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I'm calling you ... my Angel

Yami & Tea
von

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~Prolog~

Angel (I'm calling you)
 

Autorin: Lily (Lili_Flower_Blue@yahoo.de)
 

Kategorie: Yu-Gi-Oh FanFiction
 

Pairing: Yami/Tea
 

Inhalt: Eine schwierige Situation. Tea weiß nicht, dass Yami existiert, sie glaubt daher in Yugi verliebt zu sein, doch schon bald wird ihr bewusst, dass da etwas nicht stimmen kann und das Yugi ein Geheimnis behütet....bald erkennt sie, dass in Yugis Körper zwei Seelen hausen - und sie nur eine Seele wirklich liebt.
 

Anmerkung: So, mal wieder eine YGO FF, die sich um Tea und Yami handelt. Mein Lieblingspairing. Und ich dachte, damit mache ich vielleicht einigen einen Gefallen. Ich hoffe ihr mögt die Story, denn ich habe lange hin und herüberlegt, welche Handlung ich hier aufbauen werde.
 

Also viel Spaß eure Lily
 

Widmung: Sweet_Ran *wollte dir mal wieder eine Freude machen ^^ *
 

*

~Prolog~
 

Das war doch wirklich merkwürdig. War ich schon bekloppt geworden? Nein - unmöglich. Da vorne stand Yugi. Ein Duell zwischen ihm und Kaiba und alles woran ich denken konnte, war, dass Yugi nicht Yugi war.

Etwas eigenartiges, geheimnisvolles ging von ihm aus.

Ich war wirklich schon bescheuert. Gott, Tea. Da vorne steht Yugi, den den du liebst - heimlich - aber du liebst ihn.

Wieso sollte denn nur mir auffallen, dass etwas nicht mit Yugi stimmt? Seit er dieses Puzzle um den Hals trägt, war er anders geworden. Er war ja nicht immer anders - nur manchmal.

Nur bei Duellen.

Wie soll ich das erklären? Plötzlich ist er dann in seiner ganzen Art so erwachsen. So selbstbewusst und vollkommen von sich überzeugt, weg mit der Schüchternheit und der Angst, die ihn ständig plagten.

Wenn er sich duellierte, war er geheimnisvoller denn je, eine eigenartige, fremde Aura lag dann um ihn. Kam

es nur mir so vor, oder war er wirklich größer? Yugi war nämlich nicht gerade der Größte. Aber ich kann mich doch nicht irren, oder?
 

Yugi war nicht Yugi!
 

*
 

Ich bin wirklich verwirrt. Ich sollte ihn lieber anfeuern, anstatt mich über ihn zu wundern. Vielleicht liebte er das Spiel nur mit seinem ganzen Herzen. Dsa war doch ganz normal, dass man sich dann anders benahm, oder nicht?
 

Und da...seine Stimme. So anders, männlicher und so attraktiv. Gott, was dachte ich da? Ich liebe Yugi, wieso suche ich dann nach Fehlern?
 

Aber ich glaube wirklich, dass er eine andere Stimme hat, wenn er sich duelliert. Das bilde ich mir doch nicht ein.

Ob das mit dem Puzzle zusammenhängt?

Seit er es trägt, hatte er sich verändert - zum Guten.

Aber was löst das in ihm aus?
 

Ich grübelte...schon seit Wochen darüber nach, doch mir fiel keine Antwort ein.

Nur noch mehr Fragen; die mich quälen.

Ich glaube langsam, dass ich wirklich schon verrückt werde und in Yugi plötzlich zwei verschiedene Personen sehe.

Ein schüchterne Junge und dann diesen ganz anderen Jungen...selbstbewusst und voller Tatendrang.
 

Wieder beobachte ich ihn, wie er dasteht. Seine Karten völlig lässig in der Hand, hochkonzentriert schaut er auf seinen Gegner. Ich kenne Yugi schon seit dem Kinderkarten, doch ich weiß, dass etwas mit ihm nicht stimmt.

Ob ich ihn darauf ansprechen soll?
 

*
 

Gott, er würde mich auslachen.

Mir sagen, dass ich spinne und halluziniere.

Vielleicht tue ich das auch. Ich liebe Yugi Muto.

Oder?
 

Ja ich liebe ihn, aber ich liebe an ihm diese Selbstsicherheit, diesen starken Blick wenn er zu mir schaut.

Ich liebe dieses andere Ich in ihm...
 

Gab es überhaupt dieses andere Ich oder war das wieder so eine These von mir? Gott, ich rede gerade so, als ob in Yugi noch ein weiteres Wesen leben würde.

Das kann doch nicht sein.
 

Gespannt schaue ich ihn an, seine Hände hat Yugi vor seine Brust verschränkt und sagt: "Ich vertraue auf das Herz der Karten!"
 

Das sagt er immer....und wie er das sagt. So voller Vertrauen und Hingabe.

Ich bin schon total verkorkst. Yugi gibt es nur einmal...er ist nun mal anders, wenn er sich duellierte. Das kann doch ganz normal sein. Wieso muss ich da ständig alles hinterfragen.
 

*
 

Und da, ich war so in meinen Gedanken gefangen, dass ich nicht mitbekomme, wie Yugi seinen Gegner mal wieder besiegt.

Er kommt zu uns herunter, steht genau vor mir und lächelt.
 

Er ist ja plötzlich genau so groß, wie ich...

Ich schließe einmal die Augen und versuche mich nun nochmal darauf zu konzentrieren, ob ich schon verrückt geworden bin.

Als ich sie öffne, sieht er mich noch immer an, diesesmal mit hochgezogener Augenbraue.

Ich versinke in seinem Blick, der noch immer fremd ist, den ich nicht kenne. Seine Augen wirken so anders...so dermaßen anziehend, dass ich alles um mich herum vergesse.

Doch ich vergesse nicht, dass er genau so groß ist, wie ich....dieser Gedanke bleibt.
 

*
 

"Tea, ist alles okay?"
 

Ich schlucke, selbst seine Stimme ist anders, mal wieder. Bilde ich mir das nicht bloß ein?

Ich schaue ihn von oben herab an. Selbst seine Körperhaltung ist anders. Nicht so angespannt, wie die von Yugi. Den Yugi, den ich kenne.
 

"Wer bist du?", frage ich und hätte mich direkt erwürgen können. Yugi starrt mich erschrocken und unentwegt an, während ihm sein bester Kumpel Joey und Tristan um den Hals fallen.
 

Dann wende ich mich ab und als ich wieder zu ihm sehe, weiten sich meine Augen, vor mir steht wieder der kleine Yugi, der mir nur bis zur Brust ragt.
 

Ich schließe mehrmals die Augen. Hab ich das gerade nur geträumt?

Er war doch gerade noch...größer?

*Wo die Liebe hinfällt*

*Kapitel 1*
 

~Wo die Liebe hinfällt...~
 

"Sag mal Tea- ist wirklich alles in Ordnung? Wieso schaust du Yugi so merkwürdig an?" Joey legte mir freundschaftlich den Arm um die Schulter und beäugte mich argwöhnisch. Genervt atmete ich lautstark aus.

"Ja, ja alles klar, Joey! Wirklich!"

Merkwürdigerweise lächelte Joey nur so geheimnisvoll und legte den Kopf in den Nacken.

"Na dann...so - wo Kaiba besiegt ist, können wir ja nun wieder losziehen. Hab nämlich Hunger!"

"Wheeler. Ich habe nur verloren, weil Yugi mir so leid getan hat, klar? Ich bin der beste Duellant der Welt, geht das in dein Hundehirn rein? Ich bin der Beste wegen meinem enormen Könnens und wegen meinem Talent."

Seto Kaiba stellte sich vor uns, wie immer mit hochnäsigen Blicken musterte er uns argwöhnisch.

"Hey du hast verloren, Kaiba. Gesteh dir das ein!" Joey stellte sich kampfeslustig ihm entgegen und mir entwich ein Grinsen.

"Unsinn Wheeler. Dich würde ich auf einen Schlag fertig machen. Heute war nur nicht mein Tag! Klar?"

"Ach ja?" Immer weiter gingen ihre angriffslustigen Wortfetzen, während dessen ich mich umsah und Yugi suchte.

Der war eigenartiger Weise ein paar Schritte entfernt und schien mit sich Selbstgespräche zu führen. So sah das zumindest von meinem Standpunkt aus.

Wieder blickte ich zu Joey, der aber immer noch nicht genug hatte, Kaiba zu ärgern. Tristan stand hinter Joey und versuchte ihn tatkräftig zu unterstützen. Oh mann, Männer!
 

Schon wieder fiel mein Blick auf Yugi. Eigenartig. Wieso sprach er mit sich selbst?

Ich sah niemanden mit dem er da redete. Hatte er schon Halluzinationen? Vielleicht hatte er zuviel Stress.

Aber hallo? Wieso sah ich ihn mal kleiner und dann wieder größer? Stress hatte ich ganz sicher nicht.
 

Also versuchte ich mich davonzustehlen. Joey oder auch Tristan merkten es gar nicht, dass ich mich von ihnen fortbewegte.

Leise schlich ich Yugi entgegen, der von mir keine Notiz nahm.

Mit wem sprach er denn da? Als ob er mit der Luft spräche. Aber vor ihm stand niemand.

Ich blinzelte mehrmals...war ich selbst schon verrückt? Moment, dass hatte ich abgehakt. Ich war ganz klar im Kopf und bildete mir das sicher nicht ein.
 

"Yami, hör mir doch zu. Irgendetwas ahnt Tea doch. Sie hat mich so eigenartig gemustert und dich hat sie schließlich auch gefragt, wer du bist!"
 

Ich hielt die Luft an. Wer ist denn Yami? Was sollte das bedeuten?

Was ahnte ich denn? Ahnte ich was? Wirklich?

"Bitte versuch mich zu verstehen...wir müssen es ihr sagen!", sagte Yugi wieder und verhielt sich tatsächlich so, als ob jemand anderer vor ihm stehen würde.

"Mir was sagen?" Ich konnte meine Neugierde nicht länger unterdrücken und ich hörte ein leichtes Aufschrecken von Yugis Seite aus. Er schaute zu mir und presste die Lippen aufeinander. So fest, dass ich schon dachte, sie würden anfangen zu bluten.

"Seit - seit wann bist du hier, Tea!"

"Vielleicht schon die ganze Zeit - sag mal...mit wem redest du da?" Ich zeigte auf die leere Stelle vor ihm.

"Ich, ich...", stotterte er.

"Was? Yugi, sag es mir...!" Im Hintergrund hörte ich noch immer die Seto und Joey Debatte, die wohl nie zu einem Ende kommen würde.

"Du würdest es eh nicht glauben, Tea!", vermutete Yugi und sah mich mit großen, traurigen Augen an.

Ich kam näher und umarmte ihn. Er war nicht gerade groß und irgendwie kam es mir unheimlich vor. Weiß selbst nicht wieso, aber ich spürte, dass er etwas wichtiges vor mir verbarg oder dass da noch eine andere Präsenz neben mir stehen würde.

"Du kannst mir alles sagen," versprach ich ihm und strich ihm über den Rücken.

Ich hatte die Augen geschlossen und als ich sie öffnete, hielt ich erneut die Luft an, aber nicht vor Angst, sondern eher weil ich überrascht war und geschockt zugleich.

Der, der mich anstarrte, war nicht mehr Yugi...er war jemand anders.
 

"Du bist jemand anders!", erkannte ich und meine Stimme zitterte vor Anspannung.

"Ja, das ist richtig!"

Wieder diese andere Stimme, die mir eine Gänsehaut über den Rücken einbrachte.

Diese anderen Augen, fremd und doch so anders. Nicht so wie bei Yugi, man konnte ihm bis ins Herz sehen.

"Wer bist du?" Ich schluckte, weil ich Panik vor seiner Antwort hatte.

"Ich bin der Geist des Puzzles - Yugis Puzzle!"

"Ein Geist?" Ich schmunzelte. "Ein Geist?"wiederholte ich ungläubig.

"Glaub mir bitte. Yugi und ich teilen uns einen Körper!"

"Ihr...was soll das, Yugi? Sei bitte ernst, ja?"

Ich wollte auf Abstand gehen, das war mir viel zu suspekt.

"Ich bin nicht Yugi, mein Name ist Yami!"

"Yami? Ja, aber wo ist denn Yugi? Was soll das? Ich verstehe das nicht!" Angewidert trat ich einige Schritte zurück.

"Ich weiß es selbst nicht genau, ich hab kaum Erinnerungen an meine Vergangenheit!"

"Ja, aber...das...ich meine...ich will Yugi sprechen. SOFORT!"

Dieses Yami-Ding starrte mich entgeistert an, wieso nur? Hallo? Hatte er mal an mich gedacht? Er sagte, dass er ein Geist war und meinen Freund besetzte?
 

Das konnte doch nicht wahr sein. Natürlich wusste ich, dass etwas nicht mit Yugi stimmte, aber dass daran ein Geist schuld war?

Unsinn, wer sollte ihm das glauben?

Und plötzlich, Sekunden später, sah mich wieder Klein-Yugi an.

"Was?" Erstarrt musterte ich ihn. "Ich hab sicher Fieber...Ich stehe unter Fieber, ganz sicher. Das...kann gar nicht sein!" Ich zeigte auf Yugi, alles war vergessen.

"Tea beruhige dich doch. Es ist wahr, was Yami gesagt hat!"

"Du hast ihn sprechen gehört? Dann stimmt wirklich etwas nicht mit dir!"

"Erinnere dich doch mal, wieso bin ich bei Duellen so anders? Weil Yami dann meinen Körper übernimmt!"

Er sah mich erwartungsvoll an, glaubte wohl, dass ich das alles einfach so verstand.

"Ja, aber wieso....Yugi...lass gut sein. Das ist zuviel für mich, ehrlich!" Ich winkte ab, darauf war ich nicht gefasst. Okay, mir war zwar aufgefallen, dass er zwei verschiedene Persönlichkeiten intus hatte, aber dass daran ein Geist schuld war - aus dem Puzzle? Das war zuviel Science Fiction für mich.
 

Ich drehte mich um, vergessend meine Gefühle für ihn. Joey und Seto waren gerade dabei ein Duell zu beginnen, als ich an ihnen vorbeirannte.

Rennen war gar kein Ausdruck, ich flüchtete regelrecht., vor dem was ich da gehört hatte.

"Hey Tea!" hörte ich Tristans Stimme, doch ich antwortete nicht mehr.

Nur noch weg....

~Flucht ~

Anmerkung: Lalala...da bin ich wieda mit einem neuen Kap im Schlepptau! ^^

Viel Spaß eure Lily

und dnake für die lieben Kommis...vielen Dank, fühlt euch alle geknuddelt.
 


 

Kapitel 2:
 

~Flucht ~
 

Ich weiß nicht, wielange ich schon gelaufen bin, wohin ich gelaufen bin und wo ich nun eigentlich war.
 

Alles was ich weiß, ist, dass mich Yugi wohl belogen haben musste. Das musste alles ein kranker Scherz sein. Machte er sich lustig über mich? Glaubte er wirklich ich würde das glauben? Hallo?

Ein Geist soll Yugi besetzt haben?

Gnaz klar, Yugi muss hier der Verrückte sein - nicht ich!
 

Er war derjenige, der mit irgendetwas nicht klar kam und ich sinnierte da noch etrwas hinzu. Da war wahrscheinlich wirklich nichts. Yugi war Yugi.
 

Aber wer war dieser Yami? Schon der Name. Na gut, er fing auch mit einem 'Y' an, aber immerhin konnte sich Yugi doch nicht einfach einen Namen ausgedacht haben. Und überhaupt, wenn ich doch so überzeugt davon war, dass es diesen angeblichen Geist gar nicht gab, wieso sah ich Yugi dann mal kleiner und dann wieder größer?
 

Irgendetwas musste doch faul sein...dieses Yami-Ding musste Yugi kontrollieren. Ganz klar und der arme Yugi konnte sich vielleicht nicht dagegen wehren. Es muss wohl an dem Puzzle liegen. Dieses ägyptische Ding...

Das muss Yugi irgendwie verwirrt haben und etwas Altes muss wohl doch in Yugis Gedanken geflossen sein und ihn übernommen haben.
 

Oh Gott. Yugi konnte es mir wohl nicht sagen und wurde von diesem Yami-Ding kontrolliert. Yugi wird gegen seinen Willen von diesem Ding kontrolliert, der sich Yami nennt. Und dieser Geist hatte doch wirklich noch den Mut, mir entgegenzutreten.

Ein Geist der sich mit Yugi einen Körper teilt - Das konnte doch nichts Gutes bedeuten. Oder?
 

Aber was sollte ich nun tun? Ihm das Puzzle wegnehmen?

Das ist die einzige Chance, Yugi zu retten. Von diesem Ding, welches sich bei Yugi eingenistet hat.

Ich liebe Yugi und darf es nicht zulassen, dass etwas Fremdes mir Yugi wegnimmt.
 

Nein, niemals. Dafür ist unsere Freundschaft zu groß, auch weil Yugi nichts von meinen Gefühlen weiß.
 

Es stimmt wohl, dass ein Geist in Yugi lebt und ihn für seine Zwecke nutzt. Darf ich das als Freundin zulassen?

Nein.
 

*
 

"TEEEEEEEEEEEEEEEEEAAAAAAAAAAAAAAA!"
 

Ich schrecke auf und drehe mich um. Da kommt Yugi. Klein-Yugi. Perfekt, dieses Yami-Ding hat ihn nicht

wieder unter Kontrolle.

Ich bleibe stehen und überlege bereits fieberhaft, wie ich das Puzzle ihm wegnehmen soll.

"Warum bist du weggelaufen?" Schnaubend bleibt er vor mir stehen, die Handflächen auf die Kniescheiben gedrückt.

"Wer ist Yami?"

Es ist besser, erstmal etwas Wissen anzuschaufeln, bevor ich ihm sein Liebstes nehme. Ohne das Puzzle geht er niergendwo hin und wenn ich es ihm wegnehme, ist er frei. Frei von diesem Geist.

"Der Geist aus dem Puzzle", sagt er ehrlicherweise. Wie ich gedacht habe. Yugi weiß also wirklich von Yami.

"Warum tut er dir das an, Yugi?"

"Was tut er mir denn an?", fragt er mich doch ahnungslos. Meine Augen weiten sich.

"Er klaut dir deinen Körper...ist DAS nicht schon genug?" Ich werde wütend.
 

Mein Freund weiß von der Gefahr und es scheint ihm egal zu sein. Der Geist muss ihn zugemüllt haben.

Gott, Yugi ist bereits besessen.

"Er klaut in mir doch nicht, Tea. Wir sind Freunde. Der Geist und ich. Wir teilen uns meinen Körper!"
 

Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich mal die Sprache verliere, aber jetzt ist so ein Moment.

"Aber er ist etwas Fremdes, Yugi. Etwas Komisches...Das ist doch abartig, lächerlich...ich meine, wir sprechen hier von einem Geist, der dich gefangen hält. Und du nennst ihn einen Freund?"
 

<<Lass mich mit ihr reden, Yugi?>>
 

Ich sehe ihn an und es sieht so aus, als ob Yugi kurz abwesend ist.

Dann sieht er mich wieder an.

"Er will mit dir reden!"

"Was?" frage ich ungläubig nach. Das war doch alles ein Witz.

"Er hat es gesagt!", wiederholt er.

Immer wieder versuche ich gelassen zu bleiben, doch ich werde sauer.

"YUGI, lass den Scheiß. Du kannst nicht mit einem Geist reden", erkläre ich ihm wissenschaftlich.

"Ich höre ihn in meinen Gedanken, Tea. Hör mir zu, er ist mein Freund, er ist nett, du wirst sehen!"

"Was...was soll das heißen?"
 

Ich schließe die Augen, als Yugi sein Puzzle berührt.

Und als ich sie wieder öffne, steht dieses größere Yami-Ding vor mir.

Angewidert trete ich zurück. Na toll. HInter mir ist eine Mauer. Ich stehe ja auch in einer Gasse. Na prima.

Alles gut. Alles bestens - nicht aufregen....
 

"Hau ab, lass YUGI in Frieden. HÖRST DU?"

"Beruhige dich!"

Wieder diese Stimme. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Das gehört hier nicht hin, schalt ich mich.

Er kommt näher und ich versuche irgendwie weiter zurückzugehen, bis mein Rücken richtig heftig gegen den Kalkstein hinter mir schlägt.

"Soll ich irgendein Vodoo- Zauber sprechen, dass du aus Yugis Körper verschwindest? Du bist BÖSE, ein MONSTER!" Meine Stimme zittert, obwohl ich eher lauter sprechen wollte.

Dieser Geist kommt wieder näher und ich spüre, dass ich ihm nicht entkommen kann.

"Vodoo hilft da leider nicht!", sagt er so sachlich, dass ich die Stirn krause.

"Bist du Allwissend?", frage ich ironisch und könnte ihm ins Gesicht schlagen.
 

Aber an was ich gerade denken muss: Wenn ich diesen Yami eine Ohrfeige verpasse, tue ich dann nicht auch Yugi weh? Denn das will ich nicht. Yugi ist mein Freund, den, den ich liebe.
 

"GEH WEG!", fordere ich und starre ihn an. Zum ersten Mal fällt mir auf, dass seine Augen so ganz anders sind, als Yugis.

Er ist zwar größer, aber durch die Größe lass ich mich nicht einschüchtern. Er ist ein Fremdkörper...

"DU BIST EIN PARASIT....lass YUGI in FRIEDEN!"

"Dsa kann ich nicht. Yugi und ich sind dazu auserkoren, die Welt zu retten!"

Er steht genau vor mir und eine Sekunde lang - wirklich nur sehr kurz - gefällt mir, wie sein Atem meine Haut kitzelt.

