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The Temptetion

Gegensätze ziehen sich an
von

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Überraschung!!

The Temptation - Gegensätze ziehen sich an
 

Part 1 Überraschung!!
 

Also, das ist meine erste Potter-FF. Ich hoffe, sie gefällt euch. Für etwaige Fehler hafte ich nicht. *g* Die meisten Personen gehören mir nicht mit ein paar Ausnahmen (Ricky, Alexis, Romulus,...). Es könnte vorkommen, dass ich mich nicht genau an die vorherigen Bänder gehalten habe, aber im Großen und Ganzen sollte alles übereinstimmen.
 

Slashhauptpersonen: Harry, Ron, Draco, Ricky, Hermine, Alexis

(die Reihenfolge hier ist beliebig)
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

< "Alexis flieg, flieg, ...beeil dich. Er darf uns nicht erwischen!!" Er brüllte was das Zeug hielt, doch seine Schwester war noch zu geschockt um so zu reagieren. "Bleib bei mir! Lass mich nicht allein!" Tränen der Angst rannen ihr über die braungebrannten Wangen. "Flieg, Schwester, ich komme nach! Glaub mir,... ich hab noch mit ihm zu erledigen... Also mach!!" Er lief noch mal zurück und verschwand aus ihrem Blickfeld. Einen Moment wollte sie ihm noch nachlaufen, doch dann stieß sie sich vom Boden ab und flog mit ihrem Besen ein Stück von der Ranch weg. Plötzlich hörte sie einen Schrei, es krachte und inmitten des violetten Rauchs, der aufstieg, stand ihr Bruder und schrie etwas, während er seinen Zauberstab schwang. Es blitzte und er tauchte mit seinem Besen neben ihr auf. >
 

Alexis wachte schweißgebadet auf. Sie hatte sicher wieder im Schlaf geschrieen. Mit etwas verstörtem Blick sah sie sich um. Es saß noch immer keiner bei ihr im Abteil, was auch kein Wunder war, da sie mit ihrem Bruder zwei Stunden vor der Zeit hier angekommen war. Er wollte ihnen noch etwas Essbares besorgen.
 

Die letzten Wochen waren verdammt anstrengend für sie gewesen. Überall auf der Welt hat-ten sie Unterschlupf gesucht, bis sie von dem gütigen Herz des Hogwartsdirektors in Groß Britannien gehört hatten. Umständlich hatten sie Kontakt mit ihm aufgenommen und er hatte ihnen Unterschlupf und Unterstützung versprochen, bis die Sache mit ihrem Vater geklärt sein würde. Bis dahin würden sie auch den Unterricht besuchen dürfen. Also saß sie im Zug nach Hogwarts am Bahngleis 9 ¾ und wartete.
 

Als Ricky durch die Mauer auf den Bahnhof kam, stolperte er in eine wirre Maße aus Hog-wartsschülern und ihren Eltern. Er sah sich überrascht um. ,wow, ich muss verdammt lang unterwegs gewesen sein. Hier ist ja schon einiges los.' Er lief mit den 2 Einkaufstüten zum Zug und steuerte das Abteil an, in dem seine Schwester saß. Da klopfte ihm plötzlich jemand an die Schulter. Blitzschnell ließ er die Tüten fallen und zog seinen Zauberstab. Fast hätte er auch einen Fluch losgeschickt, doch hatte er im letzten Augenblick noch erkannt, dass da nicht die verhasste Person, die er erwartet hatte, sonder ein hübsches rothaariges Mädchen stand. "Hey, hey, langsam, langsam. Willst du mich etwa verfluchen? . . . Wer bist du? Ich hab dich hier noch nie gesehn. .. Und zu den Erstklässlern zählst du sicher nicht . . ." Hermine lächelte. ,...so gut wie du aussiehst!' beendete sie den Satz in Gedanken. Ricky steckte seinen Stab weg und hob eine Tüte auf, während sie die andere nahm. Bevor sie ihm die aber gab, streckte sie ihre Hand hin. "Hi, ich bin Hermine Granger." Mit einem warmen Lächeln schüt-telte er sie. "Ich bin Richard Scott Hilton. Aber nenn mich einfach Ricky". . . . " Deine Sa-chen. . . Wo sitzt du den?" Er deutete auf ein Abteil ganz hinten und sie gingen darauf zu. Da rief auf einmal jemand hinter ihnen nach Hermine. Sie drehte sich um und erkannte Harry und die Weaslys. "Harry!! Bin ich froh, dich zu sehen. Ich hab überhaupt nichts von dir in den Ferien gehört! Warum hast du mir nicht zurück geschrieben??..." Dann erst warf sie seinem Körper inspizierende Blicke zu. "Sag mal Harr, hast du zufällig Bodybuilding in den Ferien gemacht?" Die Empörung, die zuvor aus ihrer Stimme zu hören war, war gleich wieder ver-schwunden und sie fiel ihm freudig um den Hals, wobei sie die Tüte erneut fallen ließ. Verle-gen blickte Harry über ihre Schulter auf den fremden Jungen, der ebenfalls einen verdutzten Blick aufgesetzt hatte. "Nein, ich hab nur ziemlich hart und lange in der Sonne schuften müs-sen."

Auch Ron lief rot an, aber eher wegen der Tatsache, dass er nicht gern sah wie jemand Her-mine umarmte. Auch wenn es sein bester Freund war. Und schon gar nicht sah er es gerne, wenn sie jemand anderem solche Komplimente entgegewarf.
 

Vorsichtig schob der Junge, der lebte, Herm von sich weg und fragte ganz unverbunden: "Hey Herm, wer ist den dein Freund da?" Peinlich berührt schoss ihr die Röte ins Gesicht und sie stammelte nur hervor. "Oh...oh... er ...ehm er ist nicht mein Freund. ...Ehm ich hab Ricky auch gerade erst kennen gelernt." Sie hob die Tüte erneut auf, schlüpfte an ihm vorbei und ging auf das letzte Abteil zu. Währenddessen zog Harry seine Koffer auf den Jungen zu und stellte sich vor. "Hi, ich bin Harry Potter" wobei sein Gegenüber plötzlich die Augenbraue hochzog, sich jedoch jeglichen Kommentars entzog. Der Name kam ihm zwar bekannt vor, aber er hatte keine Ahnung, wo er ihn hintun sollte. Harry war froh, nichts von den üblichen ,Ohs' und ,Ahs' zu hören und sondern lächelte freundlich. Er fand Ricky sympathisch. "Das hinter mir sind zwei Mitglieder vom Weasly-Clan." Er zeigte auf jeden und sagte: "Das ist Ron, er geht mit mir und Hermine in die Klasse. Wir spielen auch gemeinsam in der Quittich-Mannschaft von Griffindor. Und da ganz hinten steht... oh, oder stand viel mehr Ginny, die kleinste der Familie. Sie geht in die 5. Klasse und ist auch im Team."

Ein bisschen überrumpelt gab Ricky den beiden die Hand bzw. machte eine freundliche Geste in Rons Richtung.

Mit einem Lächeln auf den Lippen sagte er: "Ich bin Richard Scott Hilton aus Australien. Und stellt mir bitte jetzt bloß nicht die Frage, ob ich mit den Hotelmillionären aus Amerika ver-wandt. Zum Glück bin ich das nicht. Ihr könnt mich ganz einfach Ricky nennen. Ehm... Hast du noch mehr Geschwister, Ron? ... Weil Harry ,Clan' gesagt hat. Aber zwei Personen schei-nen mir ein bisschen zu wenig für einen Clan."

Die Röte schoss dem jüngsten Weaslyjungen ins Gesicht. "Ehm...ja, klar. Da sind noch mei-ne Zwillingsbrüder Fred und George, Bill, Charlie und ... Percy." Etwas betreten sah er zu Boden, doch der Australier achtete nicht darauf.

"Oh man... so ne große Familie hab ich nicht. Aber meine Schwester ist mein ein und alles." Überraschte starrte ihn jeder an. Ron konnte nicht anders und gab ein freches Kommentar ab: "Was? Geschwisterliebe? So etwas gibst du so ohne weiteres zu?" Es klang zwar etwas fies, allerdings war Ron insgeheim beeindruckt. Er wüsste nicht, ob er das so einfach dahin sagen könnte. Klar, wenn es darauf ankam, würde er alles für seine kleine Schwester tun. Aber so in der Öffentlichkeit damit herumposaunen, dass würde er nicht tun.

Ricky reagierte nicht darauf, zwinkerte Harry noch einmal zu, drehte sich wieder um und ging mit seinen Tüten auf das Abteil zu, in dem seine Schwester saß.
 

Als er drinnen war, kam gerade Hermine aus dem daneben. Harry und Ron gingen auf sie zu. Als sie aufeinander trafen, blickte sie sie fragend an "Wo ist den Ricky? Ich dachte, das wäre seins!?" und deutete auf das Abteil hinter ihr. Harry schüttelte den Kopf. "Nein, das da ist seines. Willst du dich zu ihm setzen?" Die Frage war nur unglücklich gestellt, doch Hermine lief erneut rot an und sie wollte schon nicken, als die Abteiltür aufging und ein blonder Haar-schopf zum Vorschein kam.

"Malfoy?!! Was machst du da drinnen?! Quälst du jetzt schon neue Mitschüler mit deinem blöden Geschwafel?" Ron hatte noch nicht viel gesagt an diesem Tag, doch sobald er Draco sah, konnte er seinen Zorn gegen ihn kaum zurückhalten. Dieser lachte nur fies und gab in coolem Ton zurück. "Im Gegensatz zu dir, Wiesel, hör'n mir die Leute gerne zu." Und er trat mit einem Schritt nach vorne auf den Gang hinaus. Den Griffindors entging nicht, dass ihr unsympathischer Schulkollege ebenfalls in den Ferien einiges an Männlichkeit dazu gewon-nen hatte. Als dieser ihnen den Rücken zukehrte und weg ging wurde für Harry der Blick auf ein wunderschönes, schwarzhaariges Mädchen in schwarzen Lederklamotten frei. Sie drehte ihren Kopf gerade in seine Richtung und er konnte ihre wunderschönen grünen Augen leuch-ten sehen. Total fasziniert starrte er sie an bis Ron ihn anrempelte und ihm was ins Ohr flüs-terte. "Hey Harry, was is los? Beweg dich ... Komm, gehen wir in das nächste Abteil." und schon wurde er mitgeschleppt. Doch wollte ihm dieses Augenpaar nicht aus seinen Gedanken verschwinden. Wie in Trance stellte er seine Sachen ab, ging zum Fenster und setzte sich.
 

