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Die Untoten kommen

Warcraft III trifft Record of Lodoss War
von

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Arthas letzte Chance

So, dies ist schon wieder was neues, aber wenn ich eine Idee habe dann fang ich an zu schreiben und das geht halt nicht anders. Dies ist schon wieder ein verwurschteltes Crossover, total vermurkst, aber was soll's? Die Idee hatte ich schon ewig, aber jetzt endlich fange ich auch mal an.

Die Geschichte spielt aus Warcraft-Sicht gesehen direkt nach den Ereignissen vom Hauptprogramm, aber da ich die Zusatz-CD auch gespielt habe die Geschichte aber hierfür Verändern muss übernehme ich nur Teilweise die Geschichte. Aus der Sicht von "Record of Lodoss Wars" spielt dies zehn Jahre nach dem Auszug der Bewohner von Marmo.
 

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Arthas letzte Chance
 

Zehn Jahre waren vergangen, seit Marmo verlassen wurde, jedenfalls größtenteils. Denn einige wenige blieben zurück, teilweise weil sie Angst hatten und teilweise weil sie dem schwarzen Ritter nicht trauten. Die Dämonen streiften nun ungehindert über die Insel und die wenigen Einwohner versteckten sich in vereinzelten, schwer befestigten Städten.
 

In einer anderen Welt, befand sich ein anderer dunkler Ritter auf der Flucht vor seinen Feinden, übermächtigen Gegnern die ihm zahlenmäßig weit überlegen waren.

Sein Name war Arthas, aber er wurde nur als Anführer der Geißel bezeichnet. Arthas, schon dieser Name löste Angst und Schrecken aus. Er war der Sohn des Königs von Lordaeron, wurde zu einem Paladin und Vollstrecker der Gerechtigkeit, ist nur mit wenigen Truppen nach Northrend gesegelt und hat sich dort der Geißel der Untoten gestellt. Als er zurück kehrte war er der neue Champion des Lich-Kings und tötete seinen eigenen Vater. Er hat mit einer Handvoll Truppen die als uneinnahmbar geltende Elfenfestung Quel-Thalas erstürmt, er hat den Paladin-Orden dem er einst selbst angehörte zerschmettert und er hat seine ganze Heimat den Untoten geopfert.

Seine rechte Hand der mächtige Lich und Mager Kel'Thuzad, einst Führer des Kultes der Verdammten und vom jungen Arthas getötet, danach wieder belebt und vom Lich-King beauftragt Arthas zur Seite zu stehen, ist stets an seiner Seite und mit seinem Kult der Verdammten hilft er wo er kann.

In Quel-Thalas tötete Arthas die Elfenkriegerin Sylvanas, welche so gut es ging versuchte ihn aufzuhalten. Doch mit seiner Magie versklavte er ihren Geist und bannte ihn wieder in ihren Körper, so dass Sylvanas nun als Verdammte die toten Geister anführt, so genannte Banshees. Bekannt als die Dunkle Lady ist sie bekannt für ihre List und ihren Ehrgeiz, genauso wie für ihre Rachegelüste, wäre sie nicht durch finstere Magie an Arthas gebunden hätte sie ihn längst getötet.

Der dritte Gefolgsmann von Arthas ist der Spinnenkönig Anu'barak, der aus dem unterirdischen Reich der Neruber stammt und vor ewiger Zeit tausende seiner Artgenossen geopfert hat um den Lich-King zu dienen. Er fand zu Arthas als sein Herr von den Schreckenslords an die Brennende Legion verraten wurde und dient nun Arthas so gut er kann mit seinen Nerubischen Kräften und seine Aaskäfer sind der Schrecken der Feinde.

Und schlussendlich die Person, die Arthas am wenigsten traut aber die er benötigt, der Schreckenslord Maranthras. Jung im vergleich zu seinen Brüdern und rebellisch, steht er nicht treu zur Legion sondern schloss sich dem wahren König von Lordaeron an, Arthas, Herrscher der Geißel. Und er diente ihm so gut er konnte, auch wenn er sich jegliches Vertrauen doppelt so hart erarbeiten musste wie alle anderen.

Doch trotz dieser mächtigen Kämpfer an seiner Seite sah es schlecht für den König von Lordaeron aus: Die Schreckenslords kontrollierten fast alle Streitkräfte der Geißel, die wenigen Verbündeten die er hatte wandten sich von ihm ab und alte Feinde konzentrierten sich auf ihn.

Er hatte kaum noch Alternavtiven und so zog er mit seiner Handvoll Krieger nach Azeroth, dem zerstörten Königreich der Menschen. Dort fand Kel'Thuzad durch seine Magie bald ein Portal, welches in eine andere Welt führte.

Die Schemen, unsichtbare tote Seelen, berichtete von einem durch Krieg erschüttertes Land, eine große Insel die von mächtigen Nationen beherrscht wird. Arthas wusste, dies war die letzte Möglichkeit zur Flucht und so wählte er einen Ort, der ideal für ihn schien: Eine verlassene Insel die von dunklen Kräften zerfressen wurde. Marmo.

Das neue Land

Zweiter Teil meiner schrecklichen Crossover-Geschichte von Warcraft und "Record of Lodoss Wars".
 

Ein Hinweis zum Lesen: Die Gruftspinnen, also auch die Figur Anu'Barak, sprechen auf eine recht eigenartige Art und Weise, weswegen ich anstatt Leerzeichen Bindestriche mache. Sollte ein Wort mehr als zwei Silben besitzen, wird ein Unterstrich dort gesetzt weil Gruftspinnen nicht in der Lage sind längere Laute auszustoßen. Also immer zwei Silben, dann ein Bindestrich und das nächste Wort oder zwei Silben, dann ein Unterstrich und die folgenden Silben usw. usf.
 

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Das neue Land
 

Ein modernder Geruch lag in der Luft, auch wenn es unglaublich erschien dass ein Geruch modern konnte. Dennoch war es so, jedenfalls schien es jedem Wesen das lebte und riechen konnte so zu sein.

Es war schon fast unglaublich, dass ein solcher Geruch überhaupt existieren konnte, aber so war es. Ein Kenner hätte sofort den Charakteristischen Gestank der Untoten erkannt, aber es war kein Kenner zugegen zu diesem Zeitpunkt.

Ein kalter Blick ruhte auf dem Wolken verhangenen Horizont und es schien so als würde sich alles unter diesem Blick ducken. Felsen wichen scheinbar zur Seite, Bäume krümmten sich vor Angst und Entsetzen, entfernte Lichter verloschen als wollten sie sich verstecken um nicht entdeckt zu werden. Doch wenn der Blick vorbei war und sich anderen Orten zuwandt war wieder alles wie vorher, wahrscheinlich war sowieso nur alles Einbildung. Dennoch konnte sich keiner dieser Wirkung entziehen und alle fürchteten diesen Blick.

//Dieses Land stinkt vor Dämonen.//, dachte ein Wesen direkt neben dem Besitzer des kalten Blickes und schüttelte sich leicht als es diese Gedanken weiter verfolgte. //Nein, die Brennende Legion kann nicht hier sein, schon alleine weil sie nicht hier sein darf.//

"Was hast du mein Freund?", fragte plötzlich eine dunkle, kratzige Stimme neben ihm, denn es war ein Mann, und sie klang schon so als ob sie einst wunderschön melodisch gewesen sei doch nun verdorben und kalt.

"Es riecht nach Dämon.", sprach der viel ältere der beiden mit einer Stimme aus, die dem Blick des anderen in nichts nachstand. Sie klang als würde man in eine eisige Höhle rufen und aus dem anderen mehrere Kilometer entfernten der Ton kommen würde, nur um vieles lauter.

"Denkst du die Brennen..."

"Nein." Bevor der andere überhaupt ausgesprochen hatte fuhr der mit der Eisstimme ihm ins Wort. "Nein, die Brennende Legion riecht anders, ganz anders. Sie ist direkt, der Geruch erschlägt einen fast und lässt einen an niedergebrannte Städte denken. Das hier ist viel..." Er zögerte denn er suchte nach dem richtigen Wort.

"... subtiler. Genau, es ist viel subtiler hier, als wenn das Land langsam vergiftet wird und sich immer weiter ausdehnt."

"Das hört sich so an wie dein Kult der Verdammten."

Empört stützte die Eisstimme ihre knochigen Hände, genau genommen bestand der ganze Körper nur noch aus Knochen, in die knochige Hüfte. "Jetzt fang nicht wieder damit an."

Der Eisblick lachte auf und wendete sein Pferd, bevor er davon galoppierte.

"Hey, du kannst mich doch hier nicht einfach so stehen lassen!!"
 

In der gleichnamigen Hauptstadt von Flaim, dem Wüstenkönigreich, stützte ein beunruhigter Slain seinen Kopf auf die Hände und dachte fieberhaft nach.

//Es ist nicht normal dass ich nichts sehen kann.//, grummelte er in Gedanken und fasste zusammen was er heraus gefunden hatte. Einen Tag zuvor hatte er etwas gespürt, eine Erschütterung der magischen Pfade auf Lodoss und hatte besorgt begonnen, Nachforschungen anzustellen.

Die klassische Wahrsagekugel ist zwar verrufen als verschroben und veraltet, aber sie funktioniert gut, vor allem bei so einem Könner wie Meister Slain. Aber in diesem Fall funktionierte sie nicht. Jedenfalls nicht ganz, denn anfangs lief alles wunderbar.

Eine Wahrsagekugel ist mehr als ein gerät zur Überwachung, man kann mit ihr viel mehr als nur sehen. Man kann mit ihr auch fühlen, Dinge erspüren die einem sonst verborgen bleiben, schon alleine die Präsenz von jemandem oder etwas wahrnehmen und sogar Magie selber erfassen.

Und seine Suche zog ihn zielsicher nach Marmo. Er hatte sich davor gefürchtet gehabt dass dort erneut etwas geschehen sein, aber genau das war es offensichtlich. Seine Sinne tasteten nach etwas was er nicht sehen oder erklären konnte und je weiter er nach Süden drang desto stärker wurde es.

Vor seinem geistigen Auge bildete sich Marmo, die schwarze Insel, und sie sah so bedrohlich aus wie immer. Dennoch war sie anders. Die schwarzen Wolken waren auf eine andere Art und Weise schwarz als sonst und die finstere Magie war abgestandener und dreckiger. Der dämonische Gestank wurde überlagert von etwas neuem, etwas unerklärlichem das wie ein dreckiges Geschwür auf Marmo lastete.

Doch das war nichts im Vergleich zu dem, was auf Marmo selber war. Je mehr sich Slains Sinne an die schwarze Insel herantasteten, desto stinkender und übler wurde es, aber als er Marmo selber erreichte wurde er beinahe erschlagen.

Sinneseindrücke von Schmerz, Lethargie, Hass, Neid, Rachsucht, Schuld, Wahnsinn und Gehorsam verbanden sich zu einer einzigen Empfindung die Slains Körper durchdrang, sein herz ergriff und zudrückte: Kälte. Nichts als eisige Kälte durchflutete ihn und drohte ihn zu überwältigen, doch dann verschwand auf einmal jeglicher Sinneseindruck, jegliche Emotion und er war plötzlich wieder in der Realität.

"Das kann nicht gut sein.", flüsterte er zu sich selbst und dann erhob er sich schwunghaft. Er musste den König davon unterrichten.
 

In den Wäldern die vielen nur als die Elfenwälder bekannt sind, was daran liegt dass dort die Hochelfen Jahrhunderte ihr Versteck hatten, hatte sich eine gewisse Unruhe ausgebreitet. Obwohl das noch untertrieben war, es schien eher so als wenn eine halbe Panik ausgebrochen war. Hätten dort Kinder gelebt, hätten sie geschrieen aber es gab keine also schrieen auch keine.

Doch die Erwachsenen Elfen sammelten sich unruhig um die Älteste und schienen sehr, sehr beunruhigt und Einige sogar verängstigt zu sein.

"Älteste, wir müssen etwas unternehmen.", sagte eine schließlich.

"Wir können nichts unternehmen, wir wissen nicht einmal was geschehen ist.", widersprach ein anderer.

"Es ist schändlich und niederträchtig, es muss eine Teufelei der leichtfertigen Menschen sein.", warf ein weiterer Hochelf ein.

"Es kommt aus dem Süden, wahrscheinlich von dieser Insel Marmo."

Als dieser Name fiel verfielen alle in Schweigen. Keiner von ihnen hatte jemals Marmo betreten, aber von dem jüngste Mitglied ihres Volkes, es handelt sich natürlich um Deedlit, hatten sie einiges Erfahren über die Schwarze Insel.

"Dämonenwerk.", hauchte einer irgendwann und das Wort lag schwer in der klaren Luft.

,Nein.', erschallte auf einmal die Stimme der Ältesten in den Köpfen der anderen. ,Es ist keine Dämonenmagie. Aber etwas, was von ihr berührt und liebkost wurde.'

Einige Elfen zitterten förmlich, was normalerweise von den anderen mit strafenden Blicken bedacht wird, doch in diesem Fall nicht. Elfen waren wesentlich sensibler als Menschen und noch bevor diese neue, dunkle Präsenz sich auf Marmo ausgebreitet hatte spürten sie bereits die ersten schwachen Erschütterungen in der Magie. Es dauerte nicht lange und die Geister wanden sich vor Schmerz und Pein, doch es ging vorbei. Aber dennoch, schien sich ein leiser, schwacher Schatten auf den Wald gelegt zu haben der sich weder ausbreitete noch verringerte, er war einfach da. Niemand wusste wo, wieso oder weshalb aber jeder merkte es.

Und das machte ihnen Angst.
 

Überall auf Lodoss war die neue Präsenz bemerkt worden. Die Geißel konnte sich nicht verstecken, aber das wusste Arthas sehr gut.

Innerhalb von Tagen war die Oberfläche von Marmo überrannt worden, es blieb nicht einmal Zeit für Gegenwehr. Die wenigen Menschen wurden einfach hinweggefegt und die Goblins die sich immer weiter vermehrt hatten flohen instinktiv vor den unheimlichen Gegnern in die Höhlen.

Vor einem tiefen Schacht stand der Anführer der untoten Horde und sein Pferd hinter ihm schnaubte abfällig als es mit roten Augen in die dunklen Tiefen starrte.

"Nicht sehr Furcht einflößend, was?", fragte Arthas lächelnd und zeigte sich alles andere als beeindruckt von der finsteren Schwärze, was vielleicht daran lag dass er so etwas gewohnt war.

"Dort unten sind also die Dunkelelfen.", hauchte eine rauchige Stimme hinter ihm, doch sie schien einst wunderbar klar geklungen zu haben und das schien noch durch.

Der dunkle Ritter drehte sich um und sein Blick fiel auf eine Elfe mit grauer, leicht bläulicher Haut und gehüllt in einen dunkelbraunen Umhang.

"Was ist Sylvanas?", fragte er barsch, riss sich dann aber am Riemen. //Sie hasst mich so schon genug, ich muss es nicht auch noch verschlimmern.//

Sylvanas verzog keine Mine, dich der gefallene Prinz wusste daraus zu lesen, er kannte sie gut genug.

"Wir sind bereit für den Abstieg. Die Dunkelelfen werden uns nicht widerstehen können.", stellte sie sachlich fest und mit einem Nicken deutete sie hinter sich, wo sich mehrere Hundert Ghoule, einige Fleischbestien und an die dreißig Banshees befanden.

Arthas nickte, er wusste dass man nur mit dieser Streitmacht unmöglich die dort unten ansässigen Spitzohren besiegen konnte, doch er vertraute Sylvanas. Ihre Listigkeit wurde nur von seiner eigenen übertroffen und mit ihren Banshees war sie in der Lage schnell ganze Armeen auf ihre Seite zu ziehen und sei es auch nur um sie zu opfern und wieder zu beleben.

"Meine hiesigen Vettern werden keine Chance haben.", hauchte Sylvanas und auf ihrem makellosen Gesicht bildete sich ein fieses, unheilverkündendes Grinsen das sogar Arthas zu einer Reaktion verleitete: Er zog eine Augenbraue hoch, bei ihm fast eine Gesichtsentgleisung.

Die untote Elfe fasste das falsch auf, riss sich zusammen und verbeugte sich höflich. "Verzeihung."

"Ist schon in Ordnung, passiert halt.", winkte der Prinz/König ab und wand sich wieder der Höhle zu. Mit seinem Schwert, Frostmourne mit Namen, deutete auf die Dunkelheit. "Da unten wird sich zeigen ob du es würdig bist meine Truppen zu führen."

Dann wand er sich ab und schritt an seiner Offizierin vorbei ohne ein weiteres Wort zu sagen, es war auch nicht nötig, beide wussten was es zu wissen gab und beide wussten was passieren würde wenn Sylvanas versagt: Sie würde endgültig sterben. So einfach war das.
 

