Am Meer
Den Geruch von Moder und Salzwasser in der Nase.
Das Meer weit vor mir,
Der Himmel weit über mir,
Du weit hinter mir,
Den Wattboden unter den Füßen, der mich nicht tragen will.
Verlassen wie noch nie.
Allein mit mir, mit nichts zu meinem Trost, außer meiner eigenen Stimme.
Mir selbst ein Lied singen, mich selbst umarmen, um nicht ganz verloren zu sein
Ich strebe den Sirenen, den Unglücksbringerinnen entgegen,
die mich locken,
die mich rufen,
zu sich,
in die Tiefe.
Ein Eisberg Angst
Ein Eisberg Angst in meiner Brust,
mit dem ich frierend erwache,
der mich innerlich sticht und verletzt,
der nicht da war, als ich einschlief.
Ein Eisberg Angst, der sich erst langsam auflöst,
im Gleichklang mit meinem langsamen Erwachen.
Ein Eisberg Angst, von dem ein Splitter wie ein Keim zurückbleibt.
Fern
Steingrauer Himmel
Massive Wolkengebirge
Der Wind und der Regen in deinen Haaren.
Dein Schweigen lastet auf mir, wie die Wolken auf den Dächern der Stadt.
Dein Blick geht an mir vorbei in die Ferne.
Mit einem Mal wird mir klar, dass du dich so weit von mir entfernt hast, dass ich dich auch dann nicht mehr erreichen würde, wenn ich ein ganzes Leben lang laufen würde.
Wenn ich kann
Wenn ich kann, werde ich da sein und bleiben
Wenn ich kann, werde ich mir weiter vormachen, dass dein Weg auch meiner ist,
werde dich weiter lieben,
dich behüten,
dir alles geben, was ich habe,
dich aufrichten,
dich halten,
dich von allen Seiten umgeben
Unglück ahnen, bevor es geschieht und verhindern,
deine Tränen trocknen und Trost finden,
dich verstehen mit meinem Herzen
und mit Rosenblättern dich überhäufen.
Wenn ich kann werde ich mich ganz loslassen
und nur noch da sein, um dich zu lieben.
Wenn ich kann.
(Dezember 1993)
Rausch
Versinken, ertrinken,
in deinen Augen, in Dir!
Fallen,
Aufkommen, aufwallen,
taumeln!
Lauschen
dem Rauschen meines Blutes.
Dein Atem wie warmer Wind,
wie eine Liebkosung,
bis es von neuem beginnt.
Träume
Wirre, wilde Träume in lauen Sommernächten – wuchernde Nachtschattengewächse.
Sie gedeihen nicht im Tageslicht der Vernunft.
Nur die Nacht lasst sie reifen und wachsen zu vollkommenen Bildgespinsten, wie Eisblumen auf Fensterscheiben.
Der Weg in die Nacht
Der Tag verebbt in einem leisen Rauschen,
dem gleichmäßigen Hauch deines Atems,
der ist wie das Meer, das anrollt, um sich das zögerlich wieder zurückzuziehen.
Wir sind ruhig beieinander,
sehen der Nacht gelassen entgegen.
Körperwärme ist unser gegenseitiges Geschenk.
Ohne Furcht durch die Nacht,
umgeben vom schwachen Schein der Gemeinsamkeit.
An Dich
Du seltsamer Engel.
Manchmal sehe ich dich an und du blendest mich, denn du bist polierter Stahl.
Manchmal sehe ich durch dich hindurch, denn du bist aus Glas.
Manchmal berühre ich dich und du bist kalt und hart und aus Stein.
Aber manchmal berühre ich dich auch und du bist warmes, freundliches, glückselig machendes Fleisch.
Aufbruch
Wie ein junges Pferd
Ziel- und zügellos davonsprengen.
Mit Mut und Übermut,
Mit Kraft und Unvernunft,
Unbefangen und ehrlich,
Losstürzen wie einst.
Wer weiß wohin?
Wer weiß woher?