"Ob das Rickys Schwester war? Sie hat die gleichen Haare und vom Hauttyp war sie genauso wie er... Wenn ich recht überlege sehn sie sich verdammt ähnlich..." Seine Gedanken schweif-ten hin und her, so dass er nicht einmal bemerkt hatte, dass noch jemand in de Abteil saß. Je-doch rührte sich der Mann kein bisschen. Es war wie ein Déjà-vu von vor 3 Jahren. Wieder saß ein neuer Lehrer in ihrem Abteil.

Hermine und Ron saßen tuschelnd nebeneinander, während sie abwechselnd ihn und dann wieder einander ansahen. Dann sahen sie öfters zu dem Mann. Doch am öftesten blickten sie sich gegenseitig an. Gerade in so einem Moment schaute Harry aus seinen Träumerein auf. Als er zu begreifen begann, was da eventuell zwischen seinen Freunden laufen oder bald lau-fen könnte, erschien ein verschmitztes Lächeln auf seinen Lippen.

Welches jedoch unbemerkt von den beiden blieb und nicht von Dauer war, da auf halber Stre-cke nach Hogsmead der Zug plötzlich anhielt. Erneut beschlich Harry dieses komische Ge-fühl. Draußen am Gang wurde es laut und Hermine wollte schon hinausgehen, als sie Eises-kälte erfasste und alle gute, warmen Gefühle in ihr verschwanden. Überall wurde es dunkel. Herm wurde leichenblass, genauso wie Ron und Harry. Jedoch traf es den noch härter. Er sackte zusammen und seine Narbe schmerzte höllisch. Wie wild raufte er sich die Haare und er begann leise seine Eltern zu rufen. "....Mum? Mum wo bist du? Mum, Dad??...." Da tauch-te ein Schatten vor ihrem Abteil auf und ganz langsam schlang sich eine knochige, graue Hand mit langen, dürren Fingern um den Türgriff.
 

Das konnte doch nicht wahr sein. Es war dasselbe Schauspiel wie in der 3. Klasse.
 

Stück für Stück glitt die Tür auf und gerade als eine in dunkle Gewänder gehüllte Gestalt ein-treten wollte, erklang eine Männerstimme hinter Hermine. "Expecto Partonus!!" Etwas helles leuchtendes schoss aus dem Zauberstab des Mannes hervor und zielte genau auf den Demen-tor. Keine fünf Sekunden später war es weg. Es wurde wieder heller und als sich Hermine etwas gefangnen hatte, sah sie plötzlich Harry an der Schwelle zur Ohnmacht am Boden lie-gen. Doch bevor sie noch zu ihm konnte, wurde sie von einer hand zurückgehalten. "Hier Kind, iss das und dir wird es besser gehen." Ohne ein weiteres Wort reichte ihr der Mann ein Stück Schokolade und drängte sich an ihr vorbei. Etwas verwirrt stopfte sie es in den Mund und sah zu Ron, der nicht weniger verwirrt und blass wirkte. Gerade als sich der Mann zu dem bereits ganz ohnmächtigen Harry hinunterbeugte, ging die Tür auf und ein aufgeregter Neville Longbottom hereingestolpert kam. "Habt ihr das bemerkt? War es..." und er stockte plötzlich als er Harry am Boden sah. "Was, was ist den mit Harry los? Warum liegt er den da untern?" Vorsichtig hob der Mann den Kopf des jungen Potter und steckte ihm ebenfalls ein Stück Schoko in den Mund. Kauend richtete er sich einige Minuten später wieder langsam auf.
 

Noch total blass und mit kaltem Schweiß bedeckte, brachte er gebrochen hervor: "Verdammt, was ...was ..war das? Warum... warum bin ich... glugs...*räusper* warum bin ich am Boden gelegen? Sagt mir bitte, dass das keine Dementoren waren!?" - "Es war ein Dementor." Alle Köpfe drehten sich zu dem Sprecher um. Neville klappte den Mund auf und kurz darauf gleich wieder zu ohne einen Ton hervor zu bringen. Ganz im Gegenteil zu Ron, der ein nicht wahr habendes "Bow wow!" hervor brachte und gleich zu löchern begann. "WAS? Dem... Dementoren? Was verdammt noch mal machen die hier? Das kann doch nicht wahr sein!? Warum sind diese abscheulichen Kreaturen hier?" Hermine ließ einen leisen Aufschrei los, bei dem jeder zusammenzuckte und Neville selbst auch einen los ließ. Der Gedanke an diese Monster und die damit verbundenen Erinnerungen machte ihr Angst.

Als sich Harry neben Ron fallen ließ, stellt sich der Mann vor. "Also, ich bin Professor Lu-pin. Ihr braucht euch jetzt im Moment keine Sorgen zu machen. ...Ist bei jedem soweit alles wieder in Ordnung? ...Harry? ...ihr zwei? ...alles klar? ...Gut, ich schau nur kurz nach vorne zum Lokführer und komme dann wieder." Er zwängte sich an dem verschrecktem Longbot-tom vorbei und verschwand auf dem Gang. Der Junge folgte ihm und Hermine machte hinter die Tür zu. Sie schien Harry ziemlich nervös. Doch was ihm noch merkwürdiger vorkam, war, dass der Professor Lupin hieß. Er konnte nicht anders. "Leute, kommt euch das nicht auch komisch vor? Das alles hier?"

Zwei Augenpaare richteten sich auf ihn. "Was meinst du?" - "Ich meine damit, dass mir diese Situation wie ein Déjà-vu vorkommt. Alles ist wie in unserem 3. Jahr. Sogar der Professor heißt Lupin, obwohl er nicht ganz so aussieht wie Moony." Nun fiel es auch den anderen auf und Hermine fin mit ihren Beinen an herumzuzappeln. Sie war tatsächlich nervös, zu nervös. Das irritierte Harry.
 

Mit den Minuten ging ihm das Getrappel ihrer Füße auf die Nerven und er fuhr sie, etwas zu scharf, an. "Herm! Könntest du bitte damit aufhörn?! Das macht mich wahnsinnig! Was ist los? Was weißt du schon wieder, was wir nicht wissen?" Für einen kurzen Augenblick war sie ganz ruhig und starrte ihn nur an. Harry glaubte schon, zu direkt gewesen zu sein, als Hermine plötzlich herausplatzte. "Ihr wisst doch, wo ich heuer in Urlaub war? Kreuzfahrt, Trampen und so!? Unter anderem waren meine Eltern und ich auch in Australien. Als ich dort war, hab ich ein Gerücht gehört. Von einem Mann, der wie der Unnennbare gehandelt haben soll. Tö-ten, quälen, niederbrennen. Die ganze Palette." Ihre Stimme wurde immer leiser, bis sie nur noch flüsterte. "Was, wenn er Dementoren von da untern wieder mit hier nach England ge-nommen hat..."-"Falls er es war! Mann hat zwar in den letzten Monaten nicht mehr viel in den Zeitungen über Voldemort gelesen, doch ich glaube er holt gerade zu einem Großan-schlag aus. Keine Ahnung gegen wen, aber der Angriff wird für seine Gegner sicher kein Zu-ckerschlecken." Harry war die Geschichte von seiner besten Freundin zu verfahren und Ron glaubte eher an einen fiesen Zauber, womöglich von Malfoy.

"Aber habt ihr denn den Unterschied nicht bemerkt? Der hier war anders." Der Weaslyjunge kniff genervt die Augen zusammen. Die Worte wollten gar nicht richtig herauskommen, aber es nervte ihn schon seit längerem. Er musste seine Freunde wieder zur Besinnung bringen. "Ihr seid krank. Beide. Ihr vertieft euch jedes Mal aufs neue in solche Themen. Ich versteh euch nicht. Mir kann der verdammte Mörder gestohlen bleiben, auch in Gesprächen. Verstan-den??"

Gerade als Harry fragen wollte, was mit ihm los war, ging die Abteiltür auf und Hermine be-merkte einen körperlich sichtlich reifer gewordener junger Mann stand vor ihnen. Natürlich mit seiner Leibgarde hinter sich. Und als ihm Ron eine fiese Drohung ins Gesicht schleudern wollte, schnitt ihm dieser gleich das Wort ab. "Na, Potter? Sind wir vor Angst ohnmächtig geworden? Wie sogar meine Mutter sagt, die Potters waren schon immer zart besaitet! Oder hast du dich nun endlich entschlossen, deiner wahren Berufung zu folgen, und für andere den Fußabtreter zu machen? " Ein abgrundtief gehässiges Lachen folgte, begleitet von dem tiefen Gebrumme von Grabbe und Goyle. Doch noch im selben Moment erschien Prof. Lupin neben ihm. " Meine Herrn, hätten sie wohl die Güte wieder in ihr Abteil zurück zu gehen? Wir wer-den bald in Hogsmead ankommen." Man konnte einen Hauch von Sarkasmus aus der Stimme des neuen Lehrers heraus hören, wobei sich Harry und Ron ein Grinsen nicht verkneifen konnten.
 

