Konoha High: Verdorben durch die Fängen des Bösen?!

Das Zusammentreffen

Sasuke ging gerade ins Wohnzimmer ihres neuen Anwesens, wo er auf Itachi traf. Sein Bruder las wie so oft eines seiner langweiligen Bücher und bemerkte erst sehr spät, dass der Jüngere den Raum betreten hatte. Der Kleinere konnte gar nicht glauben, dass Itachis Bücher so interessant waren, dass er ihn erst bemerkt, wenn er nur noch wenige Meter von ihm getrennt war.

Der Ältere sah auf und es kamen dessen rotglühenden Augen zum Vorschein. Sasukes Augen färbten sich in den selben Rotton und er sah zurück zum Anderen.

"Sind Mutter und Vater nicht zuhause?", fragte der Jüngere und wartete auf eine Antwort.

"Nein, beide sind noch einmal los um die restlichen Kartons und so herzuholen.", erwiderte Itachi und klappte sein Buch zu, ehe er hinzufügte:, "Ist dir etwa schon langweilig?"

Sasuke seufzte genervt auf und ließ sich auf einen der schwarzen Ledersessel fallen. Kurz schwieg er, doch dann entgegnete er:, "Wir sind in ein richtiges Kaff gezogen."

Der Größere konnte darüber nur schmunzelnd den Kopf schütteln und sagte:, "Konohagakure ist vielleicht etwas abseits der anderen Großstädte und ein sehr ruhiger Ort, aber es ist eine echte Stadt. Hier können wir uns frei bewegen und selbst bei dem ein oder anderen Ausrutscher dürfte niemand bemerken, was wir sind."

"Stimmt schon, aber Amegakure ist viel größer, außerdem war dort immer etwas los, weshalb es auch nie aufgefallen ist, wenn wir etwas angestellt hatten.", motzte Sasuke. Er mochte Konoha einfach nicht.

"Aber wir konnten nicht länger dort bleiben. Und was hast du eigentlich gegen Konoha? Es ist doch ganz nett hier.", fragte Itachi und setzte sich ebenfalls in einen der schwarzen Sessel.

"Ganz recht, hier ist es 'ganz nett'. Amegakure war nie 'nett'.", schmollte der Jüngere und stand auf, als ihm ein passender Vergleich einfiel:, "Das ist, als wärst du 5 Jahre alt und man nimmt dir deinen Teddy weg um dir eine Giraffe zu geben. Eine Giraffe!! Welcher 5 Jährige freut sich über eine Giraffe?!"

Sasuke ließ sich wieder nach hinten in seinen Sessel fallen und Itachi konnte nur schmunzeln. Das war nicht mal ansatzweise ein passender Vergleich für diese Situation.

"Wenn du Lust hast, können wir uns ja mal ein Wenig umschauen gehen. Vielleicht kannst du Konoha dann zumindest etwas akzeptieren, immerhin hast du bis jetzt nicht mehr als eine Straße gesehen.", schlug Itachi vor und sah seinen kleinen Bruder fragend an. Der Angesprochene sah auf die Uhr. Es war gerade mal 17 Uhr und ihre Eltern würden sicher noch 1 bis 2 Stunden brauchen bis sie hier waren.

Sasuke wand sich wieder dem Älteren zu und nickte schließlich. Also standen Beide auf, gingen in den Flur und zogen sich Jacken und Schuhe an.

Der Kleinere kontrollierte sein Outfit extra nochmal im Spiegel im Eingangsbereich. Er trug eine schwarze Jeans, welche an den Knien ausgefranst war, aber beabsichtigte Löcher hatte, dazu ein schwarzes T-Shirt mit V-Ausschnitt, schwarze Sneakers, eine schwarze Lederjacke und eine Kette mit einem silbernen Kreuz, welches ihm bis knapp unter die Brust ging.

Itachi trug eine dunkelblaue Jeans, ein schwarzes Hemd, welches er nur soweit zugeknöpft hatte, dass man dessen Brust noch sehen konnte, ebenfalls schwarze Sneakers und die selbe, schwarze Lederjacke.

Beide gingen sicher, dass ihre Augen die Farben von rot zu schwarz wechselten, ehe sie das Haus verließen, Itachi abschloss und sie sich gemeinsam auf den Weg zum Einkaufsviertel machten. Beide waren sich sicher, dass alles sehenswerte dort zu finden war. Unterwegs trafen sie Unmengen von Menschen, welche wohl auf dem Weg nachhause waren.

Leider konnte Sasuke Konohagakure mit jeder Person, die ihnen über dem Weg lief, weniger leiden, da es nur Mütter mit Kinderwägen oder kleinen Kindern, Alte Omas und Opas oder Streber waren. Irgendwie kam er sich hier wie der einzige richtige Teenager vor, dabei konnte er sich nicht vorstellen, dass bei den Jugendlichen der Unterschied zwischen Stadtkinder und Großstadtkinder so stark anzumerken war.

Sie kamen am Einkaufsviertel an und begannen ihr Tempo ein Wenig zu verringern, damit sie mit der Menschenmenge gehen konnten und nicht ständig von allen Seiten angerempelt wurden. Es war schon ziemlich eng und zum ersten Mal bemerkte Sasuke wie groß Konoha eigentlich sein musste, wenn all diese Menschen hier wohnten. Er sah sich die Kleidung von ein paar Menschen an und ihm fiel auf, dass es hier sogar Leute gab, die sich modern kleideten, auch wenn es nur wenige waren.

Itachi zog Sasuke ohne jede Vorwarnung aus dem Strom und der Jüngere war kurz davor ihm dafür eine reinzuhauen, weil er sich bei sowas immer wie ein kleines Kind vorkam, auf das andere aufpassen mussten. Der Größere hatte dessen Wut wohl bemerkt und hob beschwichtigend die Hände, ehe er sagte:, "Ruhig Blut, Sasuke."

Der Angesprochene versuchte sich zusammenzureißen und fragte:, "Was wolltest du?"

"Ach richtig, hätte ich schon fast wieder vergessen. Sieh mal Sasuke ein Geschäft für Emos und so. Ist doch wie für dich gemacht.", sagte der Ältere und bei Sasuke bildete sich eine pochende Ader an der Stirn. Er wollte seinen Bruder gerade zusammenschreien, weil ihn heute so ziemlich alles ankotzte, da wurde er von hinten angerempelt und flog mit der anderen Person in den Dreck.

Kurz blieb er völlig reaktionslos auf dem Boden sitzen, ehe er sich mit zusammengekniffenen Augen zur anderen Person drehte und zu schreien begann:, "WAS SOLL DAS? HAST DU KEINE AUGEN IM KOPF, ODER WA-"

Sasuke hatte die Augen geöffnet und blickte in zwei azurblaue Augen, welche mit Trauer, Schuld und vereinzelten Tränen zu ihm sahen. Plötzlich nahm Sasuke nichts mehr um sich herum wahr, als das Antlitz des engelsgleichen Wesen vor ihm.

Azurblaue Ozeane, strubbeliges goldblondes Haar, Sonnengeküsste Haut, 3 zarte Geburtsstriche an jeder Wange und ein unschuldiges und panisches Gesicht, welches ihm entgegen sah.

Für diesen Moment war Sasuke wunschlos glücklich und begehrte nichts weiter, als diesen Moment auskosten zu können. Doch dann war der Moment vorbei und jede Zelle seines Körpers lechzte nach dem Blut des Engels vor ihm. Er konnte spüren wie seine Augen zu glühen begannen und seine Eckzähne an länge zunahmen, ohne dass er irgendwas dagegen ändern konnte. Er war kurz davor das letzte Bisschen Kontrolle zu verlieren, was er noch besaß und sich ohne Hemmungen auf das Wesen vor sich zu stürzen.

Doch gerade rechtzeitig wurde er wieder auf die Beine gezogen, wie auch sein Gegenüber.

"Sasuke? Ist alles ok bei dir?", hörte er von seinem Bruder und er brauchte einen kurzen Moment bis er wieder voll bei sich war und sagte:, "Ja, ja mir geht es gut."

Seine Augen waren wieder normal wie auch seine Zähne, weshalb er erleichtert seufzte.

"Ah, es... es tut mir wirklich Leid. Ich war unvorsichtig.", sagte der blonde Junge vor ihm und verbeugte sich ein paar mal.

"Mir tut es auch Leid, ich hab ihn erschreckt. Darum ist er nachhinten gekippt.", sagte ein braunhaariger Junge im selben Alter wie der Blonde und verbeugte sich ebenfalls.

"Macht nix, aber ihr solltet vorsichtiger sein.", erwiderte Itachi und schenkte den Beiden ein sanftes Lächeln.

"Werden wir. Entschuldigung noch mal.", sagte der Blonde und verbeugte sich ein letztes Mal.

"Komm Naru, deine Eltern warten.", sagte der Andere und ging in die Richtung aus der sie gekommen waren.

"Ja, ich komme.", sagte der Blonde und folgte seinem Freund, doch bevor er ganz in der Menge verschwand drehte er sich ein letztes Mal um und sah zu Sasuke, welcher sofort ein Kribbeln im Magen spürte, welches sich zu einem Ziehen wandte.

Wiedersehen

Der blonde Junge verschwand in der Menge und Sasuke sah ihm nach. Das, was dieser Junge bei ihm ausgelöst hatte, hatte er noch nie zuvor gefühlt. Er hatte auch noch nie zuvor von einem solchen Einfluss von bestimmten Menschen auf einen Vampir gehört.

Der Uchiha dachte noch eine ganze Weile über den blonden Jungen und ihr Zusammentreffen nach, bis Itachi seine Hand auf die Schulter des Kleineren legte, ihn somit aus seiner Gedankenwelt zog und fragte:, "Sag mal Sasuke, bei dir ist doch wirklich alles in Ordnung, oder?"

Sasuke zuckte unter der unerwarteten Berührung zusammen, ehe er auf in das Gesicht seines Bruders blickte, kurz über dessen Frage nachdachte und dann antwortete:, "Ja... ja, mir geht es gut,... aber ich will nach Hause."

Itachi zog verwundert eine Augen in die Höhe und nickte bloß, ehe er dem Jüngeren nachhause folgte. Es wunderte den Größeren, dass Sasuke plötzlich so paradox handelte und ihr neues Anwesen jetzt schon ihr neues 'Zuhause' nannte, obwohl er Konoha doch so hasste.

Als sie am Anwesen ankamen, ging Sasuke ohne ein weiteres Wort hoch in sein Zimmer und setzte sich auf sein Bett. Itachi konnte ihm bloß hinterhersehen, doch er nahm sich vor den Jüngeren noch zu fragen, was los war.

Sasuke saß etliche Minuten auf seinem Bett und dachte immer wieder über ein und den selben Moment nach, als er den engelsgleichen Jungen anschreien wollte und an nichts mehr denken konnte, als er dessen Gesicht zum allerersten Mal erblickt hatte.

Nachdem Sasuke gemerkt hatte, dass er den Blonden nicht mehr aus dem Kopf bekommen würde, stand er auf holte sich einen seiner Blankoblöcke und einen Bleistift, ehe er es sich auf seinem Bett gemütlich machte und anfing das Gesicht des Jungen zu malen.

Er malte ein Bild nach dem Anderen und merkte erst, dass er seinen ganzen Block vollgekritzelt hatte, als er dass letzte Blatt abriss und auf eine flache Pappscheibe sah. Der Block war noch komplett voll gewesen, als er mit dem Zeichnen angefangen hatte und, obwohl er in seinen alten Schulen für seine Bilder ausgezeichnet worden war, kam keines seiner Zeichnungen dem Jungen auch nur ansatzweise nahe.

Sasuke wusste nicht, woran es lag, aber irgendwas zog ihn auf ganz natürliche Art und Weise zum Blonden, als wäre er einer von ihnen, ein Vamier oder ein Uchiha oder so. Doch andererseits schien der Vampir in ihm den Jungen als Feind zu sehen und somit aus dem Weg räumen zu wollen.

Der Uchiha packte sich den Stapel der Zeichnungen, die er gemacht hatte, packte sie in die unterste Schublade seines Schreibtischs und nahm sein Handy und seine Kopfhörer mit zu seinem Bett. Er legte sich ins Bett und schaltete seine Musik an, welche er auf volle Lautstärke drehte, nachdem er die Kopfhörer aufgesetzt hatte.

Sasuke schloss die Augen und versuchte einfach an nichts zu denken, auch wenn ihm klar war, dass er ohnehin immer wieder an den Blonden denken würde.
 

Am nächsten Morgen

Sasuke spürte eine Vibration in seiner unmittelbaren Nähe, weshalb er seine Augen zur Häfte öffnete, seinen rechten Arm ausstreckte und seinen Wecker verstummen ließ. Anschließend stand er auf, holte sich aus seinem Kleiderschrank ein paar schwarze Socken, eine schwarze Boxershorts, eine ausgefranste, blaue Jeans und ein schwarzes Muskelshirt. Das Alles nahm er mit ins Bad am Ende des Korridors, wo er erstmal unter die Dusche stieg.

Ein paar Minuten ließ er das Wasser sachte auf seinen blassen Körper niederrieseln, ehe er begann erst seine Haare und anschließend seinen Körper zu waschen. Selbst als er sich gewaschen hatte, wollte er noch ein Wenig das angenehm, warme Wasser auf seiner Haut spüren, also nahm er sich seine Zahnbürste und begann sich unter der Dusche die Zähne zu putzen.

Irgendwie war er ziemlich erschöpft, dabei war es gerade mal 7:00 Uhr und er hatte noch seinen ganzen ersten Schultag vor sich, also durfte er jetzt noch nicht müde werden.

Sasuke drehte die Dusche ab, packte seine Zahnbürste wieder weg und wickelte sich eines der großen, schwarzen und vor allem flauschigen Handtüchern um. Er stieg aus der Dusche, stellte sich ein paar Schritte weiter nach rechts, wo sich das Waschbecken befand, und fuhr sich ein paar Mal durchs nasse Haar um die Tropfen abzuschütteln. Dann begann er sich langsam anzuziehen, während er seine Haare lufttrocknen ließ. Nachdem er seiner Klamotten an hatte, nahm er sich Gel und Schaumfestiger aus dem Schrank und machte sich seine Haare.

Anschließend verließ der Uchiha das Bad und machte sich auf den Weg in sein Zimmer, wo er zwei Blöcke und ein Mäppchen in seine Tasche warf und mit dieser nach unten in die Küche ging.

Dort fand er seine Mutter, die gerade dabei war das Frühstück zu machen. Sie bemerkte ihn und wich mit ihren leuchtendroten Augen zu ihrem Sohn rüber. Sie lächelte ihn an und sagte:, "Guten Morgen, Sasuke."

"Ähm, guten Morgen, Mom.", erwiderte er und betrachtete sie, ehe er hinzufügte:, "Mom, deine Augen..."

"Wie? Oh... Entschuldige bitte.", sagte seine Mutter, Mikoto, und ließ das Rot in ihren Augen erlöschen.

Als sie aus Amegakure wegziehen mussten, haben sie alle beschlossen sich, während sie in Konoha lebten, zu keiner Zeit und egal, ob sie zuhause waren oder nicht, ihre Vampirkräfte niemals zu benutzen, außer es war ein Notfall oder sie brauchten Blut.

Sasuke setzte sich an den Esstisch und begann eines der Brötchen zu essen, welche auf dem Tisch im Brotkorb lagen.

"Sind Itachi und Dad noch im Bett?", fragte er und war sich sicher, dass sie es waren. Die Beiden schliefen oft sehr lange, waren dann aber auch bis spät in die Nacht arbeiten.

"Ja, dein Vater und ich kamen erst sehr spät nachhause und Itachi ist mit ihm dann noch einmal schnell zum Supermarkt gefahren, damit wir zumindest für heute alles haben, was wir brauchen. Aber dein Vater und ich wollen gleich auch noch schnell den Wocheneinkauf erledigen, damit wir uns die restliche Woche auf das Renovieren und Einrichten des Hauses konzentrieren können.", antwortete Mikoto und begann das dreckige Geschirr zu spülen.

Sasuke hatte sein Brötchen fertig gegessen und stand auf, ehe er sagte:, "Ich bin fertig. Ich gehe dann jetzt zur Schule."

"Ach stimmt. Du musst heute schon los, dann wünsche ich dir viel Spaß.", erwiderte sie, drehte sich um und gab ihrem Sohn einen Kuss auf die Wange.

Der Jüngere ging raus in den Eingangsbereich, zog sich seine Sneakers und die Lederjacke an, schnappte sich seinen Rucksack und verließ das Haus. Dann ging er Richtung Hauptstraße und von dort aus zur Schule. Unterwegs warf er einen Blick auf seine Handyuhr, wobei er sah, dass es inzwischen schon 7:50 Uhr war.

Er ging eine viertel Stunde bis er an der Konoha High ankam, ging zum Sekretariat und wartete bis die Sekretärin etwas am Computer eingetippt hatte. Die Schwarzhaarige sah auf zum Uchiha und fragte:, "Kann ich was für dich tun?"

"Ähm, ja, ich bin gerade erst hergezogen und sollte heute zum ersten Mal am Unterricht teilnehmen.", antwortete der Uchiha und die Sekretärin stand überrascht auf.

