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Rose der Liebe

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier kommt eine das erste Kapitel meiner neuen Geschichte für euch.
Ich hoffe es gefällt euch.
Lg Engelslady Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier das zweite Kapitel. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben, ich melde mich auch mal wieder mit einem neuen Kapitel zurück. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Heute habe ich für euch wieder ein neues Kapitel.
Viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Auch für diese Geschichte habe ich ein neues Kapitel für euch. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hab mal wieder ein neues Kapitel für euch. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Heute gibt es ein neues Kapitel für euch.
Mal sehen wie es euch gefällt. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein kurze Info von mir zu diesem Kapitel.
Hier kommt ein neuer Charakter dazu.
Als viel Spaß beim lesen. Komplett anzeigen

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Ich heiße Hitomi und bin 23 Jahre alt, wohne bei meiner Mutter. Eigentlich wollte ich schon längst ausziehen, aber wenn man nicht das Geld hat um die Miete für eine Wohnung zu zahlen, sieht es schlecht aus. Seit drei Jahren bin ich schon auf der Suche nach einer Arbeit, doch bis jetzt wollte es einfach nicht klappen. Doch dann fand ich eine Arbeitsstelle und bin glücklich dass ich mich vorgestellt hatte. Denn ich traf den Menschen, den ich liebe und der mich liebt. Zwar dachte ich zu anfangs, als ich ihn das erste Mal traf, dass ich ihn nicht leiden kann. Er war arrogant und unfreundlich. Aber am besten ich erzähle euch die Geschichte von Anfang an.
 

Wieder saß ich am Küchentisch und durchsuche die Zeitung nach einer Arbeitsstelle, wie jeden Tag. Die Küchentür ging auf und ich sah von der Zeitung auf. Meine Mutter hatte die Küche betreten mit zwei Einkaufstüten.

"Wie ich sehe studierst du wieder die Stellenanzeigen."

"Ja. Soll ich dir helfen die Tüten auszuräumen?," fragte ich meine Mutter.

"Lass nur, ich mach das schon. Willst du auch eine Tasse Kaffee?"

"Ja, gern."

Meine Mutter holte zwei Tassen aus dem Küchenschrank, setzte dann Kaffee auf und räumte die Einkaufstüten aus. Ich widmete mich wieder den Stellenanzeigen in der Zeitung. Es war zum verrückt werden. Die meisten suchten Altenpflegerinnen oder Produktionsmitarbeiterinnen. Tierpfleger war auch mit dabei, aber das war nicht meine Richtung. Ich hatte Floristin gelernt und vor einem halben Jahr hatte ich eine Weiterbildung zur Gärtnerin gemacht.

"Hier dein Kaffee," sagte meine Mutter und stellte mir die Tasse mit dem Kaffee hin.

Sie setzte sich mir gegenüber an den Küchentisch.

"Danke Mama."

"Hast du schon etwas gefunden?"

"Noch nicht," antwortete ich etwas deprimiert.

Ich nahm die Kaffeetasse mit beiden Händen und trank einen Schluck, neben bei ging ich die restlichen Stellenanzeigen durch und blieb dann an einer hängen. Ich stellte die Kaffeetasse wieder auf den Tisch und sah mir die Anzeige genauer an. Was ich la? klang gut. Es stand zwar nicht viel da, nur dass jemand für die Gartenpflege gesucht wird, dass einem ein Zimmer gestellt wird, gut bezahlt wird und das man an den Wochenenden frei hatte.

"Hitomi?," fragte meine Mutter.

"Ja?"

"Du siehst aus als hättest du etwas gefunden."

"Ja das hab ich. Bringst du mir mal bitte das Telefon."

Meine Mutter stand auf und holte das Telefon. Sie gab es mir in die Hand und ich tippte die Telefonnummer ein. Ich ging mit dem Telefon aus der Küche in den Flur.

Es tutete drei Mal bis sich jemand meldete. Das Telefonat dauerte nur ein paar Minuten und ging dann wieder zurück in die Küche zu meiner Mutter, die mich neugierig ansah.

"Und?," fragte sie mich neugierig.

"Hab morgen früh um zehn Uhr ein Vorstellungsgespräch," sagte ich und lächelte.

"Das ist toll."

"Eine Kleinigkeit gibt es da."

"Die wäre?"

"Ich muss nach Fanelia fahren."

"Was? Aber da bist du eine Stunde mit dem Auto unterwegs. Zeig mal her die Stellenanzeige."

Meine Mutter nahm die Zeitung und ich zeigte auf die Anzeige. Ich nahm meine Tasse Kaffee und trank wieder einen Schluck.

"Ich weiß nicht Hitomi. Willst du das wirklich machen?"

"Mama, ich suche schon so lange nach einem Arbeitsplatz."

"Das weiß ich, aber diese Stellenanzeige… ich weiß nicht… ich finde das da etwas nicht stimmt."

"Ach Mama, du denkst schon wieder das Schlimmste."

"Im Fernsehe haben sie aber ein Bericht gebracht das manche Stellenanzeigen nicht seriös sind, das hinter solchen Stellenanzeigen Leute stecken die nur darauf warten, das junge Frauen wie du sich melden und dann zu einem Vorstellungsgespräche gehen und…"

"Du siehst einfach zu viel fern. Mach dir keine Sorgen. Nur weil da nicht so viel beschrieben steht, muss es noch lange nicht unseriös sein."

Meine Mutter war schon immer so, sie war übervorsichtig. Es war manchmal schon etwas nervig, aber sie wollte eben nicht dass etwas Schlimmes passiert.

"Was hältst du davon, wenn du morgen mit kommst?," fragte ich sie dann.

"Soll ich bei dem Vorstellungsgespräch neben dir sitzen?"

"Nein das nicht. Das Vorstellungsgespräch findet in einem Café statt. Du kannst dich ja in der Nähe an einen Tisch setzen und einen Kaffee trinken, in der Zeit wo ich das Gespräch habe."

"Was war das gerade? Hast du gerade gesagt das das Vorstellungsgespräch in einem Café stattfindet?"

"Ja."

"Also Hitomi, das ist wirklich sehr merkwürdig."

"Mama bitte, du fängst schon wieder an. Willst du morgen mit kommen?"

"Ja ich komme mit."

"Gut. Ich muss jetzt meine Bewerbungsunterlagen bereit legen."

Ich verschwand aus der Küche und ging in mein Zimmer.

In meinem Zimmer legte ich meine Bewerbungsunterlagen griffbereit auf meinen Schreibtisch. Ich ging dann zum Kleiderschrank und suchte mir Sachen raus, die ich morgen beim Vorstellungsgespräch tragen würde.

Nach langem hin und her, entschied ich mich für eine schwarze Hose und ein weiße T-Shirt, dazu noch eine dünne schwarze Jacke. Jetzt fehlten nur noch die passenden Schuhe. Also Turnschuhe konnte ich nicht dazu anziehen, also blieben nur noch meine schwarzen Stiefelletten. Alles schön säuberlich bereit gelegt für morgen, lächelte ich zufrieden und setzte mich an meinem Schreibtisch und ging bis zum Abend meinem Lieblings Hobby nach, das Malen.
 

Am nächsten Morgen stand ich um sieben Uhr auf, stieg unter die Dusche, zog mir die Sachen an, die ich mir gestern zu Recht gelegt hatte. Als ich fertig war ging ich in die Küche um zu frühstücken. Meine Mutter saß am Küchentisch und trank ihren Kaffee, ich setzte mich und nahm erst mal einen Schluck Kaffee aus meiner Tasse.

"Willst du wirklich zu diesem Vorstellungsgespräch gehen?," fragte mich meine Mutter.

"Mama, nicht schon wieder. Das Thema hatten wir gestern schon."

"Ich…"

"Ich fahre zu diesem Vorstellungsgespräch. Versteh mich doch, ich will nicht länger hier rum sitzen," sagte ich und unterbrach sie so mit.

Meine Mutter sagte nichts mehr. Ich frühstückte zu Ende und ging dann in mein Zimmer um meine Bewerbungsunterlagen zu holen. Es war kurz vor halb neun und ich wollte los fahren. Eine Stunde Fahrt lag vor mir und ich wollte pünktlich da sein. Ich ging noch mal schnell ins Badezimmer, sah in den Spiegel. Ich war zufrieden mit meinem Aussehen. Unten im Flur stand meine Mutter und zog sich gerade ihre Jacke an. Ich nahm meinen Autoschlüssel, ging zur Haustür und öffnete sie. Meine Mutter folgte mir, ich ging zum Auto und stieg ein, wartete bis meine Mutter die Haustür abschloss und ins Auto stieg. Ich startete den Wagen und fuhr los.
 

Eine Stunde später parkte ich mein Auto in der Nähe des Cafés auf dem Parkplatz. Wir stiegen aus, es war dreiviertel zehn. Es hat zehn Minuten länger gedauert, ich musste eine Umleitung fahren aber bin noch rechtzeitig angekommen.

Auf den Weg zum Café, machte ich mit meiner Mutter aus, dass ich zuerst in das Café gehe und sie dann nach mir rein geht.

Gesagt getan, ich betrat das Café und sagte der Bedienung dass ich einen Mann suche mit dem Namen Schezar. Die Bedienung zeigte mit der Hand zu einem Tisch in der Ecke am Fenster. Dort saß ein Mann mit langen blonden Haaren. Ich ging zu dem Tisch, der Mann sah zu mir. Als ich davor stand, stand er auf.

"Herr Schezar?"

"Ja."

"Wir haben gestern telefoniert. Ich bin Hitomi Kanzaki."

Er lächelte und gab mir die Hand.

"Setzten sie sich doch."

Ich gab ihm dann meine Bewerbungsunterlagen. Er sah durch die Mappe, die Bedienung kam zu dem Tisch und fragte was wir möchten. Er bestellt sich einen Kaffee und ich mir auch. Er legte die Mappe zur Seite und sah mich an.

"Erzählen sie mal."

"Ich heiße Hitomi Kanzaki, bin 23 Jahre alt. Wohne in Asturia noch bei meiner Mutter. Ich habe eine Abgeschlossene Berufsausbildung als Floristin und habe eine Weiterbildung zur Gärtnerin gemacht."
 

Das Vorstellungsgespräch dauerte eine halbe Stunde. Herr Schezar verabschiedete sich und ging. Ich blieb sitzen, meine Mutter kam rüber zu mir. Sie hatte sich drei Tische weiter gesetzt gehabt.

"Und?," fragte sie mich.

Ich grinste sie an und erzählte ihr dass ich einen Probe Arbeitstag habe, der morgen schon wäre. Sie wollte wieder anfangen, mit ihrer Übervorsichtigkeit.

"Bitte Mama. Hör doch endlich damit auf, der Meinung zu sein dass da was nicht stimmt. Freu dich doch einfach für mich das ich diese Chance habe und vielleicht den Job bekomme."
 

Wir blieben noch etwas in dem Café sitzen, gingen dann noch einkaufen und fuhren danach nach Hause. Ich war richtig fröhlich und freute mich schon auf morgen, auf den Probe Arbeitstag. Morgen früh um sechs Uhr war der Arbeitsbeginn. Das hieß für mich früh ins Bett und morgen früh um vier Uhr aufstehen. Spätesten halb fünf muss ich morgen los fahren, da ich eine Stunde mit dem Auto fahren muss und dann noch zu der Adresse fahren muss wo ich arbeiten soll. Zum Glück besaß mein Auto ein Navi.

Bevor ich ins Bett ging, packte ich mir noch eine Tasche. Da ich über Nacht dort bleiben würde, denn ich würde den anderen Tag, nach der Probe Arbeit gesagt bekommen wie ich die Arbeit gemacht habe und ob ich eingestellt werde. Meine Mutter war gar nicht begeistern, als ich ihr sagte das ich dort übernachten würde. Ich musste ihr versprechen dass ich sie sofort nach der Probe Arbeit anrufe.
 

Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker. Noch müde drückte ich auf den Aus Knopf des Weckers. Ich konnte die halbe Nacht nicht schlafen, ich war aufgeregt. Immer wieder ging mein Blick zum Wecker.

Langsam stieg ich aus meinem Bett, ging ins Badezimmer um zu duschen. Mein Frühstück bestand heute nur aus einer kleine Schale Müsli und einer Tasse Kaffee. Als ich mit dem Frühstück fertig war, stellte ich die Schale und die Tasse in die Spülmaschine. Ich sah zur Uhr, oh Mist schon fünf Minuten nach halb fünf. Ich eilte in mein Zimmer, schnappte mir meine Tasche, meine Handy. Unten im Flur zog ich mir schnell meine Schuhe an. Meine Mutter stand im Türrahmen der Küche, ich sagte ihr dass ich es eilig habe, dass ich sie anrufe und dass sie mir die Daumen drücken soll. Sie konnte nicht mal was sagen, da war ich schon verschwunden.

Ich schmiss meine Tasche auf die Rückbank, stieg ins Auto, tippte ins Naiv die Adresse ein und fuhr dann los.
 

Eine Stunde und zwanzig Minuten später stand ich mit meinem Auto vor einem riesigen Anwesen. Ich staunte nicht schlecht. Ich hatte schon große Augen bekommen als ich die Einfahrt zum Anwesen hochgefahren war. Zuerst dachte ich mein Naiv hätte mich zu der falschen Adresse fahren lassen, aber diese Adresse gab es nur einmal, also war ich hier richtig.

Ich stieg aus meinem Wagen, staunend sah ich mir das Gebäude an. Das war eine riesige Villa. Mir war ja irgendwie schon klar, dass es sich bei diesem Job nicht um einen Kleingarten handelte. Aber ich hatte nicht erwartet, dass es gleich so ein Anwesen sei.

Ich ging die Stufen zur Eingangstür hoch, ich wurde immer nervöser. Bevor ich auf die Türklingel drückte, atmete ich einmal tief durch.

"Los Hitomi," murmelte ich leise zu mir selbst.

Ich drückte auf die Türklingel, eine Minute später ging die Tür auf. Die Person die die Tür geöffnet hatte war eine junge Frau sie war in meinem Alter.

"Sie wünschen?"

"Sie wünschen?"

"Ich habe heute einen Probearbeitstag. Ich hatte gestern beim Herrn Schezar ein Vorstellungsgespräch."

"Ach sie sind also die Person. Na da kommen sie mal rein. Sie werden schon erwartet."

Sie ließ mich rein, ich betrat eine große Eingangshalle mit einer Treppe, von der dann eine Treppe nach rechts und eine nach links ab gingen. Der Fußboden war aus Marmor, an der Decke hing ein großer Kronleuchter.

"Warten sie bitte hier. Ich sage Herrn Schezar Bescheid."

Die Frau verschwand und ließ mich einfach stehen. Nun stand ich hier in der Mitter der großen Eingangshalle. Ich traute mich nicht mal einen Schritt nach vorne zu machen. Ich sah mich nur staunend nach rechts und links um.

"Guten Morgen Fräulein Kanzaki."

Ich sah zur Treppe, Herr Schezar kam die Treppe runter und auf mich zu.

"Guten Morgen“, sagte ich etwas nervös.

"Ich hoffe sie haben gut hierher gefunden."

"Das habe ich."

"Schön. Dann will ich ihnen zuerst mal ihr Zimmer zeigen."

Ich nickte und folgte Herrn Schezar die Treppe nach oben, dann die linke Treppe hoch. Wir gingen einen langen Flur entlang. Wir blieben dann vor einer Tür stehen. Herr Schezar öffnete die Tür und bat mich einzutreten. Ich bekam wieder große Augen, das Zimmer war riesen groß. Es war in zwei Bereiche unterteilt. Wenn man ins Zimmer rein kam sah man sofort auf eine Sitzecke. Die aus einem kleinen Sofa, zwei Sesseln aus rotem Samt und einem Glastisch bestand. Durch eine Trennwand wurde das Zimmer abgetrennt. Dahinter stand ein großes Himmelbett, eine großer Kleiderschrank und einem Standspiegel.

"Auf der rechten Seite im Schlafbereich ist eine Tür, die führt ins Badezimmer," sagte Herr Schezar und sah dann auf seine Uhr.

"In zehn Minuten erwarte ich sie unten im Eingangsbereich."

Ich nickte und er verließ das Zimmer. Ich stellte meine Tasche im Schlafbereich auf dem Bett ab und öffnete dann die Tür zum Badezimmer. Ich dachte, ich träume. Dieses Badezimmer war groß, es hätten locker drei Badewannen rein gepasst. Die kleinen Lämpchen an der Decke ähnelten einem Sternenhimmel, noch dazu weil die Decke dunkel blau war. Ich ging aus dem Badezimmer, ich sollte mich langsam auf den Weg nach unten in die Eingangshalle machen. Gesagt getan, ich verließ das Zimmer und prägte mir ein was neben der Tür war, damit ich dieses Zimmer später wieder finde.

Unten in der Eingangshalle stand schon Herr Schezar und wartete.

"Da sind sie ja. Nun zeige ich ihnen ihren Arbeitsort."

Er führte mich durch eine Küche, dann nach draußen direkt in den Garten und es war ein großer Garten. Meine Augen begannen zu strahlen, überall diese wunder schönen Blumen und mir stieg auch sofort der Duft von Rosen in die Nase.

"Oh, da ist wohl jemand in seinem Element," sagte er und grinste.

"Ich liebe Blumen. Die Farben und dieser Duft, einfach ein Traum," schwärmte ich.

Im nächsten Augenblick entschuldigte ich mich beschämt.

"Entschuldigen sie bitte. Ich..."

"Schon in Ordnung. Jeder hat seine Vorlieben und bei ihnen sind es Blumen. Ich bin mir sicher dass sie die Arbeit gut und gewissenhaft machen."

"Was soll ich denn als erstes erledigen?," fragte ich.

"Das müssten sie doch am besten wissen, oder?"

"Oh, Natürlich. Verzeihen sie."

"Schon gut. In einer Stunde sehe ich nach ihnen."

Herr Schezar verschwand und ich sah mir erst mal jede Blume genauer an. Zwar sahen die Blumen auf dem ersten Blick gut aus, aber dann stellte ich mit erschrecken fest das sie nicht wirklich gepflegt waren. Die Rosen hatten zwar wunder schöne große Blüten, aber man hatte sie nicht verschnitten bevor sie angefangen hatten aus zu treiben. Bei den anderen Blumen war viel Verwelktes dabei und sie brauchten Wasser. Einige Blumen standen so dicht bei den anderen Blumen, dass sie gar nicht richtig waschen konnten. Es war einiges zu machen, als erstes bekamen die Blumen Wasser. Dann machte ich mich an die Arbeit die Blumen, die zu dicht neben anderen standen zu versetzten. Ich war gerade dabei das Verwelkte von den Blumen ab zu machen und so vertieft in diese Arbeit dass ich die Person hinter mir gar nicht bemerkte.

"Man sieht sofort das sich was verändert hat."

Ich zuckte erschrocken zusammen und sah dann hinter mich. Herr Schezar stand hinter mir.

"Ich wollte sie nicht erschrecken," sagte er.

"Ich war nur zu vertieft in die Arbeit."

"Machen sie erst mal eine Pause. Kommen sie mit, in der Küche steht eine Kleinigkeit für sie."

Er führte mich zurück in die Küche. Dort stand auf dem kleinen Tisch in der Ecke eine Tasse Kaffee, eine Brötchenkorb, Butter und Marmelade.

"Los setzten sie sich und essen sie was."

Etwas zögerlich setzte ich mich auf den Stuhl. Der Duft vom Kaffee stieg mir in die Nase.

"Essen sie was. Bei uns bekommen unsere Angestellten Frühstück, Mittag, eine Tasse Kaffee am Nachmittag und natürlich Abendessen," erklärte mir Herr Schezar.

Ich nahm die Tasse Kaffee und trank einen Schluck, dann machte ich mir ein Marmeladen Brötchen. Ich hatte wirklich Hunger. Ich hatte ja zuhause nur eine kleine Schale Müsli gegessen.

"Wenn sie dann fertig sind mit Essen zeigt ihnen Jukarie was sie als nächstes machen."

Kaum hatte er diesen Satz zu Ende gesprochen da tauchte die junge Frau auf, der ich vorhin an der Eingangstür schon begegnet war.

"Jukarie du bist schon da. Sie isst nur noch fertig dann kannst du ihr zeigen was sie machen soll."

"Ist in Ordnung."

Herr Schezar verließ die Küche und diese junge Frau, mit Namen Jukarie setzte sich zu mir an den Tisch.
 

Eine Etage höher in einem Zimmer, das einem Arbeitszimmer ähnelte saß ein Mann mit Brille und dunkel brauen Haaren auf einem Stuhl. Die Tür ging auf und Herr Schezar betrat den Raum. Der Mann mit der Brille drehte sich um und sah Herrn Schezar an.

"Er ist noch nicht da?"

Herr Schezar setzte sich dem Mann gegenüber.

"Nein."

"Erst sagt er dass er etwas mit uns besprechen will und dann lässt er uns warten."

"Ich hab mir mal die Mappe der jungen Frau angesehen," sagte der Mann mit der Brille und grinste.

"Und?"

"Allen, sie hat eine wirklich gute Beurteilung zum Abschluss ihrer Ausbildung bekommen. Ich hab mich dann mal ein bisschen schlau gemacht über sie."

"Dryden, du kannst es nicht lassen, oder?"

"Sie lebt mit ihrer Mutter allein. Ihr Bruder und ihr Vater kamen vor zwei Jahren bei einem Verkehrsumfall ums Leben."

"Dryden du weißt das uns familiäre Dinge nichts angehen."

"Ich weiß."
 

Zurück zu Hitomi

Ich wurde von Jukarie zum Wintergarten geführt. Wir unterhielten uns auf dem Weg dorthin. Sie war wirklich nett und wir waren sofort per du. Ich ging in den Wintergarten, auf den ersten Blick sah er nicht wirklich schlimm aus, doch bei näherem Hinsehen sah man wie furchtbar die Blumen und Pflanzen aussahen. Mir war sofort klar dass ich hier länger brauchen wurde als im Garten. Ich machte mich sofort an die Arbeit. Zuerst schnappte ich mir eine Gießkanne, füllte sie mit Wasser und fing an jede Blume und Pflanze zu gießen.

"Ihr armen Pflanzen, hier bekommt ihr erst mal Wasser," sprach ich.

"Was machen Sie da?," fragte hinter mir eine Stimme.

Ich drehte mich um und vor mir stand ein junger Mann. Schwarze Haare, rotbraune Augen und zwei Köpfe großer als ich.

"Ich gieße die Pflanzen, das sieht man doch," sagte ich.

"Wer sind Sie und wer hat ihnen das überhaupt erlaubt?," fragte er mich unfreundlich.

"Gegenfrage. Wer sind Sie und was geht sie das an wer mir erlaubt hat hier die Pflanzen zu gießen?," fragte ich genauso unfreundlich.

"Wie sprechen Sie mit mir?," fragte er zornig und empört.

Ich wollte gerade meinem Mund auf machen um diesem Kerl etwas zu sagen, da erklang eine Stimme hinter ihm.

"Van hier bist du. Dryden und ich warten die ganze Zeit auf dich."

"Allen."

"Du wolltest mit uns was besprechen."

Nun wusste ich wie er mit Vornamen hieß und wie dieser unfreundliche Kerl vor mir hieß.

"Kannst du mir erklären was diese Person hier zu suchen hat?," fragte er den blonden Mann.

"Ja. Das ist Hitomi."

"Sie soll aus dem Wintergarten verschwinden. Du weiß dass ich es nicht ausstehen kann wenn jemand in den Wintergarten geht," sagte Van wütend und ging aus den Wintergarten.

Allen sah mich endschuldigt an. Ich sah diesem Van nach. Was bildete sich dieser arrogante und unfreundliche Kerl ein.

"Ich endschuldige mich für ihn."

"Wieso?"

"So sollte ihre erste Begegnung mit ihm nicht verlaufen."

Irritiert sah ich Allen an. Was sollte das den heißen? Wer war dieser Van überhaupt?

"Eigentlich sollten Sie Van erst Morgen begegnen, dann wenn Sie erfahren ob Sie die Stelle bekommen. Van gehört das Anwesen."

Mit öffnen Mund stand ich vor Allen. Das war doch nicht sein ernst? Dieser unfreundliche Kerl soll der Besitzer dieser Villa sein. Ich dachte dass Allen die Villa gehört.

"Oh je. Jetzt stehen meine Chancen auf die Stelle wohl nicht mehr so gut."

"So würde ich das nicht sehen."

"Da ich nicht hier sein darf, wo wartet meine nächste Arbeit?," fragte ich und sah etwas traurig auf die Pflanzen. Es machte mich einfach traurig die Blumen und Pflanzen so zu sehen.

"Machen Sie einfach hier weiter. Die Blumen und Pflanzen brauchen pflege. Van wird es ihnen danken.“

"Aber er..."

"Er ist halt so. Ich sorge schon dafür das er in der Zeit wo Sie hier sind, das er nicht hier rein kommt."

Ich nickte ihm zu.

Als er gerade gehen wollte, hielt ich ihn auf.

" Warten Sie!"

" Haben Sie noch eine Frage?"

" Nein, nur... Nennen sie mich doch bitte Hitomi."

Allen lächelte freundlich.

" Ok, Hitomi."

Allen verließ den Wintergarten wieder und ich machte da weiter wo ich vorhin unterbrochen wurden bin.

Van Fanel kam nicht noch mal in den Wintergarten. So konnte ich meiner Arbeit getrost nachgehen und ich war mit dem Ergebnis richtig zufrieden. Es hatte auch drei Stunden gedauert. Als Jukarie kam um mich zum Mittagessen zu holen, war sie erstaunt. Sie sagte mir das es seit Ewigkeiten nicht mehr so ausgesehen hatte wie jetzt, nach dem ich mich um die Blumen und Pflanzen gekümmert hatte.

Nachdem Mittagessen zeigte mir Jukarie das Gewächshaus, auch hier war einiges zu tun. Die ganze Zeit über dachte ich über diesen Van nach. Wie konnte ein Mensch nur so unfreundlich sein. Doch als ich ihm in die Augen geblickt habe, sah ich Traurigkeit und Schmerz. Ich kannte diese Traurigkeit und diesen Schmerz. Ich hatte es oft in den Augen meiner Mutter gesehen, als mein Vater und mein Bruder bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen waren. Es hatte lange gedauert bis meine Mutter wieder so war wie jetzt. Seit diesem Unfall ist es auch so schlimm mit ihrer Übervorsichtigkeit.
 

Nach dem Abendessen ging ich in meine Zimmer. Jukarie hatte mich wieder zum Essen geholt. Als ich in meinem Zimmer war rief ich erst mal meine Mutter an, nicht das sie sich noch Sorgen macht. Ich erzählte ihr von dem Tag und versicherte ihr dreimal dass es mir gut geht und dass alle freundlich sind, bis auf diesen Van Fanel . Aber das verschwieg ich ihr. Nach dem Telefonat mit meiner Mutter ging ich duschen. Als ich fertig war setzte ich mich auf das Bett und nahm mir mein Buch zur Hand, das ich von zuhause mitgebracht hatte. Allen hatte mir nach dem Abendessen gesagt das mir morgen nach dem Frühstück gesagt wird, ob ich die Stelle bekomme. Ich hoffte und betete dass ich sie bekomme, obwohl es bestimmt dann öfters Problem mit diesem Van geben wird, da er es ja nicht ausstehen konnte, wenn jemand in den Wintergarten ging. Aber warum eigentlich?

Als ich schon so eine halbe Stunde in meinem Buch gelesen hatte, klopfte es an die Tür. Gerade als ich schon fast bei der Tür war, ging sie auf und Jukarie steckt den Kopf ins Zimmer.

"Darf ich rein kommen?," fragte sie mich.

"Klar komm rein."

Jukarie betrat das Zimmer, schloss hinter sich die Tür. Ich ging zu der Sitzecke und bat sie Platz zu nehmen.

"Ich dachte mir, dass du vielleicht etwas Gesellschaft möchtest. Es kann nämlich ganz schön einsam sein, so allein in einem Zimmer."

"Ach diese eine Nacht hätte ich überstanden," sagte ich.

"Wie?"

"Naja das heute war nur ein Probe Tag. Ich erfahre erst Morgen nach dem Frühstück ob ich die Stelle bekomme."

"Ach so. Ich bin schon über ein Jahr hier," sagte Jukarie.

"Und macht dir die Arbeit Spaß?"

"Ja. Es gibt zwar manchmal Tage wo es stressig ist aber ich bin froh diese Arbeit zu haben."

"Mir macht die Arbeit auch Spaß."

"Ich hab gehört dass du heute an den Besitzer unseren Chef geraten bist."

"Ja und es war nicht gerade ein gutes aufeinander treffen," sagte ich.

"Unser Chef Van Fanel ist sehr launisch. Aber man kommt nach einiger Zeit mit ihm aus."

"Van Fanel? Dieser Name ist mir nicht bekannt."

"Was? Du kennst Van Fanel nicht? Er ist der Chef über das größte Firmenunternehmen der ganzen Länder."

Jukarie sah mich fassungslos an. Und ich hatte wirklich noch nie etwas gehört von ihm. Obwohl mir auf der einen Seite der Name doch irgendwie bekannt war.

"Welches Unternehmen?," fragte ich.

"Das Firmenunternehmen Esca. Du hast doch aber schon von den Kampfmaschinen mit Namen Guymelefs gehört, die in Kriegsgebieten eingesetzt werden?"

Ja von denen hatte ich schon gehört. Fast jeden Tag berichteten Nachrichtensender von diesen Kampfmaschinen.

"Doch von denen habe ich schon was gehört."

"Van Fanel ist der Chef der Firma, die diese Kampfmaschinen bauen," erklärte Jukarie.

"Das wusste ich nicht. Ich interessier mich nicht dafür. Krieg bringt nichts als Leid, Tot und Zerstörung," sagte ich grimmig.

Kurz herrschte Stille zwischen uns beiden, bis Jukarie auf stand.

"So ich werde dann mal wieder in mein Zimmer zurückgehen, muss morgen wieder früh aufstehen. Ich hole dich dann morgen früh zum Frühstück ab. Gute Nacht Hitomi."

"Dir auch eine gute Nacht."

Jukarie verließ das Zimmer und ich verschwand in den Schlaf Bereich. Wieder dachte ich über diesen Van nach. Zwar hatte ich noch nie etwas von Van Fanel gehört, aber doch kam mir der Name Fanel irgendwie bekannt vor. Aber woher?

Ich nahm mein Handy zur Hand und wählte die Nummer meines besten Freundes.