"Ricky, was war das? . . . Warum ist es plötzlich so kalt geworden? . . . Es . . . es war doch nicht etwa Dad, oder?" Panik schwang in Alexis' Stimme mit und ihre Augen verrieten, wie selten zuvor, Angst. Doch ihr Bruder legte beruhigend den Arm um sie. "Nein, das war etwas anderes. . . . vielleicht gehört es zur Begrüßung an dieser Schule. Die Engländer waren schon immer etwas merkwürdig, fand ich zumindest." Verschmitzt lächelte er. Insgeheim dachte er aber verzweifelt nach, was das tatsächlich gewesen sein könnte. Ricky überlegte einen Mo-ment und wog die Worte ab, die er zu ihr sagen wollte. Dann nahm er seinen Arm weg, legte ihre Hände in die seinen und drehte sich zu ihrem Gesicht. "Alexis, . . ." Eine gewisse Ernst-haftigkeit sprach aus seiner Stimme. ". . . . du musst mir versprechen, diese Angst vor Dad abzulegen, wenn wir in dieser Schule sind . . ." Ihr Augen weiteten sich, denn so etwas hatte er noch nie von ihr verlangt. " . . . zeig sie zumindest nicht. Wir haben viel von Dad gelernt, keine Frage. Doch dort werden wir auch nützliche, gute, Dinge lernen. . . . . Dinge, mit denen wir uns auch gegen ihn wehren können." ,Er scheint ziemlich überzeugt zu sein von diesem Dumbledore. Aber ich vertraue niemandem außer Ricky . . .Obwohl der blonde Junge auch ganz nett war. . ."

Ihre Gedanken schweiften ab und sie nickte nur abwesend. Ihr Bruder war zwar nicht gerade zufrieden damit, aber er hatte auch mit einer wesentlich härteren, aggressiveren Reaktion ge-rechnet.

Sie wurden von Draco und seinen Kumpanen aus ihren Gedanken gerissen. Selbst im Gehen lachte sich der junge Malfoy noch kaputt. "HA HA HA; habt ihr sein Gesicht gesehen, ha ha ha . . ." Mit fragendem Blick, richtete sich Ricky auf und sah zur Tür. In freundlichem Ton fragte er den Jungen: "Entschuldige, ehm ... Draco, nicht wahr?..." Keiner wusste so genau, ob es der Neuling ernst meinte, dass er tatsächlich nach dem Namen eben dieses Jungen ge-fragt hatte. Niemand vergaß diesen Namen. ,Und so ein neunmal Kluger, der auch noch Frischfleisch an meiner Schule ist, tut das schon gar nicht!!' Malfoy hatte aufgehört zu lachen und sah ihn geringschätzig an. Innerlich kochte er bereits vor Wut über diese gestellte Naivi-tät. "Wo wart ihr den, dass ihr euch so kaputt lacht?" Ein giftiges Glitzern huscht durch des-sen grüne Augen, doch sein Lächeln war unverkennbar freundlich.

,Er sieht ja nicht schlecht aus, aber er is so scheißfreundlich, dass man ihm am liebsten seine fröhliche Fresse schlagen würde. Ganz im Gegenteil zu seiner Schwester, die sicher nach Slytherin kommen wird. . . . Merkwürdig, wie das Schicksal so spielt. Sozusagen Gut und Böse, die Geschwister . . .' Draco's Augen waren glasig geworden; er wusste ja gar nicht wie nah er der Wahrheit war. Doch nun wieder ganz bei der Sache, waren sie wieder klar. Er ant-wortete etwas stockend, was normal nicht seine Art war. "Ehm. . wir . . waren bei Potter und diesem Gesindel und wollten uns davon überzeugen, was diese Dumpfbacke von Longbottom gesagt hat." Erneut war sein kaltes Lachen zu hören, und es lief den beiden Geschwister kalt den Rücken hinunter. " . . . und es ist wahr. Der Trottel ist gerade aufgestanden, als wir rein gekommen sind. Er war kreidbleich." Ein bösartiges Lächeln umspielte seine Lippen. Doch Ricky war das herzlich egal. Er drehte sich nur kurz um und blickte seine Schwester an. "Bleib hier. Ich komme gleich wieder." und schon hatte er sich an den Hobby-Bodyguards Grabbe und Goyle vorbei gezwängt. Ein klein wenig irritiert sah Draco ihm nach und dann zu Alexis. In einem überraschten Ton fragte er sie: "Behandelt dich dein Bruder immer so kin-disch? Wie alt bist du, dass du dir das noch gefallen lässt?" Mit hochgezogenen Augenbrauen antwortete sie nur dumpf: "Das kannst du nicht verstehen. Wir haben viel durchgemacht... Ich bin zwar die Ältere von uns beiden, und das auch nur eine paar Minuten, aber er hat sich schon immer um mich Sorgen gemacht...." und leise fügte sie noch kaum hörbar hinzu. "...aus welchen Gründen auch immer. " Ihre Augen wanderten zum Fenster und betrachteten die vorbeirauschenden Landschaften. Mehr wollte sie noch nicht erzählen. Sie fand zwar, dass er gut, sogar sehr gut aussah und auch total nett war. Zumindest zu ihr. Aber bis eine Vertrau-ensbasis entstehen würde, würde es noch einige Zeit dauern.
 

"Entschuldigung, ich wollte nicht stören. Ehm...ich habe gehört, dass Harry ohnmächtig ge-worden ist... Geht es dir gut?" Ricky hatte im letzten Abteil angeklopft und gleich eine Ant-wort bekommen. Erstaunt hatten ihn alle angesehen, da sie ja wussten, dass er bei Malfoy saß. Und nun glaubten sie, Hermine hätte sich in ihm getäuscht und er wolle Harry jetzt eben-falls fertig machen. "Wenn du wen verarschen willst, such dir gefälligst jemand anderen!" fauchte ihm Ron gleich ins Gesicht. Doch der Junge hielt die Hände abwehrende und entgeg-nete ihm, während er die Tür schloss: "Nein, nein, das will ich sicher nicht. Draco hat es er-zählt .... und da dachte ich, jemand von euch könnte mir sagen, was diese schaurige Kälte verursacht hat?" Fragend schaute er in die Runde und als Ron schon antworten wollte, legte ihm Prof. Lupin die Hand auf die Schulter und deutete ihm, nichts zu sagen.

"Sie sind der junge Hilton, wenn ich mich nicht täusche!?" Überraschte Blicke traf auf das ältere Gesicht, aus dem ihm nur ein freundliches Lächeln entgegen kam. Der Mann schob Ricky vor die Tür und schloss sie hinter sich, was noch mehr Verwirrung bei den anderen Jugendlichen verursachte.
 

"Junge, du brauchst dir momentan keine Sorgen zu machen. Das waren ...Dementoren und, na ja, wie soll ich sagen,... sie waren nicht hinter dir und deiner Schwester her. Glauben wir zumindest. Dein Vater kann euch beide hier in diesem Zug nicht finden. Dafür hat Prof. Dumbledore schon gesorgt. ...Und falls doch müsste er erst gegen mich antreten." Erneut war wieder dieses Lächeln zu sehen. Ricky verstand und beruhigte sich wieder. "Danke. Ich wuss-te nicht, dass mehrere über uns bescheid wissen. Dann werde ich mich so unauffällig wie möglich verhalten." Er verabschiedete sich und ging noch mal kurz zu Harry hinein, wo eine Diskussion darüber entbrannt war, weshalb Prof. Lupin Ricky kannte und was dahinter ste-cken konnte. Da sie letztes Jahr auch ihren Professor in Verteidigung gegen die dunklen Künste wieder verloren hatten, war ihnen klar, dass Lupin den Job übernehmen würde. Als der Junge eintrat verstummten alle auf Anhieb und starrten ihn an. "Ehm... ja, ich wollte nur noch mal sagen, dass es mir leid tut wegen Draco und dass ich hoffe, dass wir trotzdem Freunde werden können?" Er hatte so etwas Enthusiastisches an sich, und so eine gewinnende Art, dass Hermine zu strahlen begann und sofort "Ja, sicher können wir das." sagte. Ron da-gegen zog nur eine böse Mine und blickte Ricky misstrauisch an. ,Ich vertrau dem Sack nicht. Der spielt ein falsches Spiel mit uns....und er baggert Hermine an!!' Das war wohl, zumindest für Ron, nicht zu übersehen. Harry stand wieder einmal zwischen den Fronten. Doch dann gab er ihm die Hand und klopfte Ron auf die Schulter, der nun, widerwillig, nickte. Hilton lächelte nochmals und drehte sich um. Bevor er den Raum verließ, zwinkerte er noch einmal kurz zu-rück. Doch konnte der junge Weasly nicht klar erkennen, wo dieser Zwinkerer hingegangen sein sollte. Denn wenn er sich nicht getäuscht hatte, war er nicht an das Mädchen gegangen.

Kurz darauf kam Lupin herein und sagte nur: "Netter Junge." was den jungen Weasly nur noch mehr zur Weisglut brachte. Er war scheinbar der einzige hier, der den neuen Schönling hasste.
 

ENDE Part I
 

BITTE Kommis abgeben!! Merci!!

ciao baba Acki

Abfahrt und Ankunft

The Temptation - Part II

von Ackigirl
 

Der Zug fuhr in den Bahnhof von Hogsmead ein und die Massen strömten auf den Bahnsteig. Beim Hinausgehen meinte Ron: "Ich freu mich schon, wenn wir wieder nach Hogsmead dürfen. Ich hab den Honigtopf vermisst." Ein verträumter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. Hermine verdrehte nur missbilligend die Augen.
 

Da erklang eine tiefe Stimme, die alles andere übertönte "Erstklässler zu mir... hier lang..." Hagrid, ein Halbriese so groß und breit wie drei Männer, begleitete die ver-ängstigten Erstklässler jedes Jahr über den See zum Schloss. "Alles klar bei euch drei?" rief er über die Köpfe der Menge hinweg. Sie winkten ihm zu und gingen weiter in Richtung der Kutschen, die die älteren Schüler hoch brachten.
 

