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Das Licht des Mondes

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Bitte habt Nachsicht, dass dieses Kapitel etwas langweilig ist, dafür wird es im nächsten Kapitel etwas spannender. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass ich in diesem Kapitel an 3 Stellen Texte aus Sprechblasen verwendet habe (Band 38 & 39). Ich denke man sollte die Stellen schnell herausfinden.
Ansonsten wünsche ich meinen Lesern viel Spaß beim neuen Kapitel!
Und lasst mir doch mal ein Kommentar da, auch wenn es nur 1-2 Sätze sind. Würde mich sehr freuen! :3 Komplett anzeigen

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Prolog

Das Licht des Mondes
 

by Niche
 


 

Wenn man in Kirigakure zur Ninja-Akademie geht, hat man es nicht leicht, denn auch, wenn die Genin-Prüfung nicht mehr so brutal ist, wie sie sie es früher war, so ist es doch immer noch sehr hart dort zu lernen. Die Lehrer sind streng, der Stoff schwer und die Mitschüler brutal. Besonders, wenn man fast zwei Jahre älter als alle anderen in der Klasse war.

Miru jedoch war dies alles egal, jedenfalls musste es das sein, denn sie hatte sich geschworen eine Kunoichi zu werden. Sie musste diese Jahre einfach durchstehen, egal was es kostete! Besonders gut war sie nicht, auch nicht besonders schlecht, aber an den Stand ihrer Altersklasse kam sie nicht heran. So musste sie nun in dieser Klasse verweilen und sich alltäglichen Mobbingattacken hingeben.

In Mirus Jahrgang gab es allerdings einen Jungen, von dem sie schon sehr viel gehört hatte. Sie nannten ihn Wunderkind oder auch der nächste Dämon von Kirigakure. Sie selbst hatte diesen Jungen noch nie gesehen, aber er hatte wohl die Akademie schon längst hinter sich gelassen. Dies war einfach bemerkenswert und so wünschte sie sich, dass sie wenigstens nur halb so gut war wie dieser Junge. Aber das war aber gar nicht so einfach.

Durch den Job ihres Vaters war Miru wenigstens nicht allein in Kirigakure, wo sie sich so gut wie nicht auskannte. Natürlich hatte sie früher immer ihren Vater besucht oder war mit ihrer Mutter zum Shoppen her gekommen, aber sie kannte eben nur einen kleinen Teil dieser Stadt. Ihre Mutter und ihr kleiner Bruder Tento sollten nicht ihretwegen umziehen müssen und Freunde hatte sie dort ja auch einige. So fuhr Miru jeden Freitag hinüber zu einer der Inseln Mizu no Kunis, auf der sie aufgewachsen war, um den Rest ihrer Familie und ihre Freunde zu sehen.
 


 

Der Wind strich durch ihr langes, blass grünes Haar, welches ihre rosigen Wangen umspielte. Das Mädchen lehnte an der Reling und sah hinunter in das klare Wasser, vor welchem sie sich so fürchtete. Na ja, es war nicht direkt das Wasser, welches sie fürchtete, sondern die Tiefe, denn sie konnte nicht Schwimmen. Natürlich ging sie im Sommer gerne mit ihren Freundinnen zum Stand, aber tief hinein ins Meer wagte sie sich nie. Schwimmen hatte ihr einfach nicht gelegen, sie schaffte es einfach nicht. Und immer, wenn sie sich fragte wieso, fand sie keine Antwort. Aber so ging es auch und sie war glücklich.

„Hey, Miru! Ich wette du schaffst das nicht!“, rief plötzlich jemand in ihrer Nähe, so dass sich das Mädchen zu dem Jungen, der sie angesprochen hatte, wandte. Es war in ihrem Jahrgang, ein Schüler der Ninja-Akademie wie sie, aber eben zwei Klassen über ihr. Um ihn herum standen noch ein paar Jungs in seinem Alter. „Was meinst du, Masaru?“, wollte Miru nun wissen, aber da kletterte der Junge schon auf die Reling und balancierte einige Meter, wandte sich um und kehrte zu seinen Freunden zurück, um einer Katze gleich wieder neben ihnen auf dem Deck zu landen. Miru zuckte nur mit den Schultern und wollte sich abwenden, da rief Masaru auch schon wieder etwas zu ihr hinüber. „Tja, du bist hallt nur ein feiges, schwaches Mädchen!“ Alle seine Freunde brachen in gehässigem Gelächter aus.

Eigentlich hatte sich Miru vorgenommen ruhig zu bleiben, aber sie wollte es ihnen beweisen. Sie war weder feige noch schwach! Sie wollte es ihnen zeigen, dann hätten diese Dummbeutel nichts mehr zu lachen. Und vielleicht würden sie sie endlich mal in Ruhe lassen. Also seufzte sie nur und sprang hinauf auf das Geländer. //Eigentlich nicht schwer…// dachte sie sich und tat einige Schritte vorwärts. //Ich darf nur nicht nach unten sehen.// Aber leichter gesagt, als getan, denn schon viel ihr Blick hinunter zum Wasser. Miru schluckte leicht und kniff die Augen zusammen, um sich einzureden, dass sie sicher nicht hinunterfallen würde. Aber dadurch verlor sie das Gleichgewicht und wankte. Natürlich machte keiner der Jungs auch nur den Ansatz ihr zu helfen.
 

„Weißt du, Aniki, ich glaube, der Mizukage unterschätzt ein wenig unsere Fähigkeiten. Jedenfalls hatten wir schon schwerere Aufträge. Hoffentlich wird der hier nicht so langweilig, wie ich glaube.“

Es ertönte ein lauter Schrei, woraufhin man nur einen Aufprall auf dem Wasser vernahm. Lautstarkes Gelächter folgte.

