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Only best Friends

von

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Surprise?

*Louis Sicht*
 

„Endlich sind wir fertig! Ich hab schon gedacht, wir machen doppelt so viel wie wir sollten. Normalerweise machen wir doch auch 1-2 Stunden Autogrammstunde!", sagt Niall, direkt nachdem der letzte Fan aus dem Raum ist. Alle anderen nicken nur. Synchron mit Liam lehne ich mich an den Gleichen Tisch und verschränke die Arme. Wir sehen uns an und beginnen zu lachen. Vermutlich hätte Zain jetzt nur die Augen verdreht und uns kindisch genannt, aber da er krank ist, kriegen wir seine Reaktion leider nicht mit. Plötzlich kommt ein Mädchen reingestürmt und bleibt knapp einen Meter von Harry stehen, keuchend richtet sie sich auf und sagt: „Tut mir leid, aber ich habe erst vor 10 Minuten erfahren, dass ihr hier eine Autogrammstunde gebt, da bin ich so schnell wie möglich hergekommen...". Liam antwortet mit hochgezogener Augenbraue: „Ja, wahrscheinlich kommst du vom Nebengebäude und bist in 10 Minuten die 20 Meter hierher gestürmt.". Böse lacht er auf. „Eigentlich komme ich von einer Freundin und bin so schnell es geht her geradelt um ein Autogramm von den Produzenten meiner Lieblingsmusik zu bekommen, aber wenn ihr nicht wollt, dann lasse ich es!". Sie scheint sich umdrehen zu wollen, als plötzlich ihre Beine unter ihr nachgeben und sie zu Boden sackt. Kurz bevor sie mit dem Kopf aufschlägt, fängt Harry sie auf. Keine drei Sekunden später schlägt sie die Augen auf und hält sich mit einer Hand den Kopf. „Danke!", meint sie an Harry gewandt und steht vorsichtig auf: „Scheiß Kreislauf!". Immer noch leicht schwankend steht sie da, bis sich Harry erhebt und sie an ihrem freien Arm stützt. Warum stützt er sie?! Ein mulmiges Gefühl konzentriert sich in meinem Bauch, welches größer wird, als sie sich leicht an ihn lehnt. „Alles okay?", fragt der Bandjüngste das Mädchen. Sie nickt leicht und versucht wieder allein zu stehen. Probeweise geht sie ein paar Schritte und meint dann: „Das passiert bei mir leider öfter... Ich hab seit ich klein bin Kreislaufprobleme.". Niall nickt verständnisvoll und Liam sagt: „Tut mir leid, ich wollte nicht so böse sein. Nach zwei Stunden Fans die absolut nerven ist man immer ein bisschen genervt... Nochmal von vorne: du weißt sicherlich wer wir sind?". Sie nickt: „Ich hab mich schon ein bisschen mit euch beschäftigt. Ich bin sowas, was unter den Fans ein ‚Directioner' genannt wird. Aber ich stalke euch nicht, wie manche anderen.". Niall beginnt zu grinsen und antwortet: „Dann erzähl uns mal alles von dir, was du über uns weißt!". Sie erbleicht leicht und stottert: „N... Nein! Ich kenne euch doch erst seit grade so richtig!". Harry erwidert darauf: „Gib uns Zeit, und wir lernen dich gerne näher kennen.". Sie nickt erneut und sagt: „Okay, ich erzähl euch ein bisschen was. Ich heiße Luisa. Luisa Jäger und komme ursprünglich aus Deutschland. Als ich fast fünf war, sind wir hierher, also nach London gezogen. Jetzt bin ich 16 und werde demnächst 17. Ich habe eine Schwester, sie wird demnächst 19. Ich komme nach diesen Ferien in die 11. Klasse.". Ich ziehe eine Augenbraue hoch. Das ist schon ziemlich viel. Klar, über uns sind einige mehr Sachen bekannt, aber trotzdem würde ich das keinen wildfremden Leuten erzählen. Vielleicht weil sie Harry... Schlag dir das aus dem Kopf Louis! Du hast hier die Freundin! Er kann machen was er will!
 