Böse Schwester
Wer ist die Frau, die mir mein Spiegel zurückwirft?
Die, von der ich gar nichts wissen mag?
Sie hat da dieses Glitzern in den Augen, das ich fürchte.
Als ob sie keine Grenzen kennt
Als ob sie alles tun könnte; wüten, lustvoll zerstören, brüllen, toben, verlangen und mit den Augen Blitze senden.
Wenn wir nicht bald Schwestern werden, dann verliere ich sie wohl ganz?
Und so werden Dämonen geboren!
(März `96)
Sprachlos
Das Land schweigt,
der Wind summt
und das Meer flüstert Unverständliches.
Das macht mich einsam und sprachlos.
25.02.95
Beredt
Wortreich, aber sprachlos.
Nichtssagend sozusagen
Worte, die Hilferufe sein wollen und doch kaum mehr als ein Hauch sind.
Sie kriechen beschämt unter der Türschwelle hindurch, nach da draußen.
25.02.95
Wüstenblume
Eine dornige Blume,
wie sie nur in der Wüste wächst,
die mich traurig macht,
weil sie so schön und so rau ist.
29.4.95
Die einzige Wahrheit
Die einzige Wahrheit:
Misstrauen ist notwendig,
Angst ist immer
und wenn du die Anspannung lässt
fällst du in dir zusammen wie Badeschaum
23.3.95
Im März
Nun darf nie wieder Winter werden.
Ich hab´ Sehnsucht nach den Knospen an den Sträuchern und oh, solches Verlangen nach deinen Knospen unter meinen Fingerspitzen
Ich will lauen Wind, der sich anfühlt, wie dein Atem an meinem Ohr,
wenn ich das Eis in deinen Muskeln schmelzen lasse.
Mit weichen Händen sanft die raue Schale von dir schäle,
um zu spüren, wie wunderbr zart und verletzlich du bist.
Genau wie die jungen, blassgrübeb Triebe an den Bäumen.
(Juni 95)
Dein Weg
Dann geh´ nun deinen Weg.
Du kannst dich nicht verlaufen, wenn du ganz bei dir bist.
Verliere und verschenke dich nicht unterwegs!
Lass´ deine Gedanken und Gefühle zu, auch die Wut!
Such´ die Sonne! Renn´ ihr hinterher, so schnell du kannst, wenn der Abend kommt!
Lass´ die Nacht dich nicht einholen, weil du noch kein Haus hast, um dich auszuruhen.
April 95
Alter Freund
Ein weicher Wind lehnt sich so sanft an meine Seite,
dass er mir vorkommt, wie mein vertrautester Freund
und beinahe muss ich weinen.
April 95
Die Dämmerstunde
Ich mag die Dämmerstunde, den blauen Abend.
Ich mag die Dämmerstunde, die Zeit vor der Zeit, da ich nichts mehr habe, was lebt, was atmet.
Ich mag die Dämmerstunde, noch einmal sicher sein, kurz bevor die Straße stirbt und die Einsamkeit an mein Fenster klopft.
April 95
Wünschen
Wünschen sollst du immer
Und hoffen, dich sorgen, planen schlaflose Nächte haben und Herzklopfen.
Ohne wünschen geht nichts, weil wünschen Leben ist.
Wenn du ohne Wünsche bist, dann steht deine Welt still.
Januar 95
Das Zeichen
„Ich bin eine Piratin!“ rief sie mit wildem Blick, den Regenschirm hoch in die Luft haltend und in diesem Moment glaubte ich ihr.
Dann sah ich den Wintervogel über uns kreisen, kurz bevor er weiterzog in den Norden.
Ich wusste das Zeichen zu deuten, küsste ihren Hals, hielt sie so fest ich konnte.
Dann drehte ich meiner Piratin den Rücken zu, ging, ging schneller, rannte, flüchtete -
meerwassertränenblind!
Ich habe mich nicht noch einmal umgedreht.
