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Mein Leben, mein Traum und ich

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach einer langen, unkreativen Phase geht es endlich weiter :D
Ich habe viel über den weiteren Verlauf der Fanfic nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich sie langsam enden lassen werde, aber keine Sorge, mindestens drei Kapitel werden noch erscheinen.
Sorry an alle Orochimaru-Fans, es tat mir selber weh, dieses Kapitel zu schreiben. :( Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So, da bin ich also wieder und dieses Mal mit der Motivation, die Fanfic zum Ende zu bringen, es kommen jetzt also in nächster Zeit noch ein paar Kapitel. Mehr Infos stehen als Nachwort im vorherigen Chapter. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich bin zurück und werde diese Fanfiction jetzt endlich bald beenden! Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Komplett anzeigen

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Prolog

Ich atmete noch ein letztes Mal tief durch, bevor ich die Dorfgrenze überquerte. Ich war so lange nicht mehr hier und ausgerechnet jetzt, wo ich langsam anfing, alles zu vergessen, musste ich zurückkehren. Ja, ich wollte alles vergessen. Auch meine Familie. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Mein Sensei. Ich drehte mich um und umarmte ihn. "Es ist mitlerweile 15 Jahre her, nicht wahr?" Er hatte recht. Vor 15 Jahren hatte ich dieses Dorf verlassen und das nur aus diesem einen Grund und jetzt bin ich wieder da. Alles war so anders. Auf ein mal kamen zwei Kinder auf mich zugestürmt. Meine Kinder um genau zu sein. "MAMA!" Sachiko sprang mir in die Arme. Nur Akaya blieb stehen und sah mich wütend an. "Warum bist du immer nur außerhalb des Dorfes?" Diese Frage schien ihn schon lange zu bedrücken. Ich wusste erst nicht, was ich sagen sollte, doch dann fiel es mir ein: "Um das zu verstehen müsst ihr erst wissen, warum ich überhaupt hierher gekommen bin." Damit weckte ich das Interesse meiner Kinder. Mein Sensei stand einfach nur daneben und lächelte. Auch er hatte mich vermisst, nur würde er es nie zugeben. "Also, es begann alles vor ungefähr 20 Jahren. Ich war also gerade mal 16 Jahre alt..."

Die Begegnung

Schon wieder stand er einfach nur grinsend da und streckte mir seine Hand entgegen. Seine schwarzen Haare wehten im Wind. Ich weiß nicht, wieso,aber ich begann, diesem Mann zu vertrauen. Er wollte gerade etwas sagen, als wir von einem lautem,schrillem Geräusch gestört wurden. Das Bild vor meinen Augen verschwamm, bis ich mich plötzlich in meinem Bett neben meinem klingelnden Wecker wiederfand. Schon wieder dieser Traum. Das war jetzt schon das dritte mal diese Woche, dass ich genau diesen Traum hatte und es war gerade erst Mittwoch. Nach einiger Zeit realisierte ich, warum mein Wecker überhaupt geklingelt hatte: Ich musste zur Schule. Ich rieb mir die Augen, dachte noch ein letztes Mal nach, ob ich nicht vielleicht einfach krank machen sollte und stand letztendlich doch auf. Ich ging ins Bad, zog mich um, putzte mir die Zähne und kämmte mir meine Haare. Als ich fertig war, schnappte ich mir noch schnell ein Brot und ging los. Meine Eltern schliefen um diese Uhrzeit noch, sodass ich wenigstens morgens meine Ruhe hatte. Der Schulweg war immer der gleiche. Natürlich. Ich wohne ja auch immer im gleichem Dorf, der gleichen Straße und dem gleichem Haus. Immer wieder durfte ich mir das Fake-Lächeln meiner Nachbarn ansehen, die mich immer freundlich begrüßten, aber sobald ich einen Meter weiter war, begann das Gerede: "Wusstest du, das ihr Name japanischer Herkunft ist? Hat sie japanische Vorfahren?" Nein, die habe ich nicht. Ich weiß selbst nicht, warum ich diesen Namen habe, aber ich finde ihn cool, denn er kann unter anderem mit 'Kälte' übersetzt werden. Warum ich das gut finde? Ich kenne nichts anderes. Schon seit ich ein kleines Kind war, wurde ich nur gemobbt. Freunde waren schon immer Fehlanzeige und wenn ich mich doch mal jemandem anvertraute, konnte ich meine Geheimnisse einen Tag später im Internet lesen. Dieser Vertrauensbruch tat weh und ließ meine Gefühle verschwinden. Gefühlslos. Wusste eigentlich irgendjemand, was das wirklich hieß? Meine einzige Rettung war Naruto. Dieser Anime hat mir so viel beigebracht und mich einfach am Leben gehalten. Kein Wunder, dass andere sich darüber lustig machten. Die versuchten alles, um mich zu zerstören. Ich wünschte mir so oft, Naruto würde in echt existieren. Ich wünschte mir, er würde existieren: Orochimaru. Wie ich ihn verehrte. Es war mir egal, dass er der Antagonist war. Sein Verhalten entsprach meiner Meinung nach teilweise nicht dem eines Bösen. Auch wenn es für seine eigenen Zwecke gewesen zu sein schien, er half Kindern, indem er sie stärker machte und das war es, was ich wollte: stärker werden. Stark genug, um Rache zu nehmen. Rache an allen, die mir das Leben zur Hölle machten. Rache an der Person, der ich am meisten vertraut hatte, die sich dann aber als mein Untergang erwies. Damit meine ich meinen Ex-Freund. Der war alles, nur kein echter Freund. Er hatte mich ausgenutzt, belogen und betrogen. Am Ende kam er dann mit der Aussage, er hätte mich nie geliebt. Dieser Satz tat noch mehr weh, als alles andere. Vergesst das Mobbing, vergesst die Vertrauensbrüche meiner angeblich 'Freunde', dieser Satz setzte mich Schachmatt.

Während ich weiter nachdachte,kam mir ein anderer Gedanke in den Kopf: Ich war gerade auf dem Weg zur Schule. Erst in dem Moment realisierte ich, was das überhaupt hieß: Ich ging Richtung Hölle. Sie würden mich alle nur wieder auslachen, egal was ich tun würde. Dieser Gedanke brachte mich zur Verzweiflung. Mir kamen die Tränen und ich beschloss, mich einfach bis heute Nachmittag aus dem Staub zu machen. So musste ich weder zur Schule, noch meinen Eltern erklären, warum ich nicht hinwollte. Ich sah mich um. Als ich mir sicher war, dass mich niemand sah, rannte ich Richtung Wald. Ich liebte Wälder. So dunkel, so geheimnisvoll. Da war es gut, das unser Dorf direkt an einen riesigen Wald angrenzte. Als ich ihn erreicht hatte, wurde ich langsamer. Ich ging ganz entspannt zu meiner Lieblingsstelle. Sie bestand aus einem morschen Baumstamm, der sich super als Sitzgelegenheit eignete und einigen umgefallenen Bäumen, die den Stamm sowohl vor Regen, als auch vor sämtlichen Sonnenstrahlen schützten.

Ich setzte mich hin und begann nachzudenken. Ich dachte lange über meinen Traum nach, als ich es auf einmal knacken hörte. Ich erschrak und sah mich in der Gegend um. Niemand da. Zumindest dachte ich das, denn als ich wieder in meinen Gedanken versank, hörte ich eine Stimme, die mir nur allzu bekannt vorkam. "Müsste ein Mädchen in deinem Alter nicht eigentlich um diese Zeit in der Schule sein?" Ich hatte keine Ahnung, woher ich diese Stimme kannte, also stand ich auf und wollte gehen, da ich Angst hatte, dass die Person mich jetzt zur Schule schleppen könnte, oder noch schlimmer: zu meinen Eltern, aber aus meinem 'Fluchtversuch' wurde leider nichts, denn plötzlich war ich von Schlangen umgeben. Ach daher kannte ich die Stimme. Aber war das wirklich real, oder ein Traum? Bekam ich vielleicht sogar Halluzinationen? Ich war mir nicht so ganz sicher. "Was willst du von mir?", man konnte die Angst in meiner Stimme hören. "Kannst du dir das nicht schon denken?", diese Gegenfrage von ihm kam so provokativ, dass sie mich schon fast wütend machte. Ich drehte mich um, sodass ich ihn endlich ansehen konnte. Ja, er war es. Seine blasse Haut und die langen, schwarzen Haare waren schon Beweis genug, aber seine Augen machten mich 100% sicher. Vor mir stand Orochimaru, einer der legendären Sannin. "Ist das hier ein Traum?", das war die wahrscheinlich dämlichste Frage, die ich stellen konnte, aber ich wollte es unbedingt wissen. "Was denkst du denn?" Orochimaru streckte mir seine Hand entgegen. Genau wie in meinem Traum. Nein, es war anders. Es war wirklich real. Vor mir stand der echte Orochimaru. Ich wusste erst nicht, wie ich reagieren sollte, kam dann aber doch relativ schnell zu einem Ergebnis: ich ging auf ihn zu und -warum auch immer- begann zu lächeln. Ich nahm seine Hand und ging mit ihm.

Der Weg, der dir vorbestimmt ist

Wir liefen schon eine Ewigkeit durch den Wald. Orochimaru hielt immer noch meine Hand, so als hätte er Angst, ich könnte wieder weglaufen, doch das hatte ich nicht vor.

Es begann zu regnen. Ich liebte regen, aber ich war erschöpft von dem langem Weg und brauchte einen Grund für eine Pause, also fragte ich Orochimaru, ob wir uns nicht lieber irgendwo unterstellen sollten, woraufhin er mich nur fragend ansah. "Wir sind hier in einem Wald. Hier kann man sich nicht unterstellen, wir sind schon relativ regengeschützt" 1:0 für ihn. "Aber ich brauche eine Pause und außerdem kannst du endlich mal meine Hand loslassen ich bin kein Kleinkind, das alle 5 Minuten wegläuft!" Vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen, denn sein Blick sagte mehr als 1000 Worte. Am liebsten hätte er mich getötet, aber irgendetwas hinderte ihn daran, auch wenn ich nicht weiß, was. Er atmete tief durch, ließ meine Hand los und lächelte. "In Ordnung. Du hast 10 Minuten und dann gehen wir weiter." Geht doch. Ich ließ mich auf den Boden fallen. Es war mir egal, dass er nass und matschig war, aber ich fand keine andere Sitzgelegenheit. Erst als ich auf dem Boden saß, realisierte ich, was ich da überhaupt tat: ich lief mit einem Shinobi durch den Wald. Einem Shinobi, der sein Dord und seine Freunde verriet, um unsterblich zu werden und an verbotenen Jutsus zu arbeiten.Ich wusste doch gar nicht, was er von mir wollte, aber trotzdem ging ich mit. Was wäre, wenn er mich töten wollte? Was wäre, wenn er irgendwelche Experimente an mir durchführen wollte? Was wäre, wenn ich ihm als nächstes Gefäß dienen sollte? Diese Fragen schwirrten mir lange durch den Kopf, bis Orochimarus Worte mich aus meinen Gedanken rissen. "Na komm die 10 Minuten sind um. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit." Ich sprang auf, versuchte den Matsch von meinem Hintern zu wischen, was aber nicht funktionierte, weswegen ich meine Jacke auszog und mir um die Hüfte band und ging weiter. Mir war klar, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass er irgendwas tun wollte, dass mir schaden könnte, doch irgendwie wollte ich das nicht glauben.

Nach einer gefühlten Ewigkeit blieb Orochimaru plötzlich stehen, sodass ich fast in ihn reingelaufen wäre. "Wir sind da" Diese Worte machten mich glücklich, aber trotzdem hatte ich ein bisschen Angst. Ich kannte diesen Ort aus dem Anime. Wir waren tatsächlich in Oto-gakure. "Wie kann es sein, dass dein Versteck so nah an meinem Dorf liegt, aber niemand etwas davon wusste?",fragte ich, während ich das Äußere des Versteckes genauer Betrachtete. Die Außenwände waren mit eingemeißelten Schlangen verziert, die offensichtlich auf Orochimaru hindeuten sollten. "Oh, es gibt schon Leute, die davon wissen. Deine Eltern zum Beispiel." Dieser Satz schockte mich. Ich blieb wie angewurzelt stehen. "Mei...meine Eltern?" Das war unmöglich. Das wollte ich nicht glauben. "Ja. Wir waren mal sehr gute Freunde." Er grinste. Mir wurde schwindelig. Es war, als ob sich auf ein mal die ganze Welt drehte. Ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten. Ich verlor mein Bewusstsein und kippte um.

Ich öffnete meine Augen. "Wie geht es dir? Ist alles ok?" Vor mir stand jemand mit silbernen Haaren und einer Brille. So sah Kabuto also in echt aus. "Ja ich...ich denke schon..." Ich setzte mich hin und sah mich um, zumindest versuchte ich das, aber ich konnte nichts erkennen, weil es sehr dunkel war. Der ganze Raum wurde von nur einer einzigen Kerze erhellt. "Also bist du wieder wach?" Orochimaru kam in den Raum. Ich nickte und fragte mich nebenbei, ob er das überhaupt in der Dunkelheit sah. "Was wirst du jetzt tun? Da du jetzt die Wahrheit kennst, möchtest du doch bestimmt mit deinen Eltern reden, oder?" Er lachte, denn er wusste, dass es nicht so war. Ich wollte nicht mit meinen Eltern reden. Nein. Ich wollte sie nie wieder sehen. "Ich werde hier bleiben!" Dieser Satz kam so plötzlich aus mir raus, dass ich nicht mal Zeit hatte, darüber nachzudenken. Ich bereute ihn sofort, was Orochimaru anscheinend merkte, denn ich hörte Schritte, die auf mich zukamen. Er legte seine Hand auf meine Schulter. "Keine Sorge. Das ist der Weg, der dir vorbestimmt ist."

