35+00:00 07.03.2009 20:56
Misty hat ihre Angst gegenüber Käferpokis überwunden xD
juhuu ^__^
Das Kapitel hatte es jedenfalls wieder mal in sich.
WEiter so :)
freu mich auf das nächste ;)

lg yumi
Von: abgemeldet
2009-03-07T17:42:54+00:00 07.03.2009 18:42
Das Kapitel war mal wieder SUPER !!!
Gary tut mir rictig leid, diese Marielle aber nicht so. *fg*
Die Beziehung zwischen Maike und Drew is sooo süss <3
toll das die beiden im Kapitel mal mehr vorkammen.
Bin schon urre gespannt was nun Ash und Misty machen bei dem wetter ^_^

lg vicky
Von: abgemeldet
2009-03-07T12:40:22+00:00 07.03.2009 13:40
gutes kapitel :D die ff an sich is supa hoffe das nächste kapitel kommt mal =)
Von:  Yurippe
2009-03-07T11:48:33+00:00 07.03.2009 12:48
Ach ja, so was blödes aber auch. Andererseits passieren manche Zufälle ja doch nicht zufällig, stimmt's? ;)
Wie immer gutes Kapitel! ^.^
Von:  MioAkiyama
2009-03-07T09:57:11+00:00 07.03.2009 10:57
Irgendwie tun Mariella und Gary mir ja Leid XD
Aber naja *g*
Schönes Kapitel :)


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