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Die Macht der Träume

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Ich sitze auf einer Wiese und lasse mir den Wind durch die Haare wehen. Es ist warm, ich seufze zufrieden und lehne mich an den Baum hinter mir. Meine Augen sind geschlossen. Hier kann ich entspannen. Ich spüre, wie sich jemand an mich lehnt, seinen Kopf auf meine Schulter legt. Lächelnd blicke ich auf ihn herunter und hebe meine Hand um ihm durch diese wunderbar weichen Haare zu streichen. Langsam lasse ich sie weiter nach unten gleiten bis sie in seinem Nacken landet. Er sieht zu mir auf mit einem halben Lächeln im Gesicht. Wir kommen uns näher bis unsere Lippen sich schließlich treffen. Es ist ein sanfter Kuss, doch er ist intensiv. Immer fordernder wird er und setzt sich auf meinen Schoß um den Kuss noch zu vertiefen. Ich spüre sein Gewicht auf mir, seine Nähe macht mich verrückt; dass mir jetzt noch wärmer wird, hat wenig mit dem Wetter zu tun. Nach und nach knöpfe ich sein Hemd auf um meine Hände besser auf Wanderschaft schicken zu können. Bei seinem nächsten Ausatmen spüre ich, dass er leicht zittert. Ihm entkommt ein kurzes Keuchen:
 

„Harry!“
 

Ich reiße die Augen auf. Mein Puls geht schnell, ich spüre wie mein Herz rast. Oh mein Gott. Das kann doch jetzt nicht wahr sein! Im Traum kam mir das alles so natürlich vor, so wundervoll. Jetzt, im wachen Zustand, bin ich schockiert und verwirrt. Erst nach einiger Zeit merke ich, dass jemand versucht, mit mir zu reden. Ich drehe mich zu meinem besten Freund, der mich besorgt ansieht.

„Alles in Ordnung mit dir?“, fragt Ron. „Hast du schlecht geträumt?“

Ich muss ein hilfloses Lachen unterdrücken. Das ist entweder komplett falsch oder die Untertreibung des Jahrhunderts. Aber ich bin nicht bereit, meinen Traum mit ihm zu teilen. Ich weiß ja selbst nicht einmal, was er zu bedeuten hat oder ob er überhaupt etwas bedeutet. Ron würde wahrscheinlich vor lauter Schreck in Ohnmacht fallen und ich könnte es ihm nicht mal übel nehmen. Ich zwinge mich, ihn anzugrinsen. „Ach, du weißt schon. Voldemort. Tod und Verderben. Das Übliche.“

Ihm entkommt ein Lachen. Er entspannt sich als er sieht, dass es keine Anzeichen gibt, meine Narbe würde schmerzen. Grinsend verdreht er die Augen und bedeutet mir aufzustehen; es ist Zeit zum Frühstück zu gehen.

„Geh schon mal vor in den Gemeinschaftsraum, ich komme gleich nach.“, sage ich. Ron zuckt die Schultern und lässt mich alleine. Gut, dass unsere restlichen Zimmergenossen offenbar alle schon gegangen sind. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und stöhne auf. Ich kann immer noch nicht glauben, was ich da geträumt habe. Wo bitteschön kam das denn her? Ich kann es mir nicht erklären. Meine Gedanken rasen, doch sie drehen sich im Kreis. So komme ich nicht weiter. Seufzend stehe ich auf, mache mich fertig und gehe Richtung Gemeinschaftsraum um mit meinen Freunden zum Frühstück zu gehen. Vielleicht lenkt mich das ab.
 

Auf dem Weg in die Große Halle überkommt mich eine Nervosität, die ich nicht erklären kann. Bei dem Gedanken daran, den Hauptdarsteller meines Traumes zu sehen, spüre ich wie ich unrund werde. Ich sage mir selbst, ich sei lächerlich, es wäre schließlich nur ein Traum gewesen und ich solle mich nicht so anstellen. Es gibt ja auch keinerlei Möglichkeit, dass er davon weiß. Oder? Ich werde noch nervöser. Was, wenn er es mir irgendwie ansieht? //So ein Schwachsinn... Jetzt reiß dich mal zusammen!// Ich versuche, mich auf Rons nicht abreißendes Geplapper zu konzentrieren und es gelingt mir sogar halbwegs. Trotzdem bin ich froh, dass wir im Gemeinschaftsraum Hermine aufgegabelt haben, denn so fällt es nicht so auf, dass ich recht schweigsam bin.

Als wir die große Halle betreten, lasse ich sofort einen suchenden Blick schweifen. Er ist nicht da. Merlin sei Dank. Erleichtert setze ich mich mit meinen Freunden an den Gryffindor-Tisch und schaufle mir gleich alles in Reichweite auf meinen Teller. Endlich kann ich auch an den Gesprächen am Tisch teilnehmen. Für einen Moment gelingt es mir, den Traum zu vergessen. Dann plötzlich sehe ich im Augenwinkel eine mir nur allzu bekannte Person mit blonden Haaren. Zu schnell drehe ich mich um und verschlucke mich dabei fast. Ich springe auf, stelle mich ihm in den Weg und starre in die grauen Augen. Mein Gehirn läuft auf Hochtouren. Ich sollte etwas sagen! Und was? Viel fällt mir ein, doch alles hat mit dem Traum zu tun und das kann ich nun wirklich nicht verraten. Die Augenbraue meines Gegenübers hebt sich. Ich bekomme Panik. Es ist schon viel zu lange still; es gibt absolut keinen Grund, ihn so anzustarren. Schon längst hätte ich irgendetwas sagen sollen. Ein hämisches Grinsen. Sein Mund öffnet sich, vermutlich um mir eine Beleidigung an den Kopf zu werfen und etwas in mir gibt nach.

Ich brülle ihn an: „Halt die Klappe, Malfoy!!!“ und stürme aus der Großen Halle.

Na das hat ja wunderbar funktioniert. Mit hochrotem Kopf laufe ich in den nächstbesten Korridor und lasse mich auf den Boden sinken, die Ellbogen auf die Knie gestützt, den Kopf in den Händen. Ich sehe Malfoy vor mir, wie er mich perplex angesehen hat als ich ihn (für ihn aus dem Nichts) angebrüllt habe. Er war so überrumpelt und verwirrt, dass er nicht einmal etwas dazu sagen konnte. Ich stelle mir vor, dass er mir nachgesehen und mit seinen Freunden über mich gelacht hat. Oh Mann, ich muss mich dringend in den Griff kriegen! Trotz allem versuche ich, mich zu beruhigen. Er wird niemals dahinterkommen, was der Grund für mein seltsames Verhalten war. Die Tatsache, dass ich einen Traum hatte, in dem wir offensichtlich in einer Beziehung – noch dazu in einer glücklichen – waren, ist zu abwegig. Ich muss versuchen, diesen Traum zu vergessen. Sicher ist er nur entstanden, weil Malfoy mich so beschäftigt. Ich sehe ihn jeden Tag und wir geraten regelmäßig aneinander. Da ist es doch klar, dass mein Unterbewusstsein das auch mal verarbeiten muss. Es hat da eben nur etwas überkompensiert. Mit diesem beruhigenden Gedanken mache ich mich auf zur ersten Unterrichtsstunde.
 

Erst als ich vor dem Klassenzimmer stehe, fällt mir ein, dass wir diese Stunde mit den Slytherins haben. Nun ja. Kontakt mit ihm wird mir sowieso nicht erspart bleiben, warum es also nicht gleich hinter mich bringen. Ich stelle mich zu Ron und Hermine. Die beiden sehen mich besorgt und fragend an. „Was war denn los mit dir beim Frühstück? Du warst die ganze Zeit so komisch.“, sagt Hermine.

