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Der Anfang vom Ende?

- Arbeitstitel -
von

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Colt war wie erstarrt.

Zu Beginn des Waldes hatte er sich von Fireball getrennt, um ein größeres Gebiet absuchen zu können. Das er nun vor jemandem stand, mit er in keinster Weise gerechnet hatte, war wie ein Schock für ihn. Ungläubig sah er den Blonden an, der ihn mit hochgezogener Braue anblickte.

„Ich heiße nicht Saber. Das habe ich Josh auch erklärt, als er mich verwechselte“, entgegnete er ihm.

„Mein Name lautet Georg Peters und ich lebe mit meiner Frau Cassandra hier im Wald.“

„Erzähl doch keine Märchen. Es ist keine Zeit dafür! Wir brauchen dich!“

„Wir? Wer wir? Ich kenne Sie nicht.“

„Ich bin’s. Colt! Klar kennst du mich. Wir haben mit Fireball und April gegen die Outrider gekämpft“, versuchte es der Cowboy weiter.

Jedoch schüttelte der Blonde seinen Kopf.

„Keiner dieser Namen sagt mir etwas. Ich kennen niemanden der Wasserball…“

„Fireball“, korrigierte Colt ihn.

„Wie auch immer. Ich kenn ihn nicht! Und nun muss ich Holz hacken!“

Josh hatte die ganze Zeit versucht Colt Zeichen zusenden, jedoch hatte diese ihn vollkommen ignoriert. Erst nach dem erfolglosen Versuch des Gespräches blickte er Josh an, der leicht seinen Kopf schüttelte. Colt unterdrückte ein Seufzen.

„Dann will ich nicht weiter stören“, sprach er daher.

„Komm, Josh. Robin ist schon krank vor Sorge.“

„In Ordnung“, erwiderte dieser.

Dann blickte er zu dem Blonden, der ihn anlächelte.

„Mein Angebot steht noch immer und wenn du darfst, kannst du gern wiederkommen.“

„Sie können ihn doch morgen am Stadtrand abholen“, mischte Colt sich ein.

Prüfend wurde er gemustert, bevor ein Schulterzucken des Blonden folgte.

“Nun, warum nicht“, war die Antwort.

„Gut, dann noch viel Spaß“, erwiderte Colt und Schob Josh in Richtung Weg, wo Fireball gerade erschienen war.

Dieser öffnete seinen Mund, um etwas zu äußern, doch der Cowboy schüttelte seinen Kopf und ging weiter.
 

Schweigend verließen sie den Wald, erst dann stoppte er.
 

„Hey, Kuhhirte“, sprach der Japaner ihn an.

„Was war das bitte?“, wollte er wissen.

„Das sollte uns am besten Josh erklären“, erwiderte dieser.

Der Teenager sah zwischen den beiden hin und her.

„Es war Zufall, dass ich ihn gefunden habe“, begann er und erzählte von der Wette.

Doch er ließ seinem Schwager nicht die Zeit, etwas zu sagen, das er darauf angesprungen war. Robins Bruder berichtete von dem ersten Treffen.

„Er lebt bei Cassandra Peters. Sie muss ihn verletzt gefunden haben. Saber hat nämlich eine Narbe an der Schläfe. Nun denkt er, dass er ihr Mann wäre, mit allem drum und dran, wenn ihr versteht. Das er Georg Peters ist.“

Fireball und Colt hörten ihm zu, ohne ihn zu unterbrechen.

„Wie kommt sie da nur drauf“, fragte der Rennfahrer.

„Ich glaube, ich weiß warum“, erwiderte Josh und erntete überraschte und zugleich fragende Blicke.

„Die Jungs hier, haben mir erzählt, das Cassandra nachts häufiger auf den hiesigen Friedhof gehen würde. Also bin ich dorthin. Ich habe einen Grabstein gefunden mit der Inschrift Georg Peters gefunden. Er ist gestorben, bevor ihr die Outrider vertrieben habt. Ob er durch sie umgekommen ist, weiß ich aber nicht. Ich konnte schließlich Cassandra nicht einfach so fragen. Aber ich nehme an, dass sie es getan hat, um nicht mehr alleine zu sein. Ich habe mich mit ihnen angefreundet, um mehr zu erfahren“, erzählte Josh ausführlich.

