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Vereint den Feind in die Knie zwingen!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi Leute hier mal wieder ein neues Kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Komplett anzeigen

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das Erwachen!

-...- Personen die sich in Erinnerungen unterhalten

>...< Gedanken

„...“ Unterhaltung
 

Tiefe schwärze, alles um mich herum ist in schwarz gehüllt. Ich war alleine, in ein tiefes schwarzes Loch gefallen und dennoch trat eine vertraute Stimme irgendwo aus der Dunkelheit zu mir. Sie rief immer wieder meinen Namen, ich versuchte mich zu entspannen. Doch irgendjemand fehlte mir, ich Erinnerte mich an ein junges Mädchen mit langen blonden Haaren und leuchtend blauen Augen. Ich lief durch die Finsternis und verlor irgendwann den Überblick wie lange ich schon durch diese drückend kalte Finsternis lief. Diese vertraute Stimme wurde immer klarer und lauter, verschwommene Bilder lösten die Dunkelheit langsam auf. Ich blinzelte ein paar mal um eine klare Sicht zu erlangen, als sich meine Augen wieder an das Licht gewohnt hatten, sah ich die Decke. Ich schaute in dem kleinen Raum umher, an den Wänden hingen ein paar Bilder. Am Fenster stand ein Mann mit langen grauen Haaren, erst als er sich zu mir drehte erkannte ich ihn, es war Dumbledore.
 

„Ah... Severus du bist endlich wach!“
 

„Albus...?“, ich richtete mich auf und saß nun in meinem Bett. Er kam auf mich zu und setzte sich auf einen Stuhl der neben meinem Bett stand. Albus sah meinen verwirrten Blick.
 

„Severus, an was genau kannst du dich Erinnern?“, ich überlegte angestrengt. >Alice starb in meinen Armen... Ich hatte sie und unser Kind verloren... Bis ich schließlich sta-... Ohnmächtig wurde und hier wieder wach wurde!< Albus der mich immer noch anschaute, zog fragend eine Augenbraue hoch.
 

„Ich Erinnere mich nur noch daran das ich Alice und unser Kind verloren habe!“
 

„Severus, an mehr nicht?“, ich schüttelte nachdenklich den Kopf. Doch bekam das Gefühl nicht weg das Albus mehr wusste als er zugab.
 

„Sagen sie mir was los ist Albus!“, er setzte ein freundliches lächeln auf und strich sich über seinen langen Bart.
 

„Ok Severus, ein Jahr nachdem Alice gestorben war sind sie ebenfalls durch den dunklen Lord getötet wurden...“, ich unter brach ihn verwirrt.
 

„Aber ich lebe Albus! Ich war wahrscheinlich nur Ohnmächtig!“, Albus schüttelte nur mit dem Kopf.
 

„Nein... nein sie waren 5 Jahre lang tot Severus, bis sie sich hier vor unsere Hütte apparierten...“
 

„Ich bin nicht appariert! Davon wüsste ich!“
 

„Ich habe eine Vermutung Severus... Ich habe mir mal die Erinnerungen von Albert angesehen die er mir an dem Tag seines todes gegeben hat! Und ich muss sagen meine Vermutung übertrifft alles...“, Albus stand auf und holte sein Denkarium und legte es vor mir auf mein Bett. Er schüttete die Erinnerung hinein und ich tauchte in sie hinein, vor mir war eine Scheune daneben ein kleines Häuschen. Ich betrat die Scheune aus ihr kamen zwei Stimmen, ich stand neben einem kleinen Mädchen was ich so auf ca. 5 schätzte. Weiter hinten ertönte ein Schrei von einem jungen Mann. -Alice lauf!!!!- Ein grüner Strahl erhellte die Scheune und der Mann fiel zu Boden. Ich schaute etwas verwirrt zu Dumbledore der mir grade seine eigene Erinnerung ins Denkarium schüttete.
 

„Schauen sie aufmerksam zu Severus!“, ich tauchte wieder ein und stand neben Alberts toten Körper. Leblos lag er da, ich schaute auf die kleine Alice. Es kam einer der Todesser auf sie zu, doch er zuckte sofort ängstlich zusammen. Die kleine Alice stand auf einmal in Flammen, rotes Feuer was die Form eines Wolfes an nahm und sie stand in der Mitte. Sie hob einen Arm und sofort schoss sie die Flammen zu den Todesser, die ganze Scheune stand in Flammen. Dumbledore kam langsam auf Alice zu, sie drehte sich wütend zu ihm um. Sie war außer Kontrolle geraten, die Flammen wurden immer größer und wilder. Doch nach ein paar Minuten fiel sie erschöpft auf den Boden, Albus ging auf sie zu. Alice Mutter kam hinter ihm her und schaute nur auf die bewusstlose Alice. - Professor Dumbledore was ist mit ihr?-, er nahm Alice und ging mit ihr vor die Scheune. -Sie ist wie ich es mir schon gedacht habe ein Feuerdämon! Und einer der mächtigsten die es nur alle 1000 Jahre gibt.-, ihre Mutter schaute sie etwas angewidert an, wartete aber jedoch was Dumbledore noch sagen wollte. -Ich werde erst einmal diese Kraft mit einem Zauber in ihrem Inneren einsperren bis sie alt genug ist um sie kontrollieren zu können!-, damit endete die Erinnerung und ich schaute mein gegenüber nur noch verwirrter als zuvor an.
 

„Severus, Alice ist ein Feuerdämon und hat ebenfalls die Gabe ihre Energie mit Menschen die sie liebt zu Teilen! Verstehen sie es jetzt? Deshalb sind sie wieder am Leben!“
 

„Also... hat sie mich damit wieder auferstehen lassen?!“, sagte ich kühl und Verschränkte meine Arme vor meinem Körper.
 

„Ja... aber sie sind nicht der einzige! Alice ist auch wieder am Leben und ihr Kind ebenfalls. Sie müssen wissen Severus, das Alice nie wirklich tot war sondern eher nur in einer Art starre war. Bloß es gibt noch ein anderes wichtigeres Problem, denn anders als sie hat sie sich nicht hier her appariert... wir haben auch im Moment noch keinen Plan wo sie sein könnte!“, ich stand wütend auf und schaute ihn wütend an. Doch ich war noch nicht stark genug und musste mich wieder setzen.
 

„Wie lange wird es dauern bis wir sie finden Albus?“
 

„Schwer zu sagen da wir wirklich schon alle Orte abgesucht haben... außer...“, er schaute mich etwas schockiert an. „Sie ist bei Tom gelandet... Wenn er weiß was sie ist wird er für immer die macht über die Zaubererwelt haben schlimmer noch über die ganze Welt!“ Ich schluckte schwer und schaute wütend in das Gesicht von Albus als wäre es seine Schuld. Auf einmal ging die Tür auf und ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, Harry kam quietschlebendig zur Tür herein spaziert.
 

„Was macht er hier ich dachte er... “, Dumbledore lächelte.
 

„War er auch aber deine Freundin hat wohl gedacht es wäre besser Harry wieder zu beleben!“

gescheiterte Flucht...

„Professor Dumbledore, ich wollte sie fragen ob ich bei der Suche nach Alice helfen kann... Ich könnte Voldemort in meinen Geist lassen um zu sehen was er grade vor hat...!“, ich schaute zu Harry und dann wieder zu Dumbledore.
 

„Darauf kommen wir noch zurück Harry! Im Moment haben wir ein paar Spione bei Tom einschleusen können!“, ich lehnte mich zurück in die weichen Kissen hinter mir und zog die Decke etwas höher. Dumbledore verließ den Raum, nur Potter der Bengel blieb und setzte sich neben mich auf den Stuhl. Er schaute mich an, doch ich war in Gedanken bei Alice.
 

„Professor Snape?“, ich schaute ihn mit meinem schülertötenden Blick an.
 

„W-was glauben sie wo A-alice ist...?“, ich zuckte mit den Schultern und schaute zum Fenster. Nachdem ich mich endlich im Stande dazu fühlte das Bett zu verlassen, ging ich zu Dumbledore. Neben Dumbledore und Potter waren auch noch andere hier die sich verstecken mussten, Granger, Longbottom und Weasley waren ebenfalls hier. Ich setzte mich zu Albus und zu ein paar der anderen Lehrern, mir wurde etwas zu essen hingestellt.
 

„Albus gibt es hier vielleicht irgendwie die Möglichkeit an Bücher über Feuerdämonen heran zu kommen?“, er nickte lächelnd und deutete auf ein Regal mit vielen Büchern. Ich stand auf und suchte mir das erste Buch und begann neben dem essen zu lesen:
 

Feuerdämonen sind ein relativ großes Volk. Die Männer werden zumeist 1,80-1,95 cm groß, die Frauen meistens 1,75-1,85 cm. Sie bleiben in der Regel eher schlank. Sie sind bestenfalls breit gebaut und muskulös, besitzen aber wenig Körperfett. Ihre Haare sind, sofern sie Reinerbige Feuerdämonen sind, entweder rot, rotbraun, oragngerot oder seltener ockerfarben bis blond gefärbt. Die Augenfarben variieren stärker, sind aber meistens braun, grün oder schwarz. Blaue Augen kommen sehr selten vor. Die Haut der Feuerdämonen ist meistens sehr blass, manche sind leicht gebräunt, aber sie sind niemals besonders stark pigmentiert.
 

>Aha so ist das also...<
 

Die Lebenserwartung von Feuerdämonen liegt etwas höher als die der Menschen, aber niedriger als die der Schattendämonen. Bis ein Feuerdämon ausgewachsen ist, vergehen wie bei Menschen, 16-20 Jahre. Jedoch zeigt der Körper erst später Verfallserscheinungen, so sind die deutlichen Anzeichen des Alters bei Feuerdämonen erst mit 60 bis 70 Jahren erkennbar und sie werden im Normalfall 80 bis 100 Jahre alt. Die ältesten Feuerdämonen können jedoch auch bis zu 130 Jahre alt werden. Feuerdämonen können sehr gut mit Feuer umgehen, was sie auch seit ihrer Kindheit lernen, sofern sie in ihrem Volk aufwachsen und vom Ältesten ausgebildet werden. Ihr Wissen und ihr Gefühl für Feuer bilden zudem die Grundlage für ihre komplexe und feine Feuermagie, die wirksamer ist als die anderer Elementenmagier, die Feuermagie beherrschen. Zudem kennen sie viele Spezialwaffen, in denen sie das Feuer nutzen können.
 

„Na Severus schon was gefunden wonach du suchst?“, ich schaute vom Buch hoch und schaute zu Albus der sich über seinen langen Bart strich.
 

„Nein noch nicht! Ich suche was über ihre Fähigkeiten doch hier steht nur die Geschichte der Dämonen drin...“, Albus ging zum Regal und kam mit einem noch dickerem Buch wieder und legte es vor mir auf den Tisch und wieder begann ich zu lesen:
 

Feuerdämonen können die Fähigkeiten besitzen: unsichtbare Kreaturen zu erkennen, Gedankenübertragung, die Kraft in die Zukunft und in die Vergangenheit zu blicken, Lebensenergie an Tote abzugeben um sie wieder ins leben zu rufen, heilende Kräfte. Sehr starke Feuerdämonen können bis zu 4 Fähigkeiten entwickeln. Feuerdämonen können dennoch Zauberei erlernen, wenn es Zauberer in der Familie gibt. Wie stark die Zauberei ausgeprägt werden kann hängt ganz von der stärke des Feuerdämonen ab.
 

Ich legte nachdenklich meine Stirn in Falten und schaute zu Albus der sich grade mit Filius unterhielt. „Albus, wie sie mir schon gesagt haben hat Alice die Fähigkeit Lebensenergie an Tote abzugeben und sie damit wieder zurück ins leben zu rufen... Doch sie kann ihre Kräfte ja gar nicht kontrollieren da sie ja nicht in einem Dorf wo Dämonen leben aufgewachsen ist. Kann ich daraus schließen das sie sie unbewusst eingesetzt hat?“
 

„Ja Severus! Wenn sie wirklich bei Tom ist und er sie findet weiß er was sie ist. Er wird versuchen sie zu Trainieren und somit endgültig und für alle Zeit die Macht zu behalten!“, ich schluckte schwer und schaute wieder ins Buch.
 

Kinder der Feuerdämonen kommen nicht wie bei den Menschen nach 9 Monaten auf die Welt sondern sind bereits nach 5 Monaten vollständig Entwickelt. Reinerbige Feuerdämonenkinder sind bei weitem stärker als Halberbige.
 

„So und was ist das jetzt schon wieder?!“, Albus schaute mich erst etwas verwirrt an und schaute ins Buch.
 