Ich versuche, einen beschwichtigenden Gesichtsausdruck aufzusetzen. Vermutlich gelingt es mir nur mäßig. „Ich habe einfach einen schlechten Tag. Ich hatte einen... beunruhigenden Traum und irgendwie habe ich mich davon noch nicht so recht erholt. Und als ich dann Malfoy gesehen habe, da ist es wohl einfach in mir übergekocht.“ Ich zucke mit den Schultern als würde ich das Ganze einfach abtun. Ron nickt neben mir. „Total verständlich. Wenn ich das Frettchen sehe, wird mein Tag auch immer gleich schlechter.“, sagt er, grinst mich an und zwinkert mir zu. Trotz allem muss ich auflachen; Ron konnte mich schon immer zum Lachen bringen. Hermine rollt die Augen, hakt sich bei uns ein und wir gehen gemeinsam in den Klassenraum. Wir suchen uns Plätze, die so weit hinten wie möglich sind.
 

Plötzlich baut sich Malfoy vor mir auf und sieht mich hämisch an. Mein Herz klopft vor Nervosität und ich kann nur hoffen, dass man mir das nicht anmerkt. „Na, Potter? Kannst du heute überhaupt am Unterricht teilnehmen, jetzt wo der letzte Rest deines Gehirns auch noch aufgegeben hat?“

Ich spüre wie mir die Hitze ins Gesicht steigt und hoffe inständig, dass das als Wut interpretiert wird und nicht als Folge davon, wie nahe mir Malfoy ist. Unwillkürlich muss ich wieder an meinen Traum denken. Ich frage mich, wie es wäre, meine Hand wirklich über seine Haare streichen zu lassen, wie sie sich anfühlen würden. Ob er wohl wirklich so auf meine Berührungen reagieren würde, wie viel es wohl bräuchte, um ihn komplett um den Verstand zu bringen. Irgendwo in meinem Unterbewusstsein weiß ich, dass ich ihn schon viel zu lange anstarre. Ich habe keine Ahnung ob er inzwischen noch etwas gesagt hat oder nicht.

Mit viel Anstrengung hebe ich meinen Blick, der sich inzwischen definitiv zu weit unten befunden hat, und sehe ihm in die Augen. „Selbst dieser letzte Rest ist noch immer viel mehr als du jemals haben wirst.“, gifte ich ihn an. Doch selbst mir ist klar, dass das nicht gerade meine beste Retourkutsche war. Ron sieht mich etwas merkwürdig von der Seite an, schüttelt schließlich den Kopf und schießt ein „Zieh Leine, Malfoy.“ in dessen ungefähre Richtung.

Malfoy und seine Freunde lachen nur und verziehen sich erstaunlicherweise tatsächlich in die vorderen Reihen. //Vermutlich, weil ich mich sowieso schon ganz alleine blamiert habe.//, denke ich bitter und stütze mit einem leisen Stöhnen mein Gesicht in meine Hände. Ron klopft mir mit einem mitleidigen Lächeln freundschaftlich auf den Rücken.
 

Lange habe ich immerhin nicht Zeit, darüber nachzudenken, denn Professor Snape schreitet in den Raum. Er sieht noch genervter aus als sonst und ich stelle mich schon einmal auf eine anstrengende Stunde ein. „Da ein paar Beschwerden bei der Schulleitung eingegangen sind, ich wäre angeblich unfair...“, fängt er an und verdreht dabei die Augen als wäre dies völlig abwegig. „...werden wir heute die Partner für das Brauen des Trankes auslosen. Häuserübergreifend.“

Ein Stöhnen und Raunen geht durch den ganzen Raum; damit ist bestimmt niemand sonderlich glücklich. Ohne, dass ich es aufhalten kann, wandern meine Augen zu Malfoy, doch sofort zwinge ich sie zurück zu Snape. Nur nicht irgendetwas heraufbeschwören. Wir sind viele; die Chance, dass ich genau mit Malfoy zusammen in ein Team gesteckt werde, ist minimal. Ich entspanne mich etwas und konzentriere mich auf den Topf, in den Professor Snape offenbar unsere Namen geworfen hat.
 

Er holt einen Schüler aus der ersten Reihe und lässt ihn die Teams ziehen und vorlesen. Ich muss einige Zeit warten und es sind immer weniger Schüler und Schülerinnen übrig. Malfoy ist unter ihnen und ich werde wieder nervös. Ich habe keine Ahnung wie ich reagieren werde, wenn wir uns bei der Arbeit zufällig berühren und uns einfach generell näher sind als normalerweise. „Harry Potter!“, liest der Schüler vor und ich setze mich kerzengerade hin. „Und Draco Malfoy.“. Natürlich. Irgendjemand da oben muss etwas gegen mich haben. Ich stöhne und lasse meinen Kopf auf meine verschränkten Hände auf dem Tisch fallen. Ich höre Malfoy lautstark protestieren und hebe meinen Blick hoffnungsvoll. Er ist Snapes Lieblingsschüler, sicher wird er...

„Das reicht, Mr. Malfoy, die Regeln gelten für alle!“, herrscht Snape ihn an. Malfoy scheint geschockt und ich muss leise kichern. Na gut, er konnte die Zusammenarbeit nicht verhindern, aber es gibt mir doch eine gewisse Genugtuung, dass auch er einmal Snapes Ärger auf sich gezogen hat. Ich entspanne mich ein wenig und spüre, wie ich wieder mehr ich selbst bin.
 

Als alle Namen durch sind, stehen wir widerwillig auf, um uns zu den jeweiligen Teams zusammenzuschließen. Ich erreiche Malfoy und lasse mich auf den Stuhl neben ihm fallen. Er funkelt mich wütend an und zischt mir zu: „Wehe, du versaust mir meine Note, Potter! Du machst genau was ich sage!“ Ich sehe genervt zu ihm. Leider fällt mir kein sinnvoller Konter ein, denn wir wissen schließlich beide genau, wie schlecht ich in Zaubertränke bin. Trotzdem möchte ich das nicht einfach so stehen lassen und sammle meinen ganzen Gryffindor-Mut. „Ich soll alles tun, was du sagst? Ist das generell eine Fantasie von dir, Malfoy?“, frage ich leise und setze einen wie ich hoffe anzüglichen Blick auf. Wenn ich schon ständig an diesen Traum denke, dann soll das auch zu etwas gut sein. Malfoy starrt mich mit großen Augen an und ich halte seinen Blick stur. Damit hat er wohl gar nicht gerechnet und nun fehlen ihm die Worte. Ehrlich gesagt bin ich direkt stolz auf mich.

Ich sehe, wie ihm langsam die Röte ins Gesicht steigt; weiß Merlin, was in seinem Kopf vorgeht. Nun fühle ich mich definitiv besser, da ich nicht mehr alleine in meiner Verlegenheit bin. Ich stehe auf, beuge mich vor bis ich nahe an seinem Ohr bin und sage: „Ach nein, du stehst sicher genau auf das Gegenteil oder?“ Ein Zittern geht durch seinen ganzen Körper, er schluckt und seine Augen fallen kurz zu. Interessant...
 

Bevor ich mich hier noch weiter in etwas verstricken kann, richte ich mich wieder auf und gehe schnurstracks nach vorne um die ersten Zutaten zu holen. Mein Hände zittern ein wenig; dieser Austausch ist nicht spurlos an mir vorbeigegangen. Was ist da bloß in mich gefahren? Ich räuspere mich und versuche, mich zusammenzureißen. Ron, Hermine und ich tauschen am Zutatentisch ein paar Worte, ich kassiere wieder einmal mitleidige Blicke, doch Hermine findet aufbauende Worte für mich: „Immerhin ist dir eine gute Note so gut wie sicher.“
 

Wo sie Recht hat, hat sie Recht.