Der Anführer der Geißel schwang sich auf sein unheiliges Pferd, gab diesem die Sporen und raste in Richtung seines neuen Hauptsitzes davon. Bei diesem neuen Hauptquartier handelte es sich um den alten Palast von Ashram, die schwarze Burg die in der Mitte der Insel lag. Zwar war die Entfernung für ein normales Pferd ein Tagesritt, aber er nahm den direktesten Weg: Die Luftlinie, wodurch das ganze nur knapp drei Stunden dauerte.

Während des Rittes, bzw. des Fluges, sah er sich die Landschaft unter seinem königlichen Hintern an. Tiefe Schluchten, verdorrte Wälder und schroffe Felsen bildeten das Gesamtbild der Insel und schienen sofort sagen zu wollen dass kein Leben erwünscht sei: Arthas machte das wenig aus, er war so etwas gewohnt, ja wünschte es sogar.

Sein einstiges Heimatland war dereinst ein Quell des Lebens gewesen, fruchtbar und grün, gefüllt mit überquellenden Wäldern und sich sanft im Wind wiegenden Feldern. Arthas liebte sein Heimatland und er kämpfte für es als er die Untoten die seine Heimat infiltrierten verjagte und nach Northrend, dem eisigen Heimatland der Geißel, verfolgte.

Genau wie Marmo war Northrend ein brutales Land, das keine Fehler duldete. Selbst die kleinsten Wesen waren tödliche Monster und labten sich nur zu gerne an menschlichem Fleisch. Das Klima selber war auch nicht netter, sogar noch schlimmer. Eisstürme wechselten sich mit tiefster Dunkelheit ab, die Temperaturen stiegen an heißen Tagen auf bis -10 C° an und an kalten sanken sie so tief dass man es nicht mehr messen konnte.

Eben ein ehrliches Land, das sofort klar machte dass man stark sein musste. Und dort hatte er seine Bestimmung gefunden. Er zog das Schwert Frostmourne aus dem Eiskristall in dem es eingeschlossen war und besiegte seine Feinde. Doch die Geißel konnte nicht so einfach geschlagen werden.

Durch Froustmourne gelang es dem Anführer der Geißel, dem Lich-King, Arthas zu manipulieren und ihn auf seine Seite zu ziehen. Und noch mehr: Arthas wurde der neue Champion der Geißel der als Held in seine Heimat zurückkehrte.

Doch er hatte etwas gelernt: Sein Land war dem Untergang geweiht wenn nicht etwas geschehen würde. Und genau das vollbrachte er. Er vernichtete sein eigenes Land, vergiftete es mit der Saat des Untodes und aus überquellenden Wäldern wurden dunkle verdorrte Ansammlungen von missgestalteten Bäumen in deren Schatten das Verderben lauerte, aus fruchtbaren Feldern wurden trostlose Einöden und aus blühenden Städten wurden zerfallene Ruinen in denen sich die Armeen der Untoten sammelten.

Für den gefallenen Prinzen und rechtmäßigen König war dieser Anblick wie wohlschmeckender Wein der ihm den Gaumen hinab lief. Seine Heimat war wieder stark. Doch die Geißel wurde ihm entrissen, die Agenten der wahren Herren der Geißel eigneten sich die Macht an und er war gezwungen zu fliehen.

Und so landete er in Marmo. Und dieses Land erinnerte ihn sowohl an seine Heimat, als auch an Northrend. Es war unbarmherzig wie das Eisland, doch warm wie Lordaroen, es war so brutal wie Northrend aber dennoch subtiler als es, mehr wie sein Heimatland.

Er schob diese Gedanken beiseite als er das dunkle Schloss am Horizont auftauchen sah, was ihn allerdings nicht sehr beeindruckte. Auf Leute von Lodoss mochte dieses Schloss vielleicht einschüchternd gewirkt haben, doch nicht auf den dunklen Prinzen.

Er kannte wesentlich schlimmeres und er hatte auch vor anstelle des dunklen Schlosses etwas wesentlich größeres zu errichten, sein dunkles Schloss.

Er hob eine Augenbraue als er einige Wesen über der Festung herum flattern sah, doch dann erinnerte er sich an die Vorliebe von Aramanthras Gargoyles in die Schlacht zu führen und damit war das für ihn erledigt.

Sein Pferd setzte zur Landung an und hielt direkt vor dem Tor wo er bereits von seiner rechten Hand Kel'Thuzad erwartet wurde.

"Wie sieht es aus?", fragte er bevor der Leichnam den Mund aufmachen konnte.

"Das Schloss ist akzeptabel, aber ich plane bereits es umbauen zu lassen. Vor allem unser kleiner Schreckenslord hat Wünsche.", erklärte der Lich im Plauderton, jedenfalls in seinem Equivalent dazu, und mit der linken Hand deutete er nach oben wo der eben Genannte seine Kreise zog.

"Und was will der Kurze?"

"Einen großen Turm in dem genug Platz für alle Gargoyles und auch noch seine privaten Gemächer ist."

"Soll er kriegen. Ich überlasse dir diese Angelegenheit."

"Hätte mich auch überrascht wenn ihr es selber tun wolltet.", kam es sarkastisch zurück.

"Was soll denn das heißen?", knirschte Arthas leicht angefressen.

"Dass immer ich so etwas machen muss.", gab der Lich ehrlich zu und grinste seinen Vorgesetzten an... in der Hinsicht blieb ihm aber auch nicht viel Auswahl.

"Du kannst es halt gut. Und dir vertraue ich voll und ganz.", erklärte der noch lebende und setzte sich in Bewegung um ins Schloss zu gelangen.

Während des Weges zum Thronsaal schwiegen beide, abgesehen von einem gezischten "Kein Wort" von Arthas als er sich verlaufen hatte und in einer Sackgasse landete, bis sie beide den großen schwarzen Saal erreicht hatten.

"Okay, jetzt bin ich offiziell beeindruckt.", hauchte der Dunkle Ritter und drehte sich einmal um die eigene Achse.

"Ich auch.", stimmte sein Berater ihm zu.

"Mein-König.", rarrte, eine recht knackende Art zu sprechen die von Gruftspinnen angewandt wird, es aus der Dunkelheit und mit charakteristischem Klacken näherte sich eine riesenhafte Spinne den beiden.

"Anu'barak, es tut gut dich zu sehen.", sprach der Mensch und sagte etwas bevor Kel'Thuzad eine seiner bissigen Kommentare loswerden konnte, den er nur zu gerne in der Anwesenheit der Spinne vom Stapel ließ, was anders herum genauso war.

"Danke-mein-Herr.-Ich-habe-Nachrich_ten-für-euch.", sprach die übergroße Spinne bevor Kel'Thuzad etwas erwidern konnte.

"Und welche?"

Der Lich fühlte sich irgendwie ausgegrenzt, immer versuchte er etwas zu äußern, was alles wirklich nicht nett war gegenüber Anu'Barak, aber immer kamen ihm die beiden zuvor.

"Das-Land-genannt-Valis-bedroht-uns.", rarrte Anu'Barak.

"Ich verstehe nicht ganz."

"Sie-haben-eine-Flotte-geschickt-um-heraus_zufin_den-was-los-ist."

Darauf sagte Arthas nichts, was der Lich sofort ausnutzen wollte als er realisierte was die zu groß geratene Kakerlake, so nannte er selbst Anu'Barak, gesagt hatte.

"Wir sollten jemanden schicken der sich darum kümmert.", schlug er stattdessen vor und sofort wurde er von den anderen beiden angesehen als hätte er etwas im Gesicht, was schlicht daran lag dass er nichts Fieses gegen seinen Widersacher gesagt hatte.

"Ich-werde-es-tun.", kam es von Anu'Barak, doch Arthas hob abwehrend die Hand.

"Nein, dich schicke ich zu den Dunkelelfen."

"Aber Sylvanas kümmert sich bereits um sie.", warf Kel'Thuzad ein.

"Ich weiß, aber Anu'Barak kennt sich unter der Erde besser aus, das wird das ganze etwas beschleunigen. Ich verspüre keinerlei Verlangen mich an zwei Fronten beweisen zu müssen."

"Aber-wer-kümmert-sich-dann-um-die-Menschen?" Anu'Barak legte seinen Kopf schief und sah aus seinen Facettenaugen den groß gewachsenen Menschen vor sich an.

"Wir schicken unseren kleinen Schreckenslord."
 

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Endlich fertig. So, falls irgendjemand das ließt: Wer soll auf dem Schiff sein. Der erste Kommentar ist entscheidend. Zur Auswahl stehen:

- Parn und Deedlit

- Spark und Neese

- Gribas

- Garak und Laina

- Leaf

- Sonst jemand^^
 

Es können auch jegliche Kombinationen vorkommen. Also, wäre nett wenn ich wenigstens einen Kommentar bekomme.

Heimat ohne Namen

Zweites Kapitel, danke für den einzigen Kommentar. Und das war keine Kritik oder ironisch gemeint, ich freute mich wirklich^^

Ich rechne nämlich immer damit dass ich gar keinen kriege.

Naja, egal. Vielen Dank noch mal an "Don Kringel"^^ Und wie du gewünscht hast tauchen Neese und Spark auf.
 

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Heimat ohne Namen
 

Zwei Wachposten der Dunkelelfen starrten angestrengt in die Dunkelheit, da sie genau wussten dass Gefahr drohte. In der Finsternis regte sich etwas und sofort zogen beide automatisch ihre Waffen.

Hinter ihnen lag ein Tor. Es war kein großes mächtiges Tor oder besonders hübsch, eigentlich sogar das genaue Gegenteil von beiden. Es war schlichtes, mattes Eisen aus dem es bestand, schon ein wenig angelaufen von der Feuchtigkeit und eigentlich auch nicht wesentlich größer als eine normale Tür.

Dennoch war es sehr wichtig, dass niemand es durchschritt, denn genau dahinter lag die erste Verteidigungsstellung der Dunkelelfen.

Beide Wachen machten sich bereit für einen Kampf auf Leben und Tot, denn auch wenn sie keinerlei Verlangen verspürten im Kampf ehrenhaft zu sterben verteidigten sie ihre Heimat verbissen, auch wenn sie immer über selbige meckerten.

Im dämmrigen Licht konnten sie wenig erkennen, aber immer noch mehr als sonst jemand auf Lodoss.

Auf einmal leuchtete ein rotes Paar Augen direkt vor den beiden auf. Der erste Schock war sofort überwunden und augenblicklich flogen zwei Armbrustbolzen auf die Augen zu.

Ein gequälter Aufschrei erklang und die Augen verschwanden wieder.

Aber nur damit direkt daneben ein anderes Paar Augen erschien, gefolgt von noch einem. Es wurden mehr und mehr, doch sonst geschah nichts.

Jedenfalls bis es fast hundert Augenpaare waren.

"Das ist nicht gut.", knurrte einer der Dunkelelfen.
 

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"Wie sieht es da draußen aus?", knirschte die melodische Stimmer einer Dunkelelfe, nicht weit entfernt von den beiden Wachen, allerdings auf der anderen Seite der Stahltür.

"Unsere Wachen haben den ersten Feindkontakt gemeldet.", lautete die Antwort. Gefolgt wurde dieser Satz von einem entsetzten Schrei, unmenschlichem Gekreische und dann einem heftigem Schlag gegen die Tür.

Die Dunkelelfe verengte die Augen zu schlitzen und versuchte durch das massive Gestein hindurch ihre Gegner auszumachen.

"Verstärkt die Wachposten.", murmelte sie halb in Gedanken. "Wir müssen Zeit gewinnen um die Verteidigung vorzubereiten."

Dann wand sie sich um und schritt davon, in Richtung der Hauptstadt, sofern man es so nennen konnte. Sie war nicht besonders groß, aber schwer befestigt und ziemlich kompliziert aufgebaut, so dass es Angreifern schwer fallen sollte sie zu erobern.

Es hatte viele Angriffe gegeben, nicht wenige davon durchgeführt von Menschen, aber nicht ein einziges mal war es gelungen die Stadt im Sturm zu nehmen und auf lange Zermürbungskriege lies sich niemand ein, da würden die Dunkelelfen sowieso gewinnen.

Aber die Untoten hatten Zeit, sie hatten Resourcen und sie waren vielseitig. Sie konnten es sich leisten einen solchen Kampf zu beginnen.

Die Elfe schüttelte den Kopf und ihre hellen Haare flogen leicht umher. //Ein Kampf für eine Heimat ohne Namen.//, dachte sie frustriert.

Sie hatte nie verstanden dass die Oberen der Dunkelelfen sich weigerten der Stadt einen Namen zu geben. Aber das hatte auch einen Grund: Sie weigerten sich mit der Namensgebung nur die Tatsache zu akzeptieren, dass sie aus ihrer angestammten Heimat vertrieben worden waren.

Aber die meisten hatten es längst akzeptiert, nur der Stolz hielt diese von einem Namen ab.

Im Kopf der Elfe sammelten sich gerade die Armee der Untoten vor dem Tor und bereitete sich darauf vor hinein zu stürmen, auch wenn es dabei zu hohen Verlusten kommen sollte.

Aber das war ihnen wohl egal, sie hatten viel Material.

Hinter ihr fielen Torflügel zu und sie sah sich leicht verwirrt um. Erst in diesem Moment bemerkte sie, dass sie völlig gedankenverloren bereits die Stadtgrenze hinter sich gelassen hatte und nun inmitten umher huschender Dunkelelfen stand.

Hektisch war jeder zielstrebig zu irgendeinem Punkt in der Stadt unterwegs, wobei ziemlich viele Soldaten dabei waren und jeder Zivilist, bis auf die aller jüngsten, hatte eine oder mehrere Waffen bei sich.

//Der Krieg ist zu uns gekommen. Ob dies eine Strafe für die Sünden unseres Volkes ist?//, fragte sie sich nachdenklich selbst. Sie besann sich, denn eigentlich hatte sie keine Zeit für solche Gedanken, sie musste dafür sorgen dass diese Stadt auch weiterhin genau das blieb. Nämlich ihre Stadt und kein Friedhof.

Schnell bewegte sie sich durch Gedrängel und über einige Brücken und Korridore gelangte sie ins innerste Heiligtum ihrer Heimat: Die große Halle, Sitz des Rates der Dunkelelfen.

Sie atmete noch einmal tief durch, bevor sie an den gewaltigen Toren anklopfte.

Ohne einen Ton öffneten sich langsam die beiden Torflügel und ließen das Licht des Korridors in eine lange Halle fallen. Sie fasste all ihren Mut zusammen und schritt dann ohne zu zögern oder zu zaudern ein.

Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis sie den Punkt erreicht hatte an dem sie stehen bleiben musste, so verlangte es die Tradition. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, immerhin sah es nicht sehr gut aus... und dabei war es bisher nur einige male zum Feindkontakten gekommen.

Sie sah nicht auf, sie wusste was sie sehen würde: Genau sieben Balkone die an den Wänden angebracht waren und auf denen jeweils drei verhüllte Personen standen. Ursprünglich sollte diese Maskerade verhindern, dass die Mitglieder des Rates erkannt werden und somit unparteiisch bleiben würden, doch dies war nun nichts mehr als Scharade.

Die Mitglieder waren alle bekannt, auch wenn sie sich nicht alle merken konnte.

"Was hast du zu berichten?", erklang die Stimme der obersten Priesterin der Kardis.

"Die Gegner haben eines der Nebentore erreicht und wir vermuten, dass sie auch den anderen inzwischen sehr nahe sind.", sprach sie mit klarer Stimme, wobei es ihr schwer fiel ein Zittern in der Stimme zu unterdrücken. Auch wenn sie wusste, dass ihr nichts geschehen würde, verspürte sie immer ein gewisses ungutes Gefühl in der Magengegend.

"Wie viele sind es?", fragte ein anderes Mitglied des Rates.

"Das wissen wir nicht. Sie schnappten all unsere Späher bevor sie Genaueres heraus finden konnten. Doch wir schätzen sie auf..." Sie zögerte, wusste nicht genau ob sie es sagen sollte. "... fast fünfhundert leichte Soldaten, unterstützt von wesentlich massigeren Kreaturen und circa siebzig Geisterwesen."

Schweigen breitete sich aus. Wirklich erdrückendes Schweigen, bei dem man das Gefühl hatte dass man erschlagen wurde von etwas, was eigentlich gar keine Masse hatte und auf einmal doch eine solche bekam.

Es dauerte bis wieder ein Wort gesagt wurde, diesmal von einem Mitglied des Rates, das sonst eher selten etwas von sich gab. "Haben wir eine Chance sie aufzuhalten?"

Es folgte erneutes Schweigen.

"Noch ja. Aber nicht mehr lange. Es werden mit jeder verstreichenden Minute mehr und mit jedem Toten auf unserer Seite werden ihre Reihen gestärkt."

Nun stellte endlich jemand die Frage, die jedem auf der Zunge brannte. "Wie sind sie in dieser kurzen Zeit so stark geworden."

Darauf wusste niemand eine Antwort.
 

