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Der Anfang vom Ende?

- Arbeitstitel -
von

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Colt wirbelte um seine eigene Achse und fluchte etwas Unverständliches.

Der Blonde stutzte, als er wieder den Namen hörte, wie ihn alle bis dahin immer angesprochen hatten.

Er sah in die Richtung und bemerkte eine Frau die an gehumpelt kam.

"Wer ist das?", fragte er Colt verwirrt.

Sie sah schlimm aus und tat ihm leid, aber kennen tat er sie wahrlich nicht.

"Bitte? Was soll das heißen?", fragte die Dunkelhaarige, um Colt direkt ins Wort zu fallen, als dieser seinen Mund nur geöffnet hatte.

"Ich könnte eher fragen, wer du bist?"

Ihre Augen funkelten gefährlich, währenddessen der Blonde sie unschuldig anblickte.

"Mein Name ist Georg Peters", stellte er sich der fremden Frau, die ihn so böse ansah, vor.

Was hatte er nur verbrochen, das sie so sauer auf ihn war?

Sincia war näher heran gehumpelt und blieb nun vor ihm stehen.

"Wenn das die Wahrheit ist...", knurrte sie.

"Warum siehst du so aus? Was soll das für ein schlechter Scherz sein?"

Ihre Hand glitt zu ihrem Blaster.

Saber sah die Frau verwirrt an.

"Entschuldigen Sie, aber ich habe nicht die leiseste Ahnung was Sie meinen...", meinte er und sah dann zu Colt, der nur zu Sincia meinte, das er ihr das später erklären würde.

Sie gab in Colts Richtung nur eine harsche Bewegung mit der Hand, ohne Saber aus den Augen zu lassen.

„Keine Ahnung?", echote Sincia und gab ein verächtliches Schnaufen von sich.

"Wirklich...", betonte Saber und sah dann Colt hilflos an.

Da jedoch keine Reaktion kam, schüttelte er kurz seinen Kopf.

"Ich sollte wohl besser nach Hause gehen."

Die für ihn fremde Frau schien sehr sauer auf ihn zu sein, warum auch immer.

"Bleib bitte", äußerte Colt rasch.

"Aber du siehst doch, willkommen bin ich nicht", entgegnete er und sah nochmals in Sincias Richtung.

Warum war sie nur so erbost?

Was hat er ihrer Meinung nach nur getan?

Der Cowboy befand sich nun in einer Zwickmühle und fühlte sich dabei nicht wirklich wohl in seiner Haut. Sincia war in einem mehr als ungünstigen Moment aufgetaucht.

"Du musst sie verstehen...", begann er.

"Colt", hörte er auf einmal ein Japsen hinter sich.

Josh tauchte bei ihnen auf.

"Ich hab...", begann er und sah Sincia

"Verdammt!", murmelte er dann.

"Was ist jetzt hier los?", wollte Sincia wissen.

Saber war froh ein bekanntes Gesicht zu sehen.

"Du bist spät Josh", meinte er dann, immerhin waren sie für früher verabredet gewesen.

"Tut mir leid Colt..." japste er.

Sincia hatte er einfach nicht aufhalten können. Sie war ihm durch die Lappen gegangen, als er mal für kleine Königstiger gewesen war,

"auch dir ein dickes Entschuldigung Georg...", fügte er noch hinzu und ließ sich auf seinen Hosenboden fallen, um etwas Luft schnappen zu können.

"Da Colt scheinbar nichts sagt, könntest du mich hier bitte aufklären, Josh?"

"Sincia… das ist hier jetzt ganz schlecht… kommst du mit?"

Josh war bereits schon wieder im Sprung auf seine Beine. Er wollte nicht vor Saber sagen, das dieser sein Gedächtnis verloren hatte und glaubte er wäre jetzt jemand anderes. Saber wollte er nicht mehr als nötig verwirren.

Leicht wanderte Sincias Braue nach oben, als sie Josh zuhörte und beobachtete.

"Ich verstehe nicht…. warum sollte es hier nicht gehen?"

"Ach das ist nicht so leicht und…"

Weiter kam er nicht, wenn er Saber nicht noch vor den Kopf stoßen wollte.

Jetzt könnte er Hilfe von Colt gebrauchen, er musste Saber ja nur was zeigen gehen oder etwas Ähnliches unternehmen. Hauptsache der Junge würde es Sincia erklären können. Und der Cowboy schaltete mal recht flott.

"Komm George", sprach er zu dem Blonden und dieser nahm es sofort an.

