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Wenn alles anders kommt als gedacht.

Alternatives 'Ende' zur fünften Staffel xD
von

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Prolog

Prolog
 

Bunny hatte gerade mit größtem Kräfteaufwand und einiger Unterstützung der Star Lights und ChibiChibi Galaxia besiegt (oder befreit...) und glaubte das nun alle ihre Freundinnen und Mamoru, deren Sternenkristalle bekanntermaßen "geraubt" wurden, nun ihre Körper wiederbekommen und quick lebendig vor ihr stehen würden. Die Sternenkristalle begannen zu leuchten und wirbelten im Kreis um Sailor Moon herum. Sie leuchteten und strahlten in allen Farben. Bunny wurde warm ums Herz. Sie glaubte nun würde würden sie alle bald wieder bei ihr sein. Langsam nahmen die Lichter Gestalt an... jedoch nicht für lange. Gerade in dem Moment als sie die ersten verschwommenen Gestalten identifizieren konnte, begannen sie zu flackern und die Sternenkristalle erloschen. Selbst Prinzessin Kakyuu, deren Sternenkristall direkt zu den Star Lights geschwirrt war, ereilte das selbe Schicksal.

"Was...?! W...Wie... Wie kann das sein?!", stammelte Bunny fassungslos und ließ sich auf die Knie fallen, "Ich dachte... Ich dachte dass wir nur Galaxia besiegen müssten und sie dann wieder... wieder...."

Bunny brach in Tränen aus und wollte gerade mit der Faust auf den Boden einschlagen, als jemand sie am Handgelenk packte.

"Nicht." , sagte Sailor Star Fighter mit Tränen in den Augen, "Es bringt nichts, wenn du dich jetzt auch noch verletzt... Komm, steh auf. Wir finden schon einen Weg sie zurück zuholen."

-"Und wie?", fragte Bunny bewusst aufmüpfig

"Das weiß ich doch nicht!", entgegnete Fighter niedergeschlagen, "Wir fahren erst mal zu uns nach Hause... und du und die Kleine kommt mit. Morgen überlegen wir dann was wir machen können... Oder willst du lieber zu dir nach Hause?"

Bunny schüttelte leicht den Kopf, stand auf, nahm ChibiChibi auf den Arm und verwandelte sich zurück. Sie ging einige Schritte vor, drehte sich dann aber um und fragte mit leicht gesenkter Stimme: "Kommt ihr?"

Blut am Abend

1.Kapitel - Blut am Abend
 

"N'Morgen.", gähnend kam Bunny in die Küche, in der schon ChibiChibi und die Three Ligts am Frühstücken waren.

"Guten Morgen, Schätzchen!", strahlte Seiya, "Hast du gut geschlafen?^^"

-"Hmmm.... geht so -.- Euer Sofa ist total unbequem und irgendwann hat mir jemand ins Gesicht getreten...", antwortete Bunny mit einem nicht unbemerkbaren Seitenblick zu ChibiChibi, die einen auf unschuldig machte und aus dem Fenster sah.

"Du bist ja völlig verkatert." , stellte Seiya mitleidig fest, "Soll ich dich ein bisschen massieren? ^^ "

"Ich unterbreche euch nur ungern...", mischte sich Taiki ein, "... aber, der Kaffee wir kalt... und außerdem wollen Luna und Artemis gleich kommen, um zu besprechen was wir tun können."
 

Bunny drückt sich ins Sofa. Gleich würden Luna und Artemis berichten, was sie heraus gefunden hatten. Aber... was sollte sie tun, wenn sie ihre Freunde nicht zurück holen konnte, wenn sie für immer verloren sein würden? Zudem stellte sich Bunny noch die Frage, ob sie überhaupt alle zurück haben wollte. Bunny musste schlucken. Was, wenn es wirklich so kommen würde?!

"Hey, das wird schon wieder.", sagte Seiya optimistisch, "Wir haben doch ihre Sternenkristalle... wir müssen sie nur wieder zurück verwandeln."

"Seiya hat Recht.", begann Artemis, "Jedoch wird dies nicht so leicht sein. Galaxia hat ihnen viel Energie entzogen. Sie haben zur Zeit weniger Energie als normale Menschen. Deswegen können sie keine menschliche Gestalt annehmen und bleiben in dieser Form..."

"Das heißt... sie brauchen Energie?", fragte Bunny unsicher.

"Ja", antwortete Luna, "Wir wissen nur noch nicht genau, wie wir Energie beschaffen sollen."

"Aber das ist ja schon mal ein Anfang...", meinte Taiki.

"Ja. Sobald wir mehr wissen informieren wir euch. Komm, Artemis. Wir setzen uns wieder an unsere Computer."

Luna und Artemis machten sich so auf den Weg in ihre Geheimbasis in der "Crown"-Spielhalle.
 

"Naja... ich muss dann auch nach Hause." Verabschiedete sich Bunny, "Wir sehen uns dann morgen in der Schule."

-"Warte, ich bring dich noch ein Stück, Schätzchen.". beschloss Seiya und zog sich seine Jacke über.

"Na dann, tschüss ihr drei ^^ ", meinte Yaten freundlich, "Wir sehen uns dann morgen."

[Anm. d. A.: Jaa.... auch Yaten spielt mit XD]
 

Bunny, Seiya und ChibiChibi gingen langsam die Strasse entlang. Es war Sonnstagabend und der Bus fuhr nicht mehr. Deswegen mussten die drei bis zu Bunny laufen.

"Schönes Wetter, nicht wahr?", fragte Seiya verträumt.

"Ja...", begann Bunny zu antworten, wurde aber von ChibiChibi unterbrochen:

"Chibi.... ChibiChibi!!"

"Oh.... du magst wohl nicht mehr laufen, was?", stellte Seiya grinsend fest und nahm ChibiChibi auf den Arm.

"Oh.. Seiya. Das Musst du nicht. Ich kann sie doch auch nehmen!"

"Ach lass nur Schätzchen, ^^ das geht schon"

"Wenn du meinst ^^", antwortete Bunny lächelnd, wurde dann jedoch todernst, "Wenn doch nur die Anderen hier wären. Wir müssen doch irgendetwas tun. Sie werden doch auch vermisst.... ihre Eltern...."

...

"Die Sternenkristalle hast du aber mit, oder?"

"Ja... ich kann sie ja nicht einfach bei euch liegen lassen... Luna und Artemis wollen doch noch...."

Doch weiter kam sie nicht. Plötzlich flogen spitze Speere auf sie zu. Der eine hätte Bunny mitten im Oberschenkel getroffen, doch Seiya zog sie noch rechtzeitig zur Seite, sodass der Speer nur ihre Tasche erwischte. Diese fiel herunter und ging auf.

Bunny und Seiya verwandelten sich und wollten sich dem Feind zum Kampf stellen, doch Bunny stellte überraschend fest, dass sie nicht richtig verwandelt war. Sie sah einen blauen Minirock und eine rote Schleife. Verwirrt schaute sie sich ihre Beine und Arme an, an denen rote Stiefel mit einem weißen Rand und weiße Handschuhe mit roten Polstern waren. Völlig perplex griff sie sich an die Stirn und fühlte...ein Diadem mit einem Stein in der Mitte. Fighter wollte sich gerade auf den unbekannten Feind stürzen, als sie Sailor Moons seltsame Verwandlung sah.

"W.. Wie siehst du denn aus?! ...Etwa eine....NEUE VERWANDLUNG?!"

-"Nein, das.... das ist mein erster Sailordress ... sogar die Brosche... aber die ist doch am Nordpol kaputt gegangen?!"

"Seltsam.... Ach, egal! Wir müssen kämpfen!", rief Sailor Star Fighter entschlossen, drehte sich um.... doch der Feind war verschwunden.

"Weg..... tja... dann können wir wohl weitergehen...." Fighter verwandelte sich zurück und schaute sich ein wenig suchend um. "Wo ist denn Chib....- Oh, da ist ja noch deine Tasche.... Scheiße, da sind Sternenkristalle rausgefallen!! B...... Blut! Der gol..... der Sternenkristall von Mamoru blutet!! AUFGESPIESST!!!"

Tatsächlich. Der Speer, vor dem Bunny von Seiya so knapp gerettet worden ist, ist direkt in Mamorus Sternenkristall gedonnert.

Bunny sackte auf die Knie.