-
 

Sylvanas grinste zufrieden. Die Dunkelelfen leisteten zwar erbitterten Widerstand und zerfleischten ihre Truppen regelrecht, aber das war nur das Gesocks. Untote Goblins, nichts weiter als unnützer Abschaum der zu nichts anderes gebrauchen war.

Dieser Angriff, so unnütz er auch erscheinen mochte, hatte zwei Gründe. Erstens testete sie damit die Verteidigungsfähigkeit ihrer Gegner, welche sie auf heftig aber zahlenmäßig schwach einschätze.

Zweitens wurden die Elfen damit in Sicherheit gewogen. Dadurch, dass der erste Angriff ein Witz war, wollte sie ihre Gegner in Sicherheit wiegen so dass sie unvorsichtig waren.

Einen Effekt hatte sie nicht bedacht, aber auch er war ganz angenehm für sie: Zeit. Mit diesem Angriff hatte sie Zeit geschunden, Zeit den die Dunkelelfen nicht in den Aufbau der Verteidigung stecken konnten und stattdessen sich ihrer Haut erwehren mussten.

Denn sie bekam Nachschub, immer neue Goblinstämme wurden aufgespürt und ausradiert, genauso wie auch Anu'Baraks Spinnenbrut sich immer mehr vergrößerte je länger dieser Kampf dauerte.

"Eure Hoheit?", sprach eine schrille, verzerrte Stimme hinter ihr sie an.

"Was ist?", fragte sie ohne sich umzudrehen, sie wusste sowieso dass es eine Banshee war, eine ihrer Schwestern.

"Die nächste Welle steht bereit. Sollen wir den Angriffsbefehl geben?"

"Ja.", hauchte die untote Elfe und lächelte grimmig. Dieser Kampf erinnerte sie an den Punkt, an dem sie selber eine Untote wurde. Der Kampf um ihre Heimat verlief ähnlich, nur dass Arthas anders vorging. Dennoch, das Prinzip war das gleiche.

"Warte noch.", bellte sie dann und die Banshee, die bereits fast verschwunden war, hielt im davon schweben inne.

"Ja Herrin?"

"Die folgende Welle... sie soll die dreifache Stärke haben wie die jetzigen beiden. Und die Fleischbestien sollen sich bereit machen, ich will dass sie bei der nächsten Welle dabei sind."

Die Banshee nickte mit ihrem körperlosen Kopf und entschwand dann in der Dunkelheit.

Sylvanas kontrollierte geistesabwesend ihre Waffen und dachte nach. //Wo bleiben meine Spione nur? Sie hätten schon längst zurück sein müssen.//
 

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Die genannten Spione hätten wohl gesabbert, hätten sie es gekonnt. Sie nutzten auf heimtückischste Art und Weise ihre Körperlosigkeit aus und schwebten alle im Schlafzimmer einer super gebauten Dunkelelfe rum, die nackt auf dem Bett lag und sich selbst etwas Freude machte.

"Geniale Entdeckung Alter!", rief einer der Seelen und lobte damit einen seiner Kollegen, welcher fast vor Stolz platzte.
 

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Erschöpft ließ sich Neese in ihr Bett fallen. Sie mochte nicht gerne mit dem Schiff fahren, da wurde ihr immer so schlecht. Dennoch hatte sie sich breit schlagen lassen zusammen mit Spark und einigen Söldnern aus anderen Königreichen, diese angebliche Bedrohung zu untersuchen.

Wahrscheinlich war nichts, aber ihr Vater hatte so erregt gewirkt als er über diese neue Kraft gesprochen hatte, dass irgendetwas daran stimmen musste.

Dennoch bereute sie es hierher gekommen zu sein. Ein gutes hatte das ganze allerdings: Sie war in den Nächten mit Spark alleine und keiner drohte herein zu platzen, entsprechendes geschah natürlich auch des nächtens.

Und dennoch ging es ihr die ersten Tage der Seereise ziemlich bescheiden, inwzischen hatte sich das halbwegs gelegt.

Ihr Verlobter unterdessen verbrachte die Zeit größtenteils mit sich um sie kümmern, mit Söldnern trainieren und, so ungern sie es auch sah, Karten zu spielen.

Sanft schaukelte das Schiff hin und her, inzwischen hatte sie sich halbwegs daran gewöhnt

aber es war immer noch unangenehm.

Zwar hatte sie sich gerade erst hingelegt, aber dabei wurde ihr das Schaukeln nur noch bewusster deshalb stand sie wieder auf. Sie musste sich ablenken, also verließ sie ihre Kabine und trat aufs Deck hinaus.

Um sie herum ging es recht geruhsam zu, da es nichts zu tun gab verbrachten die meisten Seeleute ihre Zeit damit zu dösen, Karten zu spielen, ein wenig ihre mangelnde Kampferfahrung auszugleichen oder einfach zu quatschen.

Neese trat an die Reling und sah hinüber zu der schwarzen Insel Marmo, die so bedrohlich aussah wie immer. Inzwischen machte dieser Anblick ihr keine Angst mehr, aber etwas war anders.

Das Schwarz der Felsen wirkte dunkler, die Wolken hingen noch tiefer als normal und alles wirkte noch bedrohlicher als sowieso, aber eigentlich war alles wie immer.

Dennoch fühlte sie sich nicht wohl.

Auf einmal schlangen sich zwei Arme um sie und zogen sie an den dazugehörigen Brustkorb, was sie zunächst überraschte dann aber lachen lies.

"Spark, lass das.", quiekte sie vergnügt, aber eigentlich wollte sie das gar nicht.

"Nein, ich denke ich mache weiter.", lachte der Blauhaarige und hob sie hoch, so dass ihre strampelnden Beine in der Luft hingen.

"Nein wie süß.", grollte eine bedrohliche Stimme, bei der man aber nie sicher sein konnte warum sie überhaupt bedrohlich klang.
 

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"Haltet stand!", erklang die Stimme der Dunkelelfe und damit meinte sie ihre Soldaten die verzweifelt versuchten die untoten Goblins davon abzuhalten diese Verteidigungsstellung zu überrennen.

Nach den ersten zwei Wellen waren sie sich sicher, dass die Untoten nur heiße Luft abließen, doch die dritte Angriffwelle traf sie umso brutaler und härter.

Eine wesentlich größere Masse an laufenden Leichen war auf sie eingedrungen und unterstützt wurden sie von schrecklichen Fleischbergen, die nicht nur gewaltige Stärke besaßen sondern auch erbärmlich stanken und nur durch den Anblick Brechreiz bei einem verursachten, was durch den Geruch, sofern man es noch so nennen konnte, noch verstärkt wurde.

Die wenigen Dunkelelfen die nicht niedergerungen wurden von den Zombies, wurden von den Abonimationen einfach zerquetscht. Die erste Verteidigungsstellungen wurde überrannt, durch die Geschwindigkeit der Untoten überrascht gaben die Soldaten auch die zweite auf und erst an der dritten gelang es ihnen wieder sich zu sammeln.

Der Angriff flaute langsam ab und seltsamerweise hatten sich die Abonimationen auch nicht blicken lassen, was für Verwirrung gesorgt hatte.

//Was haben die vor?//, dachte die Dunkelelfe irritiert, während sie nebenbei einem Zombie den Kopf abhackte, dann die Arme und zuletzt die Beine.

Endlich wurde es ruhiger und schließlich bewegte sich kein einziger Zombie mehr.

Erschöpft lies sie sich sinken und lehnte sich an eine der kahlen Steinwände. //Sie hätten uns überrennen können. Warum tun sie es nicht?//

Diese Frage konnte sie sich nicht beantworten, aber die Antwort war sehr einfach: Sylvanas wusste nicht über die genaue Stärke der Dunkelelfen bescheid, dafür musste sie noch auf die Nachrichten der Schemen warten. Also wollte sie die Dunkelelfen lieber langsam zermürben anstatt es darauf ankommen zu lassen.

Aber das wussten selbige natürlich nicht.
 

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Gleichzeitig entbrannte unter einigen nicht toten Untoten ein Streitgespräch.

"Wir-sind-falsch-abge_bogen-weil-du-Depp-die-Karte-falsch-herum-gehal_ten-hast.", rarrte eine Gruftspinne und klang etwas beleidgend, aber das konnte wohl nur eine Gruftspinne heraushören.

"Hab-ich-nicht-das-warst-du-selber.", gab die angegriffene Gruftspinne zurück und sie klang entsprechend beleidigt.

"Ruhe-dahin_ten-wir-haben-ande_re-Proble_me-also-helft-lieber-ihr-Schwachköp_fe-sonst-gibt-es-links-und-rechts-was-hinter-die-Ohren.", gab Anu'Barak, der sich an der Spitze von der kleinen Prozession aus einer Abteilung Gruftspinnen (also genau 20 Stück zuzüglich Aaskäfern) befand, von sich und warf aus seinen Facettenaugen einen grinsend Blick nach hinten. Da es Nerubern an Mimik mangelt, vermitteln sie all diese Emotionen über ihre Augen, indem sie die Facetten leicht in der Anordnung verändern und auch die Farbe leicht variieren.

Die anderen sahen ihn an etwas irritiert an, dann kam es aus allen Nerubernkehlen: "Ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha."

Wieso sie lachten war ganz einfach: Sie hatten gar keine Ohren.

"Jungs.", rarrte eine recht kleine Gruftspinne, sie war fast drei Zentimeter kleiner als die anderen. Als alle sie ansahen meinte sie: "Wir-haben-gar-keine-Karte."

Sofort lachten wieder alle los. "Ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha."

"Jungs-wir-haben-noch-was-vor-also-macht-hinne.", meinte Anu'Barak dann sofort nachdem er aufgehört hatte zu lachen.

Erneut machten die Gruftspinnen sich daran zu graben, denn sie befanden sich fast eine halbe Meile unterhalb der Erdoberfläche und wollten eigentlich in die Hauptstadt der Dunkelelfen eindringen, aber irgendwie hatten sie sich verfranzt.

Natürlich waren sie das ganz anderer Meinung, sie wussten nämlich genau wo sie waren. Nämlich hier. Und mehr musste man eigentlich nicht wissen, nur eben noch wo es zum Zielort ging. Aber sie hatten sich nicht verirrt.
 

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Sylvanas grinste als sie die Nachrichten der Schemen erhielt: Die Dunkelelfen waren nicht zahlreich genug um ihnen wirklich gefährlich zu werden. Sie besaßen zwar seltsame Magie mit denen sie sich wehren konnten, aber dennoch waren sie unterlegen.

Eine Horde von Leichen schwankten vor ihren Truppen nach vorne, kommandiert von den Kommandos der Schemen, denen sie kurzerhand die Befehlsgewalt über die Zombies übertragen hatte. Das hatte einen recht simplen Grund: Sie wollte Kommandanten an vorderster Front, aber Zombies waren die Gefahr für die Befehlshaber nicht wert.

Und da Schemen sowieso formlos waren, waren sie auch nicht gefährdet.

In der Dunkelheit konnte sie die Stellung der Dunkelelfen ausmachen, welche verzweifelt versuchten in aller Eile die letzten Maßnahmen zu treffen um den Angriff abzuwehren.

"Werft alles nach vorne was wir haben. Zuerst die Zombies, dann die Skelettkrieger, unterstützt von den Nekromanten und euch Schwestern.", hauchte sie den um sie versammelten Banshees zu.

"Und was machen wir mit den anderen Truppen?", fragte eine der Geister.

Sylvanas grinste breit und das verlieh ihr ein gewisses brutales Aussehen. "Die Ghoule und Abonimationen sollen drei Truppen bilden, die dritte doppelt so stark wie die anderen beiden." Sie dachte kurz nach, dann fielen ihr die Namen wieder ein. "Gebt die ersten beiden unter das Kommando von den Todesrittern Jarick und Gron. Die dritte Truppe Kommandiere ich selbst."

Es war alles geklärt und die Banshees schwebten eilig davon. Als Sylvanas an die beiden Todesritter dachte schauderte sie. Sie waren Arthas einfach zu ähnlich, was aber auch nicht verwunderlich war immerhin gehörten sie zu seiner Leibgarde.

Dennoch wusste sie nicht was innerhalb dieser schwarzen, bedrohlichen Rüstungen steckte, doch sie vermutete es waren Menschen. Aber sicher war sie sich nicht, das wusste wohl niemand außer Arthas, Kel'Thuzad und den schwarzen Rittern selbst. Jedoch konnte sie sich bei den letztgenannten nicht sicher sein.

Sie schüttelte den Kopf und beobachtete mit zufriedener Befriedigung, wie sich die Untote Horde um sie herum in Bewegung setzte und scheinbar durcheinander geriet, aber das täuschte.

Es war so, als wenn ein einziger Organismus sich bewegte. Nichts ging schief, alle bewegten sich so wie sie sollten und nicht einmal die Ghoule rannten ineinander.

Als sich nichts mehr rührte musterte sie mit kritischem Blick die Reihen. Ganz vorne die Zombies auf einer breiten Front, breit genug um die gesamte Verteidigungsstellung anzugreifen und sogar noch mehr. Direkt dahinter die Skelettkrieger, in deren Reihen sich die Nekromanten und Banshees verbargen. Und schließlich ganz hinten die schnellsten ihrer Arme, die Ghoule und Abonimationen in den von ihr gewünschten Konstellationen, angeführt von den beiden Furcht einflößenden Dunklen Rittern und ihr selbst.

Sie sah zu einem der Nekromanten der abseits stand, sie hatte alles bereits im vor raus mit ihm besprochen. Nur ein knappes nickte reichte aus, mehr musste sie nicht tun um klar zu machen was sie wollte.

"MARSCH!! DIE GESCHWINDIGKEIT DER ZOMBIES ANPASSEN!!", bellte sie und mit einem Ruck setzte sich die Armee in Bewegung.

Der Gesang des einsamen Nekromanten wurde lauter und steigerte sich langsam, fast ebenso langsam wie die Zombies auf die Dunkelelfen zuschlurften.

Die ersten Bolzen flogen, doch das machte den Zombies wenig aus, immerhin waren sie bereits tot.

"Sobald es zu Feindkontakt kommt, stürmt ihr über die Flanken nach vorne und durchbrecht die Linien. Das gleiche tue ich in der Mitte.", knirschte sie den nicht gerade erwünschten Leibwachen Arthas' zu und konzentrierte sich dabei ganz auf die nahenden Gegner, auch wenn diese noch ein ganzes Stückchen entfernt waren.

Die beiden Ritter nickten ihr zu und schwiegen einfach, hätte sie aber auch überrascht wenn sie etwas anderes getan hätten.

Der Gesang des Nekromanten erreichte seinen Höhepunkt und endete mit einer höchst dramatischen Geste (Achtung, Sarkasmus): Der Zauberer schlug die Hände zusammen. Doch anstatt eines leisen Klatschen erklang ein geradezu ohrenbetäubendes Donnern, welches sich über die Reihen der Untoten ausbreitete.

Plötzlich wurden die Zombies schneller. Es war nicht so als wenn sie auf einmal laufen würden, es war einfach so als wenn sie aus dem normalen Zeitrahmen ausgekoppelt worden und ihre ganz persönliche Zeit erschaffen worden, wo alles viermal so schnell lief.

Mit einer erschreckenden und brutalen Geschwindigkeit prallten die Reihen der schlurfenden Monster in die Verteidigungsstellungen der Spitzohren.
 

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"Jungs-ich-hab-was-gefun_den.", rarrte eine Gruftspinne, woraufhin 38 Facettenaugen auf sie gerichtet waren. "Hier-ist-ein-Korri_dor."

Sofort schob Anu'Baral den wesentlichen kleineren Krabbler beiseite und sah hinunter.

"Tatsac_ce-das-ist-ein-Gang-von-zivi_lisier_ten-Wesen." Er sah die anderen an. "Wartet-hier-bin-gleich-zurück." Dann quetschte er sich trotz seiner massigen Gestalt durch den engen Durchgang und landete mit dem Rücken auf dem kargen Steinboden.

Er versuchte sich wieder umzudrehen, aber egal was er tat, er schaffte es nicht. Wild rudernd versuchte er wieder auf die Füße zu kommen und fluchte irgendwelche Dinge, die er im Kampf gegen Zwerge aufgeschnappt hatte.

Dass es gar keine Flüche sondern ganz normale Wörter, wie zum Beispiel "Bier", "Spinnen" und "Stein", waren störte ihn nicht, da er es auch nicht wusste. Aber er klang dadurch so gebildet, fand er selbst jedenfalls.

"Jungs-helt-mir-lieber-mal.", grummelte er dann nach oben.

Drei Gruftspinnen sahen durch das Loch nach unten und fingen rhythmisch an zu lachen. "Ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha-ha."

Während zwei weiter lachten, drehte die dritte Spinne sich zu den anderen um und rief:

"Das-müsst-ihr-euch-anse_hen."

Sofort drängten neue Gesichter sich ans Loch und stimmten ins Lachen mit ein.

Die Oberspinne unterdessen, welche immer noch hilflos wie eine Schildkröte auf dem Rücken lag, hatte aufgehört zu versuchen sich umzudrehen und hatte die Arme verschränkt und die Augen hatten längst eine Farbe der Kränkung angenommen. Anders ausgedrückt: Anu'Barak schmollte.

