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Ocean Adventures

von
Koautor:  Peacer

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a tornado and a train station.

Bestand zuvor schon Gefahr, dass ich als Meerjungfrau austrocknen könnte, dann scheint es nun unausweichlich zu sein. Die zuvor noch feuchte Meerluft ist trocken und brennt. Sie brennt auf der Haut, wie der Tornado es vor uns auf dem Ozean tut.

„Dieser Mistkerl versucht uns mal wieder alle umzubringen, ich sag’s euch“, raunt Logan, der einen Schritt in Aces Richtung setzt, als will er ihn höchstpersönlich von der Brüstung zerren.

„Warte!“, rufe ich aus. Offenbar vernebelt diese Hitze und die Tatsache, dass wir dem Tod praktisch an die Tür klopfen, mein Gehirn. Wieso mische ich mich sonst ein? Sie kennen Ace doch viel länger, vor allem aber besser, als ich. Aber es ist gerade dieser Gedanke, der an mir nagt. Ist das überhaupt wahr?

Ich habe sämtliche Aufmerksamkeit auf mir ruhen. Mein Gesicht fühlt sich gleich noch verschwitzter an und ich muss schlucken, um bei dem Kloß in meinem Hals überhaupt einen Ton herauszubekommen. „Kannst du mich mitnehmen? Also zu Ace rüber?“

„Und warum sollte ich das tun?“, fragt Logan und hebt eine Augenbraue. Sein Gesicht ist verzogen und die Narbe auf seiner Wange verzerrt.

„Weil—“ Doch bevor ich meine ellenlange, wenn schon nicht wasserdichte, Erklärung beginnen kann, fährt Arash mir über den Mund.

„Wir haben keine Zeit für Diskussionen. Falls ihr es nicht bemerkt habt, steuert ein Feuertornado auf uns zu.“ Trotz dieser Worte schafft es der Vize einen relativ ruhigen Eindruck zu machen. Zumindest nimmt er sich die Zeit, um das Sakeschälchen in seiner Hand in einem Zug auszutrinken.

Skeptische Blicke folgen, bis jemand ein „Wir könnten die Meerjungfrau als Zugpferd benutzen, um zu fliehen!“ einwirft.

Ich schnappe empört nach Luft, doch Logan seufzt ergeben und kommt mit schweren Schritten auf mich zu. Seine Schuhsohle verfehlt meine Schwanzflosse nur um einen Zentimeter, aber ich bin felsenfest der Meinung, dass das pure Absicht ist. Bevor ich mich beschweren kann, packt er bereits meinen Arm und legt ihn sich über die Schultern. Im nächsten Moment liegen seine bereits an meinem Rücken und der Beuge meiner Schwimmflosse und er trägt mich über das Deck zu Ace hinüber.

Die Feuerfaust steht noch immer auf der Reling, was bei der Windstille kaum ungefährlicher sein kann. Anders als uns steht Ace der Schweiß nicht auf der Stirn. Aber sein Blick ist finster und stur auf den Tornado gerichtet, dessen Feuer beinahe zu grell ist, um ihn direkt ansehen zu können. Trotzdem ist es einfach zu erkennen, dass er in seiner Größe angeschwollen ist. Nicht, weil der Tornado tatsächlich wächst, sondern weil er uns bereits nähergekommen ist.

„Ace!“, rufe ich aus, als ich sehe, dass seine Hände zu Fäusten geballt sind. Seine Knöchel stehen scharf hervor und er sieht aus, als will er sich dem Tornado entgegen schmeißen und ihn zum direkten Zweikampf auffordern. Nach seiner ersten Aktion, den Tornado in einen Feuertunnel zu verwandeln, traue ich Ace inzwischen so gut wie alles zu.

Auf die Erwähnung seines Namens wirft er jedoch einen Blick über seine Schulter. Sein Gesichtsausdruck ist gehetzt, aber wenigstens weiß ich nun, dass er zuhört. Das ist mehr, als man unter diesen Umständen erwarten kann.

„Ace“, wiederhole ich und ignoriere Logan, der mich festhält und grimmig den Tornado im Auge behält. Die Zeit rieselt mir wie Sand durch die Finger, wenn es nicht bereits zu spät ist, um unserem Untergang zu entkommen. „Hör mir zu! Ich weiß, was du denkst. Ich weiß, dass du denkst, dass du es mit diesem dummen Tornado aufnehmen kannst, aber… aber…“ Ich suche nach den richtigen Worten und schlucke, denn hierfür gibt es keine richtigen Worte. Ich stecke in der One Piece-Welt fest und ein riesiger Feuertornado steuert auf Schiff zu, auf dem ich mich mit Ace befinde. „Du denkst vielleicht, dass es dich zum Feigling macht, wenn du jetzt fliehst, aber das stimmt nicht. Ein Captain zu sein bedeutet nicht immer jedem Kampf zu trotzen und als Gewinner hervorzugehen. Manchmal bedeutet es den Kampf abzubrechen und die Flucht zu ergreifen. Ganz besonders, wenn man eine Mannschaft hat, die auf einen angewiesen ist. Ace, du hast rein gar nichts zu beweisen! Das hier ist kein Feind, es ist eine Naturgewalt. Gegen die kommt niemand an!“ Meine Stimme zittert und ist kratzig, ist kurz davor zu versagen. Irgendwie schaffe ich es jedoch das, was mir auf der Zunge liegt, auszusprechen, laut genug, um über das Zischen und das Knistern des Feuersturms hörbar zu sein.