"Oh nein.... nein", Bunny war völlig verzweifelt. Aus einem Gebüsch am Straßenrand kam ChibiChibi auf Bunny zugerannt. ChibiChibi drückte sich in Bunnys Arme und diese hielt sie fassungslos fest.

Seiya sammelte währenddessen schweigend die Sternenkristalle ein und wickelte Mamorus in ein Taschentuch.

"Komm.... ich bring dich nach Hause.", sagte Seiya und half ihr auf, "Es ist schon spät... ddu solltest erst mal schlafen und dann sehen wir morgeb weiter."

"Ja...", zitterte Bunny.

Miss Osaka lebt auch noch - die erste

2.Kapitel - Miss Osaka lebt auch noch - die Erste
 

"Es sieht ganz so aus, als wäre Mamorus Sternenkristall zerstört worden. Das bedeutet, das der Kristall nun noch viel mehr Energie braucht als die der anderen. Deswegen saugt der Kristall die Energie seiner Umgebung auf... und Bunnys Energie.", erklärte Luna den fünf versammelten Kriegerinnen die Situation.

"Meine Energie?!", fragte Bunny ungläubig.

"Ja, das ist auch der Grund warum du dich nicht in Eternal Sailor Moon sondern nur in Sailor Moon verwandelt hast.", erzählte Luna weiter und Artemis führte fort: "Um zu verhindern, dass dir weiterhin Energie entzogen wird, werden wir den Sternenkristall nach Elysion bringen."

"Nach Elysion?! Was ist das?", fragte Yaten unwissend.

"Elysion ist ein Land in der Erde. Meines Wissens lebte dort damals z.B. Prinz Endymion .... bevor es dann zu der großen Katastrophe kam, bei der auch das Silberreich zerstört wurde...", erklärte Taiki sogleich mit einer höchst-schlauen-Miene.

"Aha....", antwortete Yaten verwirrt, eine solche Antwort hätte er von Luna oder Artemis oder vielleicht noch Bunny erwartet, aber von Taiki...., "Woher weißt du das denn?"

"Oh... hähä.", Taiki wurde ein bisschen verlegen, "Ich glaube, das hab ich auf Kinmoku mal in einem Buch.... "Sagen der Sterne" oder so .... gelesen. Aber, stimmte das denn so?"

Bunny nickte, "Das stimmte wohl so... hätte ich nicht besser erklären können. Luna und Artemis hättens wahrscheinlich länger erklärt... achja... Elysion ist schön... wenn er da ruht... ich war mal mit ihm da... w-wenn..."

Bunny brach fast in Tränen aus. Seiya zog sie in seine Arme und flüsterte ihr beruhigend zu: "Das wird schon wieder Schätzchen... alles wir wieder gut"

[Haha, oder auch nicht! ...aber lest selbst... obwohl...alles gut....wer weis]

Nach einer Weile begann Luna wieder zu sprechen: "Wir haben außerdem die Sternenkristalle der anderen beobachtet. Dabei haben wir heraus gefunden, das Mars' und Venus' Kristalle bisher am meisten Energie auf genommen haben. Woher sie diese Energie bekommen haben, oder ob sie diese Energie selbst erzeugt haben wissen wir noch nicht."

"Aber, wir bleiben natürlich dran.", warf Artemis ein und erzählte weiter. "Ich hab da schon so ein paar Theorien... allerdings haben wir nichts über die neuen Feinde heraus finden können... hmm... aber wir werden schon noch irgendwie etwas finden."

"Tolle Aussichten -.- aber das wird schon noch.", versuchte Seiya Bunny aufzumuntern.

"Naja... wir werden jetzt wieder in die Basis zurück gehen... bis dann.", mit diesen Worten erhoben sich die beiden Katzen und machten sich davon.
 

"Wollt ihr noch einen Tee?", fragte Bunny, die sich wieder beruhigt hatte, zuvorkommend.

"Ja, wie...", begann Seiya, wurde dann aber von Yaten unterbrochen: "Für mich nicht, ich muss noch was für morgen fertig machen"

"Uh... ich auch.", steuerte Taiki bei, "Tja, dann sehen wir uns wohl morgen Bunny, Tschüß '-'

Tschüß ChibiChibi ^_^" - "Chibi" - "Tschüß"

"Tja, aber du willst noch 'nen Tee?" -"Jaa"

Bunny schenkte Seiya und sich Tee ein und gab, bevor sie sich hinsetzte, ChibiChibi noch einen Keks mit Schokolade.
 

Am nächsten Tag in der Schule ging es Bunny ein bisschen besser. Das erlebte nahm sie zwar immer noch sehr mit, aber sie quatschte schon wieder angeregt mit Naru über Gott und die Welt. Irgendwie beruhigte das Seiya etwas. Er machte sich jedoch immer noch Sorgen um sie und auch wenn er es nicht zugeben wollte wussten zumindest Yaten und Taiki Bescheid. Einige Mitschüler vermuteten auch etwas zwischen Seiya und Bunny, z. B. Naru. Diese nahm sich allerdings vor, Bunny erst dann darauf anzusprechen bis sich das Ganze etwas gefestigt hatte.

Ami, Makoto und Minako saßen währenddessen auf ihren Plätzen. Das hatte Seiya mit Luna und Artemis so geklärt. Da die drei wohl längere Zeit nicht mehr auftauchen würden sollten künstliche Doppelgänger, regelrechte Klone, solange ihre Plätze einnehmen.

Bunny sprach kein Wort mit den Doppelgängern (, die es natürlich auch für Rei, Michiru, Haruka, Setsuna und Hotaru gab, Mamoru war offiziell immer noch in Amerika). Sie konnte es einfach nicht. Immer wenn sie sie sah erinnerte sie sich an ihre Freundinnen, die nun nur noch als Sternenkristalle in ihrer Schreibtischschublade lagen. Einer dieser Kristalle war in ein Taschentuch eingewickelt.

Bunnys Klasse glaubte an einen Streit zwischen Bunny und den anderen, wie Seiya ihnen "ganz verschwiegen" erzählt hatte.
 

"Naru, essen wir zusammen?"

"Ja, warte ich komme."

Die zwei Mädchen gingen zu ihrem Lieblingsplatz auf den Hof. Bevor Bunny zu Sailor Moon wurde, aßen die beiden oft zusammen. Damals waren sie noch auf der Mittelschule.

"Du, Bunny. Was hast du? In letzter zeit siehst du immer so bedrückt aus. Ist irgendetwas nicht in Ordnung?", fragte Naru sichtlich besorgt.

"Naja... eigentlich ist ziemlich viel nicht in Ordnung. Aber das ist eine lange Geschichte.", antwortete Bunny langsam, "soll ich sie dir erzählen?"

Naru nickte stumm.

"weißt du, das ganze begann vor zwei Jahren... Ich hätte es dir vielleicht schon damals erzählen sollen... Jedenfalls veranstaltete deine Mutter einen Ausverkauf. Wir beide sind hingegangen und deine Mutter hat mir so ein Sonderangebot gemacht... aber wir haben an dem Tag gerade eine Arbeit zurück bekommen, ich hatte mal wieder eine fünf. Meine Eltern hätten mir kein Geld gegeben und Taschengeld hatte ich auch keines mehr. Ich konnte es mir also nicht leisten und bin nach Hause gegangen. Dort..."

Doch weiter kam Bunny nicht.

"Weg da Naru!", Bunny warf sich auf Naru und rolle sich mit ihr hinter das Gebüsch an dem sie gesessen hatten.

"Bunny, was...?", wollte Naru verwirrt wissen.

"Psst, bleib hier und beweg dich nicht.", befahl Bunny Naru und verwandelte sich in Sailor Moon. [Jeder der das Sailor Moon Hörspiel kennt..... denkt euch dieses Satz bitte vom Erzähler gesprochen!! XD]

Auch dieses mal gelang es ihr nicht sich in Eternal Sailor Moon zu verwandeln. Sie verwandelte sch nur in Sailor Moon. Sie musste es aber schaffen den Feind zu besiegen, ansonsten würde es Naru so ergehen, wie dem Sternenkristall von Mamoru oder dem Platz wo sie gerade noch gesessen hatten. Dort steckten nun nämlich die Speere, vor denen sie Seiya das letzte Mal gerade noch retten konnte.
 