"Hallo Amano, ich Bins Hitomi."

"Hey Hitomi."

"Kannst du mir einen Gefallen tun?"

"Klar."

"Weißt du etwas über einen Van Fanel?"

"Was? Hitomi…wie..?"

"Also es ist so. Ich bin in der Villa eines Herren Van Fanel."

"Bitte WAS? Wie komm…"

"Ich hab in der Zeitung eine Stellenanzeige gefunden, in der stand dass eine Gartenerin gesucht wird. Gestern hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einem Herren Allen Schezar und wurde heute zu einem Probe Arbeitstag eingeladen. Morgen erfahre ich ob ich die Stelle bekomme. Als ich mich auf die Stelle beworben habe, wusste ich nicht wer mein Chef ist," erklärte ich.

"Ich weiß zwar etwas über diesen Van Fanel, weil ich vor zwei Jahren einen Artikel für die Zeitung über ihn geschrieben habe. Aber…"

"Du hast einen Artikel über ihn geschrieben? Aber dann hätte ich den doch gelesen. Denn ich lese doch jeden Artikel den du geschrieben hast."

"Das ist so. Der Artikel wurde nicht veröffentlicht."

"Aha und warum?," fragte ich.

Das war ja merkwürdig? Wieso sollte Amano erst einen Artikel über Van Fanel schreiben, der dann nicht veröffentlicht wird.

"Das kann ich dir auch nicht sagen."

"Nun kannst du mir etwas über ihn sagen?"

"Hitomi, du weißt dass ich das nicht darf."

"Ja ich weiß. Aber ich habe noch nie von diesem Van Fanel gehört, zwar glaube ich das ich den Namen Fanel schon mal gehört habe, aber ich weiß nicht woher."

"Na gut. Ich schicke die eine E-Mail mit einer Kopie von dem Artikel. Aber das bleibt unter uns. Ich bekomme sonst mächtig Probleme."

"Ja natürlich. Ich danke dir Amano."

Ich beendete das Telefonat und machte meinen Laptop an. Über den Hotspot meines Handys öffnete ich über den Laptop meine E-Mails. Amano war schnell gewesen mit der E-Mail. Ich öffnete sie und laß den Artikel. Schon bei den ersten zwei Zeilen, dämmerte es mir, woher ich schon mal den Namen Fanel gehört hatte. Varie Fanel, sie war eine gute Bekannte meines Vaters. Ich hatte sie glaube ich einmal gesehen. Ja auch der Name Gaul Fanel war mir bekannt. Varie war mit ihm verheiratet und er hatte die Firma Esca gegründet. Also muss Van der Sohn von den beiden sein. Als ich den Artikel weiter laß, kamen plötzlich Erinnerungen hoch. Das konnte doch nicht wirklich stimmen? Es stand im Artikel, dass Gaul und Varie Fanel einen schweren Verkehrsunfall hatten, bei dem Gaul Fanel starb und Varie Fanel mit sehr schweren Verletzungen ins Krankenhaus kam. Trotz Notoperation verstarb auch Varie Fanel. Der Unfallverursacher begann Fahrerflucht, bis heute gab es noch keine Gerichtsverhandlung. Der Verursachen sitzt immer noch in Untersuchungshaft. Das reiche Ehepaar ließen zwei Söhne zurück. Doch der älteste Sohn Folken Fanel verstarb vor einem halben Jahr an einer schweren unheilbaren Krankheit. Van Fanel erbte die Firma Esca und war der reichste Junior Chef der größten Firma in den ganzen Ländern.

Ich schloss meine E-Mails und fuhr den Laptop runter.

Gedankenversunken ging ich zum Fenster. Das was dem Ehepaar Fanel passiert war, war auch meinem Vater und meinem Bruder passiert. Bei dem Verkehrsunfall, bei dem mein Vater und Bruder starben hatte der Verursacher auch Fahrerflucht begangen.
 

Der nächste Morgen, ich war schon seit sechs Uhr morgens wach. Das mit dem Artikel ging mir die ganze Nacht durch den Kopf. Jukarie holte mich wie sie es gestern Abend gesagt hatte zum Frühstück ab. Wir unterhielten uns und somit lenkte es mich von meinen Gedanken über diesen Artikel ab. Auch wurde ich langsam aber sicher nervös. Mit jeder Minute die verging, rückte das Ergebnis wie ich die Probe Arbeit gemacht hatte und ob ich den Job bekomme näher.

Dann war es so weit, Allen holte mich von meinem Zimmer ab. Ich folgte ihm in eine Art Arbeitszimmer. Zwei Männer saßen in den zwei Sesseln der Sitzecke. Der eine Mann trug eine Brille und der andere saß mit dem Rücken zur Tür, ich erkannte nur schwarze Haare. Moment! Schwarze Haare! Das war doch nicht etwa Van Fanel?

Allen ging zu der Sitzecke und bat mich auf dem Sofa Platz zunehmen. Langsam näherte ich mich der Sitzecke, nervös setzte ich mich auf das Sofa. Ich hatte Recht, Van Fanel saß wirklich da und er sah mich an. Na toll! Meine Chance auf den Job, sah nicht mehr so gut aus. Unsere Blicke trafen sich nur kurz. Van wendete seinen Blick von mir ab und nahm die Mappe zur Hand die auf dem Tisch lag. Ich konnte kurz einen Blick auf die Mappe erhaschen, mein Bild war drauf. Also konnte es nur meine Bewerbungsmappe sein.

"Nun Fräulein Kanzaki, wie hat ihnen denn die Probe Arbeit gefallen?," fragte mich der Mann mit der Brille.

Ich war richtig nervös. Innerlich sagte ich mir dass ich ruhig bleiben soll. Doch das war nicht so einfach, da ich spürte wie mich jemand von der Seite mit einem Blick ansah. Ich sah es nicht, da ich zu dem Mann mit der Brille sah. Nur er konnte es sein, dieser Van Fanel.

"Die Probe Arbeit hat mir gefallen. Aber es geht bei einer Arbeit nicht darum, ob einem die Arbeit gefällt. Klar muss einem die Arbeit auch Spaß machen. Und ich habe Spaß daran mich um Pflanzen zu kümmern. Ich liebe die Farben und Düfte von Blumen," sagte ich.

Allen und der Mann mit der Brille sahen mich mit erstaunen an. Kurz huschte mein Blick zu Van Fanel, er sah mich mit einem Blick an den ich nicht einordnen konnte.

"Eine sehr gute Antwort von ihnen. So eine Antwort haben wir nicht erwartet."

"Wir haben uns gestern Abend angesehen wie sie ihre Arbeit gemacht haben und wir sind sehr zufrieden. Der Garten, der Wintergarten und das Gewächshaus sahen schon lange nicht mehr so… so… wie soll ich sagen, traumhaft aus," sagte der Mann mit der Brille.

Als er das Wort Wintergarten ausgesprochen hatte, nahm ich ein Geräusch aus Van Fanels Richtung war, das sich fast wie ein knurren anhörte.

"Wenn sie also…"

"Halt ich will Fräulein Kanzaki was fragen," kam es von Van und unterbrach somit den Mann mit der Brille.

Ich sah Van Fanel an, auch die andern beiden Männer. Doch Vans Augen waren auf meine Bewerbungsmappe gerichtet, die er auf geschlagen in den Händen hielt.

"In ihrem Lebenslauf steht das sie einen Bruder haben. Aber sie haben auch geschrieben das sie mit ihrer Mutter allein wohnen."

"Das hat seine Gründe und ich glaube nicht dass Ihnen meine familiäre Wohnsituation etwas angeht."

Er hob seinen Blick und sah mir in die Augen. Ich sah ihm es an, dass ihm meine Antwort nicht gefallen hat. Dann klappte er die Mappe zu und schmiss sie auf den Tisch. Er erhob sich und verschwand ohne ein Wort aus dem Zimmer.

"Verzeihen sie. Ich geh ihm nach," sagte Allen und ging aus dem Raum.

"Ich hatte das nicht sagen dürfen," sprach ich leise und senkte meinen Kopf.

Ich hätte mich Ohrfeigen können. Warum musste ich auch so was sagen.

"Ach was reden sie da. Es geht ihm nichts an," sagte der Mann mit der Brille und stellt mir ein Glas hin.
 

Allen hatte Van eingeholt und hielt ihn an der Schulter fest.

"Sag mal was sollte das?"

"Was?," fragte Van grimmig.

"Das gerade eben. Kannst du nicht einmal deine launische Art sein lassen? Wenn du nicht willst das jemand sich um den Garten, um den Wintergarten und um das Gewächshaus kümmert, warum sollte ich dann erst jemanden finden dafür?"

Doch Van antwortete ihm nicht, er schwieg. Er wusste ja selbst nicht mal warum er sie darauf angesprochen hatte. Sie hatte ja Recht, als sie sagte dass ihm es nichts anging. Natürlich wollte er dass sich jemand um diese ganzen Blumen und Pflanzen kümmerte. Seine Mutter hatte sich immer darum gekümmert. Es war das einzige was ihn noch an sie erinnerte, wenn er in den Garten sah und wenn er in den Wintergarten ging um allein zu sein.

"Hast du dir mal angesehen, was Hitomi gestern geleistet hat?," fragte Allen. Van schüttelte mit dem Kopf. Er hatte es sich wirklich nicht angesehen. Er war der Meinung dass sie alles Verändert hatte, dass es nicht mehr so aussah wie er es kannte.

"Dann würde ich sagen, dass du es dir mal ansiehst. Ich gehe jetzt wieder zurück. Ich werde Hitomi sagen dass sie die Stelle bekommt auch ohne deine Einwilligung."
 

Allen betrat das Zimmer wieder. Er kam zu uns zu der Sitzecke und setzte sich in den Sessel, in den vorher Van gesessen hatte. Er sagte mir dann dass ich die Stelle bekomme. Ich war richtig glücklich, endlich hatte ich einen Job. In zwei Tagen war mein erster richtiger Arbeitstag. Allen überreicht mir noch den Personalbogen und Arbeitsvertrag, den ich zuhause in Ruhe ausfüllen und unterschreiben sollte und ihn dann in zwei Tagen wieder mitbringen sollte. Freudestrahlend verließ ich das Zimmer und ging in das Zimmer von mir. Ich packte in Ruhe meine Tasche. Es klopfte an die Tür und wieder war es Jukarie, sie machte gerade eine kurze Pause. Sie fragte mich natürlich wie das Gespräch gelaufen war und ob ich die Stelle bekommen hatte. Ich erzählte ihr dass ich die Stelle bekommen habe und dass ich in zwei Tagen anfangen würde. Sie freute sich für mich und ich merkte ihr an dass sie schon etwas traurig war, dass ich heute nachhause fahre. Aber sie würde mich ja in zwei Tagen wiedersehen.

Bevor ich nachhause fuhr, rief ich meine Mutter an und sagte ihr dass ich mich auf den Nachhauseweg mache. Sie fragte mich natürlich ob alles in Ordnung ist und was nun raus gekommen war, ob ich die Stelle bekommen hatte. Ich wollte es ihr nicht am Telefon sagen, deswegen sagte ich ihr dass ich ihr alles erzähle wenn ich zuhause bin. Bevor ich in mein Auto stieg wurde ich von Jukarie, Allen und dem Mann mit der Brille, der Dryden heißt verabschiedet. Irgendwie hatte ich das Gefühl als ob mich jemand beobachtete. Ich sah nach oben zu dem großen Fenster und sah nur einen Schatten, der sich dann entfernte. War das etwa Van Fanel gewesen?

Ich stieg in mein Auto und fuhr los, verließ das Anwesen. Die Heimfahrt dauerte genauso lange wie die Herfahrt. Als ich dann nach einer Stunde zuhause an kam begrüßte mich meine Mutter mit einer herzlichen Umarmung. Bei einer Tasse Kaffee erzählte ich ihr wie das Gespräch heute war und das ich die Stelle bekommen hatte. Sie freute sich zwar für mich, aber ich merkte ihr an das sie immer noch glaubte dass bei diesem Job irgendwas nicht stimmte. Außerdem sah ich auch, dass sie etwas traurig war, was ich auch verstehen konnte. Schließlich würde sie mich nur an den Wochenenden sehen.
 

Die zwei Tage gingen schnell rum, ich brachte meine gepackte Tasche in den Flur und ging dann in die Küche um meinen Kaffee leer zutrinken. Allen Schezar hatte mich gestern Abend angerufen und mir gesagt das ich heute erst um zehn Uhr morgens da sein soll. Ich würde heute nicht gleich anfangen zu arbeiten. Ich soll dann erst mal ankommen, meine Sachen auspacken und mir würde dann erst mal das ganze Anwesen gezeigt werden. Ich hoffte nur dass es nicht Van Fanel sein würde, der mir das Anwesen zeigen würde, zwar ist er ab heute meinen Chef, aber wir beide hatten keinen guten Start. Ich glaubte auch dass wir beide noch öfters an einander geraten werden. Deswegen nahm ich mir vor zu versuchen ihm aus dem Weg zu gehen, so gut es eben gehen würde. Ich freute mich schon Jukarie wieder zu sehen. Ich war mir sicher dass ich und Jukarie gute Freunde werden.

Ich verabschiedete mich von meiner Mutter, die versuchte nicht in Tränen auszubrechen. Ich stieg in mein Auto und fuhr los. Wieder eine Stunde Fahrt langen vor mir, bis ich bei dem Anwesen sein würde.
 

Ich führ die Einfahrt zum Anwesen hoch und parkte mein Auto. Ich stieg aus, nahm meine Tasche aus dem Kofferraum und ging die Treppen zur Eingangstür hoch. Wieder drückte ich auf die Klingel und wer öffnete mir? Es war Jukarie, die mich gleich freudestrahlend umarmte. Ich betrat dann die große Eingangshalle und sah Allen Schezar der gerade die Treppe runter kam, er lächelte mich freundlich an und begrüßte mich dann. Jukarie brachte mich dann zu meinem Zimmer, das gleich wie vor zwei Tagen. Jukarie ging dann wieder, weil sie ja ihrer Arbeit machen musste und ich packte in Ruhe meine Tasche aus. Meinen Laptop packte ich bei der Sitzecke auf den Tisch. Es klopfte an der Tür und ich rief ein Herein. Es war Allen Schezar der in das Zimmer kam.

"Ich wollte dir das Anwesen zeigen," sagte er.

"Ich hab den Arbeitsvertrag mitgebracht."

"Den kannst du mir nachher geben. Ich lege in dann bei Van auf dem Schreibtisch."
 

Allen zeigte mir das Anwesen, die Villa sah nicht nur von außen groß aus, sie war auch von innen groß. Ich hoffte dass ich mich nicht verlaufe würde. Auch das Grundstück war groß, was heiß groß. Es war riesig. Zu dem Grundstück gehörte auch ein kleiner Wald. Allen erzählte mir das Van in dem Wald immer jagen ging. Wir hatten zwei Stunden gebraucht mit dem Rundgang.

Der Tag ging sehr schnell rum. Am Abend telefonierte ich noch mit meiner Mutter.
 

Zwei Wochen später

Ich arbeitete nun schon zwei Wochen auf dem Anwesen von Van Fanel, doch ich bin ihm in den zwei Wochen nicht ein einziges Mal begegnet. Bis jetzt war ich auch froh darüber.

Ich war im Wintergarten, war fertig mit gießen. Da fiel mir die Hängepflanze auf, ich sah mir die Pflanze genauer an.

"Oh, je."

Ich nahm die Pflanze und brachte sie ins Gewächshaus, stellt sie dort auf den keinen Tisch ab und holte einen neuen Blumentopf um die Pflanze umzutopfen. Stellte sie dann so hin dass sie schön viel Licht bekam, goss sie noch und ging dann wieder zurück in den Wintergarten.

Ich zupfte von den Blumen die Verwelkten Blüten ab. Doch dann bekam ich so ein Gefühl, als ob mich jemand beobachtet. Ich sah mich um doch ich sah niemanden, ich schüttelte mit dem Kopf.

Auch die nächsten Tage, fühlte ich mich beobachtet, doch jedes Mal wenn ich mich um sah konnte ich niemanden sehen. Ich fühlte mich aber nur dann beobachtet wenn ich im Garten, im Wintergarten oder im Gewächshaus war. Um die Rose, mit den kleinen Blüten kümmerte ich mich besonders. Aber irgendwie hatte ich den Eindruck , diese Rose einfach nicht wollte. Die Blüten öffneten sich kein stück, zwar sah sie jetzt gesunder aus, aber das war es auch schon.
 

Es waren zwei Monate vergangen, ich und Van Fanel waren mal wieder aneinander geraten, und das nur weil ich eine Blume im Wintergarten wo anders hingestellt hatte. Die Rose zeigte immer noch keine Veränderung und so langsam machte ich mir Gedanken. Jede andere Rose, Blume und Pflanzen blühten in voller bracht nur diese eine Rose nicht. Schweren Herzen hatte ich mich dazu entschlossen, sie bald aus dem Garten auszugraben und weg zuschmeißen.
 

Bei Van Fanel

Es klopfte an die Tür vom Arbeitszimmer von Van, er rief ein herein. Allen betrat das Zimmer, Van hatte seine Tasse Kaffee in der Hand. Er war erst vor zehn Minuten in sein Arbeitszimmer gegangen.

"Guten Morgen Allen."

"Dir auch einen guten Morgen."

"Gibt es etwas bestimmtes?," fragte Van und setzte sich an seinen Schreibtisch.

"Ja. Ich will dir eine Krankmeldung melden."

"Von wem?"

"Jukarie," sagte Allen.

"Wie lange wird sie krank sein?," fragte Van ohne Allen an zusehen.

"Erst mal zwei Wochen."

"Sag Eria Bescheid, dass sie die Arbeit von Jukarie mit machen muss."

"Eria ist im Urlaub."

"Dann eben Naria."

"Sie auch nicht, sie ist auch krank."

"Wie? Willst du mir sagen das keiner meiner Angestellte hier ist?"

"Eine ist da," sagte Allen.

"Dann muss sie eben die Arbeit der anderen übernehmen," sagte Van unfreundlich.

"Van, es ist Hitomi," sprach Allen vorsichtig ihren Namen aus.

Er wusste dass Van und Hitomi ein angespanntes Verhältnis zu einander hatten. Er wusste aber nicht warum. Hitomi machte ihre Arbeit gut, doch Van fand immer wieder irgendwas, das sie seiner Meinung nach nicht richtig gemacht hatte. Es gab da aber eine Sache die er merkwürdig fand, und zwar hatte er Van oft dabei gesehen wie er sie bei der Arbeit unbemerkt beobachtete.

Van sah Allen kurz an, mit einem Blick den er nicht einordnen konnte.

"Sag… Nein warte! Schick sie zu mir, ich werde es ihr mitteilen," sagte Van.

"Van… sei…"

"Geh und sag ihr das sie zu mir kommen soll, sofort," sagte Van streng.

Allen nickte und verließ das Arbeitszimmer, mit schnellen Schritten lief er zu Hitomis Zimmer.

Er konnte sich jetzt schon denken, dass das für Hitomi zwei harte Arbeitswochen werden.
 

Ich wollte gerade mein Zimmer verlassen um an meine Arbeit zu gehen, da klopfte es plötzlich an die Tür. Ich öffnete sie, wer stand vor mir Allen.

"Allen, ich wollte…"

"Der Chef schickt mich. Du sollst sofort zu ihm kommen.

"Wieso?," fragte ich.

"Komm ich bring dich zu ihm."
 

Allen lief vorne weg und ich folgte ihm. Allen hatte mir, nach dem ich schon ein paar Tage hier gearbeitet hatte das Du angeboten. Ich fragte mich, was Van Fanel diesmal wieder an meiner Arbeit auszusetzten hatte. Diesem Kerl konnte man auch nichts recht machen. Naja, weniges duldete er es jetzt, das ich mich um den Wintergarten kümmere.

Allen blieb vor der Arbeitszimmertür zu meinem Chef stehen. Er klopfte kurz an, wir hörten ein unfreundliches herein. Allen ging von der Tür weg um Platz zu machen für mich. Ich ahnte schon dass ich allein da rein gehen muss. Na das kann ja was werden!

Ich öffnete die Tür und betrat das Arbeitszimmer meines Chefs. Er saß hinter seinem Schreibtisch, er sah auf und unsere Blicke trafen sich. Ich hatte eigentlich den gleichen Blick von ihm erwartet, wie er mich sonst immer ansah. Doch dieses Mal, war es ein anderer Blick. Ein Blick bei dem ich eine Gänsehaut bekam, doch eher so einer die nicht unangenehm war.

"Guten Morgen Herr Fanel," begrüßte ich meinen Chef.

"Guten Morgen."

"Sie wollten mich sprechen?"

Van stand von seinem Schreibtischstuhl auf, kam um den Schreibtisch rum und stellte sich davor hin. Mit verschränkten Armen vor der Brust stand er da und sah mich an.

"Ja. Jukarie ist krank, Eria ist im Urlaub und Naria ist auch krank. Das heißt du bist die einzige die heute hier ist. Was ich damit sagen will ist, das du die Arbeit der anderen drei übernehmen wirst."

Ich sah ihn mit großen Augen an. Das war doch wohl nicht sein ernst?

Jukarie war diejenige die alles sauber hielt und die Wäsche machte. Naria war diejenige die so was wie eine Sekretärin war und Eria war die Köchin.

"Aber…"

"Ab morgen brauchst du die Arbeit von Eria nicht machen, ich habe schon eine Aushilfe besorgt. Hier hast du das Tragbare Telefon und einen Stift und einen Block. Wenn jemand anruft der mit mir sprechen will, drückst du auf dem Telefon die eins. Ansonsten kannst du auch auf schreib, das ich jemanden zurück rufen soll. Jukaries Aufgaben sind dir hoffentlich bekannt? Ach ja, Narias Aufgab ist es noch mir Kaffee zubringen. Eria hat in der Küche bestimmt irgendwo ein Kochbuch oder so liegen. Das war dann alles. Du kannst nun an die Arbeit gehen."

Mein Chef drückte mir das Telefon, den Block mit dem Stift in die Hand und ging wieder hinter seinen Schreibtisch.

Ich war zwar sauer und wollte ihm auch sagen, dass ich die Arbeit von drei andern nicht allein schaffe, aber ich hielt meinen Mund. Ich hatte keine Lust das wir zwei schon wieder aneinander geraten. Das letzte Mal hat mir schon gereicht. Ich verließ den Raum, zu meiner Überraschung stand Allen noch auf dem Flur neben der Tür.
 

"Hättest du mir nicht sagen können, dass ich die einzige bin, die heute hier ist?"

"Er wollte es dir selbst sagen."

"Ich geh dann mal an die Arbeit," sagte ich und ging.

Es würde heute ein langer und harter Arbeitstag werden. Als erstes machte ich mich an die Wäsche. In der Zeit in der die Waschmaschine die Wäsche wäscht, könnte ich einen Teil der Arbeit von Jukarie machen. Das tragbare Telefon trug ich überall mit hin, doch was ich nicht wusste war, dass mein Chef auf diesem Telefon mich an rief und mir sagte dass er seinen Kaffee möchte. Ich ging in die Küche, in der Kaffeekanne war noch Kaffee für eine Tasse drin. Ich füllte die Tasse und setzte gleich noch mal Kaffee auf. Ich stellte dann die Tasse auf ein Tablett und brachte meinem Chef den Kaffee. Als ich das Arbeitszimmer betrat und ihm seinen Kaffee hinstellte, sah er mich wieder mit so einem undefinierbaren Blick an. Ich verließ das Arbeitszimmer wieder und sah auf meine Uhr. Es war Zeit das Frühstück zu machen. Um zehn gab es immer für die Angestellten Frühstück.

Ich war gerade fertig mit dem Tischdecken, da betrat Allen und Dryden den Raum.

"Allen, es gibt ein Problem," sagte ich.

"Welches denn?"

"Es geht um das Mittagessen. Es sind fast keine Lebensmittel mehr da."

"Was? Das ist schon das zweite mal, das Eria vergessen hat mir bescheid zu geben. Ich fahre dann los und hole alles. Schreib mir auf was du brauchst."

"Ist gut," sagte ich und setzte mich an den Tisch.

"Brauchst du hilfe?," fragte mich Allen.

"Nein, ich schaff das schon."
 

Eine Stunde später fuhr Allen los um alles zu holen , ich hatte ihm die Einkaufsliste gegeben und es war eine lange Liste.

Allen kam nach drei Stunden vom Einkauf wieder zurück. Nach dem er den Einkauf in die Küche gebrachte hatte, ging er sofort zu Van. Als Allen die Tür vom Arbeitszimmer öffnete, war Van gerade am Telefonieren.

"Wie lange bleibst du?," hörte Allen Van fragen.

"Gut. Ja ich freu mich auch dich mal wieder zu sehen. Bis später dann."

Van legte auf und sah Allen an.

"Hier," sagte Allen und gab Van einen Briefumschlag.

Van öffnete ihn, zog die Karte raus und laß was drauf stand. Es war eine Einladung zu einer Einweihung.

"Und?," fragte Allen.

"Eine Einladung zu einer Einweihung."

"Was für eine Einweihung?"

"Das neue Krankenhaus ist fertig. Morgen wird es freigegeben. Das hatte ich ganz vergessen. Millerna hatte es mir erzählt, sie wird die Leitung im Krankenhaus übernehmen und hatte mir gesagte gehabt das sie mir eine Einladung schickt."

"Das ist doch nett von ihr. Nur klingst du so als ob es ein Problem gibt."

"Sie besteht drauf das die Eingeladenen eine Begleitung mitbringen."

"Ach so, und du hast natürlich niemanden."

"Das ist richtig. Ich würde ja meine Schwester als Begleitung mitnehmen, aber sie ist selbst eingeladen wurden und hat eine Begleitung."

Van war am überlegen. Er hätte ja Naria als Begleitung mitgenommen aber sie war nicht da. Er besaß auch keine lange Liste von Frauen. Die einzigen zwei Frauen, von den er eine Telefonnummer besaß, war von seiner Schwester Merle und von Millerna. Van war nicht so wie die meisten reichen jungen Männer die fast jeden Tag eine neue Frau hatten. Er haste solche Frauen, die sich nur an reiche Männer ran machten wegen dem Geld. Er selbst hatte vor einem Jahr so eine Erfahrung gemacht. Deswegen ging er nicht mehr in irgendwelche Clubs, dort gab es genug solchen Frauen, die nur darauf warteten das reiche Männer auftauchten.

Was sollte er tun? Nicht zu der Einweihung des Krankenhauses gehen, das konnte er nicht. Millerna war seit Jahren eine gute Freundin der Familie und sie würde es ihm übel nehmen wenn er nicht erscheint. Da kam ihm eine Idee, da drei von vier seiner weiblichen Angestellten nicht da waren, blieb eine übrig. Doch da kam wieder ein Problem auf, sie und er verstanden sich nicht so gut. Er hatte ja nichts gegen sie, im Gegenteil er möchte sie, sie machte ihre Arbeit gut. Ja er hatte oft etwas auszusetzten, aber das war nur ein Vorwand um sie zusehen. Er verstand es ja selbst nicht, aber irgendwas an ihr zog ihn magisch an.

"Allen. Schick Hitomi zu mir," sagte Van.

"Hitomi? Sag bloß du willst…"

"Los, schick sie zu mir," sagte Van bestimmt.

Allen nickte und verließ das Arbeitszimmer. Van hatte ihn sofort unterbrochen, als er fragen wollte ob er Hitomi zu der Einweihung mitnehmen will. Allen war sofort klar, dass Van das vorhatte, als er ihn schnell raus schickte um Hitomi zu ihm zu schicken.

Das konnte ja was werden!

Allen war bei Hitomi, sie war in der Küche und holte gerade aus dem Backofen einen Kuchen heraus. Es roch in der ganzen Küche nach Äpfel und Zimt.
 

"Das riecht aber gut," sagte Allen.

"Allen, was…?"

Doch schon ahnte ich, warum Allen hier war. Es konnte nur bedeuten dass ich wieder zum Chef musste.

"Du sollst…," wollte Allen sagen. Doch ich unterbrach ihn.

"Ja ja, ich soll zum Chef."

"Wie…?"

"Immer wenn du zu mir kommst, muss ich zum Chef."

Ich legte die Schürze ab und ging aus der Küche, ich ließ Allen einfach stehen, der mir nur sprachlos hinter her sah.
 

Ich klopfte an die Tür von Vans Arbeitszimmer. Wie oft war ich heute schon in diesem Zimmer gewesen, vier fünfmal? Ach ich hatte schon gar nicht mehr mit gezählt. Van rief ein Herein, und ich öffnete die Tür. Ich betrat das Arbeitszimmer, Van saß wartend hinter seinem Schreibtisch.

"Sie wollten mich sprechen?," fragte ich.

"Ja," antwortete Van mir und stand auf. Er ging um seinen Schreibtisch herum und stellte sich davor hin.

"Wenn ich wieder was falsch gemacht…"

"Du begleitest mich."

"...dann tut es mir…."

Ich verstummte und sah ihn verwirrt an. Was hatte er da gerade gesagt? Ich soll ihn begleiten? Wohin?

"Heute Abend finden die Einweihung des neuen Krankenhauses statt. Ich bin eingeladen und brauche ein Begleitung," erklärte Van.

Das war doch nicht sein ernst? Ich mit ihm auf einer Veranstaltung, das geht niemals gut. Das kann nicht gut enden.

"Ich erwarte dich in drei Stunden in der Eingangshalle."

Ich brachte ein nicken zu stande und verließ das Arbeitszimmer wieder. Wieso zum Teufel wollte er dass ich mit gehe? Hatte er denn keine andere die ihn begleitete? Er musste doch so viele Frauen kennen, da musste doch eine dabei sein die ihn gerne begleiten würde. Wie bitte schön soll ich in drei Stunden ein Kleid her bekommen? Ich hatte nicht mal ansatzweise so was mit. Ich ging wieder in die Küche zurück. Ich räumte in der Küche auf, mit den Gedanken dabei wie das heute ablaufen soll. Ich und mein Chef , zusammen auf einer Veranstaltung? Ich malt mir das schlimmste aus.

Eine Stunde später ging ich in mein Zimmer, vielleicht hatte ich bei meinen Sachen ja doch zufälliger weise etwas dabei was für so eine Veranstaltung passend war? Als ich mein Zimmer betrat und dann im Schlafbereich stand, fiel mein Blick auf etwas das auf meinem Bett lag. Eine viereckige große Schachtel. Was war das und wie kam das hier her? Ich ging zum Bett und sah mir die Schachtel genauer an. Da lag noch ein Zettel drauf, ich nahm den Zettel und laß.
 

