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So fern - So nah

von

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Still und leise tropfte der Regen gegen die Fensterscheiben des Anwesens. Ein letzter Tropfen weckte die junge Graham sanft aus dem Schlaf. Ihre dunkelgrauen Augen hafteten auf dem Kamin im Zimmer. Rasch stand sie auf und ging leicht zitternd zu dem großen Wandspiegel im Zimmer. Sie starrte sich an, ihr Blick glitt zu ihren Arm.

Wie sie es erwartet hatte tauchte hinter ihr Bella auf.

"Cousine, du hast es getan, jetzt bist du eine von uns." ihr lächeln wurde breiter.

"Ach....ja bin ich wohl." sie starrte wie eine Statue auf das dunkle Mal des Lords.

"Wen dich jemand fragt warum du jetzt eine von uns bist, was sagst du dann Alexis?"

"Ich sage dass es mich mit Ehre erfüllt dem Lord ehrfüchtig und treu zu dienen." die Worte kamen emotionlos, aber rasch. Sie beherrschte das Schauspiel perfekt, selbst die nahestehensten personen, wie Bellatrix wussten nicht das sie nur eine Maske trug. Die Familie hatte Vorrang für sie, ihre Mutter wollte es, das war der einzige Grund für die Umstellung die sich in den letzten drei Wochen vollzogen hatte.

Ihre beste Freundin, war nicht mehr ihre Freundin. Nein sie war jetzt Abschaum, so musste sie behandelt werden - immerhin war Lily Evans eine muggelstämmige. Würde man sie gemeinsam mit ihr sehen, wäre sie eine Familienschande. Und dann war da noch Remus, sie hatte ihn verletzt und sie war sich sicher, ihn in naher Zukunft noch mehr zu verletzen.

Bella schnürrte Alexis das Mieder enger. "So jetzt siehst das ganze gut aus, Cissa und ich sind unten."

Alexis sagte nichts, sie wusste das Cissa es nicht getan hatte, noch nicht. Sie war die jüngste der Blacks. Doch bisher hatten alle das dunkle Mal erhalten, bis auf die Blutsverräter. Dazu zählte Alexis Großcousin Sirius, und ihre Schwester Eleizia Graham.

Stillschweigend setzte sich Alexis auf das Bett grübelte über die vergangenen drei wochen nach. Es war als würden die Erinnerungen wieder lebendig werden....
 

"Ich weis was du denkst Remus, hast du das etwa vergessen?"

sie starrte ihn mit ihren kalten, dunklen Augen an. Er wollte etwas sagen doch sie unterbrach ihn auch schon wieder. "Hör auf damit! Ich will es nicht hören, du kannst mich davon nicht abbringen, es ist besser so - für alle."

"Aber Alexis."

"NEIN! Ich bin Regulus Black versprochen, seit ich geboren bin."

"Aber du liebst ihn doch nicht."

"Wer sagt das ich dich liebe?"

Er zog sie aufeinmal nah heran zu seinem Mund. "Ich dachte es."

Sie verzog keinen Gesichtsmuskel sondern verhärtete ihren Blick nur noch mehr.

"Vielleicht bin ich in dich verliebt, aber selbst wenn es so wäre Remus, du bist Halbblut und noch dazu ein Werwolf, so etwas geht nicht, nicht in unserer Familie. Unsere Familie stammt von den Blacks und von den Dolohows ab, wir sind von Reinem Blute, wir dürfen nicht rebellieren, wir sind dazu gezwungen die Blutlinie weiterzu führen."

Er nahm die Hände von ihren Wangen und starrte zu Boden.

"Was willst du jetzt tun Alexis?"

"Ich werde das machen, was von mir verlangt wurde, all die Jahre habe ich nur Mist gebaut, meine Mutter war schon unzufrieden als ich nach Gryffindor kam, und als Bella ihr sagte das ich mit einer muggelstämmigen befreundet bin ist sie ausgezuckt."

"Was meinst du mit ausgezuckt.."

"Sie hat mir den Crucio auf den Hals gejagt, doch das war bei weitem nicht alles, sie..."

Alexis verstummte und blickte zu ihm.

