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Lebe, Liebe, Leiden- Seh auf mein Herz, schau zum Horizont

Mamoru x Usagi
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben, etwas verspätet, aber dennoch wünsche ich euch ein frohes neues Jahr:) Ich hoffe alle sind gesund und munter. Vielen Dank für eure lieben Kommis, ich freue mich über jeden einzelnden und nun geht es auch weiter. Viel Spaß beim nächsten Kapitel. Eure Dragonohzora Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben und schon geht es weiter. Vielen Dank für die Kommis, ich freue mich sehr, das ihr meine Geschichte lest und auch vielen Dank für die vielen Favo Einträge, auch darüber freue ich mich sehr und nun viel Spaß mit dem nächsten Kapitel.

Liebe Grüße eure Dragonohzora:)
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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo:) Einen lieben Dank an meine Kommischreiber, ich freue mich über jeden Kommentar:) Hier ist nun das nächste Kapitel, leider später als gedacht, ich hab gerade zwei kranke Kinder und komme kaum an den Rechner, aber langsam wird es besser:) Eure Dragonohzora Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben:) Heute gibt es mal zwei Kapitel! Viel Spaß damit:) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben, tut mir leid, das es nun ein paar Wochen kein Update gab, hier war sehr viel los, das ich einfach nicht zum hochladen gekommen bin. Ich gelobe Besserung. Hier ist also das neue Kapitel, viel Spaß beim lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Halbzeit:) Die Hälfte der FF habt ihr nun schon geschafft, ich hoffe ihr begleitet mich auch bei der zweiten Hälfte:) Viel Spaß beim lesen:) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
An dieser Stelle möchte mich mich herzlich bei euch bedanken. Ihr seit toll, ich freue mich, das ihr meine Geschichte mögt. Dies ist für diese Woche das letzte Kapitel. Ich wünsche euch jetzt schonmal ein schönes Wochenende und man liest sich dann hoffentlich nächste Woche wieder. Schöne Pfingsten an euch:) Eure Dragonohzora Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben, nach einer kleinen Schreibpause bin ich erstmal wieder zurück. Leider hat mich das reale Leben eingeholt und finde fast keine Zeit zum schreiben mehr. Ich bemühe mich jedoch wieder häufiger etwas hochzuladen. Ich hoffe jemand liest das hier auch noch. Viel Spaß mit dem neuem Kapitel. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, ich hoffe ihr hatte wunderschöne Ostern. Leider kommt jetzt erst ein neues Update. Die echte Influenza hatte hier Einzug gehalten und meine Kinder in Griff gehabt, so das ich nun erst dazu komme hochzuladen. Jetzt sind alle wieder gesund und ich hoffe, das bleibt auch so:) Viel Spaß mit dem neuem Kapitel.

Eure Dragonohzora Komplett anzeigen

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Madame Grizelda

Leben, Liebe, Leiden – Seh in mein Herz, schau zum Horizont

Madame Grizelda


 

Laute Musik, Kinderlachen, kandierte Äpfel, der Duft von gebrannten Mandeln......jedes Jahr dasselbe...Sommerfest am Hikawa Shrine. Man könnte meinen dieser Schrein kandidierte um den ersten Platz. Der schwarzhaarige Seufzte. Hier ging es ihm viel zu hektisch zu. Er sehnte sich lieber nach einem guten Buch in der Stille seins Apartments.
 

„Oh Mamoru schau mal!“
 

Der angesprochene konnte nur mit seinen Augen rollen. War das ihr ernst? Das war doch sowieso alles nur spinnereien und Täuschungen. In seinen Augen waren das nur Taschenspielertrix. Wer Aufmerksam seine Mitmenschen beobachtete, bekam so viele Details mit, das er auch Spekulationen deuten könnte.
 

„Oh bitte.....lassen wir uns unsere Zukunft vorhersehen?“ Sie kicherte und ergriff die Hand des Schwarzhaarigen jungen Mannes.
 

Erneut seufzet der Schwarzhaarige und lächelte gequält. „Muss das sein?“
 

„Ach nun sei bitte kein Spielverderber!“
 

„Hab ich eine Wahl?“
 

„Nein“, die junge Frau an seiner Seite lachte vergnügt. „Es sei denn du willst mich traurig machen!“
 

Er konnte ihr einfach keinen Wunsch abschlagen. „Also gut...!“ Was konnte schon passieren? Etwa, das er wirklich die Zukunft vorhergesagt bekommen würde? Alleine der Gedanke war absurd. Also ließ er sich von Seiner Freundin mitziehen. Wer die beiden von weitem sah, würde denken, sie wären das Ideale Paar. Der Eine groß, schwarzhaarig und athletisch gebaut, dessen Augen so blau waren, wie die Ozeane der Erde, mit Lippen sinnlich eines Casanovas würdig. Er war attraktiv und besaß für einen Mann eine außergewöhnliche Schönheit, nun nannte man meist einen Mann nicht Schön, aber wer ihn ansah, der konnte nicht anders, als dieses Wort als Beschreibung zu wählen. Die Frau neben ihm war nicht weniger attraktiv, auch wenn sie eine Idee kleiner war. Ihr Haar war braun, doch in der Sonne glänzte es, wie Kastanien in der goldenen Oktobersonne. Ihr Lachen war fröhlich und ihre Augen Ausdrucksstark. Ihr Körper war ebenso athletisch. Sie war eine Frau, die wusste was sie wollte. Beide waren sich ihrer Attraktivität die sie miteinander ausstrahlten nicht bewusst. Die beiden ergänzten sich. Jeder der dieses Paar ansah, musste glauben sie wären das Ideale Paar, doch was kein außenstehender wusste, war die Tatsache, das diese wunderschönen Menschen kein Liebespaar waren. Sie waren Freunde, die sich noch aus Schulzeiten her kannten. Die Frau allerdings arbeitet daran, diesen Zustand zu ändern, denn sie hatte sich schon vor langer Zeit in den schwarzhaarigen Mann unsterblich verliebt. Sie hatte sich ihn in den Kopf gesetzt, doch noch wurden ihre Mühen nicht belohnt und doch musste auch er eins Tages erkennen, wie gut sie beiden zusammen passen würden und genau deswegen schleppte sie ihn heute hierher. Sie war gestern zufällig vorbeigekommen und hatte eine Wahrsagerin entdeckt. Es war die Gelegenheit Mamoru die Augen zu öffnen, also hatte sie ein wenig Geld springen lassen und gesagt, das sie heute erneut kommen würde mit einem Mann mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte. Die Wahrsagerin sollte ihr dabei helfen.....so war es zumindest abgemacht..... Hin und wieder dezente Hinweise streuen, das seine alte Schulfreundin mehr für ihn sein könnte......So war der Plan gewesen...Saori betrat euphorisch mit der Hand das Wahrsagerzelt und erstarrte.....´Doch sie hatte nicht mit einkalkuliert, das es eine ganz andere Wahrsagerin war, die sie beide nun begrüßte......Wo war die Frau von gestern, der sie ihr Geld gegeben hatte? Panik wallte in Saori auf....Nervös sah sie sich um....
 

„Hast du was Saori?“
 

Sie erschrak. Mamoru durfte ihren kleinen Plan nicht erfahren, also schüttelte sie ihren Kopf. „Nein, alles in Ordnung!“ Vielleicht wusste diese fremde Frau von ihrem Plan? Und würde ihr nun dennoch helfen?
 

Rei Hino war sichtlich genervt, schon wieder so ein Paar, das sich von ihr vermutlich die große Liebe voraussagen lassen wollte. Sie musterte die Frau, wieso noch mal hatte sie ihrer Tante versprochen für heute einzuspringen? Sie war wirklich zu nett für diese Welt. Rei Hino setzte ihr schönstes Lächeln auf und sah zu dem Mann. Sie erkannte ihn und wunderte sich, das er in dieses Zelt kam. Sie hatte Mamoru Chiba nicht so eingeschätzt, das er an so was wie Wahrsagerei glaub6e, aber was sie am meisten überraschte war diese Frau an seiner Seite. Sie hatte gar nicht gewusst, das er eine feste Freundin hatte? “Kommt rein...kommt rein..!“ Spielerisch setzte sie ihren eingeübten Akzent auf...wieso ihre Tante darauf bestand, war ihr ein Rätsel gewesen. Entweder wollten die Menschen die Zukunft erfahren oder eben nicht. Diese Tricks waren ihr alle zuwider, die meisten konnten keine Zukunft vorhersehen, aber bei ihrer Familie war es etwas anders, denn in ihrer Familie wurde das 2. Gesicht von Mutter zu Tochter schon seit Generationen weiter vererbt, mal schwächer ausgeprägt und mal stärker. Sie sah meist vieles, wenn sie isn Feuer hineinsah, aber ab und an, wenn sie auf einen besonderen Menschen mit einer besonderen Aura traf, galten auch mal andere Regeln und in einem unbemerkten Moment, wo sie die Aura des Mannes erfasste, war es ihr, als ob er einer dieser Ausnahmen war. Seine Aura war golden, wärme umgab diesen Mann....eine wärme, die dem ihres Feuers glich. Rei Hino erstarrte kurzweilig, ehe sie sich besann.. “Ich bin Madame Grizelda!“, sprach sie mit starkem Akzent.
 

Grizelda? Wirklich? Mamoru seufzte. Natürlich hatte er diese junge Frau sofort erkannt. Rei Hino, die schwarzhaarige Miko und Freundin seiner persönlichen Erzfeindin. Wieso hatte er sich nur hierzu überreden lassen? Na ja, zumindest konnte das nicht lange dauern, also setzte er sich neben Saori. Was blieb ihn auch anderes übrig? Sonst war Saori so eine intelligente Frau, er kapierte einfach nicht, wieso sie an so was glauben könnte?
 

„Ahh mein Herr in ihren Augen sehe ich Skepsis!“ Reis Augen blitzten vergnügt. Als sie dann zu seiner Begleiterin sah. “Da muss ich mich wohl sehr anstrengen!“
 

Mamoru lehnte sich auf seinem Holzstuhl zurück. Rei wollte also weiter diese Grizelda spielen? Na ja vermutlich gehörte das zu der Illusion, die sie den Kunden glauben machen wollte.
 

Saori lächelte. „Strengen sie sich bitte wirklich wirklich an!“, erwiderte sie.
 

Kurz fragte sich Rei, wieso diese Frau ihr so seltsam zuzwinkerte, tat es aber als nichts besonderes ab und nahm denn Mamorus Hand.
 

„Wie ohne Kristallkugel?“, belustigt ließ Mamoru es zu, das die Miko seine Hand nahm.
 

Rei lachte.. “Die hole ich nur für die ganz schweren Fälle heraus!“ Ihre Hand prickelte, als sie die des jungen Mannes spürte. „Nun , sie sind skeptisch und glauben nur an Fakten!“ Sie schloss ihre Augen und sah urplötzlich blaue Augen und blondes Haar. „Sie werden sich schon sehr bald verlieben!“
 

Mamoru seufzte...War klar, das so was kommen würde.
 

Saoris Augen glänzten. Ihr Plan würde vielleicht doch aufgehen, vermutlich wurden ihre Wünsche, für die sie gestern bezahlt hatte doch weitergegeben werden.
 

„Oder kann es sein, das sie es schon längst sind?“
 

Kurz verengten sich Mamorus Augen, allerdings schwieg er zu der Frage....Was bezweckte Rei Hino damit? Spielte sie auf etwas bestimmtes an? Er fühlte sich auf einmal ziemlich unwohl.
 

Das konnte ja gar nicht besser laufen. Saori lächelte, kurz sah sie Mamoru an. War er etwa schon in sie Saori verliebt und sie hatte es nur nicht gewusst?
 

Abrupt ließ Mamoru Reis Hand los. „Saori ....ich..also...!“
 

“Mamoru nun sei doch kein Spielverderber!”
 

Was hatte Mamoru nur? „Komm...los, du hast es versprochen.“
 

„Dann gib ihr doch deine Hand“, meinte Mamoru unwirsch. Er hatte wirklich keine Lust, sich die Zukunft vorhersagen zulassen und schon gar nicht von Rei Hino. Dennoch gab er Rei Zähneknirschend seine Hand wieder. Er sah den Schalk in den Augen der Schwarzhaarigen.
 

„Also ..wo waren wir...Ach ja, die Liebe......ich sehe eine wichtige Entscheidung, die das Leben verändert. Schon bald.....und ich sehe...ich sehe....“
 

„Rei!“ Plötzlich wurde der Zeltvorhang aufgerissen und ein Mädchen, das Mamoru nicht fremd war stolperte regelrecht ins Zelt. „Rei...komm Schnell...der Elefant...!"

Knietief

Knietief


 

Die Schwarzhaarige stöhnte. „Stör mich nicht, das könnt ihr doch mal ohne mich regeln!“
 

Froh ihr seine Hand wieder zu entziehen stand Mamoru abrupt auf und starrte zu dem Mädchen, das hier glücklicherweise reingestolpert war.
 

„Aber ich hab doch Angst“, jammerte das Mädchen und sah sich gehetzt um. „Das ist doch Minakos Schuld!“
 

„Ok ok...!“ Rei stand ein wenig genervt auf und sah entschuldigend zu Saori und Mamoru. „Tut mir leid, ihr werdet euer Geld zurück bekommen!“
 

„Oh Gott...das ist die Lösung! Bakaaaaaa, los du kommst jetzt mit!“
 

Geschockt sah er zu dem blonden Mädchen vor ihm. „Ich tu bitte was Oadango Atama?“
 

„Idiot...wie oft soll ich dir noch sagen, das ich Usagi heiße. Tust du nur so doof oder bist du wirklich so dumm?“
 

„Usagi. Was ist mit meinem Elefanten!“, Unterbrach Rei Usagi. Diese Streiterei zwischen dem Schwarzhaarigen und der Blondine war ihr nicht wirklich neu!
 

„Oh Gott, das hab ich glatt vergessen!“
 

„Und mich nennt sie dumm“, murrte Mamoru.
 

„Ähm, darf ich mal fragen, wieso es keiner seltsam findet, das dieses Mädchen hier Probleme mit einem Elefanten hat?“ Saori sah verwirrt drein und fragte sich gerade, woher Mamoru das blonde Mädchen eigentlich kannte und die schwarzhaarige Wahrsagerin, die auf einmal nun Rei hieß, schien Mamoru anscheinend auch zu kennen? Woher? Eigentlich hatte sie gedacht, das sie alles von Mamoru wusste. Immerhin war sie seine beste Freundin, aber anscheinend hatte sie sich geirrt.
 

„Weil es Odango Atama ist!“, bemerkte Mamoru und wurde sofort von Usagi in den Arm gekniffen, was ihn abrupt zusammenzucken ließ. Schmerzlich rieb er sich seinen Arm und grinste breit.
 

„Könnt ihr euch nicht einmal normal verhalten?“. Rei stöhnte und rieb sich ihre Schläfe. Immer dasselbe mit den beiden.
 

„Schon gut...schon gut“, lachte Mamoru. „Also wie kann ich helfen?“
 

„Los komm mit.....du bist schließlich Arzt in Ausbildung!“ Damit packte Usagi Mamoru am Handgelenk und zog ihn aus dem Zelt heraus.
 

Saori starrte den beiden verblüfft hinterher. Irgendwie hatte sie sich diesen Tag ganz anders vorgestellt? Resignierend sah sie zu der Schwarzhaarigen, die jetzt wieder mehr Miko als Wahrsagerin war. Konnte sie zumindest der Aussage vertrauen, das Mamoru sich bald verlieben würde oder schon verliebt war? Sie seufzte und lief denn aus dem Zelt. Sie würde Mamoru zumindest begleiten, vielleicht konnten sie ja nach dem Elefanten, was auch immer mit einem Elefanten nicht stimmen konnte, noch etwas unternehmen.
 

Belustigt sah Rei der schönen braunhaarigen hinterher. Sie wusste genau, wie sie sich fühlen musste. Sobald Usagi auch nur den Raum betrat, waren alle anderen Sachen oder Mitmenschen für Mamoru Chiba nebensächlich. Sie lächelte und trat aus dem Zelt heraus. Die Frage war nur, wann würde Mamoru es sich endlich eingestehen, was er wirklich für Usagi fühlte.
 

♥♥♥♥♥

Mamoru war so was von übel. Wieso noch mal hatte er sich hierzu überreden lassen? Er war doch kein Veterinärstudent, wobei er nicht mal wusste, ob einer nötig gewesen wäre. Mit einem Ächzen nahm er seine Hände aus dem Elfantenmissthaufen heraus. Das stank schlimmer als ein Affenhaus im Zoo und das nur weil R auf die Idee gekommen war, einen Elefanten für das Elefantenreiten von einem Zirkus zu mieten, nur für dieses verdammte Sommerfest. Konnten Kinder sich nicht mit Ponys zufrieden geben?
 

„Und?“
 

„Was und?“
 

„Hast du sie?“
 

Ihre Stimme klang unheimlich besorgt, wieso war sie eigentlich nicht besorgt wie es um ihn stand? Ob er diesen Gestank jemals wieder losbekam? Mamoru bezweifelte dies stark und seufzte. „Ja, aber das habe ich dir schon vor zehn Minuten gesagt! Der Bulle hat deine Wasserflasche nicht verschluckt!“
 

„Bist du sicher?“
 

„Ja und das habe ich dir schon gesagt, ehe du mich in diesen verdammten Misthaufen geschubst hast!“
 

„Ich hab dich nicht geschubst“, jammerte die Blondine. „Zum hundernsten mal, ich bin nur gestolpert....außerdem bin ich ebenso in den Misthaufen gefallen!“
 

Brummelnd hielt Mamoru ihr eine Wasserflasche entgegen, die er vor ein paar Minuten aus dem Misthaufen gezogen hatte.
 

„Und dabei hätte ich schwören kenn er hat sie gegessen!“
 

„Das ist ein Elefant und ich bin mir sicher, das ein Elefant merkt, das er so was nicht essen kann. Ich vermutete eher, er wollte dir deine Flasche über die Rübe hauen, damit du ihn nicht zuquasselst!“
 

„Witzig Baka, sehr witzig!“ Erleichtert das der Elefant anscheinend kein Glas verschluckt hatte fiel alle Anspannung von Usagi. Ihr war es herzlich egal, wie sie gerade aussah und das ihre Freundinnen von weiterweg sie beobachteten und sich vor Lachen nicht mehr einbekamen. Usagi stand noch immer mitten im Misthaufen und sah dann zu Mamoru. Plötzlich fiel ihr auf, das sie beide aussahen, als hätte eine ganze Elefantenherde sich an ihnen beide gütlich getan. Überall klebte Stroh und Elefantenexkremente. Ausgerechnet Mamoru Chiba in so einem Aufzug zu sehen, hatte etwas komisches an sich. Sie konnte sich nicht daran erinnern ihn jemals unordentlich gesehen zu haben, oder stinkend. Im Gegenteil, normalerweise sitzte jedes Haar, jede Bügelfalte, wo es sein sollte. Nie war er schmutzig oder gar bekleckert gewesen, man hätte meinen können, er wäre seit seiner Geburt nicht aus seinen Sterilen Räumen gekommen und nun standen ihm seine Haare zu berge, Exkremente klebten in seinem Haar, und an seinem Körper, er war mit strohbenetzt, sein Ellenbogen war aufgeschürft, weil die Stoßzähne des Elefantenbullen sein Hemd zerfetzt hatten. “Man könnte glatt sagen, du stehst knietief in der Scheiße Baka!“

Im Tümpel

Im Tümpel


 

„Diese Bilder sind goldwert“, griente Minako und beäugte die Mistkunst von Usagi und Mamoru. „Ich es ja, die beiden sind ein Traumpaar!“, lachte sie.
 

„Sag das lieber nicht zu laut“, lächelte Rei und verstaute ihr Handy mit den Bildern des Tages von Usagi und Mamoru und deutete auf die Brünette, die ungeduldig ständig auf die Uhr schaute.
 

„Mhh, hast du sie schon mal gesehen?“, fragte Minako perplex?“
 

„Selten...Vorhin dachte ich, das sie mit Mamoru liiert wäre auf die ein oder andere Art, aber ich glaube sie sind nur Freunde!“, erwiderte Rei nachdenklich.
 

„Nur Freunde? , oder Freunde mit gewissen Vorzügen?“
 

„Was du immer gleich wieder denkst Makoto“, lachte Rei und schüttelte nur ihren Kopf.
 

„Was denn? Das ist doch eine berechtigte Frage? Ich sehe Mamoru selten in weiblicher Begleitung, meist ist er doch alleine unterwegs!“
 

„Und wie häufig siehst du ihn, wenn nicht im Crown?“
 

„Erwischt“, griente Makoto, sah denn aber wieder misstrauisch zu der Brünetten. „Ich wüsste ja zu gerne, in was für eine Beziehung die beiden zueinander stehen!“
 

„Machst du dir etwa sorgen, das sie sich zwischen Usagi und Mamoru drängen könnte?“ Fragend sah Rei zu ihrer Freundin rüber.
 

„Naja....wir wollen doch alle, das aus Mamoru und Usagi ein Paar wird und da passt keine dritte darein!“
 

„Vielleicht weiß Motoki ja, wer sie ist?“, schlug Minako vor. „Und vielleicht sollten wir unsere Streithähne mal dazu bewegen, das sie sich endlich mal eingestehen was sie füreinander empfinden!“
 

„Ehe geht die Welt unter“, seufzte Makoto. „Wobei mir einfällt, wo sind die beiden jetzt eigentlich?“
 

Minako kicherte. „Im Tümpel in den hinteren Gärten, sie versuchen sich notdürftig zu säubern!“
 

„Gegenseitig?“, fragte Makoto scherzhaft.
 

„Das hättest du wohl gerne!“, lachte Rei.
 

„Ich nicht, aber bestimmt Usagi...ihr wisst doch, was sie für ihn empfindet!“
 

„Das sollte sie vielleicht mal ihm sagen und..!“
 

„Pscht......seit leise, schaut mal wer zu uns rüber kommt!“ Die Mädchen verstummten abrupt und schauten zu der Brünetten, die sich ihnen langsam näherte.
 


 

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Prustend kam Mamorus Haarschopf wieder zum Vorschein. „Besser?“ Hilflos sah er ztu Usagi rüber, die sich immer noch den Bauch vor Lachen hielt. Resignierend seufzte Mamoru.
 

„Entschuldige bitte, aber diese ganze Situation ist einfach nur komisch!“
 

„Jaja...das wirst du mir nun immer vorhalten oder Odango?“
 

„Mit Sicherheit Baka“, griente Usagi fröhlich und ignorierte für den Moment den verhassten Namen , mit dem er sie immer betitelte.
 

Seufzend sah Mamoru auf sein demoliertes T Shirt, das er bereits ausgzogen hatte, sonderlich viel zu retten gab es da eh nicht. Mamoru versuchte nun so gut es ging seinen Oberkörper zu reinigen. Das Wasser war eiskalt und verursachte ihm eine ziemliche Gänsehaut.
 

Langsam aber sicher beruhigte sich Usagi schließlich. Betroffen betrachtete sie seinen Oberkörper. Normalerweise trieb sein Anblick ihr immer die Röte ins Gesicht. Sie ertrug seinen Anblick kaum, wie konnte ein Mann nur so schön sein? Bewundernd sah sie auf sein Bizeps und seine Bauchmuskeln. Unruhig knabberte Usagi auf ihre Lippe. „Baka..es...es tut mir leid..tut es weh?“
 

Mamoru sah überrascht zu Usagi rüber und berührte den länglichen Kratzer der einmal quer über seinen Oberkörper ging, wo ihn der Elefantenbulle erwischt hatte. Er hatte Glück gehabt, das dass meiste nur sein T-shirt abbekommen hatte. „Du entschuldigst dich?“
 

„ Na ja..also...es ist doch meine Schuld!“
 

„Da sind wir zumindest mal einer Meinung“, meinte Mmaoru amüsiert und lächelte kurz. „Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man glatt denken, du machst dir sorgen?“
 

„Quatsch!“
 

„Du machst dir also keine?“
 

„Nein...Also...arghh Baka, so meinte ich das nicht, du bist echt doof!“, fing Usagi nun an zu schmollen und wandte ihren Blick von seinem Körper ab und drehte ihm ihren Rücken zu. Wieso verunstaltete nicht mal Elefantenmisst seinen Körper`? das war echt gemein.
 

Mamoru sprang lachend aus dem Tümpel. Seine Jeanshose hatte er anbehalten. Es knartschte an seinem Schritt und ihm wurde klar, das Jeans ziemlich unpraktisch war, wenn es nass wurde, aber das konnte er im Moment nicht ändern. Er wollte Usagi ja nun auch nicht beschämen. Er seufzte und betrachtete sie. Im Gegensatz zu ihm, hatte sie nur versucht ihr Gesicht, ihren Nacken und ihre Arme von dem ganzen Misst zu befreien. Kurz sah er zum Tümpel und beschloss, das es nicht seine Aufgabe war, diesen wieder zu reinigen. Er linste wieder zu Usagi, die ihm nun ihre Kehrseite zugewendet hatte. Jetzt wo sie es nicht sehen konnte, lächelte er. Bewundernd glitt sein Blick zu ihrem Rückgrad. Ihre verdreckte Bluse klebte an ihrem Körper und umschmeichelte diesen. Ihm war schon seit längerem aufgefallen, das sich ihr Körper verändert hatte. Ihr Kinderkörper war längst keiner mehr, sie wurde von Jahr zu Jahr fraulicher. Wie alt war sie jetzt? Siebzehn, wenn er richtig gerechnet hatte. Er wollte sich gar nicht ausmalen, wie sie aussah, wenn sie zur vollen Rose erblüht war. Er seufzte. Ihre Schönheit brachte in letzter Zeit seinen Körper ziemlich um den Verstand und genau aus diesem Grunde sollte er jetzt lieber andere Gedanken bekommen. Nicht auszudenken, welche Qualen er sonst wieder erleiden würde. Nasse Jeans waren so oder so schon unpraktisch, aber mit einer Erektion nahezu höllisch!
 

“Mamoru?“ Überrascht drehte er sich um. Erschrocken fiel ihm ein, das er ja gar nicht alleine hierher gekommen war. Saori hatte ihn begleitet und wartete bestimmt schon lange darauf, das er endlich fertig wurde. Hastig schüttelte er kurz sein nasses Haar und trat Saori entgegen, die ihn von weitem schon gerufen hatte. Zumindest gab es nichts besseres als eine Frau, die er nicht begehrte um sich wieder abzukühlen. Usagi hatte mal wieder dafür gesorgt, das kein Körperteil von ihm mehr wusste, wie man sich benehmen sollte ohen als Perversling letztlich darzustehen. Er räusperte sich kurz. „Also dann Odango, man sieht sich“, verabschiedete er sich noch schnell und weigerte sich schier sie noch einmal anzusehen. Sicher war sicher!
 

Überrascht drehte Usagi sich zu Mamoru um, der es anscheinend recht eilig hatte auf eine brünette Frau zuzugehen. Erst jetzt fiel Usagi auf, das diese Frau vorhin schon im Zelt bei Mamoru gestanden hatte. Waren sie Bekannte? Freunde oder, oder....Es versetzte Usagi einen Stich im Herzen. Konnte es sein, das ihr Baka vergeben war? Sie beobachtete die Brünette Frau, die ihn besorgt musterte und auf seinen Kratzer zeigte, diesen sogar berührte. Es war der Moment, wo anscheinend eine Sicherheit bei ihr durchbrannte und sie nicht mehr fähig war sich zu kontrollieren. „Hey...nimm deine verdammten Drecksfinger von meinem Baka!“ Und im selben Moment, wo sie das ziemlich laut rief, wurde ihr klar, das ihr Leben nun für immer vorbei sein würde. Ihre Beine drohten nachzugeben. Wie konnte ihr das nur passieren? Was hatte sie getan? Ohne zu wissen, wohin....drehte sie sich um und lief...lief fort von ihm, und dieser ihr fremden Frau. Tränen rannen ihren Wangen hinab. Was hatte sie getan? Was hatte sie nur getan. Nie wieder würde sie ihm in die Augen sehen können. Nie wieder! Von nun an bis in alle Ewigkeiten würde er sich lustig machen, über die dumme vielfräßige Odango, die den Fehler gemacht hatte sich in den falschen Mann zu verlieben! So sollte er das nicht erfahren, eigentlich sollte er es niemals erfahren. Es war ihr kleines süßes Geheimnis gewesen. Sie war so dumm, so dumm.....

Mamorus Chance

Mamorus Chance


 

Endlich war Mamoru zu Hause, er musste dringend aus seiner Hose raus und eine Dusche nehmen. Er stöhnte, alles tat ihm weh. Es war heute schwer gewesen Saori loszuwerden. Den ganzen Rückweg über hatte sie sich über Usagi beschwert. Es zerrte an seinen Nerven. Er konnte ihr ja schließlich auch nicht sagen, was in Usagi gefahren war.
 

„Hey...nimm deine verdammten Drecksfinger von meinem Baka!“
 

Immer wieder ging ihm dieser eine Satz durch den Kopf und was das wohl zu bedeuten hatte. Am liebsten wäre er ihr hinterher gerannt, um sie zur Rede zu stellen, doch Saori hatte ihn daran gehindert. Urplötzlich hatte sie sich an seinen Arm gekrallt und ihn eingetrichtert, das er sich um den Kratzer zuerst kümmern müsste. Mamoru hatte schließlich genickt und war mit Saori erst mal ins nächste Krankenhaus gegangen, damit er eine Tetanusspritze bekam. Nun hatte er einen lächerlichen Verband, den er alle 3 Tage wechseln sollte. Saori hatte ihn denn nach Hause gefahren. Sie tat gerade so, als ob er schwerverletzt war. Es war nur ein dämlicher leichter Kratzer. Seufzend setzte er sich auf einen Schemel und fing an sich notdürftig zu waschen. Den Verband befand er für nicht notwenig und entsorgte diesen zugleich wieder. Der Kratzer war kaum sichtbar. Diese Fürsorge war einfach nur lächerlich.
 

Nachdem Mamoru sich endlich wieder sauber fühlte, zog er sich eine bequeme Jogginghose an und schlurfte in die Küche. Müde holte er sich aus seinem Kühlschrank eine Flasche Wasser und machte auf dem Weg ins Wohnzimmer kurz halt, um seinen Anrufbeantworter abzuhören. Man könnte meinen, er wäre drei Wochen im Urlaub gewesen. Gedankenverloren drehte er seine Wasserflasche auf. Er musste schmunzeln. Eine Wasserflasche wäre ihm heute beinahe zum Verhängnis geworden, doch dann erstarrte er in seiner Bewegung und ließ abrupt die Flasche fallen. Es war egal das die Flasche zu Bruch ging........Das konnte doch nicht wahr sein. Hastig stürzte er zu seinem Anrufbeantworter zurück und hörte sie immer und immer wieder ab, ehe sich ein breites Lächeln über sein Gesicht ausbreitete. Er hatte es geschafft, er hatte es wirklich geschafft!
 


 

Jetzt mied sie schon seit zwei Wochen das Crown. Übertrieb sie vielleicht? Betrübt starrte Usagi an die Tafel. Vielleicht hatte er dass gar nicht wahrgenommen?, oder vielleicht hatte er sie gar nicht richtig gehört? So oder so, sie vermisste die Videospiele, das Crown, ihren geliebten Schokoshake und sie vermisste Motoki. Vielleicht zog Mamoru sie ja doch nicht auf? Die Hoffnung starb zuletzt. Heute würde sie sich ins Crown trauen. „Jawollll!“, rief sie laut heraus und bemerkte jetzt erst, das sie noch mitten im Unterricht saß. Hochrot murmelte Usagi eine Entschuldigung, nur leider brachte diese ihr nichts, als Miss Haruna, nur mit ihrem Finger nach draußen zeigte und sie, wie so oft vor die Tür stellte. Sie hätte es wissen müssen, heute war einfach nicht ihr Tag, sie hätte im Bett bleiben sollen.
 


 

„Das Addenbrokke Hospital?“ Überrascht schob Motoki Furuhata Mamoru seinen Kaffee zu, den er dankend ergriff.
 

„Ja, ich hätte nie für möglich gehalten, das sie sich melden würden, geschweige denn, das ich eine Zusage bekommen würde.“
 

„Stimmt, jetzt erinnere ich mich, du hast dich doch gleich nach dem 1. Semester für das Praxisjahr dort beworben oder?“
 

Mamoru nickte und nahm einen Schluck seines Kaffees. Sein Freund kochte einfach den besten Kaffee, den er je getrunken hatte. Es verwunderte ihn wirklich, wieso Motoki sich so sträubte das Crowncafe von seinem Vater zu übernehmen. „Ich hatte es selber schon verdrängt. Das war vor drei Jahren!“
 

„Dann wirst du also wirklich für einige Zeit nach Europa gehen?“
 

Mamorus Augen funkelten. „Sieht so aus!“
 

„Wow...neid....und wann soll es losgehen?!“
 

„Na ja, ich muss noch einiges regeln...und ein Visum muss ich mir auch noch besorgen und mit meinem Doktorand muss ich das auch noch besprechen, aber das Praxisjahr wird dann im nächsten Semester losgehen!“
 

„Das ist ja schon in drei Monaten!“
 

„Ich werde vermutlich, sobald mein vorläufiges Visum da ist schon gehen. Ich muss mir schließlich noch eine Wohnung besorgen!“
 

„Wie, du willst nicht ins Studentenwohnheim?“
 

Mamoru lachte. „Du kennst mich, ich brauche Ruhe...Das ganze Partyleben war noch nie etwas für mich!“
 

„Und hast du es ihr schon gesagt?“
 

Mamoru sah belustigt in seinen Kaffee! Kurz fragte er sich wen Motoki meinte. „Ich bin doch nicht lebensmüde!“
 

„Darf ich dabei sein, wenn du es Saori sagst? Bitteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!“
 

Mamoru griente. „Du bist echt unmöglich!“
 

„Was denn? wir wissen doch, das sie immer andere Pläne mit dir verfolgt hat. Sie die große Polizeichefin und du der große Hecht in der Gerichtsmedizin!
 

“Ja, das schließt mein Praxisjahr nicht aus, allerdings kann es schon sein, das ich etwas länger bleibe, aber nur wenn es mir gefällt! Europa ist eine einmalige Gelegenheit!“
 

Motoki beobachtete seinen besten Freund , er würde ihn wirklich vermissen. Er hatte aber schon immer gewusst, das es ihn in die weite Welt hinausziehen würde. Mamoru würde es weit bringen, das hatte er schon immer geahnt und er hatte recht. Europa war wirklich eine einmalige Chance.
 


 

„Mamoru hat aber heute gute Laune!“, wisperte Minako zu ihrer Freundin.
 

Makoto blickte auf und rührte ihren Tee um. „Usagi traut sich immer noch nicht hierher?“
 

Minako schüttelte ihren Kopf. „Dabei glaube ich, interpretiert sie zuviel hinein. Ich glaube Mamoru hat die Bedeutung gar nicht begriffen, was Usagi da rausgerutscht ist!“
 

Makoto beäugte den Schwarzhaarigen, der sich am Tresen angeregt mit Motoki unterhielt. „Hast du Motoki eigentlich inzwischen mal wegen dieser Frau gefragt?“
 

„Nein, das habe ich glatt vergessen!“
 

„Vergiss das , ich hab eine viel bessere Idee!“, meinte Makoto. „Wir fragen Mamoru einfach selbst!“
 

„Dann solltest du dich beeilen!, ich glaub, er will nämlich gehen!“
 


 

„Motoki ich muss los!“ Überrascht, das es schon wieder so spät war stand Mamoru auf. Noch einmal blickte er sich im Raum um, aber nichts...Sie war wieder nicht gekommen. Er seufzte. Man könnte glatt glauben, sie hielte sich mit Absicht von ihm fern.
 

„Usagi wird schon wieder kommen, vermutlich hat sie nur viel zu tun!“, sagte Motoki leise als sein Freund im begriff war zu gehen.
 

„Ich weiß gar nicht wovon du schon wieder redest!“
 

„Mhh...na dann....!!“
 

Kurz drehte sich Mamoru noch einmal zum Tresen um, als die Schiebe Türen sich bereits öffneten. „Und du sagst zu niemandem etwas!“ Mit Niemand meinte Mamoru hauptsächlich Saori. Er hatte sich noch nicht entscheiden können, wie er es ihr beibrachte. Das er bald für eine Weile fort gehen würde. Seine Freundschaft zu Saori weilte schon solange, und daher wusste er, das sie nur schwer mit Veränderung umgehen konnte. Ganz in Gedanken versunken wollte Mamoru gerade aus der Tür hinaus, als ein gewaltiger Rückstoß ihn abrupt auf den Boden verfrachtete. Perplex starrte er nach oben und sah in ihm ziemlich vertraute blaue Augen.
 

Stöhnend richtete sich Usagi verwirrt auf. „Baka...kannst du nicht aufpassen?“
 

„Du hast auch Augen im Kopf Odango!“
 

Unsicher sah Usagi zu ihm. Jetzt hatte sie endlich den Mut gefunden herzukommen und nun? Nun stritten sie sich schon wieder. Normalerweise genoss sie das, aber sie wollte endlich Frieden mit ihm schließen.
 

„Hast dich in mich verliebt, oder wieso willst du mich nicht loslassen?!“
 

Es war als ob jemand ein Eiskübel über sie geleert hatte. Ihr Herz sank in die Hose. Er wusste es...er wusste es....
 

„Erde an Odango? Nun schau doch nicht so entgeistert. Das war doch nur ein Scherz!“
 

Ein Scherz? Ein Scherz? Ok, er wusste es nicht? Das war gut oder? Sie schluckte und ließ zu, das er sie von sich schob. Verwirrt sah sie, wie er ihr aufhelfen wollte, doch es kam wieder leben in ihren Körper. Instinktiv schlug sie seine Hand weg. „Das kann ich alleine Baka“, knurrte sie und stand schließlich auf.
 

Mamoru seufzte. Kurz hatte er gedacht, sie hatte geglaubt, er hätte dass ernst gemeint. „Also dann Odango...Sei beim nächsten Mal pünktlicher, dann hab ich mehr Zeit für dich“, zwinkerte er ihr zu und ging denn schnellsten Schrittes.
 

„Was willst du mir damit denn nun sagen? Hey Bakaaaaaaaaa!“ Erbost sah Usagi ihm hinterher, als sie sich dann schließlich umdrehte blickte sie in drei grinsende Gesichter. „Hab ich den Witz des Tages verpasst?, oder wieso grinst ihr alle um die Wette?“
 

Mamoru lächelte, als er sich beeilte den Bus noch zu erwischen. Sie war gekommen, endlich war sie wieder dar gewesen und sie behandelte ihn wie immer. Seine kleine Odango Atama konnte ihn immer noch seinen Tag versüßen. Er liebte ihre Aufeinandertreffen. Es erhellte jedes Mal seinen Tag. Von allen Menschen würde er sie wohl am meisten vermissen, wenn er nach Europa ging. Ob er ihr schreiben dürfte? „Träum weiter“, murmelte er vor sich her. Nie im Leben würde er von ihr, ihre Adresse und die Erlaubnis bekommen, ihr zu schreiben. Sie konnte ihn nicht leiden. Er hatte in ihren Worten von vor zwei Wichen viel zuviel hinein interpretiert. Erstaunt stellte er fest, das er doch ein wenig gehofft hatte, sie könnten von nun an freundlicher miteinander umgehen, aber da hatte er sich geirrt. Dies würde wohl niemals passieren.

Es wird dunkel

Es wird dunkel


 

Die Wochen zogen ins Land. Mamoru ließ sich immer weniger im Crown blicken. Er hatte einfach zuviel zu tun, zuviel zu organisieren. Motoki hatte Wort gehalten und niemanden von seinem bevorstehendem Praxisjahr erzählt, doch nun konnte er nicht mehr schweigen. Mamoru war eigentlich intelligent, doch in vieler Hinsicht einfach blind und sah nicht, das er mit seinem Weggang eine große Leere zurücklassen würde. Mamoru würde es fertig bringen und einfach ohne ein Wort zu sagen weggehen und das hatten seine Freunde einfach nicht verdient.

Motoki sah in die Gesichter. „Und?“ Er war nervös, er war sich nicht sicher, ob er das Richtige tat. Immerhin hatte er sein Wort gegeben, aber Mamoru sollte sich immer daran erinnern, das er hier Freunde hatte und sich nicht einfach verdrücken konnte.
 

„Eine Party?“ Makoto bekam glänzende Augen.
 

„Halt mal kurz die Luft an Mako!“ Rei starrte Motoki an. „Er geht weg? Er geht wirklich weg? Wieso hat er denn nichts gesagt?“ Rei verzog ihre Lippen. „Ist das der Grund, wieso er sich nicht mehr so oft hier blicken lässt?“
 

Motoki nickte die Mädchen an. Lange sah er Makoto an, dann Rei und Minako. „Helft mir, ich will die beste Abschiedsparty organisiseren, die es jemals gab! Mamoru soll sich immer erinnern können, was er hier zurück lässt!“
 

“Die Idee ist großartig! Ich könnte das Catering organisieren“, schlug Makoto vor. Motoki du musst mir nur eine Anzahl geben, wie viele wir erwarten können!“
 

Motoki überlegte angestrengt. „Nun ich gehe mal davon aus, das ihr drei da sein werdet und ich werde mal zusehen, das ich eine Liste von Mamorus Kommilitonen bekomme. Mamoru ist nicht so der Partygänger, aber ein paar oberflächliche Freundschaften hat er schon!“ Kurz zögerte er....und Saori natürlich.....! Meint ihr , das Usagi auch kommen würde? Ich weiß, Mamoru hat nicht gerade ein freundschaftliches Verhältnis zu ihr, aber ich glaube schon, das Mamoru sich freuen würde, wenn sie auch dabei sein könnte!“
 

Makoto, Rei und Minako sahen sich kurz an, doch schließlich war es Minako, die sich nicht mehr bremsen konnte. „Motoki, hast du das noch gar nicht begriffen?“
 

Verwirrt sah der Blondhaarige hin und her. „Wovon redet ihr?“
 

„Na ja“, druckste Makoto. „Das sieht doch jeder Blinde, das Usagi und Mamoru...Na ja, das die beiden ineinander verliebt sind!“
 

„Ihr wollt mich doch auf dem Arm nehmen?“
 

„Komm schon, so wie die beiden immer aufeinander rumtreten. Hast du noch nie das Sprichwort...Was sich liebt, das neckt sich gehört?“
 

„Ja aber...Mamoru ist mein bester Freund und das hätte er mir doch gesagt?“
 

„Bist du dir sicher? Hat er dir je von einem Mädchen erzählt, das er gerne hat?“
 

„Ähm, natürlich also da gab es...da gab es..!“ Motoki überlegte fieberhaft aber ihm wollte partout kein einziges Mädchen einfallen. Natürlich hing er privat viel mit Saori herum, aber die beiden waren stets nur gute Freunde gewesen, wenn nicht sogar die besten, mal abgesehen von seiner eigenen Persönlichkeit, denn er stand stets auf Mamorus Liste auf Platz 1, der besten Freunde, doch er war sich ebenso sicher, das Saori gleich dahinter kam.
 

„Siehst du?“
 

„Ja aber.....Usagi? Unsere süße Usagi?“
 

2“Wobei mir einfällt, wir wollten dich das schon länger mal Fragen, aber wer ist Saori? Diese seltsame brünette Frau! Woher kennt Mamoru sie und wie eng sind die beiden miteinander?“
 

Motoki richtete seine Aufmerksamkeit auf die hübsche Makoto. Sie erschien ihm von den Mädels am reifesten. Nicht zum ersten mal fragte er sich, ob sie mal mit ihm ausgehen würde. Er durstete nach einem Date. Mit Reika war schon seit längerem Schluss und er sehnte sich nach ein wenig weiblicher Gesellschafft. Motoki grinste breit. „Habt ihr nicht gerade gesagt, das Mamoru so in Usagi verliebt ist und nun fragt ihr mich, in welcher Beziehung Mamoru zu Saori steht? Widerspricht sich das denn nicht?“
 

„Er ist ein Mann...die können so was trennen!“, schnaubte Makoto sofort und stemmte ihre Hand an ihre Taille ab. Misstrauisch beäugte sie den süßen Vorzeigekellner des Crowns. „Ausserdem weiß Mamoru bestimmt noch nicht was er fühlt!“, vermutete Makoto weiterhin.
 

„Mädels ihr macht mich fertig“, lachte Motoki. „Aber damit ihr zufreiden seit. „Saori und Mamoru sind nur sehr gute Freunde!“
 

„Wie gut?“, platzte Rei sofort heraus.
 

„So gut nun auch wiederum nicht, keine Angst. Mamoru ist single, das weiß ich ganz genau!“
 

„Soso!“ Rei überlegte Fieberhaft und stampfte mit ihrem Fuß auf. „Wieso kommt diese Saori denn nie mit ins Crown? Ich hab sie noch nie hier gesehen, wenn sie Mamoru danals zum Sommerfest nicht begleitet hätte, würden wir sie gar nicht kennen? Wie gut kann er also mit ihr befreundet sein?“
 

Motoki lachte. „Ist das so wichtig? Sie sind seit der Grundschule miteinander befreundet!“
 

„Das ist eine lange Zeit“, seufzten die Mädchen deprimiert.
 

„Ja, aber er war nie mit ihr zusammen!“
 

Makoto nickte. „Ganz klar..sie ist in der Freundschaftszone drinne!“
 

„In der was?“ Motoki verstand manchmal wirklich nicht was die Mädchen immer so dachten!
 

„In der Freundschafstzone“, wiederholte Makoto. „Ist man einmal in dieser Zone drinne, kommt man nicht so schnell wieder da raus!“
 

„Dennoch ist sei eine Gefahr!“, meinte Rei mit ernster Stimme und seufzte.
 

„Eine Gefahr für wen?“ Motoki verstand diese Mädchen manchmal wirklich nicht. Wieso mussten Mädchen eigentlich so kompliziert sein?
 

„Für unser neues Traumpaar!“
 

Motoki stöhnte. „Hört mal zu. Ich weiß wirklich nicht, ob ihr euch da nichts zurecht spinnt, aber falls Mamoru Usagi gerne hat, dann wird er es ihr schon sagen!“
 

„Und wie, wenn er jetzt sogar das Land verlässt?“, jammerte Minako theatralisch und fasste sich an ihre Schläfe.
 

Motoki musste nun doch auflachen. „Das klingt ja fast so, als ob er wegen Usagi das Land verlassen will!“
 

„Wer sagt dir denn, das es nicht so ist. Der Kerl verdrückt sich, weil er Angst hat mal wirkliche Gefühle zu zulassen!“ Makoto trommelte genervt mit ihren Fingerkuppen auf den Tresen .
 

Motoki wiederum sah diese Geste mit zuckenden Brauen. Er hasste Fettflecken, er hatte seinen Tresen gerade poliert. „Da kann ich euch versichern, das dies nicht so ist. Mamoru hat sich schon vor drei Jahren für einen Platz in Camebridge beworben. Er war selber überrascht gewesen, das sie sich nach all den Jahren plötzlich gemeldet hatten! Für ihn ist dies eine einmalige Gelegenheit und es ist ja nicht für immer!“
 

„Momentmal sagtest du Camebridge?“ Minako erstarrte in ihrer Bewegung, als ihre Augen funkelten. „Das ist ja hervorragend!“ Sie sah zu Makoto und zu Rei. „Denkt ihr dasselbe wie ich?“
 

Makoto hörte auf zu trommeln und blinzelte. „Meinst du Ami?“
 

Rei sah hin und her. „Nur weil sie zufälligerweise auch gerade in Camebridge im Austauschprogramm ist?“
 

Minako nickte eifrig. „Sie könnte auf ihn aufpassen!“
 

„Aufpassen?“ Motoki stöhnte und rieb seine Chance ergreifend mit seinem Microfasertuch, über die Stelle, die Makoto gerade ein wenig misshandelt hatte.
 

Makoto sah diese Geste und sah Motoki verwirrt an, sagte aber dazu nichts. Jeder Mensch brauchte wohl einen Tick. Bei ihr waren es die Ex Freunde und bei ihm, seine geliebte Theke. Leicht lächelte die Braunhaarige. Trotz allem, war Motoki unheimlich süß. „Na ja, das er nichts dummes tut...mit einem anderen Mädchen oder so!“
 

Motoki lachte. Reden wir hier von dem selben Kerl?“
 

„Groß, gutaussehend, schwarze Haare, blaue Augen mit einem Hauch von Ode Usagi an seiner Kleidung?“, konterte Minako und stierte Motoki fragend an. „Ja, ich denke schon, das wir von dem selben Mann hier reden!“
 

Motoki konnte nur seinen Kopf schütteln. Er konnte sich nicht mal daran erinnern, wann Mamoru zuletzt ein richtiges Date gehabt hatte, wenn er genauer darüber nachdachte, konnte er sich eigentlich überhaupt nicht daran erinnern, ob er überhaupt schonmal ein ernsthaftes Date gehabt hatte.
 

“Ok...bevor das hier noch weiter ausartet, ich wollte euch noch erzählen, wieso ich Saori für eine Gefahr halte!“
 

Alle drehten ihren Kopf nun zu Rei. „Ja, das wollte ich dich auch noch fragen, wieso denkst du das eigentlich ?“ Makoto nahm einen Schluck ihres inzwischen kaltgewordenen Tees und überlegte fieberhaft, wie Rei eigentlich darauf kam. Immerhin war Saori in der Freundschaftszone, es gab also eigentlich gar keinen besseren Ort, wo Saori sich befinden konnte.
 

„Ich denke es nicht nur, ich weiß es!“
 

„Na auf die Antwort bin ich gespannt“, schmunzelte Motoki. Er kannte Saori schließlich schon genauso lange, wie Mamoru sie kannte.
 

„Ganz einfach.....ich bin doch auf dem Sommerfest für meine Tante eingesprungen..ihr wisst schon, die Sache mit der Wahrsagerei!“
 

„Das machst du doch eh meistens und nicht deine Tante?“, warf makoto verwirrt ein.
 

„Ja schon, aber das ist doch jetzt egal. Jedenfalls hatte mir meine Tante gesagt, das sie Geld angenommen hat von einer Frau, damit sie ihrem Begleiter ein paar schöne Dinge vorraussagt über Liebe und und und..ihr wisst schon, den Männern einen Tritt in die richtige Richtung verpassen...Das passiert manchmal!“
 

„Also deine Tante hat sich bestechen lassen?“
 

„Naja, so könnte man es auch ausdrücken“, murmelte Rei entschudligend und errötete verlegen. Rei räusperte sich aber dann schließlich. „Jedenfalls hat Saori meine Tante wohl Geld gegeben, damit sie genau das tut und mit wem ist Saori zu Madame Grizelda gekommen?!“
 

Minako blinzelte...“Mit Mamoru!“, hauchte Minako ganz gebannt und stöhnte. „Das halte ich ja im Kopf nicht aus..Sie will wirklich aus der Freundschaftszone raus?!“
 

„Das darf nicht passieren“, warf Makoto ganz geschockt ein.
 

„Ok..darf ich mich mal einmischen!“ Motoki sah streng zu den Mädchen. „Vergesst bitte nicht, das ihr hier gerade über zwei meiner Freunde sprecht! Und wenn es das Schicksal so will, finden die beiden zueinander..!“ Er erhob hastig seine Hand, ehe die Mädchen ihn erdolchten. „Aber dasselbe gilt natürlich auch für Mamoru und Usagi und nun könnten wir mal wieder zurück zum Thema kommen?!“
 

„Und das wäre?“, grummelte Makoto säuerlich.
 

„Mamorus geheime Abschiedsparty!“
 

„Von mir aus“, seufzte Rei. „Aber eines sage ich euch...wenn das Schicksal hier ihre Finger im Spiel hat, dann ist doch wohl klar, wen das Schicksal zusammenbringen wird!“
 


 

Es tat weh, diesmal tat es ihm wirklich weh. Mamoru stöhnte und hielt sich seinen Kopf.
 

„Das gibt wohl diesmal eine fette Beule“, murmelte Usagi. Verlegen rieb sie sich ihren Nacken und versuchte wirklich nicht zu grinsen.
 

Mamoru stöhnte, kurz glaubte er wirklich zwei Usagis vor sich zu sehen. Diesmal hatte sie ihn wirklich volle Breitseite erwischt. Mit zittrigen Händen fischte er Usagis Schultasche von der Erde und reichte diese der Person, die ihn eines Tages ins Grab bringen würde. „Du könntest dich wenigstens entschuldigen Odango und was zum Geier trägst du in deiner Schultasche? Steine?“ Mamoru blinzelte immer noch und hoffte, das er keine Gehirnerschütterung erlitten hatte.
 

„Zufälligerweise ja Baka“, mein dteie Angesprochene fröhlich.
 

Mamoru sah sie fragend an. „Echt jetzt?“ Mamoru nahm ihr abrupt die Tasche wieder weg und öffnete diese.
 

„Hey, du Idiot, so was tut man nicht.....Sag mal, hast du sie nicht alle? Man schaut nicht in die Tasche einer Lady!“
 

„Wenn ich eine sehen sollte, werde ich mich benehmen, versprochen Odango!“ Er konnte es nicht fassen. Geschockt starrte er auf den Inhalt ihrer Schultasche. „Da sind ja wirklich Steine drin!“
 

Wütend schnappte Usagi sich ihre Tasche. „Na warte du Hornochse, du Gorilla, du Reisball der Evolution!“ Mit voller Wucht holte Usagi aus und das war das letzte was Mamoru mitbekam, ehe die Dunkelheit ihn übermannte.

Usagis Erklärungen

Usagis Erklärungen


 

„Ich weiß wirklich nicht was da über dich gekommen ist! Dir ist schon klar, das wir eigentlich die Polizei rufen müssten?“
 

Usagi schluchzte. „Er war so gemein zu mir Mama!“, piepste Usagi und wrang einen nassen Lappen aus. Ängstlich legte sie den nassen Lappen auf Mamorus Stirn. Sein Antliz war blass.
 

„Wie dem auch sei Usagi, ich habe bereits nach unserem Hausarzt geschickt. Bete, das er keine bleibenden Schäden davon trägt, sonst wirst du mindestens dreißig Jahre Hausarrest haben, hast du mich verstanden?“ Wütend verließ Usagis Mutter das Gästezimmer, wo sie Mamoru kurzfristig untergebracht hatten.
 

Usagi schwieg. Sie konnte wohl vom Glück sagen, das sie mit Mamoru direkt vor ihrer Haustür zusammengetsoßen war. Was hatte er eigentlich in ihrer Wohnsiedlung zu suchen gehabt? Das lag gar nicht auf seinem Wg, den er sonst immer ging? Sie seufzte und sah böse auf die Steine, die sie heute in ihrer Schultasche herumgetragen hatte, als sie ein Stöhnen vernahm. „Mamoru? Oh Gott Mamoru? Hörst du mich? Bitte sag, das du mich hörst?“
 

„Nicht so laut“, stöhnte der angesprochene und blinzelte etwas. Sein ganzer Kopf tat höllisch weh. Wo war er? Was war passiert? Keuchend versuchte er sich aufzurichten, als er plötzlich etzwas weiches an seiner Brust spürte. Blinzelnd versuchte er auszumachen, was dies war und erstarrte. Sein Odango klammerte sich heulend an ihn und weinte sein Hemd nass. Beunruhigt nahm Mamoru wahr, wie sein Herz sich bei dieser Geste beschleunigte. Erst jetzt nahm er war, das er in einem fremden Bett lag.
 

„Ich bin ja so froh, ich dachte zuerst, ich habe dich umgebracht!“ Schluchzend löste sich Usagi ein wenig und holte ein Papiertuch hervor. Verzweifelt schnäuzte sie sich ihre Nase.
 

Jetzt erinnerte sich Mamoru. Sie hatte ihn mit ihrer Schultasche geschlagen. Einmal unbeabsichtigt und das Zweitemal...da..da...eigentlich wusste er gar nicht was beim zweiten Mal passiert war. Erschöpft schloss Mamoru kurz seine Augen, um bei den Schmerzen, die er gerade fühlte seine Gedanken ein wenig zu sammeln.
 

„Es tut mir so leid..bitte Mamoru, verzeihst du mir?“
 

Usagis Stimme bebte, als Mamoru bechloss lieber wieder seine Augen zu öffnen. „Steine? Usako? Wirklich?“
 

Die Blondine erstarrte. „Wie..wie hast du mich gerade genannt?“
 

Mamoru blinzelte. „Wie?“ Er berührte seine Schläfe, wo er eine dicke Beule fühlen konnte. Er sollte vielleicht ins Krankenhaus, nur zur Sicherheit.
 

„Wie hast du mich eben genannt?“
 

Mamoru blinzelte. War das nun wichtig? Angestrengt versuchte er nachzudenken, ehe es ihm bewusst wurde, was er gerade gesagt hatte, wie er sie gerade genannt hatte. Auf der Stelle wurde er rot. Verlegen räusperte er sich, als sein Blick wie von selbst auf Usagis Schultasche fiel. Abrupt fiel es ihm wieder ein. Usagi Tsukino hatte ihm ihre mit Steinen befüllte Schultasche über seinen Schädel gehauen. Augenblicklich verengten sich seine Augen. „Das tur jetzt nichts zur Sache, erklär mir mal wieder, wie du auf die glorreiche Idee kamst mich umbringen zu wollen?“
 

Usagis Lippen verzogen sichz abrupt. „Das wollte ich doch gar nicht wirklich, es war ein Unfall! Es tut mir wirklich leid!“
 

Mamoru seufzte. Wieso konnte er ihr nach ihrer Entschuldigung nicht mehr böse sein? Es war wirklich verhext. Doch ihre Stimme, sie meinte es wirklich ehrlich. Das hätte wirklich ins Auge gehen können. „Also gut, aber dann verrate mir mal, wieso du Steine mit dir herumträgst?
 

Verlegen knabberte Usagi an ihrer Unterlippe. Eine zaghafte Röte umspielte ihre Wangen. „Versprich mir, das du mich nicht auslachst, noch mich damit aufziehst!“
 

„Wieos sollte ich?“
 

Erbost bläste sie ihre backen auf. „Weil das vielleicht mal nett wäre Baka?, ausserdem werde ich es dir sonst nicht sagen!“
 

Mamoru überlegte. Konnte er das? Normalerweise wäre er nicht auf die Idee gekommen, Dinge die ihm anvertraut wurden auszunutzen, und gegen die Person einzusetzen, auch nicht wenn es eine besonders gute Vorlage für seine Odango Atama war, also konnte er ihr wohl auch dass Versprechen geben. „Ich verspreche es!“, sagte er ihr dann. Was könnte ihr so unangenehm, sein, das sie Angst hatte, er würde sie damit aufziehen?
 

Usagi musterte den immer noch recht blassen Schwarzhaarigen, schließlich lächelte dieser sie zaghaft an. Kurz stockte ihr der Atem. Wieso nur war er selbst in diesem Zustand so attraktiv? Usagi starrte auf seine Lippen, wie es wohl war von ihm geküsst zu werden? Nervös zwang sie sich ihren Blick abzuwenden. Was wollte er? Ach ja....er wollte ihr kleines Geheimnis wissen.

„Ich hab mein Taschengeld ausgegeben, um mir Steine kaufen zu können, also bin ich sammeln gegangen!“
 

Ok, das ergab keinerlei Sinn. „Und du sammelst Steine, weil es neben essen und schlafen dein neues Hobby ist?“
 

„Seh ich so aus?“, erwiderte sie knurrig und seufzte dann. Niederschmetternd schaute sie dann nach unten. „Ich bin doch so schlecht in der schule. Es liegt nicht daran, das ich nicht aufpasse. Der ganze Stoff will einfach nicht in meinem Kopf bleiben, soviel ich auch lerne.“ Kurz zögerte sie. „Meine Versetzung ist diesmal in Gefahr..ich muss in Mathematik mich mindestens um dreizig Prozentpunkte verbessern, ansonsten werde ich das Jahr wiederholen müssen.“
 

Gut, es ergab natürlich Sinn, das sie eventuell sitzen blieb. Im Grunde hatte ihn das schon häufig gewundert, wieso sie bisher noch keine Ehrenrunde gedreht hatte. Ihre schulischen Leistungen waren wirklich mies, allerdings ergab dass immer noch keinen Sinn, wieso sie nun Steine sammeln musste, aber er sagte nichts. Er spürte das sich Usagi überwinden musste weiter zu sprechen und ein paar Sekunden Zeit benötigte, also schwieg er und wartete ganz einfach nur ab.
 

„Seit Ami nicht mehr da ist und ihr Austauschprogramm absolviert ist es noch schlimmer mit meinen Leistungen geworden und da hat Naru angefangen mir zu helfen. Ich glaube, ich habe sie zur Verzweiflung gebracht. Sie ist neulich so ausgeflippt, das sie beschlossen hat mit mir ganz von vorne anzufangen!“
 

„Wer ist Naru?“, fragte Mamoru verwundert. Eigentlich hatte er gedacht, all ihre Freunde zu kennen?
 

„Sie ist meine beste Freundin, ich kenne sie schon aus dem Kindergarten. Du müsstest sie schon ein paar Mal gesehen haben. Ihre Mutter besitzt den Juwlierladen in Osaka, der an der Ecke an der großen Kreuzung vor der großen Einkaufsstraße im Zentrum!“ Kurz stockte sie. Woher sollte Mamoru wissen, welchen Juwelierladen sie meinte. Er würde sich bestimmt nicht daran erinnern, das sie sich beide genau dort zum ersten mal begegnet waren.
 

Mamoru nickte. Er wusste welchen Juwelier sie meinte. Kurz lächelte er. Er erinnerte sich, das er sein Odango dort zum ersten Mal begegnet war. Dieser Ort hatte sein Leben zum positiven verändert, dass würde er ihr natüclich nicht verraten. “Also gut...was hat dir deine beste Freundin denn vorgeschlagen?“ Seine Neugier war nun wirklich geweckt.
 

Er lächelte? Wieso lächelte er? Machte er sich nun doch schon in Gedanken über sie lustig? Ihr Pusl raste. „Naru meinte, das ich mit der Mathematik vielleicht besser zurecht käme,wenn ich es als ein Spiel betrachten würde. Also wollte sie, das ich für meine nächste Nachhilfestunde Steine besorge!“
 

„Was für Steine und was für ein Spiel sollst du damit spielen um zu lernen?“ Mamoru konnte sich wirklich nichts gescheites darunter vorstellen und Eckenrechnen mit Steinen? Nein, diesen Gedanken verwarf er sofort wieder.
 

„Ich sollte Steine in den verschiedenden Größen und auch am besten in unterschiedlichen Farben besorgen, damit ich sie erst mal sortiere, eben nach Größe, nach Gewicht, nach Form und Farbe.“
 

Verblüfft wollte Mamoru sie unterbrechen, ließ es dann aber doch und ließ sie lieber weiterreden, dass wurde ja immer verrückter!
 

„Dann statt Kopfrechnen, möchte mir Naru leichte Aufgaben geben, mit denen ich denn mit den Steinen die Aufgaben berechnen kann und sie wollte sich Rollenspiele ausdenken, wo wir rechnerisch die Steine benutzen könnten!“ Unsicher sah sie Mamoru an. „Naru wollte noch leere Flaschen besorgen, die ich alle mit Steinen befüllen sollte...!“
 

„Wofür?“
 

„Damit ich schätze, wie viele Steine wohl in jeder Flasche sind..oder so ähnlich! Naru meinte, das ich schätzen lernen muss! Ich weiß nicht ganz genau..irgendetwas von einem Flaschenspiel hat sie auch noch erwähnt, aber da muss ich sie noch mal genauer Fragen!“
 

Mamoru wusste nicht ob er jetzt lachen oder sie eher bemitleiden sollte. Naru fing wirklich ganz von vorne an. Usagi war siebzehnJjahre alt und musste quasi auf Kindergartenniveau lernen? Die Idee es bei Usagi spielerisch zu versuchen war ja nicht schlecht, aber das Niveau wahr doch wirklich grenzwegig. Tief atmete Mmaoru ein. „Ich verstehe..aber sind deine Steine nicht etwas zu groß, für deine Spiele?“
 

Überrascht sah Usagi zu ihm, immer noch erwartete sie, das er sich trotz seines Versprechens lustig über sie machte, aber stattdessen fragte er sie, als ob ihn das wirklich interessierte. Zögerlich nickte sie. „Ich weiß....ich dachte viellicht könnte ich mit Papas Hammer.....!“
 

Mamoru lachte abrupt, was Usagi verstummen ließ. „Nicht lachen, du hast es versprochen.“
 

„Tut mir leid, aber du wolletst doch nicht mit diesen Steinen, die so groß wie Pflastersteine sind mit einem Hammer drauf einschlagen?“
 

„Doch“, schmollend seufzte sie. „Ich hab eben keine kleineren gefunden und dann wollte ich sie einfach bemalen!“
 

„Usako..du bist echt ein Original!“, lachte er erneut und hielt sich dann seinen Kopf. Ein scharfer Schmerz zog durch seine Stirn, der ihn aufstöhnen ließ.
 

„Ha, das ist deine gerechte Strafe“, freute sich Usagi und grinste schadenfroh. Ihre Augen leuchtete, ihr Herz hüpfte. Er hatte sie schon wieder Usako genannt, schon wieder und es schien ihm gar nicht bewusst zu sein, vielleicht mochte er sie ja doch ein klein wenig?
 

„Das ist deine Schuld“, grummelte Mamoru.
 

„Usagi lächelte. „Was hältst du davon,wenn du dich ein wenig ausruhst!“
 

„Ausruhen? Ich sollet nach Hause!“
 

„In deinem Zustand? Vergiss es, du bleibst hier, ausserdem kommt gleich unser Hausarzt und vorher lass ich dich bestimmt nirgendwohin!“
 

Erstaunt sah er Usagi an. „Vorsicht, sonst könnte ich wirklich glatt denken, du machst dir ernsthafte Sorgen!“
 

„Unsinn“, verlegen fummelte Usagi an ihrem Rock herum. „Ich will nur nicht, das dir was passiert!“
 

„Was soviel heisst , das du dich sorgst!“
 

„Klar!“ Usagi grinste. „Nicht das du doch noch die Polizei rufst!“
 

„Die Polizei?“
 

„Ja, wäre das nicht, die Gelegenheit mich anzuzeigen?“
 

Mamoru starrte sie lange an. Als ob er so was auch nur in Erwägung ziehen würde. Lachhaft. Er schmunzelte amüsiert. „Tja..dann sei mal lieber ganz sanft zu mir Odango“, zwinkerte er ihr zu. „Wenn du schon so tolle Ideen hast!“
 

„Baka?“
 

„Ja?“ Er grinste noch breiter.
 

„Du bist und bleibst der größte Idiot der auf diesen Planeten herumlaufen darf!“
 

Mamoru lachte noch lange, nachdem sie wütend sein momentanes Verließ verlassen hatte und mit einem gewaltigen Knall, die Tür verschlossen hatte.
 

„Usagi Tsukino, du bist das lustigste und seltsamste Mädchen, das ich je kennelernen durfte!“, sagte er nun leise, allerdings war er froh, das sein Odango das Zimmer bereits verlassen hatte. Im Grunde war er froh darüber, nicht das sie ihm ein drittes Mal ihre Schultasche über über seinen Schädel zog. Er sah schon die Schlagzeile...“Mamoru Chiba...totschlag.....wegen Idiotie!
 

Mamoru lächelte und legte sich zurück. Sein Kopf schmerzte höllisch, wenn er schon hierbleiben musste, dann konnte er sich wirklich noch etwas ausruhen. Es dauerte nicht besonders lange, als er dann eingeschlafen war. Er bemerkte nicht einmal, wie leise die Tür aufging und eine Blondine an sein Bett trat.
 

Sorgsam deckte Usagi Mamoru zu und berührte seine Stirn. „Baka“, was soll ich nur mit dir anstellen?“, flüsterte sie leise. Kurz sah sie nach links und nach rechts und starrte auf seine verschlossenen Augen. So schnell es ging hauchte sie ihm einen Kuss auf die Wange. „Es tut mir wirklich leid, was ich dir angetan habe!“, wisperte sie.
 

Mamoru regte sich nicht und darüber war Usagi sehr froh. Ihre Lippen prickelten, ihr Herz klopfte schneller und unbarmherzig. Dieser kleine Kuss würde für immer ihr süßes kleines Geheimnis bleiben.

Bei den Tsukinos

Bei den Tsukinos


 

Mehl...Salz....Moment, nein, kein Salz...Zucker. Verbissen mixte Usagi die Zutaten in die Rührschüssel. Eier...wo hatte ihre Mama die Zitronen gebunkert? Fragend starrte Usagi in die Schüssel und runzelte die Stirn. Hatte sie etwa die Eierschalen reingeschmissen, aber nicht das Ei? Entsetzt starrte sie in den Abfalleimer. „Oh neinnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn!“ Deprimierend setzte sie sich an den Küchentisch und stieß mit ihrem Kopf ständig gegen den Tisch. „Ich bin so dumm, so dumm!“
 

Ein Klappern ertönte, als Ikuko Tsukino in der Küche aufschlug. „Usagi, was schreist du bitte hier so rum?“
 

Erschrocken sah Usagi auf. „Ich bin unfähig!“ Sie schluchzte und wischte sich immer wieder ihre Tränen fort.
 

Nachdenklich besah Ikuko sich das Desaster, was ihre Tochter angerichtet hatte und schüttelte ihren Kopf. Sie würde es wohl nie lernen. Wo war sie nur mit ihren Gedanken? Sie wandte ihren Kopf zu Usagi herum und musterte sie. Wie ein Häufchen Elend lag sie mehr als das sie saß am Küchentisch. „Liebes, hast du etwas auf dem Herzen?“
 

Usagi seufzte.“Nein..!“
 

Ikuko hatte einen inneren Instinkt, es musste etwas mit dem jungen Mann der immer noch im Gästezimmer schlief zu tun haben. Ikuko setzte sich Usagi gegenüber. „Er wird wieder! Dr. Tsutomu hat ihn untersucht. Im Krankenhaus wurde ein CT geschrieben. Sein Kopf wird noch eine Weile weh tun und dann wird es vergessen sein.“
 

Usagi seufzte. Zumindest konnte sie ihn ein wenig pflegen als Wiedergutmachung. Zuerst hatte Mamoru sich gesträubt , er wollte partout nicht bei den Tsukinos für ein paar Tage bleiben, aber nachdem Usagi ihrer Mutter gesagt hatte, das Mamoru niemanden hatte, das er ganz alleine wohnte, hatte Ikuko keine Argumente geduldet und hatte ihn nach dem CT in der Klinik persönlich hierher zurück geschleppt und ins Bett gesteckt. Gegen Ikuko Tsukino konnte eben selbst Mamoru nichts ausrichten,wenn sie erst mal ihre mütterlichen Krallen ausgestreckt hatte, war nichts mehr vor ihr sicher.
 

„Nun schau doch nicht so bedrückt!“ Ein wenig musste sie schmunzeln. Anscheinend schien irer Tochter ein wenig mehr für den jungen Mann zu empfinden. „So...Ich würde sagen, du schaust mal nach deinem Patienten und ich werde euch Zitronenkuchen backen, damit werden wir auch deinen Vater besänftigen können, wenn wir ihm erzählen, das wir jetzt für ein paar Tage einen Gast haben!“
 

Usagi wurde abrupt nervös. Zögerlich nickte sie und stand auf. Sie wollte lieber nicht an ihren Vater denken und was er gegebenenfalls mit Mamoru anstellen würde.
 


 

Motoki schenkte Kaffee nach und setzte sich. „Er hat nichts gesagt?“ Die Brünette schüttelte ihren Kopf. „Er ist seit einigen Tagen verschwunden und er meldet sich nicht! Er ist weder bei sich zu Hause, noch über Handy erreichbar!“
 

Motoki sah auf seine Uhr. Das war ungewöhnlich. Mamoru war vielleicht nicht immer zu Hause, aber er war immer über Handy erreichbar. „Dann ist er vielleicht in der Klinik?“
 

„Nein, er ist weder dort, noch in der Uni. Keiner hat etwas von ihm gehört!“
 

Motoki schaute auf seinen Kalender, der im Wohnzimmer hing. Mamoru würde doch nicht ohne ein einziges Wort abgereist sein und das mitten im Semester? Nein, er traute seinem Freund ja viel zu, aber nicht das. Er hätte sich zumindest bei ihm verabschiedet. Motoki schnappte sich sein Handy und wählte Mamorus Nummer. Es tutete, doch dann sprang seine Mailbox an. Resignierend legte er wieder auf. „Ich kann ihn auch nicht erreichen!“
 

Kenji Tsukino schaute von seiner Tageszeitung auf und beäugte seinen Gast, der definitiv besser behandelt wurde, als der Herr im Hause. Nachdenklich musterte er den jungen Mann, der ohne das er es wollte, von seiner Frau und seiner Tochter bemuttert wurde, als ob der Junge sterbenskrank wäre. Ein wenig neidisch schaute er zu dem frischgepresstem Orangensaft und den Keksen, die seine Frau extra für ihn gebacken hatte und diese Fleecedecke hatte er auch noch nicht gesehen, die der Junge Mann, der den Namen Mamoru trug, wie seine Frau ihm vor einigen Tagen erklärt hatte auf seinen Beinen liegen hatte. Ein wenig allerdings war er auch belustigt. Man sah Mamoru deutlich an, wie unangenehm ihm das war. Ständig protestierte er, das es ihm bereits wieder gut ginge und er nach Hause könnte, doch seine beiden Frauen ließen es einfach nicht zu und bedienten ihn von vorne und von hinten, als wäre Mamoru ein Prinz, der keinen Finger selber rühren konnte. Kenji raschelte mit seiner Zeitung und faltete sie schließlich zusammen. Nachdenklich sah er wie seine beiden Mädchen den Raum verließen um Mamoru noch einen Tee zu kochen. Leise lachte er. „Tja mein Junge, so sind sie, die Frauen. Die Tsukino Frauen halten das Zepter in der Hand, merk dir das gut!, da kommt man einfach nicht gegen an!“
 

Mamoru errötete. Es war ihm sichtlich unangenehm. Seit drei Tagen war er nun zwangsweise hier bei den Tsukinos, seit drei Tagen wurde er angefasst, als ob er aus Zucker bestünde. Er durfte nichts tun, nicht helfen, sich nicht großartig bewegen. Selbst Usagi war wie ausgewechselt und versuchte all seine Wünsche zu erfüllen. Es war auf der einen Seite interessant, das sie ihn nicht nur beleidigen konnte, aber auf der anderen Seite war es auch unheimlich. Er war es nicht gewohnt so verwöhnt zu werden. Er wollte das nicht, aber dann...er musste dennoch zugeben, das er es auch ein wenig genoss, besonders von Usagi so verhätschelt zu werden. Ab und an beobachtete er, das er Usagi hin und wieder zulange ansah. Erst als er Kenji Tsukinos Blick bemerkte konnte er seinen eigenen Blick abwenden. Er seufte. Er fühlte sich wohl bei den Tsukinos und genau dass behagte ihm nicht. Doch als Usagi wieder reinkam konnte er nicht anders und sah erneut zu ihr. Was ging in ihrem Kopf vor, würde er dass jemals ergründen können? Ein Räuspern von Seiten Kenji Tsukinos ließ ihn seinen Blick abwenden. Mr. Tsukino fand er recht nett, er war ihm sympathisch, ein freundlicher Mann, der gerne von seiner Arbeit als Journalist erzählte, aber dann gab es diese kleinen Momente, wo Usgais Vater ihn ansah, als ob er der Teufel persönlich wäre. Mamoru legte die Sportzeitschrift in der er gerade geblättert hatte zur Seite. Unsicher sah er lieber zu Kenji Tsukino hin, als zu Usagi. Sein Selbsterhaltungstrieb empfahl ihn dieses ausdrücklich.
 

„Hier dein Kuchen Mamoru!“
 

Mamoru sah nun doch mutig wieder zu Usagi, er hatte schließlich keine andere Wahl. Seine angeborene Höflichkeit gebietete es ihm, sich diesem Wagnis nun doch zu stellen. Nicht zum ersten mal stellte er heute fest, wie hübsch sie heute aussah. „Oh...ähm Usagi....du willst mich wohl mästen?“ Es fiel ihm ab und an nicht leicht sie mit Usagi anzusprechen, dennoch wollte er es versuchen. Es schien als ob sie beide zu einem stillen Abkommen gekommen waren, eine Art Waffenstillstand und er würde es wohl nicht zugeben, aber er genoss es unheimlich! Seufzend schlug er die Decke weg. Er setzte sich auf. Langsam aber sicher tat ihm der Rücken weh, bei dem vielen liegen. Einfach nichts tun und sich bedienen zu lassen, war einfach nicht sein Fall.
 

„Was glaubst du, was du da tust?“
 

Zögerlich sah er zu Kenji Tsukino, der ihn immer noch beäugte, allerdings schimmerte der Schalk mittlerweile in dessen Blick. „Nun...mich hinsetzen?“
 

„Du bleibst liegen!“
 

„Usagi!“
 

„Keine Widerrede...du bist noch zu geschwächt!“
 

„Usagi, ich hatte nur einen kleinen Unfall und keinen Schwächeanfall!“
 

„Du bleibst liegen!“
 

„Mir geht es aber schon viel besser und meinen Beinen geht es hervorragend!“
 

„Dr,. Tsutomu hat gesagt, du benötigst Ruhe!“
 

„Das hat er mit Sicherheit ein wenig anders gemeint!“, grummelte Mamoru und blieb diesmal stur sitzen. Er war doch hier nicht ihr Gefangener. Langsam aber sicher ging ihm das gegen den Strich. Er musste sich irgendwann auch mal wieder an der Uni blicken lassen. Sein Doktorand machte sich gewiss schon Gedanken, ob er das wichtigste für sein Auslandssemester schon geregelt hatte.
 

„Usagi, lass deinen Patienten bitte am Leben, schlimm genug, das es deine Schuld ist, das es ihn erwischt hat und er sich nun deiner Pflege nicht mehr entziehen kann!“
 

„Papaaa!“, erbost sah sie ihren Vater an. Der seltsamerweise höchst Handzahm war, seit Mamoru da war. Das war wirklich sehr seltsam, normalerweise duldete er keine Männer im Hause, oder eher in der Nähe seiner Tochter, doch bei Mamoru schien er eine Ausnahme zu machen, wobei Usagi eher vermutete, das ihr Vater vermeiden wollte, das Mamoru seine Tochter auf Schmerzensgeld verklagte. Oh, ihr Vater war ja so was von durchschaubar, aber zumindest schienen sich die beiden ganz gut zu verstehen.
 

Kenji Tsukino erhob sich.“So und da du ihn ja nun am Leben lassen wirst mein Töchding, hoffe ich kann ich nun mit bestem Gewissen zur Arbeit!“
 

„Papaaa!“
 

Lachend verabschiedete sich Kenji Tsukino von Mamoru und wünschte ihn noch mit seiner Tochter viel Kraft und vor allem starke Nerven.
 

Usagi knirschte mit ihren Zähnen. Mamoru allerdings war eher erleichtert nicht mehr unter dem strengen Blick von Usagis Vater zu stehen. Er entspannte sich sichtlich. „Usagi....ich danke dir wirklich für deine Fürsorge, wer hätte gedacht, das du so ein schlechtes Gewissen haben kannst, aber das ist wirklich nicht nötig. Mir geht es schon wieder ganz hervorragend!“, beteuerte er ihr nicht zum ersten Mal, schon am Abend zuvor hatte er dieses getan.
 

Usagi lächelte und sagte einfach nichts dazu. „Schnabel auf!“
 

„Wie?“ Er konnte gar nicht so schnell reagieren, als er plötzlich eine Kuchengabel im Mund verspürte. Seine Augen wurden riesig, seine Wangen verfärbten sich rosig.
 

Usagi kicherte. „Wusste ich es doch, das du bei dem Kuchen meiner Mutter verstummst!“
 

Mamoru kaute und schluckte den Bissen hinunter. Schon wieder hatte sie ihn völlig durcheinander verbracht, doch schließlich musste er lächeln. „Ich mag den Kuchen deiner Mutter“, der ist sehr lecker!!“
 

„Usagi grinste. „Ich wusste das du doch ab und an Geschmack hast!“
 

Mamoru schnappte sich nun den Kuchen und es dauerte nicht sonderloch lange, bis er alles bis auf den letzten Krümel verdrückt hatte. Schließlich stellte er seinen Teller ab und sah Usagi an. „Morgen werde ich wieder nach Hause gehen Usagi, ich danke dir und deiner Mutter für die aufopfernde Pflege, aber ihr braucht nichts gut zu machen. Ich würde doch meine kleine Odango niemals verklagen!“, zwinkerte er.
 

„Baka!“, grummlig kniff sie ihm in den Oberarm. „Als ob ich das deswegen mache, sei doch nicht so doof, nur weil man dir helfen will!“
 

War er grummlig? Er war Realist, das Usagi ihm half musste schließlich einen Hintergrund haben!
 

Usagi sah ihn lange an und stand schließlich auf. „Mamoru....langsam sollte in deinen Kopf hinein, das man Menschen die man mag, gerne hilft!“ Sie nahm dann den Kuchenteller und grinste Mamoru an. „Und egal was für ein Baka du bist, so ganz übel bist du doch nicht!“
 

Mamoru wollte etwas erwidern, doch er konnte nicht, er hörte ihr Lachen und verspürte plötzlich den Drang zu ihr zu gehen und sie in seine Arme zu nehmen. Doch er zwang sich sitzen zu bleiben, er durfte nicht vergessen, das dies hier eine Ausnahmesituation war, sobald er das heimische Klima der Tsukinos velassen würde, wäre alles wieder beim alten und seine Usagi, würde wieder seine Odango Atama sein und er wieder ein Baka. Seufzend lehnte sich Mamoru zurück. Sein Leben war völlig verrückt geworden und...Moment mal...Jetzt erst sickerte das was Usagi ihm gesagt hatte zu ihm durch. Sollte das etwa bedeuten, das Usagi Tsukino ihn mochte? Er starrte in die Richtung wo Usagi hin verschwunden war. Nein, dass konnte unmöglich sein, sie konnte ihn nicht leiden, oder etwa doch? Sein Herz raste, sein Puls beschleunigte sich. „Usagi Tsukino, jetzt hättte du mich fast dazu gebracht dir das abzukaufen!“ Er lächelte still in sich hinein. Nein, er würde niemals soviel Glück haben, das die lustige Blondine ihn mochte. Niemals!

Zurück

Zurück


 

Sie konnte es nicht fassen. Wie eine ertrinkende hing sie an seinem Hals. „Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.“ Saori konnte nicht verhindern, das ihre Stimme trotz ihrer Erleichterung ebenso Vorwurfsvoll klang. Nur sehr schwer löste sie sich von Mamoru. Sie begutachtete ihn, berührte kurz seine Wangen, sah in das Lächeln was er ihr schenkte. „Du siehst erholt aus? Deine Augen sehen nicht mehr so müde aus?
 

Der Angesprochene lachte. „Jetzt übertreib doch nicht, ich war nur vier Tage nicht zu Hause!“
 

„Vier Tage sind viel zu lang, wenn du dich nicht meldest!“ Ein wenig erbost sah sie ihn an. Sie sorgte sich und er machte sich darüber lustig. Wo war er nur? Er hatte doch nicht einfach Urlaub genommen?
 

„Saori...“, amüsiert schenkte er ihr eine Tasse Tee ein und setzte sich ihr gegenüber. Er war erst nach dem Frühstück von den Tsukinos aufgebrochen. Eigntlich hatte er vorgehabt nur einen kurzen Abstecher bei sich zu Hause zu machen, um seine Tasche abzustellen, ehe er in die Bibliothek wollte. Dank seiner kleinen Auszeit, war er nun schon zwei Tage im Rückstand mit seiner Bücherrückgabe, doch als er gerade los wollte, stand Saori vor seiner Tür.
 

„Nichts mit Saori! Ich will wissen wo du warst!“ Sie hoffte ,das er nicht bei einer anderen Frau war, das könnte sie nicht ertragen. Was würde sie dann tun? Die Wahrheit war, sie wusste es nicht. Sie hatte immer angenommen, wenn Mamoru sie ersteinmal als Frau sah und nicht als seine beste Freundin, dann würden sie zusammen sein. In ihren Plänen hatte sie nie eine andere Frau mit eingeplant. Natülich konnte sich Mamoru vor Angeboten nicht retten, aber bisher hatte sich Mamoru nie für eine andere Frau interessiert, zumindest hatte sie das nicht mitbekommen. Sie gab sich keiner Illusion hin, das Mamoru noch Jungfrau war, aber zumindest schien keine Frau der Welt bisher Mamoru an sich gekettet zu haben, zumindest so, das er irgendetwas öffentlich gemacht hätte. Außerdem war es für sie sowieso klar, das nur sie für Mamoru in Frage kam. Seine Attraktivität und ihre Schönheit, ergab das perfekte Paar, die perfekte Familie für Mamoru, wenn sie ihm ersteinmal ein paar Kinder geschenkt hatte.
 

Mamoru ahnte nicht, wohin Saoris Gedanken hingingen. Überrascht und doch ein wenig verärgert, sah er sie sehr Ernst an. Sie will? „Saori ist das wichtig? Ich bin doch jetzt hier?, abgesehen davon muss ich es dir nicht erzählen, ich muss dir doch keine Rechenschaft ablegen!“ Soweit kam es noch? Sie tat ja gerade so, als ob er mit ihr verheiratet wäre, was er zum Glück nicht war. Er uns sie? Sie ergaben die besten Freunde, in einer Beziehung wären sie zusammen allerdings eine Katastrophe, mal davon abgesehen, war Saori absolut nicht sein Typ. Was sein Typ allerdings genau war, das hatte er selber noch nicht wirklich herausgefunden. Kurz dachte er an blaue Augen, ehe er erschrocken bemerkte, welches gesicht sein Hirn sich dazu dichtete. Verwirrt blickte er wieder zu Saori. Zum Glück konnte man seine Gedanken nicht lesen.
 

Saori seufzte. „Nein, das musst du nicht, aber ich hab mir Sorgen gemacht!“
 

Immer noch verwirrt und nachdenklich nahm Mamoru seine Teetasse in die Hand und pustete. „Schon gut, es ist ja kein Geheimnis...aufgrund gewisser Umstände war ich die letzten Tage bei Odango Atama!“
 

Saori blinzelte geschockt, da sie sich erst mal ins Gedächtnis rufen musste, von wem er da überhaupt sprach? Er war bei einer Frau? Alles in ihr schrie, ihre Konkurrenz zu eliminieren. Sie ging Mamorus Bekanntschaften durch, doch eine Odango Atama.....Moment! Geschockt sah sie Mamoru an. Er doch nicht etwa bei diesem Kind gewesen? Wieso? Warum? „Etwa dieses blonde Mädchen, das du nicht leiden kannst? Das Mädchen, das diese komische Knotenfrisur trägt?“ Kurz atmete Saori erleichtert auf. Von diesem Mädchen drohte keinerlei Gefahr.
 

Mamoru räusperte sich und zuckte zsuammen, als er feststellte, das sein Tee doch noch zu heiß war, um ihn zu trinken. „Also, das ich sie nicht mag, hab ich nie behauptet!“, murmelte er und nahm sich einen Keks. „Aber ja, genau dieses Mädchen meine ich!“
 

„Okay......!“ Sie konnte es nicht verhindern, aber sie war geschockt, drohte von diesem Mädchen etwa doch eine Gefahr? Was trieb Mamoru Tagelang bei diesem Mädchen?, und dazu behauptete er nun doch, nie gesagt zu haben, er würde sie nicht mögen? Stimmte das wirklich? Misstrauisch beäugte sie Mamoru und ihr kam in Erinnerung, was dieses Mädchen ihr auf dem Sommerfest zugerufen hatte. Die Worte alleine waren nicht das Problem, ehe wie dieses Mädchen sie gesagt hatte. Irgendwie hatte sie gewusst, das sie eine Konkurrentin hatte, doch bisher hatte sie angenommen, das Mamoru diese seltsame Blondine nicht mochte? „Heisst das etwa, das du sie magst und was treibst du bei diesem Schulmädchen? Du warst doch geiwiss nicht über Nacht Tagelang bei ihr?“
 

Mamoru biss verlegen in den Keks und ihm fiel auf, das er Ikuko nach dem Rezept hätte Fragen können. Ikuko hatte ihm mehrer Tupperdosen mit Essen mitgegeben, als ob sie Angst hätte, er würde sonst nichts anständiges bekommen und als Nascherei hatte sie gleich zwei Tupperdosen ihrer selbstgebackenen Kekse dazu getan. Er seufzte. Er hatte absolut keine Lust Saori über die näheren Umstände aufzuklären, es ging sie einfach nichts an. Kurz dachte er an dne heutigen Morgen und an den Abschied und schob Saori, die leckersten Kekse zu, die er jemals gegessen hatte.
 


 

„Also...“
 

„Also....!“ Mamoru ergriff seine kleine Reisetasche und ging zur Tür. Von Ikuko hatte er sich bereits verabschiedet, da sie Shingo zur Schule fahren wollte und Kenji war bereits zur Arbeit los. Usagi hatte heute einen beweglichen Ferientag, daher hatte sie dafür gesorgt, das er Ikukos Tupperdosen mitbekam.
 

„Mamoru..!“
 

Der Schwarzhaarige drehte sich überrascht noch einmal um, als er sah das Usagi zu ihm trat. Er konnte es nicht verhindern, das sein Herz schneller schlug.
 

„Mamoru....ist unser Waffenstillstand nun beendet?“
 

Mamoru überraschte diese Frage, wenn er ehrlich war, hatte er darüber noch gar nicht nachdenken wollen. Er sah zu der Blondine runter. Konnte es sein, das diese Tatsache sie traurig stimmte?
 

