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Tränen des Todesgottes

(UndertakerxReader)
von

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Prolog

Prolog:

Du warst ein silberhaariges Mädchen mit ungewöhnlich lilafarbenen Augen. Aufgrund dieses, wie deine Eltern fanden ,,unansehnlichen Gendefekts“ haben sie dich kurz nach deiner Geburt verstoßen und auf einer abgelegnen Straße des Londoner East Ends zurück gelassen. Eine ältere Frau bemerkte dein Geschrei und brachte dich in ihr Waisenhaus, wo du von da an dein Leben verbrachtest. Sie gab dir den Namen Heather. Mit 18 Jahren wurdest du auf das Weston Collage eingeladen, was eigentlich für Personen deines Standes nicht erlaubt war, aber durch eine Wohltätigkeitsaktion der Schule hattest du die Möglichkeit dazu. Dort hast du dich mit der Tochter eines Earls angefreundet, welche sofort einen Narren an deiner ungewöhnlichen Erscheinung und Persönlichkeit gefressen hatte. Denn du hattest ja eine ungewöhnliche Haar und Augenfarbe mit der du geboren wurdest. Was dein Charakter betrifft. Du bist ein eher verschlossener Mensch und nicht sehr redegewandt. Du trägst meist nur Farben wie schwarz oder grau, da wie du immer sagst diese Farben deinen Charakter am besten wieder spiegeln. Obwohl du eher emotionslos in Erscheinung trittst gibt es etwas, was dir doch immer ein leichtes Lächeln auf die Lippen zaubert. Denn du singst und zeichnest gerne. Diese Hobbys lassen dich in deine eigene Fluchtwelt eintauchen, wo du frei von jeglichen sorgen bist. Denn du bist mit sehr vielen Sorgen und traumatischen Erlebnissen aufgewachsen. Aufgrund der schlechten Bedingungen in dem Waisenhaus, wo du früher gelebt hattest, starben viele Kinder, die dort gelebt haben an Infektionen. Du wurdest deshalb immer dazu gezwungen deren Leichen zu entsorgen. Durch diese einbrennenden Erlebnisse bist du den Geruch und Anblick von Leichen gewohnt. Diese ganzen Eigenschaften faszinierten deine neue gewonnene Freundin. Ihr Name war Angelina Phantomhive. Auch sie hatte ein ungewöhnliche Haarfarbe: graublau. Und auch ihre Augenfarbe war sehr auffällig. Sie besaß Ozeanblaue Augen, welche dich sofort in ihren Bann gezogen hatten. Ihr habt euch sofort verstanden und habt beschlossen in dem College zusammen eine Wohnung zu teilen. Sie war deine einzige und somit auch beste Freundin auf der Schule. Angelina oder auch Angy, wie du sie immer nanntest konntest du immer deine Sorgen mitteilen. Bei ihr bist du auch nicht so emotionslos und deprimiert, denn sie bringt dich immer zum lachen und lässt dich deine schwere Vergangenheit für einige Zeit vergessen. Doch du hättest nie im Leben gedacht, dass es bald noch so eine Person geben wird.

Erstes Aufeinandertreffen

Kapitel 1: Erstes Aufeinandertreffen
 

(Heather POV.)

Ich weißt, dass die Familie Phantomhive zu den sogenannten Aristokraten des Bösen gehörten, jedoch halte ich mich meist aus diesen Angelegenheiten heraus. Doch zu meinem Leidwesen funktioniert dies nie immer ganz so gut, denn es gab da ein Problem und dieses Problem trägt den Namen: Angelina. Sie besteht nämlich immer darauf, dass ich auf die Missionen von ihrem Vater und seinem etwas seltsamen Butler mit komme. Ihr Vater heißt Ciel Phantomhive und sein Butler Sebastian. Da Angelina wie auch Ciel meinten ich hätte eine „außergewöhnliche Kombinationsgabe“ solle ich Ihnen bei ihren Ermittlungen helfen um der Queen von ihren Sorgen zu befreien. Ich will nebenbei nur erwähnen, dass ich die Queen nicht unbedingt unterstütze geschweige denn leiden kann. Wie auch immer heute war wieder so ein Tag, weil Angelina plötzlich in unser Zimmer gerannt kam. ,,Heather!! Ich hab gute Neuigkeiten! Mein Vater meinte eben wir hätten wieder einen Fall, wo du uns helfen kannst. Hast du Lust?“ Wie meist hatte ich natürlich keine Lust. Doch diesmal gebe ich nicht nach und mach ihr meinen Standpunkt klar und nicht wie die letzten Male, wo ich nachgegeben habe. ,, Tut mir leid Angy, aber heute habe ich leider keine Zeit, denn ich wollte....“ Ja, was wollte ich eigentlich? Mir muss zügig eine Ausrede einfallen. Panisch schaute ich mich in meinem Zimmer um bis mein Blick auf meinen Zeichenblock festhing. Angy schaute mich mittlerweile fragend an ,,Ja? Was wolltest du?“

,,Ich wollte Zeichnen. Das hab ich lange nicht mehr gemacht. Bitte versteh das.“ Ich hoffte inständig, dass Angy diesmal nachgab und zu meiner Überraschung tat sie dies auch. „ Oh, Ok schade. Naja egal wir schaffen das bestimmt auch ohne dein schlaues Köpfchen. Ich wünsche dir viel Spaß.“ Antwortete sie dann schließlich und verließ den Raum. -Gerade nochmal Glück gehabt- dachte ich mir und zog meine Schuluniform aus. Stattdessen zog ich mir ein schlichtes Schwarzes Kleid und ein lila Schal an, welcher meine Augen gut betonte. Meine silbernen Haare, die ich abgrundtief hasste steckte ich in einen hohen Dutt zusammen und zog mir einen Mantel mit Kapuze über, welchen ich über meinen Kopf zog um meine Haare zu verstecken. Denn die unsittlichen Blicke der Menschen waren mir zutiefst zuwider. Dann schnappte ich mir meinen Zeichenblock und setzte mich in Bewegung. Ich suchte nach einer passenden Kulisse, welche ich auf meinen Block verewigen konnte. Mein Blick blieb an einem Friedhof hängen. Die Sonne war auf dem Weg unter zugehen, so dass sich ein roter Schleier über dem Himmel erstreckte. Dieser Anblick war einfach fesselnd, so dass ich beschloss ihn auf meinem Block festzuhalten. Schnellen Schrittes ging ich durch die verschiedenen Gräber und suchte nach einem passendem Motiv. Als ich eine Bank entdeckte beschloss ich mich auf diese zu setzten. Als ich Anfangen wollte blieb mein Blick an einer Person hängen, welche gerade vor einem der Gräber stand. Sie trug eine schwarze Robe und war sehr groß gebaut. Außerdem hatte diese Person Lackstiefel und einen großen Zylinder mit einem langen Zipfel an. Um seinen Körper war ein graues Tuch gebunden und an der Hüfte konnte man goldene Medaillons erkennen. Doch was ich am faszinierendsten fand waren seine langen silbernen Haare, welche ihm bis zur Hüfte hingen wie ein großer Vorhang. Als mein Blick weiter zu seinem Gesicht glitt wurde ich jedoch enttäuscht, denn das einzige, was ich sehen konnte war eine lange Narbe welche hinter dem dichten Pony, die seine Augen verdeckten, verschwand. Von der außergewöhnlichen Erscheinung des Mannes in den Bann gezogen bemerkt ich garnicht, dass ich diesen äußerst offenkundig anstarrte. Zu meinem Leidwesen bemerkte der Mann dies auch noch und drehte sich zu mir um. Auf seinem Gesicht war ein breites Grinsen abgebildet. Von meiner Trance geweckt wurde ich panisch und lief einfach davon ohne mich um zudrehen. In der Wohnung angekommen ließ ich mich auf der Couch nieder und versuchte das eben erlebte zu verarbeiten. Später gesellte sich Angy zu mir und bemerkte meinen sehr nachdenklichen Blick. „Heather? Alles in Ordnung? Du wirkst etwas bedrückt. Stimmt etwas nicht?“ Mit besorgtem Blick schaute sie mich an und wartete auf meine Antwort. „Ja, mir geht es gut. Ich war heute auf dem Friedhof, da ich ja Zeichen wollte, jedoch kam mir da was dazwischen. Oder besser gesagt wer.“ Meine Gedanken glitten wieder zu dem hochgewachsenen Mann, welcher ebenfalls die selbe Haarfarbe hatte wie ich. Diese Erkenntnis brachte ein leichtes Lächeln auf mein eher emotionslos wirkendes Gesicht. „ So, so. Sag auf wen hast du ein Auge geworfen? Sieht er gut aus? Wie groß ist er? Gehört er dem Adel an?“ Etwas überrumpelt mit ihren Fragen unterbrach ich sie. „ Nein, nein so ist es nicht. Aber ja es war ein Mann, der mein Tun unterbrach. Naja... eher war ich es, denn ich hab ihn buchstäblich angestarrt, weil er so.....sonderbar aussah.“ In Angys Augen stand nun die pure Neugier. „Ach so ist das. Los Beschreib ihn mir wie sieht er aus?“ „Er ist sehr groß und trug ausschließlich schwarz. Außerdem hatte er einen Zylinder auf. Doch das was meine Aufmerksamkeit am meisten auf ihn gezogen hatte waren seine Haare..... Angy du wirst es nicht glauben, aber er hat dieselbe Haarfarbe wie ich! Und ich dachte ich wäre die einzige! Aber vlt war es auch nur Einbildung...“ Als ich Angy den Mann beschrieb veränderte sich ihr Blick von Neugier auf eine Erkenntnis und Belustigung. Auf ihrem Gesicht erschien ein lächeln und ich wusste nicht wieso. „Ich glaube nicht, dass du ihn dir eingebildet hast.“ Fing sie an. Machte ein kleine Pause und sprach dann weiter. „Ich glaube ich weiß von wem du sprichst. Hatte er eine Narbe im Gesicht?“ Perplex starrte ich sie an und wusste nicht, was ich antworten soll. Angelina scheint ihn zu kennen. Ich brachte nichts weiter als ein nicken hervor. „Den Mann, den du auf dem Friedhof getroffen hast heißt Undertaker. Er leitet hier in der Nähe ein Bestattungsunternehmen und ist zu gleich noch ein Informant unserer Familie. Ich und mein Vater hatten morgen vor ihn wegen dem Fall ein paar Fragen zu stellen. Wenn du Lust hast kannst du mitkommen.“ Ich musste nun erstmal das eben gehörte verarbeiten. Er soll ein Bestatter sein und noch dazu ein Informant der Familie Phantomhive? Das soll ich auch noch glauben? Und jetzt soll ich ihn auch noch besuchen kommen nachdem ich ihn unhöflicherweise angestarrt habe?

Eine Hand vor meinen Augen holte mich aus meinen Gedanken. „Und? Was sagst du? Ja oder nein? Er ist wirklich kein schlechter Mensch und wie du sagtest: ihr habt die selbe Haarfarbe.“ Nun lächelte mich Angy an und hoffte auf eine Antwort von mir, die ich dann auch trotz meinen Gedanken, die gerade eher einem verwirrten Wäulkneul ähnelten, zustande brachte. „ Ja... nun ich weiß nicht so recht ich meine ich bin nachdem er mich gesehen hatte einfach weggelaufen. Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist.“ „Das ist keine Ausrede! Du kannst dich dann ja bei ihm entschuldigen. Du kannst mir vertrauen er wird dich schon nicht beißen.“ Etwas unentschlossen sah ich Angy an sagte aber dann doch zu meiner eigenen Verwunderung zu. Irgendetwas hat meine Neugier an diesem „Undertaker“ geweckt. Theatralisch klatschte Angy in die Hände. „ Gut, dann wäre das ja geklärt. Lass uns schlafen gehen. Glaub mir für morgen brauchst du deine Kräfte.“ So verließ Angelina den Raum und ich sah ihr etwas beunruhigt hinterher. Dann machte ich mich jedoch auch auf den Weg ins Bett. Denn ich war doch ziemlich erschöpft, so dass ich relativ schnell ins Reich der Träume gezogen wurde. Jedoch blieb ein Frage in meinem Kopf hängen: „Wer ist dieser Mann?“
 

Undertaker POV.)

Es war ein normaler Tag wie immer. Ich lag in meinem Sarg und wartete nur freudig dadrauf bis jemand ahnungslos in meinen Laden kommt und ich ihm einen amüsanten Schrecken einjagen kann. Denn diese Gesichter, die meine Kunden machen sind einfach nur zum totlachen. Doch noch amüsanter finde ich die losen Gesichtsausdrücke, die meine Kunden machen, wenn sie mich sehen. Natürlich weiß ich, dass ich nicht gerade jemand bin der unter „Durchschnittsbürger“ fällt, aber diese Reaktionen bereiten mir dann doch immer wieder aufs Neue ein Herzhaftes Lachen. Hach ja...wie traurig es doch wäre, wenn das Lachen von dieser Welt verschwinden würde. Nach diesem gedachten Satz wurde ich zu meiner Überraschung von einem Hauch Nostalgie überflogen. Denn genau diesen Satz habe ich auf der Campania gesagt als ich den Anwesenden mein Gesicht offenbart habe. Auch hier waren ihre Gesichter äußerst lustig anzusehen. Ach ja....das waren noch Zeiten. Oja, oja~. Während ich so meiner Vergangenheit hinterher ging bemerkte ich garnicht, wie die Zeit verflog. Aus einem mir nur sehr unverständlichen Grund kamen heute keine Kunden. Schade eigentlich dabei hätte ich so gerne etwas zu lachen gehabt. Mit einem etwas enttäuschtem Gemüt stieg ich also aus meinem äußerst gemütlichen Sarg und machte mir in einem meiner Messbecher Tee, welchen ich dann auch zu mir nahm. Als ich den Becher so betrachtete kam mir etwas in den Sinn und zwar hatte der wehrte Earl einen sehr erquicklichen Gesichtsausdruck als er gesehen hat, wie ich meinen Tee serviert habe. Ja auch später war der Gesichtsausdruck seiner Tochter Angelina nicht minder enttäuschend. Sie kommt ganz nach ihrem Vater hehe~. Nachdem ich meinen Tee zu Ende getrunken habe beschloss ich auf den Friedhof zu gehen um ein paar Gräber wieder zu verschönern. Ich hatte ja gerade nichts besseres zu tun außer auf neue Kunden zu warten, die heute wohl keine Motivation besitzen in mein Haus zu spazieren. Auf dem Weg fing es schon langsam an zu dämmern. Am Friedhof angekommen stand ich vor einem etwas runtergekommenen Grabstein. Mit meiner Hand strich ich den Dreck, welcher sich auf dem Grab angesammelt hat, weg um den Namen erkennen zu können. „Angelina Dalles“. Während ich etwas Unkraut von dem Grab entfernte. Erinnerte ich mich noch genau an den sehr anstandslosen Auftritt des wehrten Earl Phantomhive auf ihrer Beerdigung. Er kam mit einem roten Kleid in die Kirche, während ich mit diesem Teufel rote Blütenblätter fliegen ließ. Langsam richtete ich mich wieder von dem Grab auf und stand nun davor. Madame Red war echt eine amüsante Person es ist äußerst schade um sie gewesen. Natürlich wusste ich, wie sie gestorben war. Sie wurde von einem Shinigami umgebracht obwohl sie nicht auf der Liste stand. Aber der dafür verantwortliche Shinigami hatte ja bekommen was ihm zu stand. Ich war nämlich in der äußerst erfreulichen Position ihm auf der Campania ein paar Lektionen zu erteilen. Plötzlich spürte ich einen sehr eindringlichen Blick auf mir ruhen. Nicht, dass ich das nicht gewohnt bin, jedoch packte mich die Neugier und somit drehte ich mich zu der Gestalt um, die mich anzustarren schien. Als mein Blick so über dieses Wesen glitt bemerkte ich, dass sie ein Frau sein musste, welche in schwarz gekleidet ist. Ihre Haarfarbe konnte ich nicht erkennen, da sie mit einer Kapuze verhüllt wurden. Umso mehr hing meine Aufmerksamkeit auf die lilafarbenen Augen, welche der Farbe von Lavendel ähnelten. In ihnen stand Schock und ein dunkler tiefer Schatten, welcher auf eine schwere Vergangenheit hinwies. Meine Wenigkeit war sehr verwirrt was denn so ein zierliches und junges Ding auf dem Friedhof macht. Doch als ich diesen Gedanken weiter vertiefen konnte bemerkte ich, dass der geschockte Blick, welcher in ihren Augen stand, in Panik wechselte. Doch ehe ich mit ihr reden konnte ist sie auch schon verschwunden. Schade eigentlich. Sie hätte mich bestimmt zum Lachen gebracht. Mit gemischten Gefühlen machte ich mich dann nun auch wieder auf zu meinem Bestattungsunternehmen, da ja noch ein paar Gäste darauf warten wieder hübsch gemacht zu werden. Als ich angekommen war widmete ich mich einer weiblichen Leiche. Sie war Mitte 20 und an einer Krankheit verstorben. Als mein Blick so über ihr bleiches Gesicht glitt musste ich eins feststellen: Es kommt definitiv nicht an das Gesicht der jungen Lady heran, welche ich auf dem Friedhof gesehen hatte. Wer weiß Vlt sehe ich sie ja bald wieder hehe~

Silberne Haare

Kapitel 2: Silberne Haare
 

(Heather POV.)

Dumpf nahm ich ein Stimme wahr, die meinen Namen rief. Mit dem Hintergedanken diese zu ignorieren drehte ich mich um und versuchte einfach weiter zu schlafen. Doch plötzlich wurde meine Decke alles andere als unsanft von meinem Körper gerissen. „Lass mich in Ruhe Angy! Ich hab keine Lust aufzustehen!“ Doch Angy schien dies gekonnt zu ignorieren und redete weiter auf mich ein. „Nix da! Du wolltest uns doch begleiten oder nicht? Also mach dich fertig und komm zum Eingang der Schule ich warte dort auf dich.“ Als ich bemerkte, wie Angy den Raum verließ war ich schon Inbegriff einfach weiter zu schlafen. Doch es funktionierte nicht. Die Neugier war einfach zu groß. Somit stand ich nur sehr wiederwillig auf und ging ins Bad um zu duschen. Auf dem Weg dahin glitt mein Blick auf den Boden, wo mein Zeichenblock lag. Ich hatte ihn wohl nachdem ich gestern Abend nach Hause gekommen war, wohl einfach in die Ecke geschmissen. Langsam hob ich ihn auf und betrachtete ihn sorgfältig. Mit dem Ziel später etwas zu zeichnen legte ich ihn auf meinen Schreibtisch. Danach ging ich schnellen Schrittes zum Bad um mich zu duschen. Als ich aus der Dusche stieg kämmte ich meine silbernen Haare. Dabei kam mir die Frage in den Sinn, ob ich meine Haare zeige sollte oder nicht. Allerdings schien mir Undertaker nicht den Eindruck zu machen sein makaberes Aussehen zu verstecken. Nein im Gegenteil. Er schien sich garnicht erst um die Personen, die ihn anstarren zu scheren. Doch irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass es auch ihn nicht kalt lassen musste. Niemandem würden angewiderte oder verachtende Blick vollkommen kalt lassen. Da bin ich mir sicher. Mit dieser Erkenntnis fasste ich also den Entschluss meine Haare offen zu tragen. Sollen die Leute doch von mir denken, was sie wollen! Als ich mit dem kämmen fertig war ging ich in Richtung des Kleiderschrankes, um mir etwas zum Anziehen zu besorgen. Nach kurzer Zeit entschied ich mich für ein schwarzes Korsettkleid welches an der Taille mit silbernen Verzierungen verschönert war. Es ging bis über die Knie und hing relativ locker runter. Es hatte keine Träger und lag relativ eng am Körper. Dieses Kleid hatte mir Angy zu meinem Geburtstag geschenkt, denn ich selber hätte mir so etwas nie leisten können. Da fiel mir ein, dass Angy ja bald Geburtstag hatte. Sie redete schon öfters von einem Ball. Deshalb denke ich, dass ich wohl oder übel zum tanzen gezwungen werde. Als ich mir das Kleid angezogen hatte entschied ich mich noch meinen lilafarbenen Schal an zu ziehen bevor ich mich dann endlich auf den Weg zu Angy machte. Von weitem konnte ich schon die Kutsche erkennen an welchem zwei schwarze Pferde gespannt waren. Angy stand vor der Kutsche und winkte mir energisch zu. Neben ihr stand der Butler der Phantomhives, welcher wie immer dieses nahezu perfekte Lächeln aufgesetzt hatte. Doch ich bemerkte sofort, dass es nur ein aufgesetztes Lächeln war. Man könnte es vielleicht meiner „weiblichen Intuition“ zuschreiben doch aus irgendeinem, mir unbekannten Grund spürte ich, dass mit diesem Butler etwas nicht stimmte. Wie er einen anzustarren schien. Als würde er direkt in deine Seele schauen können. Doch sogleich verwarf ich diesen absurden Gedanken wieder. Sebastian war ein Mensch, welcher auch noch ein guter Butler war. Ein sehr guter muss man dazu sagen. Wie auch immer ich stand nun vor Angy und Sebastian und schenkte ihnen ein leichtes Lächeln. „Guten Tag, Sebastian. Können wir?“ Sebastian erwiderte mein Lächeln und begrüßte mich ebenfalls. „Natürlich können wir los, aber wir müssen noch kurz meinen Vater abholen. Danach fahren wir auch schon zu.....Nanu? Man sieht ja deine Haare. Macht dir das denn garnichts aus?“ Verwundert sah mich Angy an und wartete auf meine Antwort, die auch sogleich folgte. „Nein, mir macht es nichts aus, wenn Undertaker damit klar kommt, dann ja wohl auch ich.“ „Wenn du meinst. Ok können wir dann?“ „Klar.“ Ich sah zu wie Sebastian die junge Phantomhive in die Kutsche hob. Danach kam er auf mich zu. „Mylady? Darf ich Ihnen behilflich sein?“ Er streckte mir seine behandschuhte Hand hin und sah mich mit seinen rotbraunen Augen erwartungsvoll an. „Sehr Gerne“ antwortete ich und legte meine Hand in seine. Ohne Mühe wurde ich in die Kutsche gehoben, welche sich auch sogleich in Bewegung setzte. Während wir zum Phantomhive Anwesen fuhren, um Earl Ciel Phantomhive abzuholen starrte ich gedankenverloren aus dem Fenster bis mich eine mir bekannte Stimme aus meinen Gedanken zog. „Woran denkst du?“ fragte mich Angy, welche gegenüber von mir saß. „Ach an nichts wichtiges. Wieso?“ Besorgt sah sie mich an und antwortete darauf „Naja du hast sehr traurig ausgesehen. Auch wenn du dies sehr oft tust. Diesmal war es anders .“ Ja ich hatte an etwas gedacht. Um genau zu sein über meine Vergangenheit. Vor allem was meine Eltern anging. Jedoch war ich nicht sehr erpicht drauf über dieses Thema zu reden. Ich redete allgemein nicht gerne über meine Vergangenheit. Aus diesem Grund versuchte ich vom Thema abzulenken. „Wie alt ist dieser Undertaker eigentlich?“ Etwas überrascht starrte mich meine Freundin an und schien sichtlich unsicher zu sein. „Nun ja....so genau weiß ich das nicht, aber was ich weiß ist, dass er schon sehr alt sein muss.“ Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet. Zum einen könnte ich auf dem Friedhof gut erkennen, dass seine Haut keines Falls von Falten oder ähnlichem befallen war. Sie sah nicht aus als würde sie zu einem 50 jährigen gehören. Noch bevor ich darauf eingehen konnte blieb die Kutsche stehen. Earl Ciel Phantomhive stieg ein. Er trug wie immer ein Augenklappe auf seinem rechten Auge. Am Anfang hat mich diese Tatsache sehr verwundert, jedoch hab ich mich nie getraut nachzufragen also hab ich es einfach dabei belassen. Er hatte wie immer eine ernste Miene drauf als er uns begrüßte. „Hallo Angy. Guten Tag die Dame.“ Er schaute zu mir und sprach dann weiter „Ich hoffe sie wurden von meiner Tochter nicht gezwungen mit zukommen. Denn Undertaker ist.....wie soll ich es sagen.....sehr sonderbar und verrückt.“ Nun, mir war schon von Anfang an klar, dass dieser Undertaker nicht ganz normal war also überraschte mich diese Bezeichnung nicht wirklich. Obwohl mich ,verrückt‘ schon etwas beunruhigte. Was sollte ich mir denn bitte darunter vorstellen?„Oh nein. Ich wurde nicht gezwungen ich bin freiwillig hier. Mich interessiert wie ihr so eure Informationen bekommt.“ Log ich um dieses Thema abzuschließenden, denn eigentlich bin ich hier um mich bei Undertaker zu entschuldigen und ich hatte auch keine wirkliche Lust weiter darüber zu sprechen. „Ach so ist das. Na dann will ich Ihnen dabei nicht im Weg stehen. Ich habe Sie nur gewarnt.“ „Ich danke Euch für die Wahrung.“ Sagte ich und ging wieder meinen Gedanken nach als die Kutsche zum stehen kam. Wenige Augenblicke später standen wir zu viert vor dem skurril aussehenden Gebäude. Über dem Eingang prangte ein großes Schild mit der Aufschrift ,UNDERTAKER‘. Und neben dem Eingang standen ein paar Särge. Dann kam mir plötzlich die Erkenntnis, dass Undertaker niemals sein richtiger Name sein konnte. Wer heißt denn bitte schön wie sein Beruf? Als Ciel dann seine Hand auf die Türklinke legte wurde ich plötzlich sehr nervös. Ich wusste nicht wieso doch ich war sichtlich angespannt als die Tür mit einem Knarzen aufging. „Undertaker? Bist du da?“ fragte der Earl. Doch es kam keine Antwort. Wir gingen also alle in das Gebäude und schauten uns um. Mich beschlich ein sichtlich unangenehmes kribbeln im Bauch als ich den Eingangsbereich betrachtete. Der ganze Raum war voll mit Särgen und in den Regalen standen etliche Dinge von denen ich nicht genau wissen will, was das alles eigentlich ist. Der Raum war nur sehr spärlich belichtet. Es glich fast einem Gruselkabinett. „Undertaker wo bist du? Wir haben noch Besuch hier. Du willst sie bestimmt kennenlernen.“ Rief dann Angy in den Raum was mich sofort wünschen ließ, dass vor mir ein Loch auftaucht, so dass ich reinspringen konnte. Doch zu meinem Unglück passierte dies nicht. Plötzlich hörte man wieder ein knarzen. „Hehehe~“ Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken als ich dieses kratzige Lachen hinter mir hörte. Doch ich war mir sicher, dass hinter mir nur ein Sarg stand. Plötzlich fühlte ich etwas kühles an meinem Handgelenk. Erschrocken und mit einem spitzen Schrei zog ich an meinem Arm, was mich nach vorne fallen ließ. Doch leider ließ mich das kühle an meinem Handgelenk nicht los. So fiel ich also nach hinten und wurde von dem Boden aufgefangen. Wie nett von ihm. Doch damit nicht genug. Mein Karma war heute besonders großzügig, so dass plötzlich etwas gegen meinen Kopf stieß und mir eine satte Kopfnuss verpasste. Dumpf hörte ich das Lachen von Angy. ‚Das Zahl ich ihr Heim’ dachte ich als ich langsam meine Augen versuchte zu öffnen. Plötzlich wurde mir etwas schlagartig bewusst. Ich liege nicht nur auf dem Boden. Nein. Ich fühlte ein starkes Gewicht auf meinem Körper, welches sich auch noch zu bewegen schien. Schlagartig öffnete ich meine Lieder und starrte auf ein vernarbtes Gesicht welches sich sehr zu amüsieren schien. Denn dieses breite Grinsen sprach Bände. Ungläubig starrte ich in das halbverdeckte Gesicht des Bestatters und spürte wie mir augenblicklich die Scharmesröte ins Gesicht stieg. Denn als ich realisierte wie nah er mir mit seinem Gesicht war wollte ich mich einfach nur noch in Luft auflösen. Doch das ging bekanntlich schlecht. Die Erkenntnis schlug dann doppelt so hart zu als ich dann endlich realisierte was mich eigentlich so hart am Kopf getroffen hatte. Giggelnd richtete sich Undertaker auf ohne sein breites Grinsen zu verlieren. Ich beobachte jedes seiner Bewegungen als ich plötzlich ein lange knöchrige Hand mit langen schwarzen Fingernägeln erblickte, welche ebenfalls mit einer Narbe versehen war. Der Anblick war ungewöhnlich doch aus irgendeinem Grund keineswegs unansehnlich. Perplex starrte ich auf die Hand ohne auch nur einen Muskel zu bewegen. Angy lachte übrigens immer noch und schien nicht die Absicht zu haben in naher Zukunft aufzuhören. Während Ciel und Sebastian ihre Augen verdrehten. Doch meine Aufmerksamkeit galt immernoch der Hand, die sich nach mir streckte. „Na, na ich bezweifle, dass es auf dem Boden so gemütlich ist. Na komm ich helfe dir hoch hehehe~.“ Seine Stimme hörte sich ganz anders an als ich zuerst dachte. Außerdem schien er in einer Tonhöhe zusprechen, die scheinbar garnicht für seine Stimmbänder ausgelegt war. Das einzige was ich auf seine Worte erwidern konnte war „Ähm....“ Immernoch kichernd sah er mich erwartungsvoll an bis ich seine Hand ergriff und von ihm hochgezogen wurde. ,Nein das ist niemals die Hand eines alten Mannes!‘ Ging es mir durch den Kopf. Nun starrte ich, wie auch nicht anders zu erwarten den Totengräber vor mir an. Da keine Reaktion von mir kam fing der Bestatter wieder an mit seiner rauen viel zu hohen Stimme zu sprechen. „ Hehe~ Naaa? Was verschafft mir die Ehre eures Besuchs wehrte Lady?“ Immer noch sichtlich nervös und mit einer Gesichtsfarbe, die mittlerweile einer Tomate gleichen müsste, verweigerte mein Gehirn rechtliche Arbeit, so dass das sprechen sichtlich schwer war. „ Nun......Äh....Ja der Earl.....nein Angelina......gefragt ob.......nein ähm..“ Peinlich berührt sah ich auf den Boden, der mir gerade sichtlich interessanter erschien als alles andere um mich herum. Auch wenn ich ihn nicht sehen konnte spürte ich den durchdringenden Blick des Totengräbers auf mir. Das vermutete ich zumindest denn seine Augen waren hinter seinem dichten Pony verdeckt. Plötzlich spürte ich dieselbe Kälte, welche vor kurzem an meinem Handgelenk war, an meinem Kinn. Mit seiner knöchrigen Hand hob er mein Kinn an, so dass ich gezwungen war ihm ins Gesicht zu sehen. Perplex starrte ich in das mit einem breiten Grinsen versehene Gesicht, während mein Körper jegliches Gehorchen verweigerte. Er war mir mal wieder so nah. Doch dieses Verhalten schob ich auf sein schlechtes Sehvermögen, da er ja durch seinen Pony nicht viel sehen konnte. Glaubte ich zumindest. Auch wenn dies der Fall sein sollte war mir diese Nähe alles andere als lieb. Ich bin derartigen Körperkontakt nicht gewohnt und will mich auch ungern an diesen gewöhnen. Der Earl schien mein Unbehagen zu bemerken und erlöste mich von meiner unangenehmen Lage. „Da du ja unseren Besucher bereits kennengelernt hast. Kommen wir jetzt zu meinem Anliegen.. Ich bräuchte zu einem Fall ein paar Informationen.“ Undertakers Blick löste sich von mir und wandte sich belustigt an den Earl. „Nun werter Earl ihr wisst, was ich für Informationen verlange hihi~“ Angy hatte mittlerweile aufgehört zu lachen. Mit einem genervten Gesichtsausdruck sagte er „Ja, das ist mir durchaus bewusst, aber diese Ehre gebührt diesmal nicht mir sondern meiner Tochter.“ er deutete auf seine Tochter, welche ihn mit stolzem Blick entgegen schaute. „Nun Lady Angelina, dann zeigt mir mal was ihr so draufhabt hehe~“ Gebannt schaute ich dem Ereignis hinterher und war gespannt, was nun kommen würde. Mit einem fiesen Grinsen sah sie Undertaker an und fing an zu sprechen. „Was ist das Lieblingslied eines Hirntoten?“ Entgeistert von der Frage, die sie ihm stellte starrte ich Angy an. ‚Das kann doch nicht ihr Ernst sein? Was sollte das?‘ Fragte ich mich selbst.

