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Die Ewigkeit beginnt heut Nacht

von

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[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

So, da ist es auch schon, das zweite Kapitel. Ich hoffe es gefällt allen Lesern und dass ihr mir ein paar nette Kommentare hinterlasst.

Viel Spaß beim Lesen.
 


 

Kapitel 2
 

Als sie mit dem Essen fertig waren und sich eine Weile über ziemlich belanglose Dinge unterhalten hatten machten sie sich wieder auf den Weg zu Hydes Haus. Aki hatte heute ganz bewusst darauf geachtet kaum Alkohol zu trinken, denn er wollte nicht wieder so einen Blackout erleben. Er wollte wissen woher diese Verletzungen und die blauen Flecke kamen, er wollte Herr seiner Sinne sein und Hyde ausbremsen können, wenn es ihm zu intim wurde.

Doch kaum waren sie am Haus angekommen, begann der Sänger wieder mit diesen Annäherungsversuchen, er wollte ihn stoppen, doch dann sah er wieder in diese unglaublichen Augen des Kleineren und schon konnte er nicht anders als jedem Wunsch seines Gegenübers nachzugeben.

Ehe er sich versah, lag Aki auf dem Bett und Hyde über ihm. Sie küssten sich und rissen sich gegenseitig eilig die Kleidung vom Körper.

Mit einem lauten Stöhnen drang der Ältere in den Jüngeren ein, dieser verzog kurz das Gesicht vor Schmerz und ein leises Zischen war zu hören.

„Ich will dich an meiner Seite Aki. Auf Ewig.“, mit diesem Satz biss er dem Jüngeren erneut in den Hals und begann sich in ihm zu bewegen. Aki keuchte vor Schmerz, sein Hals brannte und er wusste nicht was gerade geschah. Er konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen.

Doch stöhnte er auch immer wieder laut vor Lust. Hyde ritzte sich mit seinen scharfen Fingernägeln die Brust ein bis sein eigenes Blut an ihm herunter rann.

„Trink!“, befahl er dem Jüngeren. Aki richtete sich etwas auf und tat was von ihm verlangt wurde. Der Ältere war berauscht von dem Gefühl wie das Objekt seiner Begierde sein Blut trank, er bewegte sich immer schneller und ungehaltener in dem Bassisten bis er schließlich zum Höhepunkt kam und sich in ihm ergoss. Er ließ von ihm ab und drückte ihn auf die Couch zurück.

Aki spürte auf einmal starke Schmerzen am ganzen Körper. Seine Augen und seine Haut brannten, seine Organe und Muskeln schienen zu verkrampfen.

„Ganz ruhig, es wird gleich vorbei sein und dann fühlst du dich wie neu geboren.“, flüsterte Hyde und strich Aki sanft übers Haar.

Der Schmerz ließ nach und der Bassist atmete immer ruhiger. Hyde legte eine Hand in seinen Nacken und half ihm beim Aufstehen.

„Was ist passiert?“, Aki war verwirrt, er fühlte sich merkwürdig.

„Du bist jetzt wie ich. Du wirst dich dran gewöhnen. Auch wenn es dir jetzt erst einmal komisch vorkommt.“

„Was meinst du mit ich bin wie du?“

„Du bist jetzt ein Vampir. Du wirst ewig leben, wenn du es willst. Und du wirst immer so wunderschön bleiben.“, sanft strich Hyde dem Jüngeren über die Wange und lächelte.

„Und sieh, die blauen Flecke und Verletzungen.“, fügte er hinzu und deutete auf die Haut seines neuen Gefährten, die vor ein paar Minuten noch viele Blessuren aufgewiesen hatte. Aki staunte, sie waren verschwunden. Kein einziger blauer Fleck, sein Hals war makellos, auch seine Lippen waren ohne Bisswunden.

„Ein Vampir?... Du bist ein Vampir? Wie lange schon?“, Aki war verwirrt.

„Ach schon eine sehr lange Zeit. Ich war auch etwa in deinem Alter als ich verwandelt wurde.“

„Und ich hab mich gefragt wie jemand in deinem Alter noch so jung aussehen kann.“, sagte Aki spöttisch.

„Aber wieso ich?“, wollte der Jüngere nun wissen.