Nach dem Abendessen lasse ich mich müde in eine Couch im Gemeinschaftsraum fallen. Der Rest der Zaubertränke-Stunde ist gut vorübergegangen. Als ich zum Tisch zurückkam, hatte Malfoy sich beruhigt und wir redeten nur das Notwendigste miteinander. Hermine behielt Recht und ich bekam tatsächlich eine gute Note, was Snape sichtlich verärgerte und Malfoy mit einem hochnäsigen „Ohne mich hättest du wie immer versagt, Potter.“ quittierte.
 

Jetzt, am Ende dieses Tages, kann ich mich endlich entspannen. Zwar müssen wir noch Hausaufgaben machen, doch es hält sich in Grenzen und mit Hermines Hilfe sind wir schnell fertig. Ich schließe meine Augen und lasse mich von den vielen Stimmen berieseln. Ab und zu gebe ich einen Kommentar zum Gespräch meiner besten Freunde ab, doch im Großen und Ganzen genieße ich einfach.
 

„Harry, was hast du eigentlich zu Malfoy gesagt? Als du dich in Zaubertränke so nah zu ihm gebeugt hast?“, will Ron schließlich neugierig von mir wissen. Meine Augen fliegen auf und ich fühle mich wie ertappt. Natürlich könnte er nie erraten, was ich gesagt habe, doch trotzdem kann ich mir nicht helfen, ich lecke mir nervös über die Lippen. Hermine sieht mich stirnrunzelnd von der Seite an. Oh Merlin... Ich überlege, die Wahrheit zu sagen. Immerhin war das Ganze nur ein Scherz, nur eine Methode, Malfoy aus dem Konzept zu bringen. So gesehen war es harmlos! Aber ich kann mich nicht dazu bringen. Das alleine sollte mir zu denken geben.
 

Ich hole schließlich tief Luft und grinse Ron an. „Ach, nur, dass er zur Hölle fahren soll. Er hat gleich versucht, mich einzuschüchtern und ich wollte, dass er weiß, dass das nie passieren wird. Ich habe mich nur so nah zu ihm gebeugt, weil ich nicht wollte, dass Snape etwas mitbekommt.“, behaupte ich. Ron nickt und lacht kurz auf, sieht mich aber etwas merkwürdig an. Ich befürchte, ich habe ihn nicht überzeugt. Insbesondere, weil ich so lange für eine eigentlich so einfache Antwort gebraucht habe. Zu Hermine traue ich mich gar nicht erst hinüberzusehen. Ich wechsle schnell das Thema und hoffe, dass sie diesem Gespräch nicht allzu viel Bedeutung beimessen.
 

Einige Zeit später verabschieden Ron und ich uns von Hermine und gehen gemeinsam in den Schlafraum. Wir machen uns fertig und fallen todmüde ins Bett. Ron fängt sofort an zu schnarchen. Ich jedoch bin auf einmal wieder nervös. Was, wenn ich wieder so etwas träume? Einmal hat ja vielleicht nicht viel zu bedeuten, aber wenn sich das häufen sollte... Das Problem ist: Nun, da ich Ruhe und keine Ablenkung habe, schweifen meine Gedanken automatisch zu Malfoy und seiner Reaktion auf meine Worte. Ich kann nicht anders, als mich an seinen Geruch zu erinnern und wie ich mich gefühlt habe, als ich so nah bei ihm war.

Seufzend drehe ich mich auf den Bauch und lasse ein genervtes Stöhnen von meinem Kissen ersticken. Ich verstehe das alles nicht. Gut, dass ich auch an Männern interessiert bin, weiß ich; damit habe ich mich längst abgefunden. Und dass Malfoy attraktiv ist, sieht ja wohl jeder. Aber warum so eine Art von Traum? Einen reinen Sextraum hätte ich noch eher verstanden, doch im Traum war klar, dass wir richtig zusammen sind und es hat sich toll angefühlt. Dieses Vertrauen und die Leichtigkeit... Das ist es, was mir zu schaffen macht. Wo kommt das her? Ist das ein Wunsch, den ich wirklich habe? Möchte ich ihn näher kennenlernen, weil ich potenziell Gefühle für ihn habe? Beschäftigt hat er mich ja schon immer. Ich wollte immer wissen, wo er ist, was er macht und ihm schien es von Anfang an auch so zu gehen. Trotzdem, ohne diesen Traum hätte ich nie in diese Richtung gedacht. Ich seufze nochmal und drehe mich auf die Seite. Heute werde ich dieses Problem nicht mehr lösen können.
 

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Als ich am nächsten Morgen aufwache, würde ich mich am liebsten krankmelden. Ich habe schon wieder von ihm geträumt. Diesmal waren wir zusammen auf irgendeiner Reise und gingen Hand in Hand durch die Stadt. Malfoy zeigte immer wieder voller Begeisterung auf Dinge, die ihm besonders gefielen. Jedes Mal konnte ich nicht anders, als ihn anzulächeln. Er sah so glücklich aus und seine Begeisterung übertrug sich auf mich. Als wir in einem wunderschönen Park ankamen, zog ich ihn zu mir und verwickelte ihn in einen Kuss. Er lächelte und warf seine Arme um meinen Nacken. Als ich den Kuss beendete, standen wir noch eine ganze Weile in unserer Umarmung da und waren einfach nur zufrieden. „Ich liebe dich, Harry.“, flüsterte er mir ins Ohr kurz bevor ich aufwachte.
 

Ich schüttle den Kopf. //Was soll das, Unterbewusstsein?// Seine Worte am Schluss beunruhigen mich am meisten. Er mag mich doch nicht mal, wie sollte er sich da jemals in mich verlieben? //Und ich mag ihn auch nicht!//, beeile ich mich hinzuzufügen. Gut, wir haben uns in den letzten Wochen definitiv weniger beschimpft und selbst wenn, hatte es fast schon mehr was von freundschaftlichen Sticheleien und ok, vielleicht haben wir sogar hin und wieder ein halbwegs normales (sehr kurzes) Gespräch zustande gebracht. Ich runzle die Stirn. Um ehrlich zu sein, wird mir das erst jetzt so richtig bewusst. Aber davon alleine kann so eine Art von Traum doch nicht kommen. Da muss schon vorher etwas dagewesen sein, dass jetzt dadurch verstärkt wird. Vielleicht habe ich es nur nie wahrgenommen.

Ich erstarre als ich merke, dass ich tatsächlich gerade darüber nachdenke ob ich Gefühle für Draco Malfoy haben könnte. Oh Merlin, ich bin erledigt..
 

Als ich mit Ron und Hermine beim Frühstück sitze, fühle ich mich fast wieder normal. Heute haben wir keine Stunde mit den Slytherins zusammen und als Malfoy in die Große Halle gekommen ist, habe ich ihm nur einen kurzen Blick zugeworfen und dann weiter gegessen. Ich bin zufrieden mit mir und habe mich schon fast davon überzeugt, dass das alles nichts zu bedeuten hat.
 