Ace steht immer noch mit dem Rücken zu uns, still und wie eingefroren.

„Die Kleine hat recht“, presst Logan hervor, als würde es ihm physische Schmerzen zufügen mir zuzustimmen.

Ace stößt ein Schnaufen aus. „Ich weiß.“ Leben kehrt wieder in seinen Körper ein. Er wendet sich mit entschlossenem Ausdruck vom Tornado ab, springt von der Reling hinunter und joggt zum Heck des Schiffs.

„Was hat er vor?“, frage ich, als Logan und ich ihm nachsehen.

Dieser zuckt mit mir in den Armen mit den Schultern. „Das weiß man bei ihm nie so genau…“

Als hätte uns Ace gehört, brüllt er ein „Haltet euch irgendwo fest!“ über das Schiff. Sogleich liegen Proteste in der Luft, doch von diesen lässt sich Ace nicht aufhalten. Der Befehl wird dennoch ausgeführt und die Piraten klammern sich an die Reling oder binden sich mit einem Seil an den Mast.

„Vielleicht sollten wir auch…“, murmele ich, doch da hat Ace bereits das Heck erreicht.

Abermals holt er mit seiner Faust aus und lässt sie entflammen. Sein Feuer ist genauso grell, wie das des Tornados, dessen Helligkeit selbst durch geschlossene Augenlider dringt. Ace richtet den Feuerstrahl schrägt über das Wasser und ein Ruck geht durch das Schiff, welches Logan und mich auf die Planken fallen lässt. Schmerz zuckt durch meinen Körper, als das Schiff sich in Bewegung setzt. Einen Moment bewegen wir uns langsam vorwärts, im nächsten gewinnen wir mehr und mehr an Geschwindigkeit. Wir rutschen über das Deck, bis unsere Rücken gegen die Reling knallen, auf der Ace bis eben noch gestanden hat. Die Luft wird mir aus den Lungen gepresst und Logan entfährt ein Fluchen.

Ich zwinge meine Augen auf und bemerke, dass sich das Schiff gedreht hat. Der Tornado befindet sich hinter uns, hinter dem Heck und Ace, der uns mit seiner Teufelskraft antreibt. Irgendjemand muss das Steuer erreicht haben. Arash vermutlich. Ich kann es mir bei keinem anderen an Bord vorstellen.

„Achtung!“, ruft Logan aus und reißt mich somit aus meinen unsinnigen Gedanken. Die Badewanne, die vor wenigen Minuten noch als meine Rettung dienen sollte, rutscht auf ihrem Porzellanboden über das Deck direkt auf uns zu.

Logan schmeißt sich aus dem Weg. Ich tue es ihm gleich. Schwerfällig rolle ich mich zur Seite, wodurch mich die Badewanne verfehlt. Sie kracht gegen die Reling, lässt sie splittern, schafft es jedoch nicht sie komplett zu durchbrechen, wodurch die Badewanne zum Stillstand kommt. Hoffentlich dreht niemand das Schiff, bete ich im Stillen. Das Letzte, was ich nun gebrauchen kann, ist dass die Badewanne nach links rutscht und mir abermals nachjagt. Das ist nämlich das Gefühl, das ich langsam bekomme. Vielleicht ist es Paranoia, aber komme ich mir vor, als würde ich mich in einer extra abgedrehten Version von Final Destination befinden. Erst ertrinke ich fast, dann will mir die Marine an den Leib, nun der Feuertornado und die Badewanne, die mich zwischen sich und der Reling zerquetschen will. Das ist nicht normal! So viele Unglücke können einem normalen Menschen – oder auch einer stinknormalen Meerjungfrau – nicht an einem Tag passieren. Das ist statistisch einfach unwahrscheinlich.

„Das war knapp“, stößt Logan aus, der sich trotz der rasanten Fahrt aufgerappelt hat und die Badewanne umrundet. Er steht direkt hinter ihr, als das Schiff abrupt zum Stillstand kommt. Die Badewanne wird in die Richtung zurückgeschleudert, aus der sie gekommen ist. Logan schmeißt sich zur Seite, doch da hat ihn dieses Monster bereits am Bein erwischt. Sein Schrei hallt über das Schiff, als er ein weiteres Mal hart auf die Planken fällt. Er dreht sich auf den Rücken und hält sich zischend und fluchend das Schienbein, als er sich von einer Seite zur anderen wälzt. Das muss schmerzen… Mir tut schon alles weh, als ich ihm dabei zuschaue.

Mein Blick wendet sich von ganz allein ab und wandert zu den anderen Piraten hinüber, die sich an der Reling auf der gegenüberliegenden Seite versammeln. Dem heiteren Geschnatter entnehme ich, dass wir den Feuertornado geschickt entkommen sind. Das sagt mir auch das Wetter. Die drückende Hitze weicht und eine Brise weht mir stattdessen um die Nase, die uns nun anstatt von Aces Teufelskraft stetig durch das blaue Nass treibt, das im Moment furchtbar verlockend war. Sprach da die Meerjungfrau aus mir oder einfach die Liebe für den Ozean?

Meine Frage bleibt unbeantwortet, da sich meine Aufmerksamkeit stattdessen dem Schatten zuwendet, der über das Deck auf mich zu kraucht. Ich brauche nicht aufzusehen, um zu wissen, wer sein Besitzer ist. Ich erkenne den Schatten allein an dem Cowboyhut und der Statur und sogleich ergreift wieder eine ganz andere Art der Nervosität von mir Besitz.