"Was sich in der Schachtel befindet ist für dich.

Ich hab so eine Ahnung, das du für nach her nichts

passendes besitzt..

Deswegen war ich mal so frei und habe dir etwas bringen lassen.

Wir sehen uns in zwei Stunden."
 

Ich war etwas wütend, wie konnte er nur der Meinung sein ich besitze nichts Passendes. Ich besaß sehr wohl Sachen die man bei solchen Veranstaltungen tragen kann. Nur hatte ich die nicht hier, ich konnte ja nicht ahnen dass ich mal mit meinem Chef auf so eine Veranstaltung muss.

Ich legte den Zettel bei Seite und öffnete die Schachtel. Was ich sah verschlug mir die Sprache.

Dunkelroter Stoff blitzte mir entgegen. Ich nahm den Stoff vorsichtig aus der Schachtel, es war ein langes Kleid mit Spagettiträgern. Es sah auch noch aus, als ob es meine Größe war. Woher wusste er meine Größe? Schuhe waren auch noch dabei und auch in meiner Größe.
 

Zwei Stunden später
 

Van Fanel stand wartend in der Eingangshalle. Er sah zur Treppe und seine Augen weiteten sich. Hitomi kam die Treppe runter. Sie sah wirklich umwerfend in dem Kleid aus und wie elegant sie die Treppe runter kam.
 

Da stand er und sah mich mit großen Augen an. Er hatte wohl nicht erwartet dass mir so ein Kleid stehen würde. Als ich zwei Schritte vor ihm stand, lächelte er mich auch noch an. Das war ja mal was neues, ich hatte ihn noch nie lächeln gesehen. Doch schnell änderte sich sein Gesichtsausdruck wieder, das lächeln verschwand und er hatte wieder diesen ernsten Gesichtsausdruck. Er drehte sich um und ging zur Eingangstür.

"Wir müssen los."

Da war dieser grimmige Ton wieder von ihm. Wie ich diesen Ton haste. Das würde ja ein Abend werden. Ich atmete einmal tief durch. ~Hitomi, Augen zu und durch,~ sagte ich zu mir selbst.

Als wir die Villa verließen, stand vor der Villa schon eine schwarze Limousine bereit. Der Fahrer öffnete mir die Tür und ich stieg in die Limousine ein, kaum saß ich auf dem Sitz, stieg auch mein Chef ein. Wir saßen uns gegen über. Die Limousine fuhr los und ich sah aus dem Fenster.

Ich starrte regelrecht aus dem Fenster, ich wollte ihn nicht ansehen. Doch auch wenn ich aus dem Fenster sah, spürte ich seine Blicke. Wieso sah er mich an? Was passte ihm nicht?

"Ich hoffe die Farbe des Kleides gefällt dir?"

Ich sah ihn an, ich hatte alles erwartet, aber nicht so eine Frage und noch dazu so freundlich. Ich verstand nicht wie ein Mensch so schnell seine Stimmung wechseln konnte. Überhaupt benahm er sich seit einigen Tagen so merkwürdig mir gegen über. Die Anfangszeit hat er mich immer mit einem Blick angesehen der so viel bedeutete wie, was ich hier zu suchen habe. Doch nun sah er mich nicht mehr mit so einem Blick an, nun sagten seine Blicke etwas anderes, doch ich wusste nicht was. Zwar sprach er immer noch so unfreundlich mit mir. Aber auch das wurde seltener.

"Die Farbe hat etwas, es ist kein auffälliges rot. Wenn es so ein rot gewesen wäre, hätte ich es nicht angezogen."

Als ich das gesagt hatte, grinste er kurz. Was sollte das jetzt wieder? Fand er das etwa lustig?

Ich drehte meinen Kopf zur Seit und sah wieder aus dem Fenster.

Nach einer viertel Stunde fahrt, hielt die Limousine an. Der Fahrer stieg aus und öffnete die Tür. Van stieg als erstes aus. Schon bevor wir an gehalten hatten, sah ich die Fotografen und Reporter. Das hätte er mir ruhig sagen können. Kaum war Van aus gestiegen ging das Blitzlichtgewitter los. Als ich aussteigen wollte, bemerkte ich eine Hand vor mir. Es war die von Van, erst zögerte ich etwas. Doch dann legte ich meine Hand in seine und er half mir beim Aussteigen. Als sich unsere Hände berührt hatten, durchfuhr es mich wie ein Blitz. Was zum Teufel war das denn gerade. Als ich ausgestiegen war und neben ihm stand, sah ich auf unsere Hände. Meine lag immer noch in seiner, ich sah kurz zu ihm auf. Auch Van sah auf unsere Hände, er sah etwas erschrocken und verwirrt aus. Hatte er das denn eben auch gespürt?

Erst wollte ich ihn fragen, aber ich ließ es bleiben. Ich zog schnell meine Hand zurück, kaum hatten wir uns auf dem Weg zum Eingang gemacht, wurden auch schon Fragen von den Reportern gestellt.

"Herr Fanel, was sagen sie dazu dass Millerna Sahra Aston das Krankenhaus leiten wird?"

"Wer ist diese junge Dame neben ihnen?"

"Ihre Schwester ist auch eingeladen. Warum sind sie beide nicht zusammen hierhergekommen?"

Ich stutzte bei der letzten Frage. Van Fanel hatte eine Schwester? Das war mir neu, davon hatte ich noch nie etwas gehört. Selbst in dem Bericht von Amano stand nichts über eine Schwester.

Van blieb stehen und drehte sich um. Ich sah ihm an das er genervt war.

"Millerna Sahra Aston ist eine ausgesprochene gute Ärztin und ich bin mir sicher dass sie das Krankenhaus gewissenhaft leiten wird. Es stimmt das meine Schwester auch eingeladen wurde. Wir sind beide nicht zusammen hierhergekommen, weil sie erst vor einer Stunde mit dem Flugzeug gelandet ist. Auf die Frage wer diese junge Dame neben mir ist, gebe ich ihnen keine Antwort. Das Interview ist beendet."

Van drehte sich wieder um, legte seine Hand an meinen Rücken und schob mich zur Eingangstür. Ich fragte mich warum er nicht gesagt hatte wer ich bin? Gab es dafür einen Grund? Wollte er nicht dass man erfährt, dass ich eine Angestellte von ihm bin?

Vor dem Eingang stand ein Mann, Van übergab ihm die Einladung und der Mann ließ uns dann durch.

Wir betraten den Eingangsbereich des Krankenhauses, der festlich geschmückt war. Überall standen Tische. Es war eine kleine Bühne aufgebaut wurden mit einem Sprechpult. Es kam uns ein ältere Mann entgegen, Van sprach mit ihm. Ich verstand nicht was die beiden Sprachen, da ich mich staunend umsah. Bis ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte.

"Komm wir gehen zu unserem Tisch."

Es war Van, er ging voraus dem älteren Mann nach und ich folgte Van. Der ältere Mann brachte uns zu unserem Tisch. Von dem Platz an unserem Tisch, hatte man einen direkten Blick auf die kleine Bühne. Ich nahm Platz und Van setzte sich neben mich. Neben mir standen noch zwei freier Stuhle und neben Van auch. Für wenn die Plätze wohl waren?

Langsam kamen immer mehr Leute. Eine junge Frau mit pinkfarbenen kurzen Haaren kam auf uns zu in Begleitung eines jungen Mannes, Van stand sofort auf. Er umarmte sie herzlich und die junge Frau lachte vergnügt. Das war für mich wieder etwas was ich von ihm nicht kannte.

"Oh, wer ist denn das?," fragte die junge Frau und setzte sich auf den freien Stuhl neben Van.

"Das ist Hitomi Kanzaki. Sie…"

"Freut mich ich bin Merle Fanel."

War sie die besagte Schwester von ihm? Oder war sie etwa…? Moment das konnte nicht sein. Zum einen trug er keinen Ring am Finger und zum anderen gab es in der ganzen Villa keine Bilder von ihr. Und wenn dann wäre er mit ihr hierher gegangen und nicht mit mir.

"Freut mich auch."

"Also wirklich Van, wann wolltest du mir sagen das du eine Freundin hast."

Bitte was? Ich verschluckte mich fast an meinem Schluck Wasser. Fassungslos sah ich zu Van. Der etwas rot geworden war.

"Merle, sie ist nicht meine Freundin. Sie ist nur eine Angestellte von mir," sagte er und den letzten Satz flüsterte er.

"Oh. Aber was nicht ist kann ja noch werden."

"Merle gut jetzt."

Etwas sauer sah sich Van um, bis er wieder auf stand. Ich sah ihm nach, er begrüßte eine blonde ältere Frau und einen etwas dickeren Mann.

"Das ist Millerna Sahra Aston und der alte Mann bei ihr ist ihr Vater," sagte Merle.

Van, Millerna und der Mann kamen an den Tisch. Millerna begrüßte zuerst Merle, mir kam es so vor als ob sie sich schon länger kannten.

"Millerna das ist Hitomi Kanzaki," stellte Van mich vor.

Sie gab mir ihre Hand, lächelte und setzte sich neben mich.

Nachdem alle Gäste eingetroffen waren, trat der Bürgermeister an das Pult. Er hieß alle Anwesenden herzlich willkommen. Sprach noch einige Sätze, dass er vielen dankt, die dazu beigetragen hatten, dass dieses Krankenhaus fertig ist. Doch dann bat er Van auf die Bühne. Der Bürgermeister hatte vorher so etwas gesagt wie, das ein großer Dank an Van Fanel gilt. Da er der war, dem es zu verdanken ist das aus diesem Gebäude ein Krankenhaus werden konnte. Ich sah mit fragenden Gesichtsausdruck zu ihm, als er auf stand.

"Man sieht bei dir ja schon fast das Fragezeichen über dem Kopf. Das wusstest du wohl nicht," sagte Merle und kicherte.

"Nein, davon wusste ich nichts. Er hat mir davon nichts gesagt. Naja so was geht mich ja auch nichts an," erwiederte ich.

Ich sah wieder zur Bühne, Van stand nun vor dem Sprechpult. Er sah überhaupt nicht nervös aus, er sah kurz zu unserem Tisch. Merle lächelte und nickte ihm zu, genauso wie Millerna und dann trafen sich unsere Blicke. Ich lächelte nur und er schloss kurz die Augen bevor er anfing zu sprechen. Als er sprach war ich wie gebannt. Er sagte dass es der größte Wunsch von seiner Mutter war, dass hier in Fanelia ein richtiges Krankenhaus geben würde. Da das alte Krankenhaus nur notdürftig die Menschen behandeln könnten, da dieses nicht über die Notwendigen Gerätschaften verfügte und es nicht genügt Platz gab für die Kranken. Die Menschen mussten meist immer nach Asturia fahren denn dort war das nächste Krankenhaus, das über die Notwendigen Dinge verfügte. Doch die meisten aus Fanelia konnten nicht nach Asturia fahren, weil viel sich kein Auto leisten konnte, oder einfach nicht mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren konnte. Er wollte dass der Wunsch seiner Mutter in Erfüllung geht, auch wenn sie leider nicht mit dabei sein kann. Als er diese Sätze sagte, merkte ich wie seine Stimme plötzlich trauriger wurde. Die nächsten Sätze von ihm, waren das er überzeugte ist, das Millerna als Krankenhausleitung die beste ist.

"Sieh sie dir an, wie sie mit den Augen an seinen Lippen hängte," hörte ich Merle sagen.

Ich lief rot an und sah beschämt auf die Tischplatte.

"Merle, du bist unmöglich," sagte Millerna und kicherte.

"Was denn?"

Van hatte sich wieder an unseren Tisch gesetzt. Millerna sagte das er schön gesprochen hatte und Merle nahm seine Hand, drückte sie und sagte das Varie stolz auf ihn wäre. Sie klang auch etwas traurig und ich sah wie sich Tränen in ihren Augen sammelten, die sie dann schnell und unbemerkt weg wischte.

Das Essen wurde dann serviert. Merle und Millerna unterhielten sich Van war in ein Gespräch mit den zwei anderen Männern vertieft. Ich hingegen saß still auf meinem Platz. Die Teller wurden dann abgeräumt und es erklang Musik. Viele standen auf und fingen an zu tanzen. Ich sah den anderen dabei zu, bis plötzlich Van neben mir stand.

"Würdest du mit mir tanzen?," fragte er mich.

Ich sah ihn im ersten Moment nur ungläubig an, bis ich schließlich nickte und er mir seine Hand entgegen hielt. Etwas zögerlich legte ich meine Hand in seine. Und wieder durch fuhr es mich wie ein Blitz. Ich sah von unseren Händen in sein Gesicht und sah dass er das wohl auch wieder gespürt hatte.

Ich erhob mich und wir gingen zu den anderen tanzenden Leuten.
 

Millerna und Merle beobachteten die beiden. Merle konnte sich ihr Grinsen nicht verkneifen.

"Was grinst du denn die ganze Zeit so?," fragte Millerna im Flüsterton.

Millernas Vater unterhielt sie mit dem Mann, der neben Merle saß.

"Weil ich etwas gemerkt habe."

"Und was?"

"Sie dir mal Van und diese Hitomi genauer an."

Millerna sah genauer zu Van und Hitomi, wie die beiden tanzten, die Blicke die sich die beiden immer abwechselnd zu warfen.

"Oh!"

Millerna hatte es auch erkannt und grinste jetzt genauso wie Merle.

Ich tanzte mit Van meinen Chef. Eine Hand lag in seiner, die andere auf seinem Oberarm. Er hatte seine andere Hand auf meinem Rücken gelegt. Er konnte wirklich gut tanzen und irgendwie wurde mir warm. Schüchtern blickte ich zu seinem Gesicht auf und er lächelte. In seinen Augen lag plötzlich so eine wärme. Er sah mich nicht mit diesen kalten Blick an wie es am Anfang war. Ich spürte dann wie seine Hand auf meinem Rücken mich näher zu sich ran drückte. Wir standen uns jetzt so nah, dass sein Mund fast meine Stirn berührte. Mir wurde noch wärmer und ich bekam eine Gänsehaut als ich seinen Atem auf meinem Gesicht spürte.

~ Hitomi du wirst dich doch wohl nicht in deinen Chef verlieben? ~ Fragte ich mich gedanklich selbst.

Die Musik verstummte, Van nahm seine Hand von meinem Rücken. Ich trat einen Schritt zurück und sah ihn wieder an.

"Danke für den Tanz," bedankte er sich freundlich bei mir.

Wir gingen an den Tisch zurück. Ich trank schnell einen Schluck aus meinem Wasserglas.

"Endschuldigt mich bitte. Ich bin gleich wieder da, ich geh mich kurz frisch machen," sagte ich.

"Ich komm mit," hörte ich Millerna sagen.

Wir beide suchten die Damentoilette auf. Van hatte sich wieder an den Tisch gesetzt.
 

Er sah ihr nach. Auch er hatte das vorhin gespürt gehabt, als sich ihre beiden Hände berührt hatten. Nicht nur vorhin vor dem tanzen, nein auch als er ihr beim Aussteigen aus der Limousine geholfen hatte. Er mochte sie und irgendwie merkte er dass da mehr war, als nur sie zu mögen. Sie hatte etwas an sich, das er nicht beschreiben konnte. Sie war wirklich hübsch, sie war auch nicht auf den Mund gefallen. Das hatte sie schon oft bewiesen, wenn sie beide an einander geraten waren. Was ihn aber so an ihr faszinierte, waren ihre Augen. Diese strahlend grünen Augen, die ihm beim ersten auf einander treffen mit ihr schon auf gefallen waren.

"Dafür dass sie nur deine Angestellte ist, siehst du ihr sehr auffällig hinterher."

"Was? Endschuldige ich hab gerade nachgedacht."

"Ja, schon klar."

"Sag mal haste du schon etwas wo du heute Nacht schläfst?," fragte Van und wechselte das Thema.

"Ja, ich übernachte im Hotel. Ab morgen hast du mich dann auf der Pelle," sagte Merle und grinste frech.

"Allen wird dich dann vom Hotel abholen."
 


 

Ich stand vor dem Spiegel auf der Damentoilette und besah meine Frisur, als mich Millerna ansprach.

"Was ich dich vorhin schon fragen wollte, als was arbeitest du und wo her kennst du Van?"

"Ich arbeite als Gärtnerin. Van Fanel ist mein Chef."

Millerna sah mich mit großen Augen an. Ich glaube sie hatte wohl was anderes erwartet.

"Ich pflege in der Villa von Van Fanel den Garten und den Wintergarten."

"Ach so." Millerna ging aus der Damentoilette.

Ich verschwand dann ein paar Minuten nach ihr aus der Damentoilette, als ich die Tür öffnete und wieder zu meinem Platz gehen wollte, stieß ich mit jemand zusammen.

"Oh, Entschuldigung."

"Nicht schlimm."

Es war ein Mann, er trug einen schwarzen Anzug und hatte braune Haare. Er war bestimmt zehn Jahre älter als ich. Er lächelte mich freundlich an.

"Sie sind die Dame, mit der Van Fanel vorhin getanzt hat. Darf ich ihnen ein Kompliment machen? Sie sehen wirklich bezaubert aus."
 

Van erblickte Hitomi, sein Blick verfinsterte sich als er sah mit wem sie sich da unterhielt. Schnell stand er von seinem Platz auf.

"Van…," wollte Merle sagen aber Van war schon zwischen den Leuten verschwunden.

Doch dann sah sie wo hin er wollte.

Van drängte sich an einigen Leuten vorbei und ließ Hitomi nicht aus den Augen. Er sah dass sie eigentlich gar nicht mit diesem Mann, der davor ihr stand reden wollte. Er kannte diesen Mann sehr gut. Kurz bevor Van bei Hitomi war, ergriff dieser Mann ihre Hand.
 

Er nahm meine Hand, ich war darauf nicht gefasst und zuckte erschrocken zurück.

"Tanzen Sie mit mir?," fragte dieser Mann mich.

"Ich…ich…"

"Nur einen Tanz. Sie brauchen keine Angst haben, dass Van Fanel etwas dagegen hat. Sie gehören ihm ja nicht. Also tanzen sie mit mir?"

Ich sah Van hinter dem Mann stehen und er sah aus also ob er wütend wäre.
 

Van hatte gehört was der Mann zu Hitomi gesagt hatte und irgendwie stieg die Wut ihn ihm.

~ Ja ich habe was dagegen das sie mit dir tanzt. Und sie gehört mir. ~

Van war über seine Gedanken gerade überrascht. Was hatte er da gerade gedanklich gesagt? Nein sie gehörte ihm nicht und eigentlich konnte sie tanzen mit wem sie wollte. Aber er kannte diesen Mann, er wusste was dieser eigentlich vorhatte.

"Gardes."

Der Mann drehte sich um und sah Van hinter sich stehen, er lächelte Van an.
 

Ich war erleichtert dass Van da war. Ich wollte nicht mit diesem Mann tanzen, er war mir etwas aufdringlich.

"Van, wie laufen die Geschäfte?"

"Gut," antwortete Van kurz und knapp.

"Sie ist mit dir hier oder?," fragte Gardes und zeigt auf mich.

"Ja. Hitomi wir werden jetzt gehen," sagte Van und sah mich an.

Ich ging an dem Mann vorbei und trat neben Van, er lächelte mich an und legte seine Hand an meinen Oberarm.

"Geh schon mal zu unseren Tisch, wir verabschieden uns noch von meiner Schwester."

Ich nickte und ging zu unserem Tisch zurück. Ich sah Merle, die mit einem eigenartigen Blick zu Van sah.
 

"Die Kleine hat was," sagte Gardes und grinste.

"Wag es nicht! Lass sie ruhe."

Gardes wusste was Van meinte und grinste ihn weiter an. Van trat einen Schritt näher an Gardes heran.

"Ich warne dich Gardes!," zischte Van.

"Ah, ich verstehe. Sie ist also doch deine Gespielin. Na ja nicht schlimm."

Gardes ging an Van vorbei und verschwand zwischen den anderen Leuten. Noch ein paar Sekunden stand Van da, er hatte die Hände zu Fäusten geballt. Wie konnte dieser Kerl sie nur so nennen. Sie war nicht seine Gespielin, sie war… sie war seine Angestellte und da war nichts zwischen ihr und ihm.

~Genau und so würde es auch bleiben.~

Würde es wirklich so bleiben? Van wusste es nicht wirklich, sie hatte etwas an sich und je länger sie in seiner Nähe war, umso mehr erweckte sie in ihm das Begehren. Ja sie war hübsch, sie machte ihre Arbeit gewissenhaft. Sie war nicht auf den Mund gefallen und er war sich auch sicher, dass sie auch stur war. Er konnte nicht abstreiten das er sie reizvoll fand. Sie war reizvoll, vor allem als sie mit diesem Kleid vor ihm stand. Dass ihre Figur betonte, ihr Dekolleté kam gut zur Geltung.
 

Van kam wieder zum Tisch zurück. Er sah noch immer etwas wütend aus. Merle fragte ihn was denn los war. Aber Van gab ihr keine Antwort, sondern verabschiedete sich von Merle und Millerna. Er ging dann Richtung Eingang. Schnell verabschiedete ich mich auch von Merle und Millerna. Merle sagte mir noch, dass wir uns morgen wieder sehen würden. Mit eiligen Schritten ging ich auch Richtung Eingang. Ich wollte meinen Chef nicht warten lassen, denn so wie er drauf war, würde er nur noch mehr schlechte Laune bekommen.

Draußen fuhr gerade die Limousine vor, als ich nach draußen trat. Van stieg ein und ich auch, dann fuhr die Limousine los. Ich saß still auf dem Sitz gegenüber von Van. Ich traute mich gar nicht ihn an zu sehen. Ich blickte nur ganz kurz mal zu ihm, seine Stimmung hatte sich nicht gebessert.

Als wir dann nach einer viertel Stunde die Villa wieder erreicht hatten und der Fahrer mir die Tür auf machte, stieg ich schnell aus. Es ist wohl besser wenn ich ihm aus dem Weg gehe.

Doch es kam anders als ich mir das vor gestellt hatte.

Van sah wie Hitomi schnell aus der Limousine stieg. Wieso hatte sie es so eilig? Flüchtete sie etwa vor ihm? Wenn ja, warum? ~ Na warte. ~ Van grinste kurz und lief ihr nach, schnell hatte er sie eingeholt. Denn so schnell war Hitomi nun nicht mit dem langen Kleid was sie an hatte.

In der Eingangshalle an der Treppe in der Villa war er hinter ihr.
 

"Hitomi," sagte Van hinter mir.

Ich lief die Treppe hoch, ich wollte nicht mit ihm reden. Ich war daran Schuld das er nun schlechte Laune hatte. Wenn ich nicht mitgegangen wäre, wär das von vor hin nicht passiert.

Ich hatte den Flur, der zu meinem Zimmer führte erreicht. Doch dann packte mich Van am Arm und stoppte mich so mit am weiter gehen.

"Es ist nicht gerade nett, seinen Chef zu ignorieren," sagte er mit ernster Stimme zu mir.

"Entschuldigen Sie. Würden Sie mich bitte los lassen? Ich möchte in mein Zimmer."

Ich starrte nur auf den Boden, als ich das sagte. Ja ich hatte ihn ignoriert, als er hinter mir her kam und mich angesprochen hatte. Aber ich wollte nicht schon wieder diesen Blick bei ihm sehen, wie er mich die Anfangszeit immer angesehen hatte. Wir waren heute nicht aneinander geraten, wir hatten sogar zusammen getanzt. Es war alles gut verlauf, bis ich auf diesen Mann getroffen war.
 

Van fragte sich was mit ihr los war. Sie dachte doch nicht etwas dass er wegen ihr so sauer war? Es war doch gar nicht wegen ihr. Es war doch wegen diesem Gardes gewesen, er konnte ihn einfach nicht ausstehen. Van ließ ihren Arm nicht los, stattdessen zog er sie zu sich rum, damit sie ihn ansah. Damit er ihr in die Augen sehen konnte, in diese klaren smaragdgrünen Augen. Doch auch als sie vor ihm stand, sah sie nur auf den Boden. ~ Sie denkt wirklich das sie Schuld daran hat, das ich so eine Laune gehabt hatte. ~

Van nahm seine Hand von ihrem Arm. Doch noch immer hielt sie ihren Blick gesengt. Was sollte er machen oder sagen, damit sie ihn endlich an sah? Zum Teufel noch mal, er hatte einfach keine Ahnung wie er sich verhalten sollte.
 

Was wollte er denn jetzt? Kann er mich nicht einfach in mein Zimmer gehen lassen?

"Hitomi," sagte er und es klang so einfühlsam.

War das die Stimme von meinem Chef? Hatte er meinen Namen wirklich mit so einer Stimme gesagt, oder spielte mein Gehör verrückt?

Langsam hob ich meinen Kopf und sah ihn an. Dieser Blick, das war das erste Mal das er mich so ansah. War das wirklich mein Chef vor mir? Ich merkte wie ich mich in diesem Blick verlor, seine Augen sahen freundlich, ja sogar liebevoll in meine. ~ Halt Hitomi! Er ist dein Chef. Los gehe in dein Zimmer, bevor noch etwas passiert, was nicht geschehen sollte.~

Ich schloss meine Augen, trat einen Schritt zurück von ihm. Ich drehte mich um und lief mit schnellen Schritten in mein Zimmer. Ich spürte wie er mir nach sah.

In meinem Zimmer schloss ich sofort hinter mir die Tür, lehnte mich daran. Ich atmete schnell und mein Herz pochte so laut, das ich dachte man würde es im ganzen Zimmer hören. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. Ich war seine Angestellte und so sollte er mich auch behandeln. Mich nicht mit so einem Blick wie gerade eben ansehen und auch nicht mit so einem Blick wie bei unserem Tanz.
 

Van blieb noch eine Weile auf dem Flur stehen. Er hatte ihr einfach hinterher gesehen, er wollte sie aufhalten, doch er hatte es nicht getan. Was war nur los? Sie war seine Angestellte, er darf nicht so zu ihr sein, er darf nicht zulassen, dass er sie begehrte.

Als Van seine Arbeitszimmer betreten hatte, schloss er hinter sich die Tür und lehnte sich mit dem Rücken daran. Mit den Gedanken war er bei Hitomi, so bemerkte er die Person nicht, die auf dem Sessel in der Sitzecke saß.

"So früh schon zurück?," fragte die Person.

Van tauchte aus seinen Gedanken auf und sah zur Sitzecke zu der Person die gesprochen hatte, es war Dryden.

"Dryden, was tust du hier?"

Van ging zu seinem Schreibtisch. Dryden stand vom Sessel auf und ging zu Van an den Schreibtisch.

"Wie war die Einweihung?," fragte er Van.

"Ganz nett. Aber du bist doch nicht hier um über die Einweihung zu reden?"

"Nein. Ich hab auf dich gewartet, weil ich dir was geben wollte."

Dryden legte ihm einen Aktenhefter auf den Schreibtisch vor ihn hin. Van sah auf den Hefter und dann zu Dryden.

"Was ist das?," fragte er etwas verwirrt.

"Eine Akte. Wenn du sie aufschlägst, liegt noch ein Blatt drin, das ich dazu getan habe."

Van zog den Hefter näher zu sich, da stand etwas drauf. ~ Familie Kanzaki ~ Laß Van gedanklich vor, er sah dann wieder Dryden an, der nun vor ihm auf dem Stuhl saß.

"Kanzaki. Ist das nicht der Nachnahme von Hitomi?"

"Das stimmt Van. Bevor wir mit Hitomi das Gespräch geführt haben, wie sie die Probe Arbeit gemeistert hat und wir ihr dann den Arbeitsvertrag gegeben hatten. Habe ich mich mal etwas über sie erkundigt."

"Du weißt dass wir so etwas nicht machen," sagte Van.

"Ich weiß. Aber ich habe interessante Dinge über sie herausgefunden."

"Dryden was soll ich bitte mit dieser Akte?"

"Sieh sie durch und du wirst wissen warum ich sie dir gegeben habe."

Van schlug die Akte auf, er nahm das lose Blatt zur Hand und über flog es schnell. Es stand einiges über Hitomi auf dem Blatt, wo sie wohnt, wie sie in der Schule war, das sie im Sprinterteam der Schule war und wie sie ihre Ausbildung abgeschlossen hatte. Van legte das Blatt zur Seite, nun sah er durch die Akte und stellte sofort fest, dass es eine Akte von einer Anwältin war.

"Wie bist du an diese Akte gekommen?," fragte Van und sah weiterhin durch die Akte.

"Ich habe ein bisschen rum telefoniert."

Vans Augen weiteten sich. Laß er richtig? Hitomis Vater und ihr Bruder kamen bei einem Verkehrsunfall ums Leben und der Verursacher hatte Fahrerflucht begangen. Es besteht der Verdacht dass der Verursacher auch an dem Unfall der Familie Fanel Schuld hatte, bei dem das Ehepaar Fanel ums Leben kam.

Van klappte die Akte wieder zu und lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück.

"Wieso hast du mir das gegeben?," fragte Van Dryden.

"Ich weiß dass du dieses Thema nicht gerne hast. Der Unfall, bei dem Hitomis Vater und ihr Bruder starben ist zwei Jahre her. Bis heute gab es keine Gerichtsverhandlung. Hitomi und ihre Mutter mussten in eine kleine Wohnung ziehen. Ihre Mutter verlor ihren Job, weil sie so am Ende war durch den Tod ihres Mannes und ihres Sohnes, das sie nicht mehr arbeiten konnte."

"Dryden was…"

"Van, ich weiß Hitomi ist nur eine Angestellte. Aber wenn der Verursacher des Unfalls der gleiche ist, wie bei dem Unfall deiner Eltern dann… Dann könnte doch dein Anwalt…"

"Moment Dryden. Ich soll meinen Anwalt beauftragen den Fall von Hitomis Familie zu übernehmen?," fragte Van.

"Es wäre doch…"

"Nein Dryden! Nun geh, es ist schon spät."

Dryden nickte und verließ das Arbeitszimmer von Van. Es war von ihm ja nur so eine Idee. Ihm tat es leid was Hitomi und ihre Mutter durch machen mussten. Es muss schrecklich für die beiden gewesen sein. Erst verliert man zwei geliebte Menschen, dann die Arbeit und das Haus.
 

