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Scheissmelodie

von

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Scheissmelodie

*Piep-piep-piep-piep* noch völlig verschlafen schlug Bunny auf ihren Wecker. War es etwa schon wieder 6:00 Uhr? Ein prüfender Blick auf das Nerv tötende Ding brachte ihr die Bestätigung. Dabei fühlte sie sich in ihrem Traum so wohl. Doch die Erkenntnis, dass alles nur ein Traum war, schlug ihr jeden Morgen wie eine Faust ins Gesicht. Schwerfällig richtete sie sich auf und schlug ihre Decke zur Seite. Als sie sich streckte knackten ihre Knochen, doch das störte sie nicht.

Im Bad angekommen stellte sie ihr Radio an, das sie sofort mit sommerlicher Musik begrüßte. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Wenigstens schien der Tag genauso schön warm zu werden wie der letzte. Schnell waren die Zähne geputzt und sich frisch gemacht. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel…ja, so konnte sie das Haus verlassen. Nebensächlich nahm sie den Moderator war. „….. lange nichts von ihnen gehört und doch unvergessen.“ Und plötzlich ertönten die ersten Takte des Liedes. Von einer zur nächsten Sekunde fiel Bunny in ein tiefes Loch. Als dann auch noch seine Stimme erklang, war sie weit weg von dieser Welt „So wie ein heller Stern…“

Als das Lied endete sah sie wieder in den Spiegel und plötzlich sah sie so anders aus. Rote Wangen zierten ihr Gesicht. Ihre Augen wirkten gerötet und glasig. Salziges Nass lief ihr Gesicht hinab. Wann hatte sie denn angefangen mit weinen? Ihr Make-up war total verlaufen, dass musste sie jetzt neu machen. Und ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte.

Als Bunny das große Haus verließ, in dem ihre Wohnung lag, hatte sie sich einigermaßen wieder gefangen.
 

Schon wieder unverkennbar dieser Beat

Schon wieder spielt da irgendwer das Lied

Schon wieder fall' ich bodenlos hinab

Sehe, was ich nicht mehr hab'

Was hab' ich die Töne satt!
 

Als die Blondine am Kiosk vorbeikam, spielte bereits wieder Search for your love. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Hatten sie denn heute alle verflucht? Zwei Mädchen die sich gerade einen Kaffee geholt hatten, sangen kräftig mit und kicherten dabei. Bunny hingegen konnte nicht kichern. Mit trübem Blick lief sie weiter.
 

Schon wieder reißt der Sound mich aus der Welt

Und nimmt mir, was mich auf den Beinen hält

Ich hatte dich vergraben irgendwo

Doch geht die Strophe los

Kommt mir alles wieder hoch!
 

Sie kam ins Grübeln. Wann genau hatte sie eigentlich das letzte Mal richtig an die drei gedacht? Es war bereits eine ganze Weile her. Wobei…..wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann dachte sie jeden Tag an sie. Unbewusst, aber sie tat es. Die Bilder in ihrer ganzen Wohnung sprachen Bände. Am Anfang, da hatte sie sie sehr vermisst, aber ihre Freunde und ihr Studium lenkten sie ab. Und abends….ja abends kam dann die Schläfrigkeit und mit dieser der Schlaf. Die wohl wundervollsten Stunden überhaupt. Und da traf es Bunny wie ein Blitz. Jede Nacht war sie bei ihnen. Verbrachte Zeit mit den dreien. Vor allem aber mit einem von ihnen. An einer roten Ampel blieb sie stehen und sah sich die Mitmenschen an, die mit ihr warteten. Ein Mädchen hatte ein T-Shirt an, was Bunny schmunzeln und gleichzeitig traurig werden ließ. Ein Fan-Shirt der Threelights.
 