"Zeig dich, du hinterlistiger Speerwerfer! Wie kannst du es wagen unschuldige Mädchen in ihrer Mittagspause zu stören?! Ich bin Sailor Moon und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!!" Entschlossen stellte sich Bunny zum Kampf.
 


 

Okay..... Sorry dass das so lange gedauert hat! Der nächste Teil wird ein bisschen länger und kommt schneller!! Ich versuchs zumindest ^^''

"Miss Osaka lebt auch noch - die Zweite" kommt wahrscheinlich im Oktober!!

Miss Osaka lebt auch noch - die Zweite

Gut, ich geb’s ja zu.. ich bin einen Tag im Verzug.... aber nun gibt es tatsächlich den „Rest“ vom zweiten Kapitel.

Da ich das ganze hier schon vor drei Jahren geschrieben habe und es quasi nur leicht umgeschrieben habe.... die schlechten Witze nerven mich vielleicht XD

Aber ich fand sie zu toll um sie raus zu streichen. Außerdem.. irgendwo muss ja ein Übergang sein, wenn es hier tatsächlich noch jemand ließt @_@

Also am Besten ein Kommentar da lassen, dann hab ich vielleicht die Motivation bald was neues hoch zu laden... mit weniger als zwei Jahren Pause...

Na ja, viel Spaß !_!
 


 

Kapitel 3 - Miss Osaka lebt auch noch – die Zweite
 

„Zeig dich, du hinterlistiger Speerwerfer! Wie kannst du es wagen unschuldige Mädchen in ihrer Mittagspause zu stören?! Ich bin Sailor Moon und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!!“ Entschlossen stellte sich Bunny zum Kampf.
 

„Hahaha. Du willst mich bestrafen? Versuchs doch!“, forderte sie der Unbekannte lachend heraus. Speere flogen auf sie zu, denen sie nur knapp ausweichen konnte.

„Ist das alles was du kannst? Speere werfen?“, sie versuchte es überheblich klingen zu lassen, sie musste ihn irgendwie aus der Reserve locken... und dann würde ihr nur eine Möglichkeit bleiben den Feind zu besiegen: der Mondstein. Sie hatte ihn lange nicht benutzt, doch umgehen könnte sie wohl noch damit. Was ihr mehr Sorgen machte war die Tatsache, dass die Waffe vermutlich zu schwach sein würde. Aber was blieb ihr anderes übrig?

„Nein, aber...“ erklang die Stimme erneut, „Für dich reichen die.“

Wie aus dem Nichts flogen auf einmal von überall Speere auf Sailor Moon zu. Sie versuchte auszuweichen, wurde aber von mehreren an den Beinen verletzt. Zum Glück nur Streifschüsse, dennoch sank sie etwas in die Knie.

„Oh, was hat das kleine Vögelchen? Kann es sich noch auf den Beinchen halten?“, tat die Stimme besorgt. Erneut rasten Speere auf Sailor Moon zu. Dreien von vorn und einem von links konnte sie geschickt ausweichen, wurde dann jedoch von einem von Hinten an der Schulter getroffen. Sie brach zusammen, stützte sich jedoch sofort auf einem Arm auf, um den Feind vielleicht doch noch zu entdecken.

„Wurden dem Vögelchen die Flügelchen gebrochen? Tut es sehr weh?“

Wenn diese blöde Stimme doch nur endlich den Mund halten würde.... irgendwie kam sie ihr bekannt vor, sie wusste nur nicht woher. Aber ihr tat die Schulter auch zu sehr weh um richtig nachzudenken... Wüsste sie bloß wo dieser Kerl gerade steckte... Moment, die Stimme kam von links!

„Zeit für den Gnadenstoß.“, ertönte die Stimme genau in dem Moment, in dem sie sich einem der Bäume zuwandte. Ein Speer flog direkt auf Sailor Moon zu. Sie erlebte alles in Zeitlupe, wie er langsam immer näher und näher kam. Sie musste ausweichen, unbedingt, aber sie konnte sich vor Schock nicht bewegen.
 

Plötzlich fühlte sie sich weggestoßen, überschlug sich einige Male und fand sich schließlich in Sailor Star Fighters Armen neben Naru wieder.

„Fighter...!“

„Alles in Ordnung, Schätzchen?“, fragte sie keuchend.

Usa nickte nur schwach.

„Bunny?“

„Naru! Alles in Ordnung?!“, Bunny schnellte auf und blickte sie besorgt an, doch Fighter zog sie sofort wieder auf den Boden zurück, so dass Moon nur noch das Sausen eines Speeres vernahm.

„Das war fast dein Odango. Kommt, wir müssen hier weg.“ Fast beiläufig legte sie behutsam Moons Arm über ihren Hals und bedeutete Naru mit einem Seitenblick aufzustehen.

„Healer und Maker kümmern sich drum. Zum Schultor... jetzt!“
 

„Stop, so können wir da nicht durch.“

„Wie- hast Recht...“

„Naru-chan? Ich erklär dir das alles später, ja? Ich ruf dich an. Versprochen.“

Naru nickte nur stumm.

„Da vorne können wir durch.“

„Durchs Gebüsch?“

„Natürlich. Jetzt sieh mich nicht so an, ich komm oft genug zu spät, ich kenne die Geheimwege!“

Fighter und Moon machten sich somit auf den Weg zum Gebüsch, wobei Moons Laufkünste so eingeschränkt waren, dass Fighter sie schließlich auf den Arm nahm.

„Danke... aber ich kann auch selber laufen.“, sagte Usa verlegen.

„Ach“, entgegnete Seiya grinsend, „Laufen nennst du das? Ich seh’ mir das bei uns mal an.“

„Danke, das war wirklich Rettung in letzter Sekunde... wenn du nicht gewesen wärst.. mein Gott, ich zittere ja immer noch.“

Wieder zurückverwandelt, legte Seiya Usa wortlos seine Jacke über.

„Ähm, danke.. aber wieso...?“, fragte Bunny überrascht.

„Wieso ich dir meine Jacke gebe?“, fragte Seiya gutmütig, „Tja... die Klatschpresse wird dich wohl eh für meine Freundin halten, wenn ich dich so durch die halbe Stadt schleppe... aber dann müssen sie nicht auch noch Gerüchte verbreiten von wegen ich wäre gewalttätig und alkoholabhängig oder einfach nur herzlos weil ich meine Freundin frieren lasse oder so. Wenn du Glück hast erkennen die dein Gesicht so auch nicht.“

Seiya machte sich mit Usa auf zu seiner Wohnung, na ja, der, der Three Lights.
 

„Schließ mal auf.“

„Wie...?“

„In meiner Jackentasche.“

Usa suchte und fand den Schlüssel und schloss die Tür auf. Doch als sie das enge Treppenhaus aus sah, fragte sie skeptisch:

„In welchem Stock wohntest du noch mal?“

„Im siebten.“

„Soll ich da nicht lieber laufen?“

„Du kannst nicht laufen, Schätzchen.“

„Ja, aber...“

„Und du musst nicht laufen. Wir haben ’nen Fahrstuhl. Drückst du mal eben?“

Ohne weitere Verzögerungen gelangten die zwei schließlich zur Wohnung der drei, wo Seiya sie schließlich auf dem Sofa absetzte.
 

„Möchtest du irgendwas trinken?“, fragte er obligatorisch.

„Nein, danke.“

Seiya setzte sich neben Usa aufs Sofa.

„Es.. es tut mir Leid.“

„Was?“

„Das ist alles meine Schuld! Wenn ich nicht so spät gekommen wäre, dann... dann wär’ das alles nicht passiert.“

„Nein, wenn du nicht...“

„Wenn ich 2 Sekunden später gekommen wäre, wärst du jetzt tot!“

„Eben, du hast mir das Leben gerettet.“

„Das... das war nur Glück, dass ich... nicht noch später gekommen bin.“, er wurde merklich leiser, „Ich hätt’s nicht ertragen wenn dir was passiert wäre..“

„Seiya.. Mir geht’s gut. Wirklich! Mach dir kei - Autsch.“, Usagi rückte unbedacht weiter zu ihm – und belastete ihre Schulter.

„Ich sollte mir mal deine Schulter ansehen.“, er blickte sie fast lächelnd an.

