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Color me Blood Red

But the cat came back....
von

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Prolog

Schwarzes Auto.

schrilles Gelächter und laute Musik dröhnt in den Ohren.

Motorengekreisch.

Eisregen fällt auf die Spiegelglatte Fläche des schwarzen Asphalts.

Skelettgleiche Bäume rasen vorbei.

Scheinwerferlicht wird reflektiert.

diffuser schein, aus welcher Richtung?

von überall, die dunkelheit wirkt hell erleuchtet.

Der Geschwindigkeitszähler steht 120.

Wolken über dem Mond.

Windgepeitschter Wald.

Zweige klatschen gegen regennasse Scheiben.

Alkohol brennt in meiner wunden Kehle, aber ich fahre trotzdem weiter.

weiter.

150.

Das graue Meer schimmert im Mondlicht.

Es zieht an uns vorbei.

unendlich.

Scheinwerferlicht fällt auf etwas Totes

glänzende, schwarze Augen, die angst in ihnen gefroren.

Tier?

Mensch?

Ich weiß es nicht, ich fahre schneller... und sehe es nicht mehr.

170

Wir können nicht an andere dinge denken,

als den moment.

denn es gibt nichts anderes,

denn wir leben für ihn.

Wie schön alles ist.

Im Augenblick.

Denkt niemals an die Zukunft,

an die Vergangenheit,

denn dies alles ist egal.

210.

Reifenschlingern.

Bremsenkreischen.

Angst.

Weit aufgerissene, blutrote Augen.

Die straße biegt scharf ab.

...

Wir nicht.

...

Die Trauerweide bewegt sich in Zeitlupe.

Immer näher.

näher, unaufhaltsam.

Ich reiße das Lenkrad herum.

-EXPLOSION-

Stille, nach dem sturm.

ich kann die Stille hören, laut dröhnt sie in meinen ohren

wird erzeugt durch die abwesenheit vom krach...

Mondlicht fällt auf Trümmer, Scherben

und Blut.

Viel Blut

Blut rinnt aus meinem Kopf ins gras...

Ich schließe die Augen
 

Zu sterben heißt zu wissen, dass man lebendig ist.

Manche werden niemals wissen, wie es sich anfühlt zu LEBEN.

Aber ich bin glücklich.

Denn ich weiß es nun.

Und ich will mein leben wieder riskieren,

solange ich es habe,

bis ich es verliere.

denn zu wissen das man lebt,

das ist das schönste Gefühl auf Erden. (amen?)
 

Lebendig. Ich bin lebendig, keiner kann was anderes behaupten.

The domestic Fucker Family

Es war ungefähr Juni. Ein wunderbarer Tag. Recht kühl für die Jahreszeit,

aber trotzdem schien die Sonne. Oder sollte es vieleicht heißen, es

schien die sonne, aber trotzdem war es recht kühl?

Auf jeden Fall war der Himmel blau, wie es sich gehörte. Abgesehn von

ein paar wattigen Wolken vieleicht.

Es muss circa 13 Uhr gewesen sein, er wusste es nicht genau.

In den ewigen Monaten der Dunkelheit hatte Közi sein Zeitgefühl fast

vollständig eingebüßt, er freute sich allerdings, dass er noch wusste, wie

man Tag und Nacht unterschied.

Nacht war das dunklere und weniger laute von beiden.

Früher hatte er immer behauptet Dunkelheit zu lieben und das Licht zu

meiden, doch jetzt spürte er wie wunderbar Sonne war, wie warm und

angenehm.

Er machte einen zaghaften Schritt aus demunfreundlichen

Betongebäude, zog die frische frühsommerluft ein... und er bemerkte zum

ersten mal, wie gut sie tat.
 

Wie der erste Zug aus einer Zigarette nach einer Woche ohne Nikotin.

Er dachte über diesen Satz näher nach und wühlte in seiner Tasche nach

Kippen.
 

Kein Zweifel: Freiheit. Keine Vorschriften mehr, was er zu tun hatte, wo er

sein sollte, wann er aufstehen sollte, was er essen sollte... wann er mal

scheißen gehen konnte!
 

Freiheit...Sie würde nicht ewig andauern, das wusste er, aber eine Woche

konnte er sich dahin bewegen, wo er wollte... Durch seine gehorsamkeit

und Höflichkeit den Gefängeniswärtern gegenüber (gott lobe meine

widerstandsfähige Blase, dachte er) hatte er Freigang zugelassen

bekommen, bis sein Urteil entgültig gefällt wurde.

Grinsend schüttelte er den Kopf. Vor etwas mehr als 2 Jahren hätte er es

nicht für möglich gehalten, sich jemals sorgen um die höflichkeit wärtern

gegenüber machen zu müssen.
 

Damals hätte er es auch nicht für möglich gehalten einmal einen seiner

besten Freunde zu töten, dachte er bitter.
 

Er konnte sich an den Vorfall nicht mehr besonders gut erinnern, dazu

war er zu viel zu dicht gewesen, damals.

Vor gerade mal 2 Jahren, korigierte er sich innerlich. Aber die Zeit verging

recht langsam wenn man in einer dunklen Zelle dahinwegetierte und

darauf wartete, dass einem der Prozess gemacht wurde, es hätten

genausogut 10 Jahre gewesen sein können.
 

Langsam ging er eine belebte Einkaufsstraße entlang, keiner beachtete

ihn, den schlanken, in einen abgenutzten Anzug gekleideten Mann.

Közi wusste, dass er ziemlich daneben aussah, er hatte im Gefängenis,

wo ihn sowieso niemand besuchte nicht besonders auf sein aussehen

geachtet.

Und er wusste, dass er ziemlich an Gewicht verloren hatte.

Die Leute sahen in ihm vermutlich einfach einen... Penner.

Niemand sah ihm an, was er getan hatte.

Die meisten Leute stellen sich einen Mörder als einen kalt lächelnden

Killer vor. Oder als eine schleimige kleine Person, mit ein paar Narben im

gesicht vieleicht.

Und nicht wie jemanden, wie... Közi eben.
 

Obwohl er nicht einmal wusste, ob er es wirklich getan hatte. Er hatte sich

einfach damit abgefunden...

Damals hatte Közi die Schuld auf sich genommen, um die Person, die er

liebte zu schützen. Und auch jetzt noch schwor er sich diese Aussage "ich

habe das Auto gefahren" mit ins grab zu nehmen. Vieleicht war er es ja

auch tatsächlich gewesen, er wusste es nicht.

Allerdings hätte es auch Kaoru selbst gewessen sein können... war es

nicht so, dass die person am Steuer im Falle eines unfalls am

gefährdetsen war?

Wie auch immer, jetzt war er tot.

Közi unterdrückte eine Träne. Für Kao hatte er schon genug geweint...

schließlich hatte er 2 Jahre Zeit gehabt.

Und war es etwa tatsächlich möglich, dass eine so engelsgleiche Person

wie Toshiya betrunken Auto fuhr?

Nein, sicher nicht. Er verdrängte diesen Gedanken sofort.

Und dieser logischen, oder jedenfalls gewünschten Schlussfolgerung

folgend hatte Közi sich als der Mörder gestellt.

Und es war sehr warscheinlich, das auch er in weniger als einer Woche

tot sein würde, die Todesstrafe war immer noch ein sehr populäres Mittel

sich unliebsamer Personen zu entledigen.

Ob er wohl auf den elektrischen käme? Oder erschossen? Vieleicht

würden sie ihm auch eine von diesen Spritzen geben... obwohl der

Wirkstoff angeblich sehr teuer war.

Das war Közi eigentlich vollkommen egal, solange er nicht sein ganzes

leben in dieser kleinen Zelle mit schlechtem essen und unangenehmen

Zellengenossen verbringen musste.

Zur not würde er seinem Leben eben selbst ein Ende setzten.

Wer einen guten Freund umbringen konnte, konnte auch sich selbst

umbringen, diesen Mut sollte er schon haben, das war eine Frage der

Ehre.
 

Közi hatte gar nicht gemerkt, dass er die ganze Zeit in gedanken

versunken weiter gelaufen war und ehe er sich versah stand er vor der

Tür des Hochhauses in dem er mit den Dirus und auch mit den retlichen

Mitgliedern von Malice Mizer in einer großen Wohnung über 3 Stockwerke

gewohnt hatte. (was würden sie denken, wenn er jetzt plötzlich einfach so

erschien. Er, der Mörder?)

Er griff in seine Tasche. Der Schlüssel war immer noch dort. Zaghaft

schloss er auf und betrat das Gebäude.

Es hatte sich nichts verändert seit damals, es kam ihm sogar so vor, als

ob die selben Flecken den Boden zieren würden.

Klar, Die war als Hausmeister mindestens genauso ungeeigente wie...

ein sauer eingelegter Fisch bei der Tour de France.

Bei dem Gedanken an Die verzog sich Közis Magen. (bei dem Gedanken

an eingelegte Fisch übrigens auch- er hatte seit ewigkeiten nichts

vernünftiges mehr gegessen)

Die war gewissermaßen Kauros Bruder, seine Eltern hatten Kao

aufgenommen, als er noch sehr klein war. Und Közi wusste ungefähr, wie

Die auf Leute reagieren würde, die seinen Bruder getötet hatten. Er hatte

dies zwar noch nie gesehen, aber doch, seine Fantasie reichte auf

diesem Sektor doch ziemlich weit. Wie gesagt hatte er 2 Jahre gehabt um

sich dies auszumalen, in allen Variationen, in Farbe und schwarzweiß...

Überhaupt, was würden seine Freunde denken, wenn sie ihn sehen

würden? Mit offenen Armen empfangen würden sie ihn wohl nicht... es sei

denn, sie wären alle an chronischer Amnesie erkrankt, wärend er

abwesend war.

Da er diese Chance als ziemlich klein kalkulierte nahm er sich vor ihnen

besser so wenig wie möglich über den Weg zu laufen. Er würde nur

seinen Kram holen und in ein Hotel verschwinden, ja, das war eine gute

Idee. Innerlich klopfte er sich auf die schulter.

Wärend er eine Treppe nach der anderen nach oben nahm (er hatte ganz

vergessen, dass das Haus einen Aufzug hatte) dachte er über seine

Freunde nach... seine wunderbaren Freunde, die er so sehr liebte...

Kyo, den kleinen Psychosäufer...er musste grinsen, als er sich daran

erinnerte, wie das kleine blonde Kerlchen das gesicht verzog, wenn Közi

ihn mit zum Schuhe kaufen nahm und sie ewig alle abteilungen nach

Herrenschuhen in Größe 34 absuchten und (merkwürdigerweise) keine

fanden...

Und Die, der es auf magische weise schaffte immer alles aufzuessen,

was Shinya vom einkaufen mitbrachte, auch wenn es zum beispiel für 2

Wochen reichen sollte.

Mit Vorrätewirtschaft hatte es Shin sowieso nie weit bringen können.

Genauso wie mit seinem Wunsch Aprikosefarbenen Teppich

auszulegen...aber Közi erinnerte sich noch ziemlich gut daran, dass eine

von dem dürren Drummer gekaufte Hawailampe (sie war so hässlich,

dass selbst Kyo beeindruckt war) einmal fast 2 stunden überlebt hatte.

Allerdings nur, weil er sie unter seinem Futon versteckt und sein Zimmer

abgeschlossen hatte.

Nur schade, dass er das Zimmer mit Toshiya zusammen bewohnte und

dieser die Betten auschüttelte (das tat er allerdings nur um sein

Feuerzeug zu finden, es sollen ja keine falschen illusionen der sauberkeit

und Ordnung erzeugt werden)
 

Toshiya. Bei dem Gedanken an ihn wurde es Közi warm ums Herz (und

nicht nur dort)

,ob er wohl immer noch mit Klaha zusammen war? Naja, selbst wenn

nicht, Közi wusste, dass sich Toshiya niemals auf ihn, den

Todesautofahrer einlassen würde... er rannte weiter nach oben, freute

sich über die bewegung, die er auf 2 qm eben nicht bekommen hatte, es

sei denn er wäre hin und her geschlichen, wie ein an hospitalismus

leidender Tiger.

Er stutzte, weil etwas unter seinem Stiefel knirschte.

Es war klein und silbern... er erinnerte sich.