Schon wieder diese Scheissmelodie

Schon wieder diese Scheissmelodie

Alles was gestern war

Ist jetzt wieder da

Sie spielen dieses Lied

Diese Scheissmelodie
 

Die Ampel stellte sich auf grün und die Blondine ging ihren Weg weiter. Auf dem Gehweg hatte sie plötzlich ein Déjà-vu. >>>“Hey!“ „Hmm?“ „Ich hab morgen frei und will den Tag mit dir verbringen.“ „WAAAS? Warum denn mit mir?“ „Weil du morgen Zeit hast.“ „Immm immm! Du irrst dich! Morgen früh schlaf ich erstmal lange aus, dann gibt es ein riesengroßes Frühstück. Danach werde ich mir in aller Ruhe ein paar Comics im Fernsehen ansehen. Und….und nicht zu vergessen, die Zeit die ich brauche um meine vielen Süßigkeiten zu essen. Du siehst…..“ „Das heißt du hast Zeit.“ „Ahhhhhhh!!!“ „ Wir treffen uns also um elf im Jordan Park.“ „Hey warte! Was fällt dir eigentlich ein? Bleib hier Seiya!“<<<

Sie sah Seiya davon gehen, doch dies war doch schon so lange her. Was war nur heute mit ihr los? Bunny schüttelte ihrem Kopf und ging ihren Weg weiter.
 

Schon wieder hallt es ewig in mir nach

Schon wieder hält es mich noch Stunden wach

Und wieder geht der Kreisel los im Kopf

Und wenn er endlich stoppt

Dröhnt aus dem ersten Stock
 

An der Uni angekommen versuchte sie sich wieder auf die Schule zu konzentrieren. Den ganzen Tag über hatte sie ihre Schwierigkeiten, doch irgendwie schaffte Bunny es, den Tag hinter sich zu bringen.

Als die Blondine die Uni verließ sah sie bereits den roten Wagen von Mamoru. „Du bist ja wieder pünktlich.“ Lächelte sie, als sie bei ihm angekommen war. „Kennst du mich denn anders?“ Lächelnd schüttelte sie ihren Kopf „Nein eigentlich nicht.“ „Na dann hüpf mal rein.“ Er hielt ihr die Wagentür auf und Bunny ließ sich in die weichen Sitze fallen. Der Schwarzhaarige stieg auf der Fahrerseite ein. „Und was wollen wir unternehmen?“ „Wie hast du denn Ausgang?“ lachte die Blondine und kassierte prompt einen Knuff in den Arm. „Ich nehme mir immer Zeit für dich, dass weißt du doch.“ „Das weiß ich doch, aber Setsuna wird doch sicherlich auch auf dich warten.“ Äußerte sie ihre Bedenken. „Im Normalfall schon, aber sie weiß dass wir zusammen unterwegs sind.“ Er zwinkerte ihr zu und lächelte „Und wo wollen wir hin?“ Bunny dachte nach und erinnerte sich an ihr Déjà-vu. „Wie wäre es mit dem Jordan Park?“ Mamoru nickte und startete den Motor. Das Radio sprang an und man hörte Stimmen von zwei Personen. Der Moderator hatte eine Zuhörerin am Telefon, die sich Search for your love wünschte. Das ließ sich der Moderator nicht zweimal sagen und erfüllte den Wunsch.
 

Schon wieder diese Scheissmelodie

Schon wieder diese Scheissmelodie

Alles was gestern war

Ist jetzt wieder da

Sie spiel'n dieses Lied

Diese Scheissmelodie
 

Mamoru sah zu der Blondine neben ihm und wollte schon den Radiosender wechseln, als sie ihn aufhielt. „Nicht! Ist schon okay. Es ist nicht das erste Mal heute, dass ich dieses Lied höre. Es verfolgt mich schon den ganzen Tag.“ Versuchte sie zu scherzen. Doch bei ihren Worten und dem traurigen Gesichtsausdruck, krampfte sich der Magen des Schwarzhaarigen schmerzhaft zusammen. Es gab eine Zeit, in der hatte er sie fast täglich so sehen müssen. Anfangs dachte er es wäre wegen ihm, weil er so viel im Krankenhaus war, doch das war es nicht. Und auch wenn sie beide nie wirklich um ihre Beziehung gekämpft hatten, so hatte er kurz nach ihrer Trennung gedacht, dass es damit zu tun hätte. Doch wieder lag er weit daneben. Irgendwann hatte es sich dann gelegt und sie wurde wieder fröhlicher. Nicht nur ein aufgesetztes Lächeln, sondern ein ehrlich gemeintes. Und nun….. nun sah sie wieder so aus und er wünschte er könnte ihr helfen. Aber Mamoru wusste, dass man niemand helfen konnte, der sich nicht helfen lassen wollte. Er atmete tief durch und fuhr los.