„Achso das... Naja da Alice ihre Kräfte nicht kontrollieren kann brauchte sie 5 Jahre um sich zu erholen also dürfte euer Kind in den nächsten Tagen auf die Welt kommen... Wenn es nicht schon da ist... Es könnte natürlich auch vorkommen da du ein normaler Zauberer bist das euer Kind kein Dämon ist sondern nur besondere Fähigkeiten aufweist!“, jetzt machte ich mir noch mehr Sorgen um Alice und unserem Kind. Doch ich suchte noch nach einem entscheidenden Punkt im Buch.
 

Wenn Feuerdämonen ihre Kräfte nicht kontrollieren können und sie durch einen Zauber im Inneren eingesperrt werden, kann es bei einem Wutanfall passieren das der eigentliche Charakter eingesperrt wird und der Dämon an der Oberfläche bleibt und den Körper kontrolliert.
 

Ich schlug das Buch mit voller Wucht zu und stand auf, ich ging zum Fenster und dachte wieder einmal an Alice. Alle schauten mich mitleidig an, ich wollte einfach nur wieder bei Alice sein und unser Kind kennenlernen. Doch wir wussten weder wo sie ist, noch bei wem sie gelandet ist, ich stand gedankenverloren am Fenster und starrte ins leere. Auf einmal kam Potter auf mich zu und legte mir tröstend seine Hand auf die Schulter, ich schüttelte sie ab und ging Richtung Badezimmer. Die warme Dusche tat mir einfach gut und beruhigte mich etwas, frisch geduscht ging ich wieder zu den anderen. Diese Nacht bekam ich einfach kein Auge zu, immer wieder der Gedanke an Alice. Doch irgendwann gewann die Müdigkeit und mir fielen die Augen zu.
 

Währenddessen bei Alice:
 

Unter mir war kalter steinerner Boden, ich öffnete meine Augen und musste mich erst an das fahle Licht gewöhnen. Ich stand auf und bemerkte das ich in einem Kerker eingesperrt war, ich fing an zu schreien und zu toben.
 

„Hey halt deine Klappe!“, ein alter Bekannter stand nun vor mir.
 

„Scabior!!!!“, zischte ich mit zusammen gekniffenen Augen. Er lachte nur und lies mich alleine, ich schrie und tobte weiter. Ohne zu merken das ich einem kleinem Wesen das in einer dunklen Ecke saß angst machte, nach einer Zeit kam Scabior mit Voldemort zurück.
 

„Ah du bist Wach!“, ich schaute ihn kühl an und spuckte ihm ins Gesicht.
 

„Wie komme ich hier hin?! Ich war Tod!“, Voldemort lachte hart auf.
 

„Dachtest du wirklich das du tot warst?! Du warst niemals tot... alles was du während deiner Ruhepause sozusagen gesehen hast war ein Traum! Du hast dich bereits in deinem Zustand vor 5 Jahren hier her appariert!“, mir stockte der Atem. „Ach und noch etwas du solltest nicht so schreien und toben sonst verängstigst du jemanden der dir wahrscheinlich wichtig ist!“ Wieder schaute ich Voldemort nur etwas verwirrt an. „Du da aus der Ecke komm sofort her!“ Ich traute meinen Augen nicht ein kleiner Junge mit schwarzen Haaren kam auf uns zu, ich wusste nicht was ich denken sollte. Ich sank zu Boden und betrachtete den Jungen mit großen Augen, Voldemort verließ den Kerker wieder und wir waren alleine.
 

„Sag mal wer bist du kleiner?“, er schaute mich mit traurigen und ängstlichen Augen an. Er erinnerte mich an jemanden, den ich geliebt habe und da fiel es mir wie schuppen von den Augen.
 

„Ich werde nur immer Claudell genannt...“
 

„Claudell ist lateinisch und bedeutet schwach!“, meldete sich auf einmal eine Stimme die mir bekannt vor kam. Draco stand an der Tür und schaute zu mir, ich konnte es nicht glauben das er immer noch für Voldemort arbeitete.
 

„Was geht hier vor?!“
 

„Also das dort ist dein Kind als du hier aufgetaucht bist warst du kurz bei Bewusstsein und brachtest ihn zur Welt danach jedoch warst du weggetreten für 5 Jahre lang! Bis er 4 war haben sich ein paar Kinderpfleger um ihn gekümmert aber dann kam er hier her in den Kerker! Und ich werde euch auch bei der Flucht helfen dafür musst du mir versprechen das du gut auf ihn achtest ok?“, ich nickte und da ging auch schon die Tür auf. Draco warf mir einen Umhang hin, ich nahm Claudell auf den Arm und hing uns den Umhang über.
 

„Sag mal woher hast du den Umhang von Harry?“, er winkte ab und gab mir zu verstehen das ich ruhig sein sollte. Draco schaute vorsichtig durch die Tür und winkte uns zu sich herüber, wir liefen ihm hinter her. Doch gerade als wir fast beim Ausgang waren wurde er von einem Todesser angesprochen, er nickte leicht zu mir und ich verließ Hogwarts. Als wir dann endlich draußen waren, hörte ich hinter mir schon das Geschrei von den Todessern. Sie hatten bemerkt das wir weg waren, ich rannte direkt in den verbotenen Wald. Da ich so in Panik war rannte ich gegen etwas großes, es war Hagrid. Ich nahm den Umhang ab und lies Claudell runter, hinter mir wurde das Geschrei immer lauter.
 

„Hagrid... Bist du auf dem Weg zu Dumbledore?“, er nickte und lächelte uns freudig an.
 

„Ja das bin ich Alice! Alle machen sich Sorgen um dich aber ganz besonders Snape... Der arme schläft und isst nicht mehr richtig, da er immer nur an euch beide denkt!“, ich schaute Hagrid mit großen Augen an und drückte Claudell noch einmal an mich.
 

„Hör zu Claudell du gehst mit Hagrid und mach dir keine Sorgen es wird alles gut!“, er umarmte mich noch einmal und drehte sich mit traurigen Blick zu Hagrid. Er nahm den Jungen auf den Arm und sagte mir noch wo sie zu finden sind. Nach einem lauten Knall waren sie verschwunden und das Geschrei wurde immer lauter und deutlicher, ich rannte und rannte bis der Wald schließlich zu ende war. Freudig rannte ich aus dem Wald heraus, doch meine Freude wurde bald darauf zerschlagen denn ich rannte einer Gruppe Todessern direkt in die Arme. Sofort wurde ich nach Hogwarts zurück gebracht, währenddessen kam Hagrid bei Dumbledore und den anderen an. Er betrat die kleine Hütte, die mit einem Zauber Innen größer gemacht wurde. Ich saß in einem Sessel und las gemütlich Zeitung, da hörte ich auf einmal ein entsetztes raunen das von den anderen kam.
 

„Bei Merlins Bart!“, ich lies meine Zeitung sinken und schaute zu dem bärtigen Halbriesen. Mein Blick blieb bei dem kleinen Jungen hängen, er hatte schwarze Haare und schwarze Augen, sein Körper wirkte dünn und zerbrechlich. Ich starrte ihn eindringlich an und hörte auf einmal eine Stimme die die anderen nicht zu hören schienen, nur der Junge machte das gleiche Gesicht wie ich.
 

„Ich bin es Alice! Severus kümmere dich bitte um Claudell... Ich wurde wieder gefangen genommen und bin nun wieder in Hogwarts im Kerker! Egal was passiert beschütze Claudell! Ich liebe euch...“, damit brach die Stimme ab. Der Junge kam einen Schritt auf mich zu und schaute mich mit großen Augen an.
 

„Ich habe Mama auch gehört jetzt eben...“, alle schauten uns an und es ging ein Geflüster durch die kleine Runde. Ich lies meinen Blick von dem kleinen ab und wendete mich wieder meiner Zeitung zu, Granger ging auf den kleinen zu und zeigte ihm sein Zimmer. Danach bekam er etwas zu essen, er musste schon lange nichts mehr bekommen haben, zwei große Portionen verschlang er. Als er dann fertig war mit essen stachen ihm die vielen Bücher ins Auge, er stand auf und nahm sich ein kleines Märchen und Sagenbuch aus dem Regal und begann es sich anzuschauen.
 

„Sag mal Claudell wie alt bist du denn eigentlich?“, wollte diese nervige Granger wissen.
 

„Ich bin 5...“, jetzt schaute ich auch zu ihm und legte die Zeitung beiseite. Dumbledore stand jetzt neben mir und deutete mir mit nach draußen vor die Tür zu kommen.
 

„Severus wissen sie was das bedeutet?“, ich schüttelte nur mit dem Kopf und zog eine Augenbraue nach oben. „Der Junge ist schon 5 also muss Alice sich vor 5 Jahren schon zu Tom appariert haben und ihn dort zur Welt gebracht haben!“
 

„Vorhin habe ich Alice gehört und wie der Junge gesagt hat hat er sie auch gehört...“, Dumbledore strich sich wie so oft über seinen Bart. Lächelnd schaute er mich an was mich nur verwirrte, ich schaute durchs Fenster wo der Junge immer noch das Buch vor sich hatte. Dumbledore legte mir seine Hand auf die Schulter
 

„Alice hat ihn gerettet und sie gebeten auf ihn zu achten, ich verspreche ihnen wir werden Alice befreien und Tom ein ende setzten!“
 

„Es ist aber sehr erstaunlich das er vom aussehen mehr nach mir kommt... “, Albus nickte bedächtig und war grade wieder auf dem weg in die Hütte als er sich noch mal an mich wendete.
 

„Versuchen sie wenigstens etwas auf ihn zu zu gehen Severus! Er braucht sie mehr als alles andere!“, ich ging ebenfalls wieder zu den anderen und setzte mich wieder in meinen Sessel. Claudell saß da und las den anderen aus dem Märchen und Sagenbuch vor, ich versank in Gedanken. >Er kann also schon lesen, wenigstens etwas was sie ihm beigebracht haben!... Alice wie soll ich es ohne dich schaffen?!< Ich zuckte etwas zusammen als mir jemand auf die Schulter tippte, ich schaute auf Claudell stand ängstlich vor mir und schaute mich fragend an.
 

„Was gibt es denn?“, sagte ich mit rauer und kalter Stimme ohne das ich es wollte.
 

„Ich... ich...“, stammelte er vor sich hin. Ich wusste einfach nicht wie ich mit ihm umgehen sollte ich hatte die ersten 5 Jahre mit ihm verpasst und wusste mir nicht anders zu helfen.

„Egoist jetzt weiter im Text! Was willst du mir sagen?!“, er senkte seinen Blick und heiße Tränen rannen über seine Wangen. Seufzend stand ich auf und kniete mich vor ihn auf den Boden und legte ihm eine Hand auf seine Schulter. Er schaute mich mit seinen schwarzen Augen und unter Tränen an, ich wischte ihm vorsichtig die Tränen weg. Meine Gefühle fuhren Achterbahn und ich wusste gar nicht wie mir geschah denn ich nahm ihn einfach unbewusst in den Arm. Von Granger kam nur ein leises „Oh wie süß...“ Ich löste die Umarmung und rang mir ein lächeln ab, auch er lächelte mich nun an.

Das erste Gespräch...

Ich bekam Hilfe von ein paar Frauen die schon Kinder hatten, mir fiel es nicht einfach mich mit Claudell abzugeben. Aber ich versuchte es und stellte fest das er den gleichen Charakter wie Alice hatte, doch ein Problem musste ich noch lösen. Claudell wurde noch nicht mit Magie vertraut gemacht und wusste so gut wie nichts darüber, geschweige denn das es sie gab. Insgesamt waren wir 10 Erwachsene und mit Claudell waren es 30 Kinder, Dumbledore wollte dennoch nicht auf den Unterricht verzichten und so wurde die Hütte durch Zauberei noch größer gezaubert. Die anderen Schüler waren in anderen Verstecken untergebracht, bei uns waren ein paar Slytherins und ein paar Gryffindors. Ich unterrichtete mal wieder Zaubertränke, Dumbledore zauberte mir unter die Hütte ein Labor wo ich unterrichten konnte.
 

„Ich halte es für eine gute Idee wenn Claudell am Unterricht Teilnimmt den sprechenden Hut haben wir hier er kann ihn vorübergehend in ein Haus einteilen. Und ich denke bis dahin haben wir Tom zur strecke gebracht, mit 11 beginnt er in Hogwarts dann von vorne und wird eines der 4 Häusern zu geteilt!“, ich nickte etwas verunsichert.
 

„Ich sollte ihm erst mal klar machen was wir sind, er hat von dem hier überhaupt keine Ahnung!“, ich ging zu dem kleinen und ging mit ihm vor die Tür, wir gingen etwas spazieren. Er schaute mich mit seinen schwarzen Augen nur etwas verunsichert an.
 

„Sag mal Claudell was weißt du den über Zauberei?“
 

„Ich habe mal ein Märchenbuch gelesen da war eine böse Hexe dabei... die mag ich nicht... sie macht mir angst... “, ich musste feststellen das es nicht so einfach war wie ich es mir gedacht hatte.
 