Harry hatte schon die ganze Zeit über so ein komisches Gefühl. Als ob ihn jemand mit aufmerksamen Blicken mustern würde. Beim Einsteigen verspürte er es erneut und blickte sich um. Doch er konnte nichts Auffallendes entdecken.
 

Während die Kutsche ratternd hoch zum Schloss fuhr, diskutierten Hermine und Ron über ihr Verhalten gegenüber Ricky, wobei nur zu deutlich herauskam, dass der junge Weasley eifersüchtig war. Doch ging das Gespräch an Harry vorüber.
 

Vor den Stiegen spürte Harr erneut plötzlich einen Blick im Rücken. Ohne dass es seine beiden Freunde merkten, drehte er seinen Kopf zurück und sah direkt in leuchtend gift-grüne Augen, die sich ihm näherten. Er glaubte Verzweiflung und Angst in ihnen zu erkennen, bis ihn das Mädchen giftig anfuhr.

"Was starrst du so? Noch nie ein Mädchen gesehen?" Und dann hörte er auch schon fieses Lachen, das er nur zu gut kannte. Malfoy war aus demselben Wagen ausgestiegen und nur ein paar Meter hinter ihr gewesen. "Alexis, du musst unserem Potter verzeihen. Seit seine Eltern krepiert sind, ist er nicht mehr klar im Kopf... Nicht wahr Potter... Ich hab doch recht, oder?" und mit theatralischem Getue ließ er sich in die Arme von seinen Bodyguards fallen, was sich natürlich auf Harrys Ohnmachtsanfall bezog. Kreischendes Gelächter kam von den umstehenden Slytherins. Alexis selbst hatte nur ein schwaches Lächeln dafür übrig. ,Glauben die hier alle, dass sie mich beeindrucken müssen?'
 

An Harry ging diese Szene mehr oder minder vorüber. Er fühlte sich wie in einem Wechselbad der Gefühle. Im Zug und vor ein paar Minuten hätte er noch gedacht, dass diese Neue und ihr Bruder in Hogwarts Schutz suchten. Er war zu übertrieben freundlich und sie zu zurückhaltend gewesen.

Doch jetzt hatte sie sich anscheinend mit Malfoy zusammengetan. Das bedeutete für ihn, dass sie sicher nicht vor dem Lord flohen. Also warum sollten sie Schutz suchen?
 

Nach diesen Blicken hätte Harry nie gedacht, dass sie ihn so grob anfahren würde. Hatte ihn seine Menschenkenntnis vollends im Stich gelassen? Sonst war sein Instinkt in solchen Dingen unfehlbar. Er spürte, wie er an den Armen die Treppe hinaufgezerrt wurde.

"Ich verstehe nicht?" flüsterte er nur leise, dann drehte er sich unbeholfen um und stolperte mit seinen Freunden in die Eingangshalle.
 

Alexis' Point of View
 

Ich verstehe nicht? ...Er weiß, was wir hier machen! Aber er versteht es nicht! ...

Dieser Junge ist nicht so, wie diese Leute sagen. Er ist zum Helden gemacht worden... Und um damit zu Recht zu kommen, hat er sich nach außen hin verändert. ...Ich fass' es nicht. Der große Held Europas, Harry Potter, trägt eine Maske, ...wie ich... wie ich.
 

"Was hat er gefaselt?" Draco stand jetzt neben mir und ich wartete darauf, dass ich weitergehen konnte, da sich die Massen schon stauten. Ich blickte in seine sturmgrauen Augen, versuchte darin etwas Bestimmtes zu entdecken, doch fand es nicht. Es war nicht da. So antwortete ich nur. "Keine Ahnung! ...Hast du meinen Bruder gesehen?" Wie zur Antwort spürte ich dessen Hand sanft auf meiner Schulter.
 

Rickys Point of View
 

Es ging weiter und langsam wurde sie von ihrem neuen Zuhause immer beeindruckter. Ich allein konnte es ihr ansehen. Ich drückte meine Schwester stetig nach links, bis wir an der Wand entlanggingen.

"Wir sollen hier auf eine Frau warten. Ich glaube, sie heißt McGonagall."

"So ist es. Ich bin froh, Sie gefunden zu haben. Bitte folgen Sie mir." Wir waren überrascht gewesen, als die etwas kleine Frau mit der quadratischen Brille und dem strengen Haarknoten im Nacken hinter uns gestanden hatte. Wir folgten ihr mit zügigen Schritten durch die Menge.

Anscheinend hatten so manche Schüler hier sehr viel Respekt vor dieser Frau.

,Erstaunlich. Die muss Durchsetzungsvermögen besitzen!' dachte ich und versuchte Schritt zu halten. Sie führte uns neben den großen Lehrertisch und wies uns an hier zu warten, bis sie unsere Namen aufrief."
 

Ich blickte mich um und war von einem zum anderen Blick erstaunter, nicht damit rechnend, dass Hogwarts so einen Eindruck hinterlassen konnte. Die Decke zeigte den Sternenhimmel von draußen. Schüler waren noch mehr da, als ich erwartet hatte. Und der Halbriese am Lehrertisch war auch nicht ohne. Doch am meisten faszinierte mich der große Zauberer mit dem langen weißen Bart und den Halbmondgläsern. Er strahlte so viel Ruhe und Macht aus. Als er aufstand und die Hand hob, verstummte der gesamte Saal. Niemand gab einen Mucks von sich. Leise murmelte ich zu meiner Schwester. "Der Mann muss Respekt genießen!" - "Eher Macht" flüsterte Alexis zurück. Wir handelten uns einen kurzen Blick von einem der Lehrer ein. Ein blasser Kauz mit schmierigfetten schwarzen Haaren und einer Hakennase.
 

Harrys Point of View
 

Die ruhige Stimme von Dumbledore erklang.

"Meine lieben Schüler. Es freut mich euch alle wieder gesund hier in Hogwarts zu einem neuen Schuljahr begrüßen zu dürfen." Ich glaubte, einen etwas düsteren Unterton bei ihm zu vernehmen, als er nach einer kurzen Pause weiter sprach. "Wie einige von euch vielleicht schon festgestellt haben, befindet sich das Schloss unter mehr Schutzbannen den je. Da dem Ministerium jetzt endlich bewusst geworden ist, dass sich der dunkle Lord wieder zurück gemeldet hat, versuchen wir unser bestes, jegliches unerlaubte Eindringen zu verhindern...

Trotz alle dem ist es Ihnen gestattet, nach Hogsmead zu gehen. Allerdings unter strengen Regeln." Seine Stimme war sehr ernst geworden und sie blieb es auch, als er weiter sprach. Doch es war schon Gemurmel aufgestiegen. Auch Ron wollte mir etwas zuflüstern, aber ich verstand ihn nicht.

"Hört mir jetzt bitte aufmerksam zu..." Ich bildete mir ein, leise Verzweiflung aus seiner Stimme herauszuhören und war erstaunt darüber. "Es ist wichtig wie nie zuvor, dass ihr euch an die Schulregeln haltet. Sie sind auch zu eurem Schutz da. Für die Hogsmeadausgänge werden noch extra Handouts in den Gemeinschaftsräumen aufliegen. Auch bitte ich Euch nicht in den Verbotenen Wald zu gehen. Nicht alle Geschöpfe dort machen einen Unterschied zwischen Schülern und ihrer normalen Mahlzeit. Also haltet euch von ihnen fern." Sein Blick glitt kurz zu den Hiltongeschwistern und ich fragte mich, ob er mehr zu bedeuteten hatte.

Die Miene des alten Herrn hellte sich wieder auf und laut verkündete er nun die Erstklässlerauswahl durch den sprechenden Hut.
 

Alexis' Point of View
 

Ricky und ich sahen uns verwundert an. Wir waren nie in einer so großen Schule gewesen, als dass die Schüler aufgeteilt hätten werden müssen. Meist waren wir auch von unserem Vater unterrichtet oder eher gedrillt worden.

Doch nun bekamen wir dieses merkwürdige Gedicht zu hörten, das diese alte zerlumpte Kopfbedeckung von sich gab.
 

Wer hat die Antwort auf alle Fragen?

Wen werden sie überhaupt noch plagen?

In wie viel Tagen geht die Welt unter?

Wann geht's drüber und drunter?

Gibt es Wunder oder ist alles erklärbar?

Wer war der Massenmörder?
 

Warum sterben die Guten zuerst?

Wieso lernt man schneller durch Fehler und Schmerz?

Wen kennst du, der wirklich jedes Versprechen hält,

Wofür kämpfst du in einer dem Tode geweihten Welt?
 

Antworten kann ich euch geben, nicht viel.

Lauscht meinen Zeilen mit Gefühl.
 

Ihr seid keine Feinde, ihr seid Freunde.

Ihr dürft keine Feinde sein, denn die fühlen nur Schmerz und Pein.

Leidenschaft mag die Bande der Zuneigung anspannen,

So wie der Wind die Tannen

Aber zerreißen darf sie sie nicht,

So wie der Wind die Tanne nicht bricht.
 

Die mystischen Klänge der Erinnerungen und Illusionen werden ertönen,

Wenn, und das ist sicher, die besseren Engel unserer Natur sie berühren und nicht verhöhnen.
 

Draco hatte schon im Zug etwas über diesen Hut und die vier Häuser erwähnt, auch wenn es ziemlich subjektiv geklungen hatte. Doch dieser hatte diesmal nichts von den Häusern erzählt. Also überlegte Ricky und ich im Stillen, wo wir hinkommen würden. Währenddessen kamen die Erstklässler einer nach dem anderen dran, um den Hut aufzusetzen. Jedes Mal erklang Applaus von den Tischen, an denen neue Mitglieder freudig aufgenommen wurden.

Als der letzte zu seinem Platz ging, blickten einige Schüler verwundert auf, da der Dreibeinige Stuhl und der Hut nicht fortgebracht wurden.
 