Am Jordan Park stiegen beide aus und Bunny grinste ihn an „Die erste Zuckerwatte geht auf dich.“ Mamoru nickte „Natürlich.“ Bis ihm richtig bewusst wurde, was sie da gerade gesagt hatte. „Moment! Wieso denn auf mich? Ich bin schließlich gefahren, da schuldest du eher mir eine Zuckerwatte.“ „Vielleicht!“ grinste sie zurück und lief bereits auf den Eingang zu. Kopf schüttelnd folgte er.

Beide hatten sehr viel Spaß und Mamoru stellte wieder einmal fest, dass sie besser als Freunde, wie als Paar zurechtkamen. Es machte alles so viel einfacher. Sie waren beide ausgelassener und alberten mehr miteinander herum. Wieso konnten sie das in ihrer Beziehung nicht? Er hatte schon vor sehr langer Zeit aufgehört sich diese Frage zu stellen.

Am Riesenrad angekommen blieb Bunny plötzlich stehen und sah hinauf. Der Schwarzhaarige wunderte sich und sah sie an. Er zog eine Augenbraue nach oben „Hast du etwa Höhenangst?“ scherzte er, doch ihr Blick wurde glasig und sie schüttelte verneinend den Kopf.
 

Schon wieder diese Scheissmelodie

Schon wieder diese Scheissmelodie

Alles was gestern war

Ist jetzt wieder da

Sie spielen dieses Lied

Diese Scheissmelodie

Schon wieder diese Scheissmelodie

Schon wieder diese Scheissmelodie

Schon wieder diese Scheissmelodie
 

„Bunny? Alles klar?“ „Ja. Ja, ich dachte nur gerade an etwas?“ „Muss keine schöne Erinnerung gewesen sein, wenn du so traurig aussiehst.“ „Doch, eine sehr schöne sogar.“ Ihr Lächeln verriet ihm einiges. Sie waren also einmal gemeinsam hier. „Wollen wir noch damit fahren oder möchtest du lieber nach Hause?“ hakte er nach, da er sich nicht mehr ganz sicher war, was sie eigentlich wollte. „Nein, ich möchte damit fahren.“ Sie ging einige Schritte weiter und mit jedem Schritt klopfte ihr Herz mehr und mehr.

Als sie in der Gondel saßen glitt ihr Blick aus dem Fenster. „Wieso versuchst du nicht mit ihm Kontakt aufzunehmen?“ „Er hat mich bestimmt schon vergessen.“ „Denkst du wirklich so von ihm?“ „Er hat sich die letzten vier Jahre ja auch nie gemeldet, warum sollte er mich also nicht vergessen haben?“ Mamoru musste zugeben, dass dies ein gutes Argument war.
 

Eine Stunde später setzte er Bunny vor dem großen Hochhaus ab. „Komm gut hoch.“ Lächelte er und sie umarmten sich zum Abschied. „Der Tag war toll, dass sollten wir wiederholen.“ „Machen wir ganz bestimmt.“ Versprach er und mit einem kurzen Handzeichen verschwand sie im Inneren des Hauses. Mamoru sah ihr nach und seufzte. Als er wieder in seinem Wagen saß, grübelte er über ihre Worte. >>> Wieso versuchst du nicht mit ihm Kontakt aufzunehmen?“ „Er hat mich bestimmt schon vergessen.“ „Denkst du wirklich so von ihm?“ „Er hat sich die letzten vier Jahre ja auch nie gemeldet, warum sollte er mich also nicht vergessen haben?“<<<

Wieso um Himmels Willen hatte er sich nicht gemeldet? Nach seiner Ansprache bei ihrem Abschied hätte er nicht damit gerecht, dass er sich nicht melden würde. Warum tat er es also nicht? Hatte er sie wirklich vergessen? War vielleicht etwas passiert was sie nicht wussten? Fragen über Fragen, aber eine Antwort auf diese fand er nicht. Er sollte mit Setsuna darüber sprechen, vielleicht wusste sie einen Rat.