„Und was wäre wenn es nette Hexen und nette Zauberer gibt?“, er schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
 

„Die im Buch war aber gemein und böse. Sie hat ein Kind in ein Tier verwandelt und es so gelassen...“, ich setzte mich auf einen Baumstumpf und deutete ihm sich neben mich zu setzten.
 

„Weißt du Claudell ich mache mir manchmal Vorwürfe das ich 5 Jahre lang nicht bei dir und deiner Mutter war aber ich bin jetzt da und Alice wird auch bald wieder bei uns sein dann können wir Glücklich zusammen leben.“, er schaute mich an und lächelte.
 

„Ich habe in meinen 5 Jahren noch nie einen Wald gesehen, das ist das erste mal das ich überhaupt draußen bin und warum hast du gefragt ob ich etwas über Zauberei weiß?“, ich überlegte wie ich es ihm am besten erklären könnte.
 

„Warum ich das gefragt habe ist so hast du schon mal etwas unerklärliches geschehen lassen wenn du wütend warst oder angst hattest ?“, er überlegte und seine schwarzen Augen fingen regelrecht an zu leuchten.
 

„Ja als ich angst hatte vor dem Mann der immer unten im Kerker saß und auf passte das keiner abhaut hat er sich einfach wie ein Ballon aufgeblasen und ist davon geflogen... Da hatte ich noch mehr Angst...“, ich musste schmunzeln.
 

„Weißt du das ich deine Mutter in einer Schule kennen gelernt habe? Ich war dort ihr Lehrer, sie hat meistens nur Dummheiten gemacht...“, Claudell schaute mich geduldig und mit voller Aufmerksamkeit an.
 

„Was war das für eine Schule und was hast du da unterrichtet?“, jetzt kam der Punkt an dem ich es ihm sagen musste.

„Es gibt Leute Claudell die sind anders... du zum Beispiel hast aus angst jemanden aufgeblasen... so was nennt man Magie...“, er unterbrach mich.
 

„Magie?“, ich nickte und holte meinen Zauberstab hervor.
 

„Avis!“, murmelte ich und aus meiner Zauberstabspitze kamen viele kleine Vögelchen. Claudell sah mich nur etwas geschockt an, war aber dennoch fasziniert über die vielen Vögelchen.
 

„Also bist du ein Zauberer und Mama ist eine Hexe?“, ich nickte und nahm ihn in den Arm.
 

„Ja und du bist es auch... Ab morgen werde ich wieder Unterrichten und Dumbledore hatte die Idee das du am Unterricht teilnimmst... eigentlich fangen junge Hexen und Zauberer erst mit 11 in Hogwarts mit der Zauberei an...“
 

„Hogwarts darüber habe ich mal was gelesen ich dachte es wäre nur eine Phantasiegeschichte...“, ich schüttelte nur mit dem Kopf und stand auf. Wir gingen zurück zu den anderen, Claudell redete wie ein Wasserfall. Dumbledore hatte bereits zu Ollivander Kontakt aufgenommen, er kam nach ca. einer Stunde zu unserer Hütte und hatte jede menge Zauberstäbe dabei.
 

„So wer soll denn heute einen Zauberstab bekommen ?“, Dumbledore zeigte auf Claudell. Er ging zögernd auf den alten Mann zu und nahm den ersten Stab in die Hand.
 

„Claudell du musst ihn schwingen!“, sagte ich etwas genervt da ich das alles fiel zu früh fand. Der erste Zauberstab war nichts er zerstörte damit das Fenster, nach gefühlten 20 Zauberstäben später hatte er endlich seinen gefunden.
 

„Kirschholz, Einhornschwanzhaar, 8 ¾ Zoll“, sagte der alte und wendete sich an Dumbledore. Ich saß wieder mal in dem Sessel den ich ab sofort für mich beanspruchte und schaute nur halbherzig dem geschehen zu. Ollivander verabschiedete sich wieder und nun kam das worauf ich so gar keine Lust hatte, Claudell sollte übergangsweise vom sprechenden Hut in eines der beiden hier anwesenden Häusern zugeteilt werden. Er bekam den Hut aufgesetzt und wartete nervös was jetzt passierte.
 

„Hmm... Interessant... ich sehe großes Talent aber auch den Drang nach Aufmerksamkeit... wo stecke ich dich hin?...“, der sprechende Hut schwieg eine kurze Weile. „Ich hab´s Gryffindor!“, ich stöhnte auf auch wenn es nur übergangsweise war passte es mir so gar nicht. Claudell bekam sogar seine schwarzen Gewänder mit passender Gryffindorkrawatte, nach dem alles erledigt war aßen wir alle gemeinsam zu Abend. Claudell durfte heute ausnahmsweise mit bei mir schlafen, er schlief sofort ein. War ja auch kein wunder heute ist so viel auf einmal passiert, mich überrumpelte die Müdigkeit ebenfalls. Am nächsten morgen nach dem Frühstück ging der erste Unterricht für mich nach langer Zeit wieder los. Ich musste die Gryffindors unterrichten, Claudell saß da und verstand nur Bahnhof.
 

„Wer weiß was ich bekomme, wenn ich einem Wermutaufguss geriebene Affodillwurzel hinzufüge?“, die meisten blätterten in ihren Büchern und suchten die Antwort. Granger die aus irgendeinem Grund auch hier in meinem Unterricht war meldete sich, ebenfalls anwesend waren Potter und Weasley.
 

„Trank der Toten ein starker Schlaftrunk...“, ich schaute sie mit zusammen gekniffenen Augen an.
 

„Ja, das ist richtig! 10 Punkte für Gryffindor!“, ich zog einen Stuhl an Claudells Tisch und setzte mich. Er hatte sich das Buch am Vorabend durchgelesen und er müsste es sich eigentlich gemerkt haben.
 

„Wo findest du einen Bezoar ?“, Claudell erstarrte, das wusste er nicht, er hatte das Buch nur halbherzig gelesen, da er vor Müdigkeit keine Lust mehr hatte.
 

„Ich weiß es nicht...“, sagte er ängstlich.
 

„Dachtest du das das Buch nur zur Dekoration ist?“, er schüttelte mit dem Kopf.
 

„Dann sag mir mal was der Unterschied zwischen Eisenhut und Wolfswurz ist!“, er senkte seinen Blick und zuckte nur stumm mit den Schultern.
 

„Zu deiner Information, Mr. Trancy Snape Eisenhut und Wolfswurz sind dasselbe! Einen Bezoar findest du im Magen einer Ziege! Du dachtest wohl das ich, dich bevorzuge, weil du mein Sohn bist? Ich werde hier auf keinen Rücksicht nehmen verstanden, wenn ihr hier bestehen wollt müsst ihr euch schon mühe geben! Und jetzt schlagt Seite 3 im Zaubertrankbuch auf!“
 

„Professor ich glaube sie waren zu streng zu ihm er hat heute zum ersten mal von diesen Sachen gehört...“, ich stand auf und ging zu dieser nervigen Granger.
 

„Achso finden sie Mrs. Granger? 20 Punkte Abzug für Gryffindor! Und jetzt schreibt ihr mir zwei Pergamentrollen, wie man den Trank zur Heilung von Furunkeln braut und welche Zutaten man dafür braucht auf!“, ich setzte an mein Pult und las in meinem Buch. Die ersten hatten ihren Aufsatz fertig und gaben ihn schnell bei mir ab um endlich wieder nach oben gehen zu dürfen, nach dem Unterricht saß Claudell immer noch da und versuchte den Aufsatz zu schreiben doch er kam mit ein paar Zutaten nicht zurecht und wusste auch nicht wie man ihn braute. Ich seufzte und ging schließlich zu ihn, er schaute mit angst in den Augen zu mir auf.
 

„Claudell... es tut mir Leid wenn ich vorhin etwas streng zu dir war...“, doch er antwortete mir nicht. Er stand stumm auf und ging aus dem Raum hoch zu den anderen, ich blieb an seinem Platz regungslos stehen und schaute ihm nur nach. >Der beruhigt sich schon wieder...!< Ich kontrollierte die Aufsätze und wartete darauf das die Slytherins endlich ein trudelten.
 

Währenddessen bei Claudell:
 

Ich saß draußen alleine auf einer Bank vor der Hütte, Dumbledore setzte sich zu mir und genoss die Sonne.
 

„Solltest du nicht beim Unterricht bei Professor Flitwick sein?“
 

„Ja... aber ich wollte etwas frische Luft schnappen...“, Dumbledore schaute mit einem Lächeln auf mich.
 

„Naja eigentlich hast du ja für die Zauberei noch 6 Jahre Zeit.“
 

„Ähm... kann ich sie mal was Fragen?“
 

„Du möchtest wissen warum dein Vater so launisch ist, nicht wahr?“, ich schaute den älteren Mann nur erstaunt an und nickte ihm zu. „Komm mit ich zeig dir mal etwas!“ Wir gingen in Dumbledores Zimmer, er kramte sein Denkarium raus und suchte nach ein paar Phiolen. Als er diese Gefunden hatte kippte er eine Erinnerung hinein.
 

„Das ist mein Denkarium, damit kann man sich Erinnerungen so oft anschauen wie man möchte. Schau sie dir gut an Claudell! Das ist die erste Erinnerung wie dein Vater deine Mutter kennen lernte!“, ich nickte ihm zu und tauchte mit meinem Kopf ins Denkarium ein. Ich stand in einem Klassenraum vorne am Pult standen zwei Personen es waren meine Eltern, ich ging näher ans sie ran.
 

-Ihre Leistung ist nicht mal mit einem Troll vergleichbar! Ihre Eltern waren damals Klassenbeste! Ihre Eltern sind beide Reinblüter also machen sie ihnen alle Ehren!-, ich schaute zu meinem Vater der wieder einmal wütend war.
 

„Jetzt hör doch mal auf immer wütend zu sein Papa!“, doch jetzt merkte ich das sie mich nicht wahr nahmen.
 

-Ich... ähm wollte sie auch noch etwas Fragen... A-also heute Abend ist ein alter Freund in Hogsmeade den ich eingeladen habe... Der dort eine kleine Party feiert und ich wollte fragen ob ich...-
 

-Nein! Ich glaube sie sollten die Zeit zum lernen nutzen was sie ja sichtlich nötig haben Mrs. Trancy!-, damit war diese Erinnerung vorbei. Ich schaute verwirrt zu Dumbledore, der lächelte nur freundlich wie immer.
 

„Was war das? Ich habe versucht mit ihnen zu reden doch sie haben mich ignoriert...“
 

„Wie ich es schon sagte es sind Erinnerungen. In der nächsten Erinnerung siehst du wie erste Gefühle in den beiden entstehen... Es gibt natürlich auch welche die ich dir im Moment nicht zeigen kann, diese heben wir uns auf bis du alt genug bist!“, wieder tauchte ich ein und stand in einem Zimmer das mir fremd war. Ich schaute zum Bett, meine Eltern lagen darin und redeten noch mit einander.
 

-Hören sie zu Trancy ich weiß zwar nicht was das zwischen uns im Moment ist aber es darf nicht sein... Ich meine ich bin ihr Lehrer...-
 

-Vielleicht sollten wir einfach langsam heraus finden was das zwischen uns ist, Professor... Um damit anzufangen könnten wir uns doch Duzen...-
 

-Wir sollten jetzt schlafen... A-alice...-
 

-Ja du hast Recht... Gute Nacht S-severus...-, die Erinnerung machte einen Sprung. Mein Vater kam ins Zimmer und rief nach meiner Mutter, er gab ihr einen zärtlichen Kuss und damit endete diese und ich stand wieder vor Dumbledore.
 

„Waren sie dann zusammen?“, Dumbledore nickte bedächtig und gab mir ein kleines Buch.
 

„Hier sind Bilder von ihnen drinnen, du kannst es haben!“, ich strahlte und schaute mir die Bilder an.
 

„Ich sollte jetzt zu meinem Vater gehen und mich entschuldigen... er wollte mit mir reden doch ich bin einfach gegangen...“
 

„Du solltest noch warten sein Unterricht ist noch nicht zu ende.“, ich nickte und ging wieder aus Dumbledores Zimmer. Ich setzte mich an einen Tisch und blätterte in meinem Zaubertrankbuch.
 

Währenddessen wieder bei Snape:
 

Ich war am verzweifeln, keiner konnte mir auch nur im geringsten die Fragen beantworten, ich schickte sie raus und gab ihnen die Hausaufgabe auf einen Aufsatz über das Thema was wir gerade behandelten zu schreiben. Ich lies mich stöhnend auf meinen Stuhl sinken und schaute mir das Bild von Alice an, auf einmal klopfte es an der Tür.
 

„JETZT NICHT!“, abermals klopfte es. Ich stand genervt auf und ging zur Tür, Claudell stand davor und schaute zu mir hoch.
 

„Ich... I-ich... “, ich merkte das ich ihm schon wieder angst machte mit meiner schlechten Laune und versuchte deshalb zu lächeln.
 