Harrys Point of View
 

Erneut richtete sich der Schuldirektor auf. Sein Blick glitt zuerst in die Menge. "Wie einige von euch aufmerksam beobachtet haben, steht der Stuhl noch an seinem Platz. Denn heute haben nicht nur unsere Jüngsten die Ehre den Sprechenden Hut aufzusetzen, sondern auch unsere zwei Neulinge... Alexis und Richard Scott Hilton." Er klatschte in die Hände und die Anwesenden fielen einer nach dem anderen ein. Die Geschwister traten, nun scheinbar doch etwas nervös, vor und wurden von Prof. McGonagall zum Stuhl begleitet. Ich konnte von Alexis Lippen ablesen, wie sie frech "Jugend vor Schönheit" zu Ricky sagte und ihrem Bruder einen kleinen Klaps gab. Verwundert sah dieser auf sie, um gleich wieder in die Finsternis des Hutinneren zu blicken.
 

Rickys Point of View
 

Eine Stimme machte sich in meinem Kopf bemerkbar. "Mal sehen... Ja, aber hallo! Schön, mal auf einem Kopf zu sitzen, der nicht aus Groß Britannien ist. ...Hmmm, wo nur soll ich dich hin stecken? Du hast viel Potenzial, in allen Bereichen...

Willst du Macht und Ruhm erreichen? Oder lieber Ehre? ...Setzt du gerne List und Tücke ein oder eher Mut und Tapferkeit? Wissen oder Glück?...

Ich glaube, da wärst du richtig drin. Ich wähle SLYTHERIN!!"

Das Haus verkündete er laut, so dass es alle hören konnten. Ich war doch etwas erstaunt darüber, dass ich in dieses Haus kam. Ich hatte fest mit Gryffindor oder Ravenclaw gerechnet. Etwas schwach nahm ich den Hut ab und blickte meine Schwester zweifelnd an, als ich ihr das Teil reichte. Daran, dass sie nach Slytherin kommen würde, zweifelte außer mir wohl niemand. Ihr düsteres Aussehen - die schwarzen Haare, der Lederlook und ihr hartes Äußeres - trug stark dazu bei. Auch ich selbst wusste nicht, wo sie hingekommen wäre, wenn sie zuerst den Hut aufgesetzt hätte. Jedoch war für uns beide klar, dass wir zusammen kommen würden. Umso überraschender war das Ergebnis.
 

Alexis' Point of View
 

Auch zu mir flüsterte der Hut. Und das mit großem Erstaunen. "Oh ho!! Dein Potenzial... Respekt!! Deine schlummernden Kräfte... erstaunlich!! Es gab nur selten Momente, in denen ich auf jemandem saß, der so war wie du! Egal wo du hinkommst, deinen Werdegang werde ich aufmerksam verfolgen... Mal sehen... Wissen, ist da. ...Mut, ist da, wenn auch versteckt. Genauso wie Tücke und List. Wo soll ich dich nur hingeben." ,Nichts Böses will ich mehr lernen. Ich hab genug von schwarzer Magie und dunklen Machenschaften.' Dachte ich. Ich wollte nur noch Gutes lernen. So wie es mir mein Bruder versprochen hatte. Dann war kurze Zeit nichts zwischen uns beiden, bevor ich noch nachsetzte. ,Ich will gegen meinen Vater ankommen. Ich will ihm beweisen, dass ich nicht sein dummes, willenloses Werkzeug bin!!' Das schien ihm zu reichen, und der Hut sprach laut: "Ich gebe das, was die Welt einst verlor, nach... GRYFFINDOR!!!"
 

Harrys Point of View
 

Stille war eingetreten. Das war für jeden unerwartet gekommen. Bis dann jemand zu klatschen anfing. Und dieser jemand war ich. Was nicht nur mich verwunderte.
 

Hermines Point of View
 

Ich blickte Harry verdutzt an, als dieser einfach in die Stille hinein mit dem Applaus begann. Langsam fielen die restlichen Gryffindors mit ein, wenn auch leise. Harry schien es nicht zu bemerken, aber dieses Mädchen hatte ihn von Anfang an in ihren Bann gezogen. Und jetzt war sie sogar im selben Haus wie er.

Doch nicht jeder war so begeistert davon. Malfoy, der sich die Sache sicher genau anders herum vorgestellt hatte, blickte böse zum Lehrertisch. Und Alexis blickte, doch etwas geschockt von dem Urteil, zu Ricky.
 

Alexis' Point of View
 

,Ich soll getrennt werden von meinem Zwillingsbruder. Und dann auch noch zu diesen ewig gut gelaunten Gryffindors?? Das kann und will ich mir nicht vorstellen.' Ich wollte Ricky gerade noch einmal umarmen, als ich merkte, dass er bereits, mit überraschtem und auch traurigem Gesicht, am Slytherintisch saß. Ich nahm meinen eigenen Hut und machte mich auf den Weg zu den Sechstklässlern am Gryffindortisch.
 

Harrys Point of View
 

Um die Ruhe vor dem Sturm auszunützen richtete sich Dumbledore zum letzten Mal auf und bat um Stille, die ohnehin vorhanden war. "Nun sitzt jeder am richtigen Platz. Bevor wir mit dem Festmahl beginnen, möchte ich euch noch einen neuen Lehrer vorstellen. Da wir erneut einen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste benötigen, wird dieses Fach Prof. Romulus Lupin übernehmen." Erneut kam Applaus von drei der vier Tische. Hermine, Ron und ich sahen uns entgeistert an. Das war einmal mehr als merkwürdig. Die Déjà-vus schienen kein Ende nehmen zu wollen. Und ich wusste nicht, ob dass gut oder schlecht war. Auf jeden Fall war es nicht normal.
 

Rickys Point of View
 

"Warum muss ich bei denen bleiben? Ich will nicht allein sein! ...Ricky, ich hab Angst, er könnte uns finden!" Der letzte Satz kam wie ein kaum hörbares Hauchen aus ihrem zarten Mund. Alexis stand nach dem Festmahl mit mir in einer Nische in einem Nebengang. "Psst... leise. Es soll doch keiner von unserem... ähm... Problem was mitkriegen. Komm, wir müssen noch mal zurück in die große Halle. Prof. Dumbledore wartet mit unseren Hauslehrern dort." Meine Schwester hatte Tränen in den Augen, trotzdem nickte sie.

Als wir aus der Nische traten, rannten wir mit diesem Harry zusammen.
 

Harrys Point of View
 

Ich merkte gar nicht, dass dieser Richard auch in dem Knäuel war. Ich hatte nur Alexis und ihre geröteten Augen gesehen. "Tut... tut mir Leid. Ich... Ich hab nicht aufgepasst."

Zuerst war Alexis erschrocken und blickte noch immer verängstigt. "Nichts passiert." Doch nachdem ich ihr aufgeholfen hatte, setzte sie ihre eiskalte Maske wieder auf. Und da schoss es mir durch den Kopf ,Sie lebt wie ich. Kann nie sie selbst sein.'
 

Ihr Bruder stand selbst auf und erst da fiel mir auf, dass er auch da war. "Ich wollte euch nicht stören..." brachte ich noch heraus. Ich sah in Rickys Augen Ärgernis, doch seine Stimme hatte er trotzdem unter Kontrolle und er erwiderte nur freundlich "Kein Problem. Wir wollten gerade zum Schuldirektor."
 

Ich nickte, doch in Wirklichkeit sah ich nur diese grünen Augen, schimmernd von den Tränen, die sie vergossen hatten. Sie selbst schien nicht zu wissen, warum sie nicht von den meinen ablassen konnte. Doch merkte ich es genau. Da war etwas. Es verband uns und verbot uns den Blick von einander zu lassen. In mir kribbelte es und ich spürte, dass Magie in der Luft lag. Mehr als es sonst tat.
 

Ich hatte das Gefühl, als hätte ich einen dicken Kloß im Hals. "Dumb... Dumb... hem hem Dumbledore ist noch in der großen Halle." Die Worte kamen nur langsam über meine Lippen; wenn sie das überhaupt taten. Ich war mir da nicht so sicher.

"Prof. McGonagall sagte, ich soll auf dich warten, weil du sonst nicht zu unseren Räumen finden würdest." ,Toll, gemacht Harry. Das war vielleicht sensibel.' gab ich mir eine gedankliche Ohrfeige. Das war jetzt sicher nicht so angekommen wie es sollte.

Ich kam mir tatsächlich wie ein hochnäsiger Streber, der alles tat was die Lehrer ihm sagten.

Deshalb riss ich mich zusammen und wandte den Blick an Ricky, der noch immer etwas zornig funkelte.

"Ähm... ihr solltet seine Nerven nicht strapazieren und pünktlich sein. Er ist es nicht gewohnt, dass jemand zu ihm zu spät kommt. ...Ich werde... ich werde in der Eingangshalle auf dich warten." Ich drehte mich weg und ging die Treppen hinunter. Die Szenerie eben war mir ziemliche komisch und auch peinlich vorgekommen. ,Was meinte sie bloß mit <er könnte uns finden>? Wer ist ER? ...Die sind nicht aus irgendeinem unbedeutenden Grund hier. Hogwarts ist sicher; und die beiden verstecken sich hier. Aber vor wem?'
 

Mit nachdenklichem Blick kam ich in der Halle an. Und zu meinem Bedauern lehnte an der gegenüberliegenden Wand Draco Malfoy.

Ricky und Alexis gingen an mir vorbei, winkten dem Slytherin kurz und traten zu den Lehrern. Hinter ihnen schloss sich das Portal und ich sah mich allein mit meinem größten Kontrahenten. Und er sah heute wieder mal verdammt gut aus.
 