"Du wirst es noch merken was sie von mir verlangte...ich gehe jetzt, ich kann hier nicht länger bleiben." Ihre Augen wurden glassig, doch sie unterdrückte das verlangen zu weinen, sie durfte nicht. Und sie gab sich nicht die Blösse vor ihm zu weinen. Ohne Vorwarnung zog er sie zu sich, wollte sie küssen. Drückte seine Lippen auf die ihren. Doch sie hielt in den Finger vor die Lippen und erwiderte starr."Es tut mir leid." Als sie sich umdrehte, wehte ihr dunkelbraunes Haar federleicht durch den Wind. Tränen rannen ihr in der Stille des Abends über das Gesicht.
 

"Alexis?! Du solltest nach unten kommen.." sagte eine höhere Stimme nun ziemlich verärgert von den Treppen herüber. Die junge Graham riss es aus ihren Gedanken heraus. "Ja, Mutter." wie in Trance maschierte sie nach unten. Sie war jetzt die jüngste der Blackreihe die eine Todesserin war. Dazu hatte man sie gezwungen, sonst wäre sie wie eine aussetzige behandelt worden. Irgendwann werde ich mich ändern, meine Mutter wird mich nicht mehr herumkommandieren können... Eleizia hat es geschafft, frei von alle dem... dachte sie Zähne knirschend. Sie erstarrte als sie sah wer noch im Raum war, ihr Vater. Er besaß die selbe Begabung wie sie. Er nutzte sie bloß viel öfter als sie. Sie war sich sicher dass er ihre Gedanken gelesen hatte. Doch er sagte nichts, er lächelte bloss. Ein wärmendes lächeln. Er war so anders als ihre Mutter und gerade er war ein wahrer Blacksprössling, Axford Graham, seine Mutter war eine Black gewesen. Sie hatte ihn mit Erin Dolohow verheiratet. Würde so einmal ihre Ehe mit Regulus aussehen? Sie hoffte nicht, dass sie so wie ihre Mutter werden würde.

"Sind jetzt endlich alle da? " quickte die hohe nervige Stimme von Erin Dolohow.

Alle nickten, doch man merkte das jemand in der kleinen Nachwuchstodesser Runde fehlte.

"Wo ist dein Halbbruder Alexis?"

"Antonin ist bei seiner neuen Flamme!" kicherte aufeinmal Bella vor sich hin.

Erin rümpfte die Nase.

"Egal, dann gehen wir ohne ihn, Regulus wird bereits dort sein."

dabei warf sie einen Seitenblick zu Alexis. "Benimm dich Alexis."

"Axford hast du die Kutsche bestellt die ich wollte?"

Alexis Vater nickte kurz. "Ja habe ich , aber ich bin immer noch der Meinung, dass es viel zu viel Aufmachung ist für so etwas, es ist nur ein Todesserball."

"Deine Meinung interessiert hier keinen." sagte sie scharf und mit einer Handbewegung zu den anderen ging sie nach draußen. Als Cissa und Bella schnell ihrer Tante hinaus folgten legte Axford eine Hand auf die Schulter seiner Tochter.

'Nein, er wird es nicht gut heißen..'.

'Alexis ich teile deine Ansichten...'

Sie konnte seine Gedanken ohne Probleme lesen, wenn er es zulies und er auch die ihren.

'Was? Aber du bist doch auch ein Todesser..'

'Es war der letzte Wunsch deiner Großmutter, das war der einzige Grund und glaube mir sie war nicht wie Erin'

'und was soll ich deiner Meinung nach machen?'

'Mache alles was sie will fürs erste, aber wenn du im Februar 17 wirst entscheide selbst.Sie kann dich sowieso erst ab 17 mit Regulus verheiraten."

'Danke'

'Jetzt geh '

___________

Das Getuschel nahm seinen Lauf, wie ich es erwartet hatte. Alle blicke waren auf mich gerichtet. besonders die der jüngere Todesser. Die mich von der Schule kannten. Die wussten wer meine Freunde gewesen waren. Wie erwartet wurde ich gemieden. Doch einer, mein Versprochener mied mich nicht. Manchmal lächelte er mich an, zaghaft aber dennoch Manchmal habe ich das Gefühl das Regulus nicht so ist wie er sich gibt. Ich denke er ist eine gute Seele, ich hoffe es. Wir sind uns ähnlich. Vielleicht ist unsere Verbindung Schicksal. Vielleicht endet sie nicht unglücklich. Vielleicht leben wir weiter, gemeinsam, Hand in Hand. es ist Zeit die Vergangenheit hinter sich zu lassen.

