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Kindheitserinnerungen

Shut my eyes and count to ten...
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Heute, vor genau zehn Jahren wurde die Hauptstory fertig. Ich bin gerade ganz nostalgisch darin versunken ^^*
Da is die Easy wieder, um euch erneut heim zu suchen XD
Ich hoff so schlimm wird es nicht werden XD Wer Fehler findet, darf sie behalten ^-^

Viel Spaß beim Lesen und eure Meinung zählt :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich werde die Side Story nach diesem Kapitel abbrechen. Die Resornace ist ja riesig... was soll ich mir da weiter die Arbeit machen? Komplett anzeigen

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Act One

Act One
 

Das Teewasser brodelte unüberhörbar auf dem Herd. Eine vom Topflappen geschützte Hand griff nach dem pfeifenden Gegenstand und nahm ihn von der Wärmequelle. Das dampfende Wasser ergoss sich brodelnd in eine Teetasse.

Wenige Sekunden darauf halten tippelnd Schritte vor der offenen Küche an das Ohr der jungen Frau, bevor sie damit fortfuhr, den Tisch für ein stärkendes Frühstück weiter herzurichten.
 

"Guten Morgen!", kam es gähnend von der zweiten Person, die nun noch recht verschlafen, den Raum betrat.

"Guten Morgen, Schlafmütze. Na, ausgeschlafen?", erkundigte sich die Schwarzhaarige, schlanke Frau bei dem jungen Mädchen, bei der es sich um niemand geringeres als ihre eigene Tochter Kimberly handelte.

"Nicht wirklich. Du etwa?" säuselte das zehnjährigen Kind, dass ebenfalls eine schwarze Haarpracht ihr eigen nennen durfte. Allerdings heute früh noch sehr zerzaust und durcheinander, genauso wie ihre Schlafbekleidung, bestehend aus einem lockeren Top und einer Knielangen Shorts.

"Ich bin immer topfit und wach.", sprach die Mutter auflachend weiter und machte sich dann daran, ihrem Sprössling auch einen Tee aufzugießen.

"Wo ist Oma? Schläft die etwa noch?", kam es neugierig von der jüngeren.

"Deine Oma ist schon unten im Dorf und verkauft unsere Waren.", führte die Frau weiter fort und nahm am gedeckten Tisch platz.

"Isst sie gar nicht mit uns?"

"Oma hat schon. Außerdem wollte sie dir doch nachher die Geschichte weiter erzählen."

"Oh ja! Darauf freu ich mich schon riesig! Ihr zwei habt gestern Abend an so einer interessanten Stelle aufgehört, so dass ich die halbe Nacht vor Spannung nicht einschlafen konnte!", lachte das Mädchen, worauf ihre Mama mit einstimmte.

"Ach Kim, du wieder.", grinste ihre Mutter mit dem Namen Mira, nun auch von einem Ohr zum anderen.

"Is doch so. Immerhin geht's hier um den Piratenkönig persönlich. Und seine Abendheuer!", stellte die kleine Kim grinsend und ganz davon überzeugt klar.

"Es sei denn, du bist so nett und erzählst schon mal weiter.", meinte sie ganz aufgeregt und wollte gleichzeitig nach einem Brötchen greifen, wobei sie das große Porzellan Gefäß mit dem Sirup übersah.
 

In null Komma nichts hatte sich die klebrige Flüssigkeit auf dem Tisch verteilt und tropfte nun dem auf quiekenden Mädchen auf die Oberschenkel und Knie.

Angewidert sprang Kim von ihrem Platz hoch und besah sich entsetzt das klebrige Malheur .
 

Mira, die Tochter des letzten und gegenwärtigen Piratenkönigs, brach in schallendes Gelächter aus.

"Mama, hilf mir!", kam es wütend von ihrer jungen Tochter Kimberly, die nun wie ein begossener Pudel vor dem Tisch stand und hilflos überfordert war.

Kopfschüttelnd griff Mira ihr unter die ausgestreckten Arme und setzte sie immer noch lachend auf die Küchenzeile neben die Spüle, wo sie nach einem Lappen griff und das Wasser im Spülbecken anstellte.

"Kind, wie alt bist du?", lachte sie bereits Tränen und reichte der schmollenden zehnjährigen das Stück Stoff.
 

"Was ist daran so witzig?", murrte diese und begann damit, ihre Beine zu säubern. Es klebte fürchterlich. Dabei lehnte sich Mira mit verschränkten Armen und mit dem Rücken zum Küchenblock neben ihrer Tochter an.

"Auch wenn deine Oma noch nicht wieder hier ist, muss ich dir was witziges erzählen, woran du mich gerade unwillkürlich zurück erinnert hast.", verfiel sie einem weiteren Lachanfall.
 

Kim horchte gespannt auf und war augenblicklich nicht mehr sauer.

"Scheint witzig gewesen zu sein?", fragte sie unverblümt wobei ihre Mutter schief grinste.

"Sagen wir es mal so: Für mich definitiv schon. Du weißt ja, dass ich Sirup liebe. Für meine Eltern weniger, zumal es keine Haftpflichtversicherung für gebrochene Herzen und Liebestolle Samurai der Meere gibt.", schmunzelte Mira und versuchte sich dann, zu räuspern.

"Wobei...ne... das war nicht witzig. Zumindest nicht für Hancock und meine Mutter. Erwähnte ich schon, dass dein Opa kein Taktgefühl besaß?", fuhr Mira nachdenklich fort worauf Kim frech grinste.

"Seine Tochter auch nicht."
 

Mira zog drauf eine Schnute.

"Und die Enkelin erst recht nicht. Soll ich jetzt erzählen oder nicht?", erpresste sie ihr Mädchen mit einem knurrenden Unterton.

"Sorry. Ja bitte, liebste und taktvollste Mama der Welt.", schleimte die mit Sirup begossene, arme Seele auf der Anrichte.

"Erschreckend. So etwas ähnliches habe ich damals auch gesagt. Nur es war unpassend in dem Moment.", schmunzelte die ehemalige Piratin und erfüllte dann die Bitte ihrer Tochter.
 

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Rückblick - vor 23 Jahren -

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Klappernd stellte eine Orangehaarige Frau Teller und Tassen auf dem Tisch ab.

Die Sonne war vor einer guten Stunde aufgegangen und neben der jungen Navigatorin war auch bereits ihre fünfjährige Tochter und der blonde Smutje der Piratenbande auf den Beinen.

Den Appetit hatte das aufgeweckte Kind leider Gottes von seinem Vater, dem für vierhundert Millionen gesuchten Piraten Monkey D. Ruffy, geerbt. Nur glücklicherweise sah man das diesem agilen Mädchen, mit dem charmanten Vornamen Mira , nicht im geringsten an.

Aus Rücksicht auf ihre gemeinsame Tochter und aus Sorge, dass diese so in das Visier der Weltregierung und der Marine rücken könnte, hatten die diebische Katze Nami und ihr Partner nie geheiratet. Sie waren auch ohne einen Trauschein glücklich. Hauptsache zusammen, das war das wichtigste. Das galt auch für den Rest ihrer Gefolgsleute und treuen Freunde aus der Piratenbande.
 

Nach der spektakulären Rettungsaktion von ihrer Freundin und Navigatorin, war bereits ein gutes Jahr vergangen.

Mira würde demnächst ihren sechsten Geburtstag feiern und hatte in diesem aufregenden, ersten Monaten auf der Sunny viel gelernt und gesehen. Auch eine gewisse Vorsicht gegenüber Fremden hatte ihr Nami fieberhaft eingebläut.

Vor allem, was ihren Vater betraf.

Sie sollte seinen Namen nie leichtfertig gegenüber Auswärtigen und Fremden erwähnen. So gut es ging, befolgte sie artig diese wichtige Überlebensregel.

Bisher mit Erfolg.

Hätte aber Nami als Mutter an diesem Morgen auch nur ansatzweise geahnt, dass sie es heute zum ersten Mal nicht einhalten sollte, hätte sie den Sirup nie so nah an die Kante der Küchenzeile abgestellt...
 

Im Moment ankerte die Thousend Sunny in der Nähe des Inselgebietes der legendären Kaiserin und Samurai der Meere, Boa Hancock.

Ihr Käpten war hier vor einigen Jahren auf einer Trainingsreise gelandet. Die junge Mutter hatte es in Erzählungen seinerseits erfahren. Und auch, dass er mit den Amazonen Freundschaft geschlossen hatte. Daher die Bitte eines kurzen Abstechers auf einen Besuch.

Das konnte auch nur ihr Ruffy schaffen. Halb so witzig fand sie allerdings seine Berichte von der verliebten Schlangenprinzessin und dass diese ihn heiraten wollte.
 

Nami fiel ein Stein vom Herzen, als er ihr von seiner Antwort dazu berichtete.

"Meine Nami bleibt meine Nami. Und das warst du auch schon immer. Plus unsere Mira.", erinnerte sie sich glücklich an seinen Liebesschwur einige Abende zuvor.

Gedanken verloren stellte die Navigatorin daher den Becher mit dem Ahornsirup auf der Anrichte ab und widmete sich weiterhin dem decken der Frühstückstafel, während Sanji am Herd stand und Köstlichkeiten zauberte.
 

Mira war gerade in ihrem kindlichen Eifer dabei, einen Korb mit Brötchen auf dem Tisch abzustellen, als ihr kurz darauf die Karaffe mit dem leckeren Sirup ins Auge fiel.

Der musste natürlich auch noch mit auf den Tisch! So eine Verschwendung, diese Köstlichkeit auf der Anrichte zurück zu lassen. Und so nahm das Unglück seinen Lauf...
 

... während der Kapitän der Sunny an der Reling stand, und bereits winkend das Schiff der sich ankündigen Schlangenprinzessin begrüßte...

"Klasse, das muss ich den anderen schnell sagen!", entschied er und lief rasch zum Hauptmasten der Sunny, wo sich eine Teleschnecke befand, die seine Durchsage in alle Räume des großen Schiffes trug.
 

Just in diesem Moment kippte eine Karaffe polternd um, und übergoss ein kleines, dunkelhaariges Mädchen mit schulterlangen Zöpfen und einem niedlichen Schlafkleid komplett mit Sirup.... während eine königliche Hoheit freudestrahlend und über beide Ohren verliebt DAS Schiffsdeck betrat...
 

"Oh nein Mira! Alles ok?", kam es erschrocken über Nami's Lippen, während Ruffy's Stimme durch die Lautsprecher hallte.

Das Kind lachte glucksend auf und leckte sich dann freudestrahlend ihre klebrigen Finger ab.

"Mira-Maus, was sollte denn das werden?", lachte nun auch Sanji mit und reichte dabei der Navigatorin ein Handtuch mitsamt einem nassen dazu.

"Ein Sirup Regen! Mama, hast du das gesehen?", jubelte sie auf wobei Nami seufzend und schmunzelnd mit dem feuchten Tuch über ihre Wange wischte.

"Ja, hab ich wohl, Süße. Ganz unpassend ... wie immer", kicherte sie weiter, wobei ihre kleine Tochter urplötzlich reis aus vor ihr nahm.

"Nicht Ma, ich möchte das aufessen.", protestierte die fünfjährige und schleckte genüsslich an ihren klebrigen Händen weiter.

"Ne, komm Mira, das klebt doch überall. Das ist eine unschöne Sache.", belehrte sie ihren Spross, doch diese wollte Partu nicht hören.

"Sanji sagt auch immer, dass man kein Essen verschwenden soll!", argumentierte sie überzeugt dagegen und sah aus ihren großen, braunen Kulleraugen hilfesuchend zum Koch.

"Eigentlich hast du recht, Schätzchen. Aber nicht in diesem Fall. Hör auf deine Mutter.", lächelte der Versorger der Truppe, wobei unbewusst der falsche Ausdruck gefallen war....
 

Nami erschrak bei diesem Wortlaut - denn wenn die Mama etwas verbietet, dann geht man zum - ...

"Papa ist sicher meiner Meinung!" - Und verschwunden war sie.
 

Nami sah panisch zu dem blonden Smutje.

"Ganz schlechte Idee gerade!", schrie sie angsterfüllt und setzte mit Sanji im Schlepptau dem verklebten Kind nach.
 

... währenddessen an Deck, der Käpten des Schiffes, winkend die Gäste begrüßte.
 

Boa Hancock, wunderschön wie eh und je, hatte wieder nur einmal Augen für den jungen Anführer der Strohhutbande, in welchen sie sich schon vor Jahren unsterblich verliebt hatte.

Nur beruhte dieses nach wie vor nicht auf Gegenseitigkeit.

Und so war es umso verwunderter für Hancock und alle Anwesenden, als besagter Mann sich plötzlich auf die Knie hockte, seine Arme ausbreitete, auflachte und dabei wortwörtlich rief: "Mäuschen, komm her."
 

Hancock traute ihren Ohren nicht und erlag beinahe einem Ohnmachtsanfall.

Doch schnell war das Rätsel um die merkwürdig klingenden Worte des Monkey D. Ruffy´s aufgeklärt, als ein glucksendes Mädchen an der Schlangenprinzessin vorbeistürmte, gefolgt von einer orangehaarigen Frau und einem blonden Mann.
 

"Mira! Bleib stehen!", rief Nami besorgt und mit einem Handtuch bewaffnet, während Sanji bei dem Anblick der ganzen Frauen eine Vollbremsung hinlegte, und natürlich sofort mit anderen Sachen beschäftigt war, als die Tochter seines Käpten weiter zu verfolgen.

Besagte hatte mittlerweile ihr Ziel, nämlich Ruffy's Arme erreicht und sprang lachend in diese.
 

"Mira!", rief Nami wütend und kam keuchend unweit der entsetzten Samurai zum stehen.

"Was geht hier vor?", meldete sich nun auch die ärgerlich, dreinschauende Boa Hancock zu Wort, während der schwarzhaarige Pirat sich mit dem Kind auf dem Arm vom Boden erhob.

"Ruffy!", keifte die Navigatorin wütend weiter und drückte dem lachenden Mann das Handtuch gegen die Brust.

"Beruhig dich. Was war denn los? Mira sieht lecker aus!", scherzte dieser nun auch noch, worauf Hancock weiter fassungslos der Szene beiwohnte.
 

"Das selbe Drama wie immer! Wenn ich Nein sage, flüchtet sie zu dir! Und ich rate dir, sag jetzt nichts falsches!", knurrte die junge Mutter aufgebracht, während das Mädchen weiter an ihren Fingern nuckelte und ihrem Vater auch einen anbot.

"Ich hab mit Sirup geduscht. Probier mal.", kicherte Mira sich einen ins Fäustchen, wobei ihr Erzeuger noch immer versuchte zu schlichten.

Jedes falsche Wort hier könnte jetzt tödlich für IHN enden.
 

Verlegen lächelt der Strohhutpirat seine Freundin und Lebensgefährtin an.

"Mira, das ist ja alles schön und gut aber ... hast du nicht was vergessen?"

"Hm?"

"Sollst du nicht auf deine Mutter hören?", versuchte er es vorsichtig.

"Gelegentlich ja. Oder?"

"MIRA!", kam es nun schärfer von der Orangehaarigen.

"Was denn? Papa sagt fast immer ja.", hielt sie grinsend dagegen und blickte erwartungsvoll zum Käpten auf.

"Oh je... da waren jetzt zwei falsche Wörter in einem Satz drin.", bemerkte Ruffy plötzlich und sah schluckend zu Nami. Diese verstand nun auch urplötzlich, was los war...