*Luisas Sicht*
 

Tja, manchmal stimmt der erste Eindruck eben doch nicht. Ich dachte schon, das sind alles total üble Leute. Der Einzige, der bis jetzt noch nicht mit mir geredet hat, ist Louis. Er schaut mich die ganze Zeit total feindselig an. Hab ich ihm irgendetwas getan? Eigentlich nicht. Ich nehme meinen Blick von ihm und richte ihn auf Liam. Am Anfang war er ja nicht grade nett. Aber er hat sich entschuldigt. Sogar mit einer guten Begründung. Niall war auch von Anfang an nett. Harry hat wahrscheinlich dafür gesorgt, dass ich keine Beule bekomme. Nett von ihm. Ich frag mich wo Zain ist. Kann ich ja dann mal fragen. Ich schaue wieder zu Louis. Doch plötzlich reißt mich der Bandjüngste aus den Gedanken: „Und, worüber denkst du nach?". Verwirrt blinzle ich: „Was?". Alle außer Louis beginnen zu lachen. „Er hat dich gefragt, worüber du nachdenkst. Bist du schwerhörig?", schnauzt er mich an. Sofort ist Harry wieder ernst: „Mensch Lou, du bist doch sonst nich so! Selbst nach stundenlangen Fragen und sowas bist du immer der Netteste. Also, was ist los?! Haben du und Eleanor euch gestritten?". Leicht eingeschüchtert schaue ich den Angesprochenen an, der nur schnaubt. Erst nachdem er sich umdreht antwortet er abwertend: „Ist euch mal eingefallen, dass sie vielleicht irgendjemand sein könnte, die sich einfach so einzuschleichen versucht? Und um deine Frage zu beantworten: In der Beziehung zwischen mir und Eleanor könnte es nicht besser laufen!". Mit schnellen Schritten läuft er zu einer Tür im hinteren Teil des Raumes, welche im nächsten Moment auch schon hinter ihm zuknallt.
 