Schließlich lagen alle Gruftspinnen, abgesehen von Anu'barak natürlich, auf dem bauch und lachten Tränen, jedenfalls hätten sie es getan wenn sie es gekonnt hätten. Aber sie konnten es nicht, dazu fehlte ihnen einfach die biologische Ausstattung, also begnügten sie sich damit herzlich zu lachen und Bauchschmerzen zu bekommen.

"HELFT-MIR-ENDLICH-AUF-DIE-FÜßE!!!", schrie ihr Anführer wütend und vergaß erstmal ganz dass er unentdeckt bleiben wollte.

Vier Gruftspinnen rissen sich zusammen, krabbelten aus dem Loch und schoben Anu'Barak so herum, dass dieser wieder auf seinen sechs Beinen laufen konnte.

"Wurde-aber-auch-Zeit.", grummelte die größte Spinne und von den charakteristischen Klackgeräuschen begleitet setzte sie sich in Bewegung. "Wo-wir-sowie_so-schon-alle-hier-sind-kommt-mit."

Begeistert folgten die anderen Spinnen ihm, ebenfalls gefolgt von jeweils drei Aaskäfern und eine Prozession aus Klacklauten resultierte daraus.

//Das-ist-ein-Desas_ter.//, dachte der Anführer dieser Chaostruppe noch, praktisch direkt bevor er mit zwei Bewaffneten Dunkelelfen zusammen stieß.

Der erste zog sofort sein Schwert, doch ein unglaublicher Schmerz, ausgelöst von einem Aaskäfer der seine Zangen um sein Bein geschlossen hatte, ließ ihn zusammen zucken. Und sofort schnitt ein gewaltiger Stachel durch seinen Leib, riss seinen rechten Lungenflügel weg und schleuderte ihn gegen die Wand.

Der andere kam gar nicht mehr dazu sein Schwert zu ziehen, denn ein gebogener Stachel schoss geradezu durch seinen Schädel, durchschnitt das Gehirn, durchschlug den Hinterteil des Kopfes und dann hing er am Stachel in der Luft.

"Was-für-eine-Sauer_rei.", meinte einer der Krabbler und dadurch lachten die anderen wieder auf.
 

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"Sie kommen!", schrie ein Dunkelelf so laut er konnte über den Lärm der Schlacht hinweg. Hätte er gewusst was geschehen würde, hätte er sich wohl andere letzte Worte ausgesucht. Bevor das ,n' verklungen war fetzte ein Schwert durch seinen Brustkorb, riss den oberen Teil von ihm weg und lies den Rest in einer Fontäne aus Blut zu Boden gehen.

Gron schritt einfach über den leblosen Körper hinweg und stampfte im Lautschritt weiter, wobei er kaum darauf achtete was er tat, das geschah alles von selbst. Die meisten Dunkelelfen versuchten ihm so fern wie möglich zu bleiben und die Geistermagie die ihm entgegen geschleudert wurde prallte harmlos an seiner Rüstung ab, so dass er eigentlich nur durch zu marschieren brauchte.

Er stieg über den niedrigen Erdwall, zerschmetterte mit einer Hand den Schädel eines Dunkelelfen und stand dann auf der anderen Seite des Walls. Seine Ghoule drängten an ihm vorbei auf die Feinde zu, welche vollauf damit beschäftigt waren die Zombies zurück zu halten.

//Durch die Wand.//, gab er seinem Truppen den gedanklichen Befehl und sofort stoppten alle seine Soldaten.

Die Ghoule verstanden sofort was er wollte, was nicht zuletzt daran lag dass man Gedanken in einer einzigen Millisekunde wesentlich komplexer gestalten kann als man es mit Worten jemals könnte. Sie setzten ihre abgewetzten Krallen an der Wand an und begannen zu scharen, wobei der Dreck nur so durch die Gegend flog.
 

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"Wir müssen fliehen.", knurrte die Oberste Priesterin.

"Nein. Wir dürfen die Stadt auf keinen Fall aufgeben!", kam ein Einwand von einem der anderen Teilnehmer der Beratung.

"Wenn wir alle tot sind nutzt uns unsere Stadt auch nichts mehr. Sie hat recht, wir sollten fliehen.", warf ein anderer ein.

"So lange sie nicht in der Stadt sind ist nichts verloren."

"Genau. Noch haben wir nicht verloren und noch ist unsere Stadt nicht gefallen."

Erst einmal folgte Schweigen, doch dann rief einer: "Aber nicht mehr lange! So weit ich weiß haben wir praktisch jetzt schon verloren!"

"So ein Unsinn! Unsere Truppen sind noch am Kämpfen!"

"Wir verlieren! Wir müssen flieh..." Der Rest des Satzes ging ein einem Laut unter, der geschrieben wohl so ausgesehen hätte: Ttssssssccccccchhhhhk!

Alle sahen erschrocken zum Auslöser dieses Geräusches, inklusive diesem selber. Aus seiner Bauchhöhle ragte ein chitinener, gebogener Stachel der über und über mit Blut benetzt war welches an ihm herab lief.

Ein Mitglied des Rates wirbelte herum und wollte die Flucht ergreifen, doch etwas Klebriges traf ihn von hinten am Kopf, lies ihn zu Boden stürzen und klebte dort fest.

Ein Nachbar von dem gerade eben Gepfählten zog in Windeseile eine Klinge, sprang einfach nach vorne weg und entging so nur knapp einem Stachel der ihn aufspießen sollte. Der dritte auf dem Balkon hatte nicht so viel Glück: Trotz seines Versuches zu verschwinden rauschte eine der natürlichen Waffen heran, traf ihn am Arm und ließ ihn in seinem Sprung nicht ganz so fliegen wie er wollte. Schmerzhaft kam er auf den Boden auf und hielt sich die Wunde.

Ihm folgten sieben, gewaltige Spinnen, von denen eine ihre Krallen in seinem Gesicht vergrub. Schreiend blieb er liegen und rollte sich herum, die Gegner kümmerten sich nicht weiter um ihn.

Statt dessen wanden sie sich unverzüglich den übrig gebliebenen Dunkelelfen zu, von denen einige so aussahen als wenn sie niemals ein Schwert gehalten hätten weil sie zu jung waren und einige andere so wirkten als wenn sie jeden Moment zu Staub zerfallen würden.

Die Spitzohren zogen ihre Schwerter, Armbrüste oder beschworen einige Geister. Die Spinnen ließen ihre Arme zu Klingen werden, beugten sich aggressiv nach vorne, klackerten mit ihren Mandibeln und wirkten so als wenn sie jeden Moment angreifen würden.

Aber keine der beiden Seiten tat den ersten Schritt.

Ein Schatten schob sich über den Balkon, auf dem bis gerade eben noch Dunkelelfen gestanden hatten und Anu'Barak schob seinen massigen Leib vorwärts. Seine Stacheln kratzten über die Steinwände und ganz langsam hob er den Kopf, musterte die Anwesenden Spitzohren mit seinen Facettenaugen und legte dann den Kopf schief.

"Ihr-hättet-fliehen-sollen.", rarrte er und grinste, was seinen Gesprächspartnern allerdings verborgen blieb.

Sein rechter Arm tockte auf das Geländer vor ihm, sein linker ab und zu ebenfalls und er musterte weiterhin die Elfen.

"Nur-Narren-kämpfen-so-sehr-für-ihre-Heimat-die-nicht-die-ihre-ist.", murmelte er mehr zu sich als zu den Dunkelelfen.

"Es ist alles was wir haben.", knirschte ein alter Mann, der Anu'Barak genau gegenüber stand und sich auf einen verzierten Stock stützte.

"Ihr-hättet-wirklich-fliehen-sollen.-Ihr-hättet-ja-zurück-kehren-können."

Die Hohepriesterin sah zu ihren beiden Begleiterinnen und nickte.

"Schweig du elendes Spinnenvieh. Wir werden uns niemals vor solchen Monstern wie dir ergeben.", zischte sie und intonierte ein Gebet an Kardis, ihre beiden Novizinnen taten es ihr gleich.

Anu'Barak lächelte matt, aber überlegen. "Mutig.-Aber-völlig-sinnlos." Bevor er überhaupt ausgesprochen hatte steckte auch die Hohepriesterin auf einem Stachel, der ihr von hinten durch den Körper gejagt wurde.

Aus der Finsternis hinter ihr tauchten zwei weitere Spinnen auf, wobei eine ihr gerade eben den Arm durch den Körper gerammt hatte.

"Ich-sagte-doch-sinnlos." Hinter Anu'Barak krabbelten zwei Spinnen aus dem Gang, kraxelten die Wand entlang und hingen dann Kopfüber an der Decke, von wo aus sie begannen die Spitzohren mit ihren klebrigen Sekreten einzudecken.

Zwei Dunkelelfen schossen vor, hieben mit ihren Schwertern auf die Spinnen ein trieben die überraschten Untoten zurück.

Es entbrannte ein wilder Kampf in dem kalter Stahl auf organisches Chitin traf, Gebete an Kardis von Beschwörungen an die Spinnenkönigin gekontert wurden und Käfer mit dämonischen Dienern ihre Kräfte maßen. Anu'Barak stand immer noch einfach auf dem Balkon und wehrte ab und zu einen Bolzen ab oder schlug ein Schwert weg, aber sonst kämpfte er nicht.

Ein Schwert fuhr herab und trennte den Stachel am Unterarm einer Spinne vom restlichen Körper, woraufhin der nun Einarmige schmerzerfüllt aufschrie. Überrascht, dass diese Untoten schmerzen empfinden zögerte er, was ihm das Leben kostete.

Bemerkend dass der Elf zögerte griff ein nebenstehender Neruber ein und enthauptete das Spitzohr kurzerhand einfach, erwischte dabei auch noch den dahinter stehenden Elf und im Übermut stürzte er dann noch weiter nach vorne... genau in einen Zauber hinein der ihn von den Füßen riss und gegen die Wand klatschte wo sich seine Körperflüssigkeit schlagartig verteilte.

Insgesamt neun Käfer drangen gleichzeitig auf den Zauberwirker ein, rissen ihn zu Boden und rächten grausam das Ende ihres großen Cousins.

Zwar wehrten die Dunkelelfen sich tapfer, aber die Überzahl der Spinnen machte sich bemerkbar und ließ ein Spitzohr nach dem anderen das Zeitliche segnen.

Und immer noch hatte Anu'Barak nichts getan... abgesehen davon, sich vor dem Ausgang zu platzieren und niemanden entkommen lassen.

"Ich ergebe mich!", rief auf einmal eine junge Novizin, eine der Begleiterinnen der Hohepriesterin.

"STOPP!", schrie die große Spinne und alle, wirklich alle, hielten inne. Ganz langsam schob Anu'Barak sich vorwärts, genau auf die besagte Novizin zu, wobei seine Facettenaugen in einem unheiligen Funkeln glitzerten. "Endlich-wird-jemand-vernünf_tig-von-euch-Spitzoh_ren."

"Verräterin.", zischte die zweite Novizin wütend, zog einen Dolch und holte aus um ihn ihrer Schwester im Geiste in den Rücken zu stoßen.

Was dann geschah wusste niemand so recht, bis auf den der es tat: Anu'Barak schlug mit der bloßen Faust auf den Boden, Stacheln schossen aus selbigem, bewegten sich mit rasender Geschwindigkeit auf die Novizin mit dem Dolch zu und spießten sie dann auf.

Der Marmor selbst hatte sich verformt und gewaltige Felsnadeln gebildet auf der die Dunkelelfe langsam nach unten rutschte.

"Will-sonst-wer-weiter-kämpfen?"

Mehrere Waffen fielen zu Boden, was die Oberspinne grinsen lies, jedenfalls sein Äquivalent dazu. "Na-also."
 

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"Gebt die Stellungen auf! RÜCKZUG!! RÜCKZUG!!", schallte die Stimme der Befehlshaberin der Dunkelelfen über das Schlachtfeld.

"ZURÜCK ZUR HAUPTHALLE!! RÜCKZUG!!" Sie wehrte den Schlag eines Skelettes ab, lenkte die Wucht um und schlug dem Angreifer den knochigen Kopf vom knöchernen Hals, drehte sich um die eigene Achse und rollte sich unter dem nächsten Hieb hinweg.

Es ging alles viel zu schnell als dass sie hätte begreifen können was geschieht. Bilder rasten an ihr vorbei, Bilder die sie lieber niemals gesehen hätte.

Ghoule die über einen der ihren Trampelten und ihn unabsichtlich zerfetzten; ein einstürzendes Haus unter dem ein Arm hervor lugte; eine Frau die von einer Fleischbestie in der Luft zerrissen wurde; ein Rumpf aus dem eine Fontäne von Blut sprudelte; Kinder die sich vor Angst in einer Ecke zusammen kauerten; eine laufende schwarze Rüstung die ohne zu zögern einem Elf den Kopf zertrümmerte.

//Die Hölle ist aufgestiegen und hat uns erreicht.//, dachte sie bei sich, als sie etwas Abstand zwischen sich und den Angreifern gebracht hatte. Keuchend stützte sie sich auf ihrem Schwert ab und holte erstmal tief Luft, der Kampf war ziemlich anstrengend für sie gewesen.

Auf einmal fuhr sie erschrocken herum, riss ohne darüber nachzudenken das Schwert hoch und wehrte so gerade noch den Hieb eines Ghouls ab.

Sie kniff die Augen zusammen, zog die Klinge zurück, schwang sie in einem Bogen herum und lies sie tief in das verrottete Fleisch tauchen. Gepeinigt schrie der Ghoul auf, doch anstatt zurück zu taumeln stürzte er sich noch tiefer in die Waffe, drang mit wild herum fuchtelnden Krallen auf die Elfe ein und lies sie einen Satz nach hinten machen.

Den winzigen Moment ausnutzend in dem der Ghoul etwas taumelte weil er nicht mehr gestützt wurde, zog sie zwei kleine, gebogene Klingen aus dem Gürtel und rammte sie scherenartig mit all ihrer Kraft in den Hals ihres Gegners.

Der Untote schien überrascht zu sein, denn in seinen Augen funkelte so etwas wie Erstaunen, doch das wich sehr schnell wilder Entschlossenheit.

Wissend, dass sie Krallen spüren würde wenn sie nicht schnell reagiert, zog sie die Klingen mit voller Wucht zurück und trennte damit den Kopf vom Rumpf. Der Ghoul plumpste zu Boden, trieb damit das Schwert noch tiefer in seinen geschundenen Leib und blieb dann liegen.

Mit einem verächtlichen Schnauben drehte die Dunkelelfe den Körper herum, zog ihre Waffe heraus und stützte sich dann erstmal an einer Wand ab.

Aber ihr wurde keine Zeit zum Ausruhen gelassen, denn es dauerte nicht lange und schon hatte eine Gruppe von Skeletten sie ausgemacht.

//Verdammt.//, knurrte sie gedanklich und begann zu rennen. Bemerkend, dass ihr der Weg zur Haupthalle abgeschnitten war, nahm sie einen anderen Weg. //Ihr seid zwar viele aber ich kenne diese Stadt.//

Das dachte sie jedenfalls, bis sie vor einer zusammengestürzten Brücke stand. "Verdammt.", fluchte sie leise, machte dann aber eine hundertachtzig Grad Drehung und nahm die Beine in die Hand. Sie raste um eine Kurve, stoppte aber als sie mehrere Ghoule auf sich zustürmen sah.

Und erneut rannte sie los. Sie achtete kaum darauf wo genau sie hinlief, aber dafür hatte sie auch keine Zeit, immerhin saßen ihr mehrere mordlustige Monster im Nacken. Sie nahm eine Treppe nach unten, sprang dabei immer mehrere Stufen auf einmal und raste einen Steg entlang der über eine endlose Schlucht führte. Sie dachte nicht wirklich darüber nach wo sie hinrannte, einfach immer weiter weg von den Ghoulen. Eine weitere Treppe führte etwas weiter nach unten, dann noch eine. Ein schmaler Säulengang, zur Schlucht hin nur durch eine Brüstung gesichert, führte weiter und es folgte eine lange, schmale Treppe in die Tiefe hinab.

Erst als sie das Kratzen der der Krallen auf dem Boden nicht mehr hörte, erlaubte sie sich zurück zu sehen. "Ich bin sie los.", jubelte sie still und total erschöpft, woraufhin sie erschöpft auf den Boden plumpste.

Erstaunt, aber nicht wirklich darüber nachdenkend, bemerkte sie dass der Boden weich war und nicht wie sonst überall in der Stadt steinhart, sogar wortwörtlich.

"Friedlich hier, findest du nicht?", fragte auf einmal eine leicht amüsierte, leicht melodische aber vor allem unheimliche Stimme die scheinbar aus purer Dunkelheit bestand in all ihren Facetten.
 