Der zweite Jinchuriki

Ich wachte auf. Wie lange ich schon hier war, wusste ich nicht. Doch ich genoss die Zeit, die ich in Otogakure verbrachte. Bisher gab es keine einzige Sekunde, in der ich an meine Eltern dachte, aber jetzt tat ich es. Ich fragte mich, was sie im Moment machten, ob sie mich überhaupt vermissten und was sie sagten, falls von den Nachbarn die Frage kam, wo ich denn wäre. Die Nachbarn hatten es bestimmt schon gemerkt. Die merkten alles, teilweise noch vor den betroffenen Personen. "Wir waren mal sehr gute Freunde." Das hatte Orochimaru gesagt. Auch über diesen Satz musste ich lange nachdenken. Was ist damals passiert? Stimmt das überhaupt? Und wenn ja, warum sind sie es jetzt nicht mehr? Woher kannten sie sich? Haben sie sich vielleicht gestritten? War das der Grund, warum ich jetzt in Otogakure war? "Das ist der Weg, der dir vorbestimmt ist." War es das wirklich? Wer bestimmt sowas eigentlich? Bis zu dem Moment war ich davon überzeugt, dass jeder das selbst entscheidet, aber irgendwie war ich mir nicht mehr sicher. "Hör doch auf ständig nachzudenken, Rin. Das schafft mehr Probleme als du eigentlich hast." Ich erschrak. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass Orochimaru in mein Zimmer kam. "Ja ich weiß, aber was soll ich denn machen? Ich verbringe den ganzen Tag nur in diesem Zimmer. Ich weiß noch nicht mal, wie das Wetter draußen ist. Abgesehen davon würde ich wenigstens gerne wissen, ob es Tag oder Nacht ist." Er sah mich an, als hätte ich etwas falsches gesagt, was mich schon wieder zum nachdenken brachte. Was hatte ich dieses Mal falsch gemacht? "Schon gut. Ich verstehe dich. So geht es jedem, der neu hier ist. Vielleicht solltest du dich mal mit irgendwem unterhalten. Wie wäre es mit Sasuke?" Sasuke Uchiha. Er war also schon bei Orochimaru. Befanden wir uns schon in der Shippuden-Zeit? "Wie alt ist er jetzt?", ich wollte unbedingt wissen, in welchen Zeitraum ich die Geschehnisse einordnen konnte. "16" Shippuden also. "Ok. Naja er ist ja immer in deiner Nähe. Vielleicht werde ich irgendwann mal darauf zurückkommen" In Wahrheit wusste ich nicht mal, ob ich Sasuke überhaupt begegnen wollte. Nur ein falsches Wort und er könnte mich in einem Gen-jutsu fangen. Das war mir zu riskant, aber irgendwie wollte ich ihn trotzdem wenigstens ein Mal sehen. Orochimaru wollte gerade wieder gehen, als mir etwas einfiel: "Warte!" Er blieb abrupt stehen, sagte aber nichts. "Woher kennst du meine Eltern und was ist zwischen euch passiert? Ihr wart mal Freunde. Gut. Aber warum seid ihr es nicht mehr?" Ich wollte es endlich wissen. "Also gut. Deine Eltern waren mal Shinobi. Sie sind zwar jünger als ich, aber trotzdem kamen wir irgendwie in Kontakt, als ich ihr Team mal auf einer Mission anführen sollte, weil ihr Sensei für einige Zeit im Krankenhaus lag. Wir schlossen die Mission erfolgreich ab und das war der Grund, warum wir öfter zusammen auf Missionen geschickt wurden. Irgendwann wurden wir dann halt Freunde. Wir gingen oft zusammen essen und konnten uns über alles unterhalten. Eines Tages wurde deine Mutter dann schwanger. Zu der Zeit hatten wir weniger Kontakt, da sich alles nur um das Baby drehte, das dann 9 Monate später gesund und munter zur Welt kam. Als deine Eltern dann auch noch erfuhren, woran ich forschte, brachen sie den Kontakt zu mir komplett ab." Ich wartete. Kam da noch mehr, oder war es das? Da Orochimaru auch nach einigen Minuten noch schwieg, ging ich davon aus, dass es das war, aber eine Frage hatte ich noch: "Was habe ich damit zu tun? Warum bin ich hier?" Er sah zu Boden, so als ob er überlegte, ob er es mir erzählen sollte, doch dann begann er zu sprechen. "Du weißt doch bestimmt von dem Vorfall mit dem Kyuubi, der in Naruto Uzumaki versiegelt wurde. Ein paar Monate später geriet er außer Kontrolle und Kyuubi musste wieder in ein Neugeborenes versiegelt werden. Das war übrigens genau vier Monate nach dem ersten Angriff." Ich war geschockt, denn Naruto ist älter als ich und zwar um genau vier Monate. Durch den Anime wusste ich, dass er im Oktober geboren wurde und ich, naja, ich wurde im Februar "Ja du hast recht, Rin. DU bist der zweite Jinchuriki des Kyuubi und jetzt ist eine Organisation namens Akatsuki hinter dir her. Wenn ich nicht gewesen wäre, hätten die dich damals gekriegt." Ich erinnerte mich an das Knacken, das ich damals im Wald hörte, kurz bevor ich Orochimaru das erste mal sah. Das war also gar nicht er, sondern jemand von Akatsuki. Sie verfolgten mich also und sie hätten mich fast gehabt.

"Bitte werde mein Sensei und mach mich stärker!" Darum wollte ich ihn schon von Anfang an bitten, aber das ich es wirklich tat, wunderte mich sehr. "Ich wollte es eigentlich vermeiden, aber du kannst nicht für immer an meiner Seite bleiben. Also gut. Morgen beginnt das Training, aber jetzt schläfst du erst mal, denn um eine deiner Fragen zu beantworten: es ist gerade Nacht." Mit diesen Worten verließ Orochimaru mein Zimmer. Ich war eh schon lange müde, also hatte ich kein Problem damit, zu schlafen, vor allem auch, weil der Großteil meiner Fragen jetzt endlich beantwortet wurde, wenn auch noch nicht alle.

Erinnerungen

Völlig verschlafen schlenderte ich die Labyrinthartigen Wege entlang, in der Hoffnung, irgendwann den Trainingsraum zu finden. Je mehr ich über das nachdachte, was Orochimaru mir gestern sagte, desto mehr Fragen fielen mir ein. Am liebsten hätte ich meine Eltern noch ein mal gesehen, um mir ihre Version der Geschichte anzuhören und um die ganze Wahrheit über meine Kindheit zu erfahren, denn erinnern kann ich mich erst an die Zeit, in der ich 8 Jahre alt war, alles davor ist wie ein schwarzes Loch. Einfach nichts. Andererseits fragte ich mich, ob ich das wirklich wissen sollte, denn wenn man etwas verdrängt, macht man das meistens nicht ohne Grund. Ich blieb vor einer riesigen Tür stehen. Das musste der Trainingsraum sein. Ich öffnete sie und trat ein. Noch keiner da. Müde setzte ich mich auf den Boden und schloss meine Augen, bis ich Schritte hörte. Es war Orochimaru. "Bin ich zu früh oder du zu spät?", fragte ich, während ich aufstand. "Beides." Also war er zu spät, wollte es aber nicht zugeben. Toller Typ...und das war ausnahmsweise mal ironisch gemeint.

"Also dann, bevor wir mit deinem Training anfangen, muss ich noch etwas machen. Komm bitte mit" Ich folgte Orochimaru in eine Art Krankenzimmer. "Was soll das? Was hast du vor?" Ich wollte zurückspringen, aber hinter mir stand Kabuto, der anscheinend eingeweiht war und mich festhielt. "Keine Sorge. Es tut nur ein bisschen weh, aber danach wirst du schon deutlich stärker sein." Super. Kabuto zerrte mich an ein Krankenbett und fesselte mich. "Mo-Mo-Mo-Mo-Moment mal! Fifty shades of grey oder was?" Die beiden lachten, anscheinend hatten sie das nur als vorsichtsmaßnahme gemacht. Gott sei Dank. "Ok, Rin, am besten, du hältst jetzt einfach still." Ich schloss meine Augen um möglichst wenig mitzubekommen. "Gogyou Kaiin!" Das war das letzte, was ich hörte, bevor ich unerträgliche Schmerzen in meinem Bauch spürte. Ich schrie, aber es brachte nichts. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, bis die Schmerzen aufhörten, aber dann kam etwas anderes. Ich begann mich an etwas zu erinnern. Es waren nur Bruchstücke, aber immerhin etwas. Ich sah meine Eltern. Sie waren noch jung. Ich sah einen Jungen, der mich anlächelte. Einen See, über dem die Sonne unterging. Ich hörte eine Stimme, die meinen Namen sagte. Ich spürte die Wärme, die mich umgab. Die Geborgenheit, die ich nie realisieren wollte. Auf ein mal hörte ich Schreie. Jemand schrie um Hilfe. Ich wollte helfen, aber ich war zu schwach. Weinend rannte ich dem Schrei entgegen, doch ich war zu spät. Auf dem Boden lagen Menschen. Von Blut umgeben.

"Was war das? Was hast du gemacht?" Ich war wieder im Krankenzimmer. "Ich habe das Siegel etwas gelockert, um einen Teil deiner Kräfte zurückzuholen. Anscheinend sind dabei ein paar Erinnerungen zum Vorschein gekommen. Ach übrigens, keine Sorge. Das Siegel ist immer noch stark genug, um dich vor dem Kyuubi zu schützen." Während Orochimaru redete, löste er die Fesseln von mir und half mir, aufzustehen. Meine Kräfte wurden also damals versiegelt. Wahrscheinlich eine Vorsichtsmaßnahme wegen dem Kyuubi, oder vielleicht aus Angst vor mir? Nein, diese Vorstellung war absurd. Niemand hatte Angst vor mir. Ich war doch nur ein kleines, schwaches, schüchternes Mädchen. "Können wir jetzt mit dem Training beginnen? Ich fühle mich zwar schon stärker, aber immer noch nicht stark genug." Orochimaru grinste, als wüsste er schon, wie ich auf seine Antwort reagieren würde. "Bevor wir mit dem eigentlichen Training anfangen, möchte ich wissen, wie stark du schon bist und woran wir noch arbeiten müssen." Er drehte sich von mir weg. Ich weiß nicht genau warum er das tat, aber es wirkte auf jeden Fall mysteriös. "Du wirst deinem alten Dorf morgen einen Besuch abstatten. Da du anscheinend noch viele Fragen hast, kannst du diese deinen Eltern gerne noch stellen, aber dann tötest du sie und die ganzen restlichen Einwohner. Solltest du zögern oder scheitern, musst du mit den Folgen klarkommen, verstanden?"

Vorbereitungen

Als ich an jenem Morgen aufwachte, fühlte ich mich so schlecht wie noch nie. Ich hatte Kopfschmerzen, ein komisches Gefühl im Magen und vor allem Angst. Klar, man ist ja nicht jeden Tag nur wenige Stunden von einer Mission entfernt, bei der man seine eigenen Eltern umbringen muss. Egal wie oft ich es versuchte, ich konnte mir diese Mission einfach nicht schönreden und da machte es auch keinen Unterschied, dass ich meine Eltern eigentlich hasste. Sie waren halt meine Eltern und so würde es auch immer bleiben. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, warum ich sie hasste. Es war einfach so.

Nach einer Weile zwang ich mich, aufzustehen und machte mich fertig. Eigentlich sollte ich in Orochimarus Zimmer kommen, sobald ich fertig war, aber das konnte er absolut vergessen. Ich hatte einfach keine Lust darauf, dass irgendwas passierte, was nicht geplant war. Der kann da drin ja gerade alles Mögliche machen, also lehnte ich mich an die Wand gegenüber seiner Zimmertür und wartete. Ungefähr eine Stunde später kam er dann auch mal raus. "Du solltest doch in mein Zimmer kommen." Sein Aussehen verriet mir, dass er noch nicht lange wach war. "Ja super dann hätte ich dich geweckt und du hättest mich umgebracht oder wie? Sorry, aber das Risiko gehe ich nicht ein." Langsam begann ich mich zu fragen, ob alle seine Gefolgsleute so mit ihm redeten, denn anscheinend hatte Orochimaru nichts dagegen. "Also gut...ich soll also alle aus meinem Dorf töten. Irgendwelche Ausnahmen?" Er schien kurz zu überlegen, sagte dann aber nein. "Gut. Bekomme ich wenigstens irgendwelche Waffen oder so?" "Klar, was dachtest du denn? Deswegen solltest du in mein Zimmer kommen. Es ist alles vorbereitet." Ich folgte ihm in sein Zimmer und sah mich um. Es sah aus wie jedes andere Zimmer hier, also nichts Besonderes, außer, dass in der linken Seite des Raumes ein riesiger Tisch stand, auf dem Waffen, andere Klamotten und ein Stirnband lagen. "Zieh dich um. Ich warte solange draußen", mit diesen Worten verließ Orochimaru den Raum und ich sah mich erst mal nach Kameras oder ähnlichem um, aber es waren keine da, also zog ich mich um. Mein Outfit bestand nun aus einer schwarzen Hose, einem weißem Hemd, einem dunkelblauem Kampfrock, einer lilafarbenen Kordel, schwarzen Handschuhen und normalen Ninja-Sandalen. Ich sah also eigentlich genau so aus wie Sasuke, nur ohne Uchiha-Wappen und mit Reißverschluss am Hemd, sodass ich nicht halb Oberkörperfrei rumlaufen musste.

Als nächstes nahm ich das Stirnband und band es mir um die Stirn. Meine Haare ließ ich offen, machte sie aber über das Stirnband, damit ich nicht aussah wie der letzte Vollhorst. Ich sah mir die Waffen genauer an. Da lagen ca 30 Shuriken, 5 Kunai und, was mich sehr überraschte, das Kusanagi. Sollte ich das etwa auch nehmen? Das war doch Orochimarus Schwert. Ich nahm zuerst die Shuriken und Kunai,packte sie ein, nahm dann das Kusanagi und verließ den Raum.

"Die Sachen stehen dir." Das war das erste, was ich zu hören bekam. Übrigens nicht von Orochimaru, sondern von Kabuto, der jetzt auch auf dem Flur stand. "Danke." Ich hielt Orochimaru das Kusanagi hin. "Was soll ich damit?" Er antwortete, bevor ich überhaupt aussprechen konnte. "Leute töten. Oder wolltest du lieber eine Hochzeitstorte damit anschneiden?" Er lachte, während ich verzweifelt zu Kabuto sah. "Ist der immer so drauf oder hat er irgendwas genommen?" "Du wirst dich dran gewöhnen. Keine Sorge." Also war Orochimaru immer so. Armer Kabuto. Wie lange muss der das jetzt schon mitmachen? Mindestens 10 Jahre soweit ich weiß, oder? Natürlich gewöhnt man sich irgendwann daran nach so einer langen Zeit. Als Orochimaru aufhörte zu lachen, atmete ich tief durch und ging los.

Sobald ich aus dem Versteck raus war, begann ich zu rennen. Ich wollte es jetzt so schnell wie möglich erledigen und so wenig wie möglich darüber nachdenken. Ich versuchte, wie alle anderen von Baum zu Baum zu springen, was leichter war, als ich dachte. Auf meinem Weg zum Dorf begegnete ich niemandem. Es war total still, was mich wieder dazu brachte, an Akatsuki zu denken. Wenn sie mich wirklich verfolgten, warum durfte ich dann jetzt alleine auf diese Mission? Da stimmte irgendetwas nicht.

Ich war da. Ich blieb auf einem Baum stehen, kletterte so weit wie möglich nach oben und sah noch ein letztes Mal auf das Dorf. Nach ein paar Minuten kletterte ich wieder runter und ging zu meinem Haus. Es war das letzte Mal.