Er war mehr als verwirrt von der gesamten Situation, sodass er Colt zügigen Schrittes folgte.
 

Jetzt konnte Josh ohne Probleme ungezwungen reden, wo er mit der Frau alleine war.

"Sincia es ist so… der Mann da, ist tatsächlich Saber. Nur weiß er es nicht, er hat seine ganze Erinnerung verloren. Er glaubt felsenfest, dass er Georg Peters heißt, weil die Frau, die ihn gesund gepflegt hat, ihm das erzählt hat", berichtete er mit knappen Worten.

"Mehr weiß ich auch noch nicht. Es tut mir leid.“

Das war eine Lüge und es tat ihm leid, aber er konnte Sincia einfach nicht sagen, das Saber glaubte Cassandras Ehemann zu sein.

"Nein...", wisperte Sincia.

"Das kann nicht sein, Josh. Saber ist tot..."

Ungewollt stiegen die Tränen hoch.

"Damit macht man keine Scherze..."

Er legte ihr seine Hand auf die Wange.

"Das ist kein Scherz… Er ist es wirklich… Er weiß es nur nicht. Wir hoffen, dass er sich erinnert. Dennoch steht es in den Sternen, ob er es wirklich tut... Schrei ihn bitte nicht an. Er weiß ja nicht einmal wo er hier ist", sprach er sanft und sah sie mitleidig an.

Es musste unheimlich wehtun das jetzt so zu wissen.

Und das tat, unsagbar.

"Nein... das... das kann nicht sein... warum... warum erinnert er sich nicht? Und... und wer ist die Frau? Warum tut sie das?", platzte es aus ihr heraus.

"Was... was ist wenn er sich nicht mehr erinnern kann... nicht mehr will..."

"Ich weiß nur, dass sie Cassandra heißt", antwortete Colts Schwager.

"Warum sie das tut, weiß ich leider auch nicht."

Er streichelte ihr nochmals über die Schulter.

"Wir wollen alles versuchen, das er sich erinnert, aber wir wissen halt nicht, ob es klappen wird."

Ihre Schultern begannen zu beben. Das war so viel auf einmal.

"Und wo lebt er?", fragte sie mit brüchiger Stimme.

"Ich kann ihn doch nicht gehen lassen und die Kinder... was ist, wenn sie ihn sehen?"

"Er lebt im Wald, bei Cassandra. Bis heute hat er den Wald nicht verlassen. Ich habe ihn zufällig dort getroffen. Colt hatte ihn überredet, mich heute hier abzuholen... Er hatte sich lange gesträubt, aber sich dann doch breitschlagen lassen", erzählte der Braunhaarige.

Auf ihre anderen Fragen konnte er ihr keine Antwort geben.

"Du kannst ihn aber nicht hier festhalten… er kennt doch gar nichts mehr…"

"Aber ich kann ihn doch auch nicht gehen lassen... Verstehst du, Josh?"

Sie hatte ihre Lider gesenkt und blickte ihn nun wieder an.

"Ich verstehe es, aber stell dir doch mal vor, wie es für eure Kinder wäre, wenn sie ihren Vater sehen würden, aber er sich gar nicht an sie erinnern kann?", fragte er hypothetisch.

„Wie würdest du ihnen das erklären wollen?

"Sie würden es nicht verstehen...", antwortete sie, bevor sie seufzte.

"Also lass ihn gehen. Saber wird sich sicher erinnern, jedoch musst du ihm Zeit lassen. Er war schwer verletzt gewesen. Ohne Cassandra wäre er jetzt tot…", gab er auch zu bedenken.

"Wir werden seine Erinnerung zurück bringen, aber das geht nur Stück für Stück."

Es fiel ihr sichtlich schwer zu nicken.

"Aber er kommt wieder? Wenn... wenn ich mich bei ihm entschuldige?"

"Zumindest erst einmal wieder her, um uns zu besuchen, ganz bestimmt", nickte Josh.

Er hoffte wirklich, das Saber sein Gedächtnis bald wieder erlangte.

"Ich hoffe es, Josh. Glaube es mir. Ich hoffe es so sehr..."

"Er wird sich schon erinnern, ganz bestimmt", nickte Robins Bruder und nahm sie einfach mal in den Arm.

Zuerst versteifte Sincia sich, doch dann entspannte sie sich und hielt sich schluchzend an ihm fest. Seid Sabers angeblichen Tod, war sie niemandem mehr so nah gewesen.