„Komm rein...“, er betrat den Klassenraum und stand nun stumm da. Er traute sich nicht mit mir zu reden, ich kniete mich vor ihn auf den Boden und schaute ihn fragend an.
 

„Ich... wollte mich wegen vorhin entschuldigen...“
 

„Nein Claudell... wenn sich einer entschuldigen muss dann bin ich das und nicht du!“, er schaute mich mit großen Augen an. Claudell zeigte mir das Buch was er von Dumbledore bekommen hatte, er war fasziniert von den Bildern die sich bewegten.
 

„Ich hoffe Mama kommt auch bald wieder hier her...“, ich nahm ihn in den Arm und streichelte ihn sanft über den Kopf.
 

„Ich versuche mich zu ändern und versuche netter zu dir zu sein ok?“, er nickte und schaute wieder auf das Buch. Wir gingen nach oben und setzten uns gemeinsam an einen Tisch, nach dem Abendessen ging Claudell erst einmal duschen. Nachdem er fertig war und seinen Schlafanzug an hatte brachte ich ihn in mein Zimmer damit er schlafen konnte, ich gab ihn einen Kuss auf die Stirn und las ihn noch eine kleine Geschichte vor bis er endlich schlief. Ich ging wieder zu Dumbledore, einer der Spione die in Hogwarts eingeschleust waren, erstattete heute Bericht.
 

„Also Lupin! Was hast du herausgefunden?“
 

„Alice ist immer noch im Kerker, ich weiß nicht wie es ihr geht... auf jeden Fall wird erzählt das sie Täglich mit dem Cruciatus-Fluch gefoltert, weil der dunkle Lord wissen will wo der Junge ist... Doch sie sagt kein Sterbenswörtchen“, ich ballte meine Hände zu Fäusten und schlug vor Wut auf den Tisch.
 

„Wir müssen sie daraus holen Albus!“, keiner bemerkte das Claudell in der Tür stand und uns belauschte.
 

„Ich weiß, Severus aber wir haben im Moment noch keinen Plan wie wir in Hogwarts rein kommen.“, ich stand auf und ging zum Fenster und schaute raus.
 

„Ich werde nach Hogwarts gehen als Spion... Ich war schon einmal ein Spion beim dunklen Lord!“
 

„Severus, er wird ihnen nicht mehr vertrauen! Er wird sie sofort töten... wollen sie das ihrem Sohn antun?“
 

„Nein aber soll ich zuschauen wie der dunkle Lord Alice einfach so zu Tode foltert?!“, bedrückendes schweigen trat ein. Lupin stand auf und kam zu mir hin und legte mir seine Hand auf die Schulter.

„Ich weiß Severus wir hatten nie das beste Verhältnis aber ich möchte dir Helfen und ich verspreche dir ich werde Alice bei der Flucht helfen!“, ich drehte mich mit Finsterer Miene zu ihm um und schaute in dem Augenblick zu der Tür wo Claudell immer noch regungslos da stand. Geschockt ging ich auf ihn zu.
 

„Ich habe... alles mit gehört...“, er schaute zu Boden dicke, salzige Tränen rannen aus seinen Augen. Ich seufzte und hob ihn hoch und ging mit ihm wieder ins Zimmer.

erwachte Wut!

Ich lag auf dem kalten Boden und hatte keine Kraft mehr, erst folterten sie mich nur täglich. Doch da ich ihnen nicht sagte wo mein Sohn war folterten sie mich stündlich, als Voldemort wieder in den Kerker kam, stand ich trotz meiner schwachen Beine auf und rannte auf ihn zu um ihn eine rein zu hauen.

 

„Crucio!“, ich ging mit schmerzen zu Boden und schrie mir die Seele aus dem Leib. Doch reden tat ich trotzdem nicht, ich durfte nicht sagen wo Claudell war. Das würde sein Ende bedeuten, ich lag am Boden und mir wurde schwarz vor Augen. Es war dunkel und trotzdem hörte ich eine Stimme die ich bis jetzt noch nicht kannte, ich ging der Stimme nach und kam zu einem großen Käfig. Ich ging näher heran und sah einen roten Wolf aus Feuer, er saß im Käfig und sah mich finster an.

 

„Wer bist du?“, fragte er mich.

 

„Ich bin Alice... Wo bin ich hier?“

 

„Du bist in deinem tiefsten Inneren! Und ich bin deine Kraft die einfach so hier weg gesperrt und vergessen wurde!“, er sah wütend aus. Er rannte immer wieder gegen die Käfigtür um endlich raus zu kommen, ich trat an die Tür heran und versuchte sie zu öffnen, doch sie war koch heiß. Er schaute mich an und erhob dann noch einmal seine Stimme. „Der Käfig kann nur geöffnet werden wenn du es wirklich willst! Du leidest und doch willst du deine eigentliche Kraft nicht einsetzten, wie jämmerlich!“

 

„Das stimmt nicht! Ich weiß nur nicht wie ich sie einsetzten soll...“, er schaute mich mit seinen roten Augen an. Ich versank regelrecht in seinen Augen und hörte laute schreie, meine schreie. Sie klangen immer gequälter und schmerzerfüllter, ich schaute den Wolf verzweifelt an.

 

„Du musst es aus tiefsten Herzen wollen! Du willst doch sicherlich deinen Sohn wieder sehen oder etwa nicht?!“, ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Ich ging mit den Gedanken an Claudell und Severus auf den Käfig zu und er lies sich dieses mal öffnen, der Wolf trat heraus und wurde immer größer. Er drehte sich zu mir um und deutete mir mit ihm zu kommen, ich ging neben ihm her.

 

„Du musst jetzt wieder aufwachen, dann kann ich dir erst helfen!“, ich öffnete meine Augen Voldemort stand immer noch vor mir. Ich spürte den Wolf und lies ihn an die Oberfläche um mir zu helfen, ich stand auf und fing an zu glühen. Voldemort stand da und schaute mich mit einem verwirrten Blick an, fing sich aber schnell wieder.

 

„Also war es doch nicht der Junge! Dann habe ich ihn also umsonst gefoltert!“, ich wurde immer wütender. Als die Wut ins unermessliche stieg war ich der brennende Wolf, Voldemort wurde von einer Flamme aus den Kerker geschleudert. Das Feuer wurde immer heißer, er rannte aus den Kerker, hoch zu den anderen und befahl ihnen Hogwarts so schnell wie möglich zu verlassen. Das ganze Schloss vibrierte und die Steine begannen zu schmelzen, ich verließ den Kerker. Hogwarts zerfiel komplett und ich merkte das ich den Wolf nicht mehr unter Kontrolle bekommen würde, denn er stieß mich in den Käfig und verschloss ihn. Ich war gefangen und konnte nicht mehr raus aus diesem Käfig, Voldemort verkroch sich wie eine elendige Ratte. Ich verließ die Ländereien von Hogwarts, aus meinem Käfig konnte ich alles mit ansehen und mir stockte der Atem als ich bemerkte wohin der Wolf wollte.

 

„Hey! Du darfst nicht zu Severus und Claudell!“, er beachtete mich noch nicht einmal und ging einfach weiter.

 

Währenddessen bei Snape:

 

Zwischen mir und Claudell gab es in den letzten Tagen keine weiteren Probleme, wir verstanden uns jetzt sogar ganz gut. Doch eines Morgens klopfte es an der Tür, ich zog meinen Zauberstab und öffnete die Tür. Ich ließ meinen Zauberstab wieder sinken und half Lupin mit den Verletzten.

 

„Was wollt ihr hier?“, er schüttelte nur und setzte sich.

 

„Es ist etwas schreckliches passiert...“, ich schaute ihn misstrauisch an und holte Dumbledore und die anderen. Ich setzte mich in meinen Sessel und beobachtete das Geschehen.

 

„Also was wollt ihr hier?!“, er schaute mich etwas besorgt an.

 

„Es geht um Alice... Sie wurde stündlich mit dem Cruciatus-Fluch gefoltert doch beim letzten mal ist es dazu gekommen das sie sich in einen Feuerwolf verwandelt hat und ist außer Kontrolle geraten... Hogwarts wurde komplett zerstört...“

 

„DAS GLAUB ICH DIR NICHT!“, schrie ich. Dumbledore ging auf Remus zu.

 

„Remus zeig mir deine Erinnerung!“, er gab seine Erinnerung ohne zu zögern an Dumbledore ab. Nachdem Dumbledore sie angesehen hatte, sah man den sonst so freundliche Mann den schrecken im Gesicht stehen. Ich schaute mir ebenfalls diese Erinnerung an und wurde wütend, ich schaute ihn nur mit finsterer Miene an.

 

„Ich glaube sie ist auf dem weg hier her... Ich bin einfach nur aus Hogwarts geflohen... Ich habe nie daran gedacht das Feuerdämonen so stark sein können... Selbst Voldemort floh sofort.“

 

„JETZT WEISST DU ES DU IDIOT!“, Remus zuckte etwas zusammen fing sich aber schnell wieder. Dumbledore ging zum Fenster und strich sich nachdenklich über seinen langen Bart, ich ballte meine Hände zu Fäusten. Ich schaute ebenfalls zu Dumbledore, der immer noch stumm am Fenster stand und nachdachte, bis er sich schließlich zu Wort meldete.

 

„Ich glaube es ist besser das Ministerium darüber zu informieren!“, ich stand auf und ging wütend auf Dumbledore zu.

 

„Achso... Das sie sie dann umbringen oder nach Askaban stecken?!“, er drehte sich Kopf schüttelnd zu mir um.

 

„Nein sie helfen ihr wieder zur Besinnung zu kommen und ihre Kräfte wieder zu Kontrollieren!“, ich willigte nur ungern ein, doch ich wusste das Dumbledore recht hatte. Ich saß in meinen Sessel und schaute zu den Kindern die gerade den Raum betraten. Claudell kam freudestrahlend auf mich zu, er setzte sich neben mich und erzählte mir alles was er heute gelernt hatte.

 

„Claudell... du gehst mit Potter und seinen Freunden von hier weg!“, er schaute mich verwundert an.

 

„Warum? Was ist los?“, ich wollte ihm gerade antworten. Doch da klopfte es auch schon an der Tür, Potter nahm Claudell an die Hand und hing sich seinen Tarnumhang über. Die Tür flog auf und Alice stand in der Tür, doch ihre Augen leuchteten Feuerrot. Ich stand wie angewurzelt da, ihr Blick blieb bei mir hängen und sie sah mich wütend an.

 

„Severus! Komm mit wir haben etwas zu klären!“, sie lächelte wie eine falsche Schlange. So ein lächeln hatte ich noch nie bei ihr gesehen und ich musste feststellen das es so gar nicht zu ihr passte. Ich ging langsam auf sie zu und schaute noch mal zu Granger und Weasley, sie nickten mir einfach stumm zu. Ich ging an ihr vorbei und sah in ihr kaltes Gesicht, das nicht mehr wie einst so eine gütige wärme ausstrahle. In ihrem Gesicht war blanker Hass und Abweisung, wir standen nur noch wenige Meter von einander entfernt.

 

„Severus! Du hast mich in der ganzen Zeit alleine gelassen und mich nicht gerettet! Du hast zugelassen das sie mich foltern! Dafür musst du bestraft werden!“, ich wurde von ihr gegen einen Baum geschleudert. Hinter mir ging die Tür zur Hütte auf und Dumbledore und die anderen kamen heraus, leider kam auch Claudell raus und sah das ganze mit an. Dumbledore wollte mir helfen doch ich wollte es alleine schaffen, sie holte zu einem erneuten schlag aus und ich krachte gegen den kleinen Brunnen. Mit schmerzen lag ich am Boden und konnte mich nicht rühren, sie kam auf mich zu und hob meinen Kopf etwas an, so das ich sie anschauen konnte.

 

„Oh hat das kleine Professorleinchen schon genug?!“

 

„Du... b-bist nicht du selbst... Alice b-bitte...“, doch sie reagierte auf mein flehen nicht und wollte grade zum letzten schlag ausholen. Doch auf einmal hörte man nur einen Schrei von Claudell, er rannte auf mich zu und stellte sich schützend vor mich.

 

„Geh beiseite!“

 

„Nein du wirst ihm nicht weh tun! Du Monster!“, sie sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an.

 

„Weist du eigentlich das dein ach so lieber Vater für den dunklen Lord gearbeitet hat!“, sie lächelte einfach nur dreist und wartete auf Claudells Reaktion.

 

„Das ist eine Lüge!“

 

„Ja dann schau auf seinen linken Arm nach da hat er das gleiche Zeichen wie ich!“, sie zog ihren Ärmel hoch und zeigte ihr Mal. Claudell wurde unsicher und schaute zu mir, ich senkte meinen Kopf und legte meine Hand auf meinen linken Arm und machte ihn frei. Zum Vorschein kam das dunkle Mal, was ich bis auf den Grund der Hölle hasste. Claudells Augen wurden immer größer und füllten sich mit Tränen, doch in dem Augenblick meldete sich Dumbledore zu Wort.