Van saß noch immer in seinem Schreibtischsessel, vor ihm lag noch die Akte. Natürlich hätte er seinen Anwalt beauftragen können, den Fall mit zu übernehmen, schließlich bestand der Verdacht das der Verursacher ein und dieselbe Person war. Aber ohne Hitomis Mutter darüber zu informieren oder sie zu fragen, ob sie damit einverstanden war. Das ging nicht. Hitomi war nur eine Angestellte und solche privaten Sachen gingen ihm nichts an.
 


 

Der nächste Morgen, als ich wache wurde und mich im Bett auf setzte, fiel mein Blick auf das Kleid das ich gestern Abend getragen hatte. Sofort kam die Erinnerungen wieder, der Tanz mit Van, seine Blicke, das was ich gespürte hatte, als sich unsere Hände berührt hatten. Ich schüttelte den Kopf um diese Erinnerungen zu vertreiben. Ich stieg dann aus dem Bett um zu duschen und mich für die Arbeit fertig zu machen.

Die Arbeit in der Küche brauchte ich heute nicht zu machen auch die von Jukarie nicht. Van hatte zwei Aushilfen beschafft. So konnte ich mich wieder meiner eigentlichen Arbeit im Garten widmen.

Es war ein schöner Tag um im Garten zu arbeiten, die Sonne schien und die Vögel zwitscherten.

Als ich zu der Rose ging, bei der ich mir schon überlegt hatte sie aus zu graben, weil sie einfach nicht wachsen und blühen wollte, war ich erstaunt.

Die Rosestiele waren grasgrün. War das denn die Möglichkeit? Gestern sah doch die Rose noch so aus, als ob aus ihr nichts wird.

Immer noch verwirrt, warum auf einmal die Rose so aussah, nahm ich die Gießkanne in die Hand und begann die Blumen zu gießen.
 

Van stand mit der Kaffeetasse in der Hand am Fenster seines Arbeitszimmers, vom Fenster aus konnte man gut in den Garten sehen. Doch seiner Aufmerksamkeit galt nicht den Blumen, sondern einer bestimmten Person die sich im Garten befand und ihre Arbeit machte.

"Guten Morgen," begrüßte Allen Van, der das Arbeitszimmer betreten hatte.

"Morgen Allen," sagte Van etwas abwesend und sah weiter hin aus dem Fenster.

Allen sah ihn etwas verwirrt an. Er kannte es von Van nicht, dass dieser so abwesend war. Allen ging zu ihm ans Fenster, folgte Vans Blick.

"Der Garten sieht prachtvoll aus, seit Hitomi sich darum kümmert."

"Ja," kam es abwesend von Van.

Allen fragte sich was mit Van los war. Er beobachtete ihn eine Weile nachdenklich. Dann kam ihm eine Vermutung, verwarf sie aber schnell wieder.

"Ich fahre in fünf Minuten los um Merle abzuholen. Soll ich auf dem Weg noch etwas erledigen?"

"Nein."

Allen ging wieder. Irgendwas war mit Van los. So hatte er ihn noch nie erlebt. Auch Hitomi war heute so merkwürdig. Kaum das sie ihn heute Morgen wahrgenommen hatte, als er sie mit einem guten Morgen begrüßt hatte. War gestern Abend irgendwas passiert? Van war mit ihr gestern zu dieser Einweihungsfeier gegangen und heute benahmen sich beide so seltsam.
 

Allen stieg in sein Auto und fuhr zum Hotel um Merle von dort abzuholen. Nach zwanzig Minuten erreichte er das Hotel. Merle stand mit ihren Koffern schon bereit davor und winkte ihm zu als er mit dem Auto vor ihr stehen blieb. Allen stieg aus dem Auto und begrüßte Merle mit einer kurzen Umarmung. Dann nahm er ihre Koffer und packte sie in den Kofferraum. Beide stiegen in das Auto und Allen fuhr los.

"Ich freue mich mal wieder hier zu sein," sagte Merle.

"Du warst lange weg."

"Hat Van dir erzählt wie die Einweihungsfeier gestern war?"

"Nein."

"Es war toll. Van musste sogar auf die Bühne und sprach ein paar Worte."

"Sag mal, ist gestern Abend irgendwas vor gefallen?," fragte Allen.

"Wieso?"

"Na ja, Van war doch gestern mit…"

"Du meinst Hitomi."

"Ja. Es ist nur so dass die beiden sich heute so merkwürdig verhalten," erklärte Allen.

"Ja und? Es war gestern ziemlich spät als die beiden die Feier verlassen hatten. Vielleicht haben die beiden nicht ausgeschlafen," meinte Merle.

"Wie war es gestern zwischen den beiden?"

"Na ja die beiden haben getanzt."

"Was?," fragte Allen.

"Sie haben getanzt, das hättest du mal sehen sollen, wie die beiden sich dabei angesehen haben."

"Soll das ein Witz sein?"

"Nein. Glaubst du mir das etwa nicht?"

"Nicht wirklich. Die beiden kommen eigentlich nicht gut mit einander aus. Sie geraten immer mal wieder aneinander."

"Echt? Für mich sah das gestern aber ganz anders aus. Also ich würde sagen das es zwischen den beiden gestern mächtig geknistert hat."
 

Allen und Merle waren auf dem Anwesen angekommen. So schnell konnte Allen gar nicht gucken, da war Merle auch schon aus dem Auto gestiegen und in der Villa verschwunden. Sie traf zuerst auf Hitomi.
 

Ich war gerade auf den Weg zum Wintergarten und lief an der Eingangshalle vorbei, als ich plötzlich meinen Namen rufen hörte.

"Hitomi."

Ich drehte mich rum und sah wie Merle auf mich zu rannte. Sie umarmte mich fröhlich.

"Hallo Merle."

"Ich hab dir doch gestern gesagt dass wir uns heute wiedersehen. Wo ist denn Van?"

"Ich… ich…"

"Er ist bestimmt in seinem Arbeitszimmer," erklang Allens Stimme von der Eingangstür.

"Wir sehen uns Hitomi," rief Merle und weg war sie.

Sie rannte die Treppe hoch und in Richtung Vans Arbeitszimmer. Ich musste lächeln. ~ So ein Wirbelwind.~
 

Merle öffnete die Tür von Vans Arbeitszimmer und er saß hinter seinem Schreibtisch. Sie trat näher zu ihm, aber er sah nicht zu ihr. Er muss sie doch gehört haben, so leise hatte sie nun nicht die Tür geöffnet. Er sah so aus als ob er tief in seinen Gedanken war. Merle nahm ein Buch aus dem Regal, noch immer bemerkte er sie nicht. ~ Jetzt reicht es. ~

Merle ging mit dem Buch zum Schreibtisch und sie knallte es auf die Tischplatte. Van zuckte erschrocken zusammen, und schob mit dem Arm ausversehen die Akte vom Tisch, die Dryden ihm gestern vor die Nase gelegt hatte. Merle grinste ihn fies an, das hatte er nun davon.

"Merle! Wie kannst du mich nur so erschrecken," schimpfte Van.

"Du hast nicht gemerkt dass ich rein gekommen bin. Verzeih, aber irgendwie musste ich dich da zu bringen das du mich bemerkst. Du warst so in Gedanken."

Merle ging zum Fenster und öffnete es, sie lehnt sich aus dem Fenster und sah in den Garten, ihre Augen fingen an zu strahlen.

"Das ist…," Merle fand keine Worte dafür, wie der Garten aussah.

Van stand lächelnd auf, hob die Akte auf und legte sie auf den Tisch. Er ging dann zu Merle ans Fenster.

"Der Garten gefällt dir."

"Ja und wie. Er sieht noch viel besser aus als vorher," sagte Merle begeistert.

"Hitomi kümmert sich um den Garten."

"Wirklich?"

"Ja."

Merle drehte sich um und sah Van an, wieder grinste sie.

"Allen hat mir vorhin erzählt das, du und Hitomi nicht so ganz mit einander auskommt. Stimmt das?"

Van antwortet ihr darauf nicht. Vor zwei Wochen war das auch noch so, aber nun… Van wusste nicht was das zwischen ihm und Hitomi war. Er hatte keine Ahnung wie er sich Hitomi gegenüber verhalten sollte.

"Van. Ich kenn dich gut genug. Allen sagte auch dass ihr beide heute irgendwie merkwürdig seid. Was ist los?"

Van ging wieder zu seinem Schreibtisch und legte die Akte in die Schublade. Merle schloss das Fenster und sah dann zu Van. Irgendwas stimmte nicht mit ihm? Wieso schwieg er?

"Van."

"Willst du den Wintergarten sehen?," fragte Van und lächelte seine Schwester an.

"Ja warum nicht. Aber er sieht bestimmt wie immer aus."

"Lass dich überraschen."

Van führte Merle in den Wintergarten und sie traute ihren Augen nicht. Der Wintergarten war ein Traum aus bunten Blumen und grünen Pflanzen. Es war Jahre her, das es so in dem Wintergarten aus gesehen hatte.

"Van, ich bin sprachlos."

"Er ist wundervoll, nicht wahr?"

"Ja. Hat das auch…?"

"Ja. Hitomi hat das hier alles gezaubert," sagte Van.

Er lächelte wieder und Merle war immer mehr der Meinung, dass zwischen Van und Hitomi irgendetwas war. Oder jedenfalls anfing sich etwas zu entwickeln. Van wollte gerade zu einer der Blumen gehen, als er abrupt stehen blieb.

"Van alles in Ordnung?," fragte Merle.

Doch Van antwortete ihr nicht, er sah nur gerade aus. Da war sie, die Person die ihn langsam aber sicher um den Verstand bracht. An die er heute immer zu denken muss, von der er letzte Nacht sogar geträumt hatte. Sie beide waren sich heute noch nicht über den Weg gelaufen, er hatte sie heute beobachtet, als sie im Garten beschäftig war.

Merle sah ihn irritiert von der Seite an, bis sie seinem Blick folgte und Hitomi sah. Sie blickte zwischen Van und Hitomi hin und her. ~ So ist das also Van. ~ Sagte sie gedanklich und fing an zu grinsen.
 

Ich drehte mich um, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, das sich jemand hinter mir befand. Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht, da stand wirklich jemand. Es war nicht irgendjemand, sondern es war Van. Er sah zu mir, ich stand bewegungslos da, ich traute mich nicht mal meine Blick zu senken. Er bewegte sich und kam auf mich zu. Er war nicht allein, Merle war bei ihm und sie lächelte mich an. Ich war hin und her gerissen. Sollte ich jetzt aus dem Wintergarten gehen, oder hier stehen bleiben?

Ich wusste das Van es nicht mochte mich hier drin zusehen wenn er auch hier war. Warum das so war wusste ich nicht. Allen hatte mir erzählt dass Van der Wintergarten gefallen würde, seit dem ich mich darum kümmere. Merle war schneller bei mir als Van.

"Hitomi ich bin wirklich sprachlos. Kannst du zaubern oder so?"

"Nein. Man muss sich nur gut um die Blumen und Pflanzen kümmern. Immer schön gießen, mit ihnen reden und die welken Blätter oder Blüten ab machen," erklärte ich.

"Merle hat den Garten auch schon gesehen," sagte Van und stellte sich neben Merle.

Er stand vor mir und sah mich an. Ein kleines Lächeln lag auf seinen Lippen. Kein grimmiges Gesicht, weil ich hier war?

"Ich muss sagen, dass du das richtig gut machst. Wenn doch meine Pflanzen in meiner Wohnung so gut aussehen würden," sagte Merle etwas geknickt.

"Wenn du möchtest kann ich dir ein paar Tipps zur Pflege deiner Pflanzen geben."

Mit fragendem Blick sah ich zu Van. Denn ich wusste ja nicht ob er damit einverstanden ist. Er sagte nichts dazu, er sah mich nur mir diesem Blick von gestern Abend an als wir auf dem Flur standen.

"Echt? Das wäre toll," sprach Merle und strahlte mich an.

"Sag mir einfach Bescheid, wenn du etwas Zeit hast. Ich muss jetzt weiter machen," sagte ich.

Ich ging an Merle und Van vorbei. Unsere Arme berührten sich dabei kurz. Meine Schritte wurden dann schneller, ich spürte seinen Blick, er sah mir nach. Wieder fragte ich mich, warum er das tat? Wieso sah er mich seit kurzem so an?
 

Van sah ihr so lange hinterher bis sie aus dem Wintergarten verschwunden war. Merle musterte ihn von der Seite. Sie hatte noch nie bei ihm gesehen, das er einer Frau so lange hinter her sah, geschweige denn sie mit so einem Blick ansah, der mehr sagte als nur ich mag dich.

"Van nun mal ehrlich. Was ist das zwischen dir und Hitomi?"

Van sah seine Schwester mit entgeistertem Blick an. Wie kam sie darauf dass da was zwischen ihm und Hitomi war.

"Sieh mich nicht so an. Ich hab Augen im Kopf und deine Blicke verraten mehr als du denkst."

"Sie ist einen Angestellte, mehr nicht," sagte Van und tat so also ob die Blume vor ihm interessant wäre.

"Das glaub ich dir nicht. Van ich hab doch gesehen wie du sie ansiehst. Nicht nur gestern, auch gerade eben. Diese Blicke mit denen ihr euch anseht, sind keine Blicke mit dem ein Chef seine Angestellt ansieht. Ich habe außerdem noch nie bei dir gesehen dass du einer Frau so lange hinterher siehst. Ich werde dich nicht eher hier raus lassen, bist du mir endlich eine Antwort gegeben hast. Also ich höre."

"Wenn ich es dir sage, gibst du dann endlich Ruhe?"

"Kommt darauf an," grinste Merle.

Van rollte mit den Augen. Sie konnte manchmal wirklich nervig sein. Aber er hätte sich es denken können dass sie nachfragen wird. Sie muss ein Gespür dafür haben, wenn mit ihm irgendwas los war. Auch als sie noch Kinder waren, sie brauchte ihn nur ansehen und schon wusste sie das etwas mit ihm nicht stimmte.

"Ich weiß auch nicht, es ist seit einigen Tagen so, dass ich mich irgendwie zu ihr hingezogen fühle. Es ist komisch, wir sind sonst immer aneinander geraten, warum auch immer. Meine erste Begegnung mit ihr, war überhaupt nicht gut. Es war hier im Wintergarten, sie goss gerade die Blumen und… na ja du weißt ja, das ich es nicht leiden kann wenn Fremde hier drin sind. Ich hatte sie sehr unfreundlich gefragt was sie hier macht. Sie wusste zu diesem Zeitpunkt nicht wer ich bin, also hat sie auch nicht sehr freundlich geantwortet. Jedes Mal, wenn wir uns begegnet sind, gerieten wir aneinander. Ich unfreundlich zu ihr und sie zu mir. Dann vor einer Woche, ich weiß nicht warum, aber jeden Tag ließ ich sie zu mir ins Arbeitszimmer kommen. Immer passte mir etwas nicht wie sie ihre Arbeit gemacht hatte, obwohl sie wirklich gute Arbeit leistet, wie du ja siehst. Und seit gestern…"

"Also hast du ihr so zu sagen vorgespielt das sie etwas an ihrer Arbeit falsch gemacht hat. Wieso?"

"Eigentlich nur um sie zu sehen," gestand Van.

"Weißt du was ich glaube? Du fühlst dich nicht nur zu ihr hingezogen, sondern du bist dabei dich in sie zu verlieben."

"Was redest du da?"

Merle ging auf ihn zu nahm eine seiner Hände und sah ihn lächelnd an, bevor sie sprach.

"Du willst es dir nicht eingestehen, dass es so ist wie ich es gesagt habe. Warum nicht Van? Was wäre denn so falsch daran? Mal angenommen es ist bei ihr auch so, was ich stark an nehme, würdest du es nicht versuchen wollen?"

"Merle sie ist meine Angestellte. Das geht nicht. Ein Chef und seine Angestellte? Das…"

"Wieso? Ich habe schon gehört, dass sich ein Chef in seine Angestellte verliebt und dass sie zusammen gekommen sind. Einige haben sogar geheiraten und sind immer noch zusammen."

"Du hast das bestimmt aus irgendwelchen Romanen."

"Nein habe ich nicht! Eine gute Freundin von mir, bei ihren Eltern war es auch so. Ihre Mutter war eine Angestellte ihres Vaters. Sie beide hatten sich in einander verliebt, sie versuchten es und es hat funktioniert. Die beiden haben geheiratet und sind nun schon zwanzig Jahre zusammen. Ich kann meine Freundin gerne anrufen, dann kann sie dir sagen das es wahr ist."

"Merle… es gibt…"

"Was Van?," fragte Merle.

"Hitomis Vater und ihr Bruder hatten vor zwei Jahren einen Verkehrsunfall bei dem beide starben. Ich habe gestern von Dryden erfahren, das der Verdacht besteht, das der Verursacher der gleiche ist, der an dem Unfall unsere Eltern schuld hatte."

"Was?"

Merle sah ihren Bruder entsetzt an.

"Dryden gab mir gestern eine Akte, in der stand das der Verursacher bei dem Unfall von Hitomis Vater und ihrem Bruder Fahrerflucht begangen hatte. Durch den Tod von Hitomis Vater, verlor sie und ihre Mutter das Haus in dem sie gelebt hatten, sie mussten in eine kleine Wohnung umziehen. Ihre Mutter war so fertig, durch den Tod ihres Mannes und ihres Sohnes, das sie ihre Arbeit verlor."

"Das ist aber kein Grund es nicht zu versuchen. Vielleicht hat das Schicksal es so gewollt, das du sie triffst. Sie hat das gleich erlebt wie wir Van, sie hat auch zwei geliebte Menschen verloren und das wahrscheinlich durch den gleichen Schuldigen."

Van sah sie etwas skeptisch an, er glaubte nicht an so was wie Schicksal. Aber es stimmte das Hitomi das gleich erlebt hatte wie er und das kuriose dabei war, das zwischen dem Unfall seiner Eltern und dem von Hitomis Bruder und ihrem Vater nur drei Tage lagen. Vielleicht war es doch der gleiche Verursacher gewesen. Wenn er so darüber nach dachte, hatte man den Schuldigen, der auch noch Fahrerflucht begangen hatte, erst drei Tage nach dem Unfall seinen Eltern festgenommen. So ein Geschehnis schweißt dann doch erst recht zwei Menschen zusammen, oder?

Es war mittlerweile eine Woche her, als Van und Merle das Gespräch hatten im Wintergarten, was das war zwischen ihm und Hitomi.

Er hat nach dem Gespräch mit Merle viel und lange nachgedacht. An seinem Verhalten hatte sich nicht viel geändert. Es war noch immer so dass er Hitomi vom Arbeitszimmer Fenster aus beobachtete, wenn sie im Garten war. Noch immer ließ er sie zu sich ins Arbeitszimmer kommen, aber nicht weil ihm was an ihrer Arbeit nicht passte, was er ja sonst nur vorgespielt hatte um sie zu sehen. Jetzt machte er das um sie zwar zu sehen aber auch um sie zu loben. Doch langsam reichte ihm das nicht mehr, er wollte sie nicht immer nur beobachten, oder sie nur für ein paar Minuten sprechen, er wollte mehr. Wollte ihr wieder so nah sein wie bei dem Tanz auf der Einweihungsfeier, nein noch näher.

Er hatte sich eingestanden, dass er sich in sie verliebt hatte. Er wusste nur nicht was mit ihr war. Immer wenn er sie anlächelte, röteten sich ihre Wangen und sie senkte verlegen ihren Blick.

Wenn er sich mit Absicht näher vor sie stellte, wenn sie im Arbeitszimmer stand, weil er sie zu sich gerufen hatte. Wurde sie immer nervös und sie fing an schneller zu Atmen. Er wusste das so genau, weil sich ihr Brustkorb, schneller hob und senkte. Er fand ihre Reaktion, wie sie auf seine Nahe reagierte eindeutig. Vor zehn Minuten stand sie erst hier vor ihm, und wieder hatte sie so auf seine Nahe reagiert. Als er daran dachte, musste er sofort grinsen.

Die Arbeitszimmertür ging auf und wurde dann zu geknallt. Van sah erschrocken von seinen Unterlagen auf, die vor ihm auf dem Schreibtisch lagen. Merle ging auf ihn zu und sie sah irgendwie sauer aus.

"Merle musst du die Tür so zu knallen?," fragte Van.

"Kannst du mir bitte sagen, was du mit Hitomi angestellt hast?," kam böse die Frage von Merle.

"Was…?"

"Ich weiß dass sie hier bei dir war. Also was hast du gemacht?"

"Merle ich weiß nicht was du meinst. Ich habe nichts gemacht."

"Sie kam mir vor ein paar Minuten entgegen, sie hat mich gar nicht richtig wahrgenommen. Als ich sie fragte ob sie gerade von dir kommt. Wurde sie rot im Gesicht und rannte eilig die Treppe runter. Also ich höre?"

"Sie war hier, ich habe ihr nur gesagt dass morgen ein paar neue Blumen für den Garten kommen."

Merle ging noch näher auf den Schreibtisch zu, stützte sich mit den Händen auf der Tischplatte ab und sah Van durch dringlich an. Da lag so ein grinsen auf seinen Lippen.

"Van! Ich weiß warum du sie einmal am Tag zu dir rufst. Sie hat mir gestern erzählt, das sie…"

Merle schlug sich die Hand vor den Mund. Jetzt hatte sie ihm ja fast gesagt was Hitomi ihr gestern erzählt hatte.

"Was hat sie dir erzählt Merle?"

"Ach nichts wichtiges," sagte sie schnell und wollte schon zur Tür gehen.

Doch Van sprang auf, und eilte zur Tür, drehte sich zu Merle um und verschränkte seine Arme vor der Brust. So schnell kam sie nicht davon. Nun wollte er wissen was Hitomi ihr erzählt hatte.

"Erzähl Merle!"

"Van es ist…"

"Merle du hast vor einer Woche bei mir auch nicht locker gelassen bis ich dir es erzählt habe."

"Na gut unter einer Bedingung."

"Und die wäre?"

"Das ihr beide euch endlich sagt was Sache ist."

"Gut. Nun erzähl schon."

Merle seufze, ging zur Sitzecke und setzte sich in den Sessel. Van kam zu ihr und setzte sich ihr gegenüber in den Sessel. Sie fing an zu erzählen.
 

( Rückblick, gestern. Merle und Hitomi)

Es war Abend, ich war in meinem Zimmer und telefonierte mit meiner Mutter als es an der Tür klopfte.

"Ich muss jetzt Schluss machen Mama. Es hat gerade an der Tür geklopft."

"Na gut. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend mein Kind."

"Ja ich dir auch. Tschüss."

Ich legte mein Handy auf den Tisch und ging zur Tür, öffnete sie und vor mir stand Merle.

"Störe ich dich?," fragte sie mich.

"Nein komm rein."

Merle betrat das Zimmer und ich schloss dann die Tür. Sie setzte sich in den Sessel der Sitzecke.

Wir unterhielten uns eine Weil, bis sie plötzlich auf das Thema Van kam. Ich schwieg und sah nur auf meine Hände. Erinnerung kam hoch, der Tanz mit ihm, wie er mich dabei angesehen hatte, dann als wir auf dem Flur standen als er mich so einfühlsam angesprochen hatte oder wie ich in seinem Arbeitszimmer stehe und er so nah vor mir steht. Merle legte ihre Hand auf meine Schulter.

"Alles in Ordnung?," fragte sie mich.

Ich schüttelte mit dem Kopf. Nichts war in Ordnung. Vans jetziges Verhalten verwirrte mich. Er war auf einmal so ganz anders zu mir, als am Anfang. Wenn er so nah vor mir stand, fing mein Herz an schneller zu schlagen, meine Atmung beschleunigte sich dann immer.

"Willst du mir es vielleicht erzählen?"

Wenn ich ihr es erzähle, was würde sie dann von mir denken. Sie war seine Schwester, na ja sie ist nicht seine richtige Schwester. Sie hatte mir erzählt dass Vans Eltern sie adoptiert hatten, sie wuchs mit Van auf. Ich erzählte es ihr dann doch, wie er sich mir gegenüber verhielt, das er mich einmal am Tag zu sich rief. Dass er sich seit einigen Tagen immer so nah vor mich stellt, das ich dann immer so Herzklopfen bekomme, das meine Atmung sich beschleunigt. Ich sagte ihr auch, dass ich mich schon etwas in ihn verliebt hatte. Als ich dann zu ihr sah, lächelte sie mich an. Warum lächelt sie? Ich hatte was anderes erwartet von ihr, das sie anfängt zu lachen. Doch sie lächelte mich nur an, nahm mich in die Arme.

"Du hast dich nicht nur etwas in ihn verliebt, du bist in ihn verliebt. Ich hatte schon so eine Vermutung, als ich euch beide beim Tanzen beobachtet hatte. Aber nicht nur da, auch als wir am Tisch saßen und er am Sprechpult stand."

(Rückblick ende)
 

Merle hatte es ihm erzählt, er sah sie mit großen Augen an, innerlich freute er sich. Auch er hatte schon lange die Vermutung gehabt, dass Hitomi das gleiche fühlte wie er.

"Van," sagte Merle und sah in mit einem etwas traurigen Blick an.

"Merle, ich danke dir das du es mir erzählt hast."

"Van… Hitomi will… sie will kündigen."

"Was???"

Van sah sie entsetzte an, er lief dann hin und her. Wieso wollte sie kündigen? Ihr machte doch die Arbeit Spaß und sie beide gerieten auch nicht mehr aneinander. Also wieso wollte sie dann auf hören und gehen? Wieso wollte sie ihn verlassen? Nein sie durfte nicht gehen, nicht jetzt wo er doch wusste das sie das gleiche fühlte.

"Sie hat mir erzählt, dass sie so nicht weiter hier arbeiten kann. Sie ist so sehr in dich verliebt, das es ihr immer schwerer fällt vor dir zu stehen, weil sie der Meinung ist das du nie ihre Gefühle erwidern wirst. Sie schafft es nicht länger ihre Gefühle für dich zu verstecken. Van du musst ihr endlich sagen warum du so zu ihr bist. Sie hat die Kündigung schon fertig, sie will sie dir heute Abend bringen."

"Das kann nicht ihr ernst sein!"
 

Es war acht Uhr abends, ich nahm die Kündigung vom Tisch und verließ mein Zimmer. Ich machte mich auf den Weg zu meinem Chef. Ich wusste dass er um diese Uhr Zeit noch in seinem Arbeitszimmer war. Etwas nervös war ich schon, wie würde er reagieren auf die Kündigung. Ich wollte ja eigentlich nicht kündigen, ich liebte die Arbeit hier. Aber ich hatte mich in meinen Chef verliebt, das war einfach falsch und ich ertrug es einfach nicht wenn er so nahe vor mir stand. Es fiel mir mit jeden Tag schwere meine Gefühle für ihn zu verstecken. Deswegen ist es besser wenn ich nicht mehr hier arbeite.

Vor der Arbeitszimmertür blieb ich stehen, atmete tief durch und klopfte an die Tür. Dann hörte ich wie Van ein herein rief. Mein Herz fing an schneller zu schlagen, ich öffnete die Tür und trat in das Arbeitszimmer, schloss die Tür hinter mir. Langsam ging ich auf den Schreibtisch zu. Vans Schreibtischstuhl stand so, dass ich nur die Rückenlehne sah.

"Ich möchte ihnen meine Kündigung geben," sagte ich.

"Warum willst du kündigen?"

Ich drehte meinen Kopf zur Seite, Van trat aus der dunklen Sitzecke und sah mich an. Durch das gedämpfte Licht im Zimmer sahen seine Augen so dunkel aus.

"Ich kann leider nicht mehr hier arbeiten."

"Warum?," war die nächste Frage von ihm.

Er kam auf mich zu. Nicht doch, kann er nicht da stehen bleiben? Doch da stand er schon, zwei Schritte vor mir.

"Ich hab meine Gründe, die Sie nicht wissen müssen," sagt ich nervös.

Er sah mich immer noch an. Ich senkte meinen Blick, ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Denn dann würde mich seine Augen so in den Bann ziehen, das ich dann nicht fähig sein würde meine Gefühle vor ihm zu verstecken.

"Ich würde sie aber gerne wissen."
 

Van ging noch zwei Schritte auf mich zu, nahm mir die Kündigung aus der Hand. Ich zuckte zusammen, das hatte ich nicht erwartet. Ich sah wieder auf und blickte in seine Augen, ich hatte gar nicht gemerkt das er sich vor mich gestellt hatte. Van sah wie sich mein Brustkorb schnell hob und wieder senkte. Und schon hatten seine Augen mich in den Bann gezogen.

"Es…"

Ich wurde noch nervöser, seine Nähe machte mich nervös. Ich konnte kaum ihm antworten. Van grinste und beugte sich zu meinem Ohr.

"Ich weiß warum," flüsterte er mir ins Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut, ich trat zwei Schritte zurück. Doch Van dachte nicht daran mir Abstand zu gewähren. Er ging wieder auf mich zu und ich wollte zurück weichen, doch ich kam nicht weiter. Ich stieß an den Schreibtisch hinter mir, als ich zur Seite ausweichen wollte war Van schon bei mir. Die Kündigung hatte er auf den Stuhl fallen gelassen. Seine Hände hatte er rechts und links neben mir auf die Schreibtischplatte gelegt, versperrte mir somit meine Fluchtmöglichkeiten.

"Ich weiß das du dich in mich verliebt hast," flüsterte er.

Ich sah ihn geschockt an. Woher wusste er das? Hatte er es mir angesehen? Ich war mir doch sicher, dass es mir niemand anmerken würde. Oder hatte Merle ihm was gesagt? Aber ich hatte ihr doch gesagt, dass sie es niemanden sagen soll, sie hatte es mir doch sogar versprochen.

"Deswegen willst du kündigen, hab ich Recht?"

Er stand mir so nah, er hatte es so leise gesagt und mit so einer Stimme die mir einen Schauer über den Rücken jagte. Ich war nicht fähig mich zu bewegen oder etwas zu sagen. Sein Blick glitt über mein Gesicht. Sein Gesicht war meinem so nah, das sich unsere Nasenspitzen fast berührten.

Mein Herz schlug immer schneller, ich krallte mich mit den Händen an der Schreibtischplatte fest und drehte mein Gesicht zur Seite, meine Wangen glühten. Er weiß das ich mich in ihn verliebt habe, wieso tut er das? Warum ist er mir so nah, weiß er denn nicht was er damit bewirkt?
 