Juni 95
Missvertraut
Zweifeln bis zum Verzweifeln.
Ich trau dir, ich trau dir... Ich trau mich nicht!
Kein Zuhause!
Alleinsam!
Wer bist du?
März 95
Schweigen
Warum ist es am Ende immer so still,
in der Todesstunde, wenn selbst die Uhr schweigt,
Ruhe in den Gräbern ist, die für ihre Verschwiegenheit ja bekannt sind,
wenn das Telefon keinen Ton von sich gibt, weil da kein mehr ist, die anrufen könnte,
wenn nicht einmal die Erdkugel in ihrer Achse schlingert, quietscht und eiert?
Stille!
Kein Wispern, Pfeiffen, Singen, Lallen, Schnalzen, Poltern, Glucksen, Lachen...
Nichts, nichts, gar nichts mehr!
Kein Lüftchen regt sich, das Gras hört auf zu wachsen.
Schweigen breitet sich energisch über alles, wie ein nasses Bettlaken. Klatsch!
Und dann tut sich überhaupt nichts mehr.
17.9.94
Kreisläufe
Leben, Tod und wieder Leben.
Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Wieder Frühling, wieder Leben
Jedes Ende ist ein neuer Anfang und jeder Anfang trägt das Ende schon in sich.
Frühling 93
Samstagnacht
Ich werd´ wieder unruhig, weil der Abend kommt.
Keine gute Zeit, um allein zuhause zu sein. Bloß nicht zuhause vor dem Fernseher erstarren und festwachsen, bis mir der Stumpfsinn aus den Ohren quillt
Ich will ans andere Ufer der Stadt, bei all den Anderen sein und ruhig atmen.
30.6.95
Variation
Große Mutter
Deinen Namen haben wir längst vergessen
Dein Reich ist verseucht
Dein Wille gebrochen
Himmel und Erde sind deinen Töchtern geraubt
Unser tägliches Brot ist vergiftet
Hilf uns, uns selbst zu vergeben, sonst kann es für uns keine Vergebung geben.
Lass´ uns nicht mehr die Versuchung sein und bewahre uns vor der Phantasie der Männer.
Denn die Deinen sind heimatlos, ohnmächtig und versklavt seit einer Ewigkeit.
17.7.95
Der neue Name
Lass´ die Angst hinter dir, Schwester und nimm´ dir einen neuen Namen,
einen guten, der dich wirklich benennt, der dich nicht als Eigentum deines Vaters ausweist
und der ihm erlaubt, dich weiterzugeben, wie ein Ding ohne Wesen!
Lass´ die Angst hinter dir und führ´ ein selbst bestimmtes Leben, ohne Vater, Gott und König!
17.7.95
Gerede
Welche Worte?
Ich habe keine Fragen mehr, keine Antworten oder Ausreden.
Denn Du hast mich ausreden lassen.
Ich bin stumm, wie die Welt im Winter.
Sommer 95
Täusch´ mich!
Mach schnell mein drittes Auge blind!
Sag deinen stärksten Zauberspruch!
damit ich die Wahrheit nicht sehen muss.
Schnell, ehe die Schleier sich heben.
Säusel´ mir ins Ohr,
mach´ mich betrunken,
sing´ mich in den Schlaf!
Bitte!
Mach´ schon, bevor es zu spät ist, bevor ich gehen muss!
11.12.95
Heimlichkeiten
Wir hocken im Zwielicht und flüstern, um den räuberischen Tag nicht zu wecken, der wieder wegnehmen will, was die Nacht gegeben hat.
Deine letzte Heimlichkeit, deine letzte Verschwörung will ich sein.
Dich verlassen, bevor die Morgensonne mich entdeckt,
immer wieder, bis an den Tag, an dem deine Vernunft wiederkehrt, die ich für kurze Zeit von hier vertreiben konnte.
Frühling 95
Die andere Seite
Auf der Suche nach der anderen Seite
In diesen weichen Kissen bin ich zuhause und sehne mich doch, an Felsen geschmiegt einzuschlafen, ihn zu liebkosen, bis mir die Samtpfoten bluten.