"Bist du jetzt auch noch SUPERMAN?" frage ich angesäuert und balle meine Hände zu Fäusten.

Er hebt die Augenbrauen und schüttelt den Kopf.

"Nein, glaub mir doch Tea. -..."

"NENN MICH NICHT TEA. KLAR? Das dürfen nur meine Freunde und du bist nicht mein FREUND!"

Yami sieht mich an, doch seine Kiefermuskulatur spannt sich dennoch an, obwohl ich in seinen Augen nicht mal Angst lesen kann.
 

"Yugi ist dein Freund und es macht ihm viel aus, dass du nicht mit mir zurecht kommst!"

"Was soll denn die Tour? Du bist ein Schmarotzer, der von Yugis Körper lebt und ich soll das gut heißen? Wenn du doch aus dem Puzzle kommst, dann bleib da und verrecke darin...aber lass Yugi frei!"

Was sagte ich da alles? Nur einen Augenblick mit dem Yami-Ding allein und ich werde so wütend, wie Joey und Seto bei einem Wortduell.

"Tea!"
 

Wieso hat dieser Kerl so eine attraktive Stimme, musste er mich damit triezen? Gott...verstand er denn nichts?

"Geh mir aus dem Weg, ich will gehen!"

Ich versuche mich aus diser Situation zu befreien, doch er hebt plötzlich seine Hand knallt er neben meiner Schulter auf den kalten Kalkstein. Das soll wohl ein Hinweis darauf sein, dass er mich nicht vorbeilassen will.
 

"Oh jetzt bekomme ich aber Angst. Was willst du machen? Dein Puzzle auf mich schmeißen?"

Eine Minute lang - oder war es kürzer? - starrt er mich irgendwie verdutzt an.

"Tea, bitte...tue es wegen Yugi. Vertrau ihm doch wenigstens. Ich will ihm nichts Böses!"

Dass er bei meinem Wutanfall noch so sanft sprechen kann, kommt der nie aus der Fassung?

"Doch...denn du klaust ihm seinen Körper, kontrollierst seine Gedanken. Ich will dich nie wieder sehen müssen! Und nun - lass mich vorbei, klar?"

Meine Gedanken überschlugen sich, denn ich wusste nicht, ob ich kurz seinen Arm zur Seite schieben sollte oder nicht.

Irgendwie erfasst mich ein Ekelgefühl, den Arm eines Geistes anzufassen.

"Nimm deinen Arm zur Seite - und ich sage es nur einmal!"
 

Hört, hört. Ich bringe ja richtige Schlagwörter heraus. Das kenne ich gar nicht von mir.

Yami sieht mich an, was sehe ich da? Seine Augen sehen traurig aus, so plötzlich...aber jetzt...die Traurigkeit ist wieder verschwunden. Habe ich mir das nur eingebildet?
 

Tatsächlich, sein Arm senkt sich zu Boden und ich renne weg.

"Ich hab dich verloren, stimmts?", höre ich ihn sagen, doch ich kann nicht antworten, mich noch umdrehen. Flucht, ist wieder das einzige, woran ich denken kann.

Ich muss Yugi das Puzzle wegnehmen. Dieses Yami-Ding geht mir jetzt schon gehörig auf die Nerven.

Er muss verschwinden, damit Yugi endlich wieder Frieden finden kann in seinem Leben.

~Augen mit Seele~

Kapitel: 3
 

~Augen mit Seele~
 

Radio läuft....

~

Wenn es dich irgendwo gibt...bist mir so vertraut, obwohl ich dich nie gesehen hab. Und was du empfindest weiß ich ganz genau. Kenn deine Gedanken, nichts an dir scheint mir fremd zu sein. es ist als wenn ich in den Spiegel schau. [...]

Ich weiß, dass du irgendwo da draußen bist... wärs nicht so, wärst du mir nicht so nah. Wir werden einander erkennen, wenn es soweit ist. Und schnell vergessen, wie es vorher war.

Wenn es dich gibt...irgendwo gibt....

ich hoffe du hörst mich, ich hoffe du weißt es....

~
 

Das gibt es einfach nicht. Das kann ndoch nicht wirklich passiert sein. War ich das gerade wirklich? Ich habe Yugi angeschrien. Halt! Nicht Yugi...sondern den Geist.

Ich kann das immer noch nicht begreifen, das ist soweit weg, nicht greifbar. Als ob das nur ein dummer Scherz

war. Aber ich hab das mit eigenen Augen gesehen. Er hat vor mir gestanden.

Das war nicht Yugi.

Was mache ich jetzt? Soll ich es Joey und Tristan erzählen? - Und was würden sie mir raten? Ich kann das Wort 'Geist' nicht mal über meine Lippen bringen, weil es selbst für mich unvorstellbar ist.
 

Dieses Radio geht mir auf die Nerven. Dieses Lied ganz besonders....ich möchte Yugi ja nicht weh tun. Aber ich muss ihn doch irgendwie helfen können. Wenn ich schon zu Schüchtern bin ihm meine Gefühle auszudrücken, muss ich ihn wenigstens von diesem 'Parasit' befreien.

Yami - wer nennt sich denn so? Glaubt er - durch einen Namen - ist er kein Geist mehr, sondern ein Individuum?

Schwachsinn. Lächerlich.

Aber wie soll ich Yugi davon überzeugen, dass Yami etwas Böses ist? Sah ich das denn nur, wollte Yugi das nicht sehen?
 

Ich stöhne auf, mir geht das so auf die Nerven, meine Gedanken kreisen nur um ihn.

'Hab ich dich verloren?'
 

Ich schließe die Augen. Nein, Yugi hat mich nicht verloren - niemals. Aber dieser Geist konnte mich mal kreuzweise. Er muss einfach Yugi in Frieden lassen. Er konnte ihn doch nicht einfach mir nichts dir nichts übernehmen. Wo leben wir denn?
 

Ach Yugi...
 

Eigenartig, wenn ich gerade an Yugi denke, kommen mir jedoch Yamis Augen in Erinnerung. Seine traurigen Augen, die mich so geschockt gemustert haben. Ich muss fest schlucken, spüre einen Kloß im Hals. War ich vielleicht zu aggressiv ihm gegenüber gewesen? Das war gar nicht meine Art, dass ich so dermaßen ausflippte. Aber wenn einer Yugi verletzte, musste ich einfach aus mir rausgehen.
 

Nun ja, wenn ich w iter überlege. Dieser Yami sieht wirklich ziemlich anders aus....ich meine damit attraktiver.

- Upps!
 

Was denke ich da? Attraktiv? Ich finde einen Geist attraktiv....hoppla!

Ich wische mit meiner Hand über die Stirn, um irgendwie diese Gedanken zu verscheuchen, doch sie bleiben.

Wäre ja auch ein Wunder gewesen, wenn sie verschwunden wären.

Aber wieso denke ich so? Ich liebe Yugi über alles, wieso also benimmt sich mein Körper so eigenartig, wenn ich Yami gegenüberstehe?
 

Er ist nur ein Parasit, ein Geist, etwas Uraltes, Böses....etwas Widerliches...nichts weiter.

Ich muss an meine Aufgabe denken. Yugi das Puzzle wegnehmen. Die einzige Chance.
 

Ich kann das aber nicht.
 

Mein Gewissen, war ja klar, dass es sich nun zu Wort melden muss.
 

Ich denke nur so an Yami, weil er Yugi ähnlich ist.

Nein, er ist ihm gar nicht so ähnlich. Seine Stimme ist....
 

Ich schüttel den Kopf. Weg mit diesen Gedanken, bin ich noch ganz sauber? Er kontrolliert meinen Freund und ich kann nur solche Gedanken zusammenbringen?

Das ist doch nicht normal. Auf keinen Fall. Aber was sollte ich tun, wie sollte ich es anstellen?

Mir kommt da so eine Idee.

Ich springe vom Bett auf, schalte das Radio ab und renne aus meinem Zimmer. Ich muss zum Spieleladen. Yugi wird sicher dort sein. Ich muss versuchen...ihn davon zu überzeugen.

Ganz einfach.
 

*
 

Auf der Straße ist niemand. Leer, als ob niemand hier leben würde. Mussten die Menschen nicht mal einkaufen? Eigenartig. Ein wenig Panik hatte ich schon, als ich durch den Domino Park ging. Überall eigenartige Geräusche, als ob mich jemand verfolgen würde. Alles nur Einbildung, nichts weiter. Da vorne konnte ich schon den Spieleladen sehen.
 

Ich öffne die Tür und bin überrascht, dass ich den ganzen Weg alleine und ohne Begleitung durch den einsamen Park geschafft habe.

Yugis Großvater steht hinter dem Kassentisch und lächelt mir zu.

"Yugi ist oben in seinem Zimmer!" kündigt er mir an und ich nicke ihm freundlich zu. Yugi hat ihm also nichts von dem Zwischenfall erzählt. Womöglich, weil sein Großvater nichts von Yami weiß....

Gut kombiniert, Sherlock Holmes, dachte ich und musste verkniffen lächeln.

Ich kannte dieses Haus in und auswendig und wusste auch wo Yugi sein Zimmer hatte. Aber sollte ich mich nun einfach so blicken lassen? Wie würde Yugi sich nun verhalten, würde er mir zuhören?
 

Egal, ich werde es ja sehen, keine Panik. Ganz ruhig bleiben.

Ich komme an seinem Zimmer an und höre ihn reden. Mit wem?

Ich bleibe im Flur stehen. Leise. Kein Mucks. Vielleicht Joey? - Nein, Fehlanzeige. Da war niemand.

"Yugi....Tea kann mich nicht leiden, das hast du selbst gesehen. Ich glaueb nicht, dass ich sie überzeugen kann....- Yugi, vielleicht hat sie Recht, vielleicht ist das falsch....das alles."
 

Ich halte die Luft an. Wieso konnte ich Yami sprechen hören? Hat dieser Mistkerl wieder Yugi übernommen? Der würde was zu hören bekommen.

Angriffslustig mache ich mich bereit und stapfe ins Zimmer.

Meine Hände fangen an zu zittern, mein Gesicht wird eindeutig rot. Zu rot...denn das was ich sehe, habe ich nicht erwartet.
 

*
 

Es ist wirklich Yami, aber er steht vor dem Spiegel und....und...

Ich will mich am Liebsten umdrehen und wegrennen, doch irgendeine bescheuerte Holzplatte unter meinen Füßen fängt laut an zu knarren.
 

Yami dreht sich um, weitet die Augen und ich werde nun Tomatenrot.

Er steht vor mir mit nackten Oberkörper. Oh mein Gott.

Flucht, war mein einziger Gedanke, aber meine Beine bewegen sich nicht. Wir starren uns an. Wie lange? Keine Ahnung, ziemlich lange.
 

Er - er sieht...ziemlich gut aus, so ohne was an. Ich habe ihn gearde beim Anziehen gestört.

Ich schließe die Augen und dieser Bann ist vorbei, als ich die Augenlider wieder öffne.
 

Peinlich gerührt hält er sich nun ein Shirt vor dem Körper.

"Meinst du Yami, mich interessiert es, wie du nackt aussiehst? So toll siehst du auch nicht aus...Kontrollierst du wieder Yugi, ja?" Meine Stimme ist barsch und laut und irgendwie klingt sie sauer.

*
 

Na ja, ich sage das alles zwar, doch eigentlich find ich schon, dass er ziemlich gut aussieht. Aber...ich muss an meine Prinzipien denken: YAMI muss weg.

"Tea...was machst du...äh hier?"

"Halt den Mund - ich hab dich was gefragt! WO IST YUGI?"

"Er, ich....äh...das ist...du weißt...er...."

Yami steht einfach nur da, es hat den Anschein als würden seine Hände zittern, die das Shirt richtig fest umklammern.

"Ich will ihn sprechen..Hau ab!"

Er stutzt, doch es passiert nichts.

"MACH schon!" Ich werde sauer. Was glaubt er eigentlich, wer er ist? Ich komme näher und er geht zurück. Sehr gut, ich kann ihn einschüchtern.

"Er sagt aber, dass wir unsere Beziehung klären sollen!"

"WELCHE Beziehung?", keife ich, "Ich weiß nicht mal, dass wir eine gehabt hätten!" Ich balle die Hände zu Fäusten. Er bringt in mir Emotionen zum Vorschein, die ich nie von mir erwartet hätte.

Gott....was machte dieser Kerl mit mir?

*
 

Vernünftig wie ich bin bleibe ich zwei oder drei Schritte von ihm entfernt stehen.

Der Abstand ist zwar nicht riesengroß und wir sind beide auch noch gleich groß.

Funkelnd mustern wir uns.

"Tea, lass uns doch reden..."

"REDEN? REDEN?", äffe ich ihn nach und mache herrische Handbewegungen. "VERSCHWINDE. Lass Yugi in Frieden."

"Das hast du schon mehrmals gesagt - das geht aber nicht so leicht!"

"Ach nein?" Ich starre auf das Puzzle, was um seinen Hals hängt.

Er bemerkt meinen Blick und plötzlich wird er kreidebleich.

"Nein! Nicht Tea - nicht das Puzzle!" Er winkt mit der Hand ab, doch ich schüttel den Kopf.

"Entweder du gibst es mir freiwillig oder du hörst auf Yugi zu kontrollieren." Immer wieder fällt mein Blick auf seinen Oberkörper, den er nicht wirklich mehr zudeckt.

Mein Herz pumpt schneller, als er einen Schritt näher kommt und den Abstand unglücklicherweise verringert.

"ICH kontrolliere ihn nicht, VERDAMMT!", schreit er. Ich grinse.

"Na da siehst du es...du bist wütend. Also bist du auch böse!"

"WAS? Was hat das damit zu tun? Du verstehst einfach gar nichts!", antwortet er und nun stehen wir so dicht voreinander, dass wir die Wut des jeweils anderen deutlich spüren können.

"ACH ja?" Mein Kinn hebt sich leicht und meine Augen funkeln voller Wut auf ihn herab. Doch irgendetwas in

seinen Augen lässt meine Wut verebben.
 

Eine Zeitlang spüren wir erneut, dass sich unsere Blicke ineinander verfangen und wir nur schwer dagegen ankommen, wegzuschaun.

"WAS willst du?" fragt er dann.

"Dass du Yugi in Ruhe lässt!"

"DAS kann ich aber nicht - das liegt nicht in meiner Macht. Das Schicksal hat mich und Yugi zusammengebracht!"

"Du willst doch nur nicht, dass ich dir das Puzzle entreiße!"

"Würdest du es denn tun, Tea, wenn du es könntest?"
 

Ich staune...seine Worte sind so...sie zerreißen etwas in mir. Etwas woran ich bisher nie gedacht habe.

"Wie, wie meinst du das?" frage ich und suche nach den richtigen Worten.

"Wenn ich es dir geben würde, wärst du dann zufrieden?"

Ich schlucke. Yugi würde mich hassen, ganz klar! Das Puzzle war alles für ihn, seid sein Großvater es ihm geschenkt hatte.

"Siehst du, Tea. Du kannst darauf nicht antworten, weil du es auch nicht wegnehmen willst. Lern mich doch einfach besser kennen und du wirst verstehen dass ich..."
 

"NEIN!", unterbreche ich ihn. "Ich will dich nicht kennenlernen. Wieso auch. Ich sehe was ich sehe.!"

"Gott, du bist wirklich stur. Versuch es einfach Tea. Okay? Yugi zuliebe."
 

Wieso muss er Yugi da mit reinziehen? Ich schaue weg, mir geht das zuweit-.

Dann wechsel ich wieder den Blickkontakt mit ihm und seine violetten Augen sehen mich intensiv an.

AHHHHHHHH schau mich doch nicht so an. Verdammt. Dieser Blick...dieser Blick....
 

"Okay, wenn du unbedingt willst!" meine ich giftig.

"Toll Tea. Ich wusste es. Yugi freut sich!"

"Woher weißt du das?", frage ich ungläubig und entsinne mich. "Ach ja, du kannst ihn ja in deinen Gedanken hören, richtig?"

"Sozusagen...ja!"

Er nickt und dreht sich wieder um, darauf war ich nicht vorbereitet, als ich schließlich auf seinen Rücken starre.
 

Einen schönen Rücken kann auch entzücken...wieso fällt mir der Spruch gerade jetzt ein? Ich beiße die Zähne aufeinander.

"Ich...ich geh lieber mal!"

"Warte, ich zieh mich nur eben an!", will er mich aufhalten und ich höre auch noch auf ihn. Ein Wunder ist geschehen. Wieso hab ich mich auf sein Vorschlag eingelassen? Ich will ihn gar nicht kennenlernen.
 

Aber wenn Yugi das so will....ich will ihn doch als Freund behalten...ich will Yugi nicht weh tun.
 

Trotzdem drehe ich mich um, bis Yami fertig ist.

"Das ist alles so lächerlich!",murmel ich vor mich hin

"Was meinst du?"

"DU bist ein Geist, klar? Denk also nicht, dass wir uns nun ständig treffen...Nur heute!", zische ich und will klare Grenzen ziehen.

"Mein Name ist Yami!"

"Und wenn ich dich lieber GEIST nennen will...du bist ja auch einer: Ein böser Geist!"

"TEA!", sagt er in einen beruhigenden Ton.
 

"HÖR auf damit...so normal zu reden, so sanft mich anzusehen...Gott...ich kann dich nicht leiden, klar? Ich mach das nur wegen YUGI!"

Und schon war ich die Treppe heruntergelaufen und gehe vorrraus. Mir doch egal, wo dieser Yami abblieb. Gott, wieso mache ich das eigentlich?

Und doch war Yami plötzlich neben mir.
 

Schweigsam gehen wir nebeneinander her und keiner sagt etwas. Na toll...da hätte ich mir auch einen Stummfilm ansehen können, da hätte ich noch was zu Lachen gehabt.

Wir schlendern zum Park, obwohl ich keine Lust habe in diesen Park zu gehen. Es wird schon düster.

Und mit diesem Geist allein in einem Park rumzumaschieren war nicht gerade ein Anreiz für eine tolle Verabredung.

Moment mal...das war kein Date, Tea...nur ein Kompromiss.

Ausserdem ist Yugi ja auch da...irgendwo in diesem Yami---Körper.
 

Yami zeigt auf eine Bank, an der wir vorbeischleichen. Was solls...Setzen wir uns und starren in die Unendlichkeit. Besser als schweigsam nebeneinander zu gehen.

Also setzen wir uns, aber auf Abstand. Bloß nicht zu nah an ihm heran....Bah....

Ein Ekelgefühl überkommt mich, als ich ihn verstohlen mustern kann. War er in Echt durchsichtig ohne Yugis Körper und lebte in dem Puzzle?

Ein Schauer durchfährt mich.

"Ist dir kalt?" Das einzige was er bisher gesagt hat. Nein natürlich nicht, du Freak. Ich ekel mich vor dir, soll ich das etwa sagen?

Nein...das würde zu weit gehen.

Ich nicke schließlich und ich bin erstaunt, als ich sehe, wie er seine dunkelblaue Jacke auszieht und sie mir über die Schultern legt.
 

Erneut spüre ich nun einen dicken, imaginären Kloß im Hals. Er soll ja nicht glauben, dass ich dafür ein Danke herausbringe.

"Also...", er räuspert sich, "was willst du wissen?"

"Was weißt du denn?"Ich hab überhaupt keine Lust mit ihm zu sprechen, aber was macht man nicht alles für die einzige Liebe, für Yugi? Ich würde lieber Yugi neben mir sitzen sehen.

"Nun ich hab überhaupt keine Erinnerungen an mein Leben...Ich weiß nur, dass ich einst Pharao gewesen war!"
 

Pharao? Der und Pharao? Na klar...erzähl das einen Penner....

"Sicher. Ganz klar!"

Er sieht mich an.

"Wieso bist du so widerlich zu mir? Was hab ich dir getan?"

"Ich bin widerlich zu dir? Natürlich bin ich das...Yugi ist mein bester Freund...und du lebst in ihm drin...das ist so..."

"Abartig?" fügt er hinzu und ich nicke wieder.

Er lächelt und eigenartigerweise und überraschend mag ich dieses Lächeln an ihm.
 

"Tea hör zu, ich weiß, du magst mich nicht, du hasst mich regelrecht, weil ich dir Yugi wegzunehmen scheine. Aber das stimmt nicht!" Er richtet sich nun ganz zu mir und ich erstarre mal wieder, spüre einen sonderbaren Stich im Herzen, als ich weiter in seine Augen sehe.

"Glaub mir bitte, Tea. Es ist ihm sehr wichtig, dass du das verstehst!"

Mein Gesicht ist ausdruckslos, kann ihn nur reden lassen, bin gerade nicht dazu in der Lage etwas zu erwidern, so sehr faszinieren mich seine violetten Augen.

"Tea?...Tea? Was ist denn?"

Er stupst mich leicht an der Schulter und ich schrecke zurück. Ahhhh...

Oh Gott...er hat mich berührt...er...

Gott, wie kindisch will ich mich noch benehmen?

"Hab ich..äh was falsch gemacht?"
 

JAAAAAAAAAAA, du machst alles falsch: Du bist falsch.
 

Wieso musste er so nett sein? WIESO?

"Ich hasse dich Yami...Klar? Und daran wird sich nie was ändern...Wenn du Yugi nicht in Frieden lässt....dann...."
 

Ja, was dann? Tolle Drohung....schalt ich mir selbst. Ich hüpfe auf die Füße und sehe ihn nochmals an.

"Was ist denn los?"

Ist er so blöd?

"Bist du so bescheuert oder was? Oder hast du Jahrtausende verschlafen? Gott...ICH.HASSE.DICH!", betone ich und es tut mir im gleichen Augenblick total leid, was ich da sage.