Es ist leicht, Malfoy den restlichen Tag aus dem Weg zu gehen. Wir sehen uns nur zum Essen und dort versuche ich mehr oder weniger erfolgreich, ihn zu ignorieren. Immer wieder spüre ich allerdings seinen Blick auf mir. Es juckt mich, zu ihm zu sehen und schließlich gebe ich dem beim Abendessen nach. Als sich unsere Blicke treffen, kommt mir fast vor, er wäre verwirrt und würde versuchen, etwas herauszufinden. Sobald er allerdings merkt, dass ich ihn ansehe, wendet er sich so schnell wie möglich ab und ich versuche, zu erkennen ob sich vielleicht wieder diese schöne Röte auf seine blasse Haut geschlichen hat. Wieder einmal schüttle ich den Kopf über mich selbst. Seit wann habe ich solche Gedanken? Daran sind nur die Träume schuld...
 

„Harry!“, höre ich plötzlich und spüre einen leichten Schmerz in meinem Arm. Verwirrt blinzle ich und schaue zu Ron, der mir offenbar einen Klaps auf den Arm gegeben hat um meine Aufmerksamkeit zu erregen. „Was?“, frage ich irritiert und sehe ihn etwas genervt an. „Ich versuche seit Ewigkeiten, mit dir zu reden.“, antwortet er. „Was ist denn bitte an Malfoy so interessant, dass du dich nicht losreißen kannst?“ Jetzt hat er meine volle Aufmerksamkeit. Ich schaue hilfesuchend zu Hermine, doch auch sie hat einen fragenden Blick aufgesetzt. Ich sehe zwischen den beiden hin und her und suche nach einem Ausweg. Doch es scheint nicht so, als würden sie mich einfach davonkommen lassen. „Ich... gar nichts! Ich habe nicht zu ihm geschaut, sondern... Also ok, ich habe schon zu ihm geschaut, weil... weil ich seine arrogante Art einfach nicht leiden kann.“, stottere ich wenig überzeugend. Ihren Blicken nach zu urteilen war meine Erklärung genau so dämlich wie ich befürchte.

„Harry... Du weißt, wir sind deine besten Freunde. Wenn du ein Problem hast, kannst du mit uns über alles reden.“, sagt Hermine vorsichtig. „Ich weiß.“, versichere ich ihr und lächle sie aufrichtig an. „Aber nicht jetzt, in Ordnung?“ Sie drückt meine Hand und umarmt mich dann kurz. Ich sehe zu Ron und auch er scheint das Thema erst einmal sein zu lassen. Er zuckt mit den Schultern, lächelt mich aufmunternd an und schaufelt sich dann weiter Essen in den Mund.

Erleichtert stelle ich wieder einmal fest, dass ich die besten Freunde auf der Welt habe.
 

Als Malfoy aufsteht und Richtung Ausgang geht, fasse ich auf einmal einen Entschluss. Ich springe auf, sage etwas von „Toilette“ und folge ihm schnell. Er ist allein unterwegs und ich sehe das als meine Chance an. Mein Herz hämmert ob der wahnsinnigen Idee, die ich gleich umsetzen werde. Ich erreiche Malfoy, umfasse sein Handgelenk und ziehe ihn in einen Merlin sei Dank leeren Raum. „Was zum... Potter?!“, schimpft er völlig überrumpelt und bleibt stocksteif stehen. Ich komme ihm näher und sehe wie er nervös wird. „Was soll das werden?“, fragt er. Ich denke, es sollte wie eine Drohung klingen, doch seine Stimme bricht und verrät seine Unsicherheit. Inzwischen bin ich ihm sehr nahe und frage leise: „Denkst du manchmal daran, was ich gestern gesagt habe?“

Malfoy starrt mich an, leckt sich nervös über die Lippen und macht den Mund auf und zu ohne, dass ihm ein Ton entkommt. Sehr zu meiner Freude beginnt er gleich wieder rot zu werden. Er räuspert sich und schüttelt seinen Kopf einmal, vermutlich um seine Gedanken zu ordnen. „Ich weiß nicht was du meinst.“, sagt er schließlich. Ich muss laut auflachen und Malfoy funkelt mich böse an. „Verarsch mich nicht, Potter!“, zischt er bedrohlich, doch es ist klar, dass er damit nur überspielen will, dass er nicht weiß, was er mit dieser Situation anfangen soll.
 

Immer noch kichernd komme ich ihm noch näher und stehe dann endlich direkt vor ihm. Zu meiner Überraschung weicht er nicht zurück. Ich lege meine Hand vorsichtig auf seinen Arm. Als er nicht zurückzuckt, wage ich mich weiter vor und lege die andere an seine Seite. Ich spüre, wie er leicht zittert und schaue ihm in die Augen in der Hoffnung, dort zu erkennen ob ich zu weit gegangen bin. Er sieht mich mit großen, verwirrten Augen an, ich sehe jedoch keine Ablehnung. Ich atme tief durch und versuche, meine Nerven zu beruhigen; ich hätte nie gedacht, dass es so eine Wirkung auf mich haben könnte, jemand anderem nah zu sein und ihn zu berühren. //Auf zum großen Finale.//, denke ich und sammle einmal mehr meinen ganzen Mut. Mein Gesicht nähert sich seinem. Langsam. Ich möchte ihm die Zeit und Möglichkeit geben, das Ganze zu beenden und zu gehen. Doch er tut es nicht. Im Gegenteil, als ich wenige Zentimeter von seinem Mund entfernt stoppe, höre ich ein sanftes Seufzen und er kommt mir den letzten Weg entgegen. Unsere Lippen treffen sich und ich habe das Gefühl zu zerspringen. Es ist wie ein Elektroschock und ich liebe jede Sekunde. Meine Zunge streicht über seine Lippe, er stöhnt leise und öffnet seinen Mund. Unsere Zungen treffen sich und das ist noch hundertmal besser. Ich wusste nicht, dass ein Kuss sich so anfühlen kann. Widerwillig löse ich mich schließlich von ihm. Er sagt nichts, sieht mich nur mit einem Blick an, der mir sagt, dass er noch im Gefühl von gerade eben gefangen ist.
 

Ich weiß, dass ich etwas sagen sollte. Dass wir darüber reden sollten. Doch ich bin selbst noch komplett überfordert und kann keinen klaren Gedanken fassen. So trete ich einen Schritt zurück, sehe wie Malfoy in diese Welt zurückkommt und rette mich in unser übliches Verhalten: unsere Sticheleien. „Das heißt dann wohl ja.“, sage ich triumphierend und mit mehr Selbstbewusstsein als ich tatsächlich fühle, drehe mich um und lasse Malfoy im Raum zurück. Ich kann mir allerdings nicht verkneifen, nochmal über meine Schulter zurückzuschauen und sehe gerade noch wie er mit einer Hand zu seinen Lippen fährt. Ein Schauder geht durch meinen ganzen Körper und ich gehe schnell Richtung Gemeinschaftsraum. Auf dem Weg dorthin erreicht mich die Realisation, was ich gerade gemacht habe. Ich bekomme leichte Panik, doch ich halte mich an der Gewissheit fest, dass Malfoy ganz offensichtlich nicht abgeneigt war. Mein Herz schlägt wieder schneller, als ich den Kuss nochmal deutlich vor mir sehe.
 

Als ich durch das Portrait klettere, sehe ich, dass Ron und Hermine schon da sind. Sie blicken auf und winken mich zu sich. Ich straffe meine Schultern und hoffe, dass man mir mein Gefühlschaos nicht gleich ansieht. Diese Hoffnung stirbt jedoch sofort, als sie mich näher betrachten und ich gleich mit Fragen überhäuft werde ob alles in Ordnung sei. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und seufze. Spontan beschließe ich, ihnen alles zu erzählen. Ich brauche meine besten Freunde, ich muss mit jemandem reden, bevor ich noch ganz verrückt werde. Gut, dass sie bereits von meiner Bisexualität wissen, das macht es wenigstens etwas einfacher.
 