Überraschung

„Ich bin wieder da!“ rief er und schloss die Tür hinter sich. Setsuna trat lächelnd aus der Küche. „Du kommst wie gerufen, dass Essen ist in ein paar Minuten fertig.“ „Klingt toll.“ Mamoru folgte ihr in die Küche uns setzte sich an den bereits gedeckten Tisch. „Wie war euer Nachmittag?“ „Schön. Wir waren im Jordan Park.“ Die Grünhaarige drehte sich mit dem Rücken zur Arbeitsfläche und lehnte sich mit verschränkten Armen daran. „Du im Jordan Park? Wie hat sie dich denn dazu bekommen?“ „Sie hat es vorgeschlagen und irgendwie konnte ich ihr den Wunsch nicht abschlagen.“ Sein Blick änderte sich, was Setsuna nicht entging. „Ist etwas vorgefallen? Du wirkst sehr nachdenklich.“ „Sie hat heute ein paar mal an Seiya gedacht. Und wenn ich ehrlich bin, dann stelle ich mir die Frage warum er sich in den letzten Jahren nicht gemeldet hat. Ich bin ja nach seiner Ansprach damals davon ausgegangen, dass er sofort wieder zurück kommt.“ Setsuna stieß sich von der Arbeitsfläche ab und setzte sich auf den Stuhl gegenüber. „Ich habe mir diese Frage auch oft gestellt, aber konnte mir auch nie einen Reim darauf machen. Ob etwas passiert ist?“ „Das finden wir raus.“ er stand auf und ging in den Flur um zu telefonieren. Setsuna hörte nicht viel, nur ein paar Wortfetzen. Als Mamoru dann wieder die Küche betrat sah sie ihn fragend an. „Ich habe Haruka und Michiru angerufen. Sie kommen her und wir reisen heute Abend noch nach Euphe.“ Die Grünhaarige nickte. „Aber erst essen wir.“
 

Eine Stunde später klingelte es und Hotaru öffnete lächelnd die Tür. „Hallo.“ sagte sie freudig und umarmte erst Haruka und dann Michriu stürmisch. Als die drei das Wohnzimmer betraten saß Setsuna entspannt auf der Couch. Mamoru hingegen stand angespannt am Fenster. „Da sind wir. Was ist denn nun so wichtig, dass es nicht bis morgen warten kann.“ Der Schwarzhaarige sah die beiden Neuankömmlinge an und räusperte sich „Wir brechen noch heute nach Euphe auf.“ „WAS?“ entfloh es beiden zeitgleich. „Was wollen wir denn da?“ fügte die Sandblonde noch hinzu. „Mich interessiert was aus unseren Freunden geworden ist.“ Abwehrend verschränke Ruka die Arme vor der Brust. „Und warum sollte mich das interessieren. Ich meine, wir können froh sein, dass diese Popsternchen wieder auf ihrem Planeten sind.“ „Dich interessiert das Wohl von Bunny und die vermisst nun mal eine Person ganz besonders. Das ist auch nichts Neues für dich Haruka.“ Zähneknirschend musste sie zugeben, dass er Recht hatte. Aber das hieß ja noch lange nicht, dass sie diesen Möchtegernsänger wieder hier auf der Erde haben wollte. „Ich dachte Bunny wäre über diesen Kou hinweg.“ versuchte sie es erneut. Setsuna hingegen schüttelte lachend den Kopf. Ihr war gleich klar, dass gerade Haruka nicht besonders begeistert von der Idee ihres Freundes sein würde. Doch bevor Mamoru etwas dazu sagen konnte ergriff Michiru das Wort. „Ehrlich gesagt denke ich, dass sie es nur sehr lange und gut überspielt hat. Ist etwas vorgefallen, dass du gerade jetzt etwas unternehmen möchtest?“ Durch diese Aussage wurde nun auch die Sandblonde stutzig. Der Schwarzhaarige ließ sich seufzend auf die Couch fallen. „Wir haben heute den Nachmittag miteinander verbracht und ich hatte den gleichen Eindruck wie Michiru, schon die ganze Zeit. Nur heute bröckelte ihre Fassade. Im Radio lief ihr Lied und im Park kamen wohl alte Erinnerungen hoch. Ich hab mich einfach gefragt warum er sich nicht gemeldet hat und sie meinte das er sie bestimmt vergessen hat.“ „Das hat er niemals!“ mischte sich Hotaru sofort ein. „Ach nein? Woher willst du das wissen?“ „Weil man Liebe nicht vergisst.“ „Liebe?….“ setzte Haruka an, wurde jedoch durch einen kleinen Schubs ihrer Partnerin, die sie wütend anfunkelte, gestoppt. „Ich bin der gleichen Meinung. Ich denke nicht das er sie vergessen hat, aber ich will wissen warum man nichts mehr von ihnen hört. Von keinem von ihnen.“ „Heißt das ich muss jetzt wirklich dorthin?“ „Tu es doch einfach für dein Mondgesicht.“ kicherte Michiru, die genau wusste wie sie Haruka überreden konnte. Ergeben nickte die Sandblonde und zückte ihren Verwandlungsstab.
 