„Leider hab ich keine Ahnung hehe~“ Ihr schelmisches Grinsen wurde noch etwas breiter bis sie schließlich antwortete „My Heart Will Go On.“ Dann war Stille. Plötzlich fing Undertaker lauthals an zu lachen und fiel zu Boden. Innerlich dachte ich mir schon ‚Seine Nachbarn sind jetzt definitiv wach‘ „HAHAHAHAHAHA. PHUHUHU. Einfach nur herrlich. HAHAHA. Köstlich! HIHIHI. Einfach nur ereiternd....heheh.... ich ziehe meinen Hut vor dir Lady Angelina hehe.“ Perplex starrte ich die Anwesenden an, was Undertaker zu bemerken schien. Er kam schon wieder giggelnd auf mich zu und schob mein Kinn nach ob mit den Worten „Mund zu es zieht hehe~.“ Wieder unfähig irgendetwas darauf zu erwidern wandte er sich schon wieder von mir ab und ging zum Earl rüber. Sie fingen an zu reden doch ich hörte garnicht weiter zu, denn Angy kam zu mir und erklärte mir ihr Tun. „Undertaker verlangt als Bezahlung zum Lachen gebracht zu werden. Frag nicht warum, nimm es einfach hin.“ Noch etwas neben mir nickte ich und setzte mich mit Angy auf einen der Särge. Während Earl Phantomhive, Sebastian und Undertaker sich unterhielten, wobei der Bestatter meist nur kicherte hörte ich Angy wieder sprechen. „Und? Wie findest du ihn? Ich weiß er ist seltsam, aber er ist wirklich kein schlechter Mensch.“ sie lächelte mich an als ich zu reden ansetzte „Nun ja....seltsam ist vielleicht etwas untertrieben. Aber er scheint mir tatsächlich keine schlechte Person zu sein.“ Verstehend nickte sie und wandte sich wieder ihren Gedanken zu bis mir etwas einfiel. „Du Angy. Du meintest doch er wäre schon sehr alt, aber das kann ich beim besten Willen nicht glauben. Seine Haut fühlte sich wie die eines 20 jährigen an. Du kannst mir doch nicht ernsthaft verkaufen, dass er ein alter Kauz ist.“ sichtlich verunsichert schaute sie mich an und schien nicht zu wissen was sie antworten sollte. Plötzlich drängte sich eine Urne mit knochenförmigen Keksen in mein Blickfeld. Als ich realisierte zu welcher Person die Hand gehörte, welche die Urne hielt verkrampfte sich mein ganzer Körper und ich hielt den Atem an als ich neben meinem Ohr eine mir nur sehr bekannt Stimme hörte. „ Nun hehe. Das mag vielleicht sein, aber das ändert nichts daran, dass ich mittlerweile schon über 10.000 Jahre alt bin hehe~ Keks?“ Schockiert und mit voller unglauben starrte ich ihn an. ‚Will der mich veräppeln?!‘ Auch Sebastian, Ciel und Angy schienen nicht minder überrascht und wurden sichtlich nervös. Doch irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass sie mehr wussten als es scheint. Ein Keks der vor meinen Augen rumwedelte warf mich aus meinen Gedanken. Mit einem schief gelegten Kopf sah er mich an „Die sind sehr köstlich! Bedien dich.“ Etwas neben mir griff ich nach dem Keks. Bevor ich ihn jedoch aß warf ich in den Raum „Ja klar und ich bin der Kaiser von China!“ Von mir selbst überrascht woher ich den plötzlich diese Sicherheit in meiner Stimme hatte, schaute ich dem Bestatter ins Gesicht. Zu meiner Überraschung war diesmal kein Grinsen zu sehen. Doch nur paar Sekunden später war es wieder zurück gekehrt. Er wollte schon zum Sprechen ansetzen als er unterbrochen wurde. „Meine Damen und Herren. Ich störe euch nur ungern. Doch da wir die benötigten Informationen haben schlage ich vor Heim zukehren.“ Warf der Butler in den Raum und verbeugte sich mit der rechten Hand auf seiner Brust. Ich wusste nichts darauf zu erwidern, steckte mir den Keks in den Mund und wandte mich noch ein letztes Mal an den Bestatter. „Es war mir eine Freude sie kennenzulernen Mr. .....Undertaker. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“ Damit wandte ich mich von ihm ab und ging mit den anderen in Richtung Ausgang. Doch plötzlich wurde ich wieder am Handgelenk zurück gehalten. Die Hand die mich zurück hielt hatte schwarze Fingernägel. „Einen Moment wehrte Lady, aber ich würde Sie gerne noch etwas fragen.“ Ich dreht mich um und sah in das Gesicht des Undertakers. Zu meiner Verwunderung war kein Grinsen aufzufinden und seine Stimmlage hatte sich verdunkelt. Bei diesem Anblick lief es mir kalt den Rücken runter und ich bekam eine Gänsehaut. „J...Ja?“ Unsicher sah ich in das Gesicht an und wartete auf seine Antwort. Er legte seinen Kopf schief und fragte „Warum hat denn eine so junge Lady silberne Haare? Ist es genetisch veranlagt oder wurden sie nur gefärbt?“ Ich sah ihm verwundert in sein Gesicht und verarbeitete das eben Gesagte bevor ich zu einer Antwort ansetzte. „N...Nein ich habe sie nicht gefärbt. I...Ich bin mit ihnen ge....geboren.“ Auch wenn es ein stottern war, war ich erleichtert darüber, dass mein Gehirn das sprechen nicht völlig verlernt hatte. Außerdem viel es mir sehr schwer über dieses Thema zu sprechen. „Ach so ist das. Nun ich würde sie nicht verstecken. Sie sollten stolz auf ihre Besonderheit sein. Denn lasst es mich so ausdrücken....“ Er beugte sich etwas weiter nach unten, um auf Augenhöhe mit mir zu sein auch wenn ich seine nicht sehen konnte. „diese Haarfarbe steht ihnen äußerst gut.“ Ungläubig starrte ich ihn an. Unfähig etwas zu sagen. Er hatte ein leichtes Lächeln aufgesetzt. Nicht dieses Breite Grinsen sondern ein sanftes Lächeln. Bevor ich etwas darauf erwidern konnte kam Angy plötzlich reingestürzt. Vermutlich hätte sie bemerkt, dass ich ihnen nicht gefolgt bin. Die ernste Miene des Undertakers war plötzlich verschwunden und sein breites Grinsen trat wieder auf sein Gesicht, was mich etwas skeptisch werden ließ. „Heather wo bleibst du? Wir warten schon auf dich.“ Schnell wandte ich mich zu Undertaker „Es war mir eine Freude Sie kennenzulernen ich wollte mich eigentlich nur für mein unschickliches Verhalten auf dem Friedhof entschuldigen. Auf ein baldiges Wiedersehen!“ Damit wandte ich mich zu Angy und ging zur Tür als ich noch Undertaker sagen hörte „Es war mir ebenfalls eine Freude. Lady Heather hehe~.“
 

Undertaker(POV.)

Am nächsten Morgen stieg ich wie immer aus meinem Sarg und bereitete mir Tee zu. Wie meistens ist es ein New Moondrop. Bevor ich zu meiner Eingangstür ging um das Geöffnet-Schild anzubringen sorgte ich dafür, dass man meine Augen nicht sehen konnte. Denn ich verabscheute diese abgrundtief. Sie sind der Beweis dafür, was ich eigentlich bin und nie sein wollte. Außerdem wollte ich auch damit verhindern, dass ich von andern Personen durchschaut werde. Denn die Augen werden nicht umsonst „Seelenspiegel“ genannt. Ich hatte nie die Absicht mich irgendeinem Wesen zu öffnen geschweige denn diesem mein wahres Ich zu zeigen. Aus diesem Grund flüchtete ich mich hinter einer Fassade von Lachen und Verrücktheit, um meine schmerzliche Vergangenheit zu verdrängen. Aus diesem Grund hab ich mir geschworen mich nie wieder an einen Menschen emotional zu binden, denn dies hinterließ dann doch früher oder später nur Schmerz. Nur meine Lockets erinnerten mich noch ab und zu an meine treuen Freunde, welche ich mit der Zeit alle verlor. Ein ewiges Leben ist alles andere als erquicklich. Gäbe es die Familie Phantomhive nicht wüsste ich nicht, was ich mit meinem Leben noch anfangen sollte. Sie sind alles was mir noch geblieben war. Nachdem ich dafür gesorgt habe, dass man meine grüne Irden nicht sehen kann stellte ich das Geöffnet-Schild auf und schlenderte wieder zurück in den Laden. Plötzlich klopfte es an der Tür. Mit Vorfreude wollte ich schon in meinen Sarg steigen, jedoch wurde ich enttäuscht als ich ein lautes „UNDY~“ von draußen hören konnte. Na super, der rote Abklatsch von Shinigami hat mir gerade noch gefehlt, aber er bringt mich wenigstens immer zum Lachen. Wie gerufen stürmte Grell auch schon in den Laden und umarmte mich. Auch wenn ich körperliche Nähe nicht wirklich angenehm fand beruhigte mich die Erkenntnis, dass ich Freunde hatte, die mich nicht verließen. „Hehe~ guten Tag werter Grell wie kann ich dir behilflich sein?“ Grell schaute mir erwartungsvoll ins Gesicht bis er mir etwas vor die Nase hielt. Aufgrund meines schlechten Sehvermögens konnte ich nicht erkennen, was es war. „Was ist das?“ Aufgeregt hüpfte Grell auf und ab bis er schließlich sagte „Das ist eine Geburtstagseinladung! Von Angelina. Sie hat in zwei Tagen Geburtstag und veranstaltet einen großen Ball! Ciel meinte zu mir ich soll die ganzen Einladungen verteilen, da ich mich ja relativ schnell bewegen kann. Also, Hier!“ Er hielt mir die Einladung vor die Nase, welche ich nur sehr wiederwillig ergriff und beschaute. Dann wandte ich mich wieder an Grell. „Nun, du weißt doch genau, dass ich kein besonders guter Tänzer bin außerdem hasse ich große Menschenmengen.“ Grell zog daraufhin ein enttäuschtes Gesicht und versuchte trotzdem mich zu überreden. „Och komm schon Undy~ Das wird lustig. Du machst doch sonst nie etwas mit uns! Tu‘s für die Phantomhives!“ Nur mit einem leichten nicken sagte ich dann doch zu. Ich habe Cloudia ein Versprechen gegeben und dieses werde ich auch nicht brechen. Voller Freude umarmte mich Grell wieder „Oh das freut mich so! Dann bis in zwei Tagen~“ Mit diesen Worten verließ er den Raum genauso schnell wie er gekommen war. Mir war nicht ganz wohl bei dem Gedanken bei einem Ball dabei zu sein, aber folglich gibt es nun auch kein zurück. Um mich etwas abzulenken ging ich an einen Seziertisch im Hinterraum des Ladens um eine Frau für ihre letzte Ruhe vorzubereiten. Auch wenn es schon über 1.000 Jahre her war, als ich aus der Dispatch Society geflohen war. Gänzlich vom Tod abwenden konnte ich mich nicht weshalb ich mich in der Menschenwelt mit Leichen beschäftigte. Diese Arbeit erinnerte mich immer wieder an das, was ich nie haben kann. Den Tod. Doch Trübsal blasen nützt niemandem also machte ich das beste draus. Nachdem ich mit der Leiche fertig war zog ich ihr ein weißes Totenkleid an und bettete sie in einen Sarg. Freudig ließ ich mich auf einen Sarg nieder und genoss ein paar meiner Kekse. Während ich so meine köstlichen Kekse zu mir nahm. Spürte ich plötzlich die Presänzen von Earl Phantomhive, seiner Tochter und dem Butler. Erheitert kletterte ich schnell in einen Sarg und wartete ab. Die Tür meines Ladens ging mit einem Knarzen auf und ich hörte den Earl sprechen. „Undertaker? Bist du da?“ Ich tat mich schwer mein Lachen zu unterdrücken und antwortete nicht. Dann hörte ich Schritte, die sich in meinem Laden bewegten. Dann war für kurze Zeit nichts zu hören. Als dann die Tochter des Earls anfing etwas in den Raum zu rufen. „Undertaker wo bist du? Wir haben Besuch hier. Du willst sie bestimmt kennenlernen.“ Nun war ich sehr verwundert, da ich mir sehr sicher war dass ich nur die Presänzen von drei Wesen gespürt habe. Ein viertes ist mir nicht aufgefallen. Also öffnete ich den Sarg in dem ich war einen Spalt, so dass ich das Handgelenk des angeblichen Besuchers im Blick hatte. Ohne weiter drüber nach zudenken umschloss ich das Handgelenk. Die Haut war erstaunlich warm und weich. Ich erschrak etwas also das Wesen plötzlich mit einem Schrei nach hinten fiel und meine Wenigkeit mitzog. Mit einem poltern landeten wir beide auf dem Boden und noch dazu knallte ich mit meinem Kopf an etwas hartes. Ich unterdrückte ein leichtes Seuftzen als ich bemerkte, dass das Wesen, welches unter mir lag, eine junge Frau war. Etwas verwundert starrte ich auf das schmerzverzerrte Gesicht der Frau und dann kam mir die Erkenntnis. Die Frau, die unter mir lag war die Gestalt, welcher ich gestern auf dem Friedhof begegnet war. Zu meiner größeren Verwunderung konnte man doch diesmal ihre Haar sehen. Sie hatte die gleiche Haarfarbe wie ich. Diese Erkenntnis erheiterte mich sehr, so dass ich anfing breit zu Grinsen. Als ich dann bemerkte, dass sie ihre Augen aufgeschlagen hatte. Funkelten mich lavendelfarbende Augen entgegen. In ihnen stand purer Schock und auf ihren zierlichen Wangen konnte man einen rosa Schleier erkennen. Obwohl ich schlecht sehen konnte, hatte ich keine Probleme diese Details zu übersehen, da ich nah genug dran war. Als mir Bewusst wurde wie nah ich ihr eigentlich war richtete ich mich kichernd auf wobei mir der stechende Blick der auf mir lag nicht entging. Ihre Wangen waren immer noch gerötet und ich konnte ihre Nervosität förmlich spüren. Diese Reaktion war mir vollkommen neu. Normalerweise schauten mich die meisten Menschen mit einem angewiderten Blick an. Doch bei ihr war es nicht der Fall. Ich schob diese abnormale Reaktion auf den Schock den ich verursacht hatte. Ja das müsste es sein durch den Schreck schlug ihr Herz schneller und sorgt somit für die geröteten Wangen. Als ich bemerkte, dass sie keine Anstalten machte sich zu erheben hielt ich ihr meine Hand hin. Dabei kam sie auch zum Vorschein. „Na, na ich bezweifle, dass es auf dem Boden so gemütlich ist. Na komm ich helfe dir hoch hehe~“ Ich blickte in ihre Augen und wartete bis sie ihre Hand in meine legte doch das einzige, was sie heraus bekam war „Ähm....“ belustigt von ihrer Reaktion sah ich sie weiterhin an und wartete ab. Doch nach kurzer Zeit schien sie wieder in der Realität angekommen zu sein und legte ihre Hand in meine. Ich umschloss diese und zog sie mit einem Ruck nach oben. Darauf bedacht ihr bloß nicht weh zu tun. Sie macht den Anschein jederzeit zu zerbrechen. Nun stand sie vor mir und starrte mich an. Dann packte mich die Neugier „Hehe~Naaaa? Was verschafft mir die Ehre eures Besuchs wehrte Lady?“ Als ich auf ihre Antwort wartete fiel mir zu meiner Belustigung auf, dass sich ihre Gesichtsfarbe immer mehr verdunkelte. Dann fing sie plötzlich an zu sprechen. Naja, sprechen würde ich das jetzt nicht bezeichnen „Nun.......Äh.......Ja der Earl.....nein Angelina........gefragt ob.....nein ähm...“ Ich war etwas verwirrt, aber der jungen Lady vor mir schien es noch schlechter zu gehen. Beschämt von ihrer Redegewandtheit wandte sie den Blick von mir ab und fixierte den Boden. Diese Reaktion war verständlich, jedoch gefiel sie mir nicht. Deshalb nahm ich ihr Kinn und schob ihren Kopf wieder in meine Richtung, so dass sie gezwungen war in mein Gesicht zu schauen. In ihren Irden konnte man deutlich ihr Unwohlsein und Nervosität ablesen. Um die unangenehme Stille zu unterbrechen wollte ich etwas sagen. Jedoch unterbrach der Earl mein Tun. Schade eigentlich es wurde gerade lustig. „Da du ja unseren Besucher bereits kennengelernt hast kommen wir jetzt zu meinem Anliegen.....ich bräuchte zu einem Fall ein paar Informationen.“ Ich ließ die junge Frau vor mir stehen und drehte mich zu dem Earl um „Nun wehrter Earl ihr wisst, was ich für meine Informationen verlange hihi~“ Diese Aussage schien den Earl wie immer zu nerven, jedoch führt da leider kein Weg dran vorbei. „Ja das ist mir durchaus bewusst, aber diese Ehre gebührt diesmal nicht mir sondern meiner Tochter.“ Mit diesen Worten sah er Angelina an, welche mir wiederum stolz entgegen blickte. „Nun Lady Angelina dann zeigt mir mal, was Ihr so drauf habt hehe~“ Voller Vorfreude grinste ich ihr entgegen und wartete ab. Sie hatte ein fieses Grinsen aufgesetzt „Was ist das Lieblingslied eines Hirntoten?“ Ich wusste schon genau in welche Richtung der Witz ging. Sie hat genau meinen Humor getroffen. „Leider habe ich keine Ahnung hehe~“ Gespannt auf ihre Antwort starrte ich sie an ihr Grinsen wurde noch eine Spur breiter als sie antwortete „My Heart Will Go On.“ Mein Kopf ratterte. Dann machte es Klick. „HAHAHAHHA......PUHUHUHU...Einfach nur herrlich....HAHAHA. köstlich! HIHI....einfach nur erheiternd...hehe... ich ziehe meinen Hut vor dir Lady Angelina.“ Bevor ich mit dem Earl ins Gespräch kommen konnte wagte ich noch einen Blick zu der silberhaarigen jungen Lady. Zu meiner Belustigung starrte sie mich und besonders Angelina perplex an dabei stand ihr Mund offen. Schnellen Schrittes ging ich zu ihr und schon ihren Mund zu „Mund zu es zieht hehe~“ Sie starrt mich nur irritiert an doch ich wandte mich auch schon wieder zu dem Earl, so dass wir ins Gespräch kamen. „Also wehrter Earl. Wie kann ich ihnen helfen?“ kurze schien der Earl nachzudenken ging dann aber an zu sprechen. „Ich bin mir sicher, dass dich das Thema nicht gerade anspricht, aber ich habe einen Fall und dafür müssen ein paar Fragen beantwortet werden.“ Mit einer dunklen Vorahnung deutete ich ihn an weiter zu sprechen. „ Nun. Es geht das Gerücht um das Earl Trancy etwas im Schilde führt, so dass ich gezwungen bin für längere Zeit London zu verlassen und ich will ungern, dass meiner Tochter etwas passiert. Deshalb wollte ich dich fragen ob du auf sie und ihre Freundin acht geben könntest. Vor allem du solltest damit kein Problem haben.“ Stumm sah ich den Earl an. Er wollte, dass ich auf die beiden Ladys aufpasse. Eigentlich versuchte ich immer Abstand von den meisten Lebewesen zu halten doch in diesem Fall waren mir die Hände gebunden. Ich würde niemals das Versprechen brechen. „Hehe~ Natürlich kann ich das, aber ich bezweifle, dass die Damen die Neuigkeit gut aufnehmen werden.“ „Bis ich gehe hat es ja noch etwas Zeit. Was meine Tochter angeht mach ich mir keine Sorgen, aber vielleicht solltest du dich mit ihrer Freundin bekannt machen. Sie ist sehr schlau und hat mir schon oft in Fällen geholfen.“ Etwas besorgt und beunruhigt fragte ich sofort „Aber, von Wesen unnatürlicher Art weiß sie nicht Bescheid oder?“ Der Earl antwortete sofort auf meine Frage „Um Gottes Willen natürlich nicht. Das würde mir nur noch mehr Probleme bringen.“ Erleichtert sah ich rüber zu den beiden Mädchen, welche sich gerade zu unterhalten scheinen. Das junge Mädchen machte auf mich einen verwirrten Eindruck. Deshalb nahm ich meine Urne mit Keksen und wandte mich ohne ein weiteres Wort zu sagen von ihm ab. Auf dem kurzen Weg zu den Ladys konnte ich hören worüber sie sprachen „....Seine Haut fühlte sich wie die eines 20 jährigen an. Du kannst mir doch nicht ernsthaft verkaufen, dass er ein alter Kauz ist!“ Sie schienen sich scheinbar über mein Alter zu unterhalten. Na das wird ja jetzt lustig hehe~. Als ich hinter ihr stand schien sie mich nicht zu bemerken, was mich überaus erheiterte. Also hielt ich ihr einfach meine Urne vor die Nase. Mein Tun schien Früchte zu tragen denn sie starrte Perplex auf die Urne. Doch dann fiel mir noch etwas viel besseres ein. Das wird dem Teufel und dem Earl zwar nicht gefallen, aber wann habe ich mich denn je darum geschert? Ich beugte mich runter und sagte „Nun hehe. Das mag vielleicht sein, aber das ändert nichts daran, dass ich mittlerweile über 10.000 Jahre alt bin hehe~ Keks?“ Und hielt ihr den Keks vor die Nase. Ich genoss die schockierten Blicke der beiden Phantomhives und dem Teufel auf mir. Aber am köstlichsten war der perplexe Blick der silberhaarigen Lady vor mir, der voller Unglauben war. Ich musste mich zusammenreißen nicht laut los zu gackern. Ich hielt ihr immer den knochenförmigen Keks vor die Nase. Diesmal schien sie ihn zu bemerken, denn ihre Augen weiteten sich und starrten den Keks an. Da es scheint, dass sie nicht weiß was sie tun sollte beschloss ich, ihr etwas zu helfen. Die erzürnten Blicke der anderen gekonnt ignoriert sagte ich „Die sind köstlich! Bedien dich.“ Es scheint funktioniert zu haben, da sie nun den Keks nahm. Doch mit dem was jetzt kam hatte meine Wenigkeit nicht gerechnet. „Ja klar und ich bin der Kaiser von China!“ warf sie in den Raum. Ich hätte nicht gedacht, dass sie zu solchen Tönen fähig war. Das ist der erste Satz den ich von ihr hörte, der mit überraschender Sicherheit gesprochen war. Meine Überraschung sah man mir wahrscheinlich auch an, denn ich bemerkte wie mir meine Gesichtszüge entglitten. Das wollte ich tunlichst verhindern weshalb ich sofort wieder anfing breit zu Grinsen und wollte schon etwas sagen als mich plötzlich der Teufel von Butler unterbrach. „Meine Damen und Herren. Ich störe euch nur ungern. Doch da wir die benötigten Informationen haben schlage ich vor Heim zukehren.“ Naja Informationen trifft es vielleicht nicht ganz, aber naja. Ich bemerkte wie sich die junge Frau sofort den Keks in den Mund steckte und anfing zu sprechen „Es war mir eine Freude sie kennenzulernen Mr......Undertaker. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“ Mit diesen Worten wandte sie sich von mir ab und ging in Richtung Ausgang. Ich hatte keine Ahnung, aber aus irgendeinem Grund hielt ich sie davon ab raus zugehen indem ich sie am Handgelenk fest. Denn die Tatsache, dass sie ihre Haare verhüllt hatte fand ich nicht sehr amüsant. Man sollte so etwas nicht verstecken. Sie schaute mich mit ihren lila Augen, in denen Verwunderung geschrieben stand, an. Außerdem hat es mich sehr verwundert, dass ein menschliches Wesen über eine so ungewöhnliche Haarfarbe besaß. „Warum hat denn eine so junge Lady silberne Haare? Ist es genetisch veranlagt oder wurden sie nur gefärbt?“ Sie schien mit dieser Frage nicht gerechnet zu haben, aber nach kurzer Zeit antwortete sie mir „ N....Nein ich habe sie nicht gefärbt. I....Ich bin mit ihnen ge....geboren.“ Sie schien sehr nervös zu sein, wenn es ihr so schwer fiel zu sprechen. „Ach so ist das. Nun ich würde sie nicht verstecken. Sie sollten stolz auf ihre Besonderheit sein. Denn lasst es mich so ausdrücken....“ ich beugte mich etwas weiter nach unten um ihr richtig ins Gesicht zu schauen „diese Haarfarbe steht Ihnen äußerst gut.“ Mit diesen Worten lächelte ich sie freundlich an während sie mich verwirrt anblickte. Als sie zum sprechen ansetzte würde sie von ihrer Freundin unterbrochen. „Heather wo bleibst du? Wir warten schon auf dich.“ So, so Heather also. Ein schöner Name. Sie drehte sich wieder zu mir um und sagte mit einem kleinen lächeln „Es war mir eine Freude Sie kennenzulernen ich wollte mich eigentlich nur für mein unschickliches Verhalten auf dem Friedhof entschuldigen. Auf ein baldiges Wiedersehen!“ Danach wandte sie sich von mir ab und verließ meinen Laden. Allerdings rief ich ihr noch etwas hinter her „Es war mir ebenfalls eine Freude. Lady Heather hehe~“ Als ich mir sicher war, dass sie verschwunden waren ging ich in meine altertümliche Küche und machte mir Tee. Während ich den Tee eingoss glitten meine Gedanken zurück zu Heather und dem Lächeln des sie mir entgegen brachte. Sie hatte wirklich ein schönes Lächeln.