Nachdem ich die ganze Geschichte erzählt habe, linse ich vorsichtig durch meine Finger. Hermine grinst und hat diesen nervigen wissenden Blick, als hätte sie schon immer gewusst, dass das passieren würde. Nun, wenn es so ist, wusste sie mehr als ich. Ron sitzt mit offenem Mund da und ich sehe förmlich, wie sein Gehirn das zu verarbeiten versucht. Als er bemerkt, dass ich ihn ansehe, klappt er seinen Mund sofort zu und sieht hilfesuchend zu Hermine. Diese rollt nur mit den Augen, lehnt sich zu mir und drückt meine Hand. „Harry, es ist ok, diese Gefühle zu haben. Nur, weil ihr euch früher mal nicht gut leiden konntet, muss das nicht heißen, dass das für immer so sein muss. Und dass du erstmal alles selbst verarbeiten musstest, ist völlig verständlich. Du weißt, dass wir immer für dich da sind. Ich kann verstehen, dass dich diese Anziehung verwirrt, aber um ehrlich zu sein hatte ich schon lange das Gefühl, dass da mehr zwischen euch ist. Egal, wie das Ganze weitergeht, wir unterstützen dich. Nicht wahr, Ron?“, sagt Hermine und sieht Ron streng an. Der scheint sich inzwischen endlich gefangen zu haben und nickt jetzt aufrichtig. „Natürlich! Ich verstehe zwar nicht, was du an dem findest, aber hey... Jedem das Seine. Und wenn was daraus wird, dann bin ich mir sicher, dass auch wir uns mit ihm anfreunden können.“, sagt Ron mit einem Zwinkern und einem Lächeln und klopft mir kameradschaftlich auf die Schulter.
 

Mir entkommt ein Lachen und ich fühle mich gleich viel besser. Ich wusste natürlich, dass sie so reagieren würden, aber das ändert nichts daran, dass das ein wundervoller Moment war, der mir einmal mehr bestätigt, wie wertvoll unsere Freundschaft ist.

Am nächsten Morgen wache ich schweißgebadet auf. Ich hätte es wissen sollen. Natürlich würde meine Begegnung mit Malfoy gestern nicht spurlos an mir vorübergehen. Der Traum diese Nacht war bedeutend weniger harmlos als die bisherigen. Ich fächle mir mit meinen Händen Luft zu und versuche, meine Atmung zu beruhigen. Leichter gesagt als getan, wenn Bilder in meinem Kopf auftauchen von Malfoy, wie er mich leidenschaftlich küsst, wie ich ihn überall berühre, wie wir uns zusammen bewegen... Oh, Merlin, ich sollte lieber nicht weiter daran denken. Ich mache meine Augen auf und sehe vorsichtig hinüber zu Rons Bett. Ich bekomme fast einen Herzinfarkt als ich ihn dort mit überkreuzten Beinen sitzen und mich breit angrinsen sehe. „Schöne Träume?“, fragt er mich und kichert. „Du weißt, dass du manchmal im Schlaf redest oder?“ Ich bin sicher, dass mein Herz kurzfristig aussetzt. Ron grinst noch breiter, legt seinen Handrücken dramatisch auf seine Stirn und stöhnt „Oh, Draco!“ in seiner besten Harry-Imitation. Das holt mich endlich aus meiner Erstarrung. Ich pruste los und werfe Ron mein Kissen mitten ins Gesicht. Der bekommt nur einen Lachkrampf und lässt sich auf sein Bett fallen. Ich kann nur den Kopf schütteln und begebe mich grinsend ins Bad. Wo ich mich zugegebenermaßen ganz den Bildern von heute Nacht hingebe...
 

Wir treffen Hermine wie immer im Gemeinschaftsraum um zum Frühstück zu gehen. Sie drückt meine Hand sobald sie mich sieht. „Alles in Ordnung, Harry?“, fragt sie sanft. Bevor ich antworten kann, meldet Ron sich lautstark zu Wort: „Oh, es geht ihm blendend, nicht wahr, Harry? So entspannt und zufrieden...“ Hermine sieht verwirrt aus und ich boxe Ron unsanft in den Arm. Der lacht nur und hakt sich bei mir unter. Ich verdrehe die Augen, aber trotz der Stichelei breitet sich eine Wärme in mir aus und ich lächle ihn an, dankbar, dass er keine große Sache daraus macht, dass wir hier immer noch von Malfoy reden. So gehen wir in Richtung Große Halle und auf dem Weg versichere ich Hermine vorsichtshalber doch noch ernsthaft, dass wirklich alles in Ordnung ist.
 

Obwohl ich einen ordentlichen Appetit habe (wen wundert's), suche ich zuerst die Große Halle nach Malfoy ab. Da Wochenende ist, ist nicht klar ob er überhaupt schon hier ist. Doch er sitzt bereits am Slytherin-Tisch und unterhält sich mit seinen Freunden. Ich frage mich ob er ihnen von unserem Treffen erzählt hat. Da sieht er plötzlich auf und mir direkt in die Augen. Ich spüre etwas in meiner Magengegend, das sich verdächtig wie Schmetterlinge anfühlt. Schnell setze ich mich an meinen Tisch. Ich weiß noch immer nicht recht, wie ich mit diesen Gefühlen umgehen soll, die er in mir auslöst. Hermine boxt mich spielerisch in die Seite und sagt leise: „Ich glaube, du musst dir wirklich keine Sorgen machen ob das gestern ihn kaltgelassen hat. So wie der dich anschmachtet.“ Sie lächelt mich an und macht sich über das Essen her. Ich wage noch einen Blick zu Malfoy, der mich offenbar noch immer beobachtet hatte, jetzt jedoch seinen Blick sofort senkt und leicht rot wird. Ich grinse in mich hinein und beginne mit dem Frühstück.
 

Es ist ein schöner Tag heute und ich beschließe, am Nachmittag ein bisschen fliegen zu gehen. Ron und Hermine wollten mich zu einem Spaziergang überreden, doch ich möchte die zwei lieber alleine lassen. Irgendwann müssen die schließlich auch mal endlich erkennen, dass sie zusammengehören und so ein Spaziergang zu zweit bietet dafür doch die perfekte Gelegenheit. So verabschieden wir uns vor dem Eingangstor und ich gehe mit meinem Besen über der Schulter Richtung Quidditch-Feld. Als ich mich vom Boden abstoße, fühle ich die mir wohlbekannte Freude und Freiheit. Ich habe das Gefühl, endlich wieder frei und ruhig atmen und alle Schwierigkeiten vergessen zu können. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht lege ich mich flach an den Besen und flitze über das Feld so schnell ich kann. Es ist wie ein Rausch. Ich fliege hoch hinauf und begebe mich dann in den Sturzflug. Immer schneller rase ich dem Boden entgegen; erst im letzten Moment ziehe ich wieder nach oben. Befreit lachend bremse ich schließlich ab und komme sanft auf dem Boden auf.
 