Van wusste sehr wohl was er damit bewirkte. Er wollte dass sie ihm antwortete, doch sie sagte weiter hin nichts. Je länger er so dicht vor ihr stand, um so schwere fiel es ihm sich zurück zu halten. Am liebsten hätte er sie geküsst. Wie von selbst hob er seine Hand, umfasste ihr Kinn und drehte so ihr Gesicht sacht zu sich hin, sie sollte ihn ansehen. Er sah ihr tief in die Augen, diese smaragdgrünen Augen. Auf ihren Wangen lag ein roter Schimmer, ihr Mund war leicht geöffnet. Ein Blick auf ihre roten vollen Lippen und er konnte sich nicht mehr zurück halten. Langsam kam er ihrem Mund immer näher und dann passierte es.
 

Seine Lippen berührten meine. Passierte das gerade wirklich, oder träumte ich das nur? Als er seine Hand von meinem Kinn nahm und sie in meinen Nacken legte und seine andere Hand sich auf meinen Rücken legte, war mir klar dass ich das nicht träumte, wir küssten uns wirklich. Ich schloss meine Augen, meine Hände ließen die Tischplatte los. Er löste den Kuss, ich öffnete meine Augen und sah in sein Gesicht. Seine Augen waren dunkler, etwas lag in ihnen. Ich kam nicht dazu zu überlegen was es war, denn er beugte sich zu meinen Hals runter und fing an ihn zu küssen. Die Hand auf meinem Rücken und die in meinem Nacken verschwanden. Sekunden später spürte ich seine Hände an meinen Hüften und er hob mich hoch, setzte mich auf die Tischplatte seines Schreibtisches. Er stellte sich zwischen meine Beine. Wieder legten sich seine Lippen auf meine, ein leidenschaftlicher Küss entbrannte. Passierte das gerade wirklich? Wieder küsste er meine Hals, plötzlich spürte ich wie eine Hand von ihm meine Bluse an meiner Schulter etwas zurück schob. Was tat er nur? Warum tat er das? Wenn das nur ein Versuch war um raus zu finden ob er richtig gelegen hatte, dass ich mich in ihn verliebt hatte, dann war das nicht gerade nett von ihm. Ich hatte meine Augen geschlossen und genoss seine Küsse. Dann drückte er meine Oberkörper mit seiner Hand etwas nach hinten. Bevor ich realisierte was er vorhatte, waren seine Hände schon dabei den ersten Knopf meiner Bluse zu öffnen. Ich öffnete meine Augen und sah ihn mit verschleiertem Blick an. Seine Atmung ging stoß weiße, seine Augen hatten sich verdunkelt und in ihnen lag so ein Verlangen und Begehren.

Es klopfte plötzlich an der Tür, erschrocken und etwas panisch sah ich zur Tür. Ich hörte wie Van genervt auf stöhnte.
 

Van verfluchte innerlich die Person, die vor der Tür stand und geklopft hatte. Musste er aus gerechnet jetzt gestört werden? Ausgerechnet dann wenn er die Frau die er so begehrte und liebt hier hatte, die halb auf seinem Schreibtisch lag und er teilweise sah was sich unter ihrer Bluse verbarg. Es klopfte ein zweites Mal an die Tür, kurz sah Van zu Hitomi die vom Schreibtisch runter rutschte und nervös versuchte ihre Bluse wieder zu zu knöpfen. Van ging grimmig und genervt zur Tür, bevor er sie öffnete sah er noch mal zu Hitomi. Die versuchte ihrer Atmung wieder zu beruhigen.

"Van, bist du da?," fragte die Person vor der Tür.

Van öffnete die Tür und sah die Person die vor ihm stand mit bösem Blick an.
 

Ich stand mit dem Rücken zur Tür und zupfte an meiner Bluse herum. Was zum Teufel war da gerade passiert? Jetzt würde ich es erst recht nicht verbergen können was ich für ihn empfand. Das was gerade zwischen uns passiert war hätte nicht passieren sollen. Wie sollte ich das von ihm gerade nur deuten? Empfand er auch was für mich, oder war das ein Spiel von ihm?

"Van, na endlich machst du die Tür auf. Wieso hat das so lange gedauert? Was hast…"

Merle hatte sich an Van vorbei gedrängt, als sie ins Zimmer trat und mich erblickte brach sie mitten im Satz ab.

Van schloss die Tür und ging zurück zu seinen Schreibtisch, im vorbei gehen, nahm er die Kündigung von mir und schmiss sie in die Schreibtischschublade. Merle stand da und sah von mir zu Van.
 

Irgendwas war hier seltsam, Hitomi sah so verlegen aus und ihre Wangen waren so gerötet. Van sah auch irgendwie anders aus. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie die beiden bei etwas gestört hatte.

"Ich geh dann mal," sagte ich und ging auf die Tür zu.

"Wir reden morgen noch mal," sprach Van und seine Stimme klang so rau.

Ich drehte mich noch mal um und sah ihn an. Unsere Blicke trafen sich und ich nickte ihm zu, drehte mich wieder zur Tür und war dann auch schon eilig verschwunden.
 

Van ließ sich in seinen Schreibtischsessel fallen, schloss die Augen und legte seinen Kopf in den Nacken. Vor seinen Augen tauchten Bilder von gerade eben auf. Er war sich sicher, hatte es nicht an der Tür geklopft, wäre wohl mehr zwischen ihm und Hitomi passiert.

"Van, unterbrich mich bitte wenn ich falsch liege. Aber, Kann das sein, das ich zu einem unpassenden Zeitpunkt an die Tür geklopft habe?"

Van unterbrach seine Schwester nicht, er antwortete ihr nicht mal, zu sehr waren seine Gedanken bei Hitomi. Wenn seine Schwester doch nur nicht an der Tür geklopft hätte.

Merle sah ihn warteten an, doch er sprach kein Wort. Also lag sie richtig, sie hatte zu einem falschen Zeitpunkt an die Tür geklopft.

"Hat sie dir…?"

"Die Kündigung geben? Ja hat sie."

Van seufze, fuhr sich mit der Hand durch seine Haare und sah dann seine Schwester an.

"Ich hab ihr gesagt dass ich weiß; dass sie sich in mich verliebt hat."

"Du hast ihr aber nicht gesagt das du es von mir weißt, oder?"

"Nein. Sie hat fast überhaupt nichts gesagt."

"Hast du ihr weniges gesagt, dass du auch…?"

"Nein hab ich nicht."

"Van! Das ist doch nicht dein ernst! Du hast gesagt dass du mit ihr darüber sprichst," schimpfte Merle.

"Ich konnte nicht. Ich kam nicht dazu."

"Was soll das denn heißen?"

"Merle es…"

"Sie hat dir ihre Kündigung geben. Sie wird morgen gehen, verstehst du das? Sie ist…"

"Wir haben uns geküsst," sagte Van und unterbrach Merle.

"Ihr habt euch geküsst?"

Merle sah ihren Bruder mit großen Augen an und sie bekam das Gefühl, dass es nicht nur ein Kuss war.

"Ja. Ich… es…"
 

Ich rannte in mein Zimmer, schoss die Tür hinter mir. Ich ging zu meinem Bett und setzte mich auf die Bettkannte. Mir war warm, sehr warm und das kam ganz bestimmt nicht vom Rennen. Meine Haut an meinem Hals, wo er mich geküsst hatte kribbelt immer noch. Ich fuhr mit den Fingern sacht über meine Lippen, immer noch konnte ich seine Lippen auf meinen spüren. Wollte er mir somit sagen das er auch was für mich empfindet? Was sollte ich tun? Meine Gefühle waren so durch einander, das ich nicht wusste ob ich bleiben oder morgen nachhause fahren sollte. Van hatte zwar meine Kündigung genommen, aber er hatte sie achtlos in seine Schreibtischschublade geschmissen.

Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Jedes Mal wenn ich die Augen zu machte, spielte sich das was im Arbeitszimmer zwischen mir und Van passiert war ab.
 

Van saß hinter seinem Schreibtisch und nahm gerade ein Schluck aus seiner Kaffeetasse. Das war heute schon die achte Tasse Kaffee die er trank. Er hatte die ganze Nacht kein Auge zu gemacht, seine Gedanken hatten sich nur um Hitomi gedreht. Er hatte überlegt, wie er sie davon abhalten konnte zu gehen. Als er dann heute in aller Frühe in sein Arbeitszimmer ging, kam ihm die Idee. Schnell war er dann zu Merles Zimmer geilt, hatte wild an ihre Tür geklopft. Zwar war sie nicht sehr erfreut darüber, dass er sie so früh geweckt hatte. Aber als er ihr dann erzählt hatte, Hitomi davon ab zu halt zu gehen und er ihre Hilfe dafür braucht, war sie ihm nicht mehr so sehr böse das er sie geweckt hatte. Van hatte sogar seinen Fahrer in seinen Plan eingespannt. Sein Fahrer hatte ihn zwar verwirrt an gesehen, aber Van meinte nur zu ihm das er es noch erfahren würde warum. Zu Allen hatte Van heute Morgen gesagt dass er ihm heute frei gibt. Da Naria und Eria auch wieder da waren, gab er den beiden heute auch frei, mit der Begründung dass er heute nicht hier wäre und erst morgen Nachmittag zurückkommt. Jukarie war noch krank, sie würde erst in drei Tagen wieder kommen. Um Dryden brauchte er sich auch nicht kümmern, denn der war für ihn geschäftlich unterwegs und würde morgen Abend erst wieder kommen. Da Merle die einzige war die wusste was Van vorhatte, hatte sie sich nach seinem Besuch mit jemand Verabredet, also würde sie irgendwann in der Nacht zurück sein.

Vor fünf Minuten war sein Fahrer bei ihm gewesen und hatte ihm gesagt dass er es erledigt hatte was er ihm aufgetragen hatte. Nun fehlte nur noch Merle mit ihrer Bestätigung, dass sie bei Hitomi war und ihr gesagt hatte dass er will dass sie heute noch ihre Arbeit macht.
 

Ich war gerade fertig mit anziehen, als es an der Tür klopfte. Ich öffnete die Tür und Merle stand vor mir.

"Darf ich rein kommen?," fragte sie.

"Klar."

Sie betrat mein Zimmer, ich schloss die Tür und sie drehte sich um. Sie sah meine Tasche, die schon fertig gepackt neben der Tür stand. Traurig sah sie mich an.

"Du willst also wirklich heute gehen?"

"Ja, es geht nicht anders. Ich hab ihm gestern die Kündigung gegeben," sagte ich.

"Überleg es dir doch noch mal."

"Merle, ich muss gehen. Ich kann so nicht weiter für ihn arbeiten, versteh das doch."

Ich ging an ihr vorbei und nahm mein Handy vom Tisch um es in meine Tasche zu stecken. Merle würde mir fehlen, ich hatte sie lieb gewonnen. Auch Jukarie würde mir sehr fehlen, beide waren in der kurzen Zeit zu Freundinnen geworden.

"Hitomi, ich soll dir von Van ausrichten das du heute noch deine Arbeit machen sollst."

Ich seufze kurz auf, na ja irgendwie werde ich das heute schon überstehen. Falls er mir über den Weg läuft, werde ich ihm aus dem Weg gehen.

"Ist gut, ich mach mich gleich an die Arbeit," sagte ich.

"Hitomi, ich bin in ein paar Stunden nicht mehr da. Ich komme heute erst in der Nacht zurück. Also werden wir uns nicht mehr sehen."

Ich sah sie an, ihr Blick war so traurig und ich spürte so einen kleinen Stich im Herzen. Ich hatte sie ins Herz geschlossen. Und es tat schon ein bisschen weh, sie dann nicht mehr wieder zusehen.

Ich ging auf sie zu und umarmte sie.

"Ich wünschte es wäre nicht so," sagte ich mit trauriger Stimme.

"Niemand kann so was Vorhersehen Hitomi. Liebe kann man nicht ein und ausschalten wie einen Lichtschalter."

Merle löste die Umarmung und sah mich mit traurigen Augen an.
 

Eine viertel Stunde später, Hitomi war im Garten und war mit ihrer Arbeit beschäftigt. Van stand am Fenster seines Arbeitszimmers und sah zu Hitomi, ein Grinsen lag auf seinen Lippen. Seine Schwester stand neben ihm.

"Dein Plan ist aber schon etwas hinterhältig und gemein."

"Nur ein bisschen," sagte Van und grinste weiter.

Merle hatte schon Recht, das sein Plan hinterhältig war, aber ihm war einfach nichts Besseres eingefallen. Natürlich hätte er auch einfach zu ihr gehen können und mit reden. Aber so blieb ihr nichts anderes übrig als zu bleiben.
 

Es war halb Sechs am Abend, ich war mit meiner Arbeit fertig. Ich war Van heute nicht begegnet, etwas erleichtert war ich schon darüber, aber zum größten Teil war ich auch ein bisschen traurig darüber ihn nicht noch mal gesehen zu haben. Tief im Herzen wollte ich ihn noch ein letztes Mal sehen, ihm noch einmal in diese rotbrauen Augen schauen. Doch leider ließ er sich nicht ein einziges Mal blicken, er hatte mich heute nicht mal zu sich gerufen.

Und die Rose im Garten, die erst nicht erblühen wollte, war nun soweit, das ihrer Blühte sich stück für Stück öffnete. Aber leider werde ich sie nicht mehr blühen sehen. Bevor ich den Garten verließ, sah ich noch mal zu dieser Rose. Immer noch hatte ich das Gefühl das diese Rose etwas anders war als die anderen. Als ich die Rose ansah, war ich verwirrt. Das konnte doch nicht sein? Wieso ließ sie auf einmal den Kopf hängen. Ich befühlte die Erde drum herum. Die Erde war noch feucht, als konnte es nicht daran legen, das sie kein Wasser bekommen hatte. Auch andere Dinge konnte ich ausschließen, die der Grund dafür sein könnten. Ich seufze und ging aus dem Garten.
 

Ich hatte mein Zimmer betreten und schnappte mir meine Tasche, verließ das Zimmer wieder und ging langsam den Flur bis zur Treppe lang. Innerlich hoffte, nein wünschte ich mir dass Van jeden Augenblick die Treppe hoch kommt. Aber als ich dann unten in der Eingangshalle war und zur Eingangstür ging, war mir klar dass ich vergeblich gehofft hatte. Ich öffnete die Tür, ich ging dann die Treppe runter um zu meinem Auto zu kommen. Niemanden hatte ich gesagt dass ich gekündigt hatte und heute gehen würde. Niemand wusste es, außer Merle und Van.

"Hitomi!," hörte ich vor mir.

Ich sah verwundert auf und erblickte Merle, sie stand an einem Auto. Dieses Auto hatte ich noch nie hier gesehen. Ich lächelte, also konnte ich doch noch jemanden auf Wiedersehen sagen. Merle rannte auf mich zu.

"Ich kann dich doch noch verabschieden," sagte sie.

"Ich dachte du wärst nicht mehr da."

"Eigentlich wäre es auch so gewesen, leider hat sich mein Abholer etwas verspätet."

Sie zeigte mit dem Kopf Richtung Auto hinter ihr. Ich lächelte sie etwas traurig an. Ich werde sie vermissen.

"Also dann Hitomi, es war mir… mir eine Freude dich… dich kennen gelernt zu haben. Ich… werde… werde dich…," schluchze sie und Tränen stiegen ihr in die Augen.

Ich nahm sie in die Arme, mir kamen die Tränen.

"Mir auch. Du…ich… werde dich…"

Ich konnte nicht weiter sprechen. Meine Tränen liefen über meine Wangen. Ich löste mich von ihr, und ging zu meinem Auto.

Ich öffnete den Kofferraum, schmiss meine Tasche rein, schlug die Klappe des Kofferraumes zu und ging zur Fahrertür, machte sie auf stieg ein und schloss die Autotür. Weinend und schluchzend saß ich hinter dem Lenkrad. Ein paar Sekunden saß ich so da, wischte mir dann die Tränen aus dem Gesicht und startete den Wagen. Doch was war das? Mein Auto sprang nicht an, das konnte doch nicht wahr sein. Ich versuchte es fünfmal, aber mein Auto wollte einfach nicht anspringen. Erschrocken zuckte ich zusammen, als es an der Fahrertürscheibe klopfte. Es war Merle, ich ließ das Fenster runter und sie fragte mich was los ist.

"Mein Auto will nicht anspringen."

Merle hatte ihren Fahrer gerufen, der sie abholen gekommen war. Er versuchte es auch mein Auto zu starten, aber auch bei ihm sprang er nicht an. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein?

Merle telefonierte mit dem Pannendienst, als sie dann zu mir kam sagte sie mir dass der Pannendienst erst morgen früh da sein kann.

Na toll! Was mache ich nun? Ich sah mich auf dem Parkplatz des Anwesens um. Das war ja merkwürdig, kein Auto weiter stand auf dem Parkplatz außer meins und das von Merles Fahrer. Allens Auto stand nicht da, auch das von Eria und Naria nicht.

"Was ist denn Hitomi?," fragte mich Merle als sie mein irritierten Blick sah.

"Sag mal, wo sind denn alle? Allens Auto steht nicht da und das von Naria und Eria auch nicht."

"Oh ach ja. Van hat sie heute nachhause geschickt."

Verwirrt sah ich sie an. Wieso sollte Van sie nachhause schicken?

"Merle könntet ihr mich mit bis in die Stadt nehmen. Ich fahre dann mit dem Bus nachhause."

"Mit dem Bus? Tut mir leid Hitomi aber um diese Uhrzeit fahren keine Busse mehr."

"Was? Aber wie soll ich nachhause kommen?"

"Bleib doch einfach bis morgen noch hier."

"Aber…"

"Ich sag Van Bescheid dass dein Auto nicht anspringt und du noch hier bleibst, weil der Pannendienst erst morgen kommen kann," sagte Merle und bevor ich überhaupt was darauf sagen konnte, war sie auch schon über den Parkplatz gerannt.

Ich sah noch wie sie im Anwesen verschwand.

Seufzend lehnte ich mich an mein Auto. Das war doch wie verhext, erst verdonnert mich Van dazu noch zu arbeiten, dann will mein Wagen nicht anspringen, der Pannendienst kann nicht vor morgen Früh hier sein, es fuhr kein Bus mehr um diese Uhrzeit, die anderen hatte Van merkwürdiger weise nachhause geschickt und mir blieb nichts anderes übrig als bis morgen hier zu bleiben.
 

Bei Van im Arbeitszimmer, er hatte gerade erst wieder das Zimmer betreten. Vor wenigen Minuten stand er noch in seinem Schlafzimmer am Fenster und hatte von dort Hitomi und Merle auf dem Parkplatz beobachtet. Als er sah wie seine Schwester über den Parkplatz gerannt war, ging er in sein Arbeitszimmer.

Zufrieden grinsend setzte er sich an seinen Schreibtisch, nahm aus der Schublade die Kündigung von Hitomi und zerriss sie in der Mitte und schmiss sie in den Papierkorb.

Merle stürmte ins Arbeitszimmer und stand völlig aus der Puste vor Van.

"So…nun… nun liegt…es an dir," sagte sie außer Atem.

"Danke Merle."

Van lächelte seine Schwester an.

"Bitte. Ich gehe jetzt wieder. Und wehe dein Plan geht schief und ich muss morgen sehen wie sie nachhause fährt, dann schleife ich dich am Kragen zu ihr, sperre euch beide in einen Raum und lasse euch erst wieder raus wenn du ihr endlich gesagt hast was du für sie empfindest! Auch wenn ich euch für Tage zusammen einsperren muss!"

"Der Plan geht nicht schief."
 

Merle kam wieder und sagte mir dass sie Van Bescheid gegeben hatte. Sie verabschiedete sich und stieg in das Auto von ihrem Fahrer. Ich ging mit meiner Tasche die Treppe zur Eingangstür des Anwesens, Merle hatte mir ihren Schlüssel gegeben damit ich ins Anwesen komme. Ich schloss die Tür auf. Nun stand ich wieder in der Eingangshalle, es war so still. Diese Stille wirkte irgendwie beängstigend. Leise stieg ich die Stufen der Treppe hoch, den Flur zu dem Zimmer entlang, in dem ich heute noch mal die Nacht verbringen würde.

Ich öffnete die Tür und trat ein. Hinter mir schloss ich die Tür und stellte mit einem seufzen meine Tasche auf den Boden. Ich ging zum Fenster, blieb dann aber stehen. Auf dem kleinen Glastisch der Sitzecke lag ein Zettel. Irritiert ging ich zu dem Tisch. Der Zettel lag aber vor hin noch nicht da, als ich das Zimmer verlassen hatte. Ich erkannte meinen Namen auf dem Zettel, der einmal zusammen gefaltet da lag. Ich nahm den Zettel vom Tisch, faltete ihn auf und laß.
 

8:30 Uhr im Speiseraum!
 

Mehr stand nicht auf dem Zettel. Was sollte das? Ich schmiss den Zettel wieder auf den Tisch und sah auf meine Uhr. Es war halb acht, in einer Stunde wäre das. Ich ahnte dass dieser Zettel nur von Van kommen kann. Denn es war keiner weiter hier. Moment!!! Dann…dann bin ich ja mit Van ganz allein hier.

In der einen Stunde über legte ich, ob ich in den Speiseraum gehen sollte oder hier im Zimmer bleiben sollte. Ich lief dabei im Zimmer hin und her, jede Minute sah ich auf meine Uhr bis sie mir 8:15 Uhr anzeigte. Ich atmete einmal tief durch und ging zur Tür. Ich hatte mich dann doch dazu entschieden in den Speiseraum zu gehen. Vielleicht wollte er mir nur meine Arbeitspapier geben und ich konnte dann wieder in mein Zimmer gehen.

Doch als ich den Speiseraum betrat, sah ich dass der Tisch für zwei Personen gedeckt war. Was hatte das nun zu bedeuten?
 

Van kam vom Nebenraum, als er zur Tür sah, die nach draußen auf den Flur führte erblickte er mich. Nun hatte sich mein Wunsch, ihn noch mal zusehen doch erfüllt. Ich versuchte normal zu bleiben und hoffte dass es mir nicht wieder so gehen würde wie gestern Abend.

"Du bist pünktlich," sagte er zu mir.

Van ging zum Tisch und schenkte den Wein aus der Flasche in die Gläser.

"Setzt dich bitte."

Ich sah ihn verwirrt an. Ich fragte mich was das hier sollte. Langsam ging ich zum Tisch, nun stellte ich fest dass ich auch noch nah bei ihm sitzen würde. Das war wirklich nicht mein Tag heute.

Das Essen war schon auf den Tellern angerichtet. Ich nahm Platz auf dem Stuhl und Van setzte sich auch. Mein Blick war auf den Teller vor mir gerichtet, ich wollte es vermeiden zu ihm zu sehen. Ich spürte dass er mich ansah, dass er mich regelrecht musterte.

"Nun, da wir heute beide allein hier sind würde ich sagen das wir uns duzen."

War das sein ernst? Jetzt war ich noch mehr verwirrt. Was wollte er damit bezwecken? Das ich doch bleiben würde und meine Kündigung rückgängig mache?

"Hitomi, sieh mich an wenn ich mit dir rede."

Diese Stimme, muss er denn mit so einer Stimme mit mir reden. Ich merkte wie ein wolliger Schauer über meinen Rücken lief. Ich sah ihn an und sprach dann.

"Was soll das hier?," fragte ich.

Die Frage kam einfach so aus meinem Mund, obwohl ich das gar nicht fragen wollte.

Van lehnte sich im Stuhl zurück, nahm einen Schluck Wein aus dem Glas, stellte es wieder auf den Tisch.

"Du hast mir gestern Abend keine Antwort gegeben."

"Spielt meine Antwort noch eine Rolle? Ich habe gekündigt und ich werde morgen sobald mein Auto wieder anspringt nachhause fahren."

Van lächelte, sie war wirklich stur. Gut sie wollte ihm so nicht einfach antworten, dann versuchte er es eben anders.

"Deine Kündigung akzeptiere ich nicht!"

"Was?"

"Ich habe sie zerrissen. Solange ich die Kündigung nicht unterschreibe, bist und bleibst du meine Angestellte."

"Das..."

Ich stand auf und wollte zur Tür rennen, ich wollte raus, raus aus diesem Raum. Als ich die Tür schon ein Stück geöffnet hatte, schlug Van sie mit der Hand wieder zu. Etwas entsetzt sah ich ihn an.

So schnell würde er mich nicht hier raus lassen. Was wollte er den von mir?

"Lassen Sie mich sofort raus!," sagte ich.

"Erst wenn wir darüber gesprochen haben."

"Über was?"

Als ich ihm in die Augen sah, bemerkte ich diesen grimmigen Ausdruck in seinem Gesicht. Van näherte sich mir, ich wich aus und stand nun mit dem Rücken an der Tür. Ich spürte unter meinen Fingern das Holz der Tür. Van stützte sich mit den Händen rechts und links neben meinen Kopf an der Tür ab. Nicht schon wieder!
 

Für ihn war Schluss mit diesem Spiel. Er wollte doch einfach nur dass sie ihm sagte, dass es stimmte, dass sie sich in ihn verliebt hatte.

Diese Situation kam mir bekannt vor. Wieder hatte er mir die Fluchtmöglichkeiten genommen.

"Hitomi du weiß was ich von dir hören will. Sag einfach das es stimmt, das du nur kündigen willst, weil du dich in mich verliebt hast."

Doch ich sagte nichts, ich sah nur zur Seite. Wieso wollte er das ich es sagte, er wusste es doch schon.

"Du weißt es doch schon. Also brauche ich es nicht sagen," sagte ich mit leiser Stimme.

Er näherte sich meinem Ohr und flüsterte:

"Ich will es aus deinem Mund hören. Sag mir das du dich in mich verliebt hast."

Ich bekam eine Gänsehaut und jedes Wort von ihm jagte mir einen Schauer über den Rücken, durch den Klang seiner Stimme.

"Ja. Ich… ich habe mich in dich verliebt."

Ihre Stimme war so leise, wenn er nicht so nahe bei ihr stehen würde, hätte er es nicht verstanden. Es zauberte ihm ein Lächeln auf die Lippen. Mehr wollte er doch nicht hören.
 

Er nahm mit einer Hand mein Kinn und drehte mein Gesicht zu sich hin. Meine Wangen waren gerötet und ich sah etwas beschämt und verlegen ihn an.

"Deswegen ist es besser wenn ich nicht mehr hier arbeite. Ich weiß das meine Gefühle nicht erwidert werden."

Van ließ mein Kinn nach diesen Worten von mir los und sah mich grinsend an.

"Ganz sicher? Meinst du nicht das das von gestern etwas anderes ausgesagt hat?"

Ich sah ihn mit großen Augen an. Die Erinnerung an gestern Abend tauchte in meinen Gedanken auf.

Van nähert sich meinem Gesicht, fast berührten sich unsere Lippen.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Mir wurde immer wärmer, er hatte so eine unglaubliche Wirkung auf mich.

"Hitomi, ich hätte dich nicht geküsst, wenn ich nicht auch etwas für dich empfinden würde. Und glaub mir, hätte es nicht an der Tür geklopft, dann wäre wohl mehr passiert," sagte er und dann legten sich seine Lippen auf meine. Er küsste mich mit so einer Leidenschaft die meine Knie weich werden ließ.

Er empfand etwas für mich. Aber war es auch Liebe, oder empfand er nur begehen für mich? Wollte er mich vielleicht nur für…

Van löste den Küss und sah mir tief in die Augen. Seine Augen waren wieder so dunkel wie gestern. Er legte seine Hand an meine Wange.

"Und nein, ich begehre dich nicht nur, sondern ich lieb dich. Verzeih mir bitte, wie ich zu dir war."

Er liebt mich. Er bat mich um Verzeihung. Ich nickte nur, ich war nicht im stande etwas zu sagen.

Er küsste mich wieder und zog mich dann an der Hand zum Tisch zurück.
 

Wir setzten uns wieder an den Tisch um das Essen weiter zu essen, das nicht mehr ganz warm war. Neben bei strich er mit der Hand über meine Hand und wir lächelten uns gegenseitig an. Immer noch kreisten seine Worte in meinem Kopf rum.

Nachdem Essen führte Van mich in den Garten. Dort verbrachten wir noch einige Zeit, bis Van merkte dass ich langsam anfing zu frieren. Wir beiden gingen in die Villa zurück. Van ging mit mir in sein Schlafzimmer. Aus der Küche schnappte er sich vorher noch eine Flasche Wein und zwei Gläser.
 

Die beiden hatten nicht gesehen, das die Rose, die erst nicht erblühen wollte nun immer mehr ihrer Blühte öffnete.

Als ich am nächsten Morgen wach wurde und die Augen öffnete, blickte ich in zwei warme rotbraune Augen. Van saß neben mir auf der Bettkante. Die Erinnerung an gestern Abend kam mir wieder ins Gedächtnis.
 

Vans Plan war nicht schief gelaufen. Sie war hier, lag in seinem Bett und sah ihn an. Ein leicht röte zierte ihre Wangen. Dachte sie etwa an die Nacht zurück? Oh ja, daran hatte er heute auch schon zurück gedacht. Sie hatten noch viel zusammen geredet und dann kam es irgendwie dazu dass sie beide mit einander schliefen. Er konnte sich nicht daran erinnern, was der Auslöser dafür war. Es spielte auch keine Rolle. Es war passiert und er bereute es überhaupt nicht.
 

"Guten Morgen," sagte er und lächelte mich liebevoll an.

"Morgen. Wie spät ist es denn?," fragte ich.

Er stand auf und nahm die Kaffee Tasse, die auf dem kleinen Tisch auf der anderen Seite des Raumes stand, kam wieder zurück zu mir.

"Es ist acht Uhr morgens."

"Was? Ich muss aufstehen, der Pannendienst wollte kommen," sagte ich etwas panisch und wollte schon aus dem Bett steigen. Doch Van hielt mich mit der Hand auf und hielt mir die Tasse Kaffee entgegen.

"Beruhig dich und trink erst mal deinen Kaffee. Der Pannendienst war schon da."

Ich nahm die Tasse die er mir gereicht hatte und trank einen Schluck.

"Springt mein Auto wieder an?"

"Ja."

"Gut," sagte ich leise und hatte meine beiden Hände um die Tasse gelegt. Ich sah auf den Kaffee in der Tasse. Wie sollte es nun weiter gehen? Mein Auto funktionierte wieder, also konnte ich nachhause fahren. Aber wollte ich das denn? Seit gestern Abend hatte sich alles geändert, er liebt mich und ich ihn. Wir hatten die Nacht zusammen verbracht, mit einander geredet ganz normal, zusammen gelacht, uns immer wieder leidenschaftlich geküsst und wir hatten mit einander geschlafen. Sollte ich nun weiter für ihn arbeiten?