Der Junge, welcher sich eben noch mit seinem Bruder unterhalten hatte, drehte sich um. Könnten Blicke töten, wär die Horde lachender Jungs jetzt wohl tot. Er, sowie sein Bruder, hatten einen heftigen Schwall Wasser abbekommen, der durch den Aufprall von irgendetwas im Wasser entstanden war. „Was ist hier los?“, knurrte er sauer und trat auf die Gruppe zu, die, als sie ihn erblickten, ängstlich zurückwichen. Nur ihr Anführer, Masaru, trat unerschrocken nach vorne. „Wir durften grade beobachten, wie ungeschickt sich Miru beim Balancieren auf dem Geländer anstellte und ins Wasser fiel. Außerdem glaube ich, dass sie nicht mal schwimmen kann, so wie sie sich immer im Sommer am Stand anstellt“, brachte er lachend hervor.

Als er einen Blick über die Reling warf, konnte der durchnässte Junge wirklich niemanden im Wasser entdecken. Er kannte das Mädchen zwar nicht und es war ihm egal, dass diese Jungs sie ärgerten, aber Ertrinken ließ er sicher niemanden, besonders, wenn derjenige nicht einmal versuchen konnte sich zu retten, da er nicht schwimmen konnte. Und allen Anschein nach war sie eine Mitschülerin dieser Jungs, die er aus der Akademie kannte, weswegen sie eine zukünftige Kunoichi Kirigakures und somit eine zukünftige Kriegerin seines Landes war. Deswegen war er verpflichtete ihr zu helfen!

Gesagt, getan!

Die Gruppe Jungs sah nur verdattert drein, als ihr ehemaliger Klassenkamerad plötzlich über die Reling sprang und mit einem Platschen im Wasser verschwand.
 

Panisch ruderte Miru mit Armen und Beinen, wusste aber nicht mehr, wo oben und unten war. Tränen schossen ihr in die brennenden Augen und vermischten sich mit dem Salzwasser um sie herum. Panisch schrie sie, aber nur Blasen kamen aus ihre Mund. //Ich sterben! Ich sterben!// schloss es ihr immer wieder durch den Kopf.

Einige Meter weiter vernahm sie ein leises Platschen, Blasen stiegen auf. War dort oben? Aber sie hatte kaum noch Kraft und Luft, um nach oben hätte schwimmen zu können. Langsam verschwamm Mirus Sicht, aber sie vernahm noch einen Schatten, der sich ihr näherte. //Ein Hai?// war das erste, woran sie denken konnte, was aber eigentlich nicht möglich war. Oder doch? Gab es hier Haie?

Miru spürte, wie etwas nach ihrer Hand griff, es war ein warmer und starker Griff. Ein paar letze Blasen kamen aus ihrem Mund, als sie erschrocken aufschrie, aber das war wohl ein Fehler gewesen. //Das war‘s wohl...// Ihr wurde schwarz vor Augen.
 

Das Mädchen wurde ohnmächtig, als er es erreicht hatte, so beeilte sich der Junge sie an die Oberfläche zu bringen. Aber auch dort angekommen, schnappte sie nicht nach Luft. //Scheiße!// dachte er, konzentrierte das Chakra in seinen Füßen und stieg aus dem Wasser, auf welchem er nun wie auf festem Boden laufen konnte. Schnell war das Mädchen, dessen lange, grün schimmernde Haare nun ihr Gesicht bedeckten, Huckepack genommen. Er musste sie so schnell wie möglich aufs Schiff bringen, um ihr weiter helfen zu können! Aber das Schiff hatte natürlich nicht auf sie gewartet, sondern war schon eine lange Strecke weiter gefahren. Schnell rannte der Junge hinter ihm her, erreichte dabei ein bemerkenswertes Tempo, und sprang schließlich hinauf aufs Deck, wo er das Mädchen ablegte.

Einige Passagiere erschraken, sammelten sich aber schließlich schaulustig um die beiden. Auch die Gruppe Jungs, die an dem Vorfall Schuld hatten, waren darunter.

//Da kann ich nur eins tun..!//
 

Miru war eine Weile weggetreten, als sie plötzlich warme Luft in ihrer Lunge spürte, die sie zum Husten brachte. Schnell setzt sie sich auf und hustete das Wasser aus, welches sie beim Versuch weiter zu Atmen in die Lunge geatmet hatte. Um sie herum nahm sie nun auch lautstarkes Gelächter wahr. Als sie die Augen öffnete, blickte sie in ein violettes Augenpaar. Sie erschrak schrecklich und wich ein Stück zurück.

Verwirrt blickte das Mädchen nun umher, bis ihr Blick wieder auf dem Jungen, dem das violette Augenpaar gehörte, haften blieb. Sein schneeweißes Haar klebte triefend nass in seinem hübschen Gesicht. Vom Alter her schätze Miru ihn auf etwa acht oder neun, also nicht viel älter, als sie es war. Der Junge lächelte matt und so zeigten sich ein paar haiähnliche Zähne, wie sie es schon von mehreren Personen hier in Kiri kannte.

Langsam fing Miru an die Situation zu verstehen. Die Gruppe Jungs, die immer noch lautstark lachten und sie dabei anstarrten, verrieten ihr da so einiges. Ihre Wangen färbten sich augenblicklich rosig.

„Ich wäre fast ertrunken, oder? Und du hast mich gerettet?“, flüsterte sie mit zittriger Stimme, langsam wurde sie kalt. Kein Wunder, da sie von oben bis unten durchnässt war. Der weißhaarige Junge vor ihr nickte nur und stand schließlich auf, um die Gruppe Jungs wieder mit seinem tödlichen Blick zu durchbohren, der diese sofort zum Schweigen brachte.

„Bild‘ dir darauf aber nichts ein, Kleine“, wandte er sich wieder Miru zu, die sich inzwischen auch erhoben hatte. //Wen bezeichnet er hier mit Kleine?!// fragte sie sich, da beide Kinder ziemlich gleichgroß schienen. Dies laut zu sagen, hätte sie sich aber im Leben nie getraut.

„Danke“, hauchte Miru und verbeugte sich kurz vor ihrem Gegenüber, der nur abwertend mit der Hand wedelte, sich umdrehte und gehen wollte. Miru reagierte schnell, packte den Jungen am Arm, und reichte ihm eine Alpenrose. „Ich bin Miru und du?“, fragte sie und lächelte sanft. Die Gruppe Jungs hielt entsetzt den Atem an.