Er hielt die Dunkelhaarige im Arm, ließ sie sich ausweinen.

Wie lange hatte sie wohl diese Tränen versteckt?

Josh war ein gutes Stück in den letzten Jahren gewachsen, sodass sie mehr an ihm lehnte, als sich auf ihn stütze. Ihre Krücke war unlängst zu Boden gefallen.

"Warum nur....", wisperte sie.

"Es tut mir so leid Sincia", flüsterte er.

"Aber Sincia seh es doch positiv, er lebt und sobald er sich erinnert hast du ihn wieder."

"Ich hoffe es", wiederholte sie.

"Nur was passiert, wenn er sich nicht erinnert? Ich weiß nicht, ob ich das dann überstehen kann..."

"Du bist so stark Sincia, du schaffst alles!", sagte er sicher und fügte noch hinzu, "Selbst wenn er sich nicht erinnern sollte, findest du es dann nicht wenigstens beruhigend, das er lebt und es ihm gut geht? Heißt Liebe nicht auch die geliebte Person loslassen zu können?"

Sincia biss sich bei seinen Worten auf die Lippen. Ihr war gar nicht bewusst geworden, wie erwachsen Josh geworden war. Wie er nun die Dinge der Welt sah. Wie viel musste er mit angesehen und erlebt haben, ohne noch wirklich Kind gewesen zu sein. Und nun tröstete er sie.

"Ja, das wäre es. Auch wenn es unsagbar schwer wäre. Aber ich liebe ihn und wenn er mit ihr glücklich ist..."

"Du wirst es schaffen! Du bist so stark Sincia. Du hast schon so vieles geschafft, dann wist du das auch schaffen", versuchte er ihr Mut zu zusprechen

Nun zeigte sie ein erstes ehrliches Lächeln, auch wenn es leicht gequält wirkte.

"Es wirkt nur so, Josh. Du weißt selber, wie viel wir alle zusammen erlebt haben und es prägt. Man verhält sich dementsprechend. Es ist eher eine Schutzmauer, als wirkliche Stärke."

Er schüttelte den Kopf.

"Nein, wäre es nur eine Schutzmauer, wärst du längst unter deinem Schicksal zusammengebrochen. Du bist stark, sonst hättest du deinem Leben längst ein Ende gesetzt!"

Joshua war davon überzeugt, was man deutlich seiner Haltung und seiner Mimik ansah.

Stumm musterte sie ihn. Kurz löste sie eine Hand, um ihm wie früher durch das Haar zu wuscheln. Doch lächelnd schüttelte sie ihren Kopf und legte die Hand zurück, um ihn sanft zu drücken.

"Glaube mir, Josh. Den Gedanken habe ich sehr sehr oft gehegt. Aber es gibt zwei Gründe, warum ich es nicht getan habe. Alexander und Catherine. Was sollen sie tun? Verstehst du? Sie sind undschuldig und wären gänzlich allein. Das kann und werde ich ihnen nicht antun."

Er musste lachen, als sie ihm durchs Haar fuhr.

"Du meinst, die Sorge um deine Kinder hält dich am Leben…" sagte er dann bedrückt, "aber auch das zeugt von Stärke... immerhin lebst du für sie, oder?"

"Ja, sie haben nicht viel von ihrer Kindheit gehabt. Sie haben viel zu früh, viel zu viel Leid ertragen müssen. Würdest du nicht anders handeln?"

Josh nickte bestätigend.

"Nein ich würde wohl dasselbe tun wie du", sagte er.

Er verstand ihre Beweggründe.

"Du bist eine gute Mutter", lobte er dann anerkennend.

"Danke. Aber du wärst bestimmt irgendwann auch ein guter Vater", erwiderte sie mit einem Zwinkern.

"Zudem vielleicht kannst du Robin nun auch etwas besser verstehen."

"Stimmt ich habe Robins Verhalten immer aus einem anderen Blickwinkel gesehen…", gestand er und verstand seine Schwester jetzt viel besser.

"Sie hat dich immer beschützen wollen. Aber jeder macht Fehler, niemand ist perfekt. Aber es ist normal."

"Ja, und so viel ist bei meiner Erziehung doch nun auch nicht schief gelaufen oder was meinst du?", fragte er lachend, wollte sie mal auf etwas andere Gedanken bringen.

"Nein. Du bist ein Erwachsener geworden, etwas verrückt, aber erwachsen", neckte sie ihn.

Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf.