Die Wahrheit

Je näher ich meinem Haus kam, desto schlechter ging es mir. Ich hatte Angst. Warum war ausgerechnet das meine erste Mission? Ich zögerte. Nein. Ich wollte das nicht. Ich wollte meine Eltern nicht töten. Was war das für ein Gefühl? Es war ein Gefühl, dass ich noch nicht kannte. Fühlt es sich so an, wenn man traurig ist? Ich kannte keine Trauer, zumindest dachte ich das, aber je länger ich über dieses Gefühl nachdachte, desto bekannter kam es mir vor.

"Hallo Rin, wo warst du so lange? Wir dachten schon es wäre etwas passiert. Deine Eltern wollten auch nichts verraten." Das waren meine Nachbarn. Verdammt. Warum hatte ich nur gezögert? Wenn ich sie nicht tötete, würde in weniger als 5 Minuten das ganze Dorf wissen, dass ich zurück bin, das wusste ich, aber ich hatte einen Plan. "Ach hallo! Ich war mit ein paar Freunden unterwegs. Wir hatten mal Lust auf ein Abenteuer." Meine Nachbarn sahen mich verwirrt an. Natürlich. Eigentlich hätte ich die letzten Wochen zur Schule gehen müssen. "Ähm...Wir haben selbstverständlich auch am Unterricht teilgenommen." Alles, was ich in dem Moment tun konnte, war zu hoffen, das sie mir glauben. "Ach so, na dann ist ja alles gut! Aber...diesen Kleidungsstil möchtest du nicht für immer so lassen, oder?" War das deren Ernst? Ok, war klar, dass sie etwas zu meckern haben, aber mein Kleidungsstil? Ich war mehrere Wochen nicht bei meinen Eltern. Darüber hätten die meckern können. "Nein, natürlich nicht. Also dann, ich gehe dann jetzt mal rein. Meine Eltern warten bestimmt schon auf mich. Man sieht sich!" Ich schloss die Haustür auf und ging rein. Diese Nachbar-Gespräche waren schrecklich.

"Rin, bist du das? Wo warst du? Wir haben uns solche Sorgen gemacht!" Meine Mutter kam auf mich zugestürmt und umarmte mich, aber ich schwieg nur. Sie ließ mich los und ging einige Schritte nach hinten, um mich genauer zu betrachten, bis ihr Blick auf meiner Stirn hängen blieb. "Rin...warst du bei..." Sie war offensichtlich sehr geschockt. "Schatz?Schatz! Komm schnell her! Ich weiß, wo Rin war!" Nach diesem Satz dauerte es nicht lange, bis mein Vater angerannt kam. Auch er sah meine Stirn jetzt entsetzt an. "Dieser verdammte..." Was sollte das? "Dieser verdammte was?" Ich hielt es nicht mehr aus. "Erzählt mir die Wahrheit! Warum seid ihr nicht mehr mit Orochimaru befreundet? Was ist in dem Teil meiner Kindheit passiert, an den ich mich nicht mehr erinnern kann? Warum habt ihr mir das mit dem Kyuubi verschwiegen? Warum bin ich nicht in Konoha aufgewachsen, obwohl ihr mal Shinobi wart?" Mir kamen die Tränen. "Setz' dich am Besten erst mal hin und beruhige dich. Anscheinend haben wir sehr viel zu besprechen."

Nachdem ich mich hingesetzt hatte, begann mein Vater zu reden. "Also, da du nur gefragt hast, warum wir nicht mehr mit Orochimaru befreundet sind, gehe ich mal davon aus, dass er dir schon erzählt hat, wie wir Freunde wurden." Ich nickte. "Weißt du, Orochimaru war schon immer ein Mann, der von Dunkelheit und Kälte umgeben war, aber bevor wir zu ihm kommen, reden wir erst mal über die Zeit deiner Kindheit, an die du dich nicht mehr erinnern kannst. Da es zu lange dauern würde, jedes einzelne Detail zu erzählen, fasse ich es zusammen. Nachher kannst du dir gerne auch noch die Fotoalben angucken, die im Keller versteckt sind. Daraus wirst du dann noch mehr erfahren. Also, die Zeit, an die du dich nicht mehr erinnern kannst, hast du in Konoha-Gakure verbracht...und zwar größtenteils mit Orochimaru. Er hat dich behandelt wie eine kleine Prinzessin. Aber er war nicht der Einzige, mit dem du dich gut verstanden hast. Im Gegensatz zu Naruto wusstest du, dass der Kyuubi in euch beiden lebt, weswegen du immer für ihn da warst und ihn beschützt hast. Du warst damals schon sehr stark.Eines Tages war es dann soweit. Orochimaru hatte das Dorf verlassen. Seitdem hast du tagelang nur geweint und in den Nächten wolltest du nicht mehr schlafen. Uns blieb nur noch eine Möglichkeit: wir versiegelten deine Kräfte, löschten deine Erinnerungen und verließen das Dorf. Es war zu deiner Sicherheit. So, das wird jetzt hoffentlich den größten Teil deiner Fragen beantwortet haben, aber kommen wir zu deiner letzten Frage: warum sind wir nicht mehr mit Orochimaru befreundet?" Mein Vater sah hilflos zu meiner Mutter, die dann an seiner Stelle weitersprach: "Du weißt ja, dass er in einem Team mit Jiraiya und Tsunade war, richtig? Naja auf jeden Fall kam es dann irgendwann dazu, dass er und Tsunade sich immer näher kamen. Sie wurde schwanger und das ganze Dorf wäre beinahe in Aufruhr geraten. Warum? Jeder hatte mitbekommen, dass Orochimaru nicht so nett war, wie er vorgab und so jemand sollte ein Kind großziehen? Das war für viele unvorstellbar, aber das machte Tsunade nichts aus. Sie brachte das Kind zur Welt. Als sich dann aber einige Jahre später rausstellte, dass ständig Shinobi verschwanden und Orochimaru verdächtigt wurde, machte der dritte Hokage den wahrscheinlich größten Fehler seines Lebens: Er befahl uns, das Kind zu entführen und vor Orochimarus Augen zu töten. Wir brachten es nicht übers Herz, ein unschuldiges Kind zu töten, also versetzten wir es in einen Scheintod und belebten es danach unbeobachtet wieder. Orochimaru hatte das Dorf verlassen und auch Tsunade war vom Tod ihres Kindes überzeugt, also ging auch sie. Wir blieben dann zurück. Mit dem Kind, dem Mädchen, das wir von da an groß zogen."

Ich hatte eine ganz schlimme Vorahnung. "Wer war dieses Mädchen und wo ist sie jetzt?"

"Ihr Name ist Rin. Sie ist jetzt 16 Jahre alt und sitzt gerade vor ihren Adoptiveltern."

Die Mission

Ich verstand die Welt nicht mehr. Orochimaru sollte mein Vater sein und Tsunade meine Mutter? Meine Eltern? Zwei der Sannin? Das erklärte Einiges, aber noch nicht alles, also stellte ich die Fragen, die mir nach der Geschichte noch einfielen: "Also gut, ihr habt dann meine Gedanken gelöscht usw, aber meint ihr, die beiden wissen, dass ich noch lebe? Warum sind sie nie mit euch in Kontakt getreten?" Meine Mutter -nein, Adoptivmutter- fing an zu weinen und ich begann zu begreifen, wie überflüssig meine Fragen waren. Orochimaru musste nicht mit den beiden in Kontakt treten, um an mich dranzukommen. Er hat es so geschafft. Es blieb nur noch die Frage, ob er wusste, dass ich seine Tochter bin und wie viel Tsunade wusste. Ich stand auf, schnaufte und verließ den Raum. "Ich gehe ein bisschen hoch in mein Zimmer."

Als ich meine Zimmertür hinter mir geschlossen hatte, setzte ich mich auf mein Bett und dachte nach. So wütend wie in dem Moment war ich schon lange nicht mehr. Nur noch wenige Stunden, dann würde es dunkel werden und ich könnte dem endlich ein Ende setzen. Ich wartete bewusst auf die Dunkelheit, denn bei so einer Mission ist es besser, nicht erkannt zu werden. Nicht erkannt zu werden...mhh...da fiel mir ein, dass ich nichts hatte, um mein Gesicht zu bedecken. Ich kramte in meiner alten Spielzeugtruhe und fand noch eine alte, halb zerfetzte, weiße Maske, die ich im vor ein paar Jahren mal mit ein paar bunten Strichen "verschönert" habe. Zwar nicht perfekt, aber sie würde trotzdem ihren Zweck erfüllen, also nahm ich sie, schob die Kiste zur Seite und setzte mir die Maske auf. Ich schloss meine Augen und ging noch ein letztes Mal meinen Plan durch und als ich sie wieder öffnete, war es auch schon dunkel. Ich stand auf, zupfte meine Klamotten zurechte, richtete meine Maske, nahm das Kusanagi in die Hand, dass bisher an meinem Rücken baumelte, wo ich es mit einem Band festgebunden hatte und ging die Treppe herunter.

Meine Eltern warteten bereits auf mich. Sie sahen das Schwert und mein Adoptivvater begann zu lächeln. Warum war er glücklich? Es waren seine letzten Sekunden und er-er lächelte? "Das ist also deine Mission? Mach dir keine Sorgen. Wir als Shinobi wissen, wie wichtig es ist, Missionen durchzuführen und wenn du uns töten sollst, dann werden wir uns nicht wehren." Ich zitterte. Verdammt, so viel Angst hatte ich noch nie. "Na los, Rin, zögere nicht. Das macht alles nur noch komplizierter." Nach diesem Satz war ich felsenfest überzeugt: Ich musste es tun und zwar sofort! Ich erhob das Kusanagi und schlug zu, sodass ich beide gleichzeitig traf. Meine Adoptivmutter und meinen Adoptivvater. Die beiden sanken leblos zu Boden. Der war jetzt mit Blut überschwemmt. Das war es also, was ich sah, als Orochimaru das Siegel gelöst hatte.

Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass die beiden wirklich tot waren, verließ ich das Haus und machte mit den Nachbarn weiter. Eine Leiche nach der anderen viel zu Boden. Ab und zu habe ich ein paar Blutspritzer abbekommen, aber das machte mir nichts aus. Es tat sogar fast schon gut, all diese Leute zu töten. Dieses ganze Gerede, diese Lästereien, das alles hatte endlich ein Ende. Allerdings gab es ein Haus, vor dem ich stoppte, erinnert ihr euch daran, dass ich sagte, ich habe keine Freunde? Das war nicht immer so. In dem Haus, vor dem ich stand, wohnte meine ehemalige beste Freundin. Ihr Name war Anna. Wir haben uns fast jeden Tag getroffen und waren wie Schwestern, aber irgendwann veränderte sie sich. Sie wollte plötzlich nichts mehr mit mir zu tun haben. Bis heute weiß ich nicht, warum sie sich so veränderte. Letztendlich betrat ich das Haus doch. Ich trat die Haustür ein und nahm mir zuerst ihre Eltern vor, die schon auf mich zukamen. Die Mutter hatte Pfefferspray in der Hand, aber ich war schneller und tötete sie, bevor sie sich verteidigen konnte. Jetzt blieb nur noch Anna übrig. Ich schlich die Treppe hoch und blieb vor ihrer Zimmertür stehen. Anna hatte mitbekommen, dass irgendwas nicht stimmte. Sie hatte abgeschlossen. Das tat sie sonst nie. Ob sie wohl wusste, dass ihre Eltern bereits tot waren und sie die Nächste sein würde? Naja, wie auch immer, ich wollte gerade die Tür eintreten, als ich es klicken hörte. Anna hatte aufgeschlossen und öffnete die Tür. "Rin? Was machst du hier?" Natürlich hatte sie mich erkannt. Sie war schließlich dabei, als ich diese Maske bemalte. "Es tut mir Leid, aber das hier ist dein Ende!" Ich durchstach mit dem Kusanagi ihre Brust, aber irgendetwas war komisch. Nur einige Zeit später löste sie sich in Rauch auf und Anna erschien hinter mir. Sie hatte ein Kunai in der Hand, das sie mir an den Hals hielt. Ein Schattendoppelgänger also. "An deinem Stirnband erkenne ich, dass du für Oto-Gakure kämpfst. Was soll das? Warum arbeitest du für Orochimaru?" Ich antwortete nicht. Stattdessen nahm ich mit meiner linken Hand unauffällig ein Kunai, ließ das Kusanagi fallen, was Anna kurz ablenkte und rammte ihr das Kunai ins Bein. Sie schrie vor Schmerz und ich floh. Ich wusste nicht, auf welchem Niveau sie kämpfte und wollte nichts riskieren, also verließ ich schnellstmöglich das Haus.

Einige Stunden vergingen, bis ich endlich fertig war. Ich hatte jeden getötet. Bis auf Anna, aber darum würde ich mich später kümmern. Ich war erschöpft, also setzte ich mich auf die Straße. Es war so schön ruhig. Nachdem ich mir das Blut aus dem Gesicht gewischt hatte, lachte ich. Es war nicht geplant, ich lachte einfach nur. So ein böses Lachen kannte ich von mir nicht, aber ich war irgendwie stolz drauf. "Also bist du fertig? Respekt, das ging schneller als ich erwartet hatte." Ich sprang auf, als ich Orochimaru vor mir sah. "Aber da ist noch jemand der lebt...sie..." Er unterbrach mich: "Schon gut. Ich weiß bescheid. Sie ist eine Kunoichi aus Konoha." Er legte seine Hand auf meinen Koof und lächelte. "Mach dir keine Sorgen um sie. Dafür, dass das hier deine erste Mission war, warst du mehr als nur gut. Ich bin stolz auf dich." Mein Vater. Am liebsten hätte ich ihn gefragt, ob er es wusste, aber ich traute mich nicht, also umarmte ich ihn einfach nur und -ich hätte es selber nie geglaubt- ich weinte. "Beruhige dich. Es ist vorbei. Ich bin für dich da." Diese Worte machten es nur noch schlimmer. Ich schluchzte unkontrolliert und schlang meine Arme immer fester um Orochimaru. "Hey, hör mir zu. Ich werde dir jetzt ein Beruhigungsmittel geben. Du wirst gleich einschlafen und ich bringe dich dann zurück nach Oto-gakure,ok?" Ich nickte und spürte nur wenige Sekunden später eine Spritze in meinem Oberarm, die mich müde machte, sodass ich sofort einschlief. Das war als meine erste Mission.

Was wird jetzt aus mir?

Ich öffnete meine Augen und befand mich wieder in meinem dunklem Zimmer. "Ach guck mal, Dornröschen ist aufgewacht." Kabuto saß auf einem Stuhl, der neben meinem Bett stand. War er die ganze Zeit bei mir? "Wie lange habe ich geschlafen? Wo ist Orochimaru?" Ich setzte mich auf, um ungefähr auf der gleichen Höhe wie Kabuto, der gerade aufstand, zu sein. "Du hast 3 Tage geschlafen. Orochimaru trainiert gerade mit Sasuke. Ich werde ihm sagen, dass er danach mal bei dir vorbeigucken soll. Ruh dich noch aus." Ich legte mich wieder hin und starrte die Decke an. Schmerzen hatte ich nicht, aber ein beschwerendes Gefühl in der Brust. Die Mission hatte offensichtlich ein paar psychische Schäden hinterlassen.