„Das lässt sich gewiss herausfinden“, antwortete Fireball und Colt nickte zustimmend.

„Du weißt, dass du nichts auf eigene Faust unternehmen sollst“, tadelte der Cowboy ihn.

Doch dann grinste er und schüttelte seinen Kopf.

„Aber nun sind wir hier und kriegen das schon hin.“

„Genau, Cowboy. Saber ist nun vorrangig. Wir brauchen ihn mehr denn je“, stimmte Fireball zu.

„Da gebe ich dir Recht, Matchbox. Aber bei deinem Dickkopf haben wir es ja auch geschafft“, scherte Colt und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter.

Fireball verzog kurz das Gesicht, als er sich daran erinnerte. Er konnte fühlen, wie es Saber gehen musste. Nur er war damals von seinen Freunden umgeben gewesen und nicht wie von einer Person, die ihm eine fremde Identität aufgedrückt hatte.

„Josh? Du solltest dir eine gute Ausrede für Robin einfallen lassen“, sprach Colt und holte somit auch den Rennfahrer aus seinen Gedanken zurück.

„Deine kleine Freundin hat ihr nämlich gesteckt, dass du nicht bei ihr und den anderen warst.“

„Henry? Die ist nicht meine Freundin“, grummelte Josh.

„Diese dumme Kuh… Aber ich schaff das schon, Robin zu besänftigen.“

Kurz schmunzelte der Cowboy.

„Du weißt, deine Schwester ist sehr empfindlich geworden. Sei ihr nicht böse.“

„Das bin ich nicht, Colt. Sie und du, seid doch die einzigen, die ich noch habe.“

Sein Schwager klopfte ihm auf die Schulter.

„Und wir sind stolz auf dich. Jetzt wo König Jarred bei uns ist, können wir hoffen, dass wir schnell die verdammten Schmutzfüße in ihre Dimension zurückjagen, auf das sie sich niemals wieder zu uns trauen. Jedenfalls haben wir dich nun. Robin hat dich bereits irgendwo verletzt liegen sehen. Sagen wir ihr am Besten, das du durch die Straßen gestromert bist.“

„Oder ich sag ihr, dass ich dort auf der Wiese am Stadtrand gesessen habe. Sie hatte ja gesagt, dass ich die Stadt nicht soll, das hätte ich damit ja auch nicht getan. Also kann sie sich darüber nicht beschweren.“

Colt schmunzelte und schüttelte wieder seinen Kopf.

„Das letztere solltest du lieber nicht sagen“, sprach er dabei.

„Ok, wird gemacht. Aber Colt? Woher habt ihr gewusst, wo ihr mich suchen müsst?“, wollte der Teenager dann noch wissen.

„Nun von Henry hat Robin ja nichts erfahren. Sie war nicht gerade komi… komativ… sprachfreudig. Als Fireball und ich los wollten, sprach uns ein Mädchen an. Sie war rotblond.“

Josh grübelte sichtlich.

„Ich wüsste nicht, wen du meinst“, sprach er dann und ging neben den beiden Männer weiter in Richtung Stadt.

„Wenn wir sie sehen sollten, zeige ich sie dir“, bot sein Schwager ihm an, wofür Josh zustimmend nickte.

Doch das Mädchen verschwand sofort aus seinen Gedanken, als sie die Höhlen betraten, wo Robin ihnen entgegen eilte. Sie hatte die ganze Zeit in der Nähe ausgeharrt und den Eingang beobachtet. Sofort schloss sie ihren Bruder fest in ihre Arme.

„Da bist du ja“, äußerte sie dabei, bevor sie ihn ein Stück losließ, um ihn zu mustern.

„Wo warst du nur?“, fragte sie, ließ ihm aber nicht die Chance etwas zu erwidern.

„Morgen bleibst du bei mir und gehst nicht wieder raus!“

„Aber Robin?“, brachte er hervor und sah flehend zu seinem Schwager.