"Hi Hancock. Schön euch alle wiederzusehen. Willkommen an Bord der Sunny!", versuchte es der Schwarzhaarige so unauffällig wie möglich ehe seine Tochter ihm dann einen ganz großen Strich durch die Rechnung machte...
 

"Papa, bleiben die ganzen Frauen zum Frühstücken?"
 

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Wütend traf der Blick der Schlangenprinzessin beim anschließenden Frühstücks - Bankett an Deck immer wieder die Konturen der jungen Navigatorin.

Diese Diebin... sie machte ihrem Beinamen alle Ehre.
 

"Warum schaust du meine Mama so böse an?"

Erschrocken richtete sich die Augen der schönsten Frau der Welt auf die kindlichen braunen des Abkömmlings von ihrem Angebeteten.

Mittlerweile hatte Nami sie komplett umgezogen. Eine Latzhose mit gelbem T-Shirt schmückte Mira nun.

"Ich schau doch nicht böse... das musst du dir eingebildet haben.", winkte Hancock ertappt ab, ehe Ruffy plötzlich neben sie trat und Mira schnurstracks auf seine Schultern hob.

Kichernd griff sie nach seinem Hut und setzte sich diesen viel zu großen, wertvollen Schatz nun selbst auf ihren Kopf auf.
 

"Wolltest du nicht noch zu Chopper und Lysop gehen und ihnen von deiner kleinen Dusche heute Morgen erzählen?", ergriff der Pirat das Wort.

"Stimmt! Gut dass du mich daran erinnert hast Paps.", freut sie sich sichtlich, worauf Ruffy sie mit seinem Strohhut weglaufen lies, nachdem sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
 

"Ich weiß dass du wütend bist. Aber lass das nicht an Nami aus. Ich habe dir immer gesagt, dass ich dich nicht heiraten werde. Und Mira war zu dem Zeitpunkt schon unterwegs. Nach dem Training auf der Insel musste ich noch weitere Jahre ohne die beiden sein. Und ganz besonders Mira ist die Unschuldigste in dieser Sache. Also akzeptier es bitte. Ich werde dir nach wie vor ein guter Freund sein, Hancock ,und ich hoffe auch sehr, dass ich weiter auf deine Freundschaft zählen kann."

"Also gab es diese Frau schon vor deiner Ankunft auf Amazon Lilly?"

"Ja. Nami war bereits mit Mira schwanger, als sich unsere Wege für einige Jahre trennten. Wir sind seit der Grandline ein Paar. Und daran wird sich auch nichts ändern.", sprach er gelassen, wobei seine Tochter plötzlich wieder grinsend neben ihm auftauchte.

"Erzählt. Hier, dein Hut, Paps!", lachte Mira und war auch schon wieder verschwunden, um im nächsten Augenblick ihrer erschrockenen Mutter an die Beine zu springen.

Liebevoll wurde sie von dieser auf dem dunklen Haarschopf getätschelt.
 

"Ich verstehe dich. Und ich werde und muss es wohl akzeptieren. Sie ... sie scheint eine gute Mutter zu sein.", gab Boa kleinlaut zu und wünschte sich nichts sehnlicher, als an Nami's Stelle zu sein. Doch dem war nicht so.
 

"Die Beste. Eindeutig die Allerbeste.", lächelte Ruffy stolz und setzte sich dabei seinen geliebten Strohhut wieder auf den Kopf.
 

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Rückblick Ende

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"Boa Hancock hat einen berüchtigten Ruf. Und sie war in meinen Opa verknallt?", kam es listig grinsend von der zehnjährigen.

"Mit Haut und Haar war sie ihm verfallen. Und dann kam ich, rotzfrech und ehrlich, wie Kinder nun mal sind, und zerstörte ihren Liebestraum.", sprach Mira seufzend.

"Im nach hinein tat sie mir echt leid aber zum Glück hat sie es auch akzeptiert. Irgendwie."

"Krass. Und weißt du was?", seufzte Kim resigniert und hüpfte dann von der Anrichte runter.

"Was?", antwortete Mira neugierig mit verschränkten Armen.

"Ich geh jetzt zuerst duschen. Es klebt."

"Verschwendung! Wenn du magst...", stocherte Mira gespielt ernst nach worauf Kim die Flucht ergriff und noch ein auflachendes "Vergiss es Ma!" ,von sich gab.
 

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Act Two

Act Two
 

"Mehr!"

"Wie heißt das?"

"BITTE mehr!"

"Jetzt nicht."

"Och komm schon, bitte!"

"Kim..."

"Bitte!"

"Kimberly..."

"Ma! Bitte!"

"Kimberly Orwell!"

"Bittttttteeeeee!"

"Kim. DU. Nervst. Gerade ganz akut!"

"Dann erzähl mir was und ich höre auf. Ganz einfach, Mum.", grinste das Mädchen wissend und ließ sich dann im Schneidersitz einfach auf den Boden plumpsen.

Die zierlichen Hände lagen überkreuzt an den jeweiligen Zehnspitzen ihrer Fußenden, wobei sie wippend und sehr ungeduldig ihre Mutter Mira angrinste.

Diese befand sich gerade auf allen vieren kniend vor einer der unzähligen Reihen in der Orangeplantage und entfernte Unkraut unter den Gewächsen. Ihre Tochter war heute besonders hartnäckig. Die Neugier und der Schalk standen ihr in den braunen Augen geschrieben. Missmutig beobachtete sie die zehnjährige bei ihrem Vorhaben.

"Die Hose war bis vor einer Minute noch sauber.", merkte sie seufzend an und fuhr dann mit dem Unkraut jäten fort.

"Ist nur staub."

"Ach wirklich... nachher gibt´s ne Geschichte. Jetzt steht erst mal die Arbeit für mich an. Geh doch solange irgendwas spielen.", versuchte die Schwarzhaarige einen Kompromiss zu finden.

"Bitte Mum, das ist so Megaspannend! Ich möchte doch nur mehr über euer früheres Leben erfahren. Auch außerhalb von Oma großer Geschichte. Und deine kleine Story von heute Morgen war so klasse! Es ist total interessant, das auch mal aus deiner Sicht zu hören. Immerhin bist du mitten in dieser großen Geschichte von Oma Nami aufgewachsen.", bettelte sie erneut weiter und brachte mit ihrem Blick Eisberge zum Schmelzen.

Geschlagen begab sich Mira in eine kniende Position zurück und sah dann seufzend zum hellblauen Himmel auf.

~ Ich kann ja verstehen, dass sie das alles wissen will... aber es schmerzt mich auch ein wenig, darüber zu sprechen... aber zugleich ist es auch wunderschön sich daran zu erinnern. Ich bin da leider ein wenig Zwiegespalten. Aber wer kann bei diesem Dackelblick schon Nein sagen? ~ schmunzelte die Achtundzwanzigjährige, grinste zu Kim rüber und strubbelte dieser dann durch das Haar.

"Wer kann da schon Nein sagen. Ok, aber nebenbei muss ich hier weiter machen.", belehrte sie ihren Sprössling, worauf diese jubelte. "Ich bin auch total lieb und helfe dir!", lächelte sie Euphorisch und begab sich sofort mit auf die Suche nach dem Grünkram, dass da nicht hingehörte.

"Ein Kind, dass alles für eine Geschichte tut? Hilfe, wo ist meine Kim geblieben? Dass ich das noch erleben darf. Und dann ausgerechnet bei dir.", lachte Mira. "Wo ist deine Oma, die glaubt mir das doch sonst nicht."

"Immer noch im Dorf unterwegs. Und die glaubt uns beiden das schon.", lachte auch das Mädchen nun auf. Die junge Frau rieb sich mit beiden Händen über die Oberschenkel, die heute mit ihrer altbekannten braunen Caprihose bedeckt war.

"Hm... ok. Lass mal überlegen... ich erinnere mich da gerade an etwas lustiges, als du von deiner Oma gesprochen hast.", begann die Ex-Piratin kichernd.
 

"Lass hören.", grinst das Kind voller Vorfreude und sah begeistert zur Mutter auf.

"Also. Du hast deine Oma direkt nach deiner Geburt kennen gelernt. Ich habe meinen Opa erst als sechsjährige das erst Mal getroffen und somit ein weiteres Mitglied dieser durch geknallten Familie. Oh verzeih, meinen Uropa. Aber ich sollte ihn einfach Opa nennen. War ihm glaube ich auch immer angenehmer. Er kam sich ja schon als "Großvater" alt vor.", lachte sie freudig auf.
 

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Rückblick, vor 22 Jahren

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Die Mittagsonne stand hoch am Wolkenlosen Himmel und verbreitete angenehme, sommerliche Temperaturen.

Das Rauschen des Meeres am Sandstrand klang beruhigend in den Ohren der Navigatorin, welche mit einem Fernglas bewaffnet aus ihrem Versteck heraus, den Strand absuchte. Sie kniete unter einer Palmenreihe und spähte zwischen dem dichten Bewuchs zum Fuße dieser Pflanzen auf das offene, sandige Areal vor ihr. Das viele Grün spendete glücklicherweise Schatten.
 

Nami hatte ihren Kleiderschrank ausgemistet und war dabei auf ein altes Outfit von einem früheren Abenteuer gestoßen. Erfreulicherweise hatte sie nach der Schwangerschaft schnell wieder ihre alte Figur zurück erlangt und konnte daher nicht wiederstehen, es nochmal anzuprobieren.

Und tatsächlich, es passte noch wie angegossen.

Die dunkelblaue Hotpan und das ärmellose Shirt, im gräulichen Ton gehalten mit einem Reisverschluss und der Aufschrift EVIL, erinnerten die junge Mutter selig grinsend an den unfreiwilligen Ausflug mit der Flying Lamp in die Marinefestung Navarone zurück. Die orangen Haare waren heute zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden.
 

Im Hintergrund unter einer weiteren Palme , befand sich Ruffy, der Käpten der Strohhutbande und lehnte dort im Schneidersitz locker an dieser.

Ihre gemeinsame Tochter Mira leiste ihm Gesellschaft. Der für vierhundertmillionen Berry gesuchte Pirat war in seinem alltäglichen Outfit anwesend; Roter Cardigan und blaue, kurze Hose samt Flipflops. Und natürlich das Markenzeichen des jungen Mannes: der Strohhut. Mira hatte heute von ihrer Mama zwei Zöpfe verpasst bekommen, ebenso eine kurze, blaue Hose und ein gelbes Top mit Blumenaufdruck.

Beide sitzenden waren je mit einem dünnen Ast bewaffnet und spielten im sandigen Boden vor ihnen aufgezeichnet Käsekästchen. Nami hörte ab und an ein leises kichern von einem der beiden. Gedanklich fragte sie sich immer wieder, wer hier wen wohl gewinnen ließ...
 

"Ich unterbreche euch beiden ja ungerne. Aber da tut sich nichts am Strand. Ruffy, bist du dir sicher, dass wir hier richtig sind?", sprach Nami konzentriert und leise, worauf ihr Partner von der Partie mit dem Sprössling aufsah.

"Es gibt auf dieser Insel nur einen Strandabschnitt. Und das hast du doch auch so gesagt. Wir sind also richtig.", sprach er beruhigend und machte sein nächstes X in eines der Kästchen ,worauf Mira, clever wie sie war, ihren nächsten Kreis setze und damit ihre Reihe voll hatte.

"Sieg!", freute diese sich und grinste dann überheblich ihren Vater an. "Noch ne Runde Paps?"
 

"Wie? Was? Hey, das war ganz schön gevievt, kleines Fräulein.", stellte er lachend fest, streckte sich dann einmal reckend und kniete dann auf alle viere. Krabbelnd und in Deckung bleibend bewegte er sich zu der hockenden Nami rüber. Mira folgte ihnen tapsig und auch krabbelnd.

"Spielen wir jetzt verstecken?", fragte sie erwartungsvoll und kam zwischen ihren hockenden Eltern zum Vorschein, wobei ihr Ruffy eine Hand auf den dunklen Schopf legte.

"Psst, leise Süße. Wir wollen doch hier jemanden treffen.", erklärte er den Grund ihrer aller Anwesenheit auf dieser Insel.

"Eigentlich wollte er nur dich und Mira treffen.", korrigierte ihn die Navigatorin zähneknirschend worauf Ruffy seiner Freundin über den Rücken streichelte.

"Beruhige dich, er weiß ja nicht, dass du ihre Mutter bist. Sonst hätte er dich sicher auch in dem Brief erwähnt.", versuchte er zu schlichten.

"Eigentlich weiß die ganze Welt das nach der Aktion im Eastblue. Andersherum im Bezug auf dich sollte es eigentlich noch keiner wissen, wenn die Eigenweihten dicht gehalten haben. Ich bin auch nicht sonderlich scharf drauf, diesen jemand zu treffen und bin nur hier, weil ich meine Tochter ungerne allein in die Nähe eines Marine Vizeadmirals lasse. Auch wenn du mit dabei bist. Und auch, wenn es sich dabei um deinen Opa handelt.", versuchte die junge Frau gelassen zu bleiben.

"Marine? Waren das nicht die Bösen?", kam es überrascht von Mira worauf ihre Mutter das Fernglas absetzte und sich ihrem Töchterchen zuwandte.

"Weißt du Mira, jeder Mensch wählt seinen Beruf, also dass, was man mal als Erwachsener macht, selbst aus. Dein Papa und ich sind Piraten geworden und der Opa von deinem Papa ist ein Marine Offizier geworden. Tja... und auch wenn der gute Opa quasi zu unseren Feinden gehört, ist er doch trotzdem noch immer der Opa vom Papa. So wie ich immer deine Mama bleibe und dein Papa dein Papa bleibt. Verstehst du?", versuchte die junge Frau zu erklären.
 

Mira runzelte ihre kleine Stirn und hob erklärend einen Finger.

"Auch wenn er eigentlich gegen uns ist... ist er doch trotzdem Papas Opa?"

"Genau. Und auch deiner.", fügte sie lächelnd hinzu.

"Wie? Auch meiner?"

"Eigentlich dein Uropa. Aber das wird er nicht gerne hören. Nenn ihn einfach Opa wenn ich dich dann vorstelle. Das ist schon ok.", endete Ruffy feixend worauf Nami ihn am Oberarm an stupste. "Eigentlich ist Dragon ihr Opa.", erinnerte sie ihn schmunzelnd worauf ihr Gegenüber nur halbherzig grinsen konnte.

"Eigentlich. Vielleicht läuft er uns ja irgendwann in diesem Lebe über den Weg."

"Ja, vielleicht.", lächelte die Orangehaarige herzlich und sah ihrem Freund dabei tief in die dunklen Augen.

"Hey, da tut sich was.", erinnerte das sechsjährige Kind zwischen ihnen, die Piraten an den eigentlichen Teil ihrer Erkundungstour auf diesem Eiland.
 

Schnell brachte die Navigatorin das Fernglas wieder vor ihre braunen Augen und der Kapitän richtete die seinen auf den Strandabschnitt. Und tatsächlich, ein großer Mann mit weißen Haaren war dort wie aus dem nichts aufgetaucht und ließ sich gelassen in den hellen Sand nieder. Garp war auf Urlaub aus, das verriet Ruffy sein Hawaihemd mitsamt den Shorts dazu.

Mira und ihr Vater sahen gespannt zu der Person hinüber.

"Kein Zweifel Ruffy. Dein Opa Garp.", stellte Nami fest und sah dann abermals zu ihrem Käpten rüber.