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Spark drehte sich ruckartig um, vergaß dabei aber dass er Neese noch in den Armen hielt und riss sie einfach mit.

Diese kreischte auf, verstummte aber als sie den Besitzer der unheimlichen Stimme sah. Dürr und mit überlangen Armen ausgestattet, auf der Stirn zwei Hörner die nach schräg Hinten verliefen, aschgraue Haut und scharfe Zähne. Aber das Auffallendste waren die ledrigen Flügel auf dem Rücken. Sogar so auffallend dass man die verzierten schwarzen Schulterschützer und die lederne Hose glatt übersah... den langen dünnen Schwanz, der beständig hin und her wippte, auch.

Mit den Krallen an den Füßen hielt er sich problemlos am Mast fest und sah hinab auf die Menschen unter ihm.

"Wer bist du?", fragte Spark, lies Neese einfach fallen und zog sein Schwert. Zwar kassierte er dafür von ihr einen bösen Blick, aber damit konnte er leben.

"Mein Name ist Maranthras, Schreckenslord im Dienste der Geißel und direkter Untergebener von König Arthas.", stellte der Fremde sich vor und verbeugte sich förmlich, was irgendwie ein wenig lächerlich wirkte aber das war ihm egal.

"Schön Maranthras... was willst du hier?" Der Ritter von Flaim war jederzeit bereit anzugreifen, auch wenn er sowieso nicht an seinen Gesprächspartner heran kam.

"Ah, gut dass du fragst mein Lieber. Ich bin hier, um eine Warnung zu überbringen." Er lächelte geheimnisvoll und schwieg erst einmal um den Worten die richtige Wirkung zu verleihen. "Haltet euch von Marmo fern. Es ist nun unser Land. Mehr habe ich nicht zu sagen. Ich empfehle mich."

Er verbeugte sich erneut und mit einem einzigen Flügelschlag katapultierte er sich nach oben und glitt auf den Winden einfach weg, schraubte sich nach oben wo er erwartet wurde.

Krächzende, kreischende Wesen mit riesigen Flügeln anstatt Armen, wie grausame Parodien von Menschen mit Gesichtern versehen und in der ganzen Erscheinung eher Fledermäusen gleichend, begrüßten ihn mit lautem Kreischen und kreisten in einem riesigen Schwarm über den Schiffen, jederzeit bereit auf die Holzkolosse loszustürzen.
 

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Ein Körper fiel zu Boden und damit fiel die letzte Verteidigung der Stadt der Dunkelelfen.

Die Überlebenden drängten sich zusammen und schoben die kleinsten in die Mitte, möglichst zu den Toren der großen Haupthalle hin, die sich einfach nicht öffneten.

Die Ghoule und Skelette zögerten. Sie hatten den Befehl bekommen alle Dunkelelfischen Kämpfer zu töten, aber nun war keiner mehr übrig. Während die hirnlosen Skelette einfach still standen, schienen die Ghoule über etwas nachzudenken.

Sie waren es gewohnt alles zu zerstören und mussten sich nun entscheiden zwischen ihrer Gewohnheit und den Befehlen. Sie tendierten eher zum Befehl, dennoch dachten sie weiter darüber nach.

Quietschend und mit quälender Langsamkeit öffneten sich die Tore der Haupthalle und obwohl viele versucht waren, hinein zu rennen hielt sie etwas davon ab. Vielleicht die Tatsache dass es nach Blut und Tot stank, vielleicht aber auch die Tatsache dass vor ihnen mehrere gewaltige Spinnen standen.

An der Spitze der Krabbelviecher in Übergröße stand ein wahres Monster von Spinne: Mit einem dunkelgrünen, glänzenden Panzer versehen aus dem Stachel ragten, das Gesicht eine Parodie auf alles Humanoide und die Hände, sofern man es so nenne konnte, mit Blut besudelt.

Der Blick der Spinne schweifte über den Platz auf dem sich die Dunkelelfen versammelt hatten, dann grinste sie ihr Nerubergrinsen.

"Wer-sich-erge_ben-will-soll-es-tun.-Alle-ande_ren-sterben.", erklang die klackende Stimme Anu'Baraks und viele erzitterten bei seinem Rarren, einige weniger Kinder begannen noch mehr zu heulen als vorher.

"Keiner?-Sicher?-Gut...-sterbt." Das war der Befehl auf den die Untoten gewartet hatten: Mit einem unheiligen Kreischen wie aus einem Mund stürzten sich alle unter seinem Kommando auf die Spitzohren und zerfetzten alles. Nichts überlebte dieses Massaker.

Nichts bis auf eine kleine Novizin die wimmernd in einer Ecke der Haupthalle saß und versuchte die Augen vor diesem Schauspiel zu verschließen.
 

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Sylvanas beobachtete belustigt wie ihre Widersacherin sich erhob und ihr Schwert zog.

"Bist du der General dieser Abscheulichkeiten?", fragte die noch lebende Elfe und spie jedes Wort geradezu aus.

"Oh, entschuldige bitte wenn sie dich erschreckt haben, das lag nicht in meiner Absicht.", kicherte Sylvanas gehässig und wich dem stechenden Blick ihres Gegenübers galant aus indem sie einfach eine Grabeinschrift las.

"Ja oder nein?", beharrte die andere auf ihrer Frage.

"Du musst nicht gleich so aggressiv werden. Die Antwort ist ja."

Die Elfe nickte und studierte eingehend das Erscheinungsbild der untoten Elfe. "Warum tut ihr uns das an?"

"Denk doch mal nach... die Lösung ist sehr einfach." Sylvanas sah sie immer noch nicht an, sondern las lieber Grabeinschriften.

"Ihr fürchtet uns und hasst uns.", sagte die Dunkelelfe bestimmt.

Die Antwort war ein schallendes Gelächter, das von den Wänden wieder zurück geschleudert wurde und sich hundertfach verstärkte.

"Was ist daran so witzig?!"

"Nichts..." Sylvanas beruhigte sich langsam wieder und sah dann endlich die Elfe an, welche sofort automatisch einen Schritt zurück machte. Aus der Dunkelheit unter der Kapuze starrten sie zwei weiße Löcher in der Realität an, darunter ein unheimliches Lächeln. "Aber du überschätzt dein Volk... du überschätzt es gewaltig."

"Was soll das heißen?", knirschte die noch Lebende und umschloss ihren Schwertgriff so fest, dass die Knöchel weiß hervor traten.

"Dass wir euch nur aus zwei Gründen töten. Erstens: Ihr seid im Weg und zweitens: Wir wollen eure Leichen."

Das war zu viel. "WAS? Ihr metztelt uns nieder... um uns zu töten?! Nur deshalb?!"

"Ja, du hast es erfasst Süße." Sylvanas erhob sich geschmeidig und grinste sie überlegen an. "Ihr seid für uns nicht mehr als Vieh. Ihr seid das Korn und wir sind die Sense des Schicksals." Zufrieden beobachtete die Untote wie die Worte ihre Wirkung entfalteten und der Zorn geradezu sichtbar in das Gesicht der Elfe stieg.

"Ich spare mir jegliche Beleidigungen, sie wären nicht angemessen für solche Wesen wie euch."

"Verbieg nicht dein Schwert vor Wut Süße.", hauchte Sylvanas und kicherte überlegen, womit sie auf den starken Griff um den Schwertgriff anspielte.

"Halts Maul!!", wurde ihr entgegen geschrieen und die Elfe mit dem Schwert stürzte vorwärts, ohne irgendwelche Bedenken an ihre Sicherheit. Sie kam nur einige Schritte weit, dann schlug ein schwarzes Geschoss in ihre Stirn ein und lies sie zu Boden sinken.

Sylvanas grinste immer noch als sie auf die Dunkelelfe zutrat und ihren Kopf mit dem Ziegefinger hob.

"Wer ist deine Herrin?", hauchte sie und freute sich diebisch auf die Antwort.

"Ihr Herrin Sylvanas."
 

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Fertich^^

Irgendwie kamen Neese und Spark viel zu kurz... na ja, das kann man ja noch ändern. Marmo gehört nun also vollständig der Geißel, aber ich denke dass vor allem die Hochelfen nicht sehr darüber erfreut sein dürften... mal sehen

Kampf um die Existenz

Danke an alle die mir Kommentare geschrieben haben, ich hab mich echt tierisch gefreut^^

*Nex_Caedes und Don Kringel ganz doll dank*

Irgendwie hat Don Kringel recht, die Untoten sind irgendwie komisch geworden, vor allem die nicht toten von ihnen, also die Neruber. Aber mir gefallen sie so^^

Da letztes mal Sylvanas und Anu'Barak die Hauptrollen spielten, werde ich diesmal den Politiker und Chefmagier der Truppe seinen großen Auftritt haben lassen.

Ich hab irgendwie die Angewohnheit ernste Sachen zu schreiben und dann wieder etwas sehr humoristisches oder wenigstens etwas was man nicht so ernst nehmen sollte, sehr oft sogar in ein und dem selben Text. Daher kommt das wohl dass die Untoten recht lustig sind obwohl sie dennoch einem ohne Skrupel den Kopf von den Schultern trennen würden.
 

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Kampf um die Existenz
 

Kel'Thuzad grummelte etwas Unverständliches als er an einigen putzenden Skeletten vorbei schwebte und versuchte den beiden Dienern einen tödlichen Blick zu schenken was aber an zwei Dingen scheiterte: Die Skelette waren bereits tot und außerdem war es recht schwer ohne jegliche Mimik einen besonderen Blick hin zu bekommen.

Er seufzte kurz, was allerdings so klang als wenn eine Biene in einem dunklen Schacht herumirren würde, und schwebte weiter durch die dunklen Gänge des Schlosses.

Sylvanas war seit einigen Tagen unter Tage (dämliches, unbeabsichtigtes Wortspiel), Anu'Barak ebenfalls und Arthas beschäftigte sich richtig Untotenherrschermäßig damit, auf dem Thron zu sitzen und zu grübeln.

Was Maranthras anging, der zählte nicht wirklich weil er ja nicht wirklich zur Führungsriege gehörte, fand Kel'Thuzad jedenfalls. Er hatte sich zwar bisher bewährt aber so etwas wirklich zu beweisen dauert Zeit, zwar nur fast hundert Jahre aber die Zeiten sind eben anders und man muss sich etwas beeilen damit Freundschaften aufzubauen.

/Meister./, meldete sich eine Stimme in seinem Kopf und er zuckte fast zusammen als sie erklang. Er merkte sofort dass es einer seiner direkten Untergebenen war, aber welcher konnte er nicht erkennen, für ihn hörten sich alle Menschen irgendwie gleich an. Und mit Namen konnte er sowieso nichts anfangen.

//Wer ist das noch?... ach ja, Aren oder so... oder hieß er nicht Maren?... nein, Aren, ganz sicher.//, dachte er, achtete dabei jedoch darauf seine Gedanken abzuschirmen.

/Was gibt es Aren?/, antwortete er dann und war froh darüber sich an den Namen erinnert zu haben.

/Der Name ist Marel./, kam die etwas verlegene Antwort. /Außerdem bin ich nicht Marel sondern Isaal./

Kel'Thuzad lies seine knochigen Schultern hängen, seufzte noch einmal und besann sich dann darauf was wirklich wichtig war. /Gut Isaan, was ist los?/

/Meister, mein Name ist Isaal./, berichtigte sein Lehrling, oder was auch immer er war, ihn zögerlich. Der tote von beiden hatte alle Mühe nicht los zu schreien und seine untote Ruhe zu bewahren für die seine Spezies bekannt ist.

/Ist doch völlig egal jetzt. Was ist los?/, knirschte er über Telepathie. Er konnte praktisch spüren wie Isaak... oder Isaal, oder Isaan oder wie er auch hieß zusammen zuckte. Oder war es doch etwa Isaar? Egal.

/Meister Arugal hat mir aufgetragen euch zu holen./

/Gut. Sag Arogul... Aragul... Aregon... wie auch immer, dass ich komme./, meinte er wieder über Gedanken, kappte dann schnell die Verbindung bevor eine Erwiderung kam. Mit der Stirn lehnte er sich gegen eine Säule in die kunstvolle Fratzen eingraviert waren und verlorene Seelen darstellen sollten. Zwar wirkte er äußerlich ruhig, was vielleicht daran lag dass er ein Untoter war der nicht mehr in der Lage ist zu zittern oder seine Gesichtszüge entgleisen zu lassen, aber in ihm tobte es.

//Man, das war peinlich.//, dachte er, richtete sich auf und vermerkte in seinem Gedächtnis dass die Säulen nicht sehr geeignet waren um sich an sie zu lehnen und setzte sich dann wieder in Bewegung.
 

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Ein Schmetterling flatterte verloren über die kahlen Felder vor der neuen Festung der Geißel, welche immer noch im Umbau begriffen war und von der krachender Lärm brechender Gesteinsbrocken und die hämmernden Geräusche kratzender Werkzeuge herüberhallte.

Etwas gewaltiges, dunkles Schob sich über den Himmel und eilig suchte der kleine Flattermann das weite, obwohl der über ihm fliegende untote Drache keinerlei Beachtung schenkte.

Hastig flatternd flog das Insekt näher zur gewaltigen Baustelle, vorbei an Kolonnen aus Wagen, von Schindmähren (untote Pferde) gezogen und beladen mit gewaltigen Blöcken aus Stein, vorbei an Skeletten die mit mechanischer Gleichmütigkeit eine Säule aus dem Gestein hämmerten. Mit brutaler Gewalt und mit Hilfe von Seilen und ausgeklügelter Hebelwirkung wurde eine riesige Statue direkt aus der Waagerechten in die Senkrechte gerissen, so dass der Schmetterling panisch die Flucht ergriff, näher an die bisherige Festung floh und sich an den Gerüsten auf denen es von Ghoulen wimmelte entlang bewegte.

Immer höher ging sein Flug, immer mehr ins Refugium der Gargoyles hinein die ruhelos und unermüdlich über der Festung kreisten, begierig darauf wartend dass der für sie vorgesehene Turm die gewünschte Größe erreichte. Selbiger wuchs immer weiter nach oben, seine gewaltige Breite reichte aus um einen großen Segler hinein zu stopfen und die Beiboote direkt hinter her und obwohl sein oberster Stein schon jetzt fast 450 Fuß in den Himmel reichte, waren die geflügelten Monster noch nicht zufrieden.

Doch bis er endlich bezogen werden würde, beanspruchten die Gargoyles den Himmel selbst als ihr Reich und der winzige Eindringling wurde weder beachtet noch bemerkt, sie flogen einfach an ihm vorbei. Verwirrt über diese für ihn gewaltigen Wesen zog der Schmetterling sich schnell zurück nach unten, wo es ihm vertrauter war.

Doch nach Blumen oder Pflanzen überhaupt suchte er vergebens, er fand nur schwarzes Gestein das von skelettenen Händen bearbeitet wurden, alte Taue die von kalten Türmen hinab hingen und an denen sich Untote jeder Art hinauf und herab angelten, fallende Steine von Abrisskommandos bestehend aus Ghoulen und Fleischbestien hinab geworfen um Platz für Neues zu schaffen, sowie den allgegenwärtigen Gestank des Todes und der Verwesung.

Ein leichter Windhauch fuhr durch dieses Gewimmel aus verrottenden Körpern und kalten Steinen, erfasste das hilflose Insekt und trug es mit sich. Panisch flatternd suchte der Schmetterling nach Orientierung und Kontrolle, aber es half nichts und er wurde einfach mitgerissen, direkt hindurch zwischen zwei Wasserspeiern welche grotesk ihr Maul geöffnet hatten und ihre Krallen auf die verzierten Dachrindsteine geschlagen hatten.

Endlich ließ der Windhauch nach, aber erst als der hilflose Schmetterling bereits seinen Weg durch ein Fenster gefunden hatte und nun in einem dunklen Gang, gesäumt von dunklen Statuen und lilanen Wandteppichen auf denen sich Fratzen abzeichneten, hilflos umher flog.

Ein vorbei eilender Diener in einer langen Kutte aus schwarzem Samt verscheuchte ohne es zu merken den kleinen, gelben Besucher, jagte ihn in einen kleinen Seitengang der nur mäßig von winzigen Kerzen erleuchtet wurde.

Ahnungslos wo er war suchte der Schmetterling nur nach einem Platz zum Ruhen und kam so in eine große, schwarze Vorhalle, getragen von meterdicken Säulen aus weißen Marmor die wie Zähne in einem Maul wirkten und einen unglaublichen Kontrast schufen.

Vorbei an Schreckens verzerrten Gesichtern unschuldiger Seelen die für immer in den Stein gebannt waren zog es das winzige Wesen hinauf zur Decke, wo winzige Löcher die kaum als Fenster gelten konnten einen Luftaustausch ermöglichten, durch diese hindurch wieder ins Freie und hinauf in die klare Luft.