Vorbereitung auf den Ball

Kapitel 3: Vorbereitung auf den Ball
 

(Heather POV.)

Als ich mit Angy und dem Earl in der Kutsche saß, ging ich nochmal die zuletzt gesagten Worte des Bestatters in meinem Kopf durch. Er hatte gesagt, dass mir meine Haarfarbe gut stünde. Unwillkürlich erschien ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen, wenn ich daran dachte. Zu meinem Leidwesen schien das Angy zu bemerken. „Was haben wir denn da? Heather, du lächelst ja. Sag, was ist passiert? Entweder du bist tatsächlich glücklich oder die Welt geht gerade unter.“ Sie kicherte leise und schien sich über mich lustig zu machen. Ja, ich lache nicht oft. Naja eigentlich so garnicht. Irgendwo kann ich ihre Verwunderung verstehen, aber ich war sichtlich genervt, da sie mich natürlich auch noch damit aufziehen musste. Schlagartig verschwand das Lächeln aus meinem Gesicht und meine typische emotionslose Miene erschien wieder auf meinem Gesicht. „Halt die Klappe Angy! Es ist doch nicht verboten zu Lächeln oder? Deswegen musst du dich nicht gleich über mich lustig machen.“ Doch Angy, wie ich sie eben kannte, ignorierte meine Standpauke gekonnt und durchlöcherte mich weiter mit fragen. „Och bitte Heather. Sag schon wieso lächelst du? Selbst ich bekomme diesen Anblick nur selten zu Gesicht.“ Sie machte gespielt einen Schmollmund. Plötzlich wandelten sich ihre Hundeblickaugen in einen wissenden Blick um. Sie schien einen Verdacht zu haben, was mir so garnicht gefiel. Angy kannte mich einfach schon viel zu gut. „Sag mal, wieso bist du nicht eben eigentlich direkt mit uns zur Kutsche gekommen und bist lieber noch bei Undertaker geblieben?“ Sie grinste mich schelmisch an doch ich blickte sie einfach nur genervt an bis ich mit monotoner Stimme von mir gab „Er wollte mich noch etwas fragen. Nichts besonderes.“ Ich machte eine abwinkende Handbewegung als ich dann meinen Kopf zum Fenster drehte. Angy jedoch schien sich, wie ich es befürchtet hatte, nicht mit meiner Antwort zufrieden zu stellen und hackte weiter nach. „Und worum ging es?“ „Um meine Haare.“ Natürlich hätte ich auch einfach lügen können, aber ich hasste es zu lügen und früher oder später kommt man eh an die Wahrheit. Außerdem ist sie meine beste Freundin. Warum also lügen? In Angys blauen Augen stand nun die pure Neugier. Sie funkelten mich buchstäblich an. Na das kann ja was werden. „Da du ja bis vor kurzem noch gut gelaunt warst schätze ich er hat dir ein Kompliment gemacht.“ War ja klar. Auch Angy ist nicht auf den Kopf gefallen, wie man es hier gerade erkennen konnte. Ich schaute sie an und erwiderte nichts auf das eben von ihr gesagte. Ihr wissender Blick und mein Abwenden war wohl Antwort genug für sie. Weshalb sie wohl nicht weiter nachhackte. Auch wenn damit das Thema abgeschlossen zu sein schien wollte ich das ganze nicht so im Raum stehen lassen. Also beschloss ich das Thema zu wechseln. „Sag mal Angy. Du hast doch in zwei Tagen Geburtstag. Soweit ich mich erinnere hattest du was von einem Ball gesagt. Wird dieser jetzt statt finden?“ Froh über meine gestellte Frage antwortete sie „Oh ja. Er wird stattfinden. Ich habe meinen Vater schon darum gebeten die Einladungen zu verteilen.“ Sie grinste mich an. Super also musste ich wirklich tanzen. Danke an der Stelle noch mal an mein Karma. Plötzlich fing Angys Vater an zu sprechen, welcher sich bisher still verhalten hatte. „Ich habe die Einladungen Grell in die Hand gedrückt. Ich hatte leider keine Zeit dafür das zu erledigen.“ Der Name, den der Earl benutzt hatte war mir nicht bekannt. „Grell?“ fragte ich an die beiden Adligen gewandt. Der Earl wollte mir antworten doch Angy war schneller „Grell ist genau wie Undertaker ein guter Freund der Familie, aber lass mich dich vorwarnen. Er kann manchmal ein bisschen emotional reagieren.“ Verstehend nickte ich. Ich wusste nicht was ich da noch drauf erwidern sollte als der Earl wieder zu Wort kam. „Nun jaa....‘manchmal’ ist reichlich untertrieben und ‘ein bisschen‘ definitiv nicht zutreffend.“ Fragend wandte ich mich an Angy, die mich schief anlächelte. „Er wird auf dem Ball ebenfalls anwesend sein also zerbrich dir bis dahin nicht deinen Kopf. Man muss ihn einfach kennenlernen.“ Etwas unsicher nickte ich und wandte mich wieder von ihr ab. Als mir plötzlich etwas in den Kopf schoss. „ Ähm....ich will ja nichts sagen, aber ich kann schlecht auf einen Ball gehen, wenn ich kein Ballkleid besitze.“ Etwas unsicher sah ich die beiden Phantomhives an. Angy wandte sich mit einem grinsen und fragendem Blick an ihren Vater, der neben ihr saß. Er stöhnte genervt auf als er zu verstanden schien, was ihm Angy klar machen wollte. Unerwartet klopfte er mit seinem Gehstock gegen die Decke, um Sebastian, welcher die Kutsche fuhr, zu verstehen gab diese an zuhalten. Als diese auch kurz darauf stehen blieb, kam besagter Butler zu uns und sah den Earl mit fragendem Blick an. „Sebastian bitte fahre uns zu einem Schneider. Lady Heather benötigt ein Ballkleid.“ Perplex starrte ich die beiden einfach nur an wusste nicht was ich dazu sagen sollte. „Jawohl, mein Herr.“ Damit ging er wieder zum Kutschbock und trieb die Pferde an. Überrascht sah ich zu dem Earl, welcher meinen unsicheren und perplexen Blick zu bemerken schien. „Sieh es als Danke für deine Hilfe, die du mir immer zukommen gelassen hast.“ Überrascht sah ich ihn an. Ich konnte diese Geste doch niemals annehmen! Aber diese abzulehnen wäre nur unhöflich. „Danke, Mylord. Das bedeutet mir viel.“ „Es ist mir eine Ehre.“ Nach einiger Zeit standen wir vor dem Gebäude der Schneiderin, welche mir mein Kleid schneidern sollte. Der Earl machte uns klar, dass er in der Kutsche wartet. So gingen Angy, Sebastian und ich in den Laden. Ich war sichtlich nervös. Angy bemerkte dies und tätschelte mir beruhigend auf die Schulter. Als wir vor der Theke standen sprach der Butler mit der jungen Frau. „Ich würde gerne ein Ballkleid für die junge Dame dort hinten anfertigen lassen.“ Er deutete auf mich. Der Blick der jungen Frau glitt zu mir. Als sie mich erblickte sah sie mich erst verwundert an. Ich vermutete wegen meiner Haarfarbe doch ich versuchte es zu ignorieren und lächelte sie mit einem falschen Lächeln an. Dann kam sie auf mich zu. „Guten Tag Mylady. Sie wollen also ein Ballkleid anfertigen lassen?“ Ich nickte leicht. Dann fuhr sie fort. „Gut. Dürfte ich fragen welche Farbe sie bevorzugen?“ Nun diese Antwort fiel mir nicht sonderlich schwer. „Schw......“ „Dunkel Violett!“ rief Angy dazwischen. Verständnislos blickte ich sie an. Doch ich wusste das bei ihr eine Diskussion eh nichts bringen wird. Vor allem nicht in solchen Themen. Also wandte ich mich wieder zurück zu der Frau, welche mich fragend anblickte. „Ja, dunkel Violett würde mich freuen. Und ich hätte gerne in der Taillen Gegend ein paar silberne Verzierungen mit einem Rosenmusster.“ Verstehend nickte die Frau „Das lässt sich machen. Ich nehme an das Kleid soll eng geschnitten sein?“ ich nickte. „Mit Träger oder ohne?“ „Ohne bitte.“ Sie nickte wieder und schrieb sich alles sorgfältig auf. „Gut ich würde jetzt noch gerne die Maße nehmen.“ Verstehend nickte ich und sie nahm ihre Maße an allen erdenklichen Stellen. Als sie geendet hat sagte sie noch „Ich schätze das Kleid sollte morgen fertig sein. Ich hoffe es wird Euch gefallen. Dann kommen wir jetzt zum Preis.“ Sie wandte sich an Sebastian. „Nun, was wünscht sich die junge Dame denn an Bezahlung?“ fragte er worauf sie den Preis nannte „2.000 £“ Perplex starrte ich Angy an. Das kann doch nicht ihr Ernst sein. So viel Geld für ein Kleid?! Doch sie lächelte mich nur an. „Keine Sorge Heather. Mein Vater besitzt viel. Das wird kein Problem sein.“ Etwas unsicher nickte ich und wandte meinen Blick wieder zu Sebastian, welcher gerade bezahlt hatte. „Ich werde dann morgen nochmal vorbei kommen und das Kleid abholen.“ Sagte er, verbeugte sich und machte sich auf den Weg zur Kutsche. Auch wir verbeugten uns und folgten Sebastian nach draußen. Wie sonst auch half er uns beiden in die Kutsche, wo wir auf Angys Vater trafen. „Und? Haben Sie bekommen, was sie sich erwünschten? Lady Heather.“ Naja ganz genau das, was ich mir erwünschte habe ich nicht bekommen. Zumindest was die Farbe angeht. Da ich ja kein Fan von Lügen war beschloss ich, ihm die Wahrheit zu sagen. „Also.....ich hätte ja lieber ein schw......Autsch!“ Ich wurde von einem stechenden Schmerz an meiner Seite unterbrochen. Als ich mich dorthin drehte entdeckte ich Angy, die mir ihr Ellenbogen in die Seite gerammt hatte. ‚Na die kann noch was erleben erst lacht sie mich aus und dann schlägt sie mich.‘ Sie sah mich mit einem mahnendem Blick an, welcher nichts anderes sagte als ‚Sag jetzt bloß nichts falsches!‘ Ich wandte mich schnell wieder zurück zum Earl, der einen skeptischen Blick drauf hatte. Ich korrigierte mich schnell „ Ja, ich bin sehr zufrieden mit meiner Auswahl. Sebastian wird es morgen abholen kommen.“ Innerlich hoffte ich, dass er bloß nicht weiter nach hackte. Zu meiner Überraschung hatte mein Karma wohl gute Laune, weshalb der Earl es einfach bei dieser Tatsache beließ. Als die Kutsche vor dem Weston College hielt verabschiedeten wir uns beide von Ciel Phantomhive. „Danke nochmal für die großzügige Geste, welche sie mir entgegen brachten.“ Mit einem Nicken seiner Seite verließ ich nun mit Angy zusammen die Kutsche und gingen in Richtung Eingang der Schule. Die Kutsche war bereits verschwunden. Schnellen Schrittes gingen wir in unsere Wohnung, wo ich mich erstmal von meinem Kleid entledigte und meine Schuluniform anzog, da gleich der Nachmittagsunterricht anfing. Ich gehörte zu den Saphire Owls genau wie Angy. Aus diesem Grund war meine Uniform schwarz mit blauen Strümpfen und Rock. Als ich und Angy uns umgezogen hatten liefen wir zusammen zum Musikraum der Schule. Als unsere Lehrerin hereinkam begrüßten wir sie und setzten uns auf unsere Plätze. „Heute fangen wir ein neues Thema an. Und zwar erwarte ich von jedem Schüler ein selbst geschriebenes Lied plus Instrument.“ Ich war begeistert von der Idee. Ich wollte schon immer mal ein eigenes Lied schreiben, aber ich kam nie dazu. „Zuerst wählt ihr bitte ein für euch passendes Instrument aus. Auf dem Pult liegen mehrere ich rufe jeden einzelnen Schüler nach vorne, welcher sich dann bitte eins aussucht.“ Während sie die einzelnen Schüler aufrief drehte ich mich zu Angy. Sie schien von dem neuen Thema nicht sehr begeistert zu sein. ‚Tja. Wurde auch mal Zeit, dass dein Karma zuschlägt.‘ dachte ich mir als ich hörte wie unsere Lehrerin einen weiteren Namen aufrief. „Lady Angelina Phantomhive.“ Sie setzte sich in Bewegung und ich war sehr gespannt, welches Instrument sie auswählen würde. Als sie vor dem Pult stand griff sie sich eine Violine und ging wieder zurück zu mir. Das ist ein schönes Instrument, aber definitiv nicht das was ich mir nehmen werde. „Lady Heather.“ Ich stand auf und ging zielstrebig zum Pult und nahm mir sofort dir Gitarre, welche dort lag. Diese beherrschte ich schon sehr gut und ich mochte ihren Klang. Auch ich setze mich wieder zurück auf meinen Platz. „Da jetzt jeder Schüler sein Instrument ausgewählt hat, bitte ich euch jetzt auf einem Zettel eure Ideen zu eurem Song nieder zuschreiben.“ Die restliche Zeit des Unterrichts also schrieb ich meine Ideen auf:

⁃ Titel: Monochrome Kiss

⁃ tristes, trauriges Leben

⁃ treffen von zwei Personen

⁃ lyrisches Ich wird von der Person aus ihrem tristen Leben gezogen
 

(Hier nochmal kurz an die Leser. Ich werde die englischen Lyrics von dem Song Monochrome no Kiss benutzen, welche von AmaLee stammen. Guckt euch das doch gerne auf YT oder Spotify an)
 

Als der Unterricht vorbei war gingen ich und Angy wieder in unsere Wohnung. Ich machte mich drann an meinem Schreibtisch zu zeichnen, während Angy im Bad verschwand. Ich überlegte kurz was ich zeichnen sollte bis ich mich für den Laden von dem bizarren Bestatter entschied. Ich wusste nicht wieso, aber es fühlte sich richtig an. Also brachte ich besagtes Gebäude zu Papier. Während mein Bleistift gezielt über das Papier strich merkte ich langsam, wie meine Lieder zu fielen. Schnell wurde ich von einer tiefen Schwärze umschlossen und glitt in das Reich der Träume.
 

(Undertaker POV.)

Nachdem ich meinen Tee ausgetrunken hatte. Lief ich wieder zurück in den Verkaufsraum und sah den Umschlag, welcher auf meinem Schreibtisch lag. Als ich näher ran trat fiel mir wieder ein, was es war. Es war die Einladung zu Lady Angelinas Geburtstag, welche mir Grell gab. Da fiel mir ein, dass ich ja gar keine Kleidung hatte, welche einem Ball gerecht wäre. Das letzte mal als meine Wenigkeit auf so einer Feier war, ist schon viele Jahrzehnte her. Ich bin mir sicher mein alter Anzug ist schon längst kaputt. Also beschloss ich später zu einer Schneiderin zu gehen, welche hier in der Nähe einen Laden besaß. Doch bevor ich dies tat musste ich noch zu einer Beerdigung, welche in etwa einer Stunde statt fand. Ich nahm also meine eigene Kutsche, belud diese mit dem Sarg, in welchem die junge Frau lag und fuhr zum Friedhof. Ich hatte mein typisches Grinsen aufgesetzt während ich den Sarg ablud und zu den Angehörigen ging. Wie jeder Mensch sahen sie mich mit einem abwertendem Blick an versuchten, aber trotzdem höflich zu sein, indem sie mich schief angrinsten. ,Furchtbar da fangen ja Babies an zu schreien.‘ „Guten Tag, Mr. Undertaker. Ich nehme an das ist sie?“ Sie deutete auf den Sarg hinter mir. „Allerdings Miss, das ist sie hehe~“ Sie schien nicht begeistert von meinem Verhalten zu sein „Wie können sie nur in so einer Situation anfangen zu lachen?! Meine Tochter ist tot und Sie kommen mit ihrem bizarren Aussehen und ihrem breiten Grinsen um die Ecke und finden das ganze auch noch amüsant?! Ich glaube Sie sind nicht mehr ganz klar im Kopf! Verschwinden sie lieber schnell von hier bevor es noch unangenehmer wird!“ Ich wusste, dass es nicht angebracht war in so einer Situation zu kichern, aber ich war es nunmal nicht anders gewohnt. Alles was sie mir zu rief war mir nur allzu bekannt. ‚Der Typ ist doch verrückt!‘, ‚Der gehört doch niemals hier hin!‘ oder ‚Und wie der erst aussieht! So kann man doch nicht rumlaufen!‘ waren die häufigst Bezeichnungen die mir an den Kopf geworfen wurden. Doch ich scherte mich nicht weiter darum. Auch wenn es mich irgendwo nie ganz kalt ließ. Also verbeugte ich mich kurz und fing immer noch grinsend an zusprechen „Tut mir leid wehrte Lady. Das war nicht angebracht. Ich verabschiede mich nun von Ihnen.“ Mit diesen Worten dreht ich mich wieder zu meiner Kutsche um. Ich nahm mir vor wieder zu kommen, wenn die Beerdigung zu Ende war damit ich die Frau begraben konnte. Alles was die Mutter der Frau auf meine Worte machte, war ein verärgertes „Hmh.“ Und wandte sich wieder dem Sarg zu, welchen Ich zurück gelassen hatte. In der Kutsche angekommen machte ich mich auf dem Weg zu der Schneiderin. Dort angekommen betrat ich den Laden, wo mir auch schon eine junge Frau zulächelte. „Oh noch ein Besucher! Wie kann ich Ihnen helfen? Nanu?“ Sie schien mich zu mustern und ich hatte keine Ahnung wieso. Ich vermutete wegen meinem Aussehen. „Vor kurzem war eine junge Frau mit der selben Haarfarbe hier. Ist die Farbe mittlerweile so beliebt?“ fragte sie mich. Eine Frau mit silbernen Haaren? Das kann doch nur die junge Lady Heather sein. Amüsiert wegen dieser Tatsache antwortete ich „Nun hehe~ scheint wohl so. Was wollte die junge Dame denn hier?“ fragend legte ich meinen Kopf schief und sah sie erwartungsvoll an. „Nun sie ließ sich ein Ballkleid schneidern.“ So war das also. Daraus schloss ich, dass sie ebenfalls auf dem Ball anwesend sein wird. Als ich so daran dachte freute ich mich doch schon ein bisschen auf den Ball. Eine Stimme jedoch riss mich aus meinen Gedanken. „Wie auch immer. Wie kann ich Ihnen denn behilflich sein?“ Die Antwort fiel mir nicht schwer „Nun zufälligerweise geht meine Wenigkeit auch auf einen Ball. Jedoch bräuchte ich einen Anzug, welchen ich auf diesem tragen könnte.“ Sie lächelte mich freundlich an „Aber gerne doch. Was haben Sie sich denn so vorgestellt?“ Ich hatte schon eine ungefähre Vorstellung „Nun hehe~ einen Schwarzen Anzug mit Krawatte. Dazu schwarze Lackschuhe und einen Zylinder.“ „Nun, mein Herr. Das sollte kein Problem darstellen. Ich bräuchte nur noch Ihre große.“ Ich wusste selbst nicht genau wie groß ich eigentlich war. Also sagte ich einfach das, was ich vermutete. Meine Wenigkeit war nämlich gut im schätzen. „Ich bin ungefähr 1,95m groß.“ Zuerst war sie perplex dann sah sie mich mit einem wissenden Blick an „Bei ihrer Größe wundert mich das auch nicht. Wie auch immer das wären dann ungefähr 1.500 £.“ Ich nickte und bezahlte den eben genannten Preis. „Sie können den Anzug morgen abholen. Es war mir eine Freude!“ ich lächelte sie an „Die Freude ist ganz meiner Seits Mylady hehe~.“ Ich verbeugte mich kurz und schritt aus dem Laden. Bevor ich jedoch wieder zu meinem Laden fuhr, musste ich noch zum Friedhof. Als ich am Friedhof angekommen war dämmerte es langsam. Ich erblickte die Anwesenden, welche sich alle vor dem Loch versammelt hatten, welches ich vor ein paar Tagen ausgehoben hatte. Sie waren gerade dabei den Sarg mitsamt der jungen Frau in das Loch zu heben. Als dies geschafft war verließen die meisten den Friedhof. Jedoch blieb die Mutter und der Vater noch etwas länger vor dem Grab stehen. Also schritt ich langsam zu ihnen. Darauf bedacht diesmal kein Grinsen zu zeigen. Ich hatte keine Lust wieder von ihr angemeckert zu werden. „Guten Tag. Dürfte ich fragen ob ich nun das Grab verschließen dürfte?“ Ich legte den Kopf schief und sah die beiden an, welche meinen Blick erwiderten. Ihre Augen waren gerötet und es lagen tiefe Schatten in ihnen. Ich kannte diesen Schmerz nur alt so gut, da ich schon viele meiner liebsten verloren hatte. Diesen tiefen Schmerz, den die beiden vor mir haben mussten, hatte ich jeden Tag. Das einzige, was die beiden rausbekamen war ein leises „J...Ja.“ Da ich nicht vorhatte länger hier zu bleiben, verschloss ich schnell das Loch, verabschiedete mich von den Beiden und ging wieder zur Kutsche. Auf dem Rückweg fuhr ich an dem Weston College vorbei. Ich blieb stehen und kämpfte mit dem Gedanken kurz einen Blick zu riskieren. Ich wusste, dass Lady Angelina auf diese Schule ging somit müsste auch Heather nicht weit sein. Von meiner Neugier getrieben folgte ich der Presänz der jungen Phantomhive und blieb schließlich vor dem Fenster ihrer Wohnung stehen. Als ich durch das Fenster sah konnte ich hören wie jemand im Bad duschte. Doch etwas viel interessanteres zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Denn die junge Heather schien tief und fest zu schlafen. Ihr Kopf lag auf dem Schreibtisch. Kurz überlegte ich ob ich einfach wieder gehen sollte doch ich wollte sie nicht so da liegen lassen. Also öffnete ich das Fenster und schlich langsam an sie ran. Darauf bedacht sie nicht zu wecken. Vorsichtig nahm ich sie auf die Arme. Plötzlich stützte sie ihren Kopf an meiner Schulter ab. Mit so einer Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Zu mal die meisten Menschen bei mir eh reisaus nehmen. Doch bei ihr schien es das Gegenteil zu sein. Allgemein konnte ich mit körperlicher Nähe erst recht nicht umgehen. Wahrscheinlich lag es nur daran das sie schlief. Also ging ich mit ihr im Arm ins Schlafzimmer und legte sie vorsichtig ins Bett. Als sie da so vor mir lag mussterte ich ihr Gesicht. Unwillkürlich nahm ich eine ihrer silbernen Haare in meine Hand. Sie ist ein wirklich erquickliches Wesen. Nur schwer konnte ich mich von ihr lösen und legte ihr die Decke um. Somit verließ ich den Raum. Bevor ich wieder aus dem Fenster springen konnte, bemerkte ich die Zeichnung auf dem Schreibtisch, wo eben noch Heather lag. Ich ging hin um besser zu erkennen, was sie da eigentlich gezeichnet hatte. Als ich es erkennen konnte spürte ich ein komisches kribbeln in der Magengrube. Das, was sie gezeichnet hatte, war mein Laden. Total verständnislos musterte ich das Blatt Papier. Wieso hat sie meinen Laden gezeichnet? Sie hätte doch auch einfach was anderes Zeichnen können. Doch sie entschied sich ausgerechnet für mein Bestattungsunternehmen. Warum? Diese Frage ging mir nun mehr als alles ander im Kopf. Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte hörte ich, wie die Tür des Badezimmers aufgeschlossen wurde. Schnell verschwand ich aus dem Fenster aus dem ich gekommen war und machte mich wieder auf dem Weg zu meinem Laden. Doch die ganze Zeit hing mir eine Frage im Kopf: Wieso MEIN Laden?