*Harrys Sicht*
 

Luisa schaut ihn noch kurz hinterher, dann senkt sie den Kopf und kramt in ihrer Jackentasche herum. Wenige Sekunden faltet sie ein Plakat auf, es ist ein Foto von uns allen. Sie geht zu dem Tisch, an dem Liam lehnt und zieht einen Edding heraus. Sie legt ihn neben das Plakat und sieht uns an. Tränen schwimmen in ihren Augen, sie scheint sie zu unterdrücken. „Bitte unterschreibt einfach, ich will nicht für einen Bandstreit verantwortlich sein!", sagt sie mit zitternder Stimme. „Luisa-", beginne ich, werde aber von ihr unterbrochen: „Bitte!". Wiederwillig unterschreibe ich, die andern beiden tuen es mir gleich. Grade will sie danach greifen, da ziehe ich es vom Tisch und renne zur Hintertür. Schlitternd komme ich vor Lous Umkleide stehen und klopfe an. „Was?!", höre ich seine Stimme. Doch sie klingt falsch. Nicht so wie sonst. „Boo, ich bins. Darf ich reinkommen?", frage ich vorsichtig. Ein ersticktes Geräusch kommt von der anderen Seite der Tür, jedoch keine Anwort. Nach einer Minute des Wartens entscheide ich mich, einfach reinzugehen. Doch was ich sehe versetzt mir einen Schock. „Boo!", so schnell es geht setzte ich mich neben meinen weinenden besten Freund. Behutsam streiche ich ihm mit der freien Hand über den Rücken. Er schluchzt erneut auf. Ich lasse den Stift und das Plakat fallen und ziehe ihn an mich. Er rutscht auf meinen Schoß und drückt sein Gesicht in meine Schulter. Immer wieder lasse ich meine eine Hand über Lous Rücken gleiten, meine andere habe ich in seinem Haar vergraben und kraule seinen Kopf. Langsam aber sicher wird das Schluchzen weniger, und er will sich erheben, aber das weiß ich zu verhindern. „Willst du es mir erzählen?", frage ich, doch er schüttelt nur den Kopf. „Eigentlich sind wir in den verkehrten Rollen. Ich bin hier schließlich der Ältere!", meint er dann doch. Das entlockt mir ein Lachen, in welches er auch sofort einsteigt. Letztendlich gebe ich ihn doch frei, woraufhin er sich ein kleines Stück von mir entfernt. Trotzdem sitzt er noch auf meinem Schoß, sein Gesicht ist keine 5cm von meinem entfernt. Leicht beugt er sich vor, seine Lippen treffen auf meine. Ein Seufzen entweicht mir und ich erwiedere den Kuss. Hatte er nicht grad noch gesagt, zwischen ihm und Eleanor wäre alles super? Doch als er seine Hand in meinen Haare vergräbt sind meine Bedenken wie immer verschwunden. Ich muss erneut seufzen, doch Lou nutzt die Gelegenheit und dringt mit der Zunge in meinen Mund ein. Bevor er mal wieder meine Mundhöhle erkunden kann, stupse ich seine mit meiner Zunge an. So entsteht ein Zungenkampf, der jedoch bald von Lou unterbrochen wird, indem er sich einfach von meinem Mund über meine Wange zu meinem Ohr vorbei küsst. Ein Stöhnen entweicht mir, als er leicht über meine Ohrmuschel leckt, dann küsst er sich wieder runter zu meinem Hals. Seine freie Hand fährt unter mein T-Shirt, streicht über meinen Bauch hoch zu meinen Rippenansatz wieder runter zu meinem Hosenbund. Gleichzeitig saugt er sich in meiner Halsbeuge fest, nur um danach leicht zu zubeißen. Doch das bekomme ich kaum mit, denn seine freie Hand streicht immer noch an meinem Hosenbund entlang, als wäre sie sich nicht sicher. Grade als sie sich entschieden hat und den Rand leicht hebt sammele ich all meine Willenskraft zusammen und flüstere mit lustgefüllter kratziger Stimme: „Lou, wir dürfen das nicht! Schon gar nicht hier! Denk an Eleanor!". Er seufzt und zieht seine Hände zurück: „Du hast ja Recht.". Bevor ich antworten kann, beugt er sich nochmal vor und stielt mir einen langen Kuss. Als er diesen wieder beendet muss ich erst mal wieder zu Atem kommen und mich beruhigen. Bisher habe ich es immer an dieser Stelle unterbrochen. Doch meine Selbstbeherrschung schwindet bei jedem Mal ein bisschen mehr. Als ich mich wieder richtig konzentrieren kann, fällt mir der eigentliche Grund für mein Kommen ein. Ich greife wieder nach dem Plakat und dem Stift und reiche es Lou. Zuerst verdutzt, dann verstehend blickt er darauf hinab. Entschuldigend sieht er mich an und unterschreibt darauf. Hinter seinen Namen packt er noch einen zwinkernden Smiley. Als er es mir zurückreicht sagt er dazu: „Kannst du ihr bitte sagen, dass es mir leid tut? Ich habe überreagiert.". Ich nicke nur und stehe langsam auf, wobei ich ihn von meinem Schoß runterschmeiße. „Ey! Ein bisschen Vorsicht kann man ja auch walten lassen, Haz!", beschwert er sich. Ich lache vergnügt auf und laufe aus dem Raum.
 