Ich hörte, wie jemand meine Zimmertür öffnete. "Wie geht es dir?" Es war Orochimaru. "Geht so." Ich sah ihn an. Er stellte sich an mein Bett. "Was soll ich jetzt machen? Ich habe ein ganzes Dorf einfach so ausgelöscht. Ich werde mich nie wieder in der Öffentlichkeit sehen lassen können. Außerdem wäre da dann noch Anna. Wenn sie wirklich ein Konoha-Ninja ist, wird sie den Ho-Kage informieren und dann werden sie mich suchen und gefangen nehmen. Was ist, wenn sie mich töten?" Schon wieder begann ich zu weinen. Warum war ich nur so schwach? Orochimaru legte seine Hand auf meine Stirn, was mich sofort beruhigte. "Es ist alles gut. Ich werde dich beschützen und natürlich auch trainieren. Deine Eltern..." Ich unterbrach ihn mit einem wütenden Blick. "Ach ja...Du kennst ja jetzt die Wahrheit...Deine Adoptiveltern haben deine Kräfte damals nicht nur versiegelt, um dich zu beschützen, sondern auch zu ihrer eigenen Sicherheit. Sie wussten, dass du sehr stark wirst, sobald du dein Chakra unter Kontrolle hast. Stärker als sie. Du bist schließlich nicht für umsonst die Tochter zweier Sannin." Es war also wahr. Das alles war wahr. "Was ist mit dem Kyubi?" Ich erinnerte mich, wie er sagte, dass Akatsuki mich deswegen verfolgte. "Wenn du ihn wirklich noch hättest, wäre das Siegel bei der Mission gebrochen. Anscheinend wurde er aus dir entfernt." "Aber stirbt der Jinchuriki dabei nicht?" Irgendwie deprimierte es mich, dass ich Kyubi nicht mehr hatte. "Tsunades Großmutter, deine Urgroßmutter, war eine Uzumaki. So wie es aussieht, hast du dadurch ähnliche Kräfte wie Kushina Uzumaki. Die hat auch überlebt, nachdem der Kyubi aus ihr extrahiert wurde."

Das erklärte trotzdem noch nicht, warum dann damals noch jemand anders im Wald war, bevor ich Orochimaru das erste mal sah. "Wer war das dann damals? Wer hat mich noch gesucht?" "Vermutlich Konoha-Ninjas. Ich gehe davon aus, dass Tsunade auch Bescheid weiß und deswegen werden wir sie bald in Konoha besuchen." Was sollte das denn auf einmal? "Warum? Was hast du vor?"

"Keine Sorge. Du musst niemanden töten. Wir haben nur etwas zu besprechen. Sobald es dir wieder besser geht, brechen wir auf."

Konoha

Es war jetzt bereits einige Wochen her, seit ich ein ganzes Dorf ausgelöscht hatte. Mein Chakra war nun komplett wieder hergestellt, also wusste ich, was jetzt auf mich zukam: Ich würde schon bald meine leibliche Mutter, Tsunade, den Ho-Kage der fünften Generation, treffen und mein Vater würde etwas mit ihr besprechen. Was genau wusste ich nicht. Egal wie oft ich fragte, er sagte immer nur, dass es wichtig wäre.

Ich stand auf, sah mich im Spiegel an und verließ mein Zimmer. Wir hatten übrigens mitlerweile schon nehrmals das Versteck gewechselt, aber eigentlich sahen alle von innen gleich aus. Ich ging also mal wieder die labyrinthartigen Flure entlang, bis ich vor Orochimarus Zimmertür stand. Kabuto unterhielt sich gerade mit ihm. Mein Vater wollte seine Medizin mal wieder nicht nehmen. Sein Zustand verschlechterte sich immer weiter. Ich klopfte an, wartete auf eine Antwort und trat ein. "Ach Rin da bist du ja! Können wir gehen?" Nach diesen Sätzen folgte ein Hustanfall. Er war krank. Schwer krank. Das wusste sogar ich, obwohl ich keine medizinische Ausbildung hatte. Wenn er nicht bald etwas unternehmen würde, würde er sterben und dass er seine Medizin nicht nahm machte alles nur noch schlimmer, aber ich hatte eine Idee. "Gut. Wir können gehen, aber nur, wenn du deine Medizin nimmst. Ich habe keine Lust, einen Halbtoten mit mir rumzuschleppen." Stille. War das jetzt zu viel? Einige Srkunden lang schwieg Orochimaru nur, aber dann begann er zu lachen. "Du wirst dich nie ändern, mein Töchterchen." Töchterchen. Wie schrecklich das klang, wenn es aus seinem Mund kam, aber irgendwie fand ich es auch cool, dass er mich so nannte. Letztendlich nahm er seine Medizin dann doch und stand auf. "Sicher, dass ich hierbleiben soll?" Kabuto war mal wieder viel zu besorgt. "Pass du auf Sasuke auf. Wenn er abhaut ist das mein Ende." Ach ja, Sasuke, der existierte ja auch noch. Ich habe ihn zwar schon oft gesehen, aber geredet haben wir nie.

Mein Vater ging vor. Das war vielleicht auch besser so. Ich hätte mich im Versteck eh wieder nur verlaufen. Die einzigen Wege, die ich kannte, waren die von meinem Zimmer zur Küchr, zu Orochimarus Zimmer und zum Bad. Wir erreichten den Ausgang. Die Sonne blendete, sodass ich meine Augen zusammenkneifen musste, aber nach einiger Zeit hatte ich mich an das Licht gewöhnt und wir gingen weiter. Den ganzen Weg lang wechselten wir kein Wort.

Es dauerte nicht lange, bis wir in Konoha angekommen waren. Das neue Versteck lag also sehr nah an dem Dorf. Ich sah mich um. Es sah wirklich so aus, wie im Anime, nur halt real. Ich konnte mir ein Grinsen einfach nicht verkneifen. Es war so wunderschön. Zu schön, um wahr zu sein.Orochimaru lächelte, als er mich ansah. "Also gut. Das ganze Dorf weiß bescheid. Wir können sofort zu Tsunade durchgehen, ohne aufgehalten zu werden. Kommst du?" Ich zögerte. Mal wieder. Ich hatte immer noch Angst vor irgendwelchen Folgen. Schon wieder legte mein Vater seine Hand auf meine Stirn.Das machte er in letzter Zeit immer, wenn er merkte, dass es mir nicht gut ging. Ich beruhigte mich und ging weiter. Die Straßen waren leer. Offensichtlich hatten sich die Einwohner aus Angst verbarikadiert. Nur einer stand plötzlich vor uns: Naruto. "GIB SASUKE ZURÜCK!" Seine Augen waren rot. Anscheinend wollte er Orochimaru angreifen. "Naruto, wir sind nicht zum kämpfen hier!" Ich versuchte alles, um ihn zu beruhigen. "SEI STILL, MÄDCHEN. DAS IST EINE SACHE ZWISCHEN OROCHIMARU UND MIR!" Mein Vater grinste. "Du hast dich kein bisschen verändert, Naruto. Bevor du gegen mich kämpfst, solltest du erst erwachsen werden." Das war's. Naruto schuf mehrere Schattendoppelgänger und ging auf ihn los. Ich wollte gerade dazwischenspringen, als ich eine andere Stimme hörte. "Aufhören! Sofort!" Naruto blieb stehen und sah hinter sich, wo Tsunade stand. "Geh nach Hause, Naruto. Du hast hier momentan Nichts zu suchen." Naruto schnaufte und lief dann weg. "Du bist groß geworden, Rin. Kommt mit. Wir gehen in mein Büro." Sie war netter, als ich erwartet hatte. Ich folgte ihr still. Orochimaru stapfte uns hinterher. Ich glaube er war beleidigt, weil Tsunade ihn nicht mal ansah. Er hatte halt doch eine warme Seite. Er war nicht nur der kalte Typ, der er vorgab zu sein. Das merkte ich jedes Mal, wenn ich ihm in die Augen sah. Da war noch mehr, was er vielleicht auch nur seiner Tochter zeigte.

Frieden?

Orochimaru schloss die Tür hinter uns. Wir waren jetzt im Hokage-Büro. Wie er sich wohl fühlte? ER hatte das Dorf verraten und den dritten Hokage getötet und jetzt saß er im Büro. "Also, was gibt es?" Meine Mutter wusste also auch nicht, worum es ging. "Ich habe Rin jetzt schon seit einigen Monaten trainiert, aber sie macht kaum Fortschritte..." Ich sah ihn geschockt an. Natürlich machte ich Fortschritte. Konnte ich etwa noch stärker werden? "Wir müssen endlich das Siegel lösen und danach möchte ich, dass sie bei der nächsten Chu-nin-Auswahlprüfung teilnimmt." "Unmöglich! Sie kann gerne an den Prüfungen teilnehmen, aber das Siegel lösen wir nicht, denn dann..." Tsunade schien verängstigt "Dann was? Warum hast du Angst? Ich bin deine Tochter!" "Ja, das weiß ich, aber trotzdem...nein! Das geht einfach nicht!" "Tsunade, bitte!" "und was dann? Dann steht Konohas Zerstörung nichts mehr im Weg, nicht wahr?" "Nein,dass...Ich bin nicht nur deswegen hier. Als Dorfoberhaupt von Oto-gakure möchte ich mit Konoha-gakure Frieden schließen!"

Das schockte nicht nur mich. Auch meine Mutter sah Orochimaru mit weit aufgerissenen Augen an. "Fr...Frieden?" "Genau." Irgendwie macht mich sein Angebot skeptisch. Warum war es für ihn so wichtig, dieses Siegel zu lösen? Was würde dann mit mir passieren? Ich sah verwirrt von meinem Vater zu meiner Mutter und wieder zurück. Nach einigen Minuten der Stille begann Tsunade wieder zu sprechen. "Und du denkst, dass das so einfach geht, nach all dem, was du getan hast?" "Du als Hokage bist die Einzige, die das entscheidet. Für Rin wäre es das Beste." "Ich kann solche Entscheidungen nicht alleine treffen! Vorher muss ich mit den Dorfältesten sprechen!" "Dann mach das und bereite dann schon mal alles vor, damit wir das Siegel lösen können. Ich werde Rin solange das Dorf zeigen." Orochimaru stand auf, nahm meine Hand und zog mich aus dem Büro. Anscheinend war er genervt. Er hatte sich das alles offensichtlich viel einfacher vorgestellt.

"Lass mich los, Papa! Ich kann immer noch alleine gehen und abgesehen habe ich Hunger! Können wir bitte was essen?" Er sah mich erst genervt an, beruhigte sich aber relativ schnell wieder. "Also gut. Was möchtest du denn essen?" "Ramen!" Orochimaru seufzte und bog links ab,um zu Ichirakus Ramen-Restaurant zu gehen. Da wollte ich schon immer mal essen und da wir schon mal in Konoha waren, war das die perfekte Chance. Ich setzte mich hin und bestellte eine Portion Miso-Ramen. Mein Vater setzte sich neben mich und schwieg einfach. Sein Gesichtsausdruck verriet mir, dass er nachdachte. Die beiden Jungs, die neben mir saßen, bemerkte ich erst gar nicht, bis einer von beiden aufsprang, auf Orochimaru zeigte und wie verrückt losschrie: "HEY DU DA! Bist du nicht der Typ, der meinen Großvater umgebracht hat?Jetzt ist die fünfte dran, wa?" Ich sah meinen Vater an. Keine Reaktion. "ICH BRING DICH UM!" "Konohamaru, beruhige dich. Es bringt eh nichts und außerdem ist er nur hier,um irgendetwas mit Oma Tsunade zu besprechen." Naruto schon wieder. Er hielt den Jungen, der sich als Enkel des dritten Hokage rausstellte, mit einer Hand fest und aß mit der anderen genüsslich sein Ramen. "Ja, der bin ich, aber Naruto hat recht. Ich bin nur hier, um etwas mit dem Hokage zu besprechen." Endlich reagierte Orochimaru. "Wie auch immer...", Konohamaru löste sich von Naruto und lief weg. Ich konnte nicht genau sagen, ob er wütend oder traurig war oder einfach nur Angst hatte.

Nachdem ich aufgegessen hatte, bezahlte mein Vater und wir gingen weiter. Er kaufte Blumen aus dem Geschäft von Inos Eltern, die ihn verwirrt anstarrten, als ob er ein Alien wär. "Für wen sind die?" "Abwarten." Nach einiger Zeit kamen wir am Friedhof an. Schweigend ging Orochimaru auf ein Grab zu und legte die Blumen ab. Es war das Grab seiner Eltern. Meiner Großeltern. "Ich habe schon gehört, dass du dich im Dorf aufhalten sollst, aber gerade hier hätte ich dich nicht erwartet." Ich sah erschrocken zu der Seite, von dem die Stimme kam. Da stand ein Mann mit Chunin-Kleidung,weißen, nach oben gestylten Haaren und einem Tuch vor Mund und Nase. Das musste Kakashi sein. "Uns wurde gesagt, dass du momentan keine Gefahr für das Dorf darstellst, aber nur damit du es weißt, vertrauen werde ich dir trotzdem nicht und da bin ich nicht der Einzige." "Hast du deine Freunde besucht? Schon schade, dass sie nicht mehr leben." War das seine einzige Antwort? Ich fragte mich, wie er es schaffte, solche Aussagen einfach so zu ignorieren. Kakashi starrte uns nur wütend an. Ich wusste gar nicht, wie ich reagieren sollte. Dementsprechend war ich sehr froh, als Jiraiya dazu kam.

"Ach hier seid ihr. Orochimaru, Tsunade sucht dich. Sie meinte, du solltest zu unserer ehemaligen Stammkneipe kommen, aber alleine. Sie hat mir aufgetragen, mich so lange um deine Begleitung zu kümmern." "Alles klar. Rin, meinst du, du kommst mit ihm klar?" "Solange er mich nicht anfasst." Um ehrlich zu sein machte ich mir Gedanken wegen Jiraiyas perverser Seite. "Na dann...ich gehe. Bis später!" Nachdem er sich verabschiedete, löste sich mein Vater in Rauch auf und ließ mich somit alleine mit Jiraiya und Kakashi. Super...