Dracos Point of View
 

"Na Potter... fleucht heute niemand um dich herum? Wollten das Wiesel und das Schlammblut alleine sein? Haben sie dich weg geschickt? ..." Der braunhaarige Junge musste sich sichtlich zusammen nehmen, um nicht auszurasten und handgreiflich auf meine Provokation zu reagieren... Er presste lediglich ein zischendes "Halt die Klappe, Malfoy!" hervor, bevor er sich auf den Treppenabsatz setzte.
 

Es war mir noch immer nach diesen 5 Jahren ein Rätsel, wie man diesen verlausten Sohn einer Schlampe nachrennen konnte. Ganz so wie diese Cho. Zugegeben, er sah nicht schlecht aus.

Seine Haare waren, wie sonst auch, zersaust, was ihn irgendwie anziehend machte. Genauso wie diese Mimik. Wenn ich manchmal sah, wie er sich mit seinen Freunden amüsiert, könnte ich schwach werden. Und seine Figur war sowieso kein Thema. Die konnte sich sehen lassen. Ich wusste schon jetzt, dass er mit Beginn des Trainings wieder merklich Muskeln aufbauen würde. Das machte es manchmal schwierig, ihn mit höhnischen und nicht gierigen Blicken anzusehen. Aber was tat man nicht alles für seine Einstellung; oder die der Eltern.
 

Ich hatte schon einiges dafür aufgeben müssen. Doch mein Vater hatte gesagt, dass sich das bald ändern würde. Die Ansichten meines alten Knackers vertrat ich zwar nicht gänzlich, doch einiges musste sich in dieser Welt ändern. Und in letzter Zeit war mir schon fast egal, was, Hauptsache irgendetwas tat sich.
 

Ich sah Potter wieder an. Ich musste irgendetwas sagen; wenn jemand vorbei kommen sollte, sollte er nicht glauben, dass ich gemeinsam mit Potter abhänge. Also versuchte ich ihn erneut zu reizen.
 

"Du hast es auf die Neue abgesehen, hab ich Recht? ...Gib es gleich auf; bei der hast du keine Chance, Potter! Auf dein Niveau lässt sich Alexis niemals herunter."
 

Harrys Point of View
 

Ich hatte es satt! Gerade hatte ich meine Gedanken schweifen lassen, meinen Gefühlen freien Lauf gelassen. Die Einsamkeit, die ich bei der Gesellschaft meiner Freunde verdrängt hatte, war wieder zurückgekehrt. Doch nicht einmal dieses Gefühl konnte ich auskosten.

Malfoy stocherte wieder ohne Rücksicht in meinem Herzen herum und löste Hass aus. Tiefen Hass. Wie immer! Auch wenn er mich manchmal auf andere Art reizte. Ich konnte mich kaum noch halten also versuchte ich es nach der Devise: Wer provoziert wird, sollte auch provozieren. Und so schleuderte ich dem Slytherin kalt entgegen.

"Da du ja unterstes Niveau bist, hättest du also noch viel weniger Chancen als ich."
 

Gerade als wir unsere Zauberstäbe ziehen wollten, schwang das Tor auf und Alexis rannte quer durch die Halle hinaus ins Freie. Wenige Sekunden später erschien ihr Bruder im Torbogen.
 

"Wo ist sie? Warum ist sie nicht bei dir?" Vorwurfsvoll starrte Ricky mich an; als könnte er allein dadurch erfahren, wo sie war. "Die beiden gehen sie suchen. Mach dir keine Sorgen... Wir müssen noch kurz etwas mit dir besprechen." Dumbledore war ebenfalls kurz zu uns getreten.

"Passt auf, dass sie nicht in den Wald läuft." war alles, was er noch sagte, bevor er den jungen Hilton wieder durch das Tor ins Innere schob. "Aber gibt es da nicht diese..." Der Satz allein hatte wiederum Ricky aufgebracht. Doch der alte Schuldirektor hatte ihn schon unter seiner Fuchtel.

Malfoy und ich wechselten kurz einen scharfen Blick, bevor wir ziellos ins Freie liefen.
 

Alexis' Point of View
 

Die Sonne war gerade am untergehen, genauso wie mein Herz.

Manchmal fühlte ich mich, als würde ich meinem Bruder zu sehr vertrauen. Ich konnte mich nicht mehr darauf verlassen, dass er für uns beide richtig entschied. Das war mir klar geworden. Seit wir in Hogwarts waren, ging eine Veränderung mit uns vor. Doch ich wusste nicht, ob das gut war. Ich wusste, ich war wieder allein...
 

Harrys Point of View
 

Beide rannten wir auf den Wiesen um Hogwarts herum. Wie zwei Irre, die keinen Plan hatten, wo sie hin wollten. Ich wollte Malfoy gerade vorschlagen, dass wir uns trennen sollten, als er schon verschwunden war.

Ich kam gerade ans Ufer des Sees, als ich das Mädchen gegenüber sitzen sah. Und Malfoy war bereits auf halber Strecke zu ihr unterwegs.
 

In dem Moment, in dem ich loslaufen wollte, hörte ich Äste hinter mir brechen. Vorsichtig drehte ich mich um. Auf den ersten Blick konnte ich nichts erkennen, als mich plötzlich zwei leuchten gelbe Augen aus einem Gebüsch in zwei Meter Entfernung anstarrten. Es war wieder wie ein Déjà-vu. "Lumos!" hörte ich mich sagen. Ich wollte sichergehen, dass da nicht mehr als eine Eule oder ein anderes Tier dahinter steckte. Doch als es heller war, konnte ich nichts Besonderes sehen.
 

Also drehte ich mich wieder vorsichtig um und ging das Stück, das ich von Alexis entfernt war um den See herum. Mein Licht hatte ich wieder ausgemacht und so lief ich im Schatten der Bäume weiter. Die Sonne war bereits endgültig hinter dem Horizont verschwunden und der Mond leuchtete hell am Firmament. Es war eine kühle Nacht, in der man auch die Sterne klar sah. Ich liebte diese Nächte.
 

Ich war vielleicht noch gut zwanzig Meter von ihnen entfernt, als ich Malfoy mit schnellen Schritten von ihr fortgehen sah, ohne dass es sie mitnahm. "Merkwürdig; ich dachte er mag sie. Und sie schien ihm auch nicht abgeneigt zu sein." vernahm ich leise meine eigene Stimme.

Gleich darauf kam mir wieder dieser Spruch in den Sinn <Es ist nicht immer alles wie es scheint>

Ich näherte mich einige weitere Meter, blieb aber trotzdem noch im Unterholz stehen.
 

Dracos Point of View
 

Was bildete sich diese Schlampe eigentlich ein. Es kam nicht alle Tage vor, dass ein Malfoy jemandem seine Freundschaft trotz Gryffindorverbindungen anbot. "Ich brauche deine Hilfe nicht." war ihr einziger Kommentar zu meinem Angebot gewesen. Ich war sehr großzügig gewesen. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Rache war das Einzige, das mir jetzt noch Genugtuung geben konnte. Und so würde ich ihr das Liebste ihres Lebens nehmen. Das Einzige, was sie noch hatte. RICKY
 

Harrys Point of View
 

Leise hörte ich sie vor sich hinsummen. Doch das Lied kannte ich nicht. Als sie plötzlich aufhörte, versteifte sich mein ganzer Körper aus unersichtlichen Gründen und ich hielt den Atem an.

"Du kannst herauskommen... Ich spüre deine Kraft... Harry Potter." Das sagte sie nicht irgendwie. Es war ein Hauch des Wissens über Dinge, die sonst niemand wusste, darin zu verspüren. Ich sah, wie ihr stille Tränen die zarten, braunen Wangen hinunterliefen.

Alexis blickte nicht zu mir auf, sondern immer nur auf die Wasseroberfläche.

Ich trat noch ein paar Schritte näher und konnte nun auch erkennen, dass sich ihre Hände in einem leichten geschmeidigen Rhythmus bewegten. Diese Geste konnte ich im ersten Augenblick nicht deuten. ,Was macht sie bloß hier? ...Wieso verhält sie sich so eigenartig?' Noch bevor ich den Mund öffnen konnte, sprach sie weiter.
 

Alexis' Point of View
 

"Du hast Fragen... viele Fragen... nicht wahr? Sie gelten nicht alle mir, aber einige schon, oder? ..." Jetzt war der Junge verblüfft. Er wusste nicht, woher ich das wissen konnte. Dabei wusste ich es ja selbst nicht. Es war einfach so.

Ich merkte, dass er nicht wie Draco auf irgendetwas aus war.

Er setzte sich einfach stumm neben mich ans Ufer. Genauso wie ich es gespürt hatte, dass er nach Antworten dürstete, genauso schien er das Gefühl zu haben, dass ich einen stillen Zuhörer brauchte.

Und der wollte er sein.

Ohne irgendwelche Erwartungen.

Einfach so.

Sein Blick traf mich und glitt dann weiter auf den See hinaus.

"Warst du schon mal am Meer? ...Oder am Strand, ...und hast die Gezeiten beobachtet?"
 

Harrys Point of View
 

Nur zu gut konnte ich mich an das Erlebnis kurz vor meinem ersten Schuljahr erinnern. Doch das war nicht sonderlich gewesen. Deshalb verneinte ich nur mit einem kurzen Kopfschütteln.
 

,Worauf wollte sie hinaus? ...Moment mal... Hab ich mich doch nicht getäuscht... Es sieht fast so aus, als hätte sie Heimweh... Aber warum? Hogwarts ist doch das Beste, das einem passieren kann.'

Ich verstand sie nicht. Wie sollte ich auch. Wir kamen mehr oder weniger aus zwei verschiednen Welten.
 

Alexis' Point of View
 

Ich begann zu erzählen.

Leise floss alles, was ich bisher keinem erzählt hatte, aus mir heraus.

"Ich habe am Meer gelebt... In Australien gibt es wunderschöne Strände... Aber meine Heimat könnte noch so schön sein, sie wäre nichts für mich, ohne das Meer... Ich... ich vermisse es..."