Die Augen, die den Tag retteten

Kapitel 4: Die Augen, die den Tag retteten
 

(Heather POV.)

Leichte Sonnenstrahlen weckten mich langsam aus meinem Schlaf. Es ist Samstag und morgen ist der Ball von Angy. Langsam richtete ich mich auf und bemerkte, dass ich in meinem Bett lag. Dabei bin ich mir sicher, dass ich an meinem Schreibtisch eingeschlafen bin. Wer weiß vielleicht hat mich ja Angy ins Bett gelegt. Ich stand nun endgültig auf und zog meine Schuluniform aus mit der ich wohl eingeschlafen war. Stattdessen zog ich ein dunkel graues lockeres Tageskleid an, welches mir knapp über die Knie hing. Als ich ins Bad ging stellte ich mich vor den Spiegel und erblickte meine zerzausten Haare. Also nahm ich mir einen Kamm und sorgte dafür, dass sie wieder geordnet über meine Schultern hingen. Als ich geendet hatte lief ich am Schlafzimmer von Angy vorbei. Ich öffnete leise die Tür und schaute durch den kleinen schmalen Spalt, der entstanden war. Ich erblickte Angy, welche immernoch friedlich schlief. Also schloss ich wieder die Tür und machte mir Gedanken über das Geschenk für Angy. Ich hatte nämlich überhaupt keine Idee, was ich ihr schenken sollte. Da ich wusste, dass heute Jahrmarkt ist, machte ich mich auf den Weg. Dabei nahm ich meine ganzen Ersparnisse mit, da ich etwas ganz besonderes besorgen wollte. Ich zog mir einen Schwarzen Mantel über und ging nach draußen. Die Sonne ging gerade auf, da man den leichten roten Schimmer am Himmel erkennen konnte. Während ich durch die Straßen ging zog ich die frische Morgenluft ein. Es war sehr friedlich und ruhig. Die Atmosphäre war einfach nur angenehm. Langsam näherte ich mich der Stadtmitte und bemerkte langsam, wie sich die Straßen mit Menschen füllten. Am Jahrmarkt angekommen lief ich Ziellos durch die Menschenmenge und betrachtete die vielen verschiedenen Stände. Ich bemerkte die skeptischen Blicke, welche auf mir lagen versuchte aber, diese soweit es geht zu ignorieren. Als ich so durch die Stände ging lief ich an einem Stand vorbei, welcher außergewöhnlich schöne Kleider verkaufte. Ein Kleid viel mir besonders ins Auge. Es war ein dunkelblaues Kleid, welches überall mit silbernen Edelsteinen verziert war und bis zum Boden ging. So wie es aussah musste es eng am Körper liegen und ihre Taille perfekt betonen. Das Kleid hatte keine Träger und schien auch noch die perfekte Größe zu haben. Also sprach ich den Verkäufer an. „Guten Tag mein Herr. Ich wollte fragen wie teuer das Kleid hier ist.“ Ich deutete auf das Kleid. „Oh, eine wundervolle Wahl. Normalerweise kostet es 750£, aber für sie gehe ich auf 600£ runter.“ Er lächelte mich an und wartete auf meine Antwort. 600£ ist echt viel, aber ich hatte mir gerade noch genug zusammengespart. „Das ist sehr nett danke. Ich nehme das Angebot natürlich an.“ Er lächelte mich an und verpackte das Kleid sorgfältig in einer Box und überreichte es mir. Ich hingegen gab ihm das gewünschte Geld und nahm die Box an. „Vielen Dank nochmal mein Herr.“ Sagte ich und wandte mich zum gehen. Auf dem Rückweg kam ich an einer Straße vorbei. Plötzlich hörte ich einen lauten Knall. Ich erschrak und wandte mich zu dem Lärm um. Auf dem Boden lag ein Junge, welcher von einer Kutsche überfahren wurde. Er war vermutlich schon tot also entschied ich mich einfach weiter zu gehen. Ich weiß das mag jetzt gefühlslos rübergekommen, aber so bin ich halt. Der Tod ist allgegenwärtig und ich war den Anblick von Leichen sowieso gewohnt. Bevor ich um die nächste Ecke bog stach etwas rotes in meine Augenwinkel. Doch als ich mich umdrehte war nichts zu sehen. Also ging ich einfach weiter. In der Wohnung angekommen verpackte ich das Geschenk und versteckte es in meinem Zimmer. Mein Blick ging zu der Uhr, welche 8:15 anzeigte. Der Unterricht beginnt also in etwa einer halben Stunde und Angy schien immernoch zu schlafen. Also ging ich zu ihr ins Zimmer, nahm die Decke und zog diese von ihrem Körper. Genauso, wie sie es bei mir getan hatte. Sie wurde wach und schien nicht sehr begeistert von meiner Initiative zu sein. „Was soll das Heather?! Lass mich weiter schlafen. Wir haben Wochenende!“ Ja das stimmt, aber sie hatte wohl vergessen, dass wir, obwohl es Wochenende war, trotzdem unseren Nachhilfeunterricht hatten. „Dann hast du aber unseren Nachhilfeunterricht vergessen! Also los zieh dich um. Wir müssen uns beeilen.“ Nur wiederwillig stand sie auf und zog sich ihre Uniform an. Genau wie sie entledigte ich mich von meinem Kleid und zog meine Schuluniform an. Als wir fertig waren gingen wir zur Nachhilfe. Als wir diese irgendwie überlebt hatten gingen wir zurück in unsere Wohnung. Da fiel mir ein, dass ich ja garnicht richtig tanzen konnte. Also sprach ich Angy an „Du, Angy. Mir fällt da etwas ein....ich kann überhaupt nicht tanzen! Was soll ich denn jetzt machen?“ besorgt sah ich sie an. Jedoch lächelte sie mich aufmunternd an und sagte „Ach das macht nichts. Ich bringe es dir bei.“ Sie streckte mir ihre Hand aus, welche ich nur sehr unsicher ergriff. „Also. Es ist ganz simpel. Ich bin der Mann. Linke Hand auf meine Schulter und die Rechte in meine Hand.“ Ich tat wir mir gesagt wurde. Es war sehr ungewohnt. Dies verschlimmerte sich noch als sie anfing mit mir die ersten Schritte zu machen. Ich fühlte mich wie ein Stück Toast mit zwei Beinen während ich immer wieder auf Angys Füße trat. Aber sie schien dies nicht zu stören. „Kein Sorge Heather. Das wird schon. Wir üben einfach immer weiter.“ Sie lächelte mir aufmunternd zu. Mit diesen Worten übte ich noch gefühlte zwei Stunden weiter. Am Ende konnte ich es sogar ganz gut und hoffte mein erlerntes Können reichte für den Ball. Den restlichen Tag über passierte eigentlich nicht viel außer, dass Sebastian vorbei kam, um mir mein Kleid zu überreichen, welches er vermutlich bei der Schneiderin abgeholt hatte. Ich hing es sofort in den Schrank, da ich erst vorhatte es zu tragen, wenn der Ball anstand. Ansonsten hatte ich fast den ganzen Tag mit Angy geredet. Abends ging ich in mein Schlafzimmer und beschloss, bevor ich schlafen ging, noch etwas an meinem Song zu schreiben. Als ich bemerkte wie mir langsam die Augen zu fielen. Räumt ich meinen Songtexte weg und legte mich in mein Bett. Kurze Zeit später war ich auch schon eingeschlafen.
 

Ich stand am nächsten morgen extra früh auf um Angy zu überraschen. Mit meinem Nachthemd und dem Geschenk schlich ich langsam mit meiner Gitarre in der Hand in ihr Zimmer um ihr etwas vor zu singen. Ich nahm einen Stuhl in ihrem Zimmer und stellte ihn vor ihr Bett. Ich setzte mich auf diesen und fing laut an zu singen:

Happy Birthday to you,

Happy Birthday to you,

Happy Birthday dear Angy,

Happy Birthday to you.
 

Nach dem ersten Ton ist sie sofort wach geworden. Hatte sich wohl erschreckt. Doch als sie realisierte, dass ich es war lächelte sie mich an und schien sich sichtlich zu freuen. Als ich geendet hatte kam sie sofort auf mich zu und umarmte mich mit den Worten „Oh mein Gott. Danke Heather! Du kannst so gut singen. Jeder Ton sitzt perfekt.“ Ich lächelte sie an. Es war ein ehrliches Lächeln, welches nicht oft zu Stande kam. „Danke, hab ich doch gerne gemacht.“ Sie löste sich wieder von mir und sprach „Das ist doch selbst verständlich, aber dürfte ich dich noch etwas fragen?“ Sie schaute auf ihre Füße. Die Frage schien ihr unangenehm zu sein, aber das machte mir nichts. Heute ist doch ihr Geburtstag. „Natürlich darfst du das.“ Sie schaute wieder zu mir bis mit begeisterter Stimme sagte „Dürfte ich vielleicht hören wie weit du mit deinem Song bist? Du hast so eine schöne Stimme!“ Zuerst war ich verwundert, aber das legte sich schnell, da ich eh noch für Kritik offen war. „Aber natürlich.“ Ich grinste sie und nahm wieder meine Gitarre in die Hand.

(Hab hier empfehle ich das Lied Monochrome Kiss von AmaLee anzumachen)
 

In Black and White no whisper of

colour

In monochrome we met each

other

I‘ll pur my faith in my pain

In you to keep safe
 

The autumn wind is so unforgiving

Much like the scars that trace my

body

Your icy touch I trust

I feel it‘s beckoning me
 

I was melting away and breaking

But then you tenderly saved me

from myself

Fate is the game we‘re playing

And it all starts with the

monochrome kiss
 

Damit war ich fertig, jedoch war das nichtmal die Hälfte des Liedes. „Das war’s. Ich bin noch nicht ganz fertig. Das war jetzt nur die erste Strophe.“ Verlegen kratzte ich mich am Kopf als Angy in den Raum rief. „Du sagst das so als wäre das das normalste der Welt! Hallo? Das war das beste, was ich je gehört habe! Das war ein tolles Geschenk.“ Sie lächelte mich an und umarmte mich nochmal, was ich sofort erwiderte. „Apropos Geschenk.“ Ich drückte sie etwas weg um nach meinem Geschenk zu greifen, welches hinter mir auf dem Stuhl lag. „Da hab ich noch was für dich.“ Ich streckte ihr die schmale Box hin, welches mit blauem Geschenkpapier verpackt war. Sie starrte ungläubig auf das, was ich in den Händen hielt. Zögerlich nahm sie es in die Hand. „Das wäre doch garnicht nötig gewesen. Du hast mir jetzt schon ein schönes Geschenk gemacht.“ Doch ich ging da garnicht drauf ein und blickte sie mit verständnislosem Blick an. „Nix da! Keine Rückgabe. Es hat echt lange gedauert etwas passendes zu finden. Also mach schon auf.“ Zögerlich riss sie das Papier auf und öffnete die nun freigelegte Box, so dass das dunkelblaue Stück Stoff zum Vorschein kam. Total erstarrt und ungläubig starrt sie das Kleid an ohne etwas zu sagen. Dann Blickte sie mich mit einem ‚Willst du mich verarschen‘ Blick an und sagte. „Das ist doch nicht dein Ernst?! Wie teuer war das bitte? Du kannst mir nicht sagen, dass du für mich sowas teures besorgst!“ Doch ich blieb hartnäckig und sah sie mit verständnislosem Blick an. „Ja, das ist mein voller Ernst. Ich verdanke dir so viel und jetzt war es für mich an der Zeit mich dafür erkenntlich zu zeigen. Ich hatte genug zusammen gespart um es zu kaufen. Also mach dir keinen Kopf. Den Preis werde ich dir übrigens nicht verraten.“ Sie schien zu begreifen, dass eine weitere Diskussion nicht von Nöten war also kam sie auf mich zu gestürmt und sagte mit Tränen in den Augen. „Omg, danke Heather. Du weißt nicht wie viel mir das bedeutet. Wie viel DU mir bedeutest. Vielen, vielen Dank.“ ich lächelte ein ehrliches Lächeln und drückte sie noch einmal fest. „Und dein Lächeln ist auch ein Geschenk.“ lachte sie und zwinkerte mir zu. Ich zog gespielt einen Schmollmund „Klappe! Da bin ich empfindlich.“ „Haha, ich weiß deshalb ja.“ Ich wusste nichts darauf zu erwidern und lösten uns voneinander. „Also das Kleid hab ich nicht ohne Hintergedanken besorgt. Das sollst du auf dem Ball tragen.“ Sie nickte energisch und verschwand im Bad. Mitsamt dem Kleid. Ich wiederum ging zu meinem Kleiderschrank und nahm mein Ballkleid raus. Ich fand es wirklich schön auch wenn es Violett ist und nicht schwarz. ‚Naja, wenigstens passt es zu meinen Augen.‘ ich entledigte mich meinem Nachthemd und zog mein Unterkleid an damit ich ein Korsett drüber ziehen konnte. Doch ich tat mich schwer es richtig fest zu ziehen also rief ich Angy. „Angy! Ich brauche Hilfe!“ Ich kam mir reichlich dumm vor hier halb nackt rum zustehen doch ich hatte keine andere Wahl. Dumpf kam es aus der Badezimmertür „Einen Moment bin gleich soweit!“ Nach kurzer Zeit kam sie mit ihrem Kleid heraus. Es stand ihr sehr gut. Ihre Taille wird dadurch sehr betont und scheinbar hatte sie kein Problem sich das Korsett selber anzuziehen. Ganz andere als ich. „Du siehst wundervoll aus. Es steht dir ausgezeichnet.“ Sie schien sich über mein Kompliment zu freuen und kam auf mich zu. Dabei raschelte der Stoff, welcher den Boden knapp berührte, ganz leise. „Danke. Aber was ist mit dir? Wobei brauchst meine Hilfe?“ Ich schaute nur an mir runter. Dann schien sie zu verstehen. „Ach da liegt das Problem. Warte ich helfe dir.“ Sie nahm die beiden Schnüre des Korsetts und zog feste daran. Ich dachte wirklich ich platze jeden Moment. Ich fühlte mich wie eine Presswurst. „Heilige Mutter Maria Gottes! Willst du mich umbringen?!“ Doch sie lachte nur belustigt und fixierte die Schnüre. „Haha, nein will ich nicht. Wir wollen ja nicht das du eine von Undertakers Gästen wirst.“ Damit wurde mir schlagartig bewusst, dass ich ihn heute wieder sehen müsste. Bei dem Gedanken bemerkte ich sofort, dass sich mein Gesicht ein Spur mehr rötete. Warum eigentlich? Als ich bemerkte, dass Angy fertig war mich zu quälen antwortete ich nur mit „Haha....ja stimmt das will ich wirklich nicht.“ und nahm mein Ballkleid, welches ich dann auch schnell anzog. Als ich fertig war betrachtete ich mich im Spiegel. Der Anblick war sehr ungewohnt. Allgemein kein schwarz zu tragen war ungewohnt. Doch ich musste mir eingestehen, dass mir der Anblick gefiel. „Oh Heather, du siehst auch bezaubernd aus! Du solltest öffters andere Farben tragen.“ Ich dreht mich zu ihr um und machte eine abwendende Handbewegung. „Nein danke ich verzichte.“ „Egal, wie auch immer. Wir sollten uns jetzt um unsere Haare kümmern. Ich hab eine Idee. Du machst mir eine Frisur und ich dir.“ Sie sah mich begeistert an „Ok, einverstanden.“ Zuerst war ich dran ihr eine Frisur zu verpassen. Ich entschied mich für einen locker hochgesteckten Dutt. Ein paar Strähnen hingen an den Seiten herunter, so dass es nicht zu streng aussah. Dann war Angy an der Reihe. Sie hatte meine silbrigen Haare in einen hohen Zopf hochgesteckt. Dazwischen waren geflochtene Strähnen eingearbeitet welche bis zum Zopf reichten. Auch mir hingen ein paar Strähnen neben dem Gesicht hinunter. Den glatten Pferdeschwanz hatte sie mit einem Lockenwickler zu einer welligen Friseur umgewandelt. Es sah alles in allem echt gut aus. „Danke Angy. Es sieht wirklich gut aus.“ „Das kann ich nur zurück geben.“ Als wir auch mit dem schminken fertig waren, war es bereits 15:00 Uhr. Als wir die Wohnung verließen und Richtung Straße gingen konnte man von weitem schon die Kutsche sehen. Daneben stand, wie auch nicht anders zu erwarten, Sebastian. Er verbeugte sich tief als wir vor ihm standen. „Myladys ihr seht zauberhaft aus.“ Sagte er und setzte sein charmantes Lächeln auf. Seine rostbraunen Augen fixierten mich. Dabei lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. ‚Irgendetwas stimmt mit ihm nicht!‘ Doch ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich plötzlich die behandschuhte Hand des Butler erblickte. „Mylady? Dürfte ich behilflich sein?“ Dankend nahm ich die Geste an und ließ mich in die Kutsche heben. Angy saß bereits dort. Ehe ich mich versah fuhr die Kutsche auch schon los. Nicht lange und wir waren vor dem Ballsaal angekommen. In mir wuchs langsam die Nervosität. Sebastian half uns beiden aus der Kutsche. „Wenn ihr mir nun folgen würdet.“ Somit folgten wir Sebastian in den Saal, welcher bereits voll mit Leuten war. Ich war angespannt und wusste nicht, wie man sich hier zu verhalten hatte. Ich war schließlich das erste mal auf einem Ball. Sebastian führte uns zu den Eltern von Angy. „Hallo mein Schatz, noch mal alles gute. Du siehst bezaubernd aus!“ Sagte Angelinas Mutter. Sie gehörte zu der Familie der Midfords. „Das habe ich nur Heather zu verdanken!“ Sie deutete auf mich worauf ich ein knicks machte „Guten Tag, Lady Elisabeth. Es ist mir eine Freude sie kennen zu lernen.“ Nervös richtete ich mich wieder auf und sah ihr in ihre grünen Augen. „Die Freude ist ganz meiner Seits. Aber bitte, lassen wir die Förmlichkeiten. Für dich einfach nur Elisabeth.“ Sie lächelte mir freundlich entgegen, welches ich erwiderte „Danke, Myl....Elisabeth.“ Dann kam auch schon der Earl dazwischen. „Guten Tag, die Damen. Angelina willst du Heather nicht noch unsere Freunde vorstellen?“ Begeistert von der Idee nahm mich Angy an die Hand und zog mich einfach mit. Als wir auf Sebastian trafen fragte sie „Und wo sind unser Chaoten?“ ‚Chaoten?‘ Das Wort bereitete mir etwas Sorgen. ‚Fiel dieser Grell auch darunter?‘ Sebastian grinste amüsiert und deutete in eine Ecke des Ballsaals „Ronald und Grell sind dort drüben und unterhalten sich mit Mr. Spears.“ Also hatte ich recht. Grell ist hier. „Ok, vielen Dank Sebastian.“ Damit wandte sie sich von ihm ab und zog mich wieder mit sich in die Richtung, wo der Butler hin gezeigt hat. „Hallo!“ Rief sie quer durch den Raum. Die drei Personen wandten sich um als wir bei ihnen angekommen waren. Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte, aber definitiv nicht DAS. Einer von den dreien war auffällig rot gekleidet. Er trug einen roten Anzug mit roter Hose und roter Krawatte. Auch seine Haare und seine Brille war rot. Er trug schwarze Handschuhe und schwarze Stiefel. Doch am auffälligsten waren die Smaragdgrünen Augen, welche auch eine spur Gelb beinhalteten. Auch die anderen beiden hatten diese Augenfarbe und trugen ebenfalls eine Brille. Nur mit dem Unterschied, dass diese weniger auffällig gekleidet waren. ,Vielleicht sind sie ja verwandt.‘ Einer hatte blonde Haare, welche am Nacken braun gefärbt waren. Der andere Mann hatte schlichte dunkelbraune Haare. Irgendwie vermutete ich, dass der in rot Grell ist. „Hallo Angelina! Happy Birthday!~“ rief der rote fröhlich und umarmte sie. Die anderen beiden gratulierten ihr weniger emotional. Vorallem der mit denn dunkelbraunen Haaren. ‚Das ist definitiv ein Gefühlskühlschrank!‘ dachte ich mir. „Danke, aber genug zu mir. Ich muss euch jemanden Vorstellen.“ Sie zog mich näher ran, so dass ich vor den dreien stand, welche mich skeptisch musterten. Zumindest zwei von ihnen. Der ander schien mich regelrecht anzufunkeln als würde er gleich auf mich los gehen. Ich war sichtlich nervös und unsicher. „Leute, das ist meine beste Freundin Heather. Heather? Das sind William...“ Sie deutete auf den dunkelhaarigen „....Ronald...“ Sie deutete auf den blonden „und Grell. Von ihm hab ich dir ja schon erzählt.“ und deutete auf den roten. ‚Ich hab’s doch gewusst!‘. Dieser Gefühlskühlschrank namens William kam auf mich zu „Guten Tag die Dame. Mein Name ist William T. Spears. Freut mich sehr.“ und hielt mir die Hand hin, welche ich zögerlich ergriff. „Freut mich ebenfalls.“ Dann mischte sich auch schon Ronald ein „Guten Tag hübsche Lady. Ich bin Ronald Knox freut mich sehr.“ Mit diesen Worten nahm er meine Hand und hauchte einen Kuss auf diese. Danach zwinkerte er mir zu. ‚Jap. Definitiv ein Frauenheld.‘ ging es durch meinen Kopf und ich lächelte ihn gespielt an. Ich war sehr verlegen und ich fühlte mich sichtlich unwohl. Als Ronald sich von mir löste wandte ich mich zu dem rothaarigen. Er funkelte mich immer noch an als er plötzlich anfing zu grinsen. Mir wurde auf einen Schlag unwohl als ich die haifischartigen Zähne erblickte. Als ich ihn weiter so musterte bekam ich so langsam das Gefühl, dass er gleich explodieren wird. Plötzlich stürmte er auf mich zu und rief „Hiiii~ du hast ja genau die gleiche Farbe wie Undy!~ Das gefällt mir ich bin Grell freut mich dich kennen zu lernen.~“ flötete er als er mich fast zu erdrücken schien. ‚Halleluja der hat Kraft.‘ dachte ich mir als die Luft langsam wirklich knapp wurde. Doch Angy schien sich meiner zu erbarmen „Grell, lass sie lieber los sonst bringst du sie noch um!“ Sagte sie woraufhin mich Grell auch losließ. Ich taumelte ein paar Schritte zurück und atmete kurz durch „Freut mich auch......Grell.“ Sagte ich und lächelte ihn freundlich an. Dann ergriff Angy wieder das Wort „Da ihr euch jetzt miteinander bekannt gemacht habt würde ich gerne wissen, wo unser silberhaariger Sonderling ist.“ ‚Ich denke mal sie meint Undertaker.‘ Grell schien sich wieder beruhigt zu haben und deutete mit dem Finger auf die andere Seite des Saals. „Er ist dort hinten irgendwo.“ Bevor wir zum Gehen ansetzen wollte mischte sich William ein und wandte seine Worte an mich „Beabsichtigen Sie wirklich IHN aufzusuchen? Ich rate ihnen tunlichst davon ab!“ Während er diese Worte zu mir sagte sah ich ihn emotionslos an. Ich wusste nicht wieso, aber ich spürte, wie Wut in mir aufquoll. ‚Der kann sich mal zur Hölle scheren. Er hat keinen Funken Respekt.‘ Gerade verspürte ich einfach nur den inneren Drang ihm eine rein zu hauen. Allerdings versuchte ich meine Wut runter zu schlucken und mit ruhiger Stimme zu sprechen. „Ja, das beabsichtige ich und ihren Rat lehne ich dankend ab. Aber dafür hätte ich einen Rat für Sie: Es hilft wirklich, wenn man etwas respektvoller mit seinen Mitmenschen umgeht. Auch wenn sie nicht immer ganz normal zu sein scheinen! Und nun, ich wünsche Ihnen einen guten Tag Mr. Spears.“ Mit diesen Worten wandte ich mich ab und erntete vier perplexe Blicke. Ich wusste nicht warum ich den Bestatter verteidigte. Doch ich hasste es, wenn andere Leute schlecht über besondere oder abnormale Menschen, wie ich, sprechen. Ich weiß nur zu gut, wie man sich fühlt, wenn man von der Gesellschaft abgestoßen wird. „Komm Angy, wir gehen!“ Damit war ich die Jenige, welche sie mit sich zog. Als wir in die Richtung gingen, in die Grell gezeigt hatte beruhigte ich mich langsam wieder. Doch Angy schien immernoch nicht ganz realisiert zu haben, was passiert war. „So hab ich dich ja noch nie erlebt. Geht es dir gut?“