"Ja, aber...warum...ich dachte wir könnten-..."

Seine Augen schauen mich wieder so intensiv an, dass ich nach Luft schnappen muss.

"Lass mich in Ruhe und komm mir nicht hinterher."
 

Ich renne los...mal wieder. Hatte ich nichts besseres zu tun, als ständig zu flüchten? Wohl nicht. Flüchten kann ich ganz gut.
 

Erst als ich auf mein eigenes Bett falle, spüre ich noch seine Jacke, die er mir gegeben hat. Ich hab sie ihm nicht zurückgegeben.....Ich hab sie noch immer um...und sie ist so schön warm...

Ach Yugi.....

~Hinterhältiger Plan ~

Kapitel 4:
 

~Hinterhältiger Plan ~
 

ICH VERSTEH DAS NICHT.....NICHT...NICHT MEHR!
 

Hilflos, verstört hämmere ich auf die Fliesen ein. Ich stehe unter der Dusche. Das Wasser ist so heiß - so heiß. Die ganzen Wasserperlen scheinen meine Haut zu verbrennen. Wie heiße Lava, die auf mich herabfährt und ich kann gar nichts dagegen machen.

Ich schließe die Augen. Was sucht dieser Kerl in meinen Gedanken?
 

GEH WEG...GEH WEG!
 

Ich krampfe meinen ganzen Körper zusammen, so sehr versuche ich ihn aus meinen wirren Gedankengängen zu verscheuchen. Doch alles was bleibt ist dieser Blick, mit dem er mich die ganze Zeit über angesehen hatte. Ich habe ihn so angeschrieen und er war die ganze Zeit so nett zu mir gewesen.
 

Warum eigentlich? Glaubte er etwa durch sein permanentes Nett-Sein würde er mich überzeugen können, dass er nichts Böses im Schilde führte?

Lächerlich.
 

Meine Finger spreizen sich und ich kratze sie lauthals die Fliesen entlang. Ein wirklich nicht schickes Geräusch ertönt in meinen Ohren. Als ob ein Fingernagel auf die Schultafel entlangstreicht. Arrgh.

Irgendwie will mein Herz ihn wiedersehen. Nicht Yugi sondern Yami.

Einen Geist...wieso? Wieso hüpfte mein Herz denn so, wenn ich an diesen Geist dachte? An seinen Augen? Seinen nackten Körper?
 

Oh Gott, da war es wieder. Dieser Anblick in Yugis Zimmer. Ahhh...wieso war ich nicht hinausgerannt. Das konnte ich doch sonst immer so gut.

Was soll ich machen, trotzdem das Puzzle verstecken? Eine gute Idee, aber sag mir mal liebe Tea, schaltete sich mein Gewissen ein, wie willst du Yugi überhaupt das Puzzle wegnehmen?
 

"Ach! Gar nicht!" schnauzte ich mich selbst an. Und ich erschrak, denn als ich die Augen öffnete, waren nur Nebelschwaden des heißen Wassers um mich herum und ich musste auf bekümmerlicher Weise feststellen, dass ich alleine war. Ich sprach schon mit mir selbst.

Ist das nicht schon tragisch?
 

Alsso beschloss ich auf Nummer Sicher zu gehen und Yugi nocheinmal gegenüber zu treten. Ich werde diesen Yami zwingen, Yugi zu verlassen. So...ganz einfach.

Der Plan stand schon mal...aber wie sollte ich ihn ausführen? Vielleicht eine List anwenden?

Aber so fies war nicht mal ich.

Und wer würde mir das plötzlich glauben, wenn ich zu Yugi käme und Yami in meine Arme reiße?
 

Moment, genau....ich muss Yami in Sicherheit wiegen, er soll denken, dass ich ihn mochte.

Und was machte ich da am Besten? Genau---Er ist ein Junge und ich bin ein Mädchen. Ganz klar, was ich tue.
 

Haha!
 

Und was wird aus Yugi?, fragt mich meine innere Stimme.

Stimmt, dass hatte ich ganz außer Acht gelassen. Ich liebte Yugi. Aber was machte ich nicht alles, um ihn von dem Geist zu befreien? Da musste nun mal auch das machen, was man nicht so toll fand.

Toll, war kein Ausdruck.

Ahhh
 

Also mein Plan sieht nun folgendermaßen aus. Ich werde mich Yami am Hals schmeißen und wenn er glaubt, dass ich ihn mag und er sich wirklich in Sicherheit wiegt mit seinem bescheuerten Puzzle, werde ich ihm das Puzzle wegnehmen und Yugi ist frei.

Perfekt...Noch besser hätte es nicht mal Sherlock Holmes lösen können. Und ich war Tea...mit einem perfekten Plan in der Tasche.
 

*

So endlich war ich auf den Weg zur Schule. Wie sollte ich also am Besten anfangen?

Da vorne stand Yugi. Er war es wirklich, nicht dieses Yami-Ding. Noch einmal Glück gehabt. Da könnte mein Plan erst einmal auf Eis liegen bleiben.

Ich kam näher. Meine Freunde standen alle bei Yugi. Joey erzählte nur worrtkarg von seinem und Setos Duell.

Joey hatte mal wieder verloren und gab natürlich jedem die Schuld, nur sich selbst nicht.

War ja klar. Als mein Blick auf Yugi fiel, bekam ich nur einen traurigen Blick seinerseits zu spüren.
 

Ahhh, das tat weh. Nur weil ich seinen Geist nicht abkonnte, musste er mich doch nicht auch so behandeln.
 

"Hey Yugi....Ich wollte dir noch deine Jacke zurückgeben!" Ich reichte sie ihm, mit aufgerissenen Augen meiner Freunde. Was dachten die da bitte? Tristan grinste so zweideutig.

Und Joey musste sich ein Glucksern verdrücken.

"Was glaubt ihr mal wieder? Das hat nichts zu bedeuten!" schreie ich und deutete auf die Jacke, die Yugi zitternd entgegennahm.

Als Joey nur komischerweise nickte und wieder mit Tristan, irgendwelche Mädchen mit ihren Blicken auszogen, sah ich zurück zu Yugi.

Er starrte mich an...Irgendetwas las ich in seinen Blick, nur was?
 

Okay, ich musste nun mit dem Plan beginnen. Es tat mir jetzt schon leid, Yugi zu belogen - gerade ihn.

"Es tut mir leid, ich hätte nicht so gemein sein sollen!" fing ich an. Halt! Gemein?

Was laberte ich da für einen Müll?

"Du warst zu Yami gemein....du musst dich nicht bei mir entschuldigen, Tea!"

"Ach nicht?" frage ich ungläubig.

"Nein. Du hast mit ihm die Probleme, die ich nicht nachvollziehen kann. Ehrlich. Ich verstehe dich nicht!"

Wir gingen ein paar Schritte seitwärts, damit unsere Freunde nichts von Yugis heimlichen Parasiten erfuhren.

Moment, jetzt wurde ich wieder zynisch. Parasit...na ja stimmte ja irgendwie.

Aber zu meinen Plan gehörte auch, dass ich ihn als normalen Menschen betrachtete.

"Ich fand es einige Zeit lang so komisch, ich bin halt ausgeflippt", log ich, "nun ist alles okay, ich komm damit klar."
 

Yugi starrte mich wieder an. Und mir kam es so vor, als würde er mich beim Lügen erwischen. Gott, hatte ich ein schlechtes Gewissen

"Ehrlich?" Seine Augen wurden größer. Oh Gott, Yugi. Du bist mein Ein und Alles, wozu hast du es verdient angelogen zu werden? Von mir...Oh nein.

"Ja, wenn ich es doch sage!", ich wirkte wirklich verkrampft. Noch länger konnte ich diese Fassade nicht aufrecht erhalten.

"Prima...heute nachmittag an der Domino Station. Okay? Yami will dich da treffen!"

Dann hastete Klein-Yugi los.
 

Und ich sah ihm hinterher. Ich spürte wie mein Magen eine Revolte anschlug. Ich rannte auch los, aber nicht in die Klasse, sondern zur Mädchentoilette und musste mich übergeben.
 

Gott...wieso tat ich sowas schreckliches? Ich belog Yugi und Yami gleich dazu...nur weil ich Yugi von dieser Last befreien wollte...

Und dann treffe ich mich heute auch noch mit diesem Mistkäfer...
 

Vehement stand ich vor dem Spiegel in dem Toilettenraum.

Ich war eine Lügnerin

Mein Spegelbild sah mich an mit dem Wissen, dass ich allen etwas vorspielte.

~Gefangen in deinem Blick~

Kapitel 5:
 

~Gefangen in deinem Blick~
 

Ich hatte überhaupt keine Lust auf dieses Treffen. Aber ich musste es tun - für Yugi, wiederholte ich mir mehrmals im Geiste.

Ich ging recht gemütlich, wieso sich beeilen, wenn da sowieso nur Yami auf mich wartete?
 

Nach endlosen Straßen bog ich endlich zur Domino Station ein. Schon von weiten erkannte ich seine Haare, die doch so einzigartig waren, und die auch Yami besaß.

Ich blieb stehen, wieder kamen in mir Gewissensbisse auf. Ob er was merken würde? Ich schluckte und spürte wie mein Hals trockener wurde. Egal, da musste ich nun durch.
 

Die letzten paar Schritte beschleunigte ich am Tempo, denn ich hatte Yami schon gesichtet, er stand vor einer Säule. Gelassen, wie immer. So wie ich ihn immer bei Duellen gesehen hatte. Und wie mir jetzt einffiel, diese Haltung begeisterte mich an ihm.

Als ich langsamer wurde, und mein Puls von nur einer kleinen Laufstrecke wie auf Hochtouren raste, fing ich Yamis Blick ein. Er musterte mich.

Ich wollte mich zwingen anders über ihn zu denken. Dass ich das nur für Yugi machte - all das hier. Doch je länger ich in seine violetten Augen blickte, war ich mir nicht mehr so sicher, ob ich das alles wirklich für Yugi tat. Oder ob ich Yami nicht doch insgeheim kennenlernen wollte. Etwas reizte mich schon.

Ach Unsinn...
 

"Da bist du ja, Tea!", übernahm er das Wort. Ich war froh darüber nicht als erste zu sprechen, denn ich war nun womöglich gar nicht mehr in der Lage dazu.

Ein wenig unbeholfen stellte ich mich vor ihm und starrte ihn genauso an, wie ich es eigentlich nicht habe machen wollen.

Denn nun verschlangen sich unsere Blicke ineinander, wie Kletterpflanzen, die nicht mehr voneinander lassen konnten. Das war gar nicht gut - nicht gut. Aber gut für meinen bescheuerten Plan - der womöglich eh nie aufgehen würde.

"Ehm....ja, da bin ich wohl", meinte ich und in meinen Gedanken fügte ich hinzu: 'Was mache ich hier eigentlich?'

"O-Okay", meinte er dann und schien wohl mit seinen Gedanken woanders zu sein.

"Was ist denn?" fragte ich dann doch nach. Immerhin schwiegen wir nun seit etwa fünf Minuten.

"Nun ja", er lächelte, "es ist eigenartig. Sonst ruft mich Yugi nur für Duelle und nun stehe ich hier und weiß nichts mit mir anzufangen."

Ich lächelte gedämpft zurück.

"Ach so...Yugi ruft dich dann also immer?" fragte ich nach. Na ja immerhin saß ich nun an der Quelle. Wenn ich das Puzzle schon irgendwann nehmen wollte, musste ich ja schon ein wenig Hintergrundwissen anschaufeln.

"Interessiert dich das wirklich, Tea?" fragte er zweideutig und hob dazu eine Augenbraue.

Ich runzelte die Stirn. "Warum denn nicht? Klingt doch wahnsinnig interessant!", meinte ich nach einer längeren Pause, die mich noch verraten würde.

"Nun ja, weil du vorher so anders auf mich reagiert hast und nun plötzlich - ich meine, fasse das nicht Falsch auf - aber plötzlich interessierst du dich für mich."
 

Na super. Hatte er mich durchschaut?

Ich muss weiter an meinen Plan glauben.

"Man kann seine Merinung auch ändern, Yami!" Ich benutzte ganz gezielt seinen angeblichen Namen und ich erkannte nun auch, wie seine Mundwinkel daraufhin leicht zuckten.

"Ist das wahr?"

Gott, wieso glaubte er mir immer noch nicht. Nein, du Scheißkerl, ich will dass du abhaust und ich tue nur so,

als ob ich dich mag. Haha.

"Natürlich!" antwortete ich knapper als möglich.

Nun schien sich Yami eindeutig zu entspannen, denn seine Körperhaltung wurde etwas bequemer und nicht mehr so steif, wie zu Anfang.

"Komm setzen wir uns da an den Brunnen...." begann er und zeigte auf eine Parkbank.

Setzen? Neben ihm? Ein flaues Gefühl machte sich in meinen Magen breit, doch schließlich nickte ich. So schnell, dass er keinen Verdacht schöpfte.
 

Wir gingen also gemeinsam, nebeneinander dem Brunnen entgegen. Das Wasser hörte ich von weiten platschen und irgendwie fühlte ich mich ganz gut, trotz der ganzen geheimen Aktion.

Wir setzten uns also auf die Parkbank und ich rutschte absichtlich näher zu ihm. Nicht dass er falsche Schlüsse zog. Obwohl er mich schon einige Zeitlang merkwürdig ansah.

"Nun, über was willst du reden?" fragte er mich und schaute mich von der Seite aus an. Konnte ich von einem Geist den Herzschlag hören? Na, besinne dich mal. Er steckt ja auch in Yugis Körper.

"Hört uns Yugi eigentlich?", brach es aus mir heraus und ich biss mir auf die Lippen.

Er schmunzelte.

"Nur, wenn ich das will."

"Aha", jetzt war ich so klug, wie zuvor.

Gott, das ganze war das reinste Desaster.Wieder begegneten sich unsere Augen. Er hatte so schöne Augen, fiel mir auf.

Das ist auch das einzige, wollte mich meine innere Stimme beruhigen. Doch je länger ich ihn ansah, desto mehr fiel mir auf, dass er genau mein Typ war. Das durfte nicht wahr sein. War ich etwa gerade dabei, mich wirklich in diesen Geist zu verlieben? Denk an deinen Plan, zwang ich mich erneut.

Doch als er mich wieder anlächelte, musste ich doch einfach zurücklächeln. Er sah so gut aus. Wieso konnte ein Geist so gut aussehen? Hä?

"Warum existierst du?" war meine nächste Frage.

Er hob die Schultern, doch er brach diesen intensiven Blickkontakt nicht ab.

"Ich weiß es nicht, Tea. ich weiß sehr wenig darüber. Wie schon gesagt, ich habe keine Erinnerungen an meine Vergangenheit. Das Schicksal hat mich mit Yugi vereint. Mit ihm zusammen soll ich meine Vergangenheit erkunden und die Welt vor den bösen Mächten retten!"
 

Natürlich du Spinner, dachte ich heimlich, ließ mir aber nichts anmerken.

"Seit wann wusstest du eigentlich, dass Yugi eine andere Persönlichkeit hat?"fragte er mich wieder.

Eine unerklärliche Spannung ruhte über uns und schien sich immer weiter aufzuquollen.

"Ich weiß nicht", log ich. Natürlich war es mir schon länger aufgefallen. Aber sollte ich sagen, dass ich mich insgeheim immer nur für diese selbstsichere Persönlichkeit - für ihn - interessiert hatte? Dann wusste er, dass ich Yugi liebte. Na ja eigentlich liebte ich ja....ihn. Und das war ja das schlimmste. Das war total bescheuert. Zum einen, konnte ich ihn nicht leiden und zum anderen mochte ich seine ganze Art....argh, das war nicht nur schlimm, dass war ein Weltuntergang.
 

"Wie?"

"Na ja mir ist eben aufgefallen, dass er mal größer und mal kleiner ist, dass seine Stimme ganz anders - so attraktiv...", ich wand meinen Blick ab. Oh Gott. Hatte ich das eben wirklich laut gesagt? Attraktiv? Ahhhhhhhh!!!

Verdammt....plötzlich spürte ich auch noch seine Hand auf meiner Schulter. Ein wenig verstört schaute ich zu ihm.

"Red weiter, Tea!"

Ich schluckte. Wollte er jetzt eine ganze Palette von Komplimenten hören?

"Na ja, ach ich rede über dich, als wärst du nicht anwesend...um ehrlich zu sein", ich hielt die Luft an, als ich mich wieder in seinen Blicken fallen ließ, "Wie kann ein Mann, der so attrraktiv so schüchtern zugleich und diese ungemeine Ausstrahlung besitzt nur ein Geist in einem Puzzle sein?"

Was ist nur geschehen? Hatte sich meine Stimme selbstständig gemacht? Was redete ich hier? Ich wollte ihn doch vernichten und nun überhäufte ich ihn mit Komplimenten?
 

Er antwortete nicht. war ja klar. Wie konnte man auf so was bescheuertes auch antworten?

"Wir - uhm....wir sollten lieber gehen. Es sieht nach Regen aus", fing er an und wechselte das Thema.

War vielleicht besser so. Peinlich gerührt und mit roten, gesenkten Kopf stand ich also auf. Ihn bloß nicht ansehen...oh nein.

Ob das Yugi gehört hatte? Hoffentlich nicht. Oh nein.

"Ja, ist wohl besser!" Ein Glück, dass sich meine Stimme nicht so anhörte, als wäre sie wie eine Tomate rot geworden. Ganz normal. Nichts anmerken lassen. Das hast du eben nur geträumt - niemals hast du das laut gesagt!
 

Haha...ich hab es aber gesagt und Yami hat das alles gehört. Wie peinlich.---Mein Plan konnte ich in die Tonne kloppen. Er hatte doch keinen Sinn mehr. Ich konnte mich nun kaum mehr auf Yami konzentrieren.

"Ich bring dich nach Hause!" War das schon ein anderes Indiz dafür, dass er ein Gentlemen war?

"Das - das musst du nicht, Yami...wirklich!" Ich schaute zu ihm. Wieso hatte ich ihn verdammt nochmal angesehen? Ich konnte ihn ja bis zur Seele schaun. So offene Augen habe ich noch nie gesehen. Obwohl bei Yugi konnte man auch....nein eigentlich versteckte er so ziemlich alle Gefühle in sich, aber dieser Yami...wahhh....lange kann ich ihn nicht ansehen.

"Doch, hier laufen komische Typen rum, Tea. Ich will nicht, dass dir was passiert!"

Noch schlimmer, nun machte er sich noch Sorgen um mich. Wieso musste er so nett sein, wieso so verführerisch mit seinen Blicken? Das wird so schwierig werden, meinen Plan in die Tat umzusetzen.

"Ich kann schon alleine auf mich aufpassen, Yami!" , sagte ich betont.

"Ich will es aber!"
 

Und es gab keine Widerrede. Die hätte ich mir auch nicht getraut. Denn er hatte so etwas machtvolles an sich. Wenn er wirklich mal Pharao gewesen war, konnte ich mir vorstellen, dass ihm jeder unterwürfig gewesen sein musste.

Er hatte so eine Aura um sich, so etwas anziehendes.
 

Der Weg zu meinem zu Hause war ja nicht gerade lang. So etwa fünfzehn Minuten....Eigentlich. Aber mit Yami im Schlepptau glaubte ich schon langsam den ganzen Tag bis zu meinem Haus zurück zu brauchen.

Die Zeit zog sich wie Kaugummi.

"Ich bin froh, dass du nun offener mir gegenüber bist!" sagte er auf den Weg zu mir, ohne das Gesicht von dem Asphalt zu heben.

"Äh ja, das bin ich auch!" murmelte ich. "Wir sind gleich da, Yami. Meinetwegen kannst du nun gehen!"

Warum wollte ich ihn eigentlich loshaben?

Er blieb stehen und schaute zu dem Haus herauf, an dem wir vorbeigegangen waren. "Hier wohnst du ja schon, richtig?"

Ich blieb stehen, erstaunt, denn ich habe gar nicht bemerkt, dass wir fast an meinem zu Hause vorbei gegangen wären.

"Äh ja...wir wären fast dran vorbeigelaufen!"

"DU wärst fast dran vorbeigelaufen!" meinte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich betrachtete ihn ein wenig, wie er so vor mir stand. Auch das noch!

So erwachsen, nichts von der kindlichen Art Yugis zu sehen, die mich auch immer fasziniert hatte. Yami war ganz anders...
 

"Stimmt!" gab ich zu und wir mussten wieder grinsen. Wenn das mit diesem Dauer-Grinsen nicht aufhörte -würde ich noch an einer Gesichtslähmung, die mich zwang blöd zu grinsen - sterben.
 

Wie lange sahen wir uns wieder an? Ich musste demnächst mal die Zeit stoppen, denn das war nicht mehr normal.

Ich vergass schon, mich zu verabschieden und einfach hochzulaufen...in mein Zimmer, mich einzuschließen und loszuheulen, weil alles so dermaßen falsch lief.

Aber ich tat es nicht - blieb einfach stehen.
 

Und schließlich, wie sollte es auch anders sein...brach der Himmel über uns auf. Dunkle Wolken zogen über uns hinweg.

'Machst du das extra?"' schrie ich in meinen Gedanken zum lieben Gott herauf. Wieso musste es gerade jetzt regnen?

"Und was jetzt?" hörte ich Yami murmeln, der sich seine Jacke über das Gesicht zog.
 

Ich überlegte nicht lange. "Komm mit zu mir hoch!"

Ich rannte vor, an der Haustür stutzte ich. Was hatte ich gerade wieder getan? Yami zu mir eingeladen?
 

Na perfekt. Alles bestens....verdammt. Mir war nicht mehr zu helfen.
 