Erst jetzt sehe ich, dass jemand am Rand des Quidditch-Feldes steht und mich wohl beobachtet hat. Als ich näherkomme, erkenne ich Malfoy, der ebenfalls seinen Besen dabei hat. Er hebt unsicher eine Hand zum Gruß und ich winke zurück. „Gleiche Idee?“, frage ich und deute überflüssigerweise auf unsere Besen. Er nickt nur knapp und lächelt mich etwas schüchtern an. Mein Herz setzt für einen Schlag aus. Merlin, dieser Typ bringt mich noch ins Grab... „Wie wäre es mit einem gemeinsamen Training?“, schlage ich vor. „Jetzt, wo ich ausgepowert bin, hast du vielleicht sogar eine Chance.“, setze ich noch nach um ein bisschen in vertrautes Terrain zurückzukommen. Er scheint dankbar dafür zu sein. Erleichtert grinst er mich herablassend an und schreitet mir voraus in die Mitte des Feldes. „Gegen dich würde ich nicht mal verlieren, wenn du frisch ausgeruht und ich im Halbschlaf wäre.“

Wir holen uns den Schnatz und beginnen einen Wettstreit. Wäre ich nicht so abgelenkt, hätte ich vermutlich gewonnen. Doch immer wenn er vor mir fliegt – insbesondere wenn er sich nach vorne streckt oder nach unten beugt – vergesse ich kurzfristig, dass ich eigentlich versuchen sollte, ihn zu überholen. Gegen Ende kann ich mich endlich am Riemen reißen und hole noch ein bisschen auf, doch im Endeffekt gewinnt er. Triumphierend hält er seinen Arm mit dem Schnatz in die Höhe und wir landen. Müde, aber glücklich legen wir uns kurzerhand in die Wiese, nachdem wir den Schnatz wieder verstaut haben.
 

Einige Zeit lang ist es still. Ich kann nicht fassen wie wohl ich mich in seiner Nähe fühle. Hätte es schon längst so einfach zwischen uns sein können, wenn wir nicht stur an unserer Rivalität festgehalten hätten? Nach ein paar Minuten spüre ich, dass er sich zu mir dreht. Mein Herz schlägt schneller; jetzt werden wir wohl darüber reden müssen. Und tatsächlich, als ich zum ihm hinübersehe, zupft er nervös an einem Faden in seinem Ärmel. Plötzlich platzt es aus ihm heraus. „Ich weiß nicht, was das alles zu bedeuten hat!“, sagt er mit einem verwirrten Blick. „Ich kann nicht aufhören an das zu denken, das du in Zaubertränke gesagt hast. Wieso hast du das gesagt? Und die Art, wie du mich ansiehst, ist anders. Und dann natürlich...“ Er schluckt und sieht nervös auf den Boden. Selbstverständlich ist mir klar, was er meint. Ich kann nicht verhindern, dass ich ein bisschen rot werde beim Gedanken daran. Ich bin nicht sicher, wie ich reagieren soll. So verunsichert kenne ich ihn überhaupt nicht.

Offenbar überlege ich zu lange, denn auf einmal nickt er wie zu sich selbst, will aufstehen und murmelt: „Ein Scherz, natürlich. Du wolltest nur sehen ob du eine Reaktion hervorrufen kannst oder so. Merlin, bin ich ein Idiot.“ Panik breitet sich in mir aus. Auf keinen Fall will ich, dass er das von mir denkt! Ohne zu überlegen richte ich mich auf, greife seine Hand und ziehe ihn wieder hinunter, sodass wir beide uns gegenüber auf dem Rasen sitzen. Ich seufze und fahre mir mit einer Hand durch die Haare. Es entgeht mir nicht, dass Malfoy die Bewegung mit seinen Augen verfolgt, bevor er sich dabei erwischt und mir wieder in die Augen sieht. Er zieht eine Augenbraue hoch und mir ist klar, dass es an mir ist, etwas zu sagen. Ich atme tief durch und fange an zu erklären.
 

Als ich mit dem ersten Traum anfange, sieht er mich ziemlich verwirrt an. Das war bestimmt nicht das, womit er gerechnet hat. Ich erkläre, wie der Traum mich verunsichert und alles in Frage gestellt hat. Warum ich deshalb in Zaubertränke diese leicht verruchte Aussage getätigt habe. Bei der Erinnerung daran muss Malfoy schlucken und sieht kurz von mir weg. Als er seine Augen wieder auf mich richtet, scheinen sie dunkler zu sein und mir bleibt für eine Sekunde der Atem weg. Ich kann nicht anders, ich sage oft Dinge ohne zu denken. „Ich wüsste immer noch gern ob ich mit meiner Annahme recht habe.“, sage ich leise und Malfoy reißt die Augen auf und verschluckt sich fast als ihm ein überraschtes Keuchen entkommt. „Du kannst nicht erwarten, dass ich dir darauf eine Antwort gebe!“, sagt er unter Husten. Ich muss grinsen; ich denke, das ist Antwort genug. Malfoy funkelt mich an und wird rot. „Halt die Klappe, Potter...“, murmelt er und ich lache laut auf. Als er versteht, woran mich das unweigerlich erinnert, muss auch er lachen. Endlich ist ein bisschen von der Anspannung weg, die seit Beginn des Gesprächs da war. Das ist gut, denn für den nächsten Teil des Gesprächs können wir die definitiv nicht gebrauchen.
 

Ich erzähle ihm meinen zweiten Traum und achte sehr genau auf seine Reaktion. Er hat ein leichtes Lächeln im Gesicht und scheint die Vorstellung auf jeden Fall nicht abwegig zu finden. Als ich zum Schluss komme und ihm von Traum-Malfoys Liebesgeständnis erzähle, kann er mir nicht mehr in die Augen sehen. Ich zwinge ihn nicht und werte das kurzerhand als gutes Zeichen. Als Zeichen dafür, dass vielleicht auch er solche Gefühle für mich hegt. Nun gut, jetzt zum wirklich schwierigen Teil. Ich muss versuchen, zu erklären, warum ich ihn in den leeren Raum gezogen habe. Er hebt seinen Blick wieder. Ich sehe viele Fragen darin, aber auch... Hoffnung? Ich versuche, meine Gedanken zu ordnen. „Weißt du, ich wollte es einfach wissen. Ich musste seit dem ersten Traum ständig an dich denken. Die Vorstellung, wirklich eine Beziehung mit dir zu haben, kam mir immer weniger seltsam vor. Ich wollte dieses Gefühl aus dem Traum. Dieses Glück und die Zufriedenheit, aber ich wusste, dass das bisher eben nur im Traum war. Ich musste wissen ob ich wirklich etwas fühle, wenn wir uns küssen. Und als du alleine aus der Halle gegangen bist, war das wie eine Kurzschlussreaktion bei mir. Ich hatte das Gefühl, ich müsse es jetzt oder nie ausprobieren. Verstehst du?“
 

Ich muss kurz Luft holen und nutze den Moment um ihn forschend anzusehen. Er wirkt ruhig und sieht mir aufmerksam in die Augen. Als er merkt, dass ich eine Reaktion erwarte, nickt er langsam. „Ja, ich glaube schon. Du konntest nicht wissen ob es wirklich mit mir zusammenhängt oder du einfach das Gefühl einer Beziehung haben wolltest oder?“ Als ich zustimmend nicke, fährt er fort. „Ich konnte bis zum Schluss nicht glauben, dass du mich küssen würdest. Ich habe mir das schon länger gewünscht, aber ich dachte, dass ich bei dir sicher keine Chance hätte.“ Nach dieser Aussage breitet sich auf meinem Gesicht ein Lächeln aus. Malfoy dagegen sieht auf seine Hände und wirkt jetzt nervös, so als hätte er zu viel preisgegeben. Da fällt mir auf, dass ich das Ergebnis meines Versuches noch ausgelassen habe. Ich nehme seine Hand und beeile mich zu sagen: „Hätte ich gewusst, was der Kuss mit dir bei mir auslöst, hätte ich das schon viel früher gemacht.“ Sein Kopf schnellt hoch und er wirkt vorsichtig hoffnungsvoll. Ich lächle ihn offen an und beschließe, mein Glück zu versuchen. Ich lehne mich in seine Richtung. Malfoy bleibt, wo er ist. Vermutlich findet er, dass jetzt ich dran bin um den letzten Schritt zu machen. Fair.
 