Das war ein Werbegeschenk von einer schokoladenfirma, eine kleine,

silberne Tafel schokolade. Közi grinste, dies war der liebste Gegenstand

von Yu~Ki... sein glücksbringer, er konnte sich noch genau daran

erinnern, wie Mana ihn (den Anhänger, nich Yu~Ki) hinter dem Sofa fand

und schon wegwerfen wollte. Als Yu~Ki das kleinod sah, wäre er fast in

Tränen ausgebrochen, sprach sogar von Ästhetik und künstlerischer

Eleganz... nun, Yu~Ki, Közis bester Kumpel würde ebenfalls nichts mehr

mit ihm zu tun haben wollen, ihn auf den Tod hassen, denn er hatte Kao

sehr geliebt.

Warum kam Közi eigentlich zurück? Warum tat er das seinen Freunden

an?

Der grund war, dass...Er einfach keine schuld verspürte, sein Herz war

vollkommen rein. Naja, eben mehr oder weniger rein.

Aber... er konnte sich vorstellen, dass die Reue für einen tod sich doch

etwas anders anfühlte als das Gefühl... wenn man sich beispielsweise

mit einem Wurstverkäufer prügelte, weil dieser etwas abfälliges über...

egal. Közi verspürte jedenfalls keine schuld an dem Mord.

Den kleinen Anhänger steckte er in die Tasche, warum hatte Yu~Ki ihn

verloren? Er war ihm so wichtig gewesen... nun, er würde ihn jedenfalls

zurückbekommen... vieleicht hatte Mana ihn ja auch weggeworfen...

Mana, der Hausdrache. Közi grinste, dass war natürlich nicht gerecht,

aber irgendwie war es schon immer so gewesen, dass Mana für

Ordnung bei allen beteiligten sorgte. Obwol er nur selten sprach und nie

selbst etwas anpackte, das war zu anstrengend.

Meist schickte er Shinya, der alle Aufgaben, die mit

Komfort-Feuchttüchern, Tischstaubsaugern, Toilettensteinen mit

Zitronenaroma, Raumspray oder ähnlichem zu tun hatten mit großer

begeisterung übernahm. Der einzige Mensch, der seine unordnung

gegen Manas Macht verteidigen konnte war Klaha. Er brauchte Mana nur

tief in die Augen zu sehen und er rief die mit Putzlappen bewaffnete

streitmacht namens Shinya wieder zurück in die Baracke.

Közi schüttelte traurig lächelnd den Kopf. Alles war so lustig gewesen,

damals, warum hatte er dies alles zerstören müssen?

Nun, vergangenheit war vergangenheit und nicht zu ändern. Und Közi

musste in sein Zimmer, denn sein restliches Geld war dort (man hatte

ihm ja sein Konto gesperrt, als er eingelocht wurde) von dem er irgendwo

einchecken wollte, wo seine Freunde ihn nicht sehen mussten.
 

Und dann stand er plötzlich vor der Tür. Sie sah genauso aus, wie früher,

immer noch ziemlich ruiniert von den stumpfen gegenständen die

gepeinigte Nachbarn ab und an dagegen warfen, wenn irgendjemand...

(wer könnte das gewesens sein, Közi grinste) mal wieder mitten in der

Nacht laut schrie und lallte.

Sogar die Fußmatte, auf die man liebevoll "Verpiss dich!" geschrieben

hatte war noch da... sie war nur noch abgenutzter als früher.

Und das Höckerchen, dass Kyo brauchte um an die Klinke zu kommen

stand ebenfalls noch hinter einer Topfpflanze (Kyo pflegte es dort zu

verstecken, obwohl er wusste, dass jeder es sehen konnte. Allein der

Wille zählte schon!)

Gerade als Közi die Hand hob um aufzuschließen öffnete sich die Tür

energisch und er bekam sie genau auf die Nase. Die schmale Person

mit den lockigen dunkelblonden Haaren sah ihn erst gar nicht, weil sie

blind von Tränen hinausstolperte "es tut mir so leid, Mana, dass wollte ich

nicht!", schluchzte Shinya. "Wirklich"

"Was fällt dir ein, mich beim Nägel lackieren zu stören?!", tönte es nicht

weniger verweint aus der Wohnung. "Wegen dir bin ich ausgerutscht...

sieh dir das an!! Lass dich hier nie wieder blicken!"

"Was soll ich denn nur machen, es mir ansehen oder verschwinden?!",

schniefte Shin verwirrt.

"Hau einfach ab, verpiss dich!! " und etwas leiser und erschrocken: "Ups,

was hab ich gesagt?"
 

Wärend Mana sich noch für seine "vulgäre" Ausdrucksweise

entschuldigte stolperte Shinya über Közi, der sich der doch ziemlich

stupiden Hoffnung hingegeben hatte, niemand würde ihn sehen, wenn er

sich ganz ruhig verhalten würde und still dort liegen blieb, wo er

hingefallen war... bei Opposums funktionierte das vieleicht, aber die

waren doch etwas kleiner.

"Huch, entschuldigen sie bitte!", kam es von dem ziemliche perplexen

Shinya.

Közi nahm die ihm dargebotene helfende hand nicht an, weniger aus

unhöflichkeit als aus Angst der doch sehr zierliche Drummer könnte sich

einen Bruch heben.

Er rappelte sich hoch. "Hallo Shin, erkennst du mich etwa nicht mehr?" Er

sah ihn ernst an.

Erschrocken zuckte der dünne "mann" zusammen und hauchte: "was...

du?"

"Ja, ich bin wieder da." Közi breitete die arme aus. "willkommen zu

hause, was? Ist wohl etwas überraschend, ich will nicht lange stören.",

sagte er sarkastisch. "Habt ihr vor mich wegen Hausfriedensbruch

anzuklagen, wenn ich mal kurz reinshaue?"

"Schon... okay...", zitterte Shinya.

"Sind meine Sachen noch in meinem Zimmer?"

"Ähm-...." Shinya wand sich. "Yu~Ki hat alles Geld genommen und... deine

Sachen verkauft... es tut mir leid..." er fing wieder an zu weinen und wippte

vor und zurück.

Közi legte einen arm um ihn, der abgeschüttelt gworden wäre, wenn

Shinya genügend Mut gehabt hätte. Der Gitarist zog eine Braue hoch.

"Wieso verkauft...?"

"Naja.. Yu~Ki braucht immer geld... naja... Alkohol... sowas alles...

Drogen..."

Közi blieb der Mund offen stehn, er war offensichtlich doch ziemlich lange

weggewesen.

"WAS?! Yu~Ki und Drogen??!" Közi war vollkommen vewirrt. Yu~Ki war

immer ein lustiger und irgendwie... positiver Mensch gewesen. Die

einzigen Drogen, die er nahm waren braun und in silberpapier eingepackt

gewesen. "Das hat er doch früher nicht gemacht!"

"Nun.. die Zeiten ändern sich..." flüsterte Shinya, klemmte den kleinen,

recht hässlichen Hund, der ihn begleitert hatte unter den schmalen arm

und ohne noch ein Wort zu sagen, aber mit panischen blicken nach

hinten lief er in den Aufzug und betätigte mit spitzen Fingern den "Tür

schließen"-schalter.

Közi sah ihm nach, auch als der Aufzug nach unten fuhr.

"Warum könnt ihr denn nicht die Tür zu machen, es zieht!", keifte Mana, er

schiehn mal wieder Beziehungskrach mit Die zu haben. Auch wenn die

beiden überhaupt nicht zusammenpassten waren sie doch schon seit..

Ewigkeiten ein Paar.

Közi trat ein und schloss vorsichtig die Tür.

Es sah genauso aus, wie früher. Und doch ganz anders... die Bilder an

der Wand... hauptsächlich Fotos, die Kyo gemacht hatte, das sah man an

den abgeschnittenen Köpfen... ein toter Fisch lag in einer Ecke, verwelkte

Blumen in einer Vase...

Doch bevor er sich noch weiter umsehen konnte starrte er in zwei

ihrerseits zurückstarrende, eigntlich warme braune Augen, die nun aber

schockiert aufgerissen waren, dass man das weiße in ihnen sah und die

Iris komisch klein wirkte.

Umrahmt wurden diese Augen von weichem, hellroem haar, dass

angenehm nach Kalendula duftete.

Es war also tatsächlich circa 13 Uhr, denn um die mittagszeit wusch sich

Die damit die Haare... an die Shampoo-reinfolge erinnerte sich Közi

ziemlich genau. Auch an die warmwasserrechnung.

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Die sah den Mann erschrocken an, der da so einfach ohne Vorwarnung

die Wohnung betrat, wie konnte er nur? Dies war die Person, die er am

meisten hasste, die seinen geliebten Stiefbruder umgebracht hatte. Und

jetzt besaß er auch noch die dreistigkeit mit seinem schmierigen lächeln

diese Wohnung zu betreten, als sei nichts gewesen.

Dies Blut kochte und er brachte für ein paar sekunden nichts heraus.

"What the fuck...", presste er, halb schreiend, halb flüsternd.

er erkannte seine eigene Stimme nicht mehr.

Sein gegenüber lächelte ihn ratlos an, zuckte die Schultern und wusste

offenbar nicht, wie er sich rechtfertigen sollte.

"Ich...", begann Közi, doch Die hatte seine Sprache genau in diesem

Augenblick wiedergefunden.

"WIE KANNST DU ES EIGENTLICH WAGEN HIER AUFZUTAUCHEN?!

WAS FÄLLT DIR EIN?!" Er versuchte wütend zu gucken, doch der (von

Shinya angebrachte) Flurspiegel mit Schmetterlingsrahmen (Ikea) zeigte

ihm sein Gesicht als eine Maske von tiefer, unendlicher Traurigkeit, die

keine Tränen mehr brauchte um sich zu zeigen.

Seine Finger zitterten und im fiel auf, dass seine Knie ganz untypisch für

ihn nach innen zeigten. Warum war diese Person so dazu fähig ihn zu

verletzen? Hatte er kein Gewissen, kein Herz?

"Warum hast du das getan? Warum?"
 

"Ich...", fing Közi erneut an, als wüsste er nicht genau, wie er sich

rechtfertigen sollte. "Ich weiß es nicht mehr.. ich war besoffen, was

erwartest du? Es war ja nicht so, als ob ich das so gewollt hätte!" Közi

lachte ein abscheulich falsches, trauriges lachen. Das hatte er schon

immer getan, wenn er mit etwas nicht umgehen konnte, erinnerte Die

sich. Damals... als sie beide noch Freunde waren. Er verdrängte diesen

Gedanken, dass Bild von ihnen, wie sie zusammen Shinya verspotteten...

zusammen lachten.

Es schnürte sein Herz zu.

Denn sie waren noch zu dritt gewesen... damals.
 

"Ich kann das nicht ertragen... wirklich nicht.." zu seinem schrecken

stiegen ihm Tränen in die Augen und er drehte sich um, damit Közi das

nicht sah. Er wollte nicht wie jemand wirken, den man leicht verunsichern

konnte.

Verzweifelt sah er ihn an."Mach was du willst... nur lass mich in Frieden,

ich kann diese erinnerungen, diese vergangenheit nicht ertragen,

in ein paar Tagen wirst du sowieso tot sein, ist es nicht so?!"

Mit diesen Worten wrbelte er herum und ging raschen schrittes davon, er

sah nicht zurück, konnte nicht zurück sehen. An der Treppe blieb er kurz

stehen und prüfte, ob Kyo den Teppich wieder locker gezupft hatte.

Als er sich vom Gegenteil überzeugen konnte lief er schnell hinauf, einen

weiteren Flur entlang und klopfte an die Tür des Zimmers, dass von Mana

bewohnt wurde.

"Komm rein...", hörte er Mana rufen, der Die offenbar nur an seinen

Schritten erkennen konnte.

Er öffnete die Tür und trat in das sonnendurchflutete Zimmer.

Er liebte diesen Raum, überall hingen lange, weiße Tüll und

seidenvorhänge, auch die Sessel waren mit weißem Plüsch bezogen

und das Bett frsch gemacht.

Mana sas an seinem schminktischchen und war gerade bei seiner

Lieblingsbeschäftigung, sein makelloses Gesicht nach mäkeln

abzusuchen und sich dann zu freuen, dass er keine fand.

Bei diesem anblick musste Die trotz allem lächeln. Mana war so schön...

wie ein engel, irgendwie. Er würde ihn immer lieben, egal, was passierte,

selbst wenn der Mond auf die Erde fiel, würde er Mana lieben... auch

wenn Kyo anfangen würde kleinen Kindern süßigkeiten und Spielzeug zu

schenken... wenn die Welt untergehen würde... er würde Mana lieben.

Als dieser ihn bemerkte wollte er wohl erst etwas zickiges sagen, denn

sein Mund verzog sch leicht, besann sich dann aber anders, stand auf

und kam auf ihn zu. Er war barfuß, weshalb das charakteristische

Klackern der Schuhe ausblieb.