„Nein, sag nichts Mamoru...Ich verstehe schon...so ist es nun einmal nicht wahr?“
 

Bebte etwa ihre Stimme? Er wollte ihr gerade sagen, das es so nicht sein müsste und sie versuchen könnten Freunde zu sein, als er plötzlich ihre Hände um seinen Nacken verspürte. Seine Kehle wurde staubtrocken. Leicht schwankte er, als er plötzlich ihre warmen Lippen auf seiner Wange verspürte......“Danke Mamoru, das ich einige Tage so tun konnte, als wären wir Freunde, jetzt weiß ich was die anderen meinen, wenn sie über dich reden....!“
 

Statt ihr zusagen, das er gerne mit ihr weiter befreundet wäre, sah er sie wohl wie ein wahrlicher Idiot an. Seine Wange brannte immer noch von ihren warmen Lippen. Er verstand nicht wieso Usagi, solch verschiedene Emotionen in ihm auslösen konnte.
 

„Was reden die anderen über mich?“, stammelte er nur, doch er konnte nur sehen wie sie ihn anlächelte. Usagi Tsukino wich vor ihm zurück und drehte ihm ihren Rücken zu....“Nur gutes Mamoru Baka, nur gutes...“ Noch ein letztes Mal wandte sie ihren Kopf zu ihm herum, und lachte. Ihre Augen blitzten vergnügt....“Also Baka....wir sehen uns im Crown!“
 


 

Unbewusst berührte Mamoru seine Wange, er hatte immer noch das Gefühl, das die Stelle, die sie geküsst hatte brannte. Ohne das es ihm bewusst war, lächelte er. Er konnte es kaum erwarten sie wiederzusehen....
 

Saori sah Mamoru nachdenklich an. Wieso hatte sie das Gefühl, das er vergessen hatte, das sie auch noch da war? Sein Lächeln gefiel ihr nicht, absolut nicht........Es konnte doch nicht sein, das die Blondine ihr Mamoru wegnehmen wollte? Das ging gar nicht. Er gehörte ihr. Sie hatte ihn zuerst gesehen. Sie hatte so viele Zukunftspläne, aber keine ihrer Pläne beinhaltete die Komplikation eines blonden Mädchens. Entschlossen räusperte sie sich. „Mamoru huhu? Erde an Mamoru?“
 

Erst jetzt kam Mamoru mehr wieder zu sich, verwirrt sah er Saori fragend an. „Hast du etwas gesagt?“
 

„Nein, aber danke, das du mich wieder mit deiner Anwesenheit beglückst.....Die Blondine hat es dir ja richtig angetan?“
 

Errötend trank Mamoru hastig seinen inzwischen nur warmen Tee auf ex aus. „Quatsch......sie ist und bleibt eine Weichbirne!“ Nur wusste er nicht, wen er gerade davon weiter überzeugen wollte...Saori oder eher sich selber?“
 

Saori seufzte. „Wie dem auch sei...Am Wochenende hat Unazuki Geburtstag und ich dachte ähm...Wir könnten da zusammen hingehen!“
 

Mamoru stöhnte. „Oh Gott das hab ich ja glatt vergessen!“
 

Saori nickte. Sie konnte sich auch vorstellen, wieso er es vergessen hatte und das behagte ihr ganz und gar nicht. Sie musste wohl langsam ein wenig agressiver in ihrer Vorgehensweise werden! „Also, gehen wir zusammen hin?“
 

Mamoru nickte. „Natürlich, ich werde doch nicht Unazukis Geburstag verpassen, wer weiß, ob ich beim nächsten dabei sein kann!“
 

Saoris Augen strahlten. Ein Date, sie hatte ein Date mit Mamoru“ Na schön, er ging nicht davona aus, das es ein Date war, aber für sie wares jedenfalls eines und..Moment.? „Was genau meinst du?“ Hatte er etwa vor alle Geburstagsfeten seiner Freunde nun zu meiden? Gut, er war nie ein Partygänger gewesen, aber das?
 

Mamoru stöhnte innerlich. Er hatte es Saori ja noch garnicht gesagt.
 

„Naja, ich werde im nächsten Semester nicht mehr hier sein......Ich hab einen Platz in Camebridge bekommen!“ Mamorus Augen leuchteten..“Ist das nicht toll?“
 

Saori wurde leichenblass...Bitte was? Camebridge? Mamoru verließ Japan? Geschockt brachte sie kein einziges Wort hervor. Er durfte nicht Japan verlassen ,nicht jetzt...Nicht jetzt, wo sie ihn sich endlich angeln wollte. So war dass nicht abgemacht gewesen...Nein, das konnte er ihr doch nicht antun? Schlimm genug, das diese Blondine als Konkurrentin aufgetaucht war, aber wie sollte sie gegen hübsche Europäerin ankommen, wenn sie von Mamoru getrennt verweilte. Langsam aber sicher glaubte sie, dass das Schicksal einen bösen Sinn für Humor hatte..“D..das ist toll Mamoru..Sehr toll!“ Doch alles in ihr schrie, er durfte einfach nicht gehen, zumindest nicht ohne sie....Wie die Chancen wohl standen, das sie ihre Ausbildung dort zu Ende machen konnte? Polizisten gab es schließlich überall? War es nicht zumindest einen Versuch wert?
 

Mamoru ahnte nichts von Saoris Gedanken. Abrupt stand er auf. “Saori ich muss langsam los, wenn ich noch in die Bibliothek will, außerdem muss ich noch für Unazuki ein Geschenk besorgen....Du weißt ja, wo du rausfindest..!“ Hastig ging er in seinen Flur und griff nach seiner Jacke. „Ich hol dich Samstag gegen sieben Uhr dann ab....!“ Hastig schnappte er sich seine Bücher .und drehte sich noch mal um...“Und sorry Saori, das ich mich nicht gemeldet habe...!“
 

Saori starrte Mamoru hinterher, als die Tür geschlossen wurde. Erst jetzt ließ Saori sich gehen und vereinzelnde Tränen liefen ihre Augen hinunter. „Mamoru, wann siehst du endlich wie sehr ich dich liebe?“ , flüsterte sie in die Stille hinein. Ihr Herz verkrampfte sich.....Sie musste ihn auf der Geburtstagsparty einfach dazu bringen, sie nicht mehr als Freundin zu sehen, sondern als vollwertige Frau. Deprimierend seufzte sie und nahm sich einen Keks. Es waren wohl die leckersten Kekse, die sie jemals gegessen hatte. Ein Lichtblick an ihrem persönlichen schwärzesten Tag in der Woche.
 


 


 

Usagi starrte Rei an. „Sag das noch mal?“
 

„Wie oft denn noch Usagi? Hilfst du uns bei der Abschiedsfeier für Mamoru?“
 

„Ja, das hab ich schon verstanden, aber wieso Abschiedsfeier?“
 

„Na hör mal, ich hab dir eine SMS geschrieben?“
 

„Ja, tut mir leid, ich war in den letzten Tagen einfach zu beschäftigt!“
 

„Und das von dir, du legst dein Handy doch sonst nicht von dir weg?“ Rei trommelte gegen den Lautsprecher des Telefons.“ Mamoru wird für mindestens ein Jahr oder länger nach Europa gehen.....Auslandspraktika oder so....Motoki weiß genaueres!“
 

Das hatte gesessen. Sie würde Mamoru für ein Jahr oder länger nicht sehen? Wie sollte sie dass ertragen? „Du Rei, ich muss Schluss machen!“ Sie konnte jetzt einfach nicht weiter reden.
 

„Ja gut, aber hilfst du uns?“
 

„Es ist zwar Baka, aber meinetwegen!“, murmelte Usagi. Sie musste immerhin den Schein wahren. Sie durfte es eben nicht vergessen. Sie war nicht mit Mamoru befreundet, sie waren Freunde und würde es immer bleiben. Kein Wunder also, das er ihr nichts davon erzählt hatte, es ging sie schlicht und einfach nichts an.

Begegnung im dunklen

Begegnung im dunklen


 

Müde nippte Mamoru an einem Bier. Normalerweise trank er so was nicht, aber gab es nicht für jeden Moment eine Ausnahme? Genervt schaute er erneut auf die Uhr. Er hasste Partys. Natürlich wollte er kein Spielverderber sein, doch tanzen musste nun wirklich nicht sein. Zum Glück wusste Saori das und forderte ihn erst gar nicht dazu auf. Das Gedröhne des Basses aus den Lautsprechern bereiteten seiner Laune auch nicht gerade Euphorische Momente. Genervt lies er seinen Blick schweifen und blieb an einer ihm sehr bekannten Blondine hängen. Mamoru hätte damit rechnen müssen, das sie da war. Unazuki war immerhin mit Usagi und ihrer Yakuzagang befreundet. Er seufzte, kurz beobachtete er sie, wie sie ihre Hüfte schwang und sich lachend im Kreise drehte. Es wäre gewiss ein netter Anblick gewesen, wenn der Typ der sie aufgefordert hatte zum tanzen, bei ihm nicht einen Würgereflex ausgelöst hätte. Ihm wurde ganz schlecht, was fand sein Odango nur an so einer Brillenschlange? Umino hieß er, wie er durch Zufall mitbekommen hatte. Brummig widmete er sich wieder seinem Bier und wandte seinen Kopf erneut ab. Mit einem einzigen Zuge leerte er sein Bier und schnappte sich ein weiteres Bier,wenn man nur genug davon trank, gewöhnte man sich an dieses Zeug. Was ginge es ihn an, mit wem Odango Atama tanzte? Bis auf die kurze Auszeit bei den Tsukinos kamen er und Odango nicht einmal miteinander zurecht? Was also genau störte ihn an dieser Tatsache, das sie mit einem anderen Kerl tanzte? Nicht das er an dessen Stelle getreten wäre, von diesen Lackaffen! Er tanzte nun einmal nicht. Das konnte ihm doch also wirklich egal sein, was sie mit wem trieb? Seit der Auszeit die er mit Odango Atama gehabt hatte, gingen ihre Streitereien weiter, so als ob es diese Auszeit nie gegeben hätte. Sie rannten ineinander, oder trafen sich zufällig im Crown. Sie sagte etwas, dann sagte er etwas und schon vergaß er, wo er sich befand und war nur darauf erpicht Usagi Tsukino mit der nächsten Beleidigung zu übertrumpfen. Fast konnte man meinen, es machte ihr Spaß ihn zu triezen und früher hätte genau diese Einstellung ihn sogar gereizt, doch nun? Er wäre viel lieber mit ihr befreundet, aber scheinbar hatte sie keinerlei Interesse an einer Freundschjaft mit ihm und ja...das ging ihm gehörig auf den Sack! Entschloss stand Mamoru auf. Er befand, das er lange genug geblieben war und nun gehen konnte. Kurz schwankte er. Überrascht ging Mamoru durch seinen Kopf, das er eventuell doch ein Bier zuviel getrunken hatte. Zum Glück war er mit Saori zu Fuß hergekommen. Wobei ihm einfiel, wo war Saori eigentlich? Nachdem klar war, das er nicht die Absicht hegte zu tanzen, hatte Saori versucht ihn, in eines dieser Kuschelecken zu drängen. Doch das war ihm definitiv viel zu Privat, also hatte sie ihm schließlich ein Bier gebracht und dann noch eines und noch eines. Ihm kam es fast so vor, als ob sie ihn abfüllen wollte, doch traute er Saori solche Aktionen wirklich nicht zu. Schließlich hatte sie ihm ins Ohr geflüstert, das sie mal kurz auf die Toilette gehen würde und dann zurückkommen wollte uns seitdem war sie verschwunden. Mamoru vermutete, das sie auf der Tanzfläche hängen geblieben war, oder vielleicht war sie auch kurz Luft schnappen oder sie hatte sich von irgendjemanden eine Zigarette geschnorrt und stand irgendwo bei der Raucherfraktion auf der Terrasse.. Saori rauchte eigentlich nicht, aber bei Partys konnte sie ab und an nicht widerstehen. Er selber hielt von so was gar nichts. Mamoru gab es auf sie zu finden. Sie würde sich gewiss denken, das er schon gegangen war. Schwankend versuchte er sich durch die Hampelmänner auf der Tanzfläche durchzudrängeln. Wie man so ein Rumgezappel tanzen nennen konnte war ihm schleierhaft. Es sah albern aus. Unazuki kannte viel zu viele Typen. Kopfschüttelnd hatte Mamoru es endlich geschafft. War das hier die Kellertreppe? Motoki hatte kurzerhand seine Jacke zu den anderen getan und somit musste er nun die Kellertreppe hinunter. Er blinzelte, zuckte aber dann mit seiner Schulter. Er würde sich einfach am Geländer festhalten, aber schon bei der ersten Stufe verfluchte er Motoki und Unazukis Eltern, die ihrer Tochter erlaubt hatten ihre große Geburstagsfete im Hause der Furuhatas zu feieren, anstatt in ihrer Einzimmerwohnung. Zumindest konnte man sich in ihrer Wohnung nicht verirren. Ganz vorsichtig stieg Mamoru hinab und kam glücklicherweise nur einmal kurz ins straucheln, ehe er aber eine Stufe verfehlte und mit einem großen Knall einen Bauchklatscher machte und auf dem Boden lag. Benommen stöhnte Mamoru, rappelte sich aber dann wieder auf. Ok, alles war noch dran....Pluspunkt für seine Reflexe. Mamoru kicherte und humpelte den Kellerflur entlang. Wozu benötigte man so einen großen Keller? Vorsichtig lugte er durch eine Tür, aber das schien der Heizungsraum zu sein. Seufzend ging er weiter und schaute durch jede Tür. Er fand ein Büro, ein Gästezimmer, ein Lagerraum, eine große Vorratskammer, aber keine Garderobe. Langsam genervt blieb Mamoru stehen. Er wollte doch nur seine Jacke haben, war das etwa zuviel verlangt? Er wollte endlich hier weg. Resignierend blieb er an der letzten Tür stehen. Eine große Metalltür verhinderte den Zutritt zu diesem Raum. Kurz fragte er sich in welche Machenschaften die Furuhats drin steckten, das es nötig war einen risigen Banktresor im eigenen Keller zu haben, doch als er diese Tür beäugte schien es ihm, als ob es eher eine Kühlkammer war. Entschlossen zog Mamoru an dieser Tür und stöhnte lauf auf. Diese Tür ging wirklich schwer auf, aber letztlich hatte er es geschafft. Verwirrt betrat er den Raum, doch es schien doch kein Kühlraum zu sein. Wo war denn der verflixte Lichtschalter? Stockfinster tastete sich Mamoru die Wand entlang und schob sich hinter die Tür. Mit einem Ächzen schob Mamoru die Tür wieder zurück...
 

„Halt..neinnn!“
 

Erschrocken von dieser Stimme stieß Mamoru die Tür ganz zurück und hörte nur wie sie einklickte. Was zum Teufel? Hastig betätigte Mamoru den Lichtschalter und es wurde abrupt hell. Etwas blendete ihn....Mamoru schwankte ein wenig benebelt..als er etwas blondes wahrnahm.
 

„Baka..du hirnrissiger Neandertaler. Du hast die Tür zugemacht!“
 

Völlig perplex sah Mamoru auf Usagi Tsukino. „Odango du hier?“ Mamoru sah sich weiterhin im Raum um, als ihm klar wurde, das er im Weinkeller gelandet war. Glücklich erblickte er einen Haufen Jacken in der hintersten Ecke. Ihm war es ziemlich egal, wie man auf die bescheuerte Idee kommen konnte die Jacken seiner Gäste im Weinkeller zu lagern. Ihm war es nur wichtig, das er endlich eine Chance hatte an seine Jacke zu gelangen.
 

„Odango geh mir aus dem Weg..!“, schwankend stieß sich Mamoru von der Wand ab und torkelte mehr als das er zu den riesigen Jackenstapel ging.
 

„Argh..ich fass es nicht. Ich dachte, ich komm hier endlich raus und du bist so dumm und machst die Tür wieder zu!“
 

„Reg dich ab.....dann öffne doch wieder die Tür..!“ Strauchelnd ging er auf die Knie und überlegte, ob er den Rest zu seiner Jacke nicht lieber aus Sicherheitsgründen krabbeln sollte.
 

„Sag mal bist du betrunken?“
 

„Ich doch nicht!“
 

„Ja klar, das sehe ich!“ Genervt versuchte Usagi ihre Wut zu zügeln. Sie wollte doch nur ihr Handy aus ihrer Handtasche holen, um ihren Eltern bescheid zugeben, das sie heute bei Makoto übernachten würde. Und nun? Ja, ihre Eltern wussten nun bescheid, aber sie hatte eben nicht bedacht, das die Tür des Weinkellers fast schon einem Bunker glich und sich diese Tür von innen wohl nicht öffnen ließ und dann kam ihr Retter. Sie hatte Mamoru sofort erkannt, sogar in der Dunkelheit. Seufzend eilte sie zu Mamoru und versuchte ihm aufzuhelfen. „Wieviel hast du bitte getrunken? Seit wann trinkst du bitte Alkohol?“
 

Ächzend hielt Mamoru sich fest. „Was tust du eigentlich hier im dumkeln?“, stellte Mamoru ihr eine Gegenfrage.
 

„Ich hab zuerst gefragt!“
 

„Keine Ahnung, ein paar Biere, ich hab nicht genau gezählt!“
 

„Du trinkst Bier?“
 

„Ja, stell dir vor, ich trink auch mal ein Bier !“ Das er nur Bier getrunken hatte um Saori einen gefallen zu tun, verschwieg er allerdings. „Und nun du?“
 

„Ich hab den Lichtschalter nicht gefunden ok?“
 

Mamoru blinzelte.., „und deswegen bist du hier?“ Seufzend ließ er Usagi los und kniete nun bei dne Jacken. Hochkonzentriert hob er eine Jacke nach der anderen an. Die war es nicht..die auch nicht..die schonmal gar nicht....Wer trug schon so ein grün..wobei.....Nein, die Zeiten waren definitiv für ihn vorbei, das stand fest!
 

„Was treibst du da eigentlich Baka??“
 

„Ich suche meine Jacke, ich will hier endlich weg!“
 

Überrascht musterte Usagi den Schwarzhaarigen, ehe sie lächeln musste, irgendwie war er ziemlich niedlich, wenn er einen im Tee hatte.
 

„Dir gefällt Unazukis Party nicht?“
 

Mamoru hielt inne und drehte sich zu Usagi herum. „Nein..ich hasse solche Partys....Ich will nach Hause!“, schmollend setzte er sich nun auf seinen Allerwertesten und schaute trotzig zuden vielen Jacken, die er um sich heurm nun verteilt hatte, doch immer noch seine eigene Jacke vollkommen aus seiner Sichtweise verschwunden war. Die hatten sich doch allesamt gegen ihn verschworen, jawoll!
 

Usagi kicherte. „Baka..du bist echt süß,wenn du betrunken bist!“ Mit einem einzigen Handgriff hielt Usagi ihm seine Jacke hin. „Suchst du diese hier?“
 

Mamoru lächelte abrupt. „Da ist sie ja!“ Mit einem glücklichen Aufseufzer ergriff er seine dunklebraune Lederjacke, dass Objekt seiner Begierde. „Ich hab dich so vermisst!“
 

Belustigt sah Usagi, wie Mamoru mit seiner Jacke kuschelte. Da konnte man glatt neidisch werden. Kurz wollte sie ihn fragen, ob sie ihn lieber alleine lassen sollte, aber als ihr wieder einfiel, das sie das eh nicht könnte, verwarf sie diesen Gedanken schnell wieder.
 

„Dann kann ich ja jetzt endlich weg!“
 

Usagi kam wieder mehr zu sich, sie sollte nicht Träumen, was wohl wäre, wenn er sie so halten würde? „Kannst du nicht, du hast die Tür zugemacht, man kann diese Tür aber von innen nicht öffnen!“
 

Mamoru rieb sich seine Ohren! Er hatte doch glatt gehört, das man diese Tür nicht von innen öffnen konnte. Perplex ergriff Mamoru Usagis Arm und hangelte sich stützend nach oben. „Dein Arm ist aber echt weich!“
 

„Baka“, zischte Usagi. „Das ist nicht mein Arm, dass ist meine Brust die du da gerade berührst!“ Hochrot starrte sie zu Mamoru. Ihr war das unsagbar peinlich.
 

„Deine Brust?“ Mamoru blinzelte und drückte die Stelle erneut, die er für ihren Arm gehalten hatte. Sie war wirklich sehr weich und voll und lag gut in seiner Hand..oh Momentmal, hatte sein Odango Brust gesagt? Mit einem einzigen Satz riss er seine Augen auf und strauchelte nach hinten.
 

„Bakaaaaaaaaaaaaaaaaa!“, besorgt wollte Usagi seinen Sturz bremsen und fiel mit ihm rücklings hin. Stöhnend bemerkte sie, wie sie unter seinem Körper vergraben wurde. Wären die Umstände anders, dann könnte sie das mit Sicherheit auch genießen.
 

Mit einem Ächzen drehte sich Mamoru und blinzelte, als er bemerkte, das Usagi direkt unter ihm lag. Seine Augen wurden größer, doch plötzlich lächelte er. „Du fühlst dich gut an Usagi!“
 

Bitte was? War er eben auf den Kopf gefallen? “Wie?“, schwach hörte sie ihre Stimme flüstern.
 

„Du bist Erwachsen geworden Usagi!“
 

Konnte man noch roter werden? Gewiss war sie rot wie ein Hummer. „B...Bin ich das?“ Sie konnte nicht anders und hielt ihre Luft an. Träumte sie das etwa gerade? Mamoru Chiba strich ihr doch nicht gerade eine Haarlocke aus der Stirn. Seine Hände berührten ihre Wangen und liebkosten diese. Sie musste Tod sein und im Himmel gelandet sein.
 

„Ja, du bist das schönste Mädchen das ich jemals küssen wollte!“
 

Usagi schnappte nach Luft. „Du willst mich küssen?“, fiepte sie? Sie war tot eindeutig, vermutlich erschlagen von seinem Gewicht. Wobei sie sich schlimmeres vorstellen konnte als durch Mamoru Chiba zu Tode gekommen zu sein. Mamoru regte sich über ihr, so das sie ihren Puls wahrnahm, aber was wenn sie nicht tot war?
 

„Lass mich deine Lippen kosten“, raunte er ihr leise zu.
 

Usagis Herz raste und schlug Purzelbäume. Mamoru musste wirklich ziemlich betrunken sein, das er sie sogar küssen wollte?, aber hieß es nicht, das betrunkene immer die Wahrheit sagten? Konnte es also sein, das ausgerechnet Mamoru Chiba wirklich das Verlangen hatte, sie Usagi Tsukino küssen zu wollen? Sie sah, wie seine Lippen ihrem Gesicht immer näher kamen. Sie durfte das doch nicht zulassen oder? Würde sie das ausnutzen, wenn sie es zulassen würde? Er war nicht bei Sinnen. Seine Pupillen waren geweitet, sein Augen glänzten betrunken. Usagi haderte mit sich, doch dann kam ihr wieder in den Sinn, das er gehen würde, er würde Japan verlassen, vielleicht wäre das die einzige Möglichkeit herauszufinden, wie es war, wenn Mamoru Chiba jemanden küsste. Mamoru möge ihr verzeihen. Nervös schluckte sie , doch dann nahm Usagi all ihren Mut zusammen und schlang ihre Arme um seinen Hals und zog ihn somit ganz nah zu sich heran. Es war unheimlich aufregend. Ihr erster Kuss......seufzend bot sie ihm ihre Lippen an und dann geschah es...Seine Lippen berührten die ihrige und ein Feuerwerk der Gefühle explodierte in ihr. Sie hatte sich geirrt......Sie hatte geglaubt gewappnet zu sein, sie hatte gedacht gewusst zu haben, durch ihre Träume, wie es werden könnte, wenn Mamoru sie küsste, doch sie hatte sich geirrt und wie sie sich geirrt hatte. Ihre Lippen brannten und wollten gelöscht werden...oh sie wollte das er nie aufhörte ihr seine so weichen und vollen Lippen zu geben. Niemals.

Wo ist Mamoru?

Wo ist Mamoru?


 

„Hast du Mamoru gesehen?“
 

„Wie oft denn noch...Nein, hab ich nicht!“
 

„Ich dachte du passt auf ihn auf Motoki?“
 

„Saori, ob du es glaubst oder nicht, er ist schon ein großer Junge. Vielleicht tanzt er ja irgendwo oder knutscht mit einem Mädel in der Kuschelecke rum!“
 

„Sehr witzig!“
 

Motoki grinste. „Wer weiß..so wie du ihn abgefüllt hast!“
 

Saori errötete. Das war Motoki aufgefallen? Unruhig besah sich Saori die Tanzfläche, aber Mamoru sah sie einfach nicht. Zum Glück, es hätte sie tief getroffen, wenn er mit einer anderen getanzt hätte, aber nicht mit ihr.
 

Motoki genehmigte sich einen Schluck seines Bieres und sah belustigt wie Saoris Blicke über die gesamte Tanzfläche ging und ebenso die Kuschelecken misstrauisch beäugte. Er lachte leise. „Beruhig dich....du kennst doch Mamoru er würde neimals sich die Blösse geben und aus seiner Haut herauskommen. Vermutlich hat er ein Buch gefunden und sich zum lesen einen ruhigeren Ort gesucht!“
 

In seinem Zustand? Wohl kaum. Saori sah sich immer wieder verzweifelt um, doch Mamoru war nirgends zu entdecken. Als sie auf die Toilette gegangen war, hatte sie nicht geahnt, das die Schlange elendlich lang war und nun war Mamoru verschwunden, dabei hatte sie so schön dafür gesorgt, das auch er mal etwas lockerer wurde. Sie hatte vorgehabt einen zweiten Versuch zu starten und ihn in eine der Kuschelecken zu verfrachten. Sie wollte ihn Küssen und ihn ein wenig scharf machen und wer wusste das schon....Sie hätte ihn denn nach Hause gebracht und wäre dann über Nacht geblieben. Mamoru war schließlich auch nur ein Mann.
 

Motoki musterte Saori weiter und nicht zum ersten Mal fragte er sich , ob Mamoru über Saoris Gefühle für ihn Bescheid wusste? „Saori? Nur mal so unter uns! Mamoru ist mein bester Freund und ihn hier abzufüllen, nur weil du dir dann mehr erhoffst wird Mamoru nicht zu schätzen wissen!“
 

Saori zuckte schuldbewusst zusammen. „Ich also......Er sollte doch nur lockerer werden!“
 

„Mamoru trinkt selten Alkohol und wenn höchstens mal ein Glas Wein zum essen!“
 

Saori seufzte. Natürlich war es nicht nett, aber die Zeit drängte. Sie hatte keine Zeit abzuwarten, sie musste endlich mal einen Schritt weiter kommen!“
 

„Ich weiß, aber die paar Biere!“
 

„Er ist Bier nicht gewohnt, und die letzten zwei waren gepunscht Saori! Wer weiß was du da alles noch reingemixt hast!“
 

Unruhig fühlte sich Saori ertappt. Woher wusste Motoki das noch mal? Verflixt und zugenäht. Sie presste missmutig ihre Lippen beisammen. „Motoki.....so ein kleiner Schwips wird ihm schon nicht schaden!“
 

„Wollen wir es hoffen, denn ich dachte eigentlich das du mit ihm befreundet bist und Freunde, alkoholisieren Freunde nicht heimlich, nur weil sie dann hoffen, denjenigen abschleppen zu können!“ Das man dies nicht mal tun sollte, wenn man nicht befreundet war, ersparte sich Motoki zu erwähnen.
 

Saori seufzte. „Und ich dachte wirklich Mamoru wäre der Moralapostel von euch beiden!“
 

„Bei Alkohol hört der Spaß auf!“ Entschlossen ging Motoki an Saori vorbei.
 

„Wo willst du hin?“
 

„Mal schauen ob Mamoru sich auf die Toilette verdrückt hat, bei dem was du ihm untergejubelt hast, würde es mich nicht wundern, wenn er imposant Rückwärts essen würde!“
 


 

Sein Atem benebelte ihr Denken, ihr Handeln. Seine Küsse, süß, für sie so unendlich kostbar. Mit Sehnsucht im Herzen schenkte Usagi ihm ihren Mund, ihren ersten Kuss. Seine Lippen versiegelte ihre Lippen. Sie hatte das Gefühl zu schweben, zum Mond zu fliegen. Seine Zunge benetzten ihre Lippen, forderten Einlass, den sie ihm nur zu gerne bewilligte. Ihr Griff um seinen Hals wurde fester, ihr Kuss mutiger. Es heißt Märchen fingen immer mit...Es war einmal an...und auch, wenn ihr Märchen nach diesem Kuss beendet war, so war es immer noch ihr Märchen. Der eine besondere Moment, den sie festhalten würde und auch,wenn dieser eine besondere Augenblick vergehen würde,wenn er fort ging, so wusste sie, das ihr Herz für immer nur ihm gehören würde und das konnte ihr niemand mehr nehmen. Usagi stöhnte leise in seinen Mund, spürte plötzlich wie seine rechte Hand ihr Gesicht liebkoste, ihre Wange streichelte. Er war sanft, ihr kam es nicht vor, das er nicht wusste was er tat.
 

Mamoru umschlang ihre Zunge mit seiner. Er konnte es nicht glauben, er küsste sie wirklich, er küsste seine Odango Atama, so viele Nächte hatte er nun schon davon geträumt, doch nie hatte er gedacht, das er den Mut finden würde, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Vermutlich dachte sie, er wusste nicht was er hier tat, doch er wusste es, er wusste es ganz genau. Berauscht atmete Mamoru ihren Duft ein. Vielleicht hatte der Alkohol doch sein gutes gehabt. Endlich ging er bei ihr ein Wagnis ein und er hatte recht behalten. Sie schmeckte so süß, wie er es schon immer vermutet hatte und noch besser. Ein wenig wunderte es Mamoru, das sie ihn nicht zurückstieß und ihm eine Ohrfeige für diese Dreistigkeit verpasste. Stand sie unter Schhock? Vermutlich, doch es war ihm egal, er wollte sie küssen, er wollte sie kosten, ihr so Näher kommen und selbst, wenn es nur für Jetzt war, so war dieser Moment wohl der glücklichste in seinem Leben. Seine süße Odango , erwiderte seinen Kuss und auch,wenn sie ihn nicht mochte, so spürte er, das ihr zumindest der Kuss gefiel, den er für sich nun einforderte. Mamoru vertiefte seinen Kuss, er wusste nicht wie, doch sie drehten sich, so das er nun unter ihr lag und dennoch beendete sie nicht diesen so süßen verzehrenden Kuss.
 

Usagi wusste, das sie ihn ausnutzte! Wahrscheinlich würde er sie verfluchen, wenn er erst einmal wieder nüchtern war, aber das war ihr egal. Ein einziges mal wollte sie egoistisch sein und sich nehmen, was sie wollte, nur ein einziges mal und er sträubte sich ja auch nicht gerade gegen ihre Nähe. Bewundernd ließ sie ihre Hände über seine Seite wandern. Zaghaft, fast schüchtern zog sie ihm das T-shirt hoch und ließ ihre Hände darunter verschwinden. Seine Haut fühlte sich glatt und fest an. Sie spürte seine Bauchmuskulatur. Er trieb viel Sport, das wusste sie und so oft wie sie gegen ihn stieß oder in ihn hinein gelaufen war, hatte sie auch schon das ein oder andere mal seine Muskeln, die er gut unter seiner Kleidung verbergen konnte verspüren können, doch ihn nun wirklich ganz und gar zu berühren sandte ungeahnte Glücksgefühle durch ihren Körper.
 


 

Motoki suchte Mamoru überall, doch letzlich gab er es auf. Mamoru war nicht da. Vermutlich war er bereits gegangen. Es war zwar nicht Mamorus Art einfach zu gehen, ohne sich zu verabschieden, aber wer wusste schon seine Beweggründe. Vielleicht hatte er ja auch bemerkt was Saori vorhatte und war geflohen, solange er noch gerade stehen konnte. Er kannte Mamoru schon sehr lange und er wusste, wenn Mamoru etwas konnte denn unangenehmen Dingen aus dem Weg zu gehen. Motoki ließ sich auf einen Stuhl plumpsen.
 

„Hey Toki, hast du Lust zu tanzen?“ Motoki sah auf und griente. „Klar Mako.....!“ Ohne sich weitere Gedanken zu machen ging er mit Makoto auf die Tanzfläche. Er verstand einfach nicht, wieso sein Freund nie tanzen wollte? Was gab es besseres zur Kalorienverbrennung, als ein wenig rumhampeln zur cooler Musik.
 

Makoto kicherte und versuchte Motoki nachzuahmen. Immer wieder brachte er sie zum lachen. Ihre Augen blitzten. Sie hatte sich vorgenommen mit Motoki zu amüsieren und die Gelegenheit zu nutzen mit ihm zu tanzen. Glücklich vergaß sie, das Rei sie eigentlich beuaftragt hatte Usagi zu suchen.
 

Rei widerum wollte gerade in den Keller, als Umino sie plötzlich geküsst hatte, was ein riesger Tumult gewesen war und Umino eine gehörige Backpfeife eingebracht hatte, ehe Rei denn mit Yuichiro in die Kuschelecke abgedampft war.
 


 

Wie lange waren sie nun wohl schon eingesperrt? Usagi hatte keine Ahnung, irgendwann hatten sie aufgehört sich zu küssen und waren dazu übergegangen, sich nur noch zu befummeln und nun saßen sie beide halbnackt hier und köpften eine Flasche Wein. „Prösterchen!“ Erhitzt schob Usagi Mamoru die Flasche an den Mund. Sie griente. „Na los....der ist bestimmt lecker!“
 

Mamoru sah sie lächeln an und nahm einen Schluck, ohen sie dabei aus den Augen zu lassen. Der Wein war süß, etwas was er absolut nicht mochte, doch in diesem Moment konnte er sich nichts bessers vorstellen. „Nun du!“ Grinsend hielt nun Mamoru ihr die Flasche an den Mund, während er sich die Süße des Weines von seinen Lippen noch leckte.
 

Usagi kicherte und nahm einmen größeren Schluck als sie beabsichtigt hatte. Als sie husten musste klopfte Mamoru ihr beschwingt auf den Rücken. Es war schon seltsam, egal wo er sie berührt hatte und berührte, ihre Haut schien zu brennen. „Zumindest verdursten wir hier nicht!“
 

Mamoru lachte, was Usagi erstarren ließ. Plötzlich lächelte sie, ihr Herz klopfte lauter. „Dein Lächeln.....so losgelöst....so schön, wie du!“ Verlegen wandte sie ihren Kopf zur Seite, doch plötzlich spürte sie eneut seine Hände. Er schien zu wollen, das sie ihn ansah. Aprupt drehte sie ihren Kopf zurück und riss überrascht ihre Augen auf, als sie seine Lippen wieder spürte. Seufzend legte sie ihre Hand an seine Brust und genoss dass, was er ihr wieder schenkte. Ein klirren ließ sie nur erahnen, das er die Flasche hatte fallen lassen. Kurz kam ihr der Gedanke, das es schade um den süßen Wein war, doch dann konnte sie nicht mehr klar denken. Stöhnend schob sie ihre Zunge in seinen Mund hinein und ließ ihre Hände in seine Boxershorts gleiten, umfasste seinen Po. Usagi seufzte. Dieser Mann war wohl jede Sünde wert, wenn man es von ihr verlangen würde, würde sie ihre Seele für das was sie hier gerade etrlebte verkaufen oder vielleicht hatte sie das auch schon. Ihr war immer noch klar, das sie seinen Zustand ausnutzte, aber sie war eben auch nur ein Mädchen, das sich unsterblich verliebt hatte.
 

„Usako“, murmelte Mamoru und öffnete wie von selbst den Verschluss ihres Bh’s und zog sie auf seinen Schoss hinauf, ließ sie spüren wie sehr er sie begehrte. Vielleicht war es gewagt, aber Mamoru wollte, das sie wusste, das sie ihn alles andere als kalt ließ.
 

Saori wählte zum xten mal Mamorus Nummer, doch er nahm einfach nicht ab. Es reichte ihr, einfach ohne sie zu gehen! Es war bereits zwei Uhr morgens und nun musste sie es wirklich einsehen. Mamoru hatte sie im Stich gelassen. Sie würde nun gehen, wo war ihre verdammte Jacke? Das würde für Mamoru ein Nachspiel haben, immer brachte er ihre Pläne durcheinander, man konnte glatt glauben, das er dies mit Absicht machte.
 

„Wo wilscht hin!“, murmelte Unazuki und gab Saori einen nassen Schmatzer auf die Wange. „Bleib doch noch....!“
 

„Mamoru ist aber auch schon gegangen!“
 

„Ach der....du weißt doch wie der ist, er findet Partys wie diese hier langweilig und öde.....!“, winkte Unazuki ab. „Los...na komm, knutsch doch ein bischen mit Motoki rum, der Arme wird sonst heute Nacht einsam sein!“
 

„Motoki? Ich glaube dein Bruder ist mit der Brünetten dahinten beschäftigt!“
 

Unazuki kicherte. „Ah..aber zu dritt macht es doch gleich mehr Spaß!“ Unazuki kicherte. „Los komm wir wollen noch Schokoladenessen spielen!“
 

Saori stöhnte. „Nein danke, darauf hab ich echt keine Lust...!“
 

„Wir können auch ein Wettsaufen veranstalten, wer zuerst die Flasche Wodka leer hat, muss heute Nacht mit einem Kerl, den die andere aussucht Sex haben!“ Kichernd beugte sich Unazuki zu Saori. „Na? Traust du dich etwa nicht?“
 

Missmutig starrte Saori Unazuki an. Von wegen...sie war noch nie vor einer Herausforderung davon gelaufen und damit würde sie jetzt auch nicht anfangen.“Also schön, ich werde so oder so gewinnen, aber falls nicht..weißt du ja wen du mir beosrgen musst!“
 

Unazuki lachte. „Schon klar, solange er blaue Augen und schwarzes Haar hat, lass mich nur machen! Mamoru schuldet mir eh noch einen gefallen!“
 

Saori starrte Unazuki an. Er schuldete ihr einen gefallen? Konnte es so einfach sein? Wenn sie erst mal mit Mamoru im Bett war, dann konnte sich Mamoru doch nur in sie verlieben oder? Mamoru würde niemals mit einer Frau schlafen, die er nicht gern hatte, zumindest schätzte sie ihn so ein. Ihr kam der Gedanke das Spiel mit Absicht zu verlieren und grinste. „Dann hol den Wodka......du darfst mir gerne beweisen, das du trinkfester bist als ich!“

Lass das Spiel beginnen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Filmriss?


 

Filmriss?
 


 

Am liebsten wollte er sterben. Die Augen fest zusammengekniffen, drehte er sich auf seinen Bauch. Zumindest lag er weich. Mamoru seufzte. Moment ? Weich ? Wieso hatte er es weich? Geschockt riss er seine Augen weit auf. „Odango!“, rief er Geschockt und zuckte vor dem grellen Licht zusammen. „Schmerz“, stöhnte er.
 

„Aspirin?“
 

„Ja dank..!“, verblüfft sich den Kopf haltend öffnete Mamoru nun ganz seine Augen. Ihm wurde übel. Mit einem einzigen Satz sprang er hastig auf und lief ins Bad, ehe er sich übergab. Er stöhnte.....Wie war er nach Hause gekommen und wie war Saori in sein Bett gekommen? Das Letzte an das er sich erinnerte war, das er und Usagi Tsukino Wahrheit oder Pflicht gespielt hatten und da war er definitiv sehr intim mit seinem Odango geworden. Er hatte eher erwartet Usagi in seinem Bett vorzufinden?, aber Saori Seine gute alte Freundin Saori? Alleine bei dem Gedanken wurde ihm erneut schlecht. Mamoru würgte, atmete tief ein und tief aus. Es gab bestimmt eine logische Erklärung ja ganz bestimmt sogar. Zittrig und mit wackelnden Beinen stand er auf und ging zum Waschbacken. Er betätigte den Hahn und benetzte mit seinen Händen das kühle klare Wasser und verteilte es in seinem Gesicht. Sein Kopf brummte, seine Schläfen pulsierten schmerzlich. Schließlich griff er niederschmetternd zu seiner Zahnbürste und putzte sich sehr gründlich seine Zähne. Seufzend öffnete er dabei seinen Spiegelschrank. Schmerzmittel...er hatte hier doch irgendwo welche? Missmutig schmiss er schließlich die Tür zu und erschrak, als er Saoris Antlitz im Spiegel sah.
 

„Suchst du die hier?“
 

Das musste ein Alptraum sein, ein Alptraum. Bedrückt drehte sich Mamoru langsam zu Saori herum. Kurz musterte er ihre Erscheinung. Sie trug sein T-shirt vom Fußballverein indem er schon seit seiner Schulzeit spielte. Wieso hatte sie sein T-shirt an und ihr Haar war ziemlich verwuschelt. Wollte er sich dieser Realität stellen? Die Antwort war, nein auf gar keinen Fall, nur leider fragte ihm ja niemand, ob er sich davon distanzieren wollte.
 

„Nun schau doch nicht so.....Hier, nimm diese Aspirin erst einmal und geh duschen, danach wirst du dich besser fühlen, ganz bestimmt!“
 

Mamoru brachte kein einziges Wort heraus und ließ zu, das Saori ihm seinen Zahnputzbecher mit Wasser und der Tablette in die Hand drückte.
 

„Ich warte auf dich in deiner Küche mit dem besten Katerfrühstück der Welt“, zwinkerte Saori und lachte glockenhell. Letzteres brachte Mamoru allerdings noch sehr viel mehr Schmerz. Konnte sie nicht einfach ihre Klappe halten und gehen?
 

„Vielleicht können wir ja dann über das reden, was zwischen uns heute Nacht passiert ist?
 

Das ließ Mamoru wieder mehr zu sich kommen. Seine schlimmsten Befürchtungen wurden wahr. Er hatte etwas mit Saori angestellt. Wie weit war er gegangen? Hatten sie nur ein wenig rumfummelt oder hatte er tatsächlich seine hoch heilige Jungfernschaft ausgerechnet Saori geopfert? Ausgerechnet ihr? Er mochte sie ja, aber er liebte sie nicht und wenn er mit einem Mädchen schlief, dann war es in seiner Vorstellung immer das Mädchen seines Herzens gewesen. Nicht umsonst war er in der Hinsicht unberührt geblieben. An Gelegenheiten hatte es ihm nie gemangelt, doch in seinen Augen war es einfach etwas besonderes, wenn man mit einem Mädchen schlafen wollte und er wollte sich nun mal für die eine besondere aufheben und Saori war für ihn einfach nicht dieses eine besondere Mädchen. Als er in die Dusche stieg, wanderten seine Gedanken kurz zu einer ganz besonderen Blondine hin. Er seufzte. Ja Mädchen wie sie waren etwas besonderes. Es war seltsam. Er hätte schwören können, das er mit Odango im Weinkeller eingeschlossen gewesen war? Was war danach geschehen? Oder hatte er sich das mit dem Weinkeller etwa nur eingebildet? Hatte er einen totalen Filmriss? Er hätte wirklich schwören können, das er Odango Atama geküsst hatte, sie berührt hatte , sie gekostet hatte. Alleine der Gedanke daran ließ ihn hart werden, was für ihn ein Zeichen war, das er lieber nicht an Odango Atama denken sollte. Seufzend berührte er kurz seine Härte und strich seine Länge entlang. Seltsamerweise hatte er immer gedacht, wenn er mal Sex haben würde, das man sich hinterher irgendwie befriedigt fühlen würde?, oder befreit?, aber nichts von alldem fühlte er, im Gegenteil. Er war angespannt von der Wurzel bis zur Spitze, alles pulsierte, als ob er gleich platzen müsste, wenn er sich nicht befriedigte. Letzteres sollte er allerdings dann doch lieber tun, wenn er alleine war. Soviel Anstand besaß er denn doch noch. Resigniernd drehte er den Wasserhahn der Dusche und stellte ihn auf Eiskalt. Entsetzt und bibbernd unterdrückte er einen Weibischen Aufschrei. Er zitterte am ganzen Körper , als er schließlich aus der Dusche stieg. Zumindest gab es nichts besseres als eine kalte Dusche, wenn er wieder klarer denken wollte. Bedrückt rasierte sich Mamoru so gut es ging. Jetzt, wo er wieder klarer im Kopf war, erschien es ihm wirklich zu absurd. Er und Odango Atama?, da hatte er wohl seine geheimsten Träume zur Wirklichkeit werden lassen, aber wie die Beweislage zur Zeit war, erschien es ihm logischer zu sein, das er in seinem betrunkenem Zustand wohl das Bild von Usagi Tsukino heraufbeschworen hatte, aber es letztlich eben und einfach Saori gewesen war. Er schämte sich, immerhin fühlte er für Saori nichts, jedenfalls nichts tieferes. Er war nicht bereit ihr mehr als nur Freundschaft zu geben. Bei Usagi wäre es wohl etwas anderes gewesen. Doch, dass war einfach Wunschdenken. Ein Mädchen wie Usagi Tsukino würde sich niemals im Leben auf ihn einlassen. Sie mochte ihn nicht, er war ihr Blitzableiter, nicht mehr und nicht weniger. Usagi würde wohl nie erfahren, das er heimlich in sie verliebt war. Natürlich hatte er versucht seine Gefühle für dieses Mädchen nicht zuzulassen und manchmal gelangen es ihm auch ganz gut, wie die Wut, die sie ständig auf ihn hatte bewies, aber dann passierten wieder gewisse Momente, wo er sie am liebsten packen würde, um sie nie wieder loslassen zu müssen. Für Usagi Tsukino würde er alles in Kauf nehmen, und wenn sie es verlangen würde, würde er sogar sein Auslandssemester canceln. Mamoru lachte leise bei dem Gedanken. Als ob Usagi Tsukino ihn jemals zurückhalten würde. Die Wahrscheinlichkeit war extrem gering, eher würde sie ihm noch das Flugticket spendieren ohne Rückflugmöglichkeit und ihm noch fröhlich hinterher winken. Wenn jemand glücklich war, das er Japan verließ, dann war es wohl mit Sicherheit Usagi Tsukino.
 


 


 

Resignierend musterte Usagi ihre Blubberblässchen in ihrem Glas. Tief holte sie Luft und pustete erneut in ihren Strohalm hinein.
 

„Machts Spaß?“
 

Usagi schaute kurz hoch, seufzte vom Schicksal gebeutelt und blubberte weiter vor sich her.
 

„Ich seh schon, du hast großen Kummer. Ist es die Schule?“
 

Usagi seufzte erneut. „Nein Rei!“
 

„Mhh.....ich hab es, dich hat kein Junge zum Abschlussfest eingeladen?“
 

Genervt rollte Usagi mit ihren Augen. „Das ist es nicht...Außerdem, mit wem sollte ich da schon hinwollen? Etwa mit Umino? Der ist dann wohl eher dein Fall!“
 

„Irgs, bist du irre...der bakert jedes Mädchen an, das ihm begegnet.“ Schaudernd schüttelte Rei sich. „Naja, wenn es dir also doch gut geht, können wir ja endlich über die Details für Mamorus Abschiedsparty reden. Also ich dachte, das du zusammen mit Minako für die Dekoration zuständig bist! Das ganze findet dann bei mir im Hikawa Tempel statt, da haben wir genug Platz. Makoto wird für das Buffet sorgen und Motoki hat mir eine Liste von seinen Freunden aus der Uni gegeben!“
 

Gelangweilt schaute Usagi auf die Liste. „Bist du sicher, das wir das tun sollten? Ich meine so ein Abschiedsfest?“
 

Rei lachte. „Aber natürlich, wieso denn nicht?. Etwa wegen Unazukis Geburtstagsfete?“ Die schwarzhaarige Miko kicherte vergnügt. „Keine Sorge...Alkohol ist im Tempel sowieso nicht erlaubt!“
 

Usagi seufzte wieder. Seitdem sie Saori noch geholfen hatte, Mamoru angezogen nach Hause zu verfrachten, hatte sie nicht nur ihre Jacke bei ihm vergessen, sondern auch nichts mehr von Mamoru gehört. Ganz klar, er ging ihr aus dem Weg und sie frierend durch die Stadt.
 

„Außerdem“, redete Rei weiter. „Hat er sowieso einen Filmriss!“
 

Usagi hörte überrascht auf mit ihren Blubberblässchen. „Woher weißt du das?“, fragte Usagi sehr zögerlich. Konnte das also wirklich sein, das sich Mamoru gar nicht mehr daran erinnerte, das sie sich näher gekommen waren?, aber wieso ging er ihr dann aus dem Weg?,

oder tat er das gar nicht?
 

Rei grinste. „Motoki hat vorhin mit Mamoru telefoniert. Er hat einen ziemlichen Kater und meinte, wohl, das er absolut sich nicht mal mehr daran erinnerte wie er nach Hause gekommen wäre. Er hat Motoki verflucht, das er zugelassen, hat, das er überhaupt Alkohol trank!“
 

Mamoru hatte also einen Kater? Natürlich, das war logisch. “Hat...hat er noch was erwähnt...Ich meine ähm....von ..von gestern?“
 

Rei überlegte. “Nein, wohl nur das er einen wirklichen Filmriss hatte und das Saori einfach nicht gehen will!“
 

Enttäuscht trank Usagi nun ihren Milchshake auf Ex aus, ehe sie husten musst. „Was? Saori ist immer noch bei ihm?“ Seufzend hob sie ihre Hand. „Motokiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii, noch einen Schokomilchshake bitte!“, rief sie durch das gesamte Crown hindurch.
 

„Kommt sofort!“, hörte man es laut zurück.
 

„Sag mal.....bist du etwa wegen Mamoru so deprimiert?“
 

Usagi biss sich auf ihre Unterlippe und konnte nicht verhindern, das ihre Wangen sich rot verfärbten, das allerdings war Rei Antwort genug.
 

„Oh man..., ich hab es gewusst, ich hab es gewusst!“
 

Unsicher sah Usagi hoch. „Was hast du gewusst?!“
 

„Das du in ihn verliebt bist!“
 

„Pschtttttttttttttttttttttttt!“ Hastig sah Usagi hin und her. Panik weilte in ihren Augen. „Sei verdammt nochmal leiser!“
 

Rei grinste. „So ein Idiot ist er also wohl doch nicht oder?“
 

Verlegen sah Usagi auf ihren Tisch und schüttelte schließlich ihren Kopf. „Behalte das bitte für dich!“
 

„Ja, aber wieso? Du solltest es ihm sagen!“
 

Abrupt hob Usagi ihren Kopf hoch. „Er sollte es schon wissen!“
 

Fragend blinzelte Rei, ehe ihr die Erkenntnis kam. „Oh Usaaaaaaaaaaaa!“, quiekte Rei vergnügt und klatschte in ihre Hände. Aufgeregt hüpfte die Miko auf ihrem Platz auf und ab. „Gestern ist etwas zwischen euch vorgefallen, hab ich recht? Ich habe doch recht oder?“
 

Usagis Herzschlag beschleunigte sich. „Ja....!“
 

„Du musst mir alles erzählen bis ins kleinste Detail, wobei...wieso bist du denn so deprimiert? Oder hat er dich etwa zurückgewiesen?“ Rei knackte mit ihren Fingerknöcheln. „Wenn er das wirklich hat, dann prügle ich ihn windelweich!“
 

Usagi lachte leise. „Lass Mamoru in Ruhe, ich denke der Kater ist schon Strafe genug für ihn!“
 

„Bis du sicher?“
 

„Ja!“ Usagi lächelte nun zaghaft. Sie liebte Rei, sie hatte wirklich Talent dafür, sie aus dem größten Tiefs wieder herauszuholen. „Außerdem ist es das nicht...Er hat mich nicht zurück gewiesen!“
 

„Ja, aber was ist denn dann dein Problem?“
 

Musste sie es wirklich laut aussprechen? „Weil ich dachte, er ignoriert mich, aber nun weiß ich, das er einen Filmriss hatte....Er erinnert sich also nicht mehr daran, das...das...!“ Ok, sie würde Rei auf keinen Fall auf die Nase binden, was Mamoru und sie wirklich getan hatten. Es musste schön Jugendfrei bleiben!
 

„Das?“
 

„Das wir uns geküsst haben!“, flüsterte Usagi wieder bedrückt.
 

Rei starrte Usagi an und grinste. Sie lachte laut. „Da magst du recht haben, aber weißt du etwas? Dann hol seine Erinnerung ganz einfach wieder zurück!“
 

„Ich trau mich aber nicht!“
 

„Wer nicht wagt, gewinnt auch nicht und vielleicht weiß er es ja doch noch ein wenig. Du kannst ihn ja beim nächsten Mal etwas auf die Probe stellen.“
 

Entsetzt sah Usagi sie an. „Nein ist schon gut...Ich...ich...also.....!“
 

„Sag jetzt nichts falsches, du musst handeln, ehe er weggeht, du musst es ihm sagen!“
 

„Aber ich hab Angst Rei!“
 

„Ach komm Usa, er hat dich geküsst...Ich bin mir ziemlich sicher, das er dasselbe für dich fühlt!“
 

„Aber er war betrunken!“
 

„Eben, das heißt, seine ganze Zurückhaltung war endlich mal ausgeschaltet, dass alleine ist doch ein Beweis, das er dich mag!“
 

„Ich hab es ausgenutzt!“
 

„Du? Das ist der größte Schwachsinn , was ich je gehört habe. Mamoru ist ein Mann, der alles unter Kontrolle hat und nur das tut, was er auch wirklich will, so ein Typ wie Mamoru lässt sich nie ausnutzen!“
 

„Er war betrunken!“
 

„Er wollte dich eben küssen Usa, ganz bestimmt!“
 

Usagi blies ihre Backen, und wo verdammt noch mal blieb ihr Milchshake!“
 

„Nun schau doch nicht so...hör auf meine Worte...Mamoru Chiba ist in dich Usagi Tsukino verliebt!“
 

Usagi könnte heulen....Wäre es doch nur wahr! Es war gestern so schön in Mamorus Armen zu liegen und es war so wunderbar, was er mit ihr angestellt hatte. „Ich wünschte, du hast recht“, sagte sie leise.
 

„Usa....du wirst schon sehen, ich behalte immer Recht!“

Weitere Pläne


 

Weitere Pläne
 


 

Mamoru starrte auf sein Handy. Schöner Freund, legte er einfach auf! Oh er war sauer auf Motoki, aber hauptsächlich auf sich. Motoki konnte auch kein Licht ins dunkle bringen. Nur das Saori ihn nach Hause gebracht hatte, ein weiterer Indiz, das er wirklich mit Saori zusammen gewesen war und nicht mit Usagi. Er hatte es sich also wirklich nur eingebildet Usagi zu küssen, sie zu berühren, zu schmecken. Nervös sah er schließlich hoch, sah auf Saori, die immer noch da war und ihm jetzt Rühreier vor seine Nase setzte. Missmutig verzog Mamoru seinen Mund. Zumindest waren Dank der Aspirin seine Kopfschmerzen weg, und seine Übelkeit sollte auf Jedenfall wegbleiben. Seufzend schob Mamoru den Teller weit von sich.
 

„Wollen wir nicht reden? Du schweigst schon die ganze Zeit. Bitte Mamoru, wir sind doch Freunde!“
 

Mamoru seufzte. Sie hatte ja recht, sie waren Freunde, sogar die besten würde er behaupten, gleich nach Motoki. Er kannte Saori schon ewig und er konnte ja nicht ewig hier sitzen und sich weigern mit ihr zu sprechen, er musste sich seinem Fehler stellen. Nervös nahm er einen Schluck seines Tees, den Saori ebenfalls für ihn gekocht hatte. Er hoffte das es seinen Magen ruhig halten würde. Betrübt starrte er Saori an, die noch immer sein Fußballtrikot trug. „Wieso hast..hast du das da an!“ Kläglich zeigte er auf sein Vereins T-shirt und wusste, das er ihre Antwort eigentlich gar nicht hören wollte.
 

Saori sah ihn mit festem Blick an und lächelte. „Na ja, irgendetwas musste ich ja anziehen, nachdem du mir meine Kleider kaputt gerissen hast!“
 

Es war sogar schlimmer als er vermutet hatte. „Kaputt gerissen?“
 

Saori lachte leise. „Naja nach dem was wir getan haben!“
 

Unsicher sah Mamoru sie an. Er wollte es nicht fragen, aber er musste es einfach wissen.
 

„Haben wir...!“ Als Saori nickte, ging für Mamoru eine Welt unter.
 

„Weißt du denn rein gar nichts mehr Mamoru?“
 

„Nein...ich,...also...Ich habe wohl wirklich einen Filmriss!“ Wieso nur? Ausgerechnet Saori? Wieso konnte es nicht sein Odango gewesen sein? Wie sollte er ihr jemals wieder ins Gesicht sehen können? Es kam ihm wie Betrug an ihr vor, was natürlich Unsinn war. Immerhin waren Odango und er nicht einmal Freunde und dennoch.....Saori hatte ihn also entjungfert? So hatte er sich das nicht vorgestellt, nein so sollte das nicht ablaufen. Es war nicht richtig, es war total verkehrt. Sie war die Falsche........
 

„Ich hoffe nur nicht, das ich Schwanger bin!“
 

Entsetzt starrte Mamoru Saori an. Und immer wenn man glaubte, es käme nicht schlimmer...Kawumm , bekam er mit einer Keule die Breitseite über seinen Kopf gehauen. In seinem Kopf rauschte es. Er sah sich schon mit Saori mit einem dicken Bauch Babysachen aussuchen...Saori würde auf eine Heirat bestehen und er war dann gefangen, mit einer Frau, die er zwar mochte, aber eben nicht liebte und einem Kind, wo er sich nicht mal daran erinnerte es gezeugt zu haben! Wo war ein Loch...Alles in ihm schrie abzuhauen, sich zu verstecken und nie wieder zu kommen.
 

„Nun schau nicht so geschockt...Wir schaffen das schon, selbst wenn ich nun dein Kind empfangen habe, das steht ja noch nicht fest!“
 

„Wann weißt du es?“
 

„Mh.....2-3 Wochen schätze ich!“
 

Mamoru stöhnte. „Saori, ich also..!“
 

„Mamoru mach dir keinen Kopf ok? Wir sind die besten Freunde und werden es auch bleiben! Falls du mich geschwängert haben sollte, gibt es doch keine bessere Voraussetzung, als unsere Freundschaft!“
 

Mamoru zögerte. Konnten sie wirklich da weiter machen, wo sie aufgehört hatten? Als Freunde?, und was redete Saori da bitte für einen Misst? Es wäre eine Katastrophe. Es gebe keine schlechtere Voraussetzung, als nur Freundschaft. Er wollte später zwar Familie haben, aber mit Sicherheit keine Frau an seiner Seite, die er nur freundschaftliche Gefühle entgegen brachte.
 

„Aber jetzt, wo wir endlich zusammen sind....!“
 

Momentmal? Bitte einen Schritt zurück? Sie waren bitte was? Was redete sie da nur wieder? War sie etwa auf ihren Kopf gefallen?
 

„Ähm also das, das...Warten wir erst mal ab, ob du Schwanger bist!“, krächzte Mamoru leicht panisch. Das war ein Alptraum, ein Alptraum! „Kannst du mir nun erzählen was gestern passiert ist? Ich weiß wirklich nichts mehr, wie ich nach Hause gekommen bin und wir miteinander...ähm na ja....Also...Du weißt schon!“
 

„Sex Mamoru Sex, sei nicht so verklemmt“, lachte Saori amüsiert. „Man könnte glatt meinen, du hast es noch nie getan, aber ich weiß, das dies nicht stimmt...Himmel Mamoru, ich bin jetzt für andere Männer völlig unnutz. Am liebsten würde ich jetzt noch mal mit dir schlafen!“ Sie sah ihn strahlend an und erhob sich.
 

Mamoru bekam Herzrasen. Würde er nun einen Schlaganfall erleiden, zumindest würde es ihn nicht sonderlich wundern. „Ähm also...also Stopp...Saori...Stopp.....mir geht es nicht gut und ich, ich will nur wissen, was gestern passiert ist!“

Wie war Saori denn auf einmal drauf? So besitzergreifend und gierig kannte er sie ja gar nicht? Wo war seine hübsche und sanfte Freundin hin?
 

Saori war stehen geblieben und musterte ihn. Sie fragte sich was genau Mamoru noch wusste. Konnte er sich an diese Göre erinnern?, aber sie musste nun alles auf eine Karte setzen. Die Zeit drängte......Seufzend setzte sie sich. „Es macht mich traurig, das du all das, was wir miteinander erlebt haben, scheinbar nicht mehr weißt!“ Mit einer kleinen Handbewegung wischte Saori sich eine Träne aus ihrem linken Augenwinkel. „Also gut Mamoru......du hast zuviel getrunken, ich hab ja nicht gewusst, das du nichts verträgst und wollte dich nach Hause bringen, doch dann hat uns jemand im Weinkeller eingesperrt...Ich glaube dieses dumme Mädchen....Wie hieß sie noch mal?, die mit dieser seltsamen Frisur!“
 

„Usagi Tsukino“, murmelte Mamoru und blinzelte. Hatte er es etwa ihr zu verdanken? Ein weiterer Rachefeldzug?, aber das ergab gar keinen Sinn? Schließlich war er mit Saori befreundet? Wobei, das nicht zu Usagi passte. Sie war so rein im Herzen wie ein Engel. Intrigantes denken und handeln lag ihr fern. Sie hatten zwar so ihre Probleme miteinander, aber Usagi Tsukino würde ihn von vorne angreifen und wohl nicht mal ihrem Ernstfeind im betrunkenen Zustand derart ausnutzen können. Dazu war sie einfach nicht in der Lage. Kurz erinnerte er sich an die Tage, die er bei den Tsukinos verbracht hatte. Usagi hatte sich ernsthaft sorgen um ihn gemacht. Wieso sollte sie ihn im Weinkeller einsperren? Das Gespräch mit Saori gab ihm mehr Rätsel auf, als das es welche löste.
 

„Ja, genau Usagi. Und dann, na ja....dachten wir, wenn wir schonmal eingesperrt sind, feiern wir etwas alleine, wir haben also zwei Weinflaschen geköpft und...Na ja eins ergab das andere...Du wolltest mich plötzlich küssen.!“
 

Er wollte bitte was? Er hatte noch nie das Verlangen gehabt Saori zu küssen, nicht zuletzt weil er sie nur als eine gute Freundin ansah und weil er in seinen Träumen lieber besagte Blondine küssen wollte, die ihn wohl nun dort eingesperrt hatte. Er seufzte. Das ergab wirklich so gar keinen Sinn....
 

„Wir haben etwas rumgemacht.....und..“
 

„Und das hast du zugelassen? Himmel Saori wir sind Freunde!“ Wieso hatte Saori sich nicht gewehrt, oder hatte sie das zuerst? Mamoru rieb sich seine Schläfe. Er war wirklich durcheinander. Das passt nicht zu ihm. Er hatte noch nie Saori als eine Frau angesehen, mit der er ins Bett gewollt hätte. Oftmals vergaß er sogar, das sie eine Frau war, für ihn war sie einfach ein guter Kumpel, mit dem man Pferde stehlen konnte. Natürlich war sie sehr hübsch, das war ihm schon aufgefallen, aber er hatte noch nie seinen männlichen Blick in gewisse gedankliche Richtungen schweifen lassen. Sie war einfach noch nie sein Typ gewesen.
 

„Nein...Ja...Also..!“ Ok...jetzt hatte sie schon soviel gelogen, wurde Zeit für ein Teil der Wahrheit. „Mamoru, die Wahrheit ist....Ich, ich bin schon sehr lange in dich verliebt....und deswegen dachte ich, du hast es endlich begriffen...!“
 

Mamoru sah sie erschrocken an, aber auch sehr betroffen. Saori, war in ihn verliebt? Seine gute Freundin Saori? Das Mädchen mit dem er Fußball gespielt hatte, die ihm und Motoki gedeckt hatte, als Motoki in der Unterstufe im Kiosk an der Tankstelle ein Playboyheft geklaut hatte und er Schmiere gestanden hatte. Leider wurden sie damals dabei erwischt worden. Kurz musste er grinsen, doch dann.... Betroffen trank er seinen Tee aus und stand auf. Nachdenklich trat er zum Küchenfenster. „Das habe ich nicht gewusst Saori!“ Nie hatte er etwas bemerkt, wie konnte ihm das entgehen?
 

„Du bist denn eingeschlafen, als ...Na ja als du gerade in mich eindringen wolltest......Ich hab dich dann wieder angezogen. Usagi hat uns lachend denn wieder aufgemacht. Ich sag dir, das Mädchen ist so gehässig!“ Saori schniefte und sah auf den Boden. „Sie hat gesagt, das ich hässlich sei und du ja nie mit mir was anfangen würdest...Ich sei es nicht Wert geliebt zu werden, genauso wie du. Deine Eltern könnten froh sein, das nicht mehr erleben zu müssen, was für ein Mann du geworden bist!“
 

Ein Klirren ertönte. Mamoru hatte nicht bemerkt, das er seine Teetasse hatte fallen lassen. Blass starrte er nach draußen. Wieso sagte Usagi so was? Das klang so ganz und gar nicht nach Usagi? Wieso tat sie ihm weh, das war doch sonst nicht ihre Art? Ja, sie stritten miteinander, aber keiner verletzte den anderen im Inneren. Wieso erwähnte sie nun seine Eltern? “Und dann?“
 

„Sie hat mir geholfen dich nach Hause zu bringen!“
 

„Sie hat dir geholfen? Wieso sollte sie das plötzlich tun?“
 

„Tja, vielleicht um etwas in der Hand zu haben für eure Streitereien?“
 

Mamoru schwieg. Vieles widersprach sich vollkommen, aber letzteres würde wiederum Sinn ergeben. Er war betrunken gewesen und zwar so sehr, das er nicht mal wusste wie er nach Hause gekommen war. Vielleicht würde das erklären, wieso er dachte, das er all die Dinge die er mit Saori wohl gemacht hatte, das er diese mit Usagi getan hatte. Sie war letzlich am Ende anwesend gewesen, zwar anders als er gedacht hatte, aber war das wichtig? Usagi Tsukino verachtete ihn und zwar so sehr, das er nicht mal wusste, ob er ihr das jemals wirklich verzeihen konnte. Es tat weh, das sie so wenig von ihm hielt, so verdammt weh.
 

„Mamoru?“ Hatte sie übertrieben? Wusste er wie es wirklich gewesen war? „Und als wir denn bei dir waren, hast du mich angefleht über Nacht zu bleiben und dann ist es doch noch passiert. Du und ich haben dreimal miteinander geschlafen!“
 

Das klang wirklich absolut nicht nach ihm. Er flehte nicht, niemals. So betrunken konnte er nicht sein, das er so was tun würde und wieder kam er ins zweifeln. Hier stimmte etwas ganz gewaltig nicht. Seufzend rieb er sich seine immer noch pulsierenden Schläfen. „Saori..ich also...könntest du gehen, ich....es ist etwas viel...und mir geht es nicht so gut!“
 

Saori sah ihn stumm an. „Mamoru?“
 

„Bitte geh!“
 

„Ich hab nichts anzuziehen?“
 

„Dann leih dir was...Mein T-shirt trägst du doch schon!“
 

Saori sah ihn schuldbewusst an...Normalerweise würde sie ihn nicht so anlügen und andere noch mit rein reiten, aber sie musste ihn endlich für sich haben, ehe es zu Spät war. Sie liebte ihn so sehr und er wollte gehen. Sie würde alles tun, für ihn würde sie ihre Seele verkaufen. Ob sie ihn hier halten könnte, wenn er denken würde, sie würde sein Kind austragen? Sie sah auf die Uhr. „Mamoru, ich liebe dich!“ Entschlossen ging sie zu ihm und umschlang ihn von hinten. „Bitte ich......Lass mich nicht so gehen, nicht so!“
 

Erschrocken und alarmiert spürte Mamoru Saoris Arme an seinem Rücken.
 

„Bitte Mamoru, lass... lass mich dir zeigen, wie schön es in der Nacht war. Vielleicht merkst du denn endlich, das du mich auch liebst, das du es dir zumindest vorstellen könntest! Bitte....“ Vielleicht konnte sie ihn überzeugen und dann würde zumindest wirklich die Möglichkeit bestehen, das sie schwanger von ihm wäre.
 


 


 

„Oh wie romantisch!“ Makoto und Rei seufzten und hingen an Usagis Lippen. Makoto war vor kurzem zu Rei und Usagi gestoßen und hatte bei dem Wort Liebe, eine neuen Plan ersonnen. Usagi und Mamoru mussten spätestens auf Mamorus Abschiedsfeier zusammenkommen.
 

„Er liebt dich Usagi, ganz klar!“, sagte nun auch Makoto selbstsicher. „Er hat dich geküsst...und zwar nicht irgendwie...Mit Zunge....!“ Makoto kicherte. „Das erinnert mich an meinen ex Freund, er war auch immer so leidenschaftlich!“
 

„Eure Zuversicht will ich haben!“, seufzte Usagi immer noch betrübt und dennoch tat es gut sich den letzten Abend von der Seele zu reden.
 

„Aber du hättest Saori nicht anflehen sollen als sie reingeplatzt ist, nichts zu sagen...!“
 

„Na hör mal...Mamoru liegt zwischen meinen Beinen, das war peinlich!“
 

„Aber nur weil Saori euch erwischt hat“, kicherte Makoto. „Wie war es denn? Ist er gut?“
 

Usagi seufzte und lächelte...“Er war der Wahnsinn!“
 

„Deine Augen leuchten wie Sterne...Klarer Fall von Bombastig!“
 

„Mako“, lachte nun Rei und griente, während Usagi nur errötete.
 

„Deswegen bist du also vorzeitig abgehauen? Saori und du habt Mamoru nach Hause gebracht?“
 

„Na ja, eher verfrachtet! Er ist nämlich nicht mehr aufgewacht. Ich hab nur dafür gesorgt, das er wieder einigermaßen angezogen war und Saori nichts sehen konnte!“
 

„Und womit hast du ihr gedroht, wenn sie doch was verrät?“
 

Usagi errötete. „Na ja....Eigentlich hab ich ihr nicht so richtig gedroht!, aber sie hat mir versprochen dafür zu sorgen, das falls uns jemand begegnet zu sagen, das Mamoru mit ihr eingeschlossen gewesen war!“ Zufrieden sah sie in die Runde.
 

„Du hast bitte wasssss?“
 

„Was hast du denn Rei?“
 

Rei stöhnte. „Ich fass es nicht.
 

„Aber... aber.....E durfte doch niemand wissen!“
 

„Du bist manchmal echt ziemlich naiv! Hast du das immer noch nicht verstanden, das diese Saori in Mamoru verknallt ist?“
 

„Ja...Natürlich weiß ich das!“
 

„Und dann gibst du ihr so etwas in die Hand? Sie hat bei ihm übernachtet!“
 

„Ja, ich weiß“, murrte Usagi. „Aber bestimmt nur zur Sicherheit!“
 

Makoto legte Usagi ihre Hand auf die Schulter. „Keine Panik, selbst wenn Saori Mamoru nun weiß gemacht hat, das er mit Saori eingesperrt war, wird das Mamoru nicht glauben!“
 

Usagi starrte Makoto an. “Du glaubst, das Saori so was tun würde?, aber er ist sehr gut mit ihr befreundet? Nein...Saori muss ein toller Mensch sein, sonst wäre Mamoru nicht mit ihr befreundet!“
 

„Oh Usagi...In der Liebe ist alles erlaubt und sie wird spüren, das du ihre Rivalin bist!“
 

„Ach ihr seht Gespenster!“, murmelte Usagi leise.
 

„Du solltets so schnell wie es geht mit Mamoru sprechen Usagi!“
 

Rei nickte und stimmte Makoto zu. “Das finde ich auch!“
 

„So meine lieben, hier sind eure Getränke!“
 

„Motokiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!“ Makoto lächelte. „Sag mal.......Weißt du schon, das Usagi in Mamoru verliebt ist?“
 

Motoki lächelte amüsiert. „Das vermutet ihr doch schon jeden Tag!“
 

„Ach ja!“ Rei und Makoto lachten, während Usagi entsetzt war, das ihre beiden Freundinnen ihr Geheimnis einfach so ausplauderten. Stöhnend legte sie ihren Kopf auf den Tisch. Ihr Leben war zu Ende, am liebsten würde sie verschwinden, wieso hatte sie es nur zugegeben? Das Leben war einfach nicht gerecht.

Mamorus Entscheidung


 

Mamorus Entscheidung
 


 

Schweißbedeckt ließ sie von ihm ab. Ihr Atem ging immer noch schnell. Lächelnd zog Saori die Bettdecke über ihren nackten Körper. Immer noch spürte sie, wie ihr Fleisch pulsierte. Befriedigt beugte sie sich zu ihrem Handy rüber. Noch hatte sie Zeit für eine weitere Runde, ehe sie zur Arbeit los musste. Lächelnd umschlang sie den harten Männerkörper neben sich. Ihre langgliedrigen Finger strich über seine Seite entlang. Mit Sicherheit konnte sie Mamoru in ein paar Wochen einen positiven Schwangerschaftstest präsentieren, ganz bestimmt. Eine Woche lang Tag und Nacht Sex, mussten den fleißigen Schwimmern den richtigen Weg weisen und wie es der Zufall so wollte, hatte sie gerade nun ihre Fruchtbaren Tage. Konnte eine Frau denn noch mehr Glück haben? Mamoru würde sich an sie binden müssen und selbst wenn er sie noch nicht liebte, würde er es spätestens tun, wenn sie ihm ein Ultraschallbild präsentieren würde. Vielleicht würde er sie dann mit nach Camebridge nehmen? Und in einem halben Jahr könnten sie heiraten.
 

„Du bist unersättlich Saorilein!“
 

Die Angesprochene lachte und riss sich die Bettdecke wieder vom Leib, ehe sie sich auf den harten Männerkörper rollte und ihre Beine spreizte. „Du willst mich, das spüre ich!“
 

„Wie kann man dich nicht wollen?“
 

Saoris Augen glänzten. „Tja, das kann ich dir nicht beantworten, wie man mich nicht wollen könnte!“ Seufzend schloss sie ihre Augen und ließ sich auf die Härte seiner Männlichkeit nieder. Stöhnend beugte sie ihren Kopf nach unten und küsste ihn. Oh ja, sie würde schwanger werden, dass spürte sie, ihr Plan würde aufgehen. Bald dürfte sich ihr Schicksal erfüllen.
 


 


 

„Ich weiß nicht, ob ich euch sobald wieder besuchen kommen kann! Es ist noch soviel zu tun und doch so wenig Zeit. Ich habe aber jemanden beauftragt, der zu euch kommt und euch jeden Tag frische Blumen bringt!“ Traurig ging der Schwarzhaarige in die Knie und legte eine rote Rose nieder. „Ich liebe euch und auch, wenn ich bald für eine Weile fort gehen werde, so werdet ihr bei mir sein, tief in meinem Herzen!“ Stumm starrte Mamoru auf den Grabstein seiner Eltern. Er senkte seinen Blick und faltete seine Hände ineinander zum Gebet.
 

Mamoru wusste nicht wie lange er in dieser Position veharrte, es musste schon längst Mittag sein, als er sich schließlich erhob. Er warf noch einen letzten Blick auf das Grab seiner Eltern. Wie zum Abschied hob er seine Hand empor. „Ich werde euch viel zu erzählen haben, wenn ich wieder zurück bin.“ Mamoru schaute empor zum Himmel. Es würde gewiss bald regnen, wenn er noch zu seinem Doctorand wollte, musste er sich wohl beeilen, falls er noch trocken bei ihm ankommen wollte.
 


 

„Wollen wir noch einen Happen Essen gehen?“
 

Unruhig sah Saori zur Uhr. Sie war schon später dran, als sie vorgehabt hatte. „Ich habe keine Zeit Kobayashi. Beim nächsten mal, ok?“ Lächelnd machte sie ihren Gürtel zu und ließ die Schnalle einschnappen und ging zum Bett rüber. Grinsend beugte sie sich und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich ruf dich an, ok?“
 

„Wie immer warte ich auf deinen Anruf!“
 

Saori schnappte sich ihre Handtasche und lachte. „Ich weiß!, aber nun muss ich flitzen.“ Ohne Kobayashis Antwort abzuwarten beeilte sich Saori seine Wohnung zu verlassen. Das schlechte Gewissen nagte an ihr. Sie nutzte ihn aus, aber was für eine Wahl hatte sie? Mamoru wollte einfach nicht mit ihr schlafen. Sie hatte es wirklich versucht, aber er ließ ihre Nähe absolut nicht zu. Sie hatte ihn nun schon sechs Tage nicht mehr gesehen, er ging ihr aus dem Weg und nicht zum ersten mal glaubte sie mit ihrer Geschichte übertrieben zu haben. Es deprimierte sie und sie erkannte sich selber nicht wieder. Sie nutzte sogar nun Kobayashi aus um schwanger zu werden, nur damit sie Mamoru weismachen konnte, das Kind wäre von ihm, nur um ihn halten zu können. Sie war wirklich die schlechteste Freundin auf der Welt und nicht nur weil sie mehr von Mamoru wollte und dies einfach nicht akzeptieren wollte oder konnte, wie auch immer. Wieso tat sie das nur? Sie hatte absolut nichts mit Kindern am Hut, sie wollte Karriere machen und sich nicht um ein Kind kümmern. Sie wollte es wirklich nicht, aber sie liebte Mamoru so unheimlich. Seit dem Tag, wo sie ihm ihre Liebe gestanden hatte und sogar alles dafür getan hatte, das er ihre Rivalin verabscheute, war es als ob Mamoru nichts mehr an sich heranließ. Es war frustrierend. Am Telefon würgte er sie ab. Bei Motoki ließ er sich auch nicht mehr blicken und auf Dauer mit seinem Anrufbeantworter zu reden, empfand sie nicht wirklich erfüllend. In ihrer Eile sah sie erneut auf ihre Uhr. Ob sie noch mal kurz in die Apotheke gehen sollte? Vielleicht gab es ja Kräutertees, die die Einnistung förderten? Sie hatte in der letzten Woche soviel ungeschützten Sex gehabt, das sie schon völlig Wund war. Hoffentlich würde in zwei Wochen der Test Positiv sein. Hoffentlich!
 


 


 

Es war zum verrückt werden, seit gut einer Woche hatte Usagi Mamoru nicht mehr gesehen. Ans Telefon ging er auch nicht. Das alleine hieß doch, das er ihr aus dem Wege ging? Wieso tat er dass? Schämte er sich, was auf Unazukis Party passiert war? Oder konnte er sich wirklich nicht mehr daran erinnern? Oder fand er sie so abstoßend? Seufzend blieb sie stehen und bemerkte wie die ersten Tropfen vom Himmel fielen. Entsetzt sah sie in den dunkel verhangenden Himmel. „Auch das noch!“, schimpfte sie vor sich her und beschleunigte ihre Schritte. Sie konnte nur beten, das es nicht gewittern würde, dass würden ihre Nerven nicht aushalten. Missmutig sah sie nach vorne und blieb erstarrt stehen. Das war doch Mamoru? Überrascht las sie das Schild.
 

Friedhof Yanaka


 

Lagen hier etwa Mamorus Eltern begraben? Kurz überlegte Usagi, ob Mamoru schon mal erwähnt hätte, wo die letzte Ruhestätte seiner Eltern lag, doch sie konnte sich nicht erinnern, ihn jemals von seinen Eltern reden gehört zu haben. Das Mamorus Eltern verstarben, als Mamoru noch ein Kind war, wusste sie nur von Motoki. Keiner sprach Mamoru direkt auf seine Eltern an. Natürlich war sie neugierig, aber es stand ihr nicht zu. Mamoru redete nicht gerne über sein Privatleben, höchstens mit Motoki und auch dieser musste ihm vieles aus der Nase ziehen. Entsetzt starrte sie zu der Haltestation Nippori, als ihr bewusst war, in welchem Stadtteil Tokios sie eigentlich gelandet war. Im inneren stöhnte Usagi. Wie hatte sie es mal wieder geschafft sich nach Bunkyo zu verirren? Das konnte auch nur ihr passieren. Wobei....Noch immer sah sie Mamoru! Das war doch die Gelegenheit auf die sie die letzten Tage gehofft hatte! “Mamoru? Mamoruuuuuuuuuuuuuuuuuu!“, rief sie immer lauter. Er hatte sie gesehen, endlich... Im inneren griente sie. Endlich konnte sie mit ihm reden. Glück musste man haben, doch...Moment? Entsetzt sah Usagi wie Mamoru zu ihr rüber starrte, seinen Kopf denn aber abwendete und in den Bus einstieg. „Heyyyyyyyyyyyyyyyyyy!? Was für ein Baka! Wenn sie noch einen Beweis gebraucht hatte, das er ihr aus dem Wege ging, so hatte sie ihn nun jetzt. „Baka...du...du..!“ Tränen liefen ihre Wangen hinab, in dem Moment als es dann donnerte und der Himmel sich ebenso gegen sie verschworen hatte, wie der Idiot in den sie sich dämlicherweise verliebt hatte. Zittrig ging Usagi in die Knie. Sie hatte so fürchterliche Angst....
 


 


 

Mamoru starrte aus dem Fenster, als der Bus anfuhr. Was trieb Usagi hier in Bunkyo? Das lag doch überhaupt nicht auf ihrem Weg? Als er ihre Stimme gehört hatte, glaubte er zuerst er würde träumen, doch dann erinnerte er sich daran, was Usagi Saori gesagt hatte und alles in ihm erkaltete, alles sträubte sich in ihm, das zu glauben, was Saori ihm erzählt hatte, aber es musste stimmen. Saori würde ihm nie im Leben anlügen und warum sollte sie auch? Es gab gar keinen Grund dafür. Das Problem mit Usagi war einfach, er wollte sie nicht mehr mögen...Nein, er wollte sie dafür sogar hassen. Doch er schaffte es einfach nicht....Mamoru seufzte, als es donnerte und die Tropfen, die bisher zu Boden gefallen waren, stärker wurden. Seit einer Woche versuchte er nun schon ihr nicht zu begegnen und nun traf er sie ausgerechnet in einem Viertel von Tokio an, wo sie sich niemals aufhielt. Es war wirklich seltsam...ständig liefen sie sich über den Weg. Irgendjemand hatte eindeutig Sinn für Humor. Wieso ging er ihr also aus dem Weg? War es wirklich wegen dem, was Usagi über seine Eltern gesagt hatte? Er kannte Usagi, sie sagte vieles im Effekt heraus, oder war es eher, weil er immer noch ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber hatte? Doch wieso hatte er eines? Er war ihr nichts schuldig? Betrübt blickte Mamoru wieder aus dem Fenster, als ihm Siedendheiß einfiel, das Usagi doch Angst vor Gewitter hatte? Er war ein Esel.....Sie musste umkommen vor Angst und er war einfach in den Bus eingestiegen. Hastig drückte er auf den Halteknopf. Wie lange dauerte das bitte?, doch endlich öffneten sich bei der nächsten Station die Türen und er konnte rausspringen. Inzwischen regnete es stärker und er wurde nass bis auf die Knochen, als er den Weg zurückrannte. Hektisch sah er sich um, aber er konnte niemanden entdecken. Betrübt blieb Mamoru im Regen stehen. Sie war verschwunden.......
 


 

„Ja wie siehst du denn aus?“
 

Weinend und triefnass schlurfte Usagi ins Crown rein. Ihre Füße schmerzten, aber Dank des Tokioter Express war sie nun endlich wieder hier in Osaka. Sie bebte, ihr war kalt. Ihre Kleidung war bis auf die Unterwäsche nass. Als es wieder donnerte, schrie sie auf und eilte zu Motoki und schmiss sich heulend zitternd in seine Arme hinein.
 

„Usa? Schthh..., alles gut, das Wetter ist nicht deines was?“ Besorgt strich er ihr über den Rücken. „Komm mit nach hinten...Ich glaube Unazuki hat da ein paar Ersatzklamotten , die kannst du dir ausleihen!“ Motoki fragte sich wirklich, ob sie wegen dem Gewitter weinte, oder ob es andere Gründe hatte. Besorgt brachte er sie nach hinten. „Los raus aus deinen nassen Sachen, du erkältest dich sonst noch!“
 

Usagi weinte noch immer und wollte Motoki gar nicht loslassen. Sie hatte solche Angst. Motoki würde sie bestimmt beschützen.
 

“Na los Usagi, zieh dich um und ich mach dir inzwischen einen heißen Kakao, ok?“
 

Zittrig löste Usagi schließlich ihre Umklammerung und nickte stumm. Schniefend sah sie auf die trockenen Klamotten, die Motoki ihr nun hinlegte. Motoki war so ein Lieber Kerl...Sie wünschte sich, das ihr Herz für ihn schlagen würde, aber nein, sie musste sich ja unbedingt in diesen ungehobelten Schwarzhaarigen verlieben. Ein Kerl, der sie wie Dreck behandelte, nach dem sie sich näher gekommen waren. Sie verstand das einfach nicht. Wieso ging er ihr nur aus dem Weg? Wieso nur? Tränen flossen wieder hinab. Sie konnte einfach nicht aufhören. Verzweifelt ballte Usagi ihre Hand zur Faust. „Baka...Baka...Baka!“
 


 


 

„Mamoru , sie sind wohl in das Unwetter geraten!“ Lachend reichte Dr. Hinata Fuji ihm ein Handtuch.
 

„Danke!“, murmelte Mamoru, ergriff das Handtuch und rubbelte sein Haar ein wenig trocken. Nachdem er Usagi nicht mehr gefunden hatte, war er mit dem nächsten Bus zurück nach Osaka gefahren um zu seinem Gespräch mit seinem Doktorand noch pünktlich zu kommen.
 

„Wir hätten den Termin auch verschieben können!“
 

„Nein nein....blos nicht!“
 

„Na sie haben es ja eilig, sind sie denn sicher, das sie noch vor Beendigung des Semesters ihre Zelte hier schon abbrechen wollen? Nur nichts überstürzen!“
 

„Mein Entschluss steht fest Dr. Fuji!“
 

„Können sie mir einen Grund nennen Mamoru?“
 

Er würde mit Sicherheit nicht seine wirklichen Beweggründe vor ihm ausbreiten. Ja, er wusste, das es anders geplant war, aber er konnte einfach nicht länger hier bleiben. Hier, wo sein ganzes Leben im Chaos zu versinken drohte. „Mich hält hier nichts mehr, außerdem kann ich mich so vor Semesterbeginn schon mal etwas einleben und in Ruihe mir Wohnungen ansehen!“
 

Hinata Fuji sah seinen Schützling musternd an. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, was im Kopf seins besten Studenten vor sich ging. „Sie werden das Visum, doch sicherlich noch nicht haben?“
 

Mamoru zögerte. „Nein, das nicht“, gab er zu. „Aber noch kann ich als normaler Tourist einreisen.!“
 

„Sie sollten wissen Mamoru, das ich sie für einen der besten unserer Universität halte. Sie sind begabt, deswegen habe ich auch eine Empfehlung für sie geschrieben und sie in Camebridge wärmstens empfohlen. Ich glaube nicht, das ich diese Entscheidung bereuen werde, aber sie sollten dass Angebot nicht aus den falschen Gründen annehmen!“ Nachdenklich sah er auf seine Unterlagen. „Nun, sie haben ihre Doktorarbeit verfrüht abgegeben, so das ich nicht mal einen Grund sehe, das sie nicht schon jetzt nach Europa können, dennoch sollten sie die Zeit, die sie noch hier sind gut nutzen!“ Nachdenklich hielt Hinata Fuji Mamoru einen Briefumschlag hin. „Hier haben sie alle Unterlagen, die sie benötigen und ich denke mir wir werden weiterhin telefonisch und per E-mail in Kontakt bleiben!“
 

Mamoru erhob sich und nahm den großen Briefumschlag entgegen und gab seinem Doktorand die Hand. „Ich bin gerne vorbereitet, daher nutze ich jetzt schon die Zeit Dr. Fuji. Ich bin einfach nur sehr Ehrgeizig!“
 

„Da haben sie recht Mamoru“, lachte Dr.Fuji seinen Schützling an. „Also Mamoru, ich erwarte großes von ihnen!“
 

Mamoru nickte. „Ich werde sie nicht enttäuschen Dr. Fuji!“

Motokis Mitteilung


 

Motokis Mitteilung
 


 

Die Vögel zwitscherten. Tief atmete Rei Hino die Sommerluft ein. Lächelnd fütterte sie ihre Raben Phobus und Deimos. Es versprach ein guter Tag zu werden. Phobus krächzte und stritt sich mit Deimos um den letzten Korn. Rei griente und stand denn auf. Fröhlich nahm sie einen Besen, den Yuichiro ihr vorhin gebracht hatte und fing an, den Boden um den Liebesshrine herum zu fegen. Immer wieder musterte sie die Namen auf den Zettelchen, besonders den einen den Usagi vor gut drei Wochen hingehangen hatte. Kurz dachte sie an Mamoru Chiba. Gutaussehend und geheimnisvoll, still und zurückhaltend und doch was Usagi betraf, eine ziemlich freche Klappe besaß. Rei lächelte. Sie verstand Usagi, es gab eine Zeit, da hatte sie auch mehr von ihm gewollt, doch Mamoru hatte sich nie für sie interessiert und nun verstand sie auch wieso. Das Einzige was sie sich nun fragte, war einfach....Wieso Mamoru Usagi aus dem Wege ging? Das ergab alles so gar keinen Sinn? Nicht einmal Motoki hatte seit drei Wochen Mamoru erreichen können? In gut einem Monat sollte Mamorus Abschlussparty stattfinden und sie hoffte sehr, das Mamoru bis dahin aus seinem Schneckenhaus hervorgekrochen kam. Notfalls würde sie ihn eben zwingen müssen. Langsam aber sicher konnte sie Usagis Tränen nicht mehr sehen. Vielleicht sollte sie Mamoru selber aufsuchen und mit ihm reden? Es konnte doch nicht in Mamorus Sinn sein, das Usagi sich wie ein häufchen Elend fühlte? Entschlossen hielt Rei inne. „Genau, das mache ich!“
 

„Was machst du?“ Ächzend kam Yuichiro gerade mit einer Futondecke nach draußen, um diese auszulüften, als er Reis Aufschrei vernahm.
 

„Mamoru aufsuchen!“
 

„Mamoru?!“, verwirrt schaute Yuichiro zu dem Mädchen in das er heimlich verliebt war hin. Sofort klopfte sein Herz schneller. Was wollte Rei bei Mamoru? Eifersüchtig durchbohrte er Rei.
 