 

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Danke für lieben Kommis! ^^ ich hoffe euch hat der Part gefallen. Hab euch lieb Lily

~Wenn ich es dir jetzt nicht sage~

Danke meine Süßen ^^ Hat etwas länger gedauert mit dem Kap, aber nun ist es ja daaaa und ihr seid wieder froh, hoffe ich! XDD
 

Eure Lily
 


 

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Kapitel 6:
 


 

Okay, was nun? Ich stand mit Yami erst einmal in meinem Zimmer. Um genau zu sein, mitten in meinem Zimmer. Ein wenig unbeholfen standen wir uns gegenüber. Wir waren bis zur Haut durchnässt.
 

Ich überlegte, was zu tun war.

"Komm mit!" Ich packte ihm am Ärmel und zog ihn zu meinem kleinen Bad an der Seite meines Zimmers.

"Was hast du vor, Tea?" fragte er gepresst, doch ich antwortete nicht. Meine Gedanken warem im Aufruhr. Was hatte ich überhaupt vor?
 

'Du willst ihn trockenrubbeln', schlug meine innere Stimme vor. Ich errötete.

'Nein, das habe ich nicht vor', meinte ich beharrlich in meinen Gedanken
 

Das Badezimmer war unaufgeräumt, auf der Waschbeckenablage standen verstreut irgendwelche Haarprodukte, Haargummis, Seife in einem Spender und Zahnpasta. Links daneben war die leere, einladende Wanne zu sehen.
 

Ich dachte mir eigentlich gar nichts dabei, mit Yami ins Bad zu gehen - bis jetzt!

Ich fixierte regelrecht die leere Wanne, daneben die Dusche, die genauso einladend war.

Oh Gott.

Erst jetzt war mir aufgefallen, dass ich den Ärmel Yamis nie losgelassen hatte. Wie blöd sah das hier aus? Als ob ich mich wirklich an ihn ranmachen wollte - das war zwar der Plan, aber so ein Mensch war ich nun auch nicht, der sich direkt an einen Jungen ranschmiss: Und besonders nicht an einem Ort, wie diesem.

Dieser war äußerst unpassend, irgendeine Flirtstrategie zu versuchen, Yami war nicht dumm; das hatte ich sofort bemerkt. Er würde es schneller erkennen, als mir lieb war.
 

"Ähm...ja, also...", um irgendwie die drückende Stille zu brechen, versuchte ich einen Satz, der halbwegs logisch klang, herauszupressen.

Aber wie sollte man das anstellen, wenn einem die Stimme zitterte und man schon längst rot im Gesicht war?

"Hast du Handtücher?", fragte er mich und musterte mich von der Seite. Nicht wieder dieser Blick!!!!
 

Ich sah extra überall anders hin und tat so, als würde ich nach Handtüchern suchen, obwohl sie direkt vor meiner Nase, auf dem Wannenrand lagen.

Na prima, wie doof gehts?
 

"Ahhhhh, da sind sie ja!" meinte ich übetrieben überrascht und wie sollte es auch anders sein....
 

Gerade als ich meine Finger nach den Handtüchern ausstrecken wollte, tat Yami dasselbe.

Nur unsere Fingerspitzen berührten sich.
 

Ich stockte, mein Körper funktionierte gar nicht mehr. Ein heftiges Kribbeln verblüffte mich. Ein Prickeln, dass meinen Arm heraufwanderte.

Ich wollte den Arm wieder wegziehen, weg aus dieser prickelnden Situation. Doch genau das gleiche, wollte auch Yami tun und wieder streiften sich unsere Finger.

Wir schauten uns an, keiner sagte etwas. Doch ich glaubte, wir beide spürten diese Spannung...diese unerwartete Anziehung.

"Nimm du zuerst!" nuschelte ich und legte mir die Hände auf den Rücken, faltete sie dahinter, als wäre ein Klebstoff dazwischen. Ich wollte nichts mehr falsches mit meinen Händen tun.

"Nein, du! Du wohnst doch hier!" Er wollte lächeln, dass jedoch kläglich misslang. Die Situation war für uns beide irgendwie komisch, anders...unangenehm.
 

Kurz blinzelte ich, hoffte dass das nur ein Traum war. Aber es war ja keiner. Hier musste ich nun reagieren, egal wie.

"O-okay...", ich fasste nach einem Handtuch, ohne diesesmal Yami auf einer Art und Weise zu berühren, die mir auf sonderbarer Weise gefiel.

Er sah mich wieder an, seine Haare tropften, noch jetzt fielen Wassertropfen auf die Badematte unter ihm.

Ich kniff kurz die Lippen zusammen, überlgte nicht lange. Vielleicht hätte ich das tun sollen. Denn mein Helfersyndrom kam wieder hervor.

Ich ging auf ihn zu, seine Augen studierten mich wieder. Es war selbst für ihn blitzschnell, dass ich plötzlich dicht vor ihm stand.
 

WAS machte ICH hier?

Meine Hände machten sich selbstständig und ich fand mich nach einigen Minuten in der Haltung wieder, wo ich Yamis Haare mit dem Handtuch trocknete.
 

Sein Kopf hatte er leicht vorgebeugt und ich rubbelte durch seine Haare.

"Du hast es viel nötiger wie ich, du bist auch viel....", murmelte ich zur Selbstbestätigung hinunter, um mir möglicherweise zu zeigen, dass ich hier gerade richtig handelte.

Als er wieder aufblickte, wischte ich mit einem Tuchzipfel über sein Gesicht.

Erst über die Stirn und die Wangen.

Dann schloss er wie selbstverständlich die Augen, als ich mit dem Zipfel darüber fuhr. Meine Finger kribbelten noch immer. Obwohl ich ihn nicht richtig berührte. Eigentlich war es ja das Tuch...

Trotzdem....das hier war nicht YUGI.

Wahhhhhhhhhhhhh
 

Was wurde aus meinem Plan?

Als ich das Tuch runternahm, und er die Augen wieder öffnete, musste ich grinsen. Seine Haare waren zerstrupelt, lagen ihm wirr ins Gesicht.

Mit meiner Hand strich ich durch seine Haare, die Strähnen in der Stirn, klemmte ich ihm hinter die Ohren.

Er beobachtete mich nur, jedenfalls atmete er noch. Aber was er dachte, wusste ich nicht. Ob Yugi das alles mitbekam?
 

Was war das hier eigentlich? Flirtete ich mit einem Geist?

War das denn ein Flirt?

Ich zuckte wieder zusammen, trat einen Schritt zurück, lächelte gedämpft und peinlich berührt.

"Darf ich dich nun auch trocken machen?"
 

Seine Frage hing in der Luft.

Ähm....was sollte ich sagen? Nein? Irgendwie zwang mich mein Herz "Ja" zu schreien. Ich wollte dass er mich berührte.....das war so lächerlich und abwegig. Noch Stunden zuvor, wollte ich ihn vernichten. Was hatte meine Meinung so schlagartig verändert?
 

Ich konnte nichts sagen. Ich hatte einen so genannten Kloß im Hals. Mein Hals war wie zugequetscht.

Er nahm sich einen Waschlappen und ein Handtuch, welches so groß war, dass sich zwei Personen drin einwickeln konnten.
 

Irgendetwas hemmte mich wegzusehen, ich wollte ja verweigern, ablehnen, doch etwas blieb. Diese Stimme in meinem Kopf. Sie schrie regelrecht nach einer Berührung von ihm.

Er war noch immer so lässig, wie bei einem Duell zugange. Keine Nervosität zu bemerken - und wenn - konnte er sie perfekt überspielen.

"Komm her!" Seine sanfte Stimme ließ mich wieder aufhorchen, ich ging wie selbstverständlich, wieder einen Schritt vor.

Er schmunzelte, als er das große Handtuch um mich legte. Ich sah nur zu, seine Arme lagen einige Sekunden, wie bei einer Umarmung, um meine Taille.

Dann legte er mir die Zipfel in meine klopfenden, zitternden Finger, zum festhalten.
 

"Alles okay, Tea?"

Ich konnte nur nicken, diese Elektrizität zwischen uns schwoll an, als ob kleine Elektroteilchen zwischen uns herwanderten.

Dann nahm er den Waschlappen. Dann sah er mich wieder lange an, plötzlich hob er seine Hand.
 

Was hatte er nun vor?

Bevor ich mir eine halbwegs plausible Antwort geben konnte, fuhr er über meine Augen.

"Du musst sie auch zumachen: das ist nur fair!", sagte er.
 

Ich unterdrückte dieses angenehme Gefühl. Ich hatte nichts gegen das Augen-schließen. Denn bei Yami fühlte ich mich sicher, beschützt.

Er zeigte jedem so einen gewissen Beschützerinstinkt - Yugi hatte das nicht so an sich....

"Okay!"stimmte ich zu. Dann spürte ich nach einer Weile ein sanftes Reiben auf meiner Haut. Die kleinen Fasern des Waschlappens prickelten auf meiner nassen Stirn.

Ich konnte seine Hand spüren, als ob er mich gerade richtig streicheln würde - ohne ein Hilfsmittel.
 

Dann plötzlich,

seine freie Hand fuhr durch meine Haare. Ein Schauder, aber angenehm, fuhr über meinen Rücken.

"Yami....", flüsterte ich nur.

Ich wollte ja die Augen öffnen, sehen was er da tat. Aber vielleicht hätte das gerade diese Atmosphäre zerstört, die ich nicht richtig beschreiben konnte.

Nein das ging nicht, falls Yugi das mitbekam...
 

Ich liebe Yugi...das muss ich sofort beenden.

"Okay ich bin trocken!" meinte ich schroff und ging zurück.

Yami guckte nur verwirrt und zog eine Schnute.

"Ja...du...hast....Recht!" nickte er dann schnell.

"Ja, dann also...ich glaube wir sollten nun...",fing ich an.

"Ich gehe wohl lieber!"

"Yami...so meinte ich das auch wieder nicht!"

"Was meinst du "wie" nicht?" fragte er und stellte sich mir gegenüber, wieder diese lässige, bewundernswerte Haltung von ihm.

"Na, dass du gehen musst."

Was? Mir war nicht mehr zu helfen....GOTT.

"Es ist besser so, Tea! - Es tut mir leid. Das mit eben, ich meine...dass-"
 

Ich schluckte, Speichel war zum Überfluss da.

Was tat ihm leid?

"Ja ich weiß was du meinst! Mir auch....das war eben zu weit gegangen!" Ich wollte irgendwie verständlich klingen.

Sollte so klingen, als wüsste ich ,wovon ich sprach....doch eigentlich wusste ich es eher nicht. Zu weit gegangen? Was faselte ich da?

Nur weil wir uns trocken gemacht haben? Nun ja, so wie wir das gemacht hatten, ...oh mein Gott.
 

"Äh...ja...also...Tea, danke für den....TAG..."

"Ich bring dich noch zur Tür", bot ich ihn an. Etwas in mir wollte nicht, dass er ging.

"Nein, ich finde den Weg auch allein!"
 

Ich blieb stehen, wieder in meinem Zimmer. Wo war der nächstbeste Gegenstand, um ihn zu zerstückeln?

Was hatte ich im Bad überhaupt vor gehabt? Wollte ich Yami direkt auf der Badematte verführen?

Was war nur mit mir los? In seiner Nähe benahm ich mich wie....wie eine Verliebte.

Aber ich liebte doch Yugi.....YUGI.....nur YUGI.

~Sag mir, wann hört das auf?~

Kapitel 7:
 


 

Der nächste Morgen kam schneller, als erwartet. Ich lag noch verschlafen in meinem Bett. Das dämpfende, abschreckende Klingeln des Weckers ließ mich nicht auffahren, nur meine Hand lugte aus der Decke hervor, versuchte blind nach dem Wecker zu fassen. Dieses verrückte Ding musste zerstört werden.

Endlich, meine Finger ertasteten den Ausstellknopf.
 

Ruhe kehrte wieder ins Zimmer ein. Mein Traum, den ich schon wieder vergessen hatte, ließ mich erwachen.

Schule. Ich hatte meine Müdigkeit, die noch auf mir lastete, vergessen, denn meine Gedanken schweiften zum vorherigen Tag ab.

Yami.

Was hatte das zu bedeuten? Ich hasse ihn doch.

Ich drückte mein Gesicht tiefer ins Kissen, drückte meine Luft gegen das weiße Leinen und kniff die Augen zusammen. Noch fünf Minuten liegen bleiben.
 

Einfach nicht an Yami denken. Das war gestern gar nicht passiert. Alles nur Blödsinn. ich mochte ihn nicht. Das ging gar nicht. Yami war eine Variable, die ich ausradieren wollte. Mehr nicht.

Steh auf, Tea.
 

Ich seufzte. Ich wollte nicht in die Schule. Nicht schon wieder Klein-Yugi begegnen, ihn anlügen zu müssen, dass alles zwischen uns in Ordnung war.

Das funktionierte nicht mehr. Ich war gefangen in einem Spiel, dass ich mir ausgedacht hatte. Einen Plan, der kaum durchfführbar war.
 

Steh endlich auf, sonst kommst du zu spät!
 

Aber sollte ich vielleicht nicht krank feiern? Hallo? Dsa ging nicht, sollte ich etwa Woche für Woche eine Krankheit erfinden - nur um Yugi/Yami nie wieder zu sehen? Das wäre komplett gestört.

Nein, ich musste mich der Sache stellen. Zur Not, musste ich diese Lüge weiter ausbauen.

Ich musste das tun. Erinnere dich Tea, du machst das nur für Yugi. Egal was gestern mit mir und Yami passiert

war - war da was passiert?
 

Gott, wir hatten nur im Badezimmer gestanden. Mehr war da doch nicht!
 

Ach ja? Und was war dieses kribbelnde Gefühl, als er dich berührt hat? Seine Blicke?

Oh Gott, ich bin schon bekloppt geworden.
 

Ich musste nun in die Schule gehen...und Yugi entgegentreten. So einfach ist das!

Meine Zähne klapperten aufeinander, als ich mich anzog.

Ich hatte richtige Panik, als ich mich auf dem Weg zur Schule machte.

Ob Yugi etwas von gestern wusste? Ob Yami ihm das erzählt hatte?

Wie peinlich, was würden Joey und die anderen sagen? Yugi hat das sicher erzählt.
 

Ich blies meine Wangen auf und ließ dann laut die angestaute Luft entweichen. Mit schwachen Nerven stand ich nun vor dem Schultor.

Es hatte schon zur ersten Stunde geklingelt. War ich so langsam gegangen, weil ich solch eine Angst hatte?

Womöglich, denn niemand war mehr auf dem Schulhof zu sehen. Das war gar nicht meine Art, so spät zur Schule zu kommen. Ich war der pünktlichste Mensch der Welt.

Ich hatte nun Kunst, wenn ich mich recht entsann.

Also nahm ich die Beine in die Arme und sprintete los zum Hauptgebäude.

Mir entwich ein Stöhnen, mein Herz raste und konnte nur noch schwer atmen. Ich war überhaupt kein bisschen sportlich...obwohl ich doch so gern tanzte. Vielleicht lag das nur am Stress....

Mein Herz hämmerte wie ein Presslufthammer gegen meinen Brustkorb.
 

Die Tür war geschlossen und ich hörte schon auf dem Flur mein Kunstlehrer laut diskutieren.

Angstschweiß lag auf meiner Stirn. Ahhhhhhhhhhh
 

Ich würde nun Yugi sehen. Ob er es mir ansehen könnte? Wegen Yami?

Moment, was sollte er mir ansehen, da war doch gar nichts. Oder?

Meine Hand lag auf der Türklinke. Stille im Kunstraum. Jetzt war ein guter Zeitpunkt einzutreten. Vielleicht

war der Lehrer heute morgen gut gelaunt und ich würde keine Strafe wegen zuspät-Kommens aufgebürgt bekommen.
 

Ich riss die Tür auf. Mit gesenkten Kopf trat ich über die Schwelle. Mit schnellen, herunterprasselnden Ton murmelte ich "Entschuldigung, ich hab verschlafen!"

Als ich aufsah, hatte sich der Lehrer vor mir aufgestellt. Seine Mimik zeigte alles, aber keine gute Laune. Na prima.

"Verschlafen? Tea Gardner...sie sind freiwillig hier, ich hab sie nicht gezwungen hier zu sein. Zu spät kommen dulde ich in meiner Klasse nicht."

"Ich, war aber noch nie...", rechtfertigte ich mich, sah aber zu spät ein, dass gerade das es war, was dem Lehrer nicht passte.

Wie ich den Kerl hasste mit dieser riesigen Hornbrille.

"Pah. Wenn sie einen vernünftigen Abschluss haben wollen, ist Kunst auch ein Prüfungsfach, verstanden? SETZEN SIE SICH!"
 

Ich druckte herum. Er gab mir keine Strafe? Glück gehabt. Diese Sprüche brachte er öfters, nicht nur zu mir.

Ich suchte nach meinem Stuhl und vergass total, dass Yugi immer mein Tischnachbar in Kunst war.

Heute allerdings sah er nicht auf, als ich mich hinsetzte.

"Wenn ich mal ihre Aufmerksamkeit bekommen könnte, Miss Gardner?"

Die Stimme des Lehreres holte mich wieder zurück.

"Wie ich schon gerade erwähnt habe, wird nun die folgende Aufgabe für alle sein, dass sie ein Portrait von ihrem Tischnachbarn zeichnen sollen..."
 

WAAAAAAAAAAASSSSSSSSS?????????????????????
 

Der Rest, was der Lehrer faselte, ging in meiner Verwirrung unter.

Ich sollte Yugi zeichnen? Na toll...das wird ja was werden.

"Haben sie was dazu sagen?", fragte der Lehrer. Er hatte wohl mein erstarrtes Gesicht bemerkt. Verstohlen bemerkte ich auch Yugis nachdenklichen Blick auf mich ruhen.
 

"Äh nein, alles klar!", log ich.

"Gut ich denke, dieses Portrait soll was besonders werden. Am Ende des Halbjahres sollen die besten ausgestellt werden. ich denke, das kriegen sie alle hin!"
 

Na prima. Ich sollte Yugi zeichnen? Dsa konnte nicht gut gehen, wenn Yami dazwischen funkte.
 

"Yugi?", flüsterte ich, als sich der Lehrer mit Fragen der anderen Schüler abmühte.

"Was?"antwortete er knapp.

"Ist das ein Problem für dich, wnen ich dich male?"

Er hob eine Augenbraue.

"Nein warum denn? Du meinst wegen Yami? Es ist doch gestern ganz gut gelaufen, oder?"
 

Ich lief rot an. Yami hat es also erzählt? Aber das es gut gelaufen sein soll....das konnte ich so nicht sagen.

"Hat - hat er das gesagt?" stockte ich.
 

"Ja, er fand es richtig nett und deswegen hab ich mir was überlegt!", plapperte er weiter. Oh Yugi.

"Yugi, das....", ich wollte was sagen, irgendwas, doch ich konnte nicht, weil ich nicht wusste, was ich sagen wollte.

"Du sollst Yami zeichnen. Wäre das okay?"
 

Stille.
 

"Was?", platzte es mir lauter heraus, als gewollt.

"Gibt es ein Problem, Miss Gardner?" Der Lehrer stand neben mir.

Ich blickte einmal zu Yugi, dann zu meinem bescheuerten, psychisch gestörten Kunstlehrer.

"Äh nein...", stammelte ich mir zurecht.

"Gut, ich will am Ende des Halbjahrs ein gutes Portrait von euch beiden sehen!"
 

Waaaaaaaaaaaaaaaaaas? Hieß das etwa, dass Yami mich auch malen musste? Das wurde ja noch schlimmer.

"Yugi muss mich auch malen?" fragte ich gestört.

Der Lehrer nickte kräftig.

"Natürlich. Das ist eine Aufgabe für euch beide. Ich brauche Noten von allen...."
 

Ich nickte nur, meine Stimme war vollkommen verschwunden.

"Yami kann zeichnen!" hörte ich Yugi sagen, als der Lehrer wieder zur Tafel ging.

Ich atmete aus.

"Schön für ihn!" konterte ich.

"Kannst du dich nicht zeichnen lassen?" fragte ich lieber nach.

"Unsinn, du hast doch gesagt, dass du Yami besser kennenlernen willst und das geht bestimmt beim Zeichnen am Besten, Tea! Glaub mir!"
 

Ich murmelte etwas unmissverständliches.
 

Na das wird ja was....Hätte ich ich lieber krank gefeiert...Yugi verstand gar nichts. Sah er denn meine Gefühle für ihn nicht? Ich konnte doch nicht Yami malen.

Ich musste Yugi das ausreden, aber so zufrieden wie er über sein Vorschlag dachte, würde das schwer werden.
 

Alles bestens...nicht aufregen.

~Du bist das Lachen in meinem Gesicht~

Anmerkung. Daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanke an meinen FB Schreiber!

Wow, dnake schön, für die lieben Komplis und so, und deswegen ahb ich mich heut sogar schon dran gesetzt und setze nun ein Kappie wieder on ^^
 

Viel Spaß. Ich freue mich immer so sehr über euer FB ^^

Lily *knuddeleuch*
 


 


 

Kapitel 8:
 


 

Endlich. Die Schulglocke war eindeutig meine Erlösung. Wie schlimm konnte der Tag noch werden? So schnell, wie ich aus dem Kunstraum geflitzt bin, war ich noch nie herausgekommen..... Bloß weg con Yugi, solange er mir hinterher kommen konnte.

Ich hatte nun wirklich nicht die Kraft dazu, mich ihm gegenüberzustellen. Er würde mich sicher fragen, wann er für das Zeichnen vorbei kommen sollte.

Irgendwann werde ich den Kunstlehrer sonst noch etwas wünschen, wie konnte er sich nur so eine absurde Aufgabe einfallen lassen? Und wieso haben sich alle gegen mich verschworen? Wieso wollte Yugi, dass ich Yami zeichnete?