„Ich begehre dich schon seit ich dich das erste Mal sah. Und je mehr ich dich kennen lernte desto mehr wollte ich dich.“

Der Jüngere wusste nicht was er sagen sollte. Er war sich nicht sicher ob ihm die veränderte Situation gefiel. Er begehrte den Sänger auch schon lange, doch wusste er nicht, dass der ein Vampir war und auch nicht dass er aus ihm einen machen würde ohne vorher mit ihm darüber zu reden.

„Denk jetzt nicht mehr drüber nach. Komm mit mir, die Sonne geht langsam auf.“, Hyde nahm Aki’s Hand und zog ihn mit sich hinunter in den Keller.

„Ein Sarg?“, gab Aki geschockt von sich als er im Keller stand und auf einen großen, massiven, schwarzen aber auch wunderschön verzierten Sarg starrte.

„Natürlich. Darin werden wir jetzt schlafen. Aber keine Sorge, wir werden dir bald einen eigenen besorgen.“, der Sänger hob den Deckel an und deutete seinem neuen Gefährten an sich hinein zu legen. Zögernd stieg Aki in den Sarg und legte sich hin. Der Ältere legte sich neben ihn und schob den Deckel zu.

Aki wachte als Erster wieder auf, kletterte leise aus dem Sarg und verschwand die Treppe nach oben. Er glaubte, dass Hyde dies nicht bemerkt hatte.

Es war noch immer helllichter Tag. Aki zog im Wohnzimmer einen Vorhang beiseite und schreckte sofort zurück in den Schatten. Er hatte innerhalb von Sekunden Brandwunden an seinen Händen bekommen, die fürchterlich weh taten, doch zum Glück auch sofort wieder verschwanden.

Hyde stand plötzlich im Wohnzimmer, weit weg von dem Fenster unter dem Aki verzweifelt kauerte.

„Was hast du mit mir gemacht?“, schrie der Jüngere ihn an.

„Ich sagte doch du bist jetzt ein Vampir und in der Sonne wandeln steht uns nicht zu. Komm wieder ins Bett.“

„Ins Bett? Du meinst den Sarg in dem für gewöhnlich nur Tote liegen sollten.“, antwortete er empört.

„Aki, du bist tot.“, mit ein paar schnellen Schritten sprintete er zum Fenster und zog die Gardine zu, auch er hatte kurzzeitig Verbrennungen an den Händen und im Gesicht. Er griff nach Aki’s Hand und hielt seine Finger an dessen Halsschlagader.

„Fühlst du es? Du hast keinen Puls.“

Der Bassist erschrak.

„Wie kann das sein?“, er sah seinen Freund verzweifelt an.

„Es gibt nun mal Dinge zwischen Himmel und Erde die kann kein Mensch erklären. Sie sind einfach so, wie sie sind.“, Hyde versuchte Aki zu beruhigen. Er lächelte sanft und strich ihm übers Haar.

„Es wird dir alles sehr schnell normal vorkommen, das verspreche ich dir. Und jetzt komm schlafen. Du hast noch viele Jahrhunderte Zeit mir all die Fragen zu stellen die dir durch deinen hübschen Kopf schwirren.“

Gemeinsam verschwanden sie wieder im Keller, um dort auf den Sonnenuntergang zu warten.

Und der Sonnenuntergang kam. Dieses Mal wachte Hyde als Erster auf. Er strich Aki sanft einige Strähnen aus dem Gesicht und küsste ihn behutsam wach. Der Jüngere kniff die Augen zusammen. Er war müde und wollte nicht aufstehen. Die letzten 24 Stunden waren purer Stress für ihn gewesen. Selbst jetzt konnte er noch immer nicht glauben was passiert war und noch immer wusste er nicht ob er das gut oder schlecht finden sollte. Doch es spielte so oder so keine Rolle, denn zu spät war es auf jeden Fall.

„Aufstehen Schönheit, die Nacht wartet auf uns.“, er küsste ihn erneut.

„Du wirst doch sicher hungrig sein?“

„Ja… schon etwas. Ich bin mir nur nicht sicher ob meine neue Ernährung mir gefallen wird.“, er gähnte und erhob sich aus dem Sarg. Hyde lachte laut.

„Du bist nicht nur wunderschön, du bist auch noch niedlich.“

„Und ich werde wohl noch ein paar Klamotten aus meiner Wohnung brauchen. Wir sollten da noch mal vorbei schauen.“, sagte Aki gleichgültig und Hyde nickte.