Dieser nickte nur stumm.

"Er unterdrückt sein Haki gekonnt, daher hab ich ihn auch nicht bemerkt.", stellte der D. Träger fest. "Altes Schlitzohr.", grinste der Strohhut noch breiter.

"Was´n das schon wieder?", runzelte Mira ärgerlich ihre Stirn worauf Nami sich auf ihre vier Buchstaben zurück fallen ließ.

"Sachen, die dein Vater hoffentlich nicht an dich vererbt hat.", war Namis teilnahmslose Antwort darauf.

"Wäre aber cool.", hielt der Anführer dagegen, was ihm nur einen giftigen Blick bescherte.

"Na los Käpten, geh schon hin uns sag Hallo. Ich komm mit Mira erst rüber, wenn er keine Tötungsabsichten verlauten lässt. Sonst lernt er mich kennen! Aber nicht als Piratin sondern als Mutter - und das sollte der alte Mann nicht unterschätzen, auch wenn er dein Verwandter ist.", machte die Frau ihren Standpunkt nochmal klar.

"Aye, aye Nami.", witzelte Ruffy noch kurz ehe er aufstand und das Unterholz samt Buschwerk verließ. Zurück blieben eine angespannte Frau und ein quirliges Kind.
 

"Und der Mann hat Papa großgezogen? Machen das eigentlich nicht Eltern? So wie ihr bei mir?", kam es kindlich naiv aus dem Mund der sechsjährigen, wobei sie sich neben ihre Mutter setzte.

Nami seufzte kurz auf ehe sie ihre Tochter anlächelte.

"Leider hatten dein Vater und ich nicht das Glück, bei unseren Eltern aufzuwachsen. Wir kannten sie nicht mal oder hatten Zieheltern, so wie ich. Vielen aus der Mannschaft ist es auch so, wie uns beiden, ergangen. Du hast natürlich recht, eigentlich sollte ein Kind bei der Mutter und dem Vater groß werden. Aber manchmal hat das Schicksal seine eigenen Pläne... das erzähl ich dir später genauer, wenn wir wieder an Bord sind. Fakt ist hier und jetzt: Der Opa von deinem Papa möchte dich kennen lernen. Benimm dich also bitte gleich und sei freundlich.", bat Nami sie lächelnd, worauf Mira aus tiefsten Herzen lächelte. "Ich gebe mir Mühe."
 

Ruffy schritt gelassen durch den feinen Sand und kam schließlich auf gut einen Meter Abstand vor dem sitzenden Mann zum stehen. Es herrschte schweigen zwischen ihnen, nur das rauschen der Wellen und das kreischen der Möwen war zu vernehmen.

"Hallo Opa.", grinste der Strohhut schließlich lässig und ließ dabei seien freien Hände in die Hosentaschen verschwinden.

Garp grinste leicht auf und richtete seinen Blick dann zu seinem Erwachsenen Enkel. Natürlich hatte er dessen Anwesenheit und die zweier weiterer Personen schon lange gespürt.
 

"Hallo Ruffy. Wenn du hier bist, heißt das, dass mein Brief sein Ziel erreicht hat."

"Ganz genau. Hier bin ich."

"Und die Kleine?"

"Hol ich gleich. Wollte erst mal deine Stimmung abchecken.", grinste er weiter, worauf Garp auflachen musste.

"Am liebsten würde ich dir jetzt eine Kopfnuss verpassen, die sich gewaschen hat!", knurrte er auf einmal vor sich hin

Sicherheitshalber wich der junge Mann einen Schritt zurück und verteidigte sich auf der Stelle verbal.

"Warum willst du mich jedes Mal hauen?"

"Weil du es verdient hast und dieses Mal ganz besonders! Da werde ich Uropa und wie erfahre ich davon? Aus den Zeitungen! Wo sind deine Manieren! Und dann ist die Kleine auch schon fast sechs Jahre alt! Wer würde da seinem Enkel keine überbraten wollen?"

"Mittlerweile ist sie schon sechs Jahre alt. Und ich konnte dir ja wohl schlecht eine Karte schicken!" hielt Ruffy gedämpft ärgerlich dagegen.

"Außerdem ist Mira erst seit einem Jahr mit an Bord, ich wusste vorher nur, dass meine Freundin schwanger war, ehe sich unsere Wege für lange Zeit getrennt haben, wie du ja weißt.", erklärte er sich weiter. "Also halt mal den Ball flach, alter Mann, ich hätte dir schon nochmal irgendwie Bescheid gegeben. Daher sei doch froh, dass das Treffen hier heute klappt.", beschwichtigte er den Greis weiter.

"Außerdem machen unsere "Jobs" die Sache auch nicht gerade leichter. Du scheinst Urlaub zu haben?", musterte er den weißhaarigen, worauf diese Feststellung mit einem stillen nicken quittiert wurde.

"Okay... ich hol sie, damit du beruhigt deinen Landgang fortsetzen kannst.", grinste der Strohhut und wandte sich winkend in die Richtung um, aus der er gekommen war. Dies sollte Nami signalisieren, dass die Luft rein war.
 

Garp lugte neugierig um seinen Enkelsohn herum. In der Ferne erkannte er nun die Silhouette einer Frau und die eines Kindes, die aus dem Unterholz heraus kamen. Beide steuerten ihren jetzigen Aufenthaltsort an.

"Ruffy?"

"Hm?", drehte sich dieser fragend zurück und wandte sich erneut dem alten Mann zu.

"Danke, dass ich sie kennenlernen darf. Und sei auch gewiss, dass dein Vater sehr stolz auf dich ist. Er liest schließlich auch Zeitung.", sprach der Greis angetan und erhob sich dann von dem sandigen Untergrund.

Das zauberte dem verdutzen Monkey D. Ruffy dann ein warmherziges Lächeln auf die Lippen.

"Gerne doch.... Opa."
 

Nami nährte sich den beiden Männern mit einem unguten Gefühl im Bauch. Aber auch mit einer geballten Faust und ihrem Klimataktstock in Griffweite an ihrer Hose. Man wusste ja nie... aber so wie sie Garp einschätzte, freute er sich hoffentlich über Mira.

Die kleine Hauptperson tapste neben ihr im Sand her. Auf die letzten Meter jedoch, kam sie ihrer Mutter immer näher und kurz vorm stehen bleiben, griff sie mit ihren zierlichen, kleinen Händen, nach Namis linker.

"Was ist denn los?", fragte die Navigatorin leicht amüsiert und blickte im stand auf ihre Tochter herab.

"Ist er nett?"

"Zu Kindern immer. Mich wundert es, dass er deinem Vater noch keine Kopfnuss verpasst hat. Das ist sein liebstes Hobby. Aber nur bei ihm.", beruhigte sie das Kind.

"Glaub mir Mäuschen, er freut sich, dich kennen zu lernen.", munterte sie die sechsjährige auf und lächelte dieser wissend zu.
 

"Hey Mira", rief Ruffy ihnen zu, der jetzt auf die letzten drei Meter, auf die die beiden stehen geblieben waren, zu kam und sich dann zu seiner Tochter herab neigte.

"Komm mal zu mir, ich möchte dich jemanden vorstellen.", erklärte er ihr grinsend worauf ihm die Kleine vertraut in den Arm hopste. Während der junge Vater das Kind richtig auf den Arm nahm und schließlich hinter seinen Kopf in den Nacken platzierte, damit sie ihm über den Schopf sehen konnte, grüßte der ältere Mann verhalten die orangehaarige Piratin und Diebin.

"Hallo Nami. Du bist es also... hätte ich mir denken können. Ist ne ganze Weile her seit Water Seven.", sprach er schelmisch worauf die Angesprochene lässig zum Gruße ihren Arm hob und winkte.

"Vizeadmiral Garp... ich freu mich auch.", gab sie kleinlaut von sich während Ruffy sich nun mitsamt Mira zu seinem Opa umdrehte.

"Opa, das ist Mira. Mira, das ist dein Uropa. Sag aber kurz und knapp einfach auch Opa zu ihm.", machte Ruffy beide bekannt, worauf Mira ihre Hände auf seinem Kopf ablegte, um sich darauf ein wenig abzustützen. Ihr Vater hielt nur noch ihre Beine fest, die nun locker zu jeder Seite auf seinen Schultern ruhten. Da oben saß seine kleine Tochter immer am liebsten.
 

"Hallo kleines Fräulein.", sagte Garp lächelnd und streckte ihr eine Hand entgegen, über Ruffy's Kopf hinweg. Mira griff zuerst etwas zögerlich nach dieser, bzw nach seinen Fingern, da ihre eigenen viel zu klein waren, um sie zu umfassen.

"Hallo Opa, Sir.", grinste auch sie drauf los und sah danach prüfend zu ihrer Mutter herab, welche nun sanft lächelte.

Garp war überwältigt vor Freude und trat danach prüfend einen Schritt zurück, während Ruffy Mira von seinen Schultern runter hob, und sie schließlich vor sich auf dem Sand absetzte.

Die Kleine lehnte sich verhalten lächelnd an seine Beine zurück, worauf ihr Vater hinter ihr in die Hocke ging und seine Arme um das Mädchen schloss.

"Wo ist denn heute deine Vorlaute Art?"

Darauf folgte erst mal keine Antwort, sondern nur ein leises Kichern, worauf Mira Ruffy etwas zuflüsterte.

Dieser musste daraufhin auflachen und ließ sich danach in einen Schneidersitz zurück fallen.
 

"Lasst ihr uns teilhaben?", fragte Nami schmunzelnd.

"Klar, oder Mira?", lachte der Pirat, worauf besagte verhalten eine Schnute zog.

"Neeeee", kam es protestierend von dem Kind, ehe auch Garp mit ins lachen einstimmte.

"Ganz der Vater, wohl auch Charakterlich.", schmunzelte der Marine Admiral.

"Stimmt, nur Flausen im Kopf. Ich habe schon versucht, da Ordnung zwischen zu bringen, aber vergebens.", sprach Nami freudig und verschränkte dann ihre Arme vor der Brust.

"Es war aber was charmantes.", verteidigte der Enkelsohn seine Tochter und sprach dann einfach drauf los, die schmollende Mira außen vor lassend.

"Sie hat nur festgestellt, dass Marinesoldaten echt nett sein können."
 

Wenige Minuten später saßen die drei Erwachsenen und das kleine Mädchen am Strand und tauschten sich aus, wobei die jüngste fröhlich im weißen Sand herum buddelte.
 

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Rückblick Ende

*-*-*-*-*-*-*-*-*
 

"So war das damals.", endete Mira grinsend und stand dann auf. Kim tat es ihr gleich.

"Klasse! Danke Mum!", freute sie sich und hob dann den fast gefüllt Eimer an. "Reicht das nicht für heute?"

"Du bist so eine Traumtänzerin. Ich hab noch zwei Reihen vor mir. Aber eine Pause kann nicht verkehrt sein. Außerdem müsste deine Oma bald zurück kommen.", sprach sie zufrieden und schritt dann den Rückweg mit einem Wink an ihre Tochter an.

"Na los! Wer zuerst am Haus ist, hat eine extra Portion Mittagessen gewonnen!", spornte sie das Mädchen an und lief dann einfach los. Kim, zuerst etwas empört, setzte ihr sofort nach.

"Hey! Fehlstart! Ich verlange Revanche!"

"Piraten nehmen sich alles raus. Das solltest du mittlerweile wissen.", lachte die Achtundzwanzigjährige heiter und wurde dann aus Fairness langsamer, bis Kimberly sie eingeholt hatte.

Act Three

Act three
 

An diesem herrlichen Sommertag trübten um die Mittagszeit einige Wolken den hellblauen Himmel.

Als das Wetterphänomen sich wieder auflöste, war Mira gerade auf dem Weg zum Markt. Begleitete wurde sie dabei von Kimberly. Der Kühlschrank im kleinen Drei-Generationen Haus musste mal wieder aufgefüllt werden.

Gemütlich bestritten die beiden den Weg über die gut belebte Hauptstraße runter zum Hafen. Schnell kamen die ersten Marktstände in Sichtweite.
 

"Irgendwelche Wünsche für den Kühlschrank, Töchterchen?", fragte die junge Frau das Mädchen beim Betreten der Reihen.

"Überrasch mich, mir ist das egal. Nein, heute keine Besonderen Wünsche.", winkte sie ab und trottet lächelnd neben ihrer Mutter her, ehe sie eine Horde spielender Kinder mitten in den Reihen entdeckte.

"Ma, da sind meine Klassenkameraden aus der Schule. Darf ich da hin, während du einkaufst?"

Mira lächelte freudig und nickte dann natürlich zum Einverständnis.

"Klar doch. Ich sammel dich in einer halben Stunde wieder hier ein.", pflichtete sie dem Mädchen zu, worauf sich ihre Wege trennten.

"Bis später!" rief Kim im weglaufen und mischte sich gleich unter ihre gleichaltrigen Freunde.
 

Gut gelaunt sah die Tochter des Piraten Monkey D. Ruffys noch einmal über ihre Schulter zurück und lächelte beruhigt vor sich hin.

~ Das tut ihr gut. Der Vorteil am Leben auf einer Insel. Ich hatte seltener Kontakt zu anderen Kindern. Aber das bringt dieses Leben auf See nun mal mit sich. Trotzdem bin ich gut behütet aufgewachsen. Ma und Paps haben das schon so oft wie es ging möglich gemacht.~ erinnerte sie sich an ein Detail aus ihrer Kindheit zurück.
 

Schnell war der Einkaufszettel abgearbeitet und Mira war weit vor der vereinbarten Zeit fertig. Am Ende des Marktes begann der Hafen.

~ Kim soll noch etwas Spaß haben. Ich werde mich hier noch hinsetzen und die Seeluft genießen.~ beschloss sie gut gelaunt und steuerte auf den ersten Anleger zu. Dort stellte sie ihren Einkaufskorb auf die Kaimauer ab und war mit einem eleganten Sprung auch gleich oben auf.

Ihre Lungen inhalierten den vertrauten Geruch des Meeres tief und intensiv ein. Träumerisch schloss sie ihre braunen Augen. ~ Ich vermiss dich Paps...und die gute alte Zeit. ~

Lächelnd ging die einstige Diebin in die Hocke und ließ sich schließlich ganz auf dem Stein nieder.
 

Ihre Gedanken schweiften von ganz alleine ab...
 

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Rückblick , vor 22 Jahren

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Zwei Kinderhände blätterten die Seite in einem Malbuch um und setzten dann freudig zum Ausmalen eines neuen Bildes an. Dabei summte sie glücklich ein Lied vor sich hin. Ihre angewinkelten Beine gingen im Takt der Melodie mit. Vor und zurück. Vor und zurück...
 

Das kleine Mädchen lag in ihrem Mini Bikini auf dem Bauch und beschäftigte sich mit den Stiften.

Ein großer Sonnenschirm thronte über ihr und den entspannten Eltern.

Zu ihrer rechten lag ihre orangehaarige Mutter, wunderschön wie eh und je anzusehen, auch in Badesachen und ruhte mit ihrem Kopf auf den überkreuzten Armen. Auch sie lag auf dem Bauch und schien ein wenig zu dösen. Die blaue Sonnenbrille steckte in dem dichten Lockenhaar auf ihrem Kopf.

Ruffy, ihr Vater, lag zu Miras linken Seite auf dem Rücken und schnarchte selig vor sich hin. Neben seinen Badeshorts gab es da noch den Strohhut, welcher auf seinem kompletten Gesicht thronte und ihm Schatten und Ruhe spendete. Auch seine Arme waren zum schlafen hinter dem schwarzen Haarschopf verschränkt.
 