Es herrschte eine kleine Stille, als ich dann erneut begann: "Kennst du das Lied ,Das Meer'? ...Es ist von einer europäischen Gruppe." Und ohne noch weiter nach zu fragen, fing ich an leise zu singen.
 

"Es liegt do, wie a See, wie a riesiga Spiegl - und bewegt sie kaum merklich, aber ganz still stehts nie. - Es kennt tausende G'schichten aus Jahrmillionen - und de wü i erfah'n, i was nur no net wie - und es glitzert und funklt so sanft zu mir her. - I sitz stundenlang da und starr' aufs tiafblaue Meer.

- I kann drin schwimmen, d'rauf segeln, hob aba immer des G'fühl, dass es plötzlich mit mir machen könnt' was es wü. - Was mir dabei a g'schieacht, bleibt fürs Meer nur a Spü. ...Völlig egal.

- Nur a paar Stunden später kann's dann brodln und koch'n - tausend salzige Zungen leck'n drohend am Land. - Nag'n die Stana aus die Klippen und a größere Welln - dreht a Schiff um, versenkt's, wie a riesige Hand. - Und was es einmal sich g'holt hat, gibt's nur selten mehr her. - I sitz stundenlang da und starr' aufs tobende Meer.

I weiß, ihm is es wurscht, was i denk', was i spüir' - Wir sind a ungleiches Paar, weil nur i kann verlier'n. - Und es bleibt trotzdem immer die gleiche Sehnsucht in mir. - Kann nix machen.

- Wie i no lang net geborn war, wenn i scho lang net mehr leb' - spielt der Wind mit de Well'n, es wird ihm niemals zu blöd. - Und wenn wir wirklich all's hinmachen auf derer Welt - spielt ka Rolle

- Alle glühenden Liebesschwüre draußen am Ufer - und die bluatigst'n Schlachten wo keiner wen schont - Alles Leben und Sterben nimmt's genauso gelassen - wie das tägli-che Gastspiel von der Sunn' und dem Mond.

- Und ka Gott kann was ändern - es wogt hin und wogt her, in sein uralten Rhythmus - des ewige Meer. Des ewige Meer..."
 

Harrys Point of View
 

"...wunderschön..." Erst als ich es ausgesprochen hatte, war mir bewusst geworden, dass ich das eben laut gesagt hatte. Verlegen blickte ich um mich. Doch Alexis reagierte nicht darauf. Als ich das bemerkte, sah ich das erste Mal seit langem wieder jemandem richtig in die Augen. Und es stach in meinem Herzen. Ich erkannte in diesem herrlichen Grün beunruhigende Gefühle von Angst und Einsamkeit. "Man sagt, die Augen sind das Fenster zur Seele." Das musste stimmen. Ich FÜHLTE ihre Traurigkeit.

Etwas Glitzerndes rann ihre braungebrannten Wangen hinunter und ich strich ihr sanft die Tränen weg. Ich wusste nicht, ob ich sie in den Arm nehmen sollte oder nicht, deshalb ließ ich meine Hand auf ihrer.

Leise sagte ich. "Ich versteh dich... So wie du nicht ohne das Meer leben kannst, ..." sein Blick fiel auf den See. "...so kann ich mir kein Leben ohne diese Welt vorstellen..." Der Blick wanderte weiter zum Schloss hinauf. "Mein Leben bis vor fünf Jahren war mehr das eines Sklaven als das eines typischen englischen Jungen."

Erstaunt sah sie mich an. Das hatte sie scheinbar nicht erwartet. Der großartige Harry Potter, der Retter von Groß Britannien und der Welt, der Junge, der lebte, sollte ein Leben wie ein Sklave führen.
 

Alexis Point of View
 

,Unglaublich... ich dachte immer, er sein ein arroganter Schnösel, der sich was auf seinen Namen einbildete. Ich hab mich in ihm getäuscht. ...Er ist... anders' Mein Gesichtsausdruck ließ ihn erkennen, dass er mich erfolgreich von meinen eigenen Problemen abgelenkt hatte.
 

Harrys Point of View
 

Also, wenn es geholfen hat, warum nicht weitererzählen. Vielleicht tut es mir auch gut...! Und so begann ich von meinen Erlebnissen mit meinem Cousin Dudley und den Dursleys zu berichten. Ich sprach von ihrem Verhältnis zur Zauberei, von Dudleys Fresssucht, von meinem Zimmer, sogar von meinen Eltern. Ich konnte das gar nicht glauben.
 

Irgendwann kamen wir dann zum Thema Freundin und ich wurde verlegen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. In den letzten Jahren hatte ich meist nur Augen für Cho gehabt. Die Ausrutscher in die männliche Szene hatte ich in die hinterste Ecke meines Gedächtnisses verdrängt. Bevor ich noch etwas hervorstammeln konnte, sah mir Alexis tief in meine Augen und küsste mich.
 

Sobald sich unsere Lippen berührten, schossen mir Bilder durch den Kopf. Sie waren nicht von mir. Ich hatte sie noch nie gesehen und konnte keines richtig erfassen, bis sich eines tief in mein Hirn brannte. So viele Gefühle von Alexis waren mit ihm verbunden.
 

Alexis' Point of View
 

Er hatte so unbeholfen und süß ausgesehen. Und ich konnte nicht anders als ihn zu küssen. Es war normalerweise nicht meine Art. Überhaupt nicht. Aber die Versuchung war zu groß.

Es war ein Moment des Fallenlassens. Ohne Seile und Netze. Und ich bereute es wenige Momente später.
 

Ich spürte plötzlich, dass der Junge tief in meine Seele geblickt hatte. Vielleicht unbewusst, vielleicht auch nicht. Unfreiwillig, aber doch lange genug, um einen Eindruck von mir zu erhalten, den er sich wahrscheinlich nicht einmal in seinen kühnsten Alpträumen hätte vorstellen können.

Ich stieß ihn weg. Niemand sollte so etwas je wieder mit mir machen.
 

Harrys Point of View
 

Und wieder hatte sie diese eiserne Maske auf. "Bild' dir bloß nichts darauf ein. Ich hab mich gehen lassen..." Kurze Blicke nach allen Richtungen werfend, bellte sie mir nur entgegen. "Der Schuldirektor hat gesagt, dass du mich in den Gemeinschaftsraum bringen sollst... na los." Ich wusste nicht, was das zu bedeuten hatte. Aber ich merkte, dass ich mich auf gefährliches Terrain begeben würde, würde ich jetzt irgendetwas Dummes machen.

Also richtete ich mich auf und klopfte mir den Staub von meinen Jeans. Ich deutete in eine Richtung. "Da lang." Mehr brachte ich bis zum Portrait der Fetten Dame nicht hervor.
 

Diese fragte unhöflich, da es schon spät war, "Passwort?" - "Chiromantia"

Das Gemälde schwang zur Seite und wir traten ein.

Kurz angebunden erklärte ich ihr, wo die Schlafgemächer der Mädchen und die unseren waren, und was sonst noch kurz anfiel. Dann ging ich mit einem knappen "Gute Nacht." in mein eigenes Schlafzimmer.
 

Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Sollte ich wütend oder besorgt sein? War das nur ein grausames Spiel von ihr? Und warum hatte ich diese Bilder gesehen? Mir schwirrte der Kopf vor so vielen Gedanken...

Ich ahnte nicht, was mir noch alles bevorstand.
 

Part II ENDE
 

Danke fürs Lesen, und ich hoffe, ihr gebt mir ordentlich Kritik! *g*

ciao Acki

Annährungen

The Temptation Part III -

von Ackigirl
 

Annährungen
 

Rons Point of View
 

Ich glaube, sie hätten ihn nicht so beschlagnahmen und löchern sollen. Er sah irgendwie fertig aus, als er durch die Tür ins Zimmer trat. Aber die Jungs schienen das nicht bemerkt zu haben. Ich saß auf der Fensterbank, sah dem Treiben zu. In mir hatte sich ein merkwürdiges Gefühl ausgebreitet. Ich denke, Hermine hatte nach diesen 4 Jahren schon auf mich abgefärbt. Wir spürten schon häufig, wenn mit Harry etwas nicht stimmte. Und in diesem Augenblick war das scheinbar der Fall.

"Harry, du alter Schwerenöter! Wir wollen alles wissen. Jedes kleine noch so dreckige Detail. Wie hast du die Neue so schnell rumgekriegt? ...Komm schon... erzähl!" Thomas ließ ihn nicht mal richtig reinkommen. War es Neid oder Bewunderung? Ich weiß es nicht. Aber Neville schien Farbe von Thomas abgekriegt zu haben. Das war mir schon beim Es-sen aufgefallen. Er schob Meldungen, verarschte Mitschüler und nahm sein Leben leichter. Hermine meinte, er wäre überdreht, seine Ängstlichkeit hätte sich in Verrücktheit gewan-delt, weil der Verursacher seines Lebensstils und den seiner Eltern wieder auferstanden war. Und bevor er das tat, was er sein Leben lang gemacht hatte, so schien er lieber sein Leben noch zu genießen. Das Leben, das ihm noch blieb. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass etwas Mächtiges, eine erneute Zeit des Grauens, auf uns wartete.

Doch das sollte noch nicht der Zeitpunkt sein, an dem es geschehen sollte. Jetzt wurde Harry von Thomas und Neville mit Fragen gelöchert.
 

Harrys Point of View
 

In mir herrschte das reinste Chaos. Unten war Oben und umgekehrt. Mir war schwindelig, als ich den Türgriff meines Schlafsaals drückte und die Tür aufschob. Doch das Schicksal war nicht gnädig mit mir. Ich spürte eine Hand auf meinem Rücken und Tom und Nev nahmen mich zur Seite. Warfen mir Fragen an den Kopf und blickten mich erwartungsvoll an. ,Wie ich sie rumgekriegt habe? Wann sollte das gewesen sein? Und wenn, woher wussten sie, dass es so war?' Mein Blick schweifte durch den Raum und ich sah Ron auf der Fensterbank.