Eine Weile später betraten sie die Wohnung des Bassisten. Seine Katze und sein Hund kamen aufgeregt angelaufen und wollten ihn begrüßen, doch beide schreckten zurück als sie ihn sahen. Fauchen und Knurren war zu hören.

„Was ist los mit euch Zweien?“, Aki beugte sich zu ihnen runter.

„Sie spüren dass etwas an dir verändert ist.“, erklärte Hyde.

„Aber auch die Zwei werden sich daran gewöhnen.“

Die Tür von Aki’s Schlafzimmer ging auf und Mao trat heraus. Er war ganz verschlafen.

„Aki? Wo bist du so lange gewesen? Wir haben uns Sorgen gemacht.“, er rannte auf seinen Bassisten zu und fiel ihm um den Hals.

„Oh Gott, du bist ja eiskalt.“, bemerkte er und drückte Aki nur noch fester an sich.

„Was machst du in meiner Wohnung?“, fragte der nun beinah zerquetschte.

„Nun ja, wie schon gesagt wir haben uns Sorgen gemacht und ich wollte nach dir sehen aber du kamst einfach nicht wieder und auf deinem Handy hab ich dich auch nicht erreicht. Ich beschloss daher hier zu bleiben, um deine Raubtiere zu füttern bis du wieder da bist.“

„Das ist nett Mao, danke.“, antwortete der Bassist und befreite sich aus Maos Umarmung.

„Würdest du auch noch ein wenig länger auf die Zwei aufpassen? Tust du mir den Gefallen?“, fügte er noch an und sah Mao tief in die Augen.

„Ja natürlich.“, antwortete der monoton und Aki verschwand in seinem Schlafzimmer um Koffer zu packen.

Hyde grinste Mao an, der drehte sich daraufhin einfach um und folgte seinem Bassisten ins Schlafzimmer.

„Aki ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er besorgt.

„Ja es ist alles gut. Ich werde nur ein paar Tage bei Hyde bleiben.“, Aki lächelte.

„Okay, ich pass auf die Beiden so lange auf wie du willst aber falls irgendwas ist, rede bitte mit mir.“

„Das werde ich. Wenn es für dich einfacher ist, dann nimm meine zwei Raubtiere ruhig mit zu dir nach Hause. Du musst deshalb nicht die ganze Zeit in meiner Bude hocken.“

„Soll ich nicht ab und an mal Blumen gießen?“, fragte Mao hastig.

„Mao,… ich habe keine Blumen.“, Aki lächelte wieder.

„Ach ja. Denkst du an die Probe morgen?“

„Ja natürlich. Ich melde mich noch mal bei dir. Und hör auf dir Sorgen zu machen.“, Aki gab Mao einen Kuss auf die Wange, schnappte seinen Koffer und verschwand mit Hyde in die Nacht.

Viel Spaß beim Weiterlesen. *auf Kommis hoff*
 

Kapitel 3
 

„Wie gedenkst du denn morgen zu der Probe zu kommen.“, fragte Hyde als die Beiden nun wieder allein waren.

„Keine Ahnung. Aber das ist nun mal meine Arbeit und der muss ich weiterhin nachgehen. Wie machst du das denn?“, Aki war etwas genervt, da ihm immer mehr bewusst wurde, dass jetzt doch einige Probleme auf ihn zukommen würden, die er ohne Hyde nicht gehabt hätte.

„Nun ich setze Proben erst abends an. Allerdings sollte es morgen in Strömen regnen, könntest du es schaffen unbeschadet zur Probe zu kommen. Aber nimm einen Hut und eine Sonnenbrille mit.“

„Eine Sonnenbrille? Bei Regen? Die werden mich für bescheuert halten.“, antwortete Aki schnippisch.

„Dann hoffen wir mal, dass das Wetter morgen so richtig mies wird.“, fügte er noch an und sie schlenderten gemeinsam die Straße entlang.

„Also, hast du noch immer Hunger?“, fragte der Kleinere nach einem Moment der Stille. Aki blieb stehen.

„Hyde ich kann das nicht.“

„Du kannst was nicht?“

„Ich kann doch nur weil mein Magen knurrt keinen Menschen töten.“, sagte der Bassist empört.

„Ganz ruhig Aki, du müsstest theoretisch auch niemanden töten.“

„Ich muss nicht?“, plötzlich war er aufmerksam und wieder etwas optimistischer.