Langsam drehte dich der Junge mit den schneeweißen Haaren wieder zu ihr herum. Sein Blick wanderte von Mirus Lächeln zu der Blume, die sie ihm hinhielt und mit der er überhaupt nichts anfangen konnte, und wieder zurück zu Mirus Lächeln. Langsam nahm er die Blume an sich, Geschenke bekam er ja nicht jeden Tag, da die anderen wohl zu viel Respekt – oder Angst – vor ihm hatten. „Ähm…Suigetsu“, antwortete er schließlich mit einer leichten Verwirrung in der Stimme, denn er hatte gedacht, dass man ihn hierzulange kannte, und erwiderte das Lächeln des Mädchens ihm gegenüber kurz, wobei seine spitzen Zähne wieder aufblitzen.

Ein Rumpeln lies die Kinder aufschrecken und den Jungen herumfahren, denn er stand mit dem Rücken zum Geschehen: sie hatten angelegt. „Na ja, man sieht sich“, meinte Suigetsu nun, hob die Hand zum Gruß und folgte der Menge, die sich auf dem Weg zum Festland begeben hatten. Miru nickte nur und sah ihm hinterher bis er in den Menschenmassen verschwunden war. „Netter Junge“, meinte sie mit einem Lächeln auf den Lippen und wollte sich nun auch auf den Weg machen.

Netter Junge?“, kam es plötzlich von jemandem neben ihr. Als sie sich umwandte, erkannte sie Masaru. „Weißt du überhaupt wer das war?“ Miru sah ihn nur verwirrt an und schüttelte den Kopf. „Das war der nächste Dämon von Kirigakure, Mann!“, erklärte der Junge nur kopfschüttelnd und machte sich schließlich aus dem Staub, seine Gefolgsleute im Schlepptau.

Miru sah ihm nun auch hinterher, musste erst einmal ihre Gedanken ordnen. //Der nächste Dämon von Kirigakure?// Schoss es ihr durch den Kopf und ihre Augen weiteten sich. Auf dem ganzen Nachhauseweg ging ihr eine Sache nicht mehr aus dem Kopf: Ich wurde von meinem Idol gerettet! Dies gab ihr den nötigen Ansporn noch fleißiger für die Schule zu lernen und zu trainieren.

Mission

Es waren neun Jahre verstrichen, seit Ayaka ermordet wurde. Neun Jahre waren ins Land gezogen, seit ihre beste Freundin sich geschworen hatte deswegen eine Kunoichi zu werden. Acht lange Jahre war es her, dass selbige den ersten Schritt auf ihr Ziel zu gemacht hatte, indem sie einen Fuß in die Ninja-Akademie Kirigakures gesetzt hatte.

Und nun stand sie hier, hier vor dem Grab ihrer besten Freundin an deren Todestag und weinte. Miru wusste, dass ein Ninja keine Gefühle zeigen durfte, da sie ihn verwundbar machten, aber dies war eine Ausnahme! Wer würde nicht weinen, wenn ein geliebter Mensch sterben würde? – Nur kaltherzige Monster.
 

Einige Tränen tropfen hinunter auf das mit Immergrün bepflanzte Grab des damals 7-jährigen Mädchens. „Ich vermisse dich.“ Lautete der Satz, der an den meisten Gräbern des Öfteren fiel. Aber was sollte man machen, wenn es doch stimmte?

Ayaka war Mirus erste und beste Freundin gewesen, seit sie sich erinnern konnte. Sie kannten sich von klein auf. Beide Mädchen hegten ein übermäßiges Interesse an den verschiedenen Blumen, die überall auf der kleinen Insel blühten, auf der sie gemeinsam aufwuchsen. Auch wenn es manchmal furchtbar neblig war, die beiden fanden die Blumenwiese, die vom Nebel verschont geblieben war.
 

Wieder tropfte eine Träne hinunter auf eine blauviolette Blüte des Immergrün, als Miru jemanden ihren Namen rufen hörte. Die Grünhaarige wandte sich um, um sich zu erkundigen, wer dies wohl war. Aber die Stimme verriet es ihr sowieso sofort.

Rote Haare, Sommersprossen, freie Arme bepackt mit Muskeln. Das war eindeutig Masaru, ihr Teamkollege. Ja, Masaru, der Masaru, welcher sie als Kind immer geärgert hatte, war seit ihrem Abschluss auf der Akademie ihr Teamkollege. Sie hätte es sich anders gewünscht, aber der Herr hatte ja nichts besseres zu tun gehabt, als sitzen zu bleiben, während sie, fleißig lernend, eine Klasse überspringen konnte. Manchmal fragte sich Miru wirklich, ob er dies nur getan hatte, weil er wusste, dass sie dadurch sicher in einem Team landen würden, da sich ihre Fähigkeiten ergänzten: Er – ein Taijutsu-Ass mit einer wahnsinnigen Stärke und Agilität, für die er auch hart trainierte, außerdem gut im Umgang mit Waffen, vor allem mit seinem geliebten Katana; Sie – gut in Nin- und Taijutsu, dafür aber mit einer geringen Initiative. Der Dritte und gleichzeitig jüngste im Bunde war der eher schüchterne Taki, der Medicnin der Gruppe, außerdem sehr geschickt in Genjutsu, dafür in Taijutsu nicht der Beste. Alles in Allem ergaben sie ein gutes Team, die schon viele Missionen erfolgreich abgeschlossen hatten. So hatten alle drei z. B. die Chu-Nin-Prüfung beim ersten Versuch geschafft, obwohl Miru Zweifel daran hatte, da sie die zweite Runde mit Ach und Krach bestanden hatte und ihr Endgegner in der dritte Runde nicht ohne war. Taki war nicht minder nervös als sie gewesen, während Masaru die Ruhe in Person zu sein schien. Am Ende bestanden sie aber doch alle drei, wenn auch haarscharf.
 