Stammkneipe

Kakashi starrte mich immer noch an, als würde er mich gerade verfluchen. Ich ignorierte ihn und wendete mich an Jiraiya. "Und was machen wir jetzt?" Irgendwie war ich genervt. Jetzt musste ich mit dem abhängen, während meine Eltern sich schön besauften und nebenbei redeten. "Was immer du möchtest, aber falls du keine Idee hast, können wir ja zu den heißen Quellen gehen." Perversling. Er betonte es auch noch so, als wäre es total normal, ein 16-jähriges Mädchen zum gestalkt werden einzuladen. Ich sah ihn wütend an und verpasste ihm eine Ohrfeige. Während Jiraiya sich die schmerzende Wange rieb, drehte Kakashi sich um ging. Wenigstens einer weniger. Ich dachte kurz nach und schlug Jiraiya dann vor, dass er mir das Dorf zeigen könnte. Er wirkte erst skeptisch, stimmte dann aber zu und führte mich in jede kleinste Ecke von Konoha, bis wir vor einer Kneipe standen.

Von drinnen hörte man viele durcheinander redende Stimmen und klirrende Gläser. "Das ist die ehemalige Stammkneipe von deinen Eltern und mir." Während er das sagte lächelte Jiraiya, als ob er sich an etwas erinnerte. Mein Magen knurrte. "Und wie es der Zufall will, hast du genau jetzt Hunger. Lass uns reingehen." Jiraiya öffnete die Kneipentür und betrat sie. Ich folgte still und unauffällig.

Das erste, was ich tat, war, meine Eltern zu suchen, die ich relativ schnell fand. Sie saßen alleine in einer Ecke und unterhielten sich. Auf dem Tisch standen schon drei Flaschen Sake und ich fragte mich, ob man in diesem Zustand überhaupt noch ernste Gespräche führen kann. An den Tischen um sie herum saßen viele Besoffene, die Karten spielten, rumschrien oder sich prügelten, eine typische Kneipe also.

Jiraiya setzte sich an einen Tisch auf der anderen Seite der Kneipe und bestellte sich auch einen Sake. "Können wir nicht wo anders essen? Hier gibt es doch nur Snacks." Außerdem wollte ich nicht in der Nähe meiner Eltern sein, während sie sich unterhielten, aber das musste ich auch nicht lange, denn sie haben uns gesehen. Meine Mutter sprang auf und kam sturzbesoffen auf uns zu. "Jiraiya! Man bringt kein minderjähriges Mädchen in eine Kneipe!" Schon wieder fing sich Jiraiya eine Ohrfeige, aber diese war stärker als meine. Er lag auf dem Boden und sah so aus, als ob er über den Sinn des Lebens nachdachte, obwohl er wahrscheinlich einfach nur geschockt war.

Tsunade lachte, als sie sah, wie verstört ich war. "Alles gut. Solange du das Dorf nicht angreifst oder dich so verhälst wie er, werde ich dich nicht schlagen." Sie dachte kurz nach. "Kommst du bitte mal mit an unseren Tisch,Rin?" Ich nickte und ging schon mal vor, während sie sich noch kurz mit Jiraiya unterhielt. Ich setzte mich meinem Vater gegenüber und sah ihn an. "Diese Frau ist beängstigend, oder?" Ich habe ihn noch nie so verunsichert gesehen. "Ab jetzt sollten wir nichts Falsches sagen." Er lächelte kurz bei dem Gedanken, dass er das wirklich gesagt hatte und ich musste lachen.

Meine Mutter kam wieder zu uns und setzte sich neben meinen Vater. "Also, wie sieht's aus? Bei wem möchtest du leben?" Jetzt fing das auch noch an. Das ist wohl so eine Standardfrage bei getrennten Eltern. Eigentlich hoffte ich, dass ich diese Entscheidung nicht treffen muss, aber ich musste es und ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte. "Hey, mach dir keine Sorgen. Zwischen Konoha und Oto ist jetzt frieden. Du kannst also machen, was du möchtest." Mein Vater bemerkte anscheinend, dass ich keine Ahnung hatte, was ich tun sollte. "Kann ich dann nicht auch bei euch beiden leben? Ich kann ja jeden Monat wechseln." "Jeden Monat? Macht man das nicht normalerweise jede Woche?" "Ja, aber so hab ich mehr Zeit, falls ich mal Missionen habe oder so." "Das klingt gut." Meine Mutter stimmte stimmte auch zu. "Aber diesen Monat möchte ich erst noch bei Papa verbringen, damit ich mich seelisch auf alles vorbereiten kann." Auch das war ok für beide. Nachdem wir das abgemacht hatten, war es still und ich merkte, dass mein Magen immer noch knurrte, also bestellte ich mir letztendlich doch ein paar Snacks.

Wir unterhielten uns noch ein bisschen über alles Mögliche und ich merkte gar nicht, dass es draußen schon dunkel wurde. "Also dann, gehen wir langsam nach Hause?" Mein Vater stand langsam auf und schaukelte hin und her. Er war besoffen. Ich verabschiedete mich von meiner Mutter, indem ich sie umarmte und wartete, bis mein Vater auch soweit war. "Wir sehen uns dann nächste Woche." Sagte er zu Tsunade, während er versuchte, still und gerade zu stehen, was durch den Alkohol aber nicht ging. Ich nahm ihn am Arm und zerrte ihn aus der Kneipe Richtung Versteck. Ich wunderte mich zwar, warum sie sich nächste Woche wieder treffen wollten, beschloss aber, ihn erst zu fragen, wenn er nüchtern war.

Dunkelheit

Eine Woche war jetzt um. Bisher wollte mein Vater mir aber immer noch nicht erzählen, warum er sich noch mal mit meiner Mutter treffen wollte. Ich stand etwas früher auf als normalerweise und entschied mich dazu, ihn zu wecken. Ich wollte unbedingt wieder nach Konoha, also lief ich so schnell wie möglich zu seinem Zimmer und öffnete ohne zu klopfen die Tür, nur um zu sehen, dass er bereits fertig war.

"Guten Morgen, Langschläfer. Ich habe schon auf dich gewartet. Wollen wir gehen?" Ich nickte und ging vor, eher gesagt lief ich. Ich war einfach viel zu glücklich um langsam zu gehen.

Nach einiger Zeit waren wir endlich da. Ich hielt vor dem Tor an, um auf meinen Vater zu warten, aber er kam nicht. Aus der Richtung, aus der er eigentlich jeden Moment kommen sollte, kamen Kampfgeräusche. Nach kurzem Überlegen drehte ich um und lief zurück. Während ich den Kampfgeräuschen näher kam, versuchte ich, mein Chakra so gut wie möglich zu unterdrücken, um nicht entdeckt zu werden. Ich rannte so schnell wie noch nie, aber als ich da war, bemerkte ich, dass ich zu spät war.

Da stand er, mein Vater, Blut lief aus seinem Mund. Er sah geschockt aus. Vor ihm Kakashi, seine von Blitzen umgebene Hand durchbohrte meinen Vater. Chidori. Kakashi sah in meine Richtung und löste sich sofort in Rauch auf. Offensichtlich wollte er einem weiteren Kampf entgehen. Auch er hatte einige schwere Verletzungen.

Sofort sprang ich zu meinem Vater, der gerade zu fallen drohte und fing ihn auf. "Was ist passiert? Bitte, Papa, Bitte lass mich nicht allein!" Ich war viel zu verzweifelt, um klar zu denken. "Hey...Rin...be...beruhige dich...es musste so weit kommen. Niemand hätte..." Er wurde immer schwächer. "...mich..." Er hustete Blut. "...hier noch akzeptiert." Er sah mir in die Augen, lächelte und legte seine Hand auf meine Stirn. "Du bist so...groß geworden...mein liebes Töchterchen..." Sein Kopf fiel zur Seite und seine Hand löste sich von meiner Stirn, nur um danach auf den Boden zu fallen. Ich konnte keinen Puls mehr spüren. Mein Vater war Tod. Er wurde von Kakashi Hatake, einem Shinobi aus Konoha umgebracht. Vorher wollte ich noch unbedingt nach Konoha, aber das änderte sich. Ich wollte nur noch weg. Ich sah den leblosen Körper meines Vaters noch ein letztes Mal an. Ich hätte ihn so gerne gerettet.

Gerade als ich losrennen wollte, bemerkte ich, dass ich von ANBU umgeben war. Sie griffen mich an. Ich versuchte mich zu wehren, aber ich zitterte immer noch. Ich spürte einen Schlag in den Nacken und wurde bewusstlos.
 

"Rin?" Er stand vor mir und streckte mir seine Hand entgegen. Seine langen, schwarzen Haare wehten im Wind. Ich legte meine Hand in seine und ging mit ihm. "Rin!" Er legte seine Hand auf meine Stirn und lächelte. "Wach auf!" Er umarmte mich. Ich fühlte mich zum ersten Mal seit langem sicher. "Rin!Wach auf!!"
 

Langsam öffnete ich meine Augen. Das helle Licht blendete mich. Wo war ich? "Rin? Wie geht es dir?" Ich sah mich um. Um mich herum standen einige ANBU und am Fußende des Bettes, das sich als Krankenhausbett rausstellte, stand meine Mutter. "Warum hat er das getan? Warum hat Kakashi Papa umgebracht? WARUM HAT ES KEINER VERHINDERT?" Ich war wütend. Ich habe noch nie so viel Hass verspürt. Es war, als ob ich von kompletter Dunkelheit umgeben war. "Es war kein Befehl, falls du das meinst. Orochimaru wusste, dass es so enden würde. Er bat mich darum, nicht dazwischen zu gehen, falls es so weit kommen sollte und bat mich darum, mich danach um dich zu kümmern." Sie versuchte zwar, mich zu beruhigen, schaffte es aber nicht so wie mein Vater. Sie war halt ein ganz anderer Mensch als er. "Lass mich gehen! Ich möchte weg von hier!" Mir war schon klar,was sie antworten würde. "Nein, das geht nicht. Ich habe deinem Vater versprochen, das ich auf dich aufpasse." Die Dunkelheit schien mich immer weiter zu verschlingen. "Gut, ich bleibe hier aber nur unter einer Bedingung: Ich möchte gegen Anna kämpfen und sie töten." Meine Mutter sah mich verwirrt an. Anscheinend wusste sie nicht, dass ich Anna kannte. Sie seufzte und sah mich an. "Also gut, aber sie ist gerade auf einer Mission. Aber ich möchte, dass es ein fairer Kampf wird!" Ich nickte nur und grinste. Endlich konnte ich sie töten. Endlich konnte ich mich rächen. Ich musste nur warten, bis sie zurück war.

"Die ANBU werden dich fürs Erste überwachen. Versuch gar nicht erst, hier raus zu kommen!" Mit diesen Worten verließ meine Mutter das Zimmer und schloss die Tür. Sie vertraute mir also doch nicht wirklich.

Folge mir!

Ich schaute aus dem Fenster. Die Laternen beleuchteten die verlassenen Straßen. Keine Menschenseele in Sicht. Dieses Dorf war Nachts so gut wie Tod.

Ich hätte gerne geschlafen, aber die Bilder in meinem Kopf hielten mich davon ab. Wie er blutend in meinen Armen lag. Das konnte und wollte ich einfach nicht verstehen. Wieso musste er sterben? War es wirklich kein Befehl? Hatte er es wirklich so gewollt?

"Rin?" Diese Stimme kam mir bekannt vor. Ich sah mich um und musste geschockt feststellen, dass Kabuto direkt an meinem Bett stand. Er hatte einen Mantel an, dessen Kapuze er sich tief ins Gesicht zog. Ich wich zurück und sah ihn verzweifelt an. Was wollte er von mir? Gab er mir die Schuld für den Tod meines Vaters? "Du hättest es verhindern können, Rin. Wo warst du, als er getötet wurde?" Ich schwieg und starrte ihn nur weiter an. "Du weißt, dass es so ist." Er kletterte auf mein Bett, um mich noch weiter zu bedrängen. Er hob mein Kinn, sodass mir nichts anderes blieb, als ihm direkt in die Augen zu sehen. "Komm mit mir. Ich werde seine Träume verwirklichen und..." er begann zu lächeln. "Ich könnte dir auch helfen, deine restlichen Fragen zu beantworten. Soweit ich weiß fehlen dir noch viele Informationen, um alles zu verstehen."

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Kabuto bemerkte das und nahm die Kapuze ab. Ich wich noch mehr zurück. Letztendlich war mein Rücken an der Wand. Kabutos linkes Auge sah aus wie die meines Vaters. "W...was hast du getan?" Endlich begann ich zu sprechen. "Ich habe einen Teil von Orochimarus Genen in mich aufgenommen. Er hat einen starken Willen und versucht immer, die Kontrolle über meinen Körper zu übernehmen. Mein Lebensziel besteht jetzt daraus, ihn zu unterdrücken. Dadurch spüre ich, dass ich lebe! Und du komnst jetzt mit mir mit!" Kabuto ist verrückt geworden. Er nahm meinen Arm und versuchte, mich aus dem Bett zu zehren.

"Nein...lass das, Kabuto. Hey ANBU-Leute!" Den letzten Teil schrie ich, so laut ich konnte, was Kabuto nur noch fieser grinsen ließ. "Sei still. Das bringt nichts. Ich habe sie alle getötet." Das wollte ich nicht glauben. Ich wusste zwar, dass Kabuto stark war, aber so stark? So langsam begann ich, Angst zu kriegen.

"Also gut, du kommst also nicht freiwillig mit?" Ich schüttelte meinen Kopf leicht. "Dann habe ich keine andere Wahl..." Er zog eine Spritze aus seiner Tasche. Ich versuchte auszuweichen, indem ich mich vom Bett auf den Boden fallen ließ. Kabuto grinste nur weiterhin, stand auf und stellte sich über mich.

"Was soll das denn werden?" Er schien es sehr amüsant zu finden, dass ich versuchte ihm zu entkommen. "Es wäre so viel einfacher, wenn du freiwillig mitkommen würdest." Ein weiteres Mal griff er nach meinem Arm und zerrte mich auf meine Füße. Ich sah ihm genau ins Gesicht. "Gib auf und komm mit. Du hast keine Chance gegen mich." Als ich immer noch versuchte, mich zu wehren, hob er die Spritze und rammte sie in meine rechte Schulter.

"Du wirst für einige Zeit ohnmächtig sein. Mach dir keine Hoffnung. Wenn du aufwachst werden wir schon so weit weg sein, dass dich niemand mehr findet." Kabuto lachte böse. Ich spürte, wie meine Beine begannen, zu zittern und meine Sicht verschwamm. Ich fiel auf die Knie und sah Kabuto sprach ein letztes Mal zu Kabuto. "Bitte...nicht...ich...lass mich...in Ru.." Mir wurde schwarz vor Augen. Das letzte was ich spürte, war der Aufprall auf den Boden.

Traum

Dunkelheit. Alles um mich herum war dunkel. Wo war ich? Wer war ich? Warum lebte ich? Was ist passiert? Warum befand ich mich in dieser Situation?