*Luisas Sicht*
 

Ich bin grade dabei nach dem Plakat zu greifen, als Harry es einfach vor meiner Nase wegreißt und durch die gleiche Tür wie Louis verschwindet. Erst bin ich verwirrt, dann begreife ich. „Das ist jetzt nicht sein Ernst! Ich hab doch gesagt, ich will nicht-", im nächsten Moment werde ich auch schon von Niall unterbrochen: „Ich glaube du tust ihnen damit einen gewaltigen Gefallen.". Liam scheint meinen fragenden Blick zu bemerken: „Wir wollen ja nichts sagen, aber wir haben ein paar Vermutungen was ihre... Beziehung angeht.". Ungläubig schaue ich zwischen den beiden hin und her. „Das ist jetzt nicht euer Ernst, oder? Ihr wollt mir jetzt nicht weißmachen, dass das Pairing, das ich am meisten shippe, trotz Elounor wahr ist.", nervös fahre ich mir durch die gelockten Haare, welche sofort wieder zurück auf meinen Rücken fallen. Eigentlich will ich sie schon seit Jaaren abschneiden, doch jedesmal, wenn ich beim Friseur bin, kann ich mich nicht von ihnen trennen, weswegen sie jetzt schon meinen halben Rücken in mittelgroßen Locken hinunterfließen. Ich wollte schon seit ich klein war glatte Haare haben, doch wenn ich sie glätte, stehen sie total ab und sind danach so ähnlich wie Stroh. Die beiden grinsen mich einfach nur an, geben aber keine andere Antwort. Ich überlege, dann kommt mir erneut ein Gedanke: „Äh... Eine Frage... Wo ist eigentlich Zain?". Sofort antwortet mir Niall: „Der liegt krank zu Hause. Seit gestern hat er extrem hohes Fieber.". Ich nicke und beginne wieder zu schweigen. Nach fünf weiteren Minuten will ich schon ohne Erungenschaft nach Hause gehen, da kommt Harry wieder aus der Tür. Mit einem riesigen Knutschfleck am Hals. Entsetzt drehe ich mich wieder zu den anderen beiden. Das meinten die jetzt aber nicht ernst! Doch sowohl Niall, als als auch Liam hatten schon wieder ihr Pokerface aufgesetzt. Als mein Blick wieder zu Harry schweift, schaut er mich verwirrt an. „Du... du hast da was!", meine ich und deute wage auf seinen Hals. Er berührt die Stelle und beginnt leicht zu lächeln: „Ja, Louis und seine Lovebites... Ich soll dir übrigens sagen, dass es ihm leid tut und das er überreagiert hat.". Im nächsten Moment reicht er mir auch schon mein Plakat, auf dem nun auch Louis unterschrieben hat, sogar mit Smiley. Ich nehme es, doch als ich auch nach dem Edding greifen will, schnappt er sich stattdessen meinen Arm und kritzelt etwas darauf. Als ich den Stift in der Hand halte, sehe ich, dass es eine Handynummer ist, darunter steht Harry :*. Knapp eine halbe Minute starre ich die Zahlen an, dann schaue ich ungläubig wieder auf. „Ich haben doch gesagt, wir wollen dich besser kennenlernen. Wie geht das ohne Kommunikationsmöglichkeit?", fragt er mich lachend. Ich lächele leicht und falle ihm um den Hals. „Danke!", flüstere ich in sein Ohr, bevor ich ihn auf die Wange küsse. „Ey, und wir kriegen wohl keine Umarmung?", ruft Niall gespielt empört. Zuerst strecke ich ihm die Zunge heraus, umarme die beiden aber dann doch. Nach einer gründlichen Verabschiedung gehen alle drei durch die Tür und ich verlasse glücklich den Saal.

mobiles and sisters

Abends

*Luisas Sicht*

Immer wieder schaue ich auf meinen Unterarm und überlege. Soll ich ihn jetzt doch anschreiben? Oder soll ich es lassen… „Speicher ihn einfach ein und schreib ihn an!“, höre ich eine bekannte Stimme. Ein Klirren ertönt als er die Wohnungsschlüssel in die Schale neben der Tür fallen lässt und sich im gleichen Moment die Schuhe auszieht. Als James durch die Tür tritt kann ich ihn endlich von oben bis unten betrachten. Okay, innerhalb der fünf Minuten in den er einkaufen war, hat er sich nicht groß verändert, trotzdem. „Und was ist, wenn er das nicht ernst meinte?“, frage ich zweifelnd nach. James lacht leicht bevor er sich zu mir runterbeugt und antwortet: „Hattest du die gleichen Zweifel bei mir auch?“. Ich verdrehe die Augen und ziehe ihn an mich ran. „Vielleicht…“, murmle ich gegen seine Lippen. Ein knurren dringt aus seiner Kehle und er wirft sich, über die Sofalehne, auf mich. „Na warte du…!“.