„Euer Hoheit?“ eine Wache hatte mitbekommen, dass Kakyuu hochschreckte. So schnell konnte sie nicht antworten, da erschien bereits ein sehr helles Licht und alle die sich zu dieser Zeit im Thronsaal befanden hielten sich schützend die Arme vor die Augen. Als sie wieder etwas sehen konnten standen fünf Personen vor ihnen, die Kakyuu nur all zu gut kannte. Die Wachen jedoch waren wenig erfreut über den unangemeldeten Besuch. Sofort zückten sie ihre Waffen. „Halt! Lasst sofort die Waffen verschwinden!“ befahl die Rothaarige, inzwischen König war. „Prinz Endymion, Sailor Pluto, Sailor Saturn, Sailor Uranus und Sailor Neptun. Ich freue mich euch zu sehen. Was verschafft mir die Ehre?“ sie erhob sich bei ihren Worten und lief auf die kleine Gruppe zu. „Prinzessin Kakyuu….“ begann Endymion, wurde allerdings von einem Räuspern des Hofmeisters unterbrochen. „Königin Kakyuu.“ Verstehend nickte der Schwarzhaarige. „Königin Kakyuu, wir sind gekommen um uns zu versichern, dass alles in Ordnung ist.“ Irritiert hob die Königin eine Augenbraue. „Es ist sehr nett von euch, dennoch verstehe ich nicht ganz.“ „Könnten wir das unter uns klären?“ erbat Endymion und sah sich unsicher um. Die Rothaarige hingegen zögerte gar nicht erst „Natürlich folgt mir.“
 

Sie hielt ihnen die Tür zu einem Raum auf in dem sich ein runder Tisch und mehrere Stühle befanden. „Setzt euch.“ sie zeigte auf die Stühle und sah noch einmal in den großen Flur. „Tai? Bring bitte für alle eine Erfrischung und lass in der Küche ein paar Kleinigkeiten zubereiten.“ wies sie einen der Diener an und schloss dann die Tür. Als sie ebenfalls saß sah sie gespannt in die Runde. „Und? Nun erzählt mal. Was liegt euch auf der Seele, dass ihr so überraschend bei mir auftaucht.“ Endymion begann zu erzählen. Er lies nichts aus, die Trennung, die Zeit in der es Bunny mehr als schlecht ging, die Zeit dazwischen und die letzten Tage. Besonders erwähnte er hierbei den letzten mit ihr verbrachten Tag. Tief sog Kakyuu die Luft ein „Das sind ja mal Neuigkeiten. Die Antwort warum Seiya oder einer der anderen zwei sich nicht gemeldet haben ist einfach.“ sie atmete noch einmal tief durch bevor sie jedem einzelnen noch einmal in die Augen sah, was sogar bei Haruka eine Gänsehaut auslöste. „Sie sind keine Sailor Krieger mehr und haben dadurch sämtliche Kräfte verloren.“

Rückblick

„SIE HABEN IHRE KRÄFTE VERLOREN?“ man konnte nicht sagen wer von den Besuchern geschockter über das gesagte war. Haruka fing sich als Erste wieder. „Königin Kakyuu…wie meint ihr das?“ Der Gesichtsausdruck der Rothaarigen spiegelte Trauer und Schmerz bei der Erinnerung wieder, was alle Anwesenden noch mehr verunsicherte. „Ich will es euch erzählen……“ begann die Königin
 

***Rückblick***

Die Kriegerinnen und Prinzessin Kakyuu kamen auf ihrem Planeten an, doch das Ausmaß der Zerstörung was Galaxia hinterlassen hatte war größer als gedacht. „Oh mein Gott.“ Sprach Sailor Star Healer aus. Kakyuu schlug sich die Hände vor den Mund. „Das darf nicht wahr sein.“ Sailor Star Maker schüttelte den Kopf. „Alles zerstört.“ Sailor Star Fighter wusste nicht was sie weiter dazu sagen sollte. Aus der Ferne sahen sie den einst prunkvollen Palast. Sie machten sich auf dem Weg zu eben diesem.