War es nicht schon genug, dass ich mit ihm ein "Date" hatte?

Da ist es, das Wort. Date????
 

Als ob das etwas mit einem Date zutun hatte. Es war nur ein Treffen, ein aufgezwungenes Treffen sozusagen. Wer hätte ahnen können, das wir uns beide am Ende im gleichen Badezimmer wiederfinden würden.

Niemand! Sag ich doch....wie sagt man so schön? Schlimmer kann es nicht mehr kommen?
 

Doch konnte es. Und wie es konnte...

Ich hatte mich gerade in eine dunkle Ecke verschanzt um Unterschlupf wegen dem prasselnden, nervenden Regen zu finden, als Yugi plötzlich vor meinen Augen auftauchte - wie ein Geist. Wie passend!
 

Unwillkürlich zuckte ich zusammen, als meine Gedanken deswegen an Yami abwichen.

Na prima. Kaum war Yugi da, musste ich an diesen Geist denken.

"Yugi", sagte ich gespielt überrascht. Wer hätte ahnen können, dass er mir wirklich hinterherkam und mich zu allem Überfluss auch noch auf dem riesigen Schulgelände finden würde?

"Du bist so schnell aus dem Kunstraum gelaufen - gehts dir nicht gut? Du siehst nicht gut aus, Tea. Bist du krank?" Was? Ich und krank? Der einzige der krank war und eine kranke Fantasie hatte, war zurzeit Yugi. Er wollte doch, dass ich Yami zeichnete. War ich deswegen schon krank? Zeigte ich schon eindeutige Symptome? Oder was?

"Nein, ich...hab ein wenig Stress...",

"Okay...ähm", unterbrach er mich und seine großen Augen leuchteten auf, "ich wollte dich eigentlich nur fragen, wann es dir Recht ist!"

Ich wusste es doch. Deswegen wollte er mit mir reden. War ja klar. Das was ich mir wünschte, würde er eh nie über die Lippen bringen.

"Äh, keine Ahnung....", ich wollte diese Konversation auf dem schnellsten Wege zu Ende bringen. Und am Besten konnte man das mit Desinteresse.

Eine gute Idee mal wieder, schalt ich mich selbst.

"Oh...du weißt ja, dass einige Duelle anstehen...und na ja Yami ist dann auch immer sehr im Stress und..."

"Kannst du dich nicht malen lassen, Yugi?" Ich verschränkte meine Arme vor der Brust, wie ein Schutz, den ich mir selbst geben wollte - in dieser Situation, wo mir alles recht war, nur nicht dass Yami auf meinem Portrait zu sehen sein soll.
 

"Ich dachte du magst Yami, wo ist das Problem?"

"Es gibt keins", Mit einer schnellen Handbewegung wollte ich ihm sagen, dass er nichts zu befürchten hatte, doch seine Augenbraue zuckte eindeutig.

"Es würde mir viel bedeuten!"
 

Mein Magen schmerzte. Es würde ihm viel bedeuten. Für dich würde ich alles tun, wenn

es nicht dabei um Yami gehen würde. Ich liebe dich doch Yugi. Verdammt...verzwickte Situation. Mal wieder.

"Weißt du was? Rede doch kurz mit Yami..ja?"
 

Was?

Spinnst du?, schrie meine innere Stimme tief aus meiner Seele. Nicht...bitte.

Und schon war es geschehen. Ich sah es sofort.
 

"Yugi...das ist kein DUELL....ich will nicht...ich?" Yami schien wohl auch nicht damit einverstanden zu sein, plötzlich den Körper von Yugi übernehmen zu dürfen. So wie der sich aufführte, hielt ich ihn bereits für abgebrüht und bescheuert.

"Oh Tea!" Erst jetzt schien er zu bemerken, dass ich vor ihm stand.

Grinsend hob ich meine Augenbrauen ein Stückchen höher. Mein Lächeln wuchs in die Breite.
 

"Ähm...was ist los?", fragte er verwirrt und kratzte sich am Kopf.

"Äh..", mir fehlten doch tatsächlich die Worte, das mir das noch passieren konnte...Wahnsinn!!!

"Ach so..wegen dem Zeichnen....nicht wahr?", griff er wieder den verlorenen Faden auf.

Ich nickte stumm.

"Ich kann das...keine Angst. Du wirst dich nicht blamieren. Ich kann ganz gut zeichnen. Yugi hat es mir gezeigt!"

"Na dann", meinte ich überspitzt, "kann ja nichts mehr schiefgehen, was?"

"Wie sieht es bei dir aus? Kannst du mich zeichnen?"

"Wieso sollte ich nicht....Yugi hat mich darum gebeten...also...werde ich es wohl machen müssen!"

"Du willst wohl nicht....sei ehrlich, Tea. Das sehe ich dir schon an der Nasenspitze an!"

"Lass meine NASE aus dem Spiel. Klar? Ich mach es...verstanden? Sag einfach wo...und wann..."

Gott...was wollte der Kerl von mir? Sollte er froh sein, dass ich mich noch mit ihm unterhalte. Trottel. Nur wegen gestern machte der so ein Aufstand.

Als ob wir uns besser kennen würden...lach mich schlapp. Er hat mich trocken gerubbelt....das hieß nicht, dass er mich kannte...und meine Nase kannte er ja wohl überhaupt nicht.

Basta!

"Ich dachte wir würden nun endlich besser klar kommen...."

"Sag einfach die Zeit und den Platz...ich hab noch was zu tun. Also?", trieb ich ihn vorran. Ich hatte nun keine Lust auf einem Small Talk und sicher nicht mit ihm.
 

Er sah mich wieder so merkwürdig an. Es gab nicht viele Jungen mit solchen offenen Augen. Ihm konnte man jedenfalls bis in die Seele sehen und ich hatte die gewisse Vorahnung, dass dieser Blick mal zu meinem Verhängnis werden würde.
 

"Heute nachmittag wäre gut. Morgen hab ich ein Duell mit Kaiba!"

"Oh natürlich. Duelle gehen vor", sagte ich spitz.

"Ja, sehe ich auch so!", sein schelmisches Grinsen war mir plötzlich total unangenehm und ich wand mein Gesicht von ihm ab.
 

"Meinetwegen!", schnippte ich zurück. Ließ meine Antwort kurz ruhen und schaute dann wieder zu Yami...Yami?
 

Verwirrt blickte ich um mich. Er war weg. Spurlos verschwunden.

Ich trat aus der Nische heraus und hatte völlig den Regen vergessen. Perfekt durchnässt erreichte ich wieder das Schulgebäude...ein Regenschirm wäre ein Geschenk des Himmels gewesen, aber leider!!!!
 

Heute nachmittag....nein ich kann das nicht, kann nicht.

~Magie die zwischen uns erwacht~

Anmerkung: Danke für die lieben Kommis. Hab gar nicht gedacht, dass sie euch so gefällt. Das Kap hier ist nicht sonderlich lang, bin gerade in einer Schreibblockade, doch ich versuche mein Bestes ^^ Hoffe das legt sich noch.
 

Aber viel Spaß und viel Freude

Lily
 

Widmung: Caro (zu der Zeit, wo ich das Kap geschrieben hab, haben wir gechattet)
 


 


 

Kapitel 9:
 


 

Immer wieder musterte ich meine Wanduhr. Es war kurz vor drei Uhr. Und noch kein Zeichen von Yugi. Na ja ich erwartete ja nicht Yugi, sondern Yami.
 

Einen weißen Kittel hatte ich mir übergezogen. Der leere Zeichenblock auf einem Ständer und ein Kohlestift lagen bereit. Nun fehlte nur noch -

Ich schreckte auf, als es klingelte und schreckte wieder zusammen, meine Beine zitterten und meine Kniescheiben wackelten ein wenig umher, als ich schleichend zur Haustür ging. Die Treppe hinunter, zwei Stufen aufeinmal nehmend. Meine Hand strich über das Treppengeländer, dann wand ich mich zum Flur und hastete die letzten paar Meter zur Tür. Angestrengt, mit klopfenden Herzen und erwatungsvollen Blick öffnete ich die Tür einen Spalt.
 

Ein frischer Wind begrüßte mich, als ich herauslinste.

"H-allo Yami!", bergüßte ich ihn und lächelte zögernd, als er wie versteinert vor mir stand. Wir starrten uns einige Minuten lang an, ohne das wir es mitbekamen.

Dann trat ich endlich einen Schritt zurück.

"Du solltest lieber reinkommen, Yami!" Mit einer einladenden Geste meiner Hände, kam er herein.

"Äh ja wäre eine gute Idee!", schmunzelte er verlegen, mit einer Hand am Hinterkopf.

"Na dann!"

Ich war froh, als er an mir vorbeiging. Na ja so froh auch wieder nicht. Weil für einen kurzen Moment stieg mir sein Duft in die Nase. Hey, das ist nicht sein Duft, sondern Yugis.

Es ist YUGIS Körper, rief ich mir in Erinnerung.

Ich folgte ihm in langsamen Schritten hinauf in mein Zimmer. Einige Minuten standen wir reglos da. Er beobachtete jedes kleinste Detail in meinem Zimmer. Ich bemerkte, wie sein Blick über mein Bücherregal schweifte, dann hinüber zu meinem Schreibtisch - mal wieder unaufgeräumt - und schließlich an meinem Bett endete.
 

Ich schluckte, sein Blick hielt länger an, als mir lieb war. Wieso starrte er so auf das Bett? Lagen da zuviele Stofftiere rum? Na gut, ein großer Teddy und ein kleiner Plüschelefant....von der letzten Kirmis.
 

Diese dummen Fragen, wieso mussten die immer in solchen Situationen kommen? Ich werde rot, das spüre ich.
 

Natürlich!

Gerade jetzt dreht sich Yami zu mir um. Er beißt sich auf die Zähne. Wahrscheinlich weil ihm der rote Schimmer auf meinen Wangen aufgefallen ist. Na prima.

"O-okay. Sollen wir nicht mal anfangen?", fragte ich, meine Schüchternheit bringt mich irgendwann noch ins Grab - was ich mir noch selbst schaufeln werde.

"Äh...womit?"

War er so schwer von Begriff?

Ein wenig begriffsstutzig schaute ich ihn an, lange. Erst jetzt fiel mir auf, dass er heute ein ganz anderes Oberteil anhatte. Ein schwarzes....sabber....
 

Wahhhhhhhhhh
 

Was dachte ich da? Leckte ich mir schon die Zunge nach ihm oder was?

"Soll ich dir das nun wirklich erklären?", fragte ich scheinheilig nach und eilte an ihm vorbei. Bloß schnell hinsetzen. Sich nichts anmerken lassen.

"Äh nein!" Wartete er noch auf irgendetwas? Wieso stand er da rum, wie bestellt und nicht abgeholt?
 

"Setz dich!"betonte ich.

"Was?", fragte er verwirrt.

"Geh...zum Bett - äh....na du weißt schon wie ich das meine, oder? Ich meine, du weißt doch, dass ich "Bett" nicht wörtlich meinte...also du sollst dich nur darauf setzen und..."
 

Tea...halt die Klappe, schalt ich mich, doch ich war nicht mehr zu stoppen.

"...denn ich hab wirklich nur "Bett" gemeint, nicht das, was du vielleicht denkst, also...."
 

Yami hob erst eine Augenbraue, dann die Zweite.

"Ist okay", meinte er langsam, beschwichtigend. "Hab schon verstanden!" Lächelte er etwa? lachte er mich aus?

Was laberte ich auch für einen Käse? Kein Wunder. Hatte das auch Yugi gehört?

Instinktiv schaute ich ihn wieder länger an.

"Hab ich was zwischen den Zähnen?", unterbrach er meine Augenfixierung.

"Äh...", ich zuckte zusammen.

"Nein!", sagte ich zu schnell. Wieder runzelte er die Stirn.
 

"Und was jetzt? Soll ich mich anders hinsetzen?"

Ich lugte über mein Zeichenblock, der so groß war, wie mein gesamter Körper.

Ich versuchte, nicht rot zu werden. Yami war bis zum Kopfende gerutscht, Er starrte mich direkt an. Mein riesiges, flauschiges Kissen stützte seinen Nacken ab. Seine Beine waren von ihm gestreckt und am Ende leicht überkreuzt. Gott....war das sexy.
 

Was? Tea...benimm dich.

Sexy? Ich denke ja wohl in einer völlig verkehrten Richtung. Yugi ist sexy, er ist derjenige, den ich liebe.

Yami war nur ein Mittel zum Zweck.

"Soll ich mich anders hinlegen...?"
 

Ich hustete verächtlich um ein wenig Zeit zu gewinnen. Waaaaaaaaaaah, was sollte ich sagen?

"Ich muss eh nur dein Gesicht malen...", wies ich ihn zurecht. Ich war mir dankbar, denn meine Schlagfertigkeit hatte ich nicht verloren. Gott sei Dank.

"Soll ich also etwas näher kommen?"
 

Näher?
 

"Ist dir nicht auch so heiß?"wechselte ich das Thema und stand einfach auf, schnell zum Fenster.
 

Was hab ich mir da eingebrockt?

~Glanz in deinen Augen ~

*Kapitel 10:*
 

Das war geschafft. Und was jetzt? Ich stand nun am Fenster, meine Augen ruhten auf der Straße unter mir. Es wurde langsam düster. Eine Vogelschar flog quer über den Himmel hinweg und die Sonne verschwand langsam hinter den großen Hausfassaden.
 

"Tea?"

Ich erschrak, so ziemlich. Ich erschrak so sehr, dass ich schon das Atmen vergass. Denn ich spürte seine Hand, die über meinen Oberarm strich.

Eine leichte Gänsehaut blieb, als er seine Hand wieder wegnahm. Ich schüttelte mich und sagte schnell: "Ist dir nicht auch so kalt?"

Er sah mich wieder verdutzt an. "War dir eben nicht noch heiß?" fragte er nach.
 

Gott, wo war ich gerade nochmal? Auf dem Planeten der Loser?

"Äh - richtig, ja...das stimmt allerdings. Frauen haben eben eine wechselnde Temperaturkurve!", reimte ich mir zusammen und versuchte seinen fragenden Blicken auszuweichen.

"Okay...dann sollten wir weitermachen!"
 

Verdammt, musste er mich daran erinnern?

"Nun ja, ich glaube das ist keine gute Idee!", unterbrach ich ihn. Irgendwie war ich heute nicht in der Lage zu malen und schon gar nicht ihn.

"Was? Wieso nicht, Tea?"

Ich kämpfte mit seinem Blick der mich bis ins Herz traf. Musste er so gucken? Seltsam, diese Augenfarbe. Sie sprenkelte so....nicht so wie bei Yugi. Bei Yami war diese violette Farbe noch leicht verändert: Dunkler und doch leuchtender....

Ich versank einige Sekunden in seinen Augen. Eigentlich war ich gerade dran, etwas zu erwidern, aber ich war so dermaßen gefangen in seinen Augen, dass ich total seine Frage vergass.

"Tea?", wiederholte er meinen Namen.

Doch schließlich schwieg auch er, als er bemerkte, wie ich ihn doch anstarrte.

Wieso passierte mir immer so etwas? In solchen Situationen, wo lieber gar nichts geschehen sollte? Verdammt und zugenäht.

Ich kann das nicht...
 

Er kam einen Schritt näher und verstärkte damit diese Magie zwischen uns.

Ich schluckte erneut. Wieso konnte ich nicht wegsehen? Was hatte er an sich? Sieh weg, Tea.
 

Doch ich konnte nicht, ich konnte diesesmal nicht auf meine Stimme hören.

"Ist irgendwas?" fragte er und studierte mich genauer. Oh Gott, wenn er mich weiter so ansieht, müsste ich ........HALT! Was redete ich mir da ein?

Was? Äh....Tea antworte ihm endlich und sei nicht so versteinert.
 

Guter Vorsatz, doch ich war wie eine Statue. Noch nie habe ich mir Yami so aus der Nähe angesehen. Ständig kam etwas dazwischen. Aber ihn so aus der Nähe ansehen zu können....er hatte solche weichen Gesichtszüge, ein wenig markant, aber doch sympathisch. Seine Augen strahlten so viel Charisma aus, so viel Stärke, dass mir ganz weich wurde.
 

Weich war der falsche Ausdruck, meine Beine verloren ihr Gleichgewicht....sie wurden weich, wie Butter und mein Magen verstärkte dieses Gefühl, als würde etwas in mir anfangen zu schweben.

Ich stolperte leicht, wollte mich noch am Fenstersims festhalten. Zugleich dachte ich, wie peinlich. Kaum sehe ich einen Jungen länger als zwei Minuten an, verliere ich schon mein Gleichgewicht. Wie soll ich mich da wieder rausreden?
 

Doch meine Finger konnten das Fensterbrett nicht mehr fassen und ich fiel genau in seine Arme.

Einige Minuten - oder war es länger? - verharrten wir in dieser sonderbaren Haltung.

Ich schloss fest die Augen und wünschte, dass das nur eine Fantasie war...nichts reales.
 

Aber als ich meine schweren Lider wieder hob und leicht nach oben linste, lächelte mich Yami unentwegt an.

Was gibt es da so doof zu grinsen? Das kann doch jeden passieren, dass er einfach so umkippt. Haha....eigentlich nicht, dass ist ja der Witz.
 

"Alles okay?"
 

Konnte er mich nur noch fragen, ob es mir gut geht? Klar, mir gehts bestens...

Ich wollte wieder auf meine Füße kommen, aber ich war leicht nach vorne geknickt und ich musste mich regelrecht gegen ihn drücken, um mich wieder aufzustellen. Im Nachhinein sah es viel peinlicher aus, als ich es mir ausgemalt habe.

Ich nahm seine Oberarme in Beschlag und kam wieder in die Höhe. Meine Finger wanderten rauf, zu seinen Schultern - sich immer noch festhaltend. Dann schaute ich ihn genau in die Augen, etwa fünf Zentimeter voneinander entfernt. Ich schluckte. Gott, war mir heiß. So heiß!
 

Meine Haut fing an zu kribbeln, als ich seinen nahen Atem auf meinem Kinn spürte. Oh Gott, geh einen Schritt zurück. Sofort! Ich wollte mich ja zwingen, doch wieder gelang es mir nicht, die Kontrolle über meinen Geist zu übernehmen.

"Tea!"
 

Ich wollte nicht dahinsehen - ganz sicher nicht. Doch wie automatisch schaute ich auf seine Lippen, die meinen Namen formten.

Er bemerkte das natürlich, wie auch nicht...schließlich standen wir uns so dicht gegenüber, wie noch nie....

Ich konnte diese Elektrizität zwischen uns spüren. Ich dachte immer, dass wäre irgendein romantisches Gerede in Büchern, aber es war da....eindeutig.

Passierte jetzt etwa, das, wovor ich mich fürchtete?

Schon wieder versank ich in seinen violetten Augen, seine blonden Strähnen fielen ihm ins Gesicht, als er mir näher kam.
 

Die Zeit schien stehengeblieben zu sein, alles ging furchtbar schnell.

Seine Hände lagen plötzlich auf meinem Rücken und hatten mich zu ihm gezogen.

Ich wollte noch immer ausweichen....das durfte nicht geschehen. Nicht hier, nicht jetzt - nicht mit ihm.

Yugi.....
 

Ich schrie nach seinen Namen....Yami war ein Geist, er war nicht.....Yugi....Tea, werde wieder normal...beende es, so schnell es geht...
 

Und schließlich, mein Kopf wurde wieder klar, kurz bevor seine Lippen meine streifen konnte...kurz vor dem Aus...kurz vor einem Kuss, der niemals hätte passieren oder entstehen dürfen.

Ich trat einen Schritt zurück. Überrascht, was fast geschehen wäre.

Yami war ebenso leicht perplex und schaute zu Boden.
 

"Es---es tut.......... mir.................. leid!", stotterte er und rannte aus meinem Zimmer.
 

"YAMI!" Ich lief noch bis zu meiner Zimmertür, doch ich wusste dass es so besser war.

War es denn besser? Ich wollte es doch....auch...wäre Yugi nicht in meinen Gedanken erschienen....
 

Meine Hand wischte über meine Stirn. Meine Augen fast mit Tränen gefüllt. Fast wäre Yugis und meine Freundschaft und meine heimliche Liebe zu ihm zerbrochen. Nur weil ich total gefangen war....gefangen zwischen der Magie und Yami.

~Ich habe versagt...oder doch nicht?!~

Kapitel 11:
 

Ich hasse es so sehr, wenn man sich im Bett herumwälzt und sich wünscht, dass endlich die Sonne aufgeht. Es war mitten in der Nacht, vielleicht so drei Uhr nachts, als ich auf dem Wecker schielte....hatte einen Alptraum gehabt. Glaubte zumindest, dass es einer gewesen war. Es ging um Yugi....
 

*
 

Schweißgebadet sitze ich aufrecht im Bett und erinnere mich zurück, möchte den Traum nochmal vor meinen Augen abspielen lassen. Ich kann mich noch an Yugis Augen erinnern. Denn er hat mich gesehen, gesehen mit Yami. Das war ja nicht mal das schlimmste. Das perverse war ja, dass ich mit Yami eng umschlungen dagestanden hatte und ihn geküsst habe, anstatt Yugi.

Verwirrend über diese ganze Traumsequenz wünschte ich mir, dass dieses Yami-Ding aufhörte zu existieren. Puff, weg damit!

Aber er war da und ich habe ihn in meinem Traum geküsst. Moment mal. Das war ein Traum, also nichts, worüber ich mir Sorgen machen musste. gestern hab ich mich doch ganz gut aus der Affäre gezogen. Gott.....wie ich das schon nannte, als ob da etwas geschehen wäre, hätte ich sonst nicht eingeschritten.