"Rin!" Ja. So hieß ich. Rin. Moment mal, wessen Stimme war das? Ich sah mich in der Dunkelheit um, als es plötzlich heller wurde und ich jemanden sah. Einen Mann mit weißer Haut und langen, schwarzen Haaren. Orochimaru. Vater... Vater?

"Papa!" rief ich, als ich aufstand, da ich anscheinend vorher lag, auf ihn zulief und ihn umarmte. "Was machst du hier? Ich dachte du... Du wärst tot?"

"Tot? Sieht ziemlich lebendig aus für mich." sagte eine Frauenstimme. Als eine weitere Person näher kam, erkannte ich Tsunade, meine Mutter.

"Mama! Was macht ihr hier? Wo sind wir?" fragte ich.

"Wo wir sind? Zu Hause natürlich. Wo sollen wir denn sonst sein?" erwiderte mein Vater.

"Aber...Aber da war Kakashi und sein Chidori und Blut und das Krankenhaus und Kabuto... Ja, Kabuto und Kabuto wollte..." Ich verstand die Welt nicht mehr, aber bevor ich weiter reden konnte, unterbrach mich meine Mutter:

"Das war nur ein Traum. Alles nur ein Traum. Du hattest hohes Fieber, deswegen hat Orochimaru dich hierher gebracht. Wir sind in Konoha."

Ich sah mich um. Ich befand mich in einem ganz normalen Schlafzimmer. Hinter mir stand das Bett, in dem ich bis vor kurzen lag, daneben ein kleiner Nachtschrank. Gegenüber ein großer Kleiderschrank und ein Bücherregal und vor einem großen Fenster stand ein Schreibtisch. Ich sah zum Fenster und konnte erkennen, dass ich tatsächlich in Konoha war, denn ich schaute genau auf die in einen Felsen eingemeißelten Hokage-Gesichter. Aber Moment mal...

"Aber Papa meinte doch, wir seien zu Hause. Wohnst du nicht im Hokage-Turm, Mama?"

"Doch, das tue ich..."

"aber wir haben beschlossen, dass es besser für dich wäre, wenn wir zusammen in einem Ort leben und da es für einen Hokage eher schwierig ist, das Dorf zu verlassen, haben wir uns für Konoha entschieden. Natürlich kann keiner mir von einen Tag auf den anderen vergeben, auch Tsunade nicht, deswegen werden wir erst mal in getrennten Häusern leben und falls es jemals dazu kommen sollte, dass wir uns wieder so gut verstehen wie früher, können wir dann noch mal besprechen, ob wir nicht zusammenziehen wollen. Natürlich ist bei uns beiden ein Schlafzimmer eingerichtet, du hast also freie Wahl, bei wem du bleibst und kannst dich auch kurzfristig umentscheiden." erklärte Orochimaru.

Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Einerseits war ich natürlich froh, dass sie so eine Entscheidung getroffen haben, andererseits machte ich mir Sorgen, denn ab jetzt hat das alles hier nichts mehr mit dem Anime zu tun, na gut, dass hatte es irgendwie noch nie, aber das hieß, dass ich keine Ahnung hatte, was in dieser Welt passieren würde. Sasuke hatte nun keinen Sensei mehr, zumindest keinen, der jeden Tag mit ihm trainiert, es war aber auch nicht mehr so einfach für ihn, meinen Vater zu töten, was aber auch bedeutete, dass mein Vater keinen neuen Körper hatte, oder? Am liebsten hätte ich ihn gefragt, was ihn zu dieser Entscheidung bewegte und was er tun wird, aber ich entschied mich doch dagegen. Wenn er wollen würde, dass ich es weiß, würde er es mir bestimmt eines Tages von sich aus erzählen. Meine Gedanken wurden ein weiteres Mal unterbrechen, als Tsunade sich wieder zu Wort meldete:

"Wie auch immer. Du bist immer noch nicht ganz fit. Ich möchte, dass du dich wieder ins Bett legst und dich ausruhst. Dein Vater wird dir nachher noch Medizin bringen, die nimmst du dann bitte. Ich muss jetzt wieder arbeiten, aber ich sehe heute abend noch ein Mal nach euch."

" 'Dein Vater' wie reizend." murmelte Papa. Mama hatte es anscheinend nicht gehört, da sie schon auf dem Weg zur Tür war, ich aber schon und so begann ich zu lachen. Es war also doch alles gut.

Gespräche

Ich erwachte aus einem entspannten Schlaf, als ich die Stimme meines Vaters hörte:

"Wach auf, Rin. Du solltest langsam mal etwas essen und deine Medizin nehmen, sonst wirst du noch länger krank bleiben." riet er mir.

"Hm-Hm schon klar." erwiderte ich verschlafen. "Aber gib mir noch 5 Minuten, ja?"

"Ich stelle dir alles auf deinen Schreibtisch. Zieh dir danach was Vernünftiges an. Deine Mutter kommt nachher vorbei und wird noch jemanden mitbringen."

"Geht klar, Papa."
 

Nachdem er mein Zimmer verlassen hatte, drehte ich mich auf den Rücken und starrte die weiße Zimmerdecke an. Ich überlegte, wen meine Mutter wohl mitbringen würde und vor allem zu welchem Zweck. Nach einiger Zeit beschloss ich, aufzustehen und sah das Nutellabrot auf dem Tisch liegen, welches ich sofort aß. Mama wäre wahrscheinlich nicht sehr glücklich, würde sie erfahren, dass Papa mir so etwas zum Essen gab, gerade, weil ich ja noch krank war, aber sie würde es wahrscheinlich nie erfahren, also war alles gut. Als ich aufgegessen hatte, schluckte ich mit Hilfe des Wassers, dass mein Vater mit hingestellt hatte, die Tabletten runter, die ich nehmen sollte und ging dann zum Kleiderschrank, um mein Outfit rauszusuchen. Letztendlich entschied ich mich für eine Jeans und ein schlichtes graues T-Shirt.
 

Als ich runterkam, erwarteten meine Eltern mich schon. Sie saßen zusammen mit einem jüngeren Mann, ca Mitte 20 mit braunen Haaren und Chunin-Uniform. Ich erkannte ihn als Iruka Umino.

"Ein T-Shirt? Ist das dein Ernst? Du bist krank, also zieh dir gefälligst einen Pullover an!", meckerte meine Mutter.

"Jetzt lass sie doch mal, Tsunade. Ist doch ihre Entscheidung." entgegnete Orochimaru.

"Du solltest dir lieber auch mal mehr Gedanken um ihre Gesundheit machen! Ich hab das Nutella in der Küche stehen sehen!" Upps. Sie hat es also doch erfahren.

"Ist doch nur Nutella..."

"Nur Nutella? NUR NUTELLA?"

"Ähm ich störe eure Streitereien ja nur ungern, aber ich hab nicht so viel Zeit.",warf Iruka ein, dem die ganze Situation genau so unangenehm zu sein schien, wie mir. Ich sah ihn dankend an und er antwortete mit einem leichten, kaum wahrnehmbaren Nicken.

"Aber natürlich, Iruka, Verzeihung. Rin, setz' dich bitte zu uns." bat mich Tsunade. Ich war ziemlich froh, dass sie sich wieder beruhigt hätte, wer weiß, wie lange das Haus ansonsten noch gestanden hätte...
 

"Also, um es kurz zusammenzufassen, wir haben uns dazu entschieden, dich für ein Jahr auf die Akademie zu schicken.", verkündete mein Vater.

"Das kann doch nicht euer Ernst sein! Du hast mir doch schon alles beigebracht, was ich wissen muss, ich brauche die Akademie nicht!"

"Deine Eltern haben diese Entscheidung getroffen, weil du nur gelernt hast, alleine zu kämpfen. In dem einen Jahr wirst du lernen, auch im Team zu arbeiten.", erklärte Iruka.

"Aber ich bin doch viel älter als die Anderen! Außerdem dachte ich, ich soll demnächst an den Chunin-Auswahlprüfungen teilnehmen. Ein Chunin, der noch auf die Akademie geht? Wie soll das gehen? Außerdem ist das unfair, dann kann ich ja in der Zeit gar nicht auf Missionen gehen..." beschwerte ich mich.

"Du wirst erst nächstes Jahr an den Prüfungen teilnehmen. Du brauchst nämlich ein Team, um teilnehmen zu können und ohne Teamwork kannst du das mit der Ernennung zum Chunin eh erst mal vergessen.",argumentierte der Hokage.

"Danke für die Erinnerung, dass ich eine totale Blamage bin, Mutti..."

"Nein, so meinte sie das doch nicht, aber sie hat schon recht... Da muss halt jeder durch und es ist ja auch nur ein Jahr. Ich meine du kannst ja stattdessen dein Leben lang Genin bleiben und nur D-Rang-Missionen bekommen, wenn dir das lieber ist..." erwähnte Papa.

"Schon gut, schon gut, bin dabei." Ich gab mich geschlagen. Es hätte eh keinen Sinn gemacht, noch weiter zu argumentieren, außerdem war es vielleicht wirklich gar nicht so schlecht für meine Kunoichi-Karriere und vielleicht könnte ich somit auch mehr Vertrauen gewinnen. "Wann kann der Spaß beginnen?", fragte ich ironisch.

"Sobald du gesund bist. Deine Mutter wird mich informieren, wenn es soweit ist. Du wirst in meine Klasse kommen. Ich muss jetzt aber wirklich gehen! Man sieht sich." antwortete Iruka, als er schon halb aus der Haustür raus war.

"Alles klar."
 

"Wie geht es dir?", fragte meine Mutter, als Iruka das Haus verlassen hatte.

"Weiß nicht, irgendwie noch nicht so gut." erwiderte ich. Ich hatte tatsächlich noch starke Kopfschmerzen und Kraislaufprobleme.

"Kann das überhaupt noch ein normaler Krankheitsverlauf sein?" wunderte sich mein Vater. Er machte sich anscheinend wirklich Sorgen, auch, wenn er es nicht unbedingt zeigen wollte.

"Wahrscheinlich hast du die gleiche Vermutung wie ich. Ja, sie könnte tatsächlich vergiftet worden sein und deswegen werde ich sie jetzt auch ins Krankenhaus bringen."

"Moment mal, vergiftet? Aber von wem? und warum?"

"Das müssen wir alles dann rausfinden. Zieh dir jetzt was warmes an und dann komm."

Gift

So trottete ich also meiner Mutter hinterher Richtung Krankenhaus, mein Vater neben mir, sichtlich wütend über die Tatsache, dass jemand mich vergiftet haben könnte, gleichzeitig schien er aber auch sehr besorgt. Logisch, wenn mein einziges Kind in Gefahr geraten würde, wäre ich das auch. Schließlich wusste ja noch keiner, falls dies überhaupt der Fall sein sollte, wer es auf mich abgesehen hatte und warum.

Als wir endlich nach einer gefühlten Ewigkeit des Schweigens im Krankenhaus ankamen, wurde mir sofort Blut abgenommen und ich wurde auf ein Einzelzimmer gebracht. Sicherheitshalber hatte meine Mutter auch ein paar ANBU dazu geholt, damit diese auf mich aufpassen konnten. Auch das nervte meinen Vater, der neben mir auf einem Stuhl saß, er fühlte sich dadurch nämlich anscheinend unterschätzt und war deutlich gekränkt von dieser Tatsache.

"Mach dir nichts draus, Papa. Ich glaub das ist hier Routine. Du könntest der stärkste Mensch der Welt sein und sie würde ANBU postieren." Sagte ich in der Hoffnung, ihn dadurch aufzumuntern.

"Aber ich bin der stärkste Mensch der Welt..." brummte er daraufhin. Manchmal verhielt er sich echt wie ein Kind, aber vielleicht war das auch von ihm beabsichtigt.

"Eine ziemlich große Behauptung für jemanden der Angst vor der Mutter seines Kindes hat, findest du nicht?" Ich lachte über meine eigene Aussage.

"Ich habe keine Angst vor ihr...Also zumindest nicht immer..." korrigierte Orochimaru, wobei sein Gesicht einen leicht rötlichen Ton annahm.

Ich genoss die Zeit mit meinen richtigen Eltern, aber seit ich krank geworden war, wanderten meine Gedanken immer wieder zurück zu meinen Adoptiveltern, wie sie sich immer um mich kümmerten und wie ich ihr Vertrauen ausnutzte um sie zu töten... Ich hätte das nicht tun dürfen, aber es war ein Befehl. Aber warum eigentlich? Warum hatte mein Vater mir so etwas befohlen? Hatte er vielleicht doch irgendwelche Hintergrundgedanken? Das konnte ich ihn kaum persönlich fragen, aber ich beschloss, bei Gelegenheit mit meiner Mutter darüber zu sprechen und wenn wir zu keinem Ergebnis kommen würden, dann könnte ich wenigstens mal meinem Kummer etwas Luft machen, aber was würde passieren, wenn sie dadurch das Vertrauen zu ihm wieder verlieren würde? Dann würden sie wieder getrennte Wege gehen und es wäre meine Schuld, nicht wahr? Was, wenn Orochimaru dadurch wieder böse wird, falls er sich überhaupt momentan auf unserer Seite befindet? Was würde aus mir werden?

"Wir haben die Ergebnisse." verkündete meine Mutter, als sie in das Zimmer eintrat.

"Und?" fragt mein Vater gespannt.

"Es sind eindeutig Spuren von giftigen Substanzen nachweisbar, aber so eine Zusammensetzung habe ich noch nie gesehen. Ich hatte die Hoffnung, dass du vielleicht Klarheit in die Sache bringen könntest." sagte sie, als sie Orochimaru die Testergebnisse überreichte.

"Das ist doch nicht möglich..." murmelte dieser kurze Zeit später. Ich verstand gar nichts mehr.

"Was ist?"

"Ich habe Kabuto gebeten, zu erforschen,was bei so einer Zusammensetzung passiert. Vermutlich hat er es vor kurzer Zeit herausgefunden."

"Du meinst..." begann meine Mutter.

"Das er momentan unser Hauptverdächtiger sind und ich ihn sofort zur Rede stellen werde, ja, genau das." erklärte Vater, als er schon aufstand und den Raum verließ, bevor meine Aufforderung, zu warten, ihn erreichen konnte.

Mutter-Tochter-Gespräch

"Typisch. Immer mit dem Kopf durch die Wand..." beschwerte sich Mama. "Geht es dir soweit gut?"

"Schon, aber ich mache mir Sorgen wegen Papa..." erwiderte ich.

Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen wusste sie ganz genau, was ich sagen wollte. Wahrscheinlich dachte sie das gleiche. Man konnte ihm einfach nicht vertrauen, nicht nach all dem, was er getan hat. Entgegen meiner Erwartung, sprach Tsunade aber ein anderes Thema an, statt meine Vermutung zu bestätigen:

"Wie hat er dich überhaupt gefunden? Hat er dich entführt?"