Sie fanden im ehemaligen Palast zwei Zimmer, die noch man noch als bewohnbar bezeichnen konnte. Die Starlights beschlossen dass sie sich ein Zimmer teilen würden und Kakyuu ihr eigenes haben sollte. Sie stimmte zu, allerdings bestand sie darauf, das kleiner der Zimmer zu nutzen. Sie beschlossen die Trümmer abzusuchen. Vielleicht gab es irgendwo noch etwas zu finden. Aber außer einer halben Bibliothek und einer halben Küche war nichts zu finden. „Was machen wir jetzt?“ hakte Maker nach. „Für heute sollten wir uns schlafen legen, würde ich vorschlagen.“ „Fighter hat recht. Morgen brauchen wir all unsere Kräfte.“ Sprach Kakyuu und Healer sowie Maker nickten zustimmend. Die Nacht war zum Glück noch nicht zu kalt, sodass die vier nicht auf andere Wärmequellen angewiesen waren. Kakyuu schlief tief und fest. An ihr waren die Strapazen der Reise nicht spurlos vorbei gegangen. Healer lag zur Wand gedreht und konnte einfach nicht schlafen. Zu viel ging ihr im Kopf herum. Nicht nur die Erlebnisse auf der Erde, auch der Zustand Euphes ließ ihr keine Ruhe. Maker lag ebenfalls mit dem Gesicht zur Wand. Auch bei ihr war keine Spur von Schlaf. Beide vernahmen ein Geräusch und drehten sich, um zu sehen was es war. Fighter war dabei das Zimmer zu verlassen. Die Blicke von Healer und Maker trafen sich und sie beschlossen nachzusehen, wo denn ihre Schwester hin wollte. Kaum war Fighter draußen, verwandelte sie sich zurück. Seiya atmete tief durch und setzte sich dann auf einen großen Stein. Sein Blick glitt in den mit Sternen besetzten Himmel. „Was machen sie wohl gerade?“ fragte er plötzlich. Aber die anderen Beiden wussten gleich, dass er sie schon längst bemerkt hatte. „Was machst du hier draußen?“ stellte die Silberhaarige eine Gegenfrage ungeachtet der Ersten. „Ich brauchte frische Luft.“ Antwortete er ohne den Blick vom Himmel abzuwenden. „Wieso hast du dich zurückverwandelt?“ wollte die Braunhaarige wissen. „Ich fühle mich so einfach wohler.“ „Wir brauchen diese Körper nicht mehr.“ Erinnerte ihn Maker. „Das ändert nichts daran, dass ich mich so wohler fühle. Ich bin nicht mehr nur Sailor Star Fighter. Ich bin Seiya Kou. Ist es bei euch nicht auch so?“ Makers Augen weiteten sich. Da hatte er ihn erwischt. Healer hingegen seufzte auf und stand plötzlich auch wieder als Yaten Kou da. „Er hat recht.“ Yaten rieb sich den Nacken, der leicht schmerzte. Seiya drehte sich um und sah in die kleine Runde. „Nun komm schon. Als ob es bei dir nicht so wäre.“ Maker schloss die Augen und öffnete sie als Taiki wieder. „Wir sind trotzdem wieder zurück und das heißt, wir können nicht dauerhaft so herum laufen.“ „Das wird die Zeit zeigen, Taiki. Ich für meinen Teil werde mich nur noch verwandeln wenn es notwendig ist.“ Seiya verschränkte die Arme vor der Brust und sah seinen Bruder stur an. „Zumindest in nächster Zeit werden wir unsere Kräfte brauchen.“ Yaten schob die Hände in seine Hosentaschen.

Es dauerte noch eine ganze Weile bis die drei schlafen gingen und auch wenn sie nicht gleich ins Traumland verschwanden, so schwiegen sie. Am nächsten Morgen arbeiteten sich die vier weiter vor. Aber auch was sie an diesem, sowie an den weiteren drei Tagen fanden ließ die Hoffnung auf einen kompletten Wiederaufbau des Planeten schwinden. Viel zu verheerend waren die Schäden. Nicht nur an Gebäuden, sondern auch am Planeten selbst. Zwar hatten sie weitere Bewohner gefunden, die bereits mit dem Aufbau begonnen hatten, doch auch diese verloren mit jedem Tag ihren Mut. Sie jubelten, dass ihre Prinzessin und die Starlights wieder da waren, aber auch diese Freude währte nur kurz. Am vierten Tag abends saßen die Starlights und die rothaarige Prinzessin zusammen. „Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll.“ Kakyuu wusste sich keinen Rat mehr. Fighter wusste es auch nicht und schwieg. „Es wird weiter gehen Prinzessin.“ Versuchte Maker sie aufzumuntern und Healer schwieg ebenfalls und biss sich gleichzeitig auf die Lippen, was Fighter nicht entging.