"Ach, dann musst du Uchiha Sasuke sein.", sagte sie und der Angesprochene nickte, ehe sie weitersprach:, "Entschuldige bitte, dass ich dich so angefahren habe, aber ich dachte, du würdest erst ab Montag zur Schule kommen. Heute ist immerhin schon Donnerstag und die wenigsten Schüler, die an diese Schule wechseln, kommen am Ende der Woche zum Unterricht."

Sasuke nickte bloß, da er da nun wirklich nicht mitreden konnte.

"Ach, jetzt haben wir ein kleines Problem. Tsunade, ich meine die Direktorin kommt erst um 10 Uhr, da sie noch einen Termin hat.", sagte sie und sah kurz zur Uhr.

"Soll ich dann später wiederkommen?", fragte der Uchiha und dachte sich, wie unnötig das wäre, da er so mindestens die ersten 3 Stunden verpassen würde.

"Nein, geh du doch in den ersten beiden Stunden zum Unterricht. Ihr werdet die Doppelstunde ohnehin dafür nutzen dich den Anderen Schülern vorzustellen und dann kannst du in der ersten Pause wiederkommen um die Formulare durch zu gehen. Ich kann dann schon mal alles raussuchen, damit alles schnell vorüber ist und du zur vierten Stunde wieder normal im Unterricht sitzen kannst.", erklärte die Schwarzhaarige und Sasuke nickte, ehe er erwiderte:, "Dann gehe ich jetzt in den Unterricht und komme später wieder."

Die Sekretärin nickte und sah einen grauhaarigen Mann, der hinter Sasuke vorbeiging.

"Ach Sensei Kakashi, darf ich dir vorstellen? Das ist Sasuke Uchiha, er geht ab heute in deine Klasse.", sagte sie und wand sich wieder an Sasuke:, "Sasuke, das ist Sensei Kakashi, er wird dein Klassenlehrer sein."

"Du bist Sasuke?", fragte der Grauhaarige und der Uchiha drehte sich um. Er erblickte seinen Lehrer und das Erste, was ihm einfiel war das Wort Krank, weil der Mann einen Mundschutz und eine Augenklappe trug.

"Dann komm doch mal mit.", sagte der Ältere und Sasuke folgte ihn aus dem Sekretariat raus in den Flur. Sie gingen ein paar Flure entlang und eine Etage tiefer bis sie vor einem Klassenzimmer ankamen, aus dem man reges Stimmengewirr heraushörte. Erst jetzt fiel Sasuke ein, dass es bereits das erste Mal geklingelt hatte.

Beide betraten den Raum und die Klasse verstummte. Während Kakashi Sasukes Namen anschrieb, sah der Schwarzhaarige sich um und besah sich seine neuen Klassenkameraden. Dabei bemerkte er, dass sämtliche Mädchen sich bereits die Finger nach ihm legten, besonders 2 Mädchen, welche ganz vorne und direkt nebeneinander saßen, von denen er sicher sagen konnte, dass sie sabberten.

"So, Leute? Das ist Sasuke Uchiha und er wird ab heute in diese Klasse gehen, darum bitte ich euch ihn herzlich Willkommen zu heißen.", sagte der Sensei und sah durch die Klasse, wo er seinen neuen Schüler hinsetzen sollte, wenn der Unterricht anfangen sollte.

Dabei fiel ihm etwas auf.

"Sagt mal Leute, wo sind Naruto und Kiba? Die Beiden fehlen nie und erst recht nicht gemeinsam, also?", fragte er und Sasuke sah verwundert zu seinem neuen Lehrer.

Plötzlich hörte man gepolter vor der Türe und sie wurde aufgerissen. Ein braunhaariger Junge stand hechelnd in dieser und Sasuke war sich sicher ihn schon einmal gesehen zu haben.

"Es tut mir furchtbar Leid, Sensei Kakashi, wir wurden aufgehalten.", brachte er hervor und der Angesprochene wartete einen kurzen Moment, ehe er fragte:, "Kiba, wieso sagst du wir?"

Der Braunhaarige sah nach hinten und rief:, "Scheiße, ich habe Naruto verloren."

Die ganze Klasse brach in schallendes Gelächter aus und Sasuke war sich sicher, dass dieser Junge der Klassenclown war.

Man hörte wie jemand den Gang auf dem Flur entlang lief und kurz darauf erschien ein blonder schwerfällig atmender Junge in der Türe.

Sasukes Brust zog sich augenblicklich zusammen und strahlendes Blau traf auf tiefes Schwarz.

Der Widerspruch gegen den Engel

Der Braunhaarige sah nach hinten und rief:, "Scheiße, ich habe Naruto verloren."

Die ganze Klasse brach in schallendes Gelächter aus und Sasuke war sich sicher, dass dieser Junge der Klassenclown war.

Man wie jemand den Gang auf dem Flur entlang lief und kurz darauf erschien ein blonder schwerfällig atmender Junge in der Türe.

Sasukes Brust zog sich augenblicklich zusammen und strahlendes Blau traf auf tiefes Schwarz. Die blauen Seen betrachteten den Schwarzhaarigen verwirrt und fragend, bis der Blonde das eingekehrte Schweigen brechen wollte.

Leider kam Kiba zuerst zu Wort und meinte:, "Puh, ich dachte schon, du wärst hops gegangen, Naru-chan."

Man konnte gerade zu sehen wie die Gesichtszüge des Kleineren entgleisten, ehe er mit monotoner Stimmer erwiderte:, "Du warst doch derjenige, der mich mitten auf der Straße zurück gelassen hat."

Der Braunhaarige fuhr um und erwiderte entrüstet:, "Huh?! Schmollst du etwa? Es war doch bloß eine alte Dame."

"Wetten, das war eine alte Dame, die DU umgerannt hast, Kiba?!", mischte sich ein Mitschüler ein, der direkt an der Tür saß und die Beiden Verspäteten mit einem Blick besah, der soviel sagte, wie 'Das ist sowas von typisch'.

"Was das habe ich ganz sicher nich-.", schrie der Angesprochene empört, doch wurde er von der Sitznachbarin des Jungen unterbrochen, welche meinte:, "Mit anderen Worten, du willst nicht, dass Neji recht hat und deswegen leugnest du es. Aber in Wahrheit hast du sie umgerannt und Naruto das Entschuldigen überlassen."

"Wa... Naru-chan unternimm gefälligst was, Tenten und Neji mobben mich.", sagte Kiba und sah zum Blonden, welcher starr zu Boden sah und erwiderte:, "Kiba... wir stören den Unterricht."

Der Braunhaarige sah seinen Freund verwirrt an, da er nicht wusste, was er meinte. Doch dann traf es ihn wie ein Schlag. Er nahm seine linke Hand, richtete sie mit der Handfläche gen Decke und ließ seine geballte Rechte in seine Handfläche fallen um zu zeigen, dass der Groschen endlich gefallen war. Anschließend rief er:, "Eeeeh?"

Er sah zu seinem Sensei, der ihn mit einem 'Macht doch was ihr wollt'-Blick betrachtete und verbeugte sich mit einem lauten:, "Bitte verzeihen sie meine Störung, Sensei Kakashi."

"Ach was, besser ihr seid spät dran, als gar nicht.", meinte der Grauhaarige nur und ein schwarzhaariger Junge, der seine Haare mit einem Haargummi zusammen gebunden hatte, kommentierte dies gelangweilt mit dem Spruch:, "Das sagen sie doch bloß, weil sie fast jeden Tag zu spät sind."

"Das mag sein, aber ich habe immer einen triftigen Grund, Shikamaru.", erwiderte der Lehrer, woraufhin ein blondes Mädchen genervt aufsprang und rief:, "Einer schwarzen Katze zu begegnen ist kein Grund 2 Stunden zu spät zu kommen."

Sasuke fand diese Klasse jetzt schon nervig. Er mochte keine lauten Klassen, aber ihn störte es nicht, denn scheinbar war er in der selben Klasse wie der blonde Engel.

Kakashi wollte jetzt doch nicht weiter darauf eingehen, weshalb er in die Hände klatschte um seine Schüler wieder zur Ruhe zu bringen, da sich alle, die sich nicht an der Diskussion beteiligt hatten, über die Gesprächsthemen unterhielten und dadurch ein Raunen durch den Raum drang.

Die Klasse wurde ruhig und Kakashi wartete noch einen Moment, ehe er zu sprechen begann:, "So, jetzt haben wir genug Zeit verschwendet. Wir werden bei Sasuke noch einen schlechten Eindruck hinterlassen und dabei ist es sein erster Tag."

Naruto sah wieder zum Uchiha. Er war sich ganz sicher, das war der Junge, den er gestern umgerissen hatte und nicht vergessen konnte.

Sasuke bemerkte den Blick und sah zum Blonden. Sofort versank er in dessen unschuldigen Ozeanen. Er spürte erneut wie seine Vampirseite dieses engelsgleiche Wesen dominieren und in der Rangordnung unter sich stoßen wollte. Wie er dem unschuldigen Menschen vor sich seine Macht demonstrieren und ihm Angst, Respekt und Ehrfurcht dem Wesen der Nacht gegenüber bescheren wollte. Wie er ihm zu seinem Eigentum machen und vor den Augen der Welt wegsperren wollte. Nur um ihn ganz für sich zu haben. Und das auf die einfachste und älteste Weise, die die Menschheit zu bieten hatte. Mit dem Gesetz des Stärkeren.

Kiba sah ebenfalls zum Schwarzhaarigen und grübelte. Der Typ kam ihm bekannt vor. Er war sich sicher, dass er ihn kürzlich noch gesehen hatte, aber wann und wo war das. Gerade wollte er seine Gedanken verwerfen, als es ihm einfiel, er mit dem Finger auf den Neuen zeigte und schrie:, "Ha, du bist der Kerl von gestern."

Alle sahen den Schreihals an und die Hälfte der Mädchen verdrehte genervt die Augen bei der Aussage des Braunhaarigen. In ihren Auge musste er wirklich immer noch einen draufsetzen.

"Kiba, gibt es irgendwas, das du unserem Neuen gerne sagen willst?", fragte ihn Kakashi, da er sich das Verhalten seines Schülers nicht erklären konnte.

"Ja... ja du.", sagte er und zeigte auf Sasuke, welcher überrascht eine Augenbraue hochgehoben hatte.

"Du bist der Typ, der gestern vor dem Emoshop stand und von Naruto umgenietet wurde.", schrie der Braunhaarige und Stille trat ein.

Sämtliche Kerle im Raum prusteten los, da das einfach typisch Kiba war, während die eine Hälfte der Mädchen, inklusive Kakashi mit einem Facepalm reagierten und die andere Hälfte wütend stöhnte und bissige Kommentare abgaben. Man merkte sofort, dass die Mädchen sich auf Sasukes Seite geschlagen hatten.

Naruto sah nur unangenehm zur Seite, als seine Mitschüler zu lachen begangen, er war es schon ein Wenig gewöhnt. Keiner tat es absichtlich, weil alle gut mit ihm auskamen, aber jeder wusste, dass er etwas Tollpatschig war und, dass Kiba dann auch noch quer durch die Klasse rief, wie er ihren neuen Mitschüler niedergestreckt hatte, war ihm dann doch unangenehm.

Sasuke blieb die Reaktion des Blonden nicht verborgen und dass man nun über ihn lachte machte ihn einerseits Fuchsteufelswild, doch andererseits kam reine Schadenfreude in ihm hoch. Er genoss es, dass man ihn auf eine niedrigere Stufe setzte.

Nach einer längeren Pause jedoch schaffte Sasuke es endlich seine Gefühle zu unterdrücken und er erwiderte:, "Das ist wahr. Ich war dort und wurde von ihm umgerannt, aber soweit ich weiß, war das doch deine Schuld, weil du ihn erschreckt hattest."

Einen Moment war es ruhig, bis die ganze Klasse zu kichern und zu lachen begann. Kiba lief rot an und Naruto sah zu seinen Freund, ehe er ergeben und leise seufzte. Für ihn war das wieder ein Tag, der sagte 'Heute kommt noch so einiges auf dich zu' und dies sollte sich wohl auch im nächsten Moment bestätigen, als Kakashi sich räusperte.

In der Klasse wurde es still und alle sahen rüber zum Lehrer.

"Also, Kiba, Naruto, da ihr schon Bekanntschaft mit Sasuke gemacht habt, werdet ihr euch um ihn kümmern und ihm Alles zeigen und erklären.", entschied der Sensei und man sah wie Kibas Kinnlade gen Boden flog.

"W... w... w... Warum sollen wir das machen?! Wir haben keine 2 Sätze mit ihm geredet!", rief der Braunhaarige protestierend und empört und zeigte mal wieder auf den Uchiha. Kakashi seufzte angestrengt und schloss erschöpft die Augen, ehe er sie nach einer Minute wieder öffnete, sich dem Blonden zu wandte und fragte:, "Naruto?"

Der Angesprochene nickte und sagte:, "Kiba?"

Der Braunhaarige drehte sich zu seinem Freund um und sah zu ihm runter, da dieser einen halben Kopf kleiner war, als er selbst. Der Uzumaki legte seinem Gegenüber die Hände auf die Schultern und meinte:, "Kiba, jetzt beruhige dich. Wir wussten, dass wir einen neuen Schüler in die Klasse bekommen und wir sind Klassensprecher. Selbst, wenn wir ihn gestern nicht getroffen hätten, wäre es unsere Aufgabe gewesen ihm Alles zu zeigen."

Kiba sah dem Blonden noch eine Weile in die Augen, ehe er ergeben seufzte und nickte, was Naruto zum Lächeln brachte. Anschließend drehten sich die beiden Freunde zu ihrem Klassenlehrer und Naruto erwiderte:, "Wir haben verstanden.", während Kiba mit geknicktem Kopf zu seinem Platz schlurfen wollte. Selbst bei der Reaktion konnte Naruto nur ehrlich Lächeln, da das einfach zu typisch für den Braunhaarigen war.

Sasuke sah dieses Lächeln und seine Brust begann zu stechen, während alles in ihm nach dem Blonden schrie. Er wollte hier und jetzt von ihm kosten. Ebenso wollte er ihm kein Haar krümmen sondern den Kleinen beschützen und dafür sorgen, dass dieses Lächeln niemals verschwand.

"In Ordnung, dann setzt euch Beide bitte, damit ich Sasuke weiter vorstellen kann.", meinte Kakashi und wies zu den Plätzen seiner Schüler. Diese nickten nur verstanden und machten sich auf den Weg zu ihren Tischen. Doch kaum waren sie losgegangen, da ertönte eine Durchsage von ihrer Direktorin, Tsunade, durch die Lautsprecher.
 

Schönen guten Morgen, meine Schüler. Auf Grund eines Besuchers bitte ich Sensei Kakashi, Naruto Uzumaki und Kiba Inuzuka hoch in mein Büro zu schicken. Ebenso möchte ich, das Sasuke Uchiha aus einem anderen Grund zu mir nach oben geschickt wird. Vielen Dank und ich entschuldige mich für diese Störung in den Unterrichtsräumen.
 

Alle aus der Klasse sahen hoch zum Lautsprecher und anschließend zu den Dreien, zur Direktorin gebetenen, Mitschüler. Kiba und Naruto sahen sich fragend an und zuckten dann mit den Schultern, da sie sich nicht daran erinnern konnten irgendwas ausgefressen zu haben. Dann sahen sie zu Kakashi, welcher sich nachdenklich an den Kopf fasste. Der Erwachsene sah zu den drei Jungen, dann hoch zum Lautsprecher, wo sein Blick einen Moment lang verharrte und zum Schluss wieder zu seinen Schülern, ehe er ergeben seufzte und nickend sagte:, "Die erste Stunde geht noch eine halbe Stunde bis dahin solltet ihr ja bei Tsunade fertig sein. Wenn ihr gehen dürft, zeigt ihr Sasuke schon mal das Nötigste von der Schule und erklärt ihm, was er wissen muss, wenn Tsunade es ihm nicht schon gesagt hat. Aber ihr sollt spätestens eine viertel Stunde vor Ende der 2. Stunde wieder hier sein, damit man Sasuke zumindest noch richtig vorstellen kann."

Die Klassensprecher nickten und gingen wieder zur Türe. Sasuke folgte ihnen einfach und sie verließen ohne ein weiteres Wort den Klassenraum.
 

Auf dem Korridor gingen die drei nebeneinander her. Naruto war in der Mitte, da Kiba, welcher zu seiner Linken ging, irgendwie nicht so ganz warm dem Uchiha gegenüber geworden ist. Der Braunhaarige fand ihn seltsam, weil allein seine bloße Anwesenheit ihm ein ungutes Gefühl bescherte. In der Nähe des Schwarzhaarigen hatte er das Gefühl, dass ihnen Gefahr drohte. Gefahr, welche ihr Leben kosten könnte, wenn sie nicht aufpassten.

Dem Uchiha war das nur recht, so konnte er direkt neben Naruto laufen und konnte ihn gründlich mustern. Der Blonde trug eine blaue, enganliegende Jeans, welche Sasuke immer dazu brachte sich beinahe die Lippen nach dem Kleineren zu lecken, orangene Sneackers, ein orangenes T-Shirt mit einer roten Spirale darauf und eine ebenso orangene Strickjacke, welche an den Armen und an der Kapuze in einem dunklen Blau gehalten wurde.