"Meinst du wirklich?" fragte er verlegen, so hatte ihn noch nie jemand bezeichnet.

"Denkst du, ich würde dich belügen?", äußerte sie lächelnd.

"Du bist schon lange keine acht mehr. Vielleicht findest du ja auch irgendwann eine passende Freundin für dich."

Ein Seufzen verließ seine Lippen.

"Ich weiß gar nicht wie man eine Freundin findet", gab er verlegen zu.

"Man muss sie nicht suchen. SIe wird dich finden", antwortete Sincia.

"Als ich Saber kennenlernte, dachte ich damals nicht ihn so als Freund geschweigden Ehemann zu sehen. Aber die Zeit hat es entwickelt."

Josh lächelte bei ihren Worten.

"Okay, das heißt ich könnte quasi überall auf sie treffen?", schmunzelte er.

"Ja, das meine ich damit", erwiderte sie.

"Und ich bin mir sicher, dass es die Passende sein wird."

"Meinst du wirklich? Dann bin ich mal gespannt", lächelte er.

Wirklich Zeit für eine Freundin hatte er nie gehabt.

"Ja, warum auch nicht. Wie gesagt, du bist kein Kind mehr und hässlich bist du auch nicht", erwiderte sie mit einem Zwinkern.

"Es wird bestimmt das eine oder andere Mädchen geben, denen du gefällst."

"Meinst du?", fragte er und ein leichter roter Schimmer legte sich auf seine Wangen.

"Sicher. Warum auch nicht", antwortete sie mit einem ehrlichen Lächeln.

"Robin ist stolz auf dich."

"Bist du dir da sicher?", fragte er mit seufzendem Unterton.

"Wirklich? Sie ist stolz auf mich?

"Natürlich. Sie lobt dich immer in den höchsten Tönen und glaub mir, ich flunker nicht."

Seine Augen begannen zu strahlen.

"Wirklich?"

Es freute ihn sichtlich, dass seine Schwester so von ihm sprach.

"Ja, wirklich. Auch wenn sie es dir nicht immer zeigt."

"Ja, manchmal kann Robin sehr streng sein… da vergess ich manchmal, wie lieb sie mich eigentlich hat...", meinte Josh seufzend.

Sanft drückte Sincia ihn nun an sich.

"Du weißt, sie hat viel erlebt und sie will dich vor allem Schützen. Sie meint es nicht böse, nur sie kann nicht so einfach über ihren Schatten springen."

"Robin liebt dich, so wie du bist", sprach sie sanft weiter.

"Manchmal hab ich das Gefühl, sie hätte gerne das ich anders wäre", seufzte er.

Colts Schwager versuchte es schon immer ihr so recht wie möglich zu machen, aber er wollte eben mehr als immer nur an ihrem Rockzipfel hängen.

"Aber es ist nicht so. Es ist eher die Angst dich loszulassen. Auch wenn sie längst verheiratet ist, bist du ihre Familie, auch wenn sie weiß, dass du niemals fort sein wirst."

„So wie du es sagst, verstehe ich es, Sincia. Nur ich möchte auch etwas tun können, ohne dass ich ihr jedes Mal Rede und Antwort stehen muss. Daher wünsche ich mir, dass es mit einem Baby bei ihnen klappt. Vielleicht sieht es dann ganz anders.“

„Das kann niemand sagen, Joshua. Robin braucht auch ihre Zeit. Erst recht, wenn man bedenkt, was alles geschehen ist.“

Der Jüngere sah sie an, bevor er leicht anfing zu Nicken.

„Ich werde sie ihr geben, wenn sie auch versucht mich etwas zu verstehen. Aber ich frage mich gerade, wo sind eigentlich Colt und Saber geblieben?“

Während er sprach, hatte er seinen Blick schweifen lassen. Es waren nur ein paar Minuten verstrichen und niemand war mehr zu sehen.

„Am besten läufst du los und suchst nach ihnen. Du bist doch etwas flinker als ich“, erwiderte Sabers Frau, die gerade nach ihrer Krücke angelte.

„Ist das ok für dich?“

„Natürlich. Lauf ruhig los.“

Josh tat wie ihm geheißen, doch nach ein paar Schritten stoppte er.

„Soll ich Georg… ähm Saber sagen, das du mit noch einmal sprechen möchtest?“

Er sah, wie Sincia zögerte, bevor sie nickte.

„Ja, richte es ihm bitte aus.“

„Klar, wird gemacht“, kam es von ihm, bevor er loslief.



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