Ace bleibt vor Logan stehen, der mit zusammengekniffenen Augen und schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Deck liegt. Sein Atem geht stoßweise und Ace hebt eine Augenbraue, bevor er Logan mit der Fußsohle gegen den Ellenbogen stupst. „Alles okay bei dir?“

Logan öffnet ein Auge, um seinem Captain tränenverschmiert, aber nicht weniger finster anschauen zu können. „Wie würde es dir gehen, wenn dir eine beschissene Badewanne gegen das Schienbein rammt, huh!?“

Ace zieht seinen Hut, der an seinem Bändchen in seinem Nacken hängt, wieder auf den Kopf und sieht sich um. „Wo ist eigentlich die Badewanne hin? Wir müssen sie doch noch zu Ende füllen.“

Als sein Blick in meine Richtung wandert, als wollte er sichergehen, dass ich mich noch an Bord befinde, deute ich auf die andere Seite des Schiffs. Auf halben Weg zur anderen Reling hat ihr der Antrieb gefehlt und sie ist zum endgültigen Stillstand gekommen. Gut, nicht dass wirklich noch jemand verletzt wird. Das möchte ich nur ungern auf meinem Gewissen haben.

Ace folgt meiner Handgeste, ehe er verstehend nickt und Logan umrundet, um auf mich zuzukommen. „Danke, Alex“, murmelt Ace und ich spüre Hitze in mein Gesicht kriechen. Portgas D. Ace bedankt sich bei mir! Doch von der innerlichen Aufregung bemerkt er nichts, dazu ist er zu sehr mit sich selbst beschäftigt, mit den Worten, die ihm offenbar auf der Zunge liegen. Ich kann sein Zögern sehen, ebenso wie die Verlegenheit, die sich mit der vorigen Ernsthaftigkeit vermischt hat. „Du hattest recht. Manchmal…“ Er zögert erneut und sein Blick, der meinen meidet, wandert über meinen Kopf hinweg auf das Meer hinaus, das genauso unberechenbar sein kann, wie ein wütender Ace es ist. „Manchmal geht es mit mir durch und dann habe ich das Gefühl, dass ich etwas verlieren würde, wenn ich jetzt weglaufe und...“ Er stoppt, schüttelt den Kopf und lächelt über sich selbst. „Ich weiß nicht einmal, was ich hier überhaupt labere.“ Ein raues, viel zu künstliches Lachen folgt und es tut mir in der Seele weh es zu hören, denn ich weiß, was es bedeutet. Ace hat mich freundlich auf seinem Schiff aufgenommen und bemüht sich, es mir so angenehm wie möglich zu machen, aber ich bin nicht Teil seiner Mannschaft, nicht seine Vertraute, obwohl er mir doch vertrauen kann. Ich kenne alle seine Geheimnisse, kenne ihn besser als jeder andere auf diesem Schiff, aber all das ändert nichts daran, dass er mich nun mal nicht kennt.

„Schon gut“, erwidere ich, als ich nach einigen Sekunden meine Stimme wiederfinde. „Ich kenn das. Manchmal redet man einfach drauf los und weiß selbst nicht, warum oder auf was man eigentlich hinausmöchte.“ Ein gezwungenes Lächeln zeigt sich auf meinen Lippen und ich winke ab.

Ace nickt, dankbar, bevor er davon marschiert, hinüber zu seiner Crew, die sich an Deck gesammelt hat und etwas Wichtiges zu diskutieren scheint.

„Was ist das?“, schnappe ich auf, als ich die Ohren spitze.

„Eine Insel?“

„Nein, irgendwas anderes. Und was ist das im Wasser?“

„Sind das Schienen? Eisenbahnschienen?“

Eisenbahnschienen? Hinter meiner Stirn beginnt es zu rattern. Sagt mir das etwas? Sollte es mir etwas sagen? Ich habe den Eindruck, dass es mir bekannt vorkommt.

„Wir folgen den Eisenbahnschienen zu dieser merkwürdigen Insel“, ruft Ace aus und ein Jubeln bricht aus. Kaum dass wir dem Feuertornado entkommen sind, scheint jeder ihn vergessen zu haben und bereit für ein neues Abenteuer zu sein.

„Falls ihr keine Augen im Kopf habt“, unterbricht Arash, der genauso fein und ordentlich gekleidet ist wie vor unserer rasanten Fahrt. „Das Schiff hat ganz schönen Schaden von sich getragen. Wir haben Lecks in den unteren Gängen und im Badezimmer, weil jemand der Meinung war, dass es eine gute Idee ist, die Badewanne aus der Wand zu reißen. Nicht zu vergessen, dass die Marine uns ganz schön zugerichtet hat.“

Wie macht der Kerl das bloß, dass er immer so gut aussieht? Das ist die einzige Frage, die mir durch den Kopf geht, als ich zu ihnen hinüberstarre. Sobald eine Brise weht, wenn überhaupt, sind meine Haare bereits durcheinander und ich bin auf der panischen Suche nach einem Haarbürste.