Die musste schlucken, als er sah, dass Mana das weiße Kleid trug, dass

er ihm einmal geschenkt hatte. Es war ein sehr weites satinkleid, dass

beinahe so durchsichtig war wie... frischhaltefolie. Manas Haut war

beinahe so weiß wie der Stoff selbst.

Bei diesem anblick vergaß er selbst Közi und auch seinen toten Bruder,

obwohl er doch sonst seinen gesamten Kopf einnahm.

Er schloss Mana in die Arme und küsste ihn sehr lange und

leidenschaftlich. Dann strich er ihm zärtlich durch die Haare, er war der

einzig, der das durfte ohne sich eine Ohrfeige einzufangen. "Du siehsr

wirklich wunderschön aus, in diesem Kleid..." Mana schaute mit großen,

runden augen zu ihm hoch, so das Dies Herz beinahe zersprungen wäre.

Als er ihm über die schultern strich rutschte das kleid (vollkommen

unbeabsichtigt) fast bis zur Hüfte nach unten.

Mana zitterte leicht. "Mir ist kalt.", flüsterte er und schlang die Arme um

seinen schmalen oberkörper-

"Dabei ist es schon juni...", Die kannte Manas Maschen nur zu gut, liebte

sie aber trotzdem sehr, dieser Kleine Person war einfach

unwiederstehlich.

Er drückte ihn langsam an den schmalen, weißen Handgelenken zu

Boden und küsste ihm den Hals und dann abwärts seinen gesamten

Oberkörper. Mana schauderte und atmete sehr schnell und flach, als Die

seine Zunge über seinen Körper fahren ließ.

"If daf fön fo?"

"w...was?"

Die hob langsam den Kopf "ob es dir so gefällt?"

"j... ja..."

Die schloss die Augen und verpasste Mana eine ordentliche

Ganzkörpermassage.
 

Grade als sich er sich ans eingemachte heranarbeitete öffnete sich die

Tür sehr heftig und plötzlich und Kyo kam herein. Mana quiekte

erschrocken.

"Oh, ich störe?", fragte Kyo, machte aber trotzdem keinerlei anstalten

wegzugehen, er wusste nicht einmal, wie man "Taktgefühl" buchstabierte,

geschweigedenn, was das eigentlich war. Oder vieleicht wusste er auch,

was das ungefähr sein sollte, aber er kam nicht auf die idee, dies könne

auch für ihn gelten.

"Mana, du verliertst dein Kleid", sagte er desinteressiert.

"Und warum kommt ihr nicht aufs bett, da ist es doch viel bequemer...

Leute, ich versteh euch nicht. Die, mach den Mund zu, dass sieht scheiße

aus."

Plötzlich wurde seine Miene grimmig. "Ratet mal, wer wieder unter uns

weilt... KÖZI DER BASTARD!" Kyos augen sprühten vor wut. Es war immer

wieder beeindruckend, wie schnell er sich aufregte. "JA; GUCK NICHT SO

BLÖD; TU WAS; ER HAT KAO UMGEBRACHT, DEINEN BRUDER, WEIßT

DU NOCH?!"

Die rappelte sich hoch und wurde rot, als Kyos Blicküber die Beule in

seiner Hose wanderte, wärend Mana sich stumm vor scham tief in sein

Kleid verkroch.

"Ja, ich weiß, Kyo. Aber können wir darüber nicht später sprechen?!",

sagte Die lahm. "Ich... habe zu tun."

"DAS SEH ICH!!", rief Kyo. "DU BIST WIRKLICH NOCH FEIGER; ALS ICH

GEDACHT HABE... DER MORD AN DEINEM BRUDER IST ALSO NICHT

SO WICHTIG, WIE DEIN RUMGEFICKE MIT MANA?"

Bei diesen Worten zuckte Mana zusammen. Vieleicht dachte er gerade

nach, was "ficken" bedeutete.

"VERPISS DICH; KYO; DU NERVST!", rief Die, jetzt auch recht wütend.

"NA SCHÖN; DANKE, DASS IHR EUCH SO FREUT, DASS ICH MIR

SORGEN MACHE!"

Kyo durchquerte das Zimmer (es musste ihm riesig vorkommen) und

knallte die Tür hinter sich zu.

"Was sollte das denn?", fragte Mana verwirrt. "Közi ist wieder da??! Ich

dachte sie hätten ihn hingerichtet... Was soll das alles? Erklär mir das

mal!"

"Darüber sprechen wir später...", grinste Die und mit diesen Worten riss

er Mana das Kleid ganz vom Leib.

##################################################

Wärenddessen saß Toshiya in der Küche, sah fern, hörte Musik, dachte

nach und aß Kornflakes. Dabei betrachtete er noch ein Bild von ihm und

Klaha... er machte alle dinge, die er so tat meist alle gleichzeitig, weil er

meinte, so Zeit zu sparen- auch wenn die Kornflakes auf diese Weise

etwa pappig wurden führte er einen großen Löffel in den Mund, wärend er

eine philosophische Überlegung über sein Liebesleben anstellte.
 

Er war schon immer jemand gewesen, der seinen Willen durchsetzte und

das bekam, was er wollte. Und wenn ihn etwas langweilte musste es

eben ersetzt werden.

Er hatte auch vor sich eine neue Stereoanlage und eine neue

CD-Sammlung zu kaufen. Diese hier war recht gut, das Design gefiel

ihm, die Funktionen waren recht zahlreich und die musik, die er hörte fand

er fantastisch....

aber dies alles langweilte ihn. Und deshalb brauchte er etwas neues.

Genauso war das Mit Klaha... es war nicht so, als ob er keinen gefallen

mehr an ihm finden würde, es war ein intelligenter Mensch, doch gerade

diese intelligenz machte Toshiya angst. Er hatte seine wahren Gefühle

immer verborgen, aber Klaha durchschaute jeden.

Nun,abgesehen davon kannte er Klaha einfach schon viel zu gut... wie

gesagt, er wollte mehr funktionen, größere Lautstärke, bessere Boxen

und mehr CDs.

Und er war auch fündig geworden... er wollte Die. Und er würde ihn

bekommen, Toto konnte jeden um den kleinen Finger wickeln, selbst den

zuverlässigen und ehrlichen Die, der Mana niemals von sich aus

betrügen würde.
 

Wärend er gelangweilt durch die verschiedenen Kanäle zappte, auf denen

Animeepisoden gezeigt wurden klopfte es an der Tür. Er sagte nichts,

sollte die Person doch selber reinkommen, wenn es wichtig war würde

es demjenigen schließlich nichts ausmachen keine antwort zu

bekommen. "Toto, bist du da drin?!", ertönte Klahas vertraute tiefe

stimme.

Jetzt war es wohl an der Zeit etwas zu sagen. "Jepp... komm rein..."
 

Klaha betrat den Raum und das erste, was Toshiya auffiel, war das das

kribbelnde Gefühl in seinem Bauch ausblieb.

Natürlich sah dieser große, schlanke Mann mit dem dunklen Haar nach

wie vor gut aus, aber eben... gewohnt. Und deshalb würde er sich

spätestens nächste Woche von ihm getrennt haben, kalkulierte Toshiya.

"Hey... was was denn los? Stimmt was nicht?", fragte Klaha. Schon nach

einem Blick hatte er offenbar erkannt, dass Toshiya deprimiert war und

sich Gedanken machte. Das war eben Klaha.

"Ja... ne.. es geht schon..", flüsterte Toshiya, wante den Blick aber nicht

von der Mattscheibe.

"Hey, irgendwas ist doch passiert! Bist du krank?!"

Klaha setzte sich zu ihm aufs Sofa und Toshiya registrierte, dass er

garnichts empfand, als er sich sehr nah zu ihm setzte und die hand auf

sein bein legte.

"Hi.", meinte Toshiya schlicht und sah ihn immer noch nicht an.

Klaha drehte Toshiyas Kopf mit den Händen zu sich und sah ihn schief

an. "Irgendwas ist doch passiert, lieg ich falsch? Du kannst mir wirklich

alles erzählen, ich bin dein Freund, schon vergessen?!"

"Nein, es ist nichts... ich hab bloß wenig.. geschlafen..."

"Ach so.", sagte Klaha, obwohl er wusste, dass Toshiya log. Früher oder

später würde er es sowieso erfahren. Statt das er weiter nachborte

umarmte er Toto einfach un versuchte ihn zu küssen. Doch der wante

sich doch tatsächlich aus seinem arm heraus! Irgendwas wirklich

ernstes musste passiert sein... nur was? Wenn es darauf hinaus lief,

dass... nein, das konnte nicht sein, wirklich nicht.

##################################################

Yu~Ki stolperte aus dem Aufzug in richtung Wohnungstür. Warum tat ihm

nur der Kopf so weh?! Was sollte dieses Brummen? Und wo war er

überhaupt die ganze Nacht gewesen? Irgendwie hatte er immer größere

Gedächnislücken von Tag zu Tag... was war Gestern gewesen,

vorgestern? Er hatte es vergessen.... Alles vergessen- im moment

existierte nur dieses Brummen in seinem Kopf.

Mit etwas mühe schaffte er es die Schlüssel aus der Tasche zu kramen

und mit unendlicher anstrenung sie ins schloss zu rammen und

aufzuschließen.Er schwankte unsicher in den Flur, und schloss sie hinter

sich wieder. In der Diele fiel er als erstes hin und blieb eine scheinbar

unendliche Zeit reglos liegen. Dann erinnerte er sich an sein bett und

daran, dass dort auch ein eimer stand und er zog sich langsam, ganz

langsam an einem stuhl hoch, der dort stand... Shinya hatte ihn

aussortiert, weil Kyo obszöne Dinge draufgeschrieben hatte. Als Yu~ki

nach ewigkeiten, wie es ihm vorkam mehr oder weniger sicher auf seinen

Beinen stand setzte er sich wieder in Bewegung. Wo war sein Zimmer

nochmal? Oder wenigstens das Bad... warum half ihm denn niemand? Er

strauchelte.

Als er sich für eine Richtung entschieden hatte wankte er unschlüssig ein

paar schritte dorthin und versuchte dabei Mühsam seine Augen offen zu

halten, die augenlieder waren so schwer, als hätte jemand ambosse dort

angebracht, wärend er betrunken war. Wie er so den Flur entlngtapste

versäumte er es nicht pflichtbewusst und mit einer sicherheit, die schon

unheimlich anmutete jeden Gegenstand zu rammen, der sich ihm in den

Weg stellte. Und er erschreckte sich tödlich, als einer dieser

Gegenstände sich als lebendig herausstellte. Er versuchte den Blick

scharf zu stellen, konnte aber nur eine wage umrisslinie erkenne..

"w..wer... bischu?", lallte Yu~ki verwirrt.

Die antwort kam nicht gleich, weil die Person offenbar erst nach frischer

luft schnappen musste. "Ich bins... Közi...kennst du mich noch? Wenn

nicht, ist auch egal... junge, hast du ne Fahne, ich denke du musst

dringend ins bett"

Durch den Schleier, der sich über sein Hirn gelegt hatte rastete langsam

die Erkentnis ein... Közi... es war etwas wichtiges... was war es denn... es

hatte etwas mit Közi zutun... ein unfall... genau...

"Wasch... machschu.. denn hier...? Du hast... ihn... umgebracht...

warum...", weiter kam Yu~Ki nicht, denn in diesem augenblick entschied

sich sein gepeinigter Kreislauf dazu zusammenzubrechen. Überlastung...

und er kippte einfach um.

Mana-Sama und der böse Wolf

2. Kapitel
 

Közi zog mit einiger Mühe (Es war erstaunlich wie viel seiner früheren Kraft er im Gefängenis eingebüßt hatte) den atemnehmend nach Alkohol riechenden Yu~ki in Richtung seines, Közis Meinung nach eine unentliche Distanz entfernten (es waren mndestens 3 meter), Zimmers.

Shinya hatte also Recht gehabt, sein alter Freund Yu~Ki hatte sich zum Trinker entwickelt. aber warum? Wieso trank Yu~Ki?! Das war so krude... Közi stolperte über ein kleines Objekt vor Kyos Tür, von dem er nicht wissen wollte, was es war und drehte sich, als er es doch erkannte angeekelt weg. Dann zog er die Schnapsleiche keuchend wider nach oben und setzte seinen Weg den verwüsteten Korridor entlang fort. Ihm fiel auf, dass die Wand hier noch mehr Einschusslöcher aufwies als an anderen Stellen.