Kein bisschen außer Atem und nicht ein Perlchen Schweiß auf der Stirn, kam Masaru bei seiner Teamkollegin an. Diese hatte sich schnell die Tränen aus den Augen und von den Wangen gewischt. „Was gibt’s?“, fragte sie nun, da er bei ihr angelangt war. „Stell dir vor, Miru, jemand hat das Kubikiri Hôchô von Zabuzas Grab gestohlen!“, antwortete der Junge und gestikulierte wild mit den Händen.

Miru strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht hinters Ohr. „Und weiß man auch wer?“ Sie klang nicht wirklich interessiert, Masaru musste ja nicht wissen, dass sie es doch war, denn sie kannte nur eine Person, die ein reges Interesse an Momochi Zabuzas, des Dämons von Kirigakure, Schwert haben könnte. „Nein, aber es gibt einen Zeugen, der meint, dass es zwei Jugendliche waren. Mehr weiß ich auch nicht, aber deswegen sollen wir so schnell wie möglich zur Mizukage kommen.“ Das Mädchen nickte nur verstehend. „Na, dann los.“
 

Es dauerte ca. zwei Stunden, bis die beiden Teenager Kirigakure erreicht hatten, da die Fähre nur jede Stunde fuhr und auch ihre Zeit hinüber zur Hauptinsel Mizu no Kunis brauchte. Ihren Teamkollegen Taki fanden sie bei sich zu Hause vor und nahmen ihn gleich mit, da die Mizukage sie als Team geordert hatte.
 

Masaru klopfte an die Tür aus schwerem Holz, dann traten sie ein. Die Mizukage saß hinter ihrem Schreibtisch, hatte die Ellenbogen auf dem Tisch abgestützt und die Hände vor seinem Gesicht gefaltet. Ihre Visage wirkte sehr ernst. „Gut, dass ihr da seid“, fing sie an und die Chu-Nin traten näher. „Wie ich euch bereits mitteilen ließ, wurde das Kubikiri Hôchô gestohlen. Da Zabuza keine Nachfahren hatte, konnte es nicht weitergegeben werden, weswegen wir es dabei belassen hatten, dass es an seinem Grab in Nami no Kuni verbleiben darf. Zabuza war zwar ein Nuke-Nin, aber dieser Diebstahl darf keinesfalls geduldet werden!“ Sie schlug mit den flachen Händen auf den Tisch, einige Dokumente flogen durch den Windstoß zu Boden, und erhob sich ruckartig. Man sah ihr an, wie wütend sie war, richtig angsteinflößend, weswegen Taki nach Mirus Arm griff und sich festklammerte. Sie kicherte nur und wuschelte dem Jüngeren kurz durchs Haar, sie war es ja gewohnt, dass er so etwas tat, und nahm es ihm nicht übel.

„Und jetzt wollen Sie, dass wir das Schwert zurückbringen?“, fragte Masaru hoffnungsvoll, während die Mizukage zum Fenster schritt und, die Arme hinterm Rücken verschränkend, hinaussah. Als sie Masarus Frage vernahm, drehte sie sich um und sah den Rotschopf mit strengem Blick an. „Bist du des Wahnsinns, Junge?“, setzte sie an. Masaru sah leicht verwirrt drein, denn er dachte eigentlich, dass das Oberhaupt des Dorfes sonst nichts anderes von ihnen hätte verlangen können. „Für Chu-Nin wäre solch eine Mission viel zu gefährlich! Besonders, weil unser Zeuge das Symbol des Uchiha-Clans bei einem der Diebe erkannt zu haben scheint!“

„Uchiha?“, fragte Miru verwirrt, da ihr der Name wirklich nichts sagte. „Mann, Miru!“ Masaru stieß laut die Luft aus seiner Lunge und stupste seine Teamkollegin an den Oberarm. „War ja klar, dass du wieder von nichts eine Ahnung hast! - Uchiha war ein großer Clan in Konohagakure, der eines Nachts aus den eigenen Reihen heraus ermordet wurde! Hast du wirklich noch nie etwas von Uchiha Itachi gehört? Er hat keinen am Leben gelassen, außer seinen kleinen Bruder – wie hieß er noch gleich?“ - „Uchiha Sasuke“, antwortete Taki sofort auf die Frage des Rothaarigen. „Genau! – Auf jeden Fall soll Sasuke Rache an seinem Bruder geschworen haben“, erzählte Masaru nun zu Ende. Miru hörte ihm interessiert zu und nickte verstehend.

Die Mizukage, welche in der Zwischenzeit wieder hinter ihrem Schreibtisch Platz genommen hatte, nickte ebenfalls. „Vor drei Jahren ging das Gerücht um, dass Uchiha Sasuke zu Orochimaru, einem der drei San-Nin Konohas, der abtrünnig wurde, gegangen sein soll. Dieses Gerücht wurde schließlich auch bestätigt. Seit kurzem geht das Gerücht um, Orochimaru sei tot, getötet durch die Hand seines Schülers. Falls das wirklich der Fall sein sollte, können wir zu 50% davon ausgehen, dass Uchiha Sasuke einer der Diebe war. Aber wir sind nicht sicher, wer die zweite Person ist, deswegen erteile ich euch hiermit die Mission die beide Diebe ausfindig zu machen und Informationen zu sammeln. Falls ihr entdeckt werden solltet, flieht, denn ein Kampf gegen einen der Uchiha-Brüder könnte euch euer Leben kosten.“

Masaru seufzte frustriert, da er sich das alles ganz anders vorgestellt hatte. Von wegen fliehen. Er war stark genug, um es mit beiden gleichzeitig aufnehmen zu können! Jawohl!

Wieder gestikulierte er wild, während er in seiner Gedankenwelt beide Uchihas erledigt hatte. Miru schüttelte nur mit dem Kopf, weil sie sich denken konnte, was er gerade dachte. Wieso musste grade er einer ihrer Teamkameraden sein? So boxte sie den Rotschopf fest gegen die Schulter. „Das wird eh nicht passieren“, meinte sie daraufhin nur.

Während sich Masaru nun beschwerte, wieso Miru ihn immer wieder schlagen musste – obwohl das wohl auf er Hand lag – verbeugten sich Miru und Taki vor der Mizukage und machten sich, Masaru im Schlepptau, auf den Weg, ihre Sachen für die Mission zu packen.
 