„Es ist doch nichts geschehen, Schatz“, versuchte er sie zu besänftigen.

„Ja vielleicht. Es hätte aber auch anders ausgehen können“, erwiderte sie direkt.

„Ihm kann hier nichts passieren“

„Oh doch. Schau dir doch die ganzen Trümmer an!“

„Robin. Josh ist erwachsen. Er ist 18 und kein Kind mehr“, äußerte Colt sanft.

„Zudem wollte ich mich mit ihm hier etwas umsehen.“

Seine Frau zeigte allein mit ihrem Gesichtsausdruck, was sie davon hielt.

„Ich brauche dabei seine Hilfe, Süße. Er kennt sich doch hier bereits aus und es wäre sehr gut, wenn ich mir auch einen besseren Überblick verschaffen kann“, fügte er hinzu.

„Nun gut. Aber du passt mir auch Josh auf“, erwiderte Robin mit einem Seufzen.

„Versprochen“, stimmte Colt sofort zu und gab ihr einen Kuss.

Dabei blickte er kurz zu Josh, um ihm zu verstehen zu geben, nun nichts Falsches zu sagen. Man sah ihm die Erleichterung. Schließlich würde er am morgigen Tag gebraucht werden.

„Dann lass uns mal zu den anderen“, sprach der Cowboy, als er die Lippen von seiner Angetrauten löste.

Inständig hoffte er, mit dem König, April und dem Commander reden zu können. Ohne Anwesenheit von Sincia und Robin. Wenn diese beiden erfahren würden, das Saber noch lebte, würde es eine extreme Unruhe geben. Zwar wäre diese verständlich, aber vor allem für die Frau des Highlanders würde es doppelt schwer werden, falls ihr Mann sich nicht mehr erinnern würde.

Scheinbar war dem Cowboy das Glück holt, als Sincia zu ihnen trat und Robin um etwas Hilfe bat. Ihr Mann nickte ihr zu und ging in Richtung der kleinen Höhle, wo sich König Jarred und Commander Eagle aufhielten. Kurz zuvor entdeckte er das Mädchen, von der sie den Tipp erhalten hatten. Er zeigte sie Josh, zwinkerte ihm zu und folgte dann alleine dem Weg.

Rasch hatte er die Männer gefunden. Fireball hatte sich kurz zuvor mit April zu ihnen gesellt. So setzte Colt sich zu ihnen und berichtete ihnen, was geschehen war und was sie von Josh erfahren hatten.

Die Unwissenden starrten ihn an. Es war unfassbar.

„Die Problematik, die wir nun haben, ist Sabers Gedächtnisverlust“, endete der Cowboy, dabei sah er zu König Jarred.

„Sie haben doch gewiss einen oder mehrer Ärzte bei sich, oder?“

Der bärtige Mann nickte.

„Gewiss. Die helfen hier im Moment. Warum?“

„Josh sagte, das Saber eine Verletzung an der Schläfe hat. Er ist auch derjenige, der eine Vertrauensbasis zu unserem Säbelschwinger aufbauen konnte. Vielleicht kann er Saber überzeugen, das sich der Arzt es einfach mal ansieht.“

„Ich verstehe. Am besten sollte mein Leibarzt mitgehen. Er ist einer der Fähigsten.“

„Vielen Dank, König Jarred.“

Dieser nickte daraufhin. Colt wollte noch etwas sagen, als er meinte etwas zu hören.

So verzog sich seine Miene und er deutete den anderen an, ruhig zu bleiben. Mit raschen Schritten ging er zum Durchgang der Höhle und sah sich um. Aber er konnte niemanden sehen.

„Was ist?“, fragte Fireball, als der Cowboy zu ihnen zurückkehrte.

Er kannte seinen Partner und dessen Erfahrung. Aus dem blauen Dunst heraus, hätte dies nicht getan.

„Nichts. Ich hatte nur so ein Gefühl…“, erwiderte Colt daraufhin.

Die anderen nickten stumm.

„Ich glaube, wir haben soweit auch alles besprochen“, äußerte Commander Eagle.