So ein Unsinn. Aber wieso zeigte mir der Traum genau das, wovor ich mich fürchtete oder vielleicht doch sehnte?
 

Wollte ich etwa von Yami geküsst werden? Nun ich...ich weiß nicht. Ich könnte das nicht, denn Yugi...

Okay, mal anders gedacht. Wäre ich nicht Yugi verliebt und würde Yami treffen - dann wäre dieser Kuss doch kein Problem gewesen? Wieso pausche ich mir das dann so auf?

Da war doch nichts gewesen.

Aber dieser Traum?!
 

Ich sollte wieder schlafen. Ich hab noch ungefähr drei Stunden, wo ich noch einen angenehmen Traum finden durfte, also...denk nicht mehr darüber nach.

Guter Spruch, dankte ich meiner inneren Stimme.

Allerdings war ich nun hellwach und hatte auch ein wenig Furcht vor dem erneuten Einschlafen. Angst davor, dass ich wieder von Yami träumen würde und nicht von Yugi. Er hat mir völlig den Kopf verdreht. Ich muss Yugi sagen, dass das mit dem Malen nicht klappt.

Ich kann das einfach nicht. Wenn er das nächste Mal kommt....dann......wie soll ich dann bitte aus so einer peinlichen Situation, wo wir uns näher kommen könnten, entschwinden?
 

Moment, ich will ihm doch gar nicht näher kommen. Oder?

Oh Gott. Es ist mitten in der Nacht und ich kann keinen ordentlichen Gedanken fassen - das wird es sein ... ich muss wohl eher auf Abstand gehen.

Aber wie? Mein Plan funktioniert so nicht. Ich kann mich nicht an Yami ranschmeißen. Ich würde sonst Yugi so weh tun, er würde mir das auch abkaufen und.....Moment, ich weiß nicht mal, ob Yugi mich liebt, was interessiert es mich dann, ob ich ihn weh tue?
 

Ich bin einfach nicht der Mensch, der andere verletzen kann. Freundschaft war mir immer wichtig und das hat sich bis heute nie geändert-.
 

Ich fasste einen Entschluss. Ich zog mir schnell was an, eine Jacke schmiss ich mir drüber und rannte leise und schleichend aus dem Haus. Niemand merkte etwas.
 

Ab in den Park und nachdenken. Okay, es war dunkel. Sehr dunkel. Aber immerhin waren die Straßenlaternen am Leuchten und wiesen mir den Weg. Angst hatte ich in der Dunkelheit nicht wirklich, höchstens bei unheimlichen, nicht erkennbaren Geräuschen, die einen verfolgen konnten.

Ich kannte den Weg zum Domino Park. Jetzt wäre er so gut wie leer und nur ein paar Penner würden dort ihre Nacht verbringen. Aber vor denen musste ich auch keine Angst haben. Viele kannte ich bereits.
 

Ich schlug den Weg zum Park ein, als ich ihn endlich gesichtet hatte. Die dunklen Silhouetten der Bäume ragten weit über mir auf.

Ich hörte Stimmen....Fand etwa um diese Zeit ein Duell statt?

Hier im Park?
 

Meine Beine wurden schneller und ich erreichte die Parkmitte...einen großen Paltz wo sonst immer Duelle stattfanden.

Ich glaubte nicht richtig sehen zu können. Doch da standen Seto Kaiba und Yami? Sie waren mitten in einem Duell.

Bei Yami war der schwarze Magier im Angriffsmodus und bei Seto der weiße Drache mit dem eiskalten Blick.
 

Entsetzt und mit schmerzenden Muskeln in meinen Beinen blieb ich stehen und starrte wie eine Statue zu Yami - der mich noch nicht bemerkt hatte.
 

Das Duell schien kurz vor dem Ende zu stehen. Aber das erstaunliche war, dass Yami weniger Lebenspunkte hatte, als Seto.

Eigenartig, verlor Yami etwa? Er sah überhaupt nicht so aus, als würde er sich wie sonst konzentrieren.
 

"Du wirst verlieren, Yugi...versteh das doch endlich. Ich bin einfach der Bessere von uns!" rief Seto und ich konnte es nicht fassen, als Yami auch noch zu nicken schien. Wieso gab er klein bei? War er verrückt geworden?

War ich vielleicht schuld? Konnte er sich wegen mir nicht konzentrieren?

Unsinn, nur weil das Duell für ihn schief lief, musste ich ja daran nicht schuld sein.
 

"Du hast Recht, Kaiba - ich werde verlieren!"
 

Was?
 

"Yami?" Endlich fand ich meine Stimme wieder und wollte ihn damit aufrütteln. Der Angesprochene sah in meine Richtung, selbst Kaiba drehte sich zu mir herum.

"T-Tea...du....äh.....bist hier?"
 

Ich legte die Stirn in Falten. Natürlich bin ich hier....na gut, es war schon etwas spät um spazieren zu gehen.

"Was willst du denn hier? Tea....Gardner? Hast du nicht Angst im Dunkeln?", giftete Seto.

"Das geht dich nichts an, Kaiba...ich muss Yugi sprechen!"

"Wir sind mitten in einem Duell...aber da du ein Mädchen bist und keine Ahnung hast, vergebe ich dir noch mal!" Seto starrte mich unentwegt an, seine kalte Arroganz machte mich fertig, während Yami gar nichts sagte.
 

"Das ist mir egal....", antwortete ich rasch.

"Noch ein paar Sekunden und dein geliebter Yugi hat Zeit für dich....er wird eh verlieren! Solange kannst du noch warten!"
 

Ich war kurz davor, Seto Kaiba eine saftige Ohrfeige zu verpassen. Meine Laune lief ins Unermessliche. Yami stand da wie ein Steinklotz, seine Duelldisk hing schräg nach unten und in seinen Händen waren noch etwa drei Karten.
 

"Yugi wird gewinnen!", sagte ich, während meine Blicke Yamis schweiften.

Er war wie versteinert, seine Selbstsicherheit schützte ihn, d och tief in seinem Inneren dachte er an etwas ganz anderes, als an das wichtige Duell: Das stand fest!
 

"Unsinn, Tea...nur wegen deinen verbalen Ergüssen, die du Anfeuerungen nennst, wird Yugi sowieso verlieren. Ich werde gewinnen, wegen meinem enormen Könnens und meinem großen Talent....und Yugi hat es wohl endlich geschnallt!"

"Hast du dich mal Reden gehört? Dsa ist nur ein Spiel, weiter nichts..."

"Das ist kein Spiel...Tea. Es ist viel mehr als das!!!! Wenn ich gewinne, muss Yugi aufhören Duellmonsters zu spielen. Das war der Wetteinsatz!"
 

Fassungslos schaute ich zurück zu Yami....aber? Wie-wieso wollte er verlieren? Das Spiel war doch alles für ihn. Auf so eine dumme Wette war er eingegangen?

"Yugi....du kannst noch gewinnen!"

Ich ging auf ihn zu.

Yami schüttelte resigniert den Kopf. "Nein Tea, Seto hat Recht...ich sollte aufhören zu spielen...ich..."

"Was ist denn los mit dir?", schanuzte ich ihn an. Mir war es egal, was dieser Kaiba nun über mich denken würde oder Yami....

"Es ist besser....so!"

"Na prima...hat das etwas mit dem Zeichnen zu tun?" fragte ich.
 

Ich hörte im Hintergrund Seto böse lachen. "Akt-zeichnen., was?", hörte ich ihn grummeln.
 

"Nein!" beschwichtigte Yami schnell.

Zu schnell, wie ich fand.

"Wenn du das Duell verlierst, dann hat Seto auch die Wette gewonnen. Yugi braucht dich, hats du nicht mal erzählt, dass du die Welt beschützen willst vor dem Bösen? Dann tu das gefälligst!"

Ich packte ihn an den Schultern und merkte, wie seine Hände anfingen zu zittern.

"Mach ihn fertig!", flüsterte ich, als ich näher an seinem Gesicht kam.
 

"Ohhhhhhhhhhhh, jetzt wird es kitschig!" hörte ich Kaiba rufen.

Yami wurde ganz steif, wie ein Eisklotz, als ich ihn näher zu mir zog. Die Duelldisk presste sich an meinem Bauch.

"Tea...ich..."

Ich musterte ihn und vergass, dass in weiter Ferne Seto Kaiba stand, der gefühlskalte Trottel....der Kaiba Corp.

Ich strich ihm über die Wange. Vergass, dass vor mir Yami stand....vergass Yugi in dem kurzen Moment, als ich mich nach vorne beugte.

Sah noch, wie Yami anfing leicht zu bibbern, als ich meine Lippen auf seine presste.

Der Kuss war kurz und nicht so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte, denn sofort kam mir der Gedanke zu Yugi zurück.

Ich konnte diesen vielleicht 2-Minuten-Kuss nicht mal genießen, da spukte schon wieder Yugi in meinem Kopf herum.
 

Nicht glauben wollend, was ich gerade selbst getan hatte, starrte ich Yami dirket an. Glaubte rot zu werden.

"Äh....na dann....also...zeig es ihm...dann.....mal!", feuerte ich ihn dann noch stockend an, war froh, dassYami nichts mehr erwiderte. Gott...was...was hatte ich getan? War das nötig?

Als ich mich umdrehte, sah ich Setos schmutziges Grinsen.

Arschloch, rief ich in Gedanken.
 

Fasste mich dann an die Lippen, die kurz davor Yamis geküsst hatten, dann lächelte ich. Ich hatte ihn geküsst.....nur kurz, aber.....
 

"Seto...du wirst verlieren!" hörte ich nun Yamis selbstbewusste Stimme. Mein Lächeln wurde breiter. Na also....seinen Siegesgedanken hatte er wieder.

Und wir hatten uns geküsst....vor SETO?! Morgen wird es die ganze Schule wissen und Yugi auch....wenn er es nicht schon mitbekommen hatte.....
 

Magensäure kam mir nun hoch....
 

Das Duell ging seinem Ende zu und Yami holte seinen Rückstand auf. Ich weiß nicht, wie er das wieder geschafft hatte, aber aus einer aussichtslosen Lage, konnte sich Yami erneut beweisen. Seto war wieder besiegt.
 

"Das war reinster Zufall, du Knalltüte!", ärgerte sich Kaiba.

"Wie jedes mal...was?"

"Wenn deine Süße nicht gekommen wäre, hättest du verloren. Das nächste Mal gewinne ich diese Wette! Und du wirst dich nie wieder duellieren.....klar?"
 

Ich schluckte. Was würde Yami darauf sagen? Süße?

"Tea ist nur eine...", er musterte mich kurz. "sie ist.....", er fand wohl kein richtiges Wort.
 

"Ist mir auch egal....was sie ist...wohl deine Muse!!! Haha"; zischte Kaiba und drehte Yami den Rücken zu, entschwand in der Dunkelheit.
 

Yami und ich blieben zurück, Es war schon nach vier Uhr...morgens....

Sollte ich ihn auf diesen Kuss ansprechen? Oder lieber nicht?
 

Yami kam zu mir.

"Danke, dass du geblieben bist!", meinte er ehrlich und lächelte mich an.

Was sollte ich nur sagen?

"Ja...äh kein Problem! - Siehst du, du hast gewonnen!"

"Ja, das habe ich wohl! Danke...für....für deine Hilfe!"
 

Ich hob die Schultern, als würde ich sowas jeden Tag machen.

Was für eine Ironie.

"Was hast du eigentlich um die Zeit hier gewollt?"

Diesesmal fehlten mir die Worte.

"Ich wollte...wohl....", ich rollte mit den Augen, "...nachdenken!"

"Aha....nicht schelcht....ähm...sollen wir gehen?"

"Ja!"
 

*
 

Beide gingen wir nebeneinander her....Aber anstatt nach Hause zu gehen, wanderten wir durch die Parkanlage.

Das Thema "Kuss" blieb unbehandelt, darüber wechselten wir kein Wort - kein einziges!

Vielleicht weil wir selber nicht wussten, wie das geschehen konnte...ich wusste das auch nicht.

Es war einfach so über mich gekommen....

"Komm....setzen wir uns dahin!" Er deutete zu dem kleinen See, der extra für den Park angelegt wurde.

Ich nickte, dachte an meine Gedanken, die ich in meinem Bett gehegt hatte. Wie war das noch mit dem "Küssen" gewesen? -----
 

Das Wasser plätscherte etwas und ein paar Enten schwammen über die leichten Wellen, die der Wind auslöste.
 

Schon romantisch, als ich über uns auch noch einen Vollmond entdeckte.
 

"Bist du nicht müde?", fragte Yami mich nach einer Weile.

"Nein, ich bin hellwach!" staunte ich über mich selbst. Ich war eher ein Tagmensch und nachts war das Bett das einzige, was ich brauchte.

"Wäre es für dich wirklich so schlimm gewesen, wenn ich das Duell verloren hätte?"fragte er plötzlich und unterbrach das Zirpen der Heuschrecken.

"Ja...du liebst doch Duellmonsters, so wie Yugi.....wolltest du das alles beenden?"

Er antwortete nicht.

"Yami?" Ich schaute ihn von der Seite aus an. Das Mondlicht strahlte ihn genau an und für einen kurzen Moment glaubte ich in ihm mehr zu sehen, als einen Geist.

"Ich war sehr unkonzentriert - das kenne ich nicht von mir! Yugi kann sich sonst immer auf mich verlassen, aber heute, ich war...nicht ich selbst!"
 

Ich war verwirrt. "Yami, dass.....in meinem Zimmer, das....wollte ich wirklich nicht, falls

es das ist, was dir Sorgen bereitet----!"

Was? Und was war mit gerade, Schlaumeier?
 

Natürlich sah er mich nun auch an, seine violetten Augen strahlten wie immer, so voller Sehnsucht nach etwas, was ich nicht definieren konnte.

"Ist schon vergessen!", lächelte er schief. Das mit dem Lächeln musst du noch üben, Yami...., dachte ich. Überhaupt sehe ich ihn sehr selten lächeln. Warum nur? Er hat ein sehr schönes Lachen.

Wieder schwiegen wir.

Meine Beine hatte ich bis zu meiner Brust angeschoben und meine Hände berührten die Kniescheiben.

Yami saß etwas aufrechter und irgendwie angespannter.
 

*
 

"Wenn...du mich nicht zeichnen willst, Tea - dann sag es mir....einfach....!"
 

Was? Wieso sagte er das gerade jetzt?

"Nein, das...äh musst du falsch verstanden haben, Yami....ich war nur nicht gut daruf in letzter Zeit!", stritt ich ab.

"Es kommt mir aber so vor, als ob du dich zwingen müsstest, mich anzusehen und....dich vor mich noch immer ekelst...ist...das...so?", sagte er nach längerem Zögern und einem unmerklichen Zittern in der Tonlage.
 

Ich atmete kaum noch, denn ich wusste nicht die richtige Antwort, falls es eine zurzeit gab.

"Ich sehe dich doch an und ich habe dich...doch...." Ich schluckte, denn irgendwie kam ein melancholischer Balast auf mich zu, der sich in Tränen ausdrücken wollte.

"Ich hasse dich nicht....nicht mehr!" fügte ich hinzu und schaute ihn wieder unbefangen an. Unsere Blicke kreuzten sich.

"Du hast mich eben geküsst!", warf er dieses historische Ereignis in unsere Diskussion.

"Ja, das ist richtig, das hab ich getan!"

"Warum? Wenn du Yugi viel lieber küssen möchtest?"
 

Mein Herz pumpte bis zum Hals und mein Herzschlag wurde prompt lauter. Woher wusste er....?

Wusste Yugi etwa...auch.....?
 

++++

~Wenn du glaubst~

.Kapitel 12:
 


 

Mein Herz pochte so laut, so laut, dass ich mein Gesicht abwenden musste. Es war eine Schmach, ihn weiter anzusehen. Mir schmerzte mein Herz, denn er wusste, dass dieser Kuss ein Betrug war. Betrug, weil ich ihn nicht liebte und er es wusste. Er wusste es...
 

poch...poch...poch
 

Hör auf so laut zu schlagen, du verrätst mich noch - mein Herz! Drückend legte ich meine Hand auf mein Herz, wollte es so beruhigen, doch alles was es tat, war nur ein weiterer, lauter Schlag, als der zuvor.

Mein Kopf war aufeinmal völlig leer, leer wie ein Vakuum. Meine Lippen wollte ich befeuchten, denn sie waren so trocken geworden. All die Flüssigkeit, all das Blut war gewichen, als ich seine unheilvolle Frage gehört hatte.

"Tea?"
 

Wieso redet er noch mit mir? Ist er nicht gegangen? Warum sitzt er noch hier, weiß er denn nicht, dass ich einen Plan hatte, dass ich immer an Yugi denken muss und nciht an ihm...ich wünschte es wäre anders...anders...aber!?
 

Verstört über meine Gedanken und mein sehnlichster Wunsch, dne ich spürte, schaute ich ihm wieder ins Gesicht. Der Vollmond leuchtete hell und hinterließ glänzende Mondstrahlen auf dem flachen See vor uns, hüllten uns in ein hellen Schein.
 

Sein direkter Blick ging durch mich hindurch, bis hinein zu meiner Seele, von der ich dachte, dass ich sie gerade vor seinen Blicken beschützen konnte. Hatte Angst, dass er noch mehr in meinen Augen lesen konnte und erkannte, dass ich ein falsches Spiel trieb. Aber war dieser Kuss ein falsches Spiel gewesen? Ich kann mich nicht erinnern...hatte ich schon so ein Kurzzeitgedächtnis? Gerade war das noch passiert - das alles - und jetzt?
 

Mein Körper wurde starr,a ls ob die kälte ihn gefroren hatte. Mein Blick hushcte nicht von seinen und ich hielt ihm stand. Obwohl ich schon fürchtete, dass unter dem Druck meiner Augen, Tränen waren. Tränen der Verzweiflung.

"Ich....ich möchte dir so gerne sagen....", fing ich an, hörte wieder auf, als mir klar wurde, dass ich dieses Satz nie und nimmer beenden könnte.

"Was?"

Seine sanfte Stimme ließ mich wieder besinnen.

Ich versuchte zu lächeln. Ein Lächeln, was ernst gemeint sein sollte.

"Du glaubst wirklich, dass ich dich hasse, oder?"fragte ich und mein Blick konnte nicht mehr seinen schönen Augen standhalten, ich sah zum See, konzentrierte mich auf die kleinen Wellen, die sich am Ufer brachen.

"Tea...ich sage nur das, was ich sehe!"

"Ja, das macht Yugi auch immer!"antwortete ich nahc einiger Zeit und musste wieder lächeln. Vielleicht lächelte ich auch, um meine Tränen zu besiegen.

"Du liebst Yugi, nicht wahr?"

"K---kann er das jetzt alles hören, was...was ich sage...dann....", murmelte ich drauf los, ohne punkt und komma und merkte, wie Yami anfing den Kopf zu schütteln.

"Nein, er hört nichts und er weiß nichts....nichts von dem...na ja", sein Blick fiel auf meine Lippen. "Du weißt schon, was ich meine..."

Ich schluckte, als ich seinen Blick spürte. Kam es mir nur so vor oder sehnte er sich auch danach? Sehnte sich nach einem Kuss?

"Yami...ich liebe Yugi schon seit Jahren...doch, wenn ich ehrlich bin, dann...liebte ich an ihm immer die starke Seite, die Seite, wenn er sich duelliert....und...das bedeutet, dass ich nicht...in Yugi verliebt bin, sondern in...", mein Blick lenkte ich wieder zu seinen Augen, die mich verwundert anblickten, seine violette Farbe sprenkelte sich leicht im Mondenschein und sein Gesicht war aschgrau geworden.

"Tea...was....was willst du denn damit sagen?"

Selbst seine Kontrolle über seine Stimme schien er zu verlieren, je länger er mich ansah.

"Weißt du...das nicht?"
 

Ich dachte wieder nach. was tat ich hier? Ich sagte genau das, was ich gerade fühlte. Aber stimmte das wirklich? Habe ich immer Yami geliebt? Es stimmt schon, ich habe Yugi immer bewundert, denn bei den Duellen war er immer so selbstbewusst gewesen, seine ganze Haltung, seine Stimme war mir so attraktiv vorgekommen. Doch nun wusste ich ja, dass das die ganze Zeit Yugis Geist war. Hieß das dann wirklich, dass ich die ganze Zeit in einem Geist verliebt war? Nur ich wusste es nicht?
 

"Tea...ich, ich dachte immer du hasst mich!"

"Das war auch so...am Anfang, ich...ich..." Verwirrt über meine Gedanken hob ich die Schultern, "ich weiß ja auch nicht!"

fassungslos schaute er mich an, hoffte, dass ich noch etwsa sagen würde, doch ich tat e snicht. Stille trat ein und alles was wir tun konnten, war unseren Blicken nicht auszuweichen.

"Gott und ich wollte schon aufgeben, ich wollte das Duellieren aufgeben...ich dachte, dann würdest du mich nie wieder sehen und hättest Yugi für dich allein...ich wollte..."

"Du wolltest das wirklich für mich tun? Yami...ich...weiß gar nicht was ich dazu sagen soll."
 

Wieder schwiegen wir. Ich glaubte bereits durch die Stille sein Herz schlagen zu hören.

"Ich hatte vor, das Puzzle zu vernichten...ich wollte nicht fassen, dass du gut bist. Ich dachte du würdest Yugis Körper mit aller Macht kontrollieren wollen...doch...ich weiß, dass du nur das Beste für ihn willst!"

"DANKE!", dann nickte er,"...für das Kompliment."

"Gern geschehen!" antwortete ich und wir grinsten uns zweideutig an.