Alles in allem hatte der Blonde zwar einen schlichten, aber dennoch guten Geschmack, wenn es nach dem Uchiha ging. Sicher das waren echt nicht seine Farben, aber irgendwie passten helle Farben zu einer engelsgleichen Gestalt einfach besser.

Nach einiger Zeit des Schweigens seufzte Kiba laut, warf im Gehen einen Arm um Naruto, welchen Sasuke ihm aus irgendeinem Grund sofort ausreißen wollte, pikste seinem Freund in die Wange und sagte:, "Naruto, du bist total verklemmt."

Sasuke betrachtete die Beiden verwundert und erst jetzt fiel ihm auf, dass der Blauäugige die ganze Zeit schweigend zu Boden geschaut hatte.

"Das liegt nur daran, dass du den da gestern umgerannt hast.", sprach der Braunhaarige und deutete mit dem Daumen seiner rechten Hand auf Sasuke, welcher Kiba ins Gesicht sah.

"Das mag zwar stimmen, aber der da hat einen Namen. Er heißt Sasuke Uchiha.", sagte er daraufhin und hielt an, wodurch auch Kiba stehenbleiben musste.

Sasuke Uchiha... Sasuke Uchiha... Sasuke Uchiha... Sasuke... Sasuke...

Im Kopf des Uchihas, welcher nach ein paar weiteren Schritten ebenfalls stehen geblieben war, schallten die Worte des Blonden immer wieder und er hatte seinen eigenen Namen noch nie so gerne gehört wie in diesem einen Moment. Es war als hätte ein wahrer Engel seinen Namen gerufen und doch blieb es nicht dabei. Denn keine Minute später kam Übelkeit im Schwarzhaarigen auf. Übelkeit und Hass. Hass, dass ein so niederes Lebewesen, was nicht mehr als ein Insekt war, lediglich sein Essen war, es wagte ihn beim Namen zu nennen. Das ein einfacher Mensch es wagte seinen Namen ohne Respekt, Ehrfurcht oder Angst in der Stimme auszusprechen.

"Das ist alles deine Schuld. Übernimm gefälligst die Verantwortung.", meinte Kiba, nachdem er geseufzt hatte und wand sich an Sasuke. Dieser wurde aus seinen Gedanken gezogen und sah den Braunhaarigen an.

"Da kann er doch nichts dafür. Du hast mich erschreckt und ich hab ihn umgerannt. Er konnte da absolut nichts dafür.", widersprach Naruto seinem Freund, welcher erneut seufzte, sich von diesem löste und ein paar Schritte ging, ehe er sagte:, "Also wenn du das so siehst, Naru...", er wand sich an Sasuke und lächelte ihn freundlich an:, "Ich bin Kiba Inuzuka. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Sasuke."

Der Angesprochene sah den Braunhaarigen vor sich verwundert an und jetzt war es Naruto, welcher seufzte.

"Freut mich auch.", erwiderte Sasuke und fuhr sich durch die Haare, als er verstand, dass Kiba auf den Restartknopf gedrückt hatte. Beide sahen sich grinsend an, bis ein Lachen an die Ohren der Jungs drang und sie zum Blonden sahen. Dieser lief genau in diesem Moment lachend an den Beiden vorbei und drehte sich einige Meter vor ihnen zur Hälfte um, damit er seine Mitschüler sehen konnte. Die Beiden sahen in die Richtung in die Naruto gelaufen war und er rief:, "Ihr solltet euch ein Wenig beeilen, sonst setzt es was von Tsunade."

Sasuke riss die Augen auf. Naruto in einer halben Drehung, umgeben vom strahlendem Weiß des Korridors und angelacht von den Sonnenstrahlen, die durchs Fenster auf die Haut des lachenden Jungen drangen, verliehen ihm wahrhaftig das Antlitz eines Engels, sie ließen ihn wie einen Engel auf Erden wirken.

Kiba lief auf seinen Freund zu und wollte wieder seinen Arm um ihn legen, als dieser geschickt auswich und zu Sasuke sah, der den Jungen immer noch betrachtete.

"Kommst du, Sasuke?", fragte der Blonde und schenkte dem Schwarzhaarigen ein liebevolles Lächeln. Der Uchiha nickte nachdem er die Worte realisiert hatte und sie machten sich auf zum Büro der Direktorin.
 

Am Sekretariat angekommen nickten sie Shizune einmal kurz zu, welche es ihnen gleich tat, ehe sie weiter zur Tür des Büros der Direktorin gingen. Vor dieser kamen sie zum Stehen und Kiba klopfte einmal kräftig. Sie warteten bis sie ein 'Herein' hörten und traten in den Raum ein.

Dort sahen die Drei Tsunade und... und Jiraya. Jiraya war Narutos Großvater. Sie waren zwar nicht Blutsverwandt, aber er war der Stiefvater seines Vaters und er liebte den weißhaarigen, alten Mann so sehr, wie einen echten Großvater.

Sasuke sah den Weißhaarigen und war sich sicher, dass er diesen schon mal irgendwo gesehen hatte. Er wusste nicht wann und wo, aber er kannte ihn.

Naruto sah den Ältesten fragend an und Jiraya sagte:, "Naruto, wir müssen reden."

Außer Kontrolle

Am Sekretariat angekommen nickten sie Shizune einmal kurz zur Begrüßung zu, welche es ihnen gleich tat, ehe sie weiter zur Tür des Büros der Direktorin gingen. Vor dieser kamen sie zum Stehen und Kiba klopfte einmal kräftig an. Sie warteten bis sie ein 'Herein' hörten und traten in den Raum ein.

Dort sahen die Drei Tsunade und... und Jiraya. Jiraya war Narutos Großvater. Sie waren zwar nicht Blutsverwandt, aber er war der Stiefvater seines Vaters und er liebte den weißhaarigen, alten Mann so sehr, wie einen echten Großvater, wenn nicht, dann sogar noch mehr.

Sasuke sah den Weißhaarigen und war sich sicher, dass er diesen schon mal irgendwo gesehen hatte. Er wusste nicht, wann und wo, aber er kannte ihn.

Naruto sah den Ältesten fragend an und Jiraya sagte:, "Naruto, wir müssen reden."

"Was machst du hier, Großvater? Wieso bist du extra um mit mir zu reden zur Schule gekommen?", fragte der Angesprochene und legte den Kopf schief, nachdem er zu seinem Gegenüber gegangen war.

"Naruto, es gab da einen Zwischenfall in Amegakure.", sagte der Weißhaarige und Sasuke wurde doppeltgefasst, was nun kam.

"Ich muss dorthin und meinen Kollegen helfen. Das könnte eine ganze Weile dauern. Ich werde mein Versprechen mit dir also nicht halten können.", sagte der Mann und sah zu den Mitschülern seines Enkels. Der Blonde dachte nach und nickte, was die Aufmerksamkeit seines Großvaters wieder auf ihn lenkte.

"Das macht nichts. Wir wollten ja nur zusammen campen. Das können wir jederzeit nachholen, wenn du deine Arbeit erledigt hast.", sagte der Uzumaki und lächelte seinen Großvater an, ehe er sich zu seinem Freund umwandte:, "Richtig, Kiba?!"

Der Inuzuka nickte grinsend und meinte bloß:, "Jau, macht doch gar nichts. Da kann man nichts machen. Naru und ich werden einfach eine Übernachtung starten und das Wochenende zusammen verbringen."

Jiraya lächelte auf Grund des Verständnis der Jungs beruhigt und sah zu Tsunade, welche wohl wollte, dass er fertig wurde und die Schüler wieder in ihre Klasse gingen.

"Aber was wolltest du eigentlich von mir? Das war doch sicher nicht der einzige Grund, warum ich mitkommen sollte?!", fragte Kiba und auch Naruto sah den alten Mann fragend an. Dieser kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf und antwortete:, "Gut, dass du mich daran erinnert hast. Sonst hätte ich es noch vergessen zu erwähnen. Deine Schwester und dein Onkel kommen auch mit. Sie sagten, es wäre einiges vorgefallen, also gehen wir zu dritt. Und der Grund, warum ich euch aus dem Unterricht habe rufen lassen ist, dass wir in 2 Stunden losfahren und ich euch persönlich bescheid sagen wollte, bevor ihr nach Hause kommt und erfahrt, dass wir nicht mehr in Konohagakure sind."

Die beiden Freunde sahen zu Jiraya und Kiba klappte der Mund auf, ehe er nach einem ganz kurzen Moment lachend zu Naruto sprang, einen Arm um ihn schlang und rief:, "NARU! Die Übernachtung steigt bei mir! Die Wölfin ist aus dem Haus. Das müssen wir ausnutzen."

Jiraya musste bei den kleinen Spinnern gleich mit grinsen und Tsunade seufzte bloß, da sie merkte, dass es wohl noch eine Weile dauern würde, bis die Jungs mit allem fertig waren. Aber, weil alle mit sich selbst beschäftigt waren bemerkte keiner, wie Sasuke vor Wut zu beben begann. Dies war nicht, weil er völlig ignoriert vom Rest am Rand stand, sondern viel mehr, weil Kiba so tat, als könne er mit Naruto machen, was er wollte und es würde den Blonden nicht stören. Zu dem war sich der Uchiha sicher, dass dieses Balg das nur tat um ihm eine reinzuwürgen. Trotz des Waffenstillstandes war immer noch ein kleiner Rest Feindseligkeit auf beiden Seiten vorhanden, den sie bloß vor Naruto zu verbergen versuchten.

Nach ein paar Minuten beruhigte sich der Schwarzhaarige doch wieder und betrachtete den alten Mann. Das war immerhin Narutos Großvater. Also wieso hatte er das Gefühl ihn zu kennen und es war irgendwie eigenartig, dass er gerade jetzt, wo er und seine Familie in Amegakure so ein Chaos veranstaltet hatten, dorthin fahren würde. Dem müsste er also nachgehen.

"Aber... warum wurde Sasuke dann hierher gerufen? Er hat doch nichts damit zu tun, wenn du und Kibas Familie nach Ame geht?! Tsunade-Sensei sagte ja auch aus einem anderen Grund.", erkundigte sich dann Naruto und sah zu seinem neuen Mitschüler.

Der Rest sah auch zum Neuen und Tsunade sagte:, "Ach nein. Ich muss noch ein paar Dokumente und so mit ihm besprechen, da dachte ich, wenn ihr ohnehin kommt, kann er mitkommen und wir müssen das nicht in der Pause erledigen. Da kann er sich ja etwas von euch herumführen lassen und alles gezeigt bekommen."

Alle sahen zur Direktorin und Kiba sagte dann:, "Wie unnötig. Kakashi meinte doch, das sollen Naru und ich gleich machen, aber wir sollen in der 2. Stunde wieder zurück sein."

"Pssst, man Kiba, sei doch nicht so mies zu ihr.", sagte der Uzumaki und stieß ihn leicht mit dem Ellenbogen an. Es sahen wieder alle zu Tsunade und man sah ihr deutlich an, wie verarscht sie sich gerade vorkam. Keiner wagte es jetzt was dazu oder überhaupt etwas zur Frau zu sagen, bis Jiraya zur Uhr über der Türe sah und meinte:, "Ähm, ja... ich sollte mich mal auf den Weg machen, sonst müssen Gaku, Hana und ich noch getrennt nach Amegakure fliegen."

Alle sahen zum Weißhaarigen und Kiba und Naruto lächelten etwas. Er wollte schon losgehen und war bereits die ersten Schritte gen Ausgang gegangen, als er inne hielt und den Blonden in eine kräftige und liebevolle Umarmung zog. Erst sah der Kleinere überrascht über dessen Schulter hinweg, doch dann erwiderte er sie.

Sasuke betrachtete die beiden Familienmitglieder und musste sagen, dass man ihnen wirklich ansah, wie nah sie sich standen.

Der Älteste ließ von seinem Enkel ab und wuschelte den beiden Jungs vor sich nochmal durch die Haare, bis ihre Frisuren vollkommen hinüber waren. Dann ging er zügigen Schrittes und mit einem verabschiedenden Nicken an Sasuke vorbei, ehe die Jungs ihm nachsahen.

Kiba sah aus, als wolle er den Opa mit seinem Blick töten, während Naruto deprimiert vor sich hin schmollte. Jetzt waren sie es, denen man ansah, dass sie sich verarscht fühlten und der Uchiha musste es sich wirklich verkneifen bei deren Gesichtern los zu prusten.

Einige Zeit sahen die vier im Büro Stehenden dem Weißhaarigen noch nach, ehe sich Tsunade zu Wort meldete und sagte:, "Also ihr Beide könnt ja draußen warten, während Sasuke und ich alles noch schnell durchgehen."

Die Angesprochenen sahen zur Direktorin hoch und nickten einmal stumm, ehe sie mit einem weiteren Nicken an Sasuke vorbei ins Sekretariat gingen und die Türe hinter sich schlossen. Sie setzten sich draußen auf ein paar mit Polstern ausgestatteten Stühle und warteten, warteten und warteten.

Für die Jungs fühlte es sich wie eine Ewigkeit an, doch, als die Türe aufging und Sasuke mit einem Bogen Papier zu ihnen heraustrat, waren nicht mehr, als 30 Minuten vergangen. Sie kamen ihm entgegen und Kiba wollte schon einen Spruch ablassen, von wegen wieso er da so lange gebraucht hatte und was er mit Tsunade getrieben habe, als die Schulglocke ertönte und der Braunhaarige stattdessen zu Naruto sah. Dieser sah aus dem Augenwinkel zu seinem Freund rüber und sagte monoton:, "Lass es einfach."

Der Uchiha musterte die Beiden dabei und musste sich erneut ein Schmunzeln verkneifen, da es total so aussah, als hätte Kiba daraufhin die Ohren hängen lassen. Zumindest dem Gesicht und der Reaktion nach.

"So, dann können wir dir ja endlich die Schule zeigen.", stöhnte Kiba, da ihm langweilig geworden war. Naruto nickte und lächelte Sasuke an, ehe die 3 sich auf den Weg machten. Sie zeigten ihm die Sporthalle, die Cafeteria, den Sportplatz, die Kunsträume, die Chemielabore, die Hauswirtschaftsräume, die Bibliothek, das kleine Wohnheim, in dem manche Schüler blieben und zum Schluss noch das Dach.

Glücklicherweise haben sie nur etwas über 20 Minuten gebraucht und trotzdem hatte Kiba dem Schwarzhaarigen zu jedem Ort eine passende Geschichte oder zumindest ein Gerücht erzählen können, was Naruto immer wieder zum Lachen brachte und den Uchiha wegen der Reaktion des Blonden schmunzeln ließ.

Nachdem sie mit allem fertig waren, machten sie sich auf den Weg zurück in die Klasse. Dabei kamen ein paar Jüngere auf sie zu gelaufen. Der Neue musterte sie verwirrt und sah zu Kiba, als sie vor ihnen stehen blieben. Dieser grinste zeigte mit dem Daumen hinter sie und sagte:, "Sie wollen zu ihm."

Sasuke sah in die gezeigte Richtung und erblickte den Uzumaki. Dieser stand hinter ihnen, lächelte die Jüngeren freundlich an und fragte:, "Konohamaru, ihr seid aber nicht am Schwänzen, richtig?"

Der Angesprochene schob sich an Kiba und Sasuke vorbei und schüttelte den Kopf.

"Nein, wir haben eine Freistunde. Und was machst du so ganz alleinaußerhalb des Klassenraums?", erwiderte er und Kiba verpasste ihm seine geballte Faust auf den Kopf, ehe er grimmig erwiderte:, "1. Er ist nicht alleine und 2. verpiss dich oder ich verpass dir noch einen Schlag."

Der Kleinere rieb sich grummelnd die schmerzende Stelle und wollte gerade etwas erwidern, als er spürte, wie Naruto seinen Kopf auf dessen Kopf legte und ihn als Stütze benutze.

"Kiba, lass meinen Konohamaru in Ruhe. Besorg dir einen Eigenen, wenn du dich streiten willst.", sagte er durch zusammengepressten Zähnen, da er sich immer noch abstützte.

"Ist ja egal, gehen wir. Sasuke soll sich vor der Pause noch ordentlich vorstellen können, sagte Kakashi.", entgegnete der Angesprochene stöhnend und sah seinen Freund abwartend an."

"Ein Neuer?", fragte Konohamaru und sah skeptisch zu Sasuke, der bei dem Blick des Jüngeren eine Augenbraue hob.

"Ja, das ist Sasuke Uchiha. Er geht ab heute in unsere Klasse und wir haben ihm gerade alles gezeigt.", antwortete der Blonde grinsend und löste sich von ihm.

"Verstehe. Seit ihr befreundet?", fragte der Kleinere weiter und sah hoch zu Naruto. Dieser rieb sich den Hinterkopf und dachte nach, ehe er erwiderte:, "Ich weiß nicht, wir kennen einander ja noch gar nicht so lange, aber ich denke, wir können gute Freunde werden."