„Wir brauchen einen Schiffszimmermann, damit wir das Schiff nicht verlieren, Ace!“

„Okay, okay… vielleicht wohnt ja jemand auf diesem Insel-Ding, den wir nach dem Weg fragen können“, sagt dieser und Arash marschiert mit einem zustimmenden Laut zum Steuer hinüber. Die restlichen Männer verweilen an der Reling und beobachten die Eisenbahnschienen, die sie entdeckt haben. Unter Wasser? Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor…

„Kannst du mich rübertragen?“, frage ich und wedele mit der Hand in die Richtung der anderen, nachdem ich umständlich zu Logan hinübergerobbt bin. Glücklicherweise bleibe ich von Splittern in meinen Meerjungfrauenflossen verschont.

Logan liegt noch immer auf dem Deck, die Beine inzwischen von sich gestreckt und die Arme vor der Brust verschränkt. Er dreht den Kopf im meine Richtung, um mich zu mustern. „Seit wann bin ich dein Kindermädchen?“

Ich lege den Kopf schief, als ich darüber nachdenke. Das ist eine berechtigte Frage, das muss ich ihm lassen. Im Grunde ist er mir nichts schuldig, denn er hat mich gerettet und mich an Bord gebracht. Er hat mich zu Ace gebracht. Außerdem ist er ein ziemlicher Mistkerl, der mich mit jedem zweiten Wort beleidigt oder so tut, als sei jede Nettigkeit die schlimmste Qual für ihn – und trotzdem fühle ich mich von allen Mitgliedern an Bord bisher am meisten mit ihm verbunden. Nur Ace bildet die Ausnahme, aber dieser ist im Moment unerreichbar für mich.

Ein Zucken meiner Schultern folgt, denn ich habe keine Antwort. Was soll ich dazu sagen? Wenn ich ihm sage, dass es mir etwas bedeutet, dass er bisher am besten über mich Bescheid weiß und mich nicht komplett vor den Kopf gestoßen hat, würde er mich vermutlich auslachen. Daher sage ich gar nichts und sehe ihn nur abwartend ab.

Logan hält meinen Blick, bevor er theatralisch mit den Augen rollt. Anschließend setzt er sich auf, reibt sich sein Schienbein und kommt ächzend auf die Beine. „Dafür hab ich etwas gut bei dir, Meerjungfrau“, sagt er und hebt mich hoch, um mich zu den anderen hinüber zu tragen. Er schiebt sich zwischen den Versammelten hindurch, damit ich einen Blick auf das inselartige Etwas habe, das am Horizont als dunkler Fleck aufgetaucht ist. Zudem kann ich die Schienen sehen, von denen gesprochen wurde. Sie sehen tatsächlich aus wie Eisenbahnschienen, nur dass sie sich wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche befinden. Sie ziehen sich zu der Insel hinüber, die selbst aus der Ferne viel zu klein ist um wirklich eine zu sein, und zeitgleich in die entgegengesetzte Richtung.

Doch all das spielt keine Rolle, denn der Anblick ist wie ein Gedankenblitz und auf einmal weiß ich ganz genau, wo wir sind und auf was wir zusteuern. Mein Herz pocht in meinem Brustkorb, als meine Gedanken sich überschlagen. Das hier sind Eisenbahnschienen, aber nicht irgendwelche Eisenbahnschienen. Wir müssen uns in der Nähe von Water Seven, der Stadt des Wassers befinden. Und das wiederum bedeutet, dass das da vorn die Shift Station ist. Und die Shift Station wird von Kokoro geleitet. Kokoro, die eine (wenn auch eine sehr alte und nicht mehr sonderlich ansehbare) Meerjungfrau ist. Sie kann alle meine Fragen beantworten und mir über das Meerjungfrauendasein erzählen! Vielleicht kann sie mir auch sagen, wie ich meine Beine zurückbekomme und in meine Welt zurückkehren kann - obwohl das vermutlich Hoffnung zu viel ist.

„Dein Mund steht offen. Das lässt dich nicht gerade schlauer aussehen, als du es ohnehin schon tust“, kommentiert Logan unbeeindruckt. Da ich mich noch immer in seinen Armen befinde, sind wir auf Augenhöhe, was der Kämpfer schamlos ausnutzt, um mich mit einem spöttischen Blick zu strafen.

„Das da vorn ist die Shift Station, eine Bahnstation des Seezugs“, informiere ich ihn spitz, denn ab jetzt werde ich mich nicht mehr von Logan provozieren lassen. „Water Seven, die Insel mit den talentiertesten Schiffszimmermännern überhaupt, ist also auch ganz in der Nähe. Wenn jemand in der Lage ist euer Schiff zu retten, dann sind sie es. Vielleicht.“

„Vielleicht? Was soll das nun wieder bedeuten?“, beschwert sich Logan und ich winke ab.

„N-Nichts. Überhaupt nichts.“ Nur, dass ich mich gerade daran erinnere, dass ich mich zeitlich vor dem Enis Lobby Arc befinden muss, wenn Ace noch immer Captain der Spade-Piraten ist. Das bedeutet wiederum, dass CP9 noch immer die Schiffswerkstatt auf Water Seven unterwandert hat. Bedeutet das Ärger? Eigentlich nicht. Die Regierung weiß immerhin nicht, dass Ace Gol D. Rogers Sohn ist. Bisher weiß niemand davon. Niemand außer Ace und mir, was Ace wiederum nicht weiß. Also besteht kein Grund zur Sorge.

Logan setzt mich ab und ich ziehe mich an der Reling hoch, um darüber hinwegspähen zu können. Die Shift Station kommt stetig näher, während wir den Schienen unter der Wasseroberfläche folgen.