„Ja Mamoru Chiba!“ Rei nickte voller Tatendrang. „Du hältst hier die Stelle, vielleicht erwische ich ihn ja noch, bevor er zur Uni muss!“
 

„Aber Rei! Du kannst ihn doch auch anrufennnnnnnnnnnnnnnnnnnnn!“, rief Yuichiro ihr verzweifelt hinterher. Blinzelnd sah er dann nur noch auf die Staubwolke, die Rei hinterlassen hatte. Sein Herz verkrampfte sich. Würde Rei in ihm jemals als etwas anderes sehen, als einen Bediensteten? Er seufzte und schaute zu Deimos der gerade Phobus mit seinem Schnabel attackierte und dann laut krächzend auf den Kirschbaum flog.
 


 


 

Fassungslos starrte Motoki Furuhata auf seine Theke und drehte sich geschäftigst wieder herum. Er knirschte seit dem er das Crown aufgemacht hatte ständig mit seinen Zähnen.
 

„Motoki Sempai?“
 

Motoki schloss seine Augen. Es war nicht richtig den Jungen dermaßen zu ignorieren, nur weil er wütend auf seinen besten Freund war, aber zumindest erklärte der Brief so ziemlich alles, den der Junge ihm überbracht hatte. Missmutig schenkte er dem Jungen einen Tee ein. „Es tut mir leid Asanuma, ich muss das nur erst mal verarbeiten. Sag mir bitte noch mal, wann Mamoru dir den Brief für mich gegeben hat?“
 

„Oh!“ Asanuma überlegte. „Das war vor zwei Wochen ungefähr!“ Seine Augen strahlten. „Er tauchte bei mir zu Hause auf und gab mir einen Brief für dich Sempai und mit der bitte, ihn dir erst in zwei wochen zu geben!“ Es war aufregend, das sein Idol Mamoru Chiba ihn um etwas gebeten hatte. Für Mamoru Chiba würde er einfach alles tun. Er war einfach sein größter Fan.
 

Motoki hatte sich also nicht verhört. „Dieser Mistkerl!“
 

Motoki Sempais Wut verstand Asanuma allerdings nicht? „Was...was steht denn in dem Brief?“
 

Motoki hielt in seiner Arbeit inne. „Du hast den Brief also nicht gelesen?“
 

Entrüstet starrte Asanuma Motoki Sempai an. „Natürlich nicht, das würde ich niemals einfach so tun!“
 

„Verstehe“, murmelte Motoki und starrte auf die Uhr. Die Mädchen sollten inzwischen alle in der Schule sitzen. Er hatte also noch etwas Zeit sich zu überlegen, wie er den Mädchen dieses Desaster beibringen sollte. Seine Gedanken gingen zu Usagi. Sie war schon seit drei Wochen nicht mehr dieselbe, doch nun? Das was er den Mädchen mitteilen musste würde sie völlig zerbrechen lassen. „Dieser feige Hund!“, knurrte Motoki und schnappte sich den Brief von der Theke. Er hatte ihn am heutigen Morgen mindestens schon viermal gelesen und immer wieder fragte sich Motoki. Warum? Warum so plötzlich?
 


 


 

Ungläubig starrte Usagi in die Runde. Es war als ob jemand gestorben war. Asanuma zückte sogar ein Taschentuch. Rei wich ihren Blick aus und Makoto war nun schon zum dritten Mal aufgestanden , um ein paar Kekse zu holen, während Minako immer wieder den Brief von Mamoru las. Motoki seufzte und aß die Kekse, die Makoto immer wieder nachfüllte. Motoki hatte sich heute früher frei genommen und alle Mädchen und Asanuma zu sich eingeladen. Er fand es einfach besser, wenn er ihnen die Botschaft, das Mamoru ohne ein Wort schon vor zwei Wochen abgereist war in einer gewissen Privatsphäre überbrachte.
 

Minako senkte schließlich den Brief. „Tja, eines steht fest...Die Abschiedsfeier können wir wohl canceln!“
 

Rei schenkte Minako einen erbosten Blick. „Das sollte nun unsere geringsten Sorgen sein!“
 

„Ich mein ja nur“, nuschelte Minako und schielte besorgt zu Usagi, die bisher noch gar nichts gesagt hatte.
 

„Usa?“ Makoto berührte leicht ihre Schulter, doch schließlich lächelte die Blondine.
 

„Das...ist doch schön.....Er kann sich nun seinen Traum erfüllen!“ Sie musste stark sein, auch wenn sie sich absolut nicht so fühlte und doch war es die Wahrheit, was sie sagte. Sie freute sich, das Mamoru nun diese Chance erhalten hatte. Sein Traum war wichtiger, als ihre Gefühle, die er so oder so nicht wirklich erwiderte.
 

„Usa....du musst nicht stark sein!“ Makoto bemerkte, wie die anderen, das Usagis Stimme zitterte.
 

Asanuma schniefte. „Hätte ich gewusst, das ich ihn nicht mehr wiedersehe, hätte ich mich richtig von ihm verabschiedet!“
 

Minako rollte mit ihren Augen. „Sag mal bist du schwul?“
 

Asanuma sah geschockt zu dem blonden Mädchen hin. „Was? Nein?“
 

„Dann hör auf wie ein Mädchen zu flennen...Das klingt ja fast so, als ob du eine Beziehung mit Mamoru gehabt hast!“
 

Usagi kicherte und doch konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten.
 

„Was ist so lustig?“, murmelte Asanuma beschämt.
 

„Nichts“, flüsterte die Blondine und seufzte, ehe sie wieder stumm vor sich her starrte!
 

Plötzlich haute Motoki auf den Tisch. „Was mich angeht, ich bin sauer, so behandelt man nicht seine Freunde! Dieser feige Hund!“
 

Überrascht sah Usagi zu Motoki. “Sei nicht sauer, für ihn ist es eben so das Beste. Das müssen wir akzeptieren und wenn wir ehrlich sind, wissen wir doch alle, das Mamoru unsere Abschiedsparty eh nicht gewollt hätte. Mamoru ist eben nicht so wie wir!“ Langsam erhob sich Usagi.“Außerdem, das er gehen würde, dass ist keine Überraschung, es war klar!“
 

„Ja, aber doch noch nicht Jetzt“, brummte Motoki protestierend.
 

„Vielleicht nicht, aber das Mamoru sich nun entschieden hat, eher zu gehen war nicht unsere Entscheidung. Er wird mit Sicherheit seine Gründe gehabt haben!“
 

Moto ergriff den Brief, den Mamoru ihm geschrieben hatte. „Meinst du diese Gründe hier?“
 

Usagi schwieg und wandte ihren Kopf zur Seite. „Es ist logisch. Mamoru ist perfekt.....Er will eben gut vorbereitet sein!“
 

Motoki suefzte. “Und daran erkenne ich auch endlich, das du ihn wirklich liebst, denn sonst würdest du nicht sagen, das Mamoru perfekt ist, das ist er nämlich nicht! Nein ganz und gar nicht!“
 

„Doch das ist er!“, wiedersprach Asanuma sofort.
 

Motoki stöhnte. „Nicht du auch noch!“
 

Aanuma ballte seine Hand zur Faust. „Ihr braucht mich gar nicht so anzusehen.......und ihr soltet auch nicht sauer oder traurig sein. Der Abschied ist ja nicht für immer!“
 

„Und was wenn doch?“, wandte Usagi auf einmal ein.
 

Makoto und Minako musterten Usagi betroffen.
 

„Wenn er nicht zurückkommt, dann werden wir schon dafür sorgen. Er schuldet Usagi noch ein Gespräch!“
 

„Hab ich was nicht mitbekommen?“ Motoki blinzelte.
 

„Ähm nichts nichts“, kicherte Minako und lächelte schelmisch. „Ich denke dann bleibt uns erst mal keine Wahl und Mamorus Flucht zu akzeptieren!“ Abrupt erhob sie sich und ging zur Tür.
 

„Wo willst du hin Mina?“, verwirrt sahen alle ihr hinterher.
 

„Na was wohl? Wenn wir Mamoru nicht hier halten können, müssen wir eben unser Ass im Ärmel hervorholen!“
 

„Häää?“ Usagi verstand gar nichts mehr.
 

„Du meinst...“, Makoto verstummte und nickte verstehend. „Natürlich. Das ich nicht eher auf diesen Gedanken gekommen bin.
 

„Halloooo?, könnt ihr eure Gedankengänge auch mit mir teilen?“
 

„Ami!“, erwiderte Rei freundlich.
 

„Ami?“ Jetzt verstand Usagi erst recht nichts mehr.
 

„Ja Ami, nickte Minako. „Überleg doch mal.....Ami befindet sich zufälligerweise ebenfalls in Cambridge...Sie kann uns bestimmt mit Informationen füttern!“
 

„Usagi stöhnte. „Nun hört aber auf. Ami und Mamoru mögen im selben Stadteil sein, aber das heißt doch nicht automatisch, das die beiden sich begegnen müssen?“
 

„Vielleicht..., aber wenn wir Ami bitten Mamoru zu suchen?“
 

Usagi sah entsetzt zu ihren Freundinnen. „Das ist nicht euer Ernst?“
 

„Also da muss ich Usagi zustimmen. Mamoru wäre nicht begeistert, wenn sie ihn bespitzelt und glaubt mal, das Mamoru, dass sofort wissen würde!“
 

„Wer ist Ami?“, fragte Asanuma verblüfft.
 

„Eine wteeire Freundin von uns“, erklärte Makoto ihm.
 

Usgai schüttelte ihren Kopf. „Nein, das will ich nicht. Mamoru wird sich bestimmt bald bei uns melden, nicht wahr Motoki?“
 

„Natürlich!“, sagte Motoki sofort. „Mamoru mag ein Feigling sein, das er sich klammheimlich aus dem Staub gemacht hat, aber er ist mein bester Freund. Er wird sich melden, mit Sicherheit!“ Entschlossen stand Motoki ebenfalls auf und ging zu Usagi. „Hier Usa....Ich überlasse dir seinen Brief, vielleicht kannst du ja etwas zwischen seinen Zeilen lesen, was ich nicht erkennen konnte!“ Er sah dann jedes der Mädchen und Asanuma intensiv an. „Dennoch bin ich tierisch sauer auf ihn und das wird sich nicht so schnell ändern!“

Die Exkursion


 

Die Exkursion
 


 

Gähnend streckte sich Usagi und rekelte sich genüsslich auf der Bank, während sie auf das Wasserbecken im Tokioter Hafen sah. Seufzend sah sie zum blauem Frühlingshimmel, sah auf die vielen Boote die vor Anker lagen. Nicht zum ersten Mal träumte sie davon eine echte Kreuzfahrt zu unternehmen und die Welt zu erkunden, aber wie sollte sie so was finanzieren? Ihre einzige Chance wäre wohl einen wirklich guten Schulabschluss hinzulegen und sich so eine Fahrt von ihren Eltern zum Abschluss zu wünschen. Dummerweise waren ihre Schulnoten nicht die besten. Vermutlich dürfte sie froh sein, wenn sie überhaupt ihren Abschluss bekommen würde. Es war alles so deprimierend.
 

„Ich habe Hunger Usa!“
 

Aus ihren Gedanken gerissen starrte Rei zur Seite und erkannte Minako. „Sind die Würstchen denn schon fertig?“ Gierig rieb sie sich ebenso über ihren hungrigen Bauch.
 

„Schnuppere mal Usa!“
 

Abrupt sprang Usagi auf. „Worauf warten wir denn noch, los komm Mina, ehe Umino wieder alles wegfuttert!“
 

Hastig beeilten sich die Mädchen, wieder zu ihrer Klasse zu kommen. Miss Haruna fand es aus irgendeinem Grunde eine hervorragende Idde an einem Wandertag einen Ausflug zum Tag der offenen Tür bei der Wasserschutz Polizei zu unternehmen.
 

Usagi war es letztlich egal, Hauptsache es fand kein Unterricht statt, doch Minako langweilte sich zu Tode und die Hafenrundfahrt mit einem Polizeiboot hatte ihre Laune auch nicht gerade euphorisch gestimmt. Sie liebte Wasser, aber eher mit Strand, Bikini und jede Menge Eis, aber nicht auf einem wackligen kleinen Polizeiboot, wo man befürchten musste, das der erste Windstoß das Bötchen umkippen würde.
 

„Oh, jetzt riech ich es auch Mina. Würstchen, ich hoffe sie haben Ketchup, ich hasse Senf!“
 

„Du hast vielleicht Sorgen Usa...Da schau mal! Makoto hat uns schon Plätze reserviert! Juhuuuu Makooooooo!“ Jauchzens sprangen die Blondinen auf ihre Freundin Makoto zu, die ihnen sogar schon Würstchen, Brötchen, jede Menge Saft und Ketschup besorgt hatte. „Was würde ich ohne dich tun Mako!“, quiekte Usagi begeistert auf.
 

„Verhungern?“, warf die Brünette hilfreich lachend ein.
 

„Ahh endlich Pause“, seufzte Minako erschlagen.
 

„Als ob du nicht schon seit der Rundfahrt mit dem Boot gedankliche Pausen einlegst!“, griente Usagi schalkhaft und biss herzhaft in ihre Wurst rein. War das köstlich, seufzte sie innerlich und schielte insgeheim zum großen Grill hinüber. Da lagen so viele leckere Würstchen, da konnte sie sich ja garnnicht entscheiden, welche Wurst das Glück haben würde, als nächstes in ihrem Magen zu landen.
 

Das die Tage oder eher Minuten der Würstchen, die auf dem Grill lagen gezählt waren, bemerkte Makoto natürlich nicht und schenkte ihren beiden Freundinnen lächelnd Saft in ihre Plastikbecher ein. Im Gegensatz zu Minako, fand sie diesen Ausflug herrlich. Vielleicht würde sie sich bei der Polizei bewerben, falls sie ihren Traum Köchin zu werden begraben musste. Immerhin wäre es nicht verkehrt ein zweites Standbein zu haben. „Prost!“ Makoto hob ihren Becher hoch. Kurz sah sie zu Usagi und das glückliche Glitzern in ihren Augen. Makoto war darüber wirklich froh, denn Usagi hatte lange nicht mehr mit ihren Augen gelacht, seit Mamoru Chiba vor etwa neun Monaten einfach abgehauen war und seitdem sich nicht einmal mehr gemeldet hatte. Keiner wusste, wie es Mamoru in Camebruidge ergangen war, wie er sich eingelebt hatte, wie die Menschen so waren, ob er Freunde gefundne hatte oder sogar eine Freundin. Er hatte nicht einmal mehr Motoki geschrieben. Es war als ob Mamoru sich für immer verabschiedet hätte. Je mehr Zeit verging, desto depressiver wurde Usagi. Sie verkroch sich in ihrem Zimmer, sie hatte stark abgenommen und ihre Leistungen in der Schule waren noch schlechter geworden, doch nun hatte Usagi neuen Mut gefunden. Sie wusste wohl selber, dass sie sich nur selber aus dem Tief befreien konnte, also hatte sie eine Therapie angefangen und nun hatte sie langsam wieder Spaß, wenn sie mit ihren Freundinnen unterwegs war oder an Tagen wie diesen, wo die Klasse einen Ausflug unternahm.
 

„Weißt du Mako, deine Bentos sind tausendmal besser!“, seufzte Usagi mampfend und spülte die Wurst mit Apfelsaft hinunter, was sie aber nicht davon abhalten würde, sich gleich noch Nachschub zu besorgen.
 

Minako kicherte. „Vergleichst du etwa Makotos Bentos mit einer Wurst?“
 

„Drei Würschtchen“, rief Usagi mit vollem Mund und leckte sich etwas Ketschup von den Lippen.
 

„Servierte?“, warf Makoto hilfreich ein.
 

„Ja bitte!“
 

Makoto lachte. „Usa, du bist und bleibst einfach ein Original!“
 

Überrascht sah Usagi zuerst zu Minako und dann zur lachenden Makoto. „Was denn?“ Makoto wollte gerade Usagi antworten, als die Marschkapelle der Polizei sie innehalten ließ. Überrascht blinzelte sie. „Ich wusste ja gar nicht, das die Polizei auch Musik macht?“
 

„Ist doch so, wie bei der Feuerwehr!“, erwiderte Minako und nickte begeisternd.
 

„Na ja, mein Geschmack ist das nicht!“ Usagi konzentrierte sich viel lieber auf das Essen. Sie hatte vielleicht einen Kohldampf. Ihre Mutter würde es wohl freuen, hoffte diese doch, das sie sie mästen könnte, damit sie wieder ein paar Pfund zulegte. Netterweise sagte ihre mutter dazu eher Aufpäppeln. Usagi verstand das sowieso nicht. Klar ihre Eltern machten sich sorgen, aber sie übertrieben alle. Ihr ginges gut. Natürlich hatte sie ein kleines Tief gehabt, aber hey, durfte man das nicht, wenn man Liebeskummer hatte? Usagi seufzte. Natürlich wusste sie, das sie Mamoru nicht so leicht überwinden konnte, aber sie würde es zumindest versuchen.
 

„Ich kam, sah und traue meinen Augen nicht“, japste Minako, was Usagi wieder mehr ins Jetzt beförderte. Irritierend folgte sie Minakos Finger. Geschockt schnappte Usagi nach Luft. „Ja.., aber das ist doch..!“
 

„Posaune?“, verwirrt trank Makoto aus ihrem Becher. „Das ist überraschend!“
 

„Ich glaube Motoki erwähnte mal, das sie auf der Polizeiacademy ist, aber das sie zur Wasserschutzpolizei gegangen ist, das überrascht mich denn doch!“
 

„Ich glaube nicht...die Kapelle gehört zur städtischen Polizei Academy!“ Minako zeigte auf eines der Schilder die aufgestellt worden waren.
 

Usagi musterte Saori. Irgendwie sah sie anders aus. Blass, müde, geschafft und ihr Gesicht sah runder aus, als sie es in Erinnerung hatte. Sie sah wirklich krank aus. „Meint ihr, ob sie etwas von ihm gehört hat?“, wisperte Usagi ganz leise und eine leise Hoffnung spiegelte sich erneut in ihren Augen.
 

„Usa!“ Besorgt sah sie zu ihrer Freundin. Konnte es sein, das Usagi ihre Gefühle doch noch nicht ganz überwunden hatte? Das sie sich nur selber belog? „Lass ihn los Usa , ich bitte dich.....Mach dir keine Hoffnung, es würde dich nur wieder zerstören!“
 

Usagis Stimmung kippte abrupt um. Entschieden stand sie auf, als die Musiker eine Pause einlegten.
 

„Usa?, wo willst du denn hin?“
 

Entschlossen steuerte Usagi auf eine Frau zu, die sie seit Unazukis Geburtstagsfeier nicht mehr gesehen hatte. „Saori? Bist du es wirklich?“
 

Erschrocken ließ die Angesprochene ihre Wasserflasche sinken. Entsetzt starrte sie auf ihre einstige Rivalin, was sich als vollkommener Blödsinn herausgestellt hatte und dennoch mochte sie die Kleine nicht. Argwöhnisch musterte sie die Blondine. Sie sah dünn aus. „Usagi richtig?“
 

Usagi lächelte. „Du erinnerst dich also?“
 

Wie konnte Saori diese Kröte vergessen? Sie war doch Schuld an ihrer jetzigen Situation! Wie kann man dich vergessen“, murmelte Saori so freundlich wie es ihr möglich war. „Und? Wie geht es dir?“
 

„Ähm gut und...und dir?“
 

Betretendes Schweigen breitete sich, zwischen der jüngeren und der älteren Frau aus. „Ging schon mal besser“, murmelte Saori schließlich.
 

„Du spielst also Posaune?“
 

Nachdenklich begutachtete Saori ihr Instrument. „Ja!“
 

Wieder schwiegen beide. „Saori? Ich hab mich gefragt, ob..ob du Kontakt zu...zu ihm hast?“
 

Er war ihr wunder Punkt, sie hatte ihr Leben für ihn zerstört, nur weil sie sich etwas vorgemacht hatte, sie hatte ihn verloren. Wut brodelte in ihr, eine ungeahnter Groll wütete in ihr und sie musste sich wirklich zusammenreißen, die Blondine nicht zu würgen. Ihre Zukunft war ein strahlender Stern gewesen. Ein gerader Weg ohne Kurven und nun? Alles war verloren. Ihre Karriere, sie würde bald schon arbeitslos sein. „Nein, er meldet sich nicht bei mir, bei niemandem !“
 

Usagis Hoffnung zerfiel in ihre einzelne Bestandteile. „Verstehe!“ Geknickt ließ sie ihren Kopf nach unten sinken, bis sie ein Stöhnen vernahm. Überrascht sah sie wieder auf. „Saori ist alles in Ordnung? Beunruhigt musterte sie Saori, die seltsamerweise Stoßweise atmete.
 

„Takeshi?“, rief Saori. Ein älterer Mann, mit schon ergrauten Schläfen ließ sofort alles stehen und eilte zu ihr.
 

„Saori?“
 

„Ich glaube du hattest recht, es war eine dumme Idee heute noch ein letztes Mal mitspielen zu wollen!“
 

„Saori!“ Vorwurfsvoll ergriff der Mann die Hand der Brünetten. „Du hättest wirklich auf deinen Arzt hören sollen!“
 

Alarmierend sah Usagi zwischen den beiden hin und her.
 

„Wie schlimm ist es? Saori?“
 

Saori schien zu überlegen.
 

„Ach du dickes Ei“, hörte Usagi nun Minakos Stimme. Verwundert drehte sie sich zu ihrer Freundin um, die mit Makoto herbeigeeilt kam.
 

„Wer hat dir denn einen Braten in den Ofen geschoben?“
 

Saori verzog schmerzlich ihren Mund. „Ich glaub meine Fruchtblase ist geplatzt!“
 

„Iehhhhhhhhhhhhhhh“, quickte Minako. „Das war doch nur ein Witz“, jammerte die quirlige Blondine. „Shit, du bist wirklich schwanger?“
 

„Bist du sicher, das es deine Fruchtblase ist Saori?“, fragte ihr Begleiter Sorgenvoll.
 

„Ja“, knurrte Saori und ignorierte die Mädchen gekonnt. Sie wollte ihnen keine Genugtuung geben. „Was sonst?“
 

„Na ja , vielleicht hast du vergessen eine Toilette aufzusuchen?“, warf Minako hilfreich ein.
 

Usagi war zu geschockt um ihrer Freundin Einhalt zu gebieten. Es arbeitete in ihr. Saori war schwanger? Das würde ihr äußeres Erscheinungsbild zumindest erklären. Wie dumm war sie eigentlich?
 

„Bitte Takeshi bring mich ins Krankenhaus!“ Saoris Stimme war schwach als sie erneut leise stöhnte und der Griff um Takeshis Arm fester wurde. Mit einem Schwung hob der Ältere Mann sie auf seine Arme. „Halt meine Posaune!“
 

„Das lass unsere Sorge sein“, warf Makoto besorgt ein. „Wir kümmern uns darum oder?“
 

Minako seufzte. „Natürlich!“
 

Saori nickte schließlich. „Danke!“
 

Usagi rechnete und rechnete....Es ergab gar keinen Sinn. Saori war in Mamoru verliebt gewesen, ob sie es immer noch war, sei dahingestellt, aber so wie Saori aussah, war sie längst überfällig. Saori wollte damals Mamoru für sich......und nun war sie schwanger? „Saori...bitte warte....Sag...sag mir wer der Vater ist!“
 

Saori zitterte, blass drehte sie noch mal ihren Kopf zu ihrer ehemaligen Rivalin um. Ihr Leben war zerstört, was kam es auf eine weitere Lüge an? Diese Mädchen war doch überhaupt Schuld, das sie auf die dumme Idee gekommen war sich von einem anderen schwängern zu lassen, damit Mamoru sich für sie entschied. Tief veratmete Saori eine weitere Wehe. Sie hatte nun dieses Kind, das sie gar nicht haben wollte und ja, sie wollte Usagi genauso leiden sehen. Es war nur ihre Schuld, nur ihre alleine. „Natürlich Mamoru!“, antwortete Saori schließlich und lächelte im inneren, als sie sah wie Usagi schwankte und von ihren Freundinnen gestützt werden musste. „Mamoru ist der Vater meines Babys!“

Nachricht von Ami


 

Nachricht von Ami
 


 

Liebe Mina, schon wieder ist ein weiterer Monat vergangen. Ich hoffe Eure Vorbereitungen für Eure Abschlussprüfungen laufen auf Hochtouren. Anbei habe ich euch einige Bücher aufgelistet, die ihr Euch aus der Bibliothek besorgen solltet. Falls es doch die ein oder andere Verständnisfrage geben sollte, dann scheut Euch bitte nicht, mir zu mailen, oder falls Ihr es inzwischen installiert habt, könnten wir versuchen zu skypen.
 

Das sind ja wundervolle Neuigkeiten von Makoto, auch wenn ich gestehe, das es mich ein wenig überrascht, das Makoto nun mit Asanuma zusammen ist. Ich hatte immer gedacht, das sie es letztlich doch schafft Motoki das Herz zu stehlen, aber es freut mich, das Makoto so glücklich ist.
 

Wie geht es denn Rei? Hat sie endlich Yuichiro erhört? Rei hat mir zuletzt vor zwei Monaten geschrieben, aber hinsichtlich Yuichiro nichts erwähnt.
 

Meine größte Sorge gilt allerdings Usagi und deswegen schreibe ich Dir jetzt auch in aller Eile. Meine Gastmutter geht nämlich gleich zur Post und somit könnte sie meinen Brief auch gleich einstecken. Nachrichten auszutauschen würde wirklich schneller gehen, wenn Ihr Euch mal mit dem World Wide Web auseinandersetzen würdet. Ich schweife nun ab, das passiert mir in letzter Zeit häufiger.
 

Meine Recherchen bezüglich Mamoru haben seit Ihr mich informiert habt wie Ihr wisst nicht sonderlich viel gebracht. Hier leben wirklich sehr viele Studenten, aber wie es der Zufall so wollte bin ich ihm tatsächlich heute begegnet. Daher kann ich Euch Eure sorgen nehmen. Ihm geht es gut. Wieso er sich noch nicht bei Motoki gemeldet hat, kann ich allerdings noch nicht sagen. Ich habe nur fünf Minuten mit ihm reden können. Ich absolviere seit heute mein Praktika im selben Krankenhaus, wo auch Mamoru arbeitet.
 

Mamoru selber war wohl sehr überrascht mich zu sehen. Er war wie immer sehr freundlich und hat mir versprochen mich morgen im Krankenhaus herumzuführen. Das ist alles sehr aufregend für mich.
 

Das Mamoru Vater geworden ist hat er nicht erwähnt, aber in fünf Minuten konnten wir auch keine sonderlich tieferen Privatgespräche führen. Vielleicht ergibt sich nun, wo ich ihn getroffen habe eine Gelegenheit.
 

Sobald ich mehr weiß, werde ich Euch bescheid geben.
 

Bis dahin hoffe ich, konzentriert Ihr Euch auf das Lernen und grüßt bitte ganz lieb Usa von mir. Ich bete, das sie nun endlich nach vorne sehen kann. Sag mir doch bitte Bescheid, ob ich Mamoru etwas von ihr ausrichten soll. Ich kann mir nicht vorstellen, das Mamoru auch nur ahnt, das Usa sich wegen ihm so sehr quält. Auch wenn die beiden sich nie sonderlich verstanden haben, so bin ich doch sicher, das Mamoru es nicht wollen würde, das Usa wegen ihm leidet. Schreibt mir also bitte so schnell es geht, inwieweit ich Mamoru von Usagis Gefühlen erzählen darf, ansonsten muss ich das tun, was ich für das Richtige halte.
 

Ihr fehlt mir, demnächst schreibe ich mehr von mir.
 

Eure Ami
 

Usagi ließ den Brief sinken und schaute entsetzt zu Minako. „Ich hoffe du hast Ami schon geschrieben, das sie um Himmelswillen Mamoru nicht sagen soll, das ich etwas für ihn fühle!“
 

Minako lächelte. „Keine Sorge, das habe ich längst erledigt. Ami weiß Bescheid, aber sind das nicht gute Nachrichten? Ami hat endlich Mamoru gefunden, wenn auch nur durch Zufall!“
 

Usagi seufzte. „Ich bin froh, das es Mamoru gut geht, aber auch etwas enttäuscht, das Ami noch nicht mehr aus ihm heraus bekommen hat!“
 

„Naja, das wird sie schon noch!“ Abschätzend musterte Minako ihre Freundin. „Dir scheint es heute wirklich besser zu gehen?“
 

Usagi nickte. „Ja, ich habe eingesehen, das ich mein Leben wirklich weiter leben muss. Mamoru scheint ja keinen Gedanken an mich zu verschwenden und deswegen habe ich beschlossen, das auch nicht mehr zu tun!“
 

„Soso, weil es das ganze Jahr, ja auch schon so gut geklappt hat!“
 

„Das war etwas anderes, da hatte ich noch Hoffnungen, aber die habe ich jetzt nicht mehr.“
 

Skeptisch schaute Minako zu ihr. Sie glaubte ihr kein einziges Wort. Usagi konnte vieles, aber lügen gehörte nicht dazu. „Du hast ihn doch nicht etwa aufgegeben?“
 

„Ach Mina, man kann doch nur etwas aufgeben, was man gehabt hat und Mamoru Chiba habe ich nie gehabt!“
 

„Na hör mal...Du warst ihm immerhin sehr sehr Nahe!“
 

„Ja und zur selben Zeit hat er eine andere geschwängert. Ich sollte sauer sein und enttäuscht!“
 

„Aber du bist es nicht?“
 

„Doch, aber eigentlich nur, weil er die Frau die er geschwängert hat alleine gelassen hat! Ich habe Mamoru vielleicht zu sehr auf den Thron gehoben, aber so was habe ich ihm einfach nicht zugetraut und ich frage mich schon seit wir Saori getroffen haben, ob ihre Schwangerschaft der Grund war, wieso Mamoru so heimlich damals abgereist war. Immer und immer wieder habe ich nun Mamorus Abschiedsbrief durchgelesen, aber ich finde einfach keinen einzigen Satz, der mit Saori zu tun hat. Das finde ich seltsam. Immerhin waren Saori und er doch die besten Freunde, soviel ich zumindest mitbekommen hatte!“
 

„Letztlich ist Mamoru eben wie alle anderen Männer auch!“
 

Usagi seufzte...Wie gerne würde sie Minako nun widersprechen, aber sie hatte wohl recht. Mamoru hatte Saori alleine gelassen und sich nicht einmal bei ihr gemeldet. Er war nun Vater und das schmerzte sie mehr, als sie je zugeben würde. Es tat ihr weh. Mamoru schien wirklich nur mit ihr gespielt zu haben und wohl nicht nur mit ihr, nein auch mit Saori hatte er nur gespielt. Sie tat ihr Leid und was sie selber betraf. Sie wollte keinen Kummer mehr wegen ihm haben, sie hatte etwas besseres verdient.
 

„Nun schau nicht so.Pass auf, wir werden dich mal wieder so richtig aufstylen und dann, dann suchen wir dir einen netten Jungen, damit du mal auf andere Gedanken kommst!“
 

„Was nein, ich will keinen anderen, ich hab es mir anders überlegt!“
 

„Du willst also doch noch Mamoru?“
 

„Nein, ihn will ich nicht, nur...nur das muss mein Herz erst mal begreifen...Ich weiß es ja längst!“ Auch wenn alles in ihr immer noch danach schrie, das Mamoru nicht so falsch handeln würde und es bestimmt gute Gründe, für sein verhalten gab. Usagi seufzte, doch dann....Dann sah sie Saori mit ihrem Würmchen. Einsam und verlassen vom Vater...Wieso tat es nur so weh? Wieso liebte sie Mamoru? Wieso nur hatte sie damals es nur zugelassen, das er sich in ihr Herz schleichen konnte? Wieso zeigte sich hier ein Mamoru, den sie so gar nicht kannte? Es war als, ob es zwei verschiedene Männer waren. Kurz dachte sie an den Friedhof, wo sie Mamoru das letzte Mal gesehen hatte. Er sah so traurig aus, konnte so ein Mensch, der seine Familie auf tragische Weise verloren hatte, seine eigene im Stich lassen? Das passte einfach nicht zusammen. Das passte nicht zu Mamoru. Seufzend schielte sie zur Uhr. Ob sie es noch zum Blumenladen schaffte, um zum Friedhof zu fahren, ehe sie sich alle bei Rei treffen wollten?
 

„Du musst aufstehen und deine Krone richten Prinzessin, du musst wieder raus gehen unter Leute sein. Ein Date wäre doch genau das richtige!“ Minako grinste. “Wie es der Zufall so will, kenne ich da jemanden der noch eine Begleitung für Sonntag sucht! Er hat zwei Theaterkarten und das Mädchen, das er eigentlich fragen wollte, hat nun einen Freund!“
 

„Ich will nicht verkuppelt werden!“
 

„Ach komm schon Usa, gib dir einen Ruck!“
 

Usagi haderte mit sich, sie hatte immer noch das Gefühl sich ins Bett verkriechen zu wollen, doch sie hatte es Leid, um einen Kerl zu weinen, der nur mit den Frauen spielte und sowieso nicht in der Nähe weilte. Seufzend nickte sie. „Also gut!“, gab sie sich geschlagen. „Aber nur, wenn ich jetzt erst mal nach Hause kann!“, schwindelte sie ihre Freundin an.
 

Minako kicherte. „Du wirst es nicht bereuen, versprochen!“
 

„Kann ich das bitte schriftlich haben?“
 

Minako kicherte. „Ach das wird so toll......Dr. Love ist wieder im Geschäft!“
 

„Dr. Was?“ Entsetzt starrte Usagi Minako an. „Egal was du dir....Ähm, hallo? Hey Mina? Huhu?”
 

“Ja, heute ist der Beginn einer neuen Liebe, das spüre ich...Liebe liegt in der Luft!”
 

„Mina? Mina?“ Usagi stöhnte…wenn sie so drauf war…..konnte man sie wirklich vergessen und plötzlich hatte sie erneut keine Lust auszugehen. Nein, das würde sie nicht tun. Sie war verliebt und zwar unglücklich. Es war nicht fair einen anderen als Lückenbüßer zu verwenden. Wie brachte sie das ihrer Freundin nur schonend bei? Unsicher sah sie zu ihr hin. Es könnte einige Zeit in Anspruch nehmen nun zu ihr durchzudringen.
 


 


 

„Er hat sich also immer noch nicht bei dir gemeldet?“ Saori verzog säuerlich ihren Mund.
 

„Aye aye aye.....!“ Motoki kicherte und wog den kleinen Sohn von Saori hin und her, während er den Kopf schüttelte. „Nein, er hat sich noch nicht gemeldet!!“
 

Saori seufzte. Das war zum Mäusemelken, sie hatte sich schwängern lassen und das Objekt ihrer Begierde war zu weit weg, damit sie das ausnutzen konnte und nun war sie Alleinerziehend. So hatte sie das nicht geplant!
 

„Er wird braunes Haar bekommen!“ Musternd beäugte Motoki das Baby. „Aber ich kann schauen wie ich will...Mamoru entdecke ich gar nicht an ihm!“
 

„Das kommt schon noch“, sagte Saori hastig und nahm Motoki ihren Sohn ab. „Ist er nicht süüß`?, schau mal wie er seine Nase kräuselt!“ Sie musste ihn dringend ablenken. Nicht auszudenken, wenn Motoki herausbekam, das sie Mamoru ein Kind unterschieben wollte.
 

„Ich sehe schon, du platzt deswegen schon vor stolz!“ Motoki lachte. „Aber mal was anderes, bekommst du genug Schlaf? Du sieht ziemlich fertig aus!“
 

„Saori seufzte. „Ist das ein Wunder? Alleinerziehend ist das alles nicht so einfach....Ich will, das Mamoru bei mir ist!“
 

Motoki musterte Saori. Er fand die ganze Sache bizarr. Mamoru hatte sich nie geäußert, das er mehr in Saori sah, als eine gute Freundin und nun sollen die beiden sogar ins Bett miteinander gegangen sein? Mamoru musste also doch in Saori verliebt gewesen sein. Sein Kumpel war nie der Typ gewesen, mit einer Frau einfach so ins Bett zu gehen, wobei...Eigentlich hatten sie nie darüber gesprochen? Es gab Dinge, die besprach ein Mann nicht. Zumindest Mamoru und er nicht! Sein Freund war sowieso immer schweigsam, gewesen, aber eines wusste er nun ganz genau. Mamoru hatte wohl nie wirklich etwas für Usagi übrig gehabt, aber wieso meldete sich Mamoru dann nicht? Das war untypisch für ihn. Man konnte glatt den Eindruck haben, er wäre vor Saori geflohen. „Dein Masabu ist so süß....Wir müssen einfach herausfinden, wo Mamoru in Camebridge steckt. Geht ja nicht, das er so was niedliches sich entgehen lässt!“ Sorgsam legte Motoki seine Hand auf Saoris Schulter. „Wir schaffen ihn schon zu dir Saori!“ Lächelnd blickte er auf Masabu, auf Mamorus Sohn herab. Nun ja...Er war schon süß, aber er hatte auch schon niedlichere Babys gesehen, aber einer frischgebackenen Mutter sagte man so was einfach nicht, oder überhaupt einer Mutter. Die Augen von Masabu kamen ihm irgendwie vertraut vor. Saoris Augen waren es nicht und von Mamoru schien er bis jetzt noch gar nichts zu haben. Wieso nur kamen die Augen und auch das Gesicht von ihm ihr nur so bekannt vor?
 

Saoris Schulter bebte, als sie ihren Sohn musterte. Sie wünschte, sie hätte ihren Sohn nie bekommen. Sie war einfach nicht der Typ zum Muttersein und wenn sie nicht mal so Mamoru bekam?, was für einen Sinn hatte es denn eigentlich dieses Baby behalten zu wollen? Missmutig nickte Saori. „Passt du vielleicht eine Weile auf ihn auf? Ich bin fertig und würde gerne mal ein Stündchen schlafen!“
 

„Aber klaro...Weißt du was? Pack ein paar Sachen ein, alles was man so braucht, dann nehme ich ihn mit zu mir! Unazuki wird entzückt sein und du hast auch mal etwas Pause!“
 

Saori sah Motoki lange an und strahlte plötzlich. „Du bist ein Schatz Motoki!“ Glücklich gab sie ihm ein Kuss auf die Wange und eilte davon, um eine Tasche für ihren Sohn zu packen!
 


 

Mit einem Seufzen streckte Mamoru seine langen Beine aus. Am liebsten würde er nun schlafen und zwar in seiner Wohnung und nicht im Bereitschafstraum, aber stattdessen hockte er nun in der Cafeteria im Krankenhaus und wartete auf Ami Mizuno. Es war schierer Zufall gewesen, das er auf sie getroffen war und am liebsten hätte er sich jetzt auch nicht mit ihr getroffen, aber er hatte nun mal zugesagt und er war dann doch Neugierig, was Ami in Camebridge verloren hatte. Mamoru starrte auf den Tisch. Es war zum verrückt werden. Nun war er auf einem anderen Kontinent und trotzdem schien das Schicksal ihn ständig bestrafen zu wollen. Seufzend holte er aus seinem Portmonee ein zerknittertes Bild hervor und starrte darauf. Das einzige Bild was er von ihr besaß. Ein Schnappschuss, den er heimlich vor langer Zeit mit seinem Handy gemacht hatte. Er sah in Augen, die so blau waren wie der Horizont. Ihr Haar schimmerte golden und ihr Lachen ließ sein Herz erzittern. Er würde es wohl niemals freiwillig zugeben, aber er vermisste sie schmerzlich. Er sehnte sich nach ihrem Duft, ihr Lachen, ja sogar ihre zeternde Stimme, wenn sie ihn beschimpfte. Kurz lächelte er. Es hatte schon immer sein Herz zum pulsieren gebracht, wenn er sie mit ihm schimpfte. Was sagte das wohl über ihn aus? Er stand auf ein Mädchen, das Zeit ihrer Aufeinandertreffen ihn fast immer nur beschimpft hatte und ihm hatte es es auch noch gefallen, sogar so sehr, das er schon fanatisch nach Beleidigungen gesucht hatte, nur damit sie ihn wieder beschimpfen konnte. Er seufzte. Er war wirklich nicht Normal.
 

„Tut mir leid Mamoru, das ich mich verspätet habe!“
 

Erschrocken sah Mamoru hoch und ließ so schnell er konnte das Foto in seiner Brieftasche wieder verschwinden. „Das macht doch nichts Ami!“ Mamoru versuchte sich an einem Lächeln. „Du bist ein Stück Heimat, auf dich würde ich immer warten!“
 

„Oh!“ Verlegen setzte sich Ami Mizuno. „Dafür geht der Cafe aber auf mich!“
 

Mamoru überlegte und nickte schließlich. “Abgemacht, aber dafür erzählst du mir bitte mal, was du ausgerechnet in Camebridge machst?“
 

„Dasselbe könnte ich dich auch fragen, oder wieso du meinst dich nicht bei deinen Freunden melden zu müssen!“
 

Mamoru versteifte sich abrupt. Wovon redete Ami bitte? Gut er schrieb Motoki nicht ganz so regelmäßig, aber von Zeit zu Zeit meldet er sich doch? Er schrieb sogar Motoki weiter, obwohl er nie eine Antwort von ihm bekam. Selbst Saori hatte er geschrieben, aber da sie sich ebenso nicht gemeldet hatte, war sie anscheinend sauer auf ihn und hatte ihre Freundschaft vorerst auf Eis gelegt. Er kannte sie ja. Sie war eine tolle Frau, aber wenn sie sauer war, dann eben lange und ohne Erbarmen. Mamoru machte sich keine Sorgen, wie immer würde sich Saori wieder einkriegen und ihre kleine Vernarrtheit in ihn beiseite legen. Sie würde ihm verzeihen, das er nichts von ihr gewollt hatte und das der Sex mit ihr nur ein Unfall geistiger Umnachtung, hervorgerufen durch Alkohol gewesen war und da Saori sich nicht auf seine beiden Briefe gemeldet hatte, schien auch nichts schlimmes passiert zu sein. Mamoru war für diese Tatsache mehr als Dankbar. Es schürte die Hoffnung in ihm, das sie irgendwann ihre Freundschaft wieder aufleben lassen konnten. Es war schon viele Monate her, aber er konnte sich immer noch nicht daran erinnern mit ihr geschlafen zu haben. Ob das nun Glück oder Segen war? Er trug es ihr zumindest nach, das sie sich nicht dagegen gewehrt hatte. Kurz dachte er an Usagi. In seinen Träumen sah er immer nur sie. Usagi wie sie ihn küsste. Usagi wie sie ihn auszog und berührte. Usagi wie sie ihn erregte. Usagi die ihre Beine spreizte und.... Innerlich stöhnte Mamoru. Das konnte doch nicht wahr sein. Unruhig geworden versuchte er auf andere Gedanken zu kommen. Alleine der Gedanke an seine feuchten Träume, die er Nacht für Nacht wegen Usagi bekam ließ ihn ständig hart werden, aber das musste ja nicht gerade jetzt passieren. Zum Glück saß er und hatte vor sich einen Tisch. Er musste an etwas anderes denken. Wie an...Eis....Wie viele Sorten gab es eigentlich? Schokolade, leckere Erdbeere...mhhh...Erdbeeren und Usagi mit Schlagsahne bedeckt...Verdammt.........
 

„Hast du nichts zu deiner Verteidigung zu sagen?“
 

Wie? Was war die Ausgangsfrage? Ach ja, angeblich meldete er sich nicht bei seinen Freunden. Alleine für seine Briefe ohne Rückmeldung, sollte er eine Auszeichnung erhalten. Kategorie Freundschaftspflege sollte er die Bestnote erhalten. Nervös schaute er auf seine Uhr und hoffte, das sich seine unteren Regionen sich schnell beruhigten, ehe er wieder auf Station musste. Unruhig musterte er Ami lange. Sie erwartete wohl nun von ihm eine Antwort? „Ami, tut mir leid, aber ich weiß gar nicht....“
 

„Wann du dich meldest? Das vergiss mal gleich“, unterbrach sie Mamoru! Eine bestimmte Person wartet einfach schon zulange, daher meldest du dich Jetzt!“, meinte Ami fröhlich und schob ihm ihr Handy hin. „Ich hab schon gewählt, sag einfach mal Hallo!“
 

„Wie was? Ami....!“ Völlig aus dem Konzept gerissen, sah er Ami zuerst Verständnislos an. Doch ehe er sich versah hörte er aus dem Handy eine Stimme und alles in ihm fing an zu Kribbeln,. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als er ihre Stimme hörte.
 

„Hallo? Halloo? Ami?”
 

Mamoru starrte Ami in Zeitlupe an. Was sollte das? Wie kam sie auf den Gedanken, das er sich ausgerechnet bei ihr melden würde? Sah man es ihm so sehr an? Oder hatte sie vorhin das Foto bemerkt? Eine bestimmte Person wartete darauf, das er sich meldete? Wollte Ami damit sagen, das sie...das seine süßer Odango ihn vermisst hatte? Aufgeregt nahm Mamoru das Handy. Sein Herz klopfte wild und unbarmherzig .Tief atmete er die Luft ein. Ihm war so unsagbar heiß geworden. „N...nein..hier ist nicht Ami...hier ist.....Mamoru!“

Usagis Tollpatschigkeit


 

Usagis Tollpatschigkeit
 


 

„Wie kann man nur so dumm sein!“ Verärgert schüttete Rei Hino ihren Apfelsaft sich in ihren Rachen und wischte sich über ihren Mund, ehe sie missmutig zuerst zu ihrer einen Blonden Freundin sah, die wie eine Furie hin und her ging und ohne Rücksicht auf Verluste sich immer wieder die Haare raufte, um dann zu ihrer zweiten und wohl besten Freundin hinsah, die wie ein Häufchen Elend auf das Aquarium sah.
 

„Nun beruhige dich Rei und du Minako setzt dich endlich hin, dein Herumgeiere geht mir auf die Nerven!“ Makoto schob ihren Ärmel nach oben und tauchte ihren Arm ins Aquariumswasser hinein und fischte Usagis Handy heraus.
 

„Es tut mir so leid“, wisperte Usagi zaghaft und wischte ihre aufsteigenden Tränen immer wieder fort.
 

„Tja......Dein Handy kannst du wohl vergessen“, bemerkte Rei und schüttelte immer wieder ihren Kopf.
 

„Ich hab mich eben erschrocken! Verdammt, was wird er jetzt wohl denken?“
 

„Das du hohl in deiner Weichbirne bist“, bemerkte Rei trocken und ohne Scham. Das konnte doch nicht wahr sein,. Nach so langer Zeit ein Lebenszeichen von Mamoru und was tat Usagi?, sie schmiss vor lauter Schreck ihr Handy ins Aquarium ihres Opas. Sie hoffte nur, das die Fische keinen Schrecken abbekommen hatten, das würde ihr Großvater alles andere als toll finden.
 

„Du bist fies“, schluchzte Usagi und versuchte ihr Handy an zu bekommen. Da sie dachte Ami rief sie an, hatte sie den Lautsprecher angestellt, ehe sie abnahm, nur um dann Mamorus Stimme zu hören. Seine Stimme. Sie hatte mit ihm abschließen wollen, doch nun hatte sie seine Stimme gehört, seine tiefe und in ihren Ohren wundervolle sinnliche Stimme. Es waren nur wenige Sekunden gewesen. Er hatte unverzeihliches getan und doch....Ihm würde sie alles verzeihen. Sie seufzte schwer. Das Leben war einfach nicht fair und zu allem Überfluss musste Mamoru denken, das sie ihn nicht hatte sprechen wollen.
 

„Gut, ich habe es!“, sprach Minako Aino und sah in die Runde. „Wir rufen einfach Ami zurück und erklären ihr was vorgefallen ist und sie wird es denn Mamoru erklären. Ende gut alles gut, hab ich nicht wieder die besten Ideen?“ Freudig sah Minako in die Runde und grinste breit.
 

„Amore amore!“ Makoto kicherte.
 

”Was ist das für ein Insekt?” Usagi sah mit geröteten Augen zu ihrer Freundin und nahm das Taschentuch, was Rei ihr reichte.
 

„Kein Insekt Usagi! Das ist Italienisch!“
 

„Ein Italienisches Insekt?“
 

„Usa...Komm schon, benutz mal deine Birne?“; nickte Minako ihr zu. „Ameisen würde ich jetzt zwar nicht mit ...!“
 

„Minako!“ Verärgert unterbrach Rei sie abrupt, ehe sie noch dämlicheres Zeug daher redete. „Das hat nichts, aber rein gar nichts mit Ameisen zu tun!“ Genervt rieb sich Rei ihre Schläfen. „Makoto, würdest bitte du?“
 

Die Angesprochene lachte. Ihre Augen blitzen vergnügt. „Amore kommt aus dem Italienischen und bedeutet Liebe!“
 

„Liebe?“
 

„Ja Usagi! Mach dir keinen Kopf, wir werden dir Mamoru schon zurückbringen und wenn wir ihn fesseln und knebeln müssen!“, redete Makoto weiter und legte eine Hand auf Usagis Schulter ab. „Aber vorher, trocknest du deine Tränen und Rei versucht mal Ami zu erreichen, vielleicht geht ja sogar Mamoru ran, wer weiß das schon!“
 

„Ich, also...!“ Schluchzend schnäuzte sich Usagi ihre Nase. „Ok“, wisperte sie brüchig. Sie war noch immer ganz durcheinander. Ihr Herz raste und ihre Hand zitterte. Sie hatte Mamoru am Telefon gehabt und sie? Es war fast, als ob das Schicksal dagegen war, das sie und Mamoru endlich auf irgendeine Ebene zusammen trafen. Sie wollte schreien und wieder weinen und sie hatte Hunger nach Keksen! Seufzend starrte sie auf ihr totes Handy. „Es ist wirklich kaputt!“
 


 


 

Resignierend schaltete Ami ihr Handy aus. „Es tut mir leid Mamoru, ich hätte gedacht..!“
 

„Garnichts hast du gedacht“, fuhr Mamoru Ami an und stand auf. „Ich muss los Ami, meine Pause ist vorbei!“ Ein Gutes hatte diese Sache zumindest, es gab keine bessere Abkühlung um wieder bei klarerem Verstand zu sein, als eine Abfuhr dieser Art.
 

„Mamoru so warte doch!“ Hastig eilte Ami dem Schwarzhaarigen hinter her. Wieso nur hatte Usagi einfach aufgelegt? Das verstand sie wirklich nicht? „Mamoru?“ Doch er schien sie nicht zu hören oder nicht hören zu wollen? Mamoru drehte sich nicht mehr zu ihr herum. Abrupt blieb Ami stehen. Konnte es sein, das Mamoru soviel für Usagi empfand? Ein Lächeln huschte über Amis Gesicht. Das hätte sie niemals für möglich gehalten. Entschlossen schaltete Ami ihr Handy wieder an und blickte aufs Display, aber zuvor wollte sie von Usagi wissen, was dieses Theater zu bedeuten hatte. Doch in dem Augenblick, wo sie Usagi zurück rufen wollte, klingelte ihr Handy.
 


 


 


 

Es war reine Routine, die Mamoru die nächsten Tage überstehen ließen. Er stand auf ging seinem Job im Krankenhaus nach, machte Doppelschichten, tauschte sogar ein paar Tagesschichten gegen Nachtschichten aus, nur um Ami nicht begegnen zu müssen. Er wollte einfach vergessen das sie da war. Er arbeitete wie ein Roboter nur um sich abzulenken. Als der Professor ihn am Ende der Woche zum Gespräch bat, hörte er diesem auch nur mechanisch zu. Er nickte ohne wirklich zu wissen, welche Fragen ihm gestellt wurden. Anscheinend war man mit seiner Arbeit mehr als zufrieden. Ganz genau hinterfragte er dass dieses mal nicht. Er stellte keine Fragen, nicht einmal als man ihm einen verlängerten Arbeitsvertrag reichte. Für ihn war es ganz einfach. Usagi wollte nicht mit ihm sprechen, also gab es eine bessere Möglichkeit als noch eine Weile hier zu bleiben, als seinen Jahresvertrag um zwei weitere Jahre verlängern zu lassen? Seine Abschlussprüfung konnte er genauso gut hier schreiben. Sein Doktorvater würde das schon verstehen. Er würde am Abend eine Mail rausschicken und vielleicht mit der Makleragentur sprechen, die seine Wohnung weiter vermietet hatte, solange er sich im Ausland aufhielt. Vielleicht würde er seine Wohnung verkaufen? Wäre es nicht sogar eine gute Gelegenheit seine Zelte komplett in Japan abzubrechen? Er würde bestimmt nach seiner Abschlussprüfung für seine Assistenzjahre hier eine gute Anstellung finden und was kam danach? War er wirklich bereit, seiner Heimat wegen einer einzigen Frau fern zu bleiben? Und was war mit seinen Eltern? Konnte er sie im stich lassen? Wer redete dann mit ihnen, wer besuchte sie? Mamoru blinzelte und verdrängte seine düsteren Gedanken. Hastig verließ er das Büro des Professors und legte seinen Arztkittel ab. Nachdenklich ging er zu seinem Spind und seufzte. Was danach käme, würde er dann sehen.
 

Als Mamoru wenig später das Krankenhausgebäude verließ lief er so schnell er konnte, um noch den Bus zu erwischen. Vielleicht sollte er sich langsam, wo er sowieso länger in diesem Land verweilen würde sich überlegen, sein Auto hierher verschiffen zu lassen? Natürlich konnte er sich auch hier ein neues Auto kaufen, aber das hielt Mamoru einfach für Verschwendung seines Erbes, immerhin besaß er ein gutes Auto, das zu seinem Leidwesen allerdings noch in seiner Tiefgarage in Japan stand. Beinahe hätte er die Bushaltestelle, wo er raus musste verpasst. Gehetzt sprang Mamoru auf und konnte gerade noch rechtzeitig aus dem Bus herausspringen, ehe die Türen sich wieder schlossen. Heute war wirklich nicht sein Tag, oder doch? Immerhin hatte er einen neuen Vertrag bekommen. Er würde ihn heute noch durchlesen und unterschreiben und morgen der Personalabteilung überreichen. Es gab für ihn absolut gar keinen Grund diese Angelegenheit hinauszuzögern. Das bedeutet ja nicht, das er hier für immer bleiben musste. Was waren schon zwei weitere Jahre? Seine Eltern würden das doch bestimmt verstehen, oder nicht?
 

Als er jedoch vor seinem billigen Einzimmer Apartment stehen blieb, wo er wohnte und nach seinem Briefkastenschlüssel kramte, fand er verwirrender Weise in seinem Briefkasten ein Brief aus Japan. Aufgeregt hätte Mamoru seinen Haustürschlüssel fallen gelassen, konnte es sein, das Motoki ihm endlich zurück geschrieben hatte? Als er dann aber den Absender erkannte, war er verwirrt. Woher hatte sie seine Adresse? Natürlich von Motoki, beantwortete er sich seine Fragen selber. Ob etwas passiert war? Ging es Motoki nicht gut? War das der Grund, wieso Motoki ihm nie zurück schrieb? Sorgenvoll beeilte sich Mamoru in sein Apartment zu gelangen, oder war etwas mit Usagi?, aber wieso sollte man ihm das mitteilen? Usagi selber war ja nicht gerade erpicht darauf, ihn an ihrem Leben teilhaben zu lassen. Er vermisste sie schrecklich, doch dann kam ihn immer wieder in den Sinn, was er selber getan hatte. Saoris Antlitz kam ihn vor Augen. Er schämte sich. Usagi verdiente etwas besseres als ihn, das hatte er schon immer gewusst. Denn wer war er denn? Kurz dachte er wieder an Saori und verzog seinen Mund nach unten. An sie wollte er absolut nicht denken. Natürlich wusste er, das sie nichts dafür konnte., aber trotzdem gab Mamoru hauptsächlich ihr die Schuld an seinem persönlichen Desaster. Nur wegen ihr würde er nie die Chance bekommen ehrlich um Usagis Herz zu werben. Vielleicht war sein Fehler auch gewesen damit warten zu wollen, bis sie ein wenig älter war.
 

Betrübt zog sich Mamoru seine Schuhe aus und ging auf einen Lesesessel zu, wo er immer noch nicht wusste, wie er dieses pompöse Ding in sein kleines Apartment hinein bekommen hatte. Der Sessel war nicht mal bequem, aber ihm gefiel er. Als er ihn in einem Schaufenster entdeckt hatte, einsam und ganz alleine als Einzelstück, musste er ihn einfach haben. Vielleicht hatte er auch gedacht, das sie sich gegenseitig helfen konnten. Dann wäre er auch nicht mehr ganz so einsam. Es war albern, es war nur ein Möbelstück, aber, hier verbrachte er wirklich gute Stunden, in den wenigen Momenten seiner Freizeit mit einem guten Buch in der Hand und einer Tasse Earl Grey Tee in der anderen. Wie in Trance starrte er auf den Absender des Briefes. Wieso schrieb ausgerechnet sie ihm und nicht Motoki? “Das wirst du wohl auch nie herausfinden, wenn du diesen verdammten Brief nicht endlich öffnest!“ Im inneren stöhnte Mamoru. Nun führte er schon Selbstgespräche, wo sollte das nur hinführen? Er sollte endlich unter die Leute, ständig bekam er Einladungen, aber die lehnte er alle konsequent ab. Er war hier um Erfahrungen zu sammeln und nicht zum Vergnügen, aber eventuell sollte er doch unter die Leute, neue Menschen kennen lernen, neue Freunde finden. Wenn er nun doch länger bleiben würde, wäre das ein guter Anfang um wirklich Fuß in diesem Land zu fassen. Schwerenherzens riss Mamoru ungeduldig den Brief auf und fing an zu lesen.
 

Mein lieber Mamoru,
 

weißt Du eigentlich wie sauer ich auf Dich bin? Haust einfach ab und meldest Dich gar nicht. Das ist echt nicht nett, dabei hab ich soviel für Dich getan. Damit Du es weißt, ich werde noch meinen Gefallen einfordern und es ist mir piepegal, das Du auf einem anderen Kontinent weilst. Ich habe Deine Adresse herausgefunden....und ich werde Dich auch persönlich finden, wenn es sein muss, also komm erst gar nicht auf den Gedanken mir nicht zurück zu Schreiben und wenn es nur Deine aktuelle Telefonnummer ist. Übrigens kannst Du ja auch mal anrufen. Es gibt da eine ganz neue technische Erfindung mit dem Namen TELEFON!
 

So, ich habe gesprochen und nun? Wie geht es Dir? Motoki vermisst Dich und nein, das ich Deine Adresse herausgefunden habe, weiß außer mir niemand. Ich hoffe aber wirklich, das Du soviel Vernunft besitzt und Deinem bestem Freund endlich schreibst oder ihn mal anrufst! Du erinnerst dich? TELEFON! Ach so Saori vermisst Dich auch. Ich muss schon sagen Mamoru. Du hast uns alle überrascht. Dabei wollte ich doch meinen Gefallen einfordern, indem ich Dich bitte mit Saori zu schlafen, aber das hast Du ja prima alleine hinbekommen Du alter Casanova und ich dachte immer Usagi hätte es Dir angetan! So kann man sich irren.
 

Abpropo Usagi. Ich glaube sie ist ganz schön sauer auf Dich. Ich kann sie verstehen. Du haust einfach ab und lässt Saori hier ganz alleine zurück? Meld Dich bitte bei ihr Mamoru. Sie wartet auf Dich! Und sie hat eine bombastische Neuigkeit für Dich!
 

Und sonst? Wie laufen Deine letzten Züge Deiner Ausbildung? Wann kommst Du zurück? Du hast mich um Deine geplante Abschiedsparty gebracht,, daher hab ich beschlossen, eine riesige Willkommensparty zu schmeissen, also wann können wir mit Deiner Rückkehr rechnen?
 

Herzlichst Deine Unazuki
 

PS: Noch mal kurz wegen Saori. Herzlichen Glückwunsch und wenn Du erst mal wieder hier bist halte ich für Dich noch eine fette Zigarre bereit.
 

PPS: Wehe wenn Du Dich nicht meldest!
 

PPPS: falls Du denkst, ich mache nur leere Drohungen......kann ich Dir versprechen, das ich das nicht tue. Notfalls hetze ich Dir unsere Miko auf den Hals, denn sie ist wirklich sehr sehr sauer auf Dich,. Ich weiß nicht genau was Du ihr angetan hast, denn eigentlich dürfte ja nur Saori sauer auf Dich sein, aber genau sie ist es nicht. Saori ist verzweifelt, also wenn Du Dich noch nicht bei uns melden kannst, dann melde Dich zumindest erst mal bei ihr.
 

So und nun verabschiede ich mich . Wir hoffen bald eine Antwort von Dir zu erhalten . Wir vermissen Dich.
 

Bis Bald!
 

Deine Unazuki, Schwester im Herzen
 

Unwirsch ließ Mamoru den Brief sinken. Was für ein Durcheinander schrieb ihm Unazuki da eigentlich? Welche Überraschung? Zigarre? Er rauchte doch nicht? Welcher Gefallen und was hatte sie vorgehabt? Als ob er sich wegen einem Gefallen verkaufen würde. Aber sollte das ganze etwa bedeuten, das keiner seiner Briefe je Japan erreicht hatten? Das konnte er kaum glauben. Es kam vor, das mal ein Brief verloren ging, aber gleich alle? Hatte er eine falsche Adresse drauf geschrieben? Nein, die Adresse von Motoki kannte er in und auswendig. So was vergaß er nicht, er besaß ein Elefanten Gedächtnis. Er hatte Motoki einmal im Monat geschrieben. Kurz dachte er an Ami und auch sie hatte erwähnt, das er sich endlich melden sollte, aber wieso sollte er sich bei Saori melden? Er hatte sie alleine gelassen? Wieso? Hatte Saori etwa ausgeplaudert, das er mit ihr geschlafen hatte? Seufzend legte er den Brief beiseite und stand auf. Er konnte sich nicht einmal daran erinnern. Saori hatte ihm sein erstes Mal geraubt, er würde sich ganz sicherlich nicht bei ihr melden. Sie hatte es ausgenutzt, das er betrunken war. Außerdem hatte er auch ihr zweimal geschrieben. Seine Schuldigkeit war ihr gegenüber getan. Alles andere musste warten bis er zurück war, das heißt falls er zurückkommen sollte. Seufzend ging Mamoru ins Badezimmer und zog sich seinen Schlafanzug an, ehe er sich seine Zähne putzte. Wenn die Nacht mit Saori so toll gewesen war? Wieso konnte er sich nicht daran erinnern? Wieso kamen ihm nur Bilder seiner Odango in den Kopf? Ihre süßen Seufzer, ihr Stöhnen? Es war wirklich ein Alptraum. Als er erwachte hatte er vermutet Usagi in seinen Armen halten zu dürfen, aber stattdessen sah er nur Saori. Sein schöner Traum hatte sich sofort aufgelöst und die bittere Realität hatte sich breit gemacht.
 

Als Mamoru aus dem Bad kam fiel sein Blick auf seine Garderobe. Mit langsamen Schritten ging er darauf zu und nahm eine Jacke vom Haken. Er hatte in der einen nacht unwissendlich mit Saori geschlafen doch, wieso hatte er diese Jacke bei sich gehabt? Nachdenklich betrachtete er das grün dieser Jacke. Wieso er diese Jacke behalten hatte war ihm Schleierhaft gewesen, doch eine innere Stimme sagte ihm, das er diese Jacke behalten musste. Kurz roch er an der Jacke und lächelte,. Sein Herz schlug schneller, auch nach so vielen Monaten roch die Jacke nach ihr, nach seiner Odango Atama. Er war sich sicher, das es ihre Jacke sein musste, doch wie war diese Jacke bei ihm gelandet? Immerhin hatte Saori ihn doch nach Hause gebracht? Er würde Usagi so gerne danach fragen, doch wie es aussah, wollte sein Odango nicht mit ihm sprechen. Traurig ließ er die Jacke sinken, ehe er zu seinem Bett rüberging. Müde legte er sich dann ins Bett und bettete die Jacke direkt neben sich. Der Geruch der Jacke beruhigte ihn und ließ ihn immer schnell einschlafen. Er wünschte nur, das die Besitzern der Jacke selber hier wäre, anstatt ihrer Jacke. Eine Jacke war doch eher ein schlechter Ersatz. Bald schon sehr bald, sollte er sich von dieser Jacke trennen. Er musste einfach langsam nach vorne schauen. Was brachte es ihm vor Sehnsucht zu vergehen? Wahrscheinlich würde er nie erfahren was in dieser einen Nacht wirklich geschehen war. Betrübt schloss Mamoru seine Augen und merkte nicht einmal, wie er im schlafe sich an die besagte grüne Jacke schmiegte, als wäre sie seine Geliebte. Der Mond schien durch das Fenster und benetzte sein Antlitz. Er lächelte im Schlaf und flüsterte immer wieder einen einzigen Namen....“Usako....!“

Motokis Skepsis


 

Motokis Skepsis
 


 

„Das ist jetzt aber nicht dein Ernst?“ Wütend stampfte Motoki Furuhata durch das Crown und bediente ab und an unwirsch die Gäste, schenkte Kaffee aus, verteilte Kuchen und kam immer wieder schimpfend zum Tresen zurück. Angesäuert beäugte er seine Schwester. „Wie lange schon Unazuki Furuhata? „
 

Die Angesprochene zuckte mit ihrer Schulter. Seit etwa zwei Monaten!“
 

Motoki holte zischend Luft. „Zwei Monate? Du hast seit zwei Monaten Briefkontakt mit Mamoru? Und du sagst es uns nicht?“ Motoki konnte es einfach nicht glauben.
 

„Hey, nun schimpf doch nicht mit mir“, maulte Unazuki herum und warf ihrem Bruder ein Handtuch hin. „Putz lieber deine Theke, das kannst du echt besser, als den bösen Bruder zu mimen!“
 

„Du hast mir seine Adresse nicht gegeben!“
 

„Ja“, antworte Unazuki genervt. „Weil ich dachte, das er dir sie vielleicht selber mitteilt, wobei mir einfällt. Mamoru behauptet steif und fest dir einmal im Monat zu schreiben. Also entweder wirst du senil mein geliebtes Brüderchen, oder wir haben eine verdammt schlampige Post!“
 

„Mamoru soll mir geschrieben haben? Der will sich doch nicht etwa herausreden? Und wie hast du denn seine Adresse überhaupt herausgefunden?“
 

Unazuki grinste. „Ich hab im Krankenhaus angerufen, wo er arbeitet und mich als seine Schwester ausgegeben. Sie waren dort so freundlich mir die Adresse meines Bruders zu geben.“
 

„Das Krankenhaus? Dürfen die das überhaupt?“
 

„Keine Ahnung, aber es hat ja geklappt!“
 

Motoki seufzte und hielt beim Putzen seiner Theke inne. „Vielleicht hat Mamoru die falsche Adresse gehabt?“
 

„Unser Mamoru? Nie im Leben, der ist ein reines Navigationssystem und nun lass das Handtuch fallen. Schau mal wie Spät das ist!“
 

Verwirrt schaute Motoki auf die riesige Wanduhr, über der Eingangstür. „Es ist drei Uhr am Nachmittag, wieso?“
 

„Wieso? Du kommst zu Spät zu deinem Babysitterjob, wenn du hier weiter so herumtrödelst!“
 

Verwirrt starrte Motoki erneut zur Uhr. „Verdammt, wieso hast du mir nicht früher gesagt, das es schon so Spät ist?“
 

„Weil es lustig ist, wenn du wie eine verbitterte Hausfrau rumzeterst und dabei Kuchen verteilst!!“ Unazuki kicherte vergnügt. „Na los...beeil dich...Wir reden nachher, dann zeig ich dir Mamorus Briefe!“
 

Was blieb Motoki auch für eine Wahl? Wenn seine Schwester nichts erzählen wollte, dann wollte sie nicht. Er hoffte nur, für all seine Fragen noch eine gute Antwort zu bekommen. Letztlich stahl sich ein Lächeln auf Motokis Lippen. Endlich ...Ein Lebenszeichen von Mamoru. Er hatte sich wirklich sorgen um seinen besten Freund gemacht! Das er anfangs sauer auf ihn gewesen war, hatte er schon lange vergessen, allerdings hoffte er das Mamoru hoffentlich eine sehr gute Erklärung dafür hatte, das er seinen besten Freund so behandelte und seine Schwester ihm sogar vorzog. Wieso bekam seine Schwester Mamorus Briefe und seine gingen scheinbar verloren? Das war wirklich unglaublich!
 

„Motokiiii..Saori wartet...Beeilung, du bist ja schon genauso trödelig wie Usagi!“
 

„Ist ja schon gut!“
 

„Sie hat schon zweimal angerufen!“
 

„Wer Usagi?“
 

„Nein du Schlaftablette, Saori natürlich, oder sollte ich deine Saori sagen? Verlieb dich bloß nicht in sie, sie gehört Mamoru!“
 

Motoki schwieg zu der letzten Äußerung, denn im Gegensatz zu seiner Schwester war er sich nicht sicher, ob Saori zu Mamoru gehörte. Er kannte Mamoru schon sehr lange und niemals hatte sein bester Freund erwähnt, das er Interesse an Saori hätte. Ihm kam die ganze Geschichte die Saori immer wieder erzählte sehr seltsam vor. Als er jedoch von Unazuki gekniffen wurde, verzog er schmerzlich sein Gesicht, schnappte sich eine kleine Reisetasche und machte sich auf den Weg. Eilig stürmte er aus dem Crown heraus. Immer wieder dachte er unterwegs über Saori und Mamoru nach oder über Mamoru und Saori und immer wieder kam er zu dem selben Schluss. Er glaubte keine Sekundelang, das die beiden zusammen gehörten. Na schön, natürlich gab es da einen klitze kleinen Haken. Mamoru und Saori hatten ein Kind zusammen, zumindest behauptete das Saori. Die Wahrheit allerdings wahr, das dieses Kind mit Sicherheit nicht aus Liebe entstanden war, zumindest vermutete er dass. Er war immer wieder den Abend wo, der Junge gezeugt wurde durchgegangen und kam immer wieder zum selben Ergebnis. Saori hatte Mamoru alkoholisiert, wovon er selber Zeuge gewesen war und ihn irgendwie ins Bett bekommen. Kein schöner Gedanke für den Sohn, aber dennoch erklärte es immer noch nicht, das Mamoru nicht zu seinem Sohn stand, es sei denn Mamoru wusste gar nicht das er einen Sohn hatte. Was natürlich möglich war. War er vor dem Wissen, das Saori schwanger war gegangen, oder eher danach? Saori hatte sich nie wirklich dazu geäußert. Motoki war sich ziemlich sicher würde Mamoru von seiner Vaterschaft wissen, hätte er Saori sofort einen Heiratsantrag gemacht! Mamoru war altmodisch, er würde niemals zulassen, das sein eigener Sohn ohne eine intakte Familie aufwuchs. Niemals! Dafür war der Wunsch zu stark irgendwann eine Familie haben zu dürfen. Nicht das sie Gespräche in diese Richtung geführt hatten, aber er hatte es stets seit ihrer beider Kindheit in seinen Augen sehen können. Augen die Traurig wurden, sobald er Familien im Park beobachtete, Augen die sehnsüchtig waren, wenn sie Kinder auf einem Spielplatz mit ihren Müttern sahen. Mamoru war immer still und sprach nicht viel über seine Gefühle, jedoch hatte er schon immer gewusst wie man mit Mamoru umgehen musste, um auch in ihm lesen zu können. Die meisten Menschen verstanden Mamoru nicht, die meisten wussten einfach nicht, was er im Leben durchgemacht hatte, wieso er so war. Einige dachten, es wäre seine aristokratische Arroganz, aber er wusste es besser. Dahinter versteckte sich ein Junge, der alles im Leben verloren hatte, ein Junge der nie wieder verletzt werden wollte und ein Mann, der nie gelernt hatte was es hieß zu einer echten Familie zu gehören. Ein Mann dessen Sehnsucht nach Liebe so stark war, das er sich geschworen hatte auf die Einzige wahre zu hoffen und das sollte nun also Saori sein? Eine wunderschöne Frau, keine Frau. Ihr Liebreiz war außergewöhnlich, aber dennoch, ihr Augen sie waren schon immer kühl gewesen, doch seit Mamoru fort war, waren sie zu frostigen Eisklotzen geworden. Ihr direkt in die Augen zu blicken brachte ihm ein ungutes Gefühl, ein beängstigendes Gefühl.
 


 

Tief atmete Mamoru die klare Nachtluft ein. Es gab nichts besseres in müden Momenten als ein wenig frische Luft. Lächelnd nippte Mamoru an seinem Kaffee, während er in den Aufenthaltsraum der Ärzte zurück ging und auf den morgigen Op Plan schaute. Alles lief wirklich nach Plan. Er hatte jetzt schon genügend OPs zusammen, um sich zur Prüfung anmelden zu können.
 

„Hey Mamoru!“
 

Der Schwarzhaarige sah zu einem der Assistenzärzte, wozu er im kommenden Jahr selber gehören würde. „Was gibt es Darien?“
 

„Wirst du morgen Abend mit in diesen Tanzclub kommen?“
 

Es war erst ein paar Wochen her, wo er beschlossen hatte sich hier mehr einzuleben und das beinhaltete eben auch auszugehen, Kontakte zu seinen Kommilitonen und Kollegen hier zu suchen und nun nahm man an, das er immer und überall dabei sein wollte. Es war völlig untypisch für ihn, aber er hätte es nie für möglich gehalten, das es eine ebenso gute Ablenkung war, wie die Arbeit selber. Mamoru überlegte. Tanzen? Er tanzte nicht und dennoch...“Klar bin ich dabei!“
 

„Prima, ich find das wirklich Spitze, das du nicht mehr soviel über deine Bücher hockst!“
 

Mamoru lachte. „Ja, es ist erfrischend.“ Das er dennoch in jeder freien Minuten über seine Bücher saß, verriet er lieber nicht. In Japan hatte er den Ruf eines Strebers gehabt, dies wollte er hier vermeiden. Er wollte einen Imagewechsel, auch wenn er so nicht er selber sein könnte, so konnte er sich aber eine völlig andere Identität aufbauen, das war genau das, was er nun brauchte.
 

„Falls du ein paar süße Mädchen kennst, dann bring sie doch einfach mit!“ Lächelnd schnappte sich Darien ein paar Krankenakten und winkte Mamoru noch zu, ehe er den Aufenthaltsraum verließ.
 

Mamoru trank seinen Kaffe aus und folgte Dariens Beispiel und ging wieder an die Arbeit. Er kannte keine Mädchen, bisher hatte er sich nicht die Mühe gemacht welche kennen zu lernen und er hatte auch keine Lust dies zu ändern. In Japan, war er mit der einen oder anderen befreundet gewesen. Kurz dachte er an Saori und verzog sein Gesicht. Er wollte wirklich nie wieder mit einer Frau einfach nur befreundet sein. Seiner Meinung brachte dies früher oder später einem nur Ärger ein.
 

Die Woche verflog und nun saß er hier und wartete auf seine Arbeitskollegen, die alle mit einer Partnerin auf der Tanzfläche verschwunden waren. Er hatte sich sofort dazu bereit erklärt zurück zu bleiben und auf die Handtaschen der Frauen aufzupassen. Sie waren zum Glück eine ungerade Zahl gewesen, was Mamoru für einen wahren Glücksfall gehalten hatte sich vom tanzen zu drücken. Lächelnd nippte er an seinem Wasser und beobachtete, dass Treiben um ihn herum. Nach wie vor konnte er dem Rumgehampel nichts anhaben. Ein Walzer oder ein Foxtrott, ja zu so was konnte er sich überreden lassen, aber nicht so was.
 

„Ganz alleine hier?“
 

Vollkommen aus seinen Gedanken gerissen sah Mamoru zur Seite. „Jessica oder?“
 

„Genau!“ Lachend setzte sich eine Blondine mit Pferdeschwanz neben ihn. „Ich bin von Darien herbeordert worden. Er faselte etwas von ungerader Zahl oder so!“
 

„Oh, das tut mir leid!“
 

Ein Glockenhelles Lachen erklang. Was Mamoru lächeln ließ. Es klang recht erfrischend.
 

„Du bist lustig!“
 

„Na ja, ich wollte dich jetzt nicht erheitern Jessica, aber ich tanze nicht, daher hättest du auch zu Hause bleiben können!“
 

Jessica grinste. „Wie der Zufall so will, tanze ich auch nicht!“
 

Verwirrt starrte Mamoru zu dem Mädchen. „Du tanzt auch nicht?“
 

„Nö!“ Sie griente ihn an und holte aus ihrer Handtasche ein Buch heraus. „Ich lese lieber!“
 

„Anne auf Green Gables?“, las Mamoru laut den Titel, den er erhaschen konnte vor. „Ein Kinderbuch?“
 

„Hey...ein Klassiker“, verteidigte Jessica ihr Buch.
 

„Ich habe nichts gesagt“, lachte Mamoru.
 

„Das Buch lädt einfach zum träumen ein, man vergisst so leicht wie es war ein Kind zu sein und soviel Fantasie zu besitzen. Man sollte auch als Erwachsener nie aufhören zu träumen!“
 

Mamoru nahm ihr das Buch aus der Hand und sah sich die Inhaltsbeschreibung an. Er lächelte. „Fantasie ist ein wertvolles Gut!“ Er seufzte und gab Jessica ihr Buch zurück. Die Beschreibung der Hauptprotogarnisten erinnerte ihn so sehr an seine Odango. Er bekam schon wieder Herzschmerzen. Betrübt sah er auf sein Wasserglas. Egal was er tat, mit wem er sprach, irgendwann erreichte er immer wieder den Punkt, an dem ihn etwas an sie erinnerte. Ob er es jemals schaffen würde sie wirklich zu vergessen?
 

„Hey, wieso schaust du denn so traurig?“ Mit einem Satz war Jessica aufgesprungen. „Ich habe gedacht du liest sehr viel? Zumindest hat Darien dass erwähnt?“
 

Überrascht sah Mamoru auf. Woher wusste Darien soviel über ihn? „Da hat er wohl recht. Entschuldige ab und an überkommt mich das Heimweh!“
 

Jessica beäugte den gutaussehenden Asiaten, sie hatte eine Schwäche für Asiaten, das war schon immer so gewesen und instinktiv verspürte sie, das Mamoru etwas ganz besonderes war. „Was hältst du davon, wenn wir uns verdünnisieren? Ich kenne ein kleines Nachtkaffe, da gibt es den besten Kaffee der Welt , auch mit Schuss!“, zwinkerte sie. „Und dann erzählst du mir von deiner Heimat, manchmal hilft das!“
 

Mamoru musterte das Mädchen. „Ähm also......Ich trinke kein Alkohol!“ Er war noch nie ein großer Trinker gewesen, aber seitdem letzten Mal wo er Alkohol angerührt hatte, hatte er immer noch die Nase voll. Alkohol brachte ihm nur Ärger ein.
 

„Du kannst ja auch einfach nur Kaffee trinken. „Na los, gib dir einen Ruck!“
 

Mamoru schüttelte seinen Kopf. „Tut mir leid, aber ein anderes mal, ok?“
 

„Nein keine Widerrede, außerdem würde ich sonst Ärger mit meinem Bruder bekommen!“
 

„Ärger? Was hat Darien denn damit....!“, abrupt verstummte Mamoru und stöhnte. „Jetzt sag nicht, das dein Bruder dich mir als Wachhund hingestellt hat?“
 

Die Blondine lachte. „Nein, dein Wachhund steht dahinten in der Ecke und bewacht dich schon zur Genüge, aber sagen wir es so....Darien hat mich gebeten, dich ein wenig an die Hand zu nehmen und dir das Leben in Europa näher zu bringen. Du bist viel zu Arbeitseifrig, du musst lernen was es heißt sich zu Vergnügen, wirklich zu leben!“
 

Mamoru sah zuerst erschrocken in die Ecke, wo Jessica hinzeigte. Seine Augen wurden größer. Er blinzelte. War das etwa Ami Mizuno? Was trieb sie hier? Und wie war sie hier rein gekommen? Minderjährigen war der Zutritt strickt untersagt. Kurz sah er zu Jessica , doch als er dann wieder in die Richtung sah, wo er Ami gesehen hatte, war diese verschwunden. Er hatte ihr bis jetzt erfolgreich aus dem Wege gehen können, obwohl Ami es versucht hatte mit ihm zu sprechen, doch wenn er nicht mit jemandem sprechen wollte, dann sprach er auch mit niemandem, oder hörte ihm gar zu. Wahrscheinlich konnte er das nicht ewig fort führen, aber für den Moment konnte er es noch bewerkstelligen, ihr aus dem Weg zu gehen, zumindest hatte er dass bis jetzt gedacht. Seufzend nickte er schließlich, ohne zu wissen weswegen.
 

„Prima, wir fangen ganz harmlos heute Nacht mit Kaffee an und arbeiten uns Stück für Stück vor, aus dir machen wir schon noch einen Europäer Mamoru!“
 

„Wie was?“, verblüfft riss er seine Augen auf. Hatte er etwas verpasst? Er hatte mitbekommen, das Jessica geredet hatte, aber hatte einfach nicht zugehört. Immer wieder gingen seine Gedanken zu Ami und er fragte sich, ob Ami ihn wirklich verfolgt hatte, oder ob es eher nur Zufall war, das sie hier gewesen war.
 

„Wo bist du nur mit deinen Gedanken!“
 

„Zu Hause“, sagte Mamoru und erhob sich. „Tut mir leid, aber heute mag ich wirklich nicht. Ich muss etwas erledigen!“
 

„Ja aber?“
 

Es tat Mamoru wirklich leid, denn Jessica schien nett zu sein. Er hatte sie schon ein paar Mal gesehen. Darien hatte sie schon vor einigen Wochen ihm vorgestellt, aber ihm stand wirklich nicht der Sinn nach weiblicher Gesellschaft. „Ein anderes Mal Jessica, sag Darien, das ich los musste!“
 

„Mach ich....Moment!“
 

Mamoru hielt inne und drehte sich noch einmal herum. Lächelnd sah er wie Jessica auf ihn zukam und ihm eine Servierte zusteckte. „Ruf mich an Mamoru!“
 

Mamoru antwortet darauf nicht. Draußen vor dem Club atmete er tief ein und aus, ehe er die Servierte auseinander faltete. Eine Nummer stand dort drauf. Sie wollte, das er sie anrief? Schweigsam ging er ein paar Blocks zu Fuß, ehe er in einem Park einbog. Nachdenklich setzte er sich auf eine Parkbank und starrte die Telefonnummer auf der Servierte an. Er lächelte, ehe er die Servierte zusammenknüllte und diese dann in dem Abfalleimer neben der Parkbank hineinwarf. Er war noch nicht bereit für ein Date und vielleicht würde er das nie sein. Sein Herz gehörte nun einmal einem Mädchen, das unerreichbar für ihn war. Er blieb lieber alleine, als sich mit einem Mädchen zu treffen, was nicht sie war. Er konnte nicht riskieren, das noch mal ein Mädchen sich in ihn verlieben würde. Lief es nicht früher oder später immer darauf hinaus? Die Sache mit Saori hatte ihm gezeigt, das reine Freundschaft zwischen Mann und Frau einfach nicht möglich war. Seufzend holte er seine Brieftasche hervor un nahm ein Foto heraus. Die Laternen im Park beleuchteten das Foto gerade so hell, das er in ihre blauen Augen sehen konnte. So unendlich blaue Augen.....Er liebte ihre blauen Augen und es bekräftigte seinen Entschluss, das er lieber alleine war, als sich mit etwas anderem zufrieden zu geben. Er konnte seine Odango nicht haben, diese Chance hatte er sich verspielt, aber niemand verbot ihm , das er sie in seinem Herzen haben durfte. Leicht drückte er seine Lippen auf das Bild. „Usagi Tsukino, wo du jetzt auch bist, du wirst ewig mein Herz besitzen!“ Wie als Antwort bemerkte er eine leichte Brise, die seine Haut streichelte, so als wäre es eine tröstliche Liebkosung

.Wehmütig sah er nach oben. Es war Vollmond. Sehnsüchtig sah er direkt hoch und schloss seine Augen und dann wieder öffnete und eine Sternschnuppe kurz erblickte. Kurz war ihm, als ob der Mond sich in Usagis Antlitz verwandelt hatte. Er lächelte und wünschte sich, das er eines Tages noch einmal Usagi Tsukino begegnen mochte, irgendwann, irgendwo auf der Welt, um ihr dann sagen zu können, was er sich nie getraut hatte zu sagen.....Usagi Tsukino......Ich liebe dich.

Saori bekommt Ärger


 

Saori bekommt Ärger
 


 

„Das kannst du nicht machen!“
 

„Und ob ich kann“, zischte Saori und ignorierte ihre Türklingel. „Und nun geh, ich erwarte jemanden!“
 

„Was ist nur mir dir passiert?“ Enttäuscht starrte der junge Mann die Frau an, in die er seit seiner Teenagerzeit verliebt gewesen war. Seufzend schüttelte er seinen Kopf und legte seine Hand an den Türgriff. „Er ist mein Sohn, ich werde nicht zulassen, das du ihn benutzt, so wie du mich benutzt hast!“ Mit einem Ruck riss er die Tür auf, ehe er lachte. „Motoki?, ausgerechnet du bist ihr neues Spielzeug?“
 

Der Angesprochene war zu überrascht um etwas zu sagen und starrte seinen ehemaligen Schulfreund verwirrt an. Sein Blick ging zu Saori, die im Flur stand und aussah als ob sie am liebsten Kobayashi festnehmen wollte, nur um ihn an der nächsten Wand erschießen zu lassen. Nachdenklich sah er Kobayashi hinterher, der anscheinend nicht schnell genug von Saori wegkommen konnte.
 

„Na endlich Motoki, wo warst du denn so lange? Los komm rein, oder willst du da Wurzeln schlagen?“
 

Erst jetzt bemerkte Motoki, das er immer noch im Treppenhaus stand. Mit langsamen Schritten betrat er Saoris Wohnung. Leise schloss er die Tür hinter sich, ehe er sich sehr langsam zu Saori umdrehte und sie fixierte. „Saori, was wird hier gespielt?“
 

„Wie?“
 

„Saori, ich kenne dich seit wir zusammen in der Sandkiste gespielt haben und die Wände sind ziemlich hellhörig!“
 

Missmutig sah Saori zur Seite. „Ich weiß nicht, wovon du redest!“
 

„Dann helfe ich dir sehr gerne auf die Sprünge. „Ist Kobayashi Masabus Vater?“
 

Erschrocken konnte Saori Motoki nun ansehen. Ihre Kehle war trocken geworden. Ihr Antliz blass und genau dass war Motoki Antwort genug. „Also deswegen konnte ich nie eine Ähnlichkeit mit Mamoru feststellen!“
 

„Du verstehst das nicht“, sagte Saori sehr leise und sah beschämt auf den Boden.
 

„Was verstehe ich nicht? Du wolltest meinem bestem Freund ein Kind unterjubeln! Du hast jeden den du kennst angelogen! Was soll das Saori?“ Motoki war sauer. Missmutig schnappte er sich ihre Hand. „Ich hatte Mitleid mit dir, mein Gott ich habe an meinem besten Freund zu Zweifeln begonnen, weil ich dachte, das er vor der Verantwortung geflohen war, doch in Wahrheit war es nie möglich, das Mamoru der Vater sein konnte oder?“
 

Saori versuchte sich Motokis Griff zu entziehen, doch anstatt das er lockerer ließ, wurde sein Griff fester.
 

„Antworte mir Saori, ich will die Wahrheit hören!“
 

„Verdammt, das geht dich nichts an“, entfuhr es Saori plötzlich. „Und nun lass mich los, oder du wirst es bereuen“, knurrte sie garstig.
 

„Du kannst mich nicht einschüchtern!“
 

„Ich bin auf der Polizeischule, du hast ja keine Ahnung, was ich alles kann, also treib es nicht zu weit Motoki Furuhata!“
 

„Mein Gott, ich erkenn dich gar nicht mehr wieder Saori? Verdammt und zur Hölle, damit wir das mal richtig stellen. Das alles geht mich sehr wohl etwas an! Du hast mir weiß machen wollen Masabu wäre Mamorus Sohn und dieser ist zufälligerweise auch noch mein bester Freund. Ich wage mich sogar zu erinnern, das du dich stets als seine beste Freundin geschimpft hast. Also, ich warte immer noch auf eine Erklärung!“
 

„Erst lass mich los!“
 

Motoki schnaubte, ließ Saori aber los. Noch nie im Leben hatte eine Frau es geschafft in ihm Aggressionen hervorzuholen, doch ausgerechnet Saori hatte dies geschafft.
 

Saori atmete erleichtert auf, als Motoki sie losgelassen hatte. Schmerzlich rieb sie sich das Handgelenk und ging zur Anrichte. Entschlossen nahm sie ihr Flugticket und schmiss es Motoki vor die Füße.
 

Langsam und bedächtig hob Motoki das Flugticket vom Boden auf und sah drauf. „Dein Polizeicamp in Hokkaido war also auch gelogen? Wer bist Du nur? Hab ich dich je gekannt?“ Immer noch starrte er auf das Flugticket, das eindeutig nicht nach Hokkaido ging, sondern als Ziel den Flughafen in Cambridge anvisiert hatte.
 