Alle sahen zum Uzumaki und der Schwarzhaarige klebte beinahe an den Lippen des Blonden. Irgendwie begann sein Bauch zu kribbeln, wenn dieser seinen vollen Namen aussprach. Dabei klang es immer ein bisschen, als wäre er stolz auf diesen Namen und zum Teil auch, als würde er sich mit ihm Rüsten.

"Ist ja jetzt auch egal, wir müssen los. Sasuke soll sich ja immer noch vorstellen können.", riss Kiba den Uchiha aus seinen Gedanken und meckerte, dass man seine vorherige Aussage vollkommen ignoriert hatte. Naruto sah auf seine Armbanduhr und bemerkte, dass die Stunde in einer guten viertel Stunde vorbei sein würde, also sollten sie echt in die Gänge kommen. Er setzte sich gefolgt von Kiba und Sasuke in Bewegung und sagte beim Vorbeigehen noch:, "Konohamaru, komm ja nicht zu spät."

Der Angesprochene lachte und meinte:, "Da ist doch noch die Pause."

"Zu spät kommen kann man immer, Zwergnase.", erwiderte Kiba lachend und folgte Naruto. Sasuke sah dem grinsenden Jungen noch einen Moment nach, da er wieder weiterlief und folgte dann seinen Klassenkameraden.

Da die Drei noch eine Etage tiefer mussten, gingen sie zur Treppe, doch kamen ein paar Jüngere von hinten an ihnen vorbeigerannt. Einer stieß Naruto aus versehen an und er fiel die Treppe vornüber runter. Kurz blieb er beim Geländer hängen, ehe er weiterfiel.

Seine Kameraden eilten ihm hinterher und er setzte sich vorsichtig und mit zusammengekniffenen Augen auf, wobei er erstickt aufstöhnte. Beide knieten sich vor ihm nieder, ehe Kiba sich wieder aufrichtete und rief:, "Ich hole Shizune! Bleibt ihr hier."

Kaum hatte er das ausgesprochen, da lief er bereits los. Naruto sog schmerzhaft die Luft ein und hielt sich sein schmerzendes Bein, während Sasuke wie in Trance vor ihm saß und auf die rote Flüssigkeit blickte, die nach und nach aus dem Bein des Blonden floss. Er hoch die metallische Flüssigkeit und es roch so süß. So süßes Blut hatte er sein ganzes Leben noch nicht gerochen. Es benebelte seine Sinne und ließ seine Zähne und seine Augen ganz ohne sein zutun reagieren.

Seine animalische Seite erwachte und schrie danach dem flügellosen Engel vor sich die Kehle auszureißen und jeden Tropfen seines wundervoll duftenden Blutes auszusaugen. Er wollte ihm das Leben neben oder ihn zumindest unterwerfen. Der Junge war so dreist, dass er es wagte mit einer blutenden Wunde vor ihm zu knien und ihn keines Blickes zu würdigen. Er sollte ihn aus vor Angst verschleierten Augen anblicken und um sein Leben flehen, doch, warum sträubte er sich so bei dem bloßen Gedanken daran ihm etwas tun?! Warum wollte er ihn nicht verletzten sondern ihm helfen?! Warum gehorchte seine menschliche Seite nicht?!

Seit seiner Geburt hatte seine animalische Seite immer die Oberhand gehabt, das war sein Instinkt als Vampir und er hatte es nie bereut, doch warum konnte er nicht das Blut dieses Jungen trinken und es ihn einfach vergessen lassen?! Was war nur los mit ihm?! Lag es an Konohagakure?! Nein, nein, eine Stadt konnte keine solche Wirkung auf Seinesgleichen haben. Also musste es Naruto sein, also musste der Blonde diese Macht über ihn haben.

Er musste herausfinden, woran es lag. Er musste in Erfahrung bringen, was mit ihm oder diesem Jungen nicht stimmte, dass er eine solche Wirkung auf ihn hatte. Und er musste es herausfinden, bevor seine Eltern oder sein Bruder davon erfuhren. Sollte er es nicht rechtzeitig schaffen und sie bemerken, dass Naruto unbewusst die Macht hatte, Sasuke zu manipulieren, dann würden sie ihn ohne zu zögern umbringen. Bei sowas hatten sie keine Hemmungen. Lieber starb ein für sie unbedeutender Mensch, statt dass ein Uchiha von ihm kontrolliert wurde und sie alle gegeneinander aufbrachte.

"S-sa... Sasuke?... Was tust.. du da?", ertönte die vom Schmerz getränkte Stimme des Blonden und der Angesprochene kam aus seiner Trance. Er schreckte zusammen, als er merkte, dass er den Jüngeren zu sich gezogen hatte, dessen Kleidung beiseite geschoben hatte und seine Fangzähne nur wenige Millimeter von Narutos Halsschlagader entfernt war. Er war dabei gewesen den Uzumaki zu beißen und dessen Blut auszusaugen, ohne dass er selbst es gemerkt hatte.

Er... hatte es nicht gemerkt. Er hatte nicht gemerkt,... wie er den Blonden attackiert und beinahe gebissen hatte. Wie konnte er es nicht merken?! Was war nur los mit ihm?! Er war völlig außer Kontrolle!

Vergessen und doch erinnern

"S-sa... Sasuke?... Was tust.. du da?", ertönte die vom Schmerz getränkte Stimme des Blonden und der Angesprochene kam aus seiner Trance. Er schreckte zusammen, als er merkte, dass er den Jüngeren zu sich gezogen hatte, dessen Kleidung beiseite geschoben hatte und seine Fangzähne nur wenige Millimeter von Narutos Halsschlagader entfernt war. Er war dabei gewesen den Uzumaki zu beißen und dessen Blut auszusaugen, ohne dass er selbst es gemerkt hatte.

Der Blonde versuchte aufzusehen, doch Sasuke ließ ihn nicht. Er musste sich ganz schnell etwas einfallen lassen, sonst würde diese Situation ihm noch große Probleme bereiten.

Noch während der Uchiha überlegte, was er tun sollte, schloss er seinen Mund und drückte den Kleineren gegen seine Schulter. Er drückte auf die blutende Stelle und merkte gleich, dass der Knochen wohl gebrochen war. Er drückte etwas fester auf die Wunde, weil immer mehr Blut hinauslief und Naruto keuchte erstickt aus, ehe er sagte:, "Sa- Sasuke?!"

Der Angesprochene drückte ihn noch dichter an seine Schulter und der Blonde zögerte noch, ehe er sich an seien Gegenüber schmiegte und versuchte die Schmerzen zu vergessen. Er verstand es nicht ganz, aber es erleichterte ihn, dass Sasuke bei ihm war.

Der Schwarzhaarige spürte, wie der Kleinere sich näher an ihn lehnte und seufzte beruhigt. Naruto hatte den Zwischenfall von gerade eben wohl vergessen. Ebenso schien er nun ruhiger zu sei und sich in seiner Nähe wohl zu fühlen, was den Uchiha freute. Sasuke sah sich um und fragte sich, wann Kiba mit Shizune wiederkommen würde. Gerade als er innerlich über den Inuzuka fluchen wollte, dass er zu lange bräuchte, kam dieser mit der Sekretärin angelaufen. Wobei er lief und Shizune ihm nur langsam folgte. Sie verstand einfach nicht, was so schlimm daran war, dass Naruto die Treppe runtergefallen war. Das passierte dem Uzumaki fast jede Woche. Er sollte einfach zu ihr kommen du sich ein Kühl pack geben lassen. Sie kamen am oberen Ende der Treppe an und die Schwarzhaarige hielt geschockt inne, ehe sie schnell zu dem am Boden liegenden Schüler lief und sich sein Bein ansah.

Sasuke nahm seine Hand weg, da er sicher sonst angekeift werden würde und sah wie Shizune vorsichtig die Jeans beiseite schob um sich Narutos Bein anzusehen. Schnell merkte auch sie, dass der Knochen gebrochen war und sie überlegte, ob sie einen Krankenwagen rufen oder ihn selber ins Krankenhaus fahren sollte. Also in jedem Fall hatte sie hier nicht die Mittel und Wege eine solche Verletzung zu versorgen.

Sie richtete sich auf und sagte:, "Ich werde einen Krankenwagen rufen gehen. Ihr bleibt hier und, wenn ich wieder zurück bin, sehen wir, wie wir Naruto raus in den Hof bringen."

Sie wartete nicht mal auf eine Antwort und lief gleich wieder hoch. Kiba und Sasuke sahen ihr nach bis der Braunhaarige sagte:, "Was soll denn das? Sie müsste doch zumindest in der Lage sein, eine Blutung zu stoppen."

"Hey, Kiba! Hilf mir mal, ja?!", rief Sasuke, der ihm nur zur Hälfte zugehört hatte. Der Angesprochene sah zu ihm rüber und erwiderte laut:, "Was macht du denn?! Wir sollen doch auf sie warten!"

"Shhh! Ja, aber bis die fertig ist, kann es ja noch dauern. So oder so müssen wir ihn rausschaffen und, wenn Shizune ihn rausträgt, lässt sie ihn ganz sicher noch fallen. Sie sieht ja nicht so aus, als könnte sie jemanden einfach so tragen.", erwiderte Sasuke genervt und legte sich Narutos Arm über die Schulter. Kiba fand zwar, dass der Schwarzhaarige recht hatte, aber er wollte echt keinen Ärger bekommen. Er sah zum Blonden, welcher vor Schmerz leicht das Gesicht verzog und seufzte, ehe er sich auf die andere Seite hockte und den Kleineren zeitgleich mit Sasuke auf die Beine zog. Erst wäre der Uzumaki beinahe eingeknickt, weil er sich auf beide Beine zu stellen versucht hatte, doch dann versuchte er es nur mit dem Linken und es ging. Das Verletzte versuchte er möglichst locker runterhängen zu lassen.

Sasuke und Kiba warteten noch einen kurzen Moment, damit Naruto auch bereit war und trugen ihn dann nach draußen in den Hof, wo sie ihn auf eine Bank setzen. Dort warteten sie auf den Krankenwagen. Shizune kam wieder und war außer sich vor Wut, doch der Krankenwagen kam und sie verstummte.

Die Sanitäter setzten Naruto ins Fahrzeug und sahen zu, dass er liegen blieb. Der Notarzt sah sofort, wie besorgt Sasuke und Kiba waren und fand es gut, wenn sie mit kämen. Auch um Naruto zu beruhigen. Also sagte er Shizune, dass die Beiden mitkommen sollten, damit er den Unfallbericht ausführlich schreiben konnte. Man sah sofort, dass die junge Frau dies nicht wollte, doch sie seufzte ergeben, als sie daran dachte, dass die Beiden wahrscheinlich eh schwänzen werden, sobald man sie aus den Augen ließ. Sie nickte demnach nur einverstanden und sagte Kiba, dass sie später sicher mit Tsunade nach ihnen sehen wird und sie Narutos Eltern verständigen wird.

Anschließend stiegen die Beiden Jungs zu Naruto in den Krankenwagen und fuhren los. Kiba nahm die Hand seines Freundes und versuchte ihn so ein Wenig zu beruhigen. Tatsächlich wurde seine Atmung auf diese Weise langsamer und rhythmischer. Sasuke beobachtete die Beiden schweigend. Es störte ihn, wie nah sich die beiden Jungs waren, aber in Moment hatte er ganz andere Probleme. Schließlich verlor er langsam aber sicher die Kontrolle über sein Handeln. Normalerweise passierte ihm sowas nur, wenn er sehr lange nichts mehr getrunken hatte, aber dies war nicht der Fall gewesen. Der Schwarzhaarige hatte gestern erst getrunken. Er hatte noch etwas getrunken, bevor sie nach Konoha kamen, damit er hier nicht schon am Anfang jemanden beißen musste. Irgendwas stimmte nicht. Wenn ein Vampir einen Menschen beißt, reicht es mindestens 5 Tage, selbst wenn der Vampir sehr oft und im kurzem Zeitraum trinkt. Bei den meisten reicht einmal beißen für etwa 10 Tage. Er hatte keinen Hunger, so viel stand fest. Doch er sollte schleunigst herausfinden, was der Grund für all das war. Er konnte doch nicht an einem öffentlichen Ort anfangen einen seiner Mitschüler anzuknabbern, nur weil dieser sich verletzt hatte.

Nach einigen Minuten kamen sie am Krankenhaus an und der Sanitäter befragte sie, während man sich um Narutos Bein kümmerte. Kiba und Sasuke beantworteten jede Frage so gut sie konnten, ehe der Mann sie in ein Wartezimmer brachte. Er besah sich die Jungs noch einen Moment, immerhin gab es Menschen, die auch bei solchen Situationen Probleme haben, weil sie kein Blut sehen oder aus vielen anderen Gründen.

Als sich der Sanitäter sicher war, dass die Beiden vor ihm in Ordnung waren, sagte er noch, dass Narutos Eltern bereits informiert worden waren und sie einfach dort sitzen bleiben können. Der Notarzt ging und Kiba und Sasuke schwiegen. Keiner der Beiden wusste, was er hätte sagen sollen, stattdessen dachten sie an Naruto.

Die Minuten verstrichen und es kam den Schülern vor, als wären es Stunden. Dann kam eine Ärztin zu ihnen und sie sahen auf, ehe sie lächelnd sagte:, "Keine Sorge, es geht ihm gut. Er würde euch gerne sehen, allerdings solltet ihr noch warten, bis seine Eltern hier eintreffen, da wir vorher niemanden zu ihm lassen dürfen."

Kiba lachte erleichtert und nickte eifrig, dass er verstanden hatte und auch Sasuke konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Nicht, weil Kiba so reagierte, sondern bloß, weil auch er erleichtert war, dass der Blonde in Ordnung war.

Die junge Frau ging lächelnd und Sasuke wand sich an Kiba:, "Sag mal, wann müssten denn Narutos Eltern hier auftauchen?"

Kiba sah den Schwarzhaarigen überrascht an, weil er damit nicht gerechnet hatte und erwiderte:, "Eigentlich müssten sie jeden Moment hier sein,-"

Als Kiba noch etwas sagen wollte, wurde er von der Sprechanlage unterbrochen. Beide hörten was gesagt wurde und sahen hoch zur Sprechanlage.
 

Wir bitten Kiba Inuzuka zum Eingang. Ich wiederhole, Kiba Inuzuka bitte zum Eingang. Sie werden dort erwartet.
 

Kiba lachte auf und drehte sich zu Sasuke, ehe er sagte:, "Das müssten sie sein. Ich hole sie eben. Bleib du einfach hier. Für den Fall, dass der Sanitäter zurückkommt."

Mit diesen Worten verschwand er bereit um die nächste Ecke und Sasuke seufzte. Es machte ihn wirklich sehr müde. Hier an diesem Stillen Ort allein zu sein. Doch dies änderte sich schnell wieder, als er Schritte aus der anderen Richtung wahrnahm und sich zum Ursprung umwandte. Als er denjenigen vor sich sah, weiteten sich seine Augen und er verstand nicht genau, was er nun denken und sagen sollte, als er Naruto mit Krücken vor sich humpeln sah.

Der Blonde lächelte, als er Sasuke erkannte und blieb etwas 1 Meter vor diesem stehen und strahlte ihn an.

"Sasuke! Mir war so langweilig und als ich hörte, dass Kiba und du auch hier seit musste ich einfach nach euch suchen.", strahlte der Uzumaki lachend und Sasuke zog eine Augenbraue hoch und musterte den Kleineren skeptisch. Man hatte ihm eindeutig Medikamente gegeben. Für ihn kam der Blonde etwas unzurechnungsfähig vor, aber er war kein Arzt, also ignorierte er es einfach.

Sasuke fiel wieder ein, was zuvor passiert war und er war sich nicht sicher, ob es so gut war, wenn er bei Naruto war, wenn er nicht wusste, wie er sich unter Kontrolle halten sollte. Er sah sich um, ob irgendwo ein anderer Patient oder sonst jemanden zu sehen war und wandte sich dann an den Blonden. Er stand auf und ging auf ihn zu, während er fragte:, "Was machst du hier? Die Ärztin hatte gesagt, dass du auf deine Eltern warten musst und wir vorher nicht zu dir dürfen. Ich bin mir sicher, dass das auch bedeutet, dass du nicht hier rumlaufen solltest."

Naruto sah den Uchiha verwundert an, da er nicht erwartet hatte, dass der Größere jemand war, der sich groß an Regeln hielt.

"Da hast du wohl recht, aber irgendwie wollte ich einfach in deiner Nähe sein, also bin ich hergekommen. Erst hab ich es selber gar nicht bemerkt, da mein Körper sich einfach in Bewegung gesetzt hatte, doch dann hab ich dich gesehen und war froh, dass ich mich nicht einfach verlaufen hatte.", erklärte der Uzumaki verlegen lächelnd und Sasuke spürte, wie sich seine Brust zusammenzog.

Diese Worte vom Blonden, sie ließen sein Herz schneller schlagen und er freute sich darüber, doch zugleich machte es ihm auch Angst. Riesige Angst. Er konnte sich nicht kontrollieren und handelte völlig gegen seine Art und daran war nur Naruto Schuld. Ohne es zu merken kontrollierte und beeinflusste der Uzumaki jede seiner Bewegungen.