Als die drei dann wieder in ihrem Zimmer waren hielt es Seiya nicht mehr aus. „Yaten? Du warst vorhin so komisch. Was ist los?“ Angesprochener sah ihn an und atmete tief durch. „Ich habe neulich ein Buch gelesen…..“ Weiter kam er nicht, denn Taiki sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Du? Ein Buch gelesen?“ Wütend funkelte der Kleinere ihn an. „Ja ich habe ein Buch gelesen. Eine andere Möglichkeit zur Beschäftigung habe ich ja hier nicht.“ Taiki konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, wenn es keine andere Möglichkeit gab, las sein kleiner Bruder sogar Bücher. Das musste er sich merken. „Und weiter?“ forderte Seiya „Es war ein Buch über die Kräfte der Sailors. Unsere Kräfte sind wirklich erstaunlich.“ „Und was hat das jetzt mit unserer Situation zu tun?“ wollte der Schwarzhaarige ungeduldig wissen. Der Silberhaarige atmete erneut tief durch. „Wenn wir bereit sind ein Opfer zu bringen, dann könnten wir unseren Planten retten.“ „Ein Opfer?“ hakte der Braunhaarige nach. Yaten nickte. „Vielleicht habe ich es auch falsch verstanden, aber wenn wir bereit sind unsere Kräfte dem Wohlergehen des Planeten zu opfern, dann könnte er sich von der Zerstörung erholen.“ „Unsere Kräfte? Und was wird dann aus uns? Müssen wir dann sterben?“ Seiya schluckte und sah seine Brüder an, doch die zuckten nur mit den Schultern. „Wo ist dieses Buch Yaten?“ Er griff unter sein Kopfkissen, holte das recht kleine Buch hervor und übergab es Taiki. „Ich habe die Seite eingeschlagen.“ Gab er noch den Hinweis. Der Braunhaarige überflog die Zeilen und schloss das Buch dann geräuschvoll. „Du hast es richtig verstanden. Wenn wir bereit sind unsere Kräfte zu opfern, könnten wir den Planeten retten. Es steht nicht geschrieben wie viele Sailors dies tun müssen, aber wenn wir es genau nehmen sind nur noch wir übrig. Sterben müssen wir nicht. Aber wir werden keine Kräfte mehr besitzen. Heißt, wir können nie mehr zur Erde zurückkehren.“ Die Erde. Wie oft sie in den letzten Tagen darüber gesprochen hatten wussten sie nicht genau, aber nie wieder zurück zu können…..das war für alle drei härter wie gedacht. „Können wir dann wenigstens noch Kontakt mit ihnen aufnehmen?“ wollt Yaten wissen. Doch sein Bruder schüttelte den Kopf. „Ohne unsere Kräfte sind wir ganz normale Menschen. Vielleicht verlieren wir sogar unsere Erinnerungen an die Vergangenheit.“ „Ich werde sie niemals vergessen!“ Seiya stand wütend auf. Nein. Er würde sie niemals vergessen. Keinen von ihnen, aber vor allem eine nicht. „Seiya…bitte.“ „Nein!“ „Wäre es überhaupt eine Option?“ unterbrach Yaten seine Brüder. „Lasst uns eine Nacht darüber schlafen. Wir reden morgen erneut, wenn sich jeder seine eigenen Gedanken gemacht hat.“ Auf Taikis Vorschlag hin legte sich jeder in sein Bett und hing seinen Gedanken nach. Jeder für sich kam in dieser Nacht zu einer Entscheidung.