Doch diese blieb verwehrt, denn der durchdringenden Modergeruch erstickte jegliche Frische und Reinheit im Keim, trieb das unschuldige Insekt erneut ins Gebäude hinein, diesmal jedoch durch ein riesiges Fenster aus rotem und lilanem Glas das eine grausige Parodie jeglichen Kathedralenfensters darstellte wo sich anstatt der Götter der Sensenmann und die anderen drei Apokalyptischen Reiter die Ehre gaben.

Ein Lichtstrahl fiel durch das Fenster, wo ein Stückchen fehlte und durch diesen Pfad, wie ein Bote des Lichts, suchte sich das Insekt seinen Weg, folgte auch weiterhin dem reinen Licht das trotz seiner Schwäche in der puren Finsternis dieses Saals so unschuldig wirkte wie ein Neugeborenes.

Erschöpft von all den Strapazen lies sch das Insekt endlich ein wenig fallen, segelte mehr als dass es flog auf die Lehne eines Thrones und verharrte dort.

Zu spät bemerkte er das dunkle etwas das sich schneller näherte als jegliche Bedrohung zuvor und ihn gnadenlos zerquetschte.

Arthas zog seine Hand zurück und sah kurz auf den schmierigen Fleck in der Handfläche, bevor er sich die Reste des Flattermannes am Mantel eines neben ihm stehenden Dunklen Ritters abwischte, welcher das scheinbar nicht einmal bemerkte.

"Mistviecher.", murmelte er, das erste Wort das er an diesem Tag von sich gab, dann schwieg er wieder und versank in Grübelleien.
 

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"Euer Majestät.", murmelte eine junge Dame in einem eleganten Ballkleid aus roter Seide, verbeugte sich vor dem König und eilte weiter. Besagter König nickte ihr leicht zu und vergaß sie dann sofort wieder, sie war auch nicht weiter wichtig.

Er blickte sich um und entdeckte am anderen Ende des Saales seinen engen Vertrauten und Hofmagier Slain, der sich gerade mit einem mürrisch drein blickenden Zwerg unterhielt, den der König nie zuvor gesehen hatte.

Kashew lächelte und setzte sich in Bewegung. //Das Angenehme an solchen Empfängen sind die vielen neuen Bekanntschaften.//

"Euer Majestät, es freut mich euch so wohlbehalten zu sehen.", ertönte eine Stimme hinter ihm.

//Das schlimme die vielen alten Bekanntschaften die man nie wieder treffen wollte.//, dachte er ergeben, zwang sich zu einem Lächeln und drehte sich genau in der richtigen Geschwindigkeit um. Er war eigentlich ein Krieger und kein Staatsmann, aber er war nun einmal König und so war er gezwungen gewesen zu lernen was angemessen ist und was nicht, sogar die Geschwindigkeit mit der man sich zu einem anderen Staatsmann umdrehte unterlag Normen.

"Ich freue ebenfalls euch zu sehen Graf Narik." Der braunhaarige König neigte den Kopf leicht nach vorne und deutete ein Nicken an, immerhin war er König und nicht gezwungen jemanden so niedrigen Standes so ausladend willkommen zu heißen. Zwar tat er es fast immer, egal bei wem, aber in diesem fall machte er eine Ausnahme... Graf Narik musste es ja nicht wissen.

Der kleine Mann mit den bereits ansetzten Rettungsringen begann irgend etwas zu sagen, aber der König hörte ihm nicht zu sondern schweifte mit den Gedanken ab. Das Angenehme an Graf Narik war dass er sich abgesehen von seiner Dummheit und Ignoranz, auch noch durch absolute Hochnäsigkeit auszeichnete und so hatte er irgendwann begonnen zu übersehen ob man ihm zuhört oder nicht. Und das war gut so, denn dadurch konnte man sich mit ihm unterhalten und nebenbei irgend etwas anderes tun, solange es nicht zu auffällig war.

Während munter auf ihn eingeredet wurde ging König Kashew im Kopf noch mal alle Fakten durch, die überhaupt dazu geführt hatten dass er hier war in Valis und nicht mehr in seinem Königreich wo er gebraucht wurde.

//Sämtliche mächtigen Magier haben eine neue dunkle Präsenz auf Marmo entdeckt, was verdammt schlecht ist. Slain hat keinerlei Verbindung dorthin herstellen können, was auch sehr schlecht ist. Und absolut keiner weiß was da los ist, denn die Verbindung nach Marmo ist komplett abgerissen.// Er seufzte gedanklich, rollte mit den Augen und bemerkte dass Graf Narik immer noch munter plapperte. //Gut, der bemerkt es eh nicht. Was gibt es noch?... Ach ja, genau. König Eto hat dann sämtliche Monarchen von Lodoss eingeladen wegen dieser Situation, was verdammt gut und klug ist. Nur leider ist dieser Depp auch eingeladen was eine absolute Katastrophe ist.//

Wieder seufzte er innerlich, als plötzlich jemand hinter ihm seinen Namen nannte.

"Kashew, mein Freund, wie geht es euch?"

//JIPPIEHH!!//, rief er innerlich, aber äußerlich schien er nur etwas überrascht und drehte sich zu dem freien Ritter Parn um.

"Parn, wie geht es dir?", begrüßte Kashew den jüngeren überschwänglich und umarmte ihn sogar, was einige schiefe Blicke der Nebenstehenden zur Folge hatte.

"Ihr entschuldigt uns doch, oder?", fragte er zu dem Grafen gewandt und bevor eine Antwort kam war er mit Parn in der Menge verschwunden.

"Na, Rettung in letzter Sekunde, was?", fragte dieser ihn lächelnd.

"Das kann man so ausdrücken. Wie hast du mich in diesem Gewühl nur gefunden?"

"Slain hat mich auf dich aufmerksam gemacht. Er war sehr amüsiert darüber wie du dich mit Graf Narik unterhalten hast." Parn grinste breit als er sah wie Kashew einen tödlichen Blick hinüber zu seinem Hofmagier warf der sichtlich gut gelaunt und unbeeindruckt zurück sah.

"Das zahl ich ihm irgendwann heim.", grummelte der Monarch leicht angesäuert, aber er würde es ihm eh verzeihen und in den nächsten vier Sekunden hatte er es auch wieder vergessen.
 

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"Willkommen in der Bibliothek von Marmo Meister.", hauchte ein verhüllter Diener, welcher kein Untoter war sondern ein Mensch, ein so genannter dunkler Kultist der auf dem Weg zum Nekromanten war.

"Danke.", brummte der begrüßte und schwebte weiter hinein in den großen Raum, der vor Büchern und Schriftrollen nur so überquoll. Kel'Thuzad stand kurz davor vor Freude laut aufzuschreien, immerhin war dies ein Paradies für eine Leseratte wie ihn.

Aber er unterdrückte es tapfer, er musste ja den Schein wahren dass er praktisch gefühllos war. Auch wenn alle wussten, dass es nicht der Fall war aber er hatte nun einmal einen Ruf zu verlieren.

"Meister Kel'Thuzad.", raunte eine kratzige Stimme von links und er drehte sofort dort hin.

"Warum hast du mich rufen lassen Aragit?", fragte der Lich kalt wie immer als er endlich bei dem leicht vorgebeugt stehenden Zauberer angelangt war. Die lange schwarze Kutte verbarg vollständig den Körper des Tragenden und lies eine dunkle Aura von ihm ausgehen, die jedoch nichts war im Vergleich zu der kalten Ausstrahlung die Kel'Thuzad hatte.

"Arugal.", meinte der Angesprochene darauf tonlos.

//MIST!!//, dachte der Lich wütend auf sich selbst.

"Na gut. Warum hast du mich rufen lassen Aru..." Er musste fieberhaft nachdenken, er konnte sich einfach keine Menschennamen merken.

/Arugal./, half der andere ihm telepathisch auf die Sprünge.

"... Arugal?", vollendete der Geholfene seinen Satz.

"Ich habe einige Interessante Entdeckungen gemacht Meister." Der Nekromant schlug sein Buch zu und sah unter der Kapuze hoch zu seinem Herrn. "Dieses Land ist voller Kriege und Verderben... besonders Marmo."

"Welch Überraschung.", meinte Kel'Thuzad dazu nur ironisch und sah aus dem Fenster wo er nur dunkle Wolken entdeckte die tief hängend über Marmo fest gemacht waren. Diese Wolken waren wirklich seltsam, immerhin haben Wolken eigentlich die Eigenschaft über den Himmel zu ziehen, eine Tatsache die von diesen ganz speziellen Exemplaren jedoch gekonnt ignoriert wurden. Das ganze Land schien einfach brutal zu sein, da konnte die Geschichte kaum anders sein.

//Welch Klischee.//, dachte der Lich brummig und wand sich wieder Arugal zu, welcher sofort wieder den Faden aufnahm.

"Marmo ist überfüllt mit Massengräbern, eine unvorstellbare Menge an Soldaten wartet nur darauf geweckt zu werden." Arugal rieb sich voller Vorfreude die knochigen Hände.

"Und sie werden weiter warten.", lies Kel'Thuzad verlauten. "Wenn wir diese Armee auf einen Schlag erwecken, ist unser Nachschub vorerst verbraucht. Die Toten bleiben da wo sie sind."

"Ich verstehe." Arugal nickte ein wenig, dann wand er sich um und schlenderte zu einem weiteren Buch, welches inmitten eines Haufens Schritrollen lag. "Aber zwei weitere Sachen dürften sehr interessant für euch sein."

"Die nicht ganz so interessante zuerst.", hauchte Kel'Thuzad sofort. Der Grund dafür war ganz einfach: Er wollte so die Spannung steigern.

"Wie ihr befiehlt Meister." Arugal nickte seinem Herrn zu und winkte ihn heran. "Dieses Wesen hat bis vor kurzem auf Marmo gelebt." Er schlug ein Buch auf, in der die Abbildung eines gewaltigen schwarzen Drachen war.

Der Lich las leise die dazugehörige Schrift: "Nars, einer der fünf Götterdrachen, Wächter des Körpers von Kardis."

Er grinste, in der Hinsicht blieb ihm auch nichts anderes übrig, ohne Muskulatur und Haut ist es recht schwer eine Mimik zu besitzen. Aber sein Grinsen war irgendwie anders, viel mehr wie ein Grinsen als sonst.

"Sehr schön, ich weiß schon womit ich die nächsten Tage verbringe.", murmelte er sichtlich zufrieden. "Aber, wer war diese Kardis, deren Körper er bewacht hat?"

Er legte den Kopf schief als Arugal anfing zu kichern, welches sich langsam steigerte.

//Was geht denn mit dem ab?//, fragte Kel'Thuzad sich selbst, aber er tolerierte es noch.

Als jedoch der gesamte Körper von Arugal anfing zu zittern vor Lachen und es zu einem manischen Psychopatischen Gekreische wurde, ging es ihm doch zu weit.

"Jetzt reicht es." Seine knochige Hand fuhr heran, erwischte den Nekromanten an der Wange und verpasste ihm eine Backpfeife.

"Entschuldigung.", meinte Arugal sofort.

"Schon okay. Aber wer ist jetzt Kardis?"

Der Mensch in der schwarzen Kutte grinste nun ebenfalls breit. "Das ist die noch interessantere Neuigkeit für euch Meister."

"Spuck es endlich aus, ich wollte gerne mal anfangen einen Drachen wieder zu beleben.", murmelte Kel'Thuzad ungeduldig.

"Kardis war eine Göttin. Und das Land ist voll von ihrer dunklen Energie."

Der Lich grinste als er das hörte.
 

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Immer noch kreiste ein Schwarm Gargoyles unter der Führung von Maranthras über den Schiffen der Expedition und wartete nur darauf, sich auf sie zu stürzen.

Spark sah mit nachdenklichem Gesicht nach oben, beobachtete schon eine ganze Weile den Flug eines einzelnen Gargolyes und wand sich dann ab.

Erst in diesem Moment bemerkte er seine Verlobte die ihn die ganze Zeit angesehen hatte und er zwang sich zu einem Lächeln.

"Meinst du sie können uns gefährlich werden?", fragte Neese leicht kummervoll.

Der junge Ritter dachte über diese Frage gründlich nach, bevor er antwortete. "Oh ja... ich denke sogar sehr gefährlich." Er drehte seinen Kopf noch mal nach oben. "Siehst du ihre Krallen? Sie sind damit sicher in der Lage unsere Schiffe zu zerlegen... außerdem sind sie uns zahlenmäßig ebenbürtig oder gar überlegen."

"Was noch erschwerend dazu kommt ist die Tatsache, dass die meisten unserer Leute keine Soldaten sind.", meinte Neese darauf.

"Ja, das auch noch." Spark nickte etwas und sah Neese dann direkt an. "Aber wir haben einen Auftrag."

Sie seufzte als sie das hörte, weil sie genau wusste was passieren würde, dafür kannte sie ihn gut genug. "Du weißt was jetzt kommen muss, oder?"

"Ähm,... nein."

"Doch, die Standart-Prozedur. Du willst gehen, ich versuche dich davon abzubringen, du sagst aber dass du gehen musst, worauf ich dich versuche umzustimmen was natürlich nichts bringt, du mir dann klar machst dass du wirklich gehen musst, ich dir sage dass du vorsichtig sein sollst und dann einfach mitgehe.", erklärte sie ohne Luft zu holen.

Ihr Verlobter dachte kurz nach. "Stimmt." Dann sah er sie erwartungsvoll an, was einige Sekunden dauerte. "Ähm, machst du dann mal?"

"Ach so, entschuldigung." Sie legte sich kurz die Worte zurecht bevor sie anfing. "Spark, du weißt dass es nichts bringt, also lass es doch einfach."

"Ja ich weiß... aber ich muss gehen. Ich habe einen Befehl bekommen und den muss ich ausführen."

"Der König ist nicht hier." Neese legte eine Hand auf seine Wange. "Es ist absolut unsinnig."

"Das ist völlig egal ob es Sinn macht oder nicht. Es ist meine Pflicht nicht nur dem König gegenüber sondern auch mir selbst." Der Ritter nahm ihre Hand fest in die eigene und hielt sie fest, allerdings nicht so sehr dass es weh tat. "Es war immer mein Traum ein Ritter zu sein und wenn ich es jetzt nicht tue... werde ich mich nie wieder im Spiegel ansehen können."

Seine Verlobte seufzte etwas und sah ihn liebevoll an. "Das weiß ich aber... sei vorsichtig, ja?"

"Ist gut." Er zog ihre Hand zu seinem Mund und küsste sie sanft, woraufhin sie die Augen schloss.

"Versprich es mir.", hauchte sie.

"Ich verspreche es."

Die beiden standen kurz noch wie erstarrt da, als sie im Augenwinkel jemanden sahen. "Das schaffst du sowieso nicht alleine.", sagte eine wohl bekannte Stimme.

Halb erschrocken halb erfreut drehten die beiden sich um und sahen dort eine rosahharige Frau stehen, die zwar nicht mehr die aller jüngste war aber dennoch sehr attraktiv, was sie durch ihre Kleiderwahl noch betonte.

"Laina?", fragte Neese überrascht.

"Ja, so nennt man sich.", antwortete die Diebin schnippisch und reagierte auch noch auf die nächste Frage, von der sie genau wusste dass sie kommen würde. "Garak wurde eben so wie ihr geschickt und er hat mich gefragt ob ich mit will, worauf ich natürlich ja gesagt habe."

Sie sah die beiden lächelnd an. "Tut nicht so überrascht, dachtet ihr etwa ihr seid die einzigen die hierher geschickt werden?"

"Äh... ja, doch, das dachten wir.", murmelte Spark.

"Junge, werd mal erwachsen. Ach übrigens... falls ihr wirklich nach Marmo wollt, solltet ihr auf die Nacht warten, das wäre gesünder."

Sowohl der Ritter als auch die Klerikerin dachten kurz darüber nach und nickten dann zustimmend. "Gut, ich werde erst heute Nacht gehen."

Und Neese sprach dann das auch, woran sie auch noch gedacht hatte. "Dann haben wir noch einige Stunden Zeit. Komm Schatz, wir haben schließlich eine Kabine für uns alleine."

Ohne viel Gegenwehr lies sich der junge Ritter mir rotem Kopf unter Deck ziehen und zurück blieb eine lachende Laina.

//Ich hoffe das wird gut gehen... ich sollte Garak bescheid geben, ich bin mir sicher er will sich das nicht entgehen lassen. Außerdem haben wir dann auch noch einige Stunden Zeit und so ein Beiboot für zwei hat auch was für sich.//
 

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Der Wind streifte die Flügel eines gewissen Schrecknslords, zog über den gesamten Körper und hielt ihn in der Luft, wobei der Getragene nichts anderes tat als in leicht schräger Lage zu liegen. Er hatte sogar die Arme verschränkt und die Augen halb geschlossen, wobei er eisern den Schlaf bekämpfte indem er in Gedanken Kinderreime aufsagte.

//Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein.//

"KRAHHH!!", kreischte eine Gargoyle direkt neben ihm und er schreckte hoch.

"Aua, das tut weh! Schrei mir nicht so ins Ohr!", knurrte er wütend und hielt sich mit einer Hand das Ohr.