Sasuke kniff die Augen zusammen und schüttelte seinen Kopf, ehe er zu Naruto sah und ihm fest in die Augen schaute. Er sagte ohne zu zögern:,
 

Naruto Uzumaki! Wenn du weiter in meiner Nähe bleibst, wird dir schon bald viel Leid widerfahren. Also vergiss alles, was mit mir zu tun hat und halte dich von nun an fern von mir.
 

Naruto sah ihm ohne auch nur zu blinzeln starr in die Augen. Man konnte nicht sagen, ob er ihm überhaupt zugehört hatte. Sasuke sah ihm einfach weiter in die Augen, hielt inne im sicher zu gehen und begann dann wieder zu blinzeln, ehe er ganz von dem Jüngeren abließ.
 

Diese Meldung ist für Naruto Uzumaki, bitte kehren sie umgehend in ihr Zimmer zurück! Ich widerhole, Naruto Uzumaki, bitte kehren sie umgehend in ihr Zimmer zurück!
 

Der Blonde sah zum Lautsprecher hinter sich an die Decke und blinzelte verwirrt. Er hatte ganz vergessen, wo er war und warum er dort war. Er drehte sich wieder nach vorne, doch er war allein. Blinzelnd sah er durch den Flur und überlegte, warum er allein war, bis er hinter sich ein Rufen hörte und sich wieder umdrehte.

"Naruto! Hey!", rief Kiba laut und kam vor seinem Freund zum Stehen, ehe er sagte:, "Mensch, ich hab dich schon überall gesucht. Deine Eltern sind hier. Die beiden machen sich unglaubliche Sorgen um dich.-", kurz hielt der Braunhaarige inne und fragte dann:, "Sag mal, wieso bist du eigentlich alleine? Wo ist denn-? Ach egal, lass uns zu deinen Eltern gehen."

Der Blonde wurde an der Hand gepackt und mitgezogen. Dabei sah er sich noch ein letztes Mal um, doch dort war niemand, also gingen sie weiter.

Sasuke lehnte am anderen Ende des Flures um die Ecke an einer Wand und lauschte seinen Mitschülern. Er hatte seinen Eltern geschworen seine Kräfte nicht einzusetzen, aber er hatte genau darauf geachtet, dass seine Augen schwarz blieben, statt rot zu glühen, außerdem war dies ein Notfall, immerhin würde es auf diese Weise nicht lange dauern, bis der Uzumaki ihn entlarven würde. Er wollte den Jüngeren nicht solch einer Gefahr aussetzen.
 

Einige Stunden später

Naruto lag im Bett und dachte über den heutigen Tag nach. Es war so viel passiert und doch so wenig. Wenn man darüber nachdachte war da nur die Schule, der Unfall und das Krankenhaus, aber es kam ihm so viel vor. Seine Eltern waren richtig sauer auf ihn, besonders seine Mutter. Nicht, weil er sich verletzt hatte, sondern, dass er einfach aus dem Zimmer des Krankenhauses abgehauen war. Immer wieder sagte sie, wie ihr Herz beinahe still gestanden hätte, als sie das leere Bett vorfanden. Sein Vater war einfach erleichtert, dass er soweit ok war, das sah man ihm einfach an.

Erneut dachte der Blonde an den leeren Flur im Krankenhaus, ehe er leise sagte:, "Was das wohl war? Sasuke ist irgendwie schräg. Warum sollte ich ihn vergessen?! Ich will doch mit ihm befreundet sein. Warum ist er einfach abgehauen?!"

Stumm sah er zur Decke und ahnte nicht, was es für Sasuke bedeuten wird, wenn er erfährt, dass Naruto sich noch an ihn erinnerte.

Immun?!

Lange lag Sasuke in seinem Bett und grübelte vor sich hin. Es war einfach zum Verzweifeln. Es war sein erster Schultag gewesen, doch allein an diesem Tag war so viel passiert. Er verstand sich selbst nicht mehr. Er war schon immer kontrolliert und desinteressiert gewesen, vor allem was Menschen anging. Menschen waren ihre Nahrung, warum sollte er sich dafür interessieren, wo sie lebten oder wie sie aufgewachsen waren. Menschen scherten sich ja auch nicht darum, in welchem Laden sie ihr Gemüse gekauft haben und auf welchen Feldern es wie gepflanzt wurde.

Doch, obwohl er schon immer so gedacht hatte, war er einfach durcheinander. Alles nur, weil er diesem Jungen begegnet war. Er... Er wollte Naruto beschützen, vor sich selbst und auch vor seiner Familie. Vor Leuten die ihn ärgerten und vor allem, was der Kleinere zu fürchten hatte. Er wollte ihm zeigen, wie viel er Wert war und, dass er wahrhaftig engelsgleich war. Zumindest für ihn. Allerdings war das nicht alles. Zur selben Zeit wollte er ihn einsperren, sein Blut saugen und ihn dominieren um ihm zu zeigen, welchen Stand er als Mensch hatte.

Diese Gefühle kannte er nicht. Sowas hatte er noch nie gefühlt. Auch aus Büchern oder von seinen Eltern oder seinem Bruder hatte er nie etwas derartiges gehört oder gelesen.

Irgendwie fühlte es sich an, als hätte er alles verloren, was ihn ausmachte, alles was er war. Es war ein beängstigendes Gefühl, aber auch ein schönes, da es irgendwie befreiend war. Er hatte zum ersten Mal jemanden, den er einen Freund hätte nennen können. Und zum ersten Mal schien er sich an keine Regeln halten zu müssen, da er stärker und mächtiger zu ein schien, als alle anderen, selbst als sein eigener Vater.

Er schüttelte den Kopf und setzte sich seine Kopfhörer auf, ehe er sich ins Bett legte und das Licht ausschaltete. Seine Eltern sagten ihm, er solle es von nun an jede Nacht ausschalten, da es seltsam wäre, wenn die ganze Nacht Licht brennte. Sie sollten nicht den geringsten Verdacht zulassen, dass sie irgendwie seltsam und anders sein könnten.

Sasuke machte sich seine Lieblingsplaylist an und rückte sich die Kissen bequemer, ehe er sich hinlegte und entspannte.
 

Am nächsten Morgen stand er eher auf als sonst. Er wollte sich die nächste Zeit etwas von seiner Familie distanzieren. Zumindest bis er wusste, was mit ihm nicht stimmte und, ob sie etwas merken würden. Sie sollten nicht merken, dass er sich anders als sonst benahm. Dann würden sie nur unangenehme Fragen stellen und er müsste sich verdammt gute Lügen überlegen... oder vielleicht sogar von Naruto erzählen, allerdings wusste er dann nicht, ob sein blonder Mitschüler dann noch lange zu leben hatte

Sasuke zog sich eine dunkle Jeans und ein dunkel blaues T-Shirt über, ehe er sich seine Schultasche und sein Handy nahm. Dann ging er ins Badezimmer, wo er sich wusch. Danach verschwand in der Küche im Erdgeschoss. Er machte sich ein belegtes Brötchen und schrieb noch einen Zettel für seine Mutter, auf dem stand, dass er heute vor dem Unterricht noch einmal zur Direktorin müsste, aber nicht wusste, wie lange sie brauchen würden und deshalb früher gegangen war.

Er nahm sich seine Tasche und das Brötchen und zog sich seine schwarze Lederjacke und ein paar dunkle Sneakers an.

Er verließ das Haus und ging ein Stück bis er um die nächste Ecke gebogen war. Erst dann begann er sein Brötchen zu essen.

Sasuke ging gemütlich zur Schule und sah sich unterwegs die Umgebung an. Bis jetzt war er nur 2 oder 3 Mal hier entlang gegangen, aber er hatte sich noch kein einziges Mal genauer umgesehen. Es konnte ja nicht schaden ein paar Orientierungspunkte zu haben oder ein paar Straßennamen zu kennen.
 

Nach einiger Zeit kam der Schwarzhaarige an der Schule an und setzte sich auf seinen Platz. Zu seiner Erleichterung war noch niemand da. Er hatte keine Lust schon am zweiten Tag mit 2 oder 3 seiner Mitschülern allein zu sein. Durch die gestrigen Ereignisse hatte er nicht viel mit ihnen zu tun und konnte, nachdem sie im Krankenhaus fertig waren, auch nach Hause gehen. Er hatte einfach keine Lust darauf mit fremden Leuten in einem Raum zu sitzen und sich mit persönlichen Fragen Löcher in den Bauch fragen zu lassen.

Ein Geräusch im Flur zog seine Aufmerksamkeit auf sich und er sah zur Tür. Immer wieder hörte er ein Klappern von Metall oder Plastik und er überlegte nachsehen zu gehen, ehe sich dieser Gedanke erübrigte, als Naruto mit Krücken in den Raum kam. Überrascht stand Sasuke auf. Er hatte damit gerechnet, dass Naruto heute noch zuhause bleiben würde, immerhin war er gestern noch bis Abends im Krankenhaus gewesen, da sein Bein gegipst werden musste und seine Eltern einiges an Papierkram auszufüllen hatten.

Naruto blieb ebenfalls stehen und sah Sasuke ebenso überrascht an. Er hatte gedacht, dass er der Erste sein würde. Eigentlich kam er immer kurz vor Unterrichtsbeginn, aber diesmal hatte sein Vater ihm auf dem Weg zur Arbeit mitgenommen.

"Ähm... Guten Morgen, Sasuke.", sagte Naruto und lächelte. Der Uchiha dachte daran, wie er Naruto hypnotisiert hatte und, dass sie von nun an einfache Mitschüler waren.

"Guten Morgen.", erwiderte er deshalb und setzte sich wieder. Er beobachtete, wie Naruto sich an den Tischen vorbeiquetschte und schließlich an dem Tisch vor seinem platz nahm. Kurz sah er ihn noch fragend an, ob der Ältere noch irgendwas zu sagen hatte.

"Das ist mein fester Platz.", sagte der Blonde auf den Blick des Älteren hin. Sasuke war etwas überrascht und zugleich leicht genervt, da er vor gehabt hatte etwas Abstand zum Kleineren aufzubauen, jedoch nickte er nur verstehend und betrachtete die Krücken, die an Narutos Tisch lehnten.

"Ich soll sie benutzen, solange ich den Gips trage.", erklärte Naruto, als er sah, wo Sasukes Blick hinging. Erneut nickte Sasuke nur stumm und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Irgendwie wusste er nicht, was er nun sagen sollte, da Naruto alles vergessen hatte und sie nun kein Gesprächsthema mehr hatten.

Er überlegte ihn zu fragen, ob seine Eltern gestern irgendwas gesagt hatten, nur um ein Thema zu finden und diese immer unangenehmer werdende Stille zu beenden, doch plötzlich roch er Blut. Etwas überrascht sah er sich um. Erst dachte er, dass Narutos Wunde vielleicht aufgegangen war. Wäre das der Fall könnte er sich unmöglich den ganzen Tag zusammenreißen, wenn der Andere genau vor ihm war, allerdings bemerkte er dann, dass der Geruch von weiter weg kam. Sein Blick ging aus dem geöffneten Fenster und er sah ein paar Grundschüler von denen wohl einer gestolpert war, denn sein Knie Blutete. Sasukes Hals wurde im Bruchteil einer Sekunde trocken und er wurde durstig. Zudem konnte er einfach nicht aufhören auf die Wunde zu starren.

"Du warst gestern erst sehr spät zu Hause, richtig?! Haben deine Eltern dich nicht gefragt, wo du gesteckt hast?", fragte Naruto um die Stille zu brechen und sah auf die Uhr. Er wartete etwas, doch, als der Uchiha einfach nicht antwortete, wand er den Blick zum Älteren und bemerkte, dass er ihm gar nicht zuhörte, sondern wie in Trance aus dem Fenster starrte. Dabei wirkten seine Augen so fokussiert und stechend, dass sie zu glühen schienen.

Der Uzumaki folgte auch diesmal Sasukes Blick und entdeckte die Kinder.

"Blut?", murmelte er nachdenklich und Sasuke wand den Blick blitzschnell zu seinem Mitschüler, welcher sofort erschrocken und beschwichtigend die Hände hob und sagte:, "Ähm, ich meine... Kannst du vielleicht kein Blut sehen? Naja, als ich mich gestern verletzt hatte, hast du auch so komisch reagiert, darum dachte ich, du hättest vielleicht Probleme damit."

Sasuke blickte den Jüngeren an und seine Augen weiteten sich. Er hatte Naruto hypnotisiert, also warum erinnerte er sich noch daran. Das war gar nicht möglich. Das war noch nie passiert. Egal, ob er nicht genug getrunken hatte oder krank war. Er hatte noch nie Probleme damit gehabt Menschen zu hypnotisieren.

Doch nun war es passiert. Er konnte Naruto nicht hypnotisieren. Es war, als wäre Naruto Immun gegen seine Kräfte!

Schule, wie anstrengend...

Irritiert musterte Sasuke den Anderen. Ob er seinen Eltern oder seinem Bruder doch von Naruto erzählen sollte?! Immerhin war er selbst noch recht jung für einen Vampir, da konnte es durchaus passieren, dass er mal nicht an sich halten konnte. Erst recht, da sein Körper ja auf den Blonden fokussiert zu sein schien. Wenn er tatsächlich mal die Kontrolle verlieren sollte, könnte es passieren, dass er Naruto biss und ihn nicht hypnotisieren konnte. Das war gefährlich, sowohl für ihn, als auch für seine Familie und Naruto selbst.
 

"Sasuke?", riss ihn die Frage des Uzumakis plötzlich aus den Gedanken und Sasuke bemerkte erst jetzt, dass er gar nicht geantwortet hatte, weshalb er ein verlegenes Lächeln aufsetzte und erwiderte:, "Könnte man so sagen."

"Mir tut es auch Leid, dass ich mich gestern so komisch verhalten hab. Mir war einfach etwas... komisch.", entschuldigte sich der Schwarzhaarige auch sofort um komischen Fragen aus dem Weg zu gehen.

"Ach, keine Sorge. Ich bin nur froh, dass du ok bist. Ich habe mal gehört, dass Menschen die kein Blut sehen können Ohnmächtig werden oder sich übergeben müssen. Das wäre sicher ein ungünstiger Zeitpunkt gewesen und sicher auch schlimmer ausgegangen.", wank Naruto ab, ehe er noch fragte:, "Aber kann es sein, dass dir das Ganze unangenehm war?"

Das war eine Erklärung, warum Naruto es vergessen sollte, so fand er.

Sasuke hörte dem Blonden zu und nickte weiterhin verlegen lächelnd bevor er antwortete:, "Naja ein Bisschen. Manche halten Jungs, die kein Blut sehen können, für Weicheier und ich bin gerade erst an die Schule gekommen, da wollte ich nicht schon am Anfang von Anderen ausgelacht werden."

Irgendwie war Sasuke überrascht. Entweder war Naruto einfach strohdumm oder abgrundtief naiv, aber was es auch war, es war gut um ihn davon abzuhalten weitere Fragen zu stellen.

Außerdem war der Uchiha ziemlich erstaunt, dass er sich so einfach so plausible Lügen aus dem Finger ziehen konnte. Das war zwar kein sehr ehrenhaftes Talent, aber gerade war es echt unglaublich nützlich.
 

"Also ich werde es sicher niemandem erzählen.", versicherte Naruto ihm und Sasuke nickte, als jemand fragte:, "Was wirst du niemandem erzählen?!"

Die beiden Jungs drehten sich zur Stimme um und sahen die Rosahaarige Sakura.

"Ah, guten Morgen Sakura,", grüßte Naruto seine Mitschülerin und lächelte sie zufrieden an.

"Morgen.", erwiderte sie. Sasuke schwieg. Er wusste nicht mal, dass sie in seiner Klasse war. Eigentlich war ihm das relativ egal gewesen. Außer Kiba und Naruto kannte er niemanden und heute würde er sicher auch kaum die Gesichter seiner Mitschüler erkennen.

"Also? Was wirst du niemandem erzählen?", wiederholte Sakura ihre Frage, als es zu einer kurzen Pause gekommen war und wartete geduldig, während sie ihren Mitschüler musterte.
 

Sasuke sah Naruto ebenfalls an und fragte sich, ob er es ihr nun sagen würde. Gerade hatte er gesagt, er würde es niemandem erzählen, aber nun wurde er so offen gefragt. Eigentlich war es auch interessant, da er so sehen konnte, ob Naruto tatsächlich ein Geheimnis für sich behalten konnte, aber irgendwie war es auch ziemlich dämlich von Sakura, dass sie ihn das fragte, obwohl es ja ganz eindeutig ein Geheimnis war.

"Entschuldige Sakura, ich kann es dir nicht erzählen.", antwortete Naruto entschuldigend lächelnd und Sakura schüttelte lächelnd den Kopf, ehe sie erwiderte:, "Schon in Ordnung, Naruto. Ich hatte gar nicht erwartet, dass du es mir wirklich erzählst. Immerhin kennen wir uns schon seit dem Kindergarten."
 

"Hey Leute.", sagten Ino und Hinata, dicht gefolgt von Shikamaru, Choji und Lee.