Ich will mit der Zunge Flammen werfen können, mit funkelnden Augen wüten und bringe es doch nur zu einem warmen, lieblichen Hauchen und einem müden Wimpernschlag
März 96
Stein
Ein Stein, kein schöner oder bunter, den jemals jemand mitnehmen würde, sondern einfach nur ein Stein.
Einst Teil einer Felsenfamilie, aber nun ganz allein.
Er glaubt, er habe schon alles gesehen, sein immer schon dagewesen, so alt ist er.
Er hat sich unter der jungen und der alten Sonne geräkelt, im Winter wie im Sommer,
weiß wie berge wachsen und wie aus ihnen Täler, Meere und Wüsten werden.
In manchen Nächten lächelt er zur Mondin hinauf im stillen Wissen, dass sie Geschwister sind.
Wasser, Sturm, Hitze haben ihm die Kanten genommen
Er hat die Einsicht, die nur ein Stein haben kann, das Wissen, dass geschieht was geschieht und das gar nichts etwas daran verändern könnte.
Du musst ein Stein sein, ohne Sehnsucht, Verzweiflung oder Willen, um es zu verstehen.
Lebensläufe
Zum Leben erwacht, Wurzeln schlagen, wachsen, erstarken, ausschlagen, Früchte tragen, ein fruchtbares Leben führen.
Im Sturm stehen, sich nicht entwurzeln lassen, weiter bestehen -
und schließlich sterben, wenn die Zeit gekommen ist.
Begehren
Warmer Wind kämmt das Haar
Süße Wärme allüberall.
Heu und Blumen grüßen meine Seele – Zucker für meinen Sinn!
Ich roll´ mich herüber und da bist du
Zum greifen nah
Diva
Glitter und Polyester.
Unter all dem Make-Up ein verschrecktes Mädchen.
Federschuck auf dem geduckten Haupt.
Die Diva ist in Wahrheit ein streunendes Kätzchen!
Elfchen 1
Elfchen 1
(1-2-3-4-1 Worte)
Bergkristall
Klarheit, Durchblick
Schwebend über mir
Ich bin ohne Furcht
darunter
Elfchen 2
Elfchen 2
(1-2-3-4-1 Worte)
Fenster
Einblick, Ausblick
Möglichkeit zur Flucht
Gitterstäbe halten mich nicht
Freiheit!
Haiku
Haiku
(5-7-5-Silben)
Mauern bergen mich
Schützen mich gut
vor Unheil
Und sperren mich ein
Drei Sätze
Einmal werde ich es wissen.
Einmal stehen die Türen weit auf
Doch heute ist noch Dunkelheit
Dialog zwischen Mutter und Tochter
Tochter:
Ich will es richtig gut machen, frei sein und die Welt sehen!
Mutter:
Du sollst nicht zu viel erhoffen. Du wirst verletzt werden. Begnüge dich mit wenig!
Tochter:
Ich will alles wissen! Ich hab´ keine Angst, denn ich bin stark.
Mutter:
Ich musste auch schmerzhaft lernen. Es warten gefahren! Du wirst nicht standhalten!
Tochter:
Halt´ mich nicht zurück! Komm´ mit mir! Ich habe Kraft genug für uns beide.
Mutter:
Ich kann dir nicht folgen!
Tochter:
Ich kann hier nicht bleiben!
Abend in der Stadt
Abend bringt kühlende Luft.
Das sterbende Tageslicht kann nicht mehr mit dem grellen Neon der Schaufenster und dem kalten weiß der Straßenlaternen konkurrieren.
Die Stadt ist zur Ruhe gekommen.
Nur wenige Menschen auf der Straße; Liebespaare, alte Männer mit kurzbeinigen Hunden.
Lachen, reden dringt von einem Straßencafé an mein Ohr.
Und Dunkle Seitenstraßen, furchterregende Parks, finstere gestalten, die nur bei Dunkelheit hervorgekrochen kommen.