Die Stohhutbande gönnte sich heute einen freien Tag.

Ihr Ziel, eine kleine Touristen Insel mit einem herrlichen Badestrand, hatten sie bereits in den Morgenstunden erreicht.

Dieser Abschnitt war nur mäßig besucht, wenige Menschen, überwiegend auch Paare, spannten hier auf ihren Decken mit Sonnenschirmen aus. Gut, um nicht sofort erkannt zu werden. Und es schien auch Kopfgeldjäger frei zu sein.
 

Die restliche Crew war nicht weit von ihnen verteilt.

Robin lehnte entspannt neben der Navigatorin unter ihrem eigenen Sonnenschirm in einem Strandstuhl und war in eines ihrer Geliebten Bücher vertieft. Auch sie trug heute mal wieder einen Bikini zur schau. Daneben hockte noch der Schwertkämpfer der Bande, entspannt in einem Schneidersitz und trainierte lässig mit seinen Hanteln. Der Smutje mitsamt des Kanoniers und dem Schiffarzt, lieferten sich an dem angrenzendem Strand eine kleine Wasserschlacht, während das Skelett Brook und der Cyborg Franky in Schwimmsachen und Rettungsring in den Wellen trieben.
 

Es war eine herrliche Ruhe.

Außer Ruffy's Schnarchen und Miras gesummten Lauten, war nur das rauschen der Wellen und die vergnügten Rufe ihrer anderen Kameraden zu vernehmen.

Das Mädchen beendete zufrieden ihr Ausmalbild und sah dann zuerst nach rechts, wo sie in das entspannte Gesicht ihrer Mutter blickte. Prüfend wanderten ihre Augen über den Rücken der Frau um festzustellen, ob sie wirklich schlief. Dabei fiel ihr urplötzlich bei genauerem hinsehen, eine Unebenheit in dem Tattoo am linken Oberarm auf. Neugierig beugte sie sich etwas weiter zur Seite, um der Sache auf dem Grund zu gehen.

Die kindliche Hand legte sich sanft auf die blauen Kontouren des Abbildes einer Orange und einer Windmühle.

Die Kleine erschrak.

Das fühlte sie das erst Mal...
 

Durch den Kontakt der Hand ihrer Tochter, schlug die Navigatorin sanft ihre Seelenspiegel auf.

"Hab ich da was?" flüsterte sie dem Mädchen zu.

Mira schauderte und nahm ihre Hand zurück, bevor sie näher auf dem Bauch an ihre Mutter ran robbte und sich zu ihrem Gesicht herab beugte.

"Mum?" flüsterte sie genauso leise zurück.

"Ja?"

"Ist das eine Narbe in deinem Tattoo?"

Nami lächelte leicht ehe sie stumm nickte.

"Ich hab die noch nie bemerkt. Wo hast du die her?" erkundigte sie sich noch immer flüsternd und legte dann verspielt ihre Stirn an die ihrer Mutter, welche noch immer den Kopf auf den Armen ruhen ließ.

"Ich habe auch immer versucht, sie dich nicht sehen zu lassen. Narben erzählen Geschichten... und für diese bist du noch zu klein."

"Paps hat auch welche. Und Zorro. Und Franky. Sind da auch Geschichten hinter?"

Nami nickte wissend und hob dann ihre rechten Hand unter ihrem Kopf hervor, um dem Mädchen liebevoll über die Wange zu streicheln.

"Ja Schatz. Und sie sind sehr persönlich. Manchmal auch traurig. Wie auch meine Narbe und meine Gesichte dahinter. Aber das ist noch nichts für eine Sechsjährige. Ich rede auch nicht gerne davon. Und die anderen werden es auch nicht gerne tun... also halte bei diesem Thema bitte an dich."
 

Damit beendete sie ihre Flüsterei und stützte ihr Gesicht in den Händen auf.

"Guck mal Mira. Da drüben kommen Kinder an den Strand. Magst du nicht hingehen?"

"Wooooo?" fragte sie interessiert nach und war sofort abgelenkt.

Nami deute mit ihrem Kopf Richtung Westen, worauf Miras Augen folgten.

"Nimm deinen Sonnenschutz mit und vergiss nicht: Wir sind keine Piraten. Wir sind Touristen. Mama und Papa haben langweilige Jobs und führen ein gerechtes, spießiges Leben an Land. Und erwähn nicht unsere Namen.", mahnte sie das Mädchen zur Vorsicht und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn, ehe diese nichts mehr hielt.

Hastig und voller Vorfreude, mal wieder mit anderen Kindern spielen zu können, sah sich Mira nach ihrem Sonnenhut um.

"Hier Mäuschen.", kam es gedämpft unter dem Strohhut hervor, wobei der halbdösende Ruffy seinen linken Arm angehoben und in seiner Hand ein lila Cap hielt.

"Danke Paps!" rief sie überschwänglich und schnappte sich das Cap und war auch schon im nächsten Augenblick verschwunden.
 

Nami sah ihr lächelnd hinterher.

Abgelenkt wurde sie im nächsten Augenblick, als ein paar Lippen sich sanft auf ihren tätowierten Oberarm legten. Hinzu fand sich Ruffy's Strohhut auf ihrem Haupt wieder.

Der Käpt´n hatte sich zur linken Seite umgedreht und kam nun auch auf dem Bauch liegend neben ihr zum erneuten liegen.

Seine stille Geste verriet Nami, dass er das Gespräch zwischen ihr und Mira mitbekommen hatte.

Die Diebische Katze lächelte ihm sanft zwischen ihren aufgestützten Händen an und sah dann wieder zu ihrer laufenden Tochter hin, die mittlerweile die Gruppe erreicht hatte. Anscheint hatte sie die Kids zu einer Runde Fangen aufgefordert. Sichtlich ihren Spaß habend, jagten die zwei Jungs und das eine Mädchen mit Mira über den Sand.

"Sie ist klug. Spätestens heute Abend greift sie das Thema wieder auf.", sprach Ruffy bedächtig und legte dann sein Kinn auf seine übereinander gebetteten Hände vor sich im Sand ab. Seine Freundin tat es ihm gleich.

"Und dann kriegt sie dieselbe Antwort."

"Und dann fragt sie wieder. Und irgendwann mich, wenn du ihr keine Antwort gibst."

"Ruffy... das ist nichts für ein sechsjähriges Kind."

"Sie will etwas über ihre Mutter wissen. Ist das denn verkehrt?"

"Nein. Aber die Geschichte dahinter ist zu... krass. Sie soll das noch nicht so früh erfahren."

"Okay. Und was mache ich, wenn sie mich mit diesem Hundeblick attackiert?" ,war seine letze Frage worauf Nami ihre Schultern nach oben zog um ihm zu zeigen, dass sie keine Ahnung hatte.

"Mal langsam immun dagegen werden. Sonst tanzt sie dir bald auf der Nase herum. Bei mir zieht das nicht mehr.", grinste die junge Mutter und sah dann kichernd zu ihrem Käpt'n rum.

Ruffy zog darauf beleidigt eine Schnute.

"Sie hat deine Augen. Denen konnte ich auch noch nie was abschlagen. Gemeinheit!"

"Und sie hat deinen Ausdruck in den Augen, wenn sie was von mir will. Gleichstand würde ich mal sagen.", hielt Nami seufzend dagegen.

"Eure Probleme will ich mal haben. Nein ist Nein.", mischte sich Zorro mit ein.

"Du hast gut reden. Wenn dich deine Tochter sooooo bettelnd anguckt, könntest du auch nicht Nein sagen!", protestierte Ruffy mit einem Schmollmund.

"Dann hast du zukünftig eine neue Schwachstelle. Piratenkönig.", witzelte der Vizekapitän weiter.

"Geschlagen von seinem eigen Fleisch und Blut.", kicherte nun auch Robin .

"Habt ihr zwei erst mal Kinder. Dann sprechen wir uns wieder." gluckste der Anführer der Piratenbande, worauf beide Crewmitglieder leicht rot worden.

Nami brach daraufhin in schallendes Gelächter aus.
 

Am selben Abend kam Ruffy die Aufgabe zu, Mira ins Bett zu bringen.

Nami hatte ihr bereits einen gute Nachtkuss gegeben und wollte heute noch unbedingt ihre letzte Karte beenden. Daher verzog sie sich noch in die Bibliothek.
 

Das kleine Mädchen gähnte herzhaft, als ihr Vater sie huckepack durch die Gänge der Quartiere unter Deck der Sunny trug.

"Müde?"

"Gar nicht.", hielt Mira drucksend dagegen, als die beiden ihr Zimmer betraten. Es lag gleich neben dem ihrer Eltern. Zum Glück hatte die Thousend Sunny mehr als genug Platz. Auch, was die Schlafquartiere betraf.

Drinnen angekommen, warf sie der Strohhutkäpten spielerisch auf ihr Bett. Lachend begann das klein Mädchen daraufhin freudig, wie auf einem Trampolin, auf und ab zu hüpfen.

"Na jetzt hab ich was angefangen.", tadelte sich Ruffy grinsend selbst und ging dabei an den kleinen Kleiderschrank, um einen kurzärmeligen Schlafanzug heraus zu suchen. Dann streifte er sich seine Flipflops von den Füßen. Oft blieb er noch bei dem kleinen Mädchen, bis es nach ihrer Geschichte eingeschlafen war. Und das sehr häufig im Schneidersitz auf ihrem Bett.
 

"Na los du kleiner Flummi. Umziehen und dann Geschichte aussuchen, " sprach er lächelnd, worauf Mira ihn einfach mit Hilfe ihrer Matratze auf dem Arm sprang, noch ehe er am Bett angekommen war. Dabei schlang sie ihre Beine um seinen Oberkörper und die Arme so gut es ging um seinen Hals. Ihr kleiner Kopf drückte sich nach rechts und links schüttelnd mit der Stirn unter sein Kinn und streifte dabei mit ihrer Nase immer wieder seinen Hals. Ruffy lachte überrascht auf und umarmte sie zur Sicherheit ebenfalls.

"Nein? Oder was soll ich aus dem Kopfschütteln deuten?"

"Genau. Weil ich schon eine Geschichte weiß!" grinste sie wissend und umarmte ihn noch fester.

"Ich ahne es..."

"Bittttte Paps.", versuchte sie es mit einem Blick, der Eisberge zum Schmelzen brachte.

"Nein."

"Warum nicht?" versuchte sie es erneut, doch Ruffy schloss seufzend seine Augen. Als er sie allerdings wieder öffnete, waren die Bambi - Augen immer noch nicht verschwunden.

"Weil deine Mutter recht hat. Es ist keine schöne Geschichte. Los komm, ich helf dir beim umziehen.", versuchte er es sachlich worauf Mira ihren Griff lockerte und sich von Ruffy unter die Arme greifen ließ, damit dieser sie vor sich auf dem Bett abstellen konnte. An seinem Tonfall erkannte sie, dass es wirklich nicht so leicht aus ihm heraus zu bekommen war wie sonst, wenn das Mädchen etwas wollte. Und es war was ernstes...
 

"Ist es wirklich so schlimm?" kam ein erneuter Versuch von seiner Tochter zustande, wobei er ihr das T-Shirt über den Kopf auszog es im gleich Zug das Nachtshirt über. Miras Haare verwuselten dabei ein wenig. Ihr Vater begann mit seinen großen Händen, liebevoll ihr Gesicht frei zu legen.

"Ja. Und es ist etwas sehr persönliches. Daher sollte es dir deine Mum irgendwann mal selbst erzählen. Und sicher nicht ich." sprach Ruffy zufrieden weiter, während er mit ihrer kurzen Hose den selben wechsel vollführte.

"Darf ich dich was fragen?"

Ruffy sah grinsend auf als er mit seiner Arbeit fertig war. "Alles was du willst, solange es nicht um das Thema geht."

"Woher sind deine beiden Narben? Wer war das?"
 

Der Pirat schaute überrascht auf und setzte sich dann auf das Bett. Seine Beine zog er zu einem altbekannten Schneidersitz heran. Mira deutete er dabei , sich auch hinzusetzen. Das kleine Mädchen ließ sich auf ihren Po fallen und suchte dann schmusend die Arme ihres Vaters auf.

"Ich erzähl es dir. Weil es ja auch meine Geschichte ist. Und die ist weniger schlimm als die von Nami. Ich mein von deiner Mutter.", verbesserte er sich worauf Mira kichern musste.

"Ich weiß dass ihr neben Mama und Papa auch richtige Namen habt.", lachte sie auf worauf Ruffy ihr seinen Strohhut auf den Kopf setzte.

"Manchmal machst du mir Angst. Du bist zu Aufmerksam." lobte er ihre Beobachtungsgabe.

"In deinem Alter war ich noch nicht so. Daher habe ich auch die Narbe unter meinem Auge. Es war.. einfach Dumm von mir. Ich wollte jemanden etwas beweisen, was ich gar nicht hätte beweisen müssen. Nämlich meinen Mut."

"Und wer war das?" Dabei deutete das kleine Mädchen mit ihrem Zeigefinger auf die Kennzeichnung unter seinem linken Auge.

"Ich selbst. Eigentlich wollte ich es nicht aber durch einen dummen, falschen Handgriff ist es dann doch passiert. Makino und Shanks haben mich tagelang ausgeschimpft." erinnerte er sich lächelnd.

"Wer sind die?"

"Von Shanks habe ich dir schon mal erzählt. Er ist der Pirat, von dem ich meinem Hut habe. Erinnerst du dich?"

"Ja stimmt!" freute seine kleine Tochter sich sichtlich und griff dann grinsend an die Hutkrempe.

"Genau. Und Makino?"

"Ist ein Mädchen aus meinem Dorf im Eastblue. Ich bin bei ihr aufgewachsen. Sie ist Wirtin."

"Und... die große Narbe hier?", fragte sie von der Neugier gepackt weiter und legte vorsichtig ihre kleine Hand auf das Narbengewebe seiner Brust.

"Das war ein Marine Admiral. Bei dem großen Kampf in Marineford wo ich Onkel Ace befreit habe."

"Tat es sehr weh?" kam es in ihrer kindlichen Naivität über ihre Lippen, worauf ihr Vater halbherzig grinsend nickte.

"In dem Moment habe ich es gar nicht bemerkt. Ich war zu sehr geschockt, als Ace sich vor sich mich geworfen hat, um mich zu beschützen. Zum Glück ist er genauso glimpflich davon gekommen wie ich.", beruhigte Ruffy seine Tochter.
 

"Und glaube mir. Deine Mama wird dir auch eines Tages ihre Geschichte hinter der Narbe im Tattoo erzählen. Meine Geschichte kennst du jetzt." endete der Pirat lächelnd, worauf ihm Mira glücklich um dem Hals fiel.

"Danke Paps. Ich versteh Mum jetzt ein wenig besser. Deshalb frage ich auch nicht mehr nach."

"Das ist schön. Glaub mir, sie wird es dir noch erzählen. Aber nicht heute und auch nicht morgen."

"Aye aye, Paps.", grinste die Schwarzhaarige zufrieden und ließ dann von ihrem Vater ab, um unter die Bettdecke zu krabbeln. Anschließend nahm sie noch den Strohhut ab und reichte ihn Ruffy zurück.

Dieser senkte zufrieden sein Haupt, damit sie ihn wieder aufsetzen konnte.