Ich sah ihn das erste Mal seit langem wieder genau an. Er war nicht mehr derselbe freundliche, übermütige und treue Tölpel. Ron hatte sich geändert, zumindest mir gegen-über. Sicher war er noch so hilfsbereit und freundlich wie zuvor. Ein treuer Freund, aber kein Tölpel mehr. Er wirkte so erwachsen und ernst. Als wäre er schon immer so selbstsi-cher gewesen.
 

Ich weiß nicht, was in dieser Zeit passiert war. In diesem Sommer zwischen dem vierten und fünften Jahr. Aber es hatte viele verändert. Ron, Neville, auch Hermine und so man-che andere. Mir war es nicht mit den Augen aufgefallen. Nein, es war dieses Gefühl. Ein Gespür für Veränderung. Es stand eine große vor uns.
 

Und jetzt stand ich neben diesem veränderten Neville, blickte meinen besten Freund an und hätte ihn am liebsten umarmt. Mir war nicht nach reden oder denken. Ich wollte mich nur noch fallen lassen und sterben. Alexis hatte mich mit diesen wenigen Worten so hart getroffen, dass es mich erst jetzt so schmerzte, dass mir der Tod als eine herrliche Erlösung erschien.

"Harry? ...Hey, was ist los? Warum sagst du nichts?" Finnigan legte seine Hand auf meine Schultern und schüttelte mich leicht. Und dann kam Ron auf mich zu und war das, was ich brauchte. Ein Freund, der einfach da war und es auch zeigte.
 

Rons Point of View
 

Ich hatte es gewusst. Es war die Zeit gekommen, in der ich Harry helfen konnte und die Rollen getauscht wurden. Es ließ sich fallen und hing an mir.

Ich stützte ihn und brachte ihn zu seinem Bett. "Mann Harry... Was hat sie bloß mit dir gemacht, verdammt?" Ich nahm ihn noch mal in den Arm und sah ihn dann in die Augen. "Leg dich hin. Schlaf. Morgen wird ein anstrengender Tag. Erster Schultag und so... Har-ry...?" "Hhm...?" Er blickte mich traurig und erschöpft an. "Es wird besser. Irgendwann wird es besser." Ich wusste nicht, ob das stimmte. Ich wusste nicht, ob es ihm half. Aber eins wusste ich: Wenn ich und Hermine ihm in dieser Zeit nicht beistehen würden, würde er zugrunde gehen. "Schlaf jetzt." und mit diesen Worten zog ich die Vorhänge zu.
 

"Leute, lasst ihn schlafen. Wenn er es will, wird er es euch erzählen... Ich bin gleich wie-der zurück." Ich sah die beiden kurz an und verschwand.
 

Hermines Point of View
 

Ich las noch im Bett, als ich einen Luftzug an meinen Bettvorhängen spürte. Und im nächsten Moment saß Ron am Bettende und blickte mich an.

"'Französische Zaubersprüche und wie man sie als Waffe verwenden kann' Interessante Lektüre, die du da liest. Musst du mir borgen, wenn du fertig bist."

Ich brachte kein Wort hervor, mein Erstaunen hatte überhand genommen und ich merkte, dass mir der Mund offen stand. "Wie... wie bist du hier rein gekommen? ..." Verdattert sah ich ihn an, als mir einfiel, dass ich nur in einem leichten schwarzen Seidennachthemd dasaß. Schnell zog ich mir den dazugehörigen Seidenmantel über die Schultern und lehn-te mich gegen die Wand.

"Herm... hast du vergessen, wer meine Brüder sind? In den Ferien haben sie mir sozusa-gen eine Kopie der Karte des Rumtreibers gemacht; mit einigen kleinen Unterschieden und Extras. Fred und George sind doch intelligenter, als man denken mag. ... Es sind auch einige Gänge zu euren Schlafräumen dabei." Ein kleiner schelmischer Grinser er-schien auf seinem Gesicht. Hätte er mir zwei, drei Jahre zuvor so etwas gesagt und mich dann so angesehen, hätte ich ihn wahrscheinlich grob angefahren oder mir wäre die Hand ausgekommen. Doch in dieser Nacht empfand ich es als Kompliment und ich fühlte mich ehrlich geschmeichelt.

Es sah ganz so aus, als hätte er nichts dagegen, mich öfters zu besuchen.
 

Rons Point of View
 

Am liebsten hätte ich sie die ganze Nacht so angesehen. Dieser Hauch von Seide, mit den dünnen Trägern, schmiegte sich an ihren wohlgeformten Körper. Der Mantel, den sie sich zuvor noch übergeworfen hatte, war wieder heruntergerutscht. Und in mir kribbelte es heftig. Doch ich dürfte nicht vergessen, weshalb ich eigentlich zu ihr gekommen war. Harry.

"Herm... ich, ...Harry, ...wir... wir haben ein Problem. Es geht um Alexis..." Mein Kopf war bei Harry, aber mein Herz raste die ganze Zeit bei dem Anblick von diesem wunderschö-nen rothaarigen Engel. "Es... es ist Wahnsinn. Die Frau ist erst einen Tag hier und unser bester Freund ist nur mehr ein Wrack. Wir müssen etwas unternehmen."
 

Hermines Point of View
 

Ich war sofort hellwach und schob meine Träumereien beiseite. Wenn es um Harry ging, machte ich mir prinzipiell Sorgen. "Was ist passiert?" Ron hatte diesen ernsten Ge-sichtsausdruck. Ich wurde nervös und als meine Hände zu zittern begannen, nahm er sie sanft in die seinen. "Hermine, Herm... ich weiß, von Wahrsagen und dem ganzen Quatsch hältst du nicht viel. Und du darfst mich jetzt auch nicht für verrückt halten. Aber es gibt Dinge, die passieren oft so unerwartet." Ich verstand ihn nicht. Was wollte er damit sa-gen. Verwirrung spiegelte sich in meinen Augen und ich schlug sie nieder. Da hob er mein Kinn an, blickte in mein Gesicht und dann berührten sich unsere Lippen. Zärtlich schloss er meinen Atem ab. Sekunde um Sekunde wurde mir schwindelig bis ich ihn sanft von mir schob und Luft holte.

Ron lächelte mich an und sagte nur: "Siehst du?" Doch ich verstand ihn nicht. Was er gesagt hatte, das mit Harry, der Kuss und jetzt diese Frage, das alles verwirrte mich total.
 

Rons Point of View
 

Innerlich konnte ich es selbst kaum glauben. Ich hatte sie geküsst. Endlich. Ihre Abwe-senheit hatte mich in den Ferien so geschmerzt. Doch jetzt, wo ihre Hilfe so dringend nötig war für Harry, beanspruchte ich sie. Schnell raffte ich mich zusammen.

"Siehst du?" sagte ich und ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Sie wusste nicht, was sie denken sollte, das sah ich ihr an. "Herm... es... es wird etwas passieren... ich sollte vielleicht von vorne beginnen..."

Hermine nickte nur und so begann ich zu erzählen. Ich erzählte ihr, was mit mir passiert war.
 

Im Sommer war ich wie immer im Fuchsbau oder in der Basis des Ordens gewesen. Fred und George waren gerade dabei gewesen, mir diese Kopie der Karte des Rumtreibers, oder wie sie sie nannten: The Eye of Divination (EOD), (eine Anspielung darauf, dass man wusste, wo wer war und wo er wahrscheinlich hingehen würde.), anzufertigen. Eines Tages lag sie dann fertig auf meinem Bett und sie hatten nichts dafür verlangt. In dem Moment, in dem ich sie an mich nehmen wollte, geschah dann etwas, das mein ganzes Leben veränderte.

Die beiden hatte meine Karte nicht umsonst EOD getauft. Ich wusste nicht, wer oder was es war, oder was geschehen war; doch ich wusste, dass es mir das gegeben hatte, was mir bisher gefehlt hatte. Das, was mich jetzt im Gleichgewicht hält... Die Gabe zu ,sehen'. Und ich sah viel. Viel Grauen und Mord, aus der Vergangenheit wie auch aus der Zukunft. "Herm, ...die Hiltongeschwister sind gefährlich. Durch sie wird der Krieg auch in den Mau-ern Hogwarts stattfinden... Und Harry wird eines der Opfer sein..."
 

Ihr Aufschrei ließ mein Herz schneller schlagen und ich wunderte mich, dass die anderen Mädchen nicht aus ihren Betten sprangen. Von irgendwo kam nur ein müdes: "Hermine, es ist nichts. Schlaf weiter" Ich sah sie mit einem fragenden Blick an, doch sie winkte nur ab. Also kehrte ich zum Thema zurück. "Wir haben noch Zeit, da bin ich mir sicher. Aber wir sollten vorsichtig sein und, falls das überhaupt möglich ist, Alexis Harry ausreden...

Ich bin mir bei diesem Mädchen nicht sicher..."

Meine Gedankengänge verloren sich und ich starrte ins Leere. Ich fühlte mich hilflos und so musste ich auch aussehen. Hermine streichelte sanft über meine Wange und flüsterte leise "Wir werden das schaffen... Du wirst sehen. Wir haben es immer gemeinsam ge-schafft..." Schüchtern hauchte sie mir einen Kuss auf die Lippen und glaubte verrückt zu werden. Dann lehnte sie sich gegen meine Schulter. Ich legte meinen Arm um sie und kuschelte mein Gesicht in ihre Mähne.

"Wie geht es ihm eigentlich?" Die Frage weckte mich aus der Trance, in die ich verfallen war, als sie mich berührt hatte. Sie hatte Recht, wir mussten uns jetzt um ihn kümmern. Ich war egoistisch. "Nicht besonders..."
 

Ende Part III



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2004-12-29T15:30:42+00:00 29.12.2004 16:30
Hey,
Ich find deine FF richtig gut und hoffe Du schreibst bald weiter.
Mfg Raven


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