„und wir können die Runde auflösen.“

„Das sehe ich auch so. Wir sollten vielleicht mal nach Ramrod sehen“, schlug seine Tochter vor.

„Wir sind doch ziemlich durchgeschüttelt worden.“

„Ich begleite dich“, erwiderte Fireball und auch Colt stimmte ihm zu.

Schließlich musste der Friedenswächter wieder Flugbereit sein, falls sie ihn brauchen würden. Schließlich konnte niemand sagen, was die nahe Zukunft noch alles mit sich bringen würde.

Als sie Ramrod erreichten, betrachteten sie das Schiff erst einmal.

„Das wird ein gutes Stück Arbeit werden“, seufzte April.

Die Außenhaut war ziemlich mitgenommen.

„Aber wir schaffen das schon“, versuchte ihr Mann sie aufzumuntern und zog sie sanft zu sich.

„Ich hoffe es. Lass uns hineingehen. Hoffen wir mal, das die Technik nicht ganz soviel abbekommen hat. Wir haben kaum etwas mit, womit wir größere Schäden reparieren könnten.“

„Versuch nicht so schwarz zu sehen, Prinzessin. Wenn etwas sein sollte, König Jarred hilft uns bestimmt gern aus. Wir haben ihm oft geholfen und ich denke, das dies kein Problem sein dürfte.“

Charles Tochter nickte seufzend. Dann öffneten sie die Rampe des Friedenswächters und gingen hinein.

Der Hangar, in dem der Bronco Buster, der Red Fury und Nova standen, war kaum beschädigt. Nur Dinge, die nicht fixiert gewesen waren, langen teils kreuz und quer verstreut in der Gegend herum. In den Lager- und Aufenthaltsräumen sah es kaum anders aus, genauso die Quartiere.

Die Brücke hingegen hatte schon mehr Schäden davon getragen. April schwang sich in ihre Satteleinheit und startete den Bordcomputer. Es dauerte einen Moment, dann begann das Bedienfeld vor ihr zu blinken.

Währenddessen hatten sich Colt und Fireball zu ihren Einheiten begeben und folgten ihrem Beispiel. Der erste der dann Meldung machte, war der Cowboy.

„Also was unsere Munition angeht, bin ich teils noch auf Reserve und teils sind die Eisen kalt. Wirklich viel anrichten können wir damit nicht.“

„Das Schutzschild hat auch ziemlich gelitten“, brachte der Japaner ein.

„Aber zusammen gebrochen ist er nicht. Am Heck hat er am wenigsten Schaden erlitten. Vielleicht können wir etwas Energie dafür abzwacken.“

„Das sieht schlecht aus“, erwiderte April.

„Viele Systeme laufen nicht mehr und ich kann nichts abgeben. Ich könnte nicht mal garantieren, das die Lebenserhaltung lange noch standhält, wenn wir abheben.“

Alle wussten was das bedeutete. Ramrod musste dringen auf ein Trockendock und dort vollständig gewartet und repariert werden, wenn sie überhaupt noch einmal starten wollten.

Seufzend ließ April sich zurück in ihre Einheit sinken und es herrschte absolute Stille.

„Kommt, lasst uns anfangen. Unnütz herumsitzen, bringt uns rein gar nichts“, sprach die Blondine nach einer Weile.

Die anderen nickten, ohne großartig zu überlegen. Fireball machte sich rasch an die Arbeit, Colt hingegen war nicht so der Technikfreak und hatte daher einige Probleme, sodass April ihm das eine oder andere zeigen und erklären musste. Der Cowboy versuchte es geduldig alles umzusetzen, was nicht wirklich leicht für ihn war. Nach einer Weile verabschiedete er sich kurz, um für alles etwas zu trinken zu organisieren. Dabei sprach er mit König Jarred, der sofort bereitwillig einige Ingenieure mit dem Cowboy mitschickte um zu helfen.

April und Fireball waren überrascht, als sie die Fremden an Bord sahen, aber zugleich auch unsagbar dankbar. Die Blonde schaltete sich mit ihnen quer und schilderte die Probleme. Anschließend teilten sich alle in Gruppen auf und begannen mit ihrer Arbeit.



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