 

„Trotz Snapes Vergangenheit als Todesser vertraue ich ihm und habe ihm 1980 eine "zweite Chance" als Lehrer in Hogwarts gegeben. Ich hab mich nach dem ersten Sturz Voldemorts sogar vor dem Zauberergamot für ihn verbürgt: Snape habe unter Gefahr für sein eigenes Leben während der Schreckensherrschaft Lord Voldemort als Spion für mich gearbeitet.“, Alice dreistes lächeln schlug auf Wut um. Claudell versuchte mir aufzuhelfen, ich schaffte es grade mal mich aufzusetzen. Er schaute mich mit seinen schwarzen Augen an und drehte sich wieder zu Alice um.

 

„Ich glaube dem Professor! Und ich glaube meinem Vater!“, Alice wurde wütend und feuerte einen Feuerstrahl auf Claudell ab ich nahm ihn in meinen Arm und drehte ihr den Rücken zu. Doch zwischen Alice und mir tauchten 10 Auroren auf und wehrten den Angriff ab, unter ihnen war auch Ex Auror Alastor Mad-Eye Moody. Sie schossen einen Schockzauber auf Alice ab und sie ging bewusstlos zu Boden. Mad-Eye half mir hoch und brachte mich zu Dumbledore und den anderen zur Hütte, auch Alice wurde zur Hütte gebracht.

 

„Wir haben jemanden mitgebracht der Alice helfen kann!“, ein älterer Mann ging zu Alice und kniete sich vor sie.

 

„Ich spüre eine gewaltige Kraft... es wird Lange dauern bis sie sie unter Kontrolle bekommen wird!“, ich schaute auf die am Boden liegende Alice.

„Severus... Ich muss ihnen leider mitteilen das Alice für ein paar Jahre weg muss! Sie wird auf Anweisung vom Ministerium in ein Dämonendorf gebracht wo sie ihre verpasste Ausbildung nachholen wird! Wenn sie ihre Kräfte dann unter Kontrolle hat kann sie wieder zu euch kommen!“, ich nickte und schaute zu Claudell. Alice war wieder wach und ganz sie selbst, ich durfte zu ihr. Ich war etwas nervös und schaute zu Boden.

 

„Severus... es tut mir Leid...!“, sie umarmte mich vorsichtig und löste sie schnell wieder. Gerade als sie gehen wollte hielt ich sie an ihrer Hand fest und zog sie wieder an mich heran.

 

„Alice... ich liebe dich! Wenn du wieder da bist können wir endlich zusammen glücklich werden. Du, ich und Claudell.“, ich küsste sie zärtlich und rief dann Claudell her, damit er sich noch verabschieden konnte.

 

„Ich werde euch schreiben so oft ich kann und vielleicht kommt ihr mich ja mal besuchen...“, Claudell umarmte sie und sah ihr dann etwas traurig nach. Nach dem Alice von dem Damönenältesten mitgenommen wurde, musste ich erst mal alles verarbeiten. Claudell hatte sich von diesem schrecken schnell wieder erholt, er plapperte wieder ein mal wie ein Wasserfall.

gebrochene Herzen

Claudell und ich suchten uns in Hogsmeade eine kleine Hütte, Hogwarts wurde wieder so aufgebaut wie es mal war und der Unterricht wurde auch wieder weiter geführt. Von Alice hörten wir zwei lange Monate nichts, da sie viel mit ihrer Ausbildung zu tun hatte. Eines morgens jedoch waren zwei Briefe bei der Post von Alice dabei, ich schaute zu Claudell der ebenfalls einen Brief von ihr bekommen hatte.

 

„Papa... Was schreibt sie bei dir?“, ich schaute auf und lächelte ihn an.

 

„Wenn sie so weiter macht kann sie bald wieder heim kommen!“, er strahlte regelrecht und dennoch hatte ich das Gefühl das sich bald noch sehr weit entfernt anfühlte. Ich konnte mich erst wirklich freuen wenn sie ein genaues Datum schreiben konnte, Claudell schaute jeden Tag in den Briefkasten und war enttäuscht wenn kein Brief von ihr dabei war.

 

„Wieso dauert das so lange Papa?“

 

„Ihre letzten Briefe kamen Vorgestern. Sie muss sich jetzt erst mal auf ihre Ausbildung konzentrieren!“, Claudell nickte und nahm sich ein Buch aus dem kleinen Regal und setzte sich neben den Kamin in den Sessel. Die Zeit mit Claudell tat mir richtig gut, er war nicht so anstrengend wie andere Kinder in seinem Alter. Doch ich musste mir noch überlegen was ich ihm zum Geburtstag schenkte, von Draco hatte ich erfahren wann er geboren wurde. In zwei Tagen wurde er 6 Jahre alt und es musste etwas besonderes sein. Ich überlegte und überlegte, schließlich fand ich etwas was ihm bestimmt gefallen wird. Da er gerne las und die Bücher die wir daheim hatten nichts für Kinder waren, kaufte ich ihm eine Buchreihe mit Geschichten für Kinder, ich packte sie in Geschenkpapier ein und verstaute sie erst mal in meinen Schrank. Am Abend klopfte es an der Tür, Claudell öffnete sie und nahm zwei Briefe entgegen.

 

„Papa... Mama hat geschrieben!“, ich nahm meinen Brief.

 

Hallo Severus,

 

Ich wollte dir mit diesen Brief mitteilen , das ihr dieses Wochenende zum Dorffest eingeladen seid und ich mich freuen würde wenn wir uns wieder sehen. Claudell habe ich von dieser Einladung nichts geschrieben es soll für ihn eine Überraschung zu seinem Geburtstag sein!

 

Ich hoffe ihr kommt! Bis später deine Alice!

 

Ich schaute zu Claudell der mich etwas enttäuscht anschaute und schmollend zum Kamin ging. Er nahm sich wieder das Buch und begann zu lesen, ich ging ins Schlafzimmer und machte eine Tasche für mich und Claudell fertig. Als ich damit fertig war ging ich wieder ins Wohnzimmer, Claudell saß immer noch in dem Sessel und las.

 

„Warum schmollst du denn jetzt?“

 

„Mama hat immer noch nicht geschrieben wann sie kommt oder wann wir sie besuchen können!“

 

„Sie braucht halt noch etwas Zeit...“, bluffte ich und versank etwas in Gedanken. >Sie war irgendwie so distanziert in ihrem Brief... Ach naja ich sehe sie ja morgen wieder!< Claudell schlief im Sessel ein, ich brachte ihn ins Bett und setzte mich noch etwas ins Wohnzimmer. Ich schlief auf dem Sofa ein, ich schlief bis ca. 4 Uhr durch. Ich stand auf und ging in die Küche und machte das Frühstück zurecht, nachdem ich Claudell geweckt hatte, packte ich noch sein Geschenk in die Tasche.

 

„Warum müssen wir heute so früh aufstehen?“

 

„Wir haben etwas zu erledigen!“, Claudell saß müde am Tisch. Ich stellte ihm einen Teller mit Pfannkuchen und Sirup hin, er begann hastig zu essen.

 

„Iss langsam Claudell!“, als er fertig war. Konnte es endlich los gehen, ich Zauberte die Tasche zu Alice. Claudell und ich flogen mit meinen Besen, der kleine saß vor mir und war sehr begeistert wie klein alles aussah.

 

„Ich will später auch mal fliegen können...“, ich lachte.

 

„Das lernst du in Hogwarts!“, nach 4 Stunden kamen wir endlich an.

 

„Papa wo sind wir hier?!“, ich nahm ihn an die Hand und lief durch das Dorf. Nach 10 Minuten hatten wir Alice endlich gefunden, sie nahm Claudell in den Arm.

 

„Hallo Severus, schön das ihr gekommen seid!“, ich wusste nicht warum aber sie ging auf Abstand. Und das gefiel mir so gar nicht, ich nickte ihr mit einem gespielten lächeln zu. Claudell ging zu ein paar anderen Kindern und spielte mit ihnen, so hatte ich die Gelegenheit mit ihr zu sprechen. Ich nahm ihre Hand und zog sie an mich ran, doch gerade als ich sie küssen wollte drückte sie mich weg und schaute zu Boden.

 

„Was ist los mit dir Alice?“

 

„Es tut mir Leid... Es ist nur so das ich...“, sie stockte und schaute zu mir auf. Und ich musste feststellen sie war wirklich schlecht in Okklumentik, was ich sah versetzte mir einen Stich im Herzen. Ich ging mit entsetzten einige Schritte zurück und musste meine Tränen unterdrücken.

 

„Ach so ist das! Da sind wir mal ein paar Monate nicht zusammen und dann knutscht du mit irgendeinem Kerl aus diesem Dorf!“, sie schaute mich mit großen Augen an.

 

„Warum schaust du einfach so in meine Erinnerungen!“, ich kaute nervös auf meiner Unterlippe herum.

 

„Wenn du dich zusammen reisen würdest wäre es mir nicht passiert und jetzt solltest du mir zeigen wo Claudell und ich heute schlafen können!“, sie nickte einfach nur und brachte mich zu der kleinen Hütte. Ich lies sie stehen und knallte regelrecht die Tür zu, ich wollte einfach meine Ruhe. Ich setzte mich auf das Sofa was vor einen kleinen Tisch stand und versank in Gedanken. >Warum muss mir immer so etwas passieren! Erst Lily´s Tod und jetzt das... Ich wusste es war ein Fehler mich auf sie einzulassen...< Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Claudell in das kleine Wohnzimmer gestürmt kam, ich schaute ihn mit leeren Blick an.

 

„Papa weißt du was Mama mir vorgeschlagen hat?“

 

„Nein was denn?!“

 

„Sie meinte wenn du nichts dagegen hast kann ich bei ihr schlafen...“, Claudell schaute mich flehend an und ich willigte ein. Er strahlte und umarmte mich, er nahm seine Sachen und ging raus, wo Alice auf ihn wartete. Ich öffnete das Fenster und schaute zu ihr.

 

„Claudell vergiss nicht am Sonntag rechtzeitig wieder hier zu sein! Und komm morgen hier vorbei ich habe eine Überraschung für dich!“, er nickte lächelnd und winkte mir zu. Ich saß nun da und dachte nach und murmelte vor mich hin. „Jetzt wird mir einiges klar... sie wollte nur Claudell sehen!“ Ich beschloss nach einer Stunde etwas spazieren zu gehen um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, doch das hätte ich lassen sollen. Denn ich sah Alice mit ihren neuen Typen, er war wahrscheinlich in ihrem Alter, hatte blonde Haare und smaragdgrüne Augen. Als er sie dann auch noch küsste ging ich auf ihn zu und schlug ihn mitten ins Gesicht, doch er konnte sich verteidigen und schlug zurück und ich ging bewusstlos zu Boden. Claudell hatte das alles zum Glück nicht mitbekommen, er war schon am schlafen. Ich wurde in einem Zimmer wieder wach was mir fremd war, die Decke war in einem hässlichen Pastellton gestrichen. Ich richtete mich auf und musste feststellen das ich in einem Krankenzimmer war, Alice betrat den Raum und kam auch gleich zu ihrem Anliegen.

 

„Es ist besser wenn Claudell bei mir bleibt und hier aufwächst!“

 

„Das sagt die die sich einen Dreck um ihn geschert hat! Das lasse ich nicht zu!“, sie lächelte nur kalt und winkte ab. Nachdem sie weg war wollte ich aufstehen doch eine der Heilerinnen drückte mich wieder in die Kissen.

 

„Sie haben eine leichte Gehirnerschütterung!“, ich lehnte mich wieder willig zurück in die Kissen und kaute auf meiner Unterlippe.

 

Währenddessen bei Alice

 

Als ich meine Hütte betrat, war Claudell wieder wach und rannte auf mich zu.

 

„Wo warst du denn?“

 

„Ich war bei deinem Vater um ihm zu sagen das du jetzt bei mir Wohnen wirst Claudell! Dein Vater wird also ohne dich gehen müssen!“, Claudell schaute mich etwas schockiert an und schüttelte einfach nur mit dem Kopf.

 

„Nein ich bleibe bei Papa...“

 

„NEIN CLAUDELL DU BLEIBST HIER!!!!“, ich gab ihm eine kräftige Ohrfeige. Er wurde von der Wucht der Ohrfeige nach hinten geschleudert und knallte mit seinen Kopf gegen den Schrank, Blut ran aus der Stelle die am Schrank aufprallte. Er senkte seinen Blick und rappelte sich wieder auf, ich wollte ihn in den Arm nehmen und mich entschuldigen, doch er wich mir aus und rannte aus dem Wohnzimmer. Ich stand da und schlug mit der Hand gegen die Wand, ich wollte ihn nicht so anschreien oder gar schlagen und ich wollte eigentlich auch keinen Streit mit Severus.