„Was ist das da vorn auf den Schienen?“, ruft Ace aus, der sich abermals auf die Reling begeben hat, um seinerseits besser sehen zu können. Angst davor, aus Versehen ins Wasser zu fallen, obwohl er mit seiner Teufelskraft nicht schwimmen kann, hat er keine. Ace hat vor nichts Angst, höchstens vor der Sinnlosigkeit seiner eigenen Existenz. Ich kenne das Gefühl, was ein weiterer Grund ist, warum er mir als fiktiver Charakter so sehr ans Herz gewachsen ist, warum er ein Teil meines Herzens geworden ist.

„Ein Frosch“, erwidere ich mit zusammengezogenen Augenbrauen. Langsam kehren die Erinnerungen an diese Stelle des Mangas zu mir zurück, obwohl es Jahre zurückliegt, dass ich sie gelesen habe. Damals habe ich noch Geld ausgegeben, um mir Mangas zu holen. Zuhause stehen sie immer noch in meinem Regal – und ein Hauch von Sehnsucht erfasst mich bei diesem Gedanken. „Sein Name ist Sumoringer.“ Davon, dass er auf den Seezug wartet, verrate ich nichts. Ich glaube nicht, dass man diesen verrückten Kampffrosch aufhalten kann, die Narben sprechen bereits für sich.

„Witziges Tier…“, ist alles, was Ace sagt. Ein schiefes Lächeln liegt auf seinen Lippen und er winkt dem riesigen Frosch mit einer ausschweifenden Armbewegung zu, als wir an ihm vorbeisegeln. Er folgt uns mit den Augen und legt den Kopf schief, kurzzeitig von seinem Motiv dem Seezug strotzen zu wollen abgelenkt. Er wird überleben und irgendwann werden die Strohhut-Piraten vorbeikommen und dann wird alles anders. Das ist eine Gewissheit, an der ich festhalte.

„Warum hast du feuchte Augen, huh?“, fragt Logan und ich werfe ihm einen irritierten Blick zu. Er steht neben mir und mustert mich ungefragt von der Seite. Auf diesem Schiff – mit diesem Mann an Bord – hat man scheinbar keinerlei Privatsphäre, unerhört!

„Das ist der Fahrtwind. Ich hab empfindliche Augen“, antworte ich ihm und er schnauft spöttisch.

„Oma, Oma, Piraten!“, ruft eine helle Kinderstimme aus. Sie gehört einem kleinen Mädchen, das nicht älter als sechs oder sieben Jahre alt sein kann. Ihr Haar ist grün und zu zwei Zöpfen gebunden und ihr Lächeln ist furchtbar freundlich und einnehmend. Ihr Ausruf lockt ihre Großmutter an, eine rundliche Frau mit ebenso grünem Haar, das ihr lockig den Rücken hinunterwallt. Sie torkelt mit einer Sakeflasche in der Hand aus dem kleinen Schaffnerhaus, das auf der Plattform, die den eigentlichen Bahnhof darstellt, steht. Hinter ihr springt ein Hase her, der ein „Miau“ ausstößt.

„Kokoro und Chimney und sogar Gonbe…“, murmele ich mehr zu mir als zu ihnen, doch die alte Frau schnappt meine Worte auf.

„Kennen wir uns?“, gluckst die alte Frau und beäugt mich mit munterem Interesse. Ihr trüber Blick bleibt an meinen Flossen hängen, die sie durch die Stäbe der Reling erkennen kann. Trotz ihrer schwarz-weißen Farbe scheinen sie doch auffällig zu sein. „Kommst du gerade von der Fischmenscheninsel?“

Abermals an diesem Tag gilt mir jegliche Aufmerksamkeit und ich stocke. Soll ich sie anlügen oder ihr die Wahrheit erzählen? Ich komme mir ein wenig dumm dabei vor, vom Schiff aus meine ganze Geschichte zu ihr hinüber zu brüllen.

„Lasst uns den Anker auswerfen“, verkündet Ace heiter, ehe zwei Männer zogen sogleich los, um seinen Befehl auszuführen. Im nächsten Augenblick wird bereits eine Holzplanke über die Reling gehievt, welche das Schiff mit der Bahnstation verbindet.

Logan hebt mich ungefragt hoch und wir gesellen uns zu Kokoro, ihrer Enkelin und dem niedlichen Hasen mit den Katzengeräuschen.

„Wir sollten Räder an die Badewanne anbringen“, sagt Ace.

Logan schnauft. „Und vielleicht ein Steuer auch noch, was?“

Doch die Feuerfaust überhört den Spott in der Stimme seines Mitstreiters und tippt sich stattdessen nachdenklich mit dem Finger gegen das Kinn. „Das ist gar keine schlechte Idee. Damit bist du dann wirklich mobil. An Land mit der Badewanne und im Wasser mit deinen Flossen. Oder was meinst du, Alex?“

Sein Grinsen ist so breit und strahlend, dass mir jegliche Bedenken im Hals stecken bleiben. Ich schnappe nach Luft wie ein Fisch an Land, was eine unheimlich akkurate Metapher für meine momentane Situation ist. „J-Ja…“, bringe ich mühselig und viel zu atemlos hervor, als Logan mich auf den Planken der kleinen Bahnstation absetzt.