Genervt blieb ich stehen und drehte mich zu Angy um „Ja Angy, es geht mir gut. William ist mir mit seiner Lästerei nur auf den Keks gegangen! Ich weiß nur zu gut wie es ist von allen abgestoßen zu werden.“ Angy nickte verstehend und legte mir beruhigend die Hand auf die Schulter „Ach so ist das. Falls es dich beruhigt. Undertaker ist es egal, was man über ihn sagt oder denkt.“ Verständnislos hob ich meine Hände und fuchtelte mit ihnen herum „Das kann ich nicht glauben Angy! Niemanden lässt so etwas komplett kalt. Aber ist doch jetzt auch egal. Komm lass uns weiter gehen.“ Mit diesen Worten gab sich Angy geschlagen und lief neben mir her. Nach kurzer Zeit konnte ich den bizarren Bestatter abseits des Getümmels an einer Wand lehnen sehen. Er stand dort mutterseelenallein, aber hatte trotzdem ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Als wir näher kamen merkte ich wie mein Herz schneller schlug. Auf einen Schlag war meine ganze Wut wie weggefegt. Das einzige, was in meinem Kopf war, war Undertaker und mein viel zu schnell schlagendes Herz. Diese verschlimmerte sich sich noch als wir vor ihm standen. Er stieß sich von der Wand ab und stand nun genau vor mir. Man konnte nun genau erkennen, wie er gekleidet war. Seinen schwarzen Mantel hatte er abgelegt. Nun trug er einen Schwarzen Anzug, welcher eng am Körper lag. Hier muss man anmerken, dass er echt nicht schlecht gebaut war. Ebenfalls trug er eine schwarze Hose, Lackschuhe und einen Zylinder auf dem Kopf. Seine langen silbernen Haare hatte er zu einem hohen Zopf gebunden. Zu meinem Bedauern war sein Gesicht, wie immer verdeckt. Dieser Anblick fegte auch noch den letzten Hauch meiner Gedanken weg. Nun fühlte ich mich wie ein Stück Toast. „Tag Undertaker. Na wie geht’s wie steht’s?“ Sagte Angy fröhlich und grinste ihn an. „Ich kann mich nicht beschweren hehe~.“ gab er zurück. „Achja hier ist übrigens Heather. Sie hast du ja schon kennengelernt.“ Sie deutete auf mich doch ich konnte nichts weiter machen als versuchen zu Lächeln. Allerdings gelang mir dies alles andere als gut. Ehe ich mich versah konnte ich das Gesicht des Undertakers nun noch näher betrachten. Ich brauchte etwas bis ich realisierte, dass er mir schon wieder so nah war. Seine eine Hand an mein Kinn gelegt, so dass ich gezwungen war in sein Gesicht zu schauen. Ich merkte, wie meine Gesichtsfarbe von bleich auf dunkelrot wechselte und ich ein angenehmes Kribbeln in meiner Magengegend ausmachen konnte. Die Tatsache, dass auf seinem Gesicht kein Grinsen lag verschlimmerte noch alles. Dann sprach er plötzlich. Da er mir so nah war konnte ich seinen heißen Atem spüren, welches ein kribbeln auf meiner Haut hinterließ. „Bei diesem Lächeln fangen ja Babies an zu schreien. Dein ehrliches Lächeln gefiel mir bei weitem besser.“ mit diesen Worten war sein Grinsen wieder auf sein Gesicht zurück gekehrt. Unfähig mich zu bewegen konnte ich nur ein geflüstertes „Danke“ heraus geben, jedoch machte er keine Anstalten sich von mir zu lösen. Dann bemerkte ich wie Angy zu kichern anfing „Ich glaube, wenn du ihr weiter so auf die Pelle rückst kann es passieren, dass sie dir noch umkippt.“ Da musste ich ihr ausnahmsweise zustimmen, denn meine Knie fühlten sich tatsächlich an wie Brei. Mit einem leichten kichern löste sich Undertaker von mir und ich konnte wieder langsam meine Gedanken sortieren. „Nun wie auch immer. Herzlichen Glückwunsch Lady Angelina hehe~“ Sie lachte und bedanke sich bei ihm. Plötzlich hörte man Musik. Vermutlich war es ein Walzer. ‚Das bedeutet nichts gutes für mich.‘ dachte ich und versuchte schnell die Flucht zu ergreifen. „Naja, wie auch immer. Ich habe noch etwas zu tun. Komm Angy.“ Ich griff nach ihrer Hand und versuchte sie weg zu ziehen. Doch zu meinem Leidwesen weigerte sie sich. „Oh nein Heather. Komm mir jetzt nicht auf die Tour! Wir haben nicht umsonst soviel geübt. Du wirst jetzt tanzen keine Wiederrede!“ Mir wiederstrebte das ganze nur all zu sehr. Aus diesem Grund suchte ich energisch nach einer Ausrede. „Aber mit wem soll ich denn bitte tanzen? Mit dir geht das ja wohl schlecht. Und mit einem Fremden werde ich erste recht nicht gehen.“ Sagte ich. Angy schien zu überlegen bis sie anfing mich schelmisch anzulächeln. ‚Das bedeutet nichts gutes.‘ dachte ich mir und ich hatte auch recht. „Nun, das wird kein Problem sein. Nimm doch einfach Undertaker.“ Sagte sie und ich blickte sie mit hochrotem Kopf an. Bevor ich etwas sagen konnte drehte sie sich zu dem Bestatter, welcher sehr verwundert zu Angy blickte. Zumindest vermutete ich das. „Was hältst du denn davon? Du hast bestimmt lange nicht mehr getanzt. Komm das macht bestimmt Spaß.“ Sagte sie zu ihm und er schien ernsthaft darüber nachzudenken. ‚Er wird eh ablehnen. Wer will schon mit mir tanzen.‘ dachte ich. Als der Totengräber scheinbar antworten wollte. Ich war sehr aufgeregt und nervös. Doch mit der folgenden Antwort hatte ich nicht gerechnet. „Hehe~ wieso nicht. Wenn es denn für die junge Lady genehm ist?“ Er wollte mit mir tanzen. Bei dem Gedanken daran fing mein Herz schneller an zu schlagen und ich fühlte eine angenehme Wärme in meinem inneren. Doch mein Gehirn schien sich gerade ausdrücklich dagegen zu weigern irgendwelche Worte zu bilden. Aus diesem Grund starrte ich den Bestatter einfach nur an. „Also meine Wenigkeit würde sich wirklich freuen. Wann hat man denn schon die Gelegenheit mit so einer schönen Dame zu tanzen.“ Jetzt konnte ich wirklich garnichts mehr glauben. Er hatte mich als ‚schön‘ bezeichnet. Unwillkürlich stahl sich ein ehrliches Lächeln auf meine Lippen. Doch mein Unglauben verschwand nicht. „Sch......schön?“ fragte ich treudoof und wartete ab was der Bestatter zu sagen hatte. „Hehe~ ja schön. Sehr schön, wenn ich das sagen darf. Also erweist ihr mir die Ehre?“ Mit diesen Worten streckte er mir seine Hand entgegen. Ich zögerte ergriff sie aber dann trotzdem. Geschmeidig führte er mich durch die Menschenmenge und blieb auf der Tanzfläche stehen. ‚Du bist kein Stück Toast!‘ sagte ich zu mir selbst. Seine rechte Hand legte er an meine Hüfte. Mit seiner linken hielt er meine rechte Hand fest. Zögerlich legte ich meine linke Hand auf seine Schulter. ‚Blamier dich jetzt bloß nicht.‘ ermahnte ich mich selbst als er anfing uns langsam zu der Musik zu bewegen. Leichtfüßig führte er mich durch die Tanzfläche. Ab und zu drehte er mich passend zu der Musik. Nach einiger Zeit fing es an wirklich Spaß zu machen und ich fing an es zu genießen. Ich hätte nicht gedacht, dass er so gut tanzen konnte. Die ganze Zeit über starrte ich in das Gesicht des Totengräbers auf welchem ein schönes Lächeln geschrieben stand. Ich fing ebenfalls an zu Lächeln und wünschte mir der Moment würde nie enden. Doch leider hatte es ein Ende als die Musik aufhörte. Langsam lösten wir uns von einander, jedoch blickte ich weiter in sein Gesicht. Plötzlich spürte ich den Drang seine Augen zu sehen. Ich wollte ihm in seine geheimnisvollen Augen schauen. Doch bevor ich den Gedanken weiter vertiefen konnte sagte der Bestatter zu mir. „Es war mir wirklich eine Freude mit ihnen zu tanzen. Ich werde mich nun wieder zurück ziehen. Ich wünsche Ihnen noch eine fröhliche Feier.“ Sagte er und wandte sich von mir ab. Ich spürte, wie die Enttäuschung sich in mir breit machte. ‚Ich hätte gerne noch weiter getanzt.‘ Ich spürte den Drang kurz frische Luft zu schnappen, so dass ich in den Garten des Anwesens ging. Die letzten Ereignisse waren einfach zu viel für den Pudding in meinem Kopf, welcher sich Gehirn nannte. Ich ging zu einem Blumenbeet und verharrte dort einige Minuten. Ich versuchte meine Gedanken zu ordern, welche gerade mehrt einem durcheinander geratenden Salat ähnelten. Doch plötzlich hörte ich ein knacken hinter mir. Ich drehte mich ruckartig um. Doch hinter mir war nichts. Es machte sich ein mulmiges Gefühl in meiner Magengegend breit. ‚Das war bestimmt nur ein Tier.‘ Dachte ich und drehte mich wieder um als ich plötzlich warmen Atem auf meinem Nacken spürte. Bei mir stellten sich alle Haare auf und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Als ich mich um drehte erblickte ich einen blonden Mann mit blauen Augen, welche mich dreckig anstarrten. Seine Hand war immernoch an meiner Schulter. Allerdings schlug ich diese sofort weg und entfernte mich ein paar Schritte. „Na, na nicht so schüchtern meine Liebe. Ich tu dir doch nichts. Ich will nur etwas Spaß mit dir haben.“ Mit diesen Worten packte er meine Handgelenk und fixierte diese über meinem Kopf am Baum. Ich versuchte mich panisch heraus zu winden, aber dies war vergebens. Er kam mir mit seinem Gesicht immer näher. Plötzlich ohne jede Vorwarnung trat ich ihm mit meinem Fuß so stark ich konnte in die Leistengegend. Er taumelte zurück mit den Worten „Du törichtes Weib. Das hättest du nicht tun sollen! Du weißt doch garnicht wer vor dir steht! CLAUDE!“ Seine Augen waren erzürnt und brannten sich in meinem Kopf ein. Ich hatte Angst. Nein, mittlerweile ist es schon die pure Panik. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Plötzlich stand eine schwarze, schlanke Gestallt in Butleruniform neben ihm. Dieser erinnerte mich etwas an Sebastian. Er hatte goldene Augen und eine Brille. „Ja, eure Hoheit?“ Sagte er und wartete auf die Worte des blonden Mannes „Bring dieses Weib um! Sie hat mich gedemütigt!“ rief er aus. Ich wollte gerade wegrennen als ich plötzlich ohne jede Vorwarnung gegen einen Baum getreten wurde. Mir entfloh ein gequälter Laut als durch den Aufprall die Luft aus meinen Lungen gepresst wurde. ‚Man ist der schnell.‘ ging es mir durch den Kopf. Als ich wieder meine Augen öffnete, konnte ich nur noch etwas schnelles goldenes ausmachen. Danach spürte ich einen stechenden Schmerz an meiner rechten Seite. Ungläubig starrte ich auf ein goldenes Besteckmesser, welches in meinem Bauch steckte. Es floss Blut. Sehr viel Blut und ich merkte, wie ich langsam schwächer wurde, so dass ich auf den Boden zusammen sackte. Mein Atem ging flach und viel zu schnell. ‚Ist das mein Ende?‘ das dachte ich als dieser Butler seine Hand nach mir ausstreckt und mich am Kragen packte. Dann richtete er sich auf, so dass ich in der Luft hing mit der behandschuhten Hand an meiner Kehle. Ich spürte wie ich langsam keine Luft mehrt bekam. Das einzige was ich von mir geben könnte waren erstickende Laute.Ich konnte meine Augen kaum auf halten. Also schloss ich sie, aber hören könnte ich immernoch. Plötzlich hörte ich wie dieser Blonde junge „Nein! Nicht du!“ rief. Dann verschwand die Hand, welche mich versuchte zu würgen. Ich fiel unsanft zu Boden und ein gequälter Laut entfloh mir als ich unsanft auf dem Boden landete. Mit geschlossenen Augen fing ich an zu husten und nach Luft zu ringen, was mir zum Glück auch gelang. Dann wandte ich meine Aufmerksamkeit auf die Geräusche, welche ich dumpf wahrnehmen konnte. Jedoch konnte ich nicht mehr richtig klar denken. Auch das lag vermutlich an meinem Blutverlust. Doch ich hatte keine Kraft mehr in meinen Armen um auf die Wunde zu drücken. Ich hatte Angst. Große Angst. Ich wollte noch nicht sterben. Das Aufeinandertreffen von Metall weckte mich so halb aus meinen Gedanken. Dann hörte ich wieder die Worte von dem jungen. „Claude! Wir verschwinden!“ Sagte er mit reichlich Panik in der Stimme. „Jawohl eure Hoheit.“ danach war alles ruhig. Ich merkte wie ich immer schwächer wurde. Vermutlich wegen dem hohen Blutverlust. Das einzige was ich noch wahrnahm war, dass der kalte Nasse Boden unter mir verschwand und etwas warmes stattdessen den Platz einnahm. Und eine kalte Hand, welche auf meine blutende Wunde drückte. „Keine Sorge. Es wird alles gut. Ich bin hier.“ ich kannte diese Stimme. Mit letzter Kraft öffnete ich meine Augen und sah das vernarbte Gesicht des Totengräbers. Nur mit dem Unterschied, dass ich seine Augen sehen konnte. Diese Augen waren einfach nur wunderschön und so besonders. Sie waren Smaragdgrün, welches sich Richtung Mitte zu einem Gelb verwandelte. Solche Augen hatte ich noch nie gesehen. Ich starrte einfach nur in diese ausdrucksstarken Augen, welche mich besorgt anblickten. In ihnen lag so viel. Endloses Leid, pure Erleichterung, Angst und Besorgnis. Ich vergaß alles um mich herum. Das einzige, was ich im Blick hatte waren die Smaragdgrünen Augen von Undertaker. Sie fegten alle meine Gedanken weg. Diese Augen waren das einzige an was ich mich Klammern konnte, um nicht in die Dunkelheit abzudriften. Auf dem Gesicht des Bestatters erschien ein leichtes aufmunterndes Lächeln. Gepaart mit diesen Augen wusste ich sofort ,ich bin in Sicherheit. Egal was passiert.‘ Dieses Lächeln hatte meine ganzen Sorgen weggefegt und buchstäblich meinen Tag gerettet. Ich wusste egal ob ich jetzt sterbe oder nicht. Mit diesen Augen und mit diesem Lächeln bräuchte ich keine Angst mehr davor zu haben. Ich schenkte dem Bestatter ein ganz schwaches Lächeln, um ihm zu zeigen, dass ich ihm dankbar war. Dann merkte ich wie meine Augenlider immer schwerer wurden. Das einzige was ich noch sah war die smaragdgrüne Farbe, welche mich mit Besorgnis und leichter Panik anstarrten. Also schloss ich meine Augen und glitte in die Tiefe Schwärze. Das einzige was ich noch mitbekam, waren zwei starke Arme welche mich hoch hoben.
 

(Undertaker POV.)

Ich hatte die letzte Nacht kaum geschlafen, da ich meine Gedanken einfach nicht sortiert bekommen hatte. Immer wieder glitten meine Gedanken zurück zu Heather und dem gezeichneten Bild, welches ich auf ihrem Schreibtisch vorfand. Ich konnte mir immer noch nicht genau erklären wieso sie ausgerechnet meinen Laden gezeichnet hatte. ,Wahrscheinlich kam ich ihr so seltsam vor, dass ihr nichts anderes einfiel.‘ Ja genau das musste es sein. Wie auch immer. Ich konnte kaum schlafen. Auch wenn es einem Shinigami nicht viel ausmacht mal ein oder zwei Nächte durch zumachen, erholt fühlt man sich trotz allem nicht. So stand ich also aus meinem Sarg auf und zog mir meine üblichen Sachen an. Sprich meinen Mantel, meinen Hut und meine Lackstiefel. Bevor ich meinen Hut überzog, richtete ich meinen Ponny, so dass man keinen Blick auf meine Augen erhaschen konnte. Auch meine Lockets befestigte ich an meiner Hüfte. So schloss ich die Ladentür auf und schritt auf die noch leere Gasse. Es war noch früh am Morgen, jedoch wollte ich meinen Anzug abholen. Also ging ich die leeren Straßen entlang. Die frische, kühle Morgenluft stieß mir ins Gesicht. Ich genoss diese friedliche Ruhe. Langsam kam ich dem Zentrum Näher. Auch Menschen sammelten sich langsam am Marktplatz. Ich konnte nur verschwommen die Umrisse von verschiedenen Ständen erkennen. ‚Vermutlich ist heute Jahrmarkt. Wie jeden Samstag.‘ Ich ignorierte jedoch den Markt und lief weiter Richtung Schneiderin. Während ich meinen Weg so fortsetzte hörte ich dumpf das Leuten der Kirchenglocke, welche vermuten lässt, dass es gerade 9:00 Uhr sein musste. Der Laden der Schneiderin muss also schon geöffnet haben. Zielstrebig lief ich also weiter bis ich kurz vor dem Laden stand. Nur wiederwillg legte ich meine Hand an den Türknauf und drückte diese auf. Mir widerstrebte es immer noch auf den Ball zu gehen. Ich werde doch eh wieder nur von allen ignoriert. Warum also hingehen. Doch ich hatte die Einladung angenommen also gab es kein Zurück mehr. Ich schritt in den Laden, worauf mir gleich eine schlanke, schwarze Gestalt ins Auge stach. ‚Na wenn das nicht unser Teufel von Butler ist.‘ Ging es mir durch den Kopf. Ich ging zum Tresen, wo vermutlich auch Sebastian auf die Ladenbesitzerin wartete. „Ahhh...Guten Tag werter Sebastian. Was tun Sie hier so früh am Morgen.“ Mit seinem üblichen Seufzen drehte er sich zu mir „Nun....ich wurde beauftragt das Ballkleid von Lady Heather abzuholen. Und was führt sie hier her?“ skeptisch musterte er mich und legte den Kopf schief. „Nun, falls es Ihnen noch nicht bewusst ist. Ich werde auch auf den Ball gehen und da ich nicht über so feine Kleidung verfüge habe ich mir etwas schneidern lassen kehehehe~“ Er nickte verständlich und drehte sich wieder weg von mir. Dann kam auch die Ladenbesitzerin auf uns zu. „Sooo, hier ist das gute Stück. Es war mir eine Freude Mr.Michaelis.“ sagte sie mit einem freundlichen Lächeln und mein Blick glitt über das sorgfältig eingepackte Kleid. Es war Violett und man konnte verschiedenste Verzierungen auf dem Stoff erkennen. Es sah sehr gut gearbeitet aus, aber leider konnte ich nicht mehr von dem Kleid erkennen. Der Butler nahm das Kleid an sich und verbeugte sich vor der Frau und entschwand ohne ein weiteres Wort. Dann wandte sich die junge Frau an meine Wenigkeit „Ich vermute Sie wollen ihren Anzug abholen?“ fragte sie mich erwartungsvoll und ich nickte. „Gut. Einen Moment bitte.“ Mit den Worten entschwand sie in der Hintertür. Während sie weg war glitt mein Blick über die verschiedenen Kleider, welche hier überall standen. Mein Blick blieb an einem himmelblauen Kleid hängen. Es erinnerte mich an jemanden. Diese Farbe hatte Cloudia immer getragen als sie in meinen Laden kam. Ich wüsste nicht was ich ohne sie gemacht hätte. Nachdem ich aus der Dispatch Society geflohen war hatte ich sichtlich Probleme in der Menschenwelt gehabt, jedoch hatte sie mich unterstützt, so dass ich irgendwann gut zurecht kam. In meinen Gedanken versunken bemerkte ich garnicht wie die junge Frau wieder in den Laden kam. „Hier bin ich wieder. Hier, Ihr Anzug.“ Als sie bemerkte, dass ich nicht reagierte tippte sie auf meine Schulter. „Mr.Undertaker? Geht es ihnen gut?“ fragte sie mich. Zurück in der realen Welt wandte ich mich zu ihr und grinste sie an „Keheheh. Natürlich geht es mir gut. Ich war nur in Gedanken. Vielen Dank.“ Damit nahm ich den Anzug und verabschiedete ich mich und schritt aus der Ladentür. Auf dem Rückweg kam ich wieder am Jahrmarkt vorbei, welcher mittlerweile voll mit Menschen war. Ich ging also weiter. Als ich mich langsam vom Zentrum entfernt hatte kam mir eine rote Gestallt entgegen. Ich hatte schon eine Vorahnung, wer es sein könnte. Mit schnellen Schritten kam sie auf mich zu gestürmt „UNDY~❤️! Naaaa~ was tust du denn hier so früh am Morgen?“ Als er kurz davor war mich zu umarmen wich ich elegant aus, so dass Grell mit ordentlicher Wucht mit dem Gesicht vorrann auf den harten Steinboden knallte. „Hehe~ Guten Tag Grell ich habe nur meine Kleidung von dem Schneider abgeholt hihi~ und was führt dich hierher?“ fragte ich ihn als er sich mit einem leichten stöhnen wieder aufrichtete und sich den Dreck von der Kleidung klopfte. „Och Undy. Wie kannst du nur so gemein sein? Ich dachte du wärst besser als Bassy.“ Sagte er mit einem Schmollmund und sah mich traurig an „Hehe, ja das bin ich auch. Nur hat meine Wenigkeit keine große Lust auf eine Umarmung.“ sagte ich und Grell sah mich verständnislos an „Aber Umarmungen sind etwas schönes! Das kannst du nicht ernst meinen!“ rief er und rüttelte mich an meinen Schultern „Doch, doch und wie ich das ernst meine. Ich lüge nicht. Aber ich frage dich nochmal. Was führt dich hierher?“ Hackte ich nochmal nach. Grell legte seine Kettensäge auf seine Schulter und antwortete „Ach, ich musste eine Seele von einem Jungen aufsammeln. Er wurde von einer Kutsche erfasst. Nichts besonderes.“ „Ah, hehe dann kann ich ja bald wieder mit Kundschaft rechnen.“ Grell nickte und wandte sich wieder zum Gehen „Naja wie auch immer ich muss weiter arbeiten. Sonst kommt William an und drückt mir irgendeine Bestrafung auf. Ich nehme an wir sehen uns morgen auf dem Ball?“

„Hehe~ ja wir sehen uns auf dem Ball.“ antwortete ich als Grell schließlich auf die Häuserdächer sprang und verschwand. Ich wiederum lief wieder weiter zu meinem Laden und legte meinen Anzug auf den Tresen. Da ich den Rest des Tages keine besonderen Termine mehr hatte, beschäftigte ich mich den Rest des Tages mit meinen Gästen und war auf dem Friedhof. Am Abend legte ich mich in meinen gemütlichen Sarg und konnte zu meiner Verwunderung gut schlafen.
 

