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Der Anfang vom Ende?

- Arbeitstitel -
von

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Während Colt mit seinen Freunden weiterging, näherte Josh sich dem fremden Mädchen. Er meinte, sie ein oder zweimal gesehen zu haben, aber sonst konnte er sie nicht zuordnen.

„Hey“, sprach er sie an.

Er hoffte, man würde seine Unsicherheit nicht gänzlich aus seiner Stimme vernehmen. Sein Gegenüber blickte überrascht und scheu auf. Kurz wanderte ihr Blick von links nach rechts, um zu bemerken, selbst gemeint zu sein.

„Hallo“, entgegnete sie daher leise.

„Du hast Colt gesagt, wo ich hin bin. Nicht wahr?“, wollte er wissen.

Nach einem kurzen Zögern sah er ein Nicken.

„Bist du mir sehr böse?“, fragte sie leise.

Allein bei ihrer Haltung konnte Josh es einfach nicht, daher lächelte er.

„Nein, bin ich nicht. Du hast es gewiss gut gemeint“, äußerte er daher.

„Übrigens, ich bin Josh“, stellte er sich nun vor, als es ihm direkt einfiel, während er sich verlegen am Hinterkopf rieb, ähnlich wie sein Schwager es gern tat.

„Ich weiß“, kam es nun von ihr mit einem Schmunzeln.

„Mein Name ist Holly“, sprach sie noch rasch, damit er auch wusste, mit wem er es zu tun hatte.

„Das ist ein schönes Name“, äußerte Josh und förderte damit die Röte in Hollys Wangen.

„Danke“, erwiderte sie.

Kurz entstand Stille zwischen den beiden. Doch Robins Bruder versuchte diese zu unterbrechen.

„Kann es sein, das ich dich bei Henry gesehen?“, wollte er von ihr Wissen.

„Ja, aber ich bin nur selten bei ihr.“

„Das kann ich verstehen“, erwiderte Josh sofort mit einem nicken.

„Sie macht sich nicht gerade sympathisch.“

„An sich ist Henry wirklich nett. Ich kenne sie schon lange. Aber sie hat sich stark verändert. Daher würde ich von ihr fern bleiben.“

„Das mache ich auch. Auf sie bin ich gewiss nicht angewiesen!“

„Musst du auch nicht sein. Sie ist eifersüchtig, dass die anderen dich sofort in der Runde aufgenommen haben.“

„Wenn sie meint. Ich halte mich lieber bewusst von ihr fern. Allein ihre ganzen Vorurteile die sie hat… und dann Menschen nur nach ihrem Äußeren be- bzw. verurteilen… Das mag ich nicht.“

„Da geht es dir genauso wie mir. Nur ich kenn Henry wie gesagt anders.“

„Es ist wirklich nett von dir, dass du sie in Schutz nimmst, aber es gibt nichts, was ihr Verhalten entschuldigen würde.“

„Ich wollte sie auch nicht in Schutz nehmen. Dafür ist Henry auch alt genug“, äußerte Holly mit einem Nicken.

„Aber darf ich dich etwas fragen Josh?“

„Natürlich. Was möchtest du denn wissen?“

„Nun… bleibst du jetzt eigentlich hier? Oder fliegst du mit den anderen wieder davon?“

Verlegen sah sie nun auf ihre staubigen Schuhspitzen.

„Ich denke, dass wir sehr lange hier bleiben werden. Solange kein Frieden herrscht… zudem, wo sollten wir auch hin? Von der Stadt, in der ich aufgewachsen bin, dürfte wahrscheinlich nicht mehr viel übrig geblieben sein.“

Verstehend nickte Holly.

„Magst du mir etwas davon erzählen?“, forderte sie ihn dann auf.

„Gern, warum nicht“, erwiderte Josh und lächelte sie an.

Gemeinsam gingen die beiden durch die Trümmer und unterhielten sich über ihre Vergangenheit. Es war für beide Jugendliche angenehm. Sie schienen sich auf Anhieb gut zu verstehen.

Am Abend, nachdem er Holly bei ihrer Mutter abgeliefert hatte und allein zurück ging, musste er immer noch an das Mädchen denken, wobei ein Lächeln auf seinen Lippen lag.