 

Währenddessen bei Severus:

 

Ich lag immer noch in diesen Krankenzimmer mit der hässlichen Decke, ich dachte an das was Alice gesagt hatte und schüttelte nur mit dem Kopf um den Gedanken wieder zu verdrängen. Ich schloss meine Augen um noch etwas zu schlafen, Claudell hatte morgen schließlich Geburtstag. Ich schlief so fest das neben mir ein paar Trolle seil springen könnten, ich bemerkte nicht das die Tür leise geöffnet wurde und jemand den Raum betrat. Ich erwachte am nächsten Tag frisch ausgeruht wie lange nicht mehr, ich schaute im Zimmer umher und merkte das auf meinen Arm etwas lag. Es war Claudell der seinen Kopf auf meinen Arm gelegt hatte und schlief, ich musste lächeln. Doch da stellte ich mir die Frage warum er hier und nicht bei Alice war. Ich zog vorsichtig meinen Arm hervor und schaute immer noch lächelnd auf den schlafenden Jungen, doch mir verging das lachen als ich etwas an seinem Kopf entdeckte. Ich weckte ihn und rief eine Heilerin, die sich die Verletzung ansah. Er schwieg und sagte mir nicht wo er sie her hatte, er hatte sogar seine Erinnerungen versiegelt. Ich stieß bei ihm auf eine Schutzmauer und so musste ich warten bis er es mir erzählte oder es mir freiwillig zeigte.

 

„Claudell... jetzt sag mir bitte woher du diese Verletzung hast...“, ich sah ihm mit traurigen Blick an. Doch er schwieg weiterhin, am Nachmittag durften wir dann wieder zu unserer Hütte wo wir übers Wochenende wohnten, Claudell sollte sich auf Anweisung der Heilerin noch ausruhen. Ich gab ihn eine Decke und verfrachtete ihn aufs Sofa und kramte in meiner Tasche nach seinem Geschenk.

 

„Hier das ist für dich Claudell. Alles gute zum Geburtstag.“, ich musste ihn davon abhalten auf zu springen.

 

„Wow... Danke Papa...“, er Umarmte mich liebevoll. Wir beschlossen noch gegen Abend wieder heim zu fliegen, da er sich nicht von Alice verabschieden wollte brachen wir gleich auf. Als wir dann endlich daheim waren, brachte ich Claudell in sein Zimmer. Doch er wurde von Albträumen geplagt und schlief nicht wie sonst durch, sondern wachte oft auf und weinte bitterlich. Ich beschloss ihn bei mir schlafen zu lassen, und wie ich es mir gedacht hatte schlief er viel ruhiger. Ich stand auf und holte die Zeitung und einen Brief aus dem Briefkasten und kochte mir dann einen Kaffee. Ich schaute auf die Uhr es war kurz nach 7 Uhr, ich las etwas in der Zeitung und ignorierte den Brief der von Alice war. Ich nahm ihn und legte ihn in meinen Schrank, ich bereitete das Frühstück zu und weckte Claudell.

 

„Claudell... ich möchte wissen warum du in letzter Zeit immer so Alpträume hast!“, er schaute stumm auf sein essen. Ich stand auf und kniete mich vor seinen Stuhl, um ihn direkt anzuschauen. „Du kannst es mir ruhig sagen. Es wird dir gut tun glaub mir...“, sagte ich mit ruhiger Stimme. Er nickte und Tränen rollten über seinen blasen Wangen.

 

„I-ich wollte ja bei Mama schlafen... Doch als sie wieder kam war sie sauer auf mich weil ich nicht bei ihr wohnen wollte... D-da hat sie mir e-eine Ohrfeige gegeben und ich bin mit dem Kopf gegen den Schrank geknallt...“, ich merkte wie Wut in mir aufstieg. Nachdem Frühstück ging ich mit Claudell nach Hogwarts zu Dumbledore.

 

„Ah Severus, schön das du mich mal wieder besuchen kommst.“, der alte Mann lächelte freundlich.

 

„Ja, Albus ich müsste mal ihren Kamin benutzen. Claudell du bleibst hier und wartest auf mich!“, Dumbledore nickte und reichte mir eine Schale mit Flohpulver. Ich nahm mir eine Handvoll heraus und stellte mich in den Kamin und sagte laut und deutlich den Ort wo ich hin wollte. Ich landete im Dämonendorf, im Haus des Dorfältesten. Ich verließ das Haus und suchte nach Alice, ich fand sie schließlich an einem Baum mit ihrem neuen. Ich ging auf sie zu und zerrte sie hoch und schaute sie mit einem schülertötenden Blick an, ich hörte mit Absicht auf sie zu Duzen.

 

„Was haben sie sich dabei gedacht Mrs. Trancy!!!!!“, sie schaute mich verwundert an und wusste erst nicht wovon ich redete. Ich schaute sie mit zusammen gekniffenen Augen an und verschränkte die Arme vor meinen Körper. „Vernebelt ihnen ihr neuer Freund das Gedächtnis oder was?!“

 

„Severus, warum bist du auf einmal wieder so förmlich? Und was meinst du?“

 

„Wenn sie zwei funktionierende Gehirnzellen hätten, müsste ich sie so etwas nicht fragen!“, sie schaute mich nur mit großen Augen an.

 

„Es geht um Claudell oder?“, ich nickte und schaute sie immer noch kalt an. Ich ging einen Schritt auf sie zu und schaute sie mit großer Abscheu an.

 

„Sie werden ihn nicht mehr wieder sehen und sie brauchen auch nicht mehr schreiben der Brief der heute in der Post war habe ich auch nicht geöffnet! Wagen sie es sich ja nicht bei uns aufzutauchen wenn sie mit ihrer Ausbildung hier fertig sind, von mir aus können sie hier bleiben und versauern!“, ich drehte mich um und wollte gehen, doch sie hielt mich am Arm fest. Sie Umarmte mich und wollte mich küssen doch ich drückte sie weg und löste die Umarmung. „Habe ich mich nicht klar ausgedrückt Trancy?!“, ich ging wieder zum Haus des Dorfältesten und stieg in den Kamin und reiste wieder zu Dumbledore und Claudell.

 

neue Chance?

Ich ging aus dem Kamin heraus und schaute zu Claudell der sich an Dumbledores Schreibtisch setzten durfte. Der kleine strahlte bis über beide Ohren, ich setzte ein lächeln auf.
 

„Danke, Albus!“, ich nahm Claudell an die Hand und lächelte Dumbledore an. Wir gingen wieder zu unserer Hütte, Claudell nahm sich eines von seinen Märchenbüchern und setzte sich wie immer in den Sessel. Ich machte mir einen Kaffee und setzte mich an den Küchentisch, auf einmal klopfte es an der Tür. Genervt stand ich auf und öffnete die Tür, vor mir standen zwei Männer in schwarzen Anzügen.
 

„Guten Abend, entschuldigen sie die späte Störung. Aber wir müssen etwas mit ihnen besprechen dürfen wir eintreten?“, ich nickte und ging etwas zur Seite um sie herein zu lassen. Sie setzten sich an den Küchentisch und holten einen Briefumschlag aus ihren Aktenkoffer, ich setzte mich ihnen gegenüber.
 

„Also was gibt es denn?“
 

„Wir sind her gekommen weil wir ihnen ein Testament von ihrer Großmutter vorlesen müssen.“, ich schaute sie erstaunt an und zog ungläubig eine Augenbraue hoch.
 

„Was soll ich denn Geerbt haben?“
 

„Ihre Großmutter hat ihnen ihr Haus in einer Stadt am Meer vererbt!“, ich verschluckte mich an meinen Kaffee. Als ich mich wieder beruhigt hatte, nahm ich mir den Zettel und starrte auf ihn.
 

„Ich wusste gar nicht das ich noch eine Großmutter hatte...“, ich nahm das Erbe an und bekam eine Kopie von dem Testament. Sie verabschiedeten sich und verließen unser Haus, ich schaute immer noch erstaunt auf das Blatt Papier. Claudell kam zu mir und schaute mich fragend an und setzte sich neben mich.
 

„Claudell, warst du schon mal am Meer?“, er schüttelte nur mit dem Kopf. Ich setzte ein lächeln auf und reichte ihm den Zettel, er schaute darauf und sprang glücklich durch das kleine Zimmer.
 

„Werden wir dann dort wohnen?“, ich nickte einfach nur. Ich stand auf und räumte meine Tasse auf.
 

„Claudell... komm wir fangen an zu packen. Damit wir morgen früh los können!“
 

„Können wir das nicht mit Magie machen?“, ich zog eine Augenbraue hoch und verschränkte meine Arme. „Ich meine ein Schwung mit deinem Zauberstab und wir sind fertig...“, ich schüttelte nur mit dem Kopf. Claudell ging in sein kleines Zimmer und fing an seine wenigen Sachen in eine Tasche zu packen. Als er damit fertig war, ging er wieder zu mir, ich war gerade im Schlafzimmer und packte mein Zeug zusammen. Ich schaute auf die Uhr und fasste einen Entschluss, ich stellte die Taschen ins Wohnzimmer und schaute noch einmal auf den Zettel. >Whiskey Beach... habe ich ja noch nie gehört...!<
 

„Claudell kommst du wir werden heute schon los gehen!“, Wir machten uns fertig und brachen dann zum Bahnhof auf. Wir saßen endlich im Zug und hatten eine weite reise vor uns, bis wir endlich dort ankamen wo wir hin wollten. Nach 4 langen Stunden kamen wir am Bahnhof von Whiskey Beach an, wir liefen aus dem Bahnhof raus zur Straße und riefen uns einen Taxi. Nach einer weiteren Stunde fahrt erhob sich hinter dem Eisregenschleier die riesige Silhouette von einem Herrenhaus. Das Herrenhaus trotzte dem kalten, aufgewühlten Meer, als wollte es sagen: Ich weiche dir nicht. Mit seinen drei beeindruckenden Stockwerken thronte es es über der rauen, zerklüfteten Küste und schaute aus augengleichen Fenstern auf die anbrandenden Wellen. Die Grandezza des Haupteinganges mit seinen goldenen Sandsteinmauern, geschwungenen Erkern und großzügigen Natursteinterrassen kündete von Wohlstand. Nachdem wir zweieinhalb Stunden über vereiste Straßen gefahren sind, fühlte ich mich erschöpft. Doch ich musste zugeben, dass mir diese Müdigkeit sehr willkommen war. Umgeben von Dunkelheit fuhren wir die Einfahrt hoch, während der Eisregen laut auf die Windschutzscheibe und Dach prasselte. Beim Aussteigen schlug mir Graupel ins Gesicht, die Kälte und der pfeifende Meereswind rissen mich aus meiner Lethargie. Unter fauchendem Gebrüll schlugen Wellen an die Felsen und brandeten am Strand. Ich zog den Schlüssel aus meiner Jackentasche, ich trat mit Claudell in den ausladenden, steinernen Vordachs und ging auf die massive Eingangstür zu. Ich sperrte die Tür auf und schaltete das Licht ein, wir ließen unsere Taschen gleich hinter der Eingangstür fallen und sahen uns ausgiebig in der Hochglanz polierten Eingangshalle um. Mein Blick huschte zur Treppe – über die mit grinsenden Fratzen verzierten, Treppenpfosten hinweg. Wir gingen weiter zur Treppe – und weiter nach oben, wo sich die Stufen elegant nach rechts und links schwangen, um zum Nord- beziehungsweise Südflügel zu führen. Claudell öffnete eine Tür, es war der Salon mit hohen Bogenfenstern, die auf den Vorgarten hinausgingen. Meine Großmutter war seit über zwei Monate fort, trotzdem konnte ich nirgendwo auch nur ein Staubkorn entdecken. Holzscheite lagen zum Anzünden bereit im Kamin, der von glänzendem Marmor eingefasst war. Frische Blumen standen auf dem Tisch, Kissen lagen aufgeschüttelt und einladend auf den drei Sofas. Das Kastanienparkett war frisch poliert, sie musste vor ihren Tod eine Putzfrau beauftragt haben. Ich rieb mir die Stirn, um den beginnenden Kopfschmerz zu verscheuchen. Nun war es meine Aufgabe mich um das riesige Herrenhaus zu kümmern, es zu pflegen und ihm neues Leben ein zu hauchen. Ich nahm unsere Taschen und ging mit Claudell langsam nach oben, ich beschloss Claudell heute bei mir schlafen zu lassen und später suchten wir ihm sein eigenes Zimmer. Ich betrat das Zimmer, dort erwarteten uns ebenfalls frische Blumen und die vertrauten grünen Wände, wie ich sie in Hogwarts in meinen Gemächern im Kerker hatte. Ich stellte unsere Taschen auf die Bank am Fußende des antiken Bettes und legte meinen schwarzen Umhang ab. >Ich muss mir wirklich neue Kleidung zulegen... dieser Todessermantel... und dieser Umhang...< Ich schüttelte nur mit dem Kopf und schaute mich im Zimmer um: unter dem Fenster stand ein kleines Tischchen, die breiten Terrassentüren, ein Ohrensessel und ein kleiner Hocker mit Polster. Ich öffnete die Taschen und packte unsere Sachen aus, Claudell entdeckte frische Handtücher im Bad sowie niedliche kleine Seifen in Muschelform die nach Zitrone dufteten. Ich ging ins Badezimmer und zog mich aus, ohne einen Blick in den Spiegel zu werfen. Ich hatte stark abgenommen und wollte daran nicht unbedingt erinnert werden. Ich hoffte, unter der Dusche etwas von der Erschöpfung abwaschen zu können. Nach dem Duschen rubbelte ich mir die Haare mit einem Handtuch trocken, sie ringelten sich feucht und dunkel im Nacken. Ich war nicht mehr Dumbledores Spion, der in kürze wieder zum dunklen Lord musste, oder sich im Unterricht mit Schülern rum ärgern musste. Dieser Mann war mit Alice gestorben, ohne das ich es bemerkt hatte. Ich schlug die Steppdecke neben Claudell zurück, schlüpfte darunter und löschte das Licht. Im Dunkeln konnte ich das Meer hören, ein ständiges Brausen, und den Eisregen, der gegen das Fenster schlug. Ich schloss die Augen und sehnte mich wie jede Nacht danach, wenigstens für ein paar Stunden alles zu vergessen. Doch es war mir nicht vergönnt und ich träumte wieder von Alice, jede Nacht die selben Träume.
 