_________
 

Sie schlug das Tagebuch zu, es war drei Jahre her seitdem sie das letzte mal hineingesehen hatte, damals hatte sie diese Worte mit ihrer fein geschwungen Schrift geschrieben. Sie war jetzt 20, verheiratet mir Regulus. Gemeinsam lebten sie Seite an Seite. Ihre Aufträge erfüllten sie meist gemeinsam, auch wenn jeder Geheimnisse bewahren musste die der andere nie zu Gesicht bekam. Sie waren in den letzten Jahren in der Gunst des Lordes hoch aufgestiegen. Regulus war seine rechte Hand, Alexis seine Linke. Alexis war bei verhören dabei, durch Telepathische Begabung war sie eine Bereicherung für Voldemort.

und Regulus war sehr begabt im Bereich der dunklen Künste. Niemand konnte so leicht mit ihm mithalten, Ausnahme bildetete hier natürlich Voldemort.

Alexis kannte Voldemorts Stärken, Regulus seine Schwächen. Alles lief gut, zu gut um wahr zu sein. Sie liebten sich, auf eine andere Art und Weise als es normale Paare taten. Doch sie wussten das bald die zeit gekommen war, wo sich wieder alles ändern würde. Regulus wurde schweigsamer, ihr war klar dass er etwas über Voldemort vor ihr verheimlichte, doch Regulus Gedanken waren zu gut versperrt. Okklumentik.

Der Abend war kalt, der Vollmond prangte am nächtlichen Himmel.
 

"Alexis was hast du uns angetan?"

Bellatrix holte aus und verpasste ihrer Cousine eine Ohrfeige.

"Wovon redest du?"

"Regulus, er ist ein Verräter."

"Bella, er ist kein Verräter hast du mich verstanden, in seiner Position kann er sich so etwas gar nicht erlauben."

"Hat er dennoch, dieser Blutsverräter!"

"Was hat er denn getan." fragte Alexis ruhig und beobachtete sie genau. "Das wollte der dunkle Lord mir nicht sagen, aber er hat ihn aus den Weg geräumt. Durch ihn steht unsere Familie in einem falschen Licht!"

Alexis lachte kühl auf. "falsches Licht..." sie schüttelte den Kopf, dann starrte sie nur leer in die Ferne.

"Er ist tot?"

"So sieht es aus, dein Mann - der Verräter, ist tot."
 

Die Nachricht erschütterte mich, deswegen schrieb ich wieder hier hinein. Nach 3 jahren.Ich hatte nur 3 Jahre mit ihm. Doch ich hatte Recht, er war eine gute Seele. Kurze Zeit später verschwand auch Voldemort von der Bildfläche. Der Potterjunge hatte ihn vernichtet, ein Kind! Manchmal frage ich mich warum Regulus und ich es nicht versucht haben, wieso haben wir nicht seine Schwächen für unseren Vorteil genutzt? Oder hatte Regulus es alleine versucht?.....
 

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Endlos scheint uns das Verlangen,

uns zu lieben, bis wir fallen,

doch zu denken, dass es Glück gibt,

ist der größte Trug von allen.

Unsre Zeit wird schon vorbei sein,

bevor du und ich es wissen

und kein Mond, kein Sternenregen

kann die Bitternis versüßen.
 

Zwischen unsre Lippenpaare

passt kaum mehr ein Blatt Papier

alles was wir tun können

ist verlieren.
 

Wir sind uns so fern, so nah,

so fern und doch so nah.
 

Es gibt nichts mehr zu gewinnen,

alle Waffen liegen nieder,

alle Fahnen sind gesunken,

und verstummt sind alle Lieder.
 

Zwischen unsre Lippenpaare

passt kaum mehr ein Blatt Papier,

alles was wir tun können

ist verlieren.
 

Wir sind uns so fern, so nah,

so fern und doch so nah
 

(subway to sally - so fern, so nah)



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