"Krächz."

"Jaja, schon in Ordnung. Was willst du?", brummte Maranthras und sah mit zusammengekniffenen Augen seinen Gefolgsmann an, wobei er gar nichts gegen das Zukneifen tun konnte, das tat er automatisch um seine Augen vor dem Wind zu schützen.

"Kraahachz-ächaaatttkriiiiiiachtz-krächza.", kam die Antwort.

"Na herrlich, was will der denn wieder?" Maranthras rollte mit den Augen und knickte dann einen Flügel ab, wodurch er zu einer Seite kippe, durch den Wind in eine Richtung gedrückt wurde und Richtung Marmo schoss.

Durch sein geringes Gewicht und die spezielle Form seiner Flügel war er vielmehr ein Gleitflieger als die Gargoyles die ihm gehorchten, aber er war vor allem schneller. Er wühlte sich zwischen den immer im Kreis fliegenden Bestien durch, machte dann einen Sturzflug Richtung der Schiffe unter ihm und erschreckte einige Seeleute, einfach so.

Aber dennoch bewegte er sich beständig Richtung Marmo und landete schließlich mitten im Hof der noch namenslosen dunklen Burg, wo Kel'Thuzad ihn bereits erwartete.

"Was wünscht ihr Meister Kel'Thuzad?", brummte er als er kniend vor dem Lich saß.

"Lass das weg, du bist kein Kultist... obwohl es doch recht amüsant ist wenn ein Schreckenslord vor mir kniet."

"Ja, sehr amüsant.", knirschte der als Schreckenslord betitelte.

"Steh endlich auf, ich will von Angesicht zu Angesicht mit dir reden.", befahl der Lich dann und sofort stand der andere aufrecht vor ihm.

"Gut. Jetzt hör mir zu, denn ich sag es nur einmal... und unterbrich mich nicht." Kel'Thuzad schwieg dann erstmal einige Sekunden, um dem Geflügelten Zeit zu geben etwas zu sagen bevor er nichts mehr von sich geben durfte, aber diese Zeit wurde nicht genutzt.

Also holte er Luft, jedenfalls versuchte er es aber da er keinerlei Lungen mehr besaß fiel das ins Wasser und wurde eher eine symbolische Geste, und begann seine Rede: "Meister Aru..."

Und schon wieder stoppte er seine Rede, da er schon wieder einen Namen vergessen hatte. //Ich bin verflucht!!//, schrie er in Gedanken auf, besann sich dann aber wieder darauf was er eigentlich wollte und fuhr fort, wobei er es tunlichst vermied einen menschlichen Namen zu verwenden.

"Man hat mir mitgeteilt, dass auf dieser Insel ein gigantischer Drache begraben liegt, Nars mit Namen. Ursprünglich gab es fünf dieser Bestien, doch vier von ihnen sind bereits gestorben. Der letzte noch verbliebene heißt Maisen und lebt in den Ländereien die Moss genannt werden, doch der ist nicht weiter relevant.

Wirklich interessant sind die anderen drei, die bereits toten Drachen. Leider haben wir bisher nur eine von ihren Grabstätten ausfindig machen können, nämlich die des Eisdrachen Bramdo. Verstehst du worauf ich hinaus will?"

Maranthras antwortete nicht, ganz einfach weil er nachdachte ob er etwas sagen durfte oder immer noch schweigen sollte, aber sonst hätte er ,Ja, ihr wollt dass ich Bramdo wieder belebe' geantwortet. Stattdessen nickte er nur.

"Gut. Hier, das wirst du brauchen. Der Leichnam des Drachen wird wohl noch dort sein wo er gestorben ist, nämlich irgendwo in den Gebirgen nördlich von Valis." Mit diesen Worten drückte er ihm eine Kristallkugel in die Hand in der es leicht lila schimmerte und wand sich um zum gehen, bzw. davon schweben.

"Herr...", begann der Schreckenslord vorsichtig und der Lich stoppte sofort. "...was soll ich denn damit machen?"

Kel'Thuzad stöhnte auf. //Muss man dem denn alles erklären?//, heulte er gedanklich und drehte sich wieder zu seinem Untergebenen um.

"Sie zerstören. Die Macht der Geißel wird sich des Leichnames bemächtigen und ihn unter die Kontrolle von König Arthas stellen. Jetzt kapiert?" Dabei redete er so, als wenn er es einem Kind erklären würde, was mit einem tödlichen Blick quittiert wurde. Er nahm das als ,Ja' hin.

"Gut. Nimm einige Gargoyles mit, es könnte passieren dass ihr angegriffen werdet... und jetzt geh, ähm, flieg endlich, ich will so schnell es geht diesen neuen Diener haben."

Nun grinste Maranthras fies und breitete seine gewaltigen Schwingen aus. "Ja Herr."

Mit einem einzigen Schlag seiner Flügel war er verschwunden und zurück blieb nur ein Lich dessen Mental am flattern war.

//Endlich hat er es kapiert.//, dachte er zufrieden und schwebte wieder hinein.

Doch nur Sekunden später hörte er erneut eine Frage: "Ähm, Herr... wo liegt Valis?"
 

-
 

Und genau in diesem Land fand gerade ein Ball statt. Der derzeitige König Eto verbeugte sich leicht vor einem Graf aus Moss und schritt dann bedächtigen Schrittes weiter auf seinen Thron zu.

Schließlich, nach unzähligen Begrüßungen und freundlichem Nicken, stand er endlich vor seinem Thron und drehte sich majestätisch zu seinen Gästen um.

Er räusperte sich und praktisch sofort ebbte der Geräuschpegel ab, was ihn ein bisschen Lächeln lies.

"Werte Freunde, Gäste aus fernen Landen...", begann er und breitete leicht seine Arme aus um zu bekräftigen dass er wirklich alle meinte. ":.. ich denke jeder weiß, warum ich jeden einzelnen von ihnen eingeladen habe."

Zustimmendes Gemurmel erklang, aber niemand wollte den König unterbrechen und so wurde es praktisch sofort wieder still.

"Etwas hat sich auf Marmo ereignet. Etwas, von dem wir nicht wissen was es ist... nur dass es etwas Dunkles und Verderbtes ist, das niemals seinen Fuß hätte setzten sollen auf Marmo. Auch wenn die Schwarze Insel für viele von uns ein Ort des Schreckens ist, so gehört es zu Lodoss.

Einem Lodoss, für das viele Menschen, Elfen und Zwerge gestorben sind. Einem Lodoss das seine Vergangenheit des Krieges und der Unterdrückung abgeschüttelt hat. Keine Dunkleheit, egal welcher Art, soll dieses Lodoss je wieder bedrohen."

Jubel erklang als alle verstanden hatten, dass der König nichts mehr zu sagen hatte, denn alle stimmten sie zu. Nur eine einzige Person nicht.

Sie stand inmitten der anderen, trug ein elegantes schwarzes Kleid, hatte lange fast weiße Haare, spitze Ohren und an der dunklen Haut zeigten sich viele Schmuckstücke aus weißem Metall.

"Ihr betreibt Kriegshetzerei.", hauchte sie mit einer gespenstischen Stimme und um sie herum sahen die ersten Menschen sie an. Einige waren erstaunt, einige andere verängstigt und die restlichen fasziniert denn zuvor hatte niemand von ihr Notiz genommen.

Eine junge Frau schrie als sie dieses Wesen als Dunkelelfe erkannte und leichte Panik breitete sich sofort aus, aber es hielt sich in Grenzen.

Um sie herum entstand eine Art Loch, sie genau in der Mitte aber sie bemerkte es nicht, sondern sah nur direkt den König an.

"Ihr wollt Krieg.", stellte sie halblaut fest und nun verstummte endgültig jeder. Wenige Männer, wie König Kashew und Parn, wollten ihre Schwerter ziehen und stellten dann fest, dass ihre Waffen nicht bei ihnen waren.

"Wer seid ihr?", fragte der Priesterkönig freundlich, aber dennoch lies sein Tonfall keinen Zweifel daran, wie er dazu stand dass jemand ungeladen kam.

"Mein Name ist nicht weiter von Bedeutung. Wichtig ist nur wem ich diene.", sagte sie und verneigte sich leicht vor dem König. "Entschuldigt bitte dass ich hier bin, ohne auf der Gästeliste zu stehen, aber mein Herr bestand darauf."

"Und wer ist euer Herr?"

"Diese schreckliche Bedrohung von der ihr gerade gesprochen habt.", antwortete die Dunkelelfe frei heraus.

Zuerst war der Monarch überrascht, aber dann lächelte er. "Ich verstehe. Und was wollt ihr hier auf Lodoss?"

"Existieren. Wir wollen nur einen Platz zum existieren."

Seltsamerweise glaubte der König ihr sofort, doch dann schüttelte er leicht den Kopf. //Das muss ein Zauber sein. Sie versucht mich zu verzaubern.//

"Ihr habt einen Vorteil uns gegenüber. Ihr wisst wer wir sind... jedoch wissen wir nicht wer ihr seid. Oder genauer gesagt, was ihr seid."

Nun lachte die Elfe auf und es klang längst nicht so dunkel wie man es erwartet hätte sondern erfrischend hell und angeneh. "Ja, da habt ihr recht.", meinte sie schmunzelnd. "Nun, wenn ihr darauf besteht."

"Das tue ich." Nun war der König und alle anderen auch, doch sehr gespannt was passieren würde.

"Am besten ist... ich zeige es euch.", hauchte die Dunkelelfe. "Meister, würdet ihr?", fragte sie in die Luft hinein und aus dem nichts erklang eine dunkle, kalte Stimme die sofort Assoziiert wurde mit Grüften und eisiger Kälte.

Meister Slain, der nur wenige Meter entfernt stand, hatte eine Ahnung und sie wurde nur Sekunden später bestätigt, als ein hochgewachsenes Wesen neben der Elfe auftauchte.

Dürre Arme, ein knochiges Gesicht, ein undefinierbarer Schild der um den Rücken schwebte und das Gefühl dass der Unterkörper fehlte und dieses Wesen schwebte, so hätte man den ersten Eindruck beschreiben können. Oder auch einfach: Ein Skelett mit Hörnern und einem unheiligen Leuchten in den Augen. Kel'Thuzad.

"Wir sind Untote.", sprach der Lich so höflich er konnte und deutete eine Verbeugung an. "Falls ihr euch fragt woher ich komme, ich bin nicht bei euch. Immer noch befinde ich mich auf Marmo und dies ist lediglich eine Illusion, eine Möglichkeit über große Entfernungen miteinander zu kommunizieren."

Der König war zu erschüttert um etwas zu sagen. Selbst wenn das schwebende Skelett nicht wirklich da war, wo er war, so war er dennoch in seinem Palast. Ein Untoter stand direkt vor König Eto, das auch noch in seinem Thronsaal und er konnte nichts dagegen tun.

"Ach und übrigens, Lyara ist auch nicht wirklich hier... also, hier ist sie schon, aber nicht dort wo ihr denkt... ach egal."

Die Dunkelelfe lächelte bei diesen Worten etwas schief, der Lich war einfach zu komisch um richtig ernst zu bleiben.

"Wenn ich schon mal hier bin, bzw nicht hier bin sondern hier, kann ich es auch sagen anstatt Lyara die eigentlich dafür vorgesehen war." Der Untote Zauberer verfiel in einen Plauderton, jedenfalls sein Äquivalent davon. "Wir wollen keinen Krieg mit euch. Wir haben Marmo. Mehr wollen wir nicht, es reicht uns vollkommen."

"Können wir uns da so sicher sein?", fragte König Kashew nun von der Seite und mit einem mal ruhte der Blick von Kel'Thuzad auf ihm, was ihn ein wenig frösteln lies.

"Um ganz ehrlich zu sein... nein. Ihr könnt uns genauso wenig trauen wie allen anderen Staaten auf dieser Insel. Jedoch könnt ihr euch eines sicher sein: Unsere Stärke ist nicht überragend, es wäre dumm von uns nun anzugreifen.", meinte der Lich darauf ehrlich und grinste, so wie sonst auch.

"Ihr seid ein Affront gegen das Leben.", raunte König Eto leicht wütend und sah den Botschafter der Geißel an, welcher einfach ohne eine Regung zurück sah. "Niemand sollte so sein wie ihr."

"Aber wir tun es. Wir haben es uns nicht ausgesucht, aber nun sind wir halt Untot, dagegen kann man nichts mehr tun.", meinte Kel'Thuzad Schulter zuckend.

"Man könnte euch endgültig töten.", grinste Parn und daraufhin kicherte Lyara etwas.

"Ja, das könnte man.", sagte der Lich als antwort. "Aber, wollt ihr sterben? Ich jedenfalls nicht."

Das leuchtete ein, obwohl es etwas paradox war dass die Toten Angst vor dem Sterben hatten.

"Warum seid ihr hier?", fragte König Eto ohne weiter auf die Äußerung bezüglich des Sterbems einzugehen.

"Ich habe doch bereits erwähnt, dass wir nicht wirklich hier sind."

"Ich meine auf Lodoss. Was sind eure Beweggründe gewesen Marmo zu erobern?"

Der Lich sah nach hinten und dort irgendwo in die Luft und schien eine stumme Frage zu stellen, bevor er den König wieder ansah.

"Wir sind... geflohen. In unserer Heimat tobte ein Krieg der drohte unsere gesamte Welt zu verschlingen. Ich muss zugeben, dass unsere Rolle dabei die der Aggressoren war. Wir waren die Vorhut einer ganzen Invasion von Dämonen, ihre Sklaven. Als unsere Herren besiegt wurden hatten wir zwar auf einmal unsere Freiheit gewonnen, aber wir standen alleine in einer Welt voller Feinde. Wir hatten nur die Wahl zu Kämpfen und schlussendlich vernichtet zu werden, oder zu fliehen." Das erzählte der Lich ohne Luft zu holen, was schlicht daran lag dass er keine Luft mehr holen musste und es auch nicht konnte.

"Könnt ihr das beweisen?"

Hätte Kel'Thuzad blinzeln können, hätte er es in diesem Moment vor Überraschung getan. "Ähm... nicht wirklich."

"Wusste ich es doch. Ihr könnt uns alles erzählen, aber solange ihr es nicht beweisen könnt, seit ihr nur Invasoren."

"Wie ihr meint. Ich muss euch sagen, dass wir nicht vorhaben euch anzugreifen. Solltet ihr jedoch uns angreifen, wird es zum Krieg kommen. Wir wollen kein Blutvergießen, wir haben zuviel davon erlebt. Alles was wir wollen ist Frieden und Ruhe... aber wenn wir gezwungen sind werden wir um unser Überleben kämpfen und glaubt mir, selbst wenn ihr gewinnen solltet wird es zu einem hohen Preis sein.", brummte der Tote und nickte leicht.

"Droht ihr uns?", fragte König Kashew ernst.

"Nein. Ich sage nur die Wahrheit."

"Wir fürchten euch nicht.", mischte sich Parn nun ein und seine Geliebte Deddlit, immer an seiner Seite, hielt sich leicht an ihm fest, wobei dies eher war um ihn zurück zu halten.

Kel'Thuzad musterte kurz den Ritter und grinste.

"Wir aber euch. Und Furcht ist nur gesund für einen, solange man sie unter Kontrolle hat."

"Erspart uns eure Weisheiten, davon haben wir genug. Wenn ihr Frieden wolltet, dann hättet ihr uns nicht angegriffen. Ihr habt den Krieg begonnen, also lebt mit den Konsequenzen.", sprach König Eto ein Machtwort. "Ich verhandle nicht mit Untoten. Zwar kann ich nicht für die anderen Reiche sprechen... aber mit Valis liegt ihr von nun an im Krieg."

Sätmliche Aristokraten nickten zustimmend, teilweise weil sie dem König zustimmten und teilweise weil sie sich einfach der Meinung des mächtigen Valis anschlossen.

"Also... ist von nun an Krieg zwischen Marmo und Lodoss?", fragte Lyara leicht betrübt und sah den Nekromanten neben sich an, da sie dem König nicht in die Augen sehen wollte.

"So scheint es.", brummte ein blonder, etwas älterer Magier mehr zu sich, denn auch ihm passte diese Entscheidung nicht.

Kel'Thuzad unterdessen ballte die Fäuste zusammen, eine Angewohnheit die er auch im Tode nicht ablegen konnte. //Narren. Nichts als Narren.//

Bevor er etwas sagen konnte erklang die Stimme seines Herrn wie aus dem Nichts. "So soll es sein."

Die Gestalten der Dunkelelfe und des Lichs lösten sich auf und verschwanden ohne eine Spur zu hinterlassen.

Sofort nachdem sie verblasst waren, erhob sich lautes Stimmengewirr und vergeblich bemühte sich der König um Ruhe.