"Dann ist ja alles geregelt und wir können ins Bett gehen....", meinte ich und wurde rot, als mir die Zweideutigkeit des Satzes auffiel. Selbst Yami hatte eine Braue gehoben.

"Äh ich meinte nicht, dass wir beide ins gleiche Bett gehen, also...ich....wollte damit sagen, dass wir nun ...",
 

Oh hör auf, dich irgendwie rauszureden, du machst es nur schlimmer, gestand ich mir und stellte mich auf die Füße.

Als er nun ebnfalls aufstand und schwieg, wurde mir etwas mulmig zumute.

Tea, beruhige dich. Er hat sicher verstanden, worauf du hinauswolltest. Nur wiel ihr euch nun ausgesprochen habt, heißt es nicht, dass er dir nun auch die große Liebe predigt. Immehrin hast du deine Liebe auch nur latent gestanden.
 

"Darf ich dich morgen wieder besuchen kommen?"

"Morgen?...In ein paar Stunden geht die Sonne schon auf!" Mein Lächeln wurde breiter, während ich dies sagte.

"Stimmt!" Seine Haltung wurde wieder selbstbewusst, wie stets....

"Darf ich?", wiederholte er und verschränkte seine Hände vor die Brust.

"Yami....ich bitte sogar darum, immerhin haben wir das Zeichnen nicht mal begonnen!"

Ich konnte ein erneutes Lächeln nicht unterdrücken.

"Was ist so lustig?", fragte er nach einer Weile, während er mich still musterte und ihm wohl mein Lächeln aufgefallen war.

"Ich möchte doch nicht, dass du mich besuchen kommst!", erwiderte ich und sah zu, wie seine Augenbrauen leicht zuckten.

"Warum denn nicht?" Seine Stimme klang ein wenig enttäuscht.

"Weil....ich dich so gern habe!"

Aufeinmal zeigte mir Yami ein Lächeln, dass ich mir schon die ganze Zeit gewünscht hatte.
 

"Und ich will mich auch nicht von dir zeichnen lassen, Tea!"

"Ach ja? - Und wieso nicht? Ich kam ihm etwas näher und reckte das Kinn vor.

"Weil ich dich so gern habe!"

Ich schmunzelte.

"Ich muss gehen!", meinte ich vorschnell, wollte diese Stimmung nicht unterbrechen, aber es war schon früh morgens und immerhin wollte ich noch was Schlaf finden.

"Ich bring dich!", schlug er vor.

Und natürlich konnte ich ihm in dieser Lage nichts abschlagen, eher ein erneutes Lächeln zeigen...
 

Wir folgten dem Weg aus dem Park. Die Dunkelheit verkroch sich ins Gebüsch und es wurde langsam heller.

"Gut, dass wir nicht wieder an deinem Haus vorbeigehen", erinnerte sich Yami, als wir vor meiner Haustüre stehenblieben. Peinlich gerührt musste ich nicken.

"Ja, das war mir peinlich", gab ich zu.

Wieder sahen wir uns an, lange....

"Ich sollte lieber gehen!", sagte er nun von sich aus.

"Oh wirklich?" Eigentlich wollte ich das gar nicht sagen, doch ich hatte es getan.

"Ich...ich könnte dich noch mit in dein Zimmer begleiten - wenn du willst!", stimmte er mir zu.

"Ja, das wäre...ähm...eine gute Idee. Es könnten irgendwelche Monster im Flur lauern..."

"Stimmt -und Mörder, Tea!" Er folgte mir in den Flur.

"Eben, du musst mich beschützen. Versprich mir das!" Ich schlich vor und fand natürlich nicht den Lichtschalter - obwohl ich nicht mal den Wunsch verspürte das Licht anzuschalten. Weiß auch nicht wieso. Im Dunkeln fand ich es viel amusänter.
 

"Ich beschütze dich und noch viel mehr all das, Tea. Glaub mir!", flüsterte Yami und es knarrte, als ich meinen Fuß auf die Treppenstufe stellte.

Erstarrt blieb ich stehen. Panik....was war das?
 

Spürte plötzlich seine Hände auf meinen Hüften.
 

"Und? Was siehst du? Ein Möder? Oder ein Duellmonster?", kicherte er.

Ich beruhigte mich, als auch mein vorschnelles Herz wieder langsamer schlug.

"Äh ja...war nur die Treppe",gab ich zu. Wie konnte man vor einer knarrenden Treppenstufe Angst haben?
 

Ich bin bekloppt und vollkommen fiebrig, weil Yami hinter mir ist.Was mache ich überhaupt mit ihm...hier?

Endlich kamen wir die Treppe hoch und ich tastete mich vorwärts.

Ich strich mit der Hand die Wand entlang, bis ich meine Zimmertür erreichte.

Dann blieb ich stehen und plumpste zu Boden, als Yami gegen mich stolperte.

"Alles okay?", hörte man ihn gedämpft. Ich schloss die Augen. Kurz schmerzten meine Handgelenke. Ich war wirklich blöd gefallen. Aber Yami konnte ja nichts dafür. Immerhin war es stockdüster und ich war schuld, denn ich konnte ja auch kein Licht anschalten. Na prima!
 

Ich half mich wieder auf die Beine und konnte Yami zum Glück nicht ins Gesicht sehen.

Peinlich, ich war sicher wieder rot geworden.

"Wir sind da!", sagte ich siegessicher. "Durch den dunklen Irrgarten des Hauses!"

"Oh schon da, was? Ich muss noch sicher gehen, dass du wirklich in dein Zimmer kommst!"

"Stimmt!"

Irgendwie wollten wir wohl beide nicht, dass er gehen soll.

Ich tapste ins Zimmer hinein und fühlte rechts nach dem Lichtschalter. Nun sollte ich schon das Licht anknipsen. Denn zum Bett wollte ich mich nicht durchwurschteln.
 

Das Licht erhellte schnell den Raum und Yami stellte sich neben mich.

"Bist du sicher, dass hier keine Geister rumschweben?"

"Nein...ein Geist steht neben mir!", lächelte ich.

"Oh...das stimmt allerdings!" Yami schaute an sich herab.

"Du siehst aber nicht, wie ein Geist aus...also keine Panik. Die Ghostbusters werden dich nicht finden!" Ich tätschelte ihm auf die Schulter.

"Na dann....also...", fing er wieder an und starrte zur Tür.

"Gute Nacht Yami....Und danke, dass du mich nach Hause gebracht hast!"

Ein wenig ungeschickt standen wir uns gegenüber.

"Ja!" Er wusste wohl keine knappere Antwort und wir beide wussten nicht, wie wir uns verabschieden sollten. Eine Umarmung? Ein....ein Kuss? Ein Händeschütteln?

Wir beide hatten wohl eine andere Vorstellung von einer Verabschiedung. Während ich ihn lieber umarmen wollte, wollte er mir nur die Hand reichen. Allerdings kamen wir uns so ins Gehege mit unseren Armen, dass ich schwerfällig gegen ihn fiel.

Yami umfasste mich mit seinen Händen und hielt mich fest an sich gedrückt.

"Ich lass dich nicht los!", meinte er und ich schmiegte mich einige Sekunden an ihm.

"Du musst nun gehen!", erwiderte ich, als ich mich aus der wertvollen Umarmung löste.
 

Wieder verflochten sich unsere Blicke ineinander.

"Tea..."

"Yami..."

Dann war es wieder wie in Zeitlupe....bis wir uns erneut küssten. Lange hielten wir uns in den Armen und der Kuss dauerte diesesmal länger. Er war verspielter, sanfter, fordernd...

Er legte siene Hände um mein Gesicht, hielt mich so fest...so romantisch und doch so verspielt.

"Ich muss gehen...", sagte er stockend und löste sich von mir, ging ein Schritt zurück - lächelte.

"Warum?"

"Yugi...er will seinen Körper wiederhaben!" antwortete er und schüttelte den Kopf, als er mein rotes Gesicht sah, "Er hat es nicht mitbekommen!"
 

Dann lief er aus meinem Zimmer. Hörte die knarrenden Treppenstufen und die Haustür, die ins Schloss fiel.....

Das Gefühl

Anmerkung. Sorry hat ziemlich lange gedauert ^^ Soooooooorrrrrrrrrrrrryyyyyyyyyy

=)

Hab euch alle lieb. Das Kap ist nicht sehr lang, verzeiht mir! Dsa nächste wird aber doppelt so lang!

Knuffel Lily
 


 

*****
 


 

Kapitel 13
 


 

Ich fühle mich so leicht, wie eine Feder. Eeine Feder, die mild von einer Windböe durch die Luft fliegt und sanft auf warme, kleine Wellen landet...

Mein Herz pumpt lautstark in einem gleichmäßigen Puls, in meinem Magen schweben eindeutig Schmetterlinge, während meine Hand gecshickt über das weiße Papier fährt.

Mit einem Blick immer Yami im Auge, der auf meinem Bett sitzt und versucht nicht zu lachen.
 

Ich bin glücklich, so glücklich, dass ich meinen Plan in den Mülleimer geworfen habe.

Ich glaueb dieser Zeitpunkt, war der schönste in meinem Leben - zumindest bis dahin!
 

Ich ließ den Pinsel in das saubere Wasserglas fallen, dmaits ich die Farbe auswaschen konnte. Dann stand ich auf und trat auf Yami zu.

Dieser saß immernoch da und schaute mich direkt an.

"Was ist denn Tea?", wollte er wissen und sein Blick fixierte mich genauer. Ich kroch auf das Oberbett und kroch bis zu seinen ausgestreckten Beinen.

"Ich dachte, wür machen eine kurze Pause. Meine Hand tut schon weh!", Zu seiner Verwunderung zeigte ich ihm meine zittrige Malerhand und er nickte wohlwissend.

"Stimmt, du brauchst ganz sicher eine Pause." Sein Lächeln war nur für mich bestimmt und ich fühlte mich, als würde ich auf tausend Wolken fliegen. All meine gedanken, waren auf ihn gerichtet.

Meine Hand legte ich auf seinen Unterschenkel udn strich langsam über sein schwarzes Hosenbein. Der Stoff war kühl, doch seine Haut darunter schien merklich warm. Ich fühlte, wie sein Bein anfing leicht zu erzittern, während ich es berührte.

Er beugte sich etwas vor, legte seine Hände um mein Gesicht. "Es ist schön, dies tun zu können!"

Ich schmunzelte, war nicht im Stande zu antworten. Zus ehr hatte mich sein magischer Blick gefangen genommen.

Seine Finger strichen über meine warmen Wangen, strich mir mit einer leichten Bewegung durchs Haar und zog schließlich mein Gesicht zu sich.

Ich schlos smeine Augenlider, atmete noch einmal tief ein, bis ich seine lippen auf meinen spürte. Ich seufzte zufrieden, als mir klar wurde, wie sehr ich ihn doch liebte.

Ich drückte ihn aufs Bett, bis sein Kopf mein Kissen berührte. Dann ließ ich mich ganza uf ihn ein, ließ ihn gewähren, mich zu küssen...spürte nichts mehr von meiner Umwelt. Nur ihn! Ich lag über ihn und meine Hände lagen unbeteilligt neben seinen Körper.

Bis er meine Hände ergriff und sie festhielt, lange und fest drückte. Ich fühlte, diese Verbundenheit, dieses Zeichen, was für unsere Verliebtheit stand.
 

Oh Yami! Wie sehr ich ihn doch liebte.
 

Plötlzich stoppte Yami und ließ von mir ab. Als ich meine Augen öffnete....lag....lag ich auf Yugi?!
 

"Y---Yugi?", entgegnete ich ungläubig und rollte von ihm runter. Ich spürte, wie ich langsam rot wurde. Wieso hatte Yami das gemacht? Wollte er etwa auch mit Yugi tauschen, wenn wir vielleicht etwas weiter gehen würden?

"Ich wusste ja nicht, dass ihr beschäftigt seid! ich habe Yami sozusagen vertrieben..."; lächelte er verlegen und kratzte sich am Hinterkopf.

"Vertrieben?" Ich glaubte nicht, was ich hörte. "Spionierst du uns nach, Yugi?", bohrte ich weiter.

"Nun ja...tut mir echt leid! Ich wollte nur wissen, wie weit ihr schon mit dem Malen seid!", entschuldigte er sich mühevoll.
 

Ich fasste mich, stand auf udn sah ihn wütend an. "Ich fasse es nicht...Gott....du tauscht einfach ohne Yamis Einverständnis den Körper?"

"Hey immerhin ist das mein Körper, von dem wir hier sprechen, was ich kann ich dafür,

wenn ich euch bei eurem Techtelmechtel störe?
 

"Bist du etwa eifersüchtig?", meine Stimme wurde schriller und lauter. ich war wütend - so wütend.
 

"Äh nein!...."

"Wieso kann Yami nicht einen eigenen Körper haben...", ich fuchtelte mit meinen Händen in der Luft herum, doch es brachte nichts.

"Tea ich kann mich nicht mehr als entschuldigen!", fing er wieder an.

"Das hat nichts mit entschuldigen zu tun!", schrie ich ihn an. Im selben Moment tat es mir leid, ihn so dermaßen anzuschnauzen. Aber ich kam nicht mit dieser Situation klar. Wer würde das schon?

Yugi saß da, wie ein begossener Pudel, mit seinem treuen, naiven Hundeblick.

"Verzeih mir, Tea. Das wird nie wieder passieren!"

Ich reckte das Kinn vor, neckisch, wie ich war!

"Meinetwegen!" sagte ich. Immerhin wollte ich dne Streit nicht Jahrtausende lang führen.
 

"Zeigst du mir das Bild?", wechselte er das Thema. Ich war immehrin angeschlagen. Würde Yami gar nicht mehr kommen?

Ich hob die Schultern.

Drehte das Bild zu ihm, und er erstarrte.

"Das...das ist...klasse!" sagte er, während er das Bild näher betrachtete.

"Es ist ja noch nicht fertig!"....antwortete ich.

"Aber Yami, er sieht so echt aus......", Yugi schaute mich an.

"Er ist doch echt!", meinte ich vreblüfft.

"Er ist ein Geist, Tea!", erinnerte er mich.

"Für mich, ist er mehr, als das!" Meine Stimme bebete leicht unter den Worten, während ich meinen Blick zum Fenster wand.

~Warum sage ich sowas?~

Kapitel 14
 


 

Was war nur mit mir geschehen? Ich hasse doch dieses andere Ich in Yugi, wieso also habe ich mich in ihn verliebt? Warum?

Ich starre auf das Portrait, dass nicht im geringsten fertig war. Dennoch erweckte es etwas in mir, was ich lieber nicht mehr fühlen wollte.

Es machte mir Angst. Denn ich liebte Yami.

Ja, ich liebte ihn so sehr, dass ich mir im innersten wünschte, Yugi würde für immer verschwinden.

Gott, was dachte ich da? Ich wollte lieber nur noch Yami sehen.

War das so schlimm - nein es war schlimmer. Wieso gab es zwei Yugis? Zwei Yugis im gleichen Körper?
 

Warum musste mir so was immer passieren? In so etwas absurdes muss auch immer nur ich hineinschlittern. Wie habe ich mich verändert? Ich wollte noch zu Anfang das Puzzle zerstören und nun wollte ich, dass Yugi bereitwillig verschwand. Wieso konnte Yami nicht einen eigenen Körper haben. Warum? Warum? Warum?

War unsere Liebe zum Scheitern verurteilt? Was würde geschehen, wenn wir über das Küssen hinaus gehen würden? Würde ich in Wirklichkeit mit Yugis Körper schlafen?

Küsste ich Yugi in Wirklichkeit? Nein, das kann nicht sein. Yami sah so anders aus. Und doch verstand ich das alles nicht. Er war eine antike Seele aus dem alten Ägypten und tauschte mit Yugi den Körper.

Aber was passierte dann mit Yugi? Wohin ging er?

Ich bekomme plötzlich Zweifel - weiß nicht, wie es weitergehen soll.

Ich habe Angst Yami gegenüberzutreten. Vielleicht schwinden meine Gedanken zu Yugi. Sah er uns etwa zu? Sah Yugi zu, wenn wir uns küssten?
 

Das war mir jetzt unangenehm-

Plötzlich klopfte jemand an meine Zimmertür. Ich schreckte zusammen, als sich auch noch Hände auf meine Augen legten

"Und wer bin ich?", fragte mich eine bekannte Stimme.

Mein Lächeln wuchs in die Breite.

"Du bist zurück gekommen?" Ich drehte mein Gesicht, während er gleichzeitig die Hände von meinem Gesicht nahm.

"Natürlich - ich hab es nicht mehr ausgehalten---", meinte er stürmisch und zog mich in seine Arme, riss mich von dem Stuhl hoch.
 

"Yami", stöhnte ich. Ich war froh, ihn wieder zu sehen. Doch nun dachte ich daran, dass Yami sicherlich Yugi verscheucht hatte. Konnte Yugi das alles mit ansehen?

Yami war kurz davor, mich zu küssen, doch ich entwand mein Gesicht von ihm.

"Was ist denn Tea?" Er versuchte mich anzusehen, doch ich senkte mein Blick zu Boden.

Wie blöd war ich? Auf einer Seite freute ich mich überirdisch ihn zu sehen und auf der anderen Seite musst eich an den kleinen, naiven Yugi denken, der womöglich alles mit sah - ich lugte zu dem Puzzle.

War Yugi da drin?

Yami bemerkte meinen Blick und umfasste mit seinen Händen das Puzzle.

"Wenn du Sorgen hast, wegen Yugi.....Tea...es ist nicht leicht, aber er kriegt nichts mit!"

"Das sagst du ständig, doch woher willst du das wissen? Das ist mir so...."

Ich wedelte mit den Händen in der Luft herum, fand einfach nicht die richtigen Worte.

Konnte man die richtigen Worte überhaupt finden?

"Tea...Was ist denn nur los?" Ich starrte ihn an.

"Wenn Yugi plötzlich seinen Körper wiederhaben will und wir uns gerade in einer - äh- na ja prekären Lage sind...findest du das etwa lustig?"
 

Plötzlich fing Yami laut an zu lachen. "Aber Tea", fing er amüsant an. "Darüber machst du dir Sorgen?"

"Du etwa nicht? Hast du schon vergessen, was auf dem Bett passiert ist?"

Yami schaute kurz zu dem Bett, dachte wohl daran, dass Yugi ohne ein Wort zu sagen den Körper gewechselt hatte, starrte dann zurück zu Tea.

"Natürlich nicht, oder denkst du ich hab Alzheimer? So alt bin ich auch nicht - auch wenn ich ein Geist bin!"
 

Was? Er verstand es nicht, wollte es nicht verstehen.

"Ich kann das so nicht...ich kann dir nicht nahe sein mit dem Wissen, dass noch jemand zuguckt. Und ich kann das nicht, weil es Yugi ist!"

So, nun war es raus, zwar etwas kompliziert formuliert, aber es traf den Kern.

"was?...Tea...soll das heißen: Du willst Schluss machen?"

"Schluss machen mit was?", fragte ich wütend, "soviel ist ja nicht passiert. Ich hätte mich nie auf dich einlassen sollen, das ist einfach alles so kompliziert." Ich drehte mich abseits, merkte, wie sein Arm meine Schulter streifte.
 

Was sprach da aus mir? Die Angst vor einer Beziehung mit einem Geist? Mit einer antiken Seele?

"Das kann ich nicht glauben...ich dachte wir...wir", seine Stimme wurde leiser, "lieben uns!"

Ich konnte seinen Blick in meinem Rücken spüren, diesen bezaubernden Blick, der mich seit je begeistert hatte.

Ich liebe dich Yami, schrie ich im Inneren. Aber ich kann das nicht. Mit dem ständigen Getausche. Ich komme nicht damit klar.

"Mal bist du Yugi, dann wieder Yami - das ist mir einfach zuviel!"

"Das hat dich doch bis eben auch nicht gestört!", fing Yami an zu protestieren.

"Aber jetzt stört es mich!" Ich stemmte meine Hände in die Hüften, bis sie schmerzten und setzte mich auf die Bettkante.

"Es ist besser so. Es wäre anders, wenn du ein Individuum wärst, mit einem eigenen Körper Yami!"

Ich konnte ihn noch immer nicht ansehen, womöglich hätte ich sonst das alles nicht sagen können. Ich wusste ich verletzte ihn. Doch es war die einzige Möglichkeit. Ich konnte es wirklich nicht.
 

Ich hörte Schritte, dachte schon, er wäre gegangen. Doch so war Yami nicht. Nein!

Seine Hände lagen plötzlich auf meinen Oberschenkeln.

"Sieh mich bitte an!"

Ich konnte nicht.

"Bitte Tea!"

Wieso ging er nicht? Es war sowieso schon schwer genug...

Plötzlich legte er seinen Daumen unter mein Kinn und hob mein Gesicht hoch.

"Ich kann nicht ändern, was ist. Ich würde es tun. Ich teile diesen Körper mit Yugi. Das weißt du...doch glaube mir...Yugi hat das zwischen uns verstanden - er wird nicht mehr dazwischen funken, wenn ich es nicht will."

"Wie du redest...", fing ich an. "Als ob du wirklich nur egoistisch handeln würdest!"

"Tea was ist denn nur los mit dir? Du weißt, dass ich nicht egoistisch bin, das war ich nie. Mir waren die anderen Menschen immer wichtig, wichtiger als mein Leben. Yugi ist mir wichtig, ich will nicht, dass ihm etwas zustößt."

"Yami - hör bitte auf!" Ich wusste, wenn er weiter sprach, würden meine Argumente wackeln.

"Nein, ich werde nicht aufhören - ich liebe dich, Tea!"

"Yami...."; ich wand mein Gesicht zur Seite.

"Ich liebe dich!", wiederholte er und ich spürte plötzlich einen leichten Kuss auf meiner Wange. Ich kniff die Augen zusammen. Ich musste wieder weinen.