"Mehr oder weniger... Also du musst wissen, ich hatte es nicht leicht. Viele Freunde hatte ich nicht, eigentlich war da nur Anna, aber das Vertrauen war anscheinend selbst da nicht vorhanden, sonst hätte sie mir was erzählt..."

"Anna musste schwören, dass niemand davon erfährt. Zu ihrer eigenen Sicherheit und der des Dorfes. Sie hat mich mehrfach gebeten, wenigstens dir etwas sagen zu dürfen, aber ich wusste ja, wer du bist und habe es ihr ausdrücklich verboten. Das musste einfach sein. Vielleicht wirst du es eines Tages verstehen."

Eines Tages? Das war doch nicht ihr Ernst. Jetzt, wo sie es mir erklärte, ergab es bereits Sinn, dafür musste ich nicht noch auf

"eines Tages" warten. Plötzlich tat mir Leid, was ich getan und gesagt hatte. Bei Gelegenheit würde ich mich mit Anna aussprechen und ihr auch meinen Standpunkt erklären, jetzt wo ich ihren wusste. Vielleicht würde sie mich auch verstehen.
 

"Wie auch immer. Auf jeden Fall wollte ich deswegen eines Morgens nicht zur Schule und bin in den Wald gelaufen. Dort war Papa dann und hat mich überredet, mit ihm mitzugehen. Den Rest weißt du bestimmt schon."

"Es muss schrecklich weh getan haben, deine erste Mission durchzuführen, nicht wahr?"

Natürlich tat es weh. Sehr sogar. Selbst die Erinnerung daran löste Schmerz in mir aus. Tiefsitzenden Schmerz. Aber ich konnte es nicht ungeschehen machen, es war nun mal Vergangenheit und solange noch niemand eine Zeitmaschine erfunden und gebaut hatte, war sie unveränderlich. Ich konnte meine Gefühle nicht zum Ausdruck bringen, genau so wenig wie die Schuldgefühle, die ich hatte,also nickte ich nur, ohne ein Wort zu sagen. Meine Adoptiveltern haben alles getan, was sie konnten, um mich zu beschützen und mir ein schönes Leben zu ermöglichen und ich habe das einfach so mit Füßen getreten. Natürlich war ich auch froh, meine biologischen Eltern kennen gelernt zu haben, aber zu welchem Preis? Ich fühlte mich schlecht, sehr schlecht.
 

"Was meinst du, was er tun wird, wenn er Kabuto findet." fragte ich nach einiger Zeit.

"Keine Ahnung, aber vielleicht ist es auch besser, wenn wir es nicht erfahren. Wir sollten nur vorsichtig sein, sobald er ins Dorf zurück kommt. Ich werde die Bewohner vorwarnen, nicht, dass Orochimaru in seiner Wut noch einen großen Fehler begeht. Was dich angeht, hier im Dorf gibt es einen super Psychologen. Ich habe für dich einen Termin mit ihm ausgemacht, er wird dir so gut wie möglich helfen, alles zu verarbeiten."

"Verstehe..." Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte. Ich glaubte nicht, dass der Psychologe mir helfen konnte, aber ich wollte es versuchen. Meinen Eltern und Adoptiveltern zuliebe. Die Angst vor der Zukunft blieb aber. Was würde mein Vater mit Kabuto tun und wie geht es weiter, wenn er mit ihm fertig ist? Werde ich in noch größerer Gefahr sein? Werde ich überhaupt noch in Konoha bleiben können und wenn ja, werde ich nach meiner Zeit auf der Akademie Missionen durchführen dürfen oder wäre das alles zu gefährlich?

Plötzlich wurde ich wieder in die Realität zurück geholt, denn ich wurde von meiner Mutter umarmt.

"Mach dir keine Sorgen, wir bekommen das schon hin, egal ob mit oder ohne deinen Vater. Es tut mir so Leid, dass du all das schon durchmachen musst, obwohl du noch so jung bist." Ihrer Stimme nach zu urteilen war sie kurz davor, zu weinen, also beschloss ich, nichts weiter zu sagen, obwohl es noch so viel zu sagen gäbe, und ihre Umarmung stattdessen einfach zu erwidern.

Fragen

Ich lag im Krankenhausbett. Mein Vater war schon mehrere Tage weg, das war eindeutig zu lang. Ich hatte keine Ahnung, was er tat und wie es ihm ging und das machte mir Sorgen. Ich wusste ja schließlich, wie seine Zukunft aussah... Was, wenn er zu schwach war, um von alleine zurück zu kommen? Sollte ich es meiner Mutter erzählen? Sollte ich ihr von seiner Krankheit berichten, auch wenn ich keine Details wusste und nicht ein Mal, ob er wirklich krank war oder das nur im Anime/Manga geschah? Ich fand das Alles noch sehr verwirrend. Schließlich wusste ich viel über die Zukunft in der Naruto Welt, aber nicht, was davon wirklich eintreffen würde, denn wie sollte das gehen? Wer könnte eine Zukunft vorraussagen von einer Welt, von der nur sehr wenige wissen, dass sie existiert? Wahrscheinlich machte ich mir wieder nur viel zu viele Gedanken. Niemand konnte so etwas, dass war alles Fiktion, da war ich mir sicher. Oder?

Ich dachte an Kabuto. Eigentlich war er immer so nett zu mir, was habe ich ihm getan, dass er mich jetzt hasst? Oder war das Gift doch nicht von ihm, sondern alles nur ein dummer Zufall? Wenn das der Fall wäre, würde mein Vater einen riesigen Fehler begehen und das nur meinetwegen. Natürlich nur meinetwegen, denn andere Menschenleben interessierten ihn im Normalfall nicht. Wenn jemand anderes vergiftet worden wäre, hätte er demjenigen wahrscheinlich sogar noch den Gnadenstoß verpasst. Wie auch immer, ich lag offensichtlich immer noch flach, also hatte ich keine Chance irgendetwas an der momentanen Situaton zu ändern, was mich ehrlich gesagt ziemlich nervte, aber was soll man schon machen, nicht wahr? Hoffen, mehr konnte ich nicht. Hoffen, dass mein Vater nichts Falsches tun würde.

Meine Vergangenheit schoss mir plötzlich in den Kopf. Wie ich meinen Vater damals verehrte. Ich wusste noch nicht, dass er mein Vater war, ich wusste nur, dass ich mich den Menschen, die sich damals noch meine Eltern nannten, nicht verbunden fühlte, auch wenn ich sie eigentlich doch irgendwie lieb hatte. Wenn ich jetzt daran denke, wie verrückt ich nach Orochimaru war und das ich wirklich alles für ihn geta hätte, selbst wenn er mich wie den letzten Dreck behandelt hätte, komme ich mir ziemlich blöd vor, denn auf der anderen Seite wollte ich doch nichts als frei sein und das wäre ich bei ihm unter normalen Umständen nie geworden. Warum war mir das nie klar? War ich so geblendet von ihm? Aber warum? Was hat er an sich, dass so viele ihre Freiheit und ihr ganzes Leben für ihn aufgeben? Sahen alle anderen, die sich ihm hingaben das Gleiche wie ich? Sahen sie hinter ihm mehr als das Böse? Verstanden sie seine Motive? Hatten sie vielleicht sogar Mitleid mit ihm und hatten die Hoffnung, dass alles, was über ihn erzählt wurde, eine Lüge war? Aber warum gingen sie dann mit ihm, auch wenn sie sich nicht sicher sein konnten, ob es wirklich alles eine große Lüge war? Warum ging ich mit ihm mit, ohne sein Handeln zu hinterfragen? Ich habe ihm damals sofort vertraut, das wusste ich noch. Hatte ich vielleicht eine Vermutung, dass da mehr hintersteckte? Vielleicht wusste irgendetwas in meinem Unterbewusstsein ja, dass er mein Vater war. So etwas gab es doch bestimmt schon mal irgendwo, dass sich zwei Leute getroffen haben, sich sofort verbunden fühlten und später erfuhren, dass sie Familie waren, oder?

Wie auch immer, jetzt befand ich mich in dieser Situation. Ich kann den Tod meiner Adoptiveltern noch immer nicht rückgängig machen und ich bereue immer noch, dass ich es getan habe. Über dieses Thema werde ich wohl auch noch ein paar Wörtchen mit meinem Vater reden müssen, sobald er zurück kommen würde. Mit Anna würde ich auch noch reden müssen.

Aber alles mit der Ruhe...

Ich wurde endlich aus dem Krankenhaus entlassen und saß gerade in meinem Zimmer, als jemand die Tür aufschlug. Da ich in Gedanken versunken war, erschrak ich mich heftig.

"Kabuto wird dir nichts mehr antun." verkündete mein Vater.

"Was hast du mit ihm gemacht?" wollte ich wissen.

"Das musst du nicht wissen, aber falls es dich beruhigt: Er lebt noch."
 

Gut,immerhin etwas. Also konnten wir uns jetzt sicher sein, dass Kabuto der Täter war und es sein erstes und letztes Mal gewesen sein wird. Aber beruhigte mich das wirklich, die Tatsache dass er noch lebte? Klar, er hat auf irgendeine Art und Weise deutlich gemacht, dass er es nicht mehr versuchen wird, sonst hätte mein Vater ihn getötet, aber kann man ihm glauben? Andererseits würde mein Vater ihn so oder so töten, wenn er ihm nicht glauben würde, egal, was er gesagt oder getan hätte. Mir würde auch kein Grund einfallen, warum Kabuto es noch ein Mal versuchen sollte, da sein Meister ihm ja jetzt unmissverständlich darauf hingewiesen hat, dass wir wissen, dass er es war. Ach das ganze Rumgedenke verursachte mir Kopfschmerzen!
 

"Alles ok?" fragte mein besorgter Vater.

"Schätze schon, ich habe nur ein wenig Kopfschmerzen."

"Ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken. Ich weiß, dass es viel gibt, worüber du reden möchtest und was wir besprechen müssen, aber lass mir und dir noch ein bisschen Zeit, um alles zu verarbeiten. Es ist ja doch ziemlich viel passiert in letzter Zeit. Am Besten schläfst du jetzt noch eine Runde, dann gehen die Kopfschmerzen auch ganz schnell weg."

"Man Papa, es ist gerade mal 14 Uhr, ich bin keine alte Omi, die Mittagsschlaf halten muss."

"Alle Teenager halten Mittagsschlaf. Das ist ein Fakt. Sasuke tut das auch immer. Außerdem musst du ordentlich zu Kräften kommen, damit du bald zur Akademie gehen kannst. Nächste Woche geht es los, richtig?"

"Ich bin doch schon wieder fit! Ja nächste Woche, aber ich könnte morgen schon gehen!"

"Nur weil deine Gedanken schon wieder Marathon laufen, heißt das nicht, dass dein Körper das auch schon wieder kann. Aber wiedu meinst. Ich werde dich jetzt auf jeden Fall erst Mal wieder in Ruhe lassen."
 

Mit diesen Worten verließ er mein Zimmer. Eigentlich nahm ich mir vor, aus Trotz die nächsten paar Tage nicht eine Sekunde zu schlafen, schloss dann aber doch kurz die Augen und wurde sofort von einem tiefen, traumlosen Schlaf bezwungen.

"Ich wünschte ich könnte es!"
 

Geschockt blieb ich vor der Küchentür stehen. Eigentlich wollte ich mir nur etwas zu essen holen, aber auf einmal wurde ich Zeugin einer Diskussion zwischen meinen Eltern. Ich lehnte mich an die Tür und lauschte. Worüber redeten sie?
 

"Und warum tust du es nicht einfach?" fragte mein Vater provozierend.

"Weil ich einfach nicht kann und darf. Als Hokage muss ich meine Feinde stets im Auge behalten. Ja, auch du zählst noch immer als Feind! Schließlich hast du Sensei Sarutobi ermordet!" erwiderte meine Mutter. Sie schien echt wütend zu sein.

"Der alte Narr hätte eh nicht mehr lange gelebt."

"Sprich nicht so über den Hokage!"

"Ich spreche so über ihn, wie ich möchte. Er hat mich allein gelassen, als ich seine Unterstützung am meisten gebraucht hätte! Er hat mich zu dem gemacht, der ich bin! Sieh mich an! Ich bin kein Mensch mehr und das ist seine Schuld! Er hat den Mord an meinen Eltern zugelassen! Du kannst mir nicht erzählen, dass er nichts von Senjus Plänen wusste!"
 

Mord? Senjus Pläne? Hat wirklich jemand den Tod von meinen Großeltern befohlen? Ein Senju, wahrscheinlich einer der Hokage, aber welcher, der erste oder der zweite?
 

"Mein Großonkel hat das nicht aus Spaß befohlen! Bedenke, dass auch Jiraiyas Eltern ermordet wurden, doch er hat im Gegensatz zu dir verstanden, dass es nicht anders ging!"
 

Es war also der zweite Hokage, der für den Tod meiner Großeltern verantwortlich war. Aber warum?
 

"Jiraiya ist ein Idiot! Wahrscheinlich hat er gar nichts verstanden, aber seine Liebe zu dir und die ach so tollen Heldengeschichten, die uns in der Akademie erzählt wurden haben ihn wohl stark beeinflusst."

"Es reicht jetzt! Verschwinde! Verlass das Dorf und komm erst wieder, wenn du wieder bei Verstand bist! Ich kann mich alleine um meine Tochter kümmern, sie ist ja auch schon alt genug, um größtenteils für sich selbst zu sorgen!"
 

Meine Mutter hatte jetzt genug. Offensichtlich. Aber wie würde es jetzt weitergehen? Mein Vater würde bestimmt nicht ao einfach locker lassen.
 

"DEINE Tochter? Ich glaube da gehören immer noch zwei zu. Ohne Rin gehe ich auf jeden Fall nirgendwo hin."

"Das wirst du aber tun müssen. Hau ab, bevor ich die ANBU rufe!"
 

Auf ein mal hörte ich ein poltern und schaute durch das Schlüsselloch, um zu sehen was passiert war. Orochimaru drückte meine Mutter gerade gegen die Wand, nur um sie dann da festzuhalten. Er holte ein Kunai raus, mit dem er sie bedrohte.
 

"Überleg dir jetzt genau, was du tust. Entweder wir kümmern uns gemeinsam um unsere Tochter oder sie kommt mit mir. Ich bin der einzige Grund, warum sie jetzt überhaupt bei uns ist." zischte mein Vater bedrohlich. Als er merkte, dass Mama sich nicht mehr wehrte, ließ er sie los und steckte das Kunai weg.

"Wenn du ihr oder irgendjemandem aus diesem Dorf auch nur ein Haar krümmst..." drohte meine Mutter.

"Ihr würde ich nie etwas antun. Das könnte ich nicht. Sollte es aber irgendwer anders tun, kann ich nicht für sein Leben garantieren." mit diesen Worten teleportierte er sich weg.
 