„Deine Schwester hat mir den Aufenthaltsort von Mamoru verraten!“
 

Da war er wieder dieser kleine feine Stachel. Schon wieder war seine Schwester involviert. Missmutig sah er nun wieder zu Saori. Saori die ihn belogen hatte, Saori, die seinem besten Freund hintergehen wollte. Saori die nun vor ihm stand und Tränen in ihren Augen hatte. „Du wolltest also zu ihm? Und was dann? Ihm von Masabu erzählen?“ Motoki schüttelte seinen Kopf. „Warst du wirklich jemals Mamoru eine echte Freundin?“
 

„Ich liebe ihn Motoki!“
 

„Und das rechtfertigt solch ein Intrigantes Verhalten? Du solltest dich schämen! Und so was will die beste Polizistin Tokios werden?“ Immer wieder schüttelte Motoki seinen Kopf, nein...Er verstand es nicht, er verstand es einfach nicht. Mamoru und Saori waren immer gute Freunde gewesen, gute Kumpels. Optisch passten die beiden perfekt zueinander, das haben schon viele gesagt gehabt, damals auf der Highschool und damals in den Anfangsjahren der Uni. Es stimmte einfach die Chemie. Mit Saori konnte man immer über alles reden. Sie war für einen da, sie deckte einen, ja sie log auch mal für einen, auch wenn es sich nur um Notlügen gehandelt hatte, und hinterher haute sie einen ein blaues Auge und las ihnen die Leviten vor, wieso man dies und dass nicht tun durfte. Er verstand das nicht......“Einem geliebten Menschen tut man so was einfach nicht an Saori!!!“
 

Saori ging auf ihre Knie. „Glaubst du das weiß ich nicht? Verdammt“, schluchzte sie und ballte ihre Hände zur Faust. „Das Wissen, was ich getan habe, bringt mich um, aber.....Es ist doch nur wegen ihm...Ich wollte ja von Mamoru schwanger werden, aber er wollte nicht mit mir ins Bett!“
 

„Ha!“ Motoki war entsetzt, nicht das ihr vorhaben in Ordnung gewesen war, wie man es auch drehte. Alleine seinen Freund austricksen zu wollen, ob das Kind biologisch war oder nicht, war hinfällig. Es war ein eindeutiges No Go! Er war einfach fassungslos und er fragte sich, ob er jemals Saori wirklich gekannt hatte. Hatte sie schon immer eventuell Geschauspielert? Mamoru hatte Saori immer vertraut und wenn er eines über Mamoru wusste, dann, das er Unehrlichkeit verachtete.
 

Weinend sah Saori auf und sah zur Seite. „Bin ich denn so abstoßend?“
 

„Vom Aussehen nicht, aber vom Herzen ja......Ja, da bist du abstoßend und hässlich!“ Er konnte jetzt nicht nett sein, nicht jetzt. Das konnte sie nun weiß Gott nicht von ihm einfordern! „Du weißt ja, das Mamoru die Schönheit im inneren mehr wertschätzt. Vielleicht ist ja dies der Grund gewesen, wieso du all die Jahre nicht bei ihm Landen konntest? Mamoru hat es wohl irgendwie gespürt!“
 

Saori schwieg und wischte mit ihrem Ärmel immer wieder die Tränen, die ihre Wange hinabliefen. Motoki war hässlich, nicht sie...Nur Motoki. Sie war nur eine Frau die einen lieben Mann liebte und ihn haben wollte. Daran sah sie nichts verwerfliches und Mamoru würde sie auch lieben, irgendwann. Es war nur eine Frage der Zeit! Sie konnte ihn glücklich machen, das wusste sie ganz genau. Hieß es nicht, das Liebe jedes Hindernis verzieh? Das Liebe alles bewältigte? Liebe hieß doch verzeihen oder?
 

„Ich möchte nicht in deiner Haut stecken, wenn Mamoru davon erfährt!“
 

Entsetzt schnappte Saori nach Luft. „Du darfst es ihm nicht erzählen!“
 

„Ach und wieso nicht?“
 

„Weil...weil...weil...!“ Missmutig biss sie sich auf die Lippe und starrte zu dem Flugticket.
 

Unbeherrscht verfolgte Motoki Saoris Blick. „Egal was dir dein hübsches Köpfchen sagt, glaubst du wirklich, ich lasse zu, das du dich ins Flugzeug setzt und zu Mamoru fährst? Bist du irre Saori? Das Ticket werde ich an mich nehmen ! Nur zur Sicherheit, das du nichts dummes anstellst! Du hast ja nicht mehr alle Granaten beisammen. Bist du Gehirnamputiert?“
 

„Und wenn schon“, meinte sie nun trotzig. „Masabu braucht einen Vater und ich...Ich brauche ihn und das Ticket bekommst du nicht!“
 

„Masabu hat einen Vater“ Motoki ging den Vorflur auf und ab. „Ich fass es nicht, du willst Mamoru immer noch weiß machen, das Masabu sein Sohn ist? Das er Vater ist? Willst du sein Leben kaputt machen? Ich denke, du liebst ihn? Wie kannst du nur so abgebrüht sein?“
 

„Was ist dabei? Mamoru war immer alleine und ich weiß, das er sich insgeheim eine Familie wünscht!, das weiß doch jeder, der Mamoru ein wenig besser kennt!“
 

Motoki stöhnte. „Ja, aber nicht deine Familie, sondern irgendwann eine Eigene!“ Motoki hielt das ganze im Kopf nicht aus. Da bekam man doch glatt Kopfweh. Unwirsch ging er erneut auf sie zu. „Ich möchte, das du mir nun alles erzählst und danach entscheide ich, ob ich mit Mamoru rede beziehungsweise was ich ihm genau sagen werde, denn reden werde ich so oder so mit ihm!“
 

Alles in Saori sträubte sich dagegen, aber Motoki hatte ungewollt die Wahrheit erfahren. Wieso musste Kobayashi auch ausgerechnet heute auf die Idee kommen, seine Rechte als leiblicher Vater gültig machen zu wollen? Wie sie Kobayashi verabscheute! Er vermasselte es ihr Mamoru doch noch zu bekommen. Es musste definitiv ein Notfallplan nun her. Seufzend nickte sie. „Ich möchte nur, das du weißt, das ich Mamoru liebe, mehr als alles andere.....und ich weiß nicht, wieso ich das gemacht habe! Verstehe mich bitte! Ich hatte Panik, und Angst und dann tauchte da dieses Mädchen plötzlich auf......und da ist mir wohl eine Sicherung durchgebrannt!“ Erneut musste Saori weinen. Ihr Herz tat so verdammt weh, so unglaublich weh, wieos musste Liebe nur so verdammt weh tun?, wenn sie doch nur schon in Mamorus Armen liegen konnte. Das wäre Schön.
 

„Los fang an Saori!“

Saori schniefte und kam wieder mehr zu sich. Sie musste sich etwas einfallen lassen. Jedoch bemerkte sie Motokis Blick, der sie unbarmherzig fixierte und fing an zu Erzählen, wie sich alles zugetragen hatte. Ihr würde danach schon etwas einfallen, das tat es schließlich immer. Sie würde nicht zulassen, das Motoki und Kobayashi ihr alles verdarben und ihr Leben zerstörten, was sie sich seit sie zehn Jahre alt war zusammen mit Mamoru sich erträumt hatte. „Es fing vor über einem Jahr an, damals auf Unazukis Geburtstagsfeier.......
 

Nein, das durfte nicht sein. Wieso sie? Wieso dieses blonde Mädchen? Unwirsch erhob die Blondine sich und flehte, ja flehte sie an...Nicht zu verraten, das sie die beiden gerade dabei gesehen hatte wie ....wie....Saori schluckte den dicken Klos in ihrem Hals herunter. An ihrer Stelle, würde sie es eher in die Welt hinaus posaunen, doch dieser Anblick nun.... Ihr wurde schlecht. Mamoru lag mit seinem Gesicht zwischen den Schenkeln dieses Mädchens. Er hatte hatte...Nein, sie bekam kaum Luft und doch konnte sie ihn nicht bei ihr lassen. Vielleicht konnte sie die Gunst der Stunde nutzen? Das Mädchen schien ja nicht gerade erpicht darauf zu sein, das herauskam, was Mamoru mit ihr angestellt hatte. Kurz musterte sie dieses Mädchen. Ihre Wangen waren rosig verfärbt, sie sah alles andere als unwillig aus. Es hätte sie auch schwer gewundert. Wer würde schon nein sagen, wenn er die Zunge genau dort von Mamoru Chiba haben konnte? Den schönsten Mann Tokios? Alleine dieser Anblick von Chiba Adonis, wie er vollkommen entblößt dalag, ließ sie feucht werden. Ihr Herz schlug schneller, ehe sie sich wieder daran erinnerte, das sie nicht mit Mamoruu alleine hier war. Oh, wie sehr wünschte sie sich das nun, sie wüsste ganz genau, was sie tun würde, wie sie Mamoru wieder wach bekommen könnte. Oh, sie war sich ganz sicher, das Mamoru sie mehr befriedigen könnte, als es je ein Mann bei ihr getan hatte.
 

Saori bemerkte wie das Mädchen versuchte Mamorus Scham sittsam zu verbergen, doch sie hatte anscheinend ihre liebe Mühe damit. Saori atmete tief ein und wieder aus., sie spürte regelrecht, das es Anfing an ihr zu nagen. Sie wollte ihn ihr nicht überlassen. Das würde sie nicht zulassen. Er hatte ihr schon immer gehört, sie arbeitete schon seit Jahren daran, das er sie endlich erhörte und nun meinte dieses Ding nichts tun zu müssen, um von ihm erhört zu werden? Rein garnichts? Mamoru stritt doch nur mit ihr und dennoch sah sie sofort als Frau?, als ein Mädchen, das ihn körperlich reizte? Das würde sie nicht zulassen! Sein Herz sollte ihr gehören und auch sein Körper. Oh, er sah gut aus. Durchtrainiert und er hatte so einiges zu bieten, hatte sie erfreut feststellen können. Sie selber war nicht unerfahren und sie konnte den Tag nicht erwarten, wo Mamoru ihr endlich alles schenken würde, sie dafür belohnen würde, das sie ihn nie aufgegeben hatte.. Sie wartete schon solange Sehnsüchtig, das Mamoru in ihr mehr sah, als nur einen guten Kumpel. Sie wartete schon Jahre darauf das Mamoru sie als Frau sah, die Frau, mit der er sein Leben und das nicht zu verachtende Erbe seiner verstorbenen Eltern teilen wollte. Saori wusste genau, das Mamoru knauserig und geizig war und das er nur darauf wartete, alles was er besaß dafür zu nutzen, die Frau , die Königin seines Herzens glücklich machen zu können, weil er aus irgend einem Grund davon überzeugt war, als Waise nichts Wert zu sein. Anscheinend glaubte er ganz fest, das er damals bei dem Unfall seiner Eltern hätte sterben sollen und es nur ein unglücksseliger Zufall gewesen war, das er als Einziger überlebt hatte. Sie hatte das schon immer für Blödsinn gehalten. Das Schicksal wusste genau, wieso es ihm einen Schutzengel zur Seite gestellt hatte. Es war einfach bestimmt gewesen, das sie sich trafen und sich verliebten. Mamoru war der attraktivste und Liebste Mann den sie kannte, es musste einfach so sein, das sie beide zusammen gehörten. Bedauernd bemerkte Saori, das die Blondine mit einer recht unansehnlichen grünen Jacke es nun doch geschafft hatte, so einiges bei Mamoru zu bedecken und doch.....Unwissendlich leckte sie sich über ihre Lippen und setzte ein freundliches Lächeln auf.....“Es tut mir leid, aber dein Name entfällt mir immer!“
 

„Usagi, ich heiße Usagi!“
 

„Also Usagi, natürlich helfe ich dir, ist doch klar....!“ Als sie jedoch einen Schritt auf sie zukam, sah das Mädchen sie an, wie eine Berserkerin. Beschützerisch verdrehte sie sich so, um Mamorus Körper zu bedecken. Im inneren lachte Saori. Eventuell sollte man diesem Mädchen sagen, das sie viel zu klein und zu zierlich war, um so einen Körper, wie dem von Mamoru bedecken zu können. Bedauernd blieb Saori allerdings dann wo sie war.
 

„Nicht kucken!“
 

„Ich schau doch nicht!“
 

„Auch nicht luschern!“
 

„Nein!“ Seufzend drehte sie tatsächlich ihren Blick weg. „Ich ruf uns ein Taxi und du siehst zu, das du Mamoru wieder anziehst und dann bring ich Mamoru nach Hause!“
 

„Ich komme mit!“
 

„Wass? Nein?“ Das wäre ja noch Schöner!“
 

„Doch...ich...ich muss wissen, das er gut nach Hause kommt!“
 

Usagi machte sich also sorgen? Verdammt, seufzend nickte Saori schließlich. „Beeile dich!“
 

Saori hätte es nicht für möglich gehalten, aber für so eine kleine Person schien diese Usagi ihr sehr geschickt zu sein. Ob sie öfters Männer wieder anzog? Vielleicht könnte sie so ihr Gewissen beruhigen, wenn sie sich einredete, das sie Mamoru vor ihr beschützen musste. In Windeseile orderte sie ein Taxi zum Hause der Furuhatas und schleppte Mamoru zusammen mit Usagi die Kellertreppe nach oben. Saori spürte regelrecht wie ihr Rücken von Blicken der anderen Partygäste durchbohrt wurde, doch das scherte sie jetzt nicht. Immer wieder sah Saori auf Mamoru. Vielleicht wäre ein bisschen weniger Alkohol doch klüger gewesen.
 

Gemeinsam hievten die beiden Frauen Mamoru ins Auto hinein. Während Saori dem Taxifahrer die Adresse sagte, nutzte Usagi die Chance Mamorus Kopf auf ihren schoss zu betten,
 

„Anschnallen!“
 

Usagi zuckte bei der Tonwahl zusammen und versuchte Mamoru und sich selber anzuschnallen. Liebevoll streichelte Usagi immer wieder besorgt Mamorus Wangen. Immer wieder schien sie ihm etwas ins Ohr zu flüstern.
 

Saoris Brauen zuckten, während der gesamten Fahrt vermied sie allerdings etwas dazu zu sagen, auch nicht der kurze Moment, wo sie dachte Mamoru würde Erwachen, doch dieser hatte anscheinend nichts besseres zu tun, als in seinem Suffkoma, die Hand von Usagi zu ergreifen. Eifersucht brodelte tief in Saori und der Stachel verfestigte sich tiefer und immer tiefer in ihrer Seele.

Ein neuer Plan muss her


 

Ein neuer Plan muss her
 


 

Man konnte das knarren der Dielen hören, als Saori sich bewegte und langsam vom Boden aufstand. Sie hatte aufgehört zu erzählen und trat stattdessen zur Tür und öffnete diese. „Ich kann nicht weiter erzählen....Bitte gehe jetzt!“
 

Motoki schnaubte. „Vergiss es, ich werde erst gehen, wenn du mir den Rest erzählt hast!“ Wie konnte Saori nur mit ihnen allen so ein Spiel treiben und seit über einem Jahr damit durchkommen? War Saori schon immer so intrigant gewesen?, wollten sie alle ihren Charakter einfach nicht sehen, waren sie wirklich allesamt blind gewesen, oder war die zarte Verliebtheit die Saori anfangs gehabt hatte, in pure Besessenheit ausgeartet? Egal was der Auslöser gewesen war, er musste einfach die ganze Geschichte hören. „Du wirst weiter reden, oder ich werde Kobayashi einpacken und höchstpersönlich zu Mamoru fliegen.“ Wobei ihm wieder einfiel, das er wirklich noch mal mit seiner liebsten Schwester reden musste. Wie konnte sie Saori Mamorus Adresse geben? Saori musste Mamorus Adresse schon ein paar Tage länger haben, zumindest solange, das sie Zeit hatte einen Flug zu organisieren und einen Babysitter, der in diesem Falle dann wohl seine eigene Persönlichkeit war. Es wurmte ihn, das er so blind gewesen war. Doch das konnte Saori nun vergessen, er würde auf Masabu nicht aufpassen, nur damit seine Frau Mama seinen besten Freund ein Kuckuckskind ins Nest legen konnte. Das würde er nicht zulassen. Mamoru war für ihn mehr als nur sein bester Freund, er war sein Blutsbruder und egal was passieren würde, er würde sich immer auf Mamorus Seite stellen. „Los Saori, rede weiter oder ich werde ungemütlich!“ Motoki erhob seine Stimme und ging zur Tür, mit einem einzigen Stoß knallte er die Haustüre zu.
 

Saori trat zurück. „Du kannst dir das doch eh alles denken!“
 

„Ich will es aber aus deinem Mund hören und zwar jetzt also pronto, sonst mach ich dir Beine und werde mal deinem Vorgesetzten etwas zwitschern!“
 

„Das wagst du nicht!“
 

Motoki lächelte. „Wenn du meinem Freund schaden willst, dann werde ich noch sehr viel mehr wagen!“
 

„Er ist auch mein Freund!“
 

„Ha, darf ich lachen? Du und seine Freundin? Warst du das eigentlich jemals? Du hast doch schon früher Mamorus Leben vorausgeplant und nun hat Mamoru endlich seinen Weg gefunden und das hat dir nicht gepasst. Ist dir eigentlich klar, das du sein Leben zerstören könntest mit deinem völlig bescheuerten und hinterhältigem Plan?“
 

„Das ist unfair Motoki, ich will das Mamoru glücklich ist! Das wollte ich immer!“
 

„Mit einem Kind, das nicht seines ist? Himmel Saori, du weißt, wenn Mamoru das auch nur einen Moment glaubt, würde er dich sofort heiraten?“
 

„Ich weiß!“
 

„Aber das ist ja auch dein Plan oder?“
 

Bebend ballte Saori ihre Hand. „Ich weiß, das ich ihn einfach glücklich machen kann!“
 

„Verdammt, du musst wirklich begreifen, das er dich nicht liebt!“
 

„Aber er kann es lernen!“
 

Motoki stöhnte. „Ich glaube, du willst es nicht verstehen!“ Seine Augen blitzten. „Du kannst Mamorus Liebe nicht erzwingen, wenn er dich lieben würde, dann wäre es in all den Jahren, die du ihn schon kennst längst passiert, das ihr ein Paar geworden wäret!“
 

„Er, er kann es lernen!“
 

„Nein!“
 

Ein Schluchzen entwich Saori. „Doch Motoki, doch..!“, verzweifelt schlug sie mit ihrer Faust gegen ihre Haustür von innen und ignorierte den aufkommenden Schmerz. Nichts schmerzte mehr als ihr einsames Herz. „Doch, er kann es lernen, er kann es lernen!“
 

„Mamoru liebt dich nicht und er hat dich nie geliebt!“
 

„Und welche Schuld ist das?“
 

Motoki seufzte. „Daran trägt niemand Schuld...Ihr seit nicht füreinander bestimmt!“
 

„Ach und für wen dann? Etwa für diese Barbiepuppe?“
 

„Lassen wir das, ich will jetzt das du weiter erzählst!“
 

„Frag doch die Schlampe, die wirklich die Beine für ihn breit gemacht hat!“ Es knallte und ehe sich Saori versah stand Motoki direkt vor ihr. Mit einem einzigen Satz hatte er sich ihre Arme geschnappt und sie gegen die Tür gepresst. „Sag noch ein einziges Mal, das Usagi eine Schlampe ist und ich bin geneigt dafür zu sorgen, das du nie wieder zur Polizeischule gehen kannst!“
 

Saori stöhnte. „Du tust mir weh!“
 

„Gut, denn anders schnallst du es anscheinend nicht und es ist jetzt das letzte Mal, das ich dir das sage. „Rede Saori, rede endlich weiter!“
 

Saori sah zur Seite und schloss ihre Augen. Woher konnte Motoki sie so in die Mangel nehmen, man könnte glatt meinen, er hatte eine spezielle Ausbildung genossen! Resignierend seufzte Saori und weigerte sich ihn anzusehen. Sie ertrug es einfach nicht.
 

„Rede!“
 

Und das tat Saori denn auch.......
 


 


 


 

„Hier.... Darüber Usagi, die zweite Tür links, da ist sein Schlafzimmer!“ Mit einem Ächzen hievten die beiden Frauen, den großen schweren Männerkörper durch dessen Wohnung und brachten ihn zu seinem Schlafzimmer.
 

„Nicht stolpern!“, warnte Saori.
 

Usagi rieb sich ihre verspannten Muskeln. So schwer sah Mamoru gar nicht aus. Es war faszinierend, wie schwer ein menschlicher Körper plötzlich sein konnte, wenn alle Muskeln erschlafft waren. Schwitzend zog sie sich ihre Jacke aus und schmiss sie neben Mamoru auf das Bett. Liebevoll machte sich Usagi daran ihn von seinen Schuhen zu befreien.
 

„Stopp!“
 

„Wie?, aber...Wir müssen ihn doch zumindest ausziehen? So ist das doch unbequem!“
 

„Usagi, glaubst du das es Mamoru recht wäre, wenn du das tätest? Lassen wir ihn seinen Rausch ausschlafen!“
 

Nervös knabberte Usagi an ihrer Unterlippe. Saori hatte ja recht, sie hatte keine Ahnung, ob ihm das recht war. Was wenn er aufwachen würde und sie hier in seinem Schlafzimmer entdeckte? Würde er mit ihr schimpfen? Und noch viel schlimmeres tun? Was wenn er es bereute, das was sie miteinander getan hatten? Seinen Blick könnt sie dann einfach nicht ertragen!“ Zögerlich nickte sie schließlich. Kurz berührte Usagi seine Wange und streichelte diese. Gab es je einen schöneren Mann? Sein Antlitz strahlte etwas majestätisches aus. Er sah aus wie ein schlafender Prinz, der darauf wartete, das seine Prinzessin ihn wach küsste. Usagi seufzte und war versucht ihn noch einmal zu küssen, jetzt wo sie wusste, wie er schmeckte wollte sie mehr!, viel mehr.
 

„Was tust du denn da?“ Mit einem Ruck riss Saori Usagi von Mamoru weg. „Du darfst ihn nicht küssen!“
 

„Wie?“ Geschockt bemerkte Usagi, das sie genau dass getan hatte. Ihr Gehirn musste sich wirklich verabschiedet haben. Als Saori sie von ihm weggerissen hatte, lagen ihre Lippen auf Mamorus und kurz dachte sie wirklich, seine Lippen hätten sich auf ihren bewegt. Konnte das sein? Ihr Herz klopfte wild. Hastig musterte sie sein Gesicht, doch da regte sich nichts. Er schien wirklich zu schlafen. Sie wollte Mamorus Hand kurz berühren, doch dazu kam es nicht mehr. Saori schubste sie regelrecht aus Mamorus Schlafzimmer hinaus.
 

„Er braucht Ruhe, am besten gehst du jetzt!“
 

„Was, aber nein, ich möchte bleiben?“ Saori musste sich wirklich um Mamoru sorgen, so wie sie ihn bemutterte. Kurz huschte ein Lächeln über Usagis Gesicht.
 

„Nein, du wolltest doch nicht, das ich ihm etwas sage? Und wenn er aufwacht und dich hier sieht? Wie soll ich ihm das dann erklären?“
 

Usagi wurde Leichenblass. Saori hatte recht, wie konnte sie das nur vergessen? „Aber du bleibst hier?“
 

„Ja!“
 

Usagi sah Sehnsüchtig zur nun verschlossenen Tür. Alles in ihr sträubte sich zu gehen. Sie wollte hier bleiben, hier bei ihm, für ihn da sein, doch dann....Sie sah zu Saori. Sie war eine gute Freundin, sie sorgte sich....Saori hatte doch letztlich das Anrecht hier zu sein, bei ihm...Sie hatte das nicht, noch nicht, aber vielleicht...Usagi errötete und lächelte. Was dachte sie da nur....“Du hast recht...Pass aber gut auf ihn auf!“
 

„Natürlich, das habe ich schon immer gemacht!“
 

Schwerenherzens zog Usagi ihre Schuhe an. “Das weiß ich doch! Auf Wiedersehen und danke, das du auf ihn nun aufpasst!“ Demütig verbeugte sich Usagi und schenkte Saori ein freundliches Lächeln. Sie war wirklich froh, das Mamoru so eine gute Freundin hatte. Kurz sah Usagi auf ihre Uhr. Es war wirklich schon spät, oder eher sehr früh morgens? Es wäre wirklich besser, wenn sie hier übernachten könnte, aber das wäre Mamoru bestimmt nicht recht. Also ging sie Schwerenherzens. Als sie draußen war, schlang sie ihre Arme um ihren Körper. Sie bibberte. Sie seufzte. Jetzt hatte sie auch noch ihre Jacke bei ihm gelassen. Sollte sie zurück gehen? Nein....Wenn sie klingelte würde sie Mamoru vermutlich aufwecken. Wahrscheinlich würde Mamoru also nun doch erfahren, das sie bei ihm gewesen war. Ob das nun Glück oder eher pech war würde sie vermutlich schon bald herausfinden.
 


 


 

„So war das also?“ Makoto setzte sich und schob Usagi eine Schüssel voller Markronen hin.
 

„Ich hätte zurückgehen sollen oder?“ Immer wieder ging Usagi den Abend nach Unazukis Geburtstagsfeier durch, was letzlich auch der Grund war, wieso sie ihre Freundinnen nun doch alles bis ins Detail erzählt hatte.
 

„Was ich mich aber Frage...Wieso Mamoru nicht mehr auf dich zugegangen ist Usa, immerhin hatte er ja deine Jacke. Hast du sie denn zumindest wieder bekommen?“
 

Usagi sah deprimierend auf die Makronen und überlegte, wie dreist es wohl wäre, die gesamte Schüssel alleine zu essen.
 

„Usa?“ Erschrocken blickte Usagi auf. „Hast du was gesagt?“
 

Makoto lachte. „Hast du deine Jacke wieder?“
 

„Nein, er hat sie bestimmt schon längst entsorgt!“
 

„Seltsam“, murmelte Makoto.
 

„Bestimmt wusste er nicht, das es meine war!“, erwiderte Usagi und seufzte. „Also, was soll ich tun?“
 

„Naja, du hast doch deinen Abschluss in der Tasche oder`?“
 

„Ja, ich hab es wirklich geschafft!“ Ihre Augen blitzten. „Wer hätte das vermutet!“, kicherte sie schelmisch.
 

„Na also....Wenn das Schuljahr um ist, dann wirst du die verbleibende Zeit nutzen, ehe deine Ausbildung beginnt und eine schöne Urlaubsreise machen!“
 

„Hä und wohin?“
 

„Fragst du mich das allen Ernstes??
 

„Nach Hokkaido vielleicht?“
 

„Oh Usa, überlege doch mal! Du wirst natürlich nach Groß Britannien fliegen!“
 

„Nach Britannien? Ist das was zu essen?”
 

„Oh Usa, hast du wirklich deinen Abschluss geschafft oder ihn eher im Lotto gewonnen?“
 

„Hey, für fiese Sachen ist Rei zuständig und nicht du!“
 

Makoto lachte. „Entschuldige Usa, aber bei dieser Vorlage..!“
 

„Bähhh!“ Alscho...Wohin scholl ich fliegen?“ Mampfend mopste sie sich bereits die vierte Markrone und schob sie sich in ihren Mund hinein.
 

„Nach Europa, genauer nach England zu Mamoru natürlich!“
 

Hustend spukte Usagi die Makrone im hohen Bogen raus und sah auf die verblüffte Makoto, die angeekelt versuchte das Spukmaterial aus ihrem Gesicht zu entfernen.
 

„Das ist ja ekelhaft“, stöhnte Makoto.
 

„Ich kann doch nicht einfach zu ihm?“
 

„Aber telefonieren schafft du ja schließlich auch nicht mit ihm!, erinnere dich an das Desaster mit dem Aquarium!“
 

„Aber, aber....der Flug...Das ist doch teuer und wo soll ich da wohnen? Ich bin chronisch pleite!“
 

„Haben deine Eltern dir nicht für deinen Abschluss einen Wunsch gewährt?“
 

„Ja, aber mit einer Europareise haben sie mit Sicherheit nicht gerechnet!“
 

„Egal, versuch es doch einfach, außerdem kannst du bestimmt bei Ami unterkommen! Es wäre also wirklich nur der Flug und du wärst dann auch nicht alleine. Auf Ami halten sie doch gute Stücke!!“
 

„Aber ich hab doch gar nicht seine Adresse!“
 

„Oh Usagi.....Die hat Ami bestimmt schon längst herausgefunden!“
 

„Wie aber..!“
 

„Denkst du wir haben in den letzten Monaten hier tatenlos rumgesessen und nichts getan? Ami bespitzelt Mamoru seit du das Handy im Aquarium versenkt hast!“
 

„Ihr tut bitte wasssssssss?!“ Geschockt warf Usagi nun die Schüssel mit den Makronen, die noch übrig geblieben war vom Tisch und beugte sich zu Makoto rüber. Ihre Augen waren weit aufgerissen.
 

„Jetzt bekomm keine Schnappatmung....Wir haben alle schon längst beschlossen, das du und Mamoru zusammen gehören!“
 

„Wie?“, piepste Usagi kleinlaut.
 

„Du hast schon richtig verstanden!! Und nun klappe zu, sonst kommen Fliegen rein!“ Makoto erhob sich und räumte die Schüssel vom Boden auf und holte einen Handfeger. Es wurde wirklich Zeit , das Usagi und Mamoru so einiges klärten und da Mamoru anscheinend Japan erst mal den Rücken gekehrt hatte, musste Usagi eben zu ihm. Einer musste nun einmal den ersten Schritt wagen.
 

„Mako...Ich weiß nicht recht......Ich meine, will ich das eigentlich noch?“
 

„Ich weiß von deiner Schnapsidee, ihn zu vergessen ...blabla, aber du kannst dich ja anscheinend nicht auf andere Mal einlassen. S oft haben wir versucht dich zu einem Date zu bringen....!“
 

„Ja, aber.....Aber....Mamoru ist Vater, er sollte eher mit Saori reden!“
 

Makoto stöhnte. „Papperlapapp....Wenn Mamoru wirklich mit Saori zusammen sein wollte, hätte er ihr seinen Aufenthalt verraten oder wäre mit ihr in Kontakt geblieben, das ist er aber nicht.“
 

„Ja, aber wenn er es erst mal erfährt?“ Kurz überlegte sie. Sie könnte es ihm natürlich mitteilen. Laut Saori schien Mamoru von seiner Vaterschaft ja noch nicht erfahren zu haben?, oder hatte sie da etwas missverstanden?
 

„Bist du dir wirklich sicher, das Mamoru der Vater ist?“
 

„Häää?“
 

„Na hast du Masabu mal gesehen? Er sieht Mamoru nicht wirklich ähnlich!“
 

„Ja und?“
 

„Nun, das mag Zufall sein, aber irgendwie glaub ich, da ist was Faul!“
 

„Du siehst an jeder Ecke eine Verschwörung Mako!“
 

„Da verwechselst du mich gerade mit Mina!“
 

„Oh!“ Usgai griente. “Stimmt ja. Usagi schüttelte ihren Kopf. „Aber wieso sollte Saori so was behaupten? Saoru ist doch echt nett!?“
 

„Deine Naivität ist mal wieder unglaublich Usa!“ Makoto zog ihren Pferdeschwanz ein wenig fester und sah zu ihrer Freundin. Wie immer sah sie in jedem Menschen nur Gutes.
 

„Saori tut mir leid, außerdem weiß ich, wie einfach es ist sich in Mamoru zu verlieben. Das kann ich ihr doch nicht übel nehmen? Und eigentlich bin ich eher sauer auf Mamoru!“
 

„Halt, du liebst ihn doch immer noch, oder etwa nicht?“
 

„Und wenn schon“, brummte Usagi.
 

„Und wenn schon? Usa, du musst dein Glück selber in die Hand nehmen. Mamoru wird letztlich entscheiden, mit wem er glücklich werden will!“
 

„Und wer sagt dir, das ich diese Person bin?“
 

„Mein gesunder Menschenverstand. Mamoru liebt dich, sonst hätte er gar nicht hier angerufen!“ Das Mamoru nur Dank Ami hier angerufen hatte, verschwieg Makoto wohl weislich. Mamoru gehörte nun mal zu Usagi und was sich Mamoru bisher geleistet hatte, betrunken oder nicht war ein weiteres Indiz, das Usagi ihn alles andere als kalt ließ.
 

Unsicher starrte Usagi auf den neuen Teller mit den leckeren Makronen, die Makoto hingestellt hatte. Sollte sie es versuchen? Sollte sie wirklich zu Mamoru? Es stand ihr gar nicht zu, oder sie würde Saori fragen, ob sie gemeinsam zu ihm fliegen würden? Mamoru würde sich doch bestimmt freuen, Saori zu sehen?, oder nicht?

Überraschender Besuch


 

Überraschender Besuch
 


 

Motoki sah auf, als Saori ihre Erzählung beendet hatte. „Lass es mich noch mal wiederholen. „Du hast Usagi rausgeschmissen, obwohl sie eigentlich bleiben wollte und dann hast.... hast du…“ Ihm wurde übel....
 

„Ja, ich habe Mamoru ausgezogen und mich auch und hab mir sein heiliges Fußballtrikot übergezogen und hab mich zu ihm ins Bett gelegt!
 

„Und da habt ihr...!“
 

„Nein, zu meinem Bedauern ist nichts passiert. Ich konnte machen was ich wollte. Ich habe Mamoru einfach nicht wach bekommen. Er hat wie ein toter geschlafen! Außerdem...“
 

Saoru knirschte mit ihren Zähnen. „Mamoru redet im Schlaf, wusstest du das?“
 

Motoki zögerte und nickte dann. „Ja, das wusste ich!“
 

Saori sah wütend drein. „Immer wieder hat er den Namen von dieser Schlam...“, kurz hielt Saori inne, als sie Motokis wütenden Blick bemerkte. „Ich meine...Er hat immer wieder den Namen dieses Mädchens geseufzt......und bleib bei mir, gemurmelt! Ich musste mir also etwas einfallen lassen, damit er sie vergisst und daher hab ich Mamoru am nächsten Morgen eine kleine Notlüge erzählt.“
 

„Und diese Notlüge sagte aus?“
 

„Na ja, du weißt ja, das es eine Sache gibt, auf das Mamoru nie gut zu sprechen ist, wenn man es auch nur erwähnt!“
 

Blass starrte Motoki Saori an. “Das hast du nicht gewagt!”
 

Schuldbewusst sah Saori drein und schluckte. Ihr war auf einmal gar nicht so wohl. Laut ausgesprochen klang es wirklich ziemlich fies.
 

„Du hast nicht wirklich seine Eltern in dein Intrigantes Spiel mit eingebracht?“ Wütend haute Motoki auf den Küchentisch, an dem sie mittlerweile saßen. „Verdammt Saori.....und du willst Mamoru lieben? Oder gar seine Freundin sein?“ Langsam war Motoki nicht mehr ruhig. Er brüllte Saori nun regelrecht an. Fuchsteufelswild ballte er seine Faust. Er musste sich wirklich zusammenreißen, diese Frau nicht grün und blau zu schlagen. In Gedanken war er allerdings dabei sie regelrecht zu würgen und sie Mamoru höchstpersönlich zum Fraß vorzuwerfen. Oh ja, er wollte nicht in der Nähe sein, wenn Mamoru das herausbekam, was für ein Spiel Saori mit ihm und auch mit Usagi getrieben hatte und er würde es erfahren, dafür würde er persönlich sorgen, so wahr er Motoki Furuhata war.
 


 


 

Langsam ließ sich Usagi auf ihre Knie nieder. Sie mochte es hier. Sie mochte diese Stille, die friedliche Ruhe. Hier konnte man in Ruhe nachdenken. Stumm sah sie auf den großen Grabstein, der Familie Chiba. Es war nicht sonderlich schwer gewesen, herauszufinden, wo das Grab von Mamorus Eltern sich auf dem Friedhof befand. Ein Anruf bei der Friedhofsverwaltung hatte ausgereicht. Sie wusste nicht wieso, aber hier genau an diesem Ort fühlte sie sich Mamoru näher. Anfangs war sie hergekommen, weil Mamoru es einfach nicht mehr konnte. Zuerst war ihr aufgefallen, das hier immer frische Blumen lagen, was sie verwundert hatte. Sie hatte gehofft, das Mamoru eventuell doch nicht so weit fort war, doch der Friedhofsgärtner hatte ihre Hoffnungen mit einem Schlag zunichte gemacht, in dem ihr gesagt wurde, das die Blumen zur bestellten Grabpflege dazugehörten, die der Sohn vor ungefähr einem Jahr in Auftrag gegeben hatte. Es hatte sie unendlich berührt, das Mamoru selbst in seiner Abwesenheit dafür gesorgt hatte, das seine Eltern immer frische Blumen bekamen. Konnte so ein Mann, so gefühllos sein und seinen eigenen Sohn derart im Stich lassen? Usagi hatte für sich beschlossen, das dies nicht sein konnte. Mamoru wusste wirklich nichts von seinem Sohn. Nie im Leben würde er sein eigen Fleisch und Blut im stich lassen, nicht nachdem er keine Familie mehr hatte. Vielleicht hatte Makoto sogar recht und etwas stimmte nicht an Saoris Behauptung. Sie hatte Saori öfters schon mit einem Mann gesehen, doch sie hatte sich nie etwas dabei gedacht. Usagi seufzte und legte eine rote Rose auf das Grab der Familie Chiba. Hier lagen scheinbar nicht nur Mamorus Eltern begraben, sondern auch seine Großeltern. Usagi wurde traurig. Mamoru musste schlimmes erleben, was seine Zurückhaltung erklären würde. Mamoru hatte Angst verletzt zu werden und sich seinen Ängsten und sogar Hoffnungen zu stellen, stattdessen, floh er vor seinen Gefühlen, vor einem Leben voller schöner Emotionen. Ihr Herz schmerzte, wie gerne würde sie ihm zeigen, das man nicht immer verletzt wird, wenn man einfach versucht glücklich zu sein. „Ich werde eurem Sohn ein Leben zeigen, was er nie wirklich kennen gelernt hat und vielleicht kann ich ihn zurück holen!“ Normalerweise wäre sie wohl förmlicher gewesen, wenn sie Mamorus Eltern getroffen hätte, aber unter diesen Umständen empfand sie es doch als überflüssig. Sie acht Monaten kam sie her und seit acht Monaten brachte sie Mamorus Eltern jeden Sonntag eine rote Rose, die sie auf das Grab legte. Immerhin konnte dieses Mamoru gerade nicht tun und irgendwie hatte sie das Gefühl, das es Mamoru freuen würde, wenn jemand ab und an mal nach seinen Eltern sehen würde. Usagi lächelte. „Euer Sohn ist der schönste Mann, den ich je kennen lernen dufte, er ist etwas ganz besonderes und ich danke euch für ihn, für diesen wunderbaren Menschen, der in mein Leben gestolpert ist!“ Entschlossen stand Usagi auf. Sie würde alles dafür tun, um zu ihm fliegen zu können. Sie würde ihm ihre Liebe gestehen und ihm von seinem Sohn erzählen und wenn es nur den Hauch einer Chance gab, das Mamoru ähnlich empfand, dann würde sie um ihn Kämpfen. Ja das würde sie. Sie hatte versucht ihn zu vergessen, aber anscheinend war sie einfach ein hoffnungsloser Fall. Leise lachte sie. „Und das ist gut so, denn für mich gibt es nur ihn!“, sagte sie lauter als beabsichtigt und hielt sich abrupt den Mund zu, ehe sie lächelte. Ihre Augen blitzten. Sie hatte es anfangs nicht erkannt, aber nun wusste sie, für wen ihr Herz von Anfang an geschlagen hatte und egal, weswegen Mamoru ihr aus dem Weg gegangen war, sie würde ihm verzeihen. Wenn ein Mensch es Wert war um ihn zu Kämpfen, dann war es wohl Mamoru Chiba. Es gab sovieles an ihm zu entdecken, so viele Facetten, die sie alle näher kennen lernen wollte und auch musste. Lächelnd sah sie erneut auf den Grabstein und studierte die Daten. Als seine Eltern starben musste Mamoru gerade mal sechs Jahre alt gewesen sein. Sie mochte sich nicht einmal vorstellen, wie es wohl wäre, wenn sie ihre Eltern so früh verloren hätte. Mamoru musste einsam gewesen sein und wenn sie ehrlich war, so erschien er ihr schon damals als sie sich kennen gelernt hatten einsam, obwohl er Freunde hatte. Einsamkeit schimmerte in seinen Augen. Ob er in England auch einsam war? Mamoru war ein Mensch der alleine war, obwohl er von Freunden die ihn mochten umgeben war. Etwas fehlte Mamoru, oder war es einfach Liebe was Mamoru fehlte? War Mamoru in der Lage zu lieben? Was wenn dies nicht der Fall wäre? Verhemend schüttelte Usagi ihren Kopf. Auch das war ihr egal, sie trug genug Liebe für ihn und sich in ihrem Herzen. Sie würde ihm einfach beibringen, was es hieß jemanden zu lieben!, solange nur ein Funken für sie von ihm vorhanden war. Diesen Funken könnte sie schüren. Das wäre ja gelacht, wenn sie das nicht hinbekam. Immerhin war es ihre Spezialität. „Grinsend hob sie ihre Hand nach oben. „Für Liebe und Gerechtigkeit...Ich bringe euren Sohn nach Hause!“ Entschlossen nickte sie und wandte sich zum gehen. Keiner wusste, wo sie sich jeden Sonntag aufhielt. Usagi wollte es niemandem sagen. Es wäre Mamoru mit Sicherheit auch nicht recht gewesen, wenn alle wüssten, wo seine Eltern begraben lagen. Außerdem wollte sie ein Geheimnis mit Mamoru haben. Es gab ihr ebenso das Gefühl, ihm nahe sein zu können. Der Friedhof war ihr Rettungsanker, ihr süßes kleines Geheimnis. Sie hatte nicht viel von Mamoru, eigentlich gar nichts, außer die Erinnerung an ihn und die wollte sie bewahren und vielleicht, ganz vielleicht gab man ihr eine zweite Chance sich Mamoru beweisen zu können. Ja sie würde nach Cambridge gelangen, wie auch immer!
 


 

„Hatschiii!“
 

„Gesundheit! Jessica reichte Mamoru ein Taschentuch, das er dankbar annahm. „Anscheinend denkt gerade irgendjemand an dich!“
 

„Wie?“ Mamoru sah von seinen Büchern auf und sah direkt in Jessicas Gesicht.
 

„Naja so eine Redensart!“
 

Vorsichtig sah Mamoru zu sich um. Sie befanden sich in der Bibliothek. Mamoru musste lernen, ehe er nachher wieder zur Nachtschicht ging und Jessica hatte gefragt, ob sie ihm begleiten dürfte. Nachdem Mamoru klar gemacht hatte, das er nicht an einer Beziehung interessiert sei, hatte er letztlich doch eingewilligt ab und an sich mit ihr zu treffen, allerdings nur um zu lernen. „Ich glaube, das verwechselst du gerade mit Schluckauf!“, murmelte er und vertiefte sich sofort wieder in seine Bücher.
 

„Mhhh..., dann habe ich mich wohl geirrt!“ Lächelnd beobachtete Jessica den jungen Japaner. Er sah wirklich zum anbeißen aus, sie fand es wirklich schade, das er nicht an einer Beziehung interessiert war oder nach jemandem suchte. Ihrer Meinung nach, war das verschwendetes Potential und nicht zum ersten mal fragte sie sich, wieso das wohl so sei. Leider gab Mamoru nicht viel von sich Preis und anrufen tat er sie auch nie. Sie wusste natürlich, wie sie ihn erreichte, immerhin war er mit ihrem Bruder befreundet. Sie seufzte.
 

„Hast du etwas gesagt“
 

„Nein.... nein, wobei mir einfällt......Hast du schon die Einladungskarten zur Hochzeit erhalten?“
 

Erneut sah Mamoru auf. „Hochzeit?“
 

„Na Dariens!“
 

„Oh!“, zögerlich nickte Mamoru.
 

„Und ähm...Kommst du alleine?“ Sie brannte auf die Antwort, seit íhr Bruder die Einladungen verschickt hatte.
 

Nachdenklich nahm Mamoru seine Lesebrille von der Nase. Anscheinend war es ihm nicht vergönnt in Ruhe zu lernen. Er hatte doch gewusst, das er lieber alleine gekommen wäre. Die Hochzeit von Darien interessierte ihn eigentlich nicht wirklich. Darien war zwar mittlerweile ein Freund für ihn geworden, aber dennoch fühlte er sich hier noch immer ziemlich fremd und nicht wirklich wohl. „Ich denke schon, das ich alleine kommen werde!“, bemerkte Mamoru und sah denn auf die Uhr. Langsam packte er seine Notizen beisammen.
 

„Du willst schon gehen?“
 

„Ja, tut mir leid Jessica, aber ich muss noch einkaufen, ehe ich zur Nachtschicht muss!“ Eilig stand er auf. „Also....wir sehen uns beim Probeessen.!“
 

„Ja, aber Mamoru?“ Und da war er wieder weg. Jessica seufzte. „Wirklich verschwendetes Potential.....Jammerschade!“, aber vielleicht konnte sie den einen oder anderen Tanz mit ihm ergattern. Sie konnte nichts dagegen tun, sie mochte Mamoru, sie mochte ihn einfach, auch wenn er immer etwas traurig wirkte.
 


 

Mamoru war erleichtert als er weg von Jessica kam. Sie sah ihn immer an, als ob er ein Wissenschaftliches Projekt für sie war. Wieso hatte Darien sie nur auf ihn angesetzt? War er der seltsame Ausländer für sie? Der mit dem komischen Akzent? Mamoru kam einfach nicht auf Jessicas Beweggründe.
 

Mamoru ging schnell in den Supermarkt und kaufte das nötigste ein. Hauptsächlich seinen Kaffee. Er gab es nicht gerne zu, aber er vermisste Motokis Kaffee. Seufzend ging er zur Kasse, als er wieder dieses eigenartige Gefühl hatte beobachtet zu werden, wobei er es eigentlich eher nun als ein vertrautes Gefühl beschreiben würde. Neugierig blickte er sich um, doch er konnte sie nirgends entdecken. Ja, inzwischen wusste er genau wer ihn beobachtete. Hin und wieder sah er sie und ebenso wie sie sich dann ertappt fühlte, aber er ließ sie gewähren. Wieso, das wusste er beim bestem Willen nicht. Vielleicht lag es daran, das er Heimweh hatte, schreckliches Heimweh und nicht zum ersten Mal überlegte er, doch wieder nach Hause zurückzukehren. Als wäre seine Entscheidung seinen Vertrag zu verlängern ein Fehler. In Japan war alles was er so liebte. Kaffe, seine Freunde...und Usagi...Hauptsächlich Usagi. Ja sie hatte schlimmes über seine Eltern gesagt, aber das hatte er ihr eigentlich schon wieder verziehen als er noch in Japan gewesen war. Er kannte Usagi und egal, was sie von sich gab, wie dumm ihre sprachlichen Ergüsse auch sein mochten. Usagi würde niemals im Leben jemanden absichtlich verletzen wollen. Das war auch das Entscheidende......, vielleicht hatte sie auch einfach nur einen im Tee gehabt, so wie er auch.. Usagi könnte wohl alles mögliche sagen oder auch tun. Er würde ihr schlicht alles verzeihen. Vermutlich war sie sogar der einzige Mensch, bei dem er das tun würde. Er wusste nicht, ob es daran lag, das er unwiderruflich sein Herz an sie verloren hatte oder ob es einfach an ihrem Liebreiz lag. Es war für ihn einfach so und er akzeptierte es, und dennoch..., wieso hatte er seinen Vertrag trotz allem verlängern lassen? War es Angst vor dem Unbekannten, oder Angst, das er nicht mit seinen Gefühlen zurecht kam, sobald er wieder in ihrer Nähe war? Erneut blieb er stehen und blickte sich um. Ami war gut, das musste man ihr lassen, doch wieso war seine Person, so von Interesse für sie? Das Ami urplötzlich ein romantisches Interesse an ihm bekommen hatte verwarf er gleich wieder. Sie wurde mit Sicherheit dazu verdonnert ihn zu beobachten, doch von wem? Er hatte Kobayashi doch gebeten ihm, seinen Brief zu überreichen? Wieso Motoki sich bisher nicht bei ihm gemeldet hatte, war ihm ein Rätsel, auch Saori hatte sich bisher nicht bei ihm gemeldet, was er allerdings nicht sonderlich traurig fand. Ihre letzte Begegnung nagte immer noch in ihm und er hatte diese Begegnung erfolgreich verdrängen können. Nachdenklich bog er in die Seitenstraße ein, wo seine kleine Wohnung lag.
 

„Na endlich, das wurde auch mal Zeit du treulose Tomate, das du hier aufkreuzt!“
 

Erschrocken blickte Mamoru auf. „Ich kam, sah und traue glatt meinen Augen nicht!“ Abrupt stellte Mamoru seine Einkäufe hin. „Das ich das in diesem Leben noch erleben darf“, entfuhr es ihm erfreut. „Ein Brief oder ein Anruf hätte es zwar auch getan....., aber du hier?“
 

Ein blonder Haarschopf lachte, „Komm her, lass dich drücken!“
 

Ehe Mamoru sich Schutz suchen konnte, sah er sich in einer festen Umarmung wieder.
 

„Du hast mir so einiges zu erklären mein Freund!“
 

„Ich freue mich ja auch dich zu sehen, aber du erdrückst mich gerade!“
 

„Sagt der, der zehn cm größer ist, als ich es bin“, lachte sein Gegenüber und ließ ihn schließlich los. Glücklich schlug Motoki ihm auf die Schulter!“ „Du siehst blass aus mein Lieber, du bist und bleibst wohl ein Workaholicer, das wird sich wohl niemals ändern! Zum Glück bin ich ja jetzt hier!““
 

Mamoru war wirklich sprachlos. Hatte Motoki wirklich den weiten Weg hierher gemacht um hallo zu sagen? Er würde es ihm zwar nicht zeigen, aber er war aufgeregt und glücklich, am liebsten hätte er Motoki nie wieder losgelassen. Er war ein Stück Heimat, seine Heimat. Mamoru konnte es nicht verhindren, das er sich umsah, ob Motoki alleine gekommen war, oder ob er nicht doch in Beleitung war, doch Motoki schien alleine zu sein.
 

„Hast mich vermisst?“
 

„Vermisst ist gar kein Ausdruck“, griente Mamoru.
 

„Gib mir einen Schmatzer!“
 

„Ähm, so sehr hab ich dich dann doch nicht vermisst!“
 

Motoki lachte. „Na los, zeig mir deine Bude, wie sieht so eine Europäische Bude aus?, und was gibt es hier zu essen?“
 

„Sushi und Ramen“, gab Mamoru trocken als Antwort, ehe er grinsen musste und laut lachte. „Du glaubst auch alles“, zwinkerte er. „Komm erst mal rein!“
 

„Ein Mann , ein Wort! Das erste Vernünftige was du zu mir seit langem gesagt hast!“
 

Mamoru lächelte und schnappte sich seine Einkäufe. „Dann mal hereinspaziert, ich hoffe du hast Appetit mitgebracht!“ Er würde am besten gleich telefonieren und versuchen seine Schicht zu tauschen. Jetzt ,wo er Besuch hatte, wollte er wohl das erste Mal, seit er hier in Cambridge war, freiwillig frei haben.
 

„Wow...Was für eine Aussicht!“
 

Überrascht bemerkte Mamoru, das Motoki bereits in seine Wohnung geschlüpft war.
 

„Aber klein.......Das kenne ich ja garnicht von dir. Das ist ungewöhnlich, sehr ungewöhnlich für dich! Seit wann lebst du denn so bescheiden?“
 

„Spinner!“
 

„Ich habe dich auch vermisst und nicht nur ich...!“
 

Jäh ließ Mamoru seine Tür ins Schloss fallen und drehte sich zu Motoki um.

„Nicht nur du?“
 

Motoki grinste. „Am meisten hat dich wohl Asanuma vermisst“, gluckste Motoki und beobachtete ganz genau, wie Mamorus Reaktion dabei ausfiel.
 

Enttäuscht seufzte Mamoru. „Ach so...Wie geht es ihm denn?“ Kurz war in ihm ein kleiner Hoffnungsschimmer gekommen, das Usagi ihn vermisst haben könnte, aber wie immer war alles was sie betraf ein Trugschluss. Mamoru versuchte sich an einem Lächeln. „Du musst mir alles erzählen. „Wie geht es dir?? Was habe ich alles verpasst?“
 

„Mehr als dir wohl lieb ist“, murmelte Motoki schließlich.
 

Verwirrt starrte Mamoru ihn an. „Wovon sprichst du?“
 

„Setz dich lieber erst. Hast du Alkohol da?“
 

„Ich trinke nicht!“, erwiderte Mamoru unwirsch, als ihm der Gedanke kam, das Motoki nicht nur hier war, um ihm einen Freundschaftsbesuch abzustatten.
 

„Schade, jammerschade!“ Motoki seufzte. „Ich glaube nämlich, das du gleich was starkes vertragen könntest!“
 

Mamoru sah seinen Freund misstrauisch an. Er hatte ein mulmiges Gefühl, beunruhigt starrte er Motoki an, als er sich setzte. „Raus mit de Sprache, wieso bist du wirklich hier!“
 

„Um dich zu retten!“
 

Was hatte das denn jetzt schon wieder zu bedeuten? „Seit wann bist du unter die Messias gegangen?“
 

„Seit du, so unglaublich blöd warst , ohne ein Wort Tokio zu verlassen!“

Ferne Ufer?


 

Ferne Ufer?
 


 

Tropf...Tropf....Tropf....Der Wasserhahn tropfte und ging Mamoru erheblich auf den Zeiger. Er hörte Motoki zu, doch er musste sich verhört haben. Er war Vater und dann war er doch kein Vater? Saori, immer wieder hörte er diesen Namen und was sie getan hatte. In den letzten Minuten hatte er wohl jede Mögliche Emotion durchlebt, was dieser verdammte Planet ihm zu bieten hatte, doch übrig geblieben war eine unglaubliche Wut, auf eine Frau, die stets mit zu seinen besten Freunden gezählt hatte. Er war ein Hornochse, ein Idiot, ein Blödmann und doch war er erleichtert. Mamoru schwieg und ließ Motoki reden und weiter reden. Die Geschichte wollte kein Ende nehmen. Mamorus Fingernägel drückten sich in seine Handfläche und hinzerließen Kerben, kleine feine Abdrücke auf der Innenfläche seiner Hand. Wie konnte ausgerechnet die Frau, die er sein Leben anvertraut hätte ihm so was antun? Es verlangte unglaubliche Selbstbeherrschung Motoki weiter reden zu lassen, ohne etwas einzuwenden ohne seine Wut laut herauszubrüllen. In seinem Kopf hörte er Saoris Stimme, wie sie ihm weismachen wollte, das er mit ihr geschlafen hätte und wie sie Usagi vor seinen Augen schlecht gemacht hatte. Noch immer redete Motoki, doch für ihn war jetzt schon klar, das er diesen Vertrauensbruch Saori niemals verzeihen könnte. Natürlich hatte er vollkommen verdrängt, das Saori von einer möglichen Schwangerschaft gesprochen hatte und im normal Fall würde er sich nun dafür schämen, aber nun? Sie hatte sich von einem anderen schwängern lassen, um ihm ein Kind unterzuschieben? Würde ihm das nicht ausgerechnet Motoki nun erzählen, er würde das nicht glauben können. Sprach Motoki wirklich von der Saori, die er immer so sehr gemocht hatte? War sie wirklich jemals wirklich eine Freundin gewesen? Tat man so was Freunden an? Ihm wurde ganz schlecht was Usagi von ihm halten mochte und plötzlich ergab es auch Sinn, das sie am Telefon nicht mit ihm sprechen wollte. Wer wusste schon, was Saori ihr noch alles erzählt hatte? So oder so, das würde Saori büßen, dafür würde er höchstpersönlich sorgen. Niemand legte sich mit einem Chiba an und schon gar nicht, wenn es darum ging das Mädchen das er liebte los zu werden. In seinen Augen hatte Saori den schändlichsten Verrat begangen und so was würde er niemals verzeihen. Sie hatte selbst seine Eltern in ihr Spiel gebracht. Mamorus Herz flatterte, sein Puls raste schneller, als er es je für möglich gehalten hatte, allerdings nicht vor Nervosität! Nein, sein ganzer Körper schrie nach Vergeltung. Entschlossen stand Mamoru auf.
 

„Ich bin noch nicht fertig“, warf Motoki ein.
 

„Rede weiter, ich höre zu!“ Entschieden holte er seinen Laptop und schaltete ihn ein. Jedes Wort was Motoki ihm erzählte machte seine Wut auf Saori noch größer. Flug, er musste einen Flug nach Japan buchen. Ohne Motoki von seiner Rede aufzuhalten ging er ins Internet uns suchte sich die besten Flugmöglichkeiten nach Japan heraus. Was mit seiner Anstellung und bevorstehenden Abschlussprüfung sein würde, war ihm in diesem Moment herzlich egal. Es gab etwas viel wichtigeres als seine Ausbildung hier in Cambridge, doch als es an seiner Haustür Sturm klingelte, hob Mamoru seinen Kopf. Wer störte ihn denn jetzt?“
 

„Erwartest du Besuch?, und wieso sagst du denn nichts? Bist du etwa gar nicht sauer auf Saori?“
 

Hämisch lachte Mamoru. „Sauer? Sauer ist ein zu nettes Wort, für das was gerade in mir brodelt!“, sagte er mit extrem ruhiger Stimme. Jeder der ihn auch nur ein bisschen kannte, würde wissen, das dies alles andere als ein gutes Zeichen war. Missmutig ging er dann zu Tür und öffnete diese. „Was willst du denn hier?“
 

„Planänderung!“
 

Das Darien nun hier reinplatzte passte Mamoru ganz und gar nicht, er hatte jetzt dafür wirklich keine Zeit. „Du.....egal was, kann das warten?“
 

„Aber aber....du bist mein neuer Trauzeuge und nein, meine Junggesellenabschiedsparty kann niemals warten, es eilt.....Es ist schon alles gebucht und mir ist egal, ob du so was nicht magst, als mein neuer Trauzeuge hast du mit dabei zu sein. Klar soweit?“
 

Nicht schon wieder das Thema, und wieso eigentlich neuer Trauzeuge? „Ich habe dir schon mal gesagt, das ich nicht nach las Vegas mit dir fliegen werde und jetzt schon mal gar nicht!“
 

„Las Vegas?“ Motoki linste in den Hausflur hinein. „Oh, ich will mit , ich will mit!“
 

„Ähm hallo? Ich habe Nein gesagt, dafür hab ich jetzt echt keine Zeit!“
 

Darien schaute überrascht zu Mamorus Besuch. „Und du bist?“
 

„Oh Verzeihung!“ Lachend ging Motoki auf Darien zu. „Ich heiße Furuhata...Motoki Furuhata und bin schwer begeistert von Las Vegas!“
 


 


 

„Motoki ist bitte woooooo?“
 

Keuchend röchelte Asanuma. „Mako, bitte...ich....krieg...kaum Luft!“
 

„Ups...sorry“, schuldbewusst ließ sie Asanuma wieder los und zupfte ein wenig an seiner Schuluniform herum. Verlegen lächelte sie und senkte ihren Kopf. Betrübt fing sie an mit ihren Fingerkuppen am Tresen des Crowns rumzuhämmern.
 

„Makoto bitte, du vertreibst mir ja die Gäste!“
 

„Entschuldige Unazuki, aber ich fass es nicht. Usagi hat mich heute morgen angerufen und gesagt, das sie ihre Eltern überreden konnte, das sie diesen Sommer nach ihrem Abschluss in England bei Ami verbringen darf, doch wenn wir gewusst hätten, das Motoki nun hinfliegt, hätten wir das anders planen können!“
 

„Ihr müsst wirklich mal an eurer Kommunikation arbeiten“, warf Asanuma murmelnd ein und erntete sofort einen bösen Blick von Makoto.
 

„Moment, wieso will Usagi nach England?“, redete Unazuki, Asanuma ignorierend weiter.
 

„Und wieso Motoki?“, stellte Makoto die Gegenfrage.
 

„Das hat er nicht gesagt, eigentlich war es geplant gewesen, das er auf Masabu aufpasst!, weil Saori auf irgendeine Fortbildung wollte, aber da ist wohl etwas passiert. Jedenfalls hat Motoki vom Flughafen mit nun eine Sms geschrieben, das ich seine Schichten erst mal mit übernehmen soll. Kannst du dir das vorstellen? Noch mehr Überstunden, der hat sie ja nicht alle. Wenn der wieder zurück ist, dann kann der aber was erleben!“ Unazuki war sichtlich verärgert. Wild polierte sie den Tresen.
 

„Die Familienähnlichkeit ist eindeutig vorhanden“, murmelte Makoto.
 

„Wie?“ Abrupt hörte Unazuki mit dem polieren auf und schaute grimmig zu Asanuma, der seinen Kakao immer noch nicht ausgetrunken hatte. „Hey du? Willst du dir vielleicht etwas Taschengeld verdienen?“
 

„Mako-chan?“, quiekte Asanuma. „Ich habe angst!“
 

„Hunde die bellen beißen nicht“, erwiderte Makoto und verschränkte ihre Arme ineinander. „Woher hat Motoki denn Mamorus Adresse?“
 

Schuldbewusst räusperte sich Unazuki. Ihr Blick wurde unsicher. „Von mir...Weißt du...Mamoru und ich, wir schreiben uns seit einiger Zeit!“
 

„Wie bitte?“ Wild ruderte Makoto mit ihren Armen, ehe sie aufsprang und sich über den Tresen beugte.
 

„Vorsicht, du machst wieder Fettflecke mit deinen Händen!“ Besorgt schätzte Unazuki den erneuten Schaden ein und seufzte.
 

„Das ist doch jetzt egal...Ihr Furuhatas habt echt einen Putzfimmel, das ist mir früher gar nicht so aufgefallen“, griente Makoto kurz abgelenkt, ehe sie sich wieder auf das ursprüngliche Gespräch konzentrierte. „Wieso zum Teufel hast du uns das denn nicht gesagt? Du weißt das Usagi sich die Augen ausheult!“
 

Verwegen kratze sich Unazuki am Kopf und schob Makoto einen Käsekuchen rüber. „Schon, aber ich fand das stand mir nicht zu, daher hab ich es nur den beiden Menschen gesagt, denen dies etwas angeht. Das sie auch dort gewartet hatte, bis sie dieses tat, dass verschwieg sie lieber.
 

„Häää?“
 

„Naja, Saori und Motoki natürlich!“
 

Schon wieder Saori. Langsam aber sicher bekam sie wegen dieser Frau Migräne. „Also schön, das ist doch gut, das Motoki uns den Weg ebnet!“
 

„Tja!“ Unazuki überlegte. „Eigentlich wundert mich nur, das Saori nicht mitwollte. „Das wäre doch eine nette Idee gewesen. Sie hätte Masabu endlich Mamoru vorstellen können! Ich hab das Mamoru natürlich verschwiegen, das sollte wenn schon, nur Saori ihm mitteilen.“
 

„Hmmpf!“
 

„Was grummelst du da schon wieder?“
 

„Nichts!“ Makoto war nach wie vor davon überzeugt, das da etwas nicht stimmte. War er wirklich Mamorus Sohn? Sie seufzte und starrte auf den Wandkalender, der hinter Unazuki hing. „Wie lange wird Motoki bei Mamoru sein?“
 

„Das weiß ich leider nicht, tut mir leid Makoto!“
 

Makoto hob ihre Schultasche an und fing an ihre Tasche zu durchwühlen.
 

„Was suchst du?“
 

„Mein Handy, wo hab ich dieses Ding nur?“ Endlich hatte sie es gefunden und versuchte es einzuschalten. Sie stöhnte. „Das hab ich ja total vergessen, mein Akku ist kaputt, ich wollte mein Handy ja in die Reparatur geben!“
 

Asanuma sah auf. „Das hast du noch gar nicht getan?“
 

„Das habe ich irgendwie vergessen!“ Makoto räusperte sich verlegen. „Unazuki, ich muss ganz dringend einmal euer Telefon benutzen......“
 


 


 

„Hey du da!“
 

Erschrocken sah Ami von ihrem Mathematikbuch auf und sah sich um, ehe sie auf sich zeigte. „Meinst du mich?“
 

„Netter Akzent!“
 

Verwirrt beobachtete Ami das Mädchen, das sich ohne zu Fragen neben sie hinsetzte. Dieses Mädchen hatte sie in letzter Zeit öfters bei Mamoru gesehen.
 

„Ich heiße Jessica und wer bist du?“ Neugierig neigte die Blondine ihren Kopf. „Verrätst du mir, wieso du Mamoru hinterher stalkst? Kennst du ihn?“
 

„Du bist sehr direkt!“
 

„Wieso Zeit verschwenden, schließlich erwische ich dich mal. Du solltest zumindest keine Privatdetektei eröffnen, besonders gut im verstecken bist du nicht!“
 

Das liegt wohl daran, das ich Ärztin werden will!“
 

„Ah“, lachte Jessica, noch jemand mit einem Medizintick, aber du bist auch sehr direkt!“
 

„Das muss man sich wohl hier aneignen, wenn man zurecht kommen will!“
 

Jessica lächelte und nickte. „Und?“
 

„Und?“
 

„Was meinst du zu den neuesten Ereignissen?“
 

„Ereignisse?“
 

„Na komm schon, du willst mir doch nicht weiß machen, das du nicht weißt, das Mamoru Besuch bekommen hat. „ Sie seufzte bekümmert. „Ich habe es ja irgendwie geahnt!“
 

„Geahnt?“
 

„Jetzt wo sein Besuch da ist, erscheint er mir viel glücklicher....So ein Misst!“
 

„Wie bitte? Tut mir leid, aber ich verstehe dich nicht?“
 

„Du bestalkst einen Mann? Sag mir wieso machst du das, wenn du sowieso keine Chancen bei ihm hast?“
 

„Wie?“ Verwirrt blinzelte Ami, ehe ihr die Erkenntnis kam. Eine sanfte Röte schlich sich auf ihre Wangen ein. „Oh du meinst, das...das ich Interesse an ..an Mamoru hätte?“
 

„Na ja....Es ergibt für ich jetzt auch gar keinen Sinn, jetzt wo ich weiß, das Mamoru vom anderen Ufer ist!“
 

Entsetzt starrte Ami die Blondine von der Seite an. „Wie bitte? Du glaubst er ist schwul?“
 

„Natürlich, sein Freund ist ja jetzt bei ihm und wieso weißt du das nicht? Ich meine, du kommst doch aus Japan. Dein Akzent verrät dich, wobei...du sprichst sehr gutes Englisch!“
 

„Danke!“ Lächelnd klappte Ami ihr Buch zu und räusperte sich. „Also ich kann dir versichern, das Mamoru nicht schwul ist! Was Motoki angeht..., sind wir uns allerdings alle nie wirklich sicher gewesen“, sagte ami und grinste dabei amüsiert. Natürlich meinet sie das nicht wirklich Ernst, aber das musste dieses Mädchen neben ihr ja nicht wirklich wissen.
 

„Motoki?“
 

Der Blondschopf bei Mamoru“, erinnerte Ami Jessica freundlich.
 

„Das ist also sein Name...Verstehe!, aber dennoch...Bist du sicher das Mamoru nicht warm ist?“
 

Ami kicherte amüsiert. „Ja ganz sicher!“ Diese Jessica war wirklich ein seltsames Mädchen. Wie kam sie nur darauf, das Mamoru schwul sein könnte?
 

„Dann könnte ich ja doch eine Chance haben!“
 

Ami überlegte, sie sah die Sache natürlich etwas sachlicher, als ihre Freundinnen und dennoch....“Nein, wohl kaum!“
 

„Meinst du?“ Neugierig sah Jessica das Mädchen an, das Mamoru zu kennen schien. Es war die Gelegenheit mehr über ihn zu erfahren, vielleicht auch den wahren Grund, wieso er immer so verschlossen war und niemand an sich heranlassen wollte. „Verrätst du mir auch den Grund?“
 

Ami lächelte. „Mamoru liebt meine Freundin!“
 

„Hääää? Mamoru ist bereits verliebt?“
 

„Na ja, es kann gut sein, das ihm das noch nicht klar ist, aber daran wird gearbeitet!“
 

„Du bist echt seltsam!“
 

„Findest du?“, lächelnd trank Ami ihren Kaffee aus. „Nun, jedenfalls wäre es nett, wenn du nicht mehr mit Mamoru flirtest!“
 

„Ah, das ist dir also aufgefallen?!“
 

„Na ja, deine Versuche zumindest“, bestätigte ihr Ami und nickte dabei. „Es tut mir leid, aber ich krieg sonst wirklich Ärger mit meinen Freundinnen. Ich habe versprochen auf Mamoru acht zu geben!“
 

„Das klingt ja so, als ob ich Mamoru zum Frühstück verspeisen wollte““
 

„Manchmal sieht es schon danach aus!“
 

„Autschi!“
 

Ami lachte vergnügt. „Du bist wirklich lustig!“
 

„Das Kompliment gebe ich gerne zurück!, aber ich kann dich beruhigen. Mamoru hat mir schon vor einiger Zeit klar gemacht, das er nicht an einer Beziehung interessiert sei, aber flirten macht schließlich trotzdem riesigen Spaß. Jessicas Augen blitzen. „Allerdings würde es noch mehr Spaß machen, wenn der Typ, den man sich dafür ausgesucht hat zurück flirten würde!“
 

„Und das tut er nicht“, stellte fest.
 

„Nein, das ist echt frustrierend und nun dachte ich, den Grund dafür gefunden zu haben, das ich ihn kalt lasse und das ich ihn nie mit einer anderen Frau inniger sehe......Pustekuchen! Sag mal, sind alle japanischen Männer so?“
 

„Ich weiß nicht!, ich glaube nicht. Mamoru ist eben ein ganz besonderer Mensch! Er sucht eben keine Frau nur zum Spaß, so einer ist Mamoru nicht!“ Zumindest normalerweise nicht., korrigierte sich Ami und dachte an die ganzen Haarsträubenden Geschichten, die Rei, Minako und Makoto ihr erzählt hatten. Sie selber glaubte nur daran was sie sah, an die Fakten. Mamoru öffnete sich Fremden und auch Freunden nicht so gerne, daher wäre es auch unlogisch, wenn er losziehen würde um zu flirten und um Frauen aufzureißen. Das passte nicht zu dem Charakter den sie kannte.
 

„Mhh...aber sei mal ehrlich ...Hast du mal seinen Knackarsch gesehen? Normalerweise kann ich Schön nicht mit einem Mann in Verbindung bringen, aber mein Lieber Herr Gesangsverein“, schnurrte Jessica wie eine Katze. „Mamoru ist schön, wie eine griechische Gottheit!“
 

„Oh je, verlieb dich wirklich nicht in ihn“, riet Ami ihr hastig. Das hätte ihr noch gefehlt.
 

„Hey...Man darf doch noch schwärmen und sein Glück versuchen, er ist immerhin Single und laut deiner Aussage Hetero!“
 

„Aber nicht interessiert, wie du sagtest!“
 

„Ach ja, das hab ich glatt vergessen. „Jessica lachte und lehnte sich genüsslich zurück und seufzte. „Und dennoch....Du bist doch auch eine Frau, er ist doch mal echt lecker!“
 

Errötend zuckte Ami mit ihrer Schulter. „Ich weiß nicht, es steht mir nicht zu, ihn so anzusehen!“
 

„Es steht dir nicht zu?“ Jessica lachte. „Du bist ein Original. Wie ist dein Name, ich glaube, ich mag dich!“
 

„Mizuno...Ami Mizuno!“
 

“Freut mich Ami Mizuno!“ Lachend sah sie an Ami vorbei, an einem größeren Ecktisch , wo eine fröhliche Männerunde herrschte. Unter ihnen, die besten Freunde ihres Bruders, Mamoru, laut Angaben ihres Bruders sein neuester Trauzeuge, seitdem Bobby abgesprungen war und natürlich nun auch dieser Motoki, Mamorus Freund. Alle schienen sich über etwas prächtig zu amüsieren, nur Mamoru nicht, der schien fassungslos zu seinem Freund aus Japan zu starren. Jessica war noch nicht ganz davon überzeugt, das die beiden kein Paar waren. Sie schienen sich anzusehen und sich blind zu verstehen, auch wenn Mamoru gerade in diesem Augenblick alles andere als glücklich aussah. Sie konnte es sich schon denken, worum es ging. Ihr Bruder faselte ja von nichts anderem. Wie hatten sie es nur geschafft ausgerechnet dem japanischen Schönling dazu zu überreden, den verrückten Junggesellenabschied in Las Vegas zu planen? Darien hatte ihr erzählt, das Mamoru die Idee nicht gut fand, aber sich dank seines Freundes Motoki hatte breitschlagen lassen. Seit gut einer Woche war dieser Motoki bei Mamoru. Er wohnte bei ihm, aß mit ihm und sie verwettete alles was sie besaß, das er sogar mit ihm gemeinsam in einem Bett schlief. Mamoru schien wie ausgewechselt zu sein, seit dieser Motoki da war, lebhafter und seine Augen glänzten nicht mehr ganz so traurig und doch war da etwas komplett neues in seinem Blick, was sie nicht ganz einordnen konnte. Sie war sich unsicher was sie nun in seinen Augen las. Kummer, Glück oder gar Wut?, aber das ergab kein Sinn. Mamoru war einer der Männer der immer sehr ausgeglichen schien, dem nichts aus der Ruhe bringen konnte. Sie wünschte sich wirklich, nur einmal in seinen Kopf hineinsehen zu können.
 

Ami folgte Jessicas Blick und fragte sich nicht zum ersten Mal wieso Motoki aus heiterem Himmel hier aufgetaucht war. „Nun, ich denke, ich muss jetzt los. Meine Gastfamilie erwartet mich schon!“
 

Abrupt riss sich Jessica von der Männergruppe los und lächelte. „Ich denke, wir werden uns Wiedersehen....!“ Jessica lachte amüsiert. „Ach und Ami?“
 

„Mh?“ Verwundert drehte sich Ami um, als sie gerade im Begriff war zu gehen. „Mach dir nicht soviel Mühe...Er weiß es! Mamoru weiß, das du ihn beobachtest!“
 

Ami errötete schlagartig. Ihr war das ganze unsagbar peinlich. Sie wusste sowieso nicht, wieso ihre Freundinnen sie zu so was hatte überreden können. Usagi und Minako mussten mit den Jahren wirklich auf sie abgefärbt haben, anders konnte sie sich das einfach nicht erklären. Ami seufzte. “Ich befürchte, das ich das gewusst habe!“

Ami hörte Jessicas lachen noch lange, nach dem sie das Lerncafe verlassen hatte.

Kuschelzeit


 

Kuschelzeit
 


 

“Komm her, du bist so schön weich und so flauschig! Lass mich zu dir herein.” Mit einem Aufseufzen ließ sich Motoki auf das Bett nieder.
 

„Wenn man dich so reden hört, könnte man glatt annehmen, du redest mit deiner Geliebten!“
 

Motoki grinste. „Kein schlechter Gedanke, zumindest ein angenehmer, als die pure Wahrheit! Deine Haut ist leider kein Ersatz für eine schöne weiche frauliche Brust!“
 

„Wenn dir mein Bett nicht gefällt, kannst du gerne den Boden nehmen. Du kannst sowieso froh sein, das ich mein Bett mit dir teile!“
 

„Ach, ich verzichte“, grinste Motoki.
 

„Mein Pech“, murmelte Mamoru und streckte sich auf seinem Bett aus. Zu seinem Leidwesen, hatte er Motoki solange er hier war bei sich aufgenommen und er hatte nur ein einziges Bett und dazu ein recht kleines dazu.
 

„Oder dein Glück, im Winter könnte es schön kuschelig mit uns werden!“
 

„Ich bin mir ziemlich sicher, das du im Winter hier nicht mehr nächtigen wirst!“
 

„Spielverderber“, lachte Motoki und knipste dann das Licht aus. „Aber wo du recht hast...!“
 

Mamoru versuchte zu schlafen, er war wirklich erledigt.
 

„Du Mamoru?“
 

„Mhh?“ Der Schwarzhaarige gähnte und lehnte sich auf die Seite. „Was ist denn?“
 

„Versuch nicht zu schnarchen!“
 

„Ich schnarche nicht!“
 

„Ok, aber du blubberst!“
 

„Ich tue was?“
 

„Du blubberst!“
 

Mamoru musste nun doch lachen. „Du spinnst echt!“
 

„Und du redest immer noch im Schlaf!“
 

Seufzend knipste Mamoru erneut das Licht an und richtete sich halb auf. „Ich rede?“
 

Motoki grinste. „Ja, das hast du aber schon immer getan!“
 

Zögerlich musterte Mamoru seinen Freund, das er als kleines Kind im Schlaf immer nach seinen Eltern geschrieen hatte, das hatte er ja gewusst, aber das er immer noch im Schlaf redete, das hatte er nicht gewusst. Schrie er etwa immer noch? Er versuchte sich an seine Träume zu erinnern, aber seine Alpträume hatten schon lange aufgehört. Kurz musste er lächeln, als ihm wieder bewusst wurde, das seine Alpträume ein Ende gehabt hatten, an dem Tag, wo er eine verhauene Klassenarbeit an den Kopf bekam, abrupt regte sich erneut das schlechte Gewissen bei ihm. Was tat er hier eigentlich? Er musste mit Usagi reden und was trieb er stattdessen? Er plante einen Junggesellenabschied in Las Vegas. Wieso hatte Motoki ihn nur überreden können? War es wirklich der Grund, das er etwas runterkam, das er seine Wut wieder mehr in den Griff bekam? Ok, er hätte vielleicht nach dem Abendessen nicht seinen Spiegel im Flur, in seiner Wut zerschlagen sollen, aber als Motoki ihm dann auch noch erzählt hatte, das Saori zu ihm kommen wollte, um ihre Show hier weiter zu führen, da musste er einfach irgendetwas kaputt machen, sonst wäre er zum Flughafen gefahren und hätte sich in den nächsten Flieger gesetzt und Saori höchstpersönlich mit seinem Auto auf der Straße bei der nächsten Gelegenheit überfahren. War Saori eigentlich klar, was sie da tat? Wie sollte er das Usagi nur alles erklären? Konnte er das überhaupt und, wollte sie es überhaupt hören? Nachdem Motoki ihm alles über seine angebliche Nacht mit Saori erzählt hatte, wahr Mamoru sofort klar geworden, das seine feuchten Träume die er ständig mit Usagi hatte, der Wahrheit entsprachen. Mamoru seufzte. Er hatte zwar nicht mit Saori geschlafen, aber er hatte Usagi geküsst, sie berührt, sie gekostet. Er war zum Glück immer noch jungfräulich, zumindest was den Akt an sich betraf , aber er hatte mit Usagi so einiges geteilt, was er mit noch keinem anderen Mädchen geteilt hatte. Er war unheimlich froh, das Saori ihm diese eine wichtige Erfahrung nicht genommen hatte, so unsagbar froh. Dennoch musste er so schnell es ging nach Japan. es gab für ihn jetzt nichts wichtigeres als das Gespräch mit Usagi zu suchen. Er aber was würde er stattdessen tun? Er würde in zwei Wochen mit Motoki, Darien und Tom nach Las Vegas fliegen. Wie kam Darien nur darauf, dort seinen Abschied feiern zu wollen? Hätte es nicht hier auch eine Bar getan?, von ihm aus auch eine Stripteasebar. Er fasste es einfach nicht, das Motoki ihn hatte überreden können, das Gespräch mit Usagi aufzuschieben, bis er sich beruhigt hatte! Wie kam Motoki nur darauf, das er sich ausgerechnet in Las Vegas ablenken könnte? Nichts könnte ihn nun ablenken, er musste zu Usagi und mit ihr reden.
 

„Nun denke nicht soviel nach, um Saori werden wir uns noch kümmern!“
 

Saori? Oh diese verdammte.....Es gab für ihn einfach keine Beschreibung. Sie war als Freundin für ihn jedenfalls gestrichen, er würde noch einmal mit ihr reden müssen, das konnte und wollte er auch nicht vermeiden. Eventuell hatte sie sogar Glück und überlebte das Gespräch mit ihm sogar, aber für Saori würde es jedenfalls recht ungemütlich werden. Mamoru seufzte. „Schlafen wir jetzt, morgen muss ich wirklich mal wieder in die Klinik, du hast einen schlechten Einfluss auf mich!“
 

„Einer muss diesen Einfluss schließlich auf dich haben! Noch ein Grund wieso ich Usagi vorziehe!“
 

Mamoru machte das Licht erneut aus.
 

„Ist das so?“
 

„Ja, sie tut dir gut!“
 

„Dabei dachte ich, das du in sie verschossen bist und nun willst du mich unbedingt in ihre Arme treiben?“ In der Dunkelheit regte sich nichts. „Motoki?“, flüsterte Mamoru schließlich. Hatte er nun über das Ziel hinausgeschossen. „Sag mir nicht, das du wirklich in unsere Odango verknallt bist!“ Mamoru lauschte, doch es kam keine Regung, bis er dann doch seinen Atem wahr nahm.
 

„Mamoru, sie gehört zu dir und selbst wenn ich früher mal in diese Richtung gedacht habe, so würde ich niemals etwas tun, um sie dir streitig zu machen. Ihr seit beide meine Freunde und auch, wenn ich mich gerade schuldig mache, indem ich dir das sage, aber..., wenn jemand bei ihr Chancen hat, dann bist du das Mamoru!“
 

Grübelnd legte sich Mamoru auf seinen Bauch und streckte sich seufzend. Hatte er wirklich Chancen? Noch nie hatte er ernsthaft darüber nach gedacht. Usagi und er waren immer wie Tag und Nacht gewesen. Wo er in der Dunkelheit lebte, war sie das Licht, das den Tag erhellt hatte. Würden sie miteinander zurecht kommen? Man nehme eine Prise seines selbst und mischte sie mit einem Zentner Usagi und einen Schuss Odango, was würde wohl dabei herauskommen? Vermutlich leckere Kekse und Chaos im Doppelpack. Ihm war natürlich klar, würde sie ihn auch wollen, so würde sein Leben sich komplett ändern. Vermutlich dachte er wieder zu weit voraus. Was sie wirklich fühlte, das wusste er schließlich nicht. Würden sie wieder nur streiten und sich beleidigen, wenn sie sich sahen, oder würden sie wirklich vernünftig miteinander reden können?
 

„Mamoru, mach dir keine Gedanken, ich habe eh meine Augen auf jemand anderen nun gerichtet!“
 

Abrupt kam Mamoru wieder mehr zu sich und rollte sich auf seinen Rücken. „Oh verdammte Scheiße!“ Fluchend hörte er nur noch Motokis lachen. Das Licht wurde wieder angemacht. Mit einem Ächzen hörte er ein Knacken, als er sich wieder einigermaßen vom Boden aufrichtete.
 

„Geht es wieder?“
 

„Mein Rücken ist im Arsch!“
 

„Und dein Kopf?“
 

„Der ist schon seit Jahren hin!“ Stöhnend rappelte sich Mamoru vom Boden auf und hielt sich die Kehrseite. „Vielleicht sollte ich mir doch ein größeres Bett zulegen.“
 

„Na zumindest ist klar, das du hier keine Mädchen über Nacht hast!“
 

„Sehe ich so aus, als ob ich das hätte?“
 

„Jap...und das ist wohl dein Problem! Dein Aussehen ist dir einfach im Weg, mein süßer Schönling!“
 

„Wagst du es auch nur einmal so in der Öffentlichkeit über mich zu reden, werde ich jedem sagen, das du Schwul bist!“
 

„Jaowohl mein Schnuckel!“
 

„Motoki!“
 

„Oder wäre dir dann Bärchen lieber?“
 

„Du machst mich fertig!“
 

„Oh ich hab es!“ Glucksend hielt sich Motoki vor Lachen seinen Bauch. „Mein Schmusekater, na los komm wieder kuscheln!“
 

„Damit eines klar ist! Niemals, unter gar keinen Umständen, zu keinem Zeitpunkt der Welt, weder im diesen noch im nächsten Leben, werden wir beide jemals miteinander Kuscheln! Kapier?
 

„Ja, mein Schatz!“
 

„Motoki?“
 

„Ja?“
 

„Ab jetzt schläfst du auf dem Boden der Tatsachen!“
 


 


 

Übermüdet legte Usagi ihren Kopf auf den Tresen und gähnte.
 

„Usagi , wir sind hier nicht in der Schule, los der Tisch dahinten möchte endlich ihren Kuchen haben!“
 

„Jaja“, seufzend hob Usagi wieder ihren Kopf. Wieso noch mal wollte sie nach England? Ach ja um einem Mann, der sie nicht mal mochte noch mehr Möglichkeiten in die Hand zu geben, sie ärgern zu können. Sie hatte nun zwar die Erlaubnis bekommen, alleine nach Europa zu fliegen, aber das Geld hatte sie dafür noch lange nicht. Daraufhin hatte Unazuki angeboten ihr auszuhelfen und für Motoki im Crown einzuspringen. Leider war dies nicht halb so lustig, wie als Kunde im Crown zu sein. Usagi hasste es früh aufzustehen und das, obwohl sie endlich mal ausschlafen konnte und wofür?, nur damit sie zu ihm konnte, nur um sich eine weitere Demütigung abholen zu können.
 

„Pronto Tsukino, oder ich mache dir Beine!“
 

Tsukino?, nicht Usagi? „Das ist hart!“
 

„Nicht jammern, arbeiten!“
 

Angesäuert schnappte sich Usagi zwei Teller und geriet abrupt ins straucheln, als sie dabei zuviel Schwung genommen hatte. „Vorsichttttttttttttttttttttttttt!“ Es schepperte und rumste, Teller zerbrachen, Tassen klirrten.
 

„Usagi, das zieh ich dir von deinem Gehalt ab!“
 

Die Welt war ja so ungerecht. Schniefend und weinend versuchte sich Usagi aufzurichten. Sie hatte keine Lust mehr zu fliegen...Nein, nein, nein.....“Unazuki, du bist ein Folterknecht...Ich kündige!“
 

„Ein Rückschlag und du gibst gleich auf? Kein wunder, das Mamoru immer gesagt hat, das du faul seiest!“
 

„Du bist gemein“, fiepte Usagi und versuchte zumindest noch die Scherben aufzusammeln.
 

„Dir fehlt es eindeutig an Ehrgeiz! Ich denke du willst Mamoru deine unsterbliche Liebe gestehen? Für zwei Wochen arbeit zahl ich dir ein ziemlich großzügiges Gehalt Usagi, da ist es nicht zuviel erwartet, das du gute Leistungen bringst! Du musst einfach deinen Hintern hochbekommen. Keiner wird dir für zwei Wochen soviel zahlen, das du dir einen Flug nach England leisten kannst!“
 

Rei Hino räusperte sich. „Es reicht Unazuki, du weißt das sie ein wenig tollpatschig ist! Du solltest sie aufheitern und nicht auch noch runterputzen. Usagi weiß genau, das dieser zweiwöchige Job mit Gold nicht aufzuwerten wäre. Sie wird sich Mühe geben und das wird reichen, außerdem war es nur eine Kleinigkeit und du Usagi wirst verdammt noch mal nicht kündigen, ich werde mir bestimmt dein Geheule nicht noch ein paar weitere Jahre anhören. Unazuki ist ab jetzt freundlicher und du wirst mal zwei Wochen wirklich arbeiten und dann deinen Hintern nach England bekommen und redest dort mit Mamoru, oder du lernst mich kennen!“
 

„Unsere Miko hat gesprochen“, grinste Minako und reichte Usagi ein Taschentuch.
 

Makoto schob sich ihre Ärmel nach oben. „Pass auf Usagi, wir werden dir unter die Arme greifen!“
 

„Moment, wir tun was?“ Minako riss ihre Augen weit auf.
 

„Du hast richtig gehört. Wir werden hier alle im Crown helfen und Usagi bekommt dafür das Geld, so das Usagi sich einen Hin und einen Rückflug leisten kann!“
 

„Aber!“
 

„Nichts aber!“ Makoto sah zu Rei rüber, die sie anlächelte und dabei nickte. „So machen wir es!“
 

„Was würde ich nur ohne euch tun!“, schluchzend fiel Usagi Makoto in die Arme.
 

„Na was schon...verloren sein“, murmelte Minako und seufzte bedrückt. Adé ausschlafen, adé sich mit Jungs verabreden. Jetzt musste sie arbeiten und durfte nicht mal nach Europa mit, die Welt war einfach grausam.

Abschiedstränen


 

Abschiedstränen
 


 

Verdammt, wieso nahm in Japan denn niemanden ab? Seit drei Wochen versuchte Ami Mizuno nun schon ihre Freundinnen zu erreichen. Niemand ging ans Telefon oder beantwortete ihre Emails. Sobald sie wieder in Japan war, würde sie einen Grundkurs über das World Wide web geben. Das konnte doch nicht wahr sein. Es war das technische Zeitalter und sie hatte Freundinnen, die noch in der Steinzeit lebten. Ami stöhnte und gab es schließlich auf. Bei ihrem Glück würde sie ihren Freundinnen wohl eher Morsezeichen beibringen müssen, obwohl...Nein, das würde wohl auch nichts bringen. Resignierend schaute sie auf die Uhr. Nach ihren letzten Informationen, würde Usagis Flug bald gehen. Sie hatte mit Absicht weder Motoki noch Mamoru davon in Kenntnis gesetzt, das bald Usagi hier aufschlagen würde. Ein Fehler wie sich schnell herausstellte. Wer konnte auch ahnen, das Mamoru plötzlich Trauzeugen Aufgaben übernahm und einen Junggesellenabschied in Las Vegas planen und ausführen musste. Mamoru und seine Freunde waren gestern Abend zum Flughafen aufgebrochen und das war wirklich eine mittlere Katastrophe. Usagi kam endlich hierher nach Cambridge und Mamoru war gar nicht da!!!
 


 

„Mein Kind!“ Kenji Tsukino packte seine Tochter und drückte sie ganz fest an sich.
 

„Kenji lass sie los“, lachte Ikuko Tsukino und schaute ihrem Mann zu, wie er ihre gemeinsame Tochter umarmte.
 

Kenji zitterte und lächelte. Er spürte wie seine Augen feucht wurden. „Hier...hier!“ Schwerenherzens ließ er seine Tochter los und drückte ihr einen Briefumschlag in die Hand.
 