*Harrys Sicht*

Immer wieder schaue ich auf mein Handy, doch immer noch keine Rückmeldung von ihr. Verdammt! „Alles okay?“, fragt Louis, der auf unserem Bett sitzt und mich die ganze Zeit beobachtet. Ich nicke und antworte: „Ich hatte doch heute zu Luisa gesagt, wir könnten sie besser kennenlernen. Also hab ich ihr, als wir uns verabschiedet haben, meine Handynummer auf den Arm geschrieben. Seit dem warte ich nur darauf, dass sie mich anschreibt.“. Zuerst sehe ich ein bisschen Schmerz in seinen Augen aufblitzen, doch innerhalb weniger Momente ist er verschwunden. Wahrscheinlich habe ich ihn mir nur eingebildet. „Vielleicht ist sie wirklich anders als die anderen. Sie scheint die Nummer auch nicht öffentlich gemacht zu haben. Jede andere hätte dich ohne zu zögern angeschrieben und deine Nummer an all ihre Freundinnen weiter gegeben. Hast dir eine tolle Frau ausgesucht!“. Verblüfft schaue ich ihn an. Hörte ich da etwa Eifersucht? Auf mich oder auf sie? Wahrscheinlich habe ich mich mal wieder verhört. Ich meine, man kann sich viel denken, wenn man in jemanden verliebt ist. Denn ja, scheiß drauf, dass er eine Freundin hat, ich hab mich in ihn verliebt. Seit ich ihn zum ersten Mal hab singen hören. Er war damals 18, ich war gerade mal 15. Seit dem. Und dann bin ich mit ihm in eine Band gekommen und alles wurde noch schlimmer. Bis er sich mir auch zugewendet hat. Klar, wir waren von Anfang an beste Freunde, doch irgendwann kamen zuerst die Kuschelsessions. Und kurz darauf der erste Kuss. Meine Gedanken wurden von einem Piepen unterbrochen. Ich schaue auf mein Handy: Sie haben eine neue Nachricht von Unbekannt. Grinsend tippe ich auf das kleine WhatsApp-Symbol und lese die Nachricht, die auch prompt eine Antwort bekommt:

L: Hey, ich bins, Luisa, sorry, dass ich erst so spät schreibe, aber ich wurde von meinem Mitbewohner aufgehalten, wir mussten kochen und noch essen.

H: Nich schlimm, kann ich schon verstehen. Und, gut zu Hause angekommen?

L: Ja, liegt ein bisschen abgelegen, aber dafür ist es schön ruhig.

H: Wir wohnen auch abgelegen, keiner kennt unsere Adresse. Kannst uns ja mal besuchen kommen.

L: Vielleicht. Aber jetzt, gute Nacht!

H: Nachti! (:*)

L: (:*)

*Luisas Sicht*

Lächelnd drehe ich mich zu James um, der neben mir liegt. „Und? Alles gut gelaufen, oder?“, fragt er, woraufhin ich glücklich nicke. „Siehst du? Du hast dir völlig umsonst Sorgen gemacht. Und jetzt komm her!“, meint er nur und zieht mich an sich ran. Ich verstaue meinen Kopf irgendwie auf seiner nackten Brust und beschlagnahme sein Bein mit meinen. Er küsst noch mal kurz meine Haare, bevor er anfängt meinen Kopf zu kraulen. In dieser angenehmen Position schlafe ich ein und versinke ins Land der Träume…

Am nächsten Morgen

Ich werde von einem Sonnenstrahl geweckt, der direkt auf mein Auge strahlt. Fick dich Sonne! Mit viel Mühe drehe ich mich um und bemerke, dass James nicht mehr neben mir liegt. Scheiß drauf, denke ich mir und kuschele mich wieder in die Kissen. Wenige Minuten später werde ich von der aufgehenden Schlafzimmertür in meinen Träumen unterbrochen. „Noch zehn Minuten!“, grummle ich und ziehe mir die Decke über den Kopf. Doch diese verschwindet innerhalb weniger Sekunden. „Aufstehen!“, grinst mich James, mit der Bettdecke in der Hand, an. Ich rolle mich als Antwort jedoch nur zusammen. Als letztes höre ich ein Seufzen, dann werde ich plötzlich hochgehoben, so, dass ich immer noch zusammen gerollt bleiben kann. Ein paar Schritte, schon liege ich auf dem Sofa, James unter mir und kuschle mich an seine Brust. „Ich hab Ferien, ich darf länger schlafen!“, meine ich, bevor ich wieder meine Augen schließe. Mein ‚Kissen‘ vibriert unter einem Lachen und ich erhalte sogleich die Antwort: „Na gut, aber nur bis um Elf. Das sind noch anderthalb Stunden.“.