Wieso? Ich hab das alles doch angeleiert...wollte ich mich nicht von ihm trennen?

"Ich kann nicht!"

"Weil ich keinen Körper habe?", fragte er höhnisch.

Ich nickte zittrig.

Das war genau das Problem...es machte mir Angst, dass es überhaupt zu einem Problem geworden war...

"Und was soll ich dagegen machen?"

"Ich weiß es nicht Yami!"

"Tea du...hat dir Yugi irgendetwas gesagt? Ich meine, wie kommst du plötzlich auf so was?"

Ich sah ihm mit glitzernden Augen entgegen.

"Es ist nun mal so...Yami bitte geh jetzt!"

Noch einige Minuten verharrte er so, starrte mich unentwegt an, hoffte dass ich ihn aufhalten würde - doch ich tat es nicht.

Als er aufstand und zur Tür ging, wollte ich ihn wirklich aufhalten, meine Hand wollte ich nach ihm ausstrecken, doch ich konnte nicht.

Er sah nicht zurück.

Das Unglaubliche

Anmerkung: Hi Leutz. So mein vorletztes Kapitel. Ich schreibe nur noch ein Kappie und dann hab ich auch diese FF endlich beendet. Solang sollte diese FF auch gar nicht werden. Ich bin froh, so gut vorran gekommen zu sein. Ich dnake euch für die netten Kommentare.

Vielen Dank euch allen+

eure Dreamer
 


 


 

Kapitel 15
 

Ich stand am Fenster, schmerzlichst daran erinnert, was ich verbrochen hatte. Noch immer schwelgen meine Gedanken ab - sehe sein Gesicht. Yugis älteres Ich.

Schwierig streife ich mit meiner Handfläche über meine Stirn, die schon einige Falten geworfen hatte.
 

Schon wieder dieser Kopfschmerz, schon wieder diese monotonen Fragen, die ich am Liebsten nicht hören wollte. Sie störten mich und ließen mich nicht klar denken.

Ich muss es mir nun mal eingestehen. Es ist besser so.

Yami und ich - das wird nie eine Zukunft haben. Jedenfalls keine sichere.
 

Wieso ist das alles so schwierig, wieso kann ich mich nicht einfach in Yugi verlieben?

Ich versuche standhaft zu bleiben, nicht mehr so oft an Yami zu denken. Denn immerhin wusste mein Herz vor einigen Wochen noch nicht, dass ich in Wirklichkeit ihn liebte.

Ob Yugi das versteht? Was wird ihm Yami über mich berichten?

Na toll, sinnierte ich bereits.

Ich tapste hinüber zu dem noch nicht vollkommenen Bild. Nur eine grobe Skizze ließ erahnen, dass es Yami war.

Meine Finger strichen vorsichtig über die Zeichnung, der raue Kohlestift fühlte sich uneben an, anders. Und obwohl ich es nicht wollte, setzte ich mich auf den Drehsessel und nahm den Kohlestift zur Hand. Vor meinen Augen schwebte genau sein Gesicht. Ich konnte ihn klar vor mir sehen. Mit geschlossenen Augen, aber mit präzisen Handführungen fuhr ich mit dem Kohlestift über das Papier. Malte ihn aus meinen Erinnerungen. Immerhin war ich das Yugi und auch meiner Kunstnote schuldig, das Bild zu ende zu zeichnen.
 

Etwa eine halbe Stunde verging und während dich immer wieder meine Zeichnung überprüft hatte, war ich am Ende doch überrascht, dass Yami mir vollends so gut geglückt war. Er war nicht mal hier gewesen, aber trotz allem sah er exakt so aus.

Lange starrte ich in sein Gesicht. Er sah mir entgegen, jedoch nur auf Papier.

Es ist besser so, bestätigte ich mir.

Die Zeichnung war beendet, morgen könnte ich sie meinem Kunstlehrer aushändigen.

Egal, was es für eine Note werden würde, ich fand, dass ich Yami perfekt getroffen hatte.
 

Wieder versank mein Blick in Yamis gezeichneten Augen. Immerhin fehlten diesen Augen, dieser gewisse Zauber, mit dem er einen ansehen konnte. Aber doch konnte ich ihn vor mir sehen.

Als ob er jeden Moment aus dem Blatt steigen, mich umarmen und sagen würde, dass er für immer bei mir bleiben würde.
 

Aber er tat es nicht. Wie konnte er auch?

Zärtlich nahm ich das fertige Papier und rollte es leicht zusammen, damit ich es besser tragen konnte.

Morgen würde Yugi Augen machen. Ich hoffe nur, dass ich Yami nicht sehen muss.

Hoffentlich nicht!
 

*
 

Endlich brach der nächste Tag an. Es war frühmorgens. Einige Vögel zwitscherten und die Sonne brach warm durch einige Baumkronen.

Eigentlich war es ein schöner Tag, wäre er doch bloß nie mit solchen Problemen belastet.

Na ja jedenfalls hatte ich die Zeichnung, die der Lehrer von mir wollte.

Versucht glücklich auszusehen tapste ich auf die Schule zu.

Mal wieder war ich fast zu spät - so was kannte ich gar nicht von mir.

Schon von weiten sah ich Tristan und Joey, die wieder in irgendeinen Handgemenge waren. Daneben stand Klein-Yugi.

Zum Glück: Er war es. Das konnte ich schon von weitem sehen. Aber wer stand neben ihm?

Seto Kaiba?

Merkwürdig...aber immer hin besser für mich, dann könnte nicht plötzlich Yami vor mir erscheinen und mir eine Szene machen.

Ich winkte Yugi schon zu. Er sah mich, keine Frage, aber er zeigte keine Regung. Yami, dieser...

Was hatte er Yugi erzählt?

Ich blieb vor Yugi und Kaiba stehen und kam mir reichlich blöd vor. Keiner von beiden sprach mich an, alle schienen vollkommen versteinert ihre Augen hinter mich gerichtet zu haben.

Langsam drehte ich mein Gesicht um und wäre ich da nicht schon zu einem Eisklotz geworden, ich schwöre, in dieser Sekunde, wäre ich ein kompletter Eisberg geworden.
 

Es wurde ruhig auf dem Schulhof. Alle Augenpaare richteten sich, wie auch meine Augen zu dieser Erscheinung.
 

Aber das?...Wie war das möglich?

Selbst Joey und Tristan hörten auf, sich zu kloppen und starrten unentwegt zu Yugi und wieder weg.

Selbst ich war völlig fassungslos.

Aber...

Ich konnte meine Augen nicht von ihm nehmen, bis er an mir vorbeiging, blickte ihm hinterher, bis er vor Yugi stehen blieb. Er war es tatsächlich.

Yugi und Yami? Er war es wirklich. Er war Yami?
 

Ich dachte, er wäre ein Geist...in einem Puzzle. Wie also konnte er so echt aussehen? Und nicht nur ich konnte ihn sehen. Alle Mädchen schauten sich nach dem Doppelgänger Yugis um.

Nur das der Doppelgänger um einiges größer und erwachsener war, als Klein-Yugi. Doch Yami, oder wer er auch war, schien mich extra nicht zu registrieren. Er schaute nicht zu mir, tat so, als ob ich nicht da war.
 

"DAS IST ER ALSO?", hörte man Kaibas Stimme aus dem Tumult heraus.

Yami drehte sich zu Kaiba und nickte.

"Sozusagen ja. Ich bin es!"
 

Ich konnte kaum atmen. Er war es wirklich. Seine Stimme, seine Ausstrahlung, alles. Yami hatte einen eigenen Körper?

Nur wie hatte er es angestellt?

"Seit wann hast du einen älteren Bruder, Yugi?"

Setos Hände verschränkten sich vor seiner Brust und schaute beide geringschätzig an.
 

"Nun ja", stotterte Yugi. "soviel ich weiß konnte ihn nur eins retten!" fügte er leiser hinzu.

"Was? Bitte?" Setos Stimme klang ziemlich erstaunt.

"Ein innigster Wunsch....soviel ich weiß....das hat zumindest mein Ggroßvater gesagt!"

"Wovon redest du da?"

"Es ist so Kaiba. Er war der Pharao von einst...", Yugi zeigte ihm sein Puzzle, dass um sein Hals baumelte.

"Du meinst doch nicht, dass ich dir das etwa glaube, oder? Dass all diese Märchen wahr sind. Du und dieser Pharao - in einem Körper? Wie konnte er dann bitte aus dem Puzzle kommen?"
 

Langsam trat ich näher. Yami merkte es nicht, bis ich hinter ihm stehen blieb. Ich spürte regelrecht, dass er meine Anwesenheit mitbekam.

"Das ist schwer zu begreifen, eigentlich habe ich es auch nicht richtig verstanden. Heute Morgen war er plötzlich neben mir....und...." Hilfesuchend schaute er zu Yami hoch.
 

"Na klar!", meinte Kaiba ironisch.

"So ist es Kaiba!" Yami schaute ihn mit einem Blick an, der meine Knie weich werden ließ. Jetzt konnte ich mir eindeutig vorstellen, dass er mal Pharao gewesen sein musste.

"Ich kann ja verstehen Yugi, dass du verwirrt bist, aber so verwirrt?....nun gut, mir soll es egal sein, wer du bist oder woher du kommst. Aber du bist eindeutig kein Pharao, also lass diese Ammenmärchen."
 

Kaiba...dieser Schwachkopf.

Wieso glaubte er Yugi und Yami nicht?

"Warum glaubst du noch immer nicht an deine Vergangenheit?"

"Lass den Quatsch!", wechselte Kaiba das Thema, schnitt ihm das Wort ab.

"Kümmere dich lieber um dein Mädchen, dass dich schon die ganze Zeit lang anstarrt...ist ja widerlich!", fügte Seto hinzu, als er an mir vorbeiging.
 

Na toll. Peinlich. Das hatte nun jeder gehört.

Wie würde sich Yami nun verhalten?

Der allerdings schaute sich zu mir um.

Ich schluckte. Seine Augen hatten nun noch mehr an Glanz gewonnen, wie sonst.
 

Oh mein Gott. Dieser Blick.

"Tea", sagte er nur, fasste mich am Oberarm und zog mich mit sich.

"Wohin gehen wir?", wollte ich wissen, während er das Tempo beschleunigte.

"Ich muss mit dir reden!", kam es nur als Antwort.
 

Er eilte mit mir vom Schulhofgelände, mit mehreren Augenpaaren, die auf uns ruhten.

"Was ist denn los?"

Meine Stimme klang etwas irritiert.

Yami blieb stehen und drückte mich gegen eine Mauer, starrte mich lange an.

Er atmete recht schwer.

"Ich bin das Laufen noch nicht gewöhnt", lächelte er als Entschuldigung.

"Das ist schon okay, Yami....sag mir, was passiert ist!"

Ich spürte, dass er meine oberarme umfasst hatte und versuchte wieder eine normale Atmung hinzubekommen.

"Ich...ich weiß es nicht wirklich...Heute morgen, Tea, hatte ich plötzlich einen eigenen Körper!"

"Aber wie?"

"Keine Ahnung. Vielleicht weil ich es mir so richtig gewünscht habe. Es war das einzige, woran ich nur noch denken konnte. Ich wollte bei dir sein, immer!"

"Du meinst, ich habe das bewerkstelligt?"

Das war total unglaubhaft, wieso gerade ich?

Yami nickte leicht.

"Ich weiß es sonst nicht besser!"

Einige Minuten lang überlegte ich angestrengt.

"Ist ja auch egal! Du bist hier - hier bei mir...ohne Yugi!"

Ich schlang meine Arme um ihn.

"Heißt dass, du willst mich wieder haben?"

Ich fing an zu lächeln.

"Ich wollte dich nie verlieren", antwortete ich. "Ich will immer bei dir sein!"
 

Seine Hand ruhte auf meinem Rücken, als plötzlich...

"Was ist denn das?"

Ich löste mich leicht, als er die Papierrolle aus meiner Tasche zog.

"Das ist das fertige Bild von dir...", erklärte ich, als er das Pergament ausrollte und

Es sich ansah.

"Du hast mich aus deinen Erinnerungen gemalt?"

Ich nickte.

Sein Lächeln wuchs in die Breite. "Ich bin im Moment so glücklich, Tea. Ich weiß nicht, wie ich meinen Zustand sonst beschreiben soll."

"Beschreibe ihn doch einfach so....", fing ich an, kam ihm näher und küsste ihn.

~Epilog~

Anmerkung: Wahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh. ZU Ende! Krass. Ich hab es geschafft. huhu.

aber das heißt ja nicht, adss das meine letzte YGO FF gewesen sein muss. *klatschindiehände* bin nur froh, diese endlich beendet zu haben. Es ist schon ein tolles gefühl, wnen man sieht, wielange man an einer story gesessen hat. und endlich ist sie fertig. wow.

zum anderen bedanke ich mich hier für meine netten, kommischreiber. ich bin euch in vielerlei hinsicht dnakbar. es tut mir leid, dass ich nicht so ein beständiger kommischreiber bin. =( das ist schon echt schlimm und für mich gibt es auch keine entschuldigung. sorry. wirklich.
 

na jedenfalls ist mein epilog on. und hofffe trotzdem, dass ihr es lesen werdet.

Man liest sich

eure lily (dreamer4ever) XD ^^
 


 


 


 


 

*1 Monat später*

i just want to tell you all the things you are

and all the things you mean to me

you've been with me forever

through the changes in my life

through all the tears and laughter
 

Ich weiß nicht, wie es geschehen konnte. Noch nicht mal jetzt weiß ich, wieso alles so gekommen ist. Aber wenn ich meinen Kopf wende und vor mir zwei Yugis sehe, weiß ich, wieso es soweit gekommen ist.

Es ist merkwürdig, sich das alles einzugestehen. Ich weiß noch, wie Yami reagiert hatte, als ich ihm von meinem eigentlichen Plan erzählt hatte. Zum Glück hatte er es gut aufgenommen, da der Plan, den ich zu Anfangs verfolgt hatte, schnell in Vergessenheit geraten war. Seit ich Yami kenne, weiß ich einfach, dass meine Gefühle für ihn reserviert waren. Schon immer habe ich in Yugi Yamis Seele geliebt.

Wieviel Glück kann ein Mensch haben? Ich bin so froh, Yami begegnet zu sein. Er ist so ganz anders. Durch sein Selbstbewusstsein, und diesen unsichtbaren Respekt, welcher er einfach besaß, fühlte ich mich reif genug, ihm gewachsen zu sein.

Er war nun mal Pharao gewesen. Jetzt wo ich seine Vergangenheit anerkannte und ihm die heutige Welt als Individuum gezeigt hatte, fühlte er sich wohl. Er lebt heute bei Yugi im Haus und es kommt zu keinen Problemen.

Ich besuche ihn fast jeden Tag und zur Schule geht er nun auch. Man kann ihn sogar als Streber bezeichnen. Obwohl viele Mädchen ihn anschmachten, hat er nur Augen für mich.
 

Früher hätte ich mir das nie vorstellen können, dass ich mich für einen Geist entscheiden würde - und er für mich.
 

You're the answer to my prayers

and you're with me everywhere

you're my angel, miracle, you're all I need tonight

give me shelter from the rain

you breathe life in me again

you're my angel, miracle, you're all I need to know, tonight
 

Alles macht auf einmal Sinn...was aus meiner Kunstnote geworden ist? Es war das Beste Bild aus der ganzen Klasse geworden und hängt nun in der Schule aus. Es wurde eine eins.

Ist ja auch klar, bei dem Portrait. Ich kann es einfach nicht fassen, dass ich mal so ein Glück erfahren darf, dass ich für seinen Körper verantwortlich war. Das ist einfach totaler Wahnsinn.

Ich habe ihn befreit und er ist froh darüber.

Alles was ich will, bist du Yami.
 

Ich schaue ihn an, sein Blick ist nur für mich aufgespart. Wenn er auf mich zukommt, und ich nicht durch ihn hindurch sehen muss, fühle ich mich einzigartig.
 

life is just a moment

we're blowing in the wind

we're trying to find a friend

and only time can tell us

if we win or if we lose

and who will stand beside us
 

when there's darkness all around me

you're the light I see

You're my Angel
 

Ich umarme ihn, will ihn nicht mehr missen. "Yami, ich bin so froh, dass du hier bist!", flüstere ich ihm zärtlich ins Ohr.

Er muss ebenfalls grinsen.

"Nur der Gedanke an dich, hat mich befreit. Ich bin dir für alles dankbar. Dankbar, dass du es warst, die mich liebt.....ich liebe dich auch!"
 

"Kann nicht mal Schluss sein, mit diesem romantischen Tratsch? Yami, wir stehen in einem Duell! Schon vergessen?"
 

Setos Stimme unterbrach unseren kurzen Kuss, den wir uns gaben.

"Keine Angst Kaiba, ich werde dich dieses Mal auch besiegen...also kannst du auch was warten!" antwortete Yami und küsste mich erneut. Wir vergaßen die Welt um uns herum.
 

Er stand wirklich vor mir. Real. Nichts mehr würde uns was anhaben können. Ich konnte ihn fühlen, spüren....ohne Angst zu haben, dass Yugi dasselbe fühlte. Denn er war nicht mehr fähig, den Körper zu tauschen. Er musste von außen zusehen.
 

"Soll ich für Yami weiterspielen?", fragte Yugi Kaiba stattdessen.

Dieser überlegte.

"Nun ja, früher habt ihr beide ja auch den Körper getauscht. Also was solls...Wie es aussieht, braucht er bei seiner Flamme noch was Zeit!"
 

Immerhin hatte Seto das Körper-Tauschen akzeptiert - mehr aber auch nicht. Wenigstens etwas.

Yugi nahm Yamis Duelldisk und stellte sich Seto im Duell.
 

Doch wir beide bekamen von dem ganzen gar nichts mit. Seine Hände lagen um meine Wangen und seine violetten, glänzenden Augen schauten mich intensiv an.
 

"Es wird nicht leicht werden!" sagte er leise.

"Ja vielleicht nicht. Aber es muss nur mit dir sein, Yami."
 

You're the answer to my prayers

and you're with me everywhere

you're my angel, miracle, you're all I need tonight



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Von: abgemeldet
2006-07-24T18:12:08+00:00 24.07.2006 20:12
Uaaaaaaaaaaaaaaaah XXX.xxx!!!
SO ne geile FF hab ich echt lange nich mehr gelesen *-*
T-T trotz richtig schönem Ende isses aber schade dass die Geschichte zu Ende ist...
Von: abgemeldet
2006-07-23T17:25:42+00:00 23.07.2006 19:25
Uah das ist so geilo!
Tea ist SOO schönzickig!
Voll süüß wie sie sich das alles nicht eingestehen will :P
Von:  Jitsch
2005-10-09T14:31:01+00:00 09.10.2005 16:31
Woooooooooooooooooooooooooooooooooooow!!!!! *_____*
Das ist so schön! Ich konnte nicht anders, ich musste alle Kapitel hintereinander lesen, obwohl ich eingentlich nur ein oder zwei lesen wollte...!
Das ist so schön und realistisch geschrieben, und auch die Geschichte, mit dem Bild... alles so wunderbar!
Da fällt es kaum noch ins Gewicht, dass du manchmal ein wenig zwischen Vergangenheits- und Gegenwartsform schlenkerst...
Ich muss unbedingt mal deine anderen FFs lesen!
Gruß---------------------------------------Reka-chan *noch voll unter dem Bann deiner Story*
Von:  Jitsch
2005-10-06T10:55:57+00:00 06.10.2005 12:55
Ich hab grad das zweite Chap gelesen.
Du schreibst immer Tea... sie heißt eigentlich T'ea (mit Strich nach oben über dem e, das geht nur mit diesem PC grad nicht)... sonst würden die Amerikaner es mit tea (tee) verwechseln... abgesehen davon, dass sie eigentlich Anzu heißt...
Genug der Kritik! Mir gefällt dein Schreibstil. Noch klingt die Story nicht sehr einfallsreich, es muss noch was interessantes passieren, aber ich hab ja wie gesagt erst ein kapitel und den Prolog gelesen...
Wieso kann man Yami durch die Augen ins Herz sehen? Er ist doch total verschlossen und verbirgt seine Vergangenheit vor sich selbst... oder hab ich das falsch verstanden und er sieht ihr ins Herz? Egal... Sobald ich Zeit hab, lese ich weiter. Gruß-----------------------------------Reka-chan
Von: abgemeldet
2005-09-11T12:13:25+00:00 11.09.2005 14:13
geil echt geil aber muss weiterlesen
nähmlich es ist soeildasiches geniese und langsam lese
Von: abgemeldet
2005-09-11T12:13:13+00:00 11.09.2005 14:13
geil echt geil aber muss weiterlesen
nähmlich es ist soeildasiches geniese und langsam lese
Von: abgemeldet
2005-09-11T09:46:31+00:00 11.09.2005 11:46
eeeeeeeeecht geilo
isch bin schon gespanz
aber ziemlich wiet hergeholt
eecht supi bye ich muss weiter lesen
Von:  shadowanime1
2005-07-05T16:44:19+00:00 05.07.2005 18:44
diese geschichte finde ich serh interessant. mein gluckwunsch.
du hast dir viel muhr gegeben und hast eine echt toll ff geschrieben, weiter so!!!
mit grusse, shadowanime1
Von:  TeaGardnerChan
2005-06-10T03:56:34+00:00 10.06.2005 05:56
Ja schade dass die FF schon zu ende ist.
Du kannst echt gut schreiben.
Von:  TeaGardnerChan
2005-06-10T03:54:23+00:00 10.06.2005 05:54
Wünsche können doch in Erfüllung gehen, das hier ist der beste Beweis dafür.
*grins*


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