"Guten Morgen, Leute.", grüßte Naruto seine Mitschüler und diese setzten sich noch immer müde auf ihre Plätze. Sasuke wurden das schon zu viele Schüler, weshalb er sich abwandte und wieder raus aus dem Fenster sah. Wie er erwartet hatte, waren die Kinder, die zuvor noch da waren, verschwunden, während sich der Schulhof mit Schülern füllte und auch schon einige Lehrer ankamen. Desinteressiert beobachtete er die Menschen, während Sakura und Naruto sich unterhielten und Naruto seinen besorgten Mitschülern erzählte, wieso er mit Krücken lief.
 

Bereits wenige Minuten später waren alle Schüler da und Kakashi kam ins Klassenzimmer, ehe er langsam mit den Unterricht begann.

Für Sasuke war es wirklich langweilig dem Unterricht bei zu wohnen. Er war schon viel länger in der Schule, als seine Mitschüler, weshalb er kaum zuhörte. Er hatte wirklich keinen Bock mehr auf Schule. Klar, wegen seinem Alter musste er zur Schule, aber, wenn seine Eltern so taten, als hätte er einen Privatlehrer wäre das Ganze wesentlich einfacher. Dann könnte er zuhause bleiben und Itachi könnte ihn unterrichten oder so. Eigentlich hatte Sasuke ja schon einen Abschluss. Eigentlich hatte er sogar mehrere Abschlüsse. Seine Eltern wollten so nur verhindern, dass sie seinetwegen auffielen. Er selbst fand das Ganze lächerlich.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit klingelte es endlich zur Pause und fast alle stürmten zur Pause raus auf den Hof oder in die Mensa. Sasuke selbst blieb erst mal sitzen und sah zu, wie seine Mitschüler den Raum verließen. Selbst Naruto saß nicht mehr auf seinem Platz. Der Blonde muss wohl rausgegangen sein bevor er es bemerkt hatte.

Der Uchiha überlegte, was er nun machen sollte und bemerkte, wie die Mädchen aus seiner Klasse an einer der Tische in der letzten Reihe untereinander flüsterten und immer wieder zu ihm sahen. Natürlich war sein Gehör stark ausgeprägt, weshalb er jedes ihrer Worte hören konnte.

Aber selbst, wenn er sie nicht hätte hören können, hätte er sich denken können , was sie tuschelten, immerhin redeten solche Mädchen immer über ihn, wenn er auf eine neue Schule wechselte. Meistens machten ihm ein oder zwei Tage später reihenweise Mädchen über sie er nichts wusste ein Geständnis, obwohl sie kaum mehr über ihn wussten, als seinen Namen.

Ein letztes Mal sah Sasuke noch zu den Mädchen, ehe er seufzend aufstand und den Raum ebenfalls verließ. Er hasste so etwas. Er glaubte zwar nicht an die Liebe, aber so etwas war lächerlich. Diese Mädchen fühlten sich nur von seinem Aussehen angezogen, wenn sie ihn sehen würden, wenn er Blut saugte oder wie seine Augen manchmal glühten, würden sie schreiend wegrennen, ihn für ein Monster halten und ihn hassen.
 

Genervt ging Sasuke durch die Gänge des Schulgebäudes, während ihm fremde Gesichter immer wieder an ihm vorbeigingen. Er wollte gerade einfach nur seine Ruhe, doch er konnte sich nur schwer vorstellen, dass er hier einen Ort fand, wo er ungestört war.

Wie gestern auch, rannten mehrere Kinder durch die Gänge und schreiten herum, während sie Fangen oder so etwas spielten. Irgendwie reizte es ihn und weckte seine Instinkte, seine Lust zu Jagen und zu trinken.

Sasuke versuchte sich trotz dieser Empfindungen und diesem Verlangen nicht beirren zu lassen und ging einfach weiter. Desto weiter diese Kinder von ihm wegkamen, desto sicherer waren sie und er brauchte keine Angst zu haben, dass er die Kontrolle verlieren könnte.
 

Ehe Sasuke es bemerkte, kam er am Ende des Ganges an. Er drehte sich um und wusste immer noch nicht, wo er hingehen sollte, als er auf seiner Rechten eine Tür bemerkte. Ein Klassenzimmer konnte es nicht sein, da diese alle offen waren. Er konnte sich auch nicht daran erinnern, ob Naruto oder Kiba ihm gesagt hatten, was das für eine Türe ist.

Aus Neugier griff er nach dem Türgriff und tatsächlich ließ sie sich öffnen. Sasuke sah hinein und er sah eine recht lange Treppe. Er sah hoch und dann in den Gang. Inzwischen waren alle Schüler weg, doch er konnte sie immer noch hören. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sie wieder auftauchten.

Um zumindest während der Pause seine Ruhe zu haben, ging er rein, zog die Türe hinter sich zu und ging die Treppe hoch. Mit jedem schritt wurde es ruhiger und er genoss die Stille, die ihn langsam umschloss. Vielleicht brauchte er doch etwas Blut und sein Körper reagierte deshalb in letzter Zeit so komisch.
 

Als er am Ende der Treppe ankam, stand er erneut vor einer Türe. Davon gab es hier seiner Meinung nach echt zu viele. Er zögerte keine Sekunde und öffnete die Türe. Sofort kam ihm Starker Wind entgegen, weshalb er die Augen halb zukniff. Der Wind rauschte in seinen Ohren. Er öffnete die Augen und sah ein sonniges Dach. Er ging raus und sah sich um. Er hatte ganz vergessen, dass diese Schule ein Dach hatte, aber er hätte auch echt nicht erwartet, dass Schüler hier hoch kommen könnten. Normalerweise sollten die Türen aus Sicherheitsgründen abgeschlossen sein. Dennoch war es echt nicht schlecht. Die Sonne kribbelte angenehm auf seiner Haut und der Wind und die Stille waren toll.

Einen Augenblick stand er noch dort, ehe er in den Schatten an der Wand hinter der Türe auf den Boden setzte und es genoss, dass er diesen ruhigen Ort an dieser seiner Meinung nach viel zu lauten Schule gefunden hatte.
 

Bedauerlicherweise klingelte es viel zu früh und er seufzte genervt. Heute hatte er auf all das wirklich so gar keine Lust. Er war müde und bekam Kopfschmerzen, außerdem störte es ihn, dass er an einem Unterricht Teilnehmen soll, an den er schon X-mal an zig verschiedenen anderen Schulen teilgenommen hatte. Man könnte wirklich Privatunterricht für ihn organisieren, immerhin würde er so wenigstens Dinge lernen, die er noch nicht kannte oder man würde hingehen und sein letztes Zeugnis vorzeigen und sagen, dass er hochbegabt ist und Klassen übersprungen hat oder so. Aber nein, das würde Aufmerksamkeit auf ihn lenken, darum muss er seinen Kopf hinhalten.

Irgendwie war das Ganze ermüdend. Vielleicht sollte er einfach schwänzen und ein wenig schlafen. Natürlich könnte er auch einfach nach Hause gehen, seinen Eltern sagen, warum er nicht in der Schule geblieben ist und könnte sich etwas Blut beschaffen, da dies die ersten der vielen Anzeichen auf Hunger nach Blut ist. Aber irgendwie war er sich unsicher, weil seine Familie misstrauisch werden könnte, warum er so schnell wieder Hunger bekam. Was wenn sie Naruto irgendwie damit in Verbindung brachten?! Klar, das war unwahrscheinlich, aber er wollte es nicht riskieren. Sasuke wollte selber herausfinden was mit dem Blonden nicht stimmte, auch wenn es lange dauerte und sein Körper noch häufiger so reagierte.
 

Sasuke war so in seinen Gedanken vertieft, dass er gar nicht merkte, wie sich jemand dem Dach näherte bis die Türe sich öffnete. Erschrocken sah der Uchiha auf. Er konnte sich nicht vorstellen, warum gerade jetzt jemand hier hoch kommen sollte. Der Unterricht hatte bereits angefangen und Lehrer und Hausmeister hatten eigentlich keinen Grund hier einfach mal so zwischendurch hoch zu kommen, außer wenn jemand die Türe abschließen wollte, aber bemerkt hatte, dass sie offen war und nachsehen wollte, ob noch jemand hier oben war.

Der Vampir hörte ein Klackern wie von Eisen und plötzlich sah er das ihm bekannte Gesicht, welches neben der Türe zu ihm rüber sah.

"Ach, Sasuke! Ich habe dich schon überall gesucht!", rief der Junge und Sasuke sah ihn verblüfft an, ehe er fragte:, "Naruto!? Was machst du denn hier?!"

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"Ach, Sasuke! Ich habe dich schon überall gesucht!", rief der Junge und Sasuke sah ihn verblüfft an, ehe er fragte:, "Naruto!? Was machst du denn hier?!"

Grinsend sah Naruto zum Älteren und erwiderte:, "Sagte ich doch, ich habe nach dir gesucht. Kakashi ist noch nicht da und ich dachte vielleicht hättest du dich irgendwie verlaufen oder es wäre etwas passiert, weshalb du nicht zum Unterricht konntest, also wollte ich nach dir sehen."

Während der Blonde dies sagte, ging er etwas schwerfällig auf den Schwarzhaarigen zu und ließ sich schließlich vorsichtig und etwas unsanft neben Sasuke nieder. Dieser sah ihn nur stumm an bis ihm auffiel wie lange er den Anderen schon musterte und wand seinen Blick ab.
 

Als der Blonde neben Sasuke platz genommen hatte, linste er noch einmal zufrieden zum Größeren, ehe er sich dem blauen Himmel zuwande und etwas den angenehm kühlen Wind genoss.

"Ich liebe den klaren blauen Himmel und eine Brise Wind dabei macht es nur noch perfekter. Leider ist nicht immer die Zeit ein solches Wetter zu genießen.", sagte der Uzumaki nach einiger Zeikt des Schweigens und Sasuke sah auf, ehe er auch einen Blick in den Himmel warf. Jetzt, wo der Kleinere es sagte, merkte er, dass er sich den Himmel noch gar nicht so richtig angesehen hatte. In Amegakure hatte es fast immer geregnet oder es war bewölkt. Eigentlich war es gut für sie, so hatten sie häufiger die Gelegenheit etwas Blut zu bekommen, da weniger Leute unterwegs waren oder man in die Ferne nur schwer sehen konnte, während Vampire auch bei Sturm noch eine nahezu klare Sicht und ein gutes Gehör hatten. Doch jetzt, wo er das Wetter so betrachtete, war es echt angenehm. So ruhig, strahlend und warm. Es erinnerte ihn wirklich an Naruto. Eigentlich passte es besser, als er zugeben würde, immerhin schien Naruto wie ein Engel zu sein, da passte ein wunderschöner, blauer Himmel doch perfekt.
 

"Jetzt wo du es sagst, ist es tatsächlich ziemlich schönes Wetter. Viel zu schade um es mit Schule zu verschwenden.", stimmte Sasuke ziemlich zu und betrachtete weiterhin den blauen Himmel. Er war echt müde. Das passierte ihm eigentlich ziemlich selten, da Vampire Schlaf nicht unbedingt brauchten. Eigentlich gönnten sich Vampire nur ab und zu etwas Schlaf, wenn sie gestresst oder krank waren. Ansonsten reichte eigentlich immer ein paar Schlucke Blut um wieder in Fahrt zu kommen.

Doch seit Sasuke nach Konoha gekommen war, war er so müde. Vielleicht würde er heute seit langem wieder mal eine Runde Schlafen, immerhin war es ohnehin Wochenende, da war es eine sehr gute Gelegenheit.
 

"Da hast du recht. Dann... sollen wir schwänzen und in die Stadt gehen?", fragte Naruto und sah zum Uchiha, welcher den Blick verwundert zum Kleineren wand. Der Blonde lachte etwas beim Gesichtsausdruck des Älteren und sagte noch:, "Eigentlich schwänze ich nicht sehr gerne, doch jetzt gerade schwänzen wir ja eigentlich sowieso schon, also, ob wir jetzt hier oben oder in der Stadt schwänzen, macht wohl keinen Unterschied. Außerdem will ich mir den Stress mit Kakashi nicht geben. Nicht so kurz vorm Wochenende. Er und meine Eltern sind auch alte Bekannte. Er würde es ihnen sicher erzählen und dann wäre das Wochenende in Eimer. So könnte ich sagen, dass mir schlecht wurde und ich nach Hause gegangen bin, weil Kakashi einfach nicht aufgetaucht ist. Kiba deckt uns sicher auch."
 

Sasuke lauschte Narutos Worten, wand den Blick nachdenklich ab und nickte verstehend. Im Prinzip hatte der Jüngere recht. Es war ja wirklich egal, wo sie schwänzten. Dann konnten sie auch zusammen das Wetter genießen und etwas Spaß haben. Andererseits war Sasuke sich nicht sicher, ob das so eine gute Idee war, immerhin wollte er sich von Naruto fern halten. Da war es dumm mit ihm zusammen zu schwänzen und in der Stadt bummeln zu gehen. Doch jetzt abzulehnen war unhöflich und würde ihn sicher verletzen. Außerdem fand der Schwarzhaarige es nur zu verlockend mit dem Blonden zusammen etwas zu unternehmen, Zeit mit ihm zu verbringen und ihn näher kennen zu lernen.

Kurz zögerte der Uchiha noch, ehe er nickte und erwiderte:, "In Ordnung, klingt nach Spaß. Ich hatte ohnehin nicht vor allzu bald wieder zum Unterricht zu gehen. Außerdem kam ich gestern und vorgestern gar nicht mehr dazu mir die Stadt anzusehen. Vielleicht kannst du mich ja etwas herum führen und mir das ein oder andere zeigen."
 

Sasuke sah zu Naruto auf und betrachtete ich überrascht und glücklich, denn der Kleinere strahlte von einem Ohr zum Anderen. Irgendwie fand Sasuke das süß, was ihn doch langsam an seiner Persönlichkeit, wie auch an seinem Verstand zweifeln ließ. Sasuke hatte noch nie etwas für Menschen übrig gehabt. Außer zum Trinken hatte er keine Verwendung für sie. Andauernd hatte er Probleme, weil sie unentdeckt bleiben mussten. Er konnte sie eigentlich nicht mal leiden. Nun schaffte es Naruto nur in wenigen Tagen ein solches Interesse in ihm zu wecken und seine Welt komplett auf den Kopf zu stellen und nun nannte er den Blonden in Gedanken auch noch süß. Das war nicht normal. Langsam stimmte etwas nicht mit ihm und er musste es in Ordnung bringen sonst würde sein Leben hier noch eine anstrengende Achterbahnfahrt mit zu vielen Höhen und Tiefen werden.
 

"In Ordnung, dann komm mal mit. Wir können über die Feuertreppe verschwinden, ohne dass uns jemand bemerkt. Und ich werde Kiba eine SMS schicken, damit er uns decken kann. Vielleicht können wir und später sogar zu dritt treffen und etwas unternehmen. Die Anderen und ich treffen uns oft Freitagabends um etwas zu unternehmen oder einfach rumzuhängen.", sagte Naruto und versuchte irgendwie auf die Beine bzw. Krücken zu kommen, wobei Sasuke ihm sofort half, damit der blonde sich nicht noch auf die Nase legte. Dann hätten sie noch einen Tag im Krankenhaus verbringen können. Scharf darauf war er wirklich nicht. Genau so wenig wie mit Kiba 'rumzuhängen', doch das konnte er Naruto nicht sagen, immerhin hatten sie seinetwegen temporären Waffenstillstand geschlossen, zumindest unausgesprochen, aber Sasuke wusste, dass es nicht lange dauern konnte, bis Kiba und er aneinandergerieten. Kiba war einfach eine Art Mensch mit der er nicht klar kam.
 

Naruto ging schließlich vor und einmal um die Mauer herum auf die andere Seite der Türe, wo im Zaun eine breite Stahltüre war. Der Kleinere drückte die Klinke runter und öffnete die Türe.

"Sie ist immer auf, damit die Schüler auf den oberen Etagen im Brandfall nicht auf die Lehrer warten müssen, während die noch die Klassenräume abschließen und so. Willst du vor gehen oder soll ich?", fragte er noch und sah Sasuke abwartend an.

"Ich kann ruhig vorgehen.", sagte der Größere und ging einfach durch die Türe und zwei Stufen abwärts, ehe er sich zu Naruto umdrehte, da dieser noch die Türe schloss, was mit den Krücken gar nicht so einfach zu sein schien. Eigentlich hätte Sasuke auch hinter dem Uzumaki laufen können, doch so könnte er den Anderen auffangen, sollte dieser die Treppe runterfallen. Sowas war bei Krücken ja gar nicht so unwahrscheinlich.
 

Sie brauchten eine Weile, ehe sie eine Etage weiter waren und Sasuke sah auf seine Handyuhr. Er hatte wirklich kein Problem damit, dass Naruto länger brauchte, immehrin war dieser verletzt, doch gleich würde es zum Stundenwechsel klingeln und dann würden fast alle Schüler überden Hof und durch die Flure rennen, weil sie zum nächsten Unterricht in eine andere Klasse mussten. Wenn man sie dabei sah, würde das einige Fragen aufwerfen. Erstrecht, wenn auch der ein oder andere Lehrer über den Hof lief und sie entdeckte.