Colt entging es nicht. Aber da seine Frau noch immer sehr angespannt war, unterließ er es vorerst seinen Schwager etwas auf die Schippe zu nehmen. Das würde er nur können, wenn sie allein unterwegs waren. Jedoch die hatte Zeit. Im Augenblick gab es wichtigere Prioritäten.

Ramrod Kampf- und Flugtauglich zu bekommen und Saber Riders Gedächtnis wieder aufzufrischen!

Der Cowboy hatte nicht vergessen, dass sein Schwager eine Verbindung zu dem Highlander hatte knüpfen können und dass sie darauf bauen mussten.

Daher zog er Robins Bruder am nächsten Morgen zur Seite.

„Du weißt ja, das Saber heute zum Stadtrand kommt, um dich abzuholen“, sprach er zu dem Jüngeren, der bestätigend nickte.

„Ich will dir nicht zu viel zumuten, aber versuche weiter Vertrauen aufzubauen, das er sich dir weiter öffnet. Er muss sich einfach erinnern.“

„Keine Sorge, dass tust du nicht. Irgendwie kriegen es hin. Das wichtigste ist doch erst einmal, das er lebt.“

„Da gebe ich dir recht, Partner. Und glaub mir, ich vertrau auf dich und wenn etwas ist, lass es mich wissen.“

„Klar, du bist der Erste der Meldung bekommt“, sprach Josh stolz.

Er wusste, dass seine Aufgabe mehr als wichtig war und daher stand der Stolz in seinen Augen. Man behandelte ihn nicht mehr als Kind oder Robins Anhängsel, und das bedeutete dem mittlerweile jungen Mann sehr viel.

Daher schlug Colt ihm freundschaftlich auf die Schulter.

„Dann mach dich vom Acker, Hombre. Du weißt ja, wo du uns findest.“

„Alles klar, Colt. Bis später“, äußerte Joshua und lief gut gelaunt davon.

Der Starsheriff blickte ihm hinterher und wie schon bei der letzten großen Besprechungsrunde, hatte er erneut das Gefühl beobachtet zu werden.

Unauffällig sah er sich im Schatten seines Hutes etwas um, jedoch konnte er niemanden ausmachen. Dies irritierte ihn. Normalerweise konnte er sich überall und jederzeit auf seinen siebten Sinn verlassen. Und nun sollte dieser ihm bereits zum zweiten Mal einen Streich spielen?

Das konnte einfach nicht sein!

Daher schüttelte er seinen Kopf und machte sich auf den Weg zu seinen Freunden. Vielleicht hatte er sich einfach nur getäuscht, war zu sehr angespannt, nach den ganzen Wochen der Flucht und der extremen Vorsicht, die sie walten lassen mussten.

Dass er seinem Gefühl dennoch trauen konnte, würde er erst ein paar Stunden später bemerken. Den das paar Augen, welches ihn und seinen Schwager aus dem Schatten einiger Trümmer beobachtet hatte, zog sich leise und dezent zurück, während Colt sich dem Friedenswächter näherte, wo fleißig gearbeitet wurde.
 

April saß grübelnd in ihrer Satteleinheit. Ihre Haare hatte sie mit raschen Bewegungen zusammengefasst, da es sie im Augenblick mehr als störte. In ihrer Hand wippte ein Stift auf und ab, ohne das die Blonde dies wirklich registrierte, so fest konzentrierte sie sich auf die Arbeit vor sich.

Sie war froh, dass die Ingenieure König Jarreds ihr halfen, doch sie waren mit Ramrods Steuerung und der restlichen Technik kaum vertraut, sodass sie jedem jede Frage um Frage beantworten musste, um überhaupt etwas voran zu kommen. Dies zerrte an ihren Nerven, jedoch blieb sie ruhig. Ohne Hilfe würde sie immer noch am Ausgangspunkt sitzen. Es reichte schon, dass sie sich immer wieder fragen musste, woher sie noch weiteres Material zur Reparatur bekommen sollte. Einige Teil würden sich umarbeiten lassen, aber vieles an Bord waren Spezialanfertigungen gewesen. Innerlich betete April immer wieder, dass sie ihr Baby soweit richten konnten, ohne beim nächsten Gefecht direkt vom Himmel geschossen zu werden.