Ich rücke näher zu ihm, lege meine Hand in seinen Nacken und presse meine Lippen auf seine. Es ist genauso aufregend und schön wie beim ersten Mal. Wir vertiefen den Kuss und Malfoy fährt mit einer Hand in meine Haare. So verbleiben wir eine ganze Zeit. Ich weiß nicht ob Sekunden oder Minuten vergangen sind, als wir uns schließlich wieder trennen. Unsere Hände aber bleiben wo sie sind und wir lehnen unsere Stirnen aneinander. Meine Hand streichelt sanft seinen Nacken. Er schließt für einen Moment die Augen. Als wir uns wieder aufsetzen, strahlen wir uns an. Wir wissen beide, dass es langsam Zeit für das Abendessen wird und in stummem Einverständnis stehen wir auf. Während wir zurück zum Schloss schlendern, fragt er: „Hast du danach eigentlich nochmal von uns geträumt?“ Ich denke an den dritten Traum, werde rot und stolpere fast über den nächsten Stein. Malfoy lacht und ich bedenke ihn mit einem halbherzig bösen Blick. Nun ja, Rache ist süß. Ich drehe ihn zu mir, presse meine Hand auf seinen unteren Rücken, sodass wir sehr nah beieinander stehen. Ihm entfährt ein Keuchen und ich bringe meinen Mund nahe an sein Ohr. Sein Atem stockt kurz und ich beginne, ihm ausführlich von meinem dritten Traum zu erzählen. Ich höre, wie sein Herz schlägt und wie schnell seine Atmung geworden ist. Irgendwann legt er seinen Kopf mit einem Stöhnen auf meine Schulter. Das Geräusch fährt mir durch den ganzen Körper und ich schaudere. Ich spüre an Schulter und Hals wie er daraufhin grinst. Als meine Geschichte zu Ende ist, sind wir beide ganz und gar nicht mehr entspannt.

„Hey, Harry... Was hältst du davon, das Abendessen auszulassen?“, fragt er etwas atemlos und ich halte das für eine ganz hervorragende Idee. Zumal es einiges in mir ausgelöst hat, meinen Vornamen aus seinem Mund zu hören.

Spätabends komme ich breit grinsend im Gemeinschaftsraum an. Als ich durch das Portrait steige, sehe ich Ron und Hermine mit hochroten Köpfen auseinanderschnellen. Wenn möglich, wird mein Grinsen noch breiter und ich setze mich ihnen gegenüber auf einen Sessel. Sie sehen mich schuldbewusst an und ich beschließe, sie nicht weiter leiden zu lassen. „Hat ja lange genug gedauert.“, sage ich und ernte verwirrte Blicke. „Ach kommt schon, ein Blinder konnte doch sehen, wie ihr euch immer anschmachtet.“, füge ich noch lachend hinzu. Endlich löst sich die Anspannung und die beiden rücken wieder näher zusammen. Ron greift nach Hermines Hand und sie legt ihren Kopf auf seine Schulter. Ich freue mich so für die zwei, dass ich platzen könnte. Hat meine Strategie heute also nicht nur mir geholfen.
 

„Hattest du Spaß beim Fliegen?“, fragt mich Ron nun. „Und wie! Ich habe sogar einiges an Training untergebracht.“, antworte ich ihm zufrieden. „Alleine?“ Ron sieht mich verwirrt an. „Ähm... Nein, ich habe zufällig Draco getroffen und wir haben zusammen trainiert.“, erkläre ich. Ron grinst mich an. „Aha, trainieren nennt man das heute?“, stichelt er und lacht. Hermine kann sich ebenfalls ein Lächeln nicht verkneifen und sagt: „Draco, hm?“ Dass ich seinen Vornamen verwendet habe, war mir gar nicht aufgefallen. Ich werde rot und murmle: „Ja, wir haben gespielt“, woraufhin Ron nur noch mehr lachen muss. Als ich merke, dass ich mich damit noch tiefer hineingeredet habe, muss ich ebenfalls lachen. „Ach, halt die Klappe, Ron.“, sage ich, höchstens halb im Ernst.
 

Als wir uns wieder beruhigt haben, fragt Hermine: „Jetzt aber mal ernsthaft, Harry, habt ihr geredet?“ Ich nicke und erzähle die ganze Geschichte. Dabei kann ich mir ein Dauergrinsen nicht verkneifen. Hermine seufzt. „Hach, ist das nicht romantisch, Ron?“ Ron zieht sie näher zu sich und lächelt. Dann sieht er mich gespielt streng an. „Also jetzt, wo ihr zusammen seid...“ Er stockt kurz. „Das seid ihr doch oder?“ Ich nicke. Draco und ich haben vorher noch darüber geredet. „Gut. Also jetzt, wo ihr zusammen seid, bring dem Kerl mal bessere Manieren bei!“ Er sagt es mit einem Lächeln, doch ich weiß, dass es zumindest zum Teil ernst gemeint ist. Draco hat sowohl Ron als auch Hermine oft mit seinen Worten verletzt. Wenn das mit uns was werden soll, wird er sich ändern und entschuldigen müssen. Aber irgendwas sagt mir, dass das kein Problem sein wird. Ich glaube, er hat vieles aus Unsicherheit und Unwissenheit heraus gesagt. Sein Leben lang wurde ihm eingetrichtert, dass gewisse Zauberer besser sind als andere. Ich denke, vieles, was er so gesagt hat, ging ganz automatisch. Sicher wird es Zeit brauchen, bis er, Ron und Hermine gut klarkommen, aber ich bin überzeugt, dass es funktionieren wird, dass sie es für mich versuchen werden. Ich nicke Ron zu, zum Zeichen, dass ich ihn verstanden habe. Dann umarme ich die beiden, sage Gute Nacht und begebe mich ins Schlafzimmer. Es überrascht mich nicht, dass die beiden Turteltauben noch wach bleiben wollen.
 

Am nächsten Tag auf dem Weg zum Frühstück bin ich etwas nervös. Irgendwie haben Draco und ich nicht besprochen ob die Beziehung geheim sein soll. Ich hoffe fast, dass er noch nicht da ist, damit er das entscheiden muss. Diesen sehr un-Gryffindor-haften Gedanken verwerfe ich allerdings sofort wieder. Trotzdem bin ich ein bisschen erleichtert, als ich ihn in der Halle nicht sehe. Wir setzen uns und ich versuche, meine Nerven mit essen zu beruhigen. „Hey, Harry.“, höre ich auf einmal leise und etwas unsicher hinter mir. Es ist Draco, dem einige sehr verwirrte Blicke zugeworfen werden. Nun ja, das kann man ihnen kaum verübeln. Ich öffne meinen Mund um etwas zu sagen, doch Ron kommt mir zuvor. Er springt auf, schlägt Draco freundschaftlich auf den Rücken und sagt so laut, dass es alle am Tisch hören: „Draco! Guten Morgen! Du hast sicher gut geschlafen, nicht wahr?“ Er wirft ihm einen sehr eindeutigen Blick zu und ich verschlucke mich an meinem Getränk. Habe ich Ron erzählt, dass ich mit Draco geschlafen habe? Nein, definitiv nicht. Das ist also ein Scherz. Wahrscheinlich um das Eis zu brechen.
 