Sofort stürmte ich in die Küche und auf meine Mutter zu, die sich auf einen Stuhl gesetzt hatte. Sie sah ziemlich verzweifelt aus, als sie mich sah. Sie fragte mich, ob ich den Streit mitbekommen habe und seufzte, als ich nickte.
 

"Ich habe keine Ahnung, wo er jetzt hin ist und was er vor hat... Hör zu, seine Psyche ist immer noch labil. Am Liebsten würde ich dich von all dem fernhalten, aber ich denke du bist alt genug, um zu verstehen. Bitte vertrau ihm nicht allzu sehr, auch wenn er dein Vater ist. Du hast wahrscheinlich mitbekommen, wie schnell sich seine Laune ändern kann. Ich möchte gar nicht wissen, was er mit Kabuto getan hat, aber es ist meine Pflicht als Hokage,das herauszufinden, deswegen habe ich ein Team geschickt um ihn zu suchen..."

"Warum mussten seine Eltern getötet werden?"

"Ich muss mich jetzt erst mal von dem Schock erholen, wir reden wann anders darüber, ok? Tut mir Leid."

"Schon ok. Ab wann kann ich zur Akademie gehen?"

"Ab nächster Woche. Es freut mich, dass du akzeptiert hast, dass dir ein oder zwei Jahre an der Akademie gut tun werden."

"Ja es wird wahrscheinlich das Beste sein, auch wenn ich die älteste sein werde."
 

Plötzlich knurrte mein Magen. Stimmt, deswegen war ich in der Küche. Ich nahm mir etwas zu Essen, fragte meine Mutter, ob sie Hilfe bräuchte, was sie aber verneinte und ging dann wieder in mein Zimmer. Das was ich da mitbekommen habe eröffnete mir wieder viele neue Fragen.

Ich lag auf einer Wiese, die an einen Wald angrenzte. Die Sonne war gerade untergegangen und der Wind umspielte leise rauschend die Blätter, als ich mal wieder in Gedanken versank.

Heute war mein erster Tag an der Akademie gewesen. Es war nur halb so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber totlangweilig war es, das kann ich auf jeden Fall sagen. Viel ist nicht passiert, ich wurde der Klasse vorgestellt, dann durften mir Fragen gestellt werden und danach wurde Gen-Jutsu geübt. Da ich das aber schon konnte, durfte ich früher gehen. Was haben die auch von mir erwartet, jetzt mal ganz ehrlich?

Die Klasse enthielt keine nennenswerten Mitschüler, zumindest niemanden, der im Anime eine große Rolle spielt, wenn überhaupt irgendwer von denen da vorkommt.

Ich dachte zurück an die Zeit, in der das alles wirklich nur ein Anime gewesen war. Nicht mehr und nicht weniger. Damals, als ich noch bei meinen Adoptiveltern lebte... Wenn ich damals gewusst hätte, was auf mich zukommt, wäre ich bestimmt glücklicher gewesen. Ich hab viel Zeit alleine verbracht. Hab die Aufmerksamkeit, die mir entgegengebracht wurde, als nervig empfunden und nicht geschätzt, genau so wneig wie die Zeit, die ich mit meinen damaligen Freunden verbracht habe. Wer hätte ahnen können, dass das von einen Tag auf den anderen einfach vergehen würde? Also ich tat das auf jeden Fall nicht und doch traf es mich, und doch veränderte dieser Mann, mein leiblicher Vater, innerhalb kürzester Zeit mein ganzes Leben. Aber zu welchem Zweck? Was war nun wirklich sein Ziel? An eine gute Seite, die in ihm verborgen liegen könnte, glaube ich immer weniger. Seit der Auseinandersetzung letzte Woche habe ich ihn nicht mehr gesehen. Plant er etwas? Es ging da auch um mich. Bin ich in Gefahr? Ist das Dorf in Gefahr? Oder übertreibe ich wieder nur und er braucht einfach nur Zeit für sich? Was auch immer er vor hat, ich weiß, dass das Dorf in Alarmbereitschaft ist. Sollte er wieder hier auftauchen, wird er erst mal befragt und danach 24/7 bewacht, weil keiner ihn einschätzen kann. Ich habe dieses miese Gefühl, dass das einfach nicht gut ausgehen kann. Irgendetwas wird passieren und mindestens eine Person wird dabei sterben. Das habe ich im Gefühl.

Mit diesem Gedanken stand ich auf, schnappte mir das Schwert, dass meine Mutter mir zu meiner "Einschulung" heute geschenkt hatte und begann zu trainieren. Was auch immer passieren wird, ich muss bereit sein, zu kämpfen und das werde ich auch.

Ich muss zugeben, dass ich ein wenig aus der Übung war. Ständig kam irgendwas dazwischen das mich vom Training abhielt, es wurde Zeit, meine Fähigkeiten wieder zu erlangen und zu verbessern. Vielleicht sollte ich auch nach einem vernünftigen Sensei Ausschau halten, aber dazu hatte ich später noch Zeit, jetzt hieß es erst mal langsam aber sicher wieder an das Schwert gewöhnen.

Ich verbrachte die ganze Nacht mit Training und schlief als Folge dessen am nächsten Tag in der Akademie ein, aber das schien niemanden zu interessieren. Schließlich wusste jeder, dass ich auch Doppelgänger erschaffen kann. Langsam begann ich wirklich, mich nach dem Sinn meiner Zeit an der Akademie zu fragen, wenn ich eh alles konnte und erwartete sehnsüchtig den Tag, an dem ich endlich wirklich etwas Neues lernen konnte.

Nach der Akademie ging ich direkt wieder zum nächstgelegenen Trainingsplatz und trainierte mit dem Schwert. Falls mein Vater sich entscheiden sollte, das Dorf anzugreifen, durfte auch ich nicht untätig bleiben, das war mir bewusst.

Lange konnte ich nicht trainieren, da schon bald ein heftiges Gewitter aufzog. Schnell lief ich nach Hause, um mich in Sicherheit zu bringen.

Ich schloss die Haustür auf, ging rein und zog meine Schuhe aus, danach ging ich direkt in die Küche und traf dort auf meine Mutter.

"Musst du nicht arbeiten?" fragte ich sie vorsichtig, da ich nicht vor hatte, sie zu provozieren.

"Shizune hat mir freundlicher Weise angeboten, die schriftlichen Aufgaben heute für mich zu übernehmen. Ich muss nachher nur alles unterschreiben und Missionen verteilen." Sie wirkte erschöpft und total schlecht gelaunt.

"Alles gut bei dir?"

"Wir müssen Vorkehrungen treffen, falls Orochimaru versuchen sollte, das Dorf anzugreifen. Er wird dich dafür an seiner Seite haben wollen und garantiert nichts unversucht lassen, um dafür zu sorgen, dass du ihm gehorchst. Aus diesem Grund habe ich beschlossen dich wieder aus der Akademie zu nehmen und..."

"Na das ging ja schnell." warf ich ein. Ich war eigentlich ganz zufrieden mit dieser Entscheidung,auch wenn es recht plötzlich kam, war doch das ganze eh nur eine Zeitverschwendung.

"...und dir einen Sensei zuzuteilen, der dir helfen wird, deine jetzigen Fähigkeiten zu verbessern, statt dir neue beizubringen. Da dein Vater mir dein gesamtes Können bis ins Detail erläutert hat-was meiner Meinung nach ziemlich untypisch für ihn ist-, konnte ich jemanden finden, der ähnliche Stärken hat. Rin, ab morgen wird Yamato dich trainieren. Er war bei den Anbu und stand unter Kakashis Kommando. Als Kind wurde er von Orochimaru entführt und für Experimente genutzt, bei denen ihm Erbgut des ersten Hokage eingepflanzt wurde, seitdem beherrscht er dessen Fähigkeiten. Konzentrieren werdet ihr euch vor allem auf den Schwertkampf und auf Nin-Jutsu. Ihr trefft euch morgen um halb 9 auf Trainingsgelände 1."

"Geht klar." erwiderte ich nur.

Natürlich kannte ich auch Yamato aus dem Anime. Er wird nicht sehr erfreut gewesen sein, als er den Auftrag bekommen hat, mich zu trainieren, aber er würde niemals den Befehl seiner Vorgesetzten missachten. Ob er mir wohl wenigstens eine Chance geben wird? Oder wird er mich von Anfang an abgrundtief hassen? Schließlich bin ich die Tochter des Mannes, der Yamatos Kindheit zerstört hat, aber ich kann doch eigentlich nichts dafür. Wie auch immer, ich werde mein Bestes geben, um für alles vorbereitet zu sein, egal, was mein Sensei von mir denkt.

"Im Kühlschrank stehen noch die Reste vom Abendessen gestern, falls du Hunger haben solltest." unterbrach meine Mutter meine Gedanken.

"Oh ja, gut, dass du es sagst, fast hätte ich vergessen, warum ich in der Küche bin." sagte ich und konnte ein Kichern nicht unterdrücken.

Ich stand auf und nahm das Essen aus dem Kühlschrank. Es waren einfach nur ein paar Nudeln mit Tomatensoße, aber auch so ein einfaches Gericht kann extrem gut schmecken. Ich nahm eine Pfanne und begann die Reste zu braten. Nebenbei schaute ich aus dem Fenster direkt über dem Herd. Dicke Regentropfen klatschten ohne erbarmen gegen dieses und man sah unaufhörlich Blitze zucken und hörte kurz darauf den nachfolgenden Donner. Licht ist schneller als Schall. Das haben meine Adoptiveltern mir immer erklärt, wenn ich an Abenden wie diesem meinen Wissensdurst gestillt haben wollte. Wissen ist die beste Therapie. Viele Kinder haben Angst vor Gewitter, bei mir war es nie so, da mir immer erklärt wurde, wie ein Gewitter entsteht und was dabei passiert. Klar kann auch mal ein Blitz einschlagen oder Ähnliches, aber solange das noch nicht passiert ist, bringt es nichts, Angst davor zu haben. Dir Angst kann kommen, wenn sie berechtigt ist und das ist nur der Fall, wenn auch etwas Schlimmes passiert.

Als die Nudeln angebraten waren, nahm ich einen Teller, tat mir ein paar auf und setzte mich dann wieder an den Tisch. Während ich aß unterhielt ich mich noch mit meiner Mutter über alles Mögliche. Es war echt entspannend, endlich mal wieder ein ruhiges Gespräch führen zu können.

Einige Zeit später machte sie sich auf den Weg ins Büro und ich ging in mein Zimmer, um mich auszuruhen. Ich war gespannt, was das Training mit Yamato bringen würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja...das ist der Prolog meiner aller ersten Fanfiction. Ich hoffe, ich konnte Interesse erwecken. Ich weiß noch nicht, wie regelmäßig neue Kapitel erscheinen werden. Ich möchte mich zu nichts zwingen, da i h auch möchte, dass sie gut werden. Also dann, ich hoffe, man liest sich in den nächsten Kapiteln :P Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war mein erstes Kapitel. Fragt nicht, warum die beiden jetzt Hand in Hand gehen, aber ich fand die Vorstellung einfach auf einer Seite lustig und auf der anderen cool. Ich meine, wer möchte nicht von der Person, die man schon lange verehrt an die Hand genommen werden? :D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein weiteres Kapitel :D
Ich muss echt sagen, dass ich momentan stolz auf mich bin, denn irgendwie hätte ich nicht gedacht, dass ich meine Gedanken auch mehr oder weniger verständlich aufschreiben kann :P Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Jetzt fängt die Story erst richtig an. Ihr könnt euch auf einige weitere Überraschungen, aber natürlich auch Kämpfe freuen. Wer weiß, vielleicht gibt es noch etwas, das Orochimaru vor Rin verheimlicht. :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Für alle, die Hoffnung hatten: Tut mir Leid, dass es nicht zu einer Fifty Shades of grey Situation kam :D

Ich hoffe, dass euch auch dieses Kapitel wieder gefallen hat.

Rin steht jetzt vor einer schweren Entscheidung. Wird sie den Auftrag erfüllen oder wird sie eine andere Lösung finden? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ab jetzt wird es spannend. Im nächstem Kapitel erfahrt ihr dann also, wie Rin sich entscheidet. Wird sie sich an Orochimarus Befehle halten, oder sich vielleicht sogar gegen ihn stellen? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe doch versprochen, dass es noch einige Überraschungen geben wird. :D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hi Leute, ich bin es wieder.
Ich wollte euch nur wissen lassen, dass ich richtig Motivation bekommen habe, diese Fanfiction zu beenden.
Ich weiß noch nicht genau, wann ich Zeit dafür finden werde, aber da dir Con-Saison ja jetzt auch bald endet, habe ich zumindest nicht mehr so viele Cosplay-Projekte und werde dann wahrscheinlich schreiben.
Ihr könnt euch also auf einige neue Kapitel freuen und auch wenn ich noch nicht weiß, wie ich die fanfic enden lassen werde, kann ich euch jetzt schon versprechen, dass mindestens noch 5 Kapitel drin sind, wenn nicht sogar noch viel mehr, das wird dann davon abhängen, wie gut die nächsten Kapitel bei euch ankommen, deswegen würde ich mich über Rückmeldung freuen, denn je besser die fanfiction ankommt, desto länger werde ich noch schreiben :)
Bis bald! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, dass war ein kurzes Kapitel, um wieder in Schwung zu kommen. :D
Ich danke euch für eure Treue und hoffe, dass diese Wendung euch gefallen hat, ich war nämlich absolut nicht zufrieden mit dem Ende, das ich ursprünglich geplant hatte und entschied mich deswegen, es anders zu machen. Sorry, falls das einige verwirrt haben sollte,aber ich denke, es wird in den nächsten Kapiteln wieder verständlicher. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh oh, es wird noch mal spannend. Wurde Rin wirklich vergiftet? Wenn ja, wer würde so etwas nur tun? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Sorry, dass das Kapitel so kurz ist, aber ich wollte wenigstens ein bisschen voran kommen. Das nächste Kapitel wird wieder ein wenig länger! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Keine Ahnung, ob es stimmt, aber ich hab irgendwo mal aufgeschnappt, dass der zweite Hokage, Tobirama Senju, befohlen haben soll, dass Orochimarus und Jiraiyas Eltern getötet werden und dachte das würde gut in dieses Kapitel passen. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, ich bin selber interessiert, ob es stimmt, also falls wer etwas Genaueres weiß, kann derjenige gerne mal ein Kommentar hinterlassen. Danke! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Mal wieder ein kurzes Kapitel, aber wie ihr vielleicht merkt, geht es jetzt auf das Ende zu! Ich habe einfach keine Lust mehr, zu schreiben, hasse aber selber abgebrochene fanfics, weswegen ich diese fertig schreiben werde, auch wenn das Ende evtl ein wenig abrupt ist Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Scorbion1984
2017-06-23T04:57:08+00:00 23.06.2017 06:57
Gut geschrieben ,mal sehen was noch kommt !


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