Zum Glück waren alle Bewohner offenbar entweder unterwegs oder blieben in ihren Zimmern. Das letzte, was Közi wollte war einem von ihnen über den weg zu laufen.

Die und Kyo würde er sogar zutrauen, dass sie ihn jetzt auch für Yu~Kis angeblichen Tod verantwortlich machten. Nun. er roch als wäre er tot und seine Haut hatte eine recht unangenehme Schattierung angenommen.

Közi verschnaufte vor einer Tür, die einmal die seine gewesen sein musste, doch jetzt war sie mit Brettern vernagelt und jemand hatte die Bilder heruntergerissen, die sie einmal geziert hatten (schmerzlich erinnerte er sich an das Foto von ihm und Kao, die gemeinsam obszöne Witze mit Gemüse machten).... es sah ganz so aus, als ob niemand in ihre nähe kommen wollte, denn offenbar hatte Shinya hier seit Jahren nicht mehr staub gewischt. Und das hieß schon etwas- die Haushaltsuke wie Die ihn getauft hatte traute sich sogar in die unerforschten, subtropischen Bereiche von Kyos Reich (ja, es schien, als gäbe es dort ein eigenes Klima und einen eigenständigen Biokosmos), das niemand freiwillig, nicht einmal für Geld betrat.

Közi zog die Luft ein und zerrte Yu~Ki weiter. Angeekelt stellte er fest, dass dieser eine dünne tröpfchenspur aus grülichem erbrochenem hinterließ.... wiederlich.
 

Közi war sehr erleichtert, als er die Tür mit dem Milka-Werbeplakat (Bedröhnen sie ihren Kopf mit Kalorien bis er abfällt) erreichte, die nur Yu~Kis sein konnte. Er behauptete von sich die lilane Kuh sei seine erste große Liebe gewesen. So ein Sodomist! Közi schüttelte leise grinsend den Kopf.

Dann öffnete er mit etwas Mühe die tür und- blickte auf ein Schlachtfeld.

Überall lagen leere Flaschen herum und der Boden war voller Flecken, gar nicht so wie früher, als es hier vor sauberkeit geblitzt hatte.... er blickte sich um und erschrak- die Regale waren allesamt leer. Damals warten sie doch voller unnötigem, aber ...interessantem Kram gewesen... selbst Yu~Kis heiligste gegenstände: der komatisierte Regenwurm, das Gebiss, die Strickliesel und die Kohlrabiknolle mit der amüsanten Form waren ganz offensichtlich nicht mehr da.

Közi blickte auf den Schokoladenanhänger in seiner Hand, überlegte kurz und legte ihn dann gut sichtbar an den Platz, wo die "Krohnjuwelen der Blödheit, wie Yu~Ki seine heiligtümer einmal bezeichnet hatte, sich früher befunden hatten.

Er zog den immer noch bewusstlosen Yu~Ki zum Bett, das roch als hätte ein toter Hund mit Krätze darin gelegen (was ja fast zutraf, wenn man Yu~Kis zustand betrachtete) und raffte ihn mit etwas Mühe hinein. Eigentlich hatte Közi vorgehabt ihn noch einmal zu wecken, damit er sich in den dafür vorgesehenen Eimer und nicht ins bett erbrach. Aber so, wie die Matratze bereits aussah würde dies keinen Unterschied machen, also ließ er Yu~Ki in seinem Zustand liegen und bahnte sich seinen Weg zurück zur immer noch geöffneten Tür.

Im Flur kam ihm die Luft so frisch vor wie am Meer... kein Wunder- in Yu~Kis Zimmer konnte man sie praktisch sehen.

Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte merkte er zum ersten mal wieder, wie hungrig er eigentlich war- kein Wunder, er hatte schließlich den ganzen Tag noch nichts gegessen, abgesehen von dem sogenannten "Frühstück", dass es im Gefängeniss gab. Und das zählte nicht wirklich als "Nahrung"... wozu gab es Folter, wenn dieses Essen existierte?!

Auf dem weg durch den Flur stieß er zwar auf einige, wohl zum verzehr gedachte objekte, aber er dachte nicht einmal daran, sie zu essen- Dinge, die in diesem "Haushalt" herumlagen sollte man- essbar oder nicht- erst einmal einer gründlichen entgiftung unterziehen (nein, man sollte eine unliebsame Person anweisen sie zu entgiften und sich dann viele Kilometer entfernt in der Erde verscharren, die sterblichen überreste der betreffenden Person vernichten und anschließend das Land verlassen.) oder sie, noch besser als atomaren Müll vernichten lassen oder gleich auf den Mond schießen.

Und man sollte sie in keinem Falle berühren. Er korrigierte sich. Man sollte gar nicht erst hinsehen. Also befolgte er seinen eigenen sicherheitshinweis und ging ungerührt wieter.

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Shinya erholte sich so langsam wieder von dem Schock, den der Mörder ihm verpasst hatte, doch Miyus mit Strasssteinen besetzte, rosafarbene Leine zitterte immer noch in seiner Hand, als er am Bioladen ankam, in dem er normalerweise einkaufte.

Mit leiser Begeisterung betrachte er die hässlichen auslagen im Schaufenster.... er liebte die Margariten-Deko, die zu Pfingstzeit dort lag. In liebevoller Handarbeit hergestellte Holskaninchen mit dümmlichen, aufgemalten Gesichtern hockten zwischen diversen, organisch anmutenden Gegenständen, die er sofort als Pfirsiche, Pflaumen und (aus irgendeinem unerfindlichen Grunde) Auberginen identifiezierte und dachten ganz offencichtlich nur an das eine...

...Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen, warf Shinyas naives Ich ein, und die Autorin konnte ihren angefangenen Satz bedauerlicherweise nicht beenden.
 

Er öffnete die Tür und betrachtete bewundert den Knauf, der die Form einer Sonnenblume haben sollte, aber eher wie ein getrocknetes Meerschweinchen aussah.

Mit kleinen, trippelnden Schritten betrat er nun, den rattengleichen Hund hinter sich herziehend, das Geschäft. Er liebte alles hier... den durchgetrampelten, apricotfarbenen Teppich, den er so gern auch zuhause hätte, die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten aus rein ökologischem Anbau, die so "bio" waren, dass sie beinahe davonliefen, die Milchprodukte (mit viel kalzium und proteinen) und vor allem das Regal mit den Kosmetikprodukten der Firma "weleda", die in Pappschachteln (aus altpapier) in pastelltönen verpackt waren und so teuer waren, dass man sich ernsthaft fragte, ob da nicht jemand das komma zu weit nach rechts geschoben hatte.

Dort gab es Lippenstifte in allerlei Farben, die alle mehr oder weniger braun waren, aber abenteuerliche namen wie "hellumbra, gebrannt trugen, und, -was Shinya besonders begeisterte- Kondome aus Naturkautschuk, welche braun, unelastisch und mindestens 3 zentimeter dick waren.

Mit dem selben verklärten lächeln und dem gleichen glänzen in den Augen wie wenn er Klopapier mit Blumenmuster betrachtete oder Myu ein Zäpfchen gab, damit dieser einschlafen konnte, schwebte er durch die Regalreihen und kaufte für viele tausende von yen mehr oder weniger unästhetische dinge, die man entweder essen sollte oder am besten wegwarf, schon bevor man sie aus der tüte geholt hatte- es sei denn sie verließen sie von selbst.

Als er fertig war begab er sich zur Kasse, wo alles von einer pummeligen in Kleidern aus naturfasern und 40 seidenschals gewickelten dame ausgewogen wurde, die breit lächelnd fragte: "Ist das alles... Fräulein?"

Er errötete vor Freude, als er die Anrede registrierte und flüsterte: "ja, vielen dank."

"Tüte?" Sie hielt ihm ein abscheuliches, braunes Papierding hin, auf das eine Werbeanzeige gedruckt war, auf der eine in pastelltönen gezeichnete dame darauf hinweisen sollte, dass man sich doch bitte die haare mit henna von "Rapunzel" färben solle, da diese dann in neuem glanz erstrahlen würden und dies die restlichen körperlichen Mängel vollkommen irrelevant machte.

"ja, danke."

"Schönen Tag noch und frohes Pfingstfest!", sagte die Frau noch mit ihrem einstudierten Schaufensterpuppenlächeln. Dies hieß soviel wie "Okay und jetzt verpiss dich endlich und wehe du zählst das wechselgeld, du willst ja wohl kaum bestreiten, dass ich ehrlich bin, was das betrifft."

Wie durch gedankenübertragung zählte Shinya es tatsächlich nicht, sondern verließ immer noch lächelnd das Geschäft.

Da sich Miyu beständig weigerte seine beine zu bewegen klemmte Shinya ihn kurzerhand wieder unter den arm. Das kleine Tier knurrte, obwohl der Laut eher an einen Ballon erinnerte aus dem Man luft entweichen ließ. Richtiges "Knurren" lag einige oktaven tiefer. "Was ist den los mit dir Schatz?", quietschte Shinya in dem Tonfall, in dem man mit Zwerghamstern, kleinen Kindern und Geistesgestörten redet. "Hast du armes, armes, armes Kerlchen wieder Verstopfung? Kannst du kein Ah-ah machen?"

Das rattenhafte Geschöpf begann wie wild mit den Beinen zu strampeln und wimmerte.

"Hat der böööse. böööse Onkel Die dir wieder einmal einen Zahnstocher in den Popo gesteckt?" Tränen rollten über Shinyas Wangen. "Warum macht er sowas?!"

In diesem Moment machte Miyu sich entgültig frei und verschwand in untypischer Geschwindigkeit und die Leine hinter sich herziehend in einer parallelstraße.

Ein quieken und ein leises platschen verriet, dass er mal wieder durch das auffanggitter in einen Gulli gefallen war.

Shinya rannte los um ihm zur Hilfe zu kommen, doch er stolperte, weil jemand ihm ein Bein gestellt hatte: Kyo. (Bei ihm war der begriff Bein stellen wörtlich zu nehmen- der fuß reichte bei weitem nicht aus um jemanden stolpern zu lassen)

"Hey!", jammerte Shinya. "Was soll das?!" Er schluchzte. "Ich muss Miyu helfen!"

Er sah zu Kyo auf (das war ein völlig neuer Blickwinkel) dieser starrte zurück. Als Shinya aufstehen wollte trat er ihm auf die Hand. "Du bleibst wo du bist..."

Ein krankes Lachen schallte durch die Straße, Shinya war sich sicher, dass man Kyo in Osaka noch hätte hören können.

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Nachdem Közi alles vernichtet hatte, was sich im Kühlschrank und drumherum befand (nicht viel, wie er bemerkte) fragte er sich, ob er nun zurück ins gefängenis gehen sollte. Ohne sein Geld (er hatte nachgesehen, Yu~Ki hatte tatsächlich alles genommen) konnte er in kein Hotel gehen, geschweige denn für Verpflegung sorgen und einen Job fand er mit seinen Akten sicher nicht.

Er musste also hier bleiben... oder zurück. Einerseits wollte er seinen Freunden den Schmerz nicht zumuten, den sie durch ihn ertragen mussten, andererseits würde er eher sterben, als zurück gehen.

Sterben- eigentlich keine schlechte Idee. Er seufzte unglücklich. Wie konnte es nur so weit kommen? Warum konnte man vergangenheit nicht ändern? Warum saß er nicht hier mit seinen Freunden? Und warum konnte Kao nur sterben... es war alles so surreal geworden seit dieser schicksalsträchtigen Nacht. Ja, es war schon so weit gekommen, dass er, Közi, Wörter wie "Schicksalsträchtig" benutzte...

Er wischte sich mit der Hand über die Augen und erwartete Tränen. Doch dort waren keine. Er hatte das weinen verlernt in diesen schrecklichen Jahren. Nichts war mehr wie früher... sicher betrank Yu~Ki sich nur um die furchtbaren Schmerzen nicht mehr spüren zu müssen.

Schmerzen an denen Közi schuld war.

Er erschrak als eine zierliche gestalt in einem weißen Kleid die Küche betrat, ihn nicht bemerkte sondern weiterhin geschäftig herumwuselte und sich vergewisserte, dass niemand die Dekogegenstände entfernt hatte.

Natürlich hatte es jemand getan...

Mana wante sein Gesicht zu Közi, der ihn wie gebannt anstarrte... War das wirklich Mana?

er war doch früher nicht so schön gewesen.... waren seine Augen wirklich so bezaubernd?

Und seine Bewegungen so elegant?
 