„Ja.“, sie grinste, „Wäre vielleicht ganz gut.“
 

Wie Seiya ihr versicherte, waren ihre Verletzungen letztlich gar nicht ‚so’ schlimm. Die Wunden an ihren Beinen stellten sich als große Kratzer heraus, die zwar schmerzten, jedoch nur die Haut verletzt hatten. Ihre Schulter war da schon schlimmer getroffen. Dennoch beschränkte sich seine überaus fachmännische Verordnung auf zwei – drei Tage Bettruhe. Mindestens.

Usa musste lächeln. Drei Tage Bettruhe, wegen Kratzern? Andererseits konnte sie ja auch nicht stehen, geschweige denn laufen weil diese Kratzer so furchtbar weh taten... Obwohl auf dem einen Bein müsste sie eigentlich ganz gut hüpfen können und –

Sie wurde in ihren Gedanken unterbrochen als Seiya plötzlich vor ihr stand.

„Schätzchen? Ich hab dir was frisches zum Anziehen rausgesucht. Ist dir zwar zu groß, aber besser als nichts...“

„Oh stimmt.“, daran hatte sie gar nicht mehr gedacht, „Wie soll ich das olle Blut bloß wieder aus den Socken-“

„Geb ich Taiki nachher.“

Moment. Darüber hatte sie ja mal so gar nie nachgedacht. Taiki machte also die Wäsche der drei. Interessant. Während er seine komischen Gedichte rezitierte, sortierte er also die Wäsche. Sie begann zu grinsen. Was die anderen wohl so taten? Wer musste wohl staubsaugen und wer fegen? Seiya musste bestimmt immer Abwaschen und den Müll runterbringen... Wer wohl kochte? Vielleicht Taiki, immerhin war er auch mal bei dieser Kochshow.. andererseits hatte er extra Makoto mitgenommen, weil er ja angeblich überhaupt nicht kochen konnte. Also eher nicht, zumindest, wenn er damals die Wahrheit gesagt hatte.

Auf einmal knurrte ihr Magen. Seiya begann leise zu lachen.

„Hunger?“

„Konnte vorhin ja nicht mehr Mittagessen...“, Usa verzog ihr Gesicht unglücklich, wirkte jedoch nachdenklich, „Mein Obentou liegt noch auf dem Hof... und meine Schultasche auch.“

„Meine steht da auch noch rum... ich ruf Taiki an.“, fast routiniert zog Seiya einen kleinen Gegenstand aus der Tasche.

„Ist das...“

„Ein Kommunikator.“, erklärte Seiya knapp.

Usagi hielt ihm ihre Uhr entgegen.

„Da hat Luna wohl was zum Basteln.“
 

„Hast du das vorhin auch mitgekriegt? Irgendwas war wohl hinter der Schule los.“

„Ja, Umino meinte, der Platz hinterm Schulgebäude soll ganz verwüstet sein, als wenn jemand dort gekämpft hätte.“

„Echt? Mir hat jemand erzählt, dort wurde ein Film gedreht!“

„Bestimmt Kyosuke aus der Elf? Der erzählt viel wenn der Tag lang ist...“

„Sag mal Naru, hast du da gar nichts von mit gekriegt? Du warst doch mit Usagi da, oder irre ich mich?“, Yumiko drehte sich zu besagter um, die ruhig, fast leicht apathisch an ihrem Platz saß. „Wo ist sie überhaupt?“

Ja, wo war sie überhaupt? Die Frage hatte sie sich in der letzten halben Stunde schon häufiger gestellt. Sie war ja mit der anderen Kriegerin verschwunden, also... Usagi war Sailor Moon… Die Sailor Moon. Den Gedanken bekam sie weder aus dem Kopf, noch wollte sie ihn irgendwie begreifen. Denn wenn Usagi Sailor Moon war, hieß es automatisch auch, dass Sailor Moon, die Kriegerin, die sie immer wieder gerettet hat, letztendlich ihre schusselige Freundin Bunny war...

Sie knallte mit ihrer Stirn an die Tischplatte.

„Naru, alles okay?“, fragte Kuri besorgt.

„Geht schon...“

Die Tür öffnete sich und ihre Lehrerin betrat den Raum, schritt festen Schrittes zum Pult und donnerte dort das Klassenbuch, mit einem leicht entschuldigenden, aber falschen Lächeln auf den Lippen, auf die Pultfläche.

„Guten Morgen.“

„Guten Morgen Frau Inohara-sensei.“

„Ist doch gar nicht mehr Morgen.“, wisperte Kuri hinter ihr bitter.

„Fehlt da jemand?“, sie zeigte eher beiläufig auf zwei freie Plätze, sofort schnellte Taikis Arm in die Höhe, während Yaten bereits zu erklären begann:

„Tsukino-san ging’s nicht gut. Seiya bringt sie grad nach Hause.“

Taikis Arm ging wieder hinunter.

Naru, die eigentlich Usagi ihrerseits entschuldigen wollte, blickte sofort zu den beiden Jungen. Wieso entschuldigten denn gerade die beiden Usagi? Und was hatte Seiya damit zu tun? Das hatte sicherlich nichts gutes zu bedeuten.

Sofort nachdem das Klingelzeichen, das, das Ende der Stunde ankündigte, ertönte, verließen Taiki und Yaten, plötzlich hektisch, eilig den Raum, von einer misstrauischen Naru verfolgt.
 

„Was hast du denn auf einmal Taiki?!“, giftete Yaten los, als sie aus der Hörweite des Raumes waren.

„Was ist los Seiya? Alles okay bei euch?“, begann Taiki noch im Laufen, in einem Erker hielt er an.

„Soweit schon, ja. Usagi hat’s aber ziemlich erwischt.“

„Wie geht’s Naru-chan?“, erklag Bunnys Stimme aus dem Hintergrund.

„Osaka-san? Keine Ahnung, ich denke gut. Wieso?“

„Wo ist Usagi!?“
 


 

Was hat Usagi bloß mit den drei Stars zu tun?

Wer ist dieser rücksichtslose Speerwerfer?

Was ist mit den Mädchen? Und was ist mit Mamoru los?

Wer liest das hier?

Fragen über Fragen....

Chinamann und Pekingente

Kapitel 4 – Chinamann und Pekingente
 

„Ist Naru bei euch? Hallo? Taiki?“
 

„Was willst du?“, keifte Yaten sofort.

„Wissen wo Usagi ist.“
 

„Steht vor uns, ja.“

„Gib sie mir mal...!“

„Bring sie doch einfach mit. Und wo ihr dann schon dabei seid, unsere Taschen sind noch in der Schule... und wir bräuchten noch was zu Essen, der Kühlschrank ist leer.“

„Hab ich was nicht mitgekriegt, oder warum bin ich plötzlich dein Bringdienst?“

„Ach bitte, Taiki.“

„Wir sind in zwanzig Minuten da... deck wenigstens den Tisch.“
 

„Woher sollen denn ausgerechnet wir das wissen?“

„Vorhin meintest DU noch Seiya hätte sie nach Hause gebracht.“

„Siehst du, da hast du deine Antwort doch schon.“

„Yaten, reg dich ab. Sie kommt mit uns.“

„Was?!“

„Usagi und Seiya laden dich ein doch bitte mitzukommen. Wir müssen nur noch eben ihre Taschen holen und Essen und warum mach ich eigentlich keinen Bringdienst auf...“, murmelte Taiki weiter während er sich schon wieder auf den Weg zu Klassenzimmer machte.

„Tz. Typisch Seiya.“
 

„Pizzadienst!“

Die Wohnungstür wurde aufgerissen und ein wütender Taiki knallte seine Einkäufe auf die nächstbeste Kommode.

„Jetzt hör auf zu nörgeln, wir sind ja da. Sie sitzt bestimmt vorm Fernseher. Erste Tür rechts.“

„Usagi-chan?“, fragte Naru, während sie um die Ecke trat. Und tatsächlich:

Im Fernsehen flackerte die neueste Trickserie und Besagte saß, in einen viel zu großen roten Jogginganzug gepackt, auf dem Sofa, den Blick zur Tür gerichtet und empfing sie mit einem Lächeln.

„Gut hergefunden?“

Ein Nicken und plötzlich spürte Bunny zwei Arme um sich. Sofort zog sie zischend die Luft ein und Naru ließ sie überrascht los.

„Alles in Ordnung mit dir?“, die Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben.

„Geht schon. Ich hab nur was an der Schulter abgekriegt.“

„Tut’s sehr weh?“

Bunny schüttelte leicht den Kopf.