Sasuke warf noch einen Blick auf Naruto, welcher noch immer angestrengt und schwerfällig dabei war die Treppe schnellstmöglich runterzukommen. Schließlich seufzte der Vampir und hatte genug. Er ging die Stufen wieder hinauf bis er vor Naruto zum Stehen kam, woraufhin dieser fragend zu ihm hinabsah. Kurzerhand ergriff Sasuke die beiden Krücken und packte dem Kleineren mit einem Arm unter die Kniekehlen und mit dem Anderen an dessen Rücken. Mit Schwung hievte er den Uzumaki auf den Arm, wobei dieser quiekend die Arme um Sasukes Halsschlang und rief:, "W-w-w-was machst du denn da? Das ist gefährlich!!!"
 

Überrascht und amüsiert bemerkte der Uchiha die Reaktion des Blonden und musste schmunzeln, ehe er erwiderte:, "Es klingelt in ein paar Minuten, wenn wir uns nicht beeilen werden wir noch erwischt."

Sasuke tat so, als wäre das Alles und als wäre das keine große Sache, doch ihn erfüllte es mit der größten Genugtuung, dass der kleinere sich so panisch an ihn klammerte. Da störte es ihn nicht mal, dass er Naruto nun sogar noch süßer fand wie zuvor. Diese Reaktion war einfach zu niedlich.
 

Naruto hingegen brauchte einen Moment um sich wieder zu beruhigen, dass Sasuke ihn wie eine Prinzessin trug und eigentlich war es einfach peinlich. Ihn durfte ja niemand so sehen und erst recht nicht Kiba. Der wäre mit Sicherheit sauer auf ihn, weil er sowas mit dem Schwarzhaarigen machte und zum Anderen würde er sich sicher zum Mond lachen.

Doch den Gedanken hatte er schon bald wieder vergessen, als er bemerkte wie nah er dem Älteren eigentlich war. Ohne es überhaupt zu merken, wurde ihm wärmer und er war sich sicher an Röte zugelegt zu haben.

Naruto kannte das gar nicht. Solche Gefühle. Er wusste nicht, was es war. Einfach Zuneigung schien es nicht zu sein. Er wollte dem Uchiha näher sein, als jeder andere und er wollte das Sasuke ihm näher war, als jeder andere. Nur verstand er nicht, wieso er das wollte, immerhin kannte er ihn noch keine ganzen drei Tage und wusste kaum mehr als seinem Namen. Dennoch schien Sasuke ihn auf eine Art zu reizen, wie es noch kein anderer tat. Er war wie ein Geheimnis, welches er aufdecken und erforschen wollte.
 

Sasuke bemerkte, wie Narutos Herz zu rasen begann und blieb stehen, da sie am Ende der Treppe angekommen waren.

Er dachte, es wäre die Aufregung oder so, doch leider konnte der Uchiha bei dieser Nähe hören, wie das Blut des Kleineren durch dessen Adern floss. Unbewusst leckte Sasuke sich einmal über die Lippen. Schon wieder wurde sein Mund trocken und der Hals des Blonden sah so lecker aus. Ohne es zu merken begannen seine Augen zu glühen und Sasuke vergaß alles um sich herum. Naruto war gerade einfach so verlockend.
 

Naruto sah auf, da Sasuke ihn nicht runtergelassen hatte und bemerkte, wie fokussiert dieser seinen Hals betrachtete. Er sah an sich hinunter und fasste sich an den Hals, ehe er wieder zu Sasuke sah. Seine Augen weiteten sich, als er sah, welche Farbe die Augen des Älteren hätten und er bekam keinen Ton heraus. Immehrin waren Sasukes Augen schwarz gewesen.

Der Uchiha bemerkte, wie Narutos Herzschlag sich verändert hatte und sah blinzelnd auf, wobei sich seine Augenfarbe wieder zu schwarz umwandte. Erschrocken sah er in die blauen Augen des Kleineren und bekam keinen Ton heraus.

Erst nach einem Augenblick fand er seine Stimme wieder und sagte:, "Naruto, was-"

"D- deine Augen.... Sie waren rot!", unterbrach Naruto ihn irritiert und starrte Sasuke weiterhin unentwegt an.

Schwänzen? Kann man mal machen...

"D- deine Augen.... Sie waren rot!", unterbrach Naruto ihn irritiert und starrte Sasuke weiterhin unentwegt an. Erschrocken sah Sasuke ihn an. Da hatte er sich ja mal wieder etwas eingebrockt. Das war nur Narutos Schuld. Früher wäre ihm sowas nie passiert. Allerdings konnte er jetzt keine Zeit damit verschwenden diese Situation zu verfluchen. Stattdessen musste er sich etwas einfallen lassen, auch wenn er nur ungern log.

"Was meinst du?", fragte er schließlich um etwas Zeit zu schinden und setzte Naruto wieder langsam auf die Beine bzw. sein unverletztes Bein. Achtsam hielt er den Blonden noch fest, während er ihm je Hand eine Krücke reichte und ihn letztlich loszulassen.
 

"Deine Augen haben rot geleuchtet!", erwiderte Naruto und beobachtete den Älteren gefasst, wobei er dessen Augen besonders im Auge behielt.

"Meine Augen haben rot geleuchtet? Das kann doch gar nicht sein.", entgegnete der Uchiha und sah auf in den Himmel, ehe er weitersprach:, "Vielleicht haben meine Augen ja das Sonnenlicht reflektiert. Meine Augen sind ja nicht komplette schwarz. Sowas geht ja nicht. Eigentlich sind sie nur dunkel Braun. Sehr dunkel Braun. Das sieht man aber nur bei Licht oder wenn die Sonne drauf scheint, denn dann werden sie heller. Vielleicht dachtest du deshalb, dass sie rot Leuchten?!"

Naruto hörte Sasukes Erklärung und wollte etwas dazu sagen. Er öffnete den Mund und klappte ihn nach einem kurzen Moment schließlich wieder zu. Wenn er so drüber nachdachte glaubte er nicht, dass Sasukes Augen deshalb rot geleuchtet hatten. Doch eine andere Erklärung fiel ihm auch nicht ein. Es musste ja einen Grund geben und bei vielen Menschen veränderte sich die Augenfarbe bei Lichte und bei Sonnenlicht sogar noch eher wie bei Lampen oder so.
 

Noch immer skeptisch musterte Naruto und blickte in dessen Augen, welche so schwarz und tief wirkten. Er schien nahezu darin zu versinken. Doch dann sah er es. Ein ganz leichter Braunschimmer. Es war wirklich minimal und er musste schon ganz genau hinsehen, doch er war eindeutig da.

Verlegen begann Naruto zu lachen und wurde etwas rot. Hätte er nun die Hände frei, würde er sich sicher am Hinterkopf kratzen oder seine Arme hinterm Kopf verschränken.
 

"Entschuldige bitte, ich dachte wirklich sie hätten rot geleuchtet. Das sah irgendwie ungewöhnlich aus.", entschuldigte sich Naruto und schämte sich jetzt. Sasuke hielt ihn jetzt sicher für komisch oder Neugierig oder so.

"Ist schon in Ordnung. Mehrere Leute reagieren überrascht, wenn sie meine Augen so sehen. Vielleicht ist es ja tatsächlich nicht ganz normal, aber mich stört es wirklich nicht.", wank Sasuke und warf wieder einen Blick auf seine Uhr, ehe er sagte:, "Wir sollten besser weitergehen. Es klingelt in 3 Minuten. Gerade noch genug Zeit um zu verschwinden, findest du nicht auch?!"

Naruto lauschte den Worten des Uchihas und nickte lächelnd. Er war echt erleichtert, dass Sasuke es so locker nahm.

Schließlich setzte der Uzumaki sich in Bewegung und deutete Sasuke an ihm zu folgen. Der Schwarzhaarige folgte dem Kleineren stumm, während er nachdachte. Das war wirklich mehr als nur knapp. Er musste sogar seine Vampirkräfte einsetzen um seine Augenfarbe etwas zu verändern. Hätte er es nicht getan, hätte Naruto ihm vielleicht nicht geglaubt und hypnotisieren konnte er ihn auch nicht. Außerdem erfordert es höchste Vorsicht, wenn man die Augenfarbe nur so minimal verändert. Wenn man nicht aufpasst, werden die Augen ganz Blau oder ganz Braun, aber so einen feinen Misch zu erzeugen war sicher nicht einfach. Das hätte schlimm ausgehen können.
 

Zügig verließen die beiden Schulschwänzer das Schulgelände und reduzierten ihr Tempo erst, als sie ein gutes Stück weiter waren. Nun etwas entspannter führte Naruto Sasuke an eine Bushaltestelle und blieb stehen. Nach einem Blick auf den Fahrplan wandte der Blonde sich dem Uchiha zu und sagte:, "Der Bus kommt in 4 Minuten."

Sasuke nickte verstehend lehnte sich an eine Hauswand hinter sich. Er dachte einen Moment nach und fragte dann:, "Wo gehen wir überhaupt hin?" Ihm selbst fiel da nur das Einkaufsviertel ein. Das war neben der Schule und den Straßen so ziemlich das Einzige, was er hier in Konoha kannte. Gestern hatte er einfach keine Zeit mehr gehabt sich die Stadt anzusehen.

"Ich dachte da an die Innenstadt. Da gibt es viele Geschäfte, ein Einkaufszentrum, verschiedene Restaurants, ein Kino, Spielezentren, einen Park und noch vieles mehr. Da kann ich dir alles zeigen und man kann sich gut die Zeit vertreiben.", erzählte Naruto enthusiastisch, während er es an einer Hand abzählt und sich mit der anderen auf die Krücken stützte.
 

Sasuke sah dies und musste innerlich grinsen. Jetzt hatte er sich entschieden. In seinen Augen war Naruto einfach naiv und ein Kind. Anders konnte man das gar nicht sagen. Wahrscheinlich war es auch gerade das, was ihn so am Blonden faszinierte. Er war einfach anders als die Menschen in seinem Alter und gerade weil er so leicht zu täuschen war, reagierte der Vampier in ihm auch so stark auf den Jungen. Zumindest war das die logischste Erklärung, die der Uchiha seit ihrem Zusammenstoß hatte finden können.
 

"Dann bin ich mal gespannt, ob es dort wirklich so toll ist, wie du sagst.", erwiderte der Schwarzhaarige und sah auf, als sich ihnen ein Fahrzeug näherte.

"Ah, da ist ja schon unser Bus. Komm wie gehen.", sagte Naruto glücklich und ging schon mal vor zum Einstieg. Sasuke musterte Naruto erst bloß, ehe er sich dann in Bewegung setzte und sich neben den Anderen stellte.

Der Bus hielt vor ihnen an und die beiden Jungs stiegen ein, wobei Naruto den Uchiha auf seinem Ticket mitnahm.
 

Da es Vormittag war und die meisten Menschen zur Schule oder Arbeit mussten, war der Bus auch fast leer und Sasuke und Naruto hatten freie Platzauswahl. Gemeinsam gingen sie nach ganz hinten, wo sie ungestört waren und setzten sich.

"Wie lange fahren wir?", fragte der Uchiha und Naruto überlegte kurz, ehe er erwiderte:, "Ungefähr 20 Minuten.

Dann zog der Blonde sein Handy aus seiner Tasche und schrieb eine Nachricht, während er sagte:, "Ich schreibe Kiba noch schnell eine Nachricht, damit er bescheid weiß und uns deckt.

Sasuke nickt verstehend und sah aus dem Fenster. Irgendwas störte ihn daran, dass der Uzumaki den Braunhaarigen informierte. Außerdem war er sich ziemlich sicher, dass Kiba nur Naruto deckte. Um ehrlich zu sein, wäre Kiba nun hier mit Naruto unterwegs und der Blonde würde den Uchiha anschreiben, damit dieser sie deckte, würde er auch nur den Kleineren decken.
 

"Wir sind gleich da.", sagte Naruto nach einiger Zeit und schob sein Handy zurück in seine Tasche. Sasuke sah auf und dann wieder aus dem Fenster. Er war die ganze Zeit so in Gedanken gewesen, dass er gar nicht auf die Umgebung, welche an ihnen vorbeizog, geachtet hatte. Doch nun bemerkte er, dass sich draußen wirklich eine Stadt vor ihnen erstreckte. Menschenmassen zogen an ihnen vorbei, ein Geschäft nach dem Anderen, Restaurants und noch vieles mehr. Konoha war also tatsächlich eine Stadt und nicht nur ein Kaff, dachte Sasuke und sah sich um. Wenn das so war, war Konoha vielleicht gar nicht so viel schlechter als Amegakure.
 

Naruto drückte auf den Stop-Knopf, damit sie aussteigen konnten und stand auf.

"Kommst du?", fragte er Sasuke grinsend und freute sich schon riesig darauf dem Uchiha Alles mögliche zu zeigen. Sasuke stand stumm auf und folgte dem Kleineren. Als der Bus schließlich anhielt, stiegen sie aus und Naruto gab Sasuke etwas Zeit sich umzusehen, ehe er fragte:, "Wie wäre es, mit einem kleinen Bissen? Ich kenne hier in der Nähe ein super leckeres Restaurant!"

Sasuke dachte kurz nach. Irgendwie hatte Narutos Vorschlag erst wie ein Angebot geklungen. Sasuke verwarf seine Gedanken und sah zum Uzumaki, welcher immer noch geduldig auf eine Antwort wartete.

"Sicher, ich könnte auch einen Bissen vertragen.", erwiderte der Schwarzhaarige schließlich und ließ sich vom Jüngeren führen. Unterwegs sah Sasuke sich immer wieder um. Hier gab es echt eine Menge Geschäfte, damit hatte der Vampir gar nicht gerechnet.
 

Als der Blonde schließlich stehen blieb, wäre Sasuke beinahe gegen ihn gerannt, konnte sich aber noch rechtzeitig bremsen. Der Größere wand seinen Blick nach vorne und sah Naruto fragend an. Dieser bemerkte den Blick und deutete grinsend auf einen recht kleinen Nudelsuppenstand, an dessen Theke gerade mal 5 Plätze vorhanden waren. Der Uchiha besah sich seinen Mitschüler und fühlte sich ziemlich verarscht. Vor allem, weil Naruto nicht so wirkte, als wäre es ein Scherz.

Gemeinsam setzten sie sich und Sasuke warf noch einen Blick auf den Anderen. Das war tatsächlich dessen ernst. Der Ältere konnte nicht anders als innerlich zu lachen. Dass Naruto sowas schon ein Restaurant nannte, war echt komisch. Oder vielleicht war schräg das bessere Wort?!
 

Naruto, der den Blick des Schwarzhaarigen bemerkt hatte, wand seinen Blick zu ihm und sagte lächelnd, während er sich am Hinterkopf kratzte:, „Ich weiß, es ist nicht besonders groß, aber das Essen schmeckt hier echt gut.“
 

Sasuke nickte nur verstehend und sah abschätzend hinter die Theke. Der Uchiha war noch nie ein großer Fan solcher Essensstände gewesen. Sicher das Essen schmeckte echt gut und sah auch echt lecker aus, aber eigentlich ist es oft sehr unhygienisch, da man bei solchen Ständen nicht die Gelegenheit hat sich mit dem Abwasch aufzuhalten oder wenn ein Kunde an der Theke sitzt und husten oder nießen muss, damit die ganze Küche infiziert.

Aber wenn er ehrlich war reizte es ihn einfach nicht in solchen kleinen Geschäften essen zu gehen. Wenn er tatsächlich mal außerhalb aß, ging er lieber in ein richtige Restaurant, selbst wenn es ziemlich teuer wird. Darum geht er auch nie in Pizzerien oder Frittenbuden essen.
 

„Naruto! Du bist ja schon wieder da!“, riss ein größerer, kräftiger Mann den Uchiha aus den Gedanken und Sasuke sah auf.

„Hallo Onkel, zweimal mit Miso bitte.“, erwiderte der Angesprochene lachend und hielt ihn den Zeigefinger und den Ringfinger hin um seine Aussage noch einmal zu unterstreichen.

„Sicher, was denn auch sonst, richtig?! Kleinen Moment noch.“, entgegnete der Mann laut und drehte sich um, um ihr Essen fertig zu machen.

Naruto drehte sich sofort zu Sasuke um und hielt die Hand an dessen Ohr, ehe er zu flüstern begann:, „Das ist Teuchi, der Ladenbesitzer. Er ist sehr nett, aber du solltest nie schlecht von seinem Essen reden. Und ich hoffe es ist ok, dass ich dir auch Miso bestellt habe. Ich finde, es ist das leckerste Gericht das es gibt und eines der beliebtesten im Ichirakus.“
 

Kurz darauf bekamen sie ihre Nudelsuppen mit Miso Geschmack und begannen zu essen. Beziehungsweise begann Naruto zufrieden schmatzend seine Nudeln aufzusaugen, woraufhin dieser vom Uchiha bloß einen unfassbaren Blick erntete. Nach einem Moment begann schließlich auch Sasuke langsam zu essen. Er probierte einen Bissen und sah dann zum Kleineren, welcher ihn anstrahlte und sich erkundigte:, "Und? Hab ich zu viel versprochen? Schmeckt doch echt genial, oder?!"

Sasuke fand die Suppe nicht schlecht, doch so besonders fand er es jetzt auch wieder nicht. Allerdings sah er wie Naruto lächelte und konnte ihn einfach nicht enttäuschen. Darum lächelte er den Blonden ebenfalls leicht an und erwiderte:, "Stimmt, schmeckt super."