„Ich werde es dir zeigen.“

Sie gingen in einen Stripclub und setzten sich an einen Tisch der etwas abseits in einer dunklen Ecke stand. Sofort kam eine Bedienung zu ihnen.

„Hyde, du warst aber lange nicht mehr bei uns. Schön dich wieder zu sehen. Darf ich dir und deiner Begleitung schon etwas zu trinken bringen?“

„Zwei Absinth.“, antwortete Hyde knapp und die Kellnerin ging.

„Du kennst sie?“, fragte Aki.

„Flüchtig. Ich sitze immer an diesem Tisch wenn ich hier bin und du wirst heute erfahren warum.“

Eine junge Tänzerin kam auf sie zu und bot sich zum Lapdance an.

„Nein danke, Liebes. Aber du könntest uns ein wenig Gesellschaft leisten.“, sagte der Ältere mit laszivem Blick. Die Dame nickte und setzte sich zwischen die Beiden Musiker.

„Dürfen wir dich auf einen Drink einladen?“, fügte Hyde an.

„Vielen Dank, doch ich muss ablehnen. Ich bin im Dienst.“, sagte die Tänzerin lächelnd und schmiegte sich an den Sänger. Währenddessen kamen auch schon die bereits bestellten Getränke.

„Dann erlaube uns auf dich zu trinken.“

Hyde und Aki stießen an und tranken.

„Hyde? Wer ist dein Freund, den du heute Abend für mich mitgebracht hast?“, wollte die junge Frau gern wissen und strich mit einer Hand über Akis Innenschenkel nach oben. Dem Bassisten war das sichtlich unangenehm, doch wies er sie trotzdem nicht ab.

„Das ist Aki. Du musst nachsichtig mit ihm sein, Liebes. Weißt du er hat keinerlei Erfahrung mit Frauen.“, erklärte Hyde und Aki wäre gern im Boden versunken, doch sagte er noch immer kein Wort. Die junge Frau schien dadurch nur mehr Interesse an ihm zu haben.

Der Ältere packte die Tänzerin grob im Nacken und zwang sie ihm tief in die Augen zu sehen. Er griff nach ihrem Handgelenk und biss in die Pulsader. Sie stöhnte leise, doch sonst passierte nichts. Sie wehrte sich nicht, sie schrie nicht, sie ließ es einfach geschehen. Hyde ließ sehr schnell wieder von ihr ab.

„Ich hoffe du hast dir das gut angesehen, denn jetzt bist du dran.“

„Womit?“, fragte Aki.

„Nimm sie in den Arm und sieh ihr tief in die Augen. Versetze sie in Trance und dann trink von ihr.“, flüsterte der Kleinere seinem Freund ins Ohr und der tat was von ihm verlangt wurde.

Aki trank das Blut der Tänzerin, bis Hyde ihn stoppte.

„Jetzt musst du aufhören, wenn du sie nicht töten willst.“

„Aber sie weiß doch was wir hier machen. Was ist, wenn sie das irgendwem erzählt?“

„Das wird sie nicht. Sie wird sich nicht erinnern. Eine der vielen Gaben, die man als Vampir so hat. Sie ist völlig benommen von deinem intensiven Blick. Und wenn wir weg sind wird sie sich nicht mal daran erinnern, dass wir hier waren.“

Sie verließen den Club, es wurde langsam heller am Horizont, doch schien es als hätte Aki tatsächlich Glück und die Sonne würde heute hinter dicken Wolken versteckt bleiben. Als sie auf dem Weg nach Hause waren fing es auch noch an zu regnen.

„Komm rechtzeitig von der Probe, bei dem Wetter können wir los um für dich eine eigene Schlafgelegenheit zu besorgen.“, sagte Hyde und legte sich in seinen Sarg. Aki hingegen verschwand unter der Dusche und eilte zur Probe mit Hut und Sonnenbrille bei strömendem Regen.
 

„Bei Hyde zu Hause scheint wohl die Sonne.“, sagte Mao spöttisch als Aki völlig durchnässt vom Regen den Probenraum betrat. Er nahm die Sonnenbrille ab, doch ließ die Aussage des Sängers unkommentiert.

Sie probten eine Weile, doch irgendwann war es Zeit für eine Pause und die nutzte Mao, um mit dem Bassisten ein Gespräch unter vier Augen führen zu können.