Naru seufzte: „Und das nur weil du mich gerettet hast...“

„Nein, mach dir keine Gedanken. Ich glaube, der hatte es ohnehin auf mich abgesehen,... hat uns gestern schon mal angegriffen, weißt du.“

„Glaubst du echt, dass er es auf dich..?“, mischte sich Seiya in das Gespräch ein, der plötzlich hinter ihr stand.

„Wäre zumindest ne Erklärung, ich wüsste sonst von keinem anderen Fall... oder es war nur ein dummer Zufall aber – ach, wer’s glaubt.“

Narus Blick wanderte von Usagi zu Seiya und wieder zurück.

Wieso wusste er eigentlich Bescheid? So lange kannten sie sich doch noch gar nicht, vertraute sie ihm mehr als ihr? Sie erfuhr es jetzt, zwei Jahre später, obwohl sie sich doch ihr halbes Leben lang schon kannten und er... er tauchte auf und wusste quasi sofort Bescheid.

Vielleicht hatten sie ja tatsächlich was miteinander, Gerüchte darüber gab’s ja schon seit die drei plötzlich in ihrer Schule auftauchten.

Obwohl Usagi ihr das dann bestimmt erzählt hätte und außerdem war sie doch mit ihrem Studenten glücklich. Wobei sie von dem ja auch lange nichts mehr gehört hatte.

Bliebe wohl nur noch die Möglichkeit, dass Seiya es zufällig heraus gefunden hatte. Oder er war auch irgendwie in die Sache verwickelt. Vielleicht hatte es ja jemand auf ihn abgesehen, er ist immerhin ein Star, und vielleicht musste Sailor Moon ihn beschützen und... . Es führte ja doch zu nichts, wenn sie sich hier den Kopf darüber zerbrach.

Sie sollte sie einfach fragen, sie wollte ihr doch ohnehin alles erzählen.
 

„Kommt ihr Essen?“, fragte Yaten, der in der Küchentür stand.

„Wir essen in der Stube.“, bemerkte Seiya bestimmt, „Was gibt’s denn eigentlich?“

„Chinesisch.“, informierte Yaten trocken.

„Wieso sollten wir in der Stube essen, du hast nicht mal den Tisch gedeckt!“, meckerte Taiki aus den Tiefen der Küche und trat an die Tür um Usagi zu begrüßen.

Machte daraufhin kehrt und holte das Essen.

„Ich seh’ mal was wir so zu trinken haben.“
 

„Bunny?“, fragte Naru, als sie dann ja doch für einen Moment alleine waren, „Warum weiß er davon?“

„Seiya? Er... na ja, ich darf dir eigentlich nichts verraten, aber er... die drei, sie sind sozusagen auch irgendwie in die ganze Sache verwickelt. - Ich hab’s ihm nicht gesagt, wenn du das meinst, ich hab’s noch niemanden erzählt: Du bist da die einzige.“

Naru lächelte.
 

Sie konnte nicht sonderlich lange bleiben. Ihre Mutter hatte irgendeinen Termin und Naru sollte in dieser Zeit im Laden aushelfen, deshalb ging sie direkt nach dem Essen.

Dennoch schafften es die beiden Mädchen, sich in soweit zu arrangieren, dass Usa ihrer Mutter erzählen würde, bei Naru zu übernachten; letztendlich war sie kaum in der Lage nach Hause zu gehen - von der möglichen Reaktion ihrer Mutter mal ganz abgesehen.
 

Erst gegen Abend kam Luna endlich vorbei, die schon innig erwartet wurde. Sorgsam besah sie sich Usagis Verletzungen und stufte diese als bedenklicher ein, als sie ursprünglich angenommen hatte. Artemis hatte ihr versichert Seiya würde maßlos übertreiben, aber da hatte er sich folglich verschätzt. Einige Tage Bettruhe waren vielleicht nicht wirklich notwendig, aber da Usagi die nächste Zeit kaum würde laufen können, lief es dennoch darauf hinaus. Wenn Ami nur hier wäre... . Ob sie die anderen wohl jemals zurück holen könnten?

Sie schüttelte den Gedanken ab und verbat sich jeden weiteren. Jetzt war es erst mal wichtig Usagis Sicherheit zu garantieren, und dafür müsste sie erst mal die Kommunikatoren vernetzen. Außerdem wollte sie noch Nachforschungen über diesen unheimlichen Speerwerfer anstellen, wenn es noch weitere Vorfälle gegeben haben sollte, würde es bedeuten, dass es nicht mehr als ein dummer Zufall war, dass Usagi bereits zweimal angegriffen wurde, aber wenn nicht, und das sah sie als wahrscheinlicher an, dann hatte er es auf sie abgesehen. Vielleicht wusste er sogar wer sie wirklich war... Er wusste bestimmt wer sie war; was hatte er nur vor? Irgendwie schaffte sie es nicht auch nur einen klaren Gedanken zu formulieren, der nichts mit den Vorfällen zu tun hatte.

Sie wünschte Usagi noch schnell eine gute Besserung, versicherte sich, dass sie morgen nicht alleine sein würde und verließ das Apartment eben so plötzlich wie sie aufgetaucht war.
 

Usagi gähnte, irgendwie war der Tag ganz schön lang...

„Oh, schon ganz schön spät.“, stellte Seiya trocken fest, „Ich hab dir mein Bett fertig gemacht.“

„Wie? Ich dachte ich schlaf einfach... hier.“

„Damit du mir morgen wieder in den Ohren hängst? Schlimm genug, dass ich dich letztes Mal drauf schlafen gelassen hab.“
 

„Also, schläfst du rechts oder lieber links?“, fragte Seiya während er Usagi auf seinem Bett absetzte, „Nein, Scherz: Ich schlaf auf dem Sofa.“

„Seiya? Danke.“

„Ach, schon gut.“

„Nein wirklich, ich“, sie stockte einen Moment, „Ich... ich fühl mich so furchtbar überflüssig und...“

Sie begann zu zittern.

Seiya stand schon an der Tür und wollte eigentlich den Raum verlassen.

„Du bist nicht überflüssig.“, begann Seiya leise und wandte sich ihr zu, „Du weißt nicht was du noch tun sollst, hm?“

Sie nickte und schluchzte leise. In Gedanken schollt sie sich, wie erbärmlich es wäre nun auch noch zu weinen. Sie tat es dennoch als er plötzlich neben ihr saß und sie behutsam in den Arm nahm.

„Mi-“, begann sie abgehackt, „Minako, die Mädchen u-und Mamoru, ich... ich fühl mich so furchtbar hilflos ohne sie. Ich kann nicht gut alleine und dann bin ich jetzt auch noch... so. – Jetzt, wo wieder Feinde da sind, kann ich überhaupt nichts machen und...“

Seiya seufzte leise.

„Odango, Schätzchen.“, begann er langsam, „Uns geht es doch nicht anders. Wir haben diese ganze Galaxie nach unserer Prinzessin durchsucht und kaum haben wir sie gefunden, muss sie uns retten. Dann stellen wir uns Galaxia entgegen und müssen aufs Neue gerettet werden. Am Ende hast du allein die Galaxie gerettet. Und jetzt konnte ich dich nicht mal vor diesem... Spinner retten.“

„Seiya...“

„Du bist wirklich nicht überflüssig. Und, auch wenn du jetzt vielleicht etwas hilflos bist, alleine bist du nicht. Luna und Artemis schlagen sich die Nacht um die Ohren, Taiki und Yaten haben sogar Naru mit hergebracht, die sich auch Sorgen um dich macht, und dann bin... ich werd dich nicht alleine lassen, versprochen.“

Usagi lehnte sich entspannt an seine Schulter, gähnte markant.

„Müde?“

„Ja.“, flüsterte sie leise.

„Gute Nacht, ich werd dann mal.“

„Seiya? Magst du vielleicht, heute Nacht, hier bleiben?“
 

„Luna? Sie dir das mal an.“

„Die Energie nimmt rapide zu...woher nimmt sie die... ?“

Der Anruf

Kapitel 5 - Der Anruf
 

„Wieso ausgerechnet sie?“, überlegte Luna laut, während sie die Daten verglich, „Keine sonst hat so viel Energie aufgenommen...“

„Mina ist eben eine Kämpferin.“, murmelte Artemis stolz, aber etwas trotzig.