Miru hatte alles, was sie brauchte, bei ihrem Vater, der in West-Kirigakure wohnte und bei dem sie die Tage – Montag bis Freitag – , in denen sie mit ihrem Team trainierte, verbrachte. Es war Samstag, so war dieser zunächst verwundert, sie zu sehen, aber er dachte schon, dass sie wieder auf Mission musste. So waren Mirus Sachen alle schnell gepackt und sie machte sich auf den Weg zum Treffpunkt, den sie kurz zuvor mit ihren Kameraden ausgemacht hatte.
 

„Ah, da bist du ja, Masaru!“, rief Miru, als der Rothaarige endlich am Treffpunkt ankam. „Du bist 30 Minuten zu spät!“, schimpfte sie. „Ja ja, reg dich ab, Miru! Ich musste eben noch vorher schnell was essen“, antwortete der Junge und winkte mit der Hand ab. „Ah ja, na dann“, murrte die 16-jährige genervt. Es war auch immer dasselbe! Sie machten eine Zeit aus und Masaru kam immer – aber auch wirklich immer! – mindestens 30 Minuten zu spät. Ob er das cool findet?, hatte sich Miru schon sehr oft gefragt, abersie fand sowas ganz sicher nicht cool. „Wenn wir wegen dir das nächste Schiff nach Nami no Kuni verpassen…“, knurrte sie. „Dann was?“, lachte er. Aber Miru wandte nur den Kopf ab und ging, Taki im Schlepptau, Richtung Hafen. Masaru folgte.
 


 

Große Naruto-Brücke“, las Miru von einem großen Schild, das am Anfang über einer großen Brücke hing, vor. Vier Tage waren sie nun unterwegs gewesen, erst zwei Tage mit dem Schiff, dann nochmal zwei Tage, um vom Osten Nami no Kunis in den Westen zu kommen, wo sich das Grab Momochi Zabuzas befinden sollte. „Hier sollten wir uns doch mit dem Zeugen treffen oder nicht?“, wandte sie sich an ihre Kameraden. Taki kramte in seinem Hüftbeutel und zog eine Schriftrolle hervor, die er schließlich ein Stück auseinander zog. „Ja, hier sollte es sein. Und wir sind sogar pünktlich“, antwortete er, nachdem er sich versichert hatte, und warf einen Blick auf die Uhr. „Wir sollen ihn in ca. 15 Minuten hier treffen.“ – „Also können wir noch eine Pause einlegen und ein bisschen chillen!“, meinte Masaru, ging zu einem Stein und setze sich. Er legte seinen Rucksack ab, kramte eine Weile darin, um schließlich ein Bento herauszuziehen. Seine Kameraden nickten und gesellten sich zu ihm.
 

Nach etwa 15 Minuten kam eine Person über die Große Naruto-Brücke gewandert. „Das wird er wohl sein?“, meinte Miru und das Team ging dem Mann entgegen.

„Ah, ihr müsst die Shinobi aus Kiri sein, hab ich Recht?“, meinte der Mann, welchen Miru auf etwa 50 Jahre schätzte, und besah sich die Stirnbänder. Er nickte bestätigend, als er das Zeichen Kirigakures auf den Metallplatten erblickte. „Was möchtet ihr denn wissen?“

Alle drei nickten ebenfalls. „Also, Sie haben die beiden Diebe gesehen. Können Sie sie etwas näher beschreiben?“, fragte Miru einfach mal drauf los. Der Mann nickte und schien kurz nachzudenken. „Also, der eine Junge war vom Uchiha-Clan, das Zeichen war hinten auf seinem Kragen. Hätte ich meine Brille nicht getragen, hätte ich es wohl nicht gesehen“, fing der Mann an und rückte seine Brille auf der Nase. „Er trug ein weißes Oberteil, eine schwarze Hose und so eine Art blaues Tuch um die Hüften. Und einen langen lila Gürtel. Ich schätze, er war wohl in eurem Alter und vielleicht etwas größer als du, Mädchen. Der andere Junge war in etwa genauso alt und hatte weißes Haar. Er trug ein violettes Oberteil, und eine weiße Hose. Er war größer als der andere Junge, so etwa 10cm“, endete er. Taki notierte sich die Daten auf einem Notizblock. Irgendwie kamen sich die drei Ninja grade wie Detektive oder Polizisten vor.

„Und wissen Sie auch, in welche Richtung sie gegangen sind?“, fragte nun Masaru weiter. Der Mann nickte nur und zeigte auf die große Brücke. „Sie sind über die Brücke zurück nach Hi no Kuni gegangen“, setze er an, wurde aber von Masaru unterbrochen. „Das bedeutet, dass sie von Hi no Kuni kamen?“, harkte er nach. Der Mann bestätigte dies mit einem Nicken. „Auf jeden Fall sind sie dann nach Süden aufgebrochen.“

„Süden? Richtung Cha no Kuni?“, überlegte Miru. „Aber was gibt es da, was sie interessieren könnte?“ – „Und genau das wollen wir ja herausfinden“, antwortete Masaru auf diese Überlegung. „Vielen Dank, für die vielen Informationen“, bedankte er sich nun bei dem Mann. Dieser winkte nur ab und lächelte.
 

Nun, da sie einige Informationen über ihre Zielpersonen hatten, machten sich die drei Shinobi auf, Richtung Cha no Kuni. Vom Nami no Kuni gingen sie über die Große Naruto-Brücke ins Hi no Kuni, in dem sie einige Tage unterwegs sein würden.

In jedem Dorf, in das sie kamen, fragten sie nach Personen, die auch ihre Beschreibung passten, aber herausfinden ließ sich so leider nichts.
 

