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Haldir's Revenge

The Day When A Dead Elf Became Alive Again
von

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The Awakening of Haldir

Mitten in der heißen Phase der Schlacht um Helms Klamm war Haldir, der Elb, durch die Hände der Uruk-Hai-Streitmächte Sarumans gefallen.

Seinen Körper hatte man aber nicht, wie üblich, verbrannt, sondern nach Lothlorien gebracht, wo er in elbischem Boden beerdigt worden war.

Galadriel und Celeborn hatten viele Trauerlieder zu seinen Ehren singen lassen und auch selbst gesungen.

Doch nun lag sein Grab verlassen da und irgendetwas regte sich in der Erde.

Plötzlich bahnten sich zwei zarte elbische Hände ihren Weg ans Tageslicht.

Sie beseitigten die relativ lockere Erdschicht über ihrem Besitzer und Haldir erhob sich, lebendig wie nie zuvor, aus seinem dunklen Grab.

Er hatte Probleme mit dem hellen Tageslicht und verspürte leichte Schmerzen, die wahrscheinlich noch von der Schlacht um Helms Klamm herrühren mussten, doch davon abgesehen war er wohl auf.

Haldir stand auf.

Seine Beine waren noch etwas wackelig vom langen Liegen, doch langsam aber sicher kam er wieder in Gang.

"Was ist bloß passiert? Da waren auf einmal die ganzen Uruk-Hai und kurz darauf nur noch dieser stechende Schmerz...und Aragorn...Aragorn!!!...Nein, das ist ihm nicht zu zutrauen..."

The Request

Haldir verdrängte den Gedanken an Aragorn und betrachtete sich von oben bis unten. "Neue Kleider gaben sie mir ja, aber hätten sie nicht auch die Erde unter meinen Fingernägeln beseitigen können?!"

Er regte sich total darüber auf.

"Und meine Haare erst, igitt, wie verdreckt die nicht sind. Ist ja widerlich!"

Haldir beugte sich vornüber und schüttelte seine Haare aus.

Dann ging er zum nahe liegenden Fluss Nimrodel und wusch sich ausgiebig bis seine natürliche Sauberkeit wiederhergestellt war.

Er zog sich wieder an und überlegte, was er nun tun sollte, denn immerhin wurde er für tot gehalten und konnte demnach nicht einfach so wieder auftauchen.

Doch wo sollte er schon hin?

Immerhin wimmelte es außerhalb Loriens nur so von Feinden, die darauf scharf waren ihm an die Gurgel zu gehen.

Das machte es natürlich schon für eine Gruppe von Reisenden gefährlich, doch als einzelne Person, egal ob Elb oder nicht, war das Ganze folglich undenkbar.

"Ich muss wohl oder übel Galadriel & Celeborn informieren, sonst komme ich hier nicht weiter."

Sein Beschluss stand fest.

Nun musste er sich also von der Grenze Lothloriens zu dessen Zentrum auf machen.

Haldir zögerte nicht lange, ordnete sich noch schnell die Frisur und begab sich dann unverzüglich zum Palast von Galadriel & Celeborn.

Er begegnete unterwegs einigen Elben, die ihren Augen nicht trauen konnten.

"Seht ihr das auch? Haldir? Ist das sein Geist?"

Die Elben waren ratlos und Haldir schenkte ihnen keine Beachtung.

The Truth Comes Out

Er wollte nur möglichst schnell zu seinen Gebietern.

Nachdem er die Stufen zum Thronsaal geschmeidig und fast schwebend hinaufgestiegen war, stand er vor seiner Gebieterin und seinem Gebieter.

"Ehrwürdige Galadriel, verehrter Celeborn, bitte habt die Güte mich anzuhören.",

äußerte er während er ehrfürchtig niederkniete und seinen Kopf senkte.

Galadriel sah ihn an und sprach:

"Haldir, sei Willkommen zurück in der Welt der Lebenden."

"Vielen Dank, ehrwürdige Galadriel, aber woher wusstet Ihr, dass ich nicht tot bin?"

"Ich sah es in meinem Spiegel. Aber sag uns, was du nun vorhast?"

"Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe das Gefühl, dass die Uruk-Hai mich nicht grundlos wie jeden anderen Soldaten getötet haben. Ich glaube, jemand hat sie dazu angestiftet.

Sagt, meine Gebieter, wisst Ihr etwas darüber?"

Celeborn und Galadriel nickten und Galadriel übermittelte Haldir telepathisch folgende Worte: "Ich weiß, wer ihnen den Befehl dazu gab. Du kennst ihn, Haldir, er ist sogar ein sehr guter Vertrauter. Derjenige, von dem du es am wenigsten erwarten würdest, hat dich hintergangen und rücksichtslos verraten. Weißt du von wem ich rede?"

"Ist es Aragorn?", fragte Haldir schockiert.

Galadriel nickte stumm.

"Er ließ dich von den Uruk-Hai töten, weil er die Vermählung Arwens mit dir nicht zulassen konnte. Du hast ihm im Weg gestanden. Für Aragorn gab es nur die Wahl zwischen Arwen verlassen und dich beseitigen. Nunja, es mag sein, dass er es bereut hat, aber letztendlich ist er für den Mordanschlag auf dich verantwortlich.", fügte Celeborn hinzu.

"Und wieso habt Ihr mich nicht informiert?"

"Das hätte nichts verändert, immerhin warst du nicht wirklich tot, Haldir.", antwortete Galadriel.

Haldir verstand diese Antwort und entgegnete nichts.

"Was gedenkst du nun zu tun, Haldir?", fragte Celeborn.

"Ich werde ihn um einen Kampf um Arwen bitten.", war Haldir's Antwort darauf.

"So sei es, demnach willst du Lothlorien verlassen?"

"Ja, das will ich, Herrin."

"So sei dir darüber im Klaren, dass das wahrscheinlich dein letzter Aufenthalt in Lorien ist. Morgen wirst du abreisen, doch nun geh und erhole dich noch etwas. Morgen werden zwanzig unserer Brüder auf dich warten. Deine treuen Freunde, sie werden dich bis nach Helms Klamm begleiten. Wir werden dein Schwert und deinen Bogen warten lassen und dir eine der besten Uniformen geben, auf dass du den Kampf überleben mögest.", versprach Celeborn.

"Vielen Dank meine Gebieter. Ich werde euch selbst im Tode die Treue halten, wenn es denn dazu kommt."

Sadness & Tears - The Unhappy Fortune Teller

"Das wissen wir Haldir, doch nun geh und ruhe dich aus. Du wirst deine ganze Kraft für diesen Kampf brauchen.", empfahl Celeborn.

"Sehr wohl mein Herr, lebt wohl und habt Dank für alles."

Mit diesen Worten entfernte Haldir sich und ging stolz und aufrecht durch den Palast zu seinen Gemächern.

Kaum hatte er den Thronsaal verlassen, begannen Galadriel die Tränen zu fließen.

"Celeborn, welch ein Verlust, Haldir war wie ein Sohn für mich."

"Ich weiß, meine Königin, für mich war er auch wie ein Sohn."

Celeborn nahm seine Frau in die Arme und ließ sie weinen, solange sie wollte.

"Er tut das, was sein Schicksal vorherbestimmt hat. Wir können daran nichts ändern.", tröstete er Galadriel.

"Ich weiß, aber dennoch blutet mein Herz. Wir wussten zwar, dass es so kommen würde.

Aber die Unfähigkeit etwas dagegen zu tun... sie raubt mir den Verstand. In solchen Momenten bereue ich es zu wissen, was passieren könnte oder aber wird.

Ich halte das nicht mehr aus.", schluchzte Galadriel.

"Ich verstehe deine Gefühle, aber auch wir können unsere Bestimmung nicht umgehen.

Uns bleibt nur diese eine Möglichkeit.", entgegnete Celeborn.

"Das ist mir durchaus klar, doch ich finde es schwierig sich damit abzufinden. Aber nun lass uns alles für morgen vorbereiten. Wenn wir Haldir schon ziehen lassen müssen, dann wenigstens auf eine Weise, die einem Elben wie ihm angemessen ist."

"In Ordnung, ich werde mich darum kümmern."

"Habe meinen Dank, Herr von Lothlorien."

Celeborn nickte und ging.

Galadriel begab sich währenddessen zu ihrem Spiegel.

Sie wollte sich noch einmal davon überzeugen, dass das, was sie damals gesehen hatte, wirklich ganz sicher eintreffen würde.

Also nahm sie ihre silberne Kanne und füllte sie mit dem Wasser der Quelle.

Dann goss sie es in die silberne Schale und sah hinein.

Ihr Blick verfinsterte sich zusehends, denn das, was der Spiegel ihr zeigte, bestürzte sie zutiefst.

"Warum ausgerechnet Haldir?! Womit hat er das verdient?!"

Das klare Quellwasser in der Schale vermischte sich mit salzigen Tränen, denn nun hatte Galadriel ihre traurige Gewissheit gefunden.

The Beginning Of The End

Haldir war inzwischen in seinen Gemächern angekommen und hatte sich auf eine Bank gesetzt um über den folgenden Tag nachzusinnen.

Ihm war klar, dass es höchstwahrscheinlich kein gutes Ende mit ihm nehmen würde.

Dennoch musste er tun, was sein Schicksal verlangte.

Der blonde Elb stand auf und ging an das große Fenster.

Er sah hinab auf den Wald, der sich unter ihm erstreckte.

Es wurde bereits dunkel und der Wald lag in einem wunderschönen Zwielicht da.

Lichtstrahlen in allen möglichen Rot-, Gelb- und Rosatönen bahnten sich ihren Weg zwischen den uralten, riesenhaften Bäumen Lothloriens hindurch.

Alles lag still da und schien in diesem Licht zu ruhen.

Zwischen dem Laub schimmerten bläuliche Lichter hindurch.

Haldir genoss die endlose Ruhe, die Lothlorien ausstrahlte.

Es war einer von vielen Gründen, warum er dieses Reich so liebte und bereit war dafür sein Leben zu geben.

Haldir dachte daran, wie er als Kind unter diesen Bäumen gespielt hatte.

Jedes Detail war so deutlich in seiner Erinnerung, dass er dachte, würde es noch einmal erleben.

Doch nun war sein Blick an den Grenzen Loriens angelangt.

Der Elb war sich sicher den Fluss Nimrodel in der Ferne zu erkennen, wie er ruhig und stetig davon floss.

Auf seinen Wogen funkelten und glitzerten die letzten Sonnenstrahlen dieses Tages.

Doch bald waren auch sie verschwunden und Lothlorien war, abgesehen von diesen bläulichen Lichtern, in vollkommene Finsternis getaucht.

Mit den Sonnenstrahlen war auch Haldir's letzter Funken Hoffnung gegangen.

Der neue Tag würde nichts bringen, da war sich Haldir sicher.

"Ich werde gegen meinen besten Freund kämpfen. Einer von uns wird womöglich sterben, doch es ist mein Schicksal diesen Kampf zu führen. Ich werde mich nicht dagegen wehren.

Aber ich werde das Beste daraus machen. Aragorn, es wird sich in einem gerechten Kampf entscheiden. Einem Kampf auf Leben und Tod. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht.", schwor sich Haldir.

Er warf noch einen Blick über sein geliebtes Lothlorien und verabschiedete sich damit.

Dann ging er zu Bett und fiel recht schnell in tiefen Schlaf.

Ihn plagte ein schrecklicher Albtraum, der vom Kampf mit Aragorn handelte.

In diesem Traum scheiterte er gnadenlos und starb.

Haldir erwachte schweißgebadet und saß kerzengerade im Bett.

Die Sonne breitete sich ganz langsam über dem betauten Lothlorien aus und er stand wieder auf.

Der wehmütige Elb bemerkte die neue Uniform auf einem Sessel und zog sie an.

Dann begab er sich nach einem allerletzten Blick über das morgendliche Lorien zurück in den Thronsaal.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Cheytuna
2005-02-14T12:00:19+00:00 14.02.2005 13:00
Ich finde die beiden neuen Kapitel sehr gut.
Aber leider sind sie so kurz. Schreib doch längere Kapitel^^
und schreib schnell weiter.

Chey
Von:  Cheytuna
2005-02-07T19:32:36+00:00 07.02.2005 20:32
So, ich habe jetzt die drei Kapitel gelesen. ^^
Es klingt so ganz Interessant.
Ich weis zwar nicht ob ich es besser machen könnte, aber an manchen Stellen finde ich die Ausdrücke nicht ganz passend.

Cheyenne


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