Am nächsten Morgen wachte ich erst relativ spät auf. Es war ungefähr 12:00 Uhr als ich langsam aufstand. Noch etwas benebelt richtete ich mich auf und trottete zu meinem Anzug, welchen ich auch anzog. Es war ein sehr ungewohntes Gefühl in so enganliegender Kleidung zu stecken. Doch ich musste da durch. Als Nächstes hatte ich überlegt meine Haare einfach offen zu lassen, entschied mich dann aber dazu einen hohen Zopf zu tragen, wie ich ihn früher zu der Zeit als arbeitender Shinigami trug. Dann streifte ich meine schwarzen Slipper über und zog meinen Ponny vor mein Gesicht bevor ich den Zylinder auf meinem Kopf absetzte. Es war etwa 16:00 Uhr als ich mich auf den Weg machte. Ich entschied mich diesmal keine Kutsche zu nehmen, da ich zu Fuß viel schneller war. Also sprang ich von Dach zu Dach, über Wiesen und Felder bis ich schließlich vor dem Anwesen der Phantomhives ankam. Ich öffnete die Tür und trat langsam ein. Das erste was mir in die Augen fiel waren Unmengen an Menschen. Dann kam der Earl auf mich zu „Ahh, Undertaker mit dir habe ich nicht gerechnet. Naa? Was treibt dich zu so einem Handeln?“ fragte er spöttisch und grinste mich fies an. Doch stören tat es mich keines Wegs. „Hehe, nun Earl wie ihr wisst bin ich schon lange ein Freund eurer Familie. Einen Geburtstag ihrer Tochter lasse ich mir also keines Falls entgehen hehe~“ lachte ich worauf der Earl nur ein verstehendes Nicken hervorgebrachte. „Deine ‚Kollegen‘ sind da hinten.“ sagte er und deutete auf eine etwas abgelegene Ecke des Saals. Mir widerstrebte es zu ihnen zu gehen, aber es wäre reichlich unhöflich nicht wenigstens Hallo zu sagen. „Vielen Dank werter Earl.“ Mit diesen Worten stritt ich auf die Richtung zu, welche mir der Earl angedeutet hatte. Ich konnte sie schon von weitem erkennen. Aber ganz ehrlich man kann sie auch nicht übersehen. Als ich näher kam erkannte ich, dass William und Grell sich scheinbar gerade über irgendetwas unterhielten und Ronald hat sich scheinbar ein Frauenzimmer geschnappt. Als mich Grell erkannt hatte rief er mir zu „Undy! Du bist ja echt hier! Und wow....“ er brach kurz ab und schien mich zu mustern „Dieser Anzug steht dir ausgezeichnet! Du solltest so etwas öfters tragen! Es betont deine Figur!“ flötete er als ich nun bei ihnen angekommen war. Meine Wenigkeit war überhaupt nicht seiner Meinung. So etwas ist alles andere als gemütlich geschweige denn passt es zu meiner Person. Aber da ich keine große Motivation hatte mit dem roten Shinigami zu diskutieren sagte ich einfach nur „Hehe~ jedem das Seine, lieber Grell. Ich fühle mich geschmeichelt hihi~“ kicherte ich und wandte mich an William „Naaaa~ der gute Aufsichtsbeamte ist ja auch hier hihi~. Was führt dich denn hier her, hmmm?“ fragte ich ihn belustigt und legte meinen Kopf schief. „Nun..“ er rückte seine Brille zurecht „Ich wurde von einem gewissen roten Ausnahmefall eines Shinigamis dazu gezwungen hier mit zuwirken.“ und sah verachtend auf Grell, welcher sichtlich verletzt von seinen Worten war „Will! Wie kannst du nur so etwas sagen!? Ich hab es nur gut gemeint. Etwas Gesellschaft tut dir gut!“ entgegnete Grell mit einem Schmollmund und sah zu William. „Wie auch immer. Ich kann jetzt auch nichts an meiner Situation ändern.“ sprach er sichtlich genervt von der Situation und schenkte Grell noch einen letzten verachtenden Blick. Ich konnte nur schwer einen Lachanfall unterdrücken. Diese Situation war einfach nur zu köstlich. Ich beschloss noch etwas Salz in die Wunde zu streuen. „Nun der gute alte Gefühlskühlschrank, wie man ihn kennt hehe~.“ sprach ich mit deutlicher Belustigung in der Stimme, woraufhin William ein genervtes Seufzen entfloh „Für Sie immernoch William T. Spears! Sie mieser Verräter!“ sprach er zu mir mit deutlich abwertender Stimme, aber mich kümmert so etwas nicht und konterte nur „Und für Sie immer noch Undertaker, wenn ich bitten darf hehe~.“ sagte ich und erntete einen perplexen Blick Williams, was mir nun schließlich den Rest gab „HAHAHAHAHAHAHAH.....HIHIHIHIHIHIHI......Einfach nur herrlich werter William KEHEHEH.....einfach nur köstlich dieser Gesichtsausdruck......ich wusste nicht, dass sie zu solchen Gesichtsausdrücken im Stande sind HEHEH...“ Durch meinen plötzlichen Lachanfall lag ich schließlich auf dem Boden und kugelte mich hin und her und versuchte wieder Luft zu bekommen. Vermutlich hatte ich jetzt die gesamte Aufmerksamkeit der Gäste, aber dies war mir nun reichlich egal. Nichts geht über ein herzhaftes Lachen. Dann kam plötzlich Ronald mit seinem ach so tollen Weib an und redete von oben auf mich ein. „Na, na Undertaker also echt sowas gehört sich hier nicht!“ sagte er während mir Grell wieder auf die Beine half. Ich drehte mich halb zu Ronald und seiner ‚Freundin‘. „Nun hehe~ Ich hatte auch allen Grund zum Lachen. Du hättest Williams Gesicht sehen sollen!“ rief ich halb giggelnd aus woraufhin William nur genervt brummte. Unweigerlich stieg wieder der Blick von William in mein Gedächtnis und ließ mich wieder los lachen. Dann sprach zu meiner Überraschung das Weib an Ronalds Seite „Oh man, was ist das denn bitte für ein verrückter alter Kauz? Ich lass euch lieber mal in Ruhe.“ mit den Worten ging sie einfach weg. Als ich mich wieder so langsam beruhigt hatte sprach ich zu Ronald „Du musst dir auch immer das nächst beste Frauenzimmer krallen oder? Glaub mir die bringen nichts als Ärger hehe~“ sagte ich und Ronald sah mich verwundert an „So? Hast du da etwa Erfahrungen gemacht?“ fragte er mich und ich fand’s sehr amüsant, dass er das wirklich glaubte. Ich war nie verliebt und werde es auch vermutlich nie sein und Frauen hatten erst recht nie Interesse an mir gehabt, was ich auch durchaus verstehen konnte. „Oh Nein, was denkst du von mir? Glaubst du wirklich ICH wäre in der Frauenwelt beliebt?“ fragte ich ihn zurück und legte den Kopf schief „Nein eigentlich nicht. Aber man muss sagen nachdem ich dein Gesicht gesehen hatte, würde ich nicht sagen, dass du da unbeliebt wärst.“ sprach er und ich sah ihn etwas verwirrt an. Als ob ein vernarbtest Gesicht ansehnlich sein soll! „Nun das ist deine Meinung, aber ich beabsichtige nicht weiter über so etwas zu reden. Ich glaube ich sehe mich hier noch etwas um.“ Somit wandte ich mich von ihnen ab und lief noch etwas im Saal herum bis ich eine ruhige Ecke fand, wo ich mich an eine Wand lehnte und in meinen Gedanken schwelgte. ‚Ich und ein Frau! Der Witz des Tages.‘ dachte ich mir. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken geweckt. Und sah in die Richtung, wo ich eine mir bekannte Stimme ausmachte „Tag Undertaker. Na wie geht’s wie steht’s?“ fragte mich Angelina und zog die junge Heather hinter sich her bis sie schließlich vor mir stehen blieben. Ich stieß mich von der Wand ab und stand nun vor ihnen „Ich kann mich nicht beschweren hehe~.“ Ich bemerkte den stechenden Blick auf mir liegen. Heather schien mich ausgiebig zu mustern. Ich vermutete Aufgrund meines ungewöhnlichen Aufzugs. Zu meiner Verwunderung konnte ich einen leichten rosa Schimmer auf ihren Wangen erkennen. War sie etwa krank? Angelina lächelte fröhlich und deutete dann auf die zierliche Gestalt neben ihr. „Achja hier ist übrigens Heather. Sie hast du ja schon kennengelernt.“ Ich schaute mit einem breiten Grinsen zu ihr und musterte sie. Sie trug das Kleid, was ich gestern bei der Schneiderin gesehen hatte. Ich musste zugeben ihr stand es außerordentlich gut. Ihr standen scheinbar auch andere Farben als Schwarz gut. Sie versuchte scheinbar mir zurück zu Lächeln, was reichlich daneben ging. Ich hörte sofort auf zu Lächeln und von einem auf den anderen Moment war ich direkt vor ihr und legte meine Hand unter ihr Kinn, so dass sie gezwungen war in mein Gesicht zu sehen. Ich schaute ihr genau in ihre Lila Irden und bemerkte wie ihr Rosa zu einem Rot gewechselt hatte. „Bei diesem Lächeln fangen ja Babies an zu schreien. Dein ehrliches Lächeln gefiel mir bei weitem besser.“ Ich fing wieder an zu grinsen und musterte ihr verwundertes, perplexes Gesicht. Zu meiner Verwunderung schien sie keine Anstalten zu machen sich aus meinem Griff zu entreißen. Sie war wie erstarrt und schaute mich einfach nur an bis sie schließlich ein leise geflüstertes „Danke“ von sich gab. Als ich noch etwas sagen wollte, unterbrach mich Angelina. „Ich glaube, wenn du ihr weiter so auf die Pelle rückst kann es passieren, dass sie dir noch umkippt.“ gab sie halb kichernd von sich. Als ich wieder zu Heather schaute bemerkte ich wie weich sie eigentlich auf ihren Beinen stand. Würde ich tatsächlich weiter so bleiben kippte sie mir tatsächlich noch um. Also entfernte ich mich von der jungen Dame, aber darauf bedacht sie sofort aufzufangen, falls sie doch noch umkippt. Dann wandte ich mich nochmals zu Angelina „Nun wie auch immer. Herzlichen Glückwunsch Lady Angelina hehe~“ gratulierte ich ihr und grinste breit „Oh vielen Danke.“ Plötzlich konnte man Musik hören. Ich vermutete ein Walzer. Heather schien nervös zu sein, packte Angy am Arm und sagte noch „Naja, wie auch immer. Ich habe noch etwas zu tun. Komm Angy.“ Sie versuchte Angelina am Arm weg zuziehen, jedoch erfolglos. Ich fragte mich wieso sie so plötzlich weg wollte. ‚Ich hatte sie wohl mit meiner Initiative verschreckt.“ dachte ich. Bei diesem Gedanken zog sich etwas in mir schmerzlich zusammen. „Oh nein Heather! Komm mir jetzt nicht auf die Tour! Wir haben nicht umsonst so viel geübt. Du wirst tanzen keine Wiederrede!“ sagte sie mit starker Überzeugung. ‚Also lag es doch nicht an mir?‘ Heather sah ihre Freundin gepeinigt und nervös an bis sie schließlich sprach „Aber mit wem soll ich denn bitte tanzen? Mit dir geht das ja wohl schlecht. Und mit einem Fremden werde ich erst recht nicht gehen.“ sagte sie von sich überzeugt. Doch Angelina schien wohl nicht ganz locker lassen zu wollen, denn auf ihrem Gesicht war ein schelmisches Lächeln zu erkennen. ‚Arme Heather. Das wird nicht gut für sie ausgehen.‘ „Nun das wird kein Problem sein. Nimm doch einfach Undertaker.“ sagte sie zu ihr und deutete auf mich. Ich sah sie nur reichlich verwundert an. ‚Ich korrigiere. Das wird für uns beide nicht gut ausgehen.‘ Heather sah sie mit offenem Mund an und wurde wieder Rot. Ich entschied mich erstmal raus zu halten, aber Angelina wandte sich dann doch an mich. „Was hältst du denn davon? Du hast bestimmt lange nicht mehr getanzt. Komm das macht bestimmt Spaß.“ Ich überlegte. ‚Was soll schon passieren? Den Walzer beherrsche ich ja zum Glück noch. Mit ihr würde ich gerne tanzen. Also warum nicht?‘ dachte ich und antwortete „Hehe~ wieso nicht? Wenn es denn für die junge Lady genehm ist?“ Ich sah sie fragend an, aber sie antwortete nicht. Sie starrt mich einfach nur ungläubig an. Sie schien nicht mit der Antwort gerechnet zu haben, was mich ebenfalls verwunderte. ‚Wer wolle den nicht mit ihr tanzen?‘ Da ich keine Antwort bekam fügte ich noch hinzu. „Also meine Wenigkeit würde sich wirklich freuen. Wann hat man denn schon die Gelegenheit mit so einer schönen Dame zu tanzen.“ Sie lächelte daraufhin. Diesmal ein ehrliches Lächeln und dieses Lächeln war einfach nur unglaublich. Eine Seltenheit für sich. Der Gedanke, dass ich der Grund für ihr Lächeln war, sorgte für ein warmes, angenehmes Gefühl in mir. Doch der Unglauben in ihren lila Augen verschwand nicht. „Sch....Schön?“ fragte sie stotternd. Ich verstand es nicht. Wurde ihr etwa noch nie gesagt, dass sie ein hübsches Wesen ist. Ich musste es ihr scheinbar klar machen „Hehe~ ja schön. Sehr schön, wenn ich das sagen darf. Also erweist ihr mir die Ehre?“ fragte ich und hielt ihr meine Hand auffordernd hin. Zuerst zögerte sie, ergriff dann aber meine Hand, so dass ich sie langsam und präzise durch die Menschenmenge führte und auf der Tanzfläche anhielt. Dann legte ich meine rechte Hand auf ihre Hüfte und ergriff mit meiner linken ihre rechte. Langsam legte sie ihre linke Hand auf meine Schulter. Ich zog sie noch etwas näher an mich als wir langsam zu tanzen anfingen. Die ganze Zeit schaute ich ihr ins Gesicht und sie in meines. Ab und an drehte ich sie passend zur Musik. Sie kann wirklich gut tanzen. Ich bemerkte wie ihr und mir ein Lächeln aufs Gesicht schlich. Es schien ihr genauso wie mir Spaß zu machen. Ab und zu kicherte sie sogar. Was mich nur noch mehr zum lächeln brachte. Ich wusste nicht wieso, aber mein Herz fing an schneller zu schlagen als es eigentlich sein sollte. Ich war unsicher. ‚Was ist los mit mir?‘ fragte ich mich selbst. Dann hörte die Musik auf, aber wir lösten uns nicht voneinander. Wir schauten uns immer noch gegenseitig ins Gesicht. In ihren Augen konnte man Neugier erkennen. Doch weshalb sie neugierig war wusste ich nicht. Langsam lösten wir uns voneinander. Ich musste unbedingt mein Chaos wieder in den Griff bekommen. „Es war mir wirklich eine Freude mit Ihnen zu tanzen. Ich werde mich nun wieder zurück ziehen. Ich wünsche Ihnen noch eine fröhliche Feier.“ mit diesen Worten ging ich wieder in Richtung meines Ursprünglichen Platzes und ließ mich dort nieder. ‚Was ist los mit mir? Ich bin doch sonst nicht so. Bin ich krank oder was?‘ mein Herz machte auch keinerlei Anstalten sich zu beruhigen. Plötzlich konnte ich einen Schrei entnehmen „CLAUDE!!“ hörte ich einen jungen Schreien. Das hieß nichts gutes. Die Trancys waren hier. Sofort lief ich in die Richtung aus dem der Schrei gekommen war. Ich achtete garnicht auf die Menschen, welche ich beinahe umrannte. Dann hörte ich den Jungen wieder etwas sagen „Bring dieses Weib um! Sie hat mich gedemütigt.“ sprach er und von weitem konnte ich erkennen, wer es war. Vor Heather standen Claude und Alois. In ihren Augen stand der pure Schreck. Plötzlich packte der Butler sie an der Kehle und wollte sie erwürgen. Mein Herz nahm an Schnelligkeit zu und in mir zog sich etwas ganz schmerzhaft zusammen. Ich spürte wie ich immer nervöser wurde als ich meine Sense herauf beschwor. Ich hatte Angst. Angst um Heather. Dieses Gefühl hatte ich nur sehr selten in meinen Leben gespürt. Doch jetzt war es wieder da und auch noch stärker als ich es gewohnt war. Ich wischte mir meine Haare aus dem Gesicht damit ich besser sehen konnte. Mit meiner Sense preschte ich hervor und traf Alois am Bein als er versuchte mir auszuweichen „Nein! Nicht du!“ rief er gequält durch den Schmerz, den ich ihm zugefügt hatte, aus. Doch ich scherte mich nicht weiter um ihn und lief auf Claude zu, welcher Heather versuchte umzubringen. Wut stieg in mir auf und ich stieß ihn mit voller Wicht weg, so dass er Heather los ließ. Sie viel auf den Boden, aber ich konnte ihr nicht zur Hilfe eilen. Claude rollte sich ab und entfernte sich einige Schritte von mir. Ich holte mit meiner Sense aus und ging wieder zum Angriff über. Auch der Butler nahm sich sein Besteck und versuchte meinen Angriff damit abzublocken. Das laute, schrille Geräusch des aufeinanderprallenden Metalls hallte unangenehm in den Ohren. Dann rief Alois wieder „Claude wir verschwinden!“ woraufhin er sich von mir löste mit den Worten „Jawohl, eure Hoheit.“ Er nahm Alois auf die Arme und verschwand im Wald. Ich entließ meine Sense, welche auch sofort verschwand. Ich war erschöpft, aber ich lief trotzdem so schnell wie möglich zu der auf dem Boden liegenden Heather. Mir stieg der starke Geruch von Blut in die Nase. Als ich ihren Körper musterte stach sofort die stark blutenden Wunde an ihrer Seite ins Auge. Instinktiv presste ich meine Hand auf diese damit sie nicht noch mehr Blut verliert. Denn unter ihr hatte sich schon eine große Blutlache gebildet. Ich nahm sie halb auf den Schoß damit sie nicht auf dem kalten Boden liegen musste. Ihr Atem ging flach und schnell. Ich versuchte sie zu beruhigen „Keine Sorge. Es wird alles gut. Ich bin hier.“ sprach ich zu ihr und sie regte sich etwas. Sie schien mich zu hören. Dann öffnete sie leicht ihre Augen. Sie fixierten mich und hielten sich buchstäblich an mir fest. In ihren Augen ist die Angst und Panik verschwunden. Sie starrte mich einfach nur an. Plötzlich bemerkte ich, dass sie ja jetzt meine Augen sehen konnte. Eigentlich war dies nicht beabsichtigt doch dieser Anblick schien sie zu beruhigen. Ich versuchte sie anzulächeln um ihr zu vermitteln, dass sie in Sicherheit war. Sie klammerte sich buchstäblich an meinen Augen fest um bei Bewusstsein zu bleiben. So kam es mir zumindest vor. Plötzlich passierte etwas mit dem ich nie gerechnet hätte. Sie lächelte. Nur ganz schwach, aber es war da. Obwohl sie kurz davor war wegzutreten lächelte sie mich an. Mein Herz schlug plötzlich wieder schneller und ich spürte wieder dieses Kribbeln. Dann schloss sie ihre Augen. Ich spürte ein schmerzhaftes Ziehen. Sofort nahm ich sie in meine Arme dabei bedacht immer noch genug Druck auf die Wunde auszuüben. Ich lief so schnell ich konnte in das Anwesen zurück. „Hilfe!“ kam es gepresst aus meinem Mund. Ich war einfach zu nervös um normal zu sprechen. Sebastian war sofort da genau wie die Phantomhives und die drei Shinigamis. Angelina sah geschockt zu mir und rief „OMG! Was ist bitte passiert? HEATHER!“ Ich konnte nicht antworten ich lief einfach mit ihr im Arm die Treppen hinauf. Die anderen folgten mir. Als ich nicht mehr wusste, wo ich hin soll sah ich panisch zu dem Butler. „Hier entlang.“ sagte er mit ruhiger Stimme. Ich folgte ihm. Als wir vor einer Zimmertür stehen blieben sagte er „Gebt sie mir ich versuche alles um ihr Leben zu retten.“ Nur wiederwillig ließ ich sie los, so dass Sebastian sie nehmen konnte. Dann verschwand er schnell im Zimmer. Mein Herz klopfte immer noch viel zu schnell. Ich versuchte mich zu beruhigen. Vergebens. Plötzlich stießen die anderen zu mir. Grell rief sofort „Undy, sag was los ist! Was ist passiert.“ gerade war mir sogarnicht nach reden also gab ich nur trocken „Trancy.“ von mir. Dann meldete sich der Earl zu Wort „ Ich wusste es. Sie führen was im schlide. Ich mach mich sofort an die Arbeit.“ damit verschwand er auch schon. Noch ganze 30 Minuten verharrten Angelina, Grell, William und Ronald vor der Tür und warteten bis Sebastian kam. Dann öffnete sich endlich die Tür und Sebastian kam heraus. „Und? Wie geht’s ihr? Lebt sie noch?“ rief ich und wartete energisch auf seine Antwort. „Ich gebe Entwarnung. Lady Heather schwebt nicht mehr in Lebensgefahr.“ sagte er und lächelte. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Erst jetzt konnte ich wieder richtig durchatmen. „Da das nun geklärt ist. Sutcliff, Knox? Wir gehen.“ Sprach William, griff sie an deren Ohren und verschwanden in ein Portal. Ich und Angelina standen immernoch vor Sebastian. „Sie ist zwar in Sicherheit, jedoch schlage ich vor, dass einer über Nacht bei ihr bleibt.“ sagte er. Bevor Angelina auch nur etwas sagen konnte sagte ich sofort „Ich mach es.“ sagte ich stürmte in das Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Heather lag ruhig in ihrem Bett und schien ruhig zu schlafen. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich auf diesen. Erst jetzt merkte ich wie erschöpft ich eigentlich war, so dass mir langsam meine Lieder zufielen und ich einschlief.

Der Song, welcher die Wahrheit aussprach

Kapitel 5: Der Song, welcher die Wahrheit aussprach
 

(Heather POV.)