Der Uzumaki nicht noch einmal bestimmt und aß schnell weiter, wobei auch Sasuke wieder zu essen begann.
 

Als sie Beide fertig waren bezahlten sie noch. Natürlich bekam Naruto bei Teuchi wie immer 50 Prozent Rabatt. Nachdem sie den Älteren bezahlt hatten, verließen sie den Ramenstand wieder, wobei Naruto sich noch gebührend vom Koch verabschiedete.

Sie beide gingen ein Stück durch die Straßen und kamen bald wieder in die Einkaufsstraße. Unterwegs schwiegen die Beiden bis Naruto fragte:, "Und was sollen wir jetzt machen?"

"Gute Frage, ", entgegnete der Schwarzhaarige, immerhin kannte er sich nicht aus und wusste nicht, was man hier sonst noch so machen konnte.
 

"Hm, vielleicht-", begann der Jüngere, jedoch brach er gleich wieder ab und blieb abrupt stehen. Irritiert blieb auch Sasuke stehen und sah zum Anderen. Er konnte genau hören, wie sich der Herzschlag des Jüngeren beschleunigte.

"Naruto? Was ist den los?!", fragte der Uchiha, doch statt zu Antworten, lehnte der Blonde sich zum Größeren hinüber und flüsterte hastig:, "Shnell! Hier lang!"

Mit diesen Worten verschwand der Kleinere und Sasuke sah ihm irritiert nach. Um ihn jedoch nicht aus den Augen zu verlieren, folgte er diesem eilig und rief ihm hinterher:, "Naruto? Ist etwas passiert?"

Er folgte den Jüngeren am Arm packen und ihm zum Stehenbleiben zwingen, doch, ehe er ihn zu fassen bekam, verschwand dieser in einer kleinen Gasse am Rande der Einkaufsstraße, dicht gefolgt vom Uchiha.

"Naruto! Jetzt sag mir schon, was los ist!", rief der Vampir ungeduldig und fasste den Anderen an Arm.

"E- Entschuldige, ich dachte, ich hätte jemanden gesehen und hätte derjenige mich gesehen, wäre ich in gewaltigen Schwierigkeiten.", erwiderte der Kleinere etwas unsicher, nicht wissend, dass der, in seinen Augen, schlimmstmögliche Fall eingetreten war.

Von einem Problem zum Nächsten

Etwas überrumpelt sah der Ältere zu Naruto und wusste nicht ganz, was er denken sollte. Andererseits konnte er den Anderen verstehen, wenn Sasuke schwänzte, wären seine Eltern wirklich nicht sehr glücklich darüber, doch so schlimm wäre es nicht und ärger würde er auch keinen bekommen. Immerhin hatte der Uchiha bereits einen Abschluss oder besser gesagt über ein Dutzend Abschlüsse. Selbst wenn seine Lehrer ihm dafür eine Sechs reindrücken würden, könnte er das mit Leichtigkeit ausgleichen, da er schon sämtliche Themen kannte. Doch Naruto war anders. Der Ältere war sich sicher, dass der Blonde einige Probleme bekommen würde, wenn man ihn beim Schwänzen erwischen würde. Der Andere hatte sicher nicht mehrere Abschlüsse hinter sich und auch, wenn der Schwarzhaarige die Noten des Uzumakis nicht kannte, so bezweifelte Sasuke, dass der Blonde es sich erlauben konnte zu schwänzen, immerhin hatte dieser schon gestern den ganzen Tag verpasst.
 

"Verstehe, dann sollen wir erst mal von hier verschwinden?!", fragte der Größere und sah einmal durch die Gasse rüber zur Einkaufsstraße, ehe er fragend zu Naruto runter sah. Naruto sah auch einmal noch zur Einkaufsstraße und nicht, ehe er lächelnd hinzufügte:, "Klingt gut, dann sollen wir ins Kino? Es ist nicht weit von hier. Nur ein paar Straßen und im Dunkeln kann man uns nicht sehen."

Sasuke hörte dem Kleineren zu und dachte kurz nach. Das war wirklich keine schlechte Idee.

"Sicher, klingt nicht schlecht. Dann geh vor und ich folge dir.", stimmte der Schwarzhaarige zu und machte einen Schritt zurück, damit Naruto mit den Krücken besser an ihm vorbeikam. Dann wartete er bis der Blonde an ihm vorbeigegangen war, ehe er diesem folgte. Der Uzumaki ging vorwärts und fand die Situation gerade ein Wenig unangenehm und trotzdem ging er einfach weiter.

Sasuke merkte natürlich, dass dem Kleineren seine erschrockene Situation etwas peinlich zu sein schien, also fragte er:, "Was läuft zur Zeit eigentlich so im Kino? Ich gehe eigentlich nur selten Filme gucken."

Naruto hörte die Frage und dachte kurz nach. Er kannte zwar nicht alle, aber Kiba wollte mit ihm vor kurzem ins Kino, darum kannte er noch einiges vom Programm.

"Also es laufen zwei Horrorfilme, aber das würde ich nur ungern gucken, ansonsten kommt noch ein DC-Film, oder es war ein Marvel-Film. Ich kenne mich damit nicht so aus. Es soll auch ein lustiger Comedy-Film laufen.", antwortete der Blonde und zählte es an seiner Hand ab. Klar, es liefen noch deutlich mehr Filme im Kino, aber diese Filme sollten alle sehr gut sein.

"Dann lass uns den Comedy-Film sehen. Mit Superhelden-Filmen habe ich es nicht so und Horror fällt auch weg.", erwiderte Sasuke und sah auf, als Naruto stehen blieb. Direkt vor ihnen befand sich das Kino.
 

"Gut dann gucken wir den Comedy-Film.", stimmt der Jüngere zu und drehte sich kurz lächelnd zum Anderen, ehe er sich wieder gen Kino drehte und rein ging. Sasuke begann auch leicht zu lächeln und folgte dem Uzumaki in die Kinohalle. Gemeinsam gingen sie zur Kasse und warteten darauf, dass die Dame am Service auf sie reagierte.

Naruto sagte ihr in welchen Film sie wollten und die junge Frau wollte es auch sofort eintragen, allerdings fiel ihr dann ein, dass der Film gar nicht mehr lief, was sie den Jungs auch sofort erklärte. Naruto war sichtlich enttäuscht und dachte nach, was sie sonst noch so gucken könnten, während die Kassiererin geduldig wartete. Als sich hinter ihnen dann aber noch ein paar andere Leute versammelten entschied Sasuke:, „Wir werden uns etwas anderes überlegen und kommen gleich nochmal.“

Dann wand sich der Uchiha an den Kleineren und sagte:, „Lass uns erstmal zur Seite gehen. Da können wir uns in Ruhe entscheiden, was wir gucken wollen und die anderen Besucher können schon mal ihre Tickets kaufen.“

Der Blonde hörte ihm zu und sah kurz nach hinten zu den Kinobesuchern, welche bereits ungeduldig darauf warteten ihre Karten zu kaufen um sich noch in Ruhe Cola und Popcorn holen zu können, ehe der Film anfing. Der Uzumaki sah dies und stimmte sofort zu:, „Ach, ja, klar, gehen wir.“

Mit diesen Worten folgte der Jüngere dem Vampir aus der Schlange raus und setzte sich mit ihm am Rand auf eine Bank, ehe er auf die Monitore sah, welche Filme denn so zur Auswahl standen, doch irgendwie lief kaum etwas Gutes.
 

Sasuke sah sich ebenfalls die Bildschirme an und dachte nach. Wirklich interessant fand er keinen der Filme, doch jetzt zu gehen, wäre auch blöd. Ein letztes Mal sah er noch über die Auswahl der Filme, ehe er sagte:, „Momentan läuft wohl kaum was sehenswertes. Die meisten sehen relativ langweilig aus. Der Einzige, den ich halbwegs interessant finde, wäre der da, aber du magst Horrorfilme nicht sonderlich, oder?!“

Während der Uchiha das sagte, zeigte er mit dem Finger auf einen der Monitore, auf dem ein Horrorfilm ab 16 Jahre abgebildet war. Naruto sah sich kurz den Trailer an und musste leicht schlucken. Er selbst fand die Auswahl der Filme ebenfalls echt mies und er konnte gut nachvollziehen, dass Sasuke sich für einen der Horrorfilme entschied. Das war wohl das Einzige, was sie hier für Jugendliche hatten. Ansonsten kamen nämlich fast nur Kinderfilme oder Romanzen.

Wenn der Blonde ehrlich war, würde er lieber einen der Kinderfilme gucken, als sich den Horrorfilm anzusehen, doch er konnte Sasuke doch jetzt nicht sagen, dass er ein gewaltiger Hasenfuß war. Das wäre echt peinlich. Außer seiner Familie wusste nämlich nur Kiba, dass Naruto ein richtiger Angsthase war. Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum sein Freund, Kiba, eine Art Beschützerinstinkt ihm gegenüber entwickelt hat, aber das war eine andere Geschichte.
 

Auf jeden Fall wollte der Jüngere sich nun auf gar keinen Fall als Feigling outen, weshalb er widerwillig und doch möglichst glaubwürdig entgegnete:, „Im Kino gehe ich nur ungern, weil ich finde es ruiniert die Stimmung, wenn zwischendurch jemand tuschelt, auf sein Handy guckt oder zur Toilette geht, aber es läuft nichts besseres, da können wir uns auch diesen Film ansehen. Besser als gar nichts. Vielleicht sind auch nicht so viele Leute da, die stören könnten, immerhin sind die meisten arbeiten oder in der Schule.“
 

Sasuke hatte gleich bemerkt, dass der Blonde nervös wurde. Offensicht hatte dieser Schwierigkeiten mit Horrorfilmen. Das war mehr als eindeutig. Daher überraschte es den Uchiha sehr, als der Uzumaki schließlich zustimmte. Aus diesem Grund fragte er auch noch einmal nach:, „Bist du sicher? Wenn du nicht möchtest, können wir auch einfach etwas anderes machen.“

Der Kleinere hörte die Worte des Anderes und lachte etwas verlegen, bevor er erwiderte:, „Alles gut, Lass uns den Film einfach gucken. Der sieht ja ganz gut aus.“
 

Mit diesen Worten stand er dann wieder von der Bank auf und sagte:, „Komm lass uns die Karten kaufen gehen, ja?!“

Der Blonde wartete noch bis Sasuke ebenfalls aufgestanden war und ging dann los. Gemeinsam stellten sie sich an der inzwischen recht kurzen Schlage an der Kasse an und warteten kurz bis sie dran waren. Als sie an der Reihe waren, kauften sie ihre Tickets und holten sich noch Cola und Popcorn und gingen in den Kinosaal, indem ihr Film lief.
 

Während der Film lief, versuchte Naruto so ruhig zu bleiben, wie er nur konnte. Doch trotz Allem bemerkte der Vampir, wie nervös und unsicher der Uzumaki war. Sein Herzschlag verriet genau, wie aufgeregt der Kleinere war.

Aber das war nicht der einzige Beweis für Narutos Angst. Dass sein Mitschüler bei jedem Schreckmoment zusammenzuckte und möglichst unauffällig versuchte die Augen zuzuhalten, machte es echt schwer nicht zu bemerken, dass der Jüngere Angst vor Horrorfilmen hatte. Das könnte jeder Idiot bemerken, auch wenn der Blonde wohl versuchte es zu verstecken, war es einfach zu offensichtlich.
 

Statt es irgendwie komisch oder peinlich zu finden, fand der Uchiha die Reaktionen des Uzumakis ziemlich süß. Außerdem musste Sasuke sich ziemlich zusammenreißen. Denn, weil Narutos Herz so raste, rauschte auch dessen Blut mit doppelter Geschwindigkeit durch dessen Venen, was es Sasuke echt unmöglich machte sich auf den Film zu konzentrieren.
 

So kam es, dass beide Schüler heilfroh darüber waren, als der Film endlich zu Ende war. Trotzdem blieben beide noch einen Moment sitzen, um sich nicht durch die Drängelnden Leute quetschen zu müssen, welche schleunigst den Saal verlassen wollten. Das wäre bei Narutos Krücken so oder so nicht gut gelaufen.

Nachdem der Saal halbwegs leer war, stand Sasuke auf und sah zu Naruto runter, ehe er fragte:, „Sollen wir uns auch langsam auf den Weg machen?“

Man konnte deutlich sehen, dass Naruto völlig fertig war. Denn dieser schien nur noch ein Häufchen Elend auf seinem Platz zu sein. Doch trotz dessen, dass seine Nerven blank lagen, nickte der Uzumaki stumm und brauchte erst einmal eine Pause um wieder was fitter zu werden.

Um dem Jüngeren also eine kleine Pause zu gönnen schlug Sasuke einfach vor:, „Wie wäre es, wenn wir ein kleines Eis essen zu gehen? Eine kleine Pause wird uns beiden ganz guttun, denke ich.“
 

Naruto hörte Sasukes Worte und nickte, ehe er lachend erwiderte:, "Sicher, ein Eis geht immer."

Anschließend stand der Blonde auf und deutete Sasuke an loszugehen. Dieser verstand die Geste des Anderen und ging los, ehe der Jüngere ihm leise folgte. So waren sie nur wenige Minuten später aus dem Kino und machten sich auf dem Weg in ein Eiscafé, welches sich nur wenige Straßen weiter Richtung Einkaufsstraße befand.

Kaum waren die Schüler im Café angekommen, war Naruto wieder fit wie ein Turnschuh. Natürlich sah selbst der Uchiha dies bei dem Anblick wie Naruto zur Theke sprintete. Der Blonde bestellte sich gleich einen Erdbeerbecher, während Sasuke ebenfalls an die Theke herantrat und sich einen Eisbecher mit einer Kugel Schokolade und einer Kugel Vanille bestellte. Nachdem sie bestellt hatten, versicherte die Kassiererin ihnen, dass sie ihnen das Eis an den Tisch bringen würde und die Jungs gingen nach draußen, ehe sie sich an einen Tisch im Schatten eines Baumes in der Einkaufspassage setzten.
 

Die Beiden hatten sich gerade erst gesetzt und Naruto hatte seine Krücken zur Seite gelegt, als die Kellnerin mit ihren Eisbechern herauskam und sie ihnen freundlich lächelnd servierte. Dabei lächelte die junge Frau besonders Sasuke vielsagend an, was keinem der beiden Jungs entging. Dann legte sie dem Schwarzhaarigen eine Rechnung hin, auf der gutsichtbar eine Handynummer zu sehen war. Er sah dies und lächelte sie bloß ebenso vielsagend an, woraufhin sie dem Uchiha kurz zuzwinkerte und anschließend aufreizend wieder zurück ins Café ging.

Sasuke sah ihr natürlich interessiert nach. Er stand zwar nicht auf Frauen, welche billig zu haben waren, doch da er seit seiner Ankunft in Konoha deutlich mehr Blut zu brauchen schien, war es gar nicht so schlecht eine Fremde mit einem Anruf treffen zu können. Niemand würde es mitbekommen und er hätte seine Ruhe.

Naruto hatte sich zwar sehr auf sein Eis gefreut, doch er war nicht dumm. Selbstverständlich hatte er die Reaktion und die stumme Konversation zwischen seinem Mitschüler und der Kellnerin mitbekommen, was gemischte Gefühle im Jüngeren auslöste. Er konnte es nicht ganz erklären, doch irgendwie war er enttäuscht, nur verstand er nicht, was ihn nun so enttäuschte.
 

"Alles ok?", fragte der Vampir seinen Mitschüler und riss ihn somit aus seinen Gedanken. Der Größere wartete noch einen kurzen Augenblick, ehe er sagte:, "Du solltest dein Eis essen, sonst schmilzt es noch."

Der Uzumaki sah den Anderen irritiert an, ehe er ein paar Mal blinzelte und erwiderte:, "Äh, ja, sorry, war irgendwie in Gedanken."

Sofort begann er zu essen, damit sein Eis nicht weiter schmolzt. Sasuke hörte dies und musterte den Jüngeren eindringlich. Irgendwie wirkte dieser seltsam, bloß dass er nicht wusste, wieso.

"Na ja, egal, was wollen wir gleich machen? Wir könnten natürlich auch nach Hause gehen, aber der Unterricht ist noch nicht um, also würden unsere Eltern wahrscheinlich fragen stellen. Oder hast du eine Idee, was wir noch machen könnten.", fragte der Schwarzhaarige und aß einen weiteren Löffel Eis, während er geduldig auf eine Antwort wartete. Naruto lauschte den Worten den Uchihas und sah kurz nachdenklich auf, ehe er antwortete:, "Keine Ahnung, also wir könnten irgendwo einkaufen oder wir könnten in eine Spielhalle gehen."
 

Kurz dachte Sasuke nach, ehe er begann:, "Hm, dann lass uns-" "Naruto?!", unterbrach ihn dann eine überraschte Stimme hinter ihnen und die beiden Jungs drehten sich verwundert um. Sie sahen zur Person, welche den Blonden angesprochen hatte und Naruto sah denjenigen an.

"Naruto, was machst du hier? Solltest du nicht in der Schule sein?!", rief die Person noch und Naruto wusste genau in was für Schwierigkeiten er steckte.