Momente hinter Glas
Nur Bilder
Die Bilder der Häuser ziehen vorbei,
Alles nur für den Moment.
Nirgends verweilend,
Bis das Ziel erreicht ist.
Die Bäume und Hecken,
Bilden eine grüne Mauer,
Vor den Menschen die vorüber fliehen
Wie vor einem unsichtbaren Feind.
Ich ziehe dem Feind entgegen,
Und komme nicht zurück.
Schwarze Lichterwelt
Ein blick aus dem Fenster zur Nacht,
Ein Lichtgemänge, dann Schwärze.
Licht und Dunkelheit,
Im ständigen Tanz.
Wie Kerzen wie ausgeweht schwinden,
Ständig neue Schimmer.
Bis totale Finsternis regiert.
Am Morgen wird
Der Schatten wieder schwinden
Doch bis zum Morgen ist es noch weit.
Und wenn es hier wieder Tag ist bin ich nicht mehr da.
Allein
Allein
Kein kleinster Laut,
Kein Flüstern nur.
Mir friert die Haut,
Einsamer Flur.
Den Gang entlang,
Durch grauen Regen.
Seltsamer Drang,
Dem Licht entgegen.
Das Licht entschwindet,
Verkehrter Blick.
Nur mein Herz verbindet,
Dann macht es klick.
Wie warmer Schnee,
auf meiner Haut.
Wie ein See,
Und kein Laut,
Vom anderen Ufer.
Schwärze beginnt,
bedeckt das Haupt.
Mein' Zeit verrinnt,
Die Seele geraubt.
Zitternd liegend,
Das Leben schwindet.
Im innern kriegend,
Dann Ruhe findet.
...
Verzeih mir!
Verzeih mir
Bitte, ich wollte es nicht.
Kannst du denn nicht versteh'n?
Alles sollte anders sein,
Nicht so wie es ist.
Es wär einfacher,
Wenn du wieder mit mir reden würdest.
Mich wenigstens wieder ansehen würdest.
Ignorier mich doch nicht!
Denkst du das mach es für mich leichter?
Nein, macht es nicht,
Sondern es lässt die Klippe,
Auf der ich steh, nur noch höher erscheinen.
Dir kann so was ja nie passieren,
Aber ich bin nun mal nicht wie du!
Ich mache Fehler, wie jeder Mensch!
Wenn du mich nicht verstehst,
Es ist mir egal!
Dann mach doch was du willst!
Such den Ort wo Pfeffer wächst,
wenn du meinst!
Doch bevor ich gehe,
Will ich noch ein was sagen.
Es tut mir leid.
...
Sub luna
Sub luna
Durch die Vorhänge
Der mondlichtgetränkten Tür zur Welt
Ein leises Klagen
Der Nachtigall dringt
Die roten Lichter,
Auf dem Schwarzen Weg
Schwinden aus meinem Blick,
Keine von ihnen werd ich je wieder sehen
Der Mond als mein einziger Freund,
In dieser kargen Welt.
Wie gern ich bei ihm wär,
Im silbrigen Schein der Nacht.
Doch ich bin verdammt zu bleiben
Und diese Welt zu ertragen.
Tag für Tag
Und nur nachts scheint der Mond.
Und ich kann träumen.
...
Die Frau im Feuer
Die Frau im Feuer
Jede träne des Himmels,
Jedes seufzen der Luft,
Alles spricht davon.
Der Wind verkündet
Das baldige Schwinden
Der Flammen.
Ein Hauch von Asche,
Er liegt in der Luft,
Und fliegt mit ihr.
Die Menschen gehen,
Es ist vollbracht,
Das Feuer erlischt.
Nur der Pfahl steht,
Als hölzerner Mahne,
Wie ein Grabeskreuz.
Die unschuldige Seele,
Zu unrecht verbrannt,
Einer noch jungen Frau.
Die schwebt in der Luft,
Von der Welt davon,
An einen besseren Ort.
Es bleibe nur tränen,
Und ein Gedanke an sie,
Der auch noch verkohlt.
Und ein kühner Blick,
Den sich nur die Steine einprägten,
Kurz vor ihrem frühen Tod.
...
Gefühle
-Gefühle-
Susanne Görner
Ich hasse Gefühle
Sie beeinflussen nur
Lassen einen Dinge tun
Die man sonst nie täte
Ich hasse Gefühle
Sie machen verletzlich
Lassen einen klein und stille erscheinen
Obwohl man es nicht ist
Ich hasse Gefühle
Ich kann sie nicht lenken
Kommen und Gehen nicht wie man will
Sind Heute da und Morgen fort
Scheinen mit dem Wind zu gehen
Ich habe Gefühle
Wie jeder Mensch
Muss mit ihnen Leben können
Sie genießen und auskosten
Ich liebe Gefühle
Auch wenn sie verletzen
Auch wenn sie mich zum Weinen bringen
Ohne sie kann ich nicht Leben
Würd immer nur alleine sein
…