Eine der wenige Personen die nicht laut wurden war Meister Slain. //Untote also... sie sind nicht zu vergleichen mit den wenigen Untoten die wir kennen... sie scheinen wesentlich mächtiger zu sein als wir es uns vorstellen können, vielleicht sind sie sogar in der Lage einen Drachen wieder zu beleben.//

Dieser Gedanke lies ihn schaudern. //Wenn man bedenkt wie viele Drachen bereits gestorben sind. Sogar vier der fünf legendären Drachen sind bereits verendet.// Der Gedanke dass Nars, Shooting Star, Brambo und Ebra Diener von diesen Wesen werden könnten war einfach erschreckend.

"Meister Slain, geht es euch gut?", fragte plötzlich jemand und er erkannte sofort die Stimme von Leaf.

"Ja, keine Sorge. Sag mal...", begann er zögerlich und in seinem Kopf formte sich langsam eine Idee. "... weißt du wo der weiße Drache Brambo begraben liegt?"
 

-
 

Arthas schob einen Krug mit Wein beiseite und sah seine Berate an. Kel'Thuzad sah so emotionslos drein wie sonst auch, aber etwas anderes wäre auch ein Wunder gewesen.

Sylvanas hingegen grinste diabolisch und schien sich über den Ausgang dieser ,Verhandlungen' zu freuen, wieso war dem einzigen Menschen im Thronsaal ein Rätsel.

Anu'Baraks Gesicht war ihm immer noch ein Rätsel, aber er nahm an dass er leicht lächelte.

"Ich habe keine Lust auf Krieg.", brummte er missgestimmt.

"Aber-er-wird-kommen.", rarrte die Spinne. "Ob-wir-wolle-oder-nicht."

"Das hätte ich jetzt aber nicht gedacht.", meinte Kel'Thuzad sarkastisch und schoss damit eine erneute Salve von Angriffen auf Anu'Barak ab.

"Ach-sei-doch-ruhig."

"SCHNAUZE!!", schrie Arthas in ungewöhnlicher Lautstärke und die beiden Streithammel zuckten, sehr zur Freude der sadistischen untoten Elfe, sichtbar zusammen. "Uns steht ein Krieg bevor und ihr habt nichts Besseres zu tun als euch zu streiten.", stauchte der König die beiden zusammen, was ein Kichern bei Sylvanas auslöste.

"Sei doch ruhig!", kam es gebündelt und in seltener Einigkeit von Kel'Thuzad und Anu'Barak.

Die Angeschrieene lächelte nur breit und schwieg gelassen, die beiden machten ihr keine Angst.

"Kel'Thuzad.", brummte Arthas und sofort wurde er angesehen von seiner rechten Hand. "Gib den Gargoyles den Befehl die Schiffe vor der Küste aus unseren Gewässern zu vertreiben."
 

-
 

Ein kleines Boot in dem nur vier Menschen saßen, glitt langsam über das dunkle Meer welches nur schwach vom Halbmond beleuchtet wurde.

Zwar wäre der Vollmond romantischer gewesen, aber auch verräterischer und so passte es den Insassen ganz gut, immerhin wollten sie gerne unentdeckt nach Marmo kommen.

Eine dunkle Wolke schob sich vor den Mond und erleichtert atmete Spark aus.

//Sehr gut, es läuft wie am Schnürchen.//, dachte er zufrieden und sah kurz hinauf, dorthin wo die Gargoyles immer noch kreisten obwohl er sie dank der Dunkelheit nicht sehen konnte. //Mistviecher. Ich frage mich nur wo dieser Maranthras hin ist.//

Leise und vorsichtig ruderte Garak das Boot weiter Richtung Schwarze Insel und vermied dabei so gut es ging jedes unnötige Geräusch. Laina fand trotzdem, dass er so laut war wie eine Hochzeitsgesellschaft von Zwergen.

Neese, die ganz vorne saß, spähte in die Dunkelheit hinaus und wäre beinahe aufgesprungen, als sie eine Bewegung unter der Wasseroberfläche sah.

Sie riss sich zusammen und stupste leicht Laina an, welche sich sofort umwand.

"Was ist?", fragte sie flüsternd.

Die Priesterin antwortete nicht sondern deutete aufs Wasser, wo nun ein winziges Leuchten zu sehen war.

Laina runzelte die Stirn und sah genauer hin, wurde aber von etwas das weiter links war abgelenkt. //Noch eins?//

"Leute, seht euch das an.", hauchte Spark und sah hinaus aufs Wasser, die anderen folgten seinem Blick.

Allen stockte der Atem. Kerzen. Unter der Wasseroberfläche brannten hunderte und aberhunderte von Kerzen, die sich leicht bewegten und Richtung der Schiffe davon schwebten.

"Todeskerzen.", murmelte Garak. Als er sah, dass alle ihn anglotzten musste er unwillkürlich grinsen. "Das sind die Seelen der ertrunkenen Seemänner, die hier ihr Leben ließen. Sie tun nichts, keine Angst."

"Und warum tauchen sie jetzt auf?", flüsterte Neese leicht ängstlich und drückte sich etwas an ihren Verlobten.

"Sie werden Angezogen von Tod... sie tauchen oft auf wenn Schiffe auf Grund laufen, meistens schon davor. Ich weiß es nicht genau, immerhin bin ich kein Seemann."

Laina schluckte, denn sie zog einen simplen Schluss aus dieser Aussage: Sie werden sterben. "Soll das heißen, dass wir...?", sie vollendete den Satz nicht, aber Garak verstand was sie meinte.

"Das glaube ich nicht. Es sind dafür zu viele, wenn vier Leute sterben ist ihnen das recht egal... hab ich gehört."

Das beruhigte die anderen etwas, aber Spark führte den Gedankengang zu Ende. "Aber wenn wir nicht sterben und sie dennoch hier sind, dann heißt es dass..."

"KRAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!"
 

-
 

"KRAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!"

Ein furchtbarer Schrei, alles durchdringend und schneidend wie ein Messer durchdrang die nächtliche Stille. Auf einem der Schiffe fuhr ein Mann zusammen und verkroch sich in seinem Krähennest.

"Was ist hier los?", rief der Kapitän als er aus dem Unterdeck gestürmt kam und sich panisch umsah. "Wer war das?"

Keine Antwort kam.

Eine trügerische Stille legte sich gleich einem Tuch über die Schiffe, bevor die Hölle über die ahnungslosen Menschen hereinbrach.

"Da oben.", rief ein Matrose an und deutete mit einem Finger in den Himmel, wo sich gerade eine Wolke vorbei schob und den blanken Sternenhimmel freigab. Einer der Männer schluckte als er die dunklen Schemen sah die dort oben herum flogen.

"Los, holt die Fackeln... und die Harpunen!", rief der Kapitän, denn er hatte ein ganz schlechtes Gefühl. Die ersten Männer rannten los doch es brachte nichts mehr.

Ein einzelner Gargoyle faltete seine Flügel zusammen und lies sich einfach fallen. Wie eine Kettenreaktion wirkte sich dies aus denn die ihm am nächsten fliegenden Monster taten es ihm gleich. Wie ein Hagelschauer aus gewaltigen Fledermäusen fiel der Schwarm einfach herunter, mit weit aufgerissenen Mäulern voran.

Ein entsetzlicher Schrei entkam den Kehlen einiger Monster: "KJAAAAAAAAAAAAAAA!!"

Mehrere Matrosen verkrochen sich wimmernd in irgendwelchen Ecken, ein einzelner war dazu nicht mehr in der Lage weil er nur heulend zusammenbrach und am ganzen Körper zitterte.

Kurz vor dem Aufschlagen öffneten die Gargoyles ihre Schwingen und fingen den Sturz ab, doch sie waren erfahren genug im Fliegen um den Schwung auszunutzen.

Ein einzelner Matrose der noch versuchte wegzulaufen wurde an den Schultern gepackt und schon durch die Wucht des Aufschlages wurde er fast ohnmächtig. Krallen bohrten sich sofort in seine Schultern, ließen Blut spritzen und rissen ihn dann mit.

Der Gargoyle wusste genau was er tat als er genau geraude aus flog, knapp über dem Deck entlang zischte und die Beine des Mannes gegen die Reling knallen lies, mit solcher Wucht dass sofort die Knochen brachen.

Ein schrecklicher Schmerzensschrei entrann der Kehle des Mannes, aber dafür hatte er keine Zeit denn direkt auf dem nächsten Schiff gewann der Gargolye an Höhe, lies ihn einfach los und so traf er genau einen anderen Matrosen.

Segel wurden zerfetzt als einige Gargoyles begannen in der Luft zu schweben und mit den Fußkrallen den Segelstoff zu bearbeiten. Ein weiterer hatte sich gedacht einen kleinen Jungen, der als Schiffsjunge arbeitete und gerade versuchte zu fliehen, als Spielball zu nutzen.

Er packte den Kleinen mit einer Kralle und warf das zappelnde Kind hoch in die Luft, wo einer seiner Artgenossen den Bengel auffing, durch den Griff der Kralle unabsichtlich das rechte Bein zerfleischte und ihn laut jauchzend weiter warf.

Ein vorbeifliegender Gargoyle schnappte mit den Zähnen nach dem Jungen, verfehlte ihn knapp und das inzwischen weinende Kind fiel direkt auf das dunkle Meer zu. Kurz vor dem Aufschlag ins Wasser griffen mehrere kräftige Pranken zu, schlossen sich um den Brustkorb und zerdrückten dabei die sämtliche inneren Organe.

Mit einem gekonnten Wurf nach schräg oben schleuderte die Bestie ihr Opfer in den Himmel und der geschundene Körper flog in hohem Bogen durch die Luft, verlor dann allerdings den Kampf gegen die Schwerkraft und schlug hart auf die Planken. Durch die Wucht ging der angeschlagene Apparat namens Körper endgültig zu Bruch und Blut, Organe und Gehirnmasse verteilten sich über das Holz.

"SCHIESST!!", schrie ein bärtiger Mann, der scheinbar Offizier war, so laut er konnte und mehrere Hundert Pfeile schossen in den Himmel.

Flügel wurden durchschlagen und mehrere Untote hatten auf einmal keinen Auftrieb mehr, einem einzelnen wurde sogar durch den neuen Druck auf einem Loch der Flügel nach oben gerissen so dass er eine Drehung machte und dann mit einem anderen Gargoyle kollidierte.

Aber die meisten Pfeile zischten einfach harmlos in den Himmel und regneten dann mit den Spitzen voran zurück Richtung Meer bzw. Deck.

"Flieht!", schrie irgend ein Mann bevor er den direktesten Weg nahm, der von diesen Monstern weg führte: Er sprang ins Meer. Einige folgten ihm und taten damit genau das was die Gargoyles wollten.

Immer mehr Untote Monster stürzten aus dem Himmel und flogen über die Schiffe, rissen wo sie konnten Matrosen mit und ließen sie aus großer Höhe falle, zerfetzten Segel und Taue und schließlich begannen sie damit, was sie eigentlich wollten.

Alles zuvor war nur Panik machen und Aufpeitschen gewesen, erst dann fingen sie richtig an. Sie begannen an den äußersten Schiffen, liesen sich dort nieder und stürzten sich auf die verängstigten Menschen, packten sie mit bloßen Händen und Zähnen und begannen sie zu zerfleischen.

Kraftvolle Kiefer schlossen sich um den Kopf eines Kapitäns mit langen blonden Haaren und trotz des erbitterten Widerstandes seitens des Kapitäns knackte es einmal und der Schädelknochen zersplitterte unter dem Druck. Die mächtige Nackenmuskulatur des Gargoyles kam zu Einsatz und der erschöaffte Menschenkörper wurde wild herum geschleudert, bevor die Halsmuskeln und Wirbel nachgaben und der Kopf vom Hals getrennt wurde. Die kopflose Leiche flog ein Stückchen, traf dann einige Matrosen und riss diese zu Boden.

Schreie hallten über die sonst ruhige See und Feuer griff um sich, als mehrere Bestien damit begannen die Schiffe anzuzünden.

Die wenigsten Männer starben durch die Gargoyles, dafür flohen sie zu schnell. Sie erfroren im eiskalten Wasser oder wurden von den Flammen verzehrt.

Ein Chor aus kreischenden Stimmen und krächzenden Lauten erhob sich triumphierend als die letzten Gargoyles die brennenden Schiffe verließen und auf die Jagd flogen. Im Tiefflug rasten sie über die Meeresoberfläche und griffen, meist erfolglos, nach den fliehenden Menschen.
 

-
 

Von der Küste Kanons aus betrachtete eine zusammen gesunkene Gestalt dieses Spektakel aus der Ferne. Sie konnte kaum mehr erkennen als ein Feuer, aber sie spürte wie viele ihr Leben ließen.

Die mächtigen Schwingen eng um den ausgemergelten Körper geschlungen, die Knie an den Körper gezogen und den Schwanz eingerollt saß Maranthras auf einem Felsvorsprung und sah traurig in die Finsternis hinaus.

"Scheint so, als wären wir nicht willkommen.", murmelte er. Als Antwort hörte er ein leises Krächzen hinter sich.

"Ja Jungs... ich weiß." Müde erhob er sich und entfaltete langsam seine Flügel, wobei seine Knochen knackten. "Los geht's."

Mit einem einzigen Schlag katapultierte er sich in den dunklen Himmel und mit mehreren Flügelschlägen hatte er die gewünschte Höhe erreicht.

Lautlos glitt er über den Himmel, direkt hinter sich fünf Gargoyles die ihm mit rot glühenden Augen folgten.
 

--
 

Schluss^^ Ich denke dieses Kapitel ist schlechter als das vorherige, wenn ihr der gleichen Meinung seid sagt es bitte. Und dass die Untoten so lustig geworden snd ist ganz simpel erklärt: Ich bin Fan der Scheibenwelt Romane und finde Gevatter Tot dort sehr gut gemacht, weswegen ich so eine Art Humor entwickelt habe.



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von: abgemeldet
2007-06-05T21:46:54+00:00 05.06.2007 23:46
unbedingt weiterschreiben die ist einfach klasse^^

Alle Macht der Geißel

Von: abgemeldet
2006-12-02T05:59:37+00:00 02.12.2006 06:59
Also ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Es wäre ein Jammer wenn diese Fanfic schon so früh enden würde. ICh muss sagen es gibt nicht viele GEschichten die mir richtig gut gefallen aber diese hat mir so gut gefallen das ich sie mir 6mal durchgelesen habe. Ich schlage vor du schreibst weiter. Das wäre für uns lesebegierigen hier draußen mehr als nur gut.^^
Von: abgemeldet
2006-07-14T21:48:27+00:00 14.07.2006 23:48
ich bin ein fan von warcraft und fiinde die ff super cool.
aber warum steht da abgebrochen;(
nimm ma wieder auf
Von:  HorusDraconis
2005-12-14T14:07:36+00:00 14.12.2005 15:07
Das ist je nen gieles Crossover. Ist schon scheiße das die Flüchtlinge nicht gut aufgenommen werden. Immer diese Vorurteile gegenüber Untoten. Solange sie genug zu futtern haben sind sie doch ganz nett. Ich spiele gerne Untote bei WOW... wenn ich mal spiele.
Bitte schock mir ne kurze Info, wenns weiter geht.

Cya

Horus
Von: abgemeldet
2005-12-02T03:51:25+00:00 02.12.2005 04:51
g0il ^_^ wenn die "guten" auch so witzig/brutal vorgehen wird das sicher sehr *wort such und keins find*
naja jedenfalls sehr witzig wenn auch blutig xD nur das die armen menschlein zur zeit sehr chancen los aussehen ... ich meine gegen die untote plage gibts doch abhilfe ?!?!

ich hoffe du schreibst bald weiter ^_^
(Scheibenwelt ruleZ)

mfg
GARF
Von:  Xell
2005-11-05T16:21:37+00:00 05.11.2005 17:21
Das Crossover ist super! Ich hab erst vor kurzem Warcraft gespielt und ich find das Spiel genial! Meine Meinung zu den Untoten ist zwiespältig. Einerseits sind sie ziemlich brutal, andererseits sorgen sie für den (rabenschwarzen) Humor in der Fanfiction. Am lustigsten fand ich die zwei perversen Schemen und natürlich Anu'Barak. ;)
Von: abgemeldet
2005-04-24T00:28:22+00:00 24.04.2005 02:28
Kann mich da den anderen nur Anschliessen.
Und der Humor lockert die Geschichte etwas auf und past auch rein
ch
Von:  Don Kringel
2005-04-12T22:57:09+00:00 13.04.2005 00:57
Ich fand das Kapitel gut!
Ich fange an ein echter Untoten-Fan zu werden...
Scheibenwelt macht wirklich Spaß, nicht wahr? Ich hab auch einige gelesen, und mein Lieblingscharacter ist glaube ich auch Tod. ^.^
Von:  Nex_Caedes
2005-04-12T22:10:16+00:00 13.04.2005 00:10
Richtig Schöner Schwarzer Humor!!!
Ich bin für die Untoten!!!
Nex
Von:  Avalon2
2005-04-12T19:40:11+00:00 12.04.2005 21:40
Und von Wc3 TFT auch (sry für den Nachtrag)


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