Sie war so sehr in Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkte, dass jemand hinter sie trat. Erst als ihr Blick sich verdunkelte, da man Hände vor ihre Augen hielt, zuckte sie zusammen und saß senkrecht.

„Ganz ruhig, Süße“, konnte sie die Stimme ihres Mannes hören und sofort klärte sich ihr Sichtfeld.

„Erschreck mich bitte nicht so“, erwiderte April und hielt sich die Hand an die Brust, wo ihr Herz noch wie im wilden Galopp schlug.

„Ich habe dich mehrfach angesprochen, du hast nur nicht reagiert“, erwiderte der Japaner ruhig und hockte sich neben ihre Einheit, damit sie sich nicht gänzlich verdrehen musste.

„Ach so. Entschuldigung. Das habe ich wohl wirklich nicht mitbekommen.“

„Das habe ich bemerkt“, sprach er und strich ihr zärtlich über die Wange und sah zu, wie sie sich gegen seine Finger lehnte und die Augen schloss.

„Mach eine Pause. Es bringt nichts, wenn du dich hier aufreibst. Schneller wird Ramrod auch nicht fertig“, äußerte ihr Mann und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

April hob ihre Lider und sah ihm direkt in die Augen.

„Du hast recht, Schatz. Im Augenblick kann ich auch kaum etwas machen. Die Ingenieure sind immer noch am Checken.“

„So schlimm?“, hakte Fire nach.

„Mit schlimm kann man es gar nicht mehr bezeichnen. Das wir heile gelandet und nicht abgestürzt sind, ist wie ein Wunder.“

Die Augen des Rennfahrers weiteten sich. Er hatte während des holprigen Fluges gemerkt, dass einiges im Argen war, jedoch das es so schlimm stand, damit hatte er nicht gerechnet.

„Wir werden schon einen Weg finden, Schatz. Das haben wir immer. Und wir sind nicht mehr auf uns allein gestellt“, sprach er seiner Frau Mut zu, was ein leichtes und zugleich ehrliches Lächeln auslöste.

Zustimmend nickte sie und streckte sich kurz.

„Hast du vielleicht einen Kaffee für mich?“, wollte sie von ihm wissen, was ihn Grinsen ließ.

„Noch nicht, aber das kann ich gleich ändern. So einen kleinen Vorrat habe ich noch. Aber sag das ja nicht unserm Cowboy.“

Nun kicherte Charles Tochter leicht.

„Von mir wird er es nicht erfahren.“

Sie erhob sich, ergriff seine Hand und gemeinsam gingen sie in Richtung Küche.
 

Währenddessen war Colt mit seinem Schwager zum Stadtrand gegangen. Dort hatten sie sich auf einigen Trümmern niedergelassen. Saber hatte ihnen nicht gesagt, wann er Josh abholen würde, nur das er käme. So hieß es warten. Jedoch hatte Robins Mann, nach dem Problem mit ihr sich überlegt, Josh heute nicht gehen zu lassen. Er hoffte, das er Sabers Vertrauen ebenfalls gewinnen würde und ihm vielleicht etwas von dem was vorgefallen war zeigten könnte.

„Meinst du, das Saber noch auftauchen wird?“, fragte Josh ihn, als er auf die Uhr blickte.

„Shht…“, kam es rasch.

„Ich denke schon. Mach du dich gleich auf den Weg zu Robin. So wie wir es besprochen haben. Ok?“

Unauffällig hatte Colt sich umgesehen und dennoch nichts ausmachen können.

„Sorry“, kam es rasch von dem Jüngeren.

„Mir gefällt es zwar nicht, aber es ist wohl besser“, äußerte Josh seufzend und hüpfte dabei von dem Stein, auf dem er gesessen hatte.

„Du erzählst mir nachher aber alles was passiert ist?“

„Das hab ich dir versprochen. Drück mir die Daumen, das er sich auf ein Gespräch einlässt, Partner.“

„Mach ich Colt.“

Dieser nickte und sah seinem Schwager hinterher.