*Harrys Sicht*

Mal wieder warte ich auf eine Nachricht von Luisa. Ok, zum zweiten Mal. Ich hab ihr um Zehn ‚Guten Morgen‘ geschrieben, doch keine Antwort. Inzwischen ist es halb zwölf. Als schnappe ich mir ein Buch von Louis Nachttisch und beginne zu lesen. Ein historischer Roman. Sofort liegt das Buch wieder am vorherigen Platz. Wie kann man das lesen? Ich sehe den Stapel durch und muss Seufzen. Alles nur solcher Stuss. Also schnappe ich mir meinen Laptop und schalte ihn an. Sofort prangt mir ein Foto von Lou und mir entgegen, dass gemacht wurde, als wir mal eng umschlungen eingeschlafen sind. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Es kostet mich einiges an Überwindung, aber ich klicke auf das Googlezeichen und warte bis die Seite komplett geladen hat. Ich überlege kurz, entscheide mich dann aber etwas mehr über unsere neue Bekanntschaft zu googlen. Doch als ich das L eintippe kommt erstmal als erster Vorschlag ‚Larry Stylinson‘. Was zum… Ich klicke darauf und staune nicht schlecht. Es kommen schon einige Vorschläge… Als erstes kommen die Bilder. Und zwar nicht nur Bilder für eine Bromance… Fast alles sind Bilder für eine Romance… Als nächstes kommen die Videos. Ganz oben ist eins: ‚My Top 30 Larry Stylinson Moments‘. Keine zwei Sekunden nach dem Klick wird der Bildschirm schwarz und im nächsten Moment taucht weiße Schrift auf. 18 Minuten später läuft der Abspann und ich muss sagen: Die Fans sind ganz schön aufmerksam… Plötzlich greift eine Hand über meine Schulter und ich drehe mich erschrocken um. „Ließ mal!“, meint Louis, der mit leicht erröteten Wangen hinter mir sitzt und starr auf den Bildschirm schaut. Ich drehe mich um und sehe, dass er eine Fanfiction angeklickt hat. Ich werfe ihm noch einen letzten unsicheren Blick zu, dann beginne ich zu lesen. Sie beginnt mit:

~Harrys Pov~

Ich hab mich verliebt. In ihn. Louis Tomlinson…

*Luisas Sicht*

Das nächste Mal werde ich von einem Aufprall wach. „Auuuuu! James, mach was, es tut weh!“, beginne ich zu jammern und reibe mir den Kopf. Auch mein Freund wird blinzelnd wach und setzt sich auf. Er schaut mich an und muss anscheinend ein Lachen unterdrücken. Kein Wunder, ich sitze in seinem, mir viel zu großen T-Shirt auf dem Boden, meine Beine wie zu einem M und habe eine Hand vor mir um mich abzustützen, während ich mir mit der anderen den Kopf reibe. Schlussendlich hält er es nicht mehr aus und bricht in schallendes Gelächter aus. „Na toll, und so was nennt sich mein Freund…“, grummle ich und stehe auf. Doch als ich ihn da so liegen sehe, schleicht sich auch ein Lächeln auf meine Lippen. Ich sehe auf die Wanduhr und jegliche Emotionen verschwinden aus meinem Gesicht um dem Schock Platz zu machen. Ich deute auf die Uhr um James darauf aufmerksam zu machen. Dann ist es an mir zu lachen: „Du hast gesagt,… du willst… mich um elf wieder aufwecken… Und jetzt… jetzt ist es schon halb eins… Hahahahaha…!“. Er antwortet mir gar nicht, schaut nur mürrisch und tappt in die Küche. Ich bin ein absoluter Morgenmuffel, es sei denn, ich schlafe über zwölf Stunden, aber James wird erst zum Morgenmuffel, wenn er zu viel Schlaf bekommt. Tja, da muss er halt durch. Also laufe ich ihm nach und beginne 18 zu summen. Denn jedes Mal, wenn wir verschlafen gibt es Omelett zum Frühstück… Ich liebe Omelett…

*Harrys Sicht*

Als es um zwei ist, beginnt mein Handy zu piepen. Es ist Luisa:

L: Sorry, ich hab ein bisschen verschlafen. Sind vor ner halben Stunde mit dem ‚Frühstück‘ fertig geworden. Bin grad bei meiner Schwester.