„Aki, was ist denn los mit dir? Du hast dich irgendwie verändert in letzter Zeit.“

„Wenn du wüsstest.“, nuschelte Aki, so dass Mao ihn nicht verstehen konnte.

„Es ist alles in Ordnung. Du brauchst dir keine Sorgen machen.“, der Bassist versuchte vom Thema abzulenken.

„Aber ich mache mir Sorgen und ich kenne dich schon zu lange, um dir zu glauben, was du mir hier erzählst. Irgendetwas belastet dich. Du weißt doch, dass du mit mir über alles reden kannst.“

„Nein Mao.“, Aki sprang auf, er fühlte sich unter Druck gesetzt und war wütend.

„Man kann nicht einfach über alles reden. Es gibt eben Dinge im Leben da muss ich allein mit fertig werden.“, er beruhigte sich wieder.

„Ich hoffe Hyde wird mir helfen. Doch von dir kann ich keine Hilfe verlangen.“, mit diesen Worten wollte Aki den Raum verlassen, doch Yuya stand plötzlich vor ihm und hinderte ihn daran.

„Du bleibst hier. Wir sind ein Team, eine Familie. Also vertrau dich uns an, vorher lassen wir dich nicht hier weg.“, sagte der Drummer bestimmt und mit Nachdruck.

„Ihr könnt mich nicht zwingen hier zu bleiben.“, antwortete Aki böse.

„Das werden wir ja sehen.“, kam es von Shinji, der sich nun auch vor dem Bassisten aufgebaut hatte.

„Bitte, lasst mich gehen. Ich will euch nicht weh tun.“, sagte Aki nun flehend.

„Du hast keine Chance. Wir sind in der Überzahl.“, erklärte Mao und stand nun auch auf.

Aki schüttelte verzweifelt den Kopf, packte Shinji und Yuya am Arm und warf die Beiden gegen eine Wand.

„Es tut mir leid.“, rief der Bassist noch als er schnell zur Tür hinaus verschwand.

„Was machen wir denn jetzt?“, fragte Yuya und wurde von Shinji und Mao schief angesehen.

„Ist dir nicht aufgefallen, dass Aki euch beide ohne großen Kraftaufwand zwei Meter weit geworfen hat?“, fragte Mao sarkastisch.

„Woher hat er nur so viel Kraft?“, fragte Shinji nun, der sich langsam wieder aufrappelte.

„Nimmt er irgendwelche Drogen?“, meldete Yuya sich nun auch zu Wort.

„Hoffentlich nicht. Aber das Einzige, was wir jetzt machen können, auch wenn mir das gar nicht gefällt, ist ihm zu folgen.“, sagte der Sänger. Die anderen Zwei nickten und schon machten sie sich auf den Weg.

Zu ihrem Glück war der Bassist noch nicht weit gekommen. Gewissensbisse plagten ihn, weshalb er sich auf nichts konzentrieren konnte und daher nicht besonders zielstrebig auf dem Weg zu Hyde war. Doch genau da wollte er hin, sein neues zu Hause, dorthin wo der einzige Mann wohnte mit dem er reden könnte, wenn er wollte.

„Wo will er denn hin?“, flüsterte Yuya.

„Ich vermute, dass das Hydes Haus ist.“, antwortete Mao. Und er hatte recht. Die Tür öffnete sich, als Aki geklingelt hatte und Hyde trat heraus.
 

„Wollen wir gleich los?“, fragte der Sänger und Aki nickte bloß. Sie stiegen in ein Taxi, dass Hyde schon bestellt hatte und fuhren zur Überraschung ihrer drei Verfolger zu einem Beerdigungsunternehmen. Bei Mao, Yuya und Shinji kamen nur noch mehr Fragen auf und sie beschlossen es für heute gut sein zu lassen. Sie würden Aki bei der nächsten Probe wieder sehen und besser vorbereitet sein. Das nahmen sie sich vor, dann trennten sich ihre Wege für den Abend.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 6
 

„Du liebst ihn.“, sagte Hyde ruhig, als die Beiden bei Sonnenaufgang im Keller verschwanden.

„Was?“, der Bassist erschrak.

„Tu doch nicht so. Ich versteh das. Auch ich habe ihn einmal sehr geliebt. Viele Jahre lang.“

„Ich liebe dich.“, antwortete Aki.