Ich schaue vorsichtig zu Draco. Dieser steht komplett versteinert da und starrt meinen besten Freund an. Kein Wunder. Ron hat ihn beim Vornamen genannt, behandelt ihn wie einen alten Freund und weiß auch noch offensichtlich von unserer Beziehung. Schließlich fängt Draco sich wieder, räuspert sich und antwortet: „Ähm. Ja, danke, Wea... Ron.“ Alle am Tisch verfolgen den Austausch und wissen nicht, was sie davon halten sollen. Hermine steht schließlich auf, zieht Ron sanft auf die Bank zurück und lächelt Draco an. Man sieht, dass es sie ein bisschen Mühe kostet, doch wie vermutet, gibt sie für mich ihr Bestes. Ich strahle sie dankbar an. „Setz dich zu uns, Draco.“, sagt sie wie nebenbei und rückt ein Stück von mir weg um Platz zu machen. Jetzt ist Draco endgültig baff. „Ok...“, murmelt er und lässt sich auf den Platz neben mir sinken. Er starrt kurz auf seinen Teller, dann dreht er sich auf einmal zu Hermine und sagt: „Danke.“ Hermine lächelt und wendet sich dem Essen zu. Alle anderen wirken immer noch wie erstarrt. Wieder kommt uns Ron zu Hilfe. „Ach, übrigens... Hermine und ich sind jetzt zusammen.“, teilt er der Runde kurz und bündig mit und fängt an zu essen. Kurz ist es still, dann erheben sich die Stimmen der anderen Gryffindors. Ich höre Fragen wie „Seit wann?!“ und Aussagen von wegen „Ich wusste es!“ und spüre wie sich Draco neben mir entspannt. Ron hat erfolgreich sämtliche Aufmerksamkeit von uns abgelenkt und an dessen halbem Grinsen sehe ich, dass genau das sein Plan war. Auch Hermine scheint das klar zu sein, denn sie sieht ihn liebevoll an und küsst seine Wange.

Draco sieht mich erleichtert an und fasst unter dem Tisch meine Hand. Ich weiß nicht ob wir schon bereit sind, unsere Beziehung öffentlich zu machen. Auf alle Fälle sollten wir vorher darüber reden. Und dafür haben wir noch genug Zeit.
 

Nach dem Frühstück gehen wir zu viert in einen leeren Klassenraum und reden. Draco entschuldigt sich und versucht, zu erklären, doch die beiden unterbrechen ihn. „Ich finde es toll, dass du dich entschuldigst, wirklich. Und du brauchst auch nichts zu erklären; ich denke, wir wissen alle wie du erzogen wurdest. Jetzt ist wichtig, dass du dich änderst. Und du musst uns Zeit geben. Auch wir werden uns anstrengen, aber es wird sicher etwas dauern bis wir alle Vertrauen zueinander aufgebaut haben.“, stellt Hermine klar. Draco nickt. Ich denke, das war ihm von Vornherein klar.

Wir reden noch eine ganze Zeit lang. Die drei versuchen, sich besser kennenzulernen und auch Draco und ich lernen einiges voneinander. Als es Zeit für das Mittagessen ist, ist die Stimmung bereits viel entspannter. Trotzdem beschließen wir, dass jeder an seinem Tisch sitzen sollte. Wir wollen nachher nochmal in Ruhe reden, nur wir zwei, und besprechen, wie wir weitermachen wollen.
 

Nach dem Essen verabschiede ich mich von Ron und Hermine und treffe Draco wie vereinbart draußen vor dem Tor. Wir spazieren los und sobald wir außer Sichtweite sind, nehme ich seine Hand. Er lächelt vor sich hin, was mir ein warmes Gefühl gibt. Nach einiger Zeit sagt er leise: „Von mir aus müsstest du das nicht machen. Warten bis wir weit genug weg sind.“ Ich bleibe stehen und sehe ihm in die Augen. Er erwidert meinen Blick und ich sehe seine Entschlossenheit. Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. „Das heißt, es macht dir nichts aus, wenn es alle wissen?“, frage ich, nur um sicherzugehen. Er nickt und ich schlinge meine Arme um ihn und drücke ihn an mich. „Das heißt dann wohl, du bist einverstanden.“, lacht er und erwidert meine Umarmung. „Natürlich! Es wird nicht allen gefallen, aber wer es nicht akzeptieren will, kann uns sowieso gestohlen bleiben.“, sage ich und zucke mit den Schultern. Draco muss wieder lachen und küsst mich. Ich seufze in den Kuss und frage mich zum wiederholten Mal, wie ich jemals ohne seine Küsse leben konnte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war mal das erste Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen und würde mich natürlich über Kommentare freuen! :-) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Danke fürs Lesen! Ich freue mich über Kommentare. :-) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen. Danke fürs Lesen; ich freue mich über Kommentare! :-) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, es hat euch gefallen! Über Kommentare würde ich mich sehr freuen. :-) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, meine Lieben, das war das letzte Kapitel. Ich hatte sehr viel Freude beim Schreiben. :-)
Danke, dass ihr meine Geschichte gelesen habt!
Liebe Grüße
Angi-san Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lady_Prince
2023-11-03T07:55:14+00:00 03.11.2023 08:55
Eine klasse Geschichte, Kompliment für deinen Schreibstil :-)

Bitte schreib weiter so tolle Geschichten und 1000- Dank!
Von:  YuzekiOtonata
2023-02-06T22:45:11+00:00 06.02.2023 23:45
Liebe Angi-san,
mich wundert es, dass selbst nach knapp einem Jahr, niemand etwas zu deiner Fanfiction geschrieben hat. Deswegen dachte ich mir, dass ich es jetzt einfach tun werde :)
Ich habe deine Fanfiction erst heute morgen entdeckt und wusste sofort, dass ich sie heute Abend noch zuende lesen werde. Ich musste sehr oft schmunzeln und habe besonders die Gespräche sehr genossen. Ich finde Ron ist dir am besten gelungen, also wenn man von dem Verhalten aus den Filmen/Büchern ausgeht. Draco war mir ein bisschen zu nett, aber du hast ja zuvor angemerkt, dass alle ein bisschen OOC sind. Ich persönlich mag es einfach mehr spicy, aber dafür kann ich auch andere Fanfictions lesen ;) :D
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe es sehr genossen, deine kleine, aber feine Geschichte zu lesen.
Ich hoffe der Kommentar ist nicht blöd oder so. Normalerweise bin ich nur ein stiller Leser (introvertiert und so), aber ich finde deine Geschichte hat es verdient postive Kritik zu bekommen :)
Ich weis nicht mal, ob du das überhaupt noch lesen wirst, aber falls doch, hoffe ich du freust dich darüber.
Liebe Grüße
YuzekiOtonata
Antwort von:  Angi-san
16.03.2023 22:26
Hallo! Vielen Dank für den netten Kommentar. :-) Schön, dass dir die Geschichte gefallen hat! Tatsächlich bin ich nicht mehr oft online, habe mich aber heute umso mehr gefreut, dass hier ein neuer Kommentar aufgetaucht ist. :-D
Liebe Grüße Angi-san
Von:  Lexischlumpf183
2022-06-19T18:38:36+00:00 19.06.2022 20:38
Ich versteh nich so ganz warum nich keiner ein Kommi dagelassen hat aber ok (ich bin der schlechteste Kommi-Schreiber der Welt, also sollte ich ganz leise sein 😅) also Idee is süß und Schreibstil lasst sich flüssig lesen. Man hätte noch mehr aus der Story machen können, es ging alles sehr schnell, wenn man die Charas etwas kennt, weis man das es so schnell nie klappen würde 😉 aber für zwischendurch süße Story 👍🥛🍪


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