Ich merkte wie ich langsam wieder zu mir kam. Ich spürte, dass ich auf einer weichen Unterlage lag und mich etwas leichtes, weiches bedeckte. Meine Glieder fühlten sich schwer an. Sehr schwer, da ich mich so gut wie garnicht bewegen konnte, wenn ich es wollen würde. Genauso wenig konnte ich meine Augen öffnen. Also wartete ich ab bis ich mich aus meinem schwachen Zustand erholt hatte. Dann surrten alle Erinnerungen wieder in meinen Kopf. Ich wurde angegriffen und dann gerettet. Ich erinnerte mich an eine Farbe. Samaragdgrün. Es war eine Augenfarbe. Die Augenfarbe von.....Undertaker. War er es wirklich gewesen? Hatte er mich gerettet oder hatte mir mein Gehirn einen Streich gespielt. Doch so etwas konnte ich mir nun wirklich nicht ausgedacht haben. Diese Augen waren einfach nur unglaublich gewesen. Langsam merkte ich, wie meine Augenlider nicht mehr so schwer aufeinander lagen. Also öffnete ich sie ganz langsam. Es war relativ dunkel in dem Raum nur ein paar Kerzen erhellten diesen. Als mein Blick über den Raum glitt, blieb er abrupt stehen. Ich war halb geschockt und es war unerwartet. Sehr unerwartet. Undertaker saß auf einem Stuhl und......schlief. Ich musterte ihn ungläubig. Ich hätte mit vielem gerechnet, aber definitiv nicht mit einem schlafenden Undertaker. Er sah friedlich aus wenn er schlief. Seinen Kopf hatte er auf seiner Hand abgestützt. Es war schon fast süß. Er hatte immer noch die Sachen von dem Ball an soweit ich es erkennen konnte. Dies ließ mich schlussfolgern, dass der Ball nicht all zulange her sein musste. Ich wollte mich etwas aufrichten als plötzlich ein starker Schmerz durch meinen Körper zog. ‚Achja ich wurde ja verletzt.‘ erinnerte ich mich. Durch den Schmerz entfloh mir ein leichtes Stöhnen, aber dieses reichte schon, um dafür zu sorgen, dass Undertaker schlagartig seine Augen öffnete. Da war es wieder. Dieses Grün was mich anstrahlte. Aber es war erfüllt von Besorgnis. Dieses giftige Grün. Seine Augen weiteten sich etwas als er mich bemerkte und fing dann an zu sprechen „Hey, geht es dir gut? Wie fühlst du dich?“ fragte er mich, aber ich bekam keine richtige Antwort heraus. Ich war immernoch perplex, dass Undertaker in dem Zimmer war und ich seine Irden sehen konnte. Ich stotterte nur etwas vor mich hin, was mir definitiv peinlich war. „I....Ich....ähm....Mi....Mir g...geht....äh....mir geht es soweit g....gut.“ brachte ich gepresst hervor und starrte auf die Bettdecke. Plötzlich spürte ich wie das Bett etwas nachgab. Ich hob also wieder meinen Blick und starrte wieder in ein endloses Grün. „Nun, das freut mich zu hören. Weißt du was passiert ist?“ fragte er mich und schaute mir ins Gesicht. Ich war immernoch an diese Augen gefesselt hatte mich aber mittlerweile wieder etwas gefangen. „I...Ich wurde angegriffen und wurde....von dir gerettet.“ ich lächelte ihn schwach an und er grinste zurück. Dieses breite grinsen gepaart mit diesen Augen war einfach nur zum Gedankenvergessen. „Ja, allerdings ich habe dich gerettet. Und offensichtlich bin ich noch rechtzeitig gekommen.“ Ich wiederum musterte weiter sein Gesicht und sagte „Ja allerdings und ich bin dir so dankbar. Ohne dich wäre ich jetzt einer deiner Gäste.“ gab ich etwas kichernd von mir der Bestatter lachte mich einfach nur wieder zurück an „Hehe~ ach das ist doch nicht der Rede wert. Die, die dich angegriffen hatten waren Alois Trancy und sein Butler Claude Faustus.“ In mir ratterte es. Der Name Trancy kam mir bekannt vor. Dann wusste ich auch woher „Ich meine mich zu erinnern, dass der Earl den Namen mal erwähnt hätte.“ gab ich nachdenklich von mir. „Hehe~ ja das kann ich mir denken. Er hat vor für ein paar Tage zu verreisen um sich mit den Trancys auseinander zu setzen und hatte mich gebeten auf dich und Angelina aufzupassen, da er seinen Butler mitnehmen wird. Ich hoffe es wird euch nicht stören?“ fragte er mich und legte den Kopf schief doch ich antwortete sofort „Nein, nein. Es macht mir nichts aus. Kein Problem.“ und lächelte ihn schwach an. Er lächelte mich mit diesem leichten Grinsen wieder zurück an. Dieses Gesicht kann einen einfach nur in seinen Bann ziehen. Dadurch kam mir eine Frage in den Sinn, welche mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. „Dürfte ich etwas fragen?“ gab ich etwas leise von mir und biss mir auf die Unterlippe. Es war mir unangenehm nach etwas persönlichem zu fragen. Ich kannte ihn ja kaum, aber dennoch interessierte es mich „Aber natürlich. Frag nur.“ antwortete er mir und ich setzte zum Fragen an. Es interessierte mich nur zu sehr. „W....Wieso versteckst du deine Augen? I...Ich würde sie nicht verstecken. S...Sie sind....“ Ich brach ab ich war nervös, sehr nervös und mir war es peinlich sowas persönliches gefragt zu haben. „Jaaaa? Was sind sie?“ hackte er nach. Ich hasste es. Wieso musste er noch Salz in die Wunde streuen? „E...Ehm...sie sind....w...wunderschön.“ gab ich nun doch heraus, allerdings war es fast ein flüstern. Ich sah ihm wieder unsicher in sein Gesicht. Er sah mich ungläubig an und legte den Kopf schief. Er saß übrigens immernoch neben mir auf dem Bett. Die Stille war mir langsam echt unangenehm also fügte ich noch hinzu „Du musst nicht antworten. Ich hätte nicht fragen sollen. Tut mir leid.“ sprach ich, sah ihn aber immer noch an. Dann antwortete er endlich „Nun, danke für die Blumen. Ich verstecke sie, weil ich nicht will, dass Außenstehende mich durchschauen könnten.“ antwortete er mir, murmelte aber dann noch etwas vor sich hin, was ich nicht mehr verstand. Ich wollte aber auch nicht weiter nach hacken. „Oh....dann tut es mir sehr Leid. Ich wollte sie nicht so anstarren. Aber als ich so auf dem Boden lag.... Diese Smaragdgrünen Augen gaben mir Sicherheit und nahmen mir meine Angst.“ antwortete ich ehrlich noch und schaute verlegen weg. Doch der Bestatter fing das Lachen an, was mich noch unsicherer werden ließ. Plötzlich spürte ich eine kalte Hand an meiner Wange. Ich zuckte zusammen, aber als ich realisierte wessen Hand es war blieb ich einfach nur erstarrt sitzen. Er schob mein Gesicht wieder so zurück, dass ich ihm wieder in sein Gesicht gucken konnte. „Nun hehe. Wenn es dich so beruhigt und dich glücklich macht, dann gestatte ich dir ab jetzt immer meine Augen sehen zu dürfen.“ Sagte er mit einem grinsen und ich schaute ihm ungläubig ins Gesicht. ,Meinte er das ernst?‘ „Du kannst mir Glauben. Ich hasse Lügen. Folglich lüge ich auch nicht.“ Ich wusste nicht, was ich noch drauf erwidern sollte also sagte ich nur noch „Danke....das bedeutet mir viel. Äh hast du eigentlich die ganze Zeit auf dem Stuhl gesessen und auf mich aufgepasst?“ Er überlegte kurz antwortete aber dann „Hehe. Ja kann man so sagen nachdem ich dich gerettet hatte fühlte ich mich einfach dazu verpflichtet.“ gab er mit einem Lächeln zu. Mein Kopf wurde nahm noch eine dunklere Farbe an und mein Herz nahm noch einen tackt zu. Ich lächelte fröhlich aber auch verlegen zurück „Danke, das hättest du nicht tun müssen. Es....Es bedeutet mir fiel.“ Plötzlich klopfte es an der Tür. Schnell zog Undertaker seine Hand zurück und erhob sich. Angy gefolgt von Sebastian traten ein. Angy kam sofort auf mich zu gerannt und umarmte mich „Oh Heather. Dir geht es gut. Zum Glück war Undertaker sofort zur Stelle.“ rief sie mit betroffener Stimme zu mir. Mein Blick glitt zu Undertaker, welcher mich einfach nur angrinste. Dann schaute ich wieder zu Angy, welche mich immernoch umarmte. „Alles gut es ist ja nichts passiert.“ sagte ich und lächelte sie aufmunternd an. Dann kam Sebastian zu Wort „Myladys ich unterbreche nur ungern, aber ich bin gekommen um mir die Wunde nochmal anzusehen.“ sagte er mit monotoner Stimme. Unweigerlich glitt mein Blick zu dem dicken Verband an meiner Taille. Nur ungern wollte ich das Sebastian mich dort untersuchte. Es war mir einfach viel zu unangenehm. Diesen Standpunkt machte ich auch deutlich „Nein, es tut mir Leid Sebastian, aber ich will ungern, dass Sie mich dort untersuchen. Ich glaube Sie können das verstehen.“ sagte ich mit selbstsicherer Stimme und sah zu Sebastian der genervt Seufzte „Aber Lady Heather die Wunde muss gereinigt und neu verbunden Werden. Es könnte sich infizieren.“ gab er zurück doch es war mir einfach noch viel zu unangenehm. Ich konnte es einfach nicht „Nein. Und dabei bleibt es.“ Ich dachte damit wäre das Thema abgeschlossen, aber nein. Nicht mit Angy. Sie erwies sich mal wieder als besonders einfallsreich. „Und wenn es Undertaker macht? Er kennt sich mit Verletzungen aus, da er ja seine Gäste zu nähen muss. Ich bin mir sicher es ist weniger unangenehm als bei Sebastian oder, Heather?“ sie sah mich fröhlich an. Ich wiederum zog meine Augen zusammen und musterte sie skeptisch. Ich hatte gerade ein starkes Dejavue. Das erinnerte mich an die Situation kurz bevor ich mit Undertaker tanzte. Wenn ich genau überlegte und ich mich zwischen Butler und Bestatter entscheiden müsste. Würde ich tatsächlich den Bestatter wählen. Nachdem er mir das Leben gerettet hatte würde ich ihm fast alles anvertrauen. „J...Ja ich glaube schon.“ gab ich etwas leise von mir. Drauf klatschte Angy in die Hände „Damit wäre das ja geklärt. Sebastian, du bist nicht mehr gefragt. Komm wir lassen sie alleine. Undertaker jetzt bist du dran.“ sagte sie, grinste breit und verließ mit Sebastian den Raum. Sie hatte Undertaker ja nicht mal gefragt sondern ist einfach ohne ein Wort an ihn zu richten verschwunden. Ich hatte immernoch nicht ganz realisiert, was gerade eigentlich passiert war. Dann meldete sich der Bestatter zu Wort „Bist du dir sicher, dass du mich das machen lassen willst?“ fragte er mich und legte den Kopf schief. Ich konnte nichts anderes machen als zu nicken. Ich vertraute ihm. Diese Augen strahlten für mich alles andere als Bedrohung aus. Ich richtete mich langsam auf und zog die Decke von meinem Oberkörper „M....Mach einfach.“ sagte ich und wartete bis Undertaker sich in Bewegung setzte. Dies tat er dann auch. Nach wenigen Sekunden saß er wieder vor mir auf dem Bett und entfernte langsam den Verband. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich dachte es würde jeden Moment aus mir raus springen und eine Solotour starten. Die ganze Zeit über starrte ich auf die Matratze. Ich zuckte merklich zusammen als ich etwas kaltes auf meiner Haut spürte. Ich drehte meinen Kopf zu meiner Wunde, wo nun die Hand des Totengräbers lag und sie langsam abtastete. Die stellen, welche er mit seiner kalten Hand berührte kribbelten ganz angenehm und ich merkte wie mir die Hitze in den Kopf stieg. Mir wurde warm im Gesicht. Sehr Warm. Doch ich traute mich immernoch nicht ihm ins Gesicht zu schauen. Dann sprach er. Zu meiner Verwunderung nicht so ruhig wie ich es eigentlich gewohnt war „Es sieht gut aus. Kein Eiter, keine Infektion. Ich werde sie wieder verbinden, wenn es ok für dich ist.“ sagte er und schaute zu mir. Doch ich machte keine Anstalten ihn ebenfalls anzuschauen. Ich nickte einfach nur. Dann nahm er frischen Verband und Band diesen langsam und vorsichtig um meine Hüfte. Dabei musste er immer mit seinen Armen um meinen Rücken greifen. Es war also wie als würde er mich fast umarmen. Diese Tatsache machte mich nur noch nervöser. Dann befestigte er den Verband und entfernte sich etwas von mir. „Gut das wäre es gewesen. Ich hoffe es hat nicht weh getan?“ fragte er und legte den Kopf schief. Ich schaute ihm wieder in sein Gesicht und schüttelte nur den Kopf. Komischerweise hat es überhaupt nicht wehgetan. Es könnte aber auch einfach daran gelegen haben, dass ich viel zu beschäftigt gewesen war mein Herz unter Kontrolle zu bekommen. Meine Wangen fühlten sich übrigens immernoch sehr warm an. Plötzlich riss mich eine angenehme Kühle aus den Gedanken. Ich starrte den Bestatter an, welcher seine Hand an meine Stirn gelegt hat. In seinen Augen konnte man Besorgnis sehen und auf seinem Gesicht ist kein Grinsen aufzufinden. Dann sprach er „Ist wirklich alles in Ordnung? Du bist schon den ganzen Tag rot im Gesicht. Sicher, dass du keine Erkältung oder Fiber hast?“ fragte er und legte den Kopf schief. Ich sah ihn verwundert an ‚Ist das nicht offensichtlich?‘ fragte ich mich selbst. Ich bin keines Falls rot, weil ich krank war. Doch ich wollte es nicht weiter vertiefen und nickte einfach nur. Dann merkte ich, wie meine Augenlider wieder schwer wurde klammerte mich aber wieder an seine Smaragdgrünen Irden, um nicht abzudriften. Er schien es zu bemerken „Hehe~ schlaf ruhig. Da der Earl für etwa eine Woche nicht da ist, soll ich für diese Zeit auf euch aufpassen. Das bedeutet ich komme an den Tagen immer wieder hier hin und schaue nach dem Rechten. Ich vermute du musst für diese Zeit auch im Bett bleiben.“ er lächelte. Und ich lächelte zurück. Ich wusste, dass mir nichts passieren wird. Er strahlte Sicherheit aus. Also schlief ich langsam ein.

Auch in den nächsten Tagen lag ich wieder im Bett. Die meiste Zeit wusste ich nicht was ich machen sollte, aber zum Glück kam Angy immer mal wieder zu Besuch. „Hallo, Angy. Könnte ich dich vielleicht um etwas bitten?“ Sie sah mich fragend an lächelte dann aber und nickte „Was kann ich denn für dich tun?“ „Wärst du so lieb und könntest mir meine Gitarre und Zeichenblock mit Stiften bringen? Ich hab sonst nichts zu tun.“ fragte ich sie. Sie nickte und verschwand auch schon. Es dauerte etwas bis sie wiederkam. Die meiste Zeit hatte ich meinen Gedanken hinterher gejagt. Mittlerweile ist es schon Mittwoch und Undertaker war immer mal wieder bei uns und hat vorbei geschaut. Wir unterhielten uns kurz über belanglose Dinge, dann verschwand er auch schon wieder. Heute kam er noch nicht vorbei. Dann ging plötzlich die Tür mit einem quietschen auf und Angy trat mit meinen Sachen ein. Sie überreichte mir die Gitarre und den Zeichenblock. „Hier. Ich schätze du willst wie immer dabei Ruhe haben. Also verschwinde ich mal.“ gab sie zurück und verschwand aus der Tür aus welcher sie gekommen war. Die nächste Zeit über übte ich mein Lied ein und fing laut an zu singen. Mittlerweile hatte ich schon den Refrain geschrieben und war an der 2. Strophe angelangt:

(Ab hier empfehle ich wieder den Song anzumachen)
 

In Black and White no whisper of

colour

In monochrome we met each

other

I‘ll put my faith and my pain

In you to keep safe
 

The autumn wind is so unforgiving

Much like the scars that trace my

body

Your icy touch I trust

I feel it‘s beckoning me
 

I was melting away and breaking

But then you tenderly saved me

from myself

Fate is the game we‘re playing

And it all starts with the

monochrome kiss
 

Nevertheless I‘m searching on

Looking for a single drop of love

I Look into your eyes

Eyes that never once cried

They tell a tale beyond time
 

And if I can, I‘ll seek the end

Shrouded in my pain just as I am

Hiding weithin The Night

Together we‘ll find it

Under the light of the moon
 

How many nights have I.......
 

Durch ein quietschen wurde ich in meinem Tun unterbrochen. Als ich meinen Kopf in die Richtung drehte, woher das Geräusch kam, erstarrte ich sofort. Undertaker stieg aus dem Fenster und betrat mit einem breiten Grinsen den Raum. Ich merkte wie mir schlagartig die Scharmesröte in den Kopf stieg. ‚Mist, ist das peinlich.‘ Ich sah sofort weg auf den Boden. Ich fand ihn gerade fiel interessanter und anziehender. Würde dort jetzt ein Loch erscheinen, ich würde mit Freude reinspringen. Dann sprach der Bestatter „Hehe~ hallo Heather.“ Ich antwortete nicht. Ich fixierte weiter den Boden und hielt die Gitarre fest in den Händen. Die ganze Situation war einfach nur peinlich. Er schien zu bemerken, dass es mir unangenehm war. „Du brauchst dich nicht schämen. Du hast eine schöne Stimme hehe~.“ kicherte er. Zögerlich sah ich ihm ins Gesicht. Sein Ponny verdeckte nur ein Auge. Er hatte seinen Kopf schief gelegt und sah mich aufmunternd an. Mein Herz schlug viel zu schnell für meinen Geschmack. ‚Fand er meine Stimme wirklich schön?‘ dann wurde mir bewusst, dass wenn er das Gegenteil gesagt hätte, ich es alles andere als schön fände. Dabei war es mir eigentlich egal, was man über mich sagte. Doch bei dem Bestatter war es anders. „Ähm....Danke. Es ist aber noch nicht fertig.“ lächelte ich ihn verlegen an. Er nickte „Das was meine Ohren zu hören bekommen haben, war schön anzuhören. Worum geht es in dem Lied?“ fragte er mit Neugier in seinen Augen und breitem Grinsen auf dem Gesicht. „Naja, also es geht um ein Mädchen, was ein tristes, farbloses und einsames Leben führte. Dann traf sie auf eine Person, welche sie aus ihrer Trauer und Einsamkeit heraus zog. Sie war kurz vor dem zerbrechen, aber er/sie rettete sie davor. Diese Person hatte geheimnisvolle Augen, welche scheinbar nie geweint hatten und seine ganz eigene Geschichte erzählten. Jaa, so ungefähr hatte ich mir das vorgestellt.“ Ich sah ihm ins Gesicht als ich geendet hatte. Er schien nach zu denken und verarbeitete wohl das eben gesagte. Auch sein Gesicht hatte sich von ‚Grinsen‘ auf ‚Ernste Miene‘ umgestellt, was mich noch mehr verunsicherte ‚Ist es so schlecht?‘ dachte ich und in mir kamen Selbstzweifel auf, aber dann meldete sich der Totengräber wieder zu Wort „Ah~ hört sich nach einer schönen Geschichte an hehe~. Sehr tiefgründig. Wird es ein Happy End haben?“ fragte er und ich schaute ihm in sein Gesicht, welches mittlerweile wieder mit einem Grinsen geziert war „Danke, ich weiß es leider noch nicht. Das wird sich wohl noch ergeben.“ gab ich von mir und der Bestatter nickte verstehend. Dann herrschte für einige Zeit ruhe. Es war keine unangenehme Ruhe. Eher eine angenehme, friedliche Ruhe. Dann brach Undertaker wieder diese Stille „Erzähl mir einen Witz.“ sagte er einfach aus dem Kontext heraus. Ich sah ihn einfach nur verdutzt an.

„Bitte?“

„Einen Witz.“

„Was?“

„Einen Witz.“

„Hä? Was? Wieso?.“ fragte ich doof und verstand nicht warum er das so plötzlich forderte. „Kehehe~ Oh man du bist echt ein verwirrtes Ding. Du sollst mir einen Witz erzählen. Ich möchte was zu lachen haben.“ gab er kichernd von sich. ‚Ding?!‘ hatte er das gerade wirklich gesagt? Und wieso sollte ich ihm einen erzählen? Ich war der unlustigste Mensch, den man sich vorstellen kann. „Wieso?“ fragte ich einfach nur. Undertaker zog einfach nur eine Augenbraue hoch. „Hab ich doch gesagt ich will lachen. Es sei denn du möchtest nicht.“ bettelte er mich mit einem gespielt traurigen Blick an. ‚Dazu kann man doch niemals Nein sagen!‘ Außerdem hatte er mir das Leben gerettet. Ich schuldete ihm was und wenn er unbedingt lachen will, dann soll es so sein. „Ok, ok musst mich nicht gleich so anschauen. Ich erzähl dir schon einen Witz.“ hob ich abwehrend die Hände und gab mich geschlagen. Dann überlegte ich kurz. Er sah mir erwartungsvoll ins Gesicht und wartete ab. ‚Ich bin nun wirklich nicht der größte Witze Erzähler.‘ Dann fiel mir doch einer ein. Ich wusste durch Angys Glanzleistung vor paar Tagen, dass er auf schwarzen Humor stand. Nach kurzer Zeit fing ich an mit ernster Miene zu sprechen „Was steht auf dem Grabstein eines Mathelehrers?“ fragte ich und fing an zu grinsen. Der Bestatter grinste ebenfalls und schien sich auf meine Antwort zu freuen. Er zuckte nur mit den Schultern, um mir zu verstehen zu geben, dass er die Antwort nicht wusste. „Damit hat er nicht gerechnet!“ Es dauerte kurz. Dann fing er auch schon aus allen Rohren heraus zu lachen. Er hielt sich den Bauch und fiel seitlich auf den Boden. Der Anblick war einfach nur zu gut also stieg ich ins Lachen mit ein. Das passierte fast nie, aber ich konnte mich einfach nicht zurück halten. Wir lachten bestimmt 3 Minuten lang. Immer wenn einer aufhörte fing er aufgrund des andern wieder an. Nach paar Minuten beruhigten wir uns langsam wieder. „Du....hast echt ein schönes Lachen hihi~.“ sagte er halb kichernd und sah mich an. Ich merkte, wie ich wieder rot wurde und weg schaute. „Da....Danke.“ gab ich leise von mir. Dann kam Angy ins Zimmer. Sie sah uns mit großen Augen an. Ich saß halb liegend auf dem Bett und Undertaker saß immer noch auf dem Boden. Sie musste den Anblick wohl erst verarbeiten. „Ok, was hab ich verpasst? Undertakers Lache kenn ich ja aber deine?!“ rief sie und zeigte auf mich „Ich hab dich noch nie richtig lachen gehört? Was ist passiert?“ gab sie halb aufgebracht von sich. „Undertaker ist passiert.“ sagte ich halb belustigt worauf sie mich nur verständnislos musterte. Da sie mich nicht verstand musste ich wohl noch etwas hinzufügen „So wie Undertaker auf den Boden fiel kann man nur noch lachen.“ Gab ich von mir dann schien sie zu verstehen „Achso das. Ja das passiert öffters.“ gab sie kichernd von sich. Dann wandte sie sich an den immer noch am Boden liegenden Undertaker. „Du hast genug auf dem Boden gelegen! Los steh auf. Du hattest Heather lang genug für dich. Jetzt bin ich dran.“ sagte sie mit einem Schmollmund und zog Undertaker auf die Beine. Sie schob ihn zum Fenster. „Hehe~ wie sie wünschen Lady Angelina. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag hehe~.“ damit ließ er sich nach hinten aus dem Fenster fallen. Ich bekam einen Schock. ‚Das überlebt er nicht!‘ ging es mir durch den Kopf. Ich rannte so schnell es mir mit meiner Verletzung möglich war zum Fenster und schaute heraus. Aber er war einfach verschwunden. „Keine Sorge. Er hat so seine Tricks.“ lachte Angy und zerrte mich wieder ins Bett „Na komm leg dich wieder hin. Umso schneller bist du wieder fit.“ entgegnete sie und drückte mich zurück auf die Matratze. Ich war immernoch etwas perplex, aber Angy weckte mich aus meinen Gedanken. „Na komm lass uns eine Runde Schach spielen.“ sagte sie und baute es auf „Willst du wirklich wieder verlieren?“ fragte ich mit einem selbstsicheren Blick. In diesem Spiel war ich unschlagbar. Selbst der Earl hatte nur knapp gegen mich gewonnen. „Klappe! Lass uns lieber spielen!“ rief sie und machte den ersten Zug. Wir spielten drei Runden. Und wie ich es nicht anders erwartet hatte gewann ich alle 3 Spiele. Der Rest des Tages und der Woche verlief relativ ereignislos. Als der Earl wieder von seiner Reise zurück kam berichtete er mir und Angy, dass seine Reise erfolglos war. Am Freitag sagte mir Sebastian, dass ich wieder zurück ins College konnte, was ich auch am nächsten Tag umsetzte. Es war sehr ungewohnt wieder in meiner Wohnung zu sein. Ich hatte mich schon an das Anwesen der Phantomhives gewöhnt. Auch Angy kam etwas später zu mir und wir lernten noch zusammen für die Anstehende Prüfung. Bevor ich zu Bett ging schrieb ich noch etwas an meinem Songtext. Kurze Zeit später war ich auch schon am Schlafen.
 

(Undertaker POV.)

Ich wurde von einem leisen Stöhnen aus meinem Schlaf geweckt. Schlagartig öffnete ich meine Augen und blickte in ein halb geschocktes, halb verwirrtes Gesicht mit lila Augen, welche Lavendel ähnelten. Heather schien wach geworden zu sein und starrte mir nun in mein Gesicht. In ihren Augen stand pure Verwunderung, was ich ihr auch nicht übel nahm. Jeder wäre überrascht gewesen, wenn er einen verrückt aussehenden Kerl im Zimmer auffand. Ich sah sie besorgt an. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt. Womöglich durch ihre Verletzung. Jedoch hinderte mich dies nicht sie nach ihrem Wohlergehen zu fragen „Hey, geht es dir gut? Wie fühlst du dich?“ fragte ich sie und musterte sie aufmerksam. Sie starrte mir ins Gesicht. Dies tat sie schon seit sie aufgewacht war. Ich fragte mich unwillkürlich, weshalb sie dies tat. ‚Sah ich so komisch aus?‘ ging mir die Frage durch den Kopf, welche ein unangenehmes Gefühl in mir auslöste. Jedoch weckte mich eine helle, heisere Stimme aus meinen Gedanken, bevor ich diese vertiefen konnte. „I...Ich....ähm...M...Mir...g...geht...äh...mir geht es soweit g...gut.“ stammelte sie vor sich hin. Sie sah so unschuldig und unbeholfen aus, wie sie so auf die Bettdecke starrte und sich nicht mehr rührte. Mir schlich sofort ein leichtes lächeln auf die Lippen. Da ich nicht vor hatte weiter auf ihre offensichtlichen Sprech-Fehler einzugehen, beschloss ich, mich von meinem Stuhl zu erheben und setzte mich neben sie auf die Bettkante. Scheinbar erschrocken von der Tatsache, dass das Bett nachgab, schreckte ihr Kopf sofort nach oben und ihre Augen klebten an meinen fest und machten keine Anstalten sich von ihnen zu lösen. Auch mir würde es schwer fallen, denn man könnte in diesen lavendelfarbenden Augen förmlich versinken. ‚Eine wahrlich außergewöhnliche Farbe.‘ Mit meinem Blick starr auf ihr Gesicht gelegt fragte ich sie erneut „Nun, das freut mich zu hören. Weißt du was passiert ist?“ Sie zögerte kurz antwortete, aber dann ebenfalls mit ihrem Blick auf mir. Sie stotterte auch nicht mehr so, wie eben. „I...Ich wurde angegriffen und wurde.....von dir gerettet.“ Mit diesen Worten lächelte sie mir sanft zu, was mir ebenfalls ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Sie hatte immernoch nicht ihren Blick von mir gelöst „Ja, allerdings ich hab dich gerettet. Und offensichtlich bin ich noch rechtzeitig gekommen.“ gab ich von mir und Sie lächelte mich immernoch an „Ja, allerdings und ich bin dir so dankbar. Ohne dich wäre ich jetzt eine deiner Gäste.“ kicherte sie, was mich ebenfalls zum kichern brachte. Sie hatte so ein schönes kichern „Hehe~ ach das ist doch nicht der Rede wert. Die, die dich angegriffen hatten waren Alois Trancy und sein Butler Butler Claude Faustus.“ Als ich ihr dies gesagt hatte, wandelte sich ihr Blick zu einem nachdenklich um. Man konnte in ihren Augen eine Erkenntnis sehen, welche sie mir auch gleich erzählte „Ich meine mich zu erinnern, dass der Earl den Namen mal erwähnt hatte.“ Diese Tatsache verwunderte mich keines Wegs. Ich wusste durch den Earl, dass sie immer mal wieder bei seinen Fällen mit half. „Hehe, ja das kann ich mir denken. Er hat vor für ein paar Tage zu verreisen, um sich mit den Trancys auseinanderzusetzen und hatte mich gebeten auf dich und Angelina aufzupassen, da er seinen Butler mitnehmen wird. Ich hoffe es wird euch nicht stören?“ sah ich sie fragend an und legte meinen Kopf schief. Zu meiner Überraschung antwortete sie mir sofort „Nein, nein. Es macht mir nichts aus. Kein Problem.“ dann lächelte sie und ich lächelte zurück. Sie schien mich wieder ausgiebig zu mustern, was mich nicht sonderlich störte. Dann schien sie mich etwas fragen zu wollen, da sie wieder zum reden ansetzte „Dürfte ich etwas fragen?“