„Nein, du siehst zu mir auf, du bewunderst mich, vielleicht begehrst du mich, rein sexuell. Aki, Liebe ist das nicht.“, er machte eine kurze Pause und beobachtete den Jüngeren.

„Du denkst doch ununterbrochen an ihn, seit er zur Tür raus ist.“

„Du magst damit vielleicht recht haben, aber ich gehöre nur dir. Du bist mein Schöpfer.“, er wollte auf gar keinen Fall riskieren, dass Hyde wütend auf ihn sein könnte, doch schien er das überhaupt nicht zu sein.

„Das stimmt schon. Aber auch ich habe dazu gelernt in fast 400 Jahren. Ja, es hat lange gedauert, aber ich werde dich nicht hier halten, wenn du gehen willst. Yasu war damals sehr unglücklich darüber, dass er von mir nicht los kam. Er hat es dir erzählt, stimmt’s?“, Aki nickte.

„Ich weiß, das war nicht richtig von mir und ich habe diesen Fehler leider noch öfter gemacht aber ich mache ihn jetzt nicht noch mal. Ich liebe dich zu sehr, um länger egoistisch zu sein.“

„Hyde, wie könnte ich dich verlassen.“, der Jüngere war verunsichert und leicht verängstigt.

„Du wirst. Und du wirst zu ihm gehen, weil du ihn wirklich liebst.“, sie stiegen in den Sarg.

„Doch vergiss nie, meine Tür steht dir immer offen. So wie sie Yasu stets offen stand und ich hoffe ihr werdet oft zu Besuch kommen.“, sie legten sich nebeneinander und Hyde schloss den Größeren fest in seine Arme.

„Aber jetzt wird erst mal geschlafen.“, mit diesen Worten schob der Sänger den Deckel des Sarges zu.
 

Als Aki wieder erwachte lag er allein in Hydes Sarg. Es war bereits tiefste Nacht als er die Treppen vom Keller hinauf stieg.

Hyde saß im Wohnzimmer und spielte Gitarre.

„Na, ist die Schlafmütze auch endlich wieder erwacht.“, sagte er lachend.

„Und wie fühlst du dich?“

„Müde und kaputt.“, antwortete Aki gähnend.

„Aber sag mal, sollte heute nicht eigentlich mein Sarg geliefert werden?“, fügte er noch an und setzte sich zu dem Älteren.

„Der wurde auch geliefert.“, er machte eine kurze Pause.

„Allerdings habe ich die Jungs mit deinem Sarg direkt weiter verwiesen.“

„Weiter verwiesen? Wohin?“, der Jüngere gähnte erneut.

„Zu Yasu nach Hause.“, Hyde beobachtete Aki genau. Er war neugierig, wie der darauf reagieren würde.

„Zu Yasu? Warum nicht in meine Wohnung, wenn du mich schon nicht mehr hier haben willst?“

„Jetzt sei nicht albern, du weißt genau, dass ich dich hier bei mir haben will aber ich weiß, dass du lieber bei Yasu wärst.“, erklärte der Sänger sich.

„Na gut, aber warum nicht in meine Wohnung?“, hakte der Bassist noch einmal nach.

„Nun ja, Aki, deine Wohnung könnte für dich nicht länger der optimale Wohnort sein.“, begann Hyde langsam zu erklären.

„Wieso das denn?“

„Du wohnst mitten in der Stadt, es hätten heute sehr viele Leute gesehen, wenn ein Sarg in deine Wohnung getragen worden wäre, außerdem wohnst du im fünften Stock, du hast keine Jalousien, die Wohnung ist zu hell, wenn der Sommer kommt würdest du viel Zeit im Sarg liegen anstatt auf der Couch.“

„Und Yasu wohnt nicht in der Stadt?“, Aki fiel auf, dass er keinerlei Ahnung hatte, wo der Blonde eigentlich wohnte.

„Nein, er wohnt etwas außerhalb. Du weißt doch, dass er es eher ländlich mag.“, bekam er als Antwort.

„Ja das hatte er irgendwann mal erwähnt. Weiß er denn auch, dass du mich bei ihm einquartiert hast?“

„Naja, spätestens als der Sarg für dich vor der Tür stand wusste er es bestimmt.“, Hyde lächelte.