Das Holz ist trotz des Sonnenscheins kühl unter mir. Generell kommt es mir ein bisschen so vor, als sei der Feuertornado nur meiner Fantasie entsprungen, denn nichts erinnert hier mehr an seine Existenz. Alles ist friedlich und die Stimmung der Crew ist festlich angehaucht. Viel wichtiger jedoch: Ich sitze nur einen knappen Meter von einer alten Meerjungfrau entfernt, die vielleicht ihre Schönheit und ihre Manieren eingebüßt hat, aber wenigstens das Wissen besitzt, das ich nun brauche.

„Kokoro…“, beginne ich, bevor mein Blick misstrauisch umherwandert. Doch die kleine Chimney hat die Jungs bereits mit ihrem freudigen Lachen in den Bann gezogen. Einen der Männer führt sie an der Hand, um ihm das Bahnhofshäuschen zu zeigen, andere folgen und witzeln miteinander herum. Wieder andere haben sich um Gonbe versammelt, um dem Hasen noch ein paar mehr katzenähnliche Laute zu entlocken. Ihr Lachen schallt umher, als sie dem Tier hinter den Ohren streichen und das Köpfchen tätscheln. Ace steht ein paar Meter von uns entfernt und beobachtet sie dabei, während Logan mit verschränkten Armen neben seinem Captain steht. Sie haben uns den Rücken zugekehrt und ich rutsche etwas näher zu Kokoro hinüber, als ich den Mut fasse, um mich ihr anzuvertrauen.

„Ich weiß nicht besonders viel über das Meerjungfrauendasein“, gestehe ich und Kokoro mustert mich mit amüsiertem Blick. Sie glaubt mir kein Wort. „Als ich aufgewacht bin, hatte ich auf einmal diese Flossen. Gibt es einen Weg, um sie wieder loszuwerden? Sie sind furchtbar unpraktisch.“

Die alte Frau bricht in schallendes Gelächter aus und verschluckt sich halb an dem Sake, den sie trotzdem dabei zu trinken versucht. „Sieht man es mir immer noch an, dass ich eine Meerjungfrau bin? Schönheit ist ein Fluch, ich sag’s dir, Mädchen!“

Ace und Logan drehen sich zu uns um, das Gesicht des Kämpfers verzogen, als sie Kokoro von Kopf bis Fuß mustern, als könnten sie ihren Ohren nicht trauen. Ich kenne das Gefühl. Mir erging es ganz ähnlich, als ich damals das Manga gelesen habe und Kokoro sich als alte und recht rundliche Meerjungfrau entpuppt hat. Ich kann mich noch an die Gesichter von Zoro, Sanji und Nami erinnern, als Kokoro sie vor dem Ertrinken gerettet hat.

Ein Schmunzeln schafft es auf meine Lippen, aber Logan sieht weniger erfreut über die Tatsache aus, dass ich nicht die einzige Meerjungfrau auf diesem Bahnhof bin. Sicherlich sinkt seine Meinung dem Fischmenschenvolk betreffend immer tiefer und tiefer…

„Du bist auch eine Meerjungfrau?“, erkundigt sich Ace aber nur begeistert. Er schlendert näher zu uns hinüber. „Das ist ja ein richtiges Treffen hier. Und ich dachte immer, dass man Fischmenschen nur selten zu Gesicht bekommt. Alex ist die erste Meerjungfrau, der ich bisher begegnet bin. Jetzt sind es schon zwei.“

Kokoro nickt bestätigend, bevor ihre Augen wieder auf mir liegen. „Mit den Flossen wirst du dich noch eine Weile begnügen müssen. Die teilen sich erst in Beine, wenn du dein dreißigstes Lebensjahr erreichst.“

„Gibt es hier denn keine Schweberinge? Oder irgendetwas, was die Fortbewegung erleichtert? Irgendwas?“ Ich kann das Flehen aus meiner eigenen Stimme heraushören – und es ist mir völlig egal. Sollen sie alle meine Verzweiflung sehen und hören und fühlen, denn ich hab ein ziemlich beschissenes Los gezogen und keine Lust mehr, mich von Logan herumtragen zu lassen. Gut, genau genommen bevorzuge ich das immer noch dem umständlichen Herumkrauchen und den möglichen Holzsplittern, die ich mir dabei zuziehen könnte.

„Die funktionieren nur auf dem Sabaody Archipelago und auf Fishman Island“, plappert Kokoro lapidar und zuckt mit den Schultern, als gebe es Schlimmeres. Für sie vielleicht, aber nicht für mich. Die Hoffnung verlässt mich. Wahrscheinlich brauche ich sie gar nicht erst danach fragen, ob es einen Weg gibt, die Flossen gänzlich loszuwerden. Diese Frau hat kein Mitgefühl und nimmt mich auch nicht ernst.

Meine Hände ballen sich zu Fäusten, doch da taucht Ace direkt neben mir auf. Er sieht zu mir hinunter und tätschelt meine Schulter. „Keine Sorge. Das mit der Badewanne auf Rädern wird funktionierten. Du wirst die coolste Meerjungfrau sein, die es gibt.“

Ich schenke ihm ein Lächeln und nicke, bevor mir etwas einfällt. „Kokoro, kann ich unter Wasser atmen?“

Die alte Frau blinzelt mich über den Kopf ihrer Flasche an. „Warum solltest du unter Wasser nicht atmen können? Wie bist du überhaupt all den Weg von Fishman Island hierher gekommen, wenn du das nicht mal weißt?“ Sie gluckst belustigt. Natürlich hat sie recht, denn die Insel der Fischmenschen befindet sich weit unter dem Ozean. Meerjungfrauen müssen unter Wasser atmen können, anders können sie dort nicht leben. Und warum habe ich überhaupt gefragt? Ich fasse mir an die Stirn. Manchmal bin ich einfach unglaublich dumm. Wieso habe ich mich nicht früher an den East Blue Arc erinnert? An Arlong und seine Mitstreiter. Es hat sogar einen Kampf zwischen Sanji und einem der Fischmenschen im Schwimmbecken des Arlong Parks gegeben – und da hat der Fischmensch unter Wasser sogar geredet!