Am nächsten Morgen verkündeten sie Kakyuu ihre Idee und ihre Entscheidung. „Auf gar keinen Fall!“ konterte sie direkt. Maker verstand nicht. „Prinzessin….es ist ein Weg unseren Planten zu retten.“ „Ich weiß dass es diese Möglichkeit gibt, aber wir werden sie nicht nutzen.“ „Ihr wusstet es?“ Healer war schockiert. Fighter hingegen hatte so etwas bereits geahnt. „Ja ich wusste es und ich bin dagegen. Ihr wisst nicht genau was dann passiert. Was wenn ihr nicht nur eure Kräfte aufgebt. Eure Erinnerungen……euer ganzes Wesen……euer Leben….alles steht dabei auf dem Spiel. Noch nie wurde diese uralte Kraft genutzt. Was wenn es nicht einmal funktioniert?“ Der Prinzessin kamen die Tränen. Sie wollte sich gar nicht ausmalen, was alles passieren könnte. Fighter legte Kakyuu beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Wir sind uns des Risikos voll bewusst Prinzessin, aber es ist die einzige Möglichkeit alles zu retten. Wenn es nicht sein müsste, würde ich dieses Opfer nicht bringen.“ Seine Worte waren weich und drückten so viel Schmerz aus. Seiya hatte seinen Brüdern mehrfach versucht klar zu machen, wie sehr er Bunny doch lieben würde. Was sie ihm auch glaubten, auch wenn sie ihm keine Chance zu einer vereinten Liebe gaben. Eine Entscheidung in diesem Ausmaß, wie sie sie getroffen hatten, dass er sie nie wieder sehen konnte…..dies war nicht leicht. Und sie fühlten seinen Schmerz. Konnten ihn förmlich greifen. Kakyuu schüttelte den Kopf. „Nein.“ Hauchte sie, doch Fighters Blick ließ keine Wiederrede zu.

Am Nachmittag war es dann soweit. Alle bisher gefundenen Bewohner waren versammelt. Die rothaarige Prinzessin hatte bis dahin mehrfach versucht sie umzustimmen, doch es gelang ihr nicht. Healer, Maker und Fighter stellten sich in einen kleinen Kreis und fassten sich an den Händen. Sie warfen sich einen letzten Blick zu, bevor sie in den Himmel sahen.

„Macht des Star Fighter….“

„Macht des Star Healer…..“

„Macht der Star Maker……“

„…..erwacht und heilet!“

Drei Lichtsäulen schossen in den Himmel und fügten sich oben zusammen. Ein blau-grün-lila Schimmer schoss wie eine Welle um den Planeten. Dieser erblühte komplett neu. Die tiefen Risse in der Erde schlossen sich wie von Zauberhand. Verbrannte Wiesen, Wälder und Felder waren wieder saftig und grün. Tote Körper erwachten zum neuem Leben und sahen völlig unversehrt aus, egal ob Tier oder Mensch. Häuser waren wie neu und der Palast wieder in seinem vollen Glanz. Alles war, als ob nie etwas gewesen wäre.

***Rückblick ende***
 

„…..Sie wollten dann nicht mehr im Palast leben. Ich bat sie, ihnen wenigstens ein Haus kaufen zu dürfen, was sie unter Protest dann annahmen. Zwar haben sie wirklich nur ihre Kräfte verloren, aber sie haben sich komplett zurückgezogen. Auch ich habe sie ewig nicht zu Gesicht bekommen. Ich weiß nicht einmal ob es ihnen gut geht.“ Kakyuu endete und sah einem nach dem anderen in die Augen. Am Ende blieb sie bei Endymion hängen „Ich möchte sie sprechen.“ Seine Worte waren ruhig und doch ließen sie keine Wiederrede zu.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  emymoritz
2019-06-01T10:45:59+00:00 01.06.2019 12:45
Hmmm würde gerne wissen wie es weiter geht
Von: abgemeldet
2017-04-19T14:45:15+00:00 19.04.2017 16:45
Hey 😊 tolle Geschichte.
Ich hoffe das du weiter schreiben tust und uns nicht so lange auf die Folter spannst 🤗

Glg Princess ♡
Von:  SailorStarPerle
2017-04-14T17:26:20+00:00 14.04.2017 19:26
Ich bin auch hin und weck von der story
und ich hoffe es geht bald weiter
bin schon so gespannt wie die geschichte weitergeht
Von:  Sanguisdeci
2017-04-11T06:45:03+00:00 11.04.2017 08:45
Wow. Bis hierhin eine sehr schöne Fanfiction <3
Ich bin sehr gespannt, wie es weiter gehen wird. Du hast die Charaktere gut getroffen und schreibst sehr flüssig, wie ich finde. °-° Mach weiter so!


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