„Papa!“ Verlegen schielte Usagi zu ihrer Mutter rüber und grinste. So war er eben, ihr Papa. Rührselig und seiner Familie treu ergeben. Es war das erste Mal, das er seine Tochter von der Leine ließ. Dabei vergaß ihr Vater, das sie dieses Jahr volljährig geworden und kein kleines Kind mehr war. Überrascht sah sie dann auf den Briefumschlag. „Was ist das?“
 

Liebevoll legte ihre Mutter plötzlich eine Hand auf ihre Schulter und lächelte. „Unser Geschenk an dich! Du weißt gar nicht wie stolz wir auf dich sind. Nie hätten wir gedacht, das du deinen Abschluss schaffst. Du weißt, es stand lange auf der Kippe, aber du hast dich wirklich ins Zeug gelegt und dein ´Vater und ich waren uns anfangs zwar uneinig, ob es richtig ist, dich diesen Sommer ziehen zu lassen, doch letztlich hat Ami uns versprochen auf dich aufzupassen, außerdem mögen wir Mamoru! Wir wissen nicht was zwischen euch vorgefallen ist, aber du bist unglücklich meine Tochter und daher lassen wir dich auch diesen Sommer ziehen! Nichts ist uns wichtiger, als das du wieder glücklich bist.
 

„Ja aber!“ Usagi öffnete den Briefumschlag. „Soviel Geld?“
 

„Das ist das Geld, das du uns für die Flugtickets gegeben hast, plus einen kleinen Urlaubsbonus. Wir schenken dir die Flüge. Du hast uns gezeigt was du erreichen kannst, wenn du dich nur gut genug anstrengst!“
 

„Mama....Papa!“, piepste Usagi . Tränen liefen ihre Wangen hinab. Schluchzend umarmte sie ihre Eltern und weinte Tränen des Glücks.
 

„Wir wünschen dir einen wunderschönen Sommer Schatz!“, flüsterte Ikuko Tsukino ihrer Tochter ins Ohr und erwiderte die Umarmung. Gab es nichts schöneres für ein Mutterherz, als ihr Kind endlich wieder Lächeln zu sehen?
 

„Aber du wirst bei Ami schlafen!, damit das klar ist“
 

„Also Papa!“, errötend löste Usagi sich und lächelte leicht verlegen.
 

„Ich wollte es nur noch mal erwähnt haben“, brummte Kenji und grinste plötzlich. Und bring deinen Eltern etwas aus Europa mit!“
 

Ikuko lachte. „Das macht sie bestimmt“, lächelte Ikuko und schaute auf die Anzeigetafel. „Es wird Zeit, du musst langsam durch den Sicherheitsscheck. Hast du alles? Deinen Ausweis, deine Papiere?, deinen Reiseführer?“
 

Eifrig nickte Usagi. „Ich habe alles hundertmal gecheckt!“
 

„Ami wird dich vom Flughafen abholen?“
 

„Ähm, also, das weiß ich gar nicht?“
 

„Usagi“, tadelnd seufzte Ikuko. „Na schön, ich werde versuchen am Tempel Rei zu erreichen, sie soll sich darum kümmern, du wirst ja einige Zeit unterwegs sein!“
 

„Ähm ja..“, grinsend lachte Usagi schließlich und umarmtre noch mal ihre Eltern. Es war wirklich aufregend. Ihre erste Reise und sie würde tatsächlich den ganzen Sommer in Europa verbringen. Selbst, wenn Mamoru nicht begeistert sein würde sie zu sehen, so würde sie unheimlich viel von dieser Reise mitnehmen und Ami war immerhin auch noch da!
 

Sie nahm ihr Handgepäck und löste sich schließlich endgültig von ihren Eltern. Hatte sie nicht die besten Eltern der Welt? Sie hatte jetzt sogar genug Taschengeld. Das alles hatte sie nur ihren Freundinnen zu verdanken. Usagi wusste schon jetzt, das ihre Mitbringsel ein wenig größer ausfallen würden, als sie anfangs geplant hatte. Usagi sah zum Sicherheitsscheck. Entschlossen steuerte sie direkt auf die Schlange zu und reihte sich ein. Sie hatte Angst, so ganz alleine, aber sie musste es ja nur schaffen alleine in ein Flugzeug zu steigen und am Flughafen würde dann mit Sicherheit Ami sie abholen und Ami konnte gut englisch. Usagi lächelte. Ihr Herz klopfte lautstark. Bald schon sah sie ihn endlich wieder. Sie konnte ihm einfach nicht böse sein. Mamoru hatte bestimmt seine Gründe, wieso er so gehandelt hatte, wie er gehandelt hatte und daher hatte sie beschlossen erst seine Erklärungen abzuwaten, ehe sie entschied, ob sie sauer ihn sein musste. Mamoru war vielleicht ein Idiot, aber er war ein guter Mensch, das hatte sie seit ihrer ersten Begegnung gewusst.
 


 

„Habt ihr Ami angerufen?“ Rei sah zu Makoto, während Minako ihren Kopf schüttelte.
 

„Verdammt......wieso denn nicht?“
 

„Ich dachte, das würdest du machen“, murmelte Minako.
 

„Ich auch“, erwiderte Makoto kleinlaut.
 

Rei stöhnte. „Wieso muss ich so was denn immer machen?“ Die Miko seufzte ergebend. „Wir können froh sein, das es Usagis Mutter noch eingefallen ist. Stellt euch vor unsere Usagi geht in der großen weiten Welt verloren. Bei ihren Sprachkenntnissen, wäre das möglich!“
 

„Ich sag es ja, wir hätten mitfliegen sollen!“, erwiderte Minako abrupt.
 

„Wir haben gemeinsam beschlossen, das Usagi das alleine machen muss!“
 

„Und wieso Rei? Das ist doch unfair!“, jammerte Minako erneut.
 

„Weil es eben so ist Mina, sie muss ein paar Sachen mit Mamoru klären und keiner von uns will mit unserer Anwesenheit Mamoru einschüchtern, oder gar vertreiben!“, erklärte Makoto wohl nicht zum ersten Mal.
 

„Ich verstehe trotzdem nicht, wieso wir nicht auch nach Europa können? Wir hätten ja woanders unterkommen können, oder wir wären nach Paris geflogen, die Stadt der Liebe“, seufzte Minako schwärmerisch.
 

„Das Land der Liebe!“ Makoto seufzte und blinzelte dann. „Wir machen das ein anderes Mal. Europa ist teuer, vor allen solche Städte wie Paris, außerdem, wenn ich mal nach Europa komme, muss ich unbedingt shoppen gehen und ich bin zur Zeit chronisch pleite!“, erzählte Makoto bedauernd.
 

„Wir machen uns dafür hier einen schönen Sommer, bis der Ernst des Lebens losgeht“, versprach Rei. „Und wir fangen damit an, das ihr mich beim diesjährigen Sommerfest im Tempel unterstützt!“
 

Minako und Makoto stöhnten. Jetzt mussten sie nicht nur im Crown aushelfen, denn natürlich konnten sie Unazuki nicht im stich lassen, jetzt mussten sie auch noch bei der Organisation und bei der Ausführung im Hikawa Shrine helfen. „Aber wehe dein Großvater glotzt mir bei jeder Gelegenheit unter meinen Rock!“
 

„Großvater macht so was nicht“, meckerte Rei und errötete zugleich. „Zumindest nicht diese Woche!“ Das Lachen der Mädchen hallte noch längere Zeit im Chiba Park nach.
 


 


 

Mamoru hätte nie erwartet in Amerika zu landen. Vor langer Zeit hatte er zwar mal überlegt ein Semester in Amerika zu studieren, aber das hatte er wieder verwerfen müssen und nun war er schon seit gut zwei Tagen im Bundesstaat Nevada. Er selber hätte sich wohl lieber New York angesehen, anstatt Las Vegas, aber ihn fragte mal sowieso nicht wirklich. Darien gab hier den Ton an. Im Krankenhaus war ihm nie aufgefallen, was für ein Säufer Darien sein konnte. Bisher waren sie erst zwei Tage hier, und Darien schien nur Komasaufen im Kopf zu haben. Zumindest hatte er es bisher verhindern können, daran teilzunehmen. Natürlich war er nun als Spielverderber gebrandmarkt, aber er wusste ja noch vom letzten Mal, wo das Enden würde und plötzlich in einem fremden Hotelzimmer aufzuwachen und wohlmöglich einen Transvestiten geheiratet zu haben, das wollte er sich dann doch ersparen. Bei seinem Glück, würde nämlich ganz genau das passieren. Seufzend sah er auf die grüne Jacke, sein persönlicher Glücksbringer. Er hatte es sich nicht nehmen lassen, diese Jacke nach Las Vegas mitzunehmen, auch wenn sie nur im noch unausgepackten Koffer lag, es sei denn er holte sie hervor. Zaghaft berührte er den sanften Stoff. Er hatte die ganze Zeit gewusst, das diese Jacke Usagi gehörte, wieso hatte er nur eins und eins nicht zusammenzählen können? Betrübt starrte er auf die Uhr. Die Reise machte ihm einfach keinen Spaß und er saß hier noch fünf lange Tage fest. Seine Wut auf Saori hatte es allerdings nicht geschmälert, im Gegenteil....Um so mehr Zeit verstrich, desto mehr hatte er Zeit nachzudenken. Er war hier nicht richtig bei der Sache, also schmiedete er Pläne, was er Saori alles antun wollte. Es erschrak ihm teilweise selber. Natürlich waren es meist nur Gedanken, einige konnte er eventuell ausführen, aber andere würden wohl nur Gedanken bleiben, zu seinem Leidwesen, aber immerhin ging es ihm dadurch doch ein Stückchen besser. Fakt war nur, es war höchst unbefriedigend hier festzusetzen, wo er doch viel wichtigeres zu erledigen hatte. Am liebsten würde er von hier direkt nach Japan weiter fliegen, aber er hatte Darien versprochen bis nach der Hochzeit zu warten, was bedeutete das er frühestens in zehn Tagen nach Japan konnte. Geduld war gerade einfach nicht sein Ding. Mamoru stand auf und trat auf den pompösen Balkon. Man konnte über Las Vegas allerdings sagen was man wollte, die Aussicht war faszinierend. Die Spielcasinos interessierten ihn weniger, aber die Bandbreite der Shows war schon eine enorme Erfahrung.
 

„Bist du soweit?“
 

Mamoru drehte sich überrascht um. Er teilte sich eine kleine Suite mit Motoki und da Darien und Tom, sein Freund immer noch ihren Rausch vom Vortag ausschliefen, hatten Motoki und er Pläne geschmiedet, wie sie den Tag verbringen könnten. Mamoru lechzte geradezu hier mal etwas anderes zu sehen, etwas was man Bildung nannte und so hatten Motoki und er beschlossen am Tage nach Arizona rüberzufliegen, um sich den Grand Canyon anzusehen. Wenn er schon mal in der Nähe war, dann konnte er die Zeit bis zum Abend auch sinnvoller nutzen.
 

„Ich bin soweit!“ Mamoru schnappte sich seine Sonnenbrille und seine Portmonee, sowie seinen Ausweis und grinste Motoki an. „So wie Darien gesoffen hat, wird er bestimmt vor Mitternacht nicht ausgenüchtert sein!“
 

„Gib doch zu, das du es darauf angelegt hast, dich seiner zu entledigen!“, scherzte Motoki.
 

„Bring mich nicht auf dumme Ideen!“
 

Motoki kicherte. „Zu Befehl und nun komm...Es ist irre heiß und selbst die Klimaanlagen sind nicht gerade der Bringer!“
 

Der Flug nach Arizona war unkompliziert. Einen Tagsausflug mit dem Bus, hätte Mamoru dann doch zulange gedauert. Er hasste Busfahren und fünfzehn Stunden in einem Bus eingepfercht zu sein, bei der Hitze hatte ihn sehr schnell davon überzeugt lieber das Flugzeug zu nehmen. Mit dem Flugzeug war es wirklich ein Katzensprung: der Flug dauerte gerade mal eine Stunde. Mamoru hatte noch in Cambridge eine Tour zum Grand Canyon gebucht, also schlossen sie sich am Flughafen der Grand Canyon Tour an.
 

Begeistert spürte Mamoru die Luft, die seine Haut berührte. Nach einem Picknick, mit der Touristengruppe konnte er sich einfach nicht von diesem Atemberaubendem Anblick lösen.
 

„Los Mamoru, wir machen ein Selfie, sag mal Cheesecake!“
 

Ehe Mamoru reagieren konnte, legte Motoki seinen Arm um Mamorus Schulter und zog ihn abrupt zu sich heran, ehe er mit seinem Handy ein Foto von sich und Mamoru am Grand Canyon machte. „Na los Mamoru, das kannst du auch mit einem Lächeln!“
 

Was blieb Mamoru auch übrig, daher grinste er nun gemeinsam mit Motoki in die Kamera von Motokis Handy, während langsam im Hintergrund die Sonne unterging.
 

“Perfekt ...Schöne Grüße aus den vereinigten Staaten von Amerika.....und senden!“
 

„Häää???“
 

Motoki lachte. Meine Schwester wird dafür sorgen, das Usagi sich schon mal an dein neues Antliz gewöhnt!“
 

Verwirrt berührte Mamoru sein stoppeliges Gesicht. Er hatte sich seit zwei Tagen nicht rasiert, eher aus Zeitgründen, als am Spaß bei der Sache. „Gewöhn dich nicht zu sehr daran!“
 

„Wer weiß, vielleicht findet Usagi das ja sexy, dir steht dieser neue Look!“
 

Mamoru lachte und drehte sich wieder herum und genoss den atemberaubenden Anblick. Wie es wohl wäre hier einmal mit Usagi stehen zu können? Was würde sie sagen? Würde ihr dieser Ausblick genauso gefallen wie ihm? Würde sie es gar romantisch finden? Er seufzte, er konnte einfach nichts dagegen unternehmen. Bei allem was er tat, hatte er Usagis Antlitz vor Augen und fragte sich, wie sie dies oder jenes wohl finden würde? Wie ihre Meinung dazu wäre, was sie sagen oder denken würde. Wäre ihm nicht schon vor längerer Zeit ein Licht aufgegangen, so würde er es nun vermutlich wirklich wissen. Er war wirklich bis über beide Ohren in seine Odango Atama verschossen. Klarer Fall von schwerer Verliebtheit, diagnostizierte er sich seinen Zustand selber, ehe er sich von dem Anblick des Grand Canyon löste.

Mamorus Brief


 

Mamorus Brief
 


 

„Huhu! Bist du Usagi Tsukino?“
 

Die Angesprochene drehte sich herum und sah eine blonde und hübsche junge Frau vor sich. Sie verstand zwar nicht, was sie da redete, aber ihren Namen hatte sie gehört, daher nickte Usagi zaghaft und hoffte, das dies richtig war.
 

„Ami hat mich geschickt, dich abzuholen. Es gab einen Notfall in der Klinik und sie wurde gefragt, ob sie bei einer äußerst schwierigen Op zuschauen möchte. Das ist eine einmalige Gelegenheit. Und tadaaa....Hier bin ich! Ich heiße Jessica, außerdem wollte ich mal ein Auge auf mein Konkurrenz werfen!“, zwinkerte sie und musterte das japanische Mädchen. Waren alle Japanerinnen so klein?, wobei sie eigentlich nicht so japanisch aussah, vermutlich waren ihre Eltern nicht ganz so japanisch, wie sie gedacht hatte. Vielleicht kamen aber auch ihre Vorfahren aus dem westlichen Land? Wieso sagte dieses Mädchen denn gar nichts? Bis sie es begriff. Jessica stöhnte. „Du verstehst kein Wort was ich zu dir sage oder?“ Verflixt, das hatte Ami ihr aber nicht berichtet. In den letzten Wochen hatte sie sich einigermaßen mit Ami anfreunden können, daher war sie nun zum Abholkommando eingeteilt worden. Jessica versuchte verzweifelt sich nun mit Händen und Füßen zu artikulieren, ehe das Mädchen es anscheinend verstanden hatte und ihr plötzlich ihren Koffer in die Hand drückte. „Ähm also...Ich bin, aber nicht dein Gepäckträger. Huch, wieso verbeugst du dich denn jetzt?“ War das irgendeine japanische Sitte? Sie hätte wohl Mamoru mal nach seinen Ländertraditionen aushorchen sollen. „Na ja...Ok, ähm...Ausnahmsweise trag ich deinen Koffer...Komm mit!“
 


 

Immer wieder durchforstete Saori die Stellenanzeigen, aber es war einfach nichts dabei, was zeitlich mit ihrer Aufgabe als Mutter vereinbar wäre. Sie bekam, von ihrem, Vater noch monatlich Geld, aber das würde er vermutlich bald einstellen. Wieso noch mal hatte sie sich nur schwängern lassen?, und das wegen einem Mann? Sie seufzte betrübt. Natürlich wusste sie es. “Es war eben Mamoru“, flüsterte sie ganz leise zu sich selber und stand auf. Es wurde Zeit Masabu von der Krippe abzuholen. Bald musste sie sich auch wieder aufraffen und Büffeln, wenn sie die Polizeicademy bestehen wollte. Leider aber brachte genau das kein Geld rein und sie brauchte Geld. Sie hatte ein Kind und Windeln waren teuer und ihr Vater hatte ihre Bezüge schon herab gesetzt. Es war deprimierend das Mamoru ohne es zu wissen, ihre gesamten Pläne vereitelt hatte und nun da Motoki auch noch ihr Flugticket an sich genommen hatte, konnte sie wieder lange sparen, um sich ein weiteres leisten zu können. Wie sauer Mamoru wohl auf sie sein würde, oder könnte sie ihn besänftigen? „Denk nach, denk nach!“ Sie kannte Mamoru doch am besten, sie wusste wie er tickte. Mamoru war nicht nachtragend. Hatte sie ihn schon mal wütend erlebt? Sie versuchte sich zu erinnern, aber das Einzige was ihr in den Sinn kam, war seine Gleichgültigkeit. Mamoru hatte schon immer ein Talent dafür besessen, Menschen, mit denen er nichts zu tun haben wollte einfach zu ignorieren und sie eher von oben herab zu belächeln. Natürlich war das nur gespielt. Niemand wusste wirklich, wie es innen bei Mamoru aussah. Jedenfalls nicht genau. Saori seufzte, als sie auf die Uhr schaute und hastig ihre Schuhe anzog und aus ihrer Wohnung stürmte.
 

Kurz vor der Bushaltestelle bleib sie erstarrt stehen und sah nach vorne, sah auf einen Mann, der anscheinend schon auf sie gewartet hatte. „Kobayashi?“
 


 

Usagi schluchzte. Heulend hing sie an Amis Schultern. Endlich war sie hier und endlich war Ami da, ihre gute Freundin, jemand der ihre Sprache verstand. Die Engländerin, die wie sie nun erfahren hatte Jessica hieß, schien sehr nett zu sein, aber endlich bei jemand sein zu können, mit dem sie sprechen konnte......Usagi konnte gar nicht in Worte fassen, wie viel das einem bedeuten konnte. War es Mamoru anfangs auch so ergangen? Wobei ...Mamoru beherrschte bestimmt sehr gut die englische Sprache, wenn er sogar in der Sprache arbeiten und weiter studieren konnte. Wieder einmal fühlte Usagi sich als Versagern und unzulänglich. Wie sollte Mamoru auch nur ansatzweise verstehen, wie sehr sie ihn liebte? Wahrscheinlich würde er sie für verrückt erklären und vielleicht hatte er dann sogar recht damit, wer fliegt schon auf einen anderen Kontinent, nur um vor einem Menschen zu stehen und ihm seine Liebe zu erklären. Irgendwann schwor sie sich herauszufinden, wie dieses Buch da funktionierte...Visagenbook...oder war das Augenbook? Oder doch eher Facebook? Nein..., hatte Minako nicht gesagt, das wäre ein Nasenbook, weil man da seine Nase über all in fremde Angelegenheiten stecken konnte, ob man wollte oder nicht? Vielleicht könnte sie ja mal Mamoru fragen, wobei...Nein, lieber Ami. Hätte sie Ami nur besser zugehört. Allerdings würde sie sich damit später auseinandersetzen. Jetzt musste sie erst mal damit klar kommen, was sie Mamoru sagen würde! Sie hatte sich stets mit Mamoru gestritten, wie sollte er ihr dann glauben, das sie ihn vom Herzen liebte? Nur wegen ein paar Küsse, die er ihr geschenkt hatte, als er nicht ganz richtig im Kopf war?
 

„Usa....Alles gut...Hätte ich gewusst, das es so schlimm ist, dann hätte ich in der Klinik abgesagt, aber nun bin ich ja da!“, versuchte Ami sie zu trösten. Ihr wurde mulmig zumute und war froh, das Jessica schon gegangen war. Auch Jessica schien sich nicht ganz wohl in ihrer Haut zu fühlen, da Usagi sie anscheinend nicht wirklich verstand. Zumindest wusste Ami, wie Usagi die Zeit sich hier vertreiben könnte, bis Mamoru zurück war. Im stillen lächelte sie. Sie hatte es wirklich vermisst Usagi etwas beizubringen, doch wenn sie hier den ganzen Sommer verbringen wollte, dann sollte sie schon ein paar Wörter englisch können. Es war eigentlich Ideal. Englisch lernte man am besten, wenn man es auch sprechen konnte. Es könnte für Usagi eine sehr Lehrreiche Reise werden. Amis Augen blitzten, als der Ehrgeiz sie gepackt hatte, doch der Glanz verschwand abrupt, als ihr bewusst wurde, das sie Usagi noch beibringen musste, das Mamoru sich zur Zeit nicht in Cambridge aufhielt.
 


 

Der Junge Mann rührte nachdenklich in seinem Cafe und sah zu der Frau, wo er einst gedacht hatte, das sie die Liebe seines Lebens sei oder tat er das immer noch? Er wusste es nicht mehr.
 

„Also Kobayashi? Wegen dir verspäte ich mich mal wieder? Was gibt es was nicht warten kann? Ungeduldig starrte Saori ihn an und schaute immer wieder ganz nervös zur Uhr. Bisher hatten die Lehrer der Academy Verständnis, da sie sich noch in ihre Mutterrolle einfügen musste, aber sie wollte ihre Dozenten nicht reizen und ihnen einen Grund liefern, ihr einen Verweis für das ständige zu Spät kommen zu verpassen.
 

„Keine Angst, ich halte dich nicht auf, ich möchte dir nur das hier geben!“
 

„Was ist das?“
 

Kobayashi schwieg und wartete bis Saori den Umschlag geöffnet hatte. Er beobachtete ganz genau ihre Mimik.
 

„Das ist jetzt aber nicht dein Ernst? Du hast es tatsächlich gewagt heimlich einen Vaterschaftstest zu machen? Bist du irre? Wie kommst du dazu?“ Wütend starrte sie ihn an. Sie war fassungslos.
 

„Ich mache das Spiel nicht länger mit Saori! Ich hab dich ehrlich geliebt und wollte das du glücklich bist. Ich hab gedacht Mamoru könnte dich glücklich machen, aber ihm mein Kind unterzujubeln...Saori......Er ist mein Sohn!“
 

„Ich habe dir schon einmal gesagt, das er nicht dein Sohn ist! Masabu ist Mamorus Sohn!“
 

„Ach und der Vaterschaftstest?“
 

„Der wird vor Gericht nicht von Belang sein Kobayashi, ich habe nicht mein Einverständnis dafür gegeben!“
 

„Willst du es etwa leugnen? Mein Gott selbst ohne Test, sieht jeder, das er nicht Mamorus Sohn ist!“
 

Saori schwieg, er musste ja nicht gleich wissen, das Motoki Mamoru vermutlich mittlerweile brühwarm erzählt hatte, das Masabu nicht sein Sohn war. Sobald er von Motoki die ganze Geschichte erfuhr, würde er außer sich sein. Mamoru war alles andere als dumm. Sie zerbrach sich schon seit Tagen den Kopf, was sie tun konnte, um Mamoru doch noch davon zu überzeugen, das Masabu sein Sohn wäre, aber ihr fiel absolut nichts ein.

„Ich leugne gar nichts!“
 

„Du redest dir etwas ein und ich hätte es unterbinden sollen! Als du dann schwanger wurdest, war ich zuerst nicht sicher, ob du es nicht doch geschafft hast mit Mamoru ins Bett zu gehen. Immerhin kenne ich deine Verführungskünste zur Genüge. Ich habe ich anfangs wirklich gezweifelt, aber dann habe ich Masabu gesehen....Saori, ich sage dir das nicht zum ersten Mal, aber ich habe Rechte! Ich möchte das Masabu in dem Wissen aufwächst, das er mein Sohn ist!“
 

„Nein, er ist Mamorus Sohn, vielleicht nicht biologisch, aber er kann ihn immer noch adoptieren!“
 

„Ohne mein Einverständnis kann er ihn nicht adoptieren!“
 

„Saori lächelte. „Du vergisst was ganz entscheidendes. Ich habe bei der Geburt im Krankenhaus angegeben, das der Vater Mamoru Chiba ist, somit bist du raus!“
 

„Ich hab den Vaterschaftstest!“
 

„Ein heimlicher Vaterschaftstest hat keine Auswirkungen und wenn Mamoru mich erst mal geheiratet hat, ist auch egal, wenn Mamoru einen Test machen würde. Laut Gesetz wäre er Masabus Sohn und Masabu wäre nicht nur sein Sohn, sondern auch sein Erbe!“
 

Kobayashi starrte Saori verwirrt an. „Darum geht es dir? Es geht dir nicht um Mamoru selber?, sondern nur um das Chiba Vermögen? Das Vermögen, was Mamoru damals von seinen Eltern geerbt hat?“
 

Saori seufzte. „Nein, das wäre nur ein netter Zusatz! Was soll ich denn tun Kobayashi? Meine Ausbildung ist teuer, meine Eltern sehen mich als Schande der Familie an und ich kann wegen Masabu nicht viel Geld nebenbei verdienen!“
 

„Du weißt schon, das Mamoru erst sterben muss, ehe dein Sohn an das Erbe kommen würde?“
 

„Quatsch....., wenn ich erst mal mit Mamoru verheiratet bin, dann also...Naja...dann hab ich auch ausgesorgt und Masabu wird es gut haben!“
 

„Saori das klingt alles, als ob du dir das gerade ausgedacht hast!“
 

Saiori schwieg. „Ich liebe Mamoru Kobayashi und das hast du gewusst, aber jetzt muss ich auch an meinen Sohn denken!“
 

Kobayashi seufzte. „Deine letzten Pläne haben schon nicht funktioniert, wie soll dieser Plan klappen?“
 

„Weil ich sonst keine Hoffnung mehr habe. Ich liebe ihn so sehr und kann es nicht ertragen, das ich keine Zukunft mit ihm habe könnte! Und nun...Nun, wird Mamoru bestimmt schon die Wahrheit erfahren haben.“ Saori schluchzte. „Du weißt nicht wie es ist, jemanden so sehr zu lieben, jemanden so sehr zu wollen!“
 

„Oh Saori, du brauchst Hilfe!“
 

„Denkst du ich wäre verrückt?“ Wütend wischte sie sich ihre Tränen fort, als Kobayashi sich ehob und ihr zwei Briefe auf den Tisch schmiss. „Was ist...ist das?“
 

„Ich habe diese Briefe abgefangen Saori. „Mamoru hat dir gleich nach der Ankunft geschrieben und gefragt ob du schwanger bist!“
 

Entsetzt starrte Saori zu den beiden Briefen. „Du hast meine Post unterschlagen? Du hast deine Position bei der Post missbraucht? Und meine Post auch noch geöffnet? Du hast dich strafbar gemacht!“
 

„Komm mir nicht mit strafbar Saori und ja, ich hab das gemacht, weil ich dich vor dem Irrsinn den du vorhattest schützen wollte! Ich habe auch Motokis Post abgefangen. Manchmal kann es durchaus einen Vorteil haben, wenn der eigene Vater der Erste Geschäftsführer bei der Japan Post ist und man selber dadurch eine hohe Position inne hat! Leider sind mir ein paar Briefe an Unazuki durchgegangen, aber ich bereue es wirklich, das ich das getan habe. Dich hätte ich nicht schützen müssen. Mamoru ist der schlauste Mensch den ich kenne und er hätte dich sofort durchschaut. Du solltest dich lieber vor Mamoru in Acht nehmen. Ich gebe dir die Briefe jetzt, weil ich möchte das du Mamoru die Wahrheit gestehst, vielleicht wird Mamoru dir dann verzeihen. Als wenn du dein Lügenkonstrukt noch weiter spinnst. Tust du das nicht, werde ich es tun und damit an die Öffentlichkeit gehen. Deine Ausbildung bei der Polizei kannst du dann wirklich vergessen!“
 

„Du drohst mir?“
 

„Anders komme ich nicht an dich ran. Ich wollte dich schützen, weil ich dich geliebt habe, ich hätte auch auf dich verzichtet, aber ich kann nicht länger zuschauen, wie du dich selber zerstörst, alles was dich je ausgemacht hat. Sag Mamoru die Wahrheit, und gestehe mir das Recht als Vater zu, mehr möchte ich nicht. Saori noch ist es nicht zu Spät, noch kannst du von deinem Irrweg zurückkehren. Bieg es gerade, was auch immer du angestellt hast!“
 

Saori starrte Kobayashi hinterher. Sie war vollkommen überrumpelt und sie war wütend. All die Monate hatte sie geglaubt , Mamoru hätte sich nicht gemeldet. Ebenso Motoki, dabei hatte er das.....Zittrig nahm Saori den ersten Brief zur Hand und schaute auf Mamorus fein säuberliche Schrift. Sie sah auf das Datum. Er musste den Brief kurz nach seiner Ankunft in Cambridge geschrieben haben. Tränen tropften auf den Briefumschlag, während sie ihn öffnete. Es waren nur wenige Zeilen..., aber sie gaben ihr Mut, nicht aufzugeben.
 

Meine liebe Saori,

es tut mir leid, das ich Dir das nicht persönlich sagen kann,, aber ich konnte es einfach nicht. Es tut mir leid, Du hast mich überfordert. Ich weiß nicht, mit so was umzugehen. Meine Gefühle für Dich sind nur freundschaftlicher Natur. Mein Herz ist bereits besetzt und das kann ich nicht ändern. Verzeih mir! Du bist mir immer eine gute Freundin gewesen........Die Nacht mit Dir...Es tut mir leid, aber ich kann mich nicht erinnern. Doch falls diese Nacht Konsequenzen davon getragen hat, dann bitte ich dich, mir das zu sagen. Tue nichts unüberlegtes. Solltest Du mein Kind unter dem Herzen tragen, dann werde ich natürlich dazu stehen. Melde dich sobald du Bescheid weißt....Dein Freund Mamoru
 

PS. Verzeih mir, das ich so überstürzt abgereist bin, aber ich muss einfach für mich alleine sein, ich weiß nur so damit umzugehen. Sag Motoki, das ich mich bei ihm melde, sobald ich meine Gedanken geordnet habe.
 

Auf Antwort von dir wartend
 

Dein Mamoru
 

Saori schniefte. Ihr Plan hätte aufgehen können , hätte Kobayashi.........Saori konnte nichts dafür, doch ihre Tränen wollten einfach

nicht versiegen. Er hatte geschrieben, das sie nichts unüberlegtes tun sollte. Hatte er gedacht, sie würde sein Kind abtreiben? Ihr Herz schlug schneller. Er hätte also wirklich zu ihr gestanden, doch dann fiel ihr Motoki ein und erschauderte. Sie mochte sich nicht ausmalen, wie wütend Mamoru wohl nun auf sie sein musste. Sie musste sich etwas überlegen, vielleicht konnte sie es gerade biegen, oder Mamoru überzeugen, das alle anderen die Unwahrheit sagten? Sie musste den Drogenkatalog rausholen, vielleicht gab es etwas, so das Mamoru ihr glauben schenken würde? Vielleicht könnte sie irgendjemanden davon überzeugen, ihr Geld für ein Flugticket zu leihen? Zittrig stand Saori auf. Nun wartete Masabu schon zulange im Kindergarten und ihre Dozenten würden sie heute auch nicht mehr erwarten, da konnte sie nun auch Masabu abholen und im Computer sich Informationen besorgen. Mamoru hatte sein Herz vielleicht jemand anderem gegeben, aber sie würde schon dafür sorgen, das zumindest ihr Name in Chiba geändert wurde und Mamoru ihr einen Ring an den Finger steckte. Alles andere, würde schon noch mit der Zeit kommen.

Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas Teil 1


 

Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas Teil 1
 


 

„Verdammt, leg einen Zahn zu!“, meckerte Mamoru und hielt sich keuchend die Seite, sein Ziel starr vor Augen.
 

„Warte, ich kann nicht so schnell...Ich bin nicht so sportlich!“
 

„Hör auf zu meckern, beeil dich lieber!“ Hastig lief Mamoru schneller und immer schneller. Kurz blickte er über seine Schulter zurück. Was tat er da eigentlich? Abgehetzt drehte er sich um. „Motoki, los...!“
 

„Zu spät“, japste Motoki und ging auf seine Knie. Sein Herz raste, es würde ihn nicht wundern, wenn sein Puls die Schlucht hinunter purzeln würde.
 

Was redete Motoki denn jetzt wieder für einen Quatsch?
 

„Da! Schau!“
 

Es war als ob Mamorus Leben wie in Zeitlupe an ihm vorbei lief. Es gab meist gewisse Momente im Leben, wo man meinte die letzten Augenblicke des eigenen Lebens, wie ein Film in Zeitlupe ablaufen zu sehen. Dieser Moment war einer davon, als Mamoru den Bus sah, der langsam aber stetig eine Staubwolke hinterließ. Der Bus, mit dem sie vom Flughafen her transportiert worden waren und der nun ohne sie wieder zum Flughafen zurück fuhr. Verpasst, sie hatten den Bus tatsächlich verpasst. Gehetzt sah Mamoru sich um, aber es war schon spät und auch keine anderen Touristengruppen waren mehr anwesend. Sie waren auf sich alleine gestellt am Gran Canyon...Alleine......und wessen Schuld war das? Wutschnaubend ging er langsam auf Motoki zu, seine Hand hatte er drohend zu einer Faust geballt. „Das ist ganz alleine deine Schuld Motoki, nur wegen dienen dummen Selfies, sitzen wir nun hier die ganze Nacht fest!!!!“
 

Seine Lunge...Motoki japste immer noch. Was redete Mamoru da? Bus weg? Im Moment war er froh, wenn sich seine Lunge nicht verabschiedete. Wie schaffte Mamoru es nur, jetzt schon wieder normal atmen zu können oder gar zu sprechen, geschweige rumzumosern?
 

„Da...dann...Cam...Campen wir eben, wie früher!“ Er hatte es wirklich geschafft, er war echt gut. Er hatte wieder eine Stimme. Er könnte vor Freude heulen.
 

„Campen? Campen?“ Entgeistert starrte er ihn an. „Weißt du eigentlich, was für einen Irrsinn du da gerade redest? Du willst also campen? Und womit? Wo zauberst du ein Zelt her?, oder einen Schlafsack?, womit willst du ein Feuer machen? Ist dir eigentlich klar, das wir sozusagen in einer Wüste festsitzen, auch wenn es nicht ganz korrekt ist? Und hast du schon mal daran gedacht, das wir so was wie Übernachtungen hier vorher beantragen müssen? Hast du eine Jacke dabei?, denn ich kann dir versprechen, das es recht frisch nachts hier werden kann!“
 

„Aber aber...Es ist doch nur eine Nacht und um diese Jahreszeit herrschen doch nachts keine Minustemperaturen!“
 

„Das kann man nie wissen, aber selbst wenn nicht, es wird kühl werden, kalt und zwar nachts und ohne eine Jacke wird das kein Spaß werden!“
 

Unwirsch sah Mamoru sich um. Gab es denn hier keine Hinweise, wo der Nächste Parkführer sein müsste? Immerhin waren sie hier mitten im National Park?, aber er entdeckte einfach keine Hinweisschilder. Wieso passierte ihm so was immer, wenn Motoki in der Nähe war? Was würde wohl Darien sagen, wenn er aus seinem Schlaf erwachte und feststellte, das sein Trauzeuge verschwunden war?
 

„Wir können es doch aber nicht ändern oder willst du zu Fuß nachts hier unterwegs sein? Also ich nicht, da warte ich lieber bis morgen früh. Wenn die Touristenbusse erst mal wieder hier eintreffen, dann kommen wir auch wieder nach Hause!“
 

„Für dich ist das alles so logisch, ein Abenteuer oder?“ Wobei Motoki zumindest mit einer Sache recht hatte. Sie konnten an der Situation nichts ändern. Sie saßen hier fest und zwar über Nacht. „Großartig....wirklich Großartig!!“
 


 

Nicht zum ersten Mal betrachtete Mamoru den Polarstern am Himmelszelt. Seufzend lehnte er sich an einen Felsen zurück und starrte auf den Wolkenlosen Nachthimmel. Das ständige Geklapper neben ihm ging ihn langsam aber sicher auf die Nerven. Stur schloss Mamoru seine Augen, doch er konnte machen was er wollte. Er schaffte es einfach nicht. „Oh verdammt, ich kann das nicht...Ich kann das einfach nicht!“, stöhnend sprang Mamoru auf seine Beine und hüpfte auf und ab!“
 

„I...I...Ich h...hätte...d...da...e....einen V...Vo...Vorschlag!“, klapperte Motoki neben ihm weiterhin mit seinen Zähnen. Das Geräusch, das Mamoru schon seit einiger Zeit Wahnsinnig machte.
 

Mamoru hörte auf zu hüpfen. Im Gegensatz zu Motoki wollte sich Mamoru keine Blöße geben. Mamoru stöhnte und fing an Kniebeugen zu machen. „Nein“, schnaufte Mamoru. „Auf gar keinen Fall!“ Schnaufend musterte Mamoru seine Atemwolke, die er bei jedem Wort was er sprach ausstieß.
 

„B...bitte!“
 

„Niemals!“
 

„B...bb...bitte“, flehte Motoki zittrig erneut.
 

Mamoru hörte auf sich zu bewegen. Es brachte ihm absolut gar nichts. Es wurde ihm einfach nicht wärmer und sich warme Gedanken zu machen....Wer zum Teufel diesen Satz erfunden hatte, war niemals im entferntesten in so einer Lage gewesen. Mamoru schloss seine Augen und ging jede Möglichkeit durch die er hatte. Das Leidvolle war eben, das er nur die Möglichkeit hatte zu frieren und bis zum Sonnenaufgang auszuharren, ehe die Temperaturen wieder anstiegen. Er hatte gewusst, das er lieber nach Japan geflogen wäre und nun saß er hier in einer schieren auswegslosen Lage und überlegte tatsächlich Motokis Bitte zu entsprechen. Konnte ein Mann denn noch tiefer sinken?
 

„M...M...Mamoru.......ich b...bitte dich als m...mein Freund!“
 

Erneut sprang Mamoru hoch und umkreiste tänzelnd Motoki!“
 

„H...Hast d...du sch...schon mal ü...überlegt zum B...Ballett...zu gggg...gehen“, stammelte Motoki zittrig und umschlang seinen Körper. Zittrig schaukelte er sich wiegend hin und her.
 

Mamoru hörte abrupt auf und erstarrte in seiner Bewegung. Er legte seine Arme um seinen Körper und starrte auf den Boden. Wieso saß er ausgerechnet mit Motoki hier fest? Unter diesen Umständen wäre ihm ein Mädchen lieber, vorzugsweise Usagi. Doch er musste sich der Realität stellen. Usagi war nicht hier, sie war weit fort und würde ihm wohl eher gehörig in die Eier treten, um sich aufzuwärmen, als ihm so einen Vorschlag zu unterbreiten. Er sah zu seinem besten Freund hin und glaubte nicht, was er nun sagen würde. „Unter einer Bedingung!“
 

„W...we...welche...!“ Konnte er wirklich hoffen? Würde Mamoru es mit ihm wirklich tun? Durfte er den nächsten Morgen doch noch erleben? Er würde heulen, wenn er nicht Angst haben müsste, das seine Tränen zu Eiszapfen erstarren würden.
 

Was in Vegas passiert, bleibt auch in Vegas!“
 

Motoki grinste zittrig. „Du weißt aber schon, das wir hier nicht in Vegas s...s...sind?“
 

„Wir wollen jetzt aber nicht so kleinlich sein“, giftete Mamoru. Ihm war es zur Zeit total egal...“Vegas Trip bleibt Vegas Trip! Basta!“
 

„Mir egal...Hauptsache du kommst endlich z...zu m...mir!“
 

Ihm bliebe wohl nichts erspart. Es herrschten zwar keine Minustemperaturen, ergo Motoki übertrieb erheblich, aber es war verdammt kalt und er war so unheimlich müde. Ein wenig Wärme wäre da verdammt hilfreich. Seufzend kniete er sich also hin und robbte zu Motoki und nahm ihn in seine Arme. „Damit das klar ist, wenn du auch nur irgendjemandem hier von erzählst, bist du tot!“
 

„Ich erzähle nichts! Ehrenwort!“ Erleichtert spürte Motoki die Wärme die Mamoru verströmte. Seufzend schmiegte er sich tiefer an seinen Körper. „Das tut gut...so gut...Du bist so schön warm....!“ Lächelnd schloss Motoki seine Augen. „Das tut gut, ich spüre meine Glieder langsam wieder“, murmelte Motoki.
 

„Wenn ich auch nur irgendein Glied von dir spüre gibt es Haue bis zum Sonnenaufgang! Dann verpasse ich dir einen Satz warmer Ohren, kapiert? Nach Bedarf links und rechts.“
 

„Zu Befehl Herr Feldmarschall!“
 

Mamoru selber würde es wohl niemals vor ihm zugeben, aber auch ihm wurde Wärmer und er fühlte sich abrupt wohler in seiner Haut. Er seufzte und schloss ebenso seine Augen. Mit einem kräftigen Ruck zog er Motoki noch näher an sich heran. Körperwärme war letztlich wohl doch das Beste. „Lass uns versuchen etwas zu schlafen, um so eher ist es morgens und wir können hier endlich weg!“
 

„Mhh...guter Plan.....mhh...mit dir zu kuscheln hat schon was!“
 

„Klappe...schlafen!“
 

„Ich hab gehört die Löffelchenstellung soll auch angenehm sein!“
 

„Schlaf jetzt“, knurrte Mamoru und überlegte, ob man es ihm übel nehmen würde, wenn er Motoki einfach eins überziehen würde. Seine Faust juckte unheimlich, genau dieses in die Tat umzusetzen. „Übrigens ich könnte dich auch töten, ausweiden und mich an deinen Innereien wärmen. Mach also nur so weiter!“
 


 

Motoki kicherte. „Krieg ich einen Gute Nacht Kuss?!“
 

„Motokiiii!“
 

„Usagi würdest du bestimmt einen geben!“
 

„Ihr würde ich so einiges geben!“
 

„Und mir nicht?“
 

„Motoki.....müssen wir uns darüber unterhalten?“
 

Nur noch eins!“
 

„Und was?“ Langsam aber sichtlich ging ihm Motoki gehörig auf die Nerven.
 

„Ich hab dich lieb mein Freund!“
 

Mamoru erstarrte, aber dann grinste er. „Ich dich auch...Ich dich auch!“ Und das war die reine Wahrheit. Er liebte Motoki, als wäre er sein Bruder. Er würde es Motoki allerdings nie so sagen, denn das würde ihn dazu verleiten, ziemlich überheblich zu werden, aber er hatte ihn wirklich vermisst. Er hätte wissen müssen, das Motoki es gar nicht aushalten würde sich solange nicht bei ihm zu melden. Er hätte ihn anrufen sollen oder mit ihm Skypen sollen. Mamoru schwor sich zu bessern und sich nicht mehr auf den normalen Schriftverkehr zu verlassen. Anscheinend waren nur die Briefe an Unazuki angekommen. Er fraget sich wieso, was er falsch gemachte hatte? Müde gähnte Mamoru schließlich und verdrang seine Gedanken.
 


 

Es dauerte nicht lange, das die beiden Freunde in inniger Umarmung gemeinsam einschliefen. Während der Nacht kuschelte sich Mamoru enger an Motoki heran. Es war wohl die erste Nacht seit langer Zeit, wo Mamoru nicht träumte und dennoch zufrieden aussah. Ebenso spürte er auch nicht wie sie die Stellung wechselten und nun Motoki derjenige war der ihn in seinen Armen wiegte. Seufzend kuschelte sich nun Mamoru an Motoki ran. „Du bist mein Guter......!“
 

„Mhh?“ Blinzelnd gähnte Motoki und legte im Halbschlaf ein Bein über Mamorus Hüfte herum, hielt ihn so umfangen und schlief wieder fest ein. Beide träumten den Schlaf des Gerechten und niemand vermochte die beiden zu trennen, bis der Sonnenaufgang nahte.
 

Langsam seufzte Motoki selig und blinzelte noch schläfrig, als er erwachte. Es fühlte sich so schön warm an und weich. In welchem Bett war er denn gelandet? Schon lange hatte er nicht mehr das Vergnügen gehabt bei einer Frau zu liegen und dieser angenehme Duft....Männlich, und...Moment...Männlich? Schlagartig riss Motoki seine Augen auf und merkte das es nicht das seidende lange Haar einer Frau war, das ihn in der Nase kitzelte sondern das seidige schwarze und recht kurze Haar seines besten Freundes Mamoru. An ihm war absolut nichts weibliches, würde man es sogar genau nehmen glich sein bester Freund nicht mal etwas irdischem. Es hatte ihn noch nie gewundert, das die Mädchen ihm scharenweise hinterher sabberten. Das Unschuldige an der Sache war wohl, das Mamoru nicht einmal ahnte, wie er auf das weibliche Geschlecht reagierte. “Großer Gott!“, langsam wurde Motoki bewusst, in welcher Lage er sich gerade befand. Stöhnend versuchte er etwas abzurücken, denn so gern er Mamoru auch hatte. Seine morgendliche harte Präsenz wollte er dann doch nicht so realitätsnah erleben. Ächzend versuchte sich Motoki etwas von ihm zu lösen, doch Mamoru schien es nicht zuzulassen. Neugierig musterte er seinen Freund und grinste. Mamoru sah wirklich zufrieden aus, fast schon zu selig, wie er in Fetusstellung so dalag. Stumm lachte Motoki als er beschloss sich wieder so richtig an ihn zu kuscheln und sein Handy hervorzuholen. Immerhin hatte Mamoru ihm prophezeit, das so was, wie das hier niemals vorkommen würde. Das musste einfach festgehalten werden.
 

Es machte Klick...und wieder klick. Amüsiert schoß Motoki mehr als nur ein Erinnerungsfoto. Mamoru hatte ihm schließlich nur das Versprechen abgenommen hierüber nichts zu erzählen, aber ein Foto oder auch zwei, oder drei zu machen, das hatte er ihm schließlich nicht verboten. Motoki grinste und machte weitere Selfies von Mamoru und sich, in inniger Freundschaft verbunden. „Jetzt wurde es ja doch noch kuschelig zwischen uns“, raunte er ihm ins Ohr hinein. “Dieser Trip war zumindest Erinnerungsdürftig!“
 

Als Mamorus ich dann aber zu regen anfing, grinste Motoki und löste sich von ihm. Immerhin war er eventuell verrückt, aber Lebensmüde war er nun auch wieder nicht. Seufzend streckte er sich und richtete sich auf.
 

„Guten Morgen“, gähnte Mamoru ohne zu ahnen, was Motoki mal wieder angestellt hatte.
 

„Guten Morgen! Und? Gut geschlafen?“ Amüsiert sah Motoki zu Mamoru rüber. „Hat dir schon mal jemand gesagt, wie zerstrubbelt du morgens aussiehst?“
 

Mamoru gähnte immer noch. „Nein und ja, ich habe hervorragend geschlafen!“ Was ihn ehrlicherweise erstaunte, wenn man bedachte das er kein Bett gehabt hatte.
 

Motoki kicherte. „Oh das glaube ich dir sofort!“ Mit einem Auflachen sprang Motoki plötzlich auf seine Beine...“Und wie ich das glaube!“ Fröhlich winkte Motoki mit seinem Handy und zeigte ihm eins der vielen Bilder die er geschossen hatte!“
 

Mamorus wütendes Gebrüll, hatten Motoki erneut zu der Überzeugung geführt, das es lebensrettend gewesen war, vorher auf Abstand zu gehen.
 

„Das löscht du sofort!“
 

„Fang mich doch , fang mich doch!“
 

„Wir sind doch hier nicht im Kindergarten“, grollte Mamoru und versuchte dennoch an Motokis Handy zu gelangen. Plötzlich hörte Mamoru etwas und hielt inne. Er kniff seine Augen zusammen. „Na endlich!...Touristen....wir sind gerettet!!“
 

Angestrengt versuchte Motoki etwas zu erkennen, als sein Gesicht aufleuchtete. „Frühstück......Jaaaaaaaaaaaaa und eine Toilette! Bärchen, wir sind gerettet!“
 

Wie sie letztlich zurück gekommen waren, daran erinnerte sich Motoki später nicht mehr wirklich, denn die Fahrt zum Flughafen und der Rückflug nach Las Vegas verbrachte Motoki damit seinen Freund zu besänftigen. Bisher hatte er nicht einmal gewusst, welche Schimpfwörter und Beleidigungen Mamoru überhaupt kannte oder in den Mund nehmen konnte. Es war doch immer wieder Lehrreich, Mamoru als seinen besten Freund bezeichnen zu dürfen. Motoki grinste und schwor sich das ein oder andere Foto als Erinnerung auszudrucken und im Crown auf die Wand der schönsten Erlebnisse zu hängen.

Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas Teil 2

Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas Teil 2


 

„Ohhhhh Motoki!“ Kopfschüttelnd sah Mamoru seinen Freund beim verspäteten Frühstück zu. Lächelnd trank er seinen Frischgepressten Orangensaft. „In manchen Dingen erinnerst du mich wirklich an Usagi. Langsam aber bedächtig glaube ich ja, das sie auf dich abgefärbt hat!“
 

Motoki lachte und biss genüsslich von seinem Brötchen ab. „Wenn es nun mal schmeckt? Außerdem bist du ernst genug für uns beide!“
 

„Ich lass dich doch“, lachte Mamoru und schenkte sich nun seinen verdienten Kaffee ein.
 

„Was machen wir denn heute?“
 

„Das entscheide nicht ich, sondern Darien!“
 

„Hat der sich denn inzwischen wieder beruhigt?“
 

„Frag ihn das doch selber, dahinten kommt er nämlich und ich befürchte, so wie du Hunger hast, hat er durst!!“
 

Überrascht drehte sich Motoki um und kicherte. „Alkohol macht durstig!!“
 

„Hey ihr beiden!“ Darien und Tom, hatten endlich den Tisch von Mamoru und Motoki erreicht. „Ihr treulosen Tomaten, ihr habt gestern ganz schön was verpasst! Wo wart ihr denn?“
 

„Verhindert“, schoss es aus Motoki und Mamoru gleichsam heraus.
 

„Und das bedeutet?“
 

„Das wir auch Spaß hatten, nicht wahr Mamoru?“
 

„Ja unheimlich“, sagte dieser allerdings nicht ganz so enthusiastisch wie sein Freund und starrte in seinen Kaffe. Er wollte nie wieder an diesen Ausflug erinnert werden. Leider gab es da noch das ein oder andere Beweisfoto. Ein paar hatte er löschen können, aber zu seinem Leidwesen leider nicht alle. Er musste nur auf eine günstige Gelegenheit warten und...
 

„Erde an Mamoru!“ Darien schnippte mit dem Finger und grinste. „Na bei welcher Frau bist du denn gerade?“
 

„Bei einer Blondine“, warf Motoki selbstlos wie er nun einmal war hilfreich ein.
 

Böse sah Mamoru zu ihm rüber.
 

„Ah verstehe, du stehst also auf Blondinen?“ Darien grinste und trank sein Wasser. Hatte er durst. „Tja.....hier gibt es bestimmt auch so ein paar Blondinen......Ich darf nicht mehr so ein Spaß haben, sonst gibt es ärger zu Hause, aber ihr drei...Nur zu!“
 

„Ähm..., nein danke, die Blondine von letzter Nacht hat mir gereicht“, stammelte Mamoru und stierte Motoki immer noch böse an.
 

„Mamoru, du Casanova“, lachte Darien. „Und in Cambridge kann man fast den Eindruck bekommen, das du vom anderen Ufer wärst!“
 

Ohne Vorwarnung prustete Mamoru seinen Cafe Motoki mitten ins Gesicht!
 

„Iehhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh! Das ist ja ekelhaft!“
 

Mamoru interessierte in diesem Moment nicht wirklich, was Motoki da redete. „Bitte was?“
 

Darien und Tom lachten. „Na du lässt ja jede Frau abblitzen“, versuchte Darien es zu erklären, selbst meine Schwester und sie versucht wirklich ihr bestes deine Aufmerksamkeit zu bekommen! „Sie ist übrigens Blond, also anscheinend genau dein Geschmack Mamoru!“ Darien kicherte und grinste dann Motoki an. „Sie gibt ihm bestimmt jeden Tag ihre persönliche Handynummer und was macht er? Er schmeißt sie immer wieder weg!“
 

„Du tust was? Wie sieht sie aus...Blond sagst du und sonst?? Vielleicht versuche ich mal mein Glück? Und wieso hat man mich ihr noch gar nicht vorgestellt? Was für eine Verschwendung!“
 

“Mamoru rollte genervt mit seinen Augen, das war mal wieder so typisch für seinen Freund. Seit Reika mit ihm Schluss gemacht hatte, hüpfte er von einer zu anderen und bekam nichts als weitere Herzschmerzen. Sein Freund hatte leider das Talent sich immer die falschen Frauen auszusuchen. „Ich dachte du hast dein Augenmerk auf eine andere Frau gelegt?“ Wer das allerdings nun wieder war, hatte Motoki ihm nicht verraten.
 

Motoki grinste. „Stimmt, aber anschauen darf man schließlich!“
 

„Also Mamoru hätte ich ja meine Schwester überlassen, aber dir? Ich weiß ja nicht, ich weiß ja nicht!“
 

Mamoru seufzte. „Kommen wir zum Thema zurück, nur weil ich kein Interesse an deiner Schwester habe, denkst du ich bin schwul?“
 

„Na ja, es ist ja nicht nur das! Du zeigst gar kein Interesse, du bekommst soviel Aufmerksamkeit, doch keine scheint dir zu passen. Du schaust keiner hinterher und das als Mann. Ich bitte dich, jeder Mann beäugt doch mal einen guten Hintern oder eine gut gebaute Oberweite? Die Schwestern in der Klinik haben schon wetten laufen, wer es schafft dich zuerst abzuschleppen!“
 

Erneut prustete Mamoru seinen Kaffee raus und traf wieder Motoki!“
 

„Man Mamoru, bin ich hier etwa deine Spukschüssel?“ Angewidert nahm Motoki erneut eine Servierte und machte sich notdürftig sauber. Nun war ihm der Appetit wirklich vergangen. Ob er sich was einpacken lassen konnte? „Sag Darien doch ganz einfach, wieso du keine andere ansiehst!“ Motoki ließ die Servierte sinken. „Er ist nämlich schon vergeben und total verschossen!“
 

„Motoki!“, warnend seufzte Mamoru und errötete leicht.
 

„Du wirst ja richtig rot?“ Tom und Darien lachten. „Lass mich raten“, griente Tom. „Diese besagte Frau ist eine Blondine!“
 

Mamoru räusperte sich verlegen. “Mit den schönsten Augen der Welt!“
 

„Das ich das noch erleben darf, das du so liebreizend über ein Mädchen sprichst!“ Darien sah Tom an. „Also hat meine Schwester wirklich keine Chancen?“
 

Mamoru lächelte und sah mit festem Blick Darien an. „Tja, ich mag deine Schwester, aber nicht so. Tut mir leid!“
 

Motoki lachte. „Gegen Usagi kommt eben keine andere an. Sie ist einzigartig“, zwinkerte Motoki Mamoru zu. Er wusste wovon er sprach, denn wüsste er nicht, das Usagi selber in Mamoru verliebt war und Mamoru ebenso in sie, dann hätte er wohl schon vor ein paar Monaten Usagi mal zu einem Date eingeladen.
 


 

Am Abend vereinbarten die Jungen Männer einen gemeinsamen Treffpunkt nach dem Abendessen um sich das Musical von Evil Dead anzusehen. Gehetzt kam Mamoru nach dem Duschen ins Foyer des Hotels und sah immer wieder auf die Uhr.
 

„Huhu....!“
 

„Da bist du ja Motoki!“
 

„Ja sorry, aber wir sollen schon vorgehen. Dariens Verlobte ist am Telefon. Er und Tom treffen später auf uns. Oh man...Ich bin ja so aufgeregt! Meinst du wir könnten Bruce Campell treffen?“
 

Mamoru zuckte ahnungslos mit seinen Schultern. „Keine Ahnung, kann auch sein, das er das Musical nur inszeniert hat!“
 

„Ach egal.......Das ist trotzdem das beste Musical!“
 

„Sagt der, der das Musical noch nie gesehen hat!“
 

„Aber die Filme sind einfach Kult!“
 

„Sagt der, der die Filme noch gar nicht gesehen hat!“
 

„Hab ich wohl!“
 

„Bei Teil zwei bist du aber eingeschlafen!“
 

„Ich war eben müde!“
 

„Für Bruce Campell darf man nie zu müde sein!“
 

Während die beiden Männer eifrig darüber diskutierten, wie gut Motoki eigentlich Evil Dead kannte, blieb Mamoru plötzlich stehen.
 

„Was ist?“ Motoki sah verwirrt drein.
 

„Ich glaube, wir sind hier falsch! Komm lass uns umdrehen!“
 

„Ach quatsch....Das ist nur die Abkürzung, ich kenne den Weg, ich habe ihn mir gemerkt!“
 

„Du findest nicht mal alleine den Weg von meiner Wohnung in Japan alleine zum Crown!“
 

„Hey...Was musst du auch so kompliziert wohnen!“
 

„Tu ich doch nicht!“
 

„Wetten doch?“
 

Mamoru rollte mit seinen Augen und blieb vor einem leuchtendem Showschriftzug stehen. „Laut Karte müsste es das hier sein!“
 

„Ha und da steht es ja auch! Evil Dead“, sagte Motoki stolz.
 

“Du bekommst trotzdem keinen Lutscher dafür!”
 

Motoki griente. „Na los, lass uns schauen, ob Bruce Campel selber auftritt. Ist das aufregend!“
 

Lachend folgte Mamoru ihn in das große Gebäude hinein, wo nicht nur das Musical statt fand, sondern auch andere Show Events.
 

Mamoru schaute auf den Flyer in seiner Hand. „Also wir müssen die Treppe hoch, dann geradeaus, nach links, quer die Treppe runter, nach rechts und dann scharf nach links und da müsste es denn...Motoki?“ Verwirrt blickte Mamoru auf, als er nur noch einen kurzhaarigen Blondschopf in der Menge verschwinden sah. „Motoki, warte! Halt, nicht da lang, das ist der falsche Bereich!“ Wieso hörte er ihn den nicht? Seufzend steckte er den Flyer ein und beeilte sich um seinen Freund einzuholen. Seit wann war Motoki so fix?
 

Motoki schlüpfte durch eine Tür hindurch und wurde vom hellen Glitzerlicht geblendet. Erstaunt drehte er sich um. Einfach Wahnsinn, wo waren den hier die Kartenabreißer.
 

Mamoru drängelte sich in einen Bereich hinein, der gar nicht auf der Karte verzeichnet war? „Motoki!“
 

„Wo ist denn die Bühne?“ Lachend drehte er sich zu Mamoru um.
 

„Das ist hier nicht Evil Dead....!“
 

„Echt?, aber sieh mal....Wow, diese ganzen Frauen, da weiß man ja gar nicht wo man hinschauen soll!“
 

Überrascht sah Mamoru nach vorne. Sie schienen in einem Showgirl Event gelandet zu sein. An der rechten Seite war eine Bar. „Wirklich schräge Vögel“, murmelte Mamoru.
 

„Doch nicht die da.....!!“
 

Mamoru wandte seinen Blick von dem pinkfarbenem Barkeeper ab und sah von einem blondgoldfarbenen Mann im einem Tigerlackoutfit hinweg und begegnete kurz einer Frau mit blauen langem Haar, gebunden zu einem Zopf in einem blauen Overall in die Augen, die ihm einen Kuss zuwarf. Erschaudernd wandte sich Mamoru ab. Wenn die, Frau, die ihn an einen Fisch erinnerte, eine echte Frau war, war er auch eine. Außerdem erinnerte ihn diese Frau frappant an ein Michelin Männchen. Mamoru versuchte diesen Anblick zu verdrängen und zupfte an Motokis Ärmel. „Komm lass uns gehen, hier fühl ich mich nicht wohl...!“
 

„Ich will nur ganz kurz einen Blick auf die Showgirls erhaschen,. Bitte Mamoru!“
 

Nervös sah dieser auf die Uhr. Etwas Zeit hatten sie ja noch. „Aber nur kurz!“
 

„Ja Ehrenwort!“
 

Neugierig sah sich Mamoru um. Die Musik war ihm eindeutig zu laut und die Farben zu grell. Wo hatte Motoki sie nur wieder hingeführt? Die Leute strömten herein, als ob es hier etwas umsonst gab und ehe er sich versah hatte ihm die blaue Fischfrau einen Cocktail in die Hand gedrückt und ihm auf seinen Po geklatscht. Ihm wurde übel. Das am Cocktailglas eine Telfonnummer stand, versuchte Mamoru erfolgreich zu verdrängen. Er wollte hier raus...Langsam dämmerte es ihm, was für eine Show das wohl war.
 

Als Scheinwerfer plötzlich schwankend durch den Raum leuchteten . Konnte er auch endlich die beleuchtenden Schriftanzeigen lesen.
 

„Starlight Girls?“
 

„Oh Gott Mamoru, kneif mich mal, ist das heiß!“
 

Unsicher sah er zu seinem Freund, konnte das sein, das Motoki noch gar nicht begriffen hatte, was das hier für ein Schuppen war?
 

Mamoru wollte nicht hinschauen und er war sich sicher nun für den Rest seines Lebens geblendet zu sein, als die Starlights ihr Showprogramm eröffneten und anfingen rumzutanzen und sich in ihrem schwarzen Lackoutfit zu rekeln. Hoffentlich würden sie nicht auch noch singen. Die Mikrofone allerdings ließen schlimmes erahnen.
 

Motoki konnte es sich währenddessen nicht nehmen lassen und pfiff begeistert durch seine Zähne. „Oh man....stell dir mal einen vierer vor mit den dreien, wobei mir die Braunhaarige und die exotische weißhaarige mehr zusagen. Ich glaub ich wäre dann für einen Dreier und du kannst diese Schwarzhaarige mit Zopf nehmen. Die ist bestimmt anspruchsvoll.....Man, da werden ja meine Eier hart!“
 

Mamoru sah beschämt zur Seite. Kannte nicht jeder diesen einen qualvollen Moment, wenn Freunde oder Fremde etwas taten und man selber sich schämen musste?, und am liebsten im Erdboden versenken zu wollen?
 

„Huiiii...Mamoru, ich könnte echt schwören, das die Schwarzhaarige dir zuzwinkert!“
 

Konnte Motoki nicht endlich die Klappe halten. Er seufzte.. “Du Motoki?“
 

„Ja?“, rief er ganz begeistert.
 

„Du weißt schon, dass die Starlights Kerle sind?“
 

„Häää? Du willst mich wohl verschaukeln?“
 

„Sehe ich etwa so aus?“
 

Fasziniert starrte Motoki den Starlights auf den Po und fragte sich, wie sich die Haut wohl unter seinen Händen anfühlen mochte, als die Worte seines Freundes auf ihn einwirkten...“Iehh.....sie tänzeln auf uns zu! Mach das dies aufhört!“
 

Geschickt stellte Mamoru fest, das dies die Wahrheit war. Hilfesuchend drückte sich Mamoru näher zu der Bar und stieß gegen diese Frischfrau, querstrich Mann und ließ vor Schock seinen Cocktail fallen, doch ehe er etwas machen konnte, sahen sie die Starlights die weiter tänzelnd durch den Raum glitten und athletisch sich immer wieder ihre Zuschauer schnappten, um mit ihnen zu Tanzen und ehe er sich versah, tanzte er mit dem schwarzhaarigen Transvestit und Motoki mit dem weißhaarigen. Sein Herz raste...Er wollte doch nur Evil Dead sehen. War das wirklich zuviel verlangt gewesen? Wieso brachte Motoki ihn nur immer wieder in solche Situationen, das war schon so gewesen als sie noch im Kindergarten gewesen waren und nun schien er auf dem Höhepunkt seiner damaligen Entscheidung Motokis Freundschaft angenommen zu haben gelandet zu sein. Sie waren in einer Transvestiten Show und mussten nun ungewollt sogar mitzuwirken. Unruhig bemerkte Mamoru, das er und Motoki wohl bei den Zuschauern auch noch die einzigen Männer waren. Konnte das Leben noch ungerechter sein...und jetzt betouchte dieser Kerl ihn auch noch. Bitte bitte, der sollte jetzt nicht Eierschaukeln spielen...Hielt dieses Lackoutfit überhaupt etwas? Panisch glitten seine Pupillen hin und her. Hatten die Komplexe, da war fast nichts zu sehen, zu seinem Leidwesen allerdings nur fast.
 

Es war ein Alptraum aus dem Mamoru und Motoki nur schwer wieder erwachten. Stumm rissen sie sich los und flohen sie aus diesem Raum, hinaus in die Freiheit, wie verwirrte Tiere durchwanderten sie die Räume bis sie endlich in den richtigen Evil Dead Bereich landeten.
 

Motoki?“, keuchte Mamoru zittrig.
 

„Ich weiß ich weiß...Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas!“
 

„Amen!“

Vorbereitungen


 

Vorbereitungen
 


 

Usagi lag im Bett und weinte mal wieder. Nun war sie den langen weiten Weg von Japan nach England geflogen, nur um hier festzustellen, das Mamoru garnicht hier war, sondern in Las Vegas. Was trieb er in Las Vegas?, und dann auch noch alleine? Ok...mit noch drei anderen, aber was trieb man zu viert denn auf einem Junggesellen Abschied? Usagi konnte sich nur Alkohol und für diejenigen, die nicht heirateten ganz viele Frauen vorstellen. Frauen, die auf Männerfang gingen und als Glücksbringer an den ganzen Spielcasinos dienten. Oh ja und wenn die Männer gewannen, würden die Männer sich glühend an den vollbusigen Ladys bedanken. Usagi wusste, das ihre Fantasie gerade mit ihr durchging, aber sie konnte nicht anders. Sie schluchzte und rollte sich im Bett zusammen. Reichte es nicht, das sie Saori als Konkurrentin hatte? Reichte es nicht, das jetzt noch eine Jessica aufgetaucht war, die zugegeben sogar sehr nett war? Mussten es nun auch heiße Vegas Gils sein, gegen die sie ankommen musste? Sie zitterte. Wieso nahm es sie nur so mit? Mamoru wollte sie sowieso nicht, aber sie hatte so sehr gehofft in aller Ruhe mit Mamoru endlich reden zu dürfen, ihm von ihren Gefühle erzählen zu können. Hier fernab von Japan hatte sie gehofft für einen winzigen Moment alleine das Mädchen an seiner Seite sein zu dürfen und sei es nur um zu reden, um zu hören, das er ihr denn sagte, das er nicht so für sie fühlte. Vielleicht hätte sie dann einfach ihr Leben weiter leben können und ihn endgültig vergessen. Es war einfach nicht gerecht, sie hatte so sehr im Crown geschuftet, hatte ihre Eltern wegen dieser Reise belagert und für was? Für eine richtige Demütigung an vorderster Front. Mamoru würde sie doch nur auslachen. Vielleicht war es einfach ein Wink des Schicksals, das sie ihn nicht angetroffen hatte! Vielleicht sollte es einfach nicht sein!
 

Schniefend warf Usagi ihre Bettdecke nach hinten und erhob sich. Leise schlich sie aus dem Zimmer und die Treppe hinunter. Ami wohnte bei einer Gastfamilie und diese Familie war so nett gewesen, sie mit aufzunehmen. Zitternd huschte sie zum Kühlschrank und öffnete diesen. Was jetzt half konnte nur ihr bester Freund, der Kühlschrank lindern.
 


 


 

„Sag mal wusstest du, das dein Bruder sich gerade in Las Vegas rumtreibt?“

Rei ließ sich auf einen der Barhocker plumpsen. „Nun ist Usagi ganz umsonst nach Europa geflogen!“
 

Unazuki lachte amüsiert und schenkte Rei ihren Lieblingstee ein. „Seit heute morgen weiß ich das. Hier schau mal!“ Amüsiert holte Unazuki ihr Handy hervor und zeigte ihr ein Bild, was ihr Lieblingsbruder ihr geschickt hatte!“
 

Abrupt errötete Rei. Sie hatte Mamoru sehr lange nicht mehr gesehen. Fasziniert sah sie, wie Motoki und er in die Kamera grinsten. Arm in Arm, so als ob nicht soviel Zeit ins Land gezogen war. Mamoru sah irgendwie verwildert aus. Seine Augen blitzten gefährlich und sein Blick glitt Leidenschaftlich zur Kamera. Seine Bartstoppeln machte sie ganz trunken, konnte der Schönste Mann dieses verdammten Planeten, noch heißer werden?, noch sexier? Noch geiler? Rei versuchte ihre Atmung wieder ruhiger werden zu lassen, sonst würde Unazuki glatt glauben, sie würde sie vernaschen wollen. Sie sah wieder auf das Bild und atmete tief ein und aus. Kurz wurde sie neidisch. Es gab mal eine Zeit, da hatte sie sich gewünscht , das Mamoru sich in sie verliebte, doch die Zeit war lange vorbei. Er gehörte nun mal zu Usagi und nur zu ihr. Als ihr das klar geworden war, wusste sie, das sie Mamoru niemals fragen könnte, ob er mal mit ihr ausginge. Ein wenig wehmütig seufzte Rei leise auf.
 

„Sie waren wohl am Grand Canyon!“
 

„Die beiden bringt wirklich nichts auseinander oder?“
 

Unazuki lächelte. „Nein, Freunde bis zum Tod!“
 

Gedankenverloren sah Rei erneut auf das Bild. „Mamoru sieht wirklich scharf aus. Dieser Drei Tage Bart steht ihm!“
 

„Verlieb dich nicht auch noch in ihn!“
 

Verwegen griente Rei und war froh, das Unazuki keine Gedanken lesen konnte. „Das hab ich schon vor langer Zeit aufgegeben!“, flüsterte sie so leise, das sie nicht einmal wusste, ob Unazuki das gehört hatte.
 

„Wie? Ich glaub das jetzt nicht. Du warst mal in Mamoru verknallt? Du hast doch Yuichiro?“
 

Da hatte sie sich wohl verschätzt. Verlegen nippte Rei an ihrem Tee. „Eine kleine Schwärmerei, die ich nicht mehr verfolgt habe, als ich bemerkte was sich zwischen Usagi und Mamoru abspielt!“
 

„Abspielt?“ Die beiden haben sich doch nur gefetzt?“
 

„Und genau deswegen habe ich es geahnt!“
 

„Und wieso? Ich kann mich nicht erinnern, das Mamoru irgendwann einmal etwas erwähnt hätte?“
 

Rei lächelte. „Aber du kennst Mamoru oder? Hat er sich einmal so bei den Mädchen benommen? Nenn mir nur eine Einzige, wo er sich derart daneben benommen hat? Ein Mädchen das er außer Usagi stets geärgert hat? Fällt dir da irgendeine Andere ein?“
 

Unazuki schlug die Kasse zu und dachte angestrengt nach. „Jetzt, wo du das erwähnst.....!“
 

„Mamoru muss von Anfang an etwas in Usagi gesehen haben, was er bei noch keiner anderen gesehen hat!“
 

„Na ja, sie ist ja auch sehr speziell!“
 

„Wohl wahr“, gluckste Rei amüsiert. „Usagi war schon immer etwas besonderes für ihn und deswegen bin ich auch fest davon überzeugt, das die beiden zusammen gehören, das sie das hinkriegen werden. So oft wie die beiden sich durch Zufall hier begegneten, das schreit doch schon geradezu nach Schicksal!“
 

Unazuki seufzte. „Aber wieso hat Mamoru denn etwas mit Saori angefangen? Das verstehe ich einfach nicht?“
 

„Saori liebt Mamoru oder?“
 

Unazuki nickte. „Ja, schon seit der Grundschule!“
 

„Und da war nie etwas oder?“
 

„Nein, ehrlich gesagt kann ich mich nicht erinnern, das Mamoru uns jemals eine Freundin vorgestellt hätte, weder Saori noch ein anderes Mädchen!“
 

„Niemals?“
 

„Nein, aber ich nehme an, das muss er ja auch gar nicht. Mamoru hat noch nie sein Privatleben vor uns ausgebreitet!“
 

„Na ja, aber eine Freundin fällt doch auf, ich meine Mamoru ist doch oft bei euch gewesen?“
 

„Fast jeden Tag, unsere Eltern haben ihn so behandelt, als wäre er ihr Sohn. Sie haben ihn oft aus dem Waisenhaus geholt, so konnte er oft die Zeit nach der Schule bei uns verbringen und manchmal erlaubte das Waisenhaus auch, das er bei uns übernachtete!“
 

Rei schwieg. Das Mamoru früh seine Eltern verloren hatte, das hatte sie gewusst, aber sie hatte nie darüber wirklich nachgedacht, was das wohl bedeuten mochte. „Er war also in einem Waisenhaus?“
 

„Ja, aber er ist dort erst mit zehn hingekommen, vorher war er in einer Pflegefamilie, aber der Familienvater verstarb ebenso und seine Pflegemutter hat es nicht mehr hinbekommen. Sie hatte drei eigene Kinder, also hat sie Schwerenherzens Mamoru in die Obhut des Jugendamtes zurück gegeben und sie haben ihn in ein Waisenhaus gesteckt. Es hieß nur solange bis sie eine neue Familie für ihn hätten.“
 

„Aber es gab nie eine neue Familie für ihn?“
 

Unazuki schüttelte traurig ihren Kopf. „Die meisten Menschen wollen keinen fast Teenager oder Teenager haben, alle wollen sie nur süße Babys und...Weinst du etwa?“
 

„Nein!“ Rei tupfte sich hastig mit einer Servierte die Tränen fort.
 

„Du weinst!“, stellte Unazuki fest. „Mach dir da keinen Kopf. Mamoru hat sich doch gemacht, hey immerhin ist er fast Arzt, seine Prüfung müsste eigentlich kurz bevorstehen!“
 

Rei nickte. „Es ist nur....Ich kann ihn teilweise verstehen, auch ich habe meine Mutter früh verloren. Meinem Vater war ich nur eine Last. Er ist in der Politik, weißt du. Ich kann mich gar nicht mehr wirklich daran erinnern, wie er aussieht, aber ich hatte zumindest meinen Großvater. Er hat mich aufgezogen, wie seine leibliche Tochter!“
 

„Du hattest mehr Glück“, sagte Unazuki ganz leise.
 

Rei schwieg. Immer wenn sie so was hörte, wusste sie wieder was sie an ihrem Großvater hatte, so verrückt der alte Kauz auch war.
 

„Also, egal für wen sich Mamoru letztlich entscheidet. Mamoru ist wie ein Bruder für mich und ich möchte nicht, das man ihm weh tut ok? Selbst wenn es Saori sein sollte, müsst ihr das akzeptieren!“
 

„Er wird sich für Usagi entscheiden!“
 

„Sei dir da nicht so sicher. Immerhin gibt es noch Masabu!“
 

Rei seufzte. Bei Mamorus Vergangenheit könnte Unazuki sogar recht haben. Sie hatte den kleinen ein paar Mal gesehen. Er süßer Kerl und sie konnte sich wirklich vorstellen, das Mamoru ihm eine Familie geben würde wollen, eine Familie, die er nie gehabt hatte. „Mamoru wird sich für die richtige entscheiden, daran glaube ich ganz fest!“ Daran musste sie ganz einfach glauben.
 

„Egal was ihr euch wieder ausdenkt! Tut ihm nicht weh!“, wiederholte Unazuki und meinte damit nicht nur Rei, sie ahnte doch, das die Mädchenklicke um Usagi sich wieder irgendetwas hatten einfallen lassen.
 


 


 

Gelangweilt hörte Usagi Ami zu. So hatte sie sich ihren Europatrip nicht vorgestellt. Mamoru war nicht da, ok......Aber war das Amis Ernst? Sie war mit der Schule vorerst fertig. Sie hatte echt keine Lust zu lernen. Woher hatte Ami eigentlich die Tafel aufgetrieben? Immer wieder linste Usagi zur Uhr, doch die Zeit wollte und wollte einfach nicht vorbei gehen. Seit zwei Tagen tat Ami nichts anderes, als ihr englische Vokabeln einzutrichtern. Ab und an schleppte Ami diese Jessica hier rein, damit sie mit ihr einfache Konservation betrieb. Sie hatte absolut keine Lust mehr. Inzwischen hatte Jessica ihr das Buch Anne auf green Gables gegeben. Sie sollte es lesen. Sie wollte es auch wirklich tun, aber auf englisch? Japanisch wäre ihr viel lieber. Doch Jessica beharrte darauf.
 

„Du hörst mir gar nicht zu Usa!“ Tadelnd sah Ami sie an.
 

Ertappt zuckte Usagi zusammen „Tut mir leid!“
 

„So wird das nichts.“
 

„Ami bitte, ich sitze hier schon zwei Tage, ich bin in Europa und möchte auch mal was sehen.“ Hastig holte sie ihren Touristenführer heraus und blätterte eine ganz bestimmte Stelle auf. „Hier.....Ich möchte unbedingt mir einmal den Botanischen Garten ansehen oder das hier...!“ Aufgeregt blätterte sie zwei Seiten weiter. „Die Seufzerbrücke und natürlich muss ich noch shoppen gehen!“
 

Ami lächelte. Es freute sich, das Usagi schon andere Pläne schmiedete, obwohl ihr ursprünglicher Plan , nicht so lief, wie angenommen. „Hör zu! Das kannst du doch alles mit Mamoru machen, wenn ihr wieder hier seit!“
 

„Hä?“ Verblüfft ließ Usagi den Touristenführer fallen. „Wenn wir wieder hier sind?“
 

„Natürlich. Mamoru kommt ja irgendwann zurück, aber ich dachte , ich schenke dir meine Flugmeilen und du fliegst ihm nach. Dein Flug ist längst gebucht!“
 

Stumm sah Usagi ihre Freundin an. War das etwa ihr Ernst? „Ami, ich weiß nicht...!“
 

„Ich versuche dir nicht umsonst die gängigsten Sachen zu erklären und in deinen Kopf einzutrichtern. Du musst in der Lage sein, ihn dort alleine zu finden Usa!“
 

„Ami, ich denke das wäre nicht gut, was wird Mamoru denken?“
 

„Es wird ihn beeindrucken, was du alles in die Wege geleitet hast, nur um zu ihm zu gelangen!“
 

Panik überkam sie....“Aber ich weiß doch gar nicht, ob er mich überhaupt sehen will!“
 

„Glaub mir Usa, das will er! Außerdem musst du ihn ja noch aufklären, das du nicht aufgelegt hast, als du ihn am Telefon hattest, sondern nur mal wieder ein wenig schusselig warst!“ Ami lächelte und setzte sich ihr gegenüber.
 

„Du hast ihn noch nicht aufgeklärt?“ Usagis Stimme klang auf einmal recht schrill! „Soll das heißen, das Mamoru noch immer denkt, das ich ihn garnicht sprechen wollte?“
 

Reuig blickte Ami nach unten. „Usa,es tut mir leid, ich hatte das wirklich vor, aber dann ging er mir aus dem Weg und dann hing er plötzlich nicht mehr alleine herum.“
 

„Was heißt nicht alleine?“ Geschockt riss Usagi ihre Augen weit auf. Hatte er eine Freundin? Abrupt wurde sie blass. Ihr war auf einmal gar nicht gut. Tief atmete sie ein und wieder aus. Sie sollte lieber nach Japan zurückkehren. Hier hatte sie nichts verloren. Wie war sie auch nur auf die dumme Idee gekommen. Mamoru könnte mehr für sie empfinden. Letztlich wusste sie es doch besser.
 

„Usagi..alles ok?“ Besorgt goss sie ihr ein Glass Wasser ein. „Hier trink!“
 

Usagi nahm das Glass und trank es in einem Zuge aus.
 

„Nun beruhige dich. „Mamoru hat hier einige Freundschaften geschlossen. Das geht noch nicht solange, aber seit dem verpatzten Telefonat scheint es, als ob Mamoru ein geselliger Mann wurde.“
 

„Wie gesellig?“
 

„Ähm also, nicht das was du nun denkst. Alles nur freundschaftlich....Natürlich waren auch ein paar Frauen dabei, aber ob du es glaubst oder nicht...Mamoru hat jede Frau abserviert, nicht eine hat er an sich herangelassen!“
 

„Wie? Und...und Jessica?“
 

Ami lächelte. „Sie auch nicht, auch wenn sie es ständig versucht. Ich glaube mittlerweile ist es für sie ein Runnig Gag, ihm jeden Tag ihre Handynummer zuzustecken, aber davon abgesehen...Jessica ist Dariens Schwester, daher duldet er sie in seiner Nähe, aber ansonsten läuft da nichts. Mamoru ist so Single, wie du und ich!“
 

Was war ein Running Gag? Etwas zu essen? Eine exotische Tierart? Usagi biss sich auf ihre Unterlippe. Ob Ami mit ihr schimpfen würde, wenn sie danach fragen würde? Ihr Herz verkrampfte sich kurz, doch dann als sie hörte er wäre Single , und er würde jede Frau abweisen schöpfte sie Hoffnung. Ihr Herz wurde freier....und doch, sie hatte Angst. Wenn er wirklich jede Frau abwies, dann wäre es bei ihr ganz genau so. „Ich glaube, ich will wieder nach Hause“, sagte sie leise!
 

„Das kommt nicht in Frage. Ich habe mich wegen euch die letzten Monate hier nicht zum Affen gemacht, wobei ich besseres hier zu tun habe, als deinen potentiellen zukünftigen Freund hinterher zu spionieren. Auf ihn aufzupassen, das auch keine seiner weiblichen Fans zu ihm durchdringen konnten! Weißt du was das für eine Arbeit war? Ich beneide Mamoru ganz und gar nicht, um diese ganzen Aufmerksamkeiten. Du gibst jetzt nicht so kurz vor dem Ziel auf. Natürlich kannst du auch warten bis er wieder da ist, aber ich halte es für besser, wenn du ihm tatsächlich hinterher fliegst!“
 

„Aber Ami ich..!“ Sie verstummte... “Und der Junggesellenabschied?“
 

Ami lächelte wieder. „Aus sicherer Quelle weiß ich, das Mamoru mehr als froh sein wird, wenn er so eine hübsche Ausrede haben wird, wie du es sein wirst. Du wirst seine Rettung sein, noch ein Grund, wieso du fliegen solltest! Mamoru ist alles andere als glücklich in Las Vegas zu sein!“ Wieso das so war, das hatte Motoki und auch Mamoru ihr allerdings nicht verraten. Es ging sie ja auch nichts an. Ami seufzte. „Also dein Flug geht morgen früh im sechs!“
 

„Was?, aber...aber, da will ich noch schlafen!“
 

„Usagi, du musst schon Kompromisse eingehen!“
 

„Aber..!“ Doch dann schwieg sie. „Also gut, du hast ja recht. Ich darf mich nicht wieder drücken. Mamoru hat lange genug Zeit gehabt vor mir zu fliehen, nun ist Schluss damit! Egal was sein wird, er schuldet mir ein paar Antworten!“
 

„Da ist sie ja!“ Glücklich nickte Ami. „Unsere Usagi ist zurück!“
 

Verlegen errötete Usagi. Sie hoffte nur, das es

kein Fehler war. „Aber du musst mich bei meinen Eltern decken!“
 

Ami seufzte. Auch wenn sie das nicht gerne tat. „Ausnahmsweise tue ich das, wobei ich denke, das deine Mutter dich schon verstehen würde!“
 

„Ja vielleicht, aber mein Vater? Es war für ihn schon schwer genug mich nach England zu lassen und nun Amerika?“
 

Ami ah sie erfreut an. „Du hast also doch in Geographie aufgepasst!“
 

Usagi grinste stolz. „Ich hab siebzig Prozent in der Abschlussklausur geschafft!“
 

„Ich bin stolz Usa, wirklich!“
 

Usagi kicherte, ehe sie ihre Ärmel hochkrempelte. „Also worauf warten wir.....Machen wir weiter!“
 

Ami lächelte und tippte etwas in ihr Handy. Sie hoffte nur, das Minako inzwischen herausgefunden hatte, wie man eine SMS öffnete. Kurz sah Ami auf auf die Sms und nickte zufrieden.
 


 


 

Als Minako in Japan ihr Handy vibrieren hörte, sah sie kurz auf den Absender. Es dauerte allerdings eine ganze Weile, ehe sie herausfand, wie man diese verdammte Nachricht öffnete. Einmal betätigte sie das Internet, ein anderes mal ging ihr MP3 Player an, doch schließlich riss Rei Hino ihr das Handy aus der Hand und drückte nur auf ein einziges Symbol, ehe sich das Textfeld öffnete. Minako grinste breit als sie nur zwei kleine Wörter las und in die Runde hielt, damit jeder diese Wörter lesen konnte.
 

Las Vegas
 

Es würde klappen, es musste einfach klappen. Usagi musste nach Las Vegas, da waren sich alle einig gewesen und nun hatten sie es wirklich geschafft. Natürlich hatte Minako darauf bestanden, selber nach Las Vegas zu fliegen, aber ihr Plan scheiterte am lieben Geld, also spannten sie wieder Ami ein und überredeten sie, alles dafür zu tun, das Usagi Mamoru hinterher reisen konnte.
 

Makoto räusperte sich. „Ich hoffe, das es richtig ist!“
 

„Mamoru ist der Einzige der Usagii ihr Licht zurückgeben kann und das wisst ihr!“, erwiderte Rei. „Und ich bin mir sicher. Sie gehören zusammen. Mamoru darf einfach nicht mehr vor ihr fliehen! Er ist wie ein Hoppelhässchen!, man muss sich ihm sanft annähern, sonst läuft er wieder davon.“
 

„Wohl eher Hoppelhase!“, bemerkte Makoto. Sie machte sich sorgen. Würde Usagi es schaffen? Würde sie Mamoru wirklich treffen? Würden sie endlich miteinander reden?, oder von ihr aus auch streiten, egal was, so wie es jetzt war konnte es nicht weiter gehen! Es wurde Zeit, die vielen Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

Endlich in Las Vegas

Endlich in Las Vegas


 

Las Vegas in Nevada, eine Stadt, entsprungen einem Märchen, zumindest dachte Usagi das, als sie endlich aus dem Taxi stieg, dass sie direkt ins Zentrum verfrachtet hatte. Sie hatte es endlich geschafft, sie war dort. Es war eine Katastrophe am Flughafen sich zurecht zu finden. Sie hatte mehrere Anläufe gebraucht, bis sie jemanden gefunden hatte, der ihr geholfen hatte ihr Gepäck zu bekommen und der sie in ein Taxi gesetzt hatte und dem Fahrer erklärt hatte, wo sie hin wollte. Es gab doch noch freundliche Menschen und genau das hatte sie diesem auch gesagt. Allerdings hatte dieser, sie wohl in dem ganzen Tränenmeer wohl nicht wirklich verstanden, vielleicht hatte sie auch nur einen ganz fürchterlichen Akzent, aber das war ihr nun egal, Hauptsache, sie war nun endlich hier. Alleine hätte sie wohl im Flughafen auf Mamoru warten müssen. Jetzt war sie hier. Sie war aufgeregt. Hier musste sich Mamoru aufhalten. Was er wohl gerade tat? Ihr Herz schlug wild. Ihre Augen blitzten als sie sich umsah. Minako würde es hier wirklich gefallen. Dor stand die Freiheitsstatur und dort der pariser Eifelturm. So viele Länder in einer Stadt vereint. Usagi kicherte, natürlich waren es nur Nachbauten und viel kleiner als das Original, aber man könnte sich glatt nach New York, Paris oder auch nach Venedig hinträumen. Verträumt beobachtete Usagi die Gondeln, die auf dem Wasser trieben. Wie sehr wünschte sie sich mit Mamoru gemeinsam mit einer der Gondeln zu fahren. Der Tourismus schien hier zu boomen. Usagi spürte in jede Faser ihres Körpers, das hier in Las Vegas einfach alles möglich war. Ein Paradies auf Erden. Enthusiastisch musterte Usagi die Stadt. Die Geschäfte, die Casinos, die Werbeflächen auf großen Leinwänden, die lustigen glitzernden großen Figuren. Noch war es Tag, aber wenn es erst dunkel wurde, musste sie unbedingt ganz viele Bilder machen. Kurz sah Usagi nach oben, ehe sie ihren Notizzettel herauskramte und auf den Hotelnamen starrte. Genau in diesem Hotel waren Mamoru, Motoki und die jungen Männer mit denen die beiden hergereist waren untergekommen. Mamoru wusste nicht das sie kam. Ami hatte vorgeschlagen ihn durch Motoki zu informieren, aber Usagi konnte sich einfach nicht dazu hinreißen lassen. Was, wenn sie sich doch nicht trauen würde ihm direkt gegenüber zu stehen? Nun wusste gar keiner, das sie in Las Vegas war. Egal was passieren würde, sie war auf sich alleine gestellt. Entweder war sie sehr mutig oder eher komplett bescheuert. Sie tendierte zum letzteren, aber wer sie kannte, würde das wohl auch nicht weiter überraschen. Nervös bemerkte Usagi wie ihre Finger anfingen zu zittern. Unruhig legte sie ihre Handfläche auf ihr Herz und lächelte. Es war als ob ihr herz fühlte, das er hier war. Sie war stolz es hierher geschafft zu haben, aber sie hatte auch große Angst. Alles in ihr schrie sofort Mamoru zu suchen, aber vermutlich war es klüger erst einmal sich frisch zu machen, sich etwas auszuruhen und dann ihn zu suchen. Mutig sah sie sich um. Ami hatte ihr im selben Hotel ein Zimmer buchen können, wo Mamoru untergekommen war. Nicht zum ersten Mal war sie froh, das ihre Eltern ihr die Reise nach Cambridge spendiert hatten, so hatte sie nun genug Geld sich dieses Hotelzimmer leisten zu können. Usagi reckte ihren Kopf nach oben. Sie durfte jetzt nicht aufgeben, sie war ihm so unheimlich nah. Näher als das ganze letzte Jahr. Sie war nun soweit gekommen. „Also los, du schaffst das schon!“ Bewaffnet mit ihrer Reisetasche und ihrem Wörterbuch ging sie auf das Hotel zu und hoffte das es nicht lange dauern würde, bis sie endlich Mamoru sehen konnte. Sie betete, das an der Rezeption jemand japanisch konnte.
 