Sie war schon immer ‚seine’ Kriegerin gewesen, das war ihr klar. Sie suchte auch keinen Grund weshalb sie so viel Energie aufnahm, viel eher, weshalb die anderen es eben nicht taten. Sie waren alle ‚Kämpferinnen’; etwas anderes musste die Ursache für diese enormen energetischen Unterschiede sein... nur was konnte eine so gewaltige Differenz verursachen? Gedanklich überflog sie die gängigen Möglichkeiten, fand jedoch keinen sinnvollen Anhaltspunkt.

Doch selbst wenn sie es heraus finden sollte, woher sollte sie wissen ab welcher Energiemenge sie sich zurückverwandeln würden? Und ob sie das überhaupt einfach so machen würden? Wie wünschte sie sich doch Ami und Setsuna herbei. Oder Michiru. Rei.

Sie sollte wohl Taiki um Rat bitten.

„Hast du mittlerweile was zu den Vorfällen herausgefunden?“, fragte sie Artemis.

„In den Nachrichten ist überhaupt nichts zu finden.“, erklärte dieser, „Und in der Datenbank der regionalen Polizeistätte findet man auch nichts. Keine Berichte über die zwei Vorfälle. Speerfunde, Verwüstungen, Zeugenaussagen... nichts. Es ist als wäre überhaupt nichts passiert.“
 

„Wo–? Du Taiki, wollte Seiya nicht auf dem Sofa schlafen?“, fragte Yaten in Richtung Badezimmer.

„Schon, ja.“, mit einem Handtuch über den Schultern kam Taiki ins Wohnzimmer, „Vielleicht ist er ja bei seinem Schätzchen?“, grinste er vielsagend, während er sich die Haare weiter abtrocknete.

„Oh Gott, hört das denn nie auf? Der bringt sich noch um Kopf und Kragen.“

„Yaten.“, er klang eindeutig vorwurfsvoll, „Du weißt, dass sie nichts von ihm will.“

„Eben darum. Sie nutzt ihn ja doch nur aus. Schon dass sie sich ausgerechnet hier einquartiert hat!“

„Du wirst unfair Yaten. Wo soll sie denn sonst hin? Ihren Freundinnen sind ein Haufen Sternenkristalle, die in ihre Handtasche passen, und ihr Verlobter ist irgendwo in Elysion, da er unglücklicherweise die Fähigkeit entwickelt hat ihr die Energie zu entziehen. Dann ist da noch dieser Unbekannte, der...“

„Uns ergeht es hier doch nicht anders, unsere Prinzessin, sie...!“

„Wir haben immerhin noch uns. Sie hat niemanden mehr. Zeig doch bitte ein wenig Verständnis.“

„Tze“

Taiki konnte bloß den Kopfschütteln über so viel Verständnislosigkeit und wechselte das Thema: „Luna hat vorhin angerufen: Mit den Kommunikatoren seien sie fast fertig, aber sie hätten einige Unklarheiten mit den Kristallen. Ich werde gleich bei ihr vorbei fahren und mir das mal ansehen.“

„Und Schule?“

„Ohne mich, ich werde dich nur hinfahren und dann direkt weiter zur Spielhalle.“

„Spielhalle?“, fragte Yaten verständnislos, ging jedoch gar nicht weiter darauf ein, „Seiya bleibt hier? Das kann ja was werden.“

„Ja.“, lachte Taiki, „Was gibt’s denn zum Frühstück?“

„Wenn du gestern Abend nicht mehr einkaufen warst, ist der Kühlschrank leer. Vielleicht ist noch Müsli da.“

„Ich wusste, dass ich irgendwas vergessen hatte... .“
 

Erst einige Zeit später wurde Seiya wach. Er reckte sich ein wenig um die Verspannungen in seinem Hals zu lösen und beobachtete sein Schätzchen noch ein wenig. Sie sah aber auch zu niedlich aus wenn sie schlief. Verschlafen zog sie die Nase kraus, schmatzte ein wenig und kuschelte sich weiter in die warme Decke hinein.

Eigentlich war ihm danach einfach hier liegen zu bleiben und nichts weiter zu tun als sie zu betrachten; er stand schließlich doch von seinem Sessel auf und schlich ins Bad, darauf bedacht nicht mehr Krach zu machen als unbedingt nötig.

Frisch geduscht machte er sich in der Küche daran das Frühstück vorzubereiten.

Da der Kühlschrank eher leer war, wurde Seiya die Möglichkeit genommen für Usagi ein ausgefallenes Frühstück zu kreieren, so lief auch ihres auf Cornflakes hinaus.
 

Sie wurde durch ein leises Klirren geweckt; verschlafen rieb sie sich über die Augen.

„Guten Morgen, Seiya.“, murmelte sie noch ohne die Augen geöffnet zu haben und schmiegte sich einen Augenblick zurück in die Kissen um den Traum zurück zu rufen, doch sie wusste schon nicht mehr was es gewesen war. Irgendetwas schönes.

„Guten Morgen.“, antwortete Seiya, der bislang bemüht war sie nicht zu wecken, „Gut geschlafen?“

„Hmm ja. Dein Bett ist aber auch zu bequem. Und so riesig groß.“, entzückt streckte sie sich, überdehnte dabei jedoch leicht ihre verletzte Schulter und zuckte leicht zusammen. Sie öffnete die Augen und setzte sich leicht auf.

„Du hast ja Frühstück gemacht.“, strahlte sie ihn an.

„Ich hoffe du magst Cornflakes?“

Er grinste sie, seiner überflüssigen Frage wegen, breit an, stellte das Tablett auf seinem Nachttischchen ab und setzte sich zu ihr aufs Bett.

Sie rückte etwas zur Seite, damit er sich hinsetzen konnte und grinste zurück:

Was für eine Frage, natürlich mochte sie Cornflakes.

Während sie schon langsam mit dem Essen begann, lehnte er sich etwas zurück, beobachtete sie unbewusst und genoss ihre Nähe.
 

„Seiya, ist dir nicht gut?“

Plötzlich war ihr Gesicht direkt an seinem, war er eingenickt?

Sie legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Stirn.

„Hm... Fieber hast du jedenfalls nicht...“, meinte sie besorgt. Sie machte sich tatsächlich Sorgen. Intuitiv zog er sie zu sich, war plötzlich über ihr. Das dumpfe Geräusch ihrer gefallenen Müslischalen nahm er nur am Rande war. Er blickte ihr nur in die Augen – und sie sah zurück.
 

Wie lange lagen sie schon so da?

Ihr Handy klingelte. Einmal, zweimal. Sie hatte Naru gebeten sie anzurufen wenn etwas sein sollte. Naru! Urplötzlich setzte sie sich auf, stieß schmerzhaft mit Seiyas Kopf zusammen, heulte kurz auf und griff nach ihrem Handy.

„Naru?!“, fragte sie besorgt, sah gegenüber in Seiyas Augen, errötete leicht und blickte etwas zur Seite.

„Usagi?“

- „Motoki?“

Wann hatte sie das letzte mal mit ihm gesprochen? Woher hatte er ihre Nummer?

„Hör zu, hier ist so ein merkwürdiger Kerl bei euch im – Einen Moment bitte, ich bin gleich für sie da.“

Erschrocken biss sie sich auf die Zunge, blickte hilfesuchend zu Seiya.

„Wir sind gleich da.“

Sie legte auf, sprang auf und stolperte schmerzlich über die eigenen Beine. Seiya konnte sie erst kurz vor dem ungewollten Bad in Milch halten.

Er wusste nicht worum es ging, aber wo auch immer sie hin sollten, sie mussten so schnell wie möglich da sein. Er stürmte mit ihr auf dem Arm in Richtung Tür, schlüpfte in seine Schuhe und stolperte weiter aus der Wohnung in den Aufzug.
 

Sie erreichten das Crown nur mit Müh’ und Not in einem Stück.

Usagi lotse sie ohne Umschweife direkt zum Sailor V Automaten, drückte einige Knöpfe und schon öffnete sich die Falltür im Boden. Keine Sekunde später stand sie bereits verwandelt, halb auf Seiya gelehnt, am Eingang zu ihrem Geheimquartier, bereit dem Eindringling ihren Mondstein entgegen zu schleudern.

Wer konnte es nur wagen hier einzudringen?

Ein simpler Blick gerade aus beantwortete ihr diese Frage:

Zwei Katzen und ein brünetter Sänger starrten die beiden überrascht an.