"Und jetzt ab ins Land der Träume. Schlaf gut meine Süße.", pflichtete der Strohhutpirat ihr bei und küsste sanft die kleine Stirn, bevor er aufstand und das Nachtlicht neben ihr einschaltete.

"Nacht Paps. Und du kannst ruhig schon gehen. Ich bin doch schon groß." erklärte sich Mira plötzlich für einen Schritt gereifter.

"Sicher?" fragte er nochmal nach.

"Ich weiß doch notfalls, wo ihr seid. Ich bin schon groß. Gute Nacht Paps. Hab dich lieb.", wimmelte sie sein abendliches Ritual ab.

"Okay.... Dann träum schön. Hab dich auch lieb kleine Maus.", strich er ihr beim weggehen nochmal über die Wange, bevor er beim rausgehen noch seine Flipflops einsammelte.
 

Beim schließen der Zimmertür erschrak der junge Mann nicht schlecht, als seine Navigatorin neben der angrenzenden Wand daneben lehnte und sanft lächelte.

"Nami? Ich dachte du wolltest zeichnen?" flüsterte er ihr zu.

Quittiert wurde seine Frage nur mit einem sanften Kuss auf die Lippen.

"Das hast du sehr gut gelöst. Und ich dachte schon, dass sie dich mit dem Ultra - Dackelblick klein bekommt.", lobte sie ihren Freund, ebenfalls flüsternd.

"Es ist deine Geschichte. Ich habe nicht das Recht, sie ihr zu erzählen. Und meine ist harmloser."

"Du bist der Beste!", lobte sie ihn abermals flüsternd und deutete dann mit einer Kopfbewegung in Richtung ihres eigenen gemeinsamen Zimmers.

"Schlafenszeit?"

"Ich wüsst da was besseres.", grinste er diabolisch und ehe sich Nami versah, wurde sie auch schon in einen Leidenschaftlichen Kuss verwickelt.
 

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Rückblick Ende

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~ Der Rest war definitiv nicht für meine Ohren gedacht .~ erinnerte sich Mira schüttelnd mit einem grinsen zurück.

Sie hatte einige Jahre später die Wahrheit von Nami erfahren. Und wusste daher heute ganz genau, dass es für eine Sechsjährige definitiv nichts war.

Ruffy hatte ihr etwas klug an diesem Abend vermittelt. Und die Lektion hieß Feingefühl.

Und auch mal ein Nein zu akzeptieren.

"Na mal schauen, wie weit mein kleines Wusel ist.", erinnerte sie sich an Kimberly zurück und stand dann streckend von der Mauer auf.
 

Zurück an ihrem Treffpunkt, suchten ihre wachen Augen aufmerksam nach besagter Tochter.

"Kim!" rief sie winkend, als sie diese dann entdeckte. Auf der Stelle kam das zehnjährige Mädchen zu ihr gelaufen.

"Hey Ma, da bist du ja schon wieder."

"Jawohl. Ich bin fertig. Und du?"
 

Überlegend schaute das Mädchen zu ihren spielenden Freuden über die Schulter zurück.

"Wenn du willst kannst du auch noch bleiben. Aber sei dann bitte zum Mittagessen um zwölf Uhr zu Hause, ok?" schlug Mira vor worauf sie ein freudiges grinsen erhielt.

"Gerne. Danke Ma, bis später!", und schon war sie wieder verschwunden.

"Energie bis zum Umfallen. Woher sie das nur hat?" kicherte Mira, ehe sie ihren Heimweg anstrebte.
 

In einer guten Stunde würde ihr immerhin ein sehr hungriges Mäulchen die Küche einrennen...

Act Four

Act four
 

"Learning by doing sag ich immer wieder. Also versuch es nochmal.", munterte Nami schmunzelnd ihre Enkelin auf. Diese drohte nämlich gerade daran zu verzweifeln, wie man richtig Eier trennte. Dazu stand sie neben ihrer Oma am Herd beziehungsweise kniete auf einem Stuhl. Der kindliche Blick war hochkonzentriert auf den Inhalt der Pfanne gerichtet. Und das Hühnerprodukt in ihren Händen.
 

Während Oma und Enkelin voll und ganz in ihrer Arbeit aufgingen, betrat Mira mit einem Wäschekorb bewaffnet den Raum.

"Na ihr zwei? Wird es was?", erkundigte sie sich freudig und wagte dann einen Blick über die Schulter ihrer eigenen Mutter.

"Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und wir werden heute sehr viel Spiegelei bekommen."

"Oma das ist echt schwierig. Ich kann es einfach nicht.", quengelte Kim, worauf Nami sie liebevoll an stupste.

"Mit jammern erreichst du bei mir nichts, das müsstest du eigentlich wissen. Und abnehmen tu ich es dir dadurch erst recht nicht. Du musst es schon versuchen. Und nur so lernst du es.", belehrte sie die Zehnjährige.

"Unfair!", zog das Mädchen eine Schnute und versuchte es dann nochmal . Und zu ihrer eigenen Überraschung, gelang ihr das trennen vom Eiweiß und Eigelb auf Anhieb.

"Ha! Spiel , Satz und Sieg!" freut sich die Kleine überheblich. Allerdings so überheblich, dass dabei das andere Ei , welches noch auf der Anrichte lag, den schnellen Weg nach unten auf den Küchenboden fand.
 

"Sorry...", kam es kleinlaut auf die verdrehten Augen von Mutter und Großmutter zurück.

"Hast du da gerade jemanden wieder erkannt, Mira?", druckste Nami kichernd herum worauf ihre Tochter in schallendes Gelächter ausbrach.

"Aber zu hundert Prozent! Mum, das erinnert mich daran, wo du Paps die Aufgabe aufgedrückt hast, mich zum ersten Mal alleine zu baden.", lachte sie weiter.

"Oh genau! Seinen verzweifelten Blick werde ich niemals vergessen!", stimmte nun auch Nami mit in den Lachflash ein. Kim indessen hatte ihr kaputtes Ei beseitigt und guckte jetzt leicht verhalten zu den zwei lachenden Frauen auf.

"Muss ja witzig gewesen sein. Lasst ihr mich teil haben?"

"Aber sicher doch. Deine Mutter war an dem Morgen schon frisch gebadet gewesen und dein Opa hat es geschafft, diese Tatsache innerhalb einer Stunde wieder zunichte zu machen. Da musste er das im wahrsten Sinne des Wortes selbst ausbaden. Außer im "Kind umziehen", hatte er darin noch keine Erfahrung.", sprach die ehemalige Navigatorin lächelnd weiter.
 

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Rückblick , vor 22 Jahren

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"Darf ich mit Paps an Land?"

"Gute Frage.", stellte die junge Mutter die Bitte ihrer Tochter in Betracht, während sie noch die Lage der Insel durch ihr Fernglas checkte.

"Bitte Mum, ich war doch heute echt brav. Hab schon mit dir gebadet, artig mein Gemüse aufgegessen und so weiter und sofort.", zählte sie an der Reling herum kletternd ihre guten Taten vom heutigen Morgen auf.

"Ja das weiß ich sehr wohl mein braves Töchterchen.", lobte sie Mira, während eine Hand weiter das Fernglas hielt und die andere an den Hosenbund ihrer Tochter am Gesäß packte, um dem Mädchen somit auf das Geländer hoch half.

Grinsend setzte sich Mira nun ganz stolz auf dieses, während Nami ihr Teleskop senkte.

"Und das heißt jetzt?"

"Die Insel scheint sicher zu sein. Jepp, du darfst mit deinem Vater die Gegend unsicher machen.", gab sie ihrer Tochter die Erlaubnis, worauf das erst Jubeln zu vernehmen war.
 

"Juhuu! Na komm Mira, erkunden wir mal die Umgebung!" , stichelte der junge Mann seinen quirligen Nachwuchs an, worauf diese schon vor der Strickleiter an der Reling herum hopste.

"Augenblick noch Käpten!", hielt die Navigatorin den Strohhut zurück.

Fragend blickte das Landgangteam, bestehend aus Zorro, Robin, Lysop , Brook und Chopper neben Ruffy und Mira , zu der jungen Mutter.

"Was ist denn Nami? Kommt du doch mit?" grinste er sie an, worauf sie abermals mit einem Kopfschütteln verneinte. Es waren genügend Karten von den letzten Inseln liegen geblieben und während sie diese abarbeiten wollte, hielten der Smutje und der Cyborg Wache, um das Schiff zu hüten. Die Insel war kaum bewohnt. Also sollten hier eigentlich keine Gefahr lauern.

"Pass gut auf unsere Tochter auf."

"Immer, du kennst mich doch.", grinste der Pirat selbstsicher, worauf ihn seine Lebensgefährtin plötzlich grob am Hemdskragen packte.

"Eben! Und das heißt: unversehrt, nicht traumatisiert und vor allem sauber! Ich habe sie heute Morgen erst gebadet!", mahnte sie ihn mit Nachdruck, bevor es nach der Ansage noch einen kleinen Kuss auf den Mund für ihn gab.

"Keine Sorge, ich mach das schon.", beruhige er sie, ehe sich ihre Wege für einige Stunden trennten.
 

Auf dem Landgang gab es leider nicht viel spannendes zu entdecken. Das einzige bewohnte Dorf war nicht sehr groß und so kam es, dass sich Ruffy aufgrund von großem Hunger und einem unzufriedenen Lysop zusammen mit seiner Tochter wieder auf den Rückweg machte.

"Und ich hatte so sehr auf ein paar Ersatzteile für meine Waffen gehofft.", seufzte der Schütze enttäuscht, während sein Kapitän mit verschränkten Armen hinter dem Kopf und knurrendem Magen neben ihm her trottete.

"Ich hab so einen Hunger... Aber wenigstens hat Mira ihren Spaß und ist zufrieden.", führte er grinsend aus und deutete mit einem nicken zu seinem Sprössling, welche vergnügt über den Weg vor den zwei Männern hüpfte. Dabei gab sie sich bei den kleinen Pfützen, die überall auf dem Feldweg standen, besonders Mühe. Das Dreckige Wasser spritzte nur so in alle Richtungen. Anscheinend hatte es Stunden zuvor geregnet.

"Ähm Ruffy. " begann Lysop vorsichtig und blieb dann stehen.

"Ja?"

"Hat dir Nami nicht den Tod angedroht, wenn du sie dreckig zurück bringst?"

"Es sind doch nur Pfützen. Ein bisschen Spaß kann das Kind doch wohl noch haben. Außerdem spritzt das Wasser von ihr weg und nicht an sie ran.", erklärte er fachmännisch und grinste dann plötzlich breit.

"Hey Mira! Los komm, wer das Wasser am weitesten aus der Pfütze spritzen lassen kann!" rührte er die Situation auf und sprang sofort auch in eine der Pfützen. Lysop war der Leidtragende in dieser Sache und wischte sich kurz darauf das Dreckwasser aus dem Gesicht.

"Ruffy!"

"Los komm Lysop, das macht Laune! Oder Mira?"

"Jaaaaa!"

Kopfschüttelnd und sich den Dreck aus dem Gesicht wischend, besah der Kanonier sich das Geschehen um seinen Anführer und dessen Tochter.

Und natürlich kam, was kommen musste...
 

Laufend, die nächste und recht große Pfütze ansteuernd, holte Mira kurz vor dieser Schwung und sprang dann herzhaft da rein. Allerdings hatte sie nicht mit der Tiefe in dieser gerechnet... Mit einem Aufschrei war sie bis zur Hüfte versunken und fiel zum Leidwesen aller auch noch komplett lang hin.

Erschrocken eilte der besorgter Vater gleich zu ihr und nahm sie unter die Arme hoch. Sicher setzte er das Kind wieder auf dem Weg ab, bevor Ruffy sich kreidebleich zu ihr runter bückte.

"Oh je, alles okay? Hast du dir weh getan?", fragte er beunruhigt, worauf das kleine Mädchen vor ihm sich den Schlamm aus dem Gesicht wischte und dann auflachte.

"Das war cool! Hast du das gesehen Paps? Wumm und ich war weg!" freute sie sich begeistert, ehe der Strohhut verzweifelt drein schaute.

"Das Kind ist unverwüstbar. Genauso wie der Vater.", sprach Lysop schmunzelnd nachdem auch er festgestellt hatte, dass es Mira gut ging.

"Und der ist gleich so was von erledigt...", schluckte der fünfhundert Millionen Berry Kopf geschockt.

"Nochmal!"

"Bitte nicht. Deine Mutter vierteilt mich.", jammerte Ruffy und stand dann mit ihr auf dem Arm vom Boden auf.

"Wir können ihr ja einen Matschkuchen mitbringen?", kam der freudige Vorschlag seiner Tochter, wobei sie mit ihren verdreckten Händen, seine Wangen verzierte.

"Tja Käpten, da musst du jetzt durch.", munterte ihn der Schütze Schulterklopfend auf.

"Außerdem siehst du gerade nicht besser aus.", stellte er lachend fest, und deutete dabei auf Ruffy's verdreckte Klamotten inklusive Wangen und Kinn.
 

***
 

"Warum nur habe ich manchmal das Gefühl, zwei kleine Kinder zu haben?" , kam es relativ lässig über die Lippen der jungen Frau.

"Ich habe gewonnen, her mit meinen einhundert Berry.", grinste Sanji wissend, worauf Franky ihm eine Münze zu schnipste. "Du hattest nur verdammtes Glück!", knurrte der Cyborg und ließ dann seine großen Hände in den Taschen seiner Weste, die er heute trug, verschwinden.

Ruffy´s Versuch, unbemerkt mit Mira an Bord und unter Deck zu gelangen, war gescheitert. Sein Plan war eigentlich, sich und das Mädchen auf dem schnellsten Weg umzuziehen und darauf zu hoffen, dass Nami nichts bemerkte. Diese stand nun in ihren Jeans Hot Pants und einem gelben Shirt mit verschränkten Armen vor der Brust , direkt vor ihren beiden Unruhestiftern. Der rechte Fuß der Navigatorin tippte in ihren Flip Flops immer wieder abwartend auf und ab.

"Ich kann das erklären, Nami. Es war ein Unfall.", begann Ruffy vorsichtig, worauf sie nur abwertend eine Hand hob.

"Ich will es gar nicht hören. Sieh zu, dass du sie sauber bekommst und dich gleich mit dazu. Euch zwei kann man auch nicht alleine lassen.", stöhnte die Orangehaarige auf und wollte sich dann eigentlich abwenden, als ihr Freund jedoch zu protestieren begann.

"Ähm und wie?"

"Dusch sie ab. Oder Bade sie am besten nochmal. Ich bin raus aus der Nummer Ruffy. Du hast es verbockt.", schmetterte sie seine Frage sofort nieder. Allerdings immer noch total gelassen. Was viele der Anwesenden wunderte.

"Ähm Nami?"

"WAS?", kam nun die bereits seit fünf Minuten erwartete Reaktion.

"Ich hab das noch nie gemacht."

Ein tiefes Durchatmen war zu vernehmen. Und dabei rief sich die junge Mutter in Gedanken, dass sie ihrem Freund im vergangen Jahr schon viele Aufgaben mit ihrer Tochter übertragen hatte. Schließlich war er ihr Vater. Aber Baden war noch nicht dabei gewesen.

"Dann lernst du es jetzt! Wird ja auch mal höchste Zeit!"