"Hitomi."

Ich sah zu ihm auf und er beugte sich zu meinem Gesicht und dann küsste er mich. Ich spürte wieder dieses Kribbeln im Bauch, wie in der Nacht.

"Van, das mit der Kündigung…," fing ich an zu sagen, als wir beide den Küss gelöst hatten.

Van legte mir eine Zeigefingen auf die Lippen und schüttelte mit dem Kopf.

"Das habe ich dir gestern schon gesagt, ich hab sie zerrissen. Ich will das du bleibst."

"Wie stellst du dir das vor? Soll ich weiter hin für dich arbeiten?"

"Wenn du willst kannst du dich weiter hin um den Garten und den Wintergarten kümmern."

"Ach und die Nächte verbringen wir zusammen, oder wie?"

"Wenn du das so willst," antwortete er mir grinsend.

"Willst du das denn?"

"Willst du eine ehrliche Antwort?"

"Ja."

Van nahm mir die Kaffeetasse aus den Händen und stellte sie auf den Nachtschrank ab, beugte sich dann über mich, sah mir tief in die Augen und sprach.

"Ich will dass du bleibst, ich will dass du bei mir bist. Hitomi ich liebe dich, ich will nicht nur das du in den Nächten bei mir bist."

"Van, aber was…?"

"Das ist doch egal. Bleibst du bei mir?"

Ich schob ihn mit der Hand ein Stück von mir weg und setzte mich dann auf die Bettkante. Van setzte sich neben mich und sah mich von der Seite an.

"Van, das kann ich nicht einfach so entscheiden. Gib mir Zeit um darüber nach zu denken."

Ich drehte mein Gesicht zu ihm rum. Er lächelte mich an und nickte.

Ich stand auf schnappte mir meine Sachen, zog sie mir eilig an und ging zur Tür.

Es ging mir alles etwas zu schnell, ich musste darüber nachdenken. Außerdem wusste ich nicht mal ob wir nun zusammen waren, oder ob ich nur eine Bettgespielin für ihn war. Zwar hatte er mir gestanden dass er mich liebt, aber vielleicht hatte er das auch nur so gesagt.

Ich öffnete die Tür, ich spürte seinen Blick auf meinem Rücken. Ich trat auf den Flur und sah mich nach rechts und links um, ob auch ja keiner von den anderen auf dem Flur war. Zum Glück war keiner auf dem Flur, ich schloss die Tür hinter mir und ging mit eiligen Schritten zu meinem Zimmer.
 

Van war aufgestanden, als Hitomi die Tür geschlossen hatte. Es ging ihr an scheint etwas zu schnell, aber er wollte wirklich das sie bei ihm bleibt. Er würde ihr Zeit geben, aber sie sollte nicht versuchen ihm aus dem Weg zu gehen.
 

Als ich gerade den Flur, der zu Vans Schlafzimmer führte verlassen hatte, kam mir Merle entgegen.

"Guten Morgen Hitomi," begrüßte sie mich.

"Morgen," sagte ich etwas abwesend und ging weiter.
 

Merle wollte noch etwas zu ihr sagen, aber da war sie schon weiter gegangen. Mit ernstem Blick sah sie ihr nach. Sie hatte die Befürchtung dass Vans Plan doch nicht geklappt hatte. Mit schnellen Schritten marschierte sie zu Van, wenn ihre Befürchtung wirklich wahr war, dann würde sie ihn schnappen und zu Hitomi schleifen.
 

Ich war endlich in meinem Zimmer, bis auf Merle war mir niemand begegnet. Ich ging ins Badezimmer um zu duschen und mich um zu ziehen. Als ich im Bad stand und mir gerade mein Oberteil ausziehen wollte, bemerkte ich das es Vans Hemd war was ich an hatte. Oh nein!

Meine Bluse liegt noch irgendwo in seinem Schlafzimmer rum. Wenn Jukarie das Schlafzimmer ordentlich macht, dann… dann findet sie die Bluse. Und das schlimmste ist, das sie weiß dass es meine Bluse ist. Was mache ich denn nun?
 

Van hatte das Fenster in seinem Schlafzimmer geöffnet, als es kurz an die Tür klopfte und sie dann auf ging.

"Guten Morgen Van."

"Morgen Merle," sagte Van.

Merle betrat ganz den Raum und sah sich um, sie schüttelte mit dem Kopf. Auf dem Boden vor dem Bett lagen einige Kleidungsstücke von Van rum, das Bett war total zerwühlt, eine leere Weinflasche stand auf dem Tisch der Sitzecke.

"Hier sieht es ja aus!"

Merle ging zum Bett und fing an es ordentlich zu machen, neben bei sprach sie Van an.

"Du. Ich bin vorhin Hitomi begegnet und sie…"

Mitten im Satz stoppte sie, sie hielt eine Bluse in den Händen. Van sah zu ihr und seine Augen weiteten sich als er das Kleidungsstück in Merles Händen sah.

Merle sah ihn mit fragendem Blick an. Genauso eine Bluse hatte Hitomi gestern an.

Schnell schnappte er sich die Bluse, Merle kam um das Bett herum und auf ihn zu.

"Sag mal, kann es sein das diese Bluse von Hitomi ist?"

Ertappt legte er die Bluse über den Stuhl, kurz seufze er und sprach dann.

"Es ist ihre."

"Aha! Also habt…"

"Merle bitte! Ich möchte nicht über so was mit dir reden."

"Schon gut. Also schlussfolgere ich daraus das ihr beide mit einander geredet habt und du ihr endlich gesagt hast was du für sie empfindest?"

"Ja wir haben geredet und ja ich habe ihr gesagt was ich für sie empfinde."

"Du klingst aber nicht gerade glücklich."

"Du merkst aber auch alles."

"Was ist das Problem?," fragte Merle.

"Ich hab ihr gesagt dass sie bei mir bleiben soll."

"Und?"

"Sie sagte dass sie Zeit braucht um darüber nach zu denken. Dann ist sie schnell gegangen."

"Das kann ich verstehen," sagte Merle.

"Wie du kannst das verstehen?"

"Van, ihr seit euch gestern erst näher gekommen, hab euch gestanden was ihr für einander empfindet und… Nun ich kann mir denken warum ihre Bluse sich in deinem Schlafzimmer befindet. Ab gesehen davon, was gestern war. Hast du sie damit, dass sie bei dir bleiben soll, unerwartet getroffen. Es ist verständlich das sie erst darüber nachdenken will. Das kam für sie viel zu schnell."

"Aber ich… Ich will nicht dass sie geht! Weißt du, sie ist die erst Frau die mir wirklich was bedeutet, die es geschafft hat das ich mich Hals über Kopf in sie verliebt habe."
 

Als ich fertig mit duschen war und mich angezogen hatte, ging ich in den Garten. Ich erledigte dort meine Arbeit. Ich wusste nicht ob ich nun weiter hier arbeiten sollte. Der Abend war sehr schön und die Nacht mit Van atemberaubend. Er wollte dass ich bleibe, dass ich bei ihm bleibe. Ich liebte ihn und ich würde so gerne bei ihm bleiben, aber ich hatte Angst, dass das mit uns nur für kurze Zeit sein würde. Ich wollte einfach nicht dass er mich nach ein paar Wochen fallen lässt. Ich wollte nicht eine von vielen sein.

Seufzend ließ ich mich auf die Gartenbank fallen und versank weiter in meinen Gedanken. Van war der reichste Junior Chef von der größten und erfolgreichsten Firma von ganz Gaia. Wenn die Medien mit bekommen das er mit einer Frau zusammen ist, die vor kurzen erst seine Angestellte war, würden sie behaupten dass ich nur hinter seinem Geld her sei. Doch für mich spielte Geld keine Rolle, ich habe mich nicht in ihn verliebt weil er Geld hat. Es kam einfach so, irgendwie bestand eine Verbindung zwischen uns. War es vielleicht Schicksal, das wir uns begegnet sind und uns verliebt haben?

Erschrocken tauchte ich aus meinen Gedanken auf, als ich eine warme Hand an meiner Wange spürte.

"Van…"

"Alles in Ordnung? Du sahst so gedankenverloren aus."

Ich nickte nur. Was wollte er hier?

"Was machst du hier?," fragte ich.

"Schon vergessen das das mein Garten ist?," antwortete er mir mit einem Lächeln.

"Nein."

Ich stand von der Bank auf und wollte rein gehen, doch Van hielt mich mit der Hand an meinem Handgelenk fest.

"Hitomi. Es tut mir Leid wegen heute Morgen. Ich weiß meine Frage ob du bleibst; kam etwas zu schnell."

"Schon gut. Mir tut es auch Leid, das ich einfach so schnell verschwunden bin."

"Hör zu, ich habe das heute Morgen ernst gemeint. Ich verstehe es, wenn du darüber erst nachdenken willst."

"Ich denke schon die ganze Zeit darüber nach. Ich habe nur so eine Angst, es…"

"Wo vor hast du Angst Hitomi?," fragte er mich.

"Davor, dass das mit uns nach ein paar Wochen vorbei ist."

Plötzlich schnappte mich Van an meinen Armen und küsste mich stürmisch und leidenschaftlich auf den Mund.
 

Und die Rose in der Nähe, die Hitomi so sehr gepflegt hat, begann Richtig auf zu blühen. Ihre Blüte war fast vollkommen offen.

Ich wusste erst gar nicht wie mir geschah. Er küsste mich hier mitten im Garten, wo jeden Moment jemand kommen könnte und uns sehen könnte, oder von drinnen von den Fenstern aus sehen könnte. Aber das schien ihm gar nicht zu stören. Meinte er es wirklich ernst mit mir?

Van löste den Kuss und sah mich mit diesem liebevollen Blick an.

"Gehst du mit mir heute Abend essen?," fragte er mich.

"Ich… Ich wollte heute eigentlich nachhause fahren."

"Dann hole ich dich dort ab."

"Aber das ist eine Stunde fahrt bis…"

"Egal. Ich bin 19:00 Uhr bei dir," unterbrach er mich. Gab mir noch ein Kuss auf die Wange und verschwand wieder in der Villa.
 

Zwei Stunden später saß ich in meinem Auto und bog gerade in die Straße zu meiner Mutters Wohnung ein. Ich sah kurz auf meine Uhr. Gut ich hatte noch drei Stunden Zeit bis Van mich abholen kam. Ich parkte mein Auto vor der Wohnung, nahm meine Handtasche und stieg aus.

An der Haustür, kramte ich meinen Wohnungsschlüssel aus meiner Tasche. Als ich die Tür auf schließen wollte wurde ich von unserer Nachbarin gegrüßt.

"Hallo Hitomi. Dich habe ich ja lange nicht gesehen."

"Oh, Frau Yukii. Ja das stimmt, ich bin immer nur über das Wochenende zuhause."

"Deine Mutter hat mir erzählt dass du Arbeiten gehst. Und macht dir die Arbeit Spaß?"

"Ja es macht mir Spaß und mit den anderen Leuten dort, komme ich dort gut klar."

"Das freut mich. Ich muss leider weiter, noch schnell was erledigen. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und grüß deine Mutter von mir."

"Mach ich, auf Wiedersehen Frau Yukii."
 

Ich schloss dann die Wohnungstür auf und ging in die Wohnung. Ich zog mir meine Schuhe aus, legte meinen Autoschlüssel auf die Kommode und meine Handtasche hing ich an die Garderobe. Ich fand es merkwürdig, dass meine Mutter noch nicht im Flur stand. Sonst war sie immer in den Flur gekommen wenn sie die Wohnungstür hörte. Aber heute, war es nicht der Fall. Obwohl ich ihre Stimme aus der Küche hörte.

Ich ging auf die Küchentür zu und blieb dann verwirrt stehen, als ich eine Männerstimme hörte.

Meine Mutter hatte Männerbesuch? Das war ja was ganz neues.

Ich öffnete dann die Tür und betrat die Küche.

"Hitomi, du bist schon zuhause?," kam es von meiner Mutter und lächelte mich mit glücklich strahlenden Augen an.

"Ich bin gerade erst gekommen," sagte ich und sah dann zu dem Mann der am Küchentisch saß.

"Darf ich dir vorstellen, das ist Kuzan."

"Angenehm," sagte ich.

Er stand auf kam auf mich zu und reichte mir zur Begrüßung seine Hand.

"Das ist also deine Tochter von der du mir erzählt hast."

"Ja das ist meine geliebte Tochter Hitomi," sagte meine Mutter und lächelte wieder.

"Nun Yukiko, ich werde jetzt gehen. Es bleibt doch bei morgen Abend?"

"Natürlich. Ich bring dich noch zur Tür," sagte meine Mutter.

Er und meine Mutter verließen die Küche. Ich sah den beiden fragend nach. Wer war das und woher kannten sich die beiden? Es war ja schön, das meine Mutter wieder anfing ihr Leben zu leben und sich mit jemand traf. Er sah ja nicht schlecht aus. Er war gut gebaut, gut aussehend und sehr freundlich. Aber irgendwie bekam ich so ein komisches Gefühl.

Nach fünf Minuten kam meine Mutter in die Küche zurück. Ich lehnte mit dem Rücken an der Arbeitsplatte der Küchenzeile und trank einen Schluck aus der Wasserflasche in meiner Hand.

"Wie war es auf Arbeit?," fragte meine Mutter.

"Ganz gut."

"Schön. Und ist dein Chef immer noch so zu dir?"

Ich drehte mich sofort um, ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg und antwortete meiner Mutter.

"Naja es…Also es geht."

"Aha," kam es von meiner Mutter.

"Was soll dieses Aha?," fragte ich und drehte mich wieder zu ihr um.

"Ach Hitomi, ich bin deine Mutter. Ich bemerke die kleinste Veränderung an dir. Und wenn es nur deine Stimme, deine Augen oder deine Haltung ist."

Ich sah sie nur an. Hatte sie es mir wirklich angemerkt?

"Ich…"

"Er ist jetzt anders zu dir."

Ich nickte und spürte wieder wie meine Wangen anfingen zu glühen.

"Du wirst ja so rot. Da ist wohl mehr als…"

"Hör auf. Ja er ist jetzt ganz anders zu mir und ja es ist mehr. Wenn man das so nennen will."

Ich setzte mich dann mit meiner Mutter an den Küchentisch und ich erzählte ihr alles. Lächelnd sah sie mich nur an. Das einzige was ich ihr nicht erzählt hatte war, wer mein Chef eigentlich war. Auch sie erzählte mir dann wie sie diesen Kuzan kennengelernt hatte.

"Oh schon so spät. Zeit um das Abendessen zu zubereiten," sagte meine Mutter und sah auf die Uhr an der Wand. Ich schaute auch auf die Uhr und erschrak.

"Was schon 18:00 Uhr? So ein Mist, ich muss mich beeilen."

"Wieso beeilen?," fragte meine Mutter.

"Ich werde in einer Stunde abgeholt," sagte ich schnell und war schon bei der Tür als meine Mutter mich fragte.

"Ach so. Und wer holt dich ab und wo hin willst du?"

"Ich gehe mit jemand Essen."

Bevor meine Mutter mich weiter fragen konnte, war ich schon aus der Küche verschwunden und rannte in mein Zimmer.

Dort riss ich die Tür meines Kleiderschrankes auf und suchte hektisch nach etwas Passendes zum Anziehen. Immer wieder schmiss ich einige Sachen hinter mich, die dann auf den Boden oder auf meinem Bett landeten. Endlich nach zehn Minuten langem Suchen, hatte ich etwas gefunden. Da ich nicht wusste wo Van mit mir essen gehen wollte. Wählte ich ein Outfit aus, das aus einem schwarzen Rock, der bis zu den Knien ging, eine weise Bluse mit kurzen Ärmeln und noch schwarze Sandaletten mit hohem Absatz. Ich sprang dann noch schnell unter die Dusche. Ich ging dann fertig geduscht und nur mit einem Handtuch um meinem Körper gewickelt in mein Zimmer. Meine ausgesuchten Sachen lagen auf meinem Bett, da fiel mir auf das ich mir keine Unterwäsche aus dem Schrank genommen hatte. Also ging ich wieder zum Schrank und suchte mir Unterwäsche raus und irgendwie griff ich nach rot-schwarzer spitzen Unterwäsche. ~ Oh Hitomi, du hast doch dabei wohl keine hinter Gedanken, ~ fragte ich mich selbst. Ich schüttelte mit dem Kopf, natürlich hatte ich keine hinter Gedanken dabei. Obwohl! Man weiß ja nie was an so einem Abend noch passiert. Ich zog mich dann an, gerade machte ich mir den zweiten Schuh zu als es an meiner Tür klopfte und sie dann auf ging.

"Hitomi ich… Junge junge, hast du dich aber schick gemacht."

"Was wolltest du denn?," fragte ich und stand auf. Ich nahm mir noch schicke Ohrringe, ein Armreif und eine passende Kette dazu.

"Sieht so aus als ob du nicht mit einer Freundin essen gehst."

"Ja du hast recht ich gehe mit meinem Chef Essen," sagte ich und legte mir die Kette um den Hals.

"Er muss es dir wohl angetan haben das du dich so anziehst," sagte sie und sah dabei auf meine Bluse und grinste wissend.

Ich sah in den Spiegel. Hatte mein Outfit ihr wirklich so viel verraten. Gut die ersten zwei Knöpfe meiner Bluse hatte ich offen gelassen, sie war auch enganliegend und der Rock schmiegte sich auch gut an. Es sah schon sexy aus. Aber ich wollte Van gefallen.
 

Ich ging dann fertig angezogen mit meiner Mutter in die Küche, die das Essen weiter zubereitete. Ich trank gerade einen Schluck aus der Wasserflasche als es an der Tür klingelte. Ich sah dann auf die Uhr und stellte fest dass es 18:55 Uhr war. Ich ging dann zur Haustür und machte sie auf, vor mir stand Van. Er trug ein weißes Hemd, die oberen zwei Knöpfe waren offen und er trug eine schwarze Hose. Er lächelte mich an und ich bemerkte wie ich langsam in seinen rotbraunen Augen versank.

"Hitomi," rief meine Mutter und kam kurz darauf in den Flur. Ich drehte mich zu ihr um und sah wie sie mit weit auf gerissenen Augen da stand und Van anstarrte.

"Mutter alles in Ordnung?," fragte ich sie.

Sie fing siCH darauf wieder und erwiderte: "Ja es ist alles in Ordnung."

"Gut. Darf ich dir vorstellen mein Chef Van…"

"Van de Fanel. Hitomi das ist dein Chef?," unterbrach mich meine Mutter.

"Ja ist er," antwortete ich.“

"Hitomi können wir uns beide in der Küche kurz unterhalten?"

Meine Mutter ging zurück in die Küche, sie hatte nicht mal gewartet auf eine Antwort von mir. Was war denn plötzlich los mit ihr?

"Geh ruhig. Ich warte an der Limousine auf dich," sagte Van.

Ich nickte entschuldigt und ging in die Küche zu meiner Mutter. Van ging zur Limousine.

Als ich in der Küche stand, stand meine Mutter am Küchenfenster und sah nach draußen. Ich machte einen Schritt auf sie zu und da sprach sie schon.

"Weißt du wer seine Eltern waren? Er sieht aus wie seine Mutter."

"Mutter was ist? Wieso willst du mit mir reden?"

"Hitomi du hast mir gesagt dass zwischen dir und deinem Chef mehr ist. Liebst du ihn?"

"Mutter das…"

"Antworte mir!," forderte sie.

"Wie soll ich sagen? Es ist einfach passiert, ich habe mich in ihn verliebt und…," wieder unter brach mich meine Mutter.

"Was ist mit ihm?"

"Er…er hat mir gestern Abend gestanden das er sich auch in mich verliebt hat."

"Dein Vater hätte jetzt breit gegrinst."

Meine Mutter drehte sich zu mir um und ich sah sie fragend an. Was hatte sie damit gemeint, mein Vater hatte jetzt breit gegrinst?

"Hitomi dein…"

"Mutter verzeih. Aber können wir morgen darüber reden?," unterbrach ich sie.

Ich wollte ja wissen was sie gemeint hatte, aber draußen stand Van, ich wollte ihn nicht warten lassen.

"Ich… In Ordnung, geh schon."

"Ich wünsche dir noch einen schönen Abend Mutter," sagte ich und verschwand eilig aus der Küche.
 

Als ich an der Limousine an kam, stand Van angelehnt vor der Autotür. Er sah zu mir und lächelte mich an.

"Endschuldige nochmals," sagte ich.

"Schon gut. Komm lass uns einsteigen."
 

Zur selben Zeit betrat Kuzan den großen Gebäudekomplex, sein Handy fing an zu klingeln. Er zog es aus seiner Hosentasche und nahm den Anruf entgegen. Nebenbei wartete er vor dem Fahrstuhl.

"Hallo?"

"Verzeihe wenn ich gerade jetzt dich anrufe. Ich hoffe ich störe dich nicht."

"Nicht schlimm Yukiko, du störst nicht. Was ist denn los?"

"Hast du später Zeit? Kannst du vorbei kommen? Ich möchte das nicht am Telefon erzählen."

"Ist dir in einer Stunde recht? Um was geht es denn?"

"Es geht um Hitomi. In einer Stunde ist in Ordnung."

"Gut. In einer Stunde bei dir zuhause?"

"Ja bei mir."

"Bis später dann Yukiko."

Kuzan beendete das Gespräch und stieg in den Fahrstuhl, in der fünften Etage stieg er aus dem Fahrstuhl und ging den langen Gang entlang, bis zur vorletzten Tür.

Dort klopfte er an und öffnete nach kurzem warten die Tür und betrat den Raum, es war ein großes Büro. Hinter dem Schreibtisch saß ein Mann mit dem Rücken zur Tür gewandt, der sich dann in seinem Schreibtischsessel zu Kuzan umdrehte.

Der Mann sah Kuzan an und fragte ihn dann.

"Und hast du Neuigkeiten für mich," fragte der Mann hinter dem Schreibtisch.

"Nicht wirklich. Ich habe sie heute getroffen," antwortete Kuzan.

"Hat ihre Mutter dir nichts erzählt?"

"Nein leider nicht. Aber sie hat mich vor ein paar Minuten erst an gerufen. Sie meinte sie will sich mit mir über ihre Tochter unterhalten."

"Gut, sobald du etwas weißt über Sie, sag es mir. Pass aber auf das ihre Mutter kein Verdacht schöpft."

"Keine Sorge. Sie ist von mir so angetan, da wird sie nicht denken das ich nur etwas über ihre Tochter heraus finden will."

"Melde dich bei mir, wenn du etwas herausgefunden hast."

"Mach ich. Bis dann."

Kuzan verließ daraufhin das Büro wieder und machte sich auf den Weg zu Yukiko.
 

Wir fuhren zurück nach Fanelia, in einen anderen Teil der Stadt. Die Limousine hielt vor einem Restaurant, es sah von außen schon edel aus. Als wir das Restaurant betrat staunte ich nicht schlecht, auch von innen sah es edel aus. Eine ältere Dame führte uns zu unserem Tisch, der sich weiter hinten in einer ruhigen Ecke befand. Wir setzten uns und schon kam ein Kellner mit den Speisekarten, reichte sie uns und Van fragte ihn nach dem besten Wein. Der Kellern verschwand kurz und kam auch schnell wieder zu unserem Tisch zurück, schenkte Van einen Schluck Wien ein und wartete bis er ihn probiert hatte. Als Van nickte, füllte der Kellner unsere Gläser und nahm dann die Bestellung auf. Als der Kellner gegangen war, nahmen wir unser Glas in die Hand und stießen an.

"Auf einen wundervollen Abend," sagte Van.

"Ja auf einen schönen Abend."

Van stellte sein Glas wieder auf dem Tisch ab, beugte sich etwas zu mir und sah mir in die Augen.

Sofort merkte ich wie seine Augen mich gefangen hielten, es war nicht möglich sich von diesen Augen zu lösen, erst als Van anfing zu sprechen.

"Hitomi, unser Gespräche von heute Morgen…"

Ich unterbrach ihn sofort.

"Van, ich werde weiter hin mich um den Garten und so weiter kümmern."

"Wirklich?"

"Ja. Weißt du ich mache diese Arbeit gerne und alle sind begeistert darüber wie wunder schön die Blumen und Pflanzen im Garten und im Wintergarten aussehen. Es…"

Bevor ich weiter reden konnte, nahm Van meine Hand und unter brach mich so mit im weiter reden.

"Es stimmt wirklich, es sah schon lange nicht mehr so aus, erst als du dich darum kümmerst. Hitomi auch wenn du entschieden hättest nicht mehr bei mir zu arbeiten, hätte ich dich darum gebeten, das du dich weiter hin darum kümmerst."

Ich wollte etwas darauf hin sagen, doch da brachte uns der Kellner unser Essen.

Wir fingen dann an zu essen, die ganze Zeit schwiegen wir beide. Doch ab und zu schenkten wir uns verstollende Blicke und lächelten dabei. Das Essen war wirklich sehr gut und der Wein auch.

Van bezahlte dann das Essen und wir verließen das Restaurant. Kurz darauf stand auch schon die Limousine da, ich stieg ein. Van stieg eine Minute nach mir ein, ich hatte nur mit bekommen wie er etwas zu dem Fahrer gesagt hatte. Aber was, das habe ich nicht verstanden.

Wir fuhren los, als ich dann nach einer Weile aus dem Fenster sah, fiel mir auf das wir gar nicht in die gleiche Richtung zurück fuhren. Ich drehte mein Gesicht vom Fenster weg und sah Van an. Er lächelte mich an.

"Sag mal, wo fahren wir denn hin?," fragte ich.

"Du hast es also bemerkt. Wir fahren noch wo anders hin. Wo hin wirst du dann sehen."

Was hatte er nun wieder vor? Ich überlegte die ganze Fahrt über, wo wir wohl hin fuhren, doch mir fiel nichts ein. Die Limousine hielt dann an. Van stieg aus und öffnete mir dann die Tür der Limousine, hielt mir seine Hand entgegen und half mir beim aus steigen. Mein Blick richtete sich automatisch auf das große hohe Gebäude vor mir. Van trat neben mich und ich sah ihn fragend an, doch er grinste mich nur geheimnisvoll an.

"Komm mit ich möchte dir was zeigen."

Die Limousine fuhr weg und ich sah ihr noch fragend hinter her. Van legte seine Hand an meinen Rücken und schob mich Richtung Eingang des Gebäudes. Wir betraten das Gebäude, ein Mann saß hinter einer Art Tresen auf einem Stuhl und sah auf einen Bildschirm. Als er uns bemerkte sah er auf und begrüßte Van freundlich.

"Guten Abend Herr Fanel."

"Guten Abend Boris."

So wie die beiden sich begrüßten, mussten sich die beiden wohl kennen.

Wir gingen zu einem Fahrstuhl und nach dem Van auf den Knopf gedrückt hatte, warteten wir bis die Fahrstuhltüren auf gingen.

Wir stiegen in den Fahrstuhl und Van drückte auf die Zahl 20, Die Türen schlossen sich und der Fahrstuhl fuhr nach oben. Nachdenklich sah ich auf die Aufblinkenden Zahlen über der Fahrstuhltür, die die Stockwerke anzeigte. Bei der Zahl 20 angekommen, öffnete sich die Tür des Fahrstuhls und wir stiegen aus. Van führte mich den langen Flur entlang, rechts und links waren Türen mit Nummern drauf. An der Tür mit der Nummer 10 blieben wir stehen. Van holte aus seiner Hosentasche einen Schlüssel raus und schloss die Tür auf. Er bat mich ein zutreten, ich folgte seiner Aufforderung. Ich betrat einen kleinen Flur, an der Wand stand eine kleine Kommode. Nun war ich verwirrt, wo hatte er mich hin gebracht. Hinter mir schloss sich die Tür und Van stellte sich hinter mich.

"Komm geh weiter," sagte er im Flüsterton an mein Ohr.

Sofort bekam ich eine Gänsehaut. Van ging an mir vorbei und weiter. Langsam folgte ich ihm und stand dann in einem großen Wohnzimmer. Eine große Fensterfront auf der linken Seite, in der mitte eine Sofalandschaft mit einem Glastisch davor. Wieder fragte ich mich was wir hier wollten. Van kam wieder zu mir.

"Wo sind wir hier?," fragte ich und sah mich weiter um.

"In einer Wohnung."

"Und warum hast du mich hier her gebracht?"

"Diese Wohnung ist mein Eigentum, so wie das ganze Gebäude."

"Aber wieso…?"

"Wir befinden uns im Firmengebäude vom Firmenunternehmen Esca. Hier im 20. Stockwerk des Gebäudes befinden sich Wohnungen. Viele der Angestellten haben hier oben eine Wohnung und diese hier gehört mir. Wenn ich oft bis spät in der Nacht hier arbeite, fahre ich nicht in die Villa zurück, ich gehe dann hier hoch und schlafe die Nacht hier."

"Ach so. Aber ich versteh trotzdem nicht, warum du mich hier her gebracht hast."

Van stellte sich nahe vor mich, sah mir lächelnd in die Augen, streichelte mit der Hand über meine Wange und sprach.

"Ich möchte dir die Wohnung überlassen, sie gehört dir."

"Aber Van, ich kann…"

Er legte mir seinen Zeigefinger auf meine Lippen und schüttelte mit dem Kopf.

"Es ist natürlich dir überlassen. Du kannst auch weiter hin in dem Zimmer in der Villa bleiben und nur die Wochenenden hier verbringen."

Van nahm seinen Finger von meinen Lippen. Ich ging auf die Fensterfront zu und blieb stehen. Ich sah nach draußen, von hier oben konnte man auf die Stadt sehen. Die vielen Lichter, es war wirklich ein unglaublicher Anblick.

"Van ich weiß wirklich nicht was ich sagen soll. Ich kann das nicht einfach annehmen. Versteh das nicht falsch. Aber ich möchte nicht meine Mutter allein lassen. Es ist… Sie hat jemanden kennen gelernt und…"

"Was Hitomi?"

Van stand plötzlich hinter mir und umarmte mich. Mein Herz fing sofort an schneller zu schlagen und ich erinnerte mich an die letzte Nacht zurück. Innerlich schüttelte ich meinen Kopf um diese Bilder zu vertreiben, damit ich wieder klar denken konnte.

"Ich weiß auch nicht. Ich habe nur so ein ungutes Gefühl bei diesem Kuzan," sagte ich.