„Hyde, das geht doch nicht. Was, wenn ihm das gar nicht recht ist? Du kannst ihn doch nicht so vor vollendete Tatsachen stellen.“, Aki war etwas fassungslos.

„Würde es dich beruhigen, wenn ich dir sage, dass ich vorher auch mit ihm telefoniert habe?“

„Ihr habt telefoniert?“, der Größere war schlagartig beruhigt.

„Ziemlich lange sogar. Es ging um das Wetter, um Konzertproben, um…“

„Hyde!“, gab Aki warnend von sich. Dem Älteren gefiel es sein Gegenüber etwas zu necken. Er grinste.

„Und es ging um eure Gefühle, die ihr füreinander hegt und ob er dich nicht bei sich aufnehmen möchte. Auf unbestimmte Zeit.“, klärte er den Jüngeren nun auf.

„Und er hat dem zugestimmt?“, Aki war wie benebelt. Er freute sich innerlich, konnte sein Glück kaum fassen und fiel Hyde um den Hals.

„Ich danke dir.“

„Ja das hat Yasu auch gesagt, nur hat der mich dabei zum Glück nicht umreißen können.“, erst da bemerkte der Bassist, dass er plötzlich mit dem Sänger und dessen Gitarre am Boden lag.

„Oh verzeih. Das hatte ich nicht beabsichtigt.“

„Nun geh schon deine Sachen packen, ich glaube es wartet jemand sehnsüchtig auf dich.“

„Ja natürlich. Aber Hyde, ich weiß doch noch immer nicht wo Yasu wohnt.“, sagte der Jüngere als er sich hastig vom Boden erhob.

„Ich werde dir schon zeigen wo du hin musst.“, auch Hyde stand nun wieder vom Boden auf und spielte weiter auf seiner Gitarre während Aki notdürftig seine Sachen zusammen sammelte.
 

Eine knappe Stunde später klingelte es an Yasus Haustür. Und der öffnete freudig ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.

Hyde hatte Aki zwar bis kurz vor die Tür begleitet, doch war er plötzlich einfach verschwunden. Also stand er nun ganz allein vor seinem neuen Heim mit seinem Koffer in der Hand und blickte in die strahlenden Augen des blonden Sängers.

Yasu fiel ihm um den Hals und fing seine Lippen zu einem zärtlichen, dennoch leidenschaftlichen Kuss ein. Nach einer Weile lösten sie sich wieder voneinander und verschwanden im Haus. Hyde hatte das Schauspiel von weitem unbemerkt beobachtet und lächelte zufrieden, als auch er sich wieder auf den Heimweg machte.
 

Yasu führte seinen neuen Gefährten durch das Haus und selbstverständlich auch durch den Keller, in dem sein eigener aber seit heute auch Akis Sarg stand.

„Möchtest du ein Glas Wein?“, fragte der Ältere ihn, als sie mit der Führung fertig waren.

„Ja gerne.“, der Bassist setzte sich ins Wohnzimmer und der Sänger folgte ihm kurz darauf, nachdem er aus der Küche den Wein geholt hatte.

„Auf was sollen wir trinken?“, fragte der Blonde.

„Auf uns natürlich. Auf unser gemeinsames Leben.“, antwortete Aki ohne überlegen zu müssen.

Sie verbrachten die Nacht auf der Couch. Sie redeten, kuschelten und tranken mehrere Flaschen Wein aus. Im Hintergrund lief leise Musik. Doch als der Morgen graute war es mit dem gemütlichen Beisammen sein vorerst vorbei. Sie verschwanden im Keller und jeder stieg in seinen eigenen Sarg.

Es vergingen einige Stunden, doch Aki erwachte zu früh in dem für ihn noch fremden Haus. Draußen schien noch die Sonne, doch hatte er Schwierigkeiten wieder einzuschlafen. Er stand auf, ging zu Yasus Sarg und schob den Deckel ein Stück zur Seite. Er schlief und er war wunderschön dabei.

Doch langsam wurde er wach und blinzelte verschlafen. Wie niedlich dachte Aki und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

„Es tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.“, sagte er leise.

„Kannst du nicht schlafen?“, fragte Yasu sanft lächelnd und Aki nickte. Der Ältere rutschte ein Stück zur Seite und machte dem Schlaflosen deutlich, er solle sich zu ihm legen. Das tat dieser auch sofort und fest aneinander gekuschelt schliefen beide noch einmal ein.



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