"Hey, immerhin kann ich sie schon umziehen, ihr was zu essen besorgen und sie bespaßen. Gute Nacht Geschichten vorlesen nicht zu vergessen.", verteidigte sich der Kapitän mit den Erfolgen aus dem vergangenen Jahr.

"Wow... ich hab sie zur Welt gebracht und sechs Monate lang gestillt. Top das. Und jetzt nimm sie auf dem Arm, lass deine Schuhe hier und komm vorsichtig und ohne noch mehr einzusauen mit ins Bad!"

"Touche - die Runde geht an Nami. Ans Stillen kommt er nicht ran.", merkte Franky trocken an, worauf der ihn gerade passierende Ruffy Barfuß noch flüsternd fragte "Stillen? Was ist denn das?"

"Komm an Land du Strohbirne!" rief Nami mit geröteten Wangen und hielt ihm und Mira die Tür zum Badebereich auf. "Kinder in die Welt setzen aber keinen Schimmer davon haben!"

"Ich lerne es ja noch.", versuchte er sie schmollend zu beschwichtigen, worauf Mira noch einen drauf setzte.

"Mama, was ist denn nun Stillen?"

"Schweigefuchs Mira! Schweigefuchs!", sprach sie gedämpft zwischen ihren zusammen gebissen Zähnen und schloss die Tür hinter sich und ihren beiden Troublemakern.
 

*****
 

Während das Badewasser langsam in die Wanne einlief, standen die zwei Dunkelhaarigen leicht bedröppelt hinter der Orangehaarigen. Immer noch von Kopf bis Fuß mit Schlamm bedeckt.

Keiner von beiden wagte es auch nur, ein Wort zu sagen. Nami war geladen... sehr geladen.

Sie sah seufzend über ihre Schulter zurück, als der Schaum im Wasser aufstieg. Anscheinend erwartete sie etwas von den Zweien.

"Braucht ihr ne´ Extra Einladung? Auszeihen könnt ihr euch ja wohl noch selbst."

"Wie jetzt?", kam es Synchron von Vater und Tochter.

"Mit Klamotten kann man schlecht Baden bzw. einer von euch geht unter die Dusche. Und das ist der wehrte Herr Käpten. Also runter mit den verdreckten Sachen."

"Aber Nami...-", kam es schluckend von dem Strohhut, worauf sie sich zu ihm umdrehte, frech seinen Namensgeber vom Haupt fischte und ihn sich selbst auf den Kopf setzte. Dieser war wundersamer Weise von dem Dreck verschont geblieben.

"Den verwalte ich so lange. Stellt euch nicht so an, ich habe euch beide schon mal nackt gesehen. Jeden das letzte Mal heute Morgen."

Während Ruffy dezent schlucken musste, zuckte Mira mit ihren Schultern und begann dann mit einem "Okay Mum." , ihr T-Shirt und die Hose abzustreifen.

Nami wandte sich wieder ihrer Tochter zu, griff ihr unter die Arme, nachdem auch die Unterwäsche auf dem Boden lag und hob sie in die Wanne hinein.

Ein freudiges auf quieken war die Reaktion des Kindes auf das seichte Wasser.

"Ertrink mir nicht.", sprach Nami halbherzig lächelnd während sie die Drecksachen vom Boden auflas und dann wieder ihrem Partner zuwandte.

"Seit wann so schüchtern? Hose und Hemd bitte. Die Unterhose lass ich dir bis ich zurück komme. Na wird's bald?" forderte sie auch Ruffy´s Sachen.

"Du hast immer zu mir gesagt: Nicht vor dem Kind. Und dass ich mich nicht so anderen Frauen zeigen soll!", flüsterte er ihr empört zu, worauf Nami sich ein kichern nicht mehr verkneifen konnte.

"Ruffy... es geht beim ausziehen nicht immer um das Eine. Und Mira ist deine Tochter, das ist was komplett anderes. Es soll auch vorkommen, dass Eltern mal mit ihren Kindern ein Bad teilen und sich mehrmals im Leben nackt sehen. Von Geburt an. Oder meinst du etwa ,unsere Tochter kam mit Klamotten zur Welt?"

"Sie ist ein Mädchen wie du, da ist das doch was komplett anderes. Ich habe früher auch mit Sabo und Ace zusammen gebadet aber da war nie ein Mädchen dabei.", versuchte er sich weiter zu erklären.

Während Ruffy das sagte, zog er sich wie gewünscht Hemd und Hose aus. Zum Schluss war nur noch seine Boxershort über.

"Du hast sie eingesaut! Daher lernst du jetzt auch, sie zu baden. Sei froh, dass Mira schon so selbstständig ist. Während ich jetzt die Sachen in die Wäsche bringe und euch was neues zum anziehen hole, wäscht du ihr die Haare. Vorsichtig bitte. Und lass sie nicht absaufen!"

Mit dieser Anweisung verschwand Nami kurzerhand mit Ruffy´s Strohhut auf dem Kopf, aus dem Raum und ließ die zwei zurück.

"Sagt sie zu einem Teufelsfruchtnutzer...", murmelte der Dreiundzwanzigjährige beleidigt und begab sich dann seufzend zur Badewanne, wo seine Tochter vergnügt mit dem Schaum herum pustete.

"Du hast deine Mutter gehört und wir wollen sie nicht noch mehr reizen. Na los, Haare waschen.", winkte der Strohhutkapitän sie zu sich an den Rand der großen Wanne.

Mira gehorchte und zeigte dann auf ihr Kindershampoo.

"Das ist meins. Und Paps, bitte keinen Schaum in die Augen.", ermahnte sie ihn und stellte sich dann hin, während ihr Vater etwas Shampoo in seinen Händen verteilte um es anschließend auf ihrem schwarzen Haarschopf einzumassieren. Dabei stellte er überrascht fest, dass das ja gar nicht so schlimm war. Zumal Mira mit ihren sechs Jahren sehr weit von Namis Figur entfernt war. Erleichtert atmete er aus.

"Was ist denn Paps?" ertappte ihn Mira dabei und pustete dann etwas Schaum aus der Wanne in seine Richtung.

"Nichts, nichts. Ich habe nur gerade überlegt, wie wir deine Mutter wieder besänftigen können. Die war ja ganz schön sauer."

"Oh ja...", gab sie kleinlaut von sich und musterte dann ihren grübelnden Vater, der noch vor der Wanne kniete.

"Du musst dich auch noch waschen ,sonst rastet sie völlig aus."

Beschämt lenkte er vom Thema ab.

"Gleich, wenn du fertig bist."

"Du sag mal... warum sehen Männer eigentlich immer so anders aus wie Frauen?"

Mit einem Schlag war eine leichter Rotschimmer auf den Wangen des fünfhundertmillionen Berry Kopfes zu sehen.

"Das ist nun mal so. Das hat die Natur so gemacht.", versuchte er zu erklären.

"Mum sieht total anders aus wie du.", kicherte sie und zeigte dabei auf Ruffy.

"Deine Mutter ist ja auch eine Frau. Und ich bin ein Mann."

"Und sie hat schmalere Schultern."

"Jepp."

"Und ihre Hüfte ist runder."

"Sehr wohl."

"Und sie hat keine Haare an den Beinen."

"Wäre erschreckend wenn ja."

"Und ihre Brust erst."

"Wäre schade drum..."

"Hä?"

"Vergiss was ich gesagt habe!" winkte ihr Vater erschrocken ab und nahm dann seine Hände von ihrem Kopf. Diese Feststellung Miras erinnerte ihn an seine Ankunft auf Amazon Lily, wo er von den Frauen auch so ausgefragt wurde.

"Ich muss das jetzt ausspülen. Augen zu Mäuschen."

Mira kniff ihre Augen zusammen und hielt sich zusätzlich ihre Hände vor die Augen. "Das brennt immer so, wenn da Schaum rein kommt.", rechtfertigte sie ihr Tun worauf Ruffy vorsichtig den Duschkopf anmachte. "Ich bin ganz vorsichtig.", versprach er grinsend.
 

Überraschenderweise, glückte das ganze Unterfangen und das kleine Mädchen stand blitzsauber vor ihm. Das Wasser in der Wanne war ganz braun und erster Schlamm setzte sich am Boden ab.

"Und jetzt raus mit dir.", kündigte Ruffy an und nahm sie dann hoch.

Da sich Mira immer noch ihre Augen zuhielt, legte er ein bereit gelegtes Handtuch von Nami um ihren kleinen Körper und begann sie sanft abzutrocknen. Ein zweites, kleineres fand den Weg zu ihrem Haarschopf, welcher nun ebenfalls trocken gerubbelt wurde.

"Kannst du den Rest selbst?"

"Klar, bin doch schon groß.", lächelte sie und fuhr dann fort.

"Und alles richtig trocken machen. Auch zwischen den Zehen.", mahnte er und stand dann auf, um sich selbst ein Handtuch vom großen Stapel hinter der Tür zu nehmen. Danach machte er sich auf den Weg zur Dusche.

"Ich geh mal schnell, bevor deine Mutter zurück kommt und dann wieder schimpft." Mit diesen Worten zog er sich blitzschnell seine Boxershort aus und war selbst hinter dem Duschvorhand verschwunden.

Als Mira noch etwas fragen wollte, war er weg und das Wasser plätscherte schon hinter dem Sichtschutz.
 

Nach weiteren fünf Minuten kehrte auch schon ihre Mutter zurück. Den Strohhut trug sie immer noch auf dem Kopf.

Sie sah zuerst lächelnd zu ihrer Tochter auf dem Boden hinab. Diese grinste sie an und guckte einfach zu niedlich zwischen dem Handtuchhaufen zu ihr hinauf, in welchen sie ihr Vater gesteckt hatte.

"Na geht doch.", sprach Nami zufrieden und rubbelte dann noch mal über die nassen Haare ihres Kindes, bevor diese sich wieder vor ihr hinstellte. Die Navigatorin hockte sich auf die Knie runter und ging ihr beim anziehen helfend zur Hand.

Zur gleich Zeit drehte auch Ruffy das Wasser unter der Dusche ab und holte sich mit einer Hand das Handtuch, welches er neben dem Vorhang platziert hatte, zu sich rein. Nur einen Augenblick später, kam er mit diesem um die Hüfte gebunden, hinter dem Duschvorhand wieder zum Vorschein.

Nami indessen, hatte Mira schon fast wieder komplett angezogen. Ein lila Sommerkleid schmückte das kleine Mädchen nun.

"Deine Sachen liegen auf dem Waschbecken.", sprach sie gelassener und versuchte dabei immer noch beleidigt zu klingen, als sie kurz zu ihrem Partner rüber sah. Sofort galt ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer Tochter, welcher sie nun die Haare kämmte.
 

Der Käpten hörte sofort den gefährlichen Ton in ihrer Stimme heraus.

"Danke für die frischen Sachen Nami. Und... es tut mir leid.", versuchte er es abermals vorsichtig und trocknete dann weiter mit einem zweiten Handtuch seine Haare. In die neue Boxershorts war er schon wieder ruck zuck reingeschlüpft.

"Mir auch Mama.", stimmte Mira mit ein, worauf sie einen fragenden Blick von ihrer Mutter erntete.

"Warum dir?"

"Na ja, ich bin ja selbst in die Pfütze rein gesprungen.", erklärte sie mit aneinander tippenden Fingern.

"Aber ich hab es angezettelt. Also sind wir beide Schuld. Bitte sei nicht mehr sauer Nami.", fuhr der Mann fort und kam dann mit dem Handtuch um die Schultern gelegt neben ihr zum stehen. Mira indessen wandte sich aus ihrem sanften Griff heraus und stellte sich parteiisch zu ihrem Vater. Dieser ging nun auch in die Hocke und schloss seine Tochter von hinten in eine liebevolle Umarmung, wobei sie Nami den unschuldigsten Blick aller Zeiten gaben.

"Es tut uns leid.", kam es dann synchron von dem Gespann.
 

Die Orangehaarige musste jetzt kichern und setzte sich dann in einem Schneidersitz ihrer kleinen Familie gegenüber und begann zu lachen.

"Wird das jetzt die Ruffy-Mira-Dackelblick-Combo?"

"Wenn du es so willst? Ja.", bestätigt ihr Freund diese Aussage und legte dann seinen Kinn auf dem Haarschopf des Sprösslings ab.

Indessen verfiel die Diebin einem kompletten Lachanfall und beugte sich dabei zu ihren beiden Unruhstiftern vor.

Mira erhielt einen Kuss auf die Stirn während sie Ruffy in die Wange kniff, bevor auch er eine Belohnung bekam.

"Würden die mich nicht selbst gefangen nehmen, hätte ich mir die fünfhundert Millionen Berry Kopfgeld schon längst bei der Marine abgeholt. Aber dann wäre es echt langweilig in meinem Leben.", grinste sie frech, ließ seine Wange zurück schnellen und küsste ihn dann sanft auf die Lippen. Dabei fand auch der Strohhut seinen alten Platz auf dem Haupt des Anführers wieder.

Erst das unter ihnen protestierende "Bääähhhh, ihr seid ekelig!", trennte die zwei wieder mit einem lachen.
 

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Rückblick Ende

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"Und was bringt mir das jetzt mit bei meinem Rührei?"

"Weiß nicht. Aber willst du nen Kuss?" fragte Mira grinsend heraus, worauf Kim angewidert abwinkte.

"Nein Danke!"

Act Five

Act Five
 

Mira hatte schon immer einen leichten schlaf.

Versteift fuhr die junge Frau, durch das rütteln an ihrer Schulter, kerzengerade hoch. Leicht desorientiert, begann danach die Suche nach dem Lichtschalter. Hier kam ihr allerdings die aufgewühlte Kim zuvor. Auch in Schlafsachen gekleidet, stand sie vor Miras Bett und guckte leicht erschrocken drein.
 

"Was ist los?", nuschelte die Ex-Diebin und rieb sich verschlafen über die braunen Augen.

"Auf die Gefahr hin von dir erschlagen oder Kiehl geholt zu werden: Aber mich beschäftigt eine Tatsache. Also ich denke, dass es eine Tatsache ist. Und die finde ich schlimm!", trug Kim halbwegs flüsternd ihr Problem vor.

"Hä?"

"Werd erst mal wach.", sprach die zehnjährige dann wieder normal. Dabei strich sich dabei eine schwarze Strähne ihrer Schulterlangen Haare hinters Ohr, bevor sie sich einfach zu ihrer Mutter auf das Bett setzte.

Mira, welcher die ebenfalls schulterlangen Haare, noch in alle Richtungen abstanden, kratzte sich verwundert am Kopf. Ihr skeptischer Blick suchte die Uhr auf der Anrichte.

"Kim?"

"Ja?"

"Es ist 2:30 Uhr."

"Ich weiß.", sagte diese gelassen und nahm dann in einem bequemen Schneidersitz gegenüber ihrer Mutter platz. Dabei begann sie in einem Notizblock herum zu blättern.

"Was machst du da? Und was ist mitten in der Nacht so wichtig, wenn es nicht gerade ein Angriff der Marine oder von feindlichen Piraten zu sein scheint?", versuchte die Achtundzwanzigjährige noch immer verschlafen heraus zu finden. "Und von was für schockierende Tatsachen redest du da? Schlafwandelst du?"

"Nein. ABER...", begann sie nun gespannt auf ihren nächtlichen Besuch anzusprechen.

"Kann es sein, dass das Alter beim Ersten Kind in dieser Familie bei siebzehneinhalb Jahren liegt? Und wenn ja - da spiele ich nicht mit! Dann hätte ich ja nur noch sieben Jahre Zeit, ehe ich ein Kind in die Welt setzen muss!", teilte sie der Älteren mit einem schockierten Blick mit und drückte dabei ihren Notizblock hilfesuchend an ihren Oberkörper.