Sie biss sich auf die Unterlippe und schien etwas nervös zu sein. ‚Ihre Frage scheint ihr wohl unangenehm zu sein.‘ Aber das brauchte sie nun wirklich nicht. Also versuchte ich ihr etwas die Nervosität zu nehmen. „Aber natürlich. Frag nur.“ Sagte ich und sah sie erwartungsvoll an. ‚Was sie wohl fragen wird?‘ ging es mir durch den Kopf. Dann sah sie mich wieder an und fing an wieder so herrlich zu stottern. „ W....Wieso versteckst du deine Augen? I....Ich würde sie nicht verstecken. S..Sie sind....“ Sie brach ab. Jetzt wurde ich neugierig. Ich wollte wissen, was sie sagen wollte. ‚Abscheulich?‘, ‚Hässlich?‘ oder doch ‚angsteinflößend?‘ Ich wusste es nicht, aber wollte es unbedingt wissen. Also hackte ich nach, da sie scheinbar nicht mehr beabsichtigte weiter zu sprechen „Jaaaaa? Was sind sie?“ fragte ich und sah ihr ins Gesicht. Sie stotterte weiter „E...Ehm.....sie sind w...wunderschön.“ flüsterte sie fast und sah mir unsicher ins Gesicht. Ich war nur perplex und dachte sie hätte sich versprochen. ‚Sie sollen was sein?! WUNDERSCHÖN?!‘ Sie bezeichnete meine Augen als wunderschön. Meine Augen. Das hätte ich nun echt nicht erwartet. Immer wenn ich in den Spiegel sah verabscheute ich meine Augen. Aber sie? Sie nicht. Sie fand sie wunderschön. Ich war unfähig etwas darauf zu erwidern. Ich sah sie einfach nur weiter an. Dann setzte sie erneut zum sprechen an „Du musst nicht antworten. Ich hätte nicht fragen sollen. Tut mir leid.“ entschuldigte sie sich und sah mich unsicher an. Jetzt verstand ich garnichts mehr. Erst machte sie mir ein Kompliment und dann entschuldigte sie sich auch noch bei mir. Ich wurde einfach nicht schlau aus dieser Frau.(war das ein Reim? XD)

Also erhob ich dann doch das Wort „Nun danke für die Blumen. Ich verstecke sie weil ich nicht will, dass Außenstehende mich durchschauen können.“ ‚Und ich sie einfach nur hässlich finde.‘ murmelte ich noch für mich, so dass sie es nicht hören konnte. Dann fing sie wieder an zu erzählen „Oh...dann tut es mir sehr leid. Ich wollte dich nicht so anstarren. Aber als ich so auf dem Boden lag....diese smaragdgrünen Augen gaben mir Sicherheit und nahmen mir die Angst.“ mit diesen Worten schaute sie weg. Ich hätte nie gedacht, dass meine Augen Sicherheit vermitteln würden. ,Es sind die Augen eines Mörders. Eines Todesgottes. Sie sollten eigentlich das Gegenteil vermitteln. Sie sollten nicht die Angst nehmen. Sie sollten sie hervorrufen. Aber bei ihr? Scheinbar nicht. Wieso auch immer.‘

Aufgrund dieser Tatsache fing ich an zu lachen und Heather schaute weiter weg. Dies mochte ich nicht. Ich wollte, dass sie mich ansah. Mit diesen endlos schönen Augen. Also legte ich meine Hand an ihre Wange und schob ihr Gesicht wieder zu mir, so dass sie mich ansehen konnte. Ihre Haut war angenehm warm und zart. Dies ließ mich erst merken, wie kalt meine Hand eigentlich war. Wenn ihr meine Augen wirklich so helfen, dann will ich ihr dies auch ungern verweigern. „Nun hehe. Wenn es dich so beruhigt und dich glücklich macht, dann gestatte ich dir ab jetzt immer meine Augen sehen zu dürfen.“ ich grinste sie an und sie sah mir ungläubig ins Gesicht, was mich darauf schließen ließ, dass sie mir das nicht glaubte. „Du kannst mir glauben. Ich hasse Lügen. Folglich lüge ich auch nicht.“ versicherte ich ihr. „Danke....das bedeutet mir viel. Äh....hast du eigentlich die ganze Zeit auf dem Stuhl gesessen und auf mich aufgepasst?“ fragte sie mich und sah mir weiterhin ins Gesicht. Meine Hand lag immernoch auf ihrer Wange und löste ein warmes angenehmes Gefühl in mir aus „Hehe~ ja kann man so sagen nachdem ich dich gerettet hatte, fühlte ich mich einfach dazu verpflichtet.“ Ihre Gesichtsfarbe wurde noch eine Spur dunkler und ich fing wieder an zu lächeln. Dann antwortete sie mir „Danke, das hättest du nicht tun müssen. Es...Es bedeutet mir viel.“ sagte sie etwas verlegen und als ich zu einer Antwort ansetzten wollte, klopfte es plötzlich an der Tür. Hastig zog ich meine Hand von ihrer Wange und erhob mich vom Bett, so dass ich nun vor diesem stand. Angy gefolgt von Sebastian traten ein. Ihre Freundin lief sofort auf sie zu und umarmte sie mit den Worten „Oh Heather. Dir geht es gut. Zum Glück war Undertaker sofort zur Stelle.“ Sie sah hilfesuchend zu mir, so dass ich einfach nur ermutigend zurück grinste. Sie schaute wieder zurück zu Angelina und antwortete „Alles gut es ist ja nichts passiert.“ Dann meldete sich plötzlich Sebastian zu Wort „Myladys, ich unterbreche nur ungern, aber ich bin gekommen, um mir die Wunde nochmal anzusehen.“ sagte er emotionslos und Heathers Blick wanderte zu ihrem Verband an ihrer Taille. Sie schien innerlich mit irgendetwas zu ringen. Dann antwortete sie jedoch mit selbstsichere Stimme und schaute wieder zu Sebastian „Nein, es tut mir leid Sebastian, aber ich will ungern, dass Sie mich dort untersuchen. Ich glaube Sie können das verstehen.“ Damit erntete sie einen verständnislosen Blick Sebastians ein und ich ertappte mich bei dem Gedanken, dass es mir durchaus nicht gefallen hätte, würde Sebastian sie mit seinen teuflischen Händen berühren. „Aber Lady Heather, die Wunde muss gereinigt und neu verbunden werden. Es könnte sich infizieren.“ versuchte er sie doch noch umzustimmen. Vergebens. „Nein. Und dabei bleibt es.“ Dann meldete sich Angelina wieder zu Wort. Der Inhalt überraschte mich sehr „Und wenn es Undertaker macht? Er kennt sich mit Verletzungen aus, da er ja seine Gäste zunähen muss. Ich bin mir sicher es ist weniger unangenehm als bei Sebastian oder, Heather?“ fragte sie und sah Heather an. Ich war überrascht über diese Frage. Dies erinnerte mich an den Ball als sie Heather gefragt hatte mit mir zu tanzen. Auch hier hatte Angelina keine Anstalten gemacht zuerst mich zu fragen. Sondern ist einfach davon ausgegangen, dass ich damit einverstanden wäre. Das war ich auch, aber war sie es? Innerlich hatte ich auch schon eine dunkle Vorahnung, was sie antworten könnte. ‚Das wird sie mich niemals machen lassen!‘ ging es mir durch den Kopf. Als ich zu Heather sah, hatte sie einen skeptischen Blick drauf und schien stark nachzudenken. ‚Definitiv. Sie wird nein sagen.‘ Dann antwortete sie schließlich „J....Ja ich glaube schon.“ sagte sie etwas leise. ‚Das ist nicht ihr Ernst?!‘ Das hatte sie gerade nicht wirklich gesagt. Sie hatte die Wahl zwischen einem gutausehenden, trainierten und anständigen Butler und einem verrückten, sonderbaren und seltsamen Bestatter. Und sie wählte den Bestatter. Jeder Mensch der nicht auf den Kopf gefallen ist, hätte den Butler gewählt. Dann dachte ich sofort, dass sie sich bei dem Angriff wohl doch den Kopf angeschlagen haben musste. Ein klatschen von Angelina weckte mich aus meinen Gedanken „Damit wäre das ja geklärt. Sebastian, du bist nicht mehr gefragt. Komm wir lassen sie alleine. Undertaker, jetzt bist du drann.“ mit einem breiten Grinsen schob sie Sebastian aus dem Raum und schloss hinter sich die Tür. Jetzt waren wir alleine. Immernoch ungläubig sah ich Heather an und sie mich. Dann versuchte ich mich noch einmal zu vergewissern „Bist du dir sicher, dass du mich das machen lassen willst?“ fragte ich sie und legte den Kopf schief. Das einzige, was sie erwiderte war ein leichtes Nicken. Dann richtete sie sich langsam auf und zog sich die Bettdecke von ihrem Oberkörper. Was man dann sah gehörte verboten! Ihre schlanke, zierliche Gestalt konnte man nun genau sehen. Ihre Haut war fast porzellanweiß und von keiner einzigen Unreinheit befallen. Sie sah aus wie eine schöne Puppe. Sie hatte ein weißes Unterkleid an, aber den Verband konnte man deutlich dadrunter erkennen, da er so dick war. Dann fing sie an zu sprechen und riss mich aus den Gedanken „M...Mach einfach.“ Ich zögerte, bewegte mich dann aber doch auf sie zu und setzte mich auf die Matratze. Langsam löste ich den Verband von ihrer Haut und wickelte diesen langsam ab. Ich wurde nervös, was mir nur sehr selten passierte. Ich war einem weiblichen Wesen noch nie so nah getreten, was man meiner Unsicherheit anmerkte. Als der Verband weg war, kam eine lange Naht zum Vorschein. Diese hatte wohl der Butler zustande gebracht. ‚Wegen ihm wird eine Narbe zurück bleiben. Ich hätte es besser machen können.‘ ging es mir durch den Kopf. Vorsichtig legte ich meine Hand auf die Stelle, wo die Naht war. Sie zuckte etwas zusammen, was mich etwas erschrecken ließ. Ich versuchte ihr nicht weh zu tun während ich langsam die Wunde abtastete und musterte. Ihre warme Haut ließ meine Hand kribbeln und mein Herz verschnellerte sich um einen Takt. Ich versuchte ruhig zu sprechen, was mir allerdings nicht so gut gelang „Es sieht gut aus. Kein Eiter, keine Infektion. Ich werde sie wieder verbinden, wenn es ok für dich ist.“ sagte ich und sah sie an. Ihr Blick war starr auf die Bettdecke gerichtet als sie nickte. Ich nahm also frischen Verband und versuchte ihn langsam um ihren schlanken, zierlichen Körper zu wickeln. Es war fast wie eine halbe Umarmung, da ich immer wieder um ihren Rücken greifen musst um die Verbandsrolle zu nehmen. Als es mir dick genug erschien befestigte ich ihn noch sorgfältig und entfernte mich schnell von ihr. „Gut das wäre es gewesen. Ich hoffe es hat nicht weh getan?“ fragte ich sie und schaute in ihr Gesicht. Erst jetzt wagte sie es mir wieder ins Gesicht zu sehen und schüttelte den Kopf. Ich war innerlich erleichtert. Das letzte was ich wollte war ihr Schmerzen zu zufügen. Dann bemerkte ich ihr viel zu Rotes Gesicht. Es machte fast die Haarfarbe von Grell Konkurrenz. Ich war besorgt. Nicht das sie durch den Angriff gestern auch noch krank geworden war. Ich legte meine Hand auf ihre Stirn. Eine angenehme Hitze durchlief meinen kalten Körper. Es war angenehm, aber ich merkte sofort, dass ihr Gesicht viel zu warm war. Heather musterte mich erschrocken von meiner Initiative. Bevor sie noch falsche Assoziationen daraus ziehen konnte fragte ich sie „Ist wirklich alles in Ordnung? Du bist schon den ganzen Tag rot im Gesicht. Sicher, dass du keine Erkältung oder Fiber hast?“ mit verständnislosem Blick sah sie mich an. Dann nickte sie jedoch einfach. Etwas skeptisch löste ich meine Hand von ihrer Stirn und musterte sie. Ihre Augenlider fielen langsam zu, was daraus schließen ließ, dass sie müde war. Aber sie schien nicht die Absicht zu haben einzuschlafen, da sie immer wieder ruckartig die Augen aufschlug. „Hehe~ Schlaf ruhig. Da der Earl für etwa eine Woche nicht da ist, soll ich solange auf euch aufpassen. Das heißt, ich komme in den nächsten Tagen immer wieder hier hin und schaue nach dem Rechten. Ich vermute du musst für diese Zeit auch im Bett bleiben.“ ich lächelte sie an und sie lächelte mir schwach zurück. Ein paar Sekunden schien sie sich noch an meinem Anblick fest zuhalten bis sie dann doch in den Schlaf glitt. Ich musterte sie noch eine Weile, wie sie da so friedlich in dem Bett lag und schlief. Dann kam plötzlich Sebastian in den Raum. „Und? Was ist mit der Wunde?“ fragte er mich und ich antwortete mit einem Grinsen „Hehe~ alles in bester Ordnung. Jedoch habe ich eines auszusetzen. Sie hätten die Wunde besser zunähen sollen. Jetzt wird eine Narbe zurück bleiben.“ er musterte mich etwas wütend als er antwortete „Nun, die Situation ließ mir keine andere Wahl. Ich musste schnell handeln sonst wäre sie mir verblutet. Wie geht es ihr jetzt?“ fragte er mich dann wieder. Mein Blick glitt zu dem schönen Wesen, welches gerade so friedlich schlief. „Sie schläft. Ist scheinbar noch ziemlich mitgenommen von dem Ereignis. Was auch verständlich ist.“ Der Butler nickte und fügte noch etwas hinzu „Gut. Wie auch immer. Ich werde morgen nicht mehr hier sein, da ich ja mit dem Earl verreise. Ich gehe davon aus Sie halten hier die Stellung?“ fragte er mich skeptisch und zog die Augenbrauen zusammen. „Aber natürlich. Ich halte mein Wort.“ sagte ich mit einem Lächeln woraufhin der Butler nur seufzte und das Zimmer verließ. Auch meine Wenigkeit war erschöpft und machte sich wieder auf den Weg zu meinem Laden, wo ich mich dann auch schließlich in einen Sarg bettete.

In den nächsten Tagen hatte ich die junge Heather und Angelina immer mal wieder besucht und hatte nach dem Rechten gesehen. Zum Glück war nichts schlimmes passiert. Ich blieb allerdings nicht lange, da immernoch Arbeit auf mich wartete. Momentan musste ich mich auf einen kleinen Jungen konzentrieren, welcher von einer Kutsche erfasst wurde. Grell hatte schon seine Seele am Tag seines Todes eingesammelt. ,Bin ich froh, dass ich diese Arbeit nicht mehr machen muss.‘

An einem Mittwoch beschloss ich wieder zu dem Anwesen zu gehen, um wie immer nach den jungen Damen zu schauen. Ich sorgte wie immer, wenn ich zum Anwesen ging dafür, dass man meine Augen sehen konnte. Ich hatte es ihr ja versprochen. Als ich an der Fensterscheibe angekommen war lenkte eine wunderschöne, helle Stimme meine Aufmerksamkeit auf sich.
 

Nevertheless I‘m searching on

Looking for a single drop of love

I Look into your eyes

Eyes that never once cried

They tell a tale beyond time
 

And if I can, I‘ll seek the end

Shrouded in my pain just as I am

Hiding weithin The Night

Together we‘ll find it

Under the light of the moon
 

How many nights have I......
 

Ich unterbrach den schönen Gesang indem ich die Fensterscheibe aufdrückte und in das Zimmer eintrat. Als ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen ließ blieb mein Blick an der, auf dem Bett hockenden, Heather hängen, welche eine Gitarre in der Hand hielt. Mit den Worten „Hehe~ Hallo Heather.“ ging ich etwas auf das Bett zu und musterte sie. Ihr Blick war starr auf den Boden gerichtet. Sie fixierte ihn förmlich. Ihr schien die Tatsache, dass ich sie beim Singen erwischt hatte peinlich zu sein. Also beschloss ich ihr etwas die Nervosität zu nehmen. Denn peinlich sollte ihr das auf keinen Fall sein. „Du brauchst dich nicht schämen. Du hast eine schöne Stimme hehe~“ kicherte ich etwas und sie sah mir ins Gesicht. Sie starrte mich wieder an und schien jedes Detail zu mustern. Ihr schien aufgefallen zu sein, dass ich ihr, wie versprochen, einen Blick auf meine Augen gewehrte. In ihren Augen konnte man Unglauben erkennen. Dann fing sie an zu sprechen. Ihre Nervosität konnte man deutlich heraushören. Allerdings wollte ich da nicht weiter drauf eingehen. „Ähm.....Danke. Es ist aber noch nicht fertig.“ dann lächelte sie mich etwas verlegen an, was man an dem rosa Schimmer auf ihren Wangen erkennen konnte. Ich nickte und fügte hinzu „Das, was meine Ohren schon zu hören bekommen haben, war sehr schön anzuhören. Worum geht es in dem Lied?“ fragte ich neugierig und hatte ein breites Grinsen aufgesetzt. „Naja, also es geht um ein Mädchen, was ein tristes, farbloses und einsames Leben führte. Dann traf sie auf eine Person, welche sie aus ihrer Trauer und Einsamkeit heraus zog. Sie war kurz vor dem Zerbrechen, aber er/sie rettete sie davor. Diese Person hatte geheimnisvolle Augen, welche scheinbar nie geweint hatten und seine ganz eigene Geschichte erzählten. Jaaa, so ungefähr hatte ich mir das vorgestellt.“ erzählt sie und ich verarbeitete das eben gesagte. Mein Grinsen war mittlerweile verschwunden. Ich hatte eine leise Vorahnung, wer diese Person mit den Augen war. Aber das konnte nicht sein. Erschreckenderweise stimmte diese Geschichte erstaunlich gut mit der von ihm und Heather überein. Aber das war bestimmt nur ein Zufall. Genau, niemand würde ein Lied über mich schreiben. Das wäre doch bescheuert. Als ich bemerkte, dass ihr Blick unsicherer geworden war antwortete ich „Ah~ hört sich nach einer schönen Geschichte an hehe~. Sehr tiefgründig. Wird es ein Happy End haben?“ fragte ich sie neugierig und gespannt auf ihre Antwort. Mein Grinsen war mittlerweile wieder zurückgekehrt. „Danke, ich weiß es leider noch nicht. Das wird sich wohl noch ergeben.“ antwortete sie mir etwas unsicher und sah mir weiterhin ins Gesicht. Ich nickte verstehend und mein Blick schweifte etwas durch den Raum. Es herrschte eine angenehme Stille. Dann kam mir eine Idee. ‚Wie humorvoll sie wohl ist? Wie sie sich wohl anhört, wenn sie lacht?‘ kam mir die Frage und ich wollte es herausfinden „Erzähl mir einen Witz.“ donnerte ich auch schon heraus und brach die Stille. Total perplex starrte mich die junge Heather an und schien nicht ganz zu wissen was zu tun war. Verdutzt sah sie mich an und fragte „Bitte?“ Sie schien mich wohl nicht verstanden zu haben also wiederholte ich meine Forderung. „Einen Witz.“

„Was?“

„Einen Witz.“

„Hä? Was? Wieso?“ fragte sie mich erneut und schien keine Ahnung zu haben, was ich von ihr wollte. Sie konnte manchmal so herrlich verwirrt sein. Ihre Verwirrung brachte mich zum Kichern. „Kehehehe~ Oh man du bist echt ein verwirrtes Ding. Du sollst mir einen Witz erzählen. Ich möchte was zu lachen haben.“ erklärt ich und hoffte nun auf eine vernünftige Antwort. Vergebens. „Wieso?“ fragte sie wieder. Innerlich hätte ich meine Hand vor die Stirn klatschen können. ‚Spreche ich Chinesisch?‘ Ich zog nur eine Augenbraue hoch und erzählte wieder „Hab ich doch gesagt ich will lachen. Es sei denn du möchtest nicht.“ Ich sah sie gespielt traurig an, was wohl zu funktionieren schien, da man ihr ansehen konnte, wie sie innerlich mit sich rang. Dann gab sie endlich nach. Sie hob verteidigend ihre Hände „Ok, ok musst mich nicht gleich so anschauen. Ich erzähl dir ja schon einen Witz.“ sagte sie und fing an zu überlegen. Ich sah sie währenddessen gespannt an. Dann fing sie an zu sprechen. „Was steht auf dem Grabstein eines Mathelehrers?“ fragte sie und fing an zu grinsen. ‚Bingo. Genau mein Humor.‘ Ich kicherte und zuckte mit den Schultern, so dass sie weiter sprach. „Damit hat er nicht gerechnet!“ Kurz dauerte es. Dann ging ein Licht auf. Sofort fing ich an laut los zulachen. Und hatte wohl nun die gesamte Aufmerksamkeit des Anwesens auf mich gezogen. Vor lauter lachen konnte ich mich nicht mehr auf den Beinen halten, so dass ich auf den Boden fiel und mich dort hin und her kugelte. Auch Heather fing kurze Zeit später an mit zu Lachen. Sie hatte ein wundervolles Lachen. So hell und melodisch. Gefühlte drei Minuten lachten wir bis wir uns langsam beruhigten. Dann sagte ich noch halb nach Luft ringend „Du....hast echt ein schönes Lachen hihi~.“ lobte ich sie worauf sie verlegen ein „Da....Danke.“ erwiederte. Plötzlich kam Angelina in das Zimmer gestürmt und musterte uns beide mit großen Augen. Den Anblick schien sie wohl erstmal realisieren zu müssen. Ich saß nämlich noch auf dem Boden während Heather halb liegend auf dem Bett saß. Dann donnerte sie auch schon los „Ok, was habe ich verpasst? Undertakers Lachen kenn ich ja aber deine?!“ rief sie und zeigte auf Heather „Ich hab dich noch nie richtig lachen gehört. Was ist passiert?“ fragte sie etwas aufgebracht und sah immer wieder zwischen uns beide hin und her. „Undertaker ist passiert.“ gab sie halb belustigt von sich und sie erntete einen verständnislosen Blick Angelinas. ‚Wo sie recht hat.‘ stimmte ich Heather innerlich zu. Dann fügte Heather noch hinzu „So wie Undertaker auf den Boden fiel konnte man nur noch lachen.“ erklärte sie und sah Angelina an. Diesmal schien sie es auch nachzuvollziehen „Achso das. Ja das passiert öfters.“ kicherte sie und wandte sich an mich. „Du hast genug auf dem Boden gesessen! Los steh auf. Du hattest Heather lang genug für dich. Jetzt bin ich dran.“ Sie zog mich unsanft auf die Beine und drückte mich in Richtung Fenster. Wenn ich wollte hätte sie mich keinen Millimeter weg geschoben bekommen. Aber ich ließ es zu. „Hehe~ wie sie wünschen Lady Angelina. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag hehe~.“ mit diesen Worten ließ ich mich nach hinten aus dem Fenster fallen und machte mich schnell auf den Weg zurück zu meinem Unternehmen. Ein kleiner Junge wartete nur auf mich.

Auch die nächsten Tage war ich immer wieder bei den Phantomhives im Anwesen und hatte Heather und Angelina besucht. An einem Freitag klingelte die Eingangsglocke und der Earl gefolgt von seinem Butler traten ein.

„Ahh...hehe der wehrte Earl und sein teuflischer Butler sind wieder da. Und? Erfolg gehabt?“ fragt ich ihn worauf er nur genervt stöhnte. „Nein, ich hatte keinen Erfolg. Keine einzige Spur. Überhaupt nichts. Ich habe keinen Schimmer wieso er Heather angegriffen hatte. Und was die Trancys im Schilde führen.“ Ich nickte verstehend „Nun hehe~ das werden wir schon noch herausfinden. Für alles gibt es eine Lösung kehehe~.“ Der Earl nickte und fragt mich dann „Und? Wie ist es bei dir ergangen? Gab es irgendwelche Vorfälle?“ Ich schüttelte darauf nur meinen Kopf. „Oh nein, nein. Ganz im Gegenteil ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt.“ kicherte ich und sah den Earl an. Plötzlich meldete sich Sebastian zu Wort. „Liegt dies vielleicht an der jungen Lady Heather?“ fragte er mich und hatte ein fieses, wissendes Grinsen aufgesetzt. „Nun, hehe Ich wüsste nicht, dass das einen Teufel etwas angeht.“ neckte ich ihn und kicherte wieder. Er brummte genervt und ich erntete somit einen leicht wütenden Blick Sebastians. Dann mischte sich, zu meinem Bedauern, der Earl ein. „Nun wie auch immer. Das war alles was ich wissen wollte. Komm Sebastian. Wie gehen.“ Damit verließen sie meinen Laden und ich widmete mich wieder voll und ganz meinen Gästen. Nun ja nicht ganz. Ein Teil meiner Gedanken waren bei Heather. ‚Liegt das vielleicht an der jungen Lady Heather?‘ schalten die Worte des Butlers wieder durch mein Gedächtnis. Leider musste ich dem Teufel zustimmen. Mit ihr war tatsächlich alles viel amüsanter und schöner.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe es hat euch gefallen. Kritik erwünscht :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Diesmal ein etwas längeres Kapitel ich hoffe es hat euch gefallen. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das ist bisher mein längstes Kapitel gewesen. Auch hier gerne wieder Kritik und Reviews erwünscht. Es freut mich immer wenn ihr eure Rückmeldung abgebt. :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Milamika
2019-10-25T11:12:03+00:00 25.10.2019 13:12
Ich finde die Geschichte gut ^^ ich würde ein Angelina xgrell oder X William feiern irgendwas vollkommen unerwartetes xD und ein Claude x Seb oder Ciel o.O (ist es eig möglich die zu shippen) 0.0 mach weiter so ! Du bist auf einem guten Weg!
Antwort von:  ReaperGirl024
25.10.2019 22:01
Ich werde entweder GrellxAngelina oder GrellxWilliam machen. Ich werde schauen für was ich mich entscheide. Danke für deine Review:)
Fühl dich gedrückt
-ReaperGirl


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