Angst gedeiht gut im Schatten der Nacht.
Abend in der Stadt
(2.6.1992)
Winterspaziergang mit ihr
Das Klirren der Eisluft ist lockender Gesang.
Wie seltsamer Zauber ist die Kälte, die alles mit silbernem Staub bedeckt und aus mir wieder ein Kind macht, das an Magie und Wunder glaubt.
Die, die ich liebe geht neben mir. Ich zupfe an einem vereisten Zweig über ihrem Kopf, um sie zu necken und tausende kleiner Sterne rieseln auf sie hernieder; sind wie ein Nebel und verfangen sich in ihrem weichen Haar.
Sie lächelt und etwas in mir beginnt zu tauen.
Mein Gegengewicht
Machtvoll und ohnmächtig bin ich im selben Atemzug.
Um die Oberhand kämpfend und schon verloren -
Selbstbetrug!
Wie schwerelos, aufgepeitscht bin ich nun,
Im luftleeren Raum.
Mein Gegengewicht -
du lässt mich nicht ruhen
Die Schlange
Die Schlange fand den Weg in unsere Mitte.
Zielsicher spürte sie den Riss auf, der sich durch unser Gebäude zog, schlängelte sich hinein, um im Inneren die giftigen Zähne in alles zu schlagen, was rein und gesund, was gut und schön war.
Und Selbstvertrauen verwandelte sich in Furcht und Lebensfreude in Selbstzerstörung.
Und auch, wenn die Schlange längst fort ist, so versuchen wir immer noch, die Verwüstung, die sie angerichtet hat, wieder in blühende Gärten zu verwandeln.
3.11.04
Den Ausweg finden
In eine enge Welt geboren. Es gibt zwei Wege - richtig, oder falsch. Zwei nur inmitten all der vermeintlichen Irrwege?
Soll ich brav mich in die tumbe Herde einordnen, oder verwegen und rebellisch das düstere Gässlein nehmen?
Ich habe beide Wege probiert und versucht, meinem weisen Schatten zu entkommen. Die zwei Straßen voll stiller Verzweiflung duldsam durchwandert und mich fragend, wie ich überhaupt überleben konnte?
Heute keimt die Einsicht, dass es viel schwireiger, viel grausamer, viel wundervoller ist. Die Scheuklappen sind ab! Ich hab sie halb wahnsinnig lachend, halb weinend und brüllend heruntergerissen und vor mir tut sich die verwirrende Fülle der vielen, ja der unzähligen Sträßlein, Alleen, Wanderwege und Trampelpfade auf.
Nun erst kann meine Reise wirklich beginnen, mit der Ungewissheit als ständiger Begleiterin.
Was lauert?
Was wartet ungeduldig bei der nächsten Wegbiegung?
Ich weiß nur eines:
Ich darf umkehren, den neuen Weg beschreiten, bummeln, hetzen, galoppieren, stets mit meinem Schatten versöhnt, doch niemals, niemals stehenbleiben!
20.02.98
Ich allein!
Ein paar Hände ist genug, zwei Füße, ein Kopf, eine Frau.
Ich All-Ein
Das ist genug um für einige Stunden zur Ruhe zu kommen, um auf die Gedanken zu kommen, die mich nur dann besuchen, wenn es still ist.
Das ist genug, um mich an mir zu freuen; wenn kein Spiegel da ist, der nur zeigt, was er will.
(23.01.96)
Fremdsein
Ich fühl mich oft fremd, als spräche ich eine andere Sprache.
Ich verstehe nicht, werde nicht verstanden, gehöre nicht dazu
Ich strenge mich an, doch da ist Unverständnis in den Blicken.
Es scheint, als würden alle ganz ruhig durch ihr Leben rollen, während ich würfelfürmig vor mich hin eiere, immer in dem Versuch nicht aufzufallen
Und natürlich bin ich zum Scheitern verurteilt!
(30.8.1997)