„Was macht ihr denn hier?“

-„Wo ist der Eindringling...?“, während Usagi immer langsamer sprach, wanderte ihr Blick einmal durch den Raum und blieb letztlich auf Taiki ruhen, „Sag bloß Motoki meinte dich?“
 

Entnervt und irgendwie unglaublich beruhigt ließ sie sich von Seiya zu der Sitzgruppe in der Ecke bringen und setzte sich.

„Und ich dachte hier wär’ sonst was los.“ Sie legte den Kopf in den Nacken und blickte die Decke an. „Motoki hat mich vorhin auf dem Handy angerufen und berichtet, dass hier irgendso’n merkwürdiger Kerl rumläuft.“ Sie musste breit grinsen, blickte zu Taiki rüber und begann zu lachen. Irgendwie war das so typisch.

Motoki Furuhatas Sorgen

Kapitel 6 – Motoki Furuhatas Sorgen
 

Eigentlich war es ein ganz normaler Dienstag. Wie an jedem anderen Werktag auch, war im Crown Game Center vormittags eher wenig los, da die meisten Kunden noch zur Schule gingen und zu dieser Zeit im Unterricht saßen.

Wie gewöhnlich nutzte Motoki die Zeit dazu, sich die Kunden etwas genauer anzusehen. Es war schon ulkig, in den letzten zwei Jahren hatte sich die Kundschaft kaum verändert und war genauso bunt wie jeher. Hier und da mal ein Otaku, dann mal einer, der so aussah als ob er in diesem Moment eigentlich in der Schule sein sollte, und zwei Studenten. Den einen kannte er aus der Uni, da sie einige Kurse zusammen hatten, der andere war sein bester Freund Endo; sie kannten sich schon eine halbe Ewigkeit.

Die Tür öffnete sich und ein Mann im Anzug betrat das Geschäft. Ein Stammkunde, wie Motoki gleich auf dem ersten Blick feststellen konnte. Er wünschte diesem einen guten Morgen, was dieser mit einer leichten Verbeugung quittierte und sich an eines der neuen Rennspiele setzte.

Er ließ seinen Blick durch das Geschäft gleiten und blieb für einen Moment am Sailor V Spiel hängen. Das mit Abstand älteste Spiel im ganzen Laden. Es stand schon seit Jahren an dieser Stelle und das aus gutem Grund. Er musste unwillkürlich lächeln.

Seit er vor nun mehr als anderthalb Jahren zufällig in dem Geheimraum unter dem Automaten landete und herausfinden musste, dass sich hinter den Sailor Kriegerinnen einige Stammkundinnen verbargen, sah er es als seinen kleinen Beitrag für den Frieden Tokyos an, dafür zu sorgen, dass dieser Raum weiterhin geheim blieb und die Mädchen jederzeit die Möglichkeit dazu besaßen zu diesem kommen zu können. Kein besonders großer Beitrag, jedoch wusste er nicht, wie er ihnen besser helfen konnte.
 

Die Tür öffnete sich erneut und ein großer Junge betrat das Geschäft. Motoki hatte ihn noch nie hier gesehen, er wirkte auch irgendwie fehl am Platz. Scheinbar war er noch Schüler, jedenfalls trug er eine Schuluniform; sogar die von Minakos Schule, wie im nebenbei auffiel. Er erschien affektiert, trug eine Sonnebrille, obwohl es heute eher diesig war. Motoki wünschte ihm, wie jedem Kunden, einen guten Morgen. Wie nicht anders zu erwarten war, kam keine Reaktion, er ließ lediglich seinen Blick kurz durch den Laden wandern und bewegte sich dann relativ zielstrebig auf ein Kampfspiel zu.

Motoki wendete sich vom Fremden ab und Endo zu, der sich verabschiedete um seinerseits noch etwas Geld zu verdienen. Eher zufällig fiel sein Blick erneut auf den unbekannten Gast, der vor dem Sailor V Automaten stand und kurz darauf plötzlich verschwunden war.

Kaum eine Schrecksekunde später hatte er schon sein Handy in der Hand und wählte Minakos Nummer. Genau das war der Supergau, das Schlimmste, das passieren konnte: Jemand war in das Geheimquartier eingedrungen.

Wieso ging Minako nicht ans Telefon? Natürlich, sie war in der Schule, wahrscheinlich hatte sie das Handy gar nicht mit. Er merkte, dass er panisch wurde. Was sollte er tun?

Mina hatte ihm mal Bunnys Nummer gegeben, für Notfälle, aber... Sie würde auch in der Schule sein. - Er blickte sich noch einmal hysterisch im Laden um. - Auf einen Versuch käme es an.

Das Freizeichen ertönte. Einmal, zweimal, dreimal. Sie hatte ihres auch nicht dabei. Er wollte schon auflegen, als plötzlich etwas zu hören war.

„Usagi?“

- „Motoki?“, er konnte nicht beschreiben wie glücklich er war ihre Stimme zu hören.

„Hör zu, hier ist so ein merkwürdiger Kerl bei euch im-“, der Otaku stand plötzlich vor ihm und trommelte, sichtlich Aufmerksamkeit fordernd, auf den Tresen, „Einen Moment bitte, ich bin gleich für sie da.“

Als er wieder zu sprechen ansetzen wollte, fiel im Bunny ins Wort: „Wir sind gleich da.“

Schon hatte sie aufgelegt.
 

Auch wenn es die Panik nicht vertreiben konnte, es beruhigte ihn ungemein, dass sie gleich kommen würden. Um Fassung ringend, wendete er sich dem Otaku zu, er wollte belanglose Dinge wissen, wann das neue Grand Tourismo raus kommen würde und weshalb sie eigentlich nicht das Macho Mucho Spiel hätten, das in letzter Zeit so populär sei. Er konnte sich kaum auf die Anliegen konzentrieren, machte sich viel zu viele Gedanken und leierte nur das herunter, dass er jedem erzählte, der sich irgendein Spiel wünschte. Wann kamen sie nur endlich?
 

Ein Leuten, jemand musste in den Laden gekommen sein. Könnten sie es sein?

Nein, es war nur Yagawa-kun, ein Kollege, der meistens über die Mittagszeit aushalf.

„Hey, Furuhata-kun! Sorry, bin ein bisschen spät, Sachiko-chan wollte unbedingt noch bei mir frühstücken. Ich zieh mich nur kurz hinten um.“
 

Genau in dem Moment, in dem Yagawa endgültig durch die Tür hinter dem Tresen verschwand, ertönte erneut ein Leuten und jemand stürzte in den Laden hinein.

Waren sie es?

Gespannt richtete Motoki seinen Blick zur Tür - und tatsächlich!

Für einen winzigen Augenblick atmete Motoki auf, Usagi war da.

Doch genauso schnell wie er sich zunächst beruhigte, traf ihn gleich der nächste Schlag: Bunny sah gar nicht gut aus und wirkte irgendwie krank. Außerdem kam sie in Begleitung und wurde sogar getragen...

Zunehmen besorgt folgte ihnen sein Blick bis zum Sailor V Automaten und verharrte an der Stelle, an der sie verschwanden. Dass ihn der Otaku von neuem in ein Gespräch verwickeln wollte, merkte er kaum, nickte nur ab und zu wie mechanisch mit dem Kopf.

Was war nur mit Usagi los? Und wer war das an ihrer Seite gewesen? Wo blieb Yagawa bloß?
 

„Ist nicht vorhin jemand in den Laden gekommen? Ich hab das Leuten gehört.“

Plötzlich stand Yagawa neben ihm und suchte mit seinen Augen den Laden ab. Motoki brauchte einen Moment bis er reagierte.

„Nein, hatten sich in der Tür geirrt.“, er zog seine Schürze aus, „Ich mach eben Pause.“

„Schade, ich dachte das wäre Sachiko-chan, sie wollte mich eigentlich noch besuchen kommen...“, Yagawa zuckte nur mit den Schultern und wendete sich dem Otaku zu.

„Macho Mucho? Nie gehört... Motoki, weißt du was darüb-?“, Yagawa blickte sich suchend um, „War er nicht gerade eben noch da?“
 


 

Mit geübter Sicherheit landete er auf seinen Füßen. Er war schon oft hier unten gewesen, doch nie war er so unsicher, was ihn hier erwarten würde. Nicht einmal bei seinem ersten Besuch hier unten.