Von ihrer Mutter erntete sie daraufhin nur einen sparsamen Blick, ehe diese seufzend und hörbar genervt ausatmete.

"Und das war jetzt dein Problem?"

"Das ist mein Problem!"

"Kim... nur weil deine Oma mich mit Achtzehn und ich dich auch mit Achtzehn bekommen habe, heißt das noch lange nicht, dass du das auch tun musst." ,sprach sie schmunzelnd und ließ sich dabei wieder rücklings in ihre aufgewühlten Kissen fallen.

"Und dein Vater hat dich mit siebzehn gezeugt! Wie früh soll ich denn dann bitte anfangen?"

Daraufhin zog Mira ihre Bettdecke über ihren Kopf.

"Und ich dachte schon, es wäre sonst was passiert."

"Ihr wart alle noch Minderjährig!"

"Kimberly, hätte das nicht Zeit bis morgen früh gehabt?", nuschelte sie unter ihrem Deckbett hervor und setzte sich dann wieder, die Schläfen mit beiden Händen massierend, aufrecht hin.

"Das hat mich beschäftigt. Ich wollte nur von dir wissen, ob ich mich nicht verrechnet habe."

"Nein, hast du nicht. Kannst du jetzt bitte wieder schlafen gehen?", bat Mira aufseufzend ihre Tochter.

"Ich hab seitdem ins Bett gehen gestern Abend noch kein Auge deshalb zugemacht!"

"Soll ich dir mal einen Vorteil an dieser "Tatsache", wie du sie nennst, erzählen?"

"Mit ner Story von Oma und Opa verbunden? Klar gerne!", freute sich das Mädchen nun regelrecht und legte seinen Notizblock zur Seite.

"Aber erst Mor -", wollte Mira gerade ihren Euphorischen Vorschlag auf den kommenden Morgen verschieben, als Kim sich schon wie selbstverständlich neben sie unter die Bettdecke schob und es sich bequem machte.
 

Die junge Mutter verschränkte ächzend ihre Arme vor der Brust.

"Gehst du in deiner Entwicklung zurück? Das letzte Mal hast du mit sieben Jahren bei mir schlafen wollen. Du bist jetzt Zehn, wenn ich dich daran erinnern darf?"

"Ja und ich liebe deine und Omas Geschichten.", grinste sie heiter und sah sann ihre Mutter erwartungsvoll aus großen Augen an.

"Wenn du danach wieder in dein Bett gehst und mich schlafen lässt?" hakte Mira nach, worauf Kim eifrig nickte.

"Deal?", hielt sie ihr eine Hand entgegen, worauf die ihres Kindes, abklatschend die eigene fand.

"Deal.", bestätigte das Mädchen, worauf sich die Tochter des Piratenkönigs, mit verschränkten Armen hinter dem Kopf, erneut in ihr Kissen fallen ließ.

"Na gut Kimilein. Weil du es bist. Also... hm... ", sammelte sie sich kurz und schenkte ihrem Kind daraufhin ein breites Grinsen.

"Ich weiß noch ganz genau, dass du den Bluff mit dem Weihnachtsmann und dem Osterhasen schnell durchschaut hast. Und auch die Aktion mit dem Storch war schnell aus der Welt geschafft. Der Schule und ihrem Biologie Unterricht sein Dank.", begann sie schmunzelnd.

Kim wurde etwas verlegen und zog einen Schmollmund.

"Was willst du mir damit sagen? Ich kenne längst die Wahrheit aus meinen Schulbüchern und du hast dich auf mein Nachfragen auch erst etwas gedrückt mit der Bienchen und Blümchen Sache."

"Wenn du selbst Kinder hast, verstehst du mich."

"Aber nicht mit Achtzehn!"

"Ja ja, musst du ja nicht. Zum hundertsten Mal. Aber so aufgebracht und wissbegierig , wie du gerade mitten in der Nacht vor meinem Bett gestanden hast, habe ich meine Eltern auch mal vor die Tatsache der Tatsachen gestellt.", schmunzelte sie und begann dann zu lachen.

"Und ich war da erst neun Jahre alt. Und ein Starrkopf jeglicher Gleichen."

"Das bist du heute noch, Mum.", grinste Kim, ehe ihr Mira spielerisch ein Kissen auf den Kopf schlug.

"Du bist da nicht besser!"
 

*-*-*-*-*-*-*-*-*-*

Rückblick vor 19 Jahren

*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
 

"Schlafenszeit. Du kannst morgen früh weiter lesen.", sagte Nami lächelnd, als sie am späten Abend nochmal bei ihrer neunjährigen Tochter ins Zimmer sah.

"Du bist noch wach?" kam sofort die Gegenfrage aus dem Bett des Mädchens.

"Ich habe Nachtwache. Und auf dem Weg an Deck, habe ich noch Licht brennen sehen. Ist es so spannend?", erkundigte sich die junge Mutter nach dem Inhalt des Buches.

"Eigentlich gar nicht. Aber Robin will mich morgen wieder abfragen. Und ich guck gerade noch was nach.", erklärte sie sich resigniert.

Die Archäologin und die Navigatorin hatten dem kleinen Mädchen seit ihrem siebten Lebensjahr das Lesen und Schreiben beigebracht. Schließlich sollte die Bildung bei ihr nicht zu kurz kommen. Wie in einer Art Lehrerfunktion, fragte Robin sie einmal in der Woche verschiedene Themen ihres Alters ab. Nami tat das gleiche.

"Was will sie denn morgen von dir wissen?"

"Tiere und Pflanzen aus dem Eastblue. Nächste Woche will sie mit mir den Westblue pauken.", sagte Mira gähnend.

"Ist das Buch aus der Bibliothek?", fragte Nami lächelnd. Der Einband kam ihr überhaupt nicht bekannt vor.

"Denke schon. Hat mir Robin gegeben.", bestätigte Mira ihren Verdacht. Also kein Kinder - bzw Lehrbuch, welches Nami mal gekauft hat.

"Na dann. Mach nicht mehr so lange, mein Schatz.", winkte sie ihrer Tochter zu, worauf diese freudig zurück grinste. "Und du schlaf nicht ein."

"Aber, aber. Ich doch nicht.", lachte Nami wissend und schloss dann wieder die Tür.
 

Die Kleine war sehr wissbegierig. Robin und sie selbst mussten das Kind so manches Mal ausbremsen. Und mit der dunkelhaarigen Gelehrten, hatte Mira eine allwissende Lehrerin gefunden. Die meisten Fragen konnte sie dem Mädchen aus dem Gedächtnis erklären. Für alles weitere konnte man sie gut mit einem Buch beschäftigen. Und wenn es schon aus der Bibliothek der Sunny kam. Die Bücher ihres Alters, waren für das Kind schon so manches Mal überholt gewesen.
 

Mira gähnte ein weiteres Mal benommen auf.

"Vielleicht hat Mum recht. Ich sollte schlafen.", beschloss sie danach und blätterte dann nochmal kurz durch das geöffnete Kapitel. Sinn und Zweck war eigentlich, das Ende von dem Thema abzusehen. Jedoch blätterte sie zu weit und fand sich plötzlich zwischen Anatomischen Zeichnungen wieder...
 

"Langweilig. So was hat Chopper in seinem Behandlungszimmer hängen.", murmelte die junge Leserin zuerst und schlug dann noch ein paar Seiten weiter.

Stirnrunzelnd überflog sie die Überschriften, bevor sie inne hielt.

"Was ist denn das?"

Mit geweiteten Augen verinnerlichte sie die nächsten Abbildungen und den Text dazu...
 

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"PAPS!"

Ruffy riss erschrocken seine Augen auf und zuckte merklich zusammen. Verwundert ging sein Blick zuerst auf leere, linke Seite des Bettes. Nami befand sich bei der Nachtwache, kam die Erinnerung zurück, als Mira erneut in sein rechtes Ohr brüllte.

"PAPS!"

"Was?!" fragte er verwundert nach und nahm dann seine neben dem Bett stehende Tochter erst richtig wahr. Blinzelnd drehte er sich auf die Seite zu dem Mädchen.

"Mira? Was los?", nuschelte der Schwarzhaarige schlaftrunken und gähnte, bevor die Nachttischlampe ihnen Licht spendete. Doch bevor er weitere Frage stellen konnte, drückte sie ihm ein Buch ins Gesicht.

"Ich will eine Erklärung! Ihr habt mich angelogen!"

Verwundert griff Ruffys rechte Hand zu dem Buch und drückte es wieder runter. Das schmollende und hochrote Gesicht seiner Tochter kam dahinter zum Vorschein.

"Deinem Aussehen nach, hattest du keinen Alptraum. Das ist gut. Aber warum bist du dann mitten in der Nacht hier? Und in was bitte schön, hat dich wer belogen?", begann er erneut und setzte sich dann hin. Dabei nahm er ihr das Buch ab und las den Titel vor.

"Biologie. Grundwissen.", entzifferte er, bevor eine empörte Mira den Gegenstand wieder an sich nahm. Sie fing wortlos an, Seiten durch zu blättern und stieg dabei über ihren Vater auf das Bett. Der Pirat beobachtete seine Tochter weiter verwirrt.

"Das Flunkern, als es um den Weihnachtsmann und den Osterhasen ging, habe ich euch verziehen. Die Story um die Zahnfee war ja auch noch zu verkraften. ABER das hier - ." fuhr sie weiter fort und ließ sich dann plump auf den Oberkörper ihres Vaters fallen. Allerdings leider etwas zu plump und ein Stück zu weit nach unten...Während der junge Vater ein aufjaulen zu unterdrückte, wurde er schon wieder mit dem Buch in seinem Gesicht konfrontiert. "Ich bleibe hier so lange auf dir sitzen, bis du mir das hier erklärt hast! Und mir die Wahrheit über den Storch sagst! Der ist auch erfunden - habe ich recht??"

Als der Schmerz langsam wieder abebbte, griff Ruffy seufzend nach Miras Hüfte und setzte sie dann blitzschnell auf Namis freie Seite.

"Jetzt nochmal von vorne. Wir haben dich belogen? Du meinst deine Mutter und ich?", japste er nach Luft.

"Ja!"

"Worin?"

"Es gibt keinen Storch! Hier habe ich die Wahrheit! In dem Buch steht, wie Kinder entstehen!"

"Du hast WAS gelesen?", fragte er leicht verwundert.

"Nix da mit Storch und Kinder bringen!"

Ruffy legte nachdenklich seine Stirn in Falten. "Na ja, belügen würde ich das nicht nennen. Eher... drum herum reden?"

"Paps!"

"Wir sind Piraten, was erwartest du?"

"PAPS!"

"Warum kommst du mit so was zu mir? Ich bin ein Mann - das sollte deine Mutter oder Robin dir erklären.", sprach er aufgebrachter und setzte sich dann im Schneidersitz zu ihr gewandt. "Ich meine - du bist neun Jahr alt. Das musst du noch lange nicht wissen.", sprach er schluckend und kratzte sich dabei am Hinterkopf.

"Aber veräppeln müsst ihr mich mit dieser Storch - Story auch nicht! Moment mal ... heißt das etwa... DAS habt ihr auch gemacht?"
 

Augenblicklich bekam der zukünftige König der Piraten eine Tomatenrote Gesichtsfärbung.

"Frag deine Mutter!"

"Ne, die kann Lügen ohne rot zu werden. Und du Paps, kannst absolut gar nicht lügen. Deshalb bin ich erst zu dir gekommen.", grinste sie frech und nahm dann wieder das Buch zur Hand.

Ruffy schlug sich eine Hand vors Gesicht, ehe er tief durchatmete.

"Aus Spaß wurde Ernst und der sitzt jetzt vor mir und stellt unangenehme Fragen. Kommt mit, wir gehen zu deiner Mutter.", beschloss der Käpten und griff im Aufstehen nach seinem roten Cardigan, den er sich überzog. Mira hatte ihn im Schlaf nur mit einer Boxershort bekleidet überrascht. Immerhin war es warm und sie ankerten in einer Sommerregion.

"Nein, ich sagte doch, dass ich so lange hier sitzen bleibe, bis du es mir erklärt hast.", hielt sie schmollend dagegen. Doch bevor weitere Proteste ihren Mund verlassen konnten, hatte der Sechsundzwanzigjährige sich seine Tochter bereits unter den Arm geklemmt.
 

"Befehl vom Käpten. Keine Widerrede Fräulein!"
 

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Nami erschrak nicht schlecht, als Ruffy murrend mit der protestierenden Mira unter dem Arm, die Kombüse betrat.

"Was ist denn los?", fragte sie amüsiert als sie feststellte, dass ihr Freund nur eine Boxershort und das offene Hemd trug. Außerdem schien er recht angefressen zu sein. Und das kam in Kombination mit seiner innig geliebten Tochter nie vor. Beziehungsweise kam das noch nie vor...
 

"Deine Tochter liest zu viel!", begrüßte er die verwunderter Navigatorin.

"Meine Tochter? Ruffy, was ist los? Hattet ihr beiden nach vier Jahren euren ersten Streit?", fragte sie verdutzt. Ihre besser Hälfte war nun dabei, das wütende Mädchen auf der Bank vom Esstisch abzusetzen, bevor er auf die andere Seite zu Nami rüber ging und sich zu dieser setzte.

"Der Storch ist eine glatte Lüge! Ich weiß alles und verlange eine Erklärung! Aus taktischen Gründen bin ich zuerst zu Paps. Aber der macht dicht. Und du kannst zu gut flunkern Mum! Trotzdem verlange ich die Wahrheit! Eher gehe ich nicht schlafen!" Dabei schlug sie schon wieder das Buch auf, welches sie vorher noch fest an sich gedrückt hatte. Sauer schob sie es zu ihrer Mutter rüber. Nami hatte bis eben noch selbst gelesen und sich neben einer Seekarte einige Notizen gemacht.

Irritiert besah sie sich zuerst ihren Sprössling und dann das schmollende Gesicht des Käpten's, der nun neben ihr hockte und seine Arme vor der Brust verschränkte.

"Jetzt mal einer nach dem anderen.", begann die Navigatorin schlichtend und schloss seufzend ihre eigene Lektüre, ehe sie sich das Biologie Werk heran zog.

"Mira. Ist das das von gestern Abend?"

"Ja."

"War das dein Kapitel zum nachlesen?"

"Nein."

"Und warum liest du es dann?"

"Ich war neugierig."

"Kommt mir bekannt vor. Das war ich vor neun Jahren und neun Monaten auch mal.", kicherte sie und sah dabei zu dem angesäuerten Ruffy rüber. "

"Das ist nicht witzig!", schmetterte er Namis Kommentar mit einem hochroten Kopf ab.

"Komm schon Ruffy. Sie will antworten und vertrösten wird nichts bringen. Das ist dein Dickkopf, den du eindeutig weiter vererbt hast."

"Aber ich - aber wir - sie ist zu klein dafür!", empörte er sich weiter. "Und ich als Mann - was soll ich denn dazu sagen?"

"Wer ist hier klein?!", warf die Neunjährige dazwischen.

"Ich kann Miras Taktik nachvollziehen. Aber das ist das erst Mal, dass du klein bei gibst. Den Tag streiche ich mir im Kalender rot an."