„Hach, das ist doch langweilig!“, beschwerte sich Masaru, als sie auch im zweiten Dorf keine Hinweise fanden. „Na ja, wir wissen eben nicht, wohin genau sie gegangen sind. Süden… Sie können genauso gut erst nach Süden und dann nach Süd-Westen oder Westen gegangen sein. Der Zeuge hat sie ja nicht die ganze Zeit beobachtet“, antwortete Miru und lies sich auf einem Stein in ihrer Nähe nieder. „Wir wissen nicht, wohin sie wollen, sonst wär es einfach…“, murmelte sie und holte eine Schriftrolle aus ihrem Rucksack, die sie öffnete. Es war eine Weltkarte. Sie ließ die Blicke einige Momente über die Karte wandern, bis sie nachdenklich aufblickte. „Uchiha Sasuke war bei Orochimaru, Uchiha Itachi ist bei Akatsuki, das hat die Mizukage gesagt“, murmelte sie. „Ach, ne!“, gab Masaru genervt von sich und verschränkte die Arme. „Sag mir was Neues!“

„Ich glaube sie möchte auf etwas hinaus, Masaru“, brachte sich nun Taki leise mit ein und blätterte in einem kleinen Buch. „Was hast du da?“, fragte Masaru nun neugierig, ohne auf das einzugehen, was sein Kollege eben gesagt hatte. „Ein BINGO-Buch“, lautete die knappe Antwort. „Wow! Wo hast du das denn her?“ Schon stand der Rotschopf neben dem Jüngeren und schaute ebenfalls in das Buch hinunter. „Aus der Bücherei ausgeliehen. Es ist nicht mehr auf dem neusten Stand, weswegen man es ausleihen kann, aber Uchiha Itachi und Sasuke sind hier beide drin. Genauso wie einige Leute von Orochimaru, sowie Orochimaru selbst, und Hoshigaki Kisame, der auch bei Akatsuki ist“, erklärte Taki und zeigte auf die Einträge der Uchiha-Brüder, die Orochimarus und einigen Leuten, die für ihn arbeiten, und den Hoshigaki Kisames.

Miru hatte sich inzwischen auch zu den beiden Jungs gesellt und nickte, erinnerte sich daran, als sie das Buch einmal durchgeblättert hatte. „Erst ist es mir nicht aufgefallen, aber jetzt, da ich genau darüber nachgedacht habe, glaube ich, dass es sich bei dem einem der Diebe um Uchiha Sasuke handeln muss. Uchiha Itachi und Hoshigaki Kisame, welche beide zu Akatsuki gehören, tragen auf den Bildern beide diese schwarzen Mäntel mit den roten Wolken drauf. Das ist wohl ein Erkennungszeichen Akatsukis. Unser Zeuge hat die Klamotten des Uchiha so beschrieben, wie es die Mitglieder von Orochimarus Truppen tragen. Weißes Oberteil, schwarze Hose, lila Gürtel“, erklärte sie und blickte ihre beiden Kameraden an. Nun verstand auch Masaru und brachte ein verstehendes „Ahh!“ heraus. Miru und Taki mussten daraufhin lachen. „Lacht ihr mich etwa aus?“, fragte der Rotschopf protestierend. „Nein! Wir doch nicht!“, antwortete Miru mit einem ironischen Unterton in der Stimme.
 

Jetzt, da sie diese wichtige Detaille herausgefunden hatte, fehlte nur noch ein Anhaltspunkt darauf, wohin Uchiha Sasuke und sein Begleiter wollten. Masaru hatte keinen Nerv dafür, andauernd Passanten zu befragen, weswegen Miru und Taki diese Aufgabe fürs Erste allein übernahmen und ihren Kameraden trainieren ließen. Es war ja nichts Schwieriges dabei, weswegen sie das auch gut zu zweit schaffen konnten.
 

„Ja, neulich habe ich zwei Jungs gesehen, die auf eure Beschreibung passen“, berichtete irgendwann eine jüngere Frau. „Aber sie hatten noch ein Mädchen mit roten Haaren und Brille dabei.“ „Ach ja?“, fragte Miru und Taki schrieb schon wieder fleißig in sein Büchlein. „Können sie das Mädchen vielleicht etwas näher beschreiben? Kleidung und so?“, hakte die Grünhaarige nach. Die Frau nickte und überlegte kurz. „Also, sie trug ein blass-violettes, bauchfreies Oberteil, eine kurze schwarze Hose und schwarze Overknees, glaube ich.“ Taki nickte und notierte es. „Außerdem schien sie sich nicht mit dem weißhaarigen Jungen zu verstehen. Jedenfalls stritten sie grade ziemlich heftig, als ich sie sah.“ Auch Miru nickte. „Und wohin sind sie gegangen?“, fragte sie neugierig. „Soweit ich mich erinnere, sind sie Richtung Nord oder Nord-West gegangen.“

Miru und Taki bedankten sich herzlich und verabschiedeten sich von er Frau. Masaru trainierte ganz in der Nähe der Stadt, weswegen die beiden nicht lange zu ihm brauchten.
 

„Wir haben neue Informationen über die Diebe“, berichtete Miru, als sie bei ihrem Kameraden ankamen. „Also würden wir gerne weiter reisen, wenn es Herrn Training nichts ausmacht“, meinte sie sarkastisch, als Masaru nicht auf die Rückkehr seiner Teamkollegen reagierte. „Ja ja“, antwortete er aber schließlich und kam zu den beiden hinüber. „Und was habt ihr bitte herausgefunden?“, wollte er nun wissen. „Tja, das wüsstest du wohl gern. Aber wer nicht mitkommt, der bekommt auch keine Informationen“, bekam er nur von Miru als Antwort, die sich dann schon mit Taki auf den Weg Richtung Norden gemacht hatte. „Haha, wie witzig!“, gab Masaru genervt von sich, während er den beiden folgte.
 