 


 

Immer wieder gähnte Mamoru. Völlig übernächtigt saßen Mamoru und Motoki beim Mittagessen. Die letzte Nacht war alles andere als erholsam gewesen. Dieser Trip artete zu einem Alptraum aus. Besonders an diesem Morgen, als Motoki es doch tatsächlich geschafft hatte neben einem Transvestiten zu erwachen.

Die Geheimnisse, die sie als Freunde hier anhäuften würde ihre Freundschaft auf eine wirklich harte Probe stellen. Er fragte sich langsam, was Motoki über seine Tage in Las Vegas überhaupt erzählen würde?
 

„Hast du keinen Hunger?“

Seufzend blickte Mamoru auf. „Ehrlich gesagt, würde ich mich lieber hinlegen und schlafen. Wie du weißt, musste ich heute Nacht mein Bett hergeben!“
 

Motoki besaß den Anstand zu erröten und griente verschmitzt. „Du hättest dich ja zu uns legen können?“
 

Mamoru schnaubte. „Und euch stören?“
 

„Hey, es ist nichts passiert!“
 

„Und als die Professionelle auch noch ankam?“
 

„Das Missverständnis hab ich schnell aufklären können, wer konnte ahnen, als ich ihr ein Drink ausgab, das sie das gleich als Einladung sehen würde sich uns anzuschließen!“
 

„Ehrlich Motoki du schaffst mich echt! Als sie dir sagte, die Nacht kostete 500 $, hätte dir das eigentlich ein Indiz sein müssen“, erwiderte Mamoru so trocken wie er nur konnte.
 

Verlegen schob Motoki sich eine Kartoffeln in den Mund und leckte sich über seine Lippen.
 

„Ich wusste doch nicht, das sie so eine Frau war!“
 

„Kann es sein, das du einfach nur dumm bist? Als ob dieser Transvestit nicht schlimm genug war!“
 

Motoki kicherte. „In einigen Jahren werden wir herzlich darüber lachen!“
 

„Hast du heute morgen nicht gesagt, was in Vegas passiert bleibt in Vegas? Langsam aber sicher könntest du dir dein neues Motto tätowieren lassen.“ Belustigt hob Mamoru nun eine Augenbraue. Ihm konnte das herzlich egal sein, als er gestern sich von Darien und Tom verabschiedet hatte und feststellte, das sich eine Prostituierte in seinem Bett wälzte und bei Motoki dabei war einen Transvestiten zu küssen, hatte er sofort das gemeinsame Zimmer wieder verlassen und die gesamte Nacht an einer Cocktailbar verbracht. Er wusste gar nicht wie viele alkohollose Cocktails es hier gab. Erst in den Morgenstunden hatte er sich getraut zurückzukommen. Zum Glück war Motoki alleine gewesen, so das er duschen gehen konnte und sich zumindest ansatzweise rasieren konnte. Langsam aber sicher hatten die Stoppeln ihn ziemlich gejuckt. Als er zu seinem Bett gesehen hatte und den penetranten Parfum Geruch wahrgenommen hatte, hatte er gleich beschlossen, das er mit Sicherheit dieses Bett erst wieder benutzen würde, sobald das Zimmermädchen im Zimmer gewesen war und sein Bett frisch bezogen hatte. Und nun saß er hier, völlig übermüdet, versuchte etwas zu essen und wartete das er endlich schlafen gehen konnte.
 

„Pschthhhhhhh!“ Motoki grinste. „Ich schwöre dir hoch und heilig, das absolut nichts passiert ist!“
 

Mamoru sagte dazu nichts mehr, ihm fiel auch langsam nichts mehr ein. Er wollte nur noch schlafen und es war ihm wirklich egal, falls er den ganzen Tag verschlafen würde.
 

„Darien hat übrigens gefragt, ob wir heute schwimmen gehen wollen, ehe wir heute Abend die Casinos unsicher machen?“
 

„Ohne mich, ich werde schlafen bis heute Abend. Rechnet also erst zum Abendessen mit mir!“
 

Motoki lachte. „Sielverderber!“ Motoki lehnte sich dann zurück. „Ein Schönling wie du braucht doch keinen Schönheitsschlaf mehr! Im Grunde würdest du uns normalsterblichen nur einen gefallen tun, wenn du ab und an darauf verzichten würdest“
 

Mamoru rollte genervt mit seinen Augen und legte seine Gabel beiseite und stand auf. „Ich geh für die nächste Ewigkeit schlafen!“
 

„Wie ein verwunschener Prinz? Verschlaf aber nicht, sonst muss ich dich noch wach küssen!“
 

„Das ist ja ekelhaft, wenn ich mich von jemandem wach küssen lasse, dann bestimmt nicht von dir Prinzessin Motoki!“
 

„Dabei hab ich wunderbare volle Lippen!“
 

„Das will ich wirklich nicht herausfinden!“
 

Motokis lachen klang Mamoru noch lange nach, als er bereits zum Fahrstuhl ging. Seufzend schloss er im Fahrstuhl kurz seine Augen und lehnt sich an die Metallwand. Die Fahrstuhlmusik, machte seinen Zustand auch nicht besser. Als die Türen dann aufschwangen schlich Mamoru eher, als das er ging. Müde kramte er nach seiner Schlüsselkarte. Kurz blinzelte er. Es war nur ein ganz kurzer Moment gewesen, aber er musste sich geirrt haben. Seine Schlaflosigkeit spielte ihm eindeutig streiche. Kurz hatte er gedacht die bekannten Zöpfe einer gewissen Blondine gesehen zu haben. Mamoru schüttelte nur seinen Kopf und lachte stumm, ehe er mit seiner Chipkarte die Tür aufschloss. Er brauchte wirklich dringend etwas Schlaf, sonst würde er bald die Realität nicht mehr von seinen Träumen unterscheiden können. Er betrat das Zimmer und seufzte erleichtert auf. Das Zimmermädchen war hier gewesen. Jetzt konnte er endlich schlafen....Mamoru ahnte jedoch nicht, das genau im Zimmer Nebenan eine sehr vertraute Blondine ein Einzelzimmer betrat und sich ohne sich umzusehen, sofort ins Bett hineinschmiss, um genau dasselbe zu tun, wie Mamoru.
 


 

„Du Hitzkopf!“
 

„Autsch!“ Schmerzlich rieb sich Motoki sein Kopf. „Er schläft eben noch., lassen wir ihn schlafen. Er kann ja später zu uns stoßen!“, versuchte sich dieser zu verteidigen. Es war ihm Mittags schon klar gewesen, das Mamoru es nicht zum Abend essen schaffen würde.
 

Tom sah zu Darien. “Ich schreibe ihm kurz eine Sms, wo wir sind!“
 

Darien nickte. „Gut, denn heute komme was wolle, heute wird er mit uns einen trinken! Bisher hatte er immer ausreden. Er muss wirklich endlich mal etwas lockerer werden!“
 

Motoki grinste. „Schlimme Erfahrungen mein Freund!“
 

„Das ist mir egal...Wir sind hier um es krachen zu lassen und er tut so als wäre er unser Anstandswauwau!“
 

Motoki schwieg sich aus, es brauchte ja keiner zu wissen, was sich Mamoru und er, in diesen paar Tagen hier in Vegas alles schon geleistet hatten. „Na los, ich will reich werden!“, trällerte Motoki los.
 

„Und was willst du dann in Vegas?“, erwiderte Darien grinsend.
 

„Du bist genauso fies wie Mamoru! Ehrlich, ihr könntet Zwillinge sein!“ Abschätzend musterte er den Blondhaarigen. Eine gewisse Ähnlichkeit bestand immerhin, abgesehen von der Haarfarbe natürlich, wobei er den Verdacht hegte, das sein Blond gefärbt war, aber das würde er lieber niemandem auf die Nase binden. Männer taten so was schließlich nicht.
 

„Sag mal Darien, nur so aus Neugierde, in welchem Fachbereich arbeitest du nochmal?“
 

Darien sah verblüfft zu Motoki rüber. Er mochte Mamorus Freund, ein seltsamer Kerl, aber er schien ein ehrliches Herz zu haben und war immer gut drauf. „Plastische Chirurgie, wieso?“
 

„Ach nur so“, griente Motoki. „Los kommt, wir können Mamoru ja schon mal ein paar Drinks bestellen“, versuchte er nun abzulenken.
 

„Hey...!“ Darien sah zu Tom, der auch nur mit der Schulter zucken konnte. Seufzend machten sich die Männer auf dem Weg, ohne zu ahnen, das sie Mamoru wohl heute nicht mehr sehen würden.
 


 


 

Gehetzt lief Mamoru durch das Hotel. Wieso hatte Motoki ihn denn nicht geweckt? Nun hatte er tatsächlich das Abendessen verpasst. Hastig lief er aus der Tür und natürlich hatte er im Zimmer nun sein Handy liegen lassen. Atemlos blieb er am Springbrunnen stehen und stöhnte. Er hatte Hunger und nun das. Es war ihm ziemlich unangenehm. So etwas passierte anderen, doch niemals ihm. Er hatte noch nie im Leben verschlafen. Seufzend strich er sich über sein Haar und drehte sich um. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig als sein Handy zu holen. Ohne Handy würde er seine Freunde wohl nicht finden. Nachdenklich sah er auf seine Uhr. Es war acht Uhr Abends, also noch früh genug. Zumindest hatte er nicht auch noch die Nacht verschlafen, das würde ihm Darien wohl nicht so schnell verzeihen.
 


 

Es war eher ein Gefühl was sie umhertrieb. Nachdem Usagi sich etwas ausgeruht hatte und sie ein ausgiebiges Bad genommen hatte, war sie einfach spazieren gegangen. Unterwegs hatte sie eine Kleinigkeit zu sich genommen und überlegt, ob sie sich heute noch auf dem Weg machen sollte, um Mamoru zu finden, oder doch eher am nächsten Tag. Doch letztlich wusste sie, das es nur eine Ausrede war. Dennoch hatte sie noch nicht ins Hotel zurück gewollt. Ein Gefühl hinderte sie daran. Seufzend setzte sie sich schließlich an einen Springbrunnen und zog den Rock ihres weißen Sommerkleides ein wenig über ihre Knie rüber. Wie sollte sie also weiter vorgehen? Doch ehe sie sich darüber weitere Gedanken machen konnte, hörte sie Schritte, die es anscheinend ziemlich eilig hatten. Überrascht sah Usagi hoch und kämpfte abrupt damit nicht Ohnmächtig zu werden, alls sie bemerkte zu wem die eiligen Schritte gehörten. Entsetzt und eingeschüchtert floh Usagi genau auf die andere Seite des Brunnens, alles in ihr schrie danach, das er sie nicht sehen durfte. Was tat er hier? Das war wohl eine doofe frage, schollt sie sich selber. Oh Gott, er war hier, stand nur wenige Meter neben ihr. Nervös lugte sie um den Brunnen herum und musterte ihn. Er war noch Schöner geworden, wieso sah er nur so umwerfend aus? Das musste jemanden ja verunsichern. Er schaute auf seine Uhr. Wartete er auf jemanden? Eine Frau vielleicht? Allein dieser Gedanke ließ ihr Herz schmerzlich zusammenzucken. Als sie Mamoru wieder ansah, sah sie, das er Anstalten machte sich wieder zu entfernen. Das durfte sie nicht zulassen! Nein, sie war nicht den weiten Weg gekommen, hatte sich von Ami und Jessica triezen lassen, hatte sich von Unazuki umherscheuchen und ausschimpfen lassen, nur um sich vor ihm zu verstecken! Sie würde nicht kurz vor dem Ziel aufgeben. Eine Tsukino gab niemals auf. Niemals! Ihre Knie schlotterten...Jetzt oder Nie! Mutig kam sie aus ihrem Versteck heraus und umrundete den Springbrunnen. Das Wasser plätscherte regenbogenfarbend. Usagi betete, das ihre Stimme nun nicht versagte. „Ma...Mamoru!“
 

Unruhig sah Mamoru sich um. Irgendwie hatte er hier ein eigenartiges Gefühl. Erneut sah er zur Uhr, ehe er hochsah. Sein Herz schlug schneller, war er etwa so schnell gelaufen? Kurz kontrollierte er seinen Puls. Er schlug viel zu schnell. Wie eigenartig? Seufzend schüttelte Mamoru seinen Kopf. Zuerst musste er erst einmal sein Handy holen, ehe er sich um seine Gesundheit Gedanken machte. Entschlossen wollte er gerade gehen, als er hörte wie jemand seinen Namen sagte. Verblüfft blieb Mamoru stehen. Sein Herz raste. Hitze stieg bis in seinen Kopf hinauf. Das konnte nicht stimmen. Nein, das bildete er sich ein.
 

„Mamoru!“
 

Da schon wieder? Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, das noch jemand hier so hieß wie er es tat? Diese Stimme, er würde diese Stimme überall herauskennen, aber wie war das nur möglich? Das konnte nicht stimmen. Träumte er? War er gar noch im Bett und schlief?, oder hatte Motoki ihm etwas in den Kaffee getan? Zuzutrauen wäre es ihm. Eine ungeahnte Sehnsucht ergriff ihn und das konnte nur eines bedeuten..... Plötzlich spürte Mamoru, wie der Wind seinen Nacken streifte, wie eine Liebkosung eine zärtliche Berührung, als er sich langsam bedächtig umdrehte.

Die liebe Liebe


 

Die liebe Liebe
 


 

Kenji Tsukino seufzte geknickt. „Immer noch keine Nachricht?“
 

Ikuko sah vom Kartoffel schälen hoch. „Sie wird sich schon melden Kenji, sie ist schon groß. Du musst wirklich lernen sie loszulassen und bei Ami ist sie in sicheren Händen Liebling!“
 

Kenji seufzte und faltete die Tageszeitung zusammen. „Ich vertraue ihr und weiß, das sie schon achtzehn ist!“
 

„Aber?“
 

„Es ist Mamoru! Was wissen wir eigentlich über ihn?“
 

Kurz überlegte Ikuko. Sie erinnerte sich an die letzten Monate. An ihre Tochter, die kaum noch etwas gegessen hatte, an das Leid ihrer Augen. „Mein Eindruck ist, das er ein netter junger Mann ist und das deine Tochter ihn anscheinend braucht!“
 

Geknirscht nickte Kenji. Das wusste er ja auch, aber dennoch.....“Ich hoffe Ami passt gut auf unser Mädchen auf“, murmelte er leise und besorgt wie immer.
 

„Das wird sie tun! Auf Ami ist immer Verlass.“
 

Kenji seufzte und rieb sich seine Stirn. Irgendetwas lag in der Luft, das roch er meilenweit.
 


 


 

Mamoru versagte einfach die Stimme, er wollte etwas sagen, doch er schaffte es einfach nicht. Da stand sie wirklich, die Frau nach der er sich solange schon verzerrte. Die Junge Frau, weswegen er geflohen war, die Frau mit der er reden wollte, reden musste. Das Mädchen, das ihn verzaubert hatte, von dem er dachte, das sie ihn nicht sprechen wollte, das sie ihn nicht mochte oder gar verabscheute. Er sah wie der Wind ihr weißes Sommerkleid leicht empor wehen ließ. Sie war noch schöner in dem einen Jahr geworden. Viele Missverständnisse hatten sie beide getrennt. Mamoru sah in ihre Augen, sah in ihr so tiefes blau hinein. Sein Herz flatterte. Er sah zu ihren Odangos, ihre einzigartige Frisur, in die er sich zuerst verliebt hatte, ehe er sich wieder auf ihre Augen konzentrierte. Waren das Tränen? Alles in ihm zog sich zusammen, als er begriff, das sie sich freute ihn zu sehen. Er würde mit ihr reden, er hatte ihr unheimlich viel zu sagen, wollte ihr vieles sagen, sich entschuldigen, das er sich von ihr distanziert hatte, sie um Verzeihung bitten, das er schlimme Dinge über sie kurzweilig geglaubt hatte, nur weil man es ihm erzählte. Er schämte sich, wobei er es besser gewusst hatte, aber das half seinem Gewissen nun auch nicht unbedingt weiter. Er wollte ihr soviel sagen, all die Dinge aussprechen, die er sich bisher nie getraut hatte. Ihr erklären, wieso er so gehandelt hatte, wie er es getan hatte. Sein Puls schien fast zu explodieren, als seine Beine sich selbstständig zu machen schien. In ihm kam nur der Gedanke auf, das er zu ihr musste. Wieso sie hier war interessierte Mamoru in diesem Moment nicht, wichtig war nur, das sie hier war. Er musste sie zu fassen bekommen und festhalten. Es waren nur wenige Schritte, die er benötigt hatte und doch kam es ihm länger vor, als der Flug von Europa nach Amerika. Nervös stand er nun vor ihr. Zittrig berührte er ihre Wange. Sie fühlte sich so zart und geschmeidig an. Er sah zu ihr hinab. War sie immer schon so unheimlich klein und zart gewesen? Kurz war ihm, als ob sie etwas sagen wollte. Konnte es sein, das sie wie er ebenso Schwierigkeiten hatte Worte herauszubringen. Erneut sah er in ihre Augen, versank buchstäblich in ihnen, betrachtete ihr zartes Antlitz. Ihre leicht geröteten Wangen, ihre halb geöffneten Lippen. Er hatte sie so sehr vermisst. „U...Usako“, brachte er schließlich hervor.
 

„Mamo-chan“, wisperte sie zart, kaum hörbar, doch Mamoru hatte es gehört. Es war als ob sein Gehirn sich in diesem Moment ausschaltete. Liebevoll strich er über ihre Wange und beugte sich hinab. Wieso er sich das traute, wusste er nicht, aber er musste diesem Impuls einfach nachgeben, er musste einfach. Es war sein eigenes persönliches Märchen. Hier war sie das Mädchen seiner Träume, die Prinzessin seines Herzens. Mamoru schloss seine Augen und küsste sie, küsste seine Odango Atama. Es war als ob er endlich nach Hause kam, als ob seine Seele sich endlich wieder vollständig fühlen durfte. Er spürte wie sie stürmisch ihre Hände um seinen Nacken legte und seinen Kuss erwiderte. Es dauerte lange bis er es realisierte. Mit einer einzigen Bewegung zog er sie dichter an sich heran und küsste sie, küsste sie ohne Atempause, bemächtigte sich ihrer Lippen und spürte etwas vertrautes. Der Geschmack ihrer Lippen war ihm bekannt und so unheimlich vertraut. Sie schmeckte so wunderbar, so einzigartig, und wirklich Bekannt? Wieso hatte er das Gefühl sie nicht zum ersten Mal zu küssen? Das war unmöglich, er hatte nie....oder doch? Seine Träume, die er seit so vielen Monaten träumte kamen in seinen Kopf und setzten sich fest. Bilder wie sie gemeinsam lachten. Wie sie miteinander spielten, sich sogar auszogen und berührten, sich überall küssten, sich gegenseitig bewunderten wirbelten in seinen Gedanken, wie ein unaufhaltbarer Orkan umher. Mamoru versuchte die Bilder einzufangen, doch es waren zu viele. Atemlos löste er seinen Kuss und starrte in ihr wunderschönes Antlitz. Liebevoll umfasste er ihr Gesicht und lehnte seine Stirn gegen ihre. Ihr Blick brannte sich tief in seinem Herzen ein. „Weine nicht Usako, das....das ertrag ich nicht!“ Stöhnend bemerkte er, wie sie ihre Lippen erneut auf seine presste. Seufzend umschlang er seine Arme, um ihren zierlichen Körper und erwiderte nur zu gerne ihre erneuten Küsse. Mamoru konnte es kaum glauben....Er stand hier, genau an diesem Ort und küsste seine Prinzessin, sein Mädchen. Er wusste nicht wieso er das nun dachte, doch tief in sich spürte er einfach, das es genau so richtig war, genau so sein sollte und musste.
 

Beide küssten sich und nur der Vollmond am beleuchteten Himmelszeit, umgeben von den strahlenden Scheinwerfern der Stadt Las Vegas und den glänzenden sprudelnden Wassertropfen der fließenden Fälle des Springbrunnens, waren Zeugen der Vereinigung ihrer Lippen, süß, leidenschaftlich und berauscht zugleich.
 

Usagi war berauscht von seinen Lippen. Wie konnte man auch je davon genug bekommen? Sie hatten beide keinen einzigen vollständigen Satz herausbekommen und doch schienen ihre Münder dieselbe Sprache sprechen zu wollen.....Sie standen wirklich hier und küssten sich. Ein Traum ging in Erfüllung. Sie wollte seine Lippen nie wieder und auch, wenn sie wusste, das sie es früher oder später doch tun musste, so war der Gedanke für immer hier zu stehen und ihn zu küssen, berauschend genug. Sie sollte nicht weinen? Sie weinte? Erst jetzt bemerkte Usagi, das ihre Wangen ganz nass waren. Sie war so unendlich froh, sie hatte ihn gefunden, sie war so unendlich froh. Er schien sie nicht von sich zu stoßen. Im Gegenteil, als er ihre Wange berührt hatte, dachte sie in Ohnmacht fallen zu müssen. Wie ein Groupie hatte sie gedacht, dass sie jene Stelle , die er berührt hatte, nie wieder waschen würde. Was natürlich unsinnig war, aber wenn Mamoru sie küsste konnte sie einfach nicht mehr vernünftig denken. Sehnsüchtig hing sie an seinen Lippen, als er dann auch noch ihren Mund erkundete, und spürte wie seine Zunge die ihrige neckte, sie einlud ihm zu folgen, öffnete sie bereitwillig ihre Lippen und hieß ihn Willkommen. Wie eine Ertrinkende hielt sie sich an ihm fest. Ganz leicht hob sie ihre Fußfessel von sich gestreckt, um ihm noch näher zu sein. Sie küsste ihn, als gebe es keinen morgen mehr, spürte seinen warmen Atem. Oh wie sehr hatte sie seinen Geschmack vermisst, seine Nähe, die Wärme die er ausstrahlte und ihr Körper schien sich an alles zu erinnern. Sehnsüchtig drängte sie sich noch näher an ihn heran. Usagi war die glücklichste Frau des Universums. Mamoru wandte sich nicht angewidert von ihr ab, etwas in ihm wollte sie genauso, wie sie ihn. Doch plötzlich schien er sich von ihr lösen zu wollen. Nein, er dufte sich nicht von ihr lösen. Noch nicht....es war zu früh, viel zu früh!
 

„Usako!“
 

Wie er ihren Namen aussprach. Sie schmolz dahin und seufzte wohlig. Erneut wollte sie ihn küssen, doch er schien es nicht zulassen zu wollen. Fragend sah sie zu ihm auf. War er schon immer so riesig gewesen? Er lächelte? Dieses Lächeln gehörte verboten, wie sollte sie je einen anständigen Satz herausbekommen, wenn er sie so anlächelte?
 

„Wi...wir müssen miteinander reden!“
 

„Tun wir doch“, murmelte sie und drängte sich ihm wieder entgegen. Kurz schien er es zuzulassen und erneut küssten sie sich wieder, ehe er sie dann aber von sich schob und sie angrinste. Wie süß er doch aussah, wenn er verlegen war. Er hatte ganz rote Wangen bekommen und seine Augen glänzten dunkler, als sie es jemals gesehen hatte. Wie viele Blautöne gab es eigentlich? Usagi seufzte schwärmerisch. Sie liebte jede einzelne Nuance, die seine Iris aussendete. Verlegen rieb sie sich die Nase und lächelte ihn dann scheu an.

Letztlich wusste sie, das er recht hatte.
 

Mamoru lachte leise. Verlegen sah er sie daraufhin an und kratzte sich seinen Hinterkopf. Er fühlte sich auf einmal so losgelöst. Sanft sah er zu ihr hinab. Er hatte sie solange nicht gesehen, er musste sich einfach alles einprägen. „Nun...ähm..ja also....Behalte diese Sache hier als Unterhaltung für später im Hinterkopf“, meinte er dann verschmitzt. Tief atmete er ein und wieder aus. „Od...Usagi, du überraschst mich! Ich küsse dich und du haust mir keine runter?“
 

Schüchtern schenkte sie ihm ein Lächeln. „Wieso, wenn ich das doch herbei gesehnt habe?“ Sie seufzte, jetzt war wohl wirklich reden angesagt. Nervös sah sie sich um, aber Mamorus Freunde schienen nicht gekommen zu sein, Erneut seufzte sie. Usagi spürte immer noch, wie ihre Lippen von seinen küssen prickelten. Sie musste Mamoru sagen, das sie ihn liebte, irgendwie glaubte sie, müsste es ihr nun ganz leicht fallen, jetzt wo er sie geküsst hatte, aber dennoch schaffte Mamoru es immer noch, sie einzuschüchtern.
 

„Komm mit!“ Ohne lange zu überlegen, ergriff Mamoru ihre Hand und zog sie mit sich.
 

Usagi war von dieser Geste sehr überrascht, sagte jedoch nichts. Ihr Herz bummerte, als sie fasziniert auf Mamorus Rückseite sah. Kam es ihr nur so vor?, oder war er in dem einen Jahr, wo sie ihn nicht gesehen hatte ein wenig breiter geworden? Ihr Blick glitt weiter nach unten und blieb an seinem Po hängen. Wie gerne würde sie ihn dort berühren. Sehnsuchtsvoll seufzte sie, als Mamoru sie scheinbar ins Hotel zurück gezogen hatte und eine Bar ansteuerte. Wie in Trance hörte sie zu, wie er ihr einen Apfelsaft bestellte und für sich einen Gin Tonic.
 

„Also, was treibt dich nach Las Vegas!“
 

Überrascht blinzelte Usagi. Ok, er wollte also wirklich reden. Panik ergriff sie. Sie wusste nicht, ob sie wirklich schon bereit dazu war. Nervös schluckte sie. „Ist das nicht offensichtlich?“, fragte sie ihn leise. Konnte es wirklich sein, das Mamoru wirklich keine Ahnung hatte, wieso sie hier war? Nach Mamorus Blick zu urteilen wohl nicht. „Wegen dir, ich bin wegen dir hier!“, platzte sie heraus und biss sich verwegen auf ihre Lippe, ehe sie ihn wieder scheu ansah und tief Luft holte. Mir kurzen Sätzen erzählte sie ihm, das sie zu ihm nach Cambridge geflogen war und da er nicht dort gewesen war, beschlossen hatte ihm hinterher zu fliegen. Das nicht ganz so einfach war und sie viele Tränen und Lehrstunden mit Ami gekostet hatte, erwähnte sie vorerst nicht, ebenso, das Las Vegas nicht ihre eigene Idee gewesen war. Ihrer Meinung nach, konnte das auch noch warten.
 

Mamoru starrte Usagi sprachlos an. Sie war nur wegen ihm hier?, wegen ihm? Sie war ihm nach England gefolgt und dann hat sie sich erneut ins Flugzeug gesetzt, um ihn hier zu suchen? Seine süße kleine Odango Atama? Ganz allein in einem Land dessen Sprache sie wohl kaum beherrschen konnte? Wie hatte sie das geschafft? Er wusste nicht, ob er stolz auf Usagi sein sollte , oder mit ihr zu schimpfen sollte. Sie hätte doch ganz einfach warten können, bis er wieder zurück war. Letztlich lächelte er jedoch. „Du bist wirklich etwas ganz besonderes“, raunte er schließlich und atmete tief ein und wieder aus. Er musste etwas sagen, irgendetwas gescheites. Er hatte sich in seinen Träumen so vieles ausgemalt, was er ihr sagen würde, falls er auf sie treffen sollte, doch nun schien alles weggefegt zu sein. Sein Hirn hatte sich geistig anscheinend verabschiedet.
 

„Ich bin hier um etwas entscheidendes herauszufinden!“
 

Fragend sah Mamoru zu ihr hin. „Und was möchtest du herausfinden?“
 

„Ob du immer noch mein Baka bist, oder ich mich in dir getäuscht habe!“
 

Ihr Baka? Er konnte nichts dafür, und obwohl viele es als Beleidigung angesehen hätten, als Baka betitelt zu werden, musste er grinsen. Für ihn war es ein Kompliment und es wärmte ihn von innen heraus.
 

„Jetzt grins doch nicht so, das sieht echt süß aus!“ Usagi seufzte grummelnd. „Das ist echt unfair von dir!“
 

„Odango...Du findest mich süß?“
 

„Jetzt lenk doch nicht ab“, verlegen sah sie auf, als ihnen die Getränke gebracht wurden und spielte an dem pinken Schirmchen und der Zitrone am Strohhalm, ehe sie dann bedächtig ihre Lippen um den Strohalm nahm und langsam saugte.
 

Mamoru schnappte hörbar nach Luft, als er sie beobachte. Konnte man neidisch auf einen Strohhalm werden? Er schluckte und räusperte sich dann. Er durfte nicht mehr so teilnahmslos sein, und wie ein sabbernder Teenager seine Traumprinzessin anhecheln. Er musste sagen was er ihr schon solange sagen wollte. Errötend sah er auf ihre Zunge, die genüsslich gerade sich etwas Saft um ihre Lippen herum ableckte. Er musste sich wohl korrigieren, er war neidisch auf ihre Zunge, oder gar beides? Wie tief war er eigentlich mittlerweile gesunken? „Usako, ich!“
 

Hastig unterbrach Usagi ihn. „Ich gratuliere dir übrigends Mamoru.....Ich freue mich wirklich für dich, aber...!“ Sie musste es einfach sagen, ihm sagen, das wenn es auch nur eine kleine Chance für sie beide gebe, das sie um seine Zuneigung kämpfen würde. „Ich ...also...Ich wollte dir das schon solange sagen, doch ich konnte einfach nicht...Mamoru ich, ich liebe dich!“ Beschämt senkte sie ihren Blick und starrte direkt in ihren Saft hinein. „Ich hab versucht es abzustellen, wirklich, ich wollte dich nicht lieben, nicht nachdem du so schäbig abgehauen bist. Bitte Mamoru........Ich weiß nicht was das alles zu bedeuten hatte, damals bei Unazuki, bei den Furuhatas im Keller....Deine Küsse dort und nun deine küsse hier, aber wenn du mich ein wenig magst. Bitte gib uns eine Chance!“
 

Mamoru wusste zuerst gar nicht was er sagen sollte. Ihm gratulieren? Er hatte doch nicht Geburtstag? Doch dann raste sein Herz schneller und immer schneller. Da war er der Beweis, den er brauchte. Er musste doch träumen. Usagi Tsukino konnte nie im Leben zu ihm, sagen, das sie ihn liebte? Das war unmöglich. Er musste wirklich noch im Bett liegen. Was meinte sie mit seinen küssen damals? “Usako, ich...!“
 

„Lass mich ausreden. „Ich weiß, das Saori dir viel bedeuten muss, und ihr habt einen Sohn. Ein süßes Kerlchen, wirklich und ich würde auch nicht verlangen, das du nicht für ihn da sein kannst. Nur Bitte, ich also......wenn es diese eine Chance gibt, wirf sie nicht weg. Du hast meine Küsse erwidert...Ich kann dir nicht egal sein oder?“ Bang sah sie nun in seine Augen hinein. Was dachte er nun? Was würde er ihr antworten? Seine Küsse vorhin waren doch der Beweis gewesen, das sie ihm nicht gleichgültig war. Diesmal war kein Alkohol im Spiel gewesen. Er hatte sie freiwillig geküsst und der erste Kuss hier, war sogar von ihm ausgegangen. Sie war so nervös, wieso sagte er denn nur nichts?
 

Mamoru konnte Usagi nur anstarren. Sohn? Sohn? Sie dachte doch nicht etwa das Saori und er einen Sohn hatten? Verdammt, natürlich dachte sie das. Säuerlich dachte er an Motoki. Es war klar, das Motoki sie nicht aufgeklärt hatte, das war so typisch für ihn. Er nahm nichts um sich herum war! Er verfolgte meist nur ein Ziel und was sonst noch in seinem Leben passierte, nahm er einfach nie wirklich wahr. Säuerlich nippte er an seinen Gin Tonic. Wenn er Motoki in seine Finger bekam, machte er aus seinem Gesicht Hackepeter. „Usagi, ich glaube, du bist da einem Missverständnis erlegen. Ich habe keinen Sohn!“
 

Usagi seufzte. Es wäre so schön, wenn das stimmen würde, aber das hieß im Grunde auch nur, das er durch seine Abreise tatsächlich nichts von der Schwangerschaft gewusst hatte und nun hatte sie Saori es genommen, es ihm zu sagen. Reuig sah sie Mamoru an. „Es tut mir leid, ich hatte nicht das Recht es dir so zu sagen. Saori hätte das tun sollen, ich habe ja überlegt sie mitzunehmen, aber....Oh Mamo-chan.... Ich wollte so gerne alleine sein. Ich bin ein egoistischer Mensch!“
 

Mamoru traute seinen Ohren nicht, wie kam Usagi nur auf so einen absurden Gedanken. Er musste das sofort aufklären, ehe sie diesen Unsinn weiter glaubte. „Usagi, es ist wohl eine längere Geschichte aber du musst mir vertrauen, wenn ich dir nun sage, das ich nicht der Vater von Saoris Sohn bin, das ist einfach nicht möglich!“
 

Usagi lächelte traurig. „Verleugne den kleine Masaru nicht, er kann doch nichts dafür!“
 

Was dachte Usagi da nur? Sein Fleisch und Blut würde er niemals verleugnen. Er ergriff abrupt ihre Hände und drückte sie sanft. „Du verstehst mich falsch Usagi! Es ist unmöglich, das ich Vater bin, denn ich...Also, na ja, ich habe nicht mit Saori geschlafen!“ Es war Mamoru sehr unangenehm, solch ein intimes Detail zu sagen, aber es war ihm unheimlich wichtig, das Usagi dies begriff. Sie war erwachsen und auch Usagi müsste wissen, wie ein Kind entstand. Er sah sie eindringlich an und lächelte plötzlich. „Übrigens...Ich liebe dich auch Usako!“

Die Aussprache


 

Die Aussprache
 


 

War sie tot? Ihr Kopf schmerzte ein wenig. Verwirrt öffnete Usagi ihre Augen. Wo war sie? Hatte sie das alles etwa nur geträumt`?
 

„Da bist du ja!“
 

Diese Stimme. Schlagartig riss Usagi ihre Augen auf und richtete sich auf. Stumm sah sie zu dem Schwarzhaarigen, der ihr ein Glas Wasser reichte. Benommen nahm sie ihm das Glas ab und nippte langsam daran. Das kühle Nass tat gut.
 

„Geht es dir besser?“
 

Nervös sah Usagi sich um. „Wo bin ich?“
 

„Entschuldige bitte, aber ich hab keine Ahnung in welchem Hotel du untergebracht bist. Du bist mir ja einfach weggekippt, daher hab ich dich erst mal in mein Hotelzimmer gebracht!“
 

Seufzend starrte Usagi auf ihr Wasser. Es war ihr wirklich unangenehm. Nun war sie vor Mamoru direkt in Ohnmacht gefallen. Unsicher sah sie schließlich zu ihm auf.

„Ich wohne im selben Hotel wie du! In der 3. Etage in der Nummer zehn!“
 

Verblüfft sah Mamoru Usagi an. Wie viele Zufälle konnte ein Mensch im Leben eigentlich erfahren? Egal wie die Antwort wohl lauten mochte. Seine persönlichen Zufälle schienen alle mit Usagi Tsukino in regelmäßigen Abständen verbraucht zu werden. Leise lachte er schließlich.
 

„Was ist so lustig?“ Seufzend stellte sie ihr Glas auf das kleine Tischchen, neben dem großen Bett.
 

„Ich wohne ebenso in der dritten Etage. In der Nummer neun!“ Kurz sah Mamoru sich um. „Allerdings wohne ich hier mit Motoki!“ Dies allerdings empfand er ebenso als Schicksal.
 

Usagi legte ihren Kopf leicht schief, ehe sie lächelte. „Heißt das, dass wir Nachbarn sind?“
 

Mamoru griente. „Das heißt es dann wohl!“
 

Usagis Herz schlug gleich um ein paar Takte schneller. Hatte Ami das gewusst? War das Absicht gewesen? Oder wollte irgendeine höhere Macht einfach, dass sie sich begegneten?
 

„Erinnerst du dich noch an unser Gespräch Usagi?“
 

Plötzlich war ihr das Lachen wieder vergangen. Usagi nickte. „Ja!“
 

Mamoru wartete, aber es kam nichts weiter. Hatte Usagi denn gar nichts weiter zu sagen? Mamoru wurde sichtlich nervös und wie immer, wenn er sich in einem Zustand völliger Nervosität befand, fuhr er sich mit seiner Hand über sein Haar um die lästige Haarsträhne, die immer wieder in eines seiner Augen fiel zu beseitigen. Wieso sagte sie denn nichts?
 

„Stimmt es?“
 

Endlich wurde er erlöst. Mamoru kam es wie Stunden vor, endlose lange Stunden, oder gar Jahre? Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren.
 

„Stimmt es, dass Saori und du..., das ihr nie miteinander geschlafen habt?“
 

Da gestand er zum ersten Mal in seinem Leben, einer Frau seine Liebe, und sie schien es für wichtiger zu befinden, ihn nach Saori nun zu Fragen? Wen interessierte da jetzt Saori? Mamoru seufzte. Letztlich wusste er, dass Saori für viel Wirbel gesorgt hatte und vermutlich auch für verletzte Gefühle. Es schien Usagi viel zu bedeuten, dass er nicht mit Saori geschlafen hatte. Er nickte. „Hör zu......ich hab mit Saori noch nicht sprechen können, zu ihrem Glück!“, bemerkte er nun ganz leise. Er wusste immer noch nicht, wieso Saori diese ganzen Lügenmärchen erzählte, aber er würde das schon noch heraus bekommen und dann sollte Saori zusehen, dass sie nicht in Reichweite war.
 

„Zu ihrem Glück?“
 

„Egal was Saori dir erzählt haben mag. Es waren Lügen! Mein angeblicher Sohn ist wohl nur eine davon!“
 

„Dann ist Masabu wirklich nicht dein Sohn?“
 

Mamoru konnte nur seinen Kopf schütteln. „Nein!“ Mamoru wurde übel, wenn er daran dachte, was Saori versucht hatte. Es tat ihm weh, immerhin hatte er immer gedacht sie wären sehr gute Freunde, doch nun fühlte er einfach nur Abscheu. Er hasste Unehrlichkeit und Lügen! Er schloss selten Freundschaften, er hatte nicht so viele Freunde, wie Usagi es hatte, aber die Wenigsten die er hatte, haben ihm immer viel bedeutet. War es sein Schicksal immer wieder auf Menschen zu treffen, die ihm übel mitspielen wollten? Sein Blick glitt zu Usagi. Nein, das war nicht richtig. Er hatte im Leben schon Schlimmes erlebt, aber er hatte auch Menschen wie Usagi getroffen, oder Menschen wie Motoki, Reika, Unazuki... Menschen, die er wohl nie kennengelernt hätte, wenn sein Leben einfach gewesen wäre. „Saori und ich, da war nie etwas!“ seit er die Bilder klar vor Augen hatte, fragte er sich, wie er sich von Saori in die Irre hatte führen lassen. Schweigsam ging er zu Usagi und setzte sich einfach direkt neben ihr auf das Bett. Die Wahrheit war, dass er bisher keinen Grund gehabt hatte Saori nicht zu vertrauen. Sie hatten viele schöne Sachen miteinander erlebt und Freunden misstraut man nicht, auch wenn ihm einiges seltsam vorgekommen war, was sie ihm erzählt hatte. Zaghaft stupste Mamoru fast schon schüchtern mit seinem Zeh Usagis Fuß an. „Glaubst du mir das Usagi?“, fragte er sie ein wenig schüchtern und sah sie von der Seite heraus an. Als Usagis Fuß gegen seinen Zeh sich drückte, schlug Mamorus Herz erneut schneller und doch wagte er es noch nicht, sie direkt anzusehen.
 

„Ich glaube dir Mamo-chan!“
 

Mamoru atmete auf. „Ich danke dir!“
 

„Verzeihst du mir denn?“
 

„Dir verzeihen?“
 

„Es gab Momente, in denen ich an dir gezweifelt habe!“, gestand Usagi ihm leise.
 

Mamoru musste lächeln. „Das habe ich doch auch, ich habe Saoris Lügen geglaubt. Als sie mir erzählte, dass du...“ Er schloss seine Augen, es viel ihm nach wie vor schwer laut über seine Eltern zu reden. Es schmerzte nach wie vor.
 

„Als ich?“
 

Mamoru öffnete seine Augen und atmete tief ein und aus. „Dass du angeblich gesagt hättest, meine Eltern wären bestimmt enttäuscht, was für ein Mann ich geworden bin...und..“
 

Entsetzt schnappte Usagis nach Luft. „Mamo-chan? Sowas würde ich nie sagen!“
 

„Ich weiß, ich habe es auch nicht geglaubt. Saori sie hat noch ein paar Dinge mehr gesagt.....!“
 

Usagi fasste sich ans Herz. Sie wäre doch niemals so gemein, so etwas zu sagen. „Ich weiß wir haben immer gestritten, aber das....Mamo-chan......!“ Wieso sagte Saori denn sowas Gemeines? Usagi verstand das nicht. Sie glaubte an das Gute in einem und dass Saori für ihre Lügen bestimmt gute Gründe gehabt hatte, aber Mamoru so weh zu tun? Ihre Stimme bebte.
 

„Du weinst ja?“
 

Usagi schniefte und sah Mamoru an. „Wieso tut Saori dir denn nur so weh?“
 

Verblüfft brachte Mamoru zuerst gar keinen Ton heraus. Usagi war einfach unglaublich. Anstatt dass sie wütend auf Saori war, dass diese Lügen erzählte oder versucht hatte Usagi in seinen Augen schlecht zu machen, machte sich Usagi Gedanken darüber, dass ihn Saoris Worte verletzt haben könnten? Eine ungeahnte Zärtlichkeit überkam ihn. Er verliebte sich von Minute zu Minute mehr in sie. Sanft streckte er seine Hand aus und legte sie an Usagis linke Wange.

„Weine nicht......wenn, hat es mich nur wenige Minuten verletzt, denn es kam mir seltsam vor, dass du das gesagt haben solltest. Ich dachte ganz schnell, dass du einfach nur zu betrunken warst, so dass dir so was rausgekommen ist oder Saori da einfach was Falsches verstanden hatte.“
 

„Ich könnte so was , niemals sagen“, schluchzte sie und benetzte Mamorus Hand mit ihren Tränen, die weiter ihre Wangen herunterliefen. „Oder denken......ich...ich.....“
 

„Schhhh, schon gut. Es ist meine Schuld, ich habe Saori vertraut, ich hätte nie gedacht, dass sie mir so übel mitspielen würde. Ich schwöre dir Usako, das ich sie zur Rede stellen und zur Rechenschaft ziehen werde!“
 

Usagis Tränen wurden nicht weniger. Plötzlich warf sie sich an Mamorus Brust heran. „Mamo-chan.....tu das nicht.....! Es ist doch jetzt vorbei, du weißt die Wahrheit, vielleicht könnte man eure Freundschaft noch retten, wenn...ihr euch einfach mal aussprecht!“
 

Überrascht Usagi plötzlich an seiner Brust zu spüren legte er instinktiv eine Hand auf ihren Rücken und strich zärtlich ihr Rückgrat entlang. „Usako...ich bin mir nicht mal sicher, ob wir überhaupt Freunde waren!“
 

„Sag so was nicht.....ihr wart Freunde, die besten sogar!“
 

Mamoru schwieg. Wie sollte er ihr auch erklären, das er niemals wieder mit Saori befreundet sein könnte? Selbst wenn er es wollen würde. Er hatte Saori vertraut, und sie hatte sein Vertrauen mit Füßen getreten. Ja, es gab eine Zeit da, hatte er zusammen mit Saori einen Traum gehabt. Sie im gehobenen Dienst bei der Polizei und er in der Gerichtsmedizin. Doch diese Zeiten waren längst vorbei. Er konnte Saori nicht mehr vertrauen und er spürte nach wie vor eine ungeahnte Wut auf Saori. Wut, wo er nicht mal dachte, dass er diese besaß!“ Liebevoll liebkoste Mamoru Usagis Rücken. Es gab keinen besseren Menschen als seine Odango Atama. Sie hatte ein Herz aus Gold! „Verlang das nicht von mir...ich kann nicht!“
 

Schluchzend zitterte Usagi, wieso konnte sie denn nicht aufhören zu weinen? Sie verstand Mamoru ja..., aber sie hatte Angst... Er musste sich mir ihr aussöhne, wenn er immer wütend auf Saori sein würde, dann... dann würde es an ihm nagen, ihn auffressen. Das durfte sie doch nicht zulassen! Schweren Herzens löste sich Usagi von Mamorus Brust und sah tränenüberströmt zu ihm hoch. „Du musst dich mit ihr aussöhnen...Bitte..!“
 

Mamoru erhob sich ohne ein Wort und holte aus einer Schublade ein Taschentuch hervor und reichte es Usagi. „Saori lass meine Sorge sein“, sagte er leise und sah zu, wie Usagi sich ihre Nase schnäuzte. Er war nicht gut genug für so ein reines Wesen, dachte er traurig. Usagis Seele strahlte so hell, und er? Er war verkorkst, seine Seele war nicht so rein. Seine Gedanken waren dunkel und dursteten nach Rache. Aber mit einem hatte Usagi nicht ganz unrecht. Er musste mit ihr reden, aber darüber würde er sich Gedanken machen, sobald er in Japan war. All die Tage hatte es ihn verlangt so schnell es geht nach Japan zu kommen, aber nun war sein Hauptgrund hier bei ihm und nun wollte er Zeit mit ihr verbringen. „Usako?“
 

Die Blondine schniefte und sah ihn mit geröteten verweinten Augen traurig an.
 

„Hast du vorhin gehört, was ich gesagt habe?“ Er musste es einfach wissen.
 

Usagi wischte sich erneut über ihre Augen und sah ihn schüchtern an. „D...das du mich liebst?“, fragte sie brüchig.
 

Usagi hatte es also gehört und noch gar nichts dazu gesagt? Dieses Thema zu erörtern fand er viel besser, als noch einen Gedanken an Saori zu verschwenden, solange sie noch nicht in Japan waren. „Du hast es also doch mitbekommen, und sagst dazu gar nichts?“
 

Stumm sah Usagi Mamoru an. Ihre Kehle wurde staubtrocken. „Es also...es kommt mir so unwirklich vor...Ja klar...wir haben uns geküsst und du hast mich schon nackt gesehen und mit deiner Zunge..!“ Abrupt biss sich Usagi auf ihre Lippen und sah scheu zur Seite.
 

Mamoru atmete tief durch. Er hatte ja geahnt, dass seine Träume der Realität entsprangen, aber das nun zu hören. Er räusperte sich verlegen und kam zu ihr rüber um sich wieder direkt neben ihr hinzusetzten. „Und schon wieder sollte ich mich wohl entschuldigen!“
 

Nervös knabberte Usagi nun auf ihrer Unterlippe herum. „Das musst du nicht...Ich weiß ja, dass es der Alkohol war und dass du nie..“
 

„Nein“, unterbrach Mamoru sie. „Ich hab dich ausgenutzt, ich hätte das nicht tun sollen. Ich weiß nicht, was mich geritten hat. In deiner Gegenwart läuft mein Hirn wohl immer auf Sparflamme!“
 

„Mamoru, ich hab dich ausgenutzt, daher ist eine Entschuldigung völlig überflüssig. Ich hab deinen Zustand für mich ausgenutzt......Das war egoistisch von mir.......Es ist nur, ich habe mich so nach dir gesehnt und ich wusste ja, dass du weg wolltest.....!“
 

„Usako...!“ Plötzlich musste er lächeln und nahm ihre Hand in seine und hob sie an seine Lippe. „Dann haben wir uns wohl gegenseitig ausgenutzt.....denn es war mir durchaus bewusst, was ich da tat und ich wollte es......der Alkohol hat mich nur enthemmt!“ Er war sich ziemlich sicher, das er sich so was sonst nie im Leben getraut hätte.
 

Usagi errötete und starrte auf ihre Hand. Ihre Haut kribbelte, wo seine Lippen sie berührt hatten. Es war wohl nicht der richtige Zeitpunkt zu fragen, ob sie dort weiter machen wollten. Verwegen grinste sie innerlich, vergessen war Saori, vergessen waren ihre Tränen. „Mamo-chan, wenn ich nicht schon damals gewusst hätte, dass ich dich liebe, hätte ich das nicht zugelassen!“
 

Sanft sah Mamoru in ihre Augen, versuchte darin zu lesen, versuchte die Wahrheit zu erkennen und lächelte schließlich. „Wir beide waren dumm...Wieso haben wir uns nur immer gestritten? Es ist viel schöner nicht mit dir zu streiten!“
 

Usagi lachte auf einmal laut. „Deine Einsicht kommt aber spät!“ Schelmisch grinste sie und versuchte ihre Atmung wieder etwas zu beruhigen.
 

„Kommt sie denn zu Spät?“, fragte Mamoru leise.
 

Errötend sah Usagi direkt zu ihm. „Nein Mamo-chan, so wie ich es dir bereits sagte...Ich liebe dich und ich würde mich lieber weiter den ganzen Tag nur mit dir streiten, wenn ich so nur in deiner Nähe sein könnte.
 

„Mir ergeht es genauso“, flüsterte Mamoru ganz benommen, ehe er aus einem Impuls sich zu ihr herabbeugte und ganz zart und unschuldig seine Lippen auf ihre Legte.
 

Liebevoll legte Usagi ihre Arme um seinen Nacken und seufzte beglückt. Sie war glücklich, endlich war sie wieder glücklich.

Mamorus Freundin


 

Mamorus Freundin
 


 

Mamoru und Usagi redeten die ganze Nacht, erzählten sich was sie in den ganzen Monaten erlebt hatten. Es bekümmerte Mamoru, das Usagi wegen ihm so gelitten hatte. Das hatte er nie gewollt und ein Teil von ihm wünschte sich die Zeit zurück drehen zu können. Er hörte Usagi zu, als sie von ihrem Kummer sprach und von dem Psychologen, wo sie gezwungen war hinzugehen. Mamoru verstand durchaus die Abneigung. Psychologen waren auch nie seine Sache gewesen und er hatte mit den zu Jahren zu seinem Leidwesen mit einigen Bekanntschaft schließen müssen. Mamoru blinzelte und kam wieder in das Hier und Jetzt zurück. Die Zeit lag schließlich hinter ihm.....und an den meisten Tagen verdrang er seine Vergangenheit ganz gut. Natürlich sagte der zukünftige Arzt in ihm, das dies nicht gut war und er sich eines Tages seiner Vergangenheit stellen musste, aber der Mann in ihm war eigentlich zufrieden mit dem, wie er das handhabte. Während Usagi und er miteinander sprachen hatten sie sich an den Händen gehalten, doch nun dämmerte es bereits und er sah Usagi an, das sie vom Flug noch übermüdet war und beschloss sie zu ihr Hotelzimmer zu bringen und da standen sie nun. Liebevoll sah er zu ihr und wünschte ihr eine gute Nacht. Sie bei sich übernachten zu lassen, das wagte er nicht. Er wollte es langsam angehen. Sie hatten lange darüber gesprochen was nun sein würde, doch Usagi und er waren sich schnell einig gewesen, das sie nun ein Paar waren. Der Junge in ihm grinste übermütig, doch der Mann in ihm war vorsichtig. Er wusste um die Unterschiede zwischen ihnen und obwohl er sie liebte, so scheute er sich doch, sich zu schnell auf Usagi ganz und gar einzulassen, doch sie zurückzuweisen? Das schaffte er nicht, er war nicht so edel an Usagi dabei zu denken, auch wenn er wusste, das sie etwas besseres verdient hatte. Er wollte sie! Nie hätte er erwartet, das er mal die Chance haben könnte, sie zur Freundin zu haben. Ja, nicht einmal seine Gedanken waren in diese Richtung hin gegangen. Er hatte immer erwartet das sie ihr Katz und Maus Spiel ewig fortsetzen würden. Es hatte gereicht, anfangs hatte es ihn befriedigt, doch jetzt nicht mehr. Sie liebte ihn, er hatte es ganz genau gehört und auch wenn es total unwirklich war, so wollte er sie nicht loslassen, auch wenn es durchaus ritterlicher gewesen wäre sie wieder fortzuschicken. Er wollte sie, dennoch wollte er sie erst richtig kennen lernen, ehe er mit ihr weiter ging. Ihm war natürlich bewusst, das sie beide schon so einiges miteinander geteilt hatten, aber das war unter höchst seltsamen Umständen gewesen und er wollte, das sein erstes Mal etwas besonderes wurde oder eher ihrer beider erstes Mal? Zumindest nahm er an, das sie ebenso noch unberührt war. Mamoru errötete, wie immer dachte er weiter, als er sollte. War das aber auch ein Wunder? Usagi war ein unheimlich schönes Mädchen und seine Gedanken waren damals in Japan schon ständig in ungehörige Gebiete eingedrungen.
 

„Gute Nacht Mamo-chan“, flüsterte Usagi und sah zu ihm hoch.
 

Lächelnd stellte Mamoru fest, das sie ihre Augen geschlossen hatte und wohl einen Abschiedskuss erwartete, dem er nur zu gerne nachkam. Liebevoll zog er sie noch einmal zu sich heran und küsste sie sanft und doch fordernd, streichelte mit seiner Zunge über ihre Lippen und verlangte Einlass. Er konnte sich nicht erwähren, aber er war froh, das sie vor kurzem Volljährig geworden war und nun durfte er doch auch unanständige Gedanken ab und an haben, oder? Zumindest in seiner Fantasie. Atemlos löste er sich von ihr. „Gute Nacht Usako!“
 

Grinsend sah er noch, wie sie hinter ihrer Tür verschwand und lächelte. Sein Herz raste und noch immer spürte er ihre Lippen auf seinen. Er konnte es immer noch nicht glauben. Seine Odango Atama war nun offiziell seine feste Freundin. Er hoffte nur, das er nichts falsch machen würde, sie nicht erschreckte, oder eher verschreckte? Er hatte so gar keine Erfahrungen, wie es war eine feste Freundin zu haben. Bisher hatte er nie das Bedürfnis danach verspürt und bisher war er auf kein Mädchen getroffen, wessen fester Freund er hatte sein wollen. Lächelnd ging er nur drei Meter weiter. Es war wohl wirklich Schicksal, das Usagi von allen Zimmern und Suiten dieses Hotels ausgerechnet genau neben ihm einquartiert worden war. Er konnte es kaum erwarten sie morgen beim Frühstück wiederzusehen. Mamoru war sich ziemlich sicher, das Motoki riesige Augen bekam, wenn er Usagi hier antraf. Kurz lachte Mamoru laut. Falls er nicht wieder irgendetwas dummes anstellte, würde Motoki ausrasten vor Freude, da war sich Mamoru sicher!
 


 


 

„Du erdrückst mich!“ Hilfesuchend sah sie zu Mamoru rüber, der nur grinsend dastand und zusah, wie Motoki Usagi umarmte und anscheinend nicht mehr losließ.
 

„Tja also..!“ Darien stand nun neben Mamoru. „Eine Frau in unserer Runde? Also eigentlich hatte ich gedacht, wenn du mir eine Frau besorgst, das diese dann aus einer Torte springt!“
 

„Nichts da! Usagi springt nirgendwo raus!“
 

Darien seufzte. Sein Junggesellenabschied entwickelte sich absolut nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte. „Du vernachlässigst sträflichst deine Aufgaben!“
 

“Noch sind wir ja hier!“
 

„Ja und deine neue Freundin auch!“
 

Mamoru grinste breit, denn diese Tatsache tat ihm überhaupt nicht leid, im Gegenteil, nun war er froh hier zu sein. Dieser Ausflug entpuppte sich letzten Endes doch noch als Lohnenswert.
 

Motoki der sich von Usagi nun endlich lösen konnte, kam mit Usagi zu den anderen wartenden Männern herüber.
 

„Hab ich was von Torte gehört? Ich habe einen Bärenhunger!“, lachte Usagi und klopfte sich auf den Bauch.
 

Mamoru war sprachlos, nicht nur weil sie tatsächlich in der englischen Sprache redete, sondern auch, weil sie zum Frühstück Torte wollte. Er räusperte sich. „Usako, die Torte , die Darien vorschwebt willst du bestimmt nicht!“
 

„Oh, ich bin nicht sehr wählerisch“, erwähnte Usagi grinsend und verbeugte sich abrupt vor Darien und Tom . „Ich bin Tsukino, Usagi. Es freut mich euch kennen zu lernen!“
 

Darien sah verblüfft zu wie Usagi sich vor ihm und vor Tom verbeugte und grinste. „Sind alle Japanerinnen so Mamoru?“
 

Mamoru war zu Usagi heran getreten und legte einen Arm um sie und lächelte. „So stellt man sich traditionell vor! Wir wissen eben noch, was Höflichkeit bedeutet!“
 

„Hey, also Mamoru, das wissen wir auch“, protestierten Darien und Tom sofort! Darien musterte Mamorus Freundin. „Ich freue mich auch dich kennen zu lernen! Ich dachte schon Mamoru hätte gar kein Interesse am weiblichem Geschlecht!“
 

„Wie?“ Unsicher sah sie zu Mamoru schräg fragend hoch.
 

Mamoru grinste nur und zuckte mit seinen Schultern, da er auch keine Ahnung hatte, wieso Darien so was sagte.
 

„Mamoru hat eben Geschmack und Usagi ist eben ein Volltreffer“, erwähnte Motoki und sah lächelnd seine beiden Freunde an. Er war unsagbar froh, das sie nun scheinbar zusammen waren. Das Usagi Mamoru nachfliegen würde...Wer hätte das vermutet? Stumm musterte er Usagi, er hatte schon lange nicht mehr ihre Augen derart leuchten gesehen und sie hatte Hunger? Er konnte sich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann sie so was zum letzten Mal gesagt hatte. „Es gibt zwar keine Torte, aber Frühstücken können wir ja auch ohne Usa!“
 

„Oh ja Futtern.....Essen.....“, jauchzend klatschte Usagi ihre Hände beieinander. Sie spürte von Minute zu Minute, wie íhr Appetit wiederkehrte. Abrupt hakte sie sich bei Mamoru ein. “Na los...Ich will die komplette Speisekarte bestellen, und wenn wir fertig sind, dann will ich trotzdem Torte!“
 

Darien lachte und sah, wie diese Usagi Mamoru mit sich Richtung Speisesaal fort zog. Wie es schien, hatte dieses Mädchen seinen extrem ernsten Freund vollkommen in Griff. „Hey Usagi“, rief er ihnen nach. „Frag mal deinen Freund, ob er dir das mit der Torte nicht doch erlauben würde!“
 

Mamoru der das durchaus gehört hatte drehte seinen Kopf ein wenig nach hinten. „Vergiss das gleich Darien, eher spring ich aus der Torte, als das ich es Usagi erlauben würde!“
 

„Das will ich sehen“, lachte Motoki. Davon würde er Fotos machen, oh ja, seine Wand der Erlebnisse würde eine wahre Sensation werden , dafür könnte er glatt Eintritt verlangen!
 

„Ich sehe dich denken“, rief Mamoru ihm zu und sah sich nach einem geeigneten Tisch um, immerhin waren sie nun eine Person mehr.
 

„Was denn?“ Grinsend kam er bei Mamoru und Usagi an. „Wenn du mir so eine gute Vorlage lieferst?“
 

Seufzend rollte Mamoru mit seinen Augen und besetzte nun einen großen runden Tisch.
 

„Jetzt hab ich es kapiert“, rief Usagi plötzlich, so das nicht nur Mamoru und Motoki sich zu ihr umsahen, sondern auch der komplette Speisesaal. Usagi kicherte. „Mamoru springt höchstens nur für mich aus der Torte!“ Amüsiert funkelte Usagi die Männer an und setzte sich an den runden Tisch. „Also Mamo-chan, ich hab einen Bikini dabei! Ich kann mich nützlich machen und aus einer Torte springen!”
 

„Was?“ Alleine das Usagi das plötzlich vorschlug ließ Mamoru sich entgeistert neben ihr hinsetzen. „Auf gar keinen Fall!“
 

„Eifersüchtig?“, neckte Darien seinen Freund und winkte den Kellner mit der Kaffeekanne herbei, ehe er sich, Tom und auch Motoki hinsetzten.
 

Mamoru schaute Darien böse an und schnaubte als einzigen Kommentar einfach nur.
 

Darien wiederum fand es herrlich. Mamoru hatte also doch einen Schwachpunkt. Er war wirklich erleichtert, hatte er schon angenommen, das er wie ein Roboter fühlte und auch handelte. Er lächelte und beobachtete während des Frühstücks das frische Paar. Etwas war in Mamoru vorgegangen! Er lächelte viel häufiger. Es hatte zwar schon mit Motokis Besuch angefangen, aber jetzt? Es kam ihm vor, als ob Mamoru ein ganz anderer Mensch war! Ein Mann der einfach glücklich war. Er hatte sich im Krankenhaus große Sorgen um ihn gemacht. Er war stets verschlossen gewesen., aber er hatte ihn von Anfang an gemocht und sich mit dem Japaner anfreunden wollen, doch nun? Er hatte nicht ohne Grund Mamoru ausgewählt nun sein Trauzeuge zu sein. Er hatte gehofft ihn endlich aus der Reserve locken zu können. Mamoru sollte sich wohl fühlen, damit er blieb. Er leistete sehr gute Arbeit und er war davon überzeugt das aus Mamoru mal ein großartiger und auch erfolgreicher Arzt werden würde. Das Krankenhaus durfte so einen Menschen einfach nicht verlieren. Kurzweilig hatte er auch an das Interesse seiner Schwester gedacht, aber das hatte sich dann wohl erledigt. Er glaubte nicht, das seine Schwester eine Chance hatte. Lächelnd genoss Darien seinen Kaffee und hörte zu, als Tom die junge Japanerin ausfragte. Darien war überrascht, das Mamoru sich so ein junges Mädchen ausgesucht hatte. Sie schien gerade achtzehn Jahre alt zu sein. Mamoru musste wirklich verliebt sein, wenn er sich mit so einem jungen Mädchen einlassen wollte.
 

„Also abgemacht?“ Mamoru sah fragend in die Runde.
 

Was war abgemacht? Verflixt , nun hatte er doch nur die Hälfte mitbekommen. Darien lief hochrot an und nickte schuldbewusst, ohne zu ahnen, womit er gerade einverstanden gewesen war.
 

Mamoru nickte und sah dann Usagi lächelnd an und erhob sich dann zusammen mit ihr. „Wenn ihr uns nun entschuldigt?“
 

Usagi kicherte und winkte den Männern zu, ehe sie mit Mamoru verschwand.
 

Darien räusperte sich. “Hey, was haben wir gerade abgemacht?“
 

Tom griente. „Wusste ich es doch, das du gar nicht wirklich anwesend gewesen bist!“
 

Lachend kratzte sich Darien am Hinterkopf. „Erwischt, also?“
 

„Mamoru hat nur vorgeschlagen, das wir Tagsüber ein wenig relaxen und wir dann heute Abend gemeinsam die Spielcasinos unsicher machen!“
 

„Und Usagi kommt mit“, strahlte Motoki.
 

„Ähm, relaxen? Und was haben die beiden vor?“, fragte Darien verdattert.
 

„Mamoru opfert sich und macht mit ihr eine Las Vegas Shoppingtour!“, lachte Motoki. “Glaub mir, da willst du nicht dabei sein. Sie will etwas für ihre Freundinnen kaufen, das endet meist im Chaos!“
 

Darien trank seinen Kaffe aus. „Na wenn das so ist, dann will ich schwimmen gehen!“
 

„Schon wieder?“, erwiderte Tom erstaunt.
 

„Wo kann man denn besser relaxen, als am Hotelpool zu liegen, Cocktails zu schlürfen und die Seele baumeln zu lassen und heute Abend lassen wir die Sau raus, das Mamoru eine Freundin hat muss schließlich gefeiert werden, wird Zeit das Mamoru nun ganz auftaut....!“
 

„Was hast du vor?“, fragte Motoki alarmierend.
 

„Was ihr immer gleich denkt. Nichts schlimmes, aber Mamoru muss lockerer werden, da stimmt ihr mir doch zu?“
 

„Schon, aber du willst ihm doch keinen Alkohol unterjubeln? Glaub mir das hat schon mal jemand versucht, und das endete in einer Katastrophe.“
 

„Wie?“ Darien und Tom sahen neugierig Motoki an. „Ist das der Grund, wieso Mamoru bisher nichts mit uns trinken wollte?“
 

Motoki zögerte, aber das hier waren Mamorus neue Freunde, also trank er seinen Tee und fing denn an die ganze Geschichte zu erzählen, was einige Zeit in Anspruch nahm. Nachdem er geendet hatte sah er zu den beiden, die ihn sprachlos ansahen.
 

„Wow....Mamoru ist je ein echter Casanova!, das der da so ruhig bleiben kann?“ Nachdenklich verschränkte Darien seine Arme ineinander. „Frauen, man kann nicht mit, aber auch nicht ohne sie!“
 

„Sagt der, der bald heiraten will“, bemerkte Tom amüsiert.
 

Darien schüttelte immer wieder seinen Kopf. „Man man, da hat Mamoru noch einiges zu regeln! Hör mal Motoki, wenn ihr bei irgendetwas Hilfe benötigt, dann ist das doch eine klare Sache, das ihr zu uns kommen könnt, ok? Mein Vater arbeitet ab und an mit dem Scotland Yard zusammen, eventuell hat er nach Übersee sehr gute Beziehungen, soll ich ihn mal darauf ansprechen?“
 

Motoki sah Darien überrascht an und überlegte und grinste dann breit. “Ja, ich spreche ihn darauf an, aber sag vorerst nichts zu Mamoru, so wie ich ihn kenne, will er alles alleine regeln. Er ist es einfach nicht gewohnt, das man zusammen stärker ist und eher ans Ziel gelangt. Lassen wir ihn das zuerst regeln, ehe wir uns einmischen. Nicht das Saori Mamoru besänftigt. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber Mamoru ist ein Buch mit sieben siegeln und immer wieder für eine Überraschung gut!“

Kein guter Plan


 

Kein guter Plan
 


 

Seine Füße schmerzten und ein Teil von ihm wünschte sich jetzt mit seinen Freunden am Pool zu liegen. Mitleidig steckte Mamoru sein Handy wieder ein. Seiner Meinung war die SMS die ihm Motoki geschrieben hatte, ein klein wenig von Schadenfreude erfüllt gewesen. Er seufzte. Letztlich war das auch kein Wunder, immerhin kannte er Usagi, wenn sie im Einkaufsrausch war. Ihn verwunderte nur, das Usagi soviel Geld zum verschleudern hatte. Das sie eine Bank ausgeraubt hatte verwarf er schnell wieder. Er erinnerte sich jedoch, wie oft sie all ihren Freundinnen ständig in den Ohren gelegen hatte, das sie ihr Taschengeld für den Monat bis zum letzten Yen mal wieder für Süßigkeiten ausgegeben hatte und somit sparsam sein musste. Neugierig musterte Usagi, wie sie schon zum xten Mal aus einem Trödelladen herauskam und ihm eine neue Tüte in die Hand drückte. Anscheinend war er vom Baka, zum Freund und dann zum Packesel degradiert worden. Usagi konnte von Glück reden, das sie so entzückend dabei aussah. Erneut musste Mamoru feststellen, das wenn sie lächelte oder lachte, die Sonne in seinem Herzen aufging. Vermutlich war das auch der Grund, wieso er sich keine Ausrede hatte einfallen lassen, um das hier doch noch entgehen zu können.
 

„Was lächelst du denn Mamo-chan?“
 

Mamoru schüttelte nur seinen Kopf und verkniff sich ein weiteres Lachen.
 

„Oh schau mal, der Eifelturm! Ich kann ihn von hier aus sehen! Komm, den muss ich mir ansehen!“ Lachend ergriff sie Mamorus Hand und zog ihn mit sich her. Es war ja alles so furchtbar aufregend hier.
 

Mamoru wiederum hoffte, das Usagi nicht glaubte, das in Las Vegas der echte Eifelturm stehen würde. Leider konnte er das bei ihren Geographie und Geschichtskenntnissen nicht ganz ausschließen, aber er unterbrach sie nicht. Lieber erfreute er sich an dem Glück was sie ausstrahlte und ihn damit ansteckte. Er war schon lange nicht mehr so glücklich gewesen. Das lag eindeutig an ihr, an der Nähe seines süßen Odangos. Mamorus Augen blitzten, als ihn die erneute Erkenntnis traf, das sie sein war, das sie endlich zu ihm gehörte. Es war ein Traum, den er nie geglaubt hatte, das sich dieser jemals erfüllen würde. Kurz legte Er seine freie Hand an sein heftig schlagendes Herz, was bei näherer Betrachtung natürlich auch schneller schlug, weil Usagi ein unglaubliches Tempo vorlegte um zum benannten Eifelturm zu gelangen. Er grinste und sah auf ihre fliegenden Zöpfe. Vereinzelnde Strähnen gerieten ihm vor die Nase und er fragte sich, welches Shampoo sie wohl benutzte. Ihr Duft war atemberaubend und nicht zum ersten Mal schwindelte es ihm. Eine Prise Odango hatte schon immer seine Lebensgeister wach rütteln können. Als Usagi dann plötzlich stehen blieb, rempelte Mamoru sie direkt an und musste Usagi auffangen, damit sie nicht auf ihr Gesicht fiel.
 

„Ups!“
 

„Baka, du Hornochse eines Neandertalers!“ Wutschnaubend drehte sich Usagi um und stemmte ihre Hände in die Hüfte und blitzte ihn gefährlich an.
 

„Baka?“ Usagi sah wirklich furchteinflössend aus, wenn sie mit ihren Zähnen knirschte. Wie aus einem Horrorfilm.
 

Abrupt kam sie wieder zu Sinnen und errötete. Beschämt senkte sie ihren Kopf. „Tschuldigung, alte Angewohnheit...!“
 

Mamoru konnte nur lachen. Das war so typisch. Er grinste und tätschelte Usagis Haarknoten amüsiert. „Macht nichts Odango Atama, genau deswegen habe ich mich in dich verliebt!“
 

Verwirrt sah Usagi ihn an. „Weil ich unhöflich sein kann?“
 

„Nein!“, lächelnd berührte Mamoru ihr Kinn und hob es sanft an. „Du bist einfach süß, wenn du rumzeterst wie ein altes Waschweib und mich beschimpft!“
 

Verständnislos fragte sich Usagi, ob das gerade ein Kompliment oder eine Beleidigung seinerseits gewesen sein sollte? Allerdings hatte sie viel zu gute Laune, uim wirklich nun darauf eingehen zu wollen, daher lächelte sie einfach nur. „Verstehe, du bist also ein Masochist!“
 

Nun schaute Mamoru verblüfft drein, ehe er lachte. Er war erstaunt, das in ihrem Vokabular, das Wort Masochist überhaupt vorkam und verwettete alles was er hatte, das sie nicht wirklich wusste, was sie da zu ihm gerade gesagt hatte. Grinsend kam er ihren Lippen näher. Er streichelte liebevoll ihr Kinn. Als er endlich auf Augenhöhe mit ihr war, sah er direkt in ihr unglaubliches Blau hinein. „Vielleicht ja, vielleicht nein......Ich werde es dich eines Tages wissen lassen!“ Doch ehe Usagi ihn fragen konnte, was er damit nun wieder meinte, versiegelte er ihre Lippen mit seinem Mund und zog sie zu einem innigen Kuss heran.
 


 


 

„Donnerwetter! Du hast es wirklich geschafft?“
 

Besorgt sah Mamoru immer wieder zu den Automaten, wo Usagi verbissen saß und ihr Geld verpulverte. Er hatte es aufgegeben ihr zu raten, das sie aufhören sollte und sich lieber den Stand ihrer Gewinne sich auszahlen zu lassen. Sie wollte den Jackpot! Das sie den nicht gewinnen würde, sollte ihr eigentlich bewusst sein, aber es interessierte sie einfach nicht und nun rief sie auch noch aus, das sie Durst hatte. Mamoru wusste nicht was er schlimmer fand. Die Tatsache das Usagi ihr Geld verspielte, oder die Tatsache, das sie einer Kellnerin genug Trinkgeld gegben hatte und sie nun mit Gratis Drinks versorgt wurde. Er hoffte nur, das es sich um harmlose Sachen, wie Limonade oder Saft handelte.
 

„Ich bereue es jetzt schon, das wir es geschafft haben“, murmelte Mamoru und schaute nun Darien von der Seite an. Das Unglück konnte man einfach nicht mehr mit ansehen. Da die Männergruppe beschlossen hatten ins Casino zu gehen, hatte Mamoru lange überlegt, wie er das anstellen sollte Usagi hier einschleusen zu können. Sie war erst achtzehn und der Zutritt zu den Casinos wurde nun mal erst mit einundzwanzig gestattet. Motoki hatte dann die glorreiche Idee Usagi einzuschleusen, was ein leichtestes gewesen war, immerhin führte jedes Hotel über Umwege direkt zu den Casinos. Man war also quasi gezwungen durch die Casinos zu gehen, allerdings lag der Haken daran, das man dann in den Durchgangswegen zu bleiben hatte. In den Direkten Bereichen durfte Usagi dennoch nicht hinein. Usagi wäre aber nicht Usagi, hätte sie sich nicht über diese eiserne Regel hinweggesetzt. Nun spielte sie nicht nur, sondern trank auch zur genüge. Mamoru schaute sich immer wieder nervös nach den Casino Kontrolleuren um, die bestimmt hier irgendwo lauerten. Es war wirklich eine dumme Idee gewesen, er hätte lieber eine Show mit ihr besuchen sollen, wäre Darien nicht....Immerhin war er der Grund wieso er hier war, und sich ständig abzusetzen war leider keine Lösung, also biss er den in den sauren Apfel und machte bei diesem Versteckspiel mit. Nur jetzt? Langsam aber sicher wurde er wütend. Er war ihr Freund und nicht ihr Wachhund. Er war sauer oh ja, sie trank tatsächlich keinen Saft oder ähnliches. Mamoru musste zweimal hinschauen, aber Usagi trank tatsächlich schon den zweiten Martini. Usagi vertrug doch überhaupt keinen Alkohol?, wenn jemand das nachvollziehen konnte, dann wohl er? Mamoru erschauderte, hatte er doch immer noch böse Erinnerungen an sein letztes Alkoholdesaster! „Entschuldige mich bitte Darien, ich muss meine Freundin ein wenig zur Vernunft bringen!“ Mit Entsetzen hatte er beobachtet, wie an der Ausschankbar gerade Rum mit einem Schuss Cola eingeschenkt wurde und direkt zu Usagi gebracht wurde. Auf gar keinen Fall.....Innerlich fluchte Mamoru als er zu seiner Freundin eilte und ihr abrupt das Glas aus der Hand nahm. „Das trinkst du nicht, die zwei Martinis reichen!“ Als Usagi ihn allerdings ein wenig anzüglich angrinste wurde Mamoru klar, das die zwei Martinis doch nicht ihre ersten Drinks gewesen sein mussten. Ihre Wangen waren rötlich verfärbt und ihre Augen strahlten ihn glasig an, ehe sie realisierte, das ihre Hand leer war.
 

„Hey? Das ischt nicht nett!“ Lallend und erbost sprang Usagi von ihrem Platz auf und versuchte an ihr Glas heranzukommen. Leider war Mamoru mindestens dreißig Zentimeter Größer als sie und hatte absolut keine Probleme damit, ihr das Glas vorzuhalten und hob es über ihren Kopf hinweg in die Höhe, ausser Reichweite.
 

„Gibsch mir...sofort!“
 

Wie ein Häschen hüpfte Usagi auf und ab, um ihr Glas zu erreichen, was Mamoru zum schmunzeln brachte. Sie war nicht nur anzüglich, sondern auch extrem verführerisch dabei. Kurz ließ Mamoru seinen Blick auf ihre hüpfenden Brüste schweifen. Doch dann verfluchte sich Mamoru, das er sich hatte ablenken lassen und Usagi sich kurzerhand seinen Arm gegriffen hatte und ihn zu sich runtergezogen hatte und nun fühlte sie sich als Siegerin, als sie sich ihr Glas zurückergattert hatte. Grinsend hielt sie ihr Glas ihm prostend zu. „Isch Gewinner....Du Verlierer!“ Lachend prostete sie ihm zu und setzte das Glas an.
 

„Auch noch frech werden“, grollte Mamoru und nahm Usagi das schon zur Hälfte ausgetrunkene Glas und trank den Rest einfach selber aus.
 

„Bakaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!“, rief Usagi erbost, als sie sah, das Mamoru sich erdreistete und einfach ihr Getränk austrank
 

„Du darfst noch gar keinen Alkohol hier trinken“, zischte Mamoru sie hier an.
 

„Isch bin schon achtzehn!“
 

„Eben....Alkohol ist erst mit einundzwanzig hier erlaubt!“
 

Usagi sah ihn verblüfft an. „Wirklisch?“
 

„Ja, du kleiner Tölpel!“
 

„Hey, isch bin kein Tschölpel!“
 

Mamoru drehte sich kurz um, um das Glas abzustellen und wollte Usagi gerade antworten, als er seinen Augen nicht traute. „Echt jetzt? Du willst mich ärgern oder?“
 

Grinsend winkte Usagi ihm zu. „Ich lass misch nicht von dir hier austricksen...Ich hab genug Trinkgeld bezahlt...Kostenlose Drinks für deine Usakolein ....Ha, damit hab isch disch voll überrascht!“ Usagi kicherte mit geröteten Wangen und wollte gerade ihr neues Glas, was ihr eine Kellnerin wieder in die Hand gedrückt hatte ansetzen, als sie erneut auf eine leere Hand starrte. Als sie diese hochhielt, sah sie erneut wie Mamoru ihr Glas nun leerte.
 

Wutschnaubend trank Mamoru das Glas erneut bis zum letzten Tropfen leer. „Das Spiel können wir den ganzen Abend spielen Odango“, knurrte Mamoru ungehalten.
 

Usagi wurde allmählich Fuchsteufelswild und winkte erneut ihre persönliche Kellnerin heran. Natürlich würde sie nicht zugeben, das sie das eher aus Trotz, denn als Vernunft tat, aber es ging hier eben darum, über ihren Baker zu triumphieren.
 

Langsam aber sicher wurde es Mamoru ganz warm im Bauch. Er schmeckte bei jedem weiteren Glas immer mehr Alkohol heraus. Er konnte aber doch nicht zulassen, das sie Alkohol trank und schon garnicht soviel. Was blieb ihm also anderes übrig, als ihr zuvorzukommen. Das dies nicht die beste Idee seiner immer verworrenen Gedanken am heutigen Tage gewesen war, merkte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Usagi wollte ihn also ärgern? Über ihn Triumphieren? Schnaubend reckte er sein Kinn in die Höhe. „Herauschfodderung angenommen Odango Aschama!“
 

„Baka“, knurrte Usagi zurück.
 

Darien kratzte sich vollkommen verblüfft an seinem Kopf, als er die beiden beobachtete. War das jetzt etwa ein Wettstreit? Mamo trank ständig Usagis neu gebrachtes Glas leer, manchmal bekam er es erst zu fassen, nachdem Usagi schon die Hälfte getrunken hatte und manchmal schaffte er es gleich alles zu leeren. Es war ja ein nobler Gedanke von Mamoru Usagi so vom trinken abzuhalten, aber Mamoru hatte eindeutig schon bessere Ideen gehabt.
 

Motoki war neben Darien getreten und ließ die Kamera seines Handys laufen. „Ach ,wenn das nicht Nostalgie ist“, lachte er amüsiert.
 

„Nostalgie? Machen die solche Spiele öfters?“, fragte Darien verdattert.
 

„Nicht direkt.., aber sich beschimpfen.....Oh jaaa, das können die beiden sehr gut!“
 

„Du Rinoscheros.....du Rindvieh.....!“, lallte Usagi mittlerweile ziemlich stark.
 

„Ha, du weischt nicht mal, wasch der Unterschied zwischen Gratisch und Umsonscht ist, meine Weischbirne!“
 

„Mit Schicherheit klärscht du mich gleich auf....Masch schon, denn dasch Einschige was du gleich gratisch in deinem Geschicht hascht ischt meine Fauscht!“
 

„Mamoru stellte erneut ein Glas auf ein Tablett und fragte sich, wieso das nun so ausartete . Es war als ob er nicht anders konnte. Er dachte nicht weiter darüber nach, als Usagi einfach nicht aufhören wollte sich wie ein bockiges Kind zu verhalten und schon wieder ein Glas in der Hand hielt.....“Isch bin gratisch zur Schule gegangen...und du Umschonst!“
 

Usagi reichte es und fackelte nicht mehr lange, als sie ausholte und Mamoru eine saftige Ohrfeige verpasste. „Oh Gott..Mamo-chan..das tut mir so leidddd...!“
 

Mamoru war etwas ins Straucheln geraten und grinste nun Usagi eher an und lachte plötzlich los. Ohne es zu bemerken hatte die Kellnerin nun beiden ein Glas zwinkernd in die Hand gedrückt. Usagi und Mamoru prosteten sich zu und stießen nun gemeinsam an.
 

„Ähm....merkt Mamoru eigentlich, das sein Plan irgendwie so gar nicht aufgeht? Wow, wow. Mamoru trinkt nun freiwillig Alkohol? Oh man, das ich das noch erlebe!“
 

Motoki sah plötzlich hinter Mamoru und Usagi jemanden zukommen. „Oh verdammt! Hastig drückte Motoki Darien sein Handy zum weiterfilmen in die Hand und hechtete mit einem Sprung auf das verliebte betrunkene Pärchen zu. „Der Kontrolleur“, rief Motoki panisch und gebärdete sich wie ein Vogel. Haut ab....Los!“
 

Mamorus Gehirnzellen hatten sich leider schon längst verabschiedet, so verstand er nicht sofort, was Motoki ihm sagen wollte. Er sah Usagi plötzlich an und nahm ihr Gesicht in seine Hände...“Küsch misch!“
 

Kichernd schmiss Usagi ihr Glas einfach hinter ihrem Rücken und umschlang Mamorus Nacken. „Oh ja...Mamo-chan....!“ Leidenschaftlich presste sie ihren Mund auf seinen und ließen sich von Motokis Warnung nicht weiter stören.
 

„Mit Zunge? Echt jetzt?“ Motoki rollte mit seinen Augen als er überrascht sah, wie Mamorus Hände plötzlich auf Wanderschaft gingen und sich auf Usagis Po legten. Mamoru war einfach nicht zurechnungsfähig wenn er trank. Das kam davon, wieso tat Mamoru denn nur so was dummes, schon wieder? Er wusste doch, das er wie Usagi absolut nichts vertrug!
 

Fluchend kam der Kontrolleur immer näher. Es war nicht das erste Mal, das ihm dieses Mädchen mit dieser seltsamen Frisur aufgefallen war. Er war sich nicht sicher, wie alt dieses Mädchen war, sie schien Japanerin zu sein , daher war eine Alterseinschätzung meist nicht genau zu bestimmen. Sie konnte fünfundzwanzig sein oder dreißig, oder aber eben sechzehn. Wer wusste das schon? Japanerinnen hielten sich verdammt gut und diese da, war unglaublich heiß, wenn nicht sogar erregend! Knöpfte sie etwa gerade das Hemd dieses Mannes auf? Das durfte er nicht zulassen! Sexuelle Handlungen im Casino? Und was trieben die da eigentlich genau? Wütend konnte er gerade dem Glas ausweichen, was im hohen Bogen auf ihn zuraste! “Ihr da! Mädchen! Zeig mir mal deinen Ausweis!“
 

Mamoru saugte an ihrer Zunge und löste sich abrupt. Usagi kicherte. “Losch, lasch unsch schnell abhauen!“
 

Mamoru nickte....“Lasch unsch gehen.....Ich kenne da eine Cocktailbar..!“
 

Usagi kicherte und winkte Motoki und Darien zu. Tom hatte sie schon länger nicht mehr gesehen. Sie war erhitzt, daher war es ihr auch gerade ziemlich egal. Sie schwankte und musste sich an Mamoru festhalten, der sich wiederum an ihr festhalten musste. Glucksend und miteinander schäkernd beieilten sich Mamoru und Usagi, um sich vor dem Kontrolleur in Sicherheit zu bringen.
 


 


 

Mamoru und Usagi betraten gemeinsam die Cocktailbar ein paar Straßen weiter...“Isch beschtelle.........!“
 

„Was ist mit deinem Vorschatz geworden?“
 

Hicks. Mamoru grinste dümmlich. „Dasch Desaster ischt eh angerichtet.!“
 

„Wenn schon denn schon?“
 

Mamoru beugte sich zu Usagi rüber und leckte ihr über die Lippe, was Usagi ein Stöhnen entlockte und sie sich sehnsüchtig an ihn lehnte. „Wenn schon, denn schon“, säuselte sie wiederholend und grinste über beide Ohren. Laschen wir mal rischtig die Sau rausch, feiern wir unscher Wiederschehen...!“
 

„Küsch mich Usako“, raunte Mamoru plötzlich, und das tat sie! Seine Lippen waren jede Sünde wert und egal was noch passieren würde, es war ihr egal, was sollte auch schon geschehen? Höchsten das sie morgen früh mit einem Kater aufwachte!“ Seufzend küsste sie Mamoru und vergaß alles um sich herum. Nichts war mehr wichtig, nichts war mehr von Bedeutung, die ganze Nacht!

Konsequenzen


 

Konsequenzen
 


 

Motoki saß am Tisch ihrer gemeinsamen Suite und beobachtete den völlig verkaterten Mamoru. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen hier und davon ein Foto zu machen. Vermutlich würde er nie wieder diesen Anblick bekommen, denn nach der letzten durchzechten Nacht würde Mamoru nie wieder Alkohol auch nur ansatzweise anrühren. Eigentlich hatte er nach der Aktion bei Unazuki vermutet, das dies der Fall sein würde, nun, so konnte man sich irren, auch wenn Mamoru das nur aus reiner Liebe zu Usagi getan hatte. Es war von Mamoru eine absolut erheiternde und doch recht dämliche Aktion gewesen. Ob es Usagi nebenan auch gerade so erging? Sein Grinsen wurde immer breiter und breiter.
 

„Bitte, wenn du weiter so grinst, muss ich mich wieder übergeben!“, stöhnte Mamoru und setzte die Flasche mit Wasser an, um sie in einem Zuge leer zu trinken.
 

Motoki wusste nicht, wie viele Flaschen Mamoru am heutigen Vormittag schon geleert hatte, aber es waren mindestens drei Liter nacheinander gewesen. Mamoru musste unheimlichen Durst haben. „Verrätst du mir nun, was passiert ist, nachdem ihr beide gestern aus dem Casino geflohen seit?“
 

„Nicht so laut!“ Bebend umfasste Mamoru seinen Kopf und lehnte ihn auf den Tisch. So kühl, so wunderbar kühl. „Ich möchte sterben“, stöhnte Mamoru.
 

„Männerschnupfen kann ganz schön heikel sein“, meinte Motoki daraufhin amüsiert. „Du bist verkatert, morgen wird es dir besser gehen!“
 

„Motoki, bitte sei ruhig...!“
 

„Willst du was essen? Spiegeleier, Rühreier? Ich könnte uns etwas auf unser Zimmer bringen lassen?“ Mit einem fetten Grinsen sah Motoki, wie Mamoru immer blasser wurde und plötzlich sich die Hand vor seinen Mund hielt und ins Badezimmer stürmte.

Motoki kicherte. “Das war denn wohl ein Nein!“, meinte er fröhlich und stand in Ruhe auf und trat diskret auf den Balkon hinaus. Er kannte Mamoru und wusste, das ihm nichts lieber in so einer Situation war, als seine Privatsphäre und so sehr er ihn auch eben geärgert hatte, seine Privatsphäre gönnte er seinem Freund.
 


 


 

Tief atmete Saori die Luft des Spätsommers ein. Immer wieder sah sie auf ihren schlafenden Sohn im Kinderwagen und immer wieder fragte sie sich, ob er das alles Wert gewesen war? Die vielen wachen Nächte, die Schübe die Masabu durchlebte und sie bis zur Verzweiflung trieb. Es half ihr auch nicht wirklich, wenn sie dann zu hören bekam, das es ja nur eine Phase wäre. Ihrer Meinung nach hatte ihr Sohn eine Daueranhaltende Phase. Nachdenklich ließ sie ihren Blick über den Spielplatz schweifen, musterte die ganzen glücklichen Mütter. Es war deprimierend, sie wünschte sich auch so eine Mutter zu sein. Erneut betrachtete sie Masabu, wenn er ruhig war und schlief, konnte man glatt annehmen, er wäre ein Engel. Ihr Blick wurde traurig. „Ich hab es vergeigt Masabu, ich habe soviel falsch gemacht!“ Schweigend lehnte Saori sich auf der Parkbank zurück und beobachtete eine schwarze Katze, die von den Kindern umlagert wurde. Betrübt holte sie ihr Handy heraus und sah, das ihr Vater ihr geschrieben hatte. Ihr Vater, der immer so unsagbar stolz auf sie gewesen war, verachtete sie nun, weil sie immer noch nicht Masabus Vater geheiratet hatte. Sie hatte die Familie entehrt. Kurz dachte sie an Kobayashi und schüttelte ihren Kopf. Nein, sie wollte den Mann heiraten den sie liebte und das war nun mal nicht Kobayashi, das war Mamoru und sie würde ihn heiraten, nur ihn. Mamoru würde das schon noch begreifen. Er würde ihr verzeihen und dann konnten sie erst einmal dort weiter machen, wo sie aufgehört hatten und wenn sie Mamoru erst geheiratet hatte, dann würde sie ihren Vater auch nicht mehr brauchen, dann wäre sie unabhängig und hätte ausgesorgt. Mamoru war vermögend genug.
 