H: Schon ok. Hast du heute Zeit?

L: Klar, ich hab ferien. Warum?

H: Wir könnten uns ja mal treffen. Hast du Bock?

Keine zehn minuten später

*Luisas Sicht*

„Ich hätte echt nicht gedacht, dass die sogar im gleichen Viertel wohnen… Das ist schon irgendwie lustig…“, sage ich zu meiner Schwester. „Und du bist dir sicher, dass du ihnen vertrauen kannst?“, antwortet sie nur misstrauisch. Ich schnalle mich ab und verdrehe die Augen: „Willst du den ganzen Tag Babysitter spielen?“. Sie schaut mich mit ihrem Ist-das-dein-fucking-Ernst? -Blick an und steigt, synchron mit mir, aus. Ich laufe etwas schneller zur Tür und klingele. Nervös trete ich einen Schritt zurück und warte. Von drinnen ist ein Poltern zu hören und man hört Harry brüllen: „Ich komme gleich! Au, Niall, warum liegt dein Skateboard mitten auf der Treppe?!“. Vielleicht fünf Sekunden später geht die Tür auf und der Bandjüngste steht vor uns und reibt sich den Kopf. Erst lächelt er mich an, dann wendet er sich an meine Schwester: „Hallo zusammen. Du musst Luisas Schwester sein. Ich bin-“, meine Schwester unterbricht ihn: „Harold Edward Styles, genannt Harry, ich weiß. Lui quasselt mir ständig die Ohren voll. Ich bin Liv. Liv Jäger.“. Harry beginnt zu grinsen: „Ach ja, tut sie das?“. „Ja, tut sie. Seit sie den Wunsch hat Musikproduzentin zu werden, ich glaub da war sie gerade mal 5, hört sie die ganze Zeit Musik und seit 2010 auch fast nur noch eure. Irgendwann vor einem Jahr hat sie dann auch angefangen was über euch herauszufinden. Ja, seitdem quasselt sie mich öfters voll. Aber da sie ja hier anscheinend in guten Händen ist, kann ich ja gehen. Benimm dich Lui und sei brav!“. Ich schaue sie böse an und antworte: „Livi! Ich bin fast 17! Ich bin kein Kleinkind mehr!“. Sie kichert nur und wuschelt mir durch die Haare. Dann dreht sich meine Schwester um und geht zurück zum Auto. Sie ist fast da, als sie sich noch mal umdreht und meint: „Ach ja, Harry, solltet ihr ihr irgendetwas tun, oder sollten du und Louis vor ihr rummachen, Luisa, mir egal, reiß ich euch den Kopf ab, ja?“. Bevor ich sie verfluchen kann ist sie auch schon losgefahren. Hochrot drehe ich mich um und sehe, dass Harrys Gesichtsfarbe nicht besser ist. Ich zucke nur mit den Schultern, und gehe dann rein, während ich vor mich hin murmele: „Als ob ich die Unschuld in Person wäre! Ernsthaft! Sie muss mir gar nichts sagen…“. Harry packt meine Hand und zieht mich hinter sich her zu einem Raum am Ende des Flurs. Er deutet in die Ecke, in der schon x-viele Schuhe stehen, dann öffnet er die Tür. „Und Hazza, wer wars?“, ertönt auch schon Louis Stimme aus dem Raum. Ich trete hinter Harry in das Zimmer. Auf der Couch sitzen die Anderen drei. Ich hebe die Hand zur Begrüßung. Im nächsten Moment werde ich fast von Niall und Liam umgeworfen. Die beiden lösen sich von mir und scheinen mich gerade etwas fragen zu wollen, als Harry mich erlöst: „Wer hat Lust auf Shoppen?“.



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