* Alice stand direkt vor mir und küsste ihren neuen Freund, es zerriss mir mein Herz. Ich habe mich auf eine Beziehung mit ihr eingelassen, wir hatten einen gemeinsamen Sohn und ich habe ihr vollstes Vertrauen geschenkt und wurde dennoch so verletzt. Sie schaute mich mit einer kühlen Art an. „Severus, du warst nur eine Nummer für mich! Was sollte ich schon mit so einen alten Kerl wie mit dir?!“, sie verwandelte sich wieder in die Gestalt des Wolfes und griff mich wie schon einmal an.*
 

Ich erwachte im Haus meiner Großmutter, es dauerte ein wenig, bis ich mich von meinen blutrünstigen, entsetzlichen, ständig wiederkehrenden Albträumen befreit und an die Sonne gewöhnt hatte. Desorientiert und leicht benebelt setzte ich mich auf, ich sah mich um und während mein Puls langsam wieder zur Ruhe kam, fiel mir alles wieder ein. Ich war zum Haus meiner Großmutter gekommen, Alice war seit fast einem Jahr mit ihrem neuen Typen zusammen. Der Albtraum war vorbei, auch wenn er mich nach wie vor verfolgte. Am liebsten wäre ich gleich wieder eingeschlafen, doch dann würde ich mich wieder in dem Dämonendorf vor Alice wiederfinden. Trotzdem fiel mir kein Grund zum aufstehen ein, Claudell schlief noch und Hunger hatte ich keinen. Ich lauschte und glaubte Musik zu hören – ganz leise in der Ferne. Was bei Merlins Bart sollte das? Ich stand auf und schlüpfte in meine verhasste Todesserkleidung und verließ das Zimmer.

der Unbekannte Besuch

>Nach Radio oder so klingt das nicht!< dachte ich, als ich die Treppe erreichte. Zumindest nicht ganz. Als ich das Erdgeschoss durchquerte, konnte ich Adele ausmachen, aber auch eine zweite Frauenstimme, die lautstark mitsang. Ich folgte ihr bis in die Küche. Adeles Gesangspartnerin griff in eine der drei Jutetaschen auf der Küchentheke, holte Bananen heraus und legte sie zu Äpfeln und Birnen in eine Bambusschale. Ich verstand das alles nicht. Sie sang aus voller Kehle, nicht mit Adeles fantastischer Stimme, aber durchaus gut. Lange haselnussbraune Locken fielen über ihre Schultern auf einen dunkelblauen Pulli. Ihr Gesicht sah ungewöhnlich aus, anders konnte man das nicht nennen: Die großen mandelförmigen Augen, die markante Nase und die hohen Wangenknochen, der Mund mit der vollen Oberlippe und dem Muttermal links wirkten zusammen wie aus einer anderen Welt. Aber vielleicht lag das an meiner derzeitigen geistigen Verwirrung. An ihren Fingern funkelten Ringe, an ihren Ohren baumelten Ohrringe. Sie trug eine Halskette mit einem mondförmigen Anhänger und eine Uhr mit einem weißen, runden Ziffernblatt. Immer noch lauthals singend nahm sie Milch und Butter aus der Tasche und wollte sich gerade zum Kühlschrank umdrehen, als sie mich sah. Sie schrie nicht, taumelte aber nach hinten und hätte beinahe die Milch fallen lassen.
 

„Severus?“, sie fasste sich mit der freien Hand ans Herz. „Meine Güte, haben sie mich erschreckt!“, mit einem heißeren, atemlosen Lachen strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht.
 

„Wer sind sie?“
 

„Oh entschuldigen sie... Ich bin Yuka Walsh. Ihre Großmutter Hester hatte mich vor ihren Tod gebeten, alles für ihre Anreise vorzubereiten. Ich fülle nur die Küchenvorräte auf.“
 

„Yuka Walsh“, wiederholte ich. Sie nickte und holte eine Packung mit Kaffeebohnen aus einer Jutetaschen und schüttete den Kaffee in die Maschine. Während der Kaffee gemahlen wurde, fuhr sie damit fort, die Einkäufe zu verstauen, danach ließ sie den Kaffee durch die Maschine laufen, holte Sahne aus dem Kühlschrank und goss sie in die Tasse.
 

„Frühstück an der Theke oder am Tisch?“
 

„Wie bitte?!“
 

„Theke!“, sie stellte die Tasse auf die Kücheninsel. „So können sie sitzen und sich mit mir unterhalten.“, als ich verdattert auf die Tasse schaute musste sie lächeln. Wie ein Schlafwandler ging ich auf die Kücheninsel zu und nahm auf den Barhocker platz. Sie redete einfach weiter, egal, ob ich zuhörte oder nicht. Sie schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an, und musterte mich skeptisch. Aber heute war ich viel zu erschöpft, traurig und viel zu dünn, und sie würde sich bemühen, das zu ändern. In diesen Augenblick betrat Claudell mit zerwühlten Haaren und müder Miene die Küche und setzte sich neben mich an die Kücheninsel. Yuka nahm Eier, Käse und Schinken aus dem Kühlschrank und lächelte mir zu.
 

„Gut geschlafen Claudell?“, doch er schaute noch müder als zu vor zu mir auf und ich musste mir ein lächeln unterdrücken. Währenddessen stellte Yuka eine Omelettpfanne auf den Herd und erhitzte sie, für Claudell goss sie ein Glas Orangensaft ein und reichte ihm das Glas. Danach wusch die Beeren in einem kleinen Sieb und steckte Brot in den Toaster. Als sie sich zu mir umdrehte blickte ich ihr direkt in die Augen, sie waren Meeres grün und eben so wenig von dieser Welt wie alles andere an ihr. Doch dann legte sie ihre Hand auf meine, nur ganz kurz, und sie fühlte sich sehr warm an.
 

„Ihr Kaffee wird kalt.“
 

„Stimmt!“, ich hob den Becher, trank daraus und fühlte mich ein klitzekleines bisschen besser. Sie goss die Eiermischung in die Pfanne.
 

„Es hat ein nettes kleines Lokal hier im Ort aufgemacht, und eine Pizzeria gibt es hier auch. Sie dürften fürs erste versorgt sein... Wenn sie etwas brauchen, aber nicht in den Ort wollen, sagen sie mir einfach Bescheid! Ich wohne im Laughing-Gull-Cottage... Ich werde auch ein bis zweimal die Woche zum Putzen vorbei...“, ich nickte einfach nur und schaute auf die Teller die sie uns hinstellte. Claudell begann sofort mit dem essen und nahm ab und zu einen Schluck von seinem Orangensaft. „Ich muss jetzt los! Wir sehen uns übermorgen um neun, falls sie vorher etwas brauchen rufen sie mich an meine Handy sowie Festnetznummer hängen an der Pinnwand.“, mit einem lächeln verließ sie die Küche. Ich begann nun auch mit dem essen und schaute dahin wo vor einer Minute noch Yuka gestanden hatte.
 

„Papa was war das denn für eine?“, ich musste aus irgendeinem Grund an Alice denken.

Tomoe kehrt zurück

Nachdem wir mit dem essen fertig waren, räumte ich die Teller in den Geschirrspühler. Ich setzte mich in den Salon und schaute aus dem Fenster in den verschneiten Himmel, wieder kreisten meine Gedanken um Alice. >Wie wird es ihr gerade gehen...?< Ich schüttelte und schaltete mit einem Schwung meines Zauberstabes das Radio ein, Claudell kam ebenfalls mit seiner Märchensammlung in den Salon und setzte sich auf einen Sessel. Der graue Himmel ließ meine Laune immer weiter in den Keller sinken, seufzend stand ich auf und verließ den Salon. Ich lief durch den Langen Gang, die Treppe hinauf. An einer Tür blieb ich stehen, öffnete sie und schaute mich in dem alten Zimmer, was einer Abstellkammer ähnelte, um. In den Raum standen zwei Regale, viele Kisten und Bücher waren auf den Regalen und teilweise auf den Boden verteilt. Ich kniete mich vor eine Kiste und begann sie durch zu schauen. >Bilder und Zeitungsartikel?< Ich nahm eines der Bilder heraus und betrachtete es, konnte die Personen aber nicht zuordnen. Mehrere Stunden vergangen wie im Flug, Yuka machte bereits das Abendessen. Als mich Claudell in die Küche rief, ging ich geistesabwesend zum Tisch und schaute aus dem Fenster. Mittlerweile war ein richtiger Schneesturm losgebrochen, ich antwortete Yuka immer nur mit einem „Hmm...“ Währenddessen bei Tomoe und Alice, sie hatten sich verlaufen.
 

„Das ist alles deine Schuld!“, sagte der weißhaarige genervt zu seiner Begleiterin.
 

„Meine? Ich habe überhaupt nichts damit zu tun Tomoe!“, sie stapfte davon. Wurde aber von ihm am Handgelenk gepackt.
 

„Wenn du bei diesem Wetter alleine umher läufst kann ich dich nicht beschützen!“, sie nickte und begann leicht zu frösteln. Er legte ihr einen Arm um sie und versuchte sie durch den Schneesturm zu führen, doch irgendwann konnte man nicht mal mehr die eigene Hand vor Augen sehen. Tomoe fand eine Höhle, er machte ein Feuer an. >Irgendwie glaube ich das er es leicht nervig finden würde wenn ich ihn dauernd was fragen würde, deshalb bin ich lieber still. Das er eher der Typ ist den man nicht provozieren sollte, oder ihn wütend machen sollte habe ich ja vor einer Weile gemerkt als er mir geholfen hat.< Als er merkt das Alice ihn die ganze Zeit schon ansieht, schaut er sie aus dem Augenwinkel an und neigt seinen Kopf leicht zur Seite in ihre Richtung. ,,Ist irgendwas?“, fragt er sie dann worauf hin Alice nur den Kopf schüttelt. ,,Und weshalb siehst du mich dann die ganze Zeit an?“, Fragt er und muss leicht grinsen. ,,Eigentlich gibt es keinen Grund dafür... Ich frage mich nur dauernd wohin du überhaupt mit mir willst...“ Gesteht sie ehrlich und sieht ihm in seine Augen. ,,Wirst du noch sehen, wir sind bald da...“ Antwortet er darauf hin und sieht aus der Höhle in den Schneesturm. Alice kuschelte sich an Tomoe und schloss die Augen, er schaute ihr beim schlafen zu. >Ich hoffe du bist noch da... Meisterin Hester...! 20 Jahre war ich nun fort...<
 

+++++++++++++++++++++++++++++Flashback++++++++++++++++++++++++

Das riesige Herrenhaus thronte mit seinen drei beeindruckenden Stockwerken, der zerklüfteten Küste und schaute aus augengleichen Fenstern auf die anbrandenden Wellen. Kirschblütenbäume ragten vor dem Eingang die Einfahrt hoch, eine ältere Dame saß im Wintergarten und bewunderte die fallenden Kirschblütenblätter. „Tomoe!“, rief sie ihren Diener zu sich.
 

„Was gibt es denn Meisterin Hester?“
 

„Ich habe mir überlegt dich frei zu lassen mein kleiner Fuchsyoukai... Du bist schon zu lange ein Diener.“, sie lächelte ihn an. Verwirrt kniete er sich auf den Boden, die Verzweiflung stand ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben.
 

„Aber warum?!“, die ältere Dame stand auf und streichelte Tomoe über den Kopf.
 