„I-Ich meine nur… ich habe nicht mal Kiemen“, murmele ich, aber Kokoro antwortet mir mit einem röchelnden Lachen.

„Die zeigen sich, wenn du unter Wasser atmest“, antwortet sie. „Dazu musst du es ausprobieren.“

Ich komme mir dumm vor und senke den Blick auf meine Hände, die im Schoß gebettet sind. Meine Fingerkuppen berühren die Fischschuppen meiner Schwanzflosse. Sie sehen hübsch aus, fühlen sich jedoch rau an. Vielleicht liegt es an dem fehlenden Wasser, aber mir wird bewusst, dass Flossen nicht so sanft und zart sind, wie sie auf den ersten Blick aussehen. Ich bin als Meerjungfrau nicht so zerbrechlich, wie man annehmen mag.

Schritte ertönen auf den Planken und Arash kommt auf uns zu. Er kommt direkt vom Schiff und hat wenigstens das Sakeschälchen abgestellt. Er hat es gegen ein Notizbuch ausgetauscht, in das er beim Laufen schreibt. Seine Mütze hält ihm die Sonne aus den Augen und sein feines Hemd wirkt in dieser Piratenmannschaft fürchterlich fehl am Platz. „Also…“, verkündet er. „Wir haben vier Lecks. Und wir mussten die Wasserpumpe im Bad abschalten, da wo die Badewanne nun fehlt.“ Er schenkt Ace einen vielsagenden Blick, der unschuldig grinsend mit den Schultern zuckt. „Zudem ist das hintere Segel kaputt, die Reling hat etwas abbekommen und auch der hintere Mast hat bereits bessere Zeiten erlebt. Meine Diagnose ist, dass wir dringend eine Reparatur brauchen.“

„So schlimm?“, fragt Ace und sieht zu seinem Schiff hinüber, das vor dem Bahnhof vor Anker liegt. Auch ich kann auf den ersten Blick erkennen, dass es im Kampf gegen die Marine einiges hat einstecken dürfen.

„Du weißt, dass ich über solche Dinge keine Scherze machen würde“, antwortet Arash und ein bedrücktes Schweigen folgt.

„Dann seid ihr hier an der richtigen Stelle“, sagt Kokoro, die ihre Sakeflasche inzwischen geleert hat. Ihre Wangen sind gerötet und ihre Augen wirken noch glasiger als zuvor schon. „Ihr befindet euch auf direktem Kurs nach Water Seven. Da gibt es die besten Schiffszimmermänner.“

„Stimmt, davon hattest du was gesagt“, wirft Logan ein und mustert mich mit offener Skepsis. Der Kämpfer ist schlau genug, um sich zu wundern, woher ich das alles weiß, obwohl ich als Meerjungfrau so ein Versager bin. Wenn es nach Logan geht, leide ich schließlich immer noch an einer Amnesie, die durch einen Anker auf meinem Kopf hervorgerufen wurde. Was für ein Unsinn… Selbst Logan kann nicht allzu lange an diese Geschichte glauben. Irgendwann wird er mich wieder auszufragen versuchen oder mich sogar bei Ace schlecht machen. Zutrauen tu ich es ihm jedenfalls, dabei ist Ace alles, was ich in dieser Welt habe und ich will ihn nicht verlieren, wenn ich schon nicht mehr in meine Welt zurückkehren kann. Im Moment wirkt es jedenfalls hoffnungslos und ich muss mich auf das Hier und Jetzt konzentrieren.

„Ich kann euch eine Wegbeschreibung geben, damit ihr sicher in Water Seven ankommt.“ Kokoro torkelt davon und zu dem kleinen Häuschen hinüber.

„Water Seven, die Stadt des Wassers“, erklärt Arash, als wir ihr nachsehen. „Ich habe schon über sie gelesen. Sie soll sehr groß sein, eine Art riesiger Springbrunnen und mit verschiedenen Docks.“

„Das ist doch klasse!“, ruft Ace aus und stemmt die Hände in die Hüften. „Klingt, als ob wir da nicht nur eine vernünftige Schiffsreparatur kriegen, sondern auch eine Menge Spaß haben werden.“

„Ich hoffe, wir freuen uns da nicht zu früh…“, entweicht es mir ungewollt und Logan schielt aus den Augenwinkeln zu mir hinüber.

„Was soll das bedeuten?“

„Dass wir nicht zum Vergnügen nach Water Seven segeln, sondern nur um unser Schiff zu retten“, erwidert Arash, so dass mir eine Antwort erspart bleibt.

„Ich frage mich, ob Miharu das Mittagessen schon angefangen hat“, sagt Ace und ein Magenknurren meinerseits folgt. Nach der Feier, dem Sake und dem Feuertornado habe auch ich inzwischen einen Kohldampf.