Kaum hatte ich den Namen gesagt, löste sich Van schnell und drehte mich zu sich rum.

"Hast du gerade Kuzan gesagt?"

Ich nickte und sah in Vans Gesicht. Seine Miene hatte sich verändert, ich konnte nicht herausfinden was er gerade dachte.

"Hitomi, was hältst du davon wenn deine Mutter hier wohnen würde?"

Mit großen Augen sah ich ihn an. War das sein ernst?

"Ist das dein ernst?," fragte ich.

"Ja. Wäre das nicht gut? So bräuchtest du nicht mit dem Auto zwei Stunden fahren. Du könntest sogar am Wochenende bei… ich meine in der Villa bleiben und könntest deine Mutter jeden Tag nach der Arbeit für ein paar Stunden besuchen."

Ich sah ihn immer noch sprachlos an. Er sprach so begeistern von der Idee. Aber wenn ich darüber nach denke ist das wirklich eine prima Idee und er hatte Recht. Ich bräuchte nicht mehr zwei Stunden fahren. Aber da kam mir schon die nächste Frage.

"Aber wie soll sie die Miete bezahlen? Sie hat keine Arbeit und die Miete für diese Wohnung ist bestimmt teuer. Ich glaube nicht mal mein Gehalt würde reichen."

Van fing an zu lachen.

"Schon vergessen dass diese Wohnung mein Eigentum ist."

"Nein natürlich nicht. Aber meine Mutter würde nie dieses Angebot annehmen hier kostenlos zu wohnen."

"Und was wenn sie dafür in meiner Firma arbeitet?"

"Was?"

Ich sah ihn ungläubig an. Hatte ich das richtig verstanden?
 


 

Yukiko öffnete schnell die Haustür, lächelnd sah sie zu Kuzan der vor ihr stand.

"Komm rein."

Kuzan betrat die Wohnung und Yukiko schloss die Haustür. Beide gingen in das Wohnzimmer.

Kuzan sah zum kleinen Tisch vor dem Sofa, dort standen zwei Gläser und eine Weinflasche.

"Ist deine Tochter da?," fragte er.

"Nein. Setz dich doch. Ich dachte wir trinken einen Schluck Wein zusammen."

"Aber nur einen Schluck, du weißt doch dass ich noch Auto fahren muss," sagte er und nahm auf dem Sofa Platz. Yukiko schenkte einen Schluck Wein in jedes Glas und reichte das eine Kuzan und setzte sich neben ihn auf das Sofa. Beide tranken einen Schluck aus dem Glas.

"Nun Yukiko, als du mich angerufen hast, sagtest du es geht um deine Tochter."

Yukiko stellte ihr Glas auf den Tisch und legte ihre Hände dann in ihren Schoß. Ihr Blick war auf ihrer Hände gerichtet.

Kuzan legte eine Hand auf ihre, sie sah zu ihm und fing dann an zu sprechen.

"Nach dem Tot meines Mannes, dachte ich, sein Versprechen und sein Wunsch würde sich nicht mehr erfüllen. Aber seit heute…," sie stoppte in ihrer Erzählung.

"Was für ein Versprechen und Wunsch?"

"Ich hatte dir doch erzählt, dass Hitomi eine Arbeitsstelle in Fanelia hat."

"Ja."

"Ich wusste lange nicht wer Hitomis Chef ist, bis heute. Als sie mir heute sagte dass sie mit jemand Essen geht, dachte ich erst dass es eine Freundin sei, doch als es dann an der Tür klingelte, traute ich meinen Augen kaum. Vor mir stand doch tatsächlich Van Fanel."

"Willst du damit sagen, dass deine Tochter mit ihrem Chef essen gegangen ist?"

"Ja, das ist sie. Was ich eigentlich damit sagen will ist, das die zwei sich nicht so benommen haben, wie ein Chef und seine Angestellte."

"Denkst du da ist was zwischen den beiden?," fragte Kuzan.

Für ihn wurde dieses Gespräch immer interessanter.

"So genau kann ich das nicht sagen. Sie hat mir zwar erzählt, das da mehr zwischen ihnen ist. Es könnte aber auch sein, das sie das nur gesagt hat, damit ich sie nicht weiter ausfrage."
 

Ich und Van befanden uns immer noch in der Wohnung des Firmengebäudes. Wir saßen auf der Sofalandschaft und tranken Wein. Ich hatte mir meine Schuhe ausgezogen und saß gemütlich in der Ecke des Sofas und Van neben mir. Wir lachten und erzählten Geschichten von unserer Kindheit, was wir für Dummheiten gemacht hatten. Es war eigenartig, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, das wir uns früher schon mal begegnet waren.
 

Obwohl Van nicht mit anderen über seine Familie sprach, außer mit Merle. War es bei Hitomi anders, es fühlte sich für ihn so richtig an ihr es zu erzählen und je länger er mit ihr Zeit verbrachte, des so mehr bekam er das Gefühl, das es kein Zufall war, das sie sich begegnet sind. Doch noch mehr hatte er das Gefühl als ob sie sich früher schon mal begegnet waren. Wenn das wirklich stimmte, warum erinnerte er sich nicht daran?

"Verzeih wenn ich dich das frage, aber was ist eigentlich mit deinem Vater?"

Obwohl er die Antwort schon wusste, hatte er ihr diese Frage gestellt. Er sah zu ihr und bemerkte sofort wie sich ihre Haltung und ihr Blick veränderte.
 

Ich stellte mein Glas auf den Tisch ab. Mein Blick ging zur Fensterfront dann begann ich zu erzählen.

"Ich und meine Mutter leben allein. Mein Vater ist tot. Vor zwei Jahren starben er und mein kleiner Bruder bei einem Verkehrsunfall. Ein anderes Auto hatte ihn von der Straße gedrängt, sie prallten mit voller Wucht gegen einen Baum. Mein kleiner Bruder verstarb noch am Unfallort und mein Vater kam mit schweren inneren Verletzungen ins Krankenhaus. Doch leider verstarb auch mein Vater. Der Fahrer der den Unfall verursacht hat, war vom Unfallort geflüchtet. Die Ärzte im Krankenhaus sagen uns, das wenn die Hilfe eine Stunde früher dagewesen wäre, sie…meinen…Vater… hätten… retten…können."

Meine Stimme brach zum Schluss, mir liefen unaufhaltsam Tränen über die Wangen.
 

Van sah sie an. Es schmerzte ihn sie so traurig zu sehen. Er wusste wie sie sich fühlte, wusste wie schwer es damals für sie gewesen war, wie man sich fühlt einen geliebten Menschen zu verlieren. Ja sie hatte das Gleiche erlebt wie er. Er näherte sich ihr und zog sie zu sich. Er nahm sie in seine Arme, sie weinte immer noch.
 

Van nahm mich in seine Arme. Die Erinnerung an den Unfall, bei dem mein Vater und mein Bruder ums leben kamen, schmerzte mich immer noch. Doch nicht nur die Traurigkeit kam in mir hoch. Nein, auch diese Wut.

"Es tut mir so leid. Ich weiß wie es ist," flüsterte er in ihr Haar.

"Es ist so ungerecht. Bis heute wurden immer die Verhandlungen vertagt, wegen angeblichen unzureichenden Beweisen."
 

Van spürte plötzlich diese auf kommende Wut. Ja er wusste ganze genau wie sie sich fühlte. Zu wissen wie es ist, das der Verursacher, der Schuldige nicht für seine Tat verurteilt wird.

Es war ein Uhr morgens, als Kuzan die Wohnung von Yukiko verließ. Mit einem breiten Grinsen ging er zu seinem Auto. Yukiko hatte ihm einiges erzählt was seinem Chef gefallen wird. Bevor er ins Auto stieg schaute er noch mal zu den Fenstern der Wohnung von Yukiko. Er fuhr sich mit der Hand lächelnd durch sein Haar. Obwohl er es eigentlich nicht beabsichtig hatte, hatte er doch mit ihr geschlafen. Aber das brauchte sein Chef nicht wissen. Allmählich war es so, dass er sich schon etwas in Yukiko verliebt hatte.
 

In der Wohnung die Van gehörte, schlief Hitomi im großen Bett. Die Bettdecke lag nur ein Stück über ihrem Körper, man sah teilweise etwas von ihrem nackten Körper. Van war im Wohnzimmer, sein Oberkörper war nackt, er trug nur eine Hose. Seine Haare standen noch wilder ab als sie es ohnehin immer taten. Er lief im Wohnzimmer rum und telefonierte, dabei sah er öfters ins Schlafzimmer, ob Hitomi noch schlief.

"Bitte kannst du den Fall mit übernehmen? Ich sage Dryden Bescheid und er bringt dir die Akte vorbei."

"In Ordnung Van. Ich sehe durch die Akte und wenn es wirklich so sein sollte wie du gesagt hast werde ich den Fall mit übernehmen," sagte die Stimme am anderen Ende.

"Ich danke dir Vargas."

"Ich melde mich bei dir."

"Ja ist gut. Tschüss," beendete Van das Telefonat und legte auf.

Gerade als er sein Handy auf den Tisch legte, hörte er die Stimme von Hitomi.

"Es ist halb zwei Morgens, wer ruft dich den um diese Uhrzeit an?"

Van ging zu ihr, lächelte sie an, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sagte: "Das war nur Dryden."

"Ach so. Was wollte er denn von dir um diese Uhrzeit?"

"Er war im Anwesen und traf mich nicht an. Deswegen hat er mich angerufen, er wollte nur mit mir was bereden. Ich sagte ihm dass ich gegen Mittag wieder zurück bin," log Van und schob Hitomi wieder zurück ins Schlafzimmer.
 

Van weckte mich, es war halb zehn am Morgen. Wir frühstückten beide noch gemütlich zusammen und fuhren mit der Limousine zu mir nachhause. Im inneren der Limousine verabschiedeten wir uns voneinander, küssten uns zum Abschied.

Ich stieg dann aus, bevor ich die Autotür zu machen könnte, ergriff Van meine Hand.

"Wann willst du deiner Mutter von meinem Vorschlag erzählen?," fragte er.

"Ich weiß noch nicht, ob ich heute es ihr schon sage," sprach ich und schenkte ihm ein lächeln.

"Ok."

Er zog mich an meiner Hand etwas runter zu sich und fragte mich im Flüsterton ob wir beide heute Abend mit einander telefonierten. Ich antwortete ihm auch im Flüsterton, das wir natürlich mit einander telefonieren.

"Ich liebe dich," hauchte er mir entgegen

"Ich dich auch."

Meine Stimme sagte das zu ihm leise. Er ließ meine Hand los und schenkte mir noch ein liebevolles Lächeln, bevor er die Autotür zu machte und die Limousine weg fuhr.
 

Ich ging dann zur Haustür und schloss diese auf, kaum hatte ich die Haustür hinter mir geschlossen, trat meine Mutter in den Flur.

"Hallo mein Kind. Ist wohl gestern spät geworden, das du gar nicht erst nachhause gekommen bist."

"Ja, es war gestern spät und ich wollte dich so spät nicht wecken. Und es tut mir Leid das du den Abend allein verbringen musstest," sagte ich und ging an ihr vorbei in die Küche.

Meine Mutter war mir in die Küche gefolgt.

"Schon gut. Ich habe den Abend nicht allein verbracht," sagte meine Mutter mit einem Grinsen im Gesicht.

Mit einer erhobenen Augenbraue sah ich sie an. Sie ging zum Herd und rührte mit dem Kochlöffel in dem Topf rum.

"Ich habe den Abend mit Kuzan verbracht."

"Ich dachte ihr beide wolltet euch erst heute Abend wieder treffen?," fragte ich.

"Das tun wir heute auch. Ich hatte ihn gestern noch mal an gerufen und da er gestern nichts mehr vorhatte, fragte er mich ob wir den Abend zusammen verbringen wollen."

Irgendwie hatte ich das dumme Gefühl das die beiden sich nicht nur mal zum Kaffee oder für einen kleinen Plausch am Abend trafen. Lief da was zwischen den beiden?

Ich verschwand dann ein paar Minuten später in mein Zimmer. Zum Abendessen rief mich dann meine Mutter. Wir aßen zusammen und ich half ihr dann noch beim Abwasch. Mir kam wieder ihr Verhalten von gestern in den Sinn, wie sie reagiert hatte, als sie Van gesehen hatte und diese Worte von ihr. Doch ich fragte sie nicht wegen gestern, was sie mit ihren Worten mir sagen wollte.
 

Nach dem Abendessen, ging ich wieder in mein Zimmer und packte meine Tasche neu.

Denn Morgen fuhr ich wieder nach Fanelia, in die Valle von Van.

Ich wollte meine Arbeit dort weiter machen. Ich hatte mit Van lange darüber gesprochen, dass wir uns, wenn die anderen dabei waren normal gaben. Also genauso wie es sonst auch immer gewesen war. Gut es war sehr selten wenn mal einer der anderen dabei war. Denn wenn Van mich zu sich gerufen hatte, waren keine anderen Personen mit im Raum.

Wir waren nun zusammen, zwar nicht offiziell, aber das sollte auch erst mal so bleiben.
 

Es war schon etwas später am Abend. Meine Mutter hatte Besuch. Ich wollte sie nicht stören, also war ich in meinem Zimmer geblieben.

Ich saß gerade gemütlich auf meinem Bett und laß in einem Buch, als mein Handy neben mir klingelte.

Ein breites Lächeln zierte meine Lippen, als ich sah wer anrief. Es war Van.

Ich nahm den Anruf entgegen.

"Na du," sagte ich als ich auf den grünen Hörer gedrückt hatte.

Wir telefonierten eine Stunde zusammen. Bevor ich das Telefonat beendete, weil es schon spät war und ich müde war, sagte er mir noch das er sich schon darauf freute mich wieder zu sehen, das er mich liebt und wünschte mir noch eine gute Nacht und schöne Träume.
 

Die Nacht war schnell vorbei, mein Wecker klingelte und ich schaltete ihn aus. Langsam stieg ich aus meinem Bett, ging duschen und zog mich dann an.

Als ich frisch geduscht und angezogen war, nahm ich meine Tasche und ging runter in die Küche.

Ich wollte noch schnell eine Tasse Kaffee trinken bevor ich mich auf den Weg zur Arbeit machte.

Als ich in die Küche kam, glaubte ich meinen Augen nicht. Meine Mutter saß auf dem Schoß von diesen Kuzan, sah wie er ihr eine Weintraube in den Mund schob, dabei kicherte sie vergnügt. Sie benahm sich wie ein verliebter Teenager. War das meine Mutter?

Kuzan flüsterte ihr etwas ins Ohr und meine Mutter sah dann zu mir.

"Oh, guten Morgen Hitomi," begrüßte sie mich und stand dann von Kuzans Schoß auf.

"Ja guten Morgen," kam es von mir etwas verwirrt.

Ich ging zum Küchentisch und setzte mich, sah meiner Mutter dabei zu wie sie tänzelnd sich durch die Küche bewegte und mir fröhlich eine Tasse Kaffee hinstellte.

Kuzan stand dann auf, ging zu meiner Mutter und küsste sie. Doch das war kein normaler Kuss, dieser Kuss war lang und sehr innig.

Ich drehte mein Gesicht weg, das konnte ich nicht mit ansehen.

Ich hatte zwar schon oft gesehen, wie meine Mutter und mein Vater sich geküsst hatten, aber das hier war mehr als nur ein Kuss.

Also hatte mich mein Gefühl doch nicht getäuscht, die beiden hatten was mit einander.

Nach einigen Minuten, löste sich Kuzan von meiner Mutter und ging, neben bei verabschiedete er sich kurz von mir.

"Machs gut Hitomi."

Als er verschwunden war sah ich zu meiner Mutter, die ihm mit verträumten und verliebten Blick hinterher gesehen hatte. Sie lächelte immer noch vor sich hin, bis sie sich zu mir an den Tisch setzte.

"Sag mal da läuft doch was zwischen dir und Kuzan," äußerte ich mich dann und trank einen Schluck aus meiner Tasse.

"Und wenn? Würde es dich stören?," fragte sie mich.

"Na ja. Versteh das nicht falsch, aber ich weiß nicht…."

"Was Hitomi? Ich bin noch nicht zu alt um jemanden neues zu finden! Nur weil den Vater nicht mehr lebt, heißt das nicht für mich, dass ich den Rest meines Lebens einsam und allein bleibe!," unter brach mich meine Mutter und sah mich mit einem bösem Blick an.

Was war denn jetzt mit ihr? Ich wollte ihr doch nur sagen dass sie vorsichtig sein soll.

Ich stand auf und ging zur Küchentür, bevor ich sie öffnete sagte ich zu ihr.

"Das wollte ich damit nicht sagen. Ich wollte dir nur sagen, dass du vorsichtig sein sollst, denn ich will nicht das du verletzt wirst, das er dich nur ausnutzt."

Mit der Tasche in meiner Hand öffnete ich die Tür und verließ die Küche. Im Flur zog ich mir gerade meine Jacke an als ich die Stimme von meiner Mutter hörte.

"Hitomi, ich… tut mir leid, ich wollte gerade nicht so reagieren," sprach sie.

"Schon gut. Ich muss…," wollte ich gerade sagen als mein Handy in meiner Tasche klingelte.

Ich kramte in meiner Tasche danach und als ich es gefunden hatte und es aus der Tasche zog um zu sehen wer mich um diese Uhrzeit anrief, war ich sehr überrascht aber gleichzeitig freute ich mich auch. Ich nahm ab.

"Guten Morgen," begrüßte ich freudig die Person am andern Ende der Leitung.

"Morgen meine Gärtnerin."

"Ich bin schon auf den Weg, wollte gerade zu meinem Auto," sagte ich.

"Dein Auto kannst du stehen lassen."

Ich runzelte die Stirn. Wieso sollte ich mein Auto stehen lassen?

"Wieso? Wie soll ich denn sonst zu di... auf Arbeit kommen?," fragte ich.

Meine Mutter stand immer noch im Flur und sah mich fragend an.

"Ganz einfach mit mir," kam die Antwort vom anderen Ende.

"Wie mit dir?"

"Sieh mal aus dem Fenster."

Mit dem Handy an meinem Ohr ging ich ins Wohnzimmer und sah aus dem Fenster. Meine Mutter war mir gefolgt und tat das gleiche wie ich.

Überrascht sah ich auf die Person, die unten vor einem Auto gelehnt dastand.

Das Handy ans Ohr halten und eine Hand in der Hosentasche, stand er lässig da.

"Was?," flüsterte ich leise.

"Na sieh mal einer an," sagte meine Mutter und grinste.

"Kommst du jetzt, oder muss ich dich aus der Wohnung holen?,2 erklang es durch das Handy an mein Ohr. Seine Stimme klang bei den letzten Worten belustig.

"Ja…Nein… Ich bin sofort da," sagte ich schnell und legte auf.

Ich lief wieder in den Flur, steckte mein Handy in meine Tasche und nahm diese in die Hand.

"Tschüss mein Kind," sprach meine Mutter.

"Ja. Wir telefonieren," sagte ich und verließ die Wohnung.
 

Ich ging lächelnd auf ihn zu, er stand immer noch so lässig da. Als er mich sah lächelte er auch.Als ich bei ihm stand konnte ich das Auto näher betrachten. Es war ein Schwarzer Mustang. Ich wollte gerade etwas sagen, als Vans Gesichtsausdruck sich änderte und mir sagte dass ich sofort ins Auto steigen soll. Er wirkte auf einmal so ernst, so wie er vor ein paar Wochen noch zu mir war.

Was war denn mit ihm jetzt los?

Ich stieg ins Auto und schnallte mich an. Van stieg auch sofort ein, schnallte sich fest und fuhr los, dabei sah er oft in den Rückspiegel.

Als wir aus der Straße in der ich wohnte gefahren waren, seufze er und sah kurz zu mir.

"Verzeih, dass ich es eben so eilig hatte, aber wir mussten unbedingt aus deiner Straße weg," sagte er.

Verwirrt sah ich ihn an.

"Warum? Und wieso bist du mit dem Auto zu mir gekommen?," fragte ich.

"Ich wollte dich abholen. Um ehrlich zu sein, ich konnte es nicht abwarten dich wieder zu sehen. Wir mussten schnell aus der Straße, weil ich jemanden gesehen habe."

"Wenn hast du gesehen?," fragte ich.

Wir hielten gerade an einer Ampel. Van beugte sich etwas zu mir, lächelte mich an und küsste mich dann.

"Das ist nicht wichtig," sagte er nach dem kurzen Kuss.

Wir fuhren weiter. Die ganze Zeit fragte ich mich wenn Van wohl gesehen hatte, dass er so schnell weg wollte. Doch das sollte ich bald erfahren.

Als wir die Villa erreicht hatten und Van sein Auto parkte, schnallte ich mich ab.

Van war schon ausgestiegen und kam zu mir auf die andere Seite des Autos, er öffnete mir die Tür. Ich stieg aus und nahm meine Tasche.

Wir gingen beide zum Eingang. Dort erwartete uns schon jemand, es war Allen gewesen.

Er sah von mir zu Van und sprach dann.

"Hast du sie abgeholt?"

"Ja," antwortete Van in seinem üblichen Ton.

"Warum? Hitomi ist dein Auto kaputt?," fragte Allen mich.

Ich wollte schon meinen Mund auf machen und etwas sagen da kam mir Van zuvor.

"Nein. Ich hatte sie gestern angerufen und gesagt dass wir beide in eine Gärtnerei fahren um neue Pflanzen für den Garten zu bestellen."

Unbemerkt blickte ich kurz zu Van und dann zu Allen.

"Ach so," sagte Allen und lächelte kurz.

Er drehte sich um und ging in die Villa.

Er hatte die Lüge von Van wirklich geglaubt. Ich war erstaunt dass Van so schnell etwas Glaubwürdiges parat hatte. Zum Glück hatte Allen es geglaubt und es war nicht auf geflogen, das zwischen mir und Van etwas lief. Na ja, bis jetzt wusste nur Merle von uns beiden und meine Mutter.

Doch das sollte sich bald ändern.
 

Zwei Tage später

Hitomi war im Garten und ging ihrer Arbeit nach. Ich stand in meinem Arbeitszimmer am geöffneten Fenster und beobachtete meine Liebste bei der Arbeit.

Es klopfte an die Tür und ich drehte mich um und rief ein herein.

Die Tür öffnete sich und Allen betrat den Raum, in der Hand hatte er die morgendliche Zeitung.

"Allen was gibt es?," fragte ich und setzt mich hinter meinen Schreibtisch.

Allen legte mir die Zeitung vor die Nase und fragte.

"Hast du heute schon mal in die Zeitung gesehen?"

"Nein, wieso?"

Allen faltete die Zeitung aus einander und zeigte mit dem Finger auf das Bild auf der Titelseite.

"Sieh mal," sagte er dann.

Ich nahm die Zeitung und sah auf das Bild und auf die Überschrift.

Ich fing an den langen Artikel der unter dem Bild stand zu lesen und je länger ich laß des so mehr verfinsterte sich mein Gesicht.

Als ich fertig war, schmiss ich die Zeitung hin und stand auf, ich ging wieder zum Fenster und sah hinaus. Mein Blick ging sofort wieder zu Hitomi, die sich gerade streckte.

"Willst du etwas gegen diesen Artikel unternehmen?," fragte Allen.

"Nein," war meine knappe Antwort.

Es war nichts neues für mich, das irgendwas in der Zeitung stand. Mir war auch klar gewesen, das die Zeitung etwas über die Einweihungsfeier des Krankenhauses veröffentlicht. Auch war mir bewusst das Hitomi drin erwähnt werden würde.

"Aber…"

"Ich habe nein gesagt! Schick bitte Hitomi zu mir."

Allen nickte und verließ das Arbeitszimmer.
 

Als ich einige Minuten später sah wie Allen zu Hitomi in den Garten ging und ihr sagte das sie zu mir kommen soll, entfernte sich ich vom Fenster. Sie würde in ein paar Minuten hier sein.

Ich nahm die Zeitung vom Schreibtisch und wartete bis es an der Tür klopfte. Ich musste auch nicht lange warten und es klopfte an die Tür.
 

Ich klopfte an die Tür von Vans Arbeitszimmer. Als Allen zu mir in den Garten kam und mir sagte das ich zu Van kommen soll, bin ich eilig zu seinem Arbeitszimmer gerannt. Klopfte an die Tür, etwas außer Atem, wartete ich bis er mich rein rief, was er auch tat.

Ich öffnete die Tür und betrat das Arbeitszimmer. Van stand an seinem Schreibtisch gelehnt da und sah zu mir.

"Du hast mich rufen lassen?"

„Komm setzten wir uns, sagte er und ging zur Sitzecke.

Ich folgte ihm, sah auf seinen Rücken. Ich hatte ihm angesehen dass etwas nicht stimmte.

Van setzte sich auf das Sofa und klopfte dann mit seiner Hand neben sich auf das Polster.

"Komm setzt dich," sagte er.

Ich nahm neben ihm Platz. Er faltete die Zeitung auseinander und gab sie mir. Fragend sah ich ihn daraufhin an.

"Schau dir das Bild an und ließ den Artikel."

Ich tat was er sagte und sah auf das Bild und las die Überschrift.

(Wer ist die junge Frau neben Van Fanel)

Ich erkannte auf dem Bild Van und mich. Auch das Gebäude im Hintergrund.

Das war das neue Krankenhaus. Ich wendete meinen Blick von dem Bild und las den Artikel, der darunter stand.
 

*Bei der Eröffnungsgala des Krankenhauses vor einigen Wochen, war auch der Junior Chef der Firma Esca anwesend, Van Fanel. Er kam in Begleitung einer jungen hübschen Dame.

Als wir ihn fragten, was er dazu sagt, das Millerna Sahra Aston die Leitung des Krankenhauses übernimmt. Antwortete er, dass Millerna Sahra Aston eine gute Ärztin sei und die Leitung gewissenhaft leiten wird. Wir fragten ihn dann, wer diese junge Dame an seiner Seite sei. Er gab uns dazu kein Kommentar.

Aber einige Reporter, die bei der Galafeier dabei waren, hatten beobachtet, dass Van Fanel mit dieser Dame getanzt hatte und sehr vertraut mit einander aussah. Die beiden verließen zeitig die Gala.

Also wer ist diese junge Dame?*
 

Ich sah von der Zeitung auf und Van an.

"Allen hat mir vorhin die Zeitung vor die Nase gelegt," sprach Van.

"Der Artikel kommt aber etwas spät," sagte ich und legte die Zeitung auf den Tisch.

Van wirkte irgendwie so nachdenklich. Ich wusste nicht was ich nun sagen sollte. Ich seufze und wollte aufstehen, aber Van hielt mich mit seiner Hand am Handgelenk fest, ich sah ihn an.

"Denk bitte nicht, dass sich jetzt durch diesen Artikel etwas zwischen uns ändert," sagte Van mit leiser Stimme.

"Van…"

Er stand auf, drehte mich zu sich um und sah mich mit ernstem Gesicht an.

"Es ist mir egal was sie in der Zeitung schreiben. Und es wird nicht mehr lange dauern, dann werden die Zeitungen über dich und mich noch mehr schreiben. Es werden immer über all Paparazzi auftauchen."

Ich schloss meine Augen. Er hatte Recht, es war mir schon bewusst gewesen, dass es irgendwann so kommen wird, dass sie etwas über unsere Beziehung rausfinden.

Ich spürte dann seine Hand an meiner Wange und öffnete meine Augen, er sah mich mit liebevollem Blick an.

Ich legte meine Hand auf seine, die an meiner Wange lag.

"Ich weiß Van," sagte ich.

Er lächelte und näherte sich mit seinem Gesicht meinem.

"Egal was die Presse je über dich schreiben wird. Ich weiß das nicht alles stimmt was sie schreiben. Ich liebe dich Hitomi," flüsterte er und kam meinem Gesicht noch näher.

"Ich liebe dich auch," flüsterte ich.

Unsere Lippen waren nur noch einen Millimeter voneinander entfernt, als sich unsere Lippen berühren wollten, klingelte das Telefon.

Doch Van ging nicht zum Telefon, seine freie Hand legte er in meinen Nacken.

Das Telefon hörte nicht auf zu klingeln.

"Willst du nicht rann gehen," flüsterte ich.

"Nein. Das Telefon interessiert mich gerade nicht."

Das Telefon verstummte und Van legte seine Lippen auf meine. Als wir den Kuss vertiefen wollten, fing das Telefon wieder an zu klingeln.

Ich war diejenige die den Kuss löste.

"Du solltest rann gehen, es ist bestimmt wichtig."

Van seufze, ich sah es ihm an, das er mich lieber weiter geküsst hätte.

Ich lächelte ihn liebevoll an und er erwiderte das Lächeln und ging zum Telefon.

Er nahm den Hörer ab. Es war ein kurzes Gespräch.

"Ich bin in einer viertel Stunde da," hörte ich ihn sagen.

Er legte auf und sah zu mir.

"Ich muss schnell in die Firma."

Er sah mich mit entschuldigtem Blick an. Ich ging zu ihm, lächelte wieder und sagte.

"Schon in Ordnung. Ich muss auch noch was tun."

"Ich weiß nicht wie lange es dauern wird."

"Ich werde dir nicht böse sein, wenn wir uns heute nicht mehr sehen. Die Arbeit ist wichtiger," sagte ich.

Van schüttelte kurz mit dem Kopf und zog mich zu sich rann.

"Du hast zwar recht. Aber du bist mir auch wichtig."

Ich lächelte glücklich und gab ihm dann einen kurzen Kuss auf den Mund.

"Los geh jetzt, du wirst in der Firma gebraucht."

"Ja," sagte er und nickte.

Wir beide gingen zur Tür, bevor Van sie öffnete sagte er noch leise, das er mich liebt.

"Ich dich auch."

Stunden später

Ich war in meinem Zimmer, es war einundzwanzig Uhr. Ich stand am Fenster und telefonierte gerade.

"Hitomi, es tut mir Leid. Ich bin erst seit heute wieder in der Redaktion. Ich hatte Urlaub, ich habe heute auch erst gesehen das dieser Artikel gedruckt wurde."

"Ich mach dich ja auch nicht dafür verantwortlich. Es ist nur merkwürdig, das erst jetzt nach Wochen so ein Artikel erscheint."

"Das stimmt. Aber mach dir keine Sorgen. Wir von der Zeitung müssen eben über so etwas berichten. Es war bestimmt nur einmalig."

Ich schloss meine Augen und seufze. Vielleicht hatte Amano ja Recht.

"Vielleicht hast du Recht. Verzeih wenn ich dich beschuldigt habe."