Dieser Mana hatte nichts mit der zickigen, tuntigen Person gewesen, der damals an der Tür zu Közis Zelle gestanden und durch die Gitter geschrien hatte, er habe es verdient... und keiner würde ichn vermissen.

Keiner.

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Mana quiekte erschrocken als er die am Tisch sitzende Gestalt erkannte, die ihn unverwant ansah.

"Was... tust du hier?", flüsterte er.

"Ich sitze hier.", meinte Közi "Ich habe ein Brötchen gegessen, ist das strafbar?"

Er sah Mana weiterhin ernst an.

"Du.... du...."

Közi stand langsam auf. "Ich?"

"...kannst nicht... darfst nicht..."

Manas Stimme wurde immer leiser, dieser Mann, der dort saß ließ seine gesamte Willenskraft in einer Soße aus angst, hass und... etwas anderem untergehen...

war das Zuneigung?

Das konnte es gar nicht sein... warum sollte er dieser verabscheuenswerten person da gegenüber von sich zuneigung entgegenbringen, wo sie doch einen seiner besten freunde umgebracht hatte?

Das war vollkommen grottesk und irrational!

Trotzdem verspürte er plötzlich den Wunsch einfach los zu laufen und Közi zu umarmen.

...

Ichn zu küssen.
 

Nein. Das konnte er sich gar nicht wünschen.

Er liebte doch Die und konnte niemanden anderes lieben- schon gar nicht diesen Bastard. Doch trotzdem... seine Lippen sahen so weich aus.

Közi kam auf ihn zu. "Sprich lauter, ich verstehe dich nicht...." er beugte sich herunter und sein Gesicht kam Manas immer näher.

..Diese wunderbaren, samtigen Lippen...

"Ich... du..." Manas Augen füllten sich mit Tränen, die seine schminke verwischen ließen. Doch merkwürdigerweise interessierte ihn das gar nicht.

"Du musst dich schon so ausdrücken, dass ich es verstehe, sonst weiß ich nicht, was du meinst. Kann es sein.... das du Angst hast? Magst du mich etwa nicht? Wir waren Freunde, weißt du noch?"

Közi lächelte kalt und bei diesem Lächeln verwandelte Manas Hirn sich in Brei, er konnte den Blick von Közis Augen nicht ertragen, doch genausowenig konnte er wegsehen... diese Augen waren wie eiskaltes wasser, und Mana war kurz davor hineinzustürzen. Er ruderte mit den Armen. Rein metaphorisch natürlich.

Közi strich Mana über das Haar. Und dieser konnte sich nicht wehren, im Gegenteil, irgend einem irrationaler Teil von ihm schien es zu gefallen, noch schlimmer- er wünschte sich nichts so sehr wie von Közi berührt zu werden. Er wollte ichm nah sein... so nah wie möglich...

Es war als hätte diese Person, die Mana eigentlich hassen sollte seine Hand (diese wunderschöne, schlanke, weiße Hand) ausgestreckt, sein Herz umfasst und es herausgerissen. Nun befand es sich in seiner Hand und er konnte damit machen was er wollte.

"Wieso so ruhig?" Közi strich über Manas Wange. Die Berührung der kalten Finger hatten eine verhehrende Wirkung auf Manas gesamten Körper. Er begann zu zittern, versengende Hitze und lebensfeindliche Kälte gleichzeitig. Trotzdem ein wunderbares Gefühl.

Als Közi sich vorbeugte um ihn zu küssen wollte Mana sich wehren, doch zu seinem eigenen Schrecken reagierte sein Körper überhaupt nicht auf das, was das Hirn von ihm wollte -im gegenteil- er gab sich Közi vollkommen hin. Mana schloß seine Augen... wie konnte so etwas nur passieren?

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Die wartete immer noch geduldig auf dem Bett. Mana war doch nur weggegangen um etwas zu trinken zu holen (vermutlich Prosecco, dachte Die angeekelt) und jetzt war er schon über eine halbe stunde lang weg. Nun... Mana brauchte eigentlich immer etwa 5 Mal so lang wie ein normalsterblicher, wenn er irgendetwas erledigte... aber eine Halbe stunde...

Vieleicht machte er sich nur etwas zurecht, Die kannte Manas krankhaften Drang immer perfekt auszusehen. Dabei tat er dies doch... und zwar immer. Er würde auch dann noch gut aussehen, wenn er einen ganzkörperanzug aus orangefarbenen frotté tragen würde, mit löchern für die Ohren.

Mana war ein Engel und Die hatte das Glück, dass dieser Engel ihm gehörte. Und er würde ihn um keinen Preis fortfliegen lassen, niemals.

Denn Mana war das einzige, was ihm am Leben noch wertvoll war, seit Kao gestorben war...

Wut kochte in Die hoch, er hasste Közi! Wie konnte er ihm das nur antun?! Blind von den schmerzen, die sein Herz explodieren ließen warf er einen von Manas perlmuttfarbenen Schminktöpfen gegen die Wand. Blaue Farbe spritzte nach allen Seiten davon und besudelte die strahlend weiße wand, das einzige was weißer war als diese wand war vermutlich Manas Gesicht.

Die atmete einmal tief durch und ließ sich zurück aufs Bett fallen- er durfte nicht so überreagieren, nur wegen diesem kleinen Bastard...

eine Weile saß er schweigend und ohne sich zu rühren auf Manas Bett. Er saß einfach nur da, nur seine Augen bewegten sich manchmal. Diese Art von Meditaion hatte er schon praktiziert, als er sehr klein war... wenn sein Vater seine Mutter wieder einmal geschlagen hatte... oft war dann Kaoru zu ihm gekommen und hatte ihn getröstet... schnell verdrängte er den Gedanken wieder und machte seinen Kopf wieder ganz leer. keine Sorgen, keine Probleme.

Nach 20 Minuten war er wieder völlig entspannt. Alles schien perfekt zu sein.
 

Nein.... Moment.
 

Wo blieb eigentlich Mana? Inzwischen müsste er es doch wohl zurückgeschafft haben... vieleicht hatte er sich ja irgendwie verletzt oder einer der anderen hatte ihn aufgehalten...

ärgerlich stand Die auf, tappte über den weißen Velourteppich, der jetzt blaue Punkte hatte, zur makellos weiß gestrichenen Tür.

Er öffnete sie und ging mit langen Schritten den Flur entlang, stieg die Treppe hinab und drehte sich dann in Richtung Küche.

Von da kamen, wenn er sich nicht irrte merkwürdige Geräusche.

Kamen diese Geräusche tatsächlich aus ihrer Wohnung oder vieleicht doch von den Nachbarn, die wieder einmal lautstarken Geschlechtsverkehr in der Badewanne praktizierten?

Die hatte des öfteren das Gefühl, dass sie sich dabei ein Megaphon vors Gesicht hielten- normale Menschen stöhnten nur so laut, wenn man Ihre Gedärme durch eine Mühle für Kaffeebohnen drehte.

Plötzlich hörte er Mana schreien- und das war unverkennbar Manas Stimme.

Was war los?!

Vieleicht hatte er sich verletzt... schnell rannte Die los um ihm zu helfen.

"IIIHHHH... WIE DAS SPRITZT!", hörte er Mana wieder kreischen.

Erleichtert blieb Die im Flur zwischen einigen vertrockneten Topfpflanzen stehen, die Shinya gekauft hatte.

Mana hatte wohl nur ein paar Probleme mit dem Wasserhahn- der war ja dauernd kaputt. Er überlegte kurz.

Trotzdem, dachte er. nachsehen schadete sicher nicht. doch gerade als er die Küchentür öffnen wollte bemerkte er etwas, was im Moment eher seine Aufmerksamkeit benötigte als ein Wasserhahn- es war Yu~Ki.

Dieser sah recht schlecht aus hatte offenbar gerade sein Bett verlassen, denn die Falten seines Kopfkissens hatten Abdrücke auf einer Wange hinterlassen, das orangene Haar stand nach allen seiten ab, seine Augenlieder hingen irgendwo auf halber Höhe, jedenfalls so weit Die sehen konnte, denn die gesamte Augenpartie versank in Metertiefen Kratern von Augenringen. Abgesehen davon trug er nichts weiter als irgendeine zerfledderte Hose. Nun schwankte er barfuß in Richtung Bad. Die beeilte sich zu ihm zu kommen um ihn abzustützen. "Was machst du nur für Sachen...", schimpfte er, während er den Flur entlang ging.

"Ich? Ich tu doch niemandem was... es gibt sicher schlimmeres, glaub mir.", knurrte Yu~Ki sarkastisch.

"Du hast wieder getrunken, stimmts?", fragte Die.

Früher hätte er nichts dagegen gehabt- im Gegenteil, er wäre jetzt zusammen mit Yu~Ki in Richtung Bad geschwankt und er hätte vermutlich noch schlimmer ausgesehen als dieser. Doch seit dem Unfall... er würde nie wieder etwas Alkoholisches anrühren, oh nein. Er war ja nicht Közi.

Wieder stieg Wut in ihm hoch, doch er schluckte sie herunter. Er würde nicht wieder etwas gegen die wand werfen... stattdessen sah er Yu~Ki streng an, wie ein Vater, dessen Sohn den familiären Mercedes zu Schrott gefahren hat.

"Mach sowas nicht... du zerstörst dich selbst! Was wäre wenn du vor ein Auto gelaufen wärst? Oder wenn du eine Alkoholvergiftung hättest?", schimpfte er.
 

Ich hör mich an wie eine von diesen "nehmt-keine-drogen-und-denkt-an-die-verhütung-meine-kinder"-lehrerin, die an Grundschulen unterrichten, dachte Die, erschüttert von sich selbst. Schlimm, sowas. Innerlich schüttelte er den Kopf. Ihm war gar nicht klar gewesen, wie sehr er sich verändert hatte.

"Ja, Papa.", grinste Yu~Ki. "Ich pass schon auf mich auf, mach dir mal keine Sorgen..." "Ich mache mir keine Sorgen um dich sondern um unseren Fußboden...", witzelte Die halbherzig. Er überlegte kurz. Er meinte es doch ziemlich ernst.... Yu~Ki sollte das endlich verstehen.

Mit ernster Miene setzte er also noch hinterher: "Nein, ich meine es ernst, du sollst nicht so viel trinken, dafür bist du zu wichtig."

"Ich bin schon über 18, weißt du?", entgegnete Yu~Ki. "Ich weiß schon, was nicht gut für mich ist, danke." Amüsiert strich er sich das Haar aus dem Gesicht. "Bleib mal locker..."

Die seufzte. "Da hast du wohl recht... du musst das selber für dich entscheiden, aber ich habe dich gewarnt, das weißt du."

"Ja. Das weiß ich. Aber wenn das leben so furchtbar wichtig ist, warum ist es dann so qualvoll für mich? Warum tut mir jeder Tag in der Seele weh... seit...seit.." Er brach ab. Das lächeln war aus Yu~Kis Gesicht verschwunden. Die erinnerte sich, dass er früher immer gelächelt hatte, doch jetzt war das sehr selten bei ihm. Und wenn, dann war es ein unehrliches Lächeln, dass die Augen niemals erreichte.

"Weil du seitdem jeden Tag einen Kater hast?", versuchte Die die Situation aufzulockern.

"Mag sein...", entgegnete Yu~Ki traurig.

"Hey, das Leben wird nicht besser, wenn du permanent unglücklich bist.... du versuchst es ja nicht einmal, oder?"

Yu~Ki grummelte etwas Unverständliches und verschwand dann ohne noch etwas zu sagen (was sehr selten für ihn war) im Bad.

Die Tür wurde zugeknallt, so dass etwas Mörtel von der Decke fiel und beinahe eine von Kyos Springmäusen erschlagen hätte, hätte sie sich nicht mit einem Sprung hinter eine kaputte Kaffeekanne gerettet.
 

Missmutig kickte Die das Geröll zur Seite und beschloss dann nach Mana zu sehen... wenigstens etwas, was ihn aufheiterte... die Moral in der WG hatte gerade angefangen sich zu bessern, als Közi auftauchte und alles verdarb... typisch.

##################################################

Leise schloss Klaha die Tür, hinter der Toto schlief hinter sich zu... der Kleine war einfach so weggepennt, von einer Sekunde auf die andere.

Kein Wunder- Toto bestritt es zwar immer, aber Klaha wusste genau, dass er schon seit Wochen keinen Schlaf fand, weil ihn wieder diese Albträume quälten... Albträume von der Nacht in der Kao starb.