„Wir gehen ja nicht mehr nach Süden“, stellte der Rotschopf nach einer Weile fest. Miru und Taki blieben stehen und sahen ihren Kameraden mit einem Blick an, der nur eins sagte: Bist du so doof oder tust du nur so? „Hey! Guckt mich nicht so an!“, schrie Masaru nun genervt und verschränkte die Arme. „Ich bin mindestens genau so schlau wie ihr beide!“ – „Aber natürlich“, gab Miru zurück. „Und deswegen stellst du auch erst jetzt, wo wir schon über eine Stunde unterwegs sind, fest, dass wir nicht mehr nach Süden gehen. – Nur dass du‘s jetzt auch weißt: Die Diebe haben ihr Ziel geändert. Sie gehen nach Norden! Und deswegen folgen wir ihnen in diese Richtung“, erklärte sie ganz langsam, damit ihr Kamerad es auch wirklich verstand. „Behandel mich nicht wie ein Kleinkind!“, knirschte Masaru und ging an seinen Kollegen vorbei. //Sowas lass ich mir nicht gefallen!// dachte er genervt und stapfte davon. „Aber du verhältst dich grade so!“, schrie Miru ihm wütend nach. „Mann, wie er mich aufregt!“, knurrte sie und ließ sich auf einem Stein nieder. Taki gesellte sich zu ihr. „Der wird schon wieder kommen“, lächelte der Jüngere. Miru nickte nur seufzend.
 

„Wenn wir wüssten, von wo sie gekommen sind“, murmelte Miru, saß wieder über der Weltkarte. Es war inzwischen dunkel geworden, deswegen sie sich mit einer Taschenlampe Licht machte. „Dann sind sie auf jeden Fall nach Nami no Kuni gegangen, um das Kubikiri Hôchô zu stehlen.“ Sie zeigte mit dem Finger auf Nami no Kuni. „Danach gingen sie südwärts Richtung Cha no Kuni“, sie fuhr mit dem Finger die Karte entlang bis zu der Stadt, in der sie die Zeugin gefunden hatten, „kehrten aber wieder um und gehen jetzt in den Norden. Und im Norden ist…“, sie fuhr mit dem Finger wieder nach oben und besah sich die Karte. „Konohagakure! Konohagakure ist im Nord-Westen von hier!“, stellte sie freudig fest und sprang auf. „Taki! Taki! Sie sind sicher nach Konoha gegangen!“

Der Angesprochene sah auf, er hatte im Schein des Feuers einige Kunai poliert. „Konoha?“, wiederholte er. „Ja, sieh‘ doch!“ Miru setze sich neben den Schwarzhaarigen, hielt ihm die Karte hin und zeigte auf Konohagakure. „Wenn sie vom Cha no Kuni kommen und in den Norden bzw. Nord-Westen gehen, dann gehen sie nach Konoha! Ganz sicher!“, rief sie freudig. Taki nickte verstehend. „Dann gehen wir auch nach Konoha“, murmelte er leise. Miru nickte. „Morgen machen wir uns auf den Weg. Ich hoffe Masaru hat sich dann endlich eingekriegt!“
 


 

„Hey, seid ihr nicht auch kaputt? Lasst und eine Pause machen“, fragte die erschöpfte Stimme eines weißhaarige Jungen, der sich auf den Boden hatte fallen lassen. Er nahm seine Wasserflasche vom Gürtel und nahm einige kräftige Schlucke, um seinen Durst zu löschen. Der Schweiß rann von seiner Stirn hinab und man könnte denken, er habe ein hartes Training oder einen langen Streckenmarsch hinter sich, jedenfalls wirkte er sehr ausgelaugt. Seine beiden Kameraden blieben stehen, als sie ihn hörten, und wandten sich zu ihm. „Schwächling! Es ist noch weit bis zum Nord-Versteck!“, meckerte das rothaarige Mädchen. „Du willst doch woanders hin“, entgegnete der Weißhaarige. „Kümmere dich also nicht um mich und geh.“ - „Ich hab auch im Nord-Versteck zu tun! Ich gehe zuerst dorthin!“, kam es nervös von dem Mädchen wieder. „Tss“, machte der Junge nur genervt, diese Tusse ging ihm echt gehörig gegen den Strich!

Während sich die beiden stritten, hatte sich ihr dritter Kamerad in die Nähe des Weißhaarigen gesetzt. Er hatte nicht vor sich einzumischen. Die beiden anderen gingen ihm ganz schön auf die Nerven, aber was sollte er machen, schließlich brauchte er sie beide für seinen Plan. Un d solange sie sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlugen, was doch alles bestens.
 


 

„Wow, das ist echt riesig!“, staunte Miru, als sie das Haupttor der Stadtmauer Konohas betrachtete, welches aus massivem Holz gefertigt und mindestens 10 Meter hoch war. „Ja ja, man kann’s auch übertreiben“, meckerte Masaru, der sich in den zwei Tagen, die sie bis hierher gebraucht hatten, soweit wieder eingekriegt hatte.

Das Mädchen sah ihn nur mit einem genervten Blick an, bevor sie weiter zur Torpatrouille ging, um sich eine Bescheinigung zu holen. Dies war nicht weiter schwer, da sie ja ein Schreiben des Mizukage dabei hatten, das sie drei auswies.
 

„Ich denke wir sollten uns zuerst mal eine Unterkunft suchen und etwas essen, es ist schon ganz schön spät“, warf Miru nach einer Weile des Schweigens ein, in der sie ziellos durch Konoha gestreift waren. „Klingt gut“, stimmte Taki nickend zu. Als er sich umsah, entdeckte er auch gleich eine Unterkunft. „Wie wäre es da?“, fragte er und zeigte auf das Haus, an dessen Wand ein großes Schild mit der Aufschrift Hotel befestigt war. Unter der Aufschrift waren zwei Sterne befestigt. Also war das Hotel ausreichend für ein bis zwei Nächte und günstig.
 

„Bist du sicher, dass dieser Uchiha-Heini hier ist? Der ist doch ein Nuke-Nin, was soll der hier wollen?“, fragte Masaru, als die drei es sich zum Essen im Restaurant des Hotels, in dem sie eben eingecheckt hatten, bequem gemacht hatten. „Nein, aber wir brauchen eine Spur und Konoha lag in der Richtung, in die Uchiha Sasuke gegangen sein soll. Außerdem ist Konoha seine Heimat und hier finden wir vielleicht einiges über ihn heraus“, antwortete Miru und steckte sich ein Stück Fleisch in den Mund. „Na, wenn du meinst. Dann geh du mal nach Infos suchen, ich werd‘ mir morgen einen Ort zum Trainieren suchen gehen“, murmelte der Rotschopf, steckte sich ein riesiges Stück Fleisch in den Mund und war damit erst mal beschäftigt. An Mirus Schläfe pochte eine gewaltige Ader. Dieser Junge regte sie furchtbar auf! Er hatte nichts anderes als Trainieren im Kopf, dabei waren sie grade auf einer Mission, bei der sie Informationen sammeln mussten. Er war sowas von nutzlos! Ein leises Zwischen kam von ihr, bevor sie „Ich geh ins Bett“, murmelte und aufstand, um dies auch zu tun.