Der Cowboy war kein Geduldsmensch, nur was hätte er im Augenblick anderes tun können?

Missmutig trat er gegen ein paar Kiesel.
 

Der Highlander hatte Wort gehalten und war auf dem Weg zu dem vereinbarten Treffpunkt.

Warum tat er das eigentlich? Er musste doch niemandem etwas beweisen.

Ein Seufzen verließ seine Lippen, als er aus dem Wald trat. Der Anblick der sich ihm allerdings bot, ließ seinen Atem stocken. Das war alles andere, als er in dem harmonischen Wald gewohnt war. Es wirkte fast trostlos.

Langsam lief er vorwärts, sah sich nach allen Seiten um und konnte diese Zerstörung kaum fassen.

Wer oder Was hatte hier gewütet?

Als er dann Colt am Treffpunkt entdeckte, ging er gleich auf ihn zu.

"Hallo...", grüßte er den Cowboy.

Dieser schob seinen Hut etwas zurück.

„Hi. Schön, das du gekommen bist.“

"Ich halte meine Versprechen." lächelte er und sah sich wieder um.

"Was ist hier passiert?", fragte er betroffen.

Das Bild, das sich ihm hier bot war schrecklich für ihn. Wieso, konnte er sich selber nicht erklären.

Umsehen musste Colt sich nicht, dafür kannte er die Umgebung mittlerweile recht gut.

„Das waren die Outrider von denen ich sprach. Sie machen vor nichts und niemandem halt.“

Saber war fassungslos, während sein Blick über die Trümmer glitt.

„Das ist schrecklich… warum tun sie das nur?“, fragte er nach.

"Sie breiten sich schon lange in unserer Dimension aus", begann er, bevor er mit wenigen Worten erklärte, was geschehen war.

Saber hatte aufmerksam zugehört. Davon hatte Cassandra ihm nie etwas erzählt!

Das hätte sie doch wissen müssen, oder?

Diese Frage prangte jetzt in seinem Kopf, aber das konnte ihm nur seine Frau beantworten.

"Ich... ich höre das zum ersten Mal…", gestand er und sah in den Himmel.

Es war ihm fast peinlich, dass er es nicht gewusst hatte. Oder war das auch etwas gewesen, was er vergessen hatte?

Leicht nickte Colt. Er hatte etwas Ähnliches erwartet.

"Es sind unzählige, unschuldige Menschen gestorben", sprach er weiter.

"Wir haben sie bekämpft, bis wir dachten, sie kehren nicht zurück. Aber wir haben uns geirrt.“

"Und jetzt sind sie zurück und machen alles dem Erdboden gleich?", fragte der Blonde nochmals nach.

Er konnte es nicht fassen, dass Cassandra ihm so etwas wichtiges nicht erzählt .Vielleicht hatte sie ihn nur nicht beunruhigen wollen.

Zustimmend nickte Colt.

"Du hast es erfasst."

Saber schluckte hart.

"Und es leben noch Menschen hier? Josh hatte ja erzählt das er momentan mit seiner Schwester hier lebt..."

"Ja, es sind nicht viele, die hier überlebt haben. Aber dieser Planet ist geschützt. Er scheint wie durch eine Staubwolke geschützt zu sein und kein Radar, kein Scanner kann etwas erkennen. Daher haben wir auch einige Flüchtlinge hergebracht und hier eine Art Basis eröffnet. Vorerst jedenfalls", erklärte er ihm ruhig.

Der Highlander seufzte leise. Das Ganze war schrecklich.

"Ich würde euch gerne helfen. Aber ich weiß nicht wie..." gab er ehrlich zu.

"Das ist eine gute Idee. Wir können jede helfende Hand gebrauchen. Es gibt kaum Unverletzte, zudem sind hier vor allem Alte, Frauen und Kinder."

"Na dann ich helfe gerne“, sprach der Blonde lächelnd.

Wenigstens tat er so etwas Sinnvolles.

"Dann sag ich mal danke", erwiderte Colt ruhig und erhob sich.

„Saber?“, ertönte eine bekannte Stimme.



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