„Da bist du ja Saori!“
 

Lächelnd ließ sich Unazuki auf der Parkbank auf dem Spielplatz nieder. „Ich dachte schon, ich komme zu Spät!“ Abschätzend musterte Unazuki sie. „Du siehst müde aus!“
 

„Ich schlafe so gut wie gar nicht“, murmelte Saori und überlegte wie sie das Gespräch beginnen sollte. Motoki schien seiner Schwester niemandem etwas gesagt zu haben, so das sie noch etwas Zeit hatte. „Du muss mir helfen Unazuki!“
 

Seufzend streckte Unazuki ihre Beine von sich und gähnte herzhaft. Die Arbeit und die Doppelschichten schlauchten sie enorm. „Lass mich raten es geht wieder um Mamoru?“ Unazuki wurde sehr ernst. „Hör zu Saori. Im Grunde bin ich ja auf deiner Seite, da ich der Meinung bin, das Masabu seinen Vater kennen sollte, aber du kannst keinen Kontakt erzwingen. Anscheinend braucht Mamoru einfach noch Zeit!“
 

„Aber er weiß es doch noch gar nicht!“
 

„Oh, aber Saori! Motoki ist bei Mamoru..Er wird es ihm bestimmt gesagt haben!“ Zumindest vermutete Unazuki das.
 

„Ich muss ihn aber heiraten, bitte...Du kennst doch meinen Vater! Ich hab unsere Familie entehrt, wenn ich nicht innerhalb eines Jahres heirate, dann streicht er mir meine Einkünfte und enterbt mich! Bitte, Mamoru ist doch wie ein Bruder für dich!“
 

„Das ist er, aber ich kann ihn nicht befehlen, dich zu heiraten, wenn er das nicht möchte. Er trifft seine eigenen Entscheidungen und außerdem...!“
 

„Außerdem?“
 

Unazuki wollte Saori nicht weh tun, aber vielleicht sollte Saori das erfahren, immerhin war sie die Mutter von Mamorus Sohn. Nervös räusperte sie sich. “Also gut, ich sage es dir! Du erinnerst dich doch bestimmt an Usagi?“
 

Schon wieder Usagi? Langsam aber sicher ging ihr dieses Mädchen gehörig auf die Nerven, dennoch verzog Saori keine Mine. „Natürlich erinnere mich, ein nettes Mädchen, wobei sie recht tollpatschig ist. Sie hat schon mal auf Masabu aufgepasst!“
 

„Das hat sie?“
 

Saori nickte. „Gleich nach der Geburt, sie hat sich bei mir für zwei Wochen eingenistet......Glaub ja nicht, das hat sie wegen mir gemacht! Sie hat mir nur geholfen, weil es um Mamorus Sohn ging!“
 

Unazuki lächelte. Das sah Usagi ähnlich, sie hatte ein gutes Herz. Sie kümmerte sich um den Sohn von dem Mann, den sie heimlich liebte und betreute, die Mutter dazu gleich mit. Nein, sie konnte Usagi nicht in den Rücken fallen. Letztlich muss Mamoru eine Entscheidung treffen. Entweder Saori, Usagi oder vielleicht sogar keinen der beiden. Vielleicht hatte Mamoru ja doch gefallen an dieser Jessica gefunden, die er ein paar mal in seinen Briefen erwähnt hatte? Wer wusste das schon? Mamoru war ein Mysterium für sich. „Usagi ist zu Mamoru geflogen, um ihn zur Rede zu stellen!“, sprach Unazuki aus. „Und das ist auch gut so Saori!“
 

Es war, als ob sich der Boden vor Saori auftat. Ihr Herz raste. Sie musste unbedingt zu Mamoru. Wieso nur hatte Motoki ihr Ticket geklaut? Woher bekam sie jetzt Geld für ein neues? Sie musste unbedingt zu Mamoru, komme was wolle.

„Hör zu, ich habe einen Brief von Mamoru! Er hat mir doch geschrieben, aber anscheinend hat die Post etwas verschlampt!“ Das Kobayashi dahinter steckte erwähnte Saori lieber nicht. „Und Mamoru hat mir in dem Brief versprochen, falls ich schwanger sein sollte, dann würde er mich heiraten!“
 

Unazuki erstarrte. „Das hat Mamoru wirklich geschrieben?“
 

„Ja, lies selber!“ Saori überreichte Unazuki den einen Brief von Mamoru, der natürlich hinfällig war, das wusste sie natürlich, aber Unazuki wusste diese Tatsache schließlich nicht. „Bitte Unazuki, leih mir das Geld, so das ich zu Mamoru kann, damit er zu seinem Wort stehen kann!“
 

Unazuki war hin und hergerissen, aber es stand wirklich in diesem Brief. Zögerlich sah sie Saori an. Was würde Mamoru nun sagen? Wie stand er zu Usagi? „Kannst du nicht warten bis Usagi zurück ist?“, schlug Unazuki zaghaft vor.
 

„Nein“, panisch verkrampfte sich Saori. „Es muss jetzt sein, ich muss jetzt zu ihm!“
 

„Tja, aber zur Zeit ist Mamoru eh nicht in England.....!“
 

„Was, aber, wo ist er dann?“
 

„Mit meinem verkorksten Bruder in Las Vegas!“
 

„Und Usagi?“
 

„Ich glaube, die ist ihm hinterher geflogen! Und bevor du erwägst, ihm nach Las Vegas nun auch noch zu folgen, sage ich dir gleich, dass das schlimmste was du nun tun kannst wäre, Mamoru einzuengen. Warte einfach bis Mamoru aus Las Vegas zurück ist. Meinetwegen leihe ich dir dann auch das Geld!, aber nur weil Mamoru es sich sonst nicht verzeihen würde, wenn er nicht zumindest die Wahl gehabt hätte zu seinem Wort zu stehen. Du weißt ja wie er ist!“
 


 


 

Stunden waren vergangen, doch endlich nach seiner Katermedizin und zwei Aspirin schien Mamoru soweit wieder hergestellt zu sein, das Motoki es wagen konnte mit ihm, in den Speisesaal zu gehen. Mamoru musste etwas essen. Was wäre er für ein Freund, wenn er sich nicht um das Wohl seine Freundes kümmern würde? Mamoru war zwar noch etwas blass im Gesicht, aber sein Kopf schien nicht mehr zu schmerzen. Ein wahrlicher Fortschritt. Als Motoki mit Mamoru den Speisesaal betrat, blieben beide Männer erstaunt stehen, als sie Usagi entdeckten, die fröhlich am Buffet stand und sich zwei Teller mit den verschiedensten Leckereien befüllte.
 

„Usako?“ Mamoru traute seinen Augen nicht.
 

Usagi, die ihren Kosenamen gehört hatte drehte sich verblüfft um. „Oh, da seit ihr ja! Huhu Motokiiiiiii!“ Eifrig winkte Usagi den beiden zu und kam mit einem mehr als überhäuften Tablett zu ihnen herüber.
 

„Na, du hast ja Hunger!“
 

„Oh ja“, lachte Usagi, “und was für einen...Ich hab viel zu lange geschlafen!“
 

Mamoru blinzelte. „Ähm, bist du denn nicht verkatert?“
 

„Wie? Wo? Luna ist doch zu Hause?“
 

„Das meine ich nicht!“
 

„Stimmt“, griente Usagi. Luna ist ja auch gar kein Kater“, setzte sie als Erklärung hinterher.
 

„Mamoru stöhnte. „Egal, ich brauch einen Kaffee!“
 

„Nichts da“, warf Motoki ein. „Du wirst nun auch etwas essen. Du musst etwas in deinen Magen hinein bekommen!“
 

„Oh je..!“ Usagi musterte Mamoru besorgt. „Du siehst allerdings nicht so gut aus. Geht es dir nicht so gut?“
 

„Es ging mir schon mal besser!“, murmelte Mamoru. Zu dritt begaben sie sich an einen der freien Tische. Motoki verschwand kurz und besorgte Mamoru etwas Suppe und ein Bröttchen. „Hier, das wird dir gut tun!“
 

„Danke Mama“, murmelte Mamoru und fragte sich, wie er das runterbekommen sollte?
 

„Also ihr Turteltäubchen, wo ich euch hier endlich zusammen habe und wir von Darien und von Tom nicht gestört werden. Nun erzählt endlich, was gestern passiert ist. Es ist wirklich gemein, mir das vorzuenthalten. Amüsiert sah er hin und her und griente breit und voller Genuss. Seine Augen blitzten vergnügt.
 

“Also ehrlich gesagt“, Usagi lachte verlegen. „Weiß ich das gar nicht mehr. Ich habe einen totalen Filmriss!“
 

Sag mir bitte, das dies nicht stimmt!“ Hilfesuchend starrte Motoki nun Mamoru an. „Und du? Du weißt es aber noch oder?“
 

Mamoru sah zu Usagi und schmunzelte. Er war erleichtert. “Tut mir leid Motoki, ich hab auch absolut keinen Schimmer, alles ab unserer Flucht ist absolut weg!“
 

„Ich fass es echt nicht“, schimpfte Motoki. „Und ich dachte, ihr erzählt mir nun eure Geschichte, die romantischste Nacht des Jahres. Arghhhh, das ist nicht euer Ernst! Ich habe mich schon so gefreut, nachdem ich das hier heute morgen gefunden habe, das ist eine Katastrophe!“ Er stöhnte und seufzte theatralisch. „Tja, ich weiß was, was ihr nicht wisst! Wollt ihr es wissen? Wollt ihr? Wollt ihr? Wollt ihr?“
 

Mamoru verstand überhaupt nicht, wieso Motoki nun so ausflippte? Was hatte er denn nur? „Was ist das?“ Verwirrt sah er kurz zu Usagi, aber auch sie wusste wohl nicht, mit was Motoki da vor ihren Augen umherwedelte und zuckte nur fragend mit ihrer Schulter.
 

„Ich wollte die ganze Geschichte aus erster Hand erfahren und nun....Oh man, ihr seit irre.!, wirklich Schräg. Was habt ihr da bloß wieder angestellt? Und ich dachte, es wäre letztlich doch eine bewusste Entscheidung von euch gewesen!“
 

„Wovon redest du eigentlich?“ Mamoru hatte jetzt keinen Nerv für Motokis PMS Anwandlungen und riss ihm zwei Papiere aus seinen Händen und schaute es sich an. Mamorus Augen wurden größer. Sein Teint noch eine Idee Blasser. Was um Himmelswillen hatten sie nur getan?
 

„Mamo-chan?“
 

Stumm sah Mamoru Usagi von der Seite an und reichte ihr stumm ihr die Papiere.
 

Neugierig schaute sich Usagi an, was Mamoru derart verstummen ließ und Motoki fast ausflippen ließ. Sie nahm einen Schluck Orangensaft und ließ denn laut vor.
 

“State of Nevada

Marriage certificate”
 


 

Usagi überflog hastig die Zeilen, auch wenn sie nicht gut englisch konnte, das verstand sie. Hastig nahm sie das zweite Dokument wo auf Japanisch sogar Eheurkunde drauf stand. Ihr wurde übel, als sie weiter laut vorlas:
 

„Die Ehe wurde zwischen Mamoru Chiba, Arzt in Ausbildung, geboren am 03. August xxxx in Tokyo

und Usagi Tsukino, Beruf unbekannt, geboren am 30. Juni xxxx in Tokyo unter Zeugen am 30. September 20xx geschlossen und ist somit rechtskräftig.“
 


 

Usagis Hände zitterten als sie auf die Unterschrift sah, die dieses Dokument unterschrieben hatten. Da stand es. In einer feiner sauberen Schrift..Mamoru Chiba und mit ihrer etwas krakeligen, fast undefinierbaren Schrift. Usagi Chiba. Sie beide hatten geheiratet, sie waren Mann und Frau. Hier stand es, schwarz auf weiß!! Sie war die Ehefrau von Mamoru Chiba.

Usagi und Mamorus Entscheidung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Lodernde Leidenschaft

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Verliebt im Bett

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wahre Freundschaft


 

Wahre Freundschaft
 


 

Ihr Schritt brannte, aber sie war bedingungslos glücklich. Fröhlich wartete Usagi am Springbrunnen auf Mamoru. Immer wieder kicherte sie vergnügt und schaute zum blauen Himmel hinauf. Hatte sie wirklich soviel Glück verdient? Lächelnd sah sie auf die Uhr. Nachdem sie sich noch zweimal in der Dusche geliebt hatten, hatte Mamoru sie letztlich doch aus dem Bad rausgeschmissen, mit den Worten, das sie unersättlich sei und er sich so nicht fertig machen konnte, damit sie endlich los konnten. „Warte Mamoru“, sagte sie laut voller Energie. „Noch weißt du nicht, wie unersättlich ich wirklich sein kann!“ Usagis Augen funkelten voller Freude. Sie hatte den schönsten Mann abbekommen und den Liebsten und einfach den Besten und sie würde alles tun, jede Schwierigkeit meistern, um ihn halten zu können. Ihm so nah sein zu dürfen war einfach wunderbar. Ihm schien es ebenso zu gefallen, wenn nicht sogar zu lieben. Sie schien eine gewisse Macht plötzlich über ihm bekommen zu haben. Das konnte sie doch auch ausnutzen? Ein kleines bisschen. Enthusiastisch kicherte Usagi. Es könnte ja nicht schaden, ihn ein wenig auch von ihr abhängig zu machen, ehe Saori doch noch ihre krallen nach ihm ausstrecken würde. Außerdem liebte sie Mamoru unendlich, sie wollte das er nur Augen für sie hatte. Natürlich hatte Mamoru ihr gesagt, das er sie liebte, aber war das wirklich so, oder würde seine Verliebtheit vergehen?
 

„Man muss Mamoru gut sein!“
 

Erschrocken blickte Usagi überrascht zur Seite. „Oh Motoki, hast du mich aber erschrocken!“
 

„Dabei hab ich dich mehrmals angesprochen“, lachte dieser und wuschelte ihr über den Kopf. „Also?“
 

„Also?“
 

„Na ja, so wie du aussiehst, habt ihr vor euch glücklich scheiden zu lassen, oder Mamorus Stoßargumente haben dich vom Gegenteil überzeugt!“
 

„Motokiiiiiiiiiii!“ Ohne weiter darüber nachzudenken holte Usagi aus und verpasste ihm eine gehörige Kopfnuss!
 

„Aua“, lachte dieser vergnügt und rieb sich seinen Schädel. „Was denn? So wie du grinst? Ich erkenne durchaus Augen, die gerade fantastischen Sex gehabt haben!“
 

Usagi lief knallrot an.
 

„Und so wie du rot geworden bist, habe ich so was von recht!“
 

„So etwas fragt man nicht“, brummte Usagi schließlich und wagte es nicht Motoki anzusehen. Der Fußboden war sowieso viel interessanter.
 

„Dir ist das ja peinlich“, lachte Motoki amüsiert. „Dabei muss ich dir dankbar sein, nun wird Mamoru vielleicht nicht mehr so grummelig sein. Du hast seiner Gesundheit einen großen Dienst erwiesen!“
 

„Das hab ich gehört!“ Überrascht wich Motoki abrupt zurück und lachte laut. „Ahhh.....Mamoru, wo kommst du denn her?“
 

„Aus deiner persönlichen Hölle und nun sieh zu, das du Land gewinnst. Usagi und ich haben keine Zeit für dich!“
 

„Dabei wurde ich gerade so richtig schön warm!“
 

Mamorus Augen blitzten gefährlich vergnügt. „Ein warmer Junge also? Das würde zumindest deine letzten Eskapaden erklären!“
 

„Ja genau“, eifrig nickte Motoki, ehe die Erkenntnis in seinen Kopf eindrang, wovon sein bester Freund überhaupt gesprochen hatte. „Moment Mal..!“
 

„Wovon sprecht ihr da eigentlich?“, mischte sich Usagi verwirrt ein und hing mit ihren Augen bei Mamoru. Da war er ja endlich. Solange er da war, konnte ihr es vollkommen egal sein, was Motoki dachte oder wusste. Ihr Mamo-chan machte das schon. Mit einem Satz hing sie an seinem Arm und lächelte ihren Prinzen ganz verliebt an.
 

„Tja, ähm also...“ Motoki sah zu Mamoru, der siegessicher grinste. „Ach weißt du, das war so ein Männerding...“
 

Eindeutig“, warf Mamoru nicht gerade hilfreich ein und erntete dafür von Motoki einen bitterbösen Blick, was Mamorus Grinsen allerdings nur noch breiter werden ließ.
 

„Ich will es wissen“, sagte Usagi aufgeregt und schaute von einem zum anderen. Das musste ja etwas wirklich aufregendes gewesen sein, so wie Mamoru lachte. Ob ihr Mamo-chan wusste, das er Grübchen hatte, er sollte wirklich öfters lachen., aber dafür würde sie ab jetzt schon sorgen.
 

„Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas!“, grummelte Motoki.
 

„Von mir aus, ich bin ja auch in Vegas, also raus mit der Sprache Motoki!“
 

„Mamoru? Sag bitte deiner Frau, sie soll mich in Ruhe lassen!“
 

„Das mein Lieber, ist ganz alleine dein Problem!“
 

„Ich warne dich, ich kann ja auch mal aus dem Nähkästchen plaudern!“
 

„Wenn du das machst sind wir geschiedene Leute, wobei mir einfällt...Wollen wir los Usako?“
 

„Hey, das ist aber nicht nett, das ihr beide Geheimnisse vor mir habt?“
 

Mamoru und Motoki sahen sich an und lachten plötzlich beide, während Mamoru sich zu ihr beugte und ihr einen zarten Kuss gab, tätschelte Motoki eines ihrer Haarknödel. „Vielleicht erzählen wir dir es später unter der Klausel der Verschwiegenheit. Was meinst du Mamoru?“
 

„Vielleicht lächelte der Schwarzhaarige vergnügt, aber nun lass uns los!“
 

„Wartet noch mal“, hielt Motoki die beiden weiter auf. „Ihr wollt eure Ehe also wirklich annullieren lassen?“
 

„Sollen wir es ihm sagen Usako?“
 

Verliebt schaute Usagi zu Mamoru auf und nickte. „Immerhin ist es unser Motoki!“
 

„Das klingt, als wäre ich euer Hund!“
 

„Also, wenn du es so ausdrückst...“
 

„Klappe Mamoru, ich glaube Sex tut dir doch nicht so gut, du wirst ein bisschen übermütig mein Freund!“
 

„Wenn du das sagst“

Mamoru lachte erneut und legte seinen Arm um Usagis Schulter. „Willst du es nun wissen oder nicht?“
 

„Natürlich! Ich habe schließlich Rechte, als dein ältester und bester Freund!“
 

„Wer von uns ist eigentlich überheblich?“
 

„Raus mit der Sprache!“
 

Usagi kicherte vergnügt. „Lass mich es ihm sagen Mamo-chan“, warf Usagi hilfreich ein, ehe sie zu Motoki blickte. „Mamoru und ich wollen unsere überraschende Ehe nicht annulieren. Wir wollen verheiratet bleiben!“
 

„Hallelujaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!“ Motokis Aufschrei ließ Usagis und auch Mamorus Ohren klingeln.
 

„Mein Kopf“, stöhnte Mamoru.
 

„Zuerst ins Casino würde ich vorschlagen!“
 

„Weißt du denn in welchem wir zuletzt waren?“
 

„Ich glaube schon!“
 

„Hey, lasst mich euch helfen!“, bittend und grinsend sah der Blondschopf von einem zum anderen.
 

„Und was wäre deine Gegenleistung?“ Misstrauisch beäugte er Motoki. So gerne er ihn hatte und so albern Motoki oftmals auch war. Er hatte immer einen tiefgründigeren Gedanken dabei, bei allem was er tat.
 

Motokis Mundwinkel verzogen sich zu einem verzerrenden Lachen. Seine Augen funkelten vergnügt, ehe er laut loslachte. „Ich will diese Nachricht Saori mitteilen! Darf ich? Ja? Ja? Bitteeeeeeeeeeeeeeeee!“ Allerdings gab es noch andere Gründe, gewichtigere Gründe, die ihn dazu bewegten, den beiden unbedingt helfen zu wollen. Nur wie sollte er es den beiden beibringen ohne gleich einen Kopf kürzer gemacht zu werden? Vielleicht würde ihm ja unterwegs was gescheites einfallen?
 

Mamoru versteifte sich auf einmal, als Motoki Saori erwähnte. Er hatte sie für einige Stunden erfolgreich verdrängen können. „Motoki?“
 

„Ja?“ Völlig aus seinen Gedanken gerissen, sah er seinen besten Freund fragend an.
 

„Hundeplatz!“
 

„Wuff!“ Seufzend setzte sich Motoki an den Rand des Springbrunnens, er hätte es ahnen können, das Mamoru ihn bremsen würde. „Schade!“ Diabolisch grinste er, allerdings sollte man Reisende ja nicht unbedingt aufhalten.
 

„Also, wenn er jetzt den Brunnen noch markiert, wäre ich tief beeindruckt“, warf Usagi kichernd ein, allerdings schienen die beiden Männer sie nicht gehört zu haben.
 

„Motoki, ich sag es dir jetzt nur einmal! Saori geht mein Leben nichts an. Ich werde den Teufel tun und ihr freiwillig überhaupt jemals wieder etwas von mir zu erzählen. Wenn sie etwas durch Zufall erfährt reicht das völlig.“
 

Usagi war nun doch nachdenklich geworden, als Motoki Saori erwähnt hatte. Nachdem sie sich wirklich auf das Gespräch konzentrierte, war der altbekannte Schmerz wiedergekehrt, doch nun hatte sie viel mehr Hintergrundwissen und konnte damit besser umgehen, auch wenn es ihr immer noch zu schaffen machte, das Saori gewollt hatte, das Mamoru schlecht von ihr dachte. Es schmerzte sie und sie verstand nicht wieso? Nur weil sie den selben Mann liebten? Für seine Gefühle konnte man doch nichts? Letztlich war es Mamorus Entscheidung gewesen. Seinem Herzen kann man nichts vorspielen, auch wenn man schlecht behandelt würde, so würde das Herz weiter lieben. Sie hatte es am eigenem Leib erfahren. Wie oft hatte sie Mamoru verflucht, doch ihn aufhören zu lieben? Das hatte sie nie geschafft. Sie sah zu Mamoru, sah wie er sich instinktiv versteift hatte. Nach wie vor sorgte sie sich um ihn. Er musste seinen Frieden mit Saori machen, sonst würde es ihre Ehe nur belasten. Sanft zupfte sie ihm am Arm. „Mamo-chan, beruhige dich, Saori liebt dich, vergiss das nicht. Alles was sie getan hat, war Verzweiflung und Angst, dich zu verlieren.
 

Als Mamoru Usagis Berührung spürte, beruhigte sich sein innerstes in der Tat. Hatte sie schon immer so eine Wirkung auf ihn gehabt? Er sah in ihr sanftes Gesicht, ihre leicht geröteten Wange und in ihre traurigen sorgenvollen Augen. Moment sorgenvoll?, doch nicht etwa wegen ihm? Tief atmete er ein und aus. „Du hast ein gutes Herz Usagi“, sagte er ihr sehr leise und berührte sanft ihre Wange. „Lass uns Saori hier vorerst vergessen. Ich bin endlich wirklich glücklich und das habe ich nur dir zu verdanken!“
 

„Das haben wir dir beide zu verdanken“, meinte ebenso Motoki und legte seinem Freund eine Hand auf seine Schulter. „Du hast meinen besten Freund gerettet, das werde ich dir niemals vergessen. Vielleicht weiß er das noch nicht, aber er braucht dich Usagi Tsukino...ähm Chiba natürlich!“
 

Überrascht schwieg Mamoru. Hatte sich sein Freund auch so sehr um ihn gesorgt? Hatte

er ihm etwa Kummer bereitet? „Motoki ich..!“
 

Lächelnd löste Motoki seine Hand von ihm und sah zu seinem besten Freund, seinem besten Kumpel, der seit ihrer Kindheit wie ein Bruder für ihn gewesen war. Konnte er ihn nun ein wenig loslassen? Sein Wohlergehen in Usagis Händen legen? Lächelnd nickte er Mamoru zu. Sie mussten nicht ständig alles aussprechen, sie verstanden sich blind. Sie waren sich vertraut, vielleicht hatte er bei Usagi auch deswegen ein gutes Gefühl. Bei ihr empfand und sah er dieselbe Vertrautheit.

„Usagi?“
 

Fragend und mit den Tränen kämpfend sah sie zwischen den beiden Männern hin und her. Ihr Herz quoll über vor Liebe, für Mamoru und auch für Motoki, den sie wie einen Bruder liebte.
 

„Ja?“, flüsterte Usagi mit brüchiger Stimme.
 

„Pass gut auf Mamorus Herz auf, versprichst du mir das?“
 

„Motoki-san?“ Schniefend nickte Usagi. „Natürlich, das werde ich immer!“
 

„Das hört sich wirklich nach Abschied an Motoki“, bemerkte Mamoru und musterte ihn. Seit kurzem wusste er, das sein Freund auch Gefühle für Usagi hegte. Motoki war wohl der nobelste Mann den er kannte, wäre er an seiner Stelle, wüsste er nicht, ob er Usagi aufgeben würde. Er war egoistischer. Sein Blick glitt zu Usagi. In vieler Hinsicht wären Usagi und Motoki vermutlich das perfekte Paar.
 

„Mamo-chan?“
 

Lächelnd kam er wieder mehr zu sich und ergriff ihre Hand. Liebevoll drückte er diese. „Lass uns nun los, ok?“
 

„Ja“, hauchte Usagi. „Aber vorher!“ Mit einem einzigen Ruck, zog Usagi Mamoru an seinem Kragen zu sich herunter und presste ihre Lippen fest und leidenschaftlich auf ihn.
 

Motoki lächelte. Kurz sah er zu den beiden, sah wie sie sich küssten und seufzte wehmütig, als er sich abwandte. „Na los! Euer Hangover Abenteuer wartet auf euch! Husch, knutschen könnt ihr euch für den Rest eures Lebens!“
 

Usagi kicherte dicht an Mamorus Mund und strich über seine Wangen hinüber. „Das hört sich gut an Mamo-Chan!“
 

„Du meinst, für den Rest unseres Lebens?“
 

„Ja, aber mir wäre noch ein kleiner Zusatz wichtig!“
 

„Und der wäre?“
 

„Und darüber hinaus!“

Hangover Teil 1


 

Hangover Teil 1
 


 

Was war da nur passiert? Was hatten sie da bitte angestellt? Vollkommen Fassungslos rechnete Mamoru im Kopf den Schaden durch, den er wohl oder übel seiner Versicherung melden musste, die mit Sicherheit dann nicht zahlen würde. Mamoru lehnte seinen Kopf an die Außenwand, zumindest das, was davon übrig geblieben war.
 

„Sie haben die Wahl Mr. Chiba, entweder wir klären das gemeinsam mit der Polizei, oder wir einigen uns Privat!“
 

In einer Schrecksekunde überlegte Mamoru, was schlimmer war. Vorbestraft zu sein, oder in Amerika festgenommen zu werden.
 

„Wir klären das natürlich Privat“, warf Usagi hilfreich ein und schenkte dem Manager des Casinos, wo sie laut Motoki zuletzt von ihm gesehen worden waren ein bezauberndes Lächeln. Eifersüchtig beobachtete Mamoru den Mann. Das war ja nun wirklich nicht nötig gewesen. Böse stierte er den Manager an und hatte nicht übel Lust diesen Kerl in seine Schranken zu weisen und, wo starrte er ihr bitte hin? Mamoru räusperte sich schließlich. „Usagi, lass mich das bitte klären.
 

„Ich könnte den Schaden abarbeiten!“
 

„Das glaube ich wohl kaum...Es war ein Jaguar, verstehen sie Mrs. Chiba? Sie sehen mir nicht gerade danach aus, das sie uns einen Jaguar bezahlen könnten! Entweder beschaffen sie mir unseren Jaguar wieder und zwar unbeschädigt, oder ich sehe mich gezwungen die Polizei einzuschalten.“
 

Mamoru spürte regelrecht wie seine Kopfschmerzen wieder kamen. „Wir werden ihnen ihren Jaguar natürlich ersetzen, wie viel?“
 

Der Manager musterte Mamoru und versuchte wohl einzuschätzen, wie dick seine Brieftasche wohl war. „Mit Verlaub Sir, aber sie sehen ebenso nicht danach aus, das sie mir unseren Jaguar bezahlen könnten. Wir brauchen ihn bis zum Abend zurück, wir benötigen ihn für unsere Zaubershow!“
 

„Zaubershow?“ Mamoru stöhnte innerlich. Wieso geriet er immer wieder in solche Schwierigkeiten. „Lassen sie das meine Sorgen sein! Ich weiß was ich mir leisten kann und was nicht!“
 

„Lass stecken Mamo-chan, wir bringen ihm seinen Jaguar zurück!“
 

„Tja, dann hätten wir aber noch den Schaden an unserer Wand!“
 

„Jaja!“ Langsam aber sicher war Mamoru genervt. „Ich komme auch dafür auf, lassen sie mir einfach alle möglichen Rechnungen zukommen und ich kümmere mich dann darum!, aber dafür überlassen sie mir das Überwachungsvideo!“
 

„Sie stehen nicht in der Position Forderungen stellen zu können Mr. Chiba!, aber ich mache eine Ausnahme, immerhin will ich den Jaguar wieder haben. Mein Job steht auf dem Spiel!, wenn sie mich also kurz entschuldigen?
 

Es dauerte eine ganze Weile, ehe Mamoru das Video überreicht bekam und sie endlich diesen tragischen Ort verlassen konnten.
 


 


 

Schweigsam schaltete Mamoru den Fernseher schließlich aus und kratze sich am Hinterkopf. „Usako? Wir müssen es positiv sehen, zumindest wissen wir jetzt das wir nach einem roten Jaguar suchen müssen!!“
 

Nervös starrte Usagi immer noch zum Fernseher, der inzwischen einen schwarzen Bildschirm aufwies. „Aber ich verstehe das nicht!“
 

“Du hasst keinen Führerschein oder?“
 

Stumm konnte Usagi nur ihren Kopf schütteln. „Nein, noch nicht! Wieso hast du mich fahren lassen?“
 

„Gehen wir mal davon aus, das ich nicht zurechnungsfähig gewesen war“, murmelte Mamoru peinlich berührt. „Ich stelle mir eher die Frage, wieso ich dir durch das Autofenster ein Halsband hingeworfen habe, ehe ich dir hinterher gewunken habe!“
 

„Argh, ich halte dass im Kopf nicht aus Mamo-chan, so kommen wir nicht einen Stück weiter. Ok, ich hab anscheinend einen roten Jaguar geklaut!“
 

„Geborgt Usako, wenn dich jemand fragt, hast du ihn dir nur ausgeborgt!“
 

„Also schön, dann eben geborgt, aber wieso bin ich weggefahren ohne dich?“
 

Mamoru ging zu einer Anrichte und holte etwas zum schreiben hervor. „Zumindest haben wir das Kennzeichen!“
 

„Und nun?“
 

„Ich würde sagen , wir werden zuerst die Kapelle ausfindig machen, wo wir geheiratet haben und die Sache Rückwärts aus betrachten!“
 

„Ok, wo hast du unsere Heiratsurkunde gelassen?“
 

„Wieso, hast du sie nicht?“
 

Verwirrt starrten Mamoru und Usagi sich gegenseitig an, ehe beide im selben Moment aufstöhnten und im selben Atemzug ihnen die Erkenntnis kam. „Motokiii!“
 

„Na klasse“, seufzte Mamoru schließlich. „Der ist bei Darien und da ruf ich jetzt bestimmt nicht an!“
 

Usagi kicherte. „Mamo-chan, du weißt aber schon, das wir das nicht ewig für uns behalten können!!“
 

„Vielleicht, aber noch liegt es in unserer Hand!“
 

„Das glaube ich ebenso nicht!“
 

„Und wieso glaubst du das?“
 

„Na, weil Motoki, die größte Klatschbase in ganz Tokyo ist, was glaubst du denn!!“
 

„Wenn er das weiter tratscht, dann werde ich ihn vierteilen, erdolchen erhängen, anzünden, ertränken und danach, werde ich ihn umbringen!“
 


 


 

„Du verkohlst uns doch?“ Fassungslos starrte Darien Motoki an und hob sein Bier an. „Das Mamoru so spontan sein kann?“ Kopfschüttelnd betrachtete er die Ehe Urkunde, die Motoki ihm vor die Augen hielt. Er griente. „Dabei sind wir doch hier, um meinen Junggesellenabschied zu feiern und nun müssen wir auf seine Hochzeit einen trinken! Finde den Fehler!“
 

„Wenn ich es dir sage. Mamoru hat seine Freiheit aufgegeben und wird nun ein tugendhafter und sittsamer Ehemann!, aber sag Mamoru nicht, das ich es dir schon verraten habe!“
 

Dariens Grinsen wurde immer breiter. „Unser Mamoru also, ein verheirateter Mann? Das muss gefeiert werden! Motoki, da er dein bester Freund ist, gibst du einen aus!“
 

„Hey, das ist unfair!“
 

„Soll ich Mamoru sagen, das du gepetzt hast?“
 

„Schon gut, aber nur einen Drink, sonst heiratest du am Ende auch noch und zwar nicht deine Daheim gebliebende!!“
 

„Sowas“, lachte Darien. „Würde mir nie passieren!“
 


 


 

„Und? Diese war es auch nicht!“ Genervt schaute Mamoru auf die Liste und auf die letzte Kapelle, die direkt vor seinen Augen lag. „Diese hier muss es einfach sein...Kommt sie dir irgendwie bekannt vor?“
 

„Nicht die Bohne“, meinte Usagi fröhlich und schnappte sich Mamorus Hand. „Na los, irgendwo, müssen wir ja geheiratet haben. Diese wird es schon sein!“
 

Und so war es denn auch. Ohne Heiratsurkunde hatten Usagi und Mamoru endlich die Kapelle ausfindig gemacht, wo sie vergangene Nacht geheiratet hatten.
 

Nervös sah sich Mamoru um, als die Dame im Organisationsbüro in ihrem Computer nachschaute. Unsicher blickte er sich um, hier hatte er also gestern Usagi geheiratet?
 

„Wie aufregend“, jauchzte Usagi ganz begeistert. „Mamo-chan, ist das nicht romantisch?“, begeistert klatschte sie in ihre Hände.
 

„Ah , da haben wir sie ja. „Mr. und Mrs. Chiba.......Ja, sie wurden heute Nacht um vier Uhr getraut!“
 

Eine Uhrzeit, sie hatten eine Uhrzeit, nicht, das ihnen die Uhrzeit etwas nützen würde, aber nun könnten sie das Pferd vielleicht wirklich anders rumsatteln.
 

„Herzlichen Glückwunsch!“ Die ihm fremde Frau schaute mit ihren Augenwinkeln von ihrem PC auf und musterte das ungleiche Paar. Vermutlich würde dieses Paar eine Annullierung beantragen wollen, wie es so oft der Fall war. Sie räusperte sich und schaute erneut in ihren Computer hinein. „Nehme ich richtig an, das sie eine Annullierung wünschen?“
 

„Nein!“, platzten Mamoru und Usagi gleichsam heraus. Die Mitarbeiterin blickte nun doch ein wenig interessierter zu den beiden jungen Menschen. „Nein? Sind sie hier um die Fotos abzuholen?“
 

„Nein sind wir...Momentmal, es gibt Fotos?“, fragte Mamoru ganz erstaunt.
 

Die Service-Mitarbeiterin der Kapelle klickte auf die Maustaste und las sich die Informationen, auf dem Bildschirm die sie hatte durch.
 

Usagi versuchte neugierig auf den PC zu luschern. Sie verstand schon recht gut englisch, doch einiges war doch noch ein Buch mit sieben siegeln. Zum Glück war jedoch ihr Mamo-chan dabei.
 

„Ah ja, hier steht es. Sie haben das volle Programm gewählt. Das Ritterpaket!“
 

„Bitte was?“
 

„Zum Paket gehört eine Fotosession, zwei Liedertitel ihrer Wahl und ein Video!“
 

„Bingo!“ Usagi kicherte, als die Dame im bei der Organisation aufstand und zu einem Aktenschrank ging und eine große Akte hervorholte. Sie holte ein großes Kurvet heraus und legte es vor ihnen auf den Tsch hin.
 

Mamoru sah hin und her. „Was heißt Ritterpaket?“
 

„Die mittelalterliche Hochzeit im Ritterstil!“, erklärte die Frau vor ihm.
 

“Oh Mamo-chan....“, schau doch mal”, hörte Mamoru plötzlich Usagi quietschen. Verwirrt fragte er sich, wann Usagi die Fotos aus dem Kurvet genommen hatte. Neugierig trat er hinter Usagi und versuchte auf die Bilder zu luschern, als er bemerkte wie sich Usagi vertrauensvoll an ihn lehnte.
 

„Rosen, überall waren rote Rosen“, hauchte sie Ehrfurchtsvoll. Usagi versank in den Fotos, als sie Mamoru erblickte. Ihr Herz schlug gleich um einige Takte schneller. Sie hatte gewusst, das er ein Prinz aus einer längst vergangenen Zeit war. Sanft berührte Usagi die Bilder, zeigte auf dies und auf jenes. Mamoru war als imposanter Ritter verkleidet. Stolz und männlich wirkte er in seiner Rüstung. Auf dem einen Bild kniete er vor seiner Prinzessin nieder, auf dem anderen sah er seine Prinzessin tief in die Augen. War das diese bedingungslose Liebe, die sie in seinen tiefblauen Augen erblicken konnte? Auf vielen Bildern küssten sie sich. Der Hintergrund war gut in Szene gesetzt worden. Das Schloss erinnerte sie irgendwie an das Tajmahal. Mächtig protzten Säulen aus dem Erdboden empor. An den Turmspitzen zierten Halbbonde die Dächer. Ein seichter Fluss, der an einem Wasserfall mündete blickte ihr entgegen. Die Kulissen waren einzigartig herausgearbeitet worden.....Usagi hatte das Gefühl in eine andere Zeit versetzt worden zu sein, nur weil sie die Bilder betrachten konnte. Selbst die ausgestopfte Raubkatze, mit einem Halbmond auf der Stirn passte zu dieser Szene. Man könnte glatt meinen, diese Katze war echt.

„Wunderschön........!“
 

„Ja.......!“
 

„Du siehst wie eine Prinzessin aus, mit deinem weißen langen Kleid, es scheint fast silbernd zu schimmern......Was hast du da in deiner Hand?“
 

Neugierig sah Usagi auf ihre Hand im Bild. “Sieht aus wie ein Medaillon?“
 

„Wunderschön....., so wie ihre Trägerin!“
 

Usagi hob ihren Kopf an und winkelte ihn schräg nach hinten. Mamoru schaute von oben auf sie hinab und schenkte ihr wohl das schönste Lächeln, was sie je an ihm gesehen hatte. „Ich liebe dich Mamo-chan!“
 

Mamorus Lippen kamen den ihren Näher. „So sollte es wohl sein Usako....!“
 

„Ja......!“
 

„Du bist wirklich meine Gemahlin, meine Frau, meine Prinzessin!!“
 

„Und du mein Gemahl, mein Mann, mein Prinz!“
 

Zart umschlossen sich ihre Lippen und sie versanken für einen kurzen Augenblick, in eine Welt, aus vergangenen Tagen, eine Phantasiewelt, wo er ihr Prinz sein durfte und sie seine Prinzessin!

Hangover Teil 2


 

Hangover Teil 2
 


 

„Sie haben also wirklich gesehen, wie wir mit einem roten Jaguar weggefahren sind?“
 

Endlich hatten sie mit dem Standesbeamten, der sie getraut hatte sprechen können, aber zufriedenstellend empfand Mamoru seine Antworten dennoch nicht, aber immerhin schien Usagi mit dem Auto hier gewesen zu sein. Das war immerhin ein Anfang......
 

„Nun Mr. Chiba, ich sah, wie ihre frische Angetraute Frau mit dem roten Jaguar weggefahren ist, zu unser aller Glück! Aus irgendeinem Grund haben sie sich geweigert in dieses Auto einzusteigen!“ Wobei er sich verdammt gut vorstellen konnte, wieso der Bräutigam sich geweigert hatte,jeder vernünftig denkende Mensch hätte sich geweigert in dieses verdammte Auto einzusteigen, aber das würde er ihnen nicht auf die Nase binden, das geschah beiden wirklich recht. Sie hatten das Leben von seinen Angestellten wirklich in höchste Gefahr gebracht. Er würde noch eine Klausel in den Verträgen hinein bringen müssen, das weitere solcher Eskapaden ab nun nicht mehr erlauben würde.
 

„Ich habe bitte was?“ Schon wieder war Usagi also alleine weggefahren?
 

Usagi kicherte. „Anscheinend läufst du mir die ganze Zeit durch Vegas nach!“
 

„Das würde zumindest meinen Muskelkater erklären“, murmelte Mamoru nachdenklich und wippte kurz mit seinen Beinen auf und ab.
 

„Ok, also was wissen wir? Ich habe ein Auto geklaut!“
 

„Geborgt“, warf Mamoru schnell ein.
 

“Sag ich doch, also ein Auto geborgt, in das du nie einsteigen willst und wir haben geheiratet!“
 

„So sieht es aus!“
 

„Aber der Jaguar ist weg, wo hab ich ihn also geparkt, und wo bin ich hingefahren?“
 

„Wenn ich ihnen einen Hinweis geben dürfte Mr. Chiba?“
 

Den Standesbeamten hatte Mamoru glatt vergessen, verwirrt drehte er sich zu diesem um. Wusste er etwa mehr, als er ihnen bisher verraten hatte?
 

„Suchen sie nach  Laberndes Lama!“
 

„Nach was?“ Mamoru blinzelte und fragte sich im ersten Moment, ob der Standesbeamte mit ihm scherzte.
 

„Nicht, nach was, sondern nach wem!“
 

„Und wer ist Laberndes Lama?“
 

„Der beste Tätowierer in Vegas!“
 

„Und wieso, sollten wir zu einem Tätowierer gehen?“
 

„Wegen dem Tattoo ihrer Frau! Das ist eindeutig die Handschrift vom Laberndem Lama!“
 

„Meinem was? Ich habe gar kein Tatoo!“
 

„Da muss ich ihr recht geben. Usagi hat kein Tattoo!“ Das wäre ihm doch wohl aufgefallen. Langsam kam er sich wie im Irrenhaus vor.
 

„Das Tattoo ist noch ganz frisch, würden sie bitte herkommen Mrs. Chiba!“
 

„Das wird sie nicht“, ging Mamoru sofort dazwischen. Nicht auszuschließen, wenn der Kerl wirklich verrückt wäre.
 

Der Standesbeamte seufzte und zuckte nur mit seiner Schulter. Schließlich war es nicht sein Problem, was die jungen Eheleute zu ihm geführt hatten. „Nun gut, wenn sie mich nun entschuldigen? Ich muss ein paar Annullierungen durchführen!“ Außerdem wollte er die beiden lieber los werden, wer weiß, was die beiden sich sonst als nächstes einfallen lassen würden. Noch so ein Ereignis wie letzte Nacht, würden seine Nerven nicht durchhalten. Immerhin war er nicht mehr der Jüngste.
 

„Mamo-chan!“
 

„Da ist die Tür!“
 

„Mamo-chan!“
 

Mamoru blickte vom Standesbeamten zu Usagi rüber. Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, das sie hier unerwünscht waren. „Was ist denn?“
 

„Mein Nacken! Ich glaube es stimmt. Ich habe ein Tattoo!“, quiekte Usagi panisch. „Wie soll ich das meinen Eltern erklären?“
 

„Zeig mal!“
 

„Das wäre mein Ende....“
 

„Nun zeig doch mal Usako!“
 

„Gehör ich jetzt zur Yakuza?“
 

„Usako, hörst du mich?“
 

„So darf ich nicht mehr in ein Onzen rein!“
 

„U...S...A...K..O!“
 

Schniefend blickte Usagi schließlich zu Mamoru und drehte sich schließlich mit dem Rücken zu ihm herum und senkte ihren Kopf ebenfalls nach unten, damit Mamoru freie Sicht auf ihren Nacken haben konnte.
 

Mamoru schwieg, wieso war ihm dieses zarte Zeichen bisher nicht aufgefallen? War er blind gewesen? Zaghaft berührte Mamoru ihren Nacken, berührte die feine Kruste, die sich gebildet hatte. Eine kleine rote Rose!
 

„Die Rose ist das Markenzeichen vom Laberndem Lama“, warf der Standesbeamte erneut hilfreich ein.
 

„In der Blüte steht mein Name drin Usako“, sagte Mamoru sehr leise. Eigentlich fand er es ganz hübsch und recht dezent.
 

„Oh? Ich hab mir deinen Namen in einer Rose tätowieren lassen?“
 

„Keine Angst, das kann man bestimmt wieder entfernen lassen“, versuchte Mamoru sie aufzumuntern.
 

„Also...ähm, wenn dein Name darin steht, will ich sie behalten!“
 

„Du willst was?“
 

„Ich will sie behalten! Ich muss ja nicht unbedingt in ein Onzen.“
 

„Usako!“
 

„Wirklich!“ Verwegen drehte sich Usagi zu ihm um. „Also dann sollten wir zum Laberndem Lama!“
 

„Zögerlich musterte Mamoru Usagi und grinste schließlich. „Du bist echt ein Unikat!“
 

„Aber Mamo-chan, ich hab keinen Uni Abschluss!“
 

„Ein Unikat, das bedeutet, das du einzigartig bist!“, versuchte er ihr zu erklären.
 

„Oh, ach so!“ Usagi kicherte. „Also ab zum Tätowierer!“
 

„Uns bleibt wohl nichts anderes übrig!“ Missmutig fragte Mamoru den Standesbeamten schließlich nach der Adresse und verließ zusammen mit Usagi die Hochzeitskapelle.
 


 


 

Jetzt wurde es Mamoru wirklich zu feucht. Schon als sie diesen dunklen Laden betraten hatten und nach Laberndem Lama gefragt hatten, hätte er die Sache alleine durchziehen sollen. Ein Laden der wie ein Lama aussah hatte ihm schon gereicht, aber nun diese feuchte Aussprache. Schlimm genug, das Laberndes Lama ihnen gerade ein Ohr abkaute. Immer wieder wich er vor Laberndem Lama zurück, der sich anscheinend sehr gut an Usagi und an ihn erinnerte. Unruhig sah sich Mamoru nach einem Fluchtweg um. Seine Ohren dröhnten. Zumindest war klar, wieso Labernder Lama so hieß, wie er nun einmal hieß. Hastig reckte er sein Kinn zur Seite, als die nächsten Spuckintervalle begannen.
 

„Oh Jaaaaaaaaaaaaa!“
 

Erst Usagis Ausruf ließ ihn in das Hier und in das Jetzt zurückkehren. Er starrte Usagi an. „Nein!“
 

„Oh bitte!“
 

Äußerst beunruhigt schielte er zum Laberndem Lama, der in seinen Terminkalender nachsah.
 

„Doch es steht hier Mamoru!“
 

Wann hatte er ihm das du angeboten? „Nein!“
 

„Das ist aber unfair Mamo-chan!“
 

„Ich habe dir den Termin für heute freigehalten!!“
 

„Zum letzten Mal, ich werde mich nicht tätowieren lassen!“
 

„Du hast es doch schon bezahlt Mamoru“, meinte Laberndes Lama und lachte amüsiert, während er sich ein Kaugummi in den Mund schob und sich mit seinen muskulösen bloßen  Oberarmen über den Kassentresen lehnte.
 

Faszinierend musterte Usagi Laberndes Lama und fragte sich, ob er wohl überall tätowiert war? Sie war so einem Menschen noch nie begegnet. Überall waren Tattoos zu sehen. Lustige Comic Figuren und Fantasiefiguren.
 

„Gib dir einen Ruck Mamo-chan. Du hast es heute Nacht anscheinend auch gewollt! Sehe es als Zeichen unserer Liebe!“
 

Mamorus Herz verkrampfte sich. „Usako! Bitte zwing mich nicht!“ Wieso klimperte sie denn jetzt mit ihren Augen. Hilflos suchte Mamoru weiter nach einem Ausweg und sah wieder zurück zu Usagi, sah in ihre Welpenhaftigen wunderschönen Augen und es war , als ob sie ihn hypnotisiert hatte, schließlich nickte er.
 

„Muss Liebe schön sein“, murmelte Laberndes Lama! „Und während ich mein Meisterwerk beginne, erzähl ich euch vom roten Jaguar. Deswegen seit ihr doch hergekommen?“
 

Nun hatte Laberndes Lama, Mamorus Aufmerksamkeit. Mit einem Ruck, zog sich Mamoru sein T-shirt über den Kopf. „Worauf wartest du Laberndes Lama? Mach es mir, aber schnell wenn es geht!“
 

Usagi pfiff begeistert durch ihre Zähne hindurch und kicherte. „Mamo-chan, du bist und bleibst eine echte Augenweide!“

Hangover Teil 3


 

Hangover Teil 3
 


 

„Schade, das wir jetzt erst mal nicht schwimmen gehen dürfen, aber ich muss echt sagen...Wow...wow...wow...Dein Tattoo, sieht echt stark aus!“
 

„Hauptsache dir gefällt es Usako!“
 

„Machst du Witze? Es ist ein Zeichen unserer Liebe!“ Kichernd hakte sich Usagi bei Mamoru ein. „Du hast mein Ebenbild nun auf deinem Schulterblatt!“
 

„Nun, es soll die Mondgöttin Selene darstellen! Ich muss aber zugeben, Laberndes Lama versteht sein Handwerk, wie er dich in das berühmte Abbild der Selene eingearbeitet hat grenzt an Perfektion.
 

„Und in der Mitte steht mein Name, nun wirst du mich nicht mehr los“, raunte Usagi ihm verliebt zu. „Mir gefallen auch die Mondsicheln, die er als Umrandung benutzt hat.“ Begeistert schmiegte sich Usagi an seinen Arm heran, so das Mamoru lächeln musste, wie sollte er dieses Tattoo also bereuen? Usagi hatte recht, es war ihr Abbild, er würde nun für immer ihr Zeichen auf seiner Schulter tragen. Auch wenn er das Gegenteil behauptet hatte, aber ihm gefiel der Gedanke, auch wenn sein Tattoo um einiges größer geworden war, wie Usagis mini Tatoo an ihrem Nacken.  
 

Mamoru verglich die Adresse, wo Usagi wohl als nächstes hingefahren war. Er stellte sich wiederholt die Frage, wieso er immer alleine durch Vegas zu den Zielorten Nachts gestreift war und Usagi mit dem Auto gefahren war und zwar bisher wohl Unfallfrei. Würde er die Antwort darauf jemals erfahren? Mamoru blieb stehen. „Hier muss es sein, diese Adresse hat uns Laberndes Lama aufgeschrieben!“
 

Usagi blieb stehen und schaute zum Eingang. „Ich sehe keinen roten Jaguar, oder überhaupt einen Jaguar?“ Unsicher sah sich Usagi um und zuckte schließlich mit ihren Schultern. „Dann schlag ich vor, wir besorgen uns Eintrittskarten!“  Mamoru seufzte, die Suche von diesem verdammten roten Jaguar strapazierte eindeutig seinen Geldbeutel. Letztlich hatten sie aber auch keine andere Wahl, daher betraten sie schließlich den geheimen Garten von Siegfried und Roy.
 


 


 

„Mamo-chan, ich habe Hunger!“
 

Seufzend schaute Mamoru auf seine Uhr. Das war auch kein Wunder, immerhin war schon die Mittagszeit durch.
 

„Wir können ja gleich eine Pause machen Usako“, schlug er vor.
 

„Und was essen?“
 

„Ich bin sicher, das ich hier irgendwo in einem Flyer von einem Restaurant gelesen habe.
 

„Ich falle gleich vom Fleisch!“
 

„So schnell geht das nicht Usako!“
 

„In meinem Fall schon!!“ Seufzend  hielt Usagi plötzlich an einer Bank an und ließ sich darauf niederplumpsen. „Fußaua!“
 

Mamoru lachte amüsiert. „Dann machen wir eben hier schon eine kleine Pause“, zwinkerte er ihr zu und ließ sich neben ihr nieder. „Soll ich deine Füße massieren?“
 

„Du?“ Lächelnd errötete Usagi verlegen.
 

„Ja ich, ich kenne da ein paar Punkte, die man drücken muss, damit es besser wird!“
 

„Sind sie nun zu den Fußdoktoren gegangen Mr. Chiba?“
 

Mamoru lachte laut. „Nein Mrs. Chiba, aber im Studium nehmen wir uns  den ganzen Körper vor und zu deinem  Körper gehören´ nun mal auch die Füße!“
 

Usagi griente breit. „Ich hab nichts dagegen, wenn du dir meinen ganzen Körper vornimmst!“
 

Verlegen lächelte Mamoru. Er war sich ziemlich sicher, das Usagi nicht wusste, wie zweideutig sich das gerade angehört hatte, als er plötzlich seine Augen aufriss, als Usagi ohne Vorwarnung ihre Schuhe ausgezogen hatte und ihre Füße auf seinen Schoss platzierte.
 

„Soll ich dich auch massieren?“ Ihre Augen funkelten vergnügt, als sie mit  einen ihrer Füße einen gewissen massierenden Druck in seinem Schoß ausübte.
 

„Usako“, keuchte Mamoru überrascht und sah sich gehetzt um, ob sie alleine waren. „Hör damit auf!“
 

„Mamoru, es wird Zeit, das du ein wenig lockerer wirst!“
 

Mamorus Lenden spannten. „So erreichst du das bestimmt nicht“, murmelte er und versuchte etwas abzurücken. Nur leider war das nicht wirklich einfach. Schauder überzog sein innerstes. Vermutlich war sein Problem auch, das sich das gerade ziemlich gut anfühlte. Tief atmete er ein und aus, als er spürte, das ihm ziemlich warm wurde.
 

Usagi lachte Engelhaft. „Nein, da hast du wohl recht, soll ich dir helfen dich zu entspannen?“
 

„Hier? Usako..., das kannst du nicht tun!“
 

Usagi errötete, verwegen lächelte sie. Es gefiel ihr, wie Mamoru reagierte. Normalerweise würde sie so etwas anrüchiges nie machen, aber es hatte ihr schon am Morgen gefallen, welche Macht sie über Mamorus Körper anscheinend haben konnte. Innerlich kicherte sie ganz begeistert. „Mamo-chan!“ Ohne das Mamoru vor ihr fliehen konnte, war sie auf seinen Schoß gekrabbelt. Welche wunderbare Voraussicht es doch gewesen war einen Rock heute anzuziehen und anscheinend gefiel es Mamoru mehr,  als er nun behauptete. Sachte bewegte sie sich auf seinem Schoss und spürte eine aufsteigende Beule in seiner Hose, die härter wurde. Neugierig sah sie in seine Augen. Die tiefe seiner blauen Augen war um einige Nuancen dunkler geworden, seine Pupillen schienen erweitert zu sein. Mamo-chan...Los Küss mich!“ Kaum hatte sie diesen Gedanken laut ausgesprochen spürte sie schon seine heißen und so wunderbaren vollen Lippen auf ihren und vergaß sich vollkommen. Immer mehr bewegte sie sich auf seinem Schoss,  spürte wie sein Griff um ihre Taille plötzlich fester und besitzergreifender wurde.
 

„Usako! Himmel, du musst aufhören, nicht hier, bitte. Nicht hier!“ Ihr Duft berauschte ihn immer mehr. Gierig schob sich ihre Zunge in seinen Mund hinein und machten ihn vollkommen willenlos. Immer mehr verschwamm seine Erinnerungen, wo sie sich überhaupt befanden und das dies hier mit Abstands der  schlechteste Ort für solche Sachen war, den man sich vorstellen konnte. Sein Griff wurde fester, langsam und bedächtig schob Mamoru seine Hand unter Usagis Rock, suchte die zarte Haut, spielte sachte mit ihrem String, ehe er urplötzlich an den Ohren gezogen wurde
 

“Sie Flegel!“
 

Es war wie eine eisige Dusche, die Mamoru abbekam. Blinzelnd versuchte Mamoru zu erkennen, wieso seine Ohren auf einmal so wahnsinnig schmerzten.
 

„Ein so junges Mädchen hier zu verführen!“
 

Mamoru traute seinen Augen nicht. Wer war diese alte Frau? Wo kam sie her und wieso beschimpfte sie ihn?
 

„Ähm. Nein nein, alles in Ordnung!“ Usagi konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Mamoru schien nicht zurechnungsfähig zu sein. Wo  war das ältere Paar eigentlich so plötzlich hergekommen? Sie hätte schwören können, das sie hier alleine gewesen waren. So ein Ärger aber auch. Seufzend legte sie ihr Hände an ihren Bauch, der ziemlich pulsierte. Wie schaffte Mamoru es nur, sie nur so wuschig zu machen? Sie spürte das dringende Bedürfnis sich wieder auf Mamoru zu stürzen. Gierig musterte sie ihn. Leider konnte sie das wohl nun vergessen, besonders die ältere Frau, die wohl schon mitte siebzig sein müsste, ließ wohl nicht von ihrer Schimpftirade ab und pickte Mamoru immer wieder in die Brust.
 

„So ein junges Mädchen, sie sollten sich schämen, sie Lustmolch, sie Triebtäter......!“
 

„Also jetzt hören sie mal....!“ Langsam aber bedächtig kam wieder mehr Leben in Mamoru hinein. Seine unteren Regionen waren deutlich abgekühlt.
 

„Ich höre viel zu Gut und werde die Polizei rufen, so ein Mann wie sie, muss Dingfest gemacht werden!“
 

Bei dem Wort Polizei stöhnte Mamoru auf. Er hatte buchstäblich die Schnauze voll. „Ich muss mich nicht verteidigen!“
 

„ Und ob sie das müssen. ….Schatz“, wandte sie sich an den älteren Herren, der die Sache wohl etwas amüsierter zu betrachten schien. „Halt ihn fest!“
 

„Ähm. Nicht nötig“, lachte Usagi und schnappte sich Mamorus Hand. „Es tut uns leid, das wir sie belästigt haben.....Ehrlich, aber Polizei ist nicht nötig!“
 

„Da siehst du es Liebling“, versuchte der Mann der älteren Dame, seine Frau zu beschwichtigen. „Das junge Mädchen schien prima ohne deine Hilfe zurecht zu kommen, wobei ich eher denke, dass das wahre Opfer hier wohl ein anderer war! Nicht war junger Mann?“
 

Der Zwinkerte ihn doch nicht gerade an? Gerade als Mamoru dazu antworten wollte, spürte er wie er von Usagi mitgerissen wurde. Wo wollte sie denn hin? Er hatte noch ein Hühnchen mit dieser Frau zu rupfen.
 

„Nichts für ungut, aber wir sind verheiratet“, schrie Usagi ihnen zu.
 

Mamoru  musste grinsen und ließ sich mitreißen, er verspürte einen gehörigen Drang, dieser Frau übermütig die Zunge rauszustrecken. Zu seinem Bedauern allerdings war das Paar schon aus seinem Sichtfeld verschwunden. Erst als sie an einem Schild vorbeikamen, mit dem Hinweis Zutritt verboten, hörte Mamoru auf an zu lächeln und blieb abrupt stehen. Das schien hier Baugelände zu sein? Verwirrt erblickte Mamoru dann auf ein Schild und verstand, das hier wohl neue Parkmöglichkeiten entstehen sollen. „Da siehst du mal, wo deine Leidenschaft uns hingeführt hat!“
 

Usagi kicherte und sprang Mamoru auf die Arme um ihn zu küssen. „Aber es war aufregend oder?“
 

„Dafür ,das du bis gestern noch eine holde Jungfrau warst, bist du ganz schön gierig Odango Atama!“
 

„Tja, da du so was ja nicht machst......Außerdem, hab ich dich einfach zum fressen gern und seit heute morgen hast du mich auf den Geschmack gebracht und glaub mal nicht, das wir nicht beenden, was wir angefangen haben!“
 

Mamoru küsste sie abrupt, ehe er sie dann losließ. „Aber tu mir den gefallen, das wir das erst beenden, wenn wir ein wenig mehr Privatsphäre haben!“
 

„Spießer!“ Usagi kicherte und drehte sich vergnügt einmal im Kreis herum und blieb erneut vor ihm stehen. Lächelnd verschränkte sie ihre Arme über Kreuz hinter ihrem Rücken und beugte sich minimal in seine Richtung. „Vielleicht ja....Vielleicht nein!“
 

„Fräulein Nimmersatt“, stöhnte Mamoru kopfschüttelnd.
 

Usagi kicherte. „Mrs. Nimmersatt, die nun verheiratet ist und übrigens immer noch Hunger hat“, meinte sie fröhlich.
 

Mamoru konnte nur lachen. „Eins ist mal sicher, mein Leben wird wirklich nicht mehr langweilig sein mit dir!“
 

Usagi lächelte. „Da hast du bestimmt recht!“
 

„Habe ich das nicht immer?“
 

„Garantiert nicht Baka“, lachte Usagi vergnüglich und schnupperte plötzlich.
 

„Da brat mir einer doch einen Fisch!“
 

„Das heißt Storch Usako!“
 

„Ist auch lecker“, nickte Usagi eifrig und starrte auf einen bestimmten Punkt, direkt hinter Mamoru. Begeistert klatschte sie in ihre Hände. „Mamo-chan...Mamo-chan!“ Ganz aufgeregt schien Usagi plötzlich das dringende Bedürfnis zu verspüren rumzutänzeln.
 

Mamoru blickte sich verwirrt um, als Usagi anfing auf einen ganz bestimmten Punkt hinter ihm zu zeigen. Seine Augen wurden größer. „Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt“, schrie nun auch Mamoru begeistert auf.
 

„Der Jaguar, wir haben ihn, wir haben endlich den roten Jaguar gefunden!“ Lachend schnappte sich Usagi Mamorus Hände und hüpfte aufgeregt auf und ab.
 

„War klar, das du dich nicht an das Parkverbot hältst Usako!“
 

„Bähhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!“ Kichernd lies Usagi ihn los und streckte ihm die Zunge heraus.
 

Lachend schnappte sich Mamoru Usagis Hand und hüpfte mit ihr über einige Trümmerteile und eilte zum, Anfang der verbotenen Zone und strauchelte abrupt, nicht darauf bedacht, das Usagi direkt hinter ihm war und in seinen Rücken lief.
 

„Auaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!“ Stöhnend rieb sich Usagi  die Stirn, ehe sie vorsichtig an Mamoru vorbei lief. „Ein Traum geht in Erfüllung“, hauchte sie ehrfurchtsvoll. „Nicht ein einziger Kratzer!“
 

„Wie auch immer du das angestellt hast!“ Mamoru beäugte den Wagen und blinzelte, die Sonne  blendete ihn ein wenig. Er sah auf das Nummernschild. Es handelte sich tatsächlich um den richtigen roten Jaguar. Ein wahres Schmuckstück. Er liebte Autos, besonders die von der schnellen Sorte, seine geheime Schwäche. Sie hatten ihn wirklich gefunden, ab heute feierte er zweimal Geburtstag.
 

Enthusiastisch öffnete Usagi die hintere Autotür und donnerte sie im selben Augenblick, wie von Sinnen wieder zu! „Ich  habe eine gute und eine schlechte Nachricht Mamo-chan!“

Hangover Teil 4

Hangover Teil 4


 

Irrte er sich oder klang Usagis Stimme plötzlich panisch und Angsterfüllt? „Ich will die Schlechte zuerst hören!“
 

Usagi seufzte, irgendwie hatte sie das geahnt. „Ich weiß vermutlich nun, wieso du nicht mit mir mitfahren wolltest!“
 

„Und? Mach es nicht so spannend!“
 

Usagi räusperte sich und wich ein paar Meter vom Auto zurück. „Schau doch einmal bitte durch die Heckscheibe hindurch Mamo-chan!“
 

Vorsichtig schob sich Mamoru näher und bückte sich um direkt durch die Scheibe hindurchsehen zu können. Kurz blinzelte er, weil er nichts sehen konnte, als sich urplötzlich etwas im Auto bewegte und Mamoru es sich rücklings auf seinen Po bequem machte. „Was zum Teufel...!“
 

Usagi verschränkte nachdenklich ihre Arme über Kreuz und starrte schweigsam auf das Auto. „Das kommt überraschend“, murmelte sie schließlich. „Und nun?“
 

Mamorus Augen waren riesig, wenn nicht gar sogar panisch, wie konnte Usagi da nur so ruhig bleiben?  „Wir sollten den Tierschutzverein anrufen“, meinte der Schwarzhaarige schließlich nervös.
 

„Tief einatmen Mamo-chan, es ist doch nur eine Katze!“
 

„Nur eine Katze? Nur eine Katze? Himmel Usako....Du hast ein Auto geklaut und irgendjemand vermisst mit Sicherheit diesen Jaguar!“
 

Usagi kicherte.
 

„Was ist daran witzig?“
 

„Ihr Lachen wurde noch lauter. Grinsend hielt Usagi ihm ihre Hand hin. „Wir haben einen Jaguar in einem Jaguar und das direkt hier im Jaguar ...äh  Tigerpark!“
 

„Schon gut...Das hat eine gewisse Komik, aber wir beide sitzen verdammt in der Patsche!“
 

„Paperlapapp, deine Usakolein wird es schon richten, ich hab ein Händchen für Kätzchen!“
 

„Du weißt aber schon, das du dies nicht mit deiner schwarzen Schmusekatze, die du zu Hause beherbergst vergleichen kannst?“
 

„Katze ist Katze, woher weißt du eigentlich von Luna?“
 

Belustigt vergaß Mamoru kurzweilig ihr neuestes Problem.  „Ich hab Augen im Kopf, schließlich schleppst du deine Katze überall hin mit. Motoki hat sie letztens als das Crown Maskottchen betitelt und nun verrate mir mal lieber wie du  unseren Jaguar seinem Besitzer zurückbringen willst?!“
 

„Früher oder später werden wir auf ihn treffen und dann...!
 

„Dann?“
 

„Geben wir ihn einfach zurück!“ Usagis Augen blitzten vergnügt.
 

Ächzend kam Mamoru mit Ihrer Hilfe wieder auf die Beine , ohne seinen Blick vom Auto zu nehmen.
 

„Wir sind geliefert!“
 

„Aber Mamo-chan, sei doch nicht so pessimistisch, immer schön positiv denken!“
 

„Wir sind so was von geliefert!“
 

„Ohhhhhhhhhhhhhhhh!“
 

„Was?“ Langsam aber sicher bekam Mamoru wieder Kopfschmerzen. Das war zuviel, eindeutig zuviel. Er würde nie wieder im Leben auch nur einen Tropfen Alkohol anrühren.
 

„Das wir nicht schon eher darauf gekommen sind!“
 

„Ok, ich weiß, dein Hirn funktioniert anders, als das von normal sterblichen, aber wirst du mir trotzdem verraten, wovon du um Himmelswillen redest?“
 

Usagi warf Mamoru einen bitterbösen Blick zu. „Du musst ja nicht gleich so gemein sein Baka!“
 

„Selbst schuld Odango“, knurrte Mamoru  langsam und sicher greizt.
 

„Also schön“, versuchte sich Usagi zu beruhigen. „Ich werde jetzt einfach mal so tun, als hättest du das nicht gesagt, denn sonst vergesse ich mich und serviere dich unserem Jaguar zu einem späteren Mittagessen!“
 

„Ich bin viel zu zäh!“, brummte Mamoru und spürte regelrecht wie seine Schläfe anfing zu pulsieren.
 

„Ich verzeihe dir Mamo-chan!“
 

„Wofür?“
 

„Für deine Gemeinheit....und zwar nur, weil ich weiß, das du das gar nicht so meinst...!“
 

Mamoru seufzte. „Von mir aus, nur bitte, verrate mir endlich, was für ein Licht dich erhellt hat!“
 

„Das ist doch offensichtlich, nun streng doch mal deine Hirnzellen an, ich denke, du bist der Schlaue hier von uns!“
 

Schweigsam musterte er sie, versuchte herauszufinden, wovon sie überhaupt sprach, aber es wollte ihm absolut nicht einfallen.
 

„Ich sehe schon, die Nacht zerrt anscheinend noch immer an deiner Intelligenz!“ Usagi kicherte. „Armer Mamo-chan, aber ich trage es dir nicht nach. Mich ohne zu wissen geheiratet zu haben, scheint dein so sorgsam durchgeplantes Leben ziemlich durcheinander gebracht zu haben!“
 

„Usako!“
 

„Was denn?“
 

„Das ich dich geheiratet habe, war von all den verrückten Sachen, die wir anscheinend letzte  Nacht angestellt haben, das Beste an der Sache“, sagte er leise und sah sie wieder sanfter an. Leise schenkte er ihr ein aufmunterndes Lächeln, ehe er wieder rücklings auf dem Boden gelandet war, als eine gewisse Blondine aus heiterem Himmel, an seinem Hals klebte. Mamoru griente und raubte ihr einen zärtlichen Kuss. Kurz schloss er seine Augen und umarmte sie fest, drückte sie liebevoll an sich heran und atmete ihren süßlichen Geruch ein.
 

„Der Jaguar“, wisperte Usagi ganz nah, was ihn in das Hier und in das Jetzt zu seinem Leidwesen zurückbeförderte. Er wollte im Moment an gar nichts denken und schon gar nicht an diesen verflixten Jaguar.
 

„Wir sollten dem Casino Manager doch seinen Jaguar wieder besorgen!“
 

„Ja, wie kann ich das vergessen!“
 

„Was ist, wenn er gar nicht das Auto gemeint hat!“
 

„Wie? Du meinst doch nicht, das er dieses Tier gemeint haben könnte?“
 

„Doch genau das meine ich. Ich meine, hätte er dann nicht Auto gesagt? Er sprach ständig von einem Jaguar und er erwähnte eine Zaubershow.....Macht das nicht viel mehr Sinn mit dieser süßen Katze?“
 

„Raubkatze Usako, vergiss das bloß nicht!“ Nachdenklich und ziemlich bedauernd löste er seine Arme von Usagi und schob sie von sich. Sorgsam kam er wieder auf die Beine und marschierte auf und ab. Er hatte schon immer, so besser nachdenken können. Seine Mittlerweilen grauen Gehirnzellen vermissten anscheinend seine morgendliche Joggingrunden. Sobald wieder mehr Normalität eingekehrt war und er wieder in England war, würde er wieder laufen gehen. Schließlich blieb er stehen.  „Ich gebe dir zwar ungern recht, aber du hast diesmal wirklich recht Usako. Das würde alles sehr viel mehr Sinn  ergeben!“ Mamoru drehte sich herum und traute seinen Augen nicht. So schnell er konnte nahm er seine Beine in die Hand und sprang auf Usagi zu, die ebenfalls längst aufgestanden war und schnurstracks auf das Auto zumarschierte. „Wo verdammt noch mal willst du hin!“
 

„Na zum Auto?“ Verwirrt blickte Usagi auf ihren Arm, den Mamoru festumklammert hielt.
 

„Das ist jetzt aber nicht dein Ernst?“
 

Belustigt griente Usagi. „Sehe ich etwa Angst um mich in deinen Augen?“
 

„Tut mir leid“, brachte Mamoru voller Sarkasmus zum Ausdruck. „Kommt nicht so schnell wieder vor!“
 

„Spinner“, kicherte Usagi und stellte sich auf ihre Zehenspitzen und nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und zog seinen Kopf zu sich herunter. „Du bist süß, wenn du dich sorgst Mamo-chan!“
 

Mamoru konnte es einfach nicht ändern, als sich sein Gesicht rot verfärbte.
 

Usagi Kicherte. „Ich liebe es jetzt schon..!“
 

„Was liebst du?“, fragte Mamoru sie leise.
 

„Deine Frau zu sein!“
 

„Oh!“
 

Liebevoll sah Usagi ihm tief in die Augen und küsste ihn schließlich. Seine Lippen waren viel zu sinnlich, als das sie da widerstehen konnte. Sein Atem ließen ihre Knie schlottern. Ihr Herz bummerte schneller, als er auf ihren Kuss scheinbar einging. Sie spürte seine Zunge, die ihre Lippen benetzten, ihre Lippen teilte und um Einlass bat. Eifrig, ehe er es sich anders überlegte, öffnete sie ihren Mund und ließ alles bereitwillig mit sich geschehen. In seinen Armen, bei seinen Lippen schmolz sie einfach dahin . Erneut verzerrte sie sich nach ihm. Am liebsten würde sie ihm die Kleider vom Leib reißen und ihn anflehen genau hier, sie auf der Stelle zu nehmen. Seine bloße Anwesenheit machte sie ganz einfach wuschlig. Vollkommen benebelt, spürte sie wohlige Schauer, die sich ihren Körper bemächtigten und wachs in seinen Händen werden ließ. Ihre Beine waren Wackelpudding. Instinktiv drängte sie sich näher an ihn heran, umschlang nun seinen Hals und gab sich seinem Mund vollkommen hin. Leise stöhnte sie, als sie spürte, wie seine Hände auf Wanderschaft gingen und unter ihrem Rock wanderten. Zärtlich drückte er ihre Pobacken, ehe er schließlich zu ihrem Bedauern den Kuss löste und sie wieder von sich schob. Sie liebte seine Augen, wenn er erregt war. So dunkel und geheimnisvoll, wie der ganze Mann. Sie konnte es einfach noch nicht glauben, das dieser besondere Mann ausgerechnet sie geheiratet hatte. Atemlos versuchte sie wieder an seine Lippen heranzukommen, sie brauchte mehr, viel mehr! Leise hörte sie ihn lachen, was in ihrer Situation sie nur noch mehr erregte. Sein heiseres tiefes Lachen, ließen ihre Brustwarzen abrupt durch den dünnen Stoff ihres T-Shirts  ohne Rücksicht und ziemlich deutlich hervortreten. Ihr Puls raste unabdingbar.
 

Mamoru trat lächelnd von ihr zurück. Diese Frau machte ihn einfach willenlos. Sie wollte ihn, das verriet ihm ihre Körpersprache, und verdammt noch mal, er wollte sie auch, aber das war der falsche Zeitpunkt! Zumindest aber hatte sein Kuss sie erst mal von der Idee weiter abgebracht, sich diesem verdammten Auto mit der gigantischen Raubkatze im inneren zu nähern. Seine Augen blieben an ihrem T- shirt hängen. Seine Hände zuckten, wie gerne würde er sie berühren, erneut die entzückenden Laute von ihr hören, die er ihr am Morgen hatte entlocken können. Doch, er musste jetzt  all seine Sinne bei sich behalten! Abrupt zwang sich Mamoru von ihrem erregenden Anblick los zu lassen. Diese Frau machte ihn schier verrückt, brachte ihn dazu, seinen Verstand auszuschalten, auf den er immer so stolz gewesen war. Lockend wie eine Raubkatze schien sie ihn anzustarren, als ob sie überlegte, wo sie ihn hinzerren konnte, um dann über ihn herfallen zu können. Wer hätte je vermutet, das in seiner süßen und so unschuldigen Odango, eine Raubkatze sich versteckte. Er lächelte, anlässlich, das er es nun scheinbar mir zwei Raubtieren zu tun hatte. Er räusperte sich  schließlich. Dieses Mädchen schien ständig sein Blut zum kochen zu bringen. Heiß und feurig starrte er sie an, ehe er zurück trat und sein Handy zückte. „Ich habe eine bessere Idee, als das du dich ins Auto setzt und wieder mit dem Jaguar im Jaguar ohne mich abhaust!“
 

Ganz benommen seufzte Usagi schließlich. Scheinbar war der kostbare Moment vorbei. Sie musste sich wieder mit dieser süßen Katze auseinander setzen. Dabei hatte sie  eine viel bessere Idee gehabt! Aber aufgeschoben war nicht aufgehoben. Er gehörte rechtlich nun ihr und würde sich nicht mehr verstecken können, sie würde ihn schon noch dazu bringen vollständig die Kontrolle zu verlieren. Innerlich lachte Usagi begeistert. Wer hätte je gedacht, das ausgerechnet sie es schaffen würde Mamoru Chiba erregen zu können? Das sie eine derartige Macht über ihn besitzen konnte? „Welchen Plan hast du denn? , aber falls es dich beruhigt, ich glaube nicht das der Jaguar gefährlich ist!“
 

„Das,  mein süßes Häschen will ich lieber nicht ausprobieren. Heute Nacht hast du für meinen Geschmack dein Glück  häufig genug schon herausgefordert!“
 

Usagi kicherte vergnügt. „Dann raus mit der Sprache, was ist dein glorreicher Plan?“
 

„Ist das nicht offensichtlich?“
 

Verwirrt sah sie ihn an, versuchte herauszufinden, wovon er überhaupt sprach. „Eigentlich nicht“, sagte sie schließlich zaghaft.
 

Mamorus Augen glühten immer noch dunkel, als er mutig auf sie zukam. „Wir sind hier an einem idealen Ort um...“
 

„Unserer Lust zu frönen?“
 

Stutzig sah er sie perplex an und lief erneut rot an, ehe er sich räusperte. „Du bist ja unersättlich Usako“, griente er schließlich.“
 

„Usagi lachte ihn glücklich an. „Nur was dich betrifft...Es ist deine Schuld, du hast mich schließlich auf den Geschmack gebracht und außerdem bist du einfach eine Sünde für jede Frau!“
 

„Ähm also das....!“ Verlegen senkte Mamoru seinen Blick und starrte nun auf sein Handy hinab. Schließlich räusperte sich. „Lenk mich nicht ab Usako! Sonst mach ich das, was mir gerade im Kopf umhergeht!“
 

„Ja mach das“, platzte Usagi abrupt heraus und kicherte.
 

„Du weißt doch nicht mal, was mir im Kopf umhergeht!“
 

„Ist mir egal Mamo-chan! Hauptsache, ich spiele dabei deine Hauptrolle!“
 

Mamoru lachte heiser und schüttelte seinen Kopf. „Du bist ein echtes Original und dafür liebe ich dich!“
 

Usgai strahlte ihn überglücklich an. „Ich liebe dich auch Mamo-chan!“ Hochjauchzend hüpfte sie auf seine Arme und schnappte sich sein Handy. Also, wo willst du anrufen?, und wie kann ich dabei helfen?“
 

Perplex fragte sich Mamoru, wieso sie sonst nie solche schnellen Reflexe besaß? „Ähm also.....!“ Tief atmete er ein und wieder aus. Usagi machte ihn einfach Wahnsinnig. „Am besten hilfst du mir, wenn du mich vorläufig loslässt und mich telefonieren lässt!“
 

Kichernd sprang Usagi wieder von ihm herunter, allerdings konnte sie es sich nicht nehmen ihm noch einen sanften Kuss zu stehlen und gab ihm sein Handy zurück. „Verrätst du mir nun, was du vorhast?“
 

„Wir haben hier ein Auto, mit einer gefährlichen Raubkatze!“
 

„Die bestimmt eine harmlose Raubkatze ist!“, warf Usagi schnell noch mit ein.
 

„Wie auch immer....Raubtier bleibt Raubtier und wo befinden wir uns gerade?“
 

„Ähm....In Siegfried und Roys geheimen Garten.....dem zu Hause der weißen Tiger......!“
 

„Ich bin stolz auf dich, das du dir das merken konntest!“
 

Usagi griente belustigt. „Aber wies sollte uns das nun weiter helfen?“
 

„Ich werde die Verwaltung kontaktieren und um Hilfe bitten, ich werde ihnen die Situation schildern und sie bitten uns zu helfen, unseren  Jaguar im Jaguar zurück zu verfrachten!“
 

„Zurück an den Anfang!“
 

„Genau!“
 

„Oh Mamo-chan“, klatschte Usagi begeisternd in ihre Hände. „Was für eine großartige Idee, du bist einfach der Schlauste und echt super Cool!“

Schätzchen

Schätzchen


 

„Haben sie dafür keine Erklärung?“
 

Der Manager des Casinos, oder eher der erste Geschäftsführer, des gesamten Hotelkomplexes, wo sie untergebracht waren schüttelte immer und immer wieder fassungslos seinen Kopf. Er hatte bereits nach dem Tierarzt geschickt, nur zur Sicherheit. Den Japanern konnte man einfach nicht trauen, die kamen auf die verrücktesten Ideen.
 

„Die Häschenohren , sind wirklich putzig“, quietschte Usagi ganz begeistert. Am liebsten wäre sie dem Jaguar gefolgt, als  er aus dem Auto direkt dem Verantworter der geplanten Zaubershow mit einer großen Leine sozusagen in die Hand gedrückt worden war.
 

Mamoru war hin und hergerissen, und fragte sich ob das silberne Diadem, was der Jaguar auf dem Kopf trug, wirklich nötig gewesen war, allerdings kam er nicht drum herum sich zu fragen, ob seine entzückende Freundin Schrägstrich nun Ehefrau für das sagenhafte Prinzessinnenoutfit  verantwortlich war, was ihn zu der Erkenntnis führte, das der Jaguar tatsächlich harmlos war. Ein Schoßkätzchen war vermutlich sogar gefährlicher, als dieser Jaguar.
 

„Schätzchen!“
 

Beim Ausruf des schwarzhaarigen Mannes allerdings kam ihm wieder in den Sinn, ob dieser Typ eine Schwester hatte. Neugierig musterte er den roten Anzug den er trug.
 

„Ja, so ist es brav mein Schätzchen!“
 

Der war eindeutig vom anderen Ufer, wer nannte sein Haustier bitte Schätzchen? „Sagen sie mal, haben sie zufälligerweise eine Schwester?“
 

Der Kopf des Mannes wandte sich von seinem wiederkehrendem Tier ab und grinste Mamoru an. „Ich habe sogar zwei Schwestern, eine hübscher als die andere! Haben sie Interesse?“
 

Mamoru sah ihn entsetzt an und räusperte sich. „Ich bin verheiratet!“ Mamoru stutzte, aber es stimmte, er war wirklich verheiratet. Es war seltsam, das nun zu sagen.
 

Der ihm sehr vertraute Mann seufzte enttäuscht. „Schade, wirklich jammerschade! Jetzt wo sie mir etwas schulden!“
 

Geknirscht schaute Mamoru nach unten.
 

„So wie sie mein Schätzchen ausstaffiert haben!“ Neugierig musterte er  Mamoru. „Aber, wo sind meine Manieren. Darf ich mich kurz vorstellen? Mein Name ist Kou...Seiya Kou!“
 

Wieso sprach dieser Typ den Namen so aus, als ob er ihm etwas sagen müsste? Schließlich nickte Mamoru. „Also Mr. Kou, dann sagen sie mir, was ich ihnen ähm, für die Entwendung ihres Jaguars schulde!“
 

„Nichts was man mit Geld bezahlen könnte, wer weiß was mein Schätzchen unter ihrer Frau leiden musste?, aber ich muss sagen...Ihr Fell hat noch nie so geglänzt...., aber das Diadem  war eine Idee zu viel! Sie sieht aus, wie eine Brautjungfer!“
 

Entsetzt starrte Mamoru auf den Jaguar, anscheinend ein Weibchen und putze sich genüsslich  ihr Fell. Usagi war doch nicht etwa auf die Idee gekommen mit einem Jaguar, als Brautjungfer zu heiraten? Vielleicht sollte er bei Gelegenheit mal fragen...... Nicht das ein Raubtier zugelassen werden würde, aber hier waren ja schon die verrücktesten Ideen anscheinend durchgesetzt worden. Ob das eventuell die Erklärung sein konnte, wieso der Standesbeamte sie beide schnell los werden wollte?
 

„Kommen wir zurück zu meinen Schulden! Sie Mr. Chiba sind einfach perfekt!“
 

Mamorus Alarmglocken schrillten bei den Worten auf. Ihm überkam ein wirklich ungutes Gefühl. Er wollte die nächste Frage einfach nicht stellen, aber hatte er wirklich eine andere Wahl? „Perfekt, wofür?“
 

Seiya Kou lachte. „Für unsere Zaubershow! Sie, werden mein Assistent sein!“
 

Im ersten Moment glaubte Mamoru sich verhört zu haben, doch es schien diesem Seiya Kou ernst zu sein. „Auf gar keinen Fall!“
 

„Du Mamo.-chan?“, unterbrach Usagi seine Ablehnung. „Ich glaube, du wirst keine Wahl haben!“
 

„Aber wieso ich? Hat ein Zauberer nicht normalerweise Assistentinnen?“
 

„Das stimmt eigentlich?“ Verwirrt blickte sie zu Mr. Kou herüber. „Dann könnte ich doch ihre Assistentin sein?“
 

„Nein!“ Wie aus der Pistole geschossen, waren beide Männer zu Usagi hingetreten und schüttelten verhemmend ihre Köpfe.
 

„Tut mir leid Schätzchen, aber ich stelle nur Assistenten ein!“
 

Mamoru starrte den Schwarzhaarigen entrüstet an. Wenn er sein Schoßkätzchen Schätzchen nannte, war das eine Sache, aber Usagi?, seine Frau Schätzchen zu nennen würde er nicht zulassen. Entschlossen verfinsterte sich seine Mine. „Erstens , sie nennen meine Frau nicht Schätzchen, sondern Mrs. Chiba und zweitens, auch wenn sie Assistentinnen einstellen würden, würden sie meine Frau in keinsterweise für ihre Art von Spiel benutzen und drittens sagen sie mir nun, wieso sie mir so bekannt vorkommen!, ehe bin ich zu gar nichts bereit!“
 

„Hey Schätzchen, dein Mann weiß was er will oder?“
 

„Das ist mein Mamo-chan“, quiekte Usagi vor lauter Begeisterung auf.
 

Es war als ob alle Sicherung bei Mamoru durchbrannten, später würde er es wohl als nicht zurechnungsfähig bezeichnen, als er in der einen Sekunde wo dieser Mann Usagi erneut Schätzchen nannte ausholte, seine Faust ballte und Mr. Kou in den Bauch boxte.
 

„Mamo-chan, um Himmelswillen, was machst du denn da!“ Entsetzt sah Usagi zu, wie Seiya Kou sich schmerzlich den Bauch hielt und in die Knie ging. Keuchend und japsend lachte er und sah siegessicher zu Mamoru hoch.
 

Es geschah alles in Zeitlupe, als er den Blick von Seiya begegnete  wusste er, woher er ihn kannte, oder eher sie? Kreidebleich geworden, ging Mamoru ebenso auf die Knie und sah nun besorgt in Seiyas blitzenden Augen hinein. „Du und deine Schwestern?, oder Brüder seit die Starlights!“
 

Seiya lachte und funkelte Mamoru an. „Du hast es begriffen mein Süßer!“
 

„Hey, niemand außer mir nennt meinen Mamo-chan Süßer“, brauste Usagi auf.
 

„Die Transvestitenshow!“, ignorierte Mamoru Usagi gekonnt.
 

„Was für ein Transformers?“ Usagi verstand nur Bahnhof und schaute von einem zum anderen hin. Irgendwie gefiel es ihr ganz und gar nicht, wie dieser Kerl ihren Mamoru ansah.
 

„Transvestit Usako. Das sind Männer, die sich als Frauen verkleiden!“
 

„Häää?“ Unruhig knabberte Usagi an ihrer Unterlippe, als sie die Hand von diesem Seiya direkt auf Mamorus Knie sah. Es brodelte in ihr.
 

„Genau der bin ich!“ Seiya Kou strich über Mamorus Knie rüber. „Unsere Show hat dir gefallen, dir und deinem blonden Freund!“
 

Mamoru fühlte sich ganz und gar nicht wohl. „Wir sind nun also beim Du?“
 

Seiya lachte. „Na als alte Bekannte?“
 

„Ich kenne dich nicht!“
 

Seiya lachte. „Aber wie wäre es, wenn du mich kennen lernst? Heute Abend? Dann könnten wir alles weitere unserer näheren Bekanntschaft erläutern?“
 

„Erstens bin ich verheiratet und zweitens bin ich Hetero!“
 

„Nun ich doch auch“, lächelte Seiya amüsiert, und seufzte als Mamoru seine Hand von dessen Knie entfernte.
 

„Wohl eher Homosexuell!“
 

Seiyas Augen blitzten, er liebte es die Leute zu verwirren und dieser Mann, hatte es ihm von der ersten Minute an angetan!
 

„Nun im Grunde bin ich beides! Sorry Süßer, aber bei deinem Lächeln kann ich nicht widerstehen. Wobei deine Frau.....!“ Sein Blick ging nun zu Usagi, die nicht wusste was sie sagen sollte.
 

Es war wohl das erste Mal in ihrem Leben, das sie das Bedürfnis verspürte jemanden zu hauen. Er sollte seine Griffel von Mamoru nehmen und er sollte aufhören ihm schöne Augen zu machen. War denn die Ganze Welt hinter ihrem Mamoru her? Männer und Frauen? Na schön, sie konnte es schon verstehen. Mamoru wirkte auf andere einfach wie ein Griechischer Gott mit seiner Schönheit. Zumindest wirkte er nicht menschlich....Er war etwas besonderes, seine Schönheit, seine Augen sein Charme, sein Wesen, als ob er die Wiedergeburt eines Adonischen Gotteskrieger wäre, dazu seine traurigen Augen, die ab und an seine Seele zu durchbohren schienen, so als ob er all seine vergangenen Schlachten in seiner Seele bewahrt hätte, als ob das Leid  des gesamten Planeten auf seiner Schulter lastete, so als ob er der Behüter der Erde wäre. Es war sogar passend, bedeutete sein Name nicht, Beschützer der Erde? Usagi überkam eine ungeahnte Zärtlichkeit und auch Sorgen, würde sie seine Seele wirklich jemals erreichen können? Würde sie die Dunkelheit, die auf seinem Herzen lastete durchbrechen können?, ausgerechnet sie? Sie war doch nur ein unscheinbares Mädchen.
 

Mamoru ahnte nichts von all ihren Gedanken, als er Seiya immer noch ansah und sich fragte, wieso er das Talent besaß in solche Situationen zu kommen. „Du bist also ein Zwitter?“
 

Seiya lächelte, er liebte es die Menschen um sich, die ihn  nicht kannten zu überraschen. „Deine Frau, wäre auch zum Abendessen eingeladen und wer weiß, was geschieht, geschieht eben!“
 

Was sollte das nun wieder bedeuten? „Ich passe!“, erwiderte Mamoru sofort.
 