Aber kaum lag sie im Bett, hatte sie nichts anderes zu tun, als über ihre Mission nachzugrübeln, weswegen sie aufstehen und in die Karte schauen musste. Sie schaltete das Nachtlicht an und breitete sie auf ihrem Kopfkissen aus. „Von hier aus wäre auch im Nord-Westen...“, murmelte die Grünhaarige, während sie mit dem Finger auf der Karte entlangfuhr, „Taki no Kuni, Iwa no Kuni und von mir aus auch Kusa no Kuni. Und wenn man von hier unten kommt“ - sie zeigte mit dem Finger dorthin, wo sie bei ihrer Verfolgung die Richtung ändern mussten – „dann ist im Nord-Westen auch noch das Reich des Flusses, Ame no Kuni, Kaze no Kuni und das Reich des Vogels.“ Bei dieser Feststellung musste sie seufzen. „Das ist eine viel zu große Auswahl…“ Kurz rieb sie sich die Schläfen, bevor sie weiter überlegte. „Wir haben keinen einzigen Anhaltspunkt, wohin sie gegangen sein könnten...“

Deprimiert legte Miru die Karte beiseite und kuschelte sich in die Federn. Das war doch alles zum Mäuse melken! Leise grummelte sie noch, ehe sie die Augen schloss und kurze Zeit später eingeschlafen war.
 


 

„Hey! Lasst uns ausruhen!“, rief der Weißhaarige Junge wieder, als er sich erschöpft auf den Boden fallen ließ. Sofort wandte sich seine Kameraden zu ihm um. Sie wirkte sehr gereizt. „Suigetsu! Du machst ständig Pause! Das Versteckt liegt direkt vor uns!“, meckerte sie und stemmte die Hände in die Hüfte. „Ist es wegen des Messers? Ist es zu schwer?! Dann lass es zurück!“
 


 

„Argh, warum muss es jetzt nur anfangen regnen?“, beschwerte Taki sich leise, und rannte schnell los, die Hände über den Kopf haltend, um nicht ganz so nass zu werden. Sie hatten jetzt einige Tage in Konoha verbracht, um Informationen zu sammeln, und er war grade auf dem Rückweg von der Bibliothek zum Hotel. „Hätte es nicht noch 5 Minuten warten können?“, murmelte er.

„Okay! Gehen wir!“, schrie plötzlich eine energische Stimme, woraufhin der 15-jährige sofort stoppte und neugierig aus dem Haupttor hinaus zu einer Gruppe Ninja in weißen Mänteln starrte. Soweit er es erkennen konnte, waren dies fast alles Teenager, bis auf zwei erwachsene Männer, und auch ein Hund war dabei. Taki fragte sich, ob diese Gruppe wohl auf Mission ging, wobei es ungewöhnlich war, dass eine doppelt so große Gruppe, wie sie es normal war, auf eine Mission geschickt wurde. Also beobachtete er die Shinobi neugierig bei ihrem Aufbruch.

Interessiert, ging er hinüber zur Stadtwache, nahm aber vorher sein Stirnband ab und steckte es ein. „Entschuldigung, aber dürfte man fragen, wieso diese Shinobi in einer so großen Gruppe auf Mission gehen?“, fragte er leicht schüchtern. Die beiden Stadtwachen sahen ihn an, warfen sich einen kurzen Blick zu, dann antwortete einer der beiden: „Sie sind auf der Suche nach einem abtrünnigen Ninja.“ Taki sah ihn mit großen Augen an. „Nicht etwa Uchiha Sasuke?“, fragte er neugierig. „Doch“, nickte dieser. „Verstehe, danke“, murmelte der Junge, bevor er einfach wegrannte. Sie Stadtwachen sahen sich daraufhin verwirrt an, zuckten dann aber die Schultern und gingen ihrer Arbeit weiter nach.

//Das wird die anderen interessieren! Aber vorher…// dachte er, während er einige Fingerzeichen schloss. „Kuchiose no Justu“, murmelte er, als er einige kleine Spinnen heraufbeschwor. „Hört zu: Heftet euch an diese Shinobi da vorne. Wir werden sie dann in einigem Abstand verfolgen“, erklärte er ihnen leise. Dann machte er sich auf den Weg, um seinen Kameraden die Neuigkeiten zu berichten.
 

„Was? Das ist ja großartig!“, rief Miru erfreut. „Ich geh schnell meine Sachen packen, dann können wir los. Du bist einfach fantastisch, Taki!“ Und so zog sie den jüngeren in ihr Arme, um ihn einmal fest zu knuddeln. Dann lief sie aber auch schon los, um gleich nach 10 Minuten mit gepackten Sachen an der Rezeption des Hotels zu stehen. Taki kam gleich nach ihr, nur Masaru ließ sich mal wieder wie gewöhnlich Zeit. „Immer wenn man es eilig hat!“, knurrte Miru genervt, als sie Masaru nach weiteren 10 Minuten endlich die Treppe hinunterkommen sah. „Das nächste Mal warten wir nicht auf dich, Baka!“, rief sie zu dem Rotschopf hinüber, woraufhin sie sich umdrehte und zusammen mit Taki das Hotel verlies. Masaru folgte, war aber wieder mal von Mirus Verhalten total genervt und sagte einfach mal nichts.
 

Jetzt hatten sie eine Spur, jedenfalls mussten sie nur noch dem Team aus Konoha folgen, dann würden sie Uchiha Sasuke und dessen Team sicher schnell ausfindig gemacht haben!



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2011-05-31T18:36:13+00:00 31.05.2011 20:36
Ich finde den FF soooo toll^^
Das sollte doch mal gesagt sein XD
Mach weiter so:)


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