"Nami! Ich finde das nicht witzig. Außerdem hat sie mich halb Kastriert als sie aufgebracht auf mir rum gesprungen ist!"

"Was hab ich gemacht?", horchte Mira wieder irritiert auf, wurde aber weiter von beiden ignoriert.

"Autsch... tut mir leid Ruffy aber da hilft trotzdem nur die Wahrheit.", sprach Nami kichernd.

"Hallo! Ich bin auch noch da! Sprecht mit mir!", forderte ihre gemeinsame Tochter.

"Gib uns mal fünf Minuten Beratungszeit, Mira. Okay?", bemühte sich Nami lächelnd, worauf das Mädchen von der Bank aufstand. "Ich warte vor der Tür. Und keine Ausreden! Die Wahrheit!"
 

Damit verließ sie stampfend die Kombüse und schloss die Tür hinter sich. Doch natürlich nicht ohne zu lauschen. Grinsend fand Miras rechtes Ohr den Weg an das Holz der Eichentür. Jetzt abwimmeln lassen? Im Leben nicht! Und nachher dachten sich ihre Eltern noch was aus... das wäre ja zu schön um wahr zu sein.
 

Ruffy ließ hörbar seinen Kopf auf die Tischplatte fallen und atmete dann tief durch.

"Warum stellt sie so viele Fragen, seit sie lesen kann?", seufzte er.

"Das ist normal. Mira will die Dinge auch verstehen. Und das sie nun leider zufällig auf DAS Thema gestoßen ist, hätte ich mir so früh auch nicht träumen lassen. Aber drum rum reden hilft uns hier jetzt auch nicht.", schmunzelte Nami und rückte dabei ein Stück weiter an ihn heran. Sachte streichelte sie ihm durch seine Haare am Hinterkopf. Der Strohhut war infolge des Überraschungsbesuches von Mira im Schlafzimmer geblieben.

"Witzig. Was willst du ihr denn erzählen? Sie hat mich vorhin ernsthaft gefragt, ob wir zwei das auch gemacht haben.", schmollte er immer noch, legte dabei allerdings seinen Kopf anders zur Seite, sodass seine linke Wange auf der Platte auflag. Nami kraulte ihn weiter im Haar, während er sie fragend von der Seite anschaute.

"Im Ernst?", erschrak diese kurz, ehe das kichern erneut überwog.

"Ja! Oder willst du ihr auch gleich sagen, dass wir vor fast zehn Jahren zusammen gekommen sind und sie wahrscheinlich gleich bei unserem ersten Mal gezeugt haben?"

"Du hast sie gezeugt, ich hab sie nur ausgetragen.", verbesserte ihn Nami.

"Egal wie! Das können wir doch nicht unserer Tochter sagen!" Ruffy verstand einfach nicht, dass die Diebin dieses ganze Thema so locker auffasste.

"Warum bist du so angespannt? So sagen wir ihr das nicht. Aber dank des Buches hat Mira schon mal nen Einblick gehabt. Und ihre Zeugung lassen wir mal schön außen vor. Das geht sie nun echt nichts an."

"Ach auf einmal..."

"Ruffy, bleib locker. Das zeigt doch nur, dass unser Tochter ein helles Köpfchen ist."

"Ja... ganz der Vater.", grinste der plötzlich heiter.

Das Kommentar brachte dem Stohhutkapitän eine Kopfnuss ein.

"Untersteh dich! Von dir hat sie den Dickkopf und den ganzen Blödsinn!"

"Aua!"

"Sei froh dass es nur um Aufklärung geht und nicht um Jungs!"

"Jungs?", fragte der Pirat verhalten und rieb sich dabei die frische Verletzung am Kopf.

"Ja Jungs. Dafür wird sie sich eines Tage auch interessieren.", endete Nami und widmete sich dann wieder dem Buch von ihrer Tochter.

"Du meinst... so wie du und ich... so wie du dich für mich interessiert?"

"Hm Hm.", nickte sie sachte.

"Nur über meine Leiche! Eher spring ich ins Meer!"

"Viel Vergnügen dabei. Dank deiner Teufelsfrucht wird es ganz schnell gehen. Dann liefer dich lieber deinem Opa aus, dann kann ich noch was mit der Kohle von deinem Kopfgeld anfangen.", winkte die junge Frau grinsend ab.

"Nami!"

"Ich verstehe dein Problem nicht. Meinst du etwa, sie bleibt ewig ein kleines Mädchen? Eines Tages werden wir zwei auch mal Großeltern. Und was vorher dazu führt, weißt du ja. Das Ergebnis unseres Liebeslebens steht draußen vor der Tür und hat Fragen. Und die beantworten wir ihr jetzt. Ist zwar mitten in der Nacht, aber sie wird eh vorher keine Ruhe geben.", beschloss die Orangehaarige lächelnd.

"Wenn´s denn sein muss...", seufzte der überforderte Vater abermals und legte sein Kinn wieder auf das Holz vor ihm auf. Nami lehnte sich frech zu ihm rüber und flüsterte dann verführerisch: "Zur Belohnung können wir das von vor neun Jahren und neun Monaten auch noch mal nachstellen und wiederholen..."

Ein breites Grinsen war die Reaktion darauf.

"Wenn Mira wieder pennt und meine Nachtschicht vorbei ist, mein kleiner Schmoll-Pirat.", neckte Nami ihren Käpten.

"Mira! Komm wieder rein!", rief er plötzlich wie ausgewechselt und grinste dabei seine Freundin frech an. "Und danach kriegt sie keine Bücher mehr in die Hände.", fügte Ruffy noch hinzu.

"Das versuch mal! Dann lege ich mich morgen früh einfach schlafen und ignoriere dich!"

"Du bist heute aber auch gemein..."

"Ich bin Realistisch."

"Seit ihr euch jetzt einig?", unterbrach das Mädchen die neue, aufkeimende Diskussion nach ihrer Rückkehr in den Raum. Sie klettere gerade wieder auf die Bank ihren Eltern gegenüber und blickte die zwei Menschen erwartungsvoll an.

"Du hattest Recht, den Storch gibt es nicht. Kann ich jetzt wieder schlafen gehen?", begann Ruffy und wollte schon aufstehen, als Nami ihm in die Rippen stieß.

"Was dein Vater eigentlich damit sagen wollte: Ja, du hast richtig gelesen; den Storch gibt es nicht. Und ja, das Buch sagt die Wahrheit.", rundete Nami die Sache ab.
 

Ein skeptisches Augenpaar wandere nun von einem zu anderen Elternteil.

"Und so wie das da steht... sowas habt ihr auch gemacht?"

Stillschweigend sahen sich die Erwachsenen kurz an, ehe sie sich stumm zunickten.

"Ja.", war Namis knappe Antwort darauf, bevor Mira ihre Hände abwehrend hob und damit zum Anhalten signalisierte.

"Ihhhh.. Echt jetzt??."

"Das macht Spaß.", hielt der Käpten überrascht dagegen, worauf es eine neue Kopfnuss von Nami hagelte.

"Ruffy!!!"

"Autsch Nami!!"

"Wie? Macht ihr DAS noch?"

Jetzt wurde auch zum ersten Mal ihre Mutter knallrot.

"Warum hab ich dann keine Geschwister?"

"Du weißt genau, wie gefährlich du schon lebst und warum du nicht den Namen deines Vaters trägst.", versuchte die junge Mutter abzulenken.

"Also macht ihr das aus dem Buch doch nicht mehr?", hakte die Schwarzhaarige skeptisch nach.

"Doch, doch.", platzte es wahrheitsgemäß aus ihrem Erzeuger heraus, worauf dieser erneut von ihrer Mutter verprügelt wurde.

"Und wo sind dann meine Geschwister?"

"Wir verhüten."

"Ruffy! Jetzt reicht es aber! Erst kriegst du deine Gummiklappe nicht auf und jetzt offenbarst du Mira hier alles?!", keifte ihn Nami knallrot an.

"Ich dachte, wir wollten das hier schnell und wahrheitsgemäß hinter uns bringen?", kam es wehleidig von dem traktierten Mann.

"Ja! Aber nicht anhand unseres Liebeslebens! Halt jetzt deine Klappe , du Baka!"

"Nami, du bist rot geworden.", grinste er frech, worauf sie ihm mit dem nächsten Schlag zu Boden streckte.

"Warum stellt ihr euch eigentlich so an? Ich hab doch nur was gefragt.", kam es unverblümt von Mira, worauf ihr Vater wieder unter der Tischplatte zum Vorschein kam.

"Schätzchen, erinnerst du dich an die Frage nach den Narben?", fragte Ruffy ächzend, ehe er sich wieder auf seinen Platz zurück setzte.

"Ja."

"Das ist genauso was persönliches, wie die Sache. Nur noch privater."

"Privat? Ihr seid meine Eltern."

"Und wir schweifen vom Thema ab. Fakt ist Mira, dass das Buch recht hat. Und so entstehen Kinder und kommen zur Welt. Allerdings kriegt man nicht mit jedem X beliebigen Nachwuchs. Das sollte vorher wohl und gut überlegt sein."

"Echt?", kam es naiv gleich aus zwei Mündern, wobei der männliche von beiden, schon wieder Schläge angedroht bekam. Doch dieses Mal hielt Nami inne.

"Ja. Man sollte den Partner Lieben und mit ihm eine Zukunft haben wollen. Auch wenn manchmal kleine Unfälle zum Glück einfach so passieren.", lächelte sie ihren Freund liebevoll an.

Ruffy erwiderte diese Geste aus vollem Herzen und griff dabei nach Namis noch erhobener Hand. Sanft drückte er sie runter und nahm dabei seine Navigatorin in den Arm.

"Ja, das ist eine wohlüberlegte Entscheidung.", fügte er noch hinzu und küsste sie dann zärtlich.

"Ich glaube, den Rest will ich gar nicht wissen. Oder ich lese mal weiter. Zumal es jetzt schon wieder kitschig mit euch wird. Danke für die schwer haltenden Antworten und gute Nacht.", sprach Mira grinsend , klemmte sich das Buch abermals unter den Arm und verschwand dann hastig aus der Kombüse.
 

Zurück blieben ihre Eltern, die sich nun langsam voneinander lösten.

"Warum haben wir uns nicht gleich geküsst? Dann wäre sie schon vorher abgehauen.", erläuterte Ruffy schmollend, als er zur geschlossen Tür sah. Nami musste daraufhin nur wieder lachen.

"Ich finde, das haben wir klasse gelöst.", lobte der Gummimensch sich selbst worauf die Piratin in seinen Armen nur erneut schmunzelte.

"Aber sicher doch. Und wenn sie eines Tage wegen der Verhütung wieder nachfragt, schicken wir sie zu Chopper. Der ist schließlich Arzt."

"Und Jungs sind verboten bis sie Zwanzig ist!", fügte der Vater noch hinzu. "Nicht dass sie eines Tage wie ihre Mutter noch Minderjährige Kerle verführt."

"Hey! Du hast mitgemacht. Sonst würde Mira heute nicht hier stehen und uns unangenehme Fragen stellen."

"Auch wieder wahr.", kicherte er und gab Nami noch einen Abschiedskuss.

"Ich geh schlafen. Es ist schon fast drei Uhr morgens."

"Hauptsache du kriegst morgen früh noch mit, wenn ich ins Bett komme.", zwinkerte die Orangehaarigen wissend ,worauf sich der Schwarzhaarige nochmal an der Ausgangstür umdrehte.

"Ich bin dann hellwach."
 

Einige Räume weiter kam Mira gerade in ihrem Zimmer an. Kopfschüttelnd legte sie das Buch auf ihren Nachttisch und blieb dann noch mal begutachtend vor ihrem Wandspeigel stehen. Die Hand des Kindes legte sich grinsend an den Kopf und fasste dabei einige schwarze Haarsträhnen zusammen.

"Halbe Halbe also... das meinen die anderen damit, wenn sie sagen, das habe ich von Paps und das von Mum. Interessant. Aber auch gruselig wenn das Buch so stimmt. Jungs sind doof, daher werde ich so was nie machen!", flüsterte sie grinsend in ihrem kindlichen Eifer und krabbelte dann in ins Bett.
 

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Rückblick Ende

*-*-*-*-*-*-*-*-*
 

"Und ich habe es dann doch getan. Aus Liebe."

Dabei streichelte sie ihrer Tochter sachte über die Wange.

"Du hast die zwei ja ganz schön traktiert mit deiner Fragerei. Dagegen bin ich total harmlos.", entgegnete Kim zufrieden.

"Gelegentlich schon. So, und jetzt ab mit dir. Ich will weiter schlafen.", scheuchte Mira ihre Tochter auf.
 

ABBRUCH


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ende vom ersten Act.
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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kite_017
2017-10-17T07:03:48+00:00 17.10.2017 09:03
Bitte nicht abrechen bitte, ich flehe dich
Antwort von:  Easylein
15.12.2017 10:29
Hey ^-^
DIe FF geht jetzt erstmal in eine unbestimmte Pause. Ich war seit Monaten nicht mehr hier aber das hatte private Gründe.
Irgendwann wird es weiter gehen. Danke für dein Interesse ^-^
Glg
Von:  Kite_017
2017-10-17T07:02:26+00:00 17.10.2017 09:02
Ahhh wie schön, ich freu mich so sehr das es weiter geht. Undhoffe das doch noch kommis kommen und es weiter geht
Bin grafe erst dazu gekommen uberhaupt weiter zu lesen.
Und finde die geschichte einfach nur immer noch geil
Genau wie die hauptstory.
Also bitte lass mich nicht verhungern und gib mir lesefutter

Von:  Ginny1986
2017-09-27T20:50:52+00:00 27.09.2017 22:50
Ich finde es echt schade, dass Du hier abbrichst. Ich habe die Haupt Story jetzt erst in einem durch gelesen und fand es toll, dass hier noch
Antwort von:  Easylein
15.12.2017 10:30
Auch dir danke für dein Interesse ^-^
Ich habe den Status auf pausiert geändert. Irgendwann wird es mal weiter gehen aber wann das ist, kann ich jetzt noch nicht sagen
Glg
Von:  Ginny1986
2017-09-27T20:50:11+00:00 27.09.2017 22:50
Ich finde es echt schade, dass Du hier abbrichst. Ich habe die Haupt Story jetzt erst in einem durch gelesen und fand es toll, dass hier noch
Von:  Ginny1986
2017-09-26T15:25:52+00:00 26.09.2017 17:25
Ich finde es echt schade, dass Du hier abbrichst. Ich habe die Haupt Story jetzt erst in einem durch gelesen und fand es toll, dass es hier noch weiter ging.
Ich kann dich aber gut verstehen, du hast dir so viel Arbeit und mühe gegeben und es kommt keine Rückmeldung. Ich bin eigentlich ganz schlecht im Kommentare schreiben, aber ich wollte Dir somit zeigen, dass ich als stille Leserin deine Fanfiction verfolgt habe. Du hast echt einen tollen Schreibst. Ich habe mich so gefühlt, als ob ich direkt dabei wäre. Bitte höre nicht auf zu schreiben. Du hast ein großes Talent dazu. Das ist mein allererster Kommentar, den ich je geschrieben habe. Danke und Schade das hier Schluss ist.
Von:  Nami-Ruffy-Maus
2017-07-31T03:21:16+00:00 31.07.2017 05:21
Schön schreib bitte weiter
Antwort von:  Easylein
07.08.2017 11:45
Jo, die Tage kommen die letzten zwei Acts online. Fertig sind sie.
Danke für dein Interesse :)
Lg


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