"Schon gut Hitomi. Ich bin dir nicht böse."

"Danke."

"Machs gut Hitomi, wünsch dir noch einen schönen Abend."

"Ich dir auch Amano, bis bald."

Ich legte auf und schmiss mein Handy auf das Bett. Es wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen, warum dieser Artikel erst Wochen später in der Zeitung erschienen war.
 

Es klopfte plötzlich an der Tür, ich sah zur Uhr und fragte mich wer das wohl sei.

Ich ging zur Tür und öffnete sie.

"Van."

Ich war überrascht ihn vor meiner Zimmertür zu sehen aber auch erfreut.

"Ich bin gerade erst zurückgekommen. Darf ich rein kommen?"

"Ja natürlich," sagte ich.

Ich ließ ihn ins Zimmer, ich schloss dann die Tür und ging an ihm vorbei.

Doch da ergriff er mein Handgelenk und zog mich zurück, drehte mich mit einer schnellen Bewegung zu sich um und küsste mich stürmisch.

"Jetzt kann ich dich endlich so küssen ohne darauf achten zu müssen, dass uns jeden Moment jemand sehen könnte," sagte er nach dem er von meinen Lippen gelassen hatte.

"Und was machst du wenn jemand hier an die Tür klopft?"

"Oh, dafür hätte ich schon eine perfekte Ausrede. Außerdem wer sollte hier an die Tür klopfen?"

"Vielleicht Merle oder Jukarie," antwortete ich.

"Dann machst du einfach nicht die Tür auf."

"Aber…"

Ich wollte etwas erwidern da hob mich Van schon hoch und trug mich zu meinem Bett. Mich auf dem Bett abgelegt, war er dann auch schon auf mir. Auf seine Unterarme, rechts und links neben meinem Kopf abgestützt sah er mir in die Augen. Ich wollte schon den Mund auf machen, aber er sprach zu erst.

"Ich hab dich vermisst."

Wieder wollte ich etwas sagen, kam aber wieder nicht dazu, denn Van verschloss meinen Mund mit seinem. Der Kuss war leidenschaftlich, begehrend und Besitzergreifend. Ich konnte einfach nicht anders und erwiderte den Kuss. Ich merkte dann, dass seine rechte Hand sich auf meine Hüfte legte, kurz dort verweilte und dann seine Finger langsam den Stoff meines Oberteils nach oben schob. Als er das geschafft hatte, strichen seine Finger über meine Haut, die er vom Stoff befreit hatte, wir lösten den Kuss und sahen uns schwer atmend in die Augen.
 

Als er ihr ins Gesicht sah, schenkte er ihr ein Lächeln. Er hatte sich wirklich Hals über Kopf in sie verliebt. Immer noch hatte er das Gefühl, das sie sich früher schon mal begegnet waren. Sich aber nicht weiter darüber Gedanken zu machen, warum er dieses Gefühl hatte, küsste er sie wieder. Auch wenn sie erst seit ein paar Tagen zusammen waren, zwar nicht offiziell. Aber das wollte er bald ändern. Zwar würde es etwas zu schnell sein, aber Van war sich sicher dass Hitomi die Frau war, die er für immer an seiner Seite haben wollte. Er wollte dass sie hier bei ihm jeden Tag und jeder Nacht war, wollte sich nicht zurück halten müssen, wenn er sie küssen wollte, wenn andere da waren. Ihm war auch klar, sollten die Medien es wissen, so würden viele Spekulationen aufkommen, sie würden viele Dinge sagen, die nicht der Wahrheit entsprechen würden. Aber das war ihm egal, schließlich wusste er es besser. Er wusste, dass Hitomi es egal war wie reich er war. Außerdem gab es da eine Sache die er aufgeklärt haben wollte. Die Sache mit dem Verkehrsunfall, bei dem ihr Vater und ihr kleiner Bruder starben. Es konnte einfach kein Zufall sein, das der Verursacher womöglich der gleiche war, wie bei dem Unfall seiner Eltern.

All seine Gedanken in den Hintergrund geschoben, war nun nur noch die Frau, die unter im lag wichtig. Sich völlig seiner Hitomi widmen, auf deren Wangen sich ein deutlicher Rotschimmer zeigte. Sie noch mal auf ihre Lippen geküsst, gebe er seinen Drang nach und befreite sie von ihrer Kleidung.
 

Ich öffnete noch etwas verschlafen meine Augen, als ich eine sanfte und liebevolle Berührung an meiner Wange spürte. Vans Hand war es die über meine Wange streichelte.

Er lächelte mich lieb an und beugte sich sofort mit seinem Gesicht zu meinem und gab mir einen Kuss.

"Guten Morgen."

"Morgen."

Ich bemerkte das es schon hell draußen war und als ich mich ein Stück erhob und zur Uhr sah, zeigt mir diese 6:30 Uhr an. ~ Waas? Aber das bedeutet das die anderen schon wach sind!~

Ich wurde panisch. Van war immer noch hier bei mir. Wenn die anderen es mit bekommen, dann…

Van bemerkte sofort meine Panik, aber er war ganz gelassen, er zog mich zu sich ran.

"Wir sollten lieber auf stehen," sagte ich und drückte mich von ihm weg.

"Warum?"

Hat er das jetzt wirklich gefragt? Was ist mit ihm los? Er weiß doch das die anderen auch hier sind.

"Van, die anderen. Wenn sie…"

"Ganz ruhig. Wir stehen jetzt auf, du gehst duschen und ziehst dich dann an. Ich gehe und wir frühstücken dann zusammen."

Sprachlos sah ich ihn an. War das sein ernst? Was war mit den anderen? Würde es nicht seltsam sein, das ich mit Van zusammen frühstücke? Würde es nicht sofort Fragen auf werfen?

"Aber…"

Van fing an zu lachen, küsste mich und sagte dann mit einem Grinsen.

"Ich erkläre es dir beim Frühstück. Nun geh schon duschen."

Mit einem Nicken stand ich auf und ging Richtung Badezimmer. Van war auch auf gestand, zog sich seine Sachen an und verließ mein Zimmer.

Ich ging duschen und zog mich dann an. Immer noch fragte ich mich was sein Verhalten zu bedeuten hatte. Eigentlich wollten wir es doch geheim halten, wieso war er jetzt so gelassen?
 

Im Wintergarten hatte Van alles für das Frühstück mit Hitomi vorbereiten lassen. Zwar hatte Eria ihn etwas fragend und verwirrt angesehen, hatte aber nicht nachgefragt. Sie hatte die Anweisung von Van ausgeführt.

20

Als ich im Wintergarten ankam, sah ich schon den Tisch an dem Van saß, der in der Zeitung las. Mit langsamen Schritten nährte ich mich dem Tisch. Als ich fast am Tisch war, faltete Van die Zeitung zusammen und in diesem Moment trafen sich unsere Blicke. Er lächelte mich an und ich erwiderte es scheu. Ich fragte mich immer noch, was er sich dabei denkt.

Ich nahm gegen über von ihm Platz, er schenkte mir Kaffee in die Tasse ein.

" Also, kannst du mir das jetzt hier erklären?," fragte ich.

" Fang erst mal an, zu frühstücken."

Van nahm sich ein Brötchen und fing an es aufzuschneiden. Er benahm sich, als ob das ganz normal war das ich mit ihm hier saß und wir zusammen frühstückten. Ihm war es anscheint egal ob sich die anderen dabei etwas dachten.

" Van, ist es dir egal was die anderen denken, wenn wir beide zusammen hier..." Doch er unterbrach mich, bevor ich zu Ende gesprochen hatte.

" Weißt du mir ist die Nacht etwas durch den Kopf gegangen. Ich habe auf dieses Verst.…"

Bevor Van die letzten Worte aussprechen konnte, war Allens Stimme weiter hinter uns zu hören.
 

" Guten Morgen," rief er und kam zu unserem Tisch.

" Guten Morgen Allen."

Ich bemerkte wie Allen ihn etwas verwirrt ansah und sich dann zu mir wandte.

Er war über Vans gute Laune verwirrt. Es war doch sonst nicht Vans Art so gut gelaunt zu sein. Doch er hatte dann mich bemerkt.

" Hitomi!"

" Guten Morgen."

" Was...? Ihr frühstückt zusammen?"

" Ja. Stört dich etwas daran. Ich und Hitomi haben was zu bereden. Also sag, was du willst, damit ich mit ihr weitersprechen kann."

" Entschuldige Van, ich wollte dir nur sagen das dein Anwalt vor ein paar Minuten angerufen hat."

" Ach so. Hat er gesagt um was es ging?"

" Nein, nur das du ihn sofort anrufen sollst, wenn du etwas Zeit hast."

Van nickte und nahm seine Kaffeetasse.

Allen verabschiedete sich, doch ich merkte das er immer noch verwirrt war über Van.
 

Als ich mir dann sicher war das Allen nicht mehr in Hörweite war, sprach ich Van wieder an.

" Sagst du mir jetzt, was du vorhin noch aussprechen wolltest?"

Er lächelte mich an, eine Hand von ihm legte sich auf meine die neben dem Teller auf dem Tisch ruhte.

" Was ich vorhin noch sagen wollte, war dass ich dieses Versteckspiel, diese Geheimnistuerei nicht mehr will."

Mit großen Augen sah ihn an. Hatte ich mich verhört? So lange waren wir doch noch gar nicht zusammen.

" Aber..."

" Nein Hitomi. Ich will dich nicht immer heimlich küssen. Auch habe ich keine Lust das jedes Mal wieder irgendwas in den Zeitungen steht, dass Spekulationen über dich darinstehen."

" Van. Ich..."

Er stand plötzlich auf und kam zu mir. Ich drehte mich ein Stück zu ihm hin. Er kniete vor mir, sah mir mit seinen rotbrauen Augen in meine, legte dann seine Hände an mein Gesicht.

" Ich liebe dich Hitomi. Ich will das es offiziell ist das wir ein Paar sind und mir ist es egal was sie über dich schreiben. Ich weiß das du mich aus tiefsten Herzen liebst, genauso wie ich dich."

Ich merkte wie bei seinen Worten meine Augen feucht wurden. Doch ich war auch erstaunt, überraschte. Seit einigen Wochen überraschte er mich mit seiner Art. Seine Persönlichkeit hatte sich so sehr gewandelt in den letzten Wochen. Wo war der launische grimmige Van Fanel, dem ich zum ersten Mal begegnet war?

" Ich will dieses Versteckspiel auch nicht mehr spielen. Aber was wird dann aus meiner Arbeit hier? Meine Mutter kann nicht mehr so viel arbeiten und wir müssen die Miete und so weiterzahlen, das schafft sie nicht allein. Ich..."

" Ich weiß. Mein Angebot steht immer noch, du musst nur mit ihr reden. Hitomi ich möchte das du bei mir bist, ohne dass wir uns anderen gegenüber verstellen müssen."
 

Ich sah es ihm an das er es sehr ernst meinte. Doch bevor ich etwas darauf sagen konnte, hörten wir wie Jukari eilig nach Van rief.

„Chef! Telefon für Sie.“

Sie kann mit dem Telefon angerannt. Van hatte sich bevor Jukari bei uns ankam wieder hingestellt.

Sie reichte ihm das Tragbare Telefon. Ohne sie zu fragen, wer in der Leitung war, nahm er es und hielt es sich ans Ohr.

„Hier Van Fanel.“
 

Ich nahm in der Zeit meine Tasse zur Hand und trank einen Schluck. Nebenbei hörte ich wie Van erst „Ja“ und dann „Einen Moment bitte „sagte. Dann hielt er mir das Telefon entgegen.

„Sie wollen mit dir sprechen.“

Etwas irritiert nahm ich das Telefon, hielt es an mein Ohr und sprach.

„Hallo.“

„Fräulein Kanzaki?“

„Ja.“

„Hier ist das Krankenhaus von Astoria. Ihre Mutter wurde zu uns in die Notfallaufnahme gebracht.“

Es war eine Frauenstimme, die das am Ende der Leitung zu mir gesagt hatte.

Ich konnte in diesem Moment nichts sagen, ich war wie gelähmt. Es war wie ein Déjà-vu, nur das es dieses Mal meine Mutter ist.

„Fräulein Kanzaki. Könnten sie bitte ins Krankenhaus kommen?“

„Ja. Ich mach mich auf dem Weg,“ kamen die Worte aus meinem Mund.

Ich starrte nur gerade aus ins Leere. Als ich den Ton vom Auflegen auf der anderen Seite der Leitung wahrnahm, rutschte das Telefon aus meiner Hand. Van fing es auf, bevor es zu Boden fallen konnte. Ich sprach kein Wort.

21

Als Van das Telefon auf den Tisch gelegt hatte, stand Hitomi Wortlos auf. Er bemerkte ihren Zustand.

Mit langsamen Schritten ging sie zum Ausgang des Wintergartes. Sofort ging er ihr hinterher, hielt sie am Arm fest, um sie zu stoppen.

„Ich muss in Krankenhaus. Meine Mutter…ich,“ murmelte sie geistesabwesend.

Van drehte sie zu sich um. Ihre Augen waren glasig. Sie sah ihn nicht mal. Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln und dann rollten sie auch schon über ihre Wangen.

Er wusste nicht, warum das Krankenhaus angerufen hatte. Aber nach Hitomis jetzigen Zustand, musste etwas Schlimmes passiert sein. Und es konnte nur etwas mit ihrer Mutter sein. Da er wusste das sie sonst niemanden anderes hatte außer ihre Mutter.

Immer wieder murmelte Hitomi diese Worte vor sich hin, dass sie schnell ins Krankenhaus muss.

Ihm war klar, dass er sie so nicht mit ihrem Auto fahrenlassen konnte.

Er nahm ihre Hand und zog sie aus dem Wintergarten.
 

Er lief mit ihr an der Hand vom Wintergarten Richtung Eingangshalle. Als Jukari an ihm vorbei ging und kurz Hitomi besorgt ansah. Sprach er schnell und in kurzen Worten, das sie ihm sofort seinen Autoschlüssel aus dem Arbeitszimmer holen soll.

Sie merkte sofort das es eilig war. Also rannte sie wie der Blitz zu dem Arbeitszimmer, schnappte sich den Schlüssel und rannte wieder genauso schnell zurück.

Van mit Hitomi an der Hand erreichten sein Auto.

„Hitomi?“

„Ich muss…“

Van legte seine Hände an ihre Oberarme und schüttelte sie etwas, in der Hoffnung das sie wieder etwas zu sich kam. Sie hob ihr Gesicht und sah ihn an. Es hatte etwas gebracht, zwar wirkte sie immer noch etwas abwesend, aber sie sah ihn weniges an.

„Hitomi, ich fahre dich ins Krankenhaus. Hörst du?“

Er hoffte das sie es verstanden hatte.

Wieder rollten Tränen über ihre Wangen. Aber sie nickte kurz.

Er war erleichtert das sie ihn verstanden hatte.

„Chef,“ rief Jukari.

Van sah hinter sich und sah wie Jukari schnell auf ihm zu kam.
 

Vor ihm stoppte sie außer Atem und hielt ihm den Autoschlüssel entgegen. Sie sah zu Hitomi. Sie wollte schon ihrer Freundin fragen was los sei, aber Van hielt sie davon ab. Mit den Worten:

„Wir erklären es später.“

Er entriegelte das Auto, öffnete die Beifahrertür, zog Hitomi zu sich und brachte sie dazu sich auf den Autositzt zu setzen.

Jukari beobachtete alles wortlos. Sie wusste das das Krankenhaus angerufen hatte, aber was genau es wollte wusste sie nicht.

„Hitomi, schnall dich bitte an. Schaffst du das?“

Wieder nickte sie kurz, griff zum Sicherheitsgurt und schnallte sich an. Van schloss die Beifahrertür und bemerkte das Jukari immer noch dastand.

„Jukari, geh wieder rein. Wenn die anderen Fragen, sag das wir es dann später aufklären.“

Sie verstand und nickte. Bevor sie sich jedoch umdrehte, um zurück in die Villa zu gehen sah sie wie ihr Chef ins Auto stieg die Tür schloss und sofort den Motor startete, dann schnell losfuhr.
 

Van fuhr schnell, blickte immer wieder zu Hitomi neben sich. Sie lehnte mit dem Kopf an der Autoscheibe, ihre Hände krallten sich immer wieder in den Stoff ihrer Hose. Immer wieder rollten Tränen über ihre Wangen.

Van wollte irgendwas tun, irgendwas sagen. Aber er wusste nicht was. Was konnte er tun? Was konnte er sagen?

Dann bewegte er seine freie Hand, legte sie auf ihre. Schon krallte sich diese Hand nicht mehr in den Stoff. Van spürte es und seine Finge umschlossen ihre Hand. Hitomi hob ein Stück ihren Kopf und sah Van an. Dieser sah in diesem Augenblick zu ihr. Sie verstand seine Geste und war ihm dankbar.

Van sah wieder nach vorn, um auf die Straße zu achten, seine Hand blieb aber da, wo sie gerade war.

Er sah das Ortsschild, drückte Hitomis Hand kurz.

„Wir sind gleich da.“
 

10 Minuten später
 

Van parkte das Auto auf dem großen Besucherparkplatz des Krankenhauses, stellte den Motor aus. Ich schnallte mich schnell ab und wollte schon die Autotür öffnen, doch Van hielt mich davon ab.

„Warte.“

Ich drehte mich zu ihm und sah ihn ungeduldig an.

Er stieg aus dem Auto, ging zu mir auf die Beifahrerseite, öffnete die Tür.

„Steig aus,“ sagte er.

Ich stieg aus und wollte schon mich in Bewegung setzen, in Richtung Eingang des Krankenhauses. Doch Van schnappte mich und nahm mich in die Arme.

„Ich lasse dich erst darein gehen, wenn du wieder geistig anwesend bist.“

„Van…ich muss...“

„Ich weiß.“

Er brachte etwas Abstand zwischen uns, legte seine Hände an mein Gesicht und sah mir in die Augen.

„Gut. Jetzt können wir rein gehen.“

„Was, ist den los,“ fragte ich etwas verwirrt.

„Du warst nach dem Telefonat, so neben der Spur. Du warst geistesabwesend und warst wie unter Schock.“

~Was? Aber das habe ich ja gar nicht bemerkt. ~

Ich bemerkte bei seinen Worten die Besorgnis in seinen Augen.
 

„Komm lass uns nun rein gehen,“ sagte er.

Ich nickte und wir machten uns auf dem Weg.

Je näher wir dem Eingang kamen des so schneller wurden meine Schritte. Van war genau hinter mir.

Endlich waren wir in der Notfall Aufnahme, ich ging sofort zum Empfangstressen und fragte nach.

„Guten Tag, ich wurde informiert das meine Mutter hier eingeliefert wurden ist.“

„Wie ist den der Name ihrer Mutter?“ fragte die Krankenschwester ganz gelassen.

„Kanzaki…Yukiko Kanzaki.“

„Moment bitte.“

Die Schwester tippte vor sich auf der Computer Tastatur rum. Es dauerte mir eindeutig zu lange, ich wurde ungeduldig. Van muss es bemerkt haben, den plötzlich stand er direkt hinter mir.

„Bleib ruhig,“ flüsterte er mir ins Ohr und nahm meine Hand in seine.

Die Krankenschwester hinter der Empfangstheke sah Van mit offenem Mund an.

„Bitte schließen sie ihren Mund und sagen sie mir endlich ob meine Mutter hier ist!“ sprach ich schon fast wütend.

„Ahm… Entschuldigung. Ja ihrer Mutter wurde hier eingeliefert. Bitte warten sie da vorn im Wartebereich. Ich sage bescheid das sie da sind.“

Die Krankenschwester stand auf und ging. Doch vorher sah sie Van noch mal an und lächelte ihn süß an und zwinkerte ihm auch noch zu.

~ War das gerade geflirtete von ihr? ~
 

Van und ich begaben uns zu dem Wartebereich. Dort angekommen, drehte sich jemand der dort saß gerade zu uns um.

„Hitomi!“ rief diese Person, stand auf und kam auf uns zu.

„Frau Yuki.“

Sie Umarmte mich. Löste sich dann wieder und sah mich an.

„Gut, dass das Krankenhaus dich erreicht hat.“

Frau Yuki bemerkte dann Van, der dicht neben mir stand. Sie sah ihn von oben bis unten an.

„Das ist Van de Fanel,“ stellt ich ihn vor.

„Ah, sehr erfreut. Mein Name ist Yuna Yuki. Ich bin die Vermieterin und eine gute Freundin von Hitomis Mutter.“

„Es freut mich.“

Ich bemerkte wie zwei Krankenschwestern an uns vorbei gingen und Van Blicke zu warfen. Meine Güte diese schmachtenden Blicke, das hält ja keiner aus.

~vergesst es. Er ist meiner. ~

Ich wendete mich dann Frau Yuki wieder zu.

„Was ist mit meiner Mutter?“ fragte ich.

„Ich habe bis jetzt noch mit keinem Arzt gesprochen.“

Meine Sorge um meine Mutter wurde jetzt noch größer. Was war mit ihr? Schwebte sie in Lebensgefahr?

„Setz dich,“ sagte Van und führte mich zu einem Stuhl.

Ich nahm Platz, Van neben mir und Frau Yuki uns gegenüber. So warteten wir, dass ein Arzt kam und uns endlich sagte, was mit meiner Mutter war.
 

Es vergingen 10 Minuten
 

Erst sah ich die Krankenschwester vom Empfangstressen an uns vorbei Gehen und dann kam eine Ärztin auf uns zu und blieb dann stehen.

„Fräulein Kanzaki?“

„Ja,“ antwortete ich.

„Guten Tag, ich Frau Dr. Tanaka ich bin die Behandelnde Ärztin ihrer Mutter.“

„Was ist mit ihr? Geht es ihr gut? Dürfen wir zu ihr?“

„Ihrer Mutter geht es so weit gut. Gehören die beiden Person bei ihnen zur Familie?“

Ich dachte die Ärztin würde auch so reagieren als sie Van sah, so wie die Krankenschwestern hier. Aber sie verhielt sich ganz normal.

Ich sah erst zu Frau Yuki und dann zu Van und wieder zu der Ärztin.

„Diese ältere Frau hier ist eine Freundin meiner Mutter und er ist mein Freund,“ sagte ich.

„Nun, dann dürfen nur sie zu ihr.“

„Gut.“

„Kommen sie bitte mit.“

Ich sah wieder zu Van, dieser nickte mir zu.
 

Hitomi ging mit der Ärztin mit. Sie sah dann noch mal über ihre Schulter zu Van. Er lächelte ihr zu.

„Sie sollten ihr sagen, was sie für sie empfinden,“ kam es von Frau Yuki.

Van sah zu ihr und lächelte wieder. Dann sprach er:

„Das habe ich schon. Sie weis das ich sie Liebe.“

Frau Yuki lächelte fröhlich. Sie kannte Hitomi schon, da war sie noch ein Kind. Sie wusste das es für Hitomi und ihre Mutter nach dem Tot des Vaters und des Sohnes nicht einfach war. Aber sie hatte Hitomi immer bewundert, wie sie versuchte nicht in der Trauer zu versinken. Sie hatte alles versucht das ihrer Mutter sich nicht zu sehr gehen ließ. Das sie ihr eine Stütze in dieser schwierigen Zeit gewesen war. Aber auch wenn Hitomi es sich nicht anmerken ließ, wie sie innerlich mit diesem Verlust zu kämpfen hatte. Sie hatte gesehen wie Hitomi diesen Jungen Mann hier, der vor ihr saß angesehen hatte. Sie war verliebt und glücklich.

~ Ja, das hat sie auch verdient, ~ dachte die ältere Frau


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das Kapitel war leider etwas kurz, aber die nächsten werden länger sein.
Vorschau auf das nächste Kapitel: Hitomi fährt nach Fanelia zum Vorstellungsgespräch.
Es läuft gut und bekommt einen Probearbeitstag.
Doch als sie ihrer Arbeitsstelle erreicht, kann sie es kaum glauben was sie sieht. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Im Nächsten Kapitel:
Hitomis Probearbeitstag beginnt.
Wird sie die Stelle bekommen? Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, unsere Hitomi hat ihren Probearbeitstag begonnen und ist schon mit ihrem Chef aneinander geraten.
Stehen dadurch ihrer Chancen schleicht, die Stelle zu bekommen?
Wir werden sehen.

Vorschau zum nächsten Kapitel
Hitomi hat ihren Probearbeitstag geschafft. Doch sie dachte über ihren Chef nach.
In einer Unterhaltung mit Jukarie erfahrt sie etwas über Van.
Und am nächsten Tag erfuhr sie, ob sie die Stelle bekommt. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß es ist ein kurzes Kapitel. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.
Wird Van sich seine Gefühle für Hitomi eingestehen? Und was ist mit Hitomi? Hat sie auch Gefühle für ihn?
Wir werden sehen?
Wenn ihr Fragen hab hier zu, beantworte ich sie euch gern. Auch wenn ihr Ideen und Anregungen habt.
Bis zum nächsten Kapitel.
Lg eure Engelslady Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  Die_BMF
2019-10-30T21:01:15+00:00 30.10.2019 22:01
Geht es noch weiter???
Von:  TentenxNeji
2018-03-28T09:39:12+00:00 28.03.2018 11:39
Das war ein tolles Kapitel. Van und Hitomi sind so süß zusammen 😍
Ich bin schon gespannt wie es weiter geht.
Weiter so 😊
Von:  TentenxNeji
2018-03-26T17:35:22+00:00 26.03.2018 19:35
Das war wieder ein super Kapitel 😄
Wenn Van Hitomi weiter belügt wird das glaube ich noch richtige Konsequenzen für Van haben. Er wollte doch erst mit Hitomi und ihrer Mutter reden ob sein Anwalt den Fall mit übernehmen soll. Ich glaube das Van nichts mehr zu lachen hat wenn Hitomi alles rausbekommt...und das wird sie.

Bin gespannt wie es weiter geht. Freue mich schon so auf das nächste Kapitel 😍
Von:  TentenxNeji
2018-03-23T09:32:45+00:00 23.03.2018 10:32
Van und Hitomi sind so süß zusammen 😍
Ich bekomme so langsam eine Vermutung für wen Kuzan arbeitet und was er vorhat. Hitomis Mutter sollte besser nicht so blindäugig sein, damit könnte sie Hitomi in große Gefahr bringen. Freu mich schon so auf das nächste Kapitel 😀
Antwort von:  Engelslady
23.03.2018 11:07
Danke. Leider muss ich dir sagen, das das nächste Kapitel erst am Montag kommt.
Ich hoffe das du so lange warten kannst. Wenn du möchtest kannst du ja auch Mal in meine anderen zwei Fanfition, die noch in Arbeit sind rein schauen.😊
Also bis Montag zum neuen Kapitel.
LG Engelslady
Von:  TentenxNeji
2018-03-22T17:37:31+00:00 22.03.2018 18:37
Wow du machst es ganz schön spannend 😁
Ich traue diesen Kazuan nicht. Der plant nichts gutes 🤔
Bin gespannt wie es weiter geht. Freu mich schon so auf das nächste Kapitel ☺
Antwort von:  Engelslady
22.03.2018 21:11
Mensch das geht ja richtig schnell.😊
Es freut mich das du so schnell immer einen Kommentar zum Kapitel schreibst und ich danke dir auch dafür.
Das bringt mich richtig dazu schnell immer weiter zu schreiben😊
( Ich will dich ja nicht so lange warten lassen.)
Ja mit Kuzan liegst du richtig. Aber mehr verrate ich nicht. Es soll ja spannend bleiben.
Also bis zum nächsten Kapitel.
LG Engelslady
Von:  TentenxNeji
2018-03-21T12:47:38+00:00 21.03.2018 13:47
Van geht ja ran 😁
Ich kann verstehen das Hitomi Zeit braucht. Und da ist ja noch ihre Mutter. Bin gespannt wie es weiter geht. Freu mich schon so auf das nächste Kapitel 😍
Antwort von:  Engelslady
21.03.2018 20:56
Ja schüchtern ist unser Van in dieser Geschichte Mal nicht😁
Es geht interessant weiter. So viel verraten ich dir, es kommt ein neuer Charakter dazu.
Bis zum nächsten Kapitel😊
LG Engelslady
Von:  TentenxNeji
2018-03-20T13:00:40+00:00 20.03.2018 14:00
😍😍😍😍😍😍
Juhuuuuuuuuu endlich. Das Kapitel ist so schön. Ich liebe diese Geschichte. Bin gespannt ob Van Hitomi noch wegen dem Unfallfahrer anspricht. Freu mich schon so auf das nächste Kapitel.
😍😍😍😍😍😍
Antwort von:  Engelslady
20.03.2018 20:42
Lieben Dank, für dein Kommentar. Es freut mich das du die Geschichte so liebst. Das spornnt mich an, an den nächsten Kapiteln zu schreiben. 😊
Lange brauchst du nicht auf ein neues Kapitel zu warten😁
Also ich freu mich schon auf deinen nächsten Kommentar.
LG Engelslady
Von:  TentenxNeji
2018-03-19T19:19:35+00:00 19.03.2018 20:19
Wow die Kussszene war der Hammer 😍
Van ist echt ein bisschen gemein. Hat der Ernshaft Hitomis Auto manipuliert? Oho 😁
Weiter so. Ich freue mich schon so auf das nächste Kapitel 😀
Antwort von:  Engelslady
20.03.2018 09:04
Danke. Ja war schon etwas gemein von ihm und Merle hat bei der Sache auch noch mit gemacht😀.
Lade das neue Kapitel heute noch, damit du nicht so lange warten musst.😊
LG Engelslady
Von:  TentenxNeji
2018-03-18T17:06:43+00:00 18.03.2018 18:06
😍😍😍Das Kapitel ist so süß. Weiter so. Ich will unbedingt wissen wie es weiter geht 😍😍😍
Antwort von:  Engelslady
19.03.2018 10:39
Danke, es freut mich das es dir so gefallen hat. Da will ich dich Mal nicht so lange warten lassen und werde das neue Kapitel gleich hoch laden.😊
LG Engelslady
Von:  TentenxNeji
2018-02-02T17:40:08+00:00 02.02.2018 18:40
Mir gefällt die Geschichte bis jetzt sehr gut. Ich freue mich schon so auf das nächste Kapitel. Weiter so 😄
Antwort von:  Engelslady
02.02.2018 19:20
Vielen lieben Dank. Werde versuchen das ich das nächste Kapitel schnell fertig zu bekommen, das du nicht zu lange warten musst.
LG Engelslady


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