Kokoro kehrt wenige Minuten mit einem zerknitterten Blatt Papier zurück, welches sie Ace überreicht. Unter seinem Ellenbogen hinweg kann ich das Gekritzel sehen, das Kokoro eine Wegbeschreibung nennt. Ace dreht es hin und her, bevor Arash es ihm aus den Händen nimmt. „Danke, Miss“, sagt er und Kokoro lacht.

„Oh, ein Gentleman. Zu schade, dass du ein paar Jahrzehnte zu jung für mich bist.“

Sein Gesicht errötet, bevor Arash sich räuspert. „Wir… Wir sollten jetzt los. Ace?“

„Richtig. Zeit zum Aufbrechen und um Water Seven unsicher zu machen! Logan, sag den anderen Bescheid“, verkündet Ace und wendet sich mir mit einem Grinsen zu. „Dann wollen wir mal.“ Mit diesen Worten hebt er mich in seine Arme und trägt mich an Bord, gefolgt von Arash, während Logan augenrollend die anderen Crewmitglieder zusammentrommelt. „Haben wir noch Zeit zum Mittagessen, bevor wir Water Seven erreichen?“, räumt Ace noch ein.

Arash stößt ein Seufzen aus. „Ich hab den Eindruck, dass es keine Rolle spielt, wie meine Antwort darauf ausfällt.“

Und in der Ferne versinkt die Sonne langsam hinter dem Horizont und färbt den Himmel und das Meer in orangerote Töne, die als einziges an den Feuertornado erinnern, der uns nach dem Leben getrachtet hat. Doch von all dem bekomme ich reichlich wenig mit, denn mein Arm liegt um Aces Nacken und seine schwarzen Haare kitzeln meine Schulter.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Aufgaben: Überlebe den Feuertornado. Ace will sich zuerst mit dem Tornado duellieren, weil er keinem Gegner den Rücken zukehrt, lässt sich dann aber überzeugen, dass ihr flüchten müsst und nutzt sein Feuer als improvisierter Antrieb. Die Badewanne rutscht Logan gegen's Schienbein. Ihr kommt davon, aber das Schiff ist ein wahres Wrack. Iiiirgendwer schlägt vor, dich als Zugpferd zu benutzen.
Ihr kommt an der Shift Station vorbei, wo ihr auf Kokoro, Chimney und Gonbe trefft. Du kannst Kokoro über Meerjungfrauen ausfragen! Leider erklärt sie dir jedoch, dass diese Schweberinge nur in der Atmosphäre von Sabaody&Fisherman Island funktionieren, also musst du dich weiterhin so durchschlagen. Ace plant, Räder an der Badewanne anzubringen. Komplett anzeigen

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Von:  Peacer
2016-04-04T18:54:54+00:00 04.04.2016 20:54
Ich habe gerade mit Schrecken feststellen müssen, dass ich das Kapitel noch gar nicht kommentiert habe. D:
Dabei liebe ich das Kapitel. Ich habe es sogar zweimal gelesen, einmal während ich eigentlich einer Vorlesung zuhören sollte und das zweite Mal um es dann zu betan, hihi. Ähem.
Ich finde es toll, wie Logan dich herumschleppt. Irgendwie habe ich beinahe ein schlechtes Gewissen, das Badewanne-Schienbein Treffen verordnet zu haben. Dabei wollte ich es ihm doch nur heimzahlen, dass er gemein zu dir war. Upps? Auf jeden Fall hat er mein Wohlwollen zurückgewonnen und leider muss ich zugeben, dass ich dich total mit ihm shippe. xD
Themawechsel! Ich liebe es, wie du das Ace-Tornado Fiasko gelöst hast. Ich hatte ehrlich gesagt gar nicht mal daran gedacht, dass es so dramatisch werden könnte (ich schreibe viel zu viel Crack mit den Whitebeards), aber wow, das war ein Wechselbad der Gefühle. Und Hut ab, Ace so umzustimmen. Das braucht Mumm. Und ich mag, wie du ein totales Ace Fangirl bist, es aber nicht leicht hast, weil er nicht verstehen kann, wie gut du ihn eigentlich kennst.
Ich liebe auch Arash, wie ihn absolut nichts aus der Ruhe bringt und seine Frisur immer perfekt sitzt. Einfach toll. xDD
Aber ehrlich, mit deinem viel zu detailreichem Fandomwissen bringst du dich noch in die Bredouille. Du weißt nicht, dass Meerjungfrauen unter Wasser atmen können, kennst aber sämtliche Namen der Charaktere? Da wäre sogar ich skeptisch, und ich kaufe einem alles ab. :P
(Ehrlich? Ich weiß nicht mal mehr, was ich gestern zu Mittag gegessen habe... ich befürchte irgendwie, dass mir *mein* Fandomwissen nicht weiterhelfen wird, weil nicht vorhanden xD).
Ich finde auch, dass du Kokoro suuuuuper getroffen hast, wie sich noch immer für total umwerfend hält. xD
Hach, und ehrlich, wer braucht schon Schweberinge, wenn einen Ace auf Händen trägt? Ich bin gerade soooooo neidisch. *zu meinem creepy Doktor rüberschielt*
Wie immer ein ganz tolles Kapitel und ich bin schon super gespannt, wie es weiter geht. Ich mag deine OCs und ich mag dich als SI total gerne (und ich freue mich schon auf den Crossover, den wir iiiiiiiirgendwann schreiben müssen xD) und alles toll. Hab dich lieb. <3
Von:  fahnm
2016-03-19T00:35:32+00:00 19.03.2016 01:35
Tolles Kapitel


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