„Nun, ihr schuldet mir noch etwas!“
 

„Ich weiß nicht, ob dein vernebelter Verstand es verstanden hat, aber ich habe nein gesagt!“
 

„Ich verstehe nicht ganz was das hier soll“, warf Usagi nun ein. „Aber wir zahlen unsere Schulden, aber mehr auch nicht!“
 

„Usako!“
 

„Doch schau mal!“ Usagi hielt ihm den Umschlag mit ihren Hochzeitsfotos hin, die Mamoru notgedrungen in seine Hand nahm. Es waren wunderschöne dabei, das hatte er ja schon festgestellt, auch wenn er noch nicht alle sich hatte ansehen können. Entsetzt schnappte er nach Luft. Er hatte es zwar schon geahnt, aber den Beweis zu sehen, war mehr als ein Mann vertragen sollte. Durfte ein Mann eigentlich einen Weinkrampf kriegen, ohne gleich unmännlich zu wirken? Eine Raubkatze neben seiner jungen Braut stehen zu sehen, den Standesbeamten, dem das nicht zu gefallen schien und Motoki, der den Jaguar mit einem Halsband herausführte...Moment...Motokiiii??????  In seinem Kopf arbeitete es. Missmutig legte er die Fotos zurück in den Umschlag. „Usako wir gehen!“
 

„Ja, aber unsere Schulden?“
 

„Ist ja schon gut!“ Sichtlich genervt wandte er sich zu Seiya.  „Ich werde dein Assistent spielen Seiya, aber mehr auch nicht und wir werden uns nicht mit dir zum Abendessen treffen. Eine Show und mehr nicht!“
 

Seiya seufzte. “Einverstanden“, sagte er schließlich. Das hatte man davon, wenn man sein Kätzchen auslieh, nur um an diesen Mann heranzukommen. Natürlich wusste er das nicht,  das sein Jaguar ausgeliehen und nicht gestohlen wurde, ab er man sollte schließlich keine schlafenden Hunde wecken, noch hatte er nicht aufgegeben. Er sah auf die Adressdaten, die er von ihm hatte. Mamoru Chiba war sein Name. Seiya grinste. Seine Abenteuerlust war geweckt. Seine Frau war genauso überirdisch schön, wie Mamoru. Er musste sie haben, alle beide. Sein männliches Ego sehnte sich nach so einer Schönheit, aber sein weibliches Ego brauchte so einen Mann. Er würde sie bekommen und zwar alle beide, wenn nicht heute, dann spätestens morgen. Er spürte einfach, das diese beiden Menschen etwas ganz besonderes waren. Er Seiya Kou hatte sich schließlich noch nie mit weniger zufrieden gegeben!
 


 

„Kannst du mir das bitte erklären?“ Wutschnaubend knallte Mamoru seinem Freund Motoki die Fotos auf den Tisch und packte Motoki am Kragen!
 

„Da, da seit ihr ja wieder“, röchelte Motoki und sah hilfesuchend Usagi an, die auch nur mit ihren Schulter zucken konnte. Sie hatte auch keine Ahnung, wieso Mamoru so Fuchsteufelswild geworden war.
 

„Du und ich, werden uns  nun ein Video ansehen und dann gnade dir Gott....!“
 

„Egal, was dich so wütend macht, ich bin unschuldig! Ein Mann ist solange unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist!“
 

„Deine Schuld ist längst bewiesen“, knurrte Mamoru und stieß Motoki auf das Bett. „Hundeplatz und wehe du wagst es dich auch nur einen Millimeter weg zu bewegen!“

„Usako, leg die DVD von unserer Hochzeit ein!“
 

„Zu  Befehl Herr Feldmarschall“, gluckste Usagi und fragte sich, wieso Mamoru nur so außer sich war?

Motoki

Motoki

„Krieg ich nun ein Leckerli?“
 

Immer noch wütend schaltete Mamoru schließlich den Fernseher wieder aus und drehte sich zu seinem bestem Freund um. „Das einzige was du bekommst ist ein Elektrohalsband!“
 

„Mamo-chan, nun sei doch nicht so sauer!“
 

Mamoru schnaubte und fixierte Motoki. „Also?“
 

„Ähm, was willst du jetzt hören?“
 

„Fragst du das allen ernstes?“
 

„Ähm, also...ja?“
 

„Du schaffst mich, wieso bin ich noch mal mit dir befreundet?“
 

„Weil du mich lieb hast?“
 

„Treib es nicht zu weit mein Freund!“
 

Motoki griente und seufzte schließlich. „Ich vermute mal, wir sind befreundet, weil ich dich immer in die unmöglichsten Situationen verstricke?“
 

„Falsche Antwort!“
 

„Ok, warte, ich hab es gleich! Wir sind befreundet, damit ich bei dir abschreiben konnte?“
 

Mamorus Augen verfinsterten sich. „Ich hoffe um deinetwillen, das dies nicht wahr ist!“
 

„Aber neinnnnnnnnnnnnn, wäre mir nie im Traum eingefallen!“ Motokis Grinsen wurde immer breiter!“ Lachend wich er mehrere Schritte zurück und stieß schließlich auf einen der harten Holzstühle im Zimmer. „Nun schau doch nicht so, ist doch klar, wieso wir befreundet sind!“
 

„Ach, ist das so klar?“
 

„Klaro! Wir sind befreundet, weil du mein persönlicher Messias bist!“
 

„Messias?“ Neugierig geworden hob Usagi nun ihren Kopf und schaute zu den beiden Freunden hinüber.
 

„Na ja....“, fing Motoki an zu erklären. „Ich war der Neue auf der Schule und das alleine hatte ausgereicht, das man mich nicht akzeptierte, ich wurde ständig überall ausgeschlossen. Keiner wollte etwas mit mir zu tun haben, außer Mamoru, unser Klassenprimus und Klassensprecher!“
 

„Du warst Klassensprecher?“
 

„Ja und zwar in jeder Klasse, später war er sogar Schulsprecher, der unnahbare coole Mamoru Chiba. Beliebt, und doch einfach unnahbar. Kaum einer kam an ihn heran, dennoch wurde er überall als Erster gewählt.“
 

„Und Mamoru hat dich dann gerettet?“
 

„Tja, seltsamerweise ja. Er war der Einzige der auf mich zutrat und in die Klasse aufnahm, der mich mit einbezog. Viele wollten wohl mit ihm befreundet sein, doch Mamoru blockte jede Annäherung einfach ab. Nur bei mir schien er eine Ausnahme zu machen. Das Ende vom Lied war, wir wurden Freunde, die besten Freunde. Nur weil sich Mamoru mit mir abgegeben hat, wurde ich in die Klassengemeinschaft aufgenommen und integriert!“
 

Mamoru war die ganze Zeit still gewesen, als Motoki erzählte. Langsam aber bedächtig verrauchte seine Wut, als er sich an den hilflosen Motoki erinnerte. Danals war Motoki schüchtern gewesen, ohne Selbstbewusstsein, mit einem Schildkröten Sammeltick. Er erinnerte sich, das er damals gedacht hatte, für niemanden näher fühlen zu können, bis er auf Motoki traf. Er hatte von Anfang an das Gefühl gehabt ihn beschützen zu müssen, so als würde er Motoki brauchen komplett zu sein. Kurz sah er zu Usagi. Doch, letztlich war Usagi das letzte Puzzleteil in seinem Leben gewesen, da war er sich sehr sicher. Motoki war sein erster und sein bisher auch bester Freund, das war von Anfang an so gewesen. Sie hatten sich blind verstanden, auch wenn sie  unterschiedlich, wie Tag und Nacht waren. Erneut blickte er Usagi an, als ihm die Erkenntnis kam, das die Beziehung mit Usagi klappen würde. Motoki wurde damals sein bester Freund, und Usagi? Er wusste nicht, woher er es wusste, aber er spürte es  im inneren, vielleicht hatte er es sogar schon immer gewusst. Usagi war sein Gegenstück, seine Gefährtin, und auch, wenn sie sich immer gestritten hatten, hatte er schon immer eine tiefe Verbundenheit zu ihr gespürt, ohne wirklich zu ahnen, wohin es ihn eines Tages hinführen würde.
 

Mit Usagi wird es sein, wie es immer mit Motoki gewesen war. Er brauchte sie. Wie er immer Motoki gebraucht hatte. Motoki sah es vielleicht nicht, aber nicht er hatte ihn gerettet... Nein, Motoki hatte ihm soviel mehr gegeben. Motoki war derjenige gewesen, der ihn gerettet hatte, vor einem Leben in eisiger Kälte. Motoki hatte dafür gesorgt, das sein Herz wärmer wurde...Motoki hatte dafür gesorgt, das er wieder lachen konnte, das er sich wieder etwas wohler gefühlt hatte, in der Umgebung von anderen, das er wieder Freude empfinden konnte. Seine Mitschüler waren ihm ziemlich egal gewesen, sie hatten ihn vielleicht bewundert, doch ihn als Person hatte keiner von von ihnen gesehen. Sie bewunderten ihn für das was er tat, für seine herausragenden Leistungen, sie wollten mit ihm befreundet sein, damit er ihnen half weiter zu kommen, das Klassenziel zu erreichen, aber ihn als Mensch hatte doch keiner gesehen, bis auf einen Einzigen und der saß hier mit in diesem Zimmer. Kurz schloss Mamoru seine Augen und dachte nach, dachte über seine tiefe Freundschaft zu Motoki nach und wie er ihm wohl weh tat, alleine, das er nun mit Usagi zusammen war.
 

„Mamoru, ich sehe schon wieder wie du denkst, du musst damit aufhören, das führt zu nichts. Sag mir lieber, wieso du so sauer auf mich bist?“
 

„Ich bin nicht sauer, nicht mehr!“
 

„Lügner!“ Motoki grinste immer noch breit.
 

Mamoru sah seinen Freund lange an. „Ich will nur wissen, wieso Motoki!“
 

“Keine Ahnung Mamoru, ehrlich!“
 

„Wovon redet ihr denn eigentlich?“
 

„Die Videoaufnahmen!“, murmelte Motoki schließlich.
 

„Sag mir nur, wieso du uns nicht gesagt hast, das du bei unserer Vermählung dabei warst?  Du hast uns, wie zwei Dummköpfe heute morgen losgehen lassen, dabei wusstest du von Anfang an viel mehr, von wegen, das du neugierig bist auf unsere Geschichte!“
 

„Ähm tja also.....!“ Motoki fing an zu lachen. „Zu meiner Verteidigung, ich habe euch gefragt, ob ich euch helfen darf, aber du hast das ja abgelehnt!“
 

„Da hab ich aber auch noch nicht gewusst, das du dabei warst“, knurrte der Schwarzhaarige verschärft.
 

„Ähm Motoki war dabei“, fragte Usagi verwirrt?
 

Mamoru konnte es sich nicht ganz verkneifen mit seinen Augen zu rollen. Manchmal fragte er sich schon, wo sie ihren Kopf lassen würde, wenn dieser nicht fest auf ihrem Hals angewachsen wäre. „Usako, wo warst du denn mit deinen Gedanken? Die Fotos aus dem Umschlag, die du mir gezeigt hast. Ich dachte , du wolltest mich darauf aufmerksam machen, weil du Motoki auf den Bildern entdeckt hattest?“
 

„Jetzt fällt es mir wieder ein“, stöhnte Usagi und rieb sich ihre Augen. „Das hab ich doch glatt wieder vergessen!“
 

Mamoru und Motoki stöhnten beide gleichermaßen und konnten nur noch ihren Kopf schütteln!
 

Motoki kicherte und griente schelmisch. Sein Blick war sanft auf Usagi gerichtet. Es waren die Momente, die er so gerne an ihr hatte.
 

Mamoru seufzte und lächelte. Amüsiert schüttelte er dann seinen Kopf, ehe er Motokis Blick bemerkte. Stumm beobachtete er seinen Freund. Kurz spürte er einen seltsamen Stich tief in sich. Verwundert rieb er sich seine Brust. Fühlte sich so Eifersucht an? Benommen zwang er sich den Blick von seinem Freund zu nehmen. Es stand ihm nicht zu eifersüchtig zu sein. Er hatte das bessere Los gezogen. Verwirrt bemerkte er ein Brummen und fragte sich, ob diese Stiche sich in seinem Körper brummend ausbreiten konnten.
 

„Mamoru?“
 

„Mh?“
 

„Willst du nicht rangehen?“
 

„Rangehen?“
 

„Na dein Handy“, gluckste Usagi und zeigte auf seine Hosentasche.
 

„Mein Handy?“ Erst jetzt bemerkte Mamoru, das in der tat sein Handy in seiner Gesäßtasche gebrummelt hatte und das Brummen, absolut nichts mit dem unangenehmen Stich in seinem Herzen zu tun hatte. „Oh verdammt, das ist bestimmt Darien!“ Hastig zog er sein Handy hervor und ging ran!“
 

Usagi lachte und griente Motoki an. „War er schon immer so verpeilt?“
 

„Bei dir? Klaro, schon immer!“
 

„Das ist süß!“  Verliebt schaute sie zu Mamoru rüber, der seltsamerweise still am Handy geworden war. Hatte Darien schlechte Nachrichten gebracht? Mamoru kam ihr ungewohnt schweigsam am Telefon vor. Kurz dachte sie, Wut in seinen Augen zu sehen, doch als sie sich vergewissern wollte, war Mamoru aus der Suite herausgegangen. Wo wollte Mamoru denn hin?
 

„Anscheinend stören wir ihn“, schmunzelte Motoki und tat es mit einem Achselzuckend ab. „Also, da Mamoru gerade nicht da ist, gestehe ich dir lieber zuerst, das es nicht meine Absicht war, euch das zu verschweigen. Ehrlich gesagt, hatte ich ganz schön  einen im Tee, und dachte zuerst ich hätte das alles nur geträumt, bis ich dann bei Mamoru eure Ehe-Urkunde gefunden habe. Erst dann wurde mir bewusst, das es wohl kein Traum gewesen war. Ich wollte euch ja helfen, bei eurer Suche, aber na ja ....Mamoru schien so abgeneigt zu sein, aber dann dachte ich, es wäre für euch gut!“
 

„Für uns?“
 

„Ja, ein kleines Abenteuer nur für euch, so was schweißt doch zusammen!“
 

„Oh Motoki!“ Usagi kicherte und beugte sich zu Motoki rüber und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, ehe sie überrascht auf ihr Handgelenk sah.
 

Er wusste nicht was in ihn gefahren war, aber als Usagi ihn geküsst hatte, war es ein einfacher Reflex gewesen. Seine Wange brannte dort, wo Usagi ihn geküsst hatte. Langsam aber bedächtig neigte er den Kopf zu Usagis Handgelenk, die er plötzlich festhielt.
 

„Motoki?“
 

Er starrte auf ihre Lippen, ihren süßen vollen Mund, wie er wohl schmeckte? Das hatte er sich schon immer gefragt.
 

„Was ist denn hier los?“
 

Entsetzt über seinen Gedanken löste sich Motoki  hastig aus seiner Starre und ließ Usagis Handgelenk los, ehe er sich zu Mamoru umdrehte, der anscheinend von seinem Telefonat zurück gekehrt war. Unruhig musterte er sein Freund. Mamoru wusste um seine Gefühle für Usagi bescheid und dennoch, schien er seine Gedanken nicht erraten zu haben. Mamoru entging sonst doch keine Details? Irgendwie sah er zerstreut und nachdenklich aus. „Alles in Ordnung Mamoru?“, fragte Motoki ihn schließlich und hoffte sich so auch selber besser ablenken zu können. Schließlich hatte er ja auch nichts gemacht und dafür war wirklich dankbar.
 

Mamoru nickte und ging an Motoki vorbei.
 

„Schlechte Nachrichten Mamo-chan?“
 

„Wie?“
 

„Na dein Telefonat mit Darien?“
 

„Darien?“ Verwundert blinzelte er, ehe Mamoru schließlich nickte.
 

„Nein....ich, also.....Nein, er fragte nur, ob wir uns für immer hier verschanzen wollen!“
 

„Oh!“ Erleichtert nickte Usagi! „Vielleicht solltest du dich , um ihn kümmern, immerhin bist du sein Trauzeuge und ihr seit nur wegen ihm hier! Ich will eh noch duschen und noch kurz mit Ami telefonieren. Ich habe mich noch gar nicht gemeldet. Nicht, das sie sich noch sorgen macht!“
 

Mamoru schaute aus dem Fenster und nickte. „Gute Idee!“
 

Motoki runzelte seine Stirn. Da lag doch etwas in der Luft? Hatte Mamoru Usagi eigentlich zugehört? Usagi sagte ihm gerade durch die Blume, das sie ihn und seine Freunde nicht weiter stören würde?
 

„Ok, dann also.....Ähm, kannst du ja mit Motoki noch plauschen, ehe ihr euch trefft!“ Hastig eilte Usagi zur Tür und blickte sich noch einmal um, sah zu Mamoru. Dieser jedoch, schien irgendwie anders zu sein, seit dem Telefonat? Was hatte Darien ihm nur gesagt? „Ich also...Mamo-chan?“
 

„Mhh?“ Langsam und bedächtig drehte sich Mamoru zu ihr herum.
 

„Ach nichts....Ich wünsche euch viel Spaß, du weißt ja, wo ich bin!“, flüsterte Usagi und hastete dann durch die Tür.
 

„Baka!“
 

Verwirrt starrte Mamoru nun seinen Freund an. „Wie bitte?“
 

„Baka, so betitelt dich Usagi doch oder?“
 

„Manchmal!“
 

„Gut! Du bist nämlich einer!“
 

„Was ist denn jetzt schon wieder los?“ Langsam reichte es Mamoru, wobei ihm einfiel das Motoki ihm noch einiges erklären musste.
 

„Wo bist du nur mit deinen Gedanken, das du nicht merkst, das Usagi glaubt dich und deine Freunde nun zu stören?“
 

„Sag mal, wovon redest du da eigentlich?“
 

„Mach lieber deine Augen auf und vor allem, lüg Usagi nicht an!“
 

„Wie bitte?“
 

„Du hast richtig gehört. Ich verwette alles was ich habe, das du eben nicht mit Darien telefoniert hast!“
 

„Ach lass mich in Ruhe!“ Schnaubend ging Mamoru im Zimmer auf und ab und verschwand schließlich im Badezimmer und donnerte die Tür hinter sich zu.
 


 

Saori steckte das Handy von Unazuki ein. Was besseres hatte nicht passieren können, als Unazuki ihr Handy bei ihr liegen gelassen hatte, als sie ihr das Geld für ihren Flug gebracht hatte. Ihr Herz klopfte lautstark. Sie hatte Mamorus Stimme vermisst, solange hatte sie seine Stimme nicht mehr gehört. Mamoru schien auch gar nicht sauer auf sie zu sein. Aufgeregt schaute sie auf die Uhr. Er war Wortkarg gewesen, vermutlich hatte es ihn überrascht, das sie angerufen hatte. Aber mit einem schweigsamen Mamoru konnte sie umgehen. Sie lächelte,  als sie ihren Koffer herauszog. Endlich hatte sie genug Geld für einen Flug zu Mamoru. Und Mamoru erwartet nun doch bestimmt, das sie zu ihm kam oder? Immerhin hatte er ihr sehr deutlich gemacht, das er mit ihr reden würde, so schnell er konnte. Sie würde zu ihm reisen.....Nach Las Vegas!

Mamorus Entscheidung


 

Mamorus Entscheidung
 


 

„Hey Mamoru, das ist jetzt aber nicht dein Ernst?“ Abrupt stellte Darien sein Bier ab.
 

„Da muss ich mich jetzt aber einmischen. „Du kannst doch nicht einfach so deinen Rückflug umbuchen und schon morgen abfliegen?“ Tom konnte nur immer wieder seinen Kopf schütteln.
 

Motoki sagte zu all dem nichts und beobachtete Mamoru genau! Seit seinem Telefonat, verhielt sich Mamoru höchst sonderbar und äußerst verdächtig!“
 

„Ich muss!“
 

„Du musst?“ Darien schnaubte. „Das Einzige was du musst, ist auf dein Glück mit uns einen trinken! Was sagt denn deine hübsche und extrem junge Frau dazu, das du eure Flitterwochen auf meinem Jungessellen Abschied so abrupt abbrichst?“
 

„Meine was?“ Entrüstet schnappte Mamoru nach Luft und suchte mit seinen Augen Motoki. „Du verdammte Klatschbase, du hast es ihnen erzählt?“
 

„Ich bin unschuldig!“
 

„Das sagst du immer!“
 

„Wenn es doch aber stimmt?“ Kleinlaut geworden wurde Motoki immer kleiner auf seinem Platz und versuchte soweit wie möglich von Mamoru abzurücken. „Jetzt schau nicht so böse, das sind doch tolle Neuigkeiten., außerdem weißt du, das ich so was nicht für mich behalten kann!“ Motoki erschauderte, als er bemerkte, das Mamoru seinen besonderen Bösen Blick einsetzte. Es war schon immer ein besonderes Talent von ihm gewesen, ohne viele Worte, eine Art Grauen über einen bringen zu können, mit nur einem einzigen Blick.
 

Schließlich ließ Mamoru von Motoki ab. „Leider weiß ich das zu gut, ich hoffe auf dein Leben, das du es noch nicht deiner Schwester erzählt hast. Usagi sollte die Möglichkeit bekommen, es ihren Freunden selber sagen zu können!“
 

„Meine Schwester?“ Motoki seufzte erleichtert auf. „Ehrenwort, mein liebster Freund. Ich kann so was vielleicht nicht für mich behalten, aber meiner Schwester erzähl ich absolut nichts, nachher erpresst sie mich noch? Nein nein, seit ich zehn Jahre alt bin, halte ich mich grundsätzlich bei ihr bedeckt. Du weißt, das sie manchmal ganz schon fies sein kann!“
 

„Ein Gentleman schweigt und genießt!“, seufzte Mamoru und starrte auf sein Wasserglas, das direkt vor ihm stand an.
 

„Nun sei doch nicht so grüblerisch. Herzlichen Glückwunsch, oder bereust du es?“, fragte Darien verwundert.
 

„Tja!“ Mamoru ließ seine Finger, über sein Glasrand gleiten. „Das kann euch ja auch Motoki erzählen, er war schließlich dabei!“ Missmutig sah er nun wieder zu Motoki hin. „Als einer meiner beiden Trauzeugen!“
 

„Was? Du warst dabei?“
 

Wieso glaubte Motoki nicht, das die Sache mit seiner Petzerei und der Sache mit der Hochzeit schon gegessen war? Wieso war Mamoru eigentlich immer so nachtragend? Er hatte doch absolut nichts getan, zumindest nicht böswilliges? Nervös knabberte Motoki an seiner Unterlippe. „Naja, irgendwie schon“, kam es stockend aus ihm heraus!
 

„Und wer war der Zweite? Doch nicht etwa du Tom?“
 

„Hey, sehe mich nicht so an Darien! Ich habe es mit dir zusammen erfahren!“
 

Darien musterte Mamoru. „Wer war der Zweite?“
 

Es war wohl das erste Mal, seit er sich dazu durchgerungen hatte sich mit Darien und Tom zusammen zu setzen und ihm, von seinem Entschluss in Kenntnis zu setzen, das er errötete. Wieso nur musste Motoki ihm alles noch mehr erschweren, als es sowieso schon war? „Schätzchen!“, murmelte Mamoru.
 

„Ja genau wo, habt ihr sie überhaupt gelassen? Bist du deiner jungen Frau schon so überdrüssig geworden?“
 

Mamoru stöhnte. „Nicht Usagi...Schätzchen!“, wiederholte Mamoru peinlich berührt.
 

„Müssen wir das nun verstehen?“
 

Motoki blinzelte kurz verwirrt, ehe ihm ein Licht aufging, wenn Mamoru da nun meinen könnte. „Du alter Haudegen!“, lachend schlug Motoki seinem Freund auf die Schulter.
 

„Hör auf Motoki, du hast mich heute schon genug gereizt!“
 

Brummend löste er die Hand seines Freundes von seiner Schulter und seufzte. „Nein! Schätzchen ist der Jaguar, den Usagi und ich uns heute Nacht ausgeborgt haben!“
 

Darien und Tom sahen nun noch verwirrter drein. „Ihr habt ein Auto gestohlen?“
 

„Bitte Mamoru? Darf ich? Darf ich?“
 

„Hundeplatz“, knurrte Mamoru und stand schließlich auf. „Es war eine Raubkatze ok?“ Schnaubend und peinlich berührt sah Mamoru zur Uhr.
 

„Falls du vorgehabt  hast, nun zu verduften, ohne uns weitere Erklärungen zu liefern, hast du dich gewaltig geirrt Mamoru Chiba! Ich bin dein Vorgesetzter und sage dir nun. Hinsetzen, ohne weitere Begründungen werden wir dich nicht von der Leine lassen und überhaupt deine dumme Idee, jetzt schon  zu fliegen? Das wirst du ganz schnell vergessen, du hast uns noch nicht mal gesagt, wo du hin willst? Und was ist mit deiner süßen frischen angetrauten Braut?“
 

Mamoru schwieg und sein Blick glitt zu Motoki.
 

Dieser schnappte nach  Luft. „Du willst morgen ohne sie fliegen? Bist du bekloppt?“
 

Schweigsam setzte sich Mamoru wieder und sah zuerst bittend Motoki an, ehe er in die gesamte Runde sah und anfing zu erzählen, was seiner Meinung letzte Nacht passiert war. Das Einzige was er für sich behalten würde, wäre das Telefonat mit Saori Tanaka.
 


 


 

Liebling, du kannst Masabu nicht hier lassen, bring ihn zu deinem Vater!“
 

Genervt stellte Saori ihre Reisetasche und den kleineren Koffer für ihren Sohn auf den Flur, des Forschungszentrums in Tokyo ab. „Ich habe dir eine Nachricht hinterlassen!“
 

„Ja, aber das hier ist mein Labor und keine Kinderkrippe. Ich verstehe sowieso nicht, wieso du unbedingt nun nach Amerika musst, was ist so dringend?“ Streng beäugte Yumeni Tanaka ihre Tochter.
 

„Es ist..also....wegen Mamoru! Ich habe endlich herausgefunden, wo er sich aufhält. Ich muss zu ihm!“
 

Saoris Mutter schwieg. Sie machte sich schon seit vielen Monaten sorgen um ihre Tochter, seit ihrer Schwangerschaft war sie anders. Kurz hatte sie an eine Wochenbettdepression gedacht, doch waren ihre Symptome dafür eher untypisch. „Du liebst ihn immer noch?“
 

„Ja, ich habe nie aufgehört ihn zu lieben!“
 

„Lass dich von deinem Vater zu nichts drängen, was du nicht willst Saori!“
 

„Er ist der Vater von Masabu und, wenn ich Mamoru erst geheiratet habe, dann liege ich euch nicht mehr auf der Tasche!“
 

„Saori, du solltest weder uns noch Mamoru auf der Tasche liegen. Du musst selbst für deinen Lebensunterhalt aufkommen!“
 

„Und wie? Meine Ausbildung, mein kleiner Nebenjob und Masabu tragen nicht dazu bei, das ich wirklich erfolgreich werde. Niemand will eine alleinerziehende Mutter eine wirkliche Chance geben!, ohne Papas Geld könnte ich nicht mal meine Wohnung halten und Papa besteht darauf, das ich heirate und unsere Familie nicht noch weitere Schande bereite!“
 

Yumeni seufzte. „Aber wieso musst du denn nach Amerika?“
 

Nervös schaute Saori zur Uhr. „Weil Mamoru endlich mit mir reden möchte, er will sich mit mir treffen!“
 

„Und wieso kommt er nicht zu dir?, dann kann er gleich seinen Sohn kennen lernen!“
 

„Es ist eben wie es ist. Mama, ich erkläre es dir, sobald ich zurück bin!“
 

„Hier geblieben, du bringst Masabu zu deinem Vater, hier geht es nicht!“
 

„Von mir aus, aber fünfzehn Minuten kannst du ihn doch mal behüten? Er schläft eh gerade im Maxicosi!“
 

„Ja, aber wieso?“
 

„Ich muss noch etwas erledigen!“
 

„Saori warte?“
 

Doch Saori hörte ihre Mutter schon längst nicht mehr, sie hatte es eilig und den wahren Grund, wieso sie mit Masabu im Labor ihrer Mutter aufgeschlagen war, wollte sie ihr nicht erklären. Es war ein gewagter Schritt und sie hatte lange überlegt, ob sie das wirklich tun sollte, aber sie hatte keine Wahl, sie musste ihre Position ausnutzen, damit sie an etwas heran kam, um Mamoru endlich für sich gewinnen zu können. Jetzt, wo er bereit war sich mit ihr zu treffen! Im Tokioter Forschungslabor hatte sie selbst während ihrer Ausbildung ein Praktika in der Kriminalabteilung absolviert und genau dort verschlug es sie nun hin. Hastig zeigte sie ihre Polizeimarke in Ausbildung hervor. Zum Glück war es nicht ungewöhnlich, das besonders Polizisten der Academy hier aufschlugen, meist um Experimente durchzuführen. Saori atmete auf, als man ihr den Zutritt gewährte, nachdem sie einige Dokumente noch unterzeichnet hatte. Lächelnd bedankte sie sich und schüttelte ihren Kopf, als man ihr anbot, sie zu den Versuchsräumen zu begleiten. Da sie nicht neu hier war und ihre Mutter eine angesehene Forschungslaborantin in dieser Einrichtung war, vertraute man ihr, um sie mit einem Sicherungsausweis ganz alleine hier zurück zu lassen. In der Liebe und im Krieg war eben alles erlaubt. Nervös sah sich Saori  um und steuerte direkt das Kühllabor mit den vielen Experimentierflüssigkeiten an. Immer wieder sah sie auf die Uhr. Ein paar Minuten würden ausreichen. Hastig durchsuchte sie die Schränke und fand die Auflistungen, der noch teilweise unerprobten Medikamente und der beschlagnahmten Drogen, die für Forschungszwecke zur Verfügung gestellt worden waren. Hastig und schnell überflog Saori in Windeseile die Listen und lächelte schließlich. „Da hab ich es ja....!“ Beruhigt stellte sie die Mappe mit den Listen zurück und steuerte den abgeschlossenen Bereich an. Zum Glück hatte ihre Mutter nicht bemerkt, das sie ihr die Schlüssel entwendet hatte. Es dauerte nicht lange, als sie den Kühltresor öffnen konnte. Konzentriert las sie die Namen der Drogen durch, kurz hielt sie inne und atmete tief durch, als sie fündig geworden war. „Scopolamin“, las sie leise vor und steckte mehrere kleinere Ampullen in ihre Taschen, ehe sie alles wieder abschloss und so gut es ging ihre Spuren verwischte. Es war Zufall gewesen, als sie von dieser Droge las. Zuerst hatte sie nach Ko Tropfen gesucht, aber das erschien ihr dann doch nicht die richtige Methode. Sie benötigte etwas farb und geruchloses, was sie ihm ins essen oder ins Getränk schütten konnte und etwas, was hinterher nicht Nachweisbar war. Sie brauchte etwas was ihn willenlos werden ließ, aber nicht wirklich KO werden ließe. Diese Droge galt als Zombiedroge. Das Opfer würde es willenlos gemacht werden, würde Handlungen durchführen, die sie vorgab und falls die Droge nachließe, würde er sich nicht unbedingt an alles erinnern können. Sie könnte mit Mamoru schlafen, ihn sogar heiraten , im Grunde könnte sie alles tun, was ihr beliebte, solange er unter d m Bann dieser Zombiedroge stand. Diese Droge war ihre letzte Chance. Mamoru wollte sich mit ihr treffen, natürlich nicht ganz freiwillig, sie hatte ihn an ein Versprechen erinnert, das er ihr einst in Kindertagen gegeben hatte. Vermutlich war dies auch der Grund gewesen, wieso er so ruhig geblieben war und sie nicht schon am Telefon in Stücke gerissen hatte. Lächelnd kehrte Saori zu ihrer Mutter zurück. Sie würde nun ihren Sohn zu ihrem Vater bringen und sich zum Flughafen aufmachen. „Mamoru, mein Liebster, bald wirst du wirklich mir gehören!“

Bitterer Tee

Bitterer Tee


 

Unruhig beobachtete Usagi, wie Mamoru packte. „Ich verstehe nicht, wieso du plötzlich aufbrichst? Du verhältst dich äußerst seltsam Mamoru!“
 

Mit einem letzten Griff schloss Mamoru seinen Koffer.
 

„Du kannst mich nicht einfach hier zurück lassen!“
 

Mamoru seufzte. Den ganzen restlichen Tag überlegte er, was er Usagi sagen sollte. Ein Teil von ihm, wollte ihr die Wahrheit sagen, doch dann erinnerte er sich an ihre Worte, das er Frieden mit Saori schließen sollte und das würde er auch, nur eventuell nicht so, wie Usagi sich das vorstellte. Es war einfach besser Saori ausfindig zu machen und die Sache unter vier Augen zu klären, ehe Saori auf die nächste ihrer glorreichen Ideen kam. Wie sie auch immer an Unazukis Handy herangekommen war, er hatte mit Saori telefoniert. Oh, es hatte ihm alles abverlangt ihr nicht seine Meinung zu sagen, aber aufgeschoben war nicht aufgehoben. Er würde ihr ziemlich viel noch sagen, aber Angesicht zu Angesicht. Saori würde sich nie wieder trauen ihn zu belästigen. Kurz sah er zu Usagi. Es war wirklich besser, ihr erst hinterher alles zu sagen und sie dann um Verzeihung zu bitten. Nervös stellte er seinen Koffer auf den Boden ab. „Du musst hier bleiben, denk an Seiya Kou und die Schulden, die wir bei ihm begleichen müssen.“
 

„Ja aber, er will doch dich als Assistenten haben und nicht mich? Du kannst mir zumindest sagen, wieso du so überstürzt aufbrichst?!“
 

„Es, also....“
 

„Ja?“
 

Er schämte sich sie anzulügen. Jedoch musste er es tun. Er wollte ihre Seele beschützen. Ihr Bündnis war noch so frisch. Er wollte nicht, das Saori sich zwischen ihnen drängte, schon wieder! Ihm kam das Gespräch mit Saori wieder in den Kopf und an das Versprechen, an das sie ihn erinnert hatte. Er hatte noch nie ein Versprechen gebrochen, das änderte leider auch nichts an der Tatsache, das er dieses Versprechen Saori einst gegeben hatte. Kurz schloss er seine Augen und sah vor sich ein unschuldiges kleines braunhaariges Mädchen, das zu ihm aufsah, wie zu einem großen Bruder. Nie hatte er ihr eine Bitte abschlagen können.
 

„Mamoru.....bitte lass mich nie im Stich!“
 

„Wie könnte ich?“
 

„Versprich es mir! Versprich mir, wenn du eines Tages wirklich Arzt bist, das du meinem Bruder beistehen wirst, versuchen wirst ihm zu helfen!“
 

„Saori..!“
 

„Bitte!“
 

„Ich verspreche es....Ich könnte dich niemals im Stich lassen, du und Motoki seit nun meine Familie!“
 

Es war als ob er erst heute ihr das Versprechen gegeben hatte und nun? Er wollte Saoris Freundschaft nicht mehr, aber er konnte deswegen Toshi nicht im stich lassen, ihr kleiner kranker Bruder...Er musste also so schnell es ging zu Saori.....und aus ihr herausbekommen, wie kritisch es wirklich im Toshi stand und dabei könnte er zumindest die Sache mit Saori bereinigen! Er hielt nichts davon, ihr die Leviten am Telefon zu lesen. Saori sollte ihm dabei schön in die Augen sehen. Er wollte sehen, dass es das kleine Mädchen, das seine beste Freundin war nicht mehr gab Vor Usagi hatte er es zwar nie zugegeben, aber es machte ihn schwer zu schaffen. Saori war die Frau, die er sein Leben anvertraut hätte, die Frau, die er mehr vertraut hatte als sich selber. Er schaute zu Usagi, doch nun gab es eine andere, der er vertraute und nicht nur das, er liebte sie auch, mehr als sein eigenes Leben. Sie würden es schaffen. Ihre Ehe wurde zwar viel zu verfrüht unter seltsamen Umständen geschlossen, aber er hatte wirklich das Gefühl, das es richtig gewesen war, das es so kommen sollte. Er würde nicht zulassen, das Saori erneut einen Keil zwischen ihnen treiben konnte.
 

„Mamoru?“
 

Erschrocken bemerkte er, das Usagi immer noch vor ihm stand und auf eine Antwort von ihm wartete. Hastig wischte er die nebligen Spuren seiner späteren Kindheit fort und kam in das Hier und in das Jetzt zurück. „Usako...vertrau mir ok? Ich werde dir beizeiten alles erzählen!“
 

Usagi sah ihn mit traurigen Augen intensiv an. Nicht weinen, sie durfte nicht vor ihm weinen, keine Schwäche zeigen. Seit diesem Telefonat führte sich Mamoru anders auf. Hatte er wirklich mit Darien geredet?, oder doch mit jemand anderen? Traurig nickte sie schließlich. „Ganz wie du willst Mamoru!“ Was für Rechte hatte sie auch schon? Nur weil sie nun offiziell miteinander verheiratet waren, hieß das ja nicht, das er ihr alles erzählen musste.
 

Er hatte sie enttäuscht. Kurz überlegte er doch zu bleiben, aber er musste zu Saori. In einer Sache hatte Usagi nämlich recht, egal wie wütend er auf sie war....Sie waren Freunde, beziehungsweise aus seiner Sicht Freunde gewesen. Sie hatte sein Vertrauen Missbraucht und doch mussten sie miteinander reden. Seufzend schaute er auf seine Uhr.
 

„Mamoru?“
 

Betrübt sah er zu ihr hin. Sein Herz rutschte ihm in die Hose, als er ihre Tränen sah, die sie versuchte vor ihm zu verstecken.
 

„Ich bitte dich, bleib....Wenn du mich wirklich liebst bleib. Lass uns gemeinsam bis nach der Show warten und gemeinsam unsere Schulden begleichen, ehe wir gemeinsam dort hingehen, wo du unbedingt hin musst. Ich schwöre dir auch keine Fragen zu stellen, nur ich bitte dich, lass mich hier nicht zurück! Das ertrage ich nicht! Bitte Mamoru! Sie vertraute ihm unendlich, er hatte ihr gezeigt, das er sie liebte und doch hatte sie ein merkwürdiges Gefühl im Herzen. Er durfte einfach nicht ohne sie gehen.

Es war wohl das erste Mal, das er Usagi Tsukino verfluchte. Zittrig ließ er zu, wie man ihn an eine Drehscheibe fesselte. Hilflos starrte er zu einem ihm nicht ganz unbekannten Kerl, oder war es doch eher eine Frau? Langsam aber sicher verlor er den Überblick. Doch letztlich war es ihm auch egal! Die Hauptsache war, das dieser Seiya  nicht vorbei traf und ihn  letzten Endes auch noch entmannte. Nervös starrte er auf die Messer, mit der dieser Seiya jonglierte. Wie hatte Usagi ihn nur überreden können, statt Mamoru anzutreten? Seiya war ziemlich sauer gewesen und hatte Mamorus Heimatadresse verlangt. Würde dieser Spinner Mamoru zu Hause aufsuchen wollen? Und wieso hatte Mamoru überhaupt Usagi in diese Situation bringen wollen? Und wieso war Usagi Mamoru nun heimlich zum Flughafen gefolgt? Und wieso ließ er sich immer wieder dazu nieder, als Sündenbock zu dienen. Er wollte nicht mehr....“Mamiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!“ Panisch schloss Motoki seine Augen und ließ sich auf Seiyas akrobatischen Ziele ein. Wenn er hier lebend rauskam, würde er sich fürchterlich an  Mamoru rechen, weil er ihn unbewusst in diese Situation gebracht hatte und Usagi? Pah....Er würde ihr  mindestens für mehrere Wochen keinen Schokoladen Milchshake mehr mixen, das stand fest.
 

„Augen auf!“
 

Panisch tat er, wie dieser Seiya rief, er sah in wütende Augen, er sah in wilde und säuerliche Augen und wünschte sich nun am anderen Ende der Welt zu sein, als weitere Messergeschosse ohne Rücksicht direkt auf ihn zugeflogen kamen.


 

Müde rieb sich Mamoru die Augen als er auf sein Gepäck wartete. Er war lange nicht hier gewesen. Doch nun war er wieder in Japan, ohne Unterkunft, wie ihm schien. In seine Wohnung konnte er nicht zurück, da er sie untervermietet hatte. War es eigentlich immer so, das dass eigene Gepäck immer das Letzte war? Ungeduldig sah er auf die Uhr, seit einer guten Stunde stand er hier nun schon. Er war müde und er hatte Hunger, aber vor allen Dingen brauchte er Kaffee, Literweise, wenn er den Tag einigermaßen wach überstehen wollte. Erneut schaute er auf seine Armbanduhr, als ein Licht am Ende seines Horizont erstrahlte. Endlich, sein Gepäck!


 

Endlich wurde ihr Flug aufgerufen. Saori glättete ihren Rock und nahm ihre Handtasche, als  sie plötzlich bemerkte wie ihr Herz schneller schlug. Es war, als ob die nächsten Minuten  in Zeitlupe vergingen. Ihre Wangen färbten sich rosig, ihre Augen begannen zu strahlen. War es Schicksal? Es konnte einfach nichts anders sein. Wie in Trance verließ Saori die Sicherheitskontrolle, sie musste sich davon überzeugen das er es wirklich war. Konnte sie soviel Glück haben? Kehrte er einfach ohne ihr zu tun, zu ihr zurück? Kam er schon angeflogen, nur weil sie miteinander telefoniert hatten?  Abrupt blieb er stehen. Er sah müde aus, der Flug war bestimmt  lang gewesen. Ihr Herz bummerte wild, es hämmerte unbarmherzig, als sie Schritt für Schritt auf ihn zutrat. Sie musste ihn halten, Ihn nie wieder fort gehen lassen. Ein Lächeln verzierte ihr Gesicht, als sie schließlich bei ihm war und ihn von hinten umarmte. „Ich wusste, das du kommen würdest, ich wusste es ganz einfach!“ Glücklich schmiegte sie ihre Wange an seinen Rücken und bemerkte nicht wie der Körper den sie umarmte sich abrupt versteifte.


 

Es war höchst ärgerlich, das sie bei der Sicherheitskontrolle solange aufgehalten worden war. Wutschnaubend ächzte Usagi. Es war nicht einfach gewesen zu erklären, wieso sie nicht mehr Tsukino hieß. Natürlich hatte sie noch  keinen Ausweis gehabt. Sie war wirklich verzweifelt gewesen, ihr englisch schien letztlich doch noch nicht so gut zu sein, wie ihr alle weiß gemacht hatten, als der Sicherheitsdienst schließlich nach einem Dolmetscher geschickt hatte, was zur Folge hatte, das sie die Maschine in der Mamoru gesessen hatte, ebenso verpasst hatte und einen späteren Flug nehmen musste. Sie war pleite und musste die neuen Flugtickets auf Rechnung kaufen. Sie wünschte wirklich sie hätte in dem Casino nicht ihr gesamtes Geld verpulvert. Amis Flugmeilen konnte sie nicht mehr umbuchen, da ihre Maschine schon längst gestartet war. Es schien wirklich, als ob alle Welt sich gegen sie verschworen hatte. Und nun stand sie hier hilflos am Tokioter Flughafen und wusste nicht, wo Mamoru hin verschwunden war, doch vor allem interessierte sie die Frage dringend, was  trieb Mamoru so plötzlich nach Japan? Wenn er nach Cambridge geflogen wäre, hätte sie es ja nachvollziehen können, aber nach Japan? Seufzend schaute sie auf ihre Uhr. Zumindest würde man sie hier vollkommen verstehen. Motoki hatte durchaus seine Bedenken geäußert, das sie Mamoru nicht so hinterher spionieren sollte, aber was für eine Wahl hatte sie gehabt? Mamoru hatte sich schlicht geweigert ihr sein Ziel zu verraten und vor allem, wieso er so plötzlich aufgebrochen war. Eigentlich vertraute sie ihm, aber da war dieses seltsame Gefühl in ihr, ein nagendes Gefühl, das ihr sagte, das sie bei ihm sein musste. Leider hatte sie nun keine Wahl mehr, sie musste ihre Eltern anrufen, das sie zurück war. Allerdings würde sie ihnen von der Hochzeit lieber noch nichts erzählen, sie musste ja nicht eine Katastrophe gegen eine weitere eintauschen. Leider konnte sie sich kein Taxi mehr leisten. Ihre Freundinnen hatten alle noch keinen Führerschein und sie hatte absolut keinen Orientierungssinn. Mit zittrigen Händen wählte sie also die Nummer ihres Vaters und betete, das er ran gehen würde.


 

Schon beim betreten ihrer Wohnung hatte Mamoru das Gefühl gehabt, das er lieber umkehren sollte. Es war ein Fehler gewesen ihr Angebot, ein paar Tage bei ihr  unterzukommen anzunehmen. Was hatte ihn nur geritten? War es der Schock gewesen sie am Flughafen zu treffen? Waren es ihre Tränen, als sie sich an ihn geworfen hatte, oder gar ihre Umarmung, vermischt mit ihren Tränen, die seine Wut ein wenig gedämpft hatte? Er wusste es nicht. Es war schlicht etwas anderes sich vorzustellen, was man einer Person von der man sich verraten fühlte, alles sagen wollte, oder ihr gar antun wollte, als wenn man dann tatsächlich vor dieser Person stand. All die Erinnerungen an ihre Freundschaft war wieder hochgekommen und er hatte es einfach nicht fertig gebracht irgendetwas zu sagen, was nach Vorwürfen klingen würde. Er hatte Frauen noch nie weinen sehen können und seine große Befürchtung war, das Saori das wusste. Es kam immer dann der Beschützer in ihm hoch und er wollte diese Person in den Arm nehmen und sie gar trösten und auch, wenn er wusste, das Saori ein falsches Spiel mit ihm zu treiben schien, so wollte er ihr zumindest die Chance geben ihm zu erklären, wieso sie das getan hatte! Wieso sie lügen erzählte? Wieso sie Usagi schlecht darstellen lassen wollte und wieso sie ihm ein Kind unterschieben wollte? Konnte es sogar möglich sein, das Saori es wirklich nur aus einen Akt schierer Verzweiflung getan hatte? Hatte er ihr zu wenig zugehört? Hatte er ihre Gefühle so sehr mit Füßen getreten, das sie glaubte keine andere Wahl mehr zu haben? Ware s letztlich sogar seine Schuld gewesen?  
 

„Hier!“
 

Sorgsam sah Mamoru hoch und sah auf die Tasse Tee die ihm Saori hinhielt.
 

„Danke“, murmelte Mamoru und versuchte sich an einem Lächeln. Er musterte sie, sie sah dünner aus. Ihre Augen hatten ihren braunen Glanz verloren, ihr Haar war spröde geworden und doch, ihre Mimik strahlte Entschlossenheit aus. Bis vor wenigen Stunden hätte er eher vermutet, er würde ihr lieber den heißen Tee über ihren Kopf gießen, als nun hier in Ruhe zu sitzen. Mamoru nahm einen Schluck und zuckte innerlich zusammen. Was war das für ein Geschmack? Ziemlich bitter. Vielleicht wäre es bessre gewesen, diesen Tee nicht mit nüchternen Magen zu sich zu nehmen. Es wäre höchst unangenehm, Saori zu zeigen, was es hieß imponierend Rückwärts essen zu können. Anscheinend war das seit neuestes Hobby.
 

„Schmeckt dir der Tee nicht?“
 

Mamoru zwang sich zu einem Lächeln. „Doch doch...!“ Es war ihm höchst zuwider, aber er nahm noch einen weiteren Schluck und hoffte wirklich, den Tee bei sich behalten zu können. Was war das für ein widerliches Gebräu? Schließlich räusperte er sich aber. „Saori, du weißt wieso ich hier bin?“
 

Saori lächelte und beobachtete ganz genau, das Mamoru  ihren Tee auch wirklich trank!“
 

„Wegen meinen Bruder?“
 

„Unter anderem, aber auch noch wegen dir!“
 

Saoris Herz klopfte schneller, wie schnell wohl das Mittel wirken würde?  Noch machte Mamoru leider keinen Anschein, das es irgend etwas bei ihm bewirken würde. Vielleicht wäre ein Glas Wasser doch besser gewesen?
 

Schuldbewusst senkte Saori ihre Augen. „Ich nehme an, das Motoki....“
 

„Ja, und ich möchte wissen, wieso Saori? Wieso hast du mir das antun wollen? Wir waren doch immer Freunde, gute Freunde sogar!“ Er beglückwünschte sich, das er ruhig geblieben war. Seine kleine Odango wäre bestimmt sehr stolz auf ihn. Kurz bekam er ein schlechtes gewissen, aber er würde ihr reinen Wein einschenken. Morgen , ja morgen würde er sie anrufen. Sie würde morgen sowieso mit Darien  und den anderen zurück nach Cambridge fliegen. Er würde diese Woche noch bleiben, schon alleine wegen seinem Versprechen und dann würde er mit Usagi reden können und dann würden sie gemeinsam überlegen, wie sie es ihrer Familie beibrachten, das aus Miss Tsukino nun Mrs. Chiba geworden war. Bei dem Gedanken lächelte er. Mrs. Chiba, ja der Name gefiel ihm außerordentlich gut.
 

Tief atmete Saori ein und wieder aus, sie war unheimlich nervös. „Verzeih mir Mamoru, aber ich...Ich liebe dich! Ich hab es dir schon einmal gesagt, aber ich liebe dich so sehr und kann dich einfach nicht los lassen, wenn du mir nur eine Chance gibst, nur eine Einzige, dann werde ich dir beweisen, das ich es Wert bin!“
 

„Saori ich weiß das alles, aber dennoch.....Ich fühle leider nicht dasselbe für dich! Saori ich...!“ Überrascht  blinzelte  Mamoru und rieb sich seine Augen. Wie merkwürdig? Stimmte etwas mit seinen Augen nicht? Benommen setzte er seine Teetasse ab und merkte nicht einmal, wie er den Tisch verfehlte und die Tasse klirrend zu Boden fiel. Er starrte Saori verwirrend an. „Saori“ Ich bin verheiratet!“ Gräuliche Schleier benebelten seine Sinne. Mamoru blinzelte. Wie war Usagi hierher gekommen? Stand da nicht eben noch Saori? Instinktiv stand er auf und ging zu ihr herüber. Er war nur kurz von ihr getrennt gewesen, doch das hatte ausgereicht, seine Sehnsucht zu ihr bis ins unermäßliche zu steigern.
 

Saoris Herz raste, ehe sie glaubte zu fallen, tief zu fallen. Entsetzt hörte sie, er wäre verheiratet, aber nein, das konnte nicht stimmen oder doch? Das musste die Droge sein, die sie ihm durch den Tee untergejubelt hatte.  Doch dann, ging er plötzlich auf sie zu.....Benommen sah Saori, wie Mamoru seine Hand nach ihr ausstreckte und sie zu sich heran zog. Konnte es sein, das die Droge endlich seine Wirkung tat? Unsicher starrte sie  in seine Augen, doch sie schienen ihr auf einmal seltsam hohl und leer und pechschwarz zu sein. Sie musste es austesten unbedingt. Wenn es nicht die Droge war, würde Mamoru ihr vermutlich sofort einen Vortrag halten, über all die Gründe, wieso er sie nicht lieben könnte. „Küss mich Mamoru“, forderte sie ihn auf. Das Lächeln das er ihr daraufhin schenkte, war mehr als sie ertragen konnte. Euphorisch quietschte sie innerlich. Er würde es tun, er würde es wirklich tun. Seufzend umschlang sie seinen Hals und streckte ihre Lippen ihm entgegen. Endlich, endlich würde sie ihn kosten, ihn schmecken. Ihr Plan würde aufgehen, er würde ihr ganz alleine gehören und sie würde ihn nicht teilen, niemals!

Im Dunst des Schleiers


 

Im Dunst des Schleiers
 


 

Ein Schleier umwarb Mamoru. Haut, sanfte weiche Haut und doch so anders. Was wollte er? Ein Kuss....Ja, er wollte ihr einen Kuss schenken. Wer war sie? Eben hatte er doch noch den Namen gehabt? Was waren schon Namen? Waren sie wichtig?, solange er sie küssen konnte? War es die Farbe braun, die so golden leuchtete, wie das sanfte blond seiner Geliebten? Er lächelte, er musste einfach lächeln, wie konnte man auch nicht lächeln. Sie war hier, wer war hier? Er hatte es schon wieder vergessen, oh...aber ja..ein Kuss. Er las es von ihren Lippen, sie wollte ein Kuss von ihm. Mit Bedacht merkte er er, wie sie sein Hemd aufgeknöpfte. Eine gute Idee, ihm war sowieso viel zu warm. Ein kurzer unangenehmer Druck ließ ihn kurz innehalten. Blutete er? Sein Kopf glitt benommen zum Boden und doch lächelte er. Was gab es nun wichtigeres, als ein Kuss? Ein Befehl, ein süßer Befehl. Er würde es lieben ihre Befehle auszuführen, doch halt, ihm war so, als ob er etwas wirklich wichtiges nicht bedacht hatte? Ein weiterer Schleier umhüllte, benebelte ihn. Dunkelheit hüllte ihn ein. Wer war er? Wie war sein Name? Ach ja richtig! Er war Mamoru Chiba! Zumindest behauptete diese Frau vor ihm dieses. Mamoru Chiba....Arzt in Ausbildung und wen sollte er heiraten? Ja Saori, seine süße Saori. Wer war Saori? Wieso schmeckte ihr Name so bitter auf seiner Zunge? Wieso denn nur? Aufwachen, er sollte aufwachen? Ja, aber wieso? Ihm gefiel es hier doch so gut? Er sollte sie küssen, er würde alles tun, sie befahl es, forderte es von ihm, alles in ihm schrie danach ihrem Bedürfnis nachzukommen. Wollte er es? War es wichtig was er wollte? Sie sagte es, und er musste es tun, es war unwichtig was er fühlte. Fühlte er überhaupt? Wollte er überhaupt etwas fühlen? Was war Gefühl? Eine Emotion? Es war ihm egal. Er spürte nichts, in ihm war es eisig, kalt, dunkel. Er schloss seine Augen und kam ihrem Gesicht näher, spürte ihren heißen Atem auf seinem, spürte ihre raue kratzige Wange, als er endlich seinen Mund auf den ihren presste und seine Arme um ihre Mitte schlang. Er spürte nichts, fühlte nichts, alles war leer und trist, tot. Eine Marionette, die tat was er eben tun musste. Schlaff ließ er seine Arme schließlich hängen und starrte in braune Augen. Bewegen konnte er nur seine Lippen, denn sie hatte es befohlen nur seinen Mund zu benutzen was für eine Wahl hatte er also? Es war alles so einerlei. Ihm war es gleichgültig. Am besten wäre es sich ganz zurückzuziehen, in der Tür zur verschwinden. Sie wollte seinen Körper, sie sollte ihn haben, ihn benutzen......Er würde gehen durch das Tor, wo es nicht dunkel war, wo es nicht kalt war....Er lächelte, ja er wollte dorthin, wo er fühlen dufte, wo sein blonder Engel wartete. Er sah sie....und doch....spürte er nichts mehr, gar nichts. Egal es war ein schönes Wort, so unecht, wie das was er gerade tat.
 


 


 

Kenji Tsukino konnte sein Glück nicht fassen, endlich war seine Tochter wieder da. Sie war gerade mal eine Woche fort gewesen und trotzdem kam es ihm wie Jahre vor.
 

Seufzend reichte Ikuko Tsukino ihrem Mann ein Taschentuch. Es konnte doch nicht angehen, das sie diejenige war, die dafür sorgen musste, das ihr Göttergatte sich angemessen seiner nun erwachsenen Tochter benahm. Unruhig musterte sie ihre Tochter. Irgendetwas belastete Usagi. Wieso war sie jetzt schon zurück? Sie wollte doch den ganzen Sommer in Cambridge verbringen? Besorgt kam ihr nur in den Sinn, das der Grund mit einem Schwarzhaarigen sportlich muskulösen Hünen zusammen hängen musste. Immer wieder sah sie zu ihrem Mann. Sie musste ihn irgendwie los werden, damit sie unter vier Augen und in aller Ruhe mit ihrer Tochter reden konnte.
 

„Meine Kleine!“ Fest presste Kenji seine Tochter an seine Brust heran.
 

„Du erdrückst mich Papa!“, japste sie nach Luft.
 

Liebevoll tätschelte Kenji den Rücken seine Tochter. „Verzeih, ich bin einfach nur überwältigt Usagi!“ Bebend löste sich Kenji von ihr und grinste sie breit an. „ Bist du gewachsen? Mein Gott, schau dich an, mein großes Mädchen!“
 

Ikuko rollte bei dieser Bemerkung einfach nur mit ihren Augen. Wenn es nicht so unmöglich wäre, könnte man glatt über dieses Affentheater lachen. Jedes mal dasselbe Theater!
 

Usagi kicherte. “Aber Papa, ich war doch nur eine Woche weg, ich bin nicht gewachsen!“
 

Kenji wuschelte ihr über den Kopf. „Weiß ich doch! Na los, du musst deinem alten Herrn alles erzählen, wie ist Europa, wie ist England?“
 

„Warst du nicht schon da?“, fragte Usagi überrascht!
 

Kenji Tsukino lachte. „Das ist schon solange her, da warst du noch nicht mal auf der Welt. Liebevoll musterte er seine Tochter. Wie die Zeit vergangen war. War es nicht erst neulich gewesen, wo seine Frau ihn mit einem positiven Schwangerschaftstest überrascht hatte und seine gesamte Welt dadurch auf den Kopf gestellt hatte?
 

„So mein Lieber, du gehst in die Küche und trocknest deine Tränen und währenddessen werde ich mal unsere Tochter mit ihrem Gepäck in ihr Zimmer transportieren“, zwinkerte Ikuko und musterte die vielen Taschen. „Sag mal, du musst ja ganz Groß Britannien leer gekauft haben!“
 

Usagi errötete. Sie wollte ihrer Mutter lieber noch nicht sagen, das sie das meiste in Las Vegas eingekauft hatte und mehr von Las Vegas zu sehen bekommen hatte, als von Cambridge. Sie wusste sowieso noch nicht, wie sie dieses Thema anschneiden sollte, und vor allem die Tatsache, das sie auch noch in Las Vegas geheiratet hatte. Ihr Vater würde sie umbringen, doch zuerst musste sie herausfinden wo Mamoru abgeblieben war. Vielleicht sollte sie mal einen Abstecher zu seiner alten Wohnung machen? Soweit sie wusste war es eine Eigentumswohnung und gehört Mamoru.
 

„Lass mich das machen Mama!“, sagte Usagi hastig, als sie sah, wie sich ihre Mutter abmühte, mit den ganzen Taschen. Ächzend nahm sie ihrer Mutter die Tüten ab und trug sie dann letztlich gemeinsam mit ihrer Mutter nach oben.
 


 

„Usagi ist zurück?“ Verwirrt ließ Makoto ihr Nudelholz sinken. „Ja, wenn ich es dir doch sage Mako!“ Minako starrte auf den Teig in der Schüssel. Ob Makoto sie die Schüssel wieder ausschlecken lassen würde? Ein lauter Knall ließ Minako zusammenzucken.
 

Wütend knallte Makoto ihr Nudelholz auf den großen Holztisch und fixierte nun Minako.
 

„Hey, nun schau mich nicht so böse an, ich bin wirklich unschuldig!“
 

„Ich breche ihm alle Knochen!“
 

„Wem?“
 

„Mamoru bestimmt“, warf Rei hilfreich ein und verschränkte ihre Arme ineinander. War der Kerl wirklich so bescheuert ihre Freundin abblitzen zu lassen?, allerdings wussten sie ja noch gar keine Details.
 

„Nun mal langsam“, seufzte Minako. „Wir sollten vielleicht erst mal Usagi aufsuchen!“
 

„Woher weißt du das eigentlich?“, fragte Makoto knurrig.
 

„Ich habe Usagis Mama vorhin beim Supermarkt getroffen,sie erwähnte, das Usagi am Flughafen stehen würde!“
 

„Wieso ruft Usagi uns denn nicht an?“ Makoto war einfach fassungslos. Sie waren doch ihre Freundinnen. Erst meldete sie sich nicht und dann tauchte sie hier einfach ohne Vorwarnung auf?“
 

„Könnte es vielleicht sein, das sie mit Mamoru zusammen zurück gekommen ist?“ Rei versuchte wirklich logisch an die Sache heranzugehen. Nachdenklich verengte sie ihre Stirn zu falten.
 

„Usa würde niemals ihren Vater dann anrufen, es sei denn sie möchte das Mamoru zu Kleinholz verarbeitet wird und dabei ist es vollkommen egal, ob Usagi mit einem Lächeln auf dem Flughafen stehen würde, oder mit verweinten Augen!“
 

„Also Minako!“
 

„Was denn? Stimmt doch, wir kennen doch alle Mr. Tsukino!“
 

Makoto seufzte. Minako übertrieb wie immer. Bedrückt hob sie ihr Nudelholz wieder auf und schlug nachdenklich damit klatschend gegen ihre andere Hand . „So oder so, ich kann hier nicht still herumsitzen!“
 

„Tust du doch nicht, du wolltest Kuchen backen“, erinnerte Minako sie freundlich und fing sich erneut einen bösen Blick seitens Makotos ein. Kichernd griente sie. „Ok, wir können den Teig auch einfach so naschen und dann zu Usa“, schlug Minako hilfsbereit, wie sie nun einmal war vor.
 

„Mina, du bekommst davon Bauchweh, wie oft soll ich dir das noch sagen! Das ist Hefeteig!“
 

„Ach quatsch!“
 

Makoto seufzte und schüttelte nur ihren Kopf . „Dann tu was du nicht lassen kannst! Ich werde jedenfalls nicht länger warten!“ Entschlossen ließ sie alles liegen und ging zu der Garderobe um sich ihre Schuhe anzuziehen.
 

„Ich schlage vor, das wir alle gehen!“ Rei starrte Minako überrascht an, als diese sich doch tatsächlich über den Teig hermachte. Instinktiv fühlte sie die nächste Katastrophe schon auf sich zu schlittern, nur ob das nun Minakos schuld wäre oder doch Usagis, das konnte sie noch nicht so ganz einordnen!“
 

„Mhh lecker!“
 

„Denk an meine Worte Minako“, rief Makoto vom Flur zu ihnen rüber.
 

Rei grinste. So war Minako eben. Wer nicht hören wollte, musste es eben auf die harte Tour lernen!
 


 

So oft hatte er sich genau dieses hier ersehnt. Sein Herz raste. Dieses Lippen endlich spüren zu dürfen. Glücklich schloss er kurzweilig seine Augen und genoss es einfach, genoss die Nähe, genoss dieses unsagbare Glücksgefühl was ihn durchströmte, ehe er mit einem einzigen Ruck von ihm getrennt wurde.
 

„Bist du irre?“
 

Atemlos leckte er sich über seine Lippen, als ihm bewusst wurde, das es nicht genau das war, was er gewollt hatte. In seiner Fantasie hatte Mamoru das ebenso gewollt und begehrt wie er doch nun...Diese schwarzen Augen, so kalt und so leer. Es war als ob kein Funken Leben in diesen Augen war. Seine Lippen prickelten immer noch. Mamorus Geschmack berauschte ihn, als er langsam wieder klarer im Kopf wurde.
 

„Lass mich sofort los“, brüllte eine Frauenstimme.
 

„Aua!“ Verdammt Saori, hast du mich tatsächlich eben gebissen?“ Zischend starrte Kobayashi zu der Frau hin, die er über alles liebte und ließ sie denn los. Böse stierte er zu seinem Freund hinüber, der allen ernstes Mamorus Kuss abbekommen hatte, wobei dieser wahrscheinlich nicht mal so unglücklich darüber war. Schon immer hatte er es auf Mamoru abgesehen. Sein Problem war nur gewesen, das Mamoru hundertprozentig Hetero war, zumindest hatte er es immer behauptet.
 

Saori war wütend, sie wollte schreien, toben. Wie konnten die beiden Männer es wagen in ihre Wohnung einzudringen und noch schlimmer, wie konnten die beiden in letzter Sekunde verhindern, das Mamoru sie küsste, stattdessen schien ihr Mamoru seine Küsse, seine Nähe , seine so sündigen Lippen einem anderen Mann zu schenken! „Das Kobayashi mir in den Rücken fällt kann ich ja noch verstehen, aber du? Ausgerechnet du Fiore?“
 

Der Angesprochene starrte kurz zu Mamoru rüber und erschauderte, als er sah, das er wie eine Marionette einfach regungslos dastand, so als ob er auf seinen nächsten Befehl wartete. Er schien geistig absolut nicht da zu sein, wie ein Zombie starrte er einfach nur nach vorne, ohne einen Wimpernschlag. Es tat ihm weh Mamoru so zu sehen. Seit er Mamoru kannte liebte er ihn, doch ihn so sehem zu müssen, schmerzte mehr als er vermutet hatte. Sauer starrte er nun zu der Frau hin, die es gewagt hatte Mamoru das anzutun. „Das sagt die richtige!“
 

Kobayashi sah sich um. „Ich hoffe, das Masabu nicht hier ist!“
 

„Nein, er ist bei meinem Vater!“
 

„Na, zumindest eine Sache, die du gut gemacht hast. Himmel, als Fiore mich anrief und mir gesagt hat, das du etwas aus dem Labor gestohlen hast, konnte ich es zuerst nicht glauben. Ich konnte einfach nicht glauben, das du dein Vorhaben wirklich in die Tat umsetzten lassen würdest. Himmel, was hast du dir nur dabei gedacht?“
 

Saori fixierte Fiore. Er hatte gesehen, wie sie etwas aus dem Labor hatte mitgehen ließ? Er war doch nur nebenberuflich beim Sicherheitsdienst, wie konnte....Plötzlich schnappte sie nach Luft. „Die Überwachungskameras?“
 

Fiore nickte. „Stell dir vor, das ich es nicht glauben wollte, doch schon vor einiger Zeit hat Kobayashi mich gewarnt, das du so was vorhaben könntest. Ich wollte das nicht glauben, immerhin bist du Mamorus beste Freundin!“
 

Saori sah Enttäuschung auf Fiores Gesicht. Ihr Blick wanderte zu Mamoru, der immer noch vollkommen im Rausch stand. „Ich werde euch festzunehmen lassen, euch beide!“
 

„Ach und was dann?“ Kobayashi kannte Saori langsam. Alles in ihm schrie diese Frau nicht mehr zu lieben, doch er konnte seine Gefühle einfach nicht abstellen. „Du hast jemandem unter Drogen gesetzt!“
 

„Ich werde es abstreiten!“
 

„Hast du nicht das Überwachungsvideo vergessen Saori?“ Fiore fixierte sie und ging zu Mamoru und stellte sich direkt vor ihm hin. Er würde Mamoru beschützen, selbst vor Saori.
 

Saori schaute hin und her und schnaubte. “Was muss ich tun, damit ihr mir Mamoru überlasst?“
 

“Himmel hörst du dich eigentlich mal reden?“ Fiore war fassungslos!“
 

„Gib mir meinen Sohn!“
 

Fiore starrte entsetzt zu Kobayashi. „Bist du irre? Du kannst ihr doch nicht Mamoru geben, als ob er eine Sache wäre?“
 

Kobayashi sah bekümmert drein. Natürlich konnte er das nicht tun.
 

„Deinen Sohn? Deinen Sohn?“ Saori starrte Kobayashi wütend an. „Er ist nicht dein Sohn....Er ist Mamorus und mein Sohn!“ In ihrer Pein starrte sie Fiore an. „Mamoru will diese Schlampe haben, das wirst du doch auch nicht wollen? Du liebst ihn doch auch oder?“
 

Entsetzt starrte Fiore Saori an.
 

„Ja, das hat dir jetzt die Sprache genommen oder? Ich hab es gewusst, so wie du ihn immer angesehen hast. Sag, hast du Mamoru jemals deine Gefühle gestanden?“ Lächelnd ging Saori neuen mute zu Fiore rüber. „Wie hat sich sein Kuss angefühlt? War es erregend? Ist es das was du schon immer haben wolltest? Soll ich dir eine erneute Kostprobe geben? Lass mich Mamoru haben und ich bringe ihn dazu dich noch mal zu küssen, oder doch so zu berühren, dir nah zu sein, wie du es immer wolltest!“ Ihr Blick glitt zu Mamoru rüber. „Mamoru?“ Sie lächelte, als sie eine kurze Regung seinerseits verspürte und Mamoru aus seiner Starre zu erwachen schien. Mit dunklen schwarzen Augen stierte er sie an. „Gib Fiore das, was er schon immer von dir begehrt hat!“
 

„Nein!“

Usagi ist zurück


 

Usagi ist zurück
 

Ihr ging es garnicht gut. Stöhnend hing sie über der Toilettenschüssel und übergab sich würgend. Seit einigen Stunden war es nun schon so. Sie hatte unheimliche Bauchkrämpfe und immer, wenn sie auch nur versuchte an Mamoru zu denken, wurden ihre Schmerzen schlimmer. Angeekelt von sich selber spülte Usagi die Toilettenschüssel und ging zum Waschbecken hinüber. Sie sah nicht gut aus, wieso musste sie sich ausgerechnet jetzt so fühlen? Sie hatte ein wirklich ungutes Gefühl.
 

„Ist alles in Ordnung?“
 

Die Stimme ihrer Mutter drang durch die Tür des Badezimmers. Usagi seufzte und spülte sich ihren Mund mit Wasser aus. „Ja, alles in Ordnung!“ Zaghaft öffnete sie die Badezimmertür und sah zu ihrer besorgten Mutter.
 

„Du siehst überhaupt nicht gut aus Liebling. Ist wirklich alles ok?“
 

„Ja, ich bin nur müde, der Jet Lag, ich sollte vermutlich mich etwas hinlegen!“
 

Sorgenvoll betrachtete Ikuko ihre Tochter. „Vermutlich hat du recht, allerdings sollte ich dich warnen. Makoto hat angerufen!“
 

„Jetzt sag nicht, das sie weiß, das ich zurück bin?“
 

„Nun ja, ich habe sie heute im Supermarkt getroffen, als dein Vater dich vom Flughafen abgeholt hat.“
 

Usagi stöhnte. „Also weiß sie es und wenn sie es weiß, wissen es wohl alle“, schlussfolgerte sie seufzend. Eigentlich hatte sie gehofft, es geheim halten zu können, zumindest bis sie Mamoru zur Rede gestellt hatte. „Ok, dann leg ich mich wohl besser hin, ehe sie hier eintrudeln!“
 

Nachdenklich musterte Ikuko ihre Tochter, als sie sich an ihr vorbei zwängte. Irgendetwas war anders an ihrer Tochter, nur sie kam einfach nicht darauf, was es genau war. Gedankenverloren betrat Ikuko Tsukino das Bad und nahm, eine der Reisetaschen ihrer Tochter. Sie würde es nie lernen, ihre schmutzige Wäsche zur Waschmaschine zu bringen und ihre Einkaufstüten aus England ließ sie auch hier einfach rumliegen. Wie sollte aus ihr später nur eine anständige Hausfrau werden? Falls ihre Tochter jemals heiraten sollte, würde sie wohl ihre Tochter ein Intensivkurs geben müssen, wie man einen Haushalt fühlt, sonst würde der Auserkorene ihrer Tochter gleich wieder die Scheidung einreichen wollen. Das war mal wieder typisch ihr Kind. Schlampig und vergesslich. Sie nahm die Taschen und die drei Einkaufstüten und nahm diese aus dem Bad heraus. Die Tüte hing sie an den Türgriff von Usagis Zimmertür. Ihr stand es nicht zu diese einzusehen. Besorgt ging sie dann in den Keller, in den Wäscheraum und fing an, die dreckige Wäsche aus der Tasche zu nehmen, als etwas herausfiel. Verwundert sah Ikuko auf Usagis Flugtickets. Die wollte Usgai bestimmt aufheben zur Erinnerung ihrer zwar kurzen aber sehr weiten Reise nach Europa. Erstaunt hob sie diese auf und starrte zehn Sekunden ohne eine Reaktion auf das Ticket. Ihre Augenlider zuckten, fassungslos schnappte sie nach Luft. „Usagi Tsukino, du hast mir einiges zu erklären!“ Bestimmt ließ Ikuko alles fallen und stampfte energisch die Kellertreppe nach oben. Sie steuerte eine weitere Treppe an, als es an der Tür klingelte. „Verdammt“, entfuhr es ihr. Das hatte sie ja ganz vergessen!
 


 


 

Geschockt starrte Saori Mamoru an, sah in seine schwarzen Augen und doch sprach er sie direkt an. Das war unmöglich. „Wiederhole das nochmal“, piepste sie.
 

„Nein!“
 

Das konnte nicht wahr sein, diese Zombiedroge war mehr als der menschliche Organismus vertragen sollte und trotzdem tat er nicht das was sie wollte? „Tu es!“
 

„Saori“, zischte nun Fiore erbost und zog Mamoru zu sich heran, was dieser ohne weiteres zuließ.
 

„Ach, jetzt beschützt du ihn?“
 

Schweißperlen standen Mamoru auf der Stirn, er fühlte sich alles andere als gut! Er starrte zu Saori, oder zumindest sagten die anderen,das es Saori war. Saori, wer war nochmal Saori? Der Name schmeckte fahl auf seiner Zunge, egal wer sie war, er würde nichts mit diesem Mann dort anfangen, der ihn gerade festhielt. Er küsste nur ein einziges Mädchen und bestimmt keinen Kerl. Was sagte sie? Dieser Typ mochte ihn sehr gerne? Alles in ihm sträubte sich, etwas wahr hier falsch, ziemlich falsch. Benommen starrte er die Brünette an, wieso dachte er eben sie wäre blond und ein Engel? Ein Engel den er gerne küssen wollte? Dieser Duft..Nein, es war ein Trugbild. Sein Engel roch ganz anders, sein Engel brachte sein Herz in ungeahnte Höhen und ließ es ordentlich flattern. „Egal, wer du bist...ich mache mit niemandem etwas, nur mit einem Engel, einem wunderschönen Engel, mein Engel mit dem Mondgesicht!“ Schummrig wankte er, als ihm alles entglitt, als er den Halt verlor und in tiefe Dunkelheit stürzte.
 

Saori schrie! “Was passiert mit ihm?“ Sie bebte und wollte zu Mamoru, ihn schütteln, damit er endlich aufwachte, das sie die Einzige für ihn sein sollte. Wieso tat die Droge nicht das, was sie sich davon versprochen hatte? Dabei fing es doch so gut an, bis diese beiden Idioten einfach hier hereinplatzten und ihren Plan zerstörten.
 

„Mamoru? Mamoru?“ Entsetzt fing Fiore ihn auf, als Mamoru das Bewusstsein verlor. „Scheiße, wieviel, von dem Zeug hast du ihm gegeben?“ Sein Puls schlägt, als ob er der erste im Marathonlauf sein wollte!“
 

Saori bekam Panik. Das hatte sie doch absolut nicht gewollt? Verdammt! Tränen benetzten ihr Gesicht, sie fiel auf ihre Knie und umfasste Mamorus wunderschönen Gesicht, wenn er so darlag, konnte man glatt annehmen, er wäre ein griechischer Gott. „Mamoru? Hörst du mich? Mamoru? Das habe ich doch nicht gewollt, du solltest mich doch nur lieben, mit mir zusammen sein. Mamoru, so wach doch auf!“ Immer wieder strich Saori über seine Wange, als sie abrupt zurück gezogen wurde. „Du fasst ihn nicht an, ich schwöre dir, wenn er stirbt oder einen Schaden davon trägt, mache ich doch fertig, du wirst dein Lebtag nicht mehr froh werden können!“
 

Kobayashi, sah zu Fiore, der selber mit den Tränen zu kämpfen schien, sah die Frau, die völlig irre geworden war, die Mutter seines Sohnes und die Frau, die er immer noch liebte. Er fasste ein Entschluss und rief nicht nur die Notrufnummer, nein schwerenherzens wählte er die Nummer der Polizei!
 


 

Das war mal wieder typisch, das er im Stau stecken geblieben war. Genervt sah er auf die Einkaufstasche mit dem Schokoladeneis, was für seine Tochter bestimmt gewesen war auf dem Beifahrersitz dahinschmelzen. Immer wieder versuchte er herauszufinden, was mal wieder passiert war? Das hier war kein typisches Viertel für einen Stau. Genervt überlegte Kenji Tsukino, ob er das Auto einfach stehen lassen sollte, um zu Fuß weiter zu gehen. Überrascht hörte Kenji mehrere Sirenen und lenkte den Wagen einigermaßen zur Seite, damit auf der Straße genügend Platz war. Ein Unfall? Die Sirene wurde immer lauter, als der Krankenwagen an ihm vorbei sauste, noch gefolgt von zwei Polizeiautos. „Heyyyyyyyyy!“, brüllte Kenji Tsukino und starrte abgelenkt zu seinem Vordermann, der doch tatsächlich einfach sein Auto verließ und sich zu den vielen Schaulustigen dazugesellte. War er denn hier der Einzige, der wollte, das sich der Stau auflöste? Er wollte doch nur nach Hause zu seiner eingekehrten Tochter. Eine ganze Woche hatte er immerhin auf sie verzichten müssen das war entschieden zu lang gewesen.
 


 

„Komm her meine Süße!“, schluchzend fiel Minako Aino ihrer Freundin um den Hals. „Ich werde dich im Namen von jedem hier rächen, hm werden wir es zeigen, der weiß doch garnicht was ihm entgeht!“, sagte Minako immer wieder voller Leidenschaft und wollte Usagi garnicht mehr loslassen, diese wiederum starrte etwas hilflos in die Runde. Vor kurzem waren sie hier alle auf einmal rein geplatzt, drängelten und stritten sich am Türrahmen, weil keiner dem anderen Platz machen wollte und nun redeten sie alle gleichsam auf sie ein. „Ich bekomme kaum Luft“, röchelte Usagi und versuchte händeringend sich von Minako zu befreien.
 

„Nun lass doch unsere arme Usa mal los Mina!“
 

Usagi hörte ein Knacken und stellte fest, das es sich dabei um Makotos Fingerknöchel handelte, was ihr sämtliche Schauder über den Rücken laufen ließ.
 

„Ich breche ihm sämtliche Gliedmaßen“, schwor Makoto ihr.
 

Wie? Wo? Was wird hier gebrochen? Was faselten die da eigentlich alle?
 

„Es reicht!“, sprach Rei ein Machtwort und zerrte an Minako herum, bis sie sich endlich mal Gehör verschafften konnte.
 

„Wenn ihr Usa, mal zu Wort kommen lassen würdet, wird bestimmt vieles klarer werden. Mit anderen Worten..“Lasst sie in Ruhe!“, zeterte Rei nun mit drohenden Fäusten.
 

„Rei, ich liebe dich!“
 

Erleichtert warf sich Usagi in die Arme der Schwarzhaarigen. Sorgsam tätschelte diese einen ihrer Haarknoten und versuchte sich vorsichtig wieder von ihr zu lösen.
 

„Schon gut Usa.....Ich bin mir sicher, das deine Liebe für jemanden anderen reserviert ist!“
 

„Rei!“ Usagi konnte es einfach nicht verhindern, das ihre Wangen sich bei dieser Bemerkung rosig verfärbten.
 

„Wie? Ich kapier echt nur Bahnhof!“, verdattert blinzelte Makoto. „Mamoru hat dich doch abblitzen lassen oder etwa nicht?“ Zumindest würde es erklären, wieso Usagi jetzt schon wieder hier war?
 

„Ich hab Bauchweh“, bemerkte Minako.
 

„Los erzähl!“,forderte Makoto sofort.
 

„Also... ähm...also....!“, stotterte Usagi verlegen. Was sollte sie nun erzählen? Das sie verheiratet war? Das Mamoru sie liebte , sich aber seltsam benommen hatte und sie ihm nun hinterher spioniert hatte? Sie würden sie für irre halten, für völlig verrückt! Nervös fing sie an auf den Boden zu sehen. „Also ähm......“
 

„Ich hab echt Bauchweh“, jammerte Minako nochmal.
 

„Klappe, selbst Schuld, was isst du auch den Hefeteig, ich habe dich gewarnt!“, bemerkte Makoto an ohne sich überhaupt wegen Minako umzudrehen.
 

„Usagiiiiiiiiiii“, rief ihre Mutter plötzlich lautstark aus dem unteren Geschoss. Erleichtert starrte sie zur Tür, wie immer besaß ihre Mutter das perfekte Timing. „Ähm entschuldigt mich bitte kurz!“
 

„Hey Usa!“, rief Makoto überrascht und seufzte. „Und schon wieder ist sie weg, wieso muss man ihr alles aus der Nase ziehen!“
 

„Ich sterbe!“
 

„Tust du nicht!“, grummelte Makoto und sah wie sich Minako auf Usagis Bett gemütlich machte.
 


 

„Lasst mich durch!“ Hastig quetschte sich Kenji Tsukino zwischen den Schaulustigen hindurch und zuckte seine Digitale Spiegelreflexkamera hervor, wenn er schon mal hier war, könnte er auch ein paar Schnappschüsse machen. Sein Chef wäre mit Sicherheit begeistert, immerhin war er der Starfotograf des Tokioter Tagesblattes. Vertieft schaute Kenji durch die Linse und stellte den Blickwinkel exakt ein, als er stutzte. Er schaute auf und schaute dann nochmal durch seine Linse hindurch, sah auf die Trage die gerade aus einem achtstöckigen Hochhaus getragen wurde, gefolgt, von zwei Polizisten die eine braunhaarige Frau in Gewahrsam genommen hatten. Dieser junge Mann auf dieser Bahre? Kenji Tsukino schaute zu, wie die Bahre in den Krankenwagen geschoben wurde und zwei weitere Männer mit einstiegen, ehe er sich aus der Starre löste und nach seinem Telefon griff.
 


 

„Mama was ist denn los?
 

„So einiges Fräulein, aber darüber unterhalten wir uns später, dein Vater hat eben angerufen!“
 

Verwirrt beäugte Usagi ihre Mutter. „Ja? Das ist doch nichts besonderes Mama?, das tut er doch ständig!“
 

Ikukos Mimik wurde abrupt weicher, als sie die Hand ihrer Tochter nahm. Sie würde später mit ihr reden, jetzt gab es wichtigeres. „Dein Vater hat angerufen“, wiederholte Ikuko. „Er stand im Stau...und....Es tut mir leid Usagi....., aber kann es sein, das du nicht alleine zurück gekommen bist? Bist du vielleicht sogar nun hier, weil auch Mamoru

zurück ist?“
 

Usagi lief puterrot an und schnappte nach Luft. „Ähm also..!“
 

Ikuko schüttelte bedauernd ihren Kopf, sie wusste über die Gefühle ihrer Tochter doch längst Bescheid. Sowas spürte eine Mutter einfach. „Es tut mir leid Usagi, dein Vater versucht noch näheres zu erfahren.“
 

Wovon redete ihre Mutter da eigentlich?“ Mama, was ist denn nur los? Ok, tut mir leid, das ich dir noch nicht so viel erzählt habe“..., aber ich musste mich noch etwas sammeln und weil ich nicht wusste...“ Usagi verstummte abrupt. „Mama?“ Wie sah ihre Mutter sie denn nur an?
 

„Mamoru.....ist etwas passiert!“
 

Es war als ob alle Sterne auf einmal vom Himmel fielen, als Usagi das hörte. Sie wurde Leichenblass. Was sollte ihrem Mamoru denn passiert sein? Woher wusste ihre Mutter überhaupt, das Mamoru zurück in Japan war?
 

„Ich kann dir noch nicht viel mehr sagen, aber dein Vater hat gesehen, wie dein Mamoru in ein Krankenwagen geschoben wurde. Die genauen Umstände kenne ich noch nicht!“ Das Telefon klingelte, was die beiden Frauen zusammen zucken ließ. Hastig ging Ikuko ans Telefon und lauschte ihrem Gesprächspartner. „Bist du sicher? Gut...ja..ja, natürlich!“ Blass legte Ikuko Tsukino wieder auf.
 

„Zieh deine Schuhe an, wir fahren ins Krankenhaus.“
 

„Mama?“, piepste Usagi wie in Trance, nickte dann aber und beeilte sich.
 

„Usagi?“ Verwirrt standen Rei, Minako und Makoto plötzlich im Wohnzimmer der Tsukinos. „Was ist mit Mamoru?“

Endlich bei Mamoru


 

Endlich bei Mamoru
 

„Zum dritten mal Mrs. Tsukino, ich darf Ihnen keine Auskunft erteilen. Sie sind weder mit Mr. Chiba verwandt, noch sind sie verschwägert!“
 

Ikuko sah rot, das konnte doch nicht wahr sein. Nun waren sie endlich im Krankenhaus, nach dem sie die ganze Bagage ihrer Tochter ins Auto gestapelt hatte und nun bekamen sie nicht mal Auskunft? „Der Junge, hat aber keine näheren Angehörigen mehr!“, versuchte sie es nochmal.
 

„Ich darf Ihnen dennoch keine Auskunft erteilen!“
 

Missmutig verzog Ikuko ihren Mund und sah durch die dicke Glasscheibe, wie sich gerade mehrere Mädchen ihre Nase platt drückten und ihr Göttergatte seinen Daumen siegessicher in ihre Richtung nach oben hielt. Vermutlich wäre sie weiter gekommen, wenn sie nicht so begafft werden würde. „Hören sie Dr.....“, kurz linste sie auf das Namensschild, wenn sie sich eines nicht merken konnte, dann waren es Namen. „.....Watanabe, könnten sie nicht eine Ausnahme machen?“
 

„Nein, tut mir wirklich sehr leid, sie müssen warten bis er zu sich kommt!“
 

„Dann ist er also bewusstlos?“
 

Mrs. Tsukino, sie brauchen erst garnicht versuchen mich auszutricksen!“, er blickte sie nun streng an. Es tat ihm ja wirklich leid, aber Vorschriften waren nun einmal Vorschriften. Er kannte Mamoru, er hatte ihn als Praktikanten kennengelernt und wusste daher, das es stimmte. Mamoru Chiba hatte keine weitere Angehörige, er war ganz alleine. Er räusperte sich, als die Glastür plötzlich aufsprang und eine Mädchenhorde ihre Köpfe nun erwartungsvoll herein steckte.
 

„Tut mir leid“, seufzte Ikuko Tsukino. „Ich bekomme keine weitere Informationen, weil wir nun mal alle keine Angehörigen von ihm sind!“
 

„Wasssssssssssssssssssssssss!“ Rei preschte hervor und stierte Dr. Watanabe empört an. „Wir sind die Einzigen die er hat!“
 

„Das entbindet mich jedoch nicht von der Schweigepflicht!“, meinte Dr. Watanabe leise.
 

„Jetzt reicht es mir“, mischte sich Makoto nun ein und stampfte direkt auf ihn zu und packte den Möchtegern Doktor an seinen Kragen!“
 

„Mako!, hör auf.......Ihr alle, hört einfach auf!“ Usagi schniefte plötzlich. Sie zitterte am ganzen Körper. „Der liebe Herr Dr. tut doch nur das was er tun muss!“ Usagi schluchzte auf. Sie wollte doch einfach nur wissen, was mit ihrem Mamo-chan los war? Wieso war er hier im Krankenhaus.
 

„Usa!“, sorgenvoll legte Minako eine Hand auf ihren Rücken und strich sanft immer wieder kreisend über ihre Schultern. „Beruhige dich, wir finden einen Weg, eine Lösung!“
 

„Nein“, weinte Usagi nun. „Nicht wir...Ich, ich finde eine Lösung, weil...weil..weil.....ich schon längst eine habe!“
 

Kenji Tsukino sah zu seiner Frau und dann zu seiner Tochter. „Sie hat recht, es gibt bestimmt Bürokratische Bestimmungen die man übergehen kann um eine Sondererlaubnis zu bekommen, immerhin hat eurer Mamoru keine Angehörigen mehr, aber irgendjemand muss bestimmen, was weiter passiert, irgendwer muss die nötige Befugnis haben Entscheidungen zu treffen. Ich wende mich umgehend an den Chefarzt und werde...“
 

„Papa!“, zitterte Usagi und wischte sich immer wieder ihre Tränen fort. Sie senkte demutsvoll ihr Haupt. „Dr. Watanabe, darf ich sie um ein Gespräch unter vier Augen bitten?“
 

Entrüstet zupfte dieser sich gerade seinen Kittel zurecht, als er die Bitte der jungen Frau hörte. „Natürlich!“ Er schaute zu der Menschenhorde, die sich scheinbar alle schrecklich sorgten. „Würden sie alle bitte wieder hinter die Glasscheibe treten? Dieser Raum ist eigentlich nur für Angestellte!“
 

„Ja, aber!“
 

„Kenji, los....“, beeilte sich Ikuko zu sagen. Scheinbar hatte ihre Tochter eine Idee und wenn sie mal eine hatte, sollten sie ihr nicht dabei im Weg stehen, daher scheuchte sie nun ihren Mann und die Mädchen allesamt hinaus und verschloss die Tür der Anmeldung sorgsam.
 

„Ich kapier das alles nicht“, murmelte Makoto!“
 

„Ich auch nicht, was soll Usagi schon ausrichten können?“ Rei sah durch die Glasscheibe, wie Usagi anfing zu sprechen, leider konnten sie hier im Flur nichts hören, nur sehen. Usagi schien viel zu erzählen und zu sagen. Ab und an nickte Dr. Watanabe. Er kratzte sich am Hinterkopf und lächelte plötzlich, während er wieder nickte, als Usagi weiter erzählte.
 

„Da stimmt doch was nicht? Verstehst du das Ikuko?“
 

„Nein Kenji!“Was erzählte ihre Tochter da nur?
 

„Also ich kapier das echt nicht“, seufzte Minako. „Wie seltsam? Dr. Watanabe scheint mir einlenken zu wollen oder?“
 

„Ich habe ehrlich keine Ahnung“, murmelten Rei und Makoto zusammen.
 

Usagi ging mittlerweile gemeinsam mit Watanabe zur Glastür und öffnete sie. Fragend sahen ihre Freundinnen und ihre Eltern zu ihr und traten beiseite, doch sie sagte nicht ein