Vorsichtig schlich er durch den kurzen Gang der zur Kommandozentrale führte. Es war merkwürdig, es müsste ein Kampf statt finden, doch es war Überhauptnichts zu hören. Motoki wusste nicht, ob er das als gutes oder schlechtes Zeichen interpretieren sollte. War der Kampf schon vorüber? Wer hatte gewonnen? Usagi sah so krank aus, war sie dem Unbekannten womöglich unterlegen gewesen? Wieso hatte er bloß keine Waffe mitgenommen? Ein Baseballschläger, eine Pfanne, irgendetwas?

Jemand lachte.

Die Hände zu Fäusten ballend, lehnte er sich gegen die Wand und blickte in den Raum.
 

Usagi saß auf einem der zwei roten Sofas, die er vor mehr als einem halben Jahr heimlich in die Basis gebracht hatte, um den Mädchen – wenn er sie schon nicht beim Kämpfen unterstützen konnte – wenigstens die Aufenthalte und Lagebesprechungen im Geheimquartier so angenehm wie möglich zu gestalten. Das Gebäude gehörte ohnehin seinem Vater, deshalb war es für ihn die logischste Konsequenz, dass er sich um solche Dinge kümmerte.

Natürlich hatten ihn die Mädchen darauf angesprochen und sich überschwänglich bedankt, aber darum ging es ihm gar nicht. Er wollte helfen und er wusste, dass er das nicht konnte.
 

Neben Usagi auf dem Sofa saß der Junge, der sie durch die Spielhalle getragen hatte und lachte.

Motoki ließ seinen Blick weiter durch den Raum wandern, immer noch auf Deckung durch die schützende Wand bedacht, und entdeckte den merkwürdigen Fremden, der für die ganze Aufregung verantwortlich war, mit den beiden Katzen an den Computern. Entweder wurde Usagi einer Gehirnwäsche unterzogen oder aber er hatte sich getäuscht und einen falschen Alarm ausgelöst. Er tendierte zu letzterem, nein, er war sich sicher. Es war sein Fehler: Er hatte überreagiert. Er hatte versagt.
 

„Du willst mir doch jetzt nicht wirklich weismachen, dass sich euer Geheimquartier zufällig unter der Spielhalle befindet...“, brachte der Junge unter Lachen heraus.

„Aber wenn ich dir’s doch sage: es war nicht meine Idee... Hey, Motoki!“

Usagi hatte ihn entdeckt und war im Begriff aufzuspringen, doch der Junge neben ihr drückte sie sachte ins Sofa zurück. Sie begnügte sich damit ihn zu sich zu winken und strahlte über das ganze Gesicht.

„Motoki, komm, setzt dich zu uns. Das hier ist Seiya und das dahinten Taiki.“

Taiki zeigte die Andeutung eines Kopfnickens, blieb aber in seinen Arbeiten am Computer vertieft. Wenig begeistert erwiderte Motoki den Gruß und ergriff Seiyas Hand, die ihm dieser – ganz in westlicher Manier – entgegenstreckte.

„Seiya, freut mich.“

„Furuhata, Motoki.“, er stutze einen winzigen Augenblick, konnte das wirklich sein? „Sind sie nicht-? Meine Schwester hört nur noch ihre CD.“

„Unazuki ist auch Three Lights Fan?“, fragte Usagi eine Spur ungläubig, beantwortete ihre Frage jedoch so gleich selbst, „Aber natürlich, sie hat ja immer mit den Mädchen zusammen darüber geschwärmt...“

Seiya lachte. Er grinste und musste innerlich den Kopf schütteln: Es war immer wieder erstaunlich mit wem Bunny alles befreundet war.
 

Er wollte eigentlich gerade ansetzen etwas zu sagen als Luna plötzlich erschrocken einen Satz zurück sprang und so die gesamte Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Kaum einen Sekundenbruchteil später erhellte ein gleißend helles Licht den Raum und ein leises Knirschen war zu hören. Einen Augenblick lang schien alles still zu sein und dann materialisierte sich in der Mitte des Raumes ein Körper.

„Mina....“, japste Usagi an seiner Seite fast tonlos.
 


 

***

Yay, ein Motoki Kapitel! Wer hätte mit dem in dieser Form gerechnet? Hoffentlich keiner.

Direkt geplant war weder dieses Kapitel, noch der Anruf in Kapitel 5, sie sind absolut spontan und ungeplant in der Geschichte aufgetaucht.

Mir liegt dieses Kapitel in sofern sehr am Herzen, das ich Motoki unbedingt in Erinnerung rufen wollte *Motoki-Fan-Fähnchen schwenkt* und einige Dinge einbringen wollte, die wahrscheinlich im weiteren Verlauf der Geschichte wieder auftauchen werden.
 

Wie einige sicherlich schon bemerkt haben, beziehe ich mich bezüglich Motokis Geschichte auf die Manga. (Im Gegensatz zum Prolog, der direkt in den Anime (ein-)greift. xD)
 

Vielen Dank fürs Lesen und vielleicht lasst ihr ja noch ein Kommentar da.

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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  stefanie22
2008-11-07T19:09:22+00:00 07.11.2008 20:09
habe gerade deine geschichte gelesen und finde sie bis jetzt ganz toll wollte nur noch fragen wann es weiter geht?

lg stefanie22
Von: abgemeldet
2008-06-09T19:24:54+00:00 09.06.2008 21:24
Ich bin die erste...Jippi...tolles kapitel warten hat ish gelohnt. Schön das du auch die alten Charakter mit rein bringst...schreib bitte schnell weiter
Von: abgemeldet
2008-06-05T14:56:47+00:00 05.06.2008 16:56
Hallo Süße, na wie lange müssen deine Fans noch warten bis es weiter geht? Ich bin sogar schon so verzweifelt das ich selber angefangen habe zu schreiben um nicht ganz auszubrennen. Würde mich freuen wenn es bald weiter gehen würde!! Und vor allem wenn Seiya und bunny sich etwas näher kommen würde *grins*

einer deiner größten fans Bussi
Von: abgemeldet
2008-05-31T10:53:06+00:00 31.05.2008 12:53
Hallo ich hofffe du schreibst bald weiter, und ich hoffe Mamoru kommt nicht zurück...ich kann den kerl nicht ab. Saiya ist doch viel besser für Bunny!!!
Von:  BunnyTsukino
2008-04-22T10:49:12+00:00 22.04.2008 12:49
wow ich find die ff klasse =)
möchte gerne eine ens bekomm wenn es weitergeht...mach weiter so =]

Von:  caruna_13
2008-04-17T14:11:04+00:00 17.04.2008 16:11
Hallo, bin gerade auf deine FF gestoßen und fand die Titel so spannend, dass ich mit lesen angefangen habe. Die Idee ist echt super toll! Bis jetzt gefällt mir die Story schonmal sehr gut. Du hast auch die Charaktere gut getroffen. Bunny, ein wenig noch von der alten Heulsuse, Taiki, der Ruhige und Vernünftige, Yaten, schnell aufbrausend und mit ein wenig Abneigung gegen alles, was nicht mit ihrem Heimatplaneten oder ihrer Prinzessin zu tun hat... ^-^
Will unbedingt wissen, was es mit diesem Speerwerfer auf sich hat, warum Minaki mehr Energie hat als die anderen, wie es zwischen Usagi und Seiya weitergeht und was Usa Naru noch erzählen wird.
Schickst du mir eine ENS, wenns weitergeht? =)
Lg, Caru ^.~
Von:  schmusekatze
2008-04-15T18:55:45+00:00 15.04.2008 20:55
echt klasse schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2008-04-14T11:47:53+00:00 14.04.2008 13:47
wiedermal gelungenes kapitel, bin ziemlich neugierig wies weiter geht^^
Von: abgemeldet
2007-05-22T12:12:35+00:00 22.05.2007 14:12
Oh bin ich gespannt wie der Abend zwischen Seiya und Bunny weitergeht! Hoffe du schreibst bald weiter...
lovely greetings cherry
Von:  Usagi0786
2007-04-05T18:53:43+00:00 05.04.2007 20:53
Alos dioe ersten Fragen kann ich schon mal nicht beantworten aber sicherlich du *grins* Zur letzten Frage, ich lesse es. ^-^
War ein super kap, also bein nächsten nicht so viel Zeit lassen.
MFG Usagi


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