„Ich werde bald für einige Zeit vereisen und ich werde nicht wieder kommen Tomoe... Ich möchte nicht das du hier auf mich wartest... du sollst so leben wie du möchtest Tomoe!“
 

„Ich werde wieder kommen!“, er stand auf und rannte aus dem Wintergarten. Hester schaute ihm nach und nickte bedächtig, der Mond erhellte die dunkle Nacht.
 

++++++++++++++++++++++++++++Flashback ende+++++++++++++++++++++
 

Wieder schaute er nach draußen, der Schneesturm hatte sich verzogen und es dämmerte schon leicht. „Alice! Komm wir gehen weiter!“, sie streckte sich. Sie liefen und liefen, doch auf einmal blieb Tomoe stehen und schaute in eine Richtung. Ohne darüber nachzudenken folgte sie seinem Blick und sah hinter einer Kirschblütenbaumallee irgendwas das wie ein Haus aussah, aber weil es noch ein bisschen weit weg war erkannte sie es nicht wirklich. Tomoe rannte die Einfahrt hoch und holte den Ersatzschlüssel unter Fußmatte hervor, er betrat eilig das riesige Haus. Er hörte aus der Küche Geräusche, er riss die Tür auf und hielt mitten in der Bewegung inne. Die Frau die da stand war nicht seine Meisterin, sondern nur das Nachbarsmädchen aus der anderen Stadt.
 

„Tomoe? Was machst du denn hier?“, sagte sie verwundert und stellte zwei Gläser auf den Tisch.
 

„Ich habe meiner Meisterin versprochen wieder zu kommen! Ich werde sie wecken gehen!“, er ließ sie nicht antworten und marschierte aus der Küche.
 

„Meisterin Hester!“, er schaltete das Licht ein und musste feststellen das sie nicht hier war. Er rannte zum nächsten Zimmer. „Meisterin?“, knallte die Tür wieder zu und rannte weiter zum nächsten Zimmer in der er seine Meisterin vermutete. „Hester! Wo bist du...? HESTER!!!!“, er rannte zum Wintergarten. Doch sie war wie vom Erdboden verschluckt, er öffnete die Tür und ging nach draußen. Er feuerte blaue Flammen aus seinen Händen ab und schrie in den grauen Himmel, zu den blauen Flammen. „SUCHT NACH MEINER MEISTERIN!!!“, durch das Geschrei wurde Claudell wach und schaute müde am Fenster. Doch er konnte nicht wirklich was am Fenster erkennen und so ging er nach unten, er stand vor Tomoe. Alice stand etwas weiter hinter Tomoe, doch Claudell sah sie und ging etwas ängstlich auf sie zu.
 

„M-mama...? Was machst du hier?“
 

„Ich bin mit Tomoe hergekommen... anscheinend sucht er jemanden...“, sie lächelte und ging auf Tomoe zu. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter, doch er schüttelte sie ab und schaute ungeduldig in den Himmel.

Der neue Gott wird bekannt...

Die blauen Flammen flogen durch den ganzen Ort, jede Straße, jede noch so kleine Seitengasse. Nach wenigen Minuten kamen sie wieder, um Tomoe Bericht zu erstatten.

„Tomoe-sama!“, sagte die erste Flamme aufgebracht. Da kam auch schon die zweite Flamme.
 

„Wir haben überall gesucht, aber wir können keine einzige Spur von ihr finden!“
 

„Wir können ihre Präsenz nicht einmal spüren!“, sagte die dritte Flamme klein laut und sprach dann weiter. „Es ist als ob sie nie hier war!“, da kamen auch schon die zwei letzten Flammen.
 

„Ja, am Bahnhof war sie auch nicht!“, Tomoe sah die Flammen mit einem Blick an, der einen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Alle Flammen zuckten zusammen und riefen wie aus einem Mund . „Wir werden weiter suchen!“, sie verteilten sich wieder in Unterschiedliche Richtungen. Tomoe blieb an Ort und stelle stehen, Yuka kam aus dem Wintergarten auf Tomoe zu. Tomoe musste an das denken was Hester ihm zuletzt sagte. >Tomoe, ich werde bald für einige Zeit verreisen und ich werde nicht wieder kommen... Ich möchte nicht das du hier auf mich wartest... du sollst so leben wie du möchtest Tomoe!< Währenddessen waren die Flammen von der hastigen suche nach Hester am ende ihrer Kräfte, sie wurden langsamer.
 

„Hey, hast du sie schon gefunden?“
 

„Was denkst du denn? Ich bin am Ende.“
 

„Ich auch... Wohin ist Hester-sama nur verschwunden?“, da machte eine der Flammen eine Entdeckung. Sie gingen über einen dunklen Ort runter, vor einem Stein machten sie halt und flogen mit entsetzten wieder nach oben. Sie beeilten sich um wieder zu Tomoe zurück zu kehren, aber sie wussten das es ihm nicht gefallen würde.
 

„Tomoe-sama wir haben sie gefunden...“
 

„Wo ist sie?“
 

„Außerhalb der Stadt... an einem dunklen finsteren Ort.“, die Flammen zeigten ihm den Weg. Er blieb vor dem Tor stehen und schluckte, vorsichtig lief er weiter. >Ein Friedhof?< Vor einem der Gräber blieb er wie angewurzelt stehen, er las den Namen und sakte zu Boden. Auf dem Grabstein stand Hester´s Name, Tomoe saß wie versteinert vor dem Stein. >D-das... meinte sie also... als sie meinte sie wird n-nicht wieder kommen...< Währenddessen war Snape auf den Weg zur Küche, blieb jedoch in der Tür stehen und schaute zu Alice.
 

„Was machst du denn hier?!“, sie stand auf und ging auf ihn zu.
 

„Komm das erkläre ich dir draußen...“, Snape ging misstrauisch mit ihr nach draußen. Als Alice stehen blieb senkte sie ihren Blick, Snape verschränkte seine Arme vor dem Körper und wartete auf die Erklärung. „Also ich bin hier weil das Dorf überfallen und niedergebrannt wurde... Tomoe dürfte auch bald wieder kommen... Er-“
 

„Wann verschwindet ihr wieder? Ich habe keine Lust auf dich und deinen neuen Kerl!“, sie schluckte und packte ihn an der Hand.
 

„Er ist nicht mein neuer Freund! Er hat mich lediglich beschützt und mich hier her gebracht...“, Snape zog verächtlich seine Mundwinkel nach oben und löste sich aus ihrem Griff.
 

„Ihr könnt zwei Tage hier bleiben... dann verschwindet ihr aber! Und lass Claudell in Ruhe!“, da kam auch schon Tomoe. Er blieb neben Alice stehen und schaute Snape nur gleichgültig an, dieser drehte sich um und ging zurück ins Haus. Claudell schaute zu Snape der sich neben ihn auf den Stuhl fallen ließ, Alice und Tomoe kamen ebenfalls in die Küche. Nachdem Yuka für alle etwas zu essen hergerichtet hatte ging sie hoch, um Zimmer für die Gäste fertig zu machen. Claudell stand auf und ging nach oben, vor einer Tür blieb er stehen, öffnete sie und ging die Treppe hinauf. >Ein Dachboden?< Er ging auf einen Alten Spiegelschrank zu, öffnete die Schubladen und holte zwei Schmuckschachteln raus. Er holte einen grün funkelnden Ring raus, aus irgendeinem Grund steckte er sich den Ring an den Finger. Der Ring leuchtete in einem hellem Licht, was gleich aber wieder verblasste. >Was war das denn?< Dachte Claudell nur und schaute sich weiter in diesem Zimmer um, doch Tomoe wurde währenddessen immer aufgewühlter. Er spürte eine bekannte Aura, Tomoe stand auf und folgte dieser Aura. >Ihr altes Ankleidezimmer?< Tomoe ging langsam in das Zimmer, hinter Claudell in einer dunklen Ecke blieb er stehen. Nur Tomoe´s Augen leuchteten, Claudell drehte sich um und erschrak. Claudell lief rückwärts und stolperte, Tomoe trat aus der dunklen Ecke heraus.
 

„Du sollst der neue Gott sein?!“, Claudell sah Tomoe nur verwirrt an. „Jetzt antworte mir!“
 

„I-ich... w-weiß nicht wovon du r-redest...“, Tomoe legte seinen Kopf schief und schaute Claudell misstrauisch an. Er schaute Claudell von Kopf bis Fuß an, er blieb mit seinem Blick bei Claudells Hand hängen. Er hatte immer noch den Ring von Hester an einem der Finger, Tomoe griff nach dem Ring und schaute ihn an.
 

„Ich werde dich nicht als meinen neuen Meister akzeptieren!“, Tomoe drückte Claudell den Ring wieder in die Hand und verließ das Zimmer. Claudell ging hinter Tomoe hinter her, Tomoe setzte sich genervt neben Alice und würdigte Claudell keines Blickes mehr.
 

„Wie lange wusstet ihr es schon?!“, sagte Tomoe. Die anderen schauten ihn nur verwirrt an, nur Claudell schluckte und senkte seinen Blick. „Das der Knirps dort der neue Gott dieses Hauses ist!“, alle schauten zu Claudell. Er wurde immer kleiner auf seinem Stuhl, Snape schaute Tomoe nur wütend an.
 

„Das ist doch völlig erstunken und erlogen! Er ist ein Zauberer und kein Gott!“, sagte Snape mit rauer Stimme. Tomoe lächelte einfach nur schamlos und kühl, Claudell schaute abwechselnd zu Tomoe und seinem Vater. Er legte den Ring vor sich auf den Tisch und stand auf.
 

„A-als ich mir den Ring angesteckt habe... leuchtete er... Ich hatte auch irgendwie das Gefühl d-das ich von diesem Ring angezogen wurde... Tomoe stand dann plötzlich hinter mir und laberte irgendwas von ich werde dich als neuen Meister nicht akzeptieren...“, Snape nahm den Ring und zog seinen Zauberstab. Er wendete einen Analysezauber an, die Spitze leuchtete rot und Snape wusste das dieser Ring verzaubert wurde. Er hielt seinen Zauberstab ebenfalls auf Claudell, bei ihm leuchtete die Spitze jedoch grün.
 

„Hmm... Das ist komisch! Wieso verzaubert Hester einen Ring?“
 

„In diesem Ring war das Göttersiegel von Hester...! Es wird weiter gegeben wenn der aktuelle Gott nicht mehr Meister des Hauses oder Schreins sein will! Wie in Claudell´s Fall durch den Ring. Hätte er nicht das Göttersiegel würde ich die Aura nicht spüren!“, Claudell schaute auf den Ring und machte eine Entdeckung. Im Ring stand etwas eingraviert, er zeigte es seinem Vater.
 

„In einem Raum im Haus musst du suchen! Finde ihn und du bekommst Antworten auf deine Fragen!“, Snape überlegte. Mit geheimen Räumen kannte er sich aus, da er auch schon oft in seinem Haus geheime Räume angelegt hatte. Er ging in den Raum wo er die Kisten gefunden hatte, er suchte jeden Winkel ab. Schließlich nahm er seinen Zauberstab und schob das Bücherregal mit einem Schwung beiseite. Er betrat den Dunklen Raum, machte sich mit seinem Zauberstab Licht und schaute sich im Raum um. In den Ecken hingen dichte Spinnweben, unmengen von Kisten befanden sich in einer anderen Ecke. In der Mitte des Raumes war ein kleines Podest, auf diesen war eine silberne Schale und ein großes Regal befand sich ebenfalls in diesem Raum.
 

„Ein Denkarium und viele Erinnerungen!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wie wird es Alice im Moment wohl gehen und wo hat sie sich unbewusst hin appariert? Was meint ihr wo sie grade steckt und was sie gerade tut? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  shinygirl
2017-02-17T18:24:55+00:00 17.02.2017 19:24
Das ist eine wirklich gute FF über Snape :) bin richtig gespannt wie es weiter gehen wird und freue mich darauf mehr von dir zu lesen :)
Von:  Elija
2017-02-01T07:20:17+00:00 01.02.2017 08:20
Bis her gefällt es mir auch wenn mir die unterrichts situations sehr bekannt vor kommt und auch trotz Veränderung die Zitate 😉 macht nix.

Ich find es soweit interesant.
Antwort von:  Juju86
01.02.2017 13:50
Danke :)
Von:  Kotora-san6
2017-01-27T15:46:57+00:00 27.01.2017 16:46
Snape sollte nicht so gemein zu dem Kleinen sein :o aber trotzdem gutes Kapitel :)
Von:  Kotora-san6
2017-01-26T11:46:28+00:00 26.01.2017 12:46
Das ist ein wirklich gutes Kapitel und ich hoffe Snape findet Alice und sein Kind noch rechtzeitig :) wer weiß was Voldi mit ihene vor hat und was er ihnen an tun wird. bin schon gespannt ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. ich glaube es wird eine kleine Alice :D

LG
Antwort von:  Juju86
26.01.2017 14:26
Danke :) ja mal sehen das zweite Kapitel kommt heute auf jeden fall noch online :D


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