Vermutlich war er auch deshalb so merkwürdig und abweisend und nicht wegen... ja. So musste es sein.

Klaha atmete tief durch und schlich langsam den Flur hinab um Toto nicht zu wecken. Auf dem Weg zur Wohnungstür sammelte er seinen langen, schwarzen Ledermantel und seinen Zylinder auf.

Vorsichtig blickte er durch den Spion, wie er es immer tat, ob nicht vieleicht ein zorniger Nachbar mit einem stumpfen Gegenstand davor stand und nach einer "kleinen, blonden Person" suchte... doch es war still und verlassen draußen. Der Hausflur war stockdunkel, denn es gab hier keine Fenster.

Leise öffnete er die Tür, leise schlich er hinaus und leise macht er sie auch wieder zu. Es sollte sich ja schließlich niemand entschließen mit ihm zusammen zu gehen, denn im Moment wollte er alleine sein. Er musste nachdenken- denn er hatte wieder eine dieser Ahnungen, wie sie bei ihm öfter vorkamen.

Wenn Klaha etwas gut konnte, dann war es das durchschauen von Personen, ihre Absichten, ihre Wünsche... und das, was sie selbst schon lange vergessen hatten.

Und im Moment spürte er, dass etwas mit Toshiya nicht stimmte, er benahm sich doch sonst nicht so... das er vorhatte sich von Klaha zu trennen, dass hatte er, so schmerzhaft es auch für ihn war schon als Tatsache akzeptiert.... aber da war noch etwas, etwas größeres.

Nachdenklich drückte er auf den Knopf des Aufzugs.

One Night at the Opera

Schweißüberströmt lehnte Mana sich gegen den hässlichen, hellbraunen Küchenschrank, den irgendjemand mit merkwürdigen Aufklebern versehen hatte, auf denen dinge wie "endlich sauber mit Persil" standen. Die reinste Ironie wenn man den zustand der umliegenden Küche betrachtete.

Sein Atem war fast so schnell wie sein Herzschlag. (Aber nur fast, nichts war in der Lage dieses heftige Herzklopfen zu überholen, selbst das Dröhnen einer Flugzeugdüse hätte kläglich versagt)

Közi, der vor ihm kniete senkte seinen Kopf um Manas volle Lippen mit den seinen zu bedecken.

Mana wollte sich gerade darüber beschweren, dass sein in stundenlanger Feinstarbeit aufgetragener, blauer Lippenstift verschmiere, als er ein Geräusch von der demolierten Küchentür her hörte... Schritte.... Dies Schritte...

"Schnell, hau ab von hier, Közi...." Zischte er erschrocken, während er sich in Windeseile aufrichtete und fast genauso schnell das Kleid wieder über seinen Kopf zog, wie es von seinem Körper gerissen worden war.

Er hörte die Tür des abartigen kleinen Schrankes knallen und Közi war verschwunden. Erstaunlich, in welch winzigen Behältnisse man sich klemmen konnte, wenn man Panik vorm Freund des/der Geliebten hatte.

(genau genommen verstieß das beliebte im-schrank-verstecken-Ritual nämlich gegen alle gültigen Gesetze der Anatomie, ein Wissenschaftler- er möchte anonym bleiben- hat das Prinzip einmal so dargestellt: [durchschnittliche Schrankmaße - natürliche Überfüllung mit hässlichen Omapullovern : Körpergröße + Ausdenungskoffizient der natürlichen Fettleibigkeit +/- 50% hässliche Geschwülste und beulen = Prozentsatz der durchschnittlich gelingenden Manöver]

Die Einsetzung für Variable M ist 0,384/100, was bedeutet, dass nur 0,384% der Versteckungsversuche ohne Komplikationen gelingen.)

...

Közi gehörte ganz offensichtlich zu diesem Prozentsatz, denn das gesamte Manöver hatte nur einen Bruchteil einer Sekunde gedauert, und das war gut so, denn in genau diesem Augenblick öffnete sich die Tür mit einem Zahnschmerzen verursachenden Geräusch und Die trat, mit seinem typischen ehrlich-traurigen Blick herein.... Furchtbare Schuldgefühle befielen Mana plötzlich, als er in diese ehrlichen, treuen Augen blickte.

Was hatte er eigentlich gerade getan und warum hatte er keine Unterwäsche an?!

Das Deprimierenste an der ganzen Geschichte, war die Tatsache, dass die Schuldgefühle weniger Dies Psyche betrafen als die Tatsache, dass er Közi in üble Schwierigkeiten gebracht hatte. Auch Mana konnte sich trotz mangelndem IQ ganz gut vorstellen, wie viele Spielarten der grausamen Tötungsmöglichkeiten für Közi es gab.

"Da bist du ja, Mana-chan" Die lächelte warm, doch als er in Manas Gesicht sah, blickte er plötzlich besorgt.

"Was ist denn...? Du bist so blass, ganz weiß (haha)... Und du hast Schweißperlen auf der Stirn, bist du krank?"

Raschen Schrittes schritt (und er ,schritt' nur selten, es sei denn er war wirklich besorgt, sonst würde man sein laufen eher ,watscheln' nennen) er zu seinem Koi (-NICHT- Karpfen, Leute, den Witz kennt jeder, besorgt euch etwas Individualität und erfindet neue Wortspiele >>°) und schloss diesen in seine Arme. Mana schrak zusammen, er konnte doch jetzt nicht in Dies Armen liegen... er, untreu und egozentrisch, hatte Die gar nicht verdient, ... Eine Träne Rollte ihm übers Gesicht und ließ seine schminke noch stärker verschmieren.

"Was ist denn los?" Die küsste die Träne (und auch einen beträchtlichen Klumpen weißer Schminke) weg und blickte Mana teilnahmsvoll in die Schreckgeweiteten Augen. "Hat dir jemand etwas angetan?!"

Er dachte an den gefühlskalten Mörder, der immer noch irgendwo in der Wohnung herumziehen musste und riss Mana am Kragen zu sich.

Er blickte völlig schockiert bis hin zu maßlos wütend. "WAR ES KÖZI??!!"

Mana war starr vor Angst, wie konnte Die es so schnell herausfinden...?!

"WENN ER DIR ETWAS ANGETAN HAT, WAS DU NICHT WOLLTEST, SCHWÖRE ICH DIR, DASS ICH IHN EIGENHÄNDIG AUFHÄNGE, SEINE GEDÄRME HIER AN DIE WAND NAGEL UND SEINE ELENDE, UNWÜRDIGE HAUT AUF DEN MOND SCHIEßE!"

Mana zitterte nur, dann klappte er seinen Mund auf und wimmerte "Diese Raketen sollen sehr teuer sein, weißt du.... Würde die nächste Pflanzen Kölle Filiale nicht ausreichen... das sind fast 50 Kilometer hat Shinya-chan gesagt...."
 

Die blinzelte verwirrt, dann beschloss er jene Bemerkung als irrelevant und von dem Schock verursacht abzutun. "Ich will nicht, dass dir irgendetwas passiert..." Er drückte Mana fest an sich. "Ich passe auf dich auf, du bist meine wunderschöne Porzelanpuppe und keiner darf dir wehtun, keiner."
 

Mana war sogar ein bisschen erleichtert, dass Die nichts gemerkt hatte, doch ihn quälten Schuldgefühle. "Es hat nichts mit Közi-cha... dem Mörder zu tun.... Ich vermisse Kao nur so sehr..."

Bei diesen Worten brach er in Tränen aus, Teils weil er jene aussage ernst meinte, teils weil er es nicht ertragen konnte Die so anzulügen.

"Wir alle vermissen ihn..." Die presste Mana so fest an seine Brust, dass dieser sich fest vornahm diesen Abend die korrekte Anzahl seiner Rippen nachzuprüfen. "Komm, wir gehen...."
 

Mana war nicht der einzige im Raum, der weinte.... In den Tiefen eines hässlichen Schranks, zwischen einem Spülmittel, welches zwar nicht reinigte, dafür aber hässliche Löcher in Geschirr und Boden brannte, was vermutlich damit zusammenhing, dass Kyo damit einen seiner "Spezialdrinks" gemischt hatte und einem kaputten Mopp (merkwürdig, dass er kaputt war, denn er wurde nie genutzt... nun, wenn man genauer hinsah, konnte man kleine Versteinerungsspuren daran sehen, was den Verfall erklärte.) kauerte eine hagere Person und zitterte am ganzen Körper.

Közi hatte die Unterhaltung mitbekommen und ihm wurde gerade klar, welches Leid er unter seine Freunde gebracht hatte, die er doch so liebte...

Er hatte ihnen nicht nur einen wichtigen Freund oder sogar Bruder geraubt, er hatte Mana und Die, die schon so lange glücklich miteinander waren, auseinander gebracht. Nun. Noch nicht ganz, doch er wusste, dass dies nur eine Frage der Zeit war. Was Die mit ihm machen würde, wenn er es herausfand, war ihm relativ egal, egal was, er würde es vermutlich verdienen.
 

Eigentlich sollte er seiner miserablen Existenz ein Ende bereiten, bevor es jemand anderes tat, dies war er seinen Freunden schuldig. Die sollte nicht wegen ihm zum Mörder werden... Közi sollte sterben, damit alles wie vergessen war.

Langsam drückte er die Tür des Schränkchens auf und kroch, mit etwas Mühe, (Wie bin ich hier hineingekommen?!?!) hinaus auf diesen ungeputzten, kariert gefliesten Küchenfußboden, der noch aus der Zeit zu stammen schien, wo kleine, mit schleim bedeckte Dinge aus dem Meer herauskrochen und sich dabei für ganz besonders revolutionär hielten.
 

Langsam richtete er sich auf und ging auf den krüppeligen Tisch zu, auf dem ein recht großes Messer herumlag, es glänzte in der Nachmittagssonne, die durch das Fenster schien und er hatte das Gefühl, als sei es soeben durch seinen heftigen Suizidwunsch auf thaumaturgische Weise dort erschienen.

Közi atmete einmal tief durch und packte dann den Hölzernen, schon etwas verrottet wirkenden (Hey, für die Verhältnisse des durchschnittlichen Bestecks in jenem Haushalt wirkte es praktisch völlig neu!) Griff, an dessen ende in verblassenden, kleinen Buchstaben "Edelstahl- Rostfrei" (haha) stand.

Közi streckte die linke Hand aus und betrachtete das Handgelenk eine Weile. Es war so weiß, dass er darunter mühelos jede einzelne dunkle, pulsierende Ader sehen konnte.

"Es tut mir Leid.... Ich wünschte dies alles wäre ungeschehen...", flüsterte er.

Dann presste er die klinge des Messers so fest gegen sein Handgelenk, wie er konnte, als ob er die Hand abtrennen wollte, was eine nette Nebenwirkung gewesen wäre.

...

...

...

Nichts passierte. Das Messer war vollkommen stumpf.
 

Wütend rieb er es einige Male fest hin und her, irgendwann, nach mindestens 5 Minuten, entstand ein feiner riss, aus dem ein dünnes, dunkelrotes Blutrinnsaal tropfte, wenn man genau hinsah. (eine Lupe wäre hilfreich.)

Er spürte einen leichten, ziehenden schmerz, betrachtete das Getröpfel auf dem Boden.

Er wusste, dass dieser Schnitt nicht reichen würde um eine von Kyos Kängurumäusen zu töten (Für Kyo schon, aber der schnitt hätte nicht draufgepasst... er war zu breit) und wütend schleuderte er das Messer beiseite.

Das scharfe klirren von splitterndem Glas erklang... das Messer hatte die verdreckte Scheibe des Küchenfensters zerschlagen. Mit Tränen in den Augen traf Közi eine schnelle Entscheidung,

sprintete los und sprang.
 

Közi spürte einige Glassplitter, welche in sein Fleisch rissen, als er durch das Fenster flog, doch dies interessierte ihn wenig.
 

Er sah Tokios, von Hochhäusern dominierte Skyline auf sich zufliegen, er konnte an den blitzenden Reklameschildern sehen, in welchen Einkaufszentren er früher mit den anderen shoppen gegangen war... er sah sogar den Klub, in dem er damals mit Kao, Die und Tosh gegangen war... tränen stiegen in seine Augen.

Und er fiel.

Er fiel eine erstaunliche lange Zeit, lang genug um sich das unschöne Knirschen beim Aufprall vorzustellen, denn das Haus war recht hoch....

Irgendwie erinnerte ihn die ganze Session an den Physikunterricht. Ein Stein fällt in einen 3000 Meter tiefen Krater, er wiegt 12 Kilo, mit welcher Geschwindigkeit...bla. (,Armer Einstein... wer sollte einen so faszinierenden Wissenschaftler in einen Krater schmeißen?', dachte Közi, ,Der dämliche Wannabe-Physiker von Lehrer war vermutlich nur eifersüchtig auf seine Theorien....')
 

Er schloss die Augen. Viele sagten, dass in solchen Momenten das vergangene Leben an einem vorbeizieht, doch Közi spürte nur die Kälte des Windes, der gegen seine Glieder peitschte und er war von dem beunruhigenden Gefühl erfüllt, seine Gedärme würden langsamer fallen als er selbst.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*

Yu-ki starrte missmutig in den demolierten Badezimmerspiegel und irgendwo, in tiefen Augenringen verborgen, starrte etwas zurück, das definitiv -nicht- er selbst sein konnte.

Vor allem die Kotzspuren im Mundwinkel des Wesens beunruhigten ihn sehr... Angewidert drehte er blitzschnell den Wasserhahn an und hielt seinen Kopf darunter, bis er völlig durchnässt und betäubt vom eiskalten Wasser, nach Luft schnappend wider auftauchte.

Jetzt ging es besser, der bläuliche Nebel, der seinen Kopf betäubt hatte, war komplett verschwunden... dort befand sich jetzt etwas anderes. Im gräulichen Ding, das früher, bevor es von täglichen Blackouts völlig zerlöchert worden war, einmal sein Hirn gewesen war, hatte offenbar jemand den Hebel umgelegt, der mit "NOTRUF" beschriftet war. Nun zog dieselbe Person eine Filmrolle aus dem lückenhaften Stapel der Erinnerungen. Die Erinnerung, sie war beschriftet mit "...HEUTE... welches Jahr ham wir?", wurde in den metaphorischen Projektor (in Yu-kis veraltetem Hirn war noch nicht das digitaler-Beamer- update installiert) gelegt und der "Play"-Button gedrückt.

[Ein hageres, von Unglück gezeichnetes Gesicht sah auf ihn herab, die dunkel umrandeten Augen waren mit Mitleid aber auch Ekel gefüllt. "Ich bin's... Közi...kennst du mich noch? Wenn nicht, ist auch egal... Junge, hast du ne Fahne, ich denke du musst dringend ins bett..." Dann schmale Hände, die sich um seine Hüfte legten, ihn aufhielten, damit er nicht zu Boden stürzte...]

Közi.... Er war wieder da, nach solch einer langen Zeit, Yu-ki konnte es nicht fassen, was zur Hölle machte er hier? Warum musste er genau jetzt wieder in seinem Leben auftauchen, wo er glaubte alles wieder unter Kontrolle zu haben?

Nun. Das stimmte natürlich nicht, Yu-ki hatte überhaupt nichts unter Kontrolle, am allerwenigsten sein Leben... aber das war auch nicht wichtig, denn er hatte es praktisch komplett geschafft die Erinnerung an die Person ,Közi' aus seinem Kopf zu entfernen. (was ihn eine -Menge- gekostet hatte) Die Erinnerung an die Person, die er in seinem gesamten Leben am meisten geliebt und gebraucht hatte. Genau genommen die einzige Person, der er jemals voll und ganz vertraut hatte.

Damals, als die Welt noch in Ordnung war, (jedenfalls -den umständen entsprechend- in Ordnung) hatte er sich niemals getraut, Közi seine Liebe zu gestehen, einerseits, weil er wusste, dass dieser nur Toto liebte, andererseits, weil er diese wunderbare (wenn auch wenig harmonische) Freundschaft nicht zerstören wollte, die sie schon so lange verband.
 

Und dann war dieser furchtbare Unfall passiert...

[Es war noch sehr früh, etwa 4 Uhr morgens (nachts?), jene stunde, die den wahren Außenseitern gehört, die Wesen der Nacht machen es sich gerade in ihren Betten bzw. Särgen bequem und legten ihren Kopf in ein Wasserglas, während die des Tages langsam in den quälenden Dämmerschlaf übergehen, in dem man jeden Moment bereit ist einen störenden Wecker mit einem, am Abend zuvor bereitgelegten, Hammer platt zu schlagen.

Jemand rüttelte Yu-ki wach... es war kein Rütteln in dem sinne, man beschrieb es besser mit dem Wort "zu Tode schleudern". Als er sich wütend herumwälzte, die Augen noch halb geschlossen und die Hand zur Ohrfeige erhoben blickte er in zwei tellergroße Augen, die in Tränen schwammen. Es waren Dies, was geradezu OOC war... Das einzige Mal, an dem er Die hatte weinen sehen war der Tag, an dem Kyo Spiritus auf seinen Eyeliner getan hatte.

"WACHAUFESISTETWASSCHRECKLICHESPASSIERT!!!"

"grmmmlgrmmml...blubb....bla....wus? ... grummel..blubb.."

"KAO....KÖZI....TOTO...AUTO....!!!!!!! DASDARFNICHT... OHGOTT... ALLE TOT!!!"

"hö?"

"....!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ....!!!!!!?!!! ...."

"Bleib mal locker... hastu wieder was getrunken?"

"ICHTRINKENICHT!!!!!"

Wütender Blick.

"SIE HABEN.... !!!!! OHGOTT....KOMM SOFORT MIT!!!!"

Der völlig aufgelöste, unter Schluchzern erzitternder Die zerrte ihn halb, warf ihn halb aus dem Bett auf Shinyas schwuchteligen rosa Flokati.

"... was soll das alles?" Yu-ki bekam allmählich Angst, etwas -sehr- schlimmes musste passiert sein, um jemanden wie Die so aus der Fassung zu bringen... ein mittelschwerer Weltuntergang, etwas Ähnliches.

"SIIEEEEEE..."

"Ich versteh dich auch so..." Er hielt sich demonstrativ die Ohren zu,

(tiefes Luftholen)"... Kao, Toto und Közi hatten einen Unfall, mit dem Auto... und sie sind vermutlich... sie sind....."

Die brach weinend zusammen und blieb zuckend und zitternd liegen.

Yu-ki, plötzlich schockiert, realisierte beinahe überrascht das Tränen über seine Wangen liefen.

Er war nun komplett hellwach.

Er zog Die mit einem Ruck wieder auf die Beine. "was zur Hölle..... wo sind sie...? Woher...?"

"Ich habe vor etwa 10 Minuten den Anruf vom örtlichen Krankenhaus bekommen, man hat sei wohl gefunden bevor es völlig zu spät war.

Aber die Überlebenschance steht trotz allem extrem niedrig. Und es ist keine eins zu einer Million! (jeder weiß, dass eine Chance von eins zu einer Million -immer- positiv für einen ausgeht, so verlangt es die Tradition. Genauso wie der Sieg von winzigen rebellischen Gruppen, welche für Recht und Freiheit gegen ein riesiges tyrannisches Regime kämpfen praktisch garantiert ist)

...

Yu-ki rannte noch vor

Die und Klaha (die anderen hatte man nicht geweckt, da sie entweder hysterisch geworden wären (Shinya und Mana) oder, in Kyos Fall, vermutlich a) Organe, medizinische Instrumente und ähnliche Dinge mitgenommen hätten, die jemand noch brauchte und b) Höchstwahrscheinlich total verloren gegangen wären, da man sie in der geschlossenen festhielt und nicht gehen ließ. Abgesehen davon, c), ließ der kleine Vocal sich einfach nicht wecken (jedenfalls nicht vor 16 Uhr, dann war das mit Hilfe eines Presslufthammers und einiger Betonbrocken doch möglich. Theoretisch.)

durch den psychotisch weiß gestrichenen Krankenhausflur (Diese Farbe machte aus netten älteren Herren mit Hang zu hässlichen Gartenzwergen und Häkeldeckchen rasende Psychopaten, welche Kettensägen und Streitäxte als Essbesteck verwenden)

Ohne die protestierenden Ärzte und Ärztinnen zu beachten, welche auf drohende Art und Weise mit Mundspachteln und anderen Folterwerkzeugen fuchtelten, waren sie unbeirrt durch die Tür mit der Aufschrift "ACHTUNG, Intensivstation, Durchlass nur mit gültigen Papieren oder tödlichen Krankheiten" gerannt und nun in Richtung Zimmer 42, Notaufnahme für schwere Verkehrsunfälle, unterwegs.

Tränenüberströmt und völlig außer Atem rammte Yu-ki gegen die krankhaft saubere Tür, schlitterte hindurch da sie offen war und kollidierte mit einer fülligen Krankenschwester, welche sich über ein Bett gebeugt hatte. Das ursprünglich höchstwahrscheinlich ebenfalls krankenhaus-weiße Laken, welches sie gewechselt hatte war blutdurchtränkt.

Mit einem unangenehmen krachen und darauf folgendem Gestöhn schlug die Schwester auf dem gewienerten, nach Bohnerwachs stinkenden, Fußboden auf und gab den Blick auf das Bett frei, es sah so... kalt aus.

Die und Klaha waren derweil auch eingetroffen und kamen mit vorbildhaft besorgten Mienen, die aus einer Soap hätten stammen können, näher.

"Oh Gott... lass -das da- nicht...."

"Bestimmt nicht...."

Plötzlich schwiegen alle drei, keiner rührte sich, (die fette Krankenschwester robbte irgendwo auf dem Boden herum, um sich vor den dunklen Gestalten zu verbergen) denn sie sahen den blauen Haarschopf, der aus etwas zerfleischtem, früher möglicherweise ein Gesicht, herauswuchs. Die Zeit schien völlig still zu stehen, selbst die Wolken draußen bewegten sich kein stück.

Und auch die Geräusche:

Kein Vogelgezwitscher, kein lautstarkes Darmentleeren eines Patienten, keine schreienden Ärzte, keine Autos auf der Straße. Völlige Stille. Manchmal dachte Yu-ki an diese Stille zurück und es war das surrealste, was er jemals erlebt hatte, er konnte nicht erklären warum. Vermutlich weil diese Stille anders war: gewöhnliche Stille zeichnet sich durch eine komplexe Mischung von winzigen Geräuschen aus, die man nicht gehört hätte, wäre es nicht so still gewesen. Doch dies hier war einfach die Abwesenheit von Geräuschen, so als hätten seine Ohren einfach ausgesetzt und den Dienst quittiert.

...

Toshiya atmete einmal flach, es quietschte, als ob seine Lunge eine Gepeinigte Wärmflasche wäre, auf die man sich gesetzt hatte und aus der jetzt mit einiger Mühe das warme Wasser entwich.

Das Schweigen war gebrochen.

"ER LEBT!!", schrie Klaha, brach weinend zusammen und übersäte den verletzten mit küssen, bis der plötzlich total untypisch kategorische und rationale Die ihn zurückzog. "Er braucht Ruhe... wo sind die anderen...?"

Synchron drehten sich alle drei zur anderen Zimmerseite.

Ein Bett stand dort, eine Person lag darin, dies schien angemessen, für den Ort, an dem sie sich befanden, doch etwas stimmte nicht.

Das Laken war schwarz und bedeckte den gesamten Körper, auch das Gesicht, das einzige was man sah war eine Kalkweise hand.... und einige violette haare, die unter dem Laken

hervorlugten.

6 Augen wurden aufgerissen, 2 Beine knickten ein, 2 zitterten und 2 blieben wie angenagelt stehen.

Es wurde kalt im Zimmer, wie es sich für diese Szene gehörte. Das einzige Geräusch stammte von der dicklichen Schwester, die energisch versuchte die Tür des Medizinschrankes, natürlich vergeblich, hinter sich zuzuziehen.

Klaha bekreuzigte sich. (Er war nicht wirklich christlich oder gläubig, aber er hatte seine Rolle bei Malice Mizer -sehr- verinnerlicht.)

...

In diesem beklemmenden Moment kamen einige recht kräftig gebaute Arzthelfer durch die gegenüberliegende, durch u-ki schon etwas ausgeleierte, Tür, die zwar ihre

Fingerknöchel zum gehen nutzten, jedoch damit umso heftiger zuschlagen konnten.

Statt dies zu tun schoben sie die drei nur mit sanfter Gewalt nach draußen "Die Pahziähntön... jetz Ruhö brauchen.", grunzte einer von ihnen.

Klaha sah schuldbewusst zu Boden und ließ sich widerstandslos fortführen und Die war immer noch so schockiert, dass er den vierschrötigen Mann nicht einmal zu realisieren schien.

Doch Yu-ki zerrte und zappelte, er versuchte sich zu befreien. Wo war Közi? Er konnte doch nicht ebenfalls.... "WO IST KÖZI?!!!" er strampelte sich frei, sein zierlicher Körper entwickelte eine geradezu übermenschliche Kraft. "ICH WILL IHN SEHEN!"

Tränen standen in seinen Augen.

"Wen du.... mei-nen?", knurrte die Gestalt, die sich mit aller Kraft bemühte den dünnen Bassisten davon abzuhalten zurück durch den Gang zu laufen.

"Er ist.... schlank... groß, hat rotschwarze Haare.... und... seine Augen... sie..." Yu-ki schluchzte.

"Oh. Junger Mann mit -den- Augen. Eins weiß, eins rot?"

"JA! WO IST ER?!", Yu-ki blieb wie angewurzelt stehen, das Gesicht völlig Blutleer. "Wie geht es ihm?"

"Oh... in ge-wis-ser Weise... es ihm gut gehen."

"was... heißt das?!"

"Er.. gesund. Du ihn aber nicht sehen kannst."

"WARUM NICHT?!"

"Polizei ihn haben, er Mörder sein, ist betrunken gefahren."

Yu-ki starrte entgeistert. "WOHER WOLLT IHR DAS DENN WISSEN?!"

"Er selbst es gesagt hat. Wir Auto fanden und er auf uns zu stolpern. Er sagen "Helft ihnen... ich war es... ich habe das Auto gefahren, ich habe sie alle umgebracht." Und dann er sein umgekippt."

Der Arzt machte eine dementsprechende Geste um die Aussage zu bekräftigen. "Ich denke sie ihn töten werden, er sein Mörder....

Hey, kleiner orangener Mann, wo du sein???!!!"]

...

Yu-ki krallte sich krampfhaft in den Rand des Waschbeckens und starrte auf die Tränen, die in das verkalkte Becken fielen und sofort versickerten.

... und jetzt war er wieder zurück...

"WARUM?!", schrie Yu-ki und schlug seinen Kopf heftig gegen den Wasserhahn. Es tat beinahe weh.

...

Von draußen rief jemand. "Ist alles in Ordnung mit dir? ...Hast du Probleme beim scheißen, oder warum machst du son Getöse?"

Kyo.

Ohne noch einmal nachzufragen stieß der kleine blonde die Tür energisch auf (Yu-ki hörte ein leises stöhnen, als er sich mit viel Mühe ausstreckte um an die Klinke zu kommen.) und trampelte mit seinen viel zu großen, Stahlbewehrten Stiefeln ins Badezimmer, dabei trampelte er einige Kakerlaken platt, die ihm auf Schritt und Tritt folgten.

"Ach du bists.... na, mal wieder verkatert?"

"Schnauze, Kyo.", knurrte Yu-ki, der sich schnell die Tränen aus den Augen gewischt hatte.

Kyo zog die Brauen hoch. "Hey, warum so unfreundlich... is doch sonst nicht deine Art. Normalerweise gibst du dich damit zufrieden auf meinen Kop... meine Hose zu kotzen."

Yu-ki starrte nur weiterhin unglücklich in eine andere Richtung, wie ein beleidigter Kater. Warum zur Hölle musste er jetzt ausgerechnet auf Kyo treffen?! ...sein Schutzengel hatte ganz eindeutig eine Wette verloren.

Vorsichtig (falls man dieses Wort bei ihm verwenden konnte) schritt der Sänger auf ihn zu. "Stimmt was nicht?"

"Was ist das für ne Frage.... -DU- bist hier!"

Kyo grinste auf eine Weise, die man normalerweise als "verständnisvoll" bezeichnet hätte, doch in diesem Fall war jene Bezeichnung vollkommen undenkbar, daher wird darauf hier nicht weiter eingegangen.

"Es ist wegen Közi, nicht war?", flüstere er.

Yu-ki zuckte bei dem Klang des Namens zusammen und er atmete tief durch.

"Wenn dus genau wissen willst, ja, er ist tatsächlich der Grund. Würdest du dich jetzt bitte verpissen und jemand anders nerven?"

Kyos Augen wurden von etwas erhellt, das irgendwo zwischen Spott und Mitleid lag. "Ich will dir doch nur helfen!"

"DARF ICH MAL LACHEN?!!!" tatsächlich war ihm nicht danach zumute, aber jene Bemerkung aus Kyos Mund war einfach... das paradoxeste (hat dieses Wort ein Superlativ?!!!), was er jemals gehört hatte.

Kyo blinzelte ihn von unten her treu an. "Willst du vielleicht was trinken?"

"N... SCHEIßE, HER DAMIT!", sagte Yu-ki, wie er dann bemerkte erstaunlich laut und in einem unangemessenen, beinahe apokalyptischen Ton. (Er erinnerte an Klaha)

Kyo reichte ihm etwas, es roch nach Hirntod und altem Terpentin, vielleicht etwas nach Ammoniak.

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*

Klaha wanderte eine kleine Nebengasse entlang, so sehr in Gedanken versunken, dass er sogar vergaß die Penner und halbtoten Säufer und Fixer, an denen er ab und an vorbeikam daran zu erinnern wie -unästhetisch- sie doch aussehen und dass sie sich sicher seit -mindestens- 2 Tagen nicht geduscht hätten.

Stattdessen starrte er nur missmutig in die Luft. Er mochte Toto sehr und bedauerte es, dass dieser sich im Herzen bereits von ihm getrennt hatte... und was war noch mit dem Bassisten los? Was verheimlichte er, worüber dachte er da permanent nach? Irgendwas beschäftigte ihn, das bemerkte man schon allein daran, dass er bereits mindestens 2 neue Hamtaro-Folgen verpasst hatte.

Während Klaha mit wehendem schwarzen Mantel (ja, den trug er auch im Sommer, er gehörte in gewisser Weise zu ihm... wie sein Kopf oder sein Herz) die Straße hinabschritt, den Blick irgendwo in die Luft gerichtet, bemerkte er das kleine, wurmartige Etwas nicht, dass er sich unter seine Fußsohle getreten hatte.

Bei jedem Schritt wimmerte es leise und eine pinke Leine schleifte hinter ihm her.
 

Was ihn dann aber doch aus seinen Gedanken aufschrecken ließ war eine schmale zerschundene Gestalt mit gelocktem hellbraunem Haar, welche verkrümmt an einer Ecke lag. Eigenartig geformtes Gemüse war ganz offensichtlich aus der hässlichen Papiertüte gerollt, die Shinya immer noch fest in seinen dünnen Fingern hielt.

Schockiert begann Klaha zu laufen, erreichte den Ohnmächtigen und sank bei ihm nieder.

Jemand war offenbar mit Schuhen der Größe 34 auf ihm herumgehüpft und hatte ihn heftig getreten. Außerdem musste jemand auf sein Kleid gekotzt und es völlig zerschlitzt haben. Das ließ sich schwer feststellen, da das Kleid einige Meter entfernt auf der anderen Seite eines Zauns lag.

Wer könnte das gewesen sein? (In manchem war Klaha seeehr langsam.) wer konnte so etwas tun.

Die dünne Person zitterte, kein Wunder, denn sie war nackt und man konnte jede einzelne Rippe sehen, Klaha wickelte sie ihn seinen Mantel um sie zu wärmen und bemerkte dabei den hässlichen Hund, der an seinem Schuh klebte. Mit spitzen Fingern warf er ihn fort.

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

Sodele.... here we go. ^_____^ Das war das 3. Kapitel, ich hoffe ihr seit nicht enttäuscht, dass ihr jetzt so lange warten musstet für son scheiß. *shrug* Ich hatte zwischendurch eine heftige Schreibblokade und insgesamt war dieses Kapitel wirklich schwieriger als die vorhergehenden.... >>° Trotzdem ist es mies und ich weiß das.

Will aber trotzdem Kommis Ö_Ö ... Ey, sonst schreib ich nich weiter! ><

Der Titel des Kapitels is übrigens der Titel eines Queen Albums, das ich während des Schreibens permanent gehört habe... es ist toll.*_______*

Gibt praktisch nichts geilerer als rumzusitzen, Kaokao zu trinken und Queen zu hören, während draußen der Schnee vom Himmel fällt (auch wenn ich Schnee hasse) Dabei kann man wunderbar schreiben. ^^;

*bla*

Das sehr salatige Hyura. Öhm und wenn ihr nich kommentiert lass ich Közi sterben! *droh* ><°
 

Ps. Err.... wenn ich hierbei ab und an Pratchett zitiere oder beklaue is des ernsthaft keine Absicht, das passiert mir dauernd. ^///^;;; Nya, ich verehre ihn einfach....



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Kommentare zu dieser Fanfic (22)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Khay
2007-05-22T17:22:19+00:00 22.05.2007 19:22
Bitte schreib weiter!!
*vor Füße werf*
Und bitte kill Közi nicht! ;-;*bettel*
Die Story is echt gut!
Und traurig ...
Also~ weita!!

The Kyo
Von:  CandyHolic
2007-04-25T21:03:36+00:00 25.04.2007 23:03
DeinS chreibstil ist echt super und
die Story sehr interessant.
Nur ich fidne es etwas unrealistisch, dass Közi und Mana so schnell eine Zuneigung zueinander verspüren.
Von:  Lord
2007-03-12T14:47:42+00:00 12.03.2007 15:47
ooooh..also..ich liebe den schreibstil, exakt der richtige grad an sarkasmus um es noch dramatisch sein zu lassen..und die geschichte ist interessant..auch wenn ich kyo etwas sehr..nuja..nahezu animalisch dargestellt finde..er ist DOCH noch irgendwo ein mensch~
aber alles in allem passt es ja schon zu der darstellung..
ich würde mich SEHR über weiter kapitel freuen..^--^..
Von: abgemeldet
2005-12-28T12:35:24+00:00 28.12.2005 13:35
10 jahre später.... und die FF ist nicht beendet??! X____x was ist das denn?? ...ano... ich find sie echt klasse, sehr toll. *nicknick* ano... wenn uich n tipp für közi geben darf: entweder du verpasst ihm jetz nen ganz banalen tod oder noch ne ganze reihe selbstmordversuche, die nicht klappen. (er ist beim aufprall statt auf einer straße in einem üppigen buschwerk gelandet...)


love, baby. ich sollte mal deine weiteren FFs durchstöbern... >___>
Von: abgemeldet
2005-12-28T11:43:51+00:00 28.12.2005 12:43
das kleid war ungefähr so durchsichtig wie---frischhaltefolie...
boah, die kommentare hier sind über 1 jahr alt - wie alt ist diese FF??? ^^°
Von: abgemeldet
2005-10-11T22:21:13+00:00 12.10.2005 00:21
wow o.o
Von:  Pheo
2005-04-12T17:20:13+00:00 12.04.2005 19:20
Die FF ist toll *-*
Sie wurde mir ja immerhin auch empfohlen *nodnod*
Ich finde, dass du Közi so gut rausbringst. Überhaupt ist das klasse geschrieben *die FF an nem Tag bis hier hin durchgelesen hat*
Ich freu mich schon auf das nächste kapitel ^______^
baba Pheo^^
Von: abgemeldet
2005-04-08T13:39:19+00:00 08.04.2005 15:39
Bitte schreib schnell weiter!!! Bitte, bitte, bitte!
*total verrückt bin nach deinen Stories*
Außerdem bin ich ein totaler Közi-fan, bitte nicht sterben lassen!!
Lieben Gruß Spade
Von: abgemeldet
2005-03-23T12:04:07+00:00 23.03.2005 13:04
GOOOMEN!
Tut mir leid, dass dieser kommi erst so spät kommt!
Aber du hast dich mel wieder selbst übertroffen.*anbet*
Sehr schön auch, dass du diese genielen Formeln zum in-dem-Schrank-verstecken niedergeschrieben hast!Jetzt wissen wir endlich, ob es sich lohnt so etwas seber auszuprobieren bzw. wir können es vorher berechnen!!^^
Ansonsten schließ ich mich den anderen an!
Schreib schnell weiter!!XD
...
(will unbedingt wissen was aus Közi wird!!!!)x___X
Von:  -hiroto-
2005-03-19T12:00:10+00:00 19.03.2005 13:00
goooil!
sehr schönes kapi! ich liiiiebe die krankenschwester die versucht sich im schrank zu verstecken!XDDD~~~~
ansonsten is die szene im krankenhaus aber auch total tragisch *ström*! einfach toll!!!u.u
waitaschraibn bittebitte ich flehe dich an!!!
aber!!! was ist denn mit közi-sama????? er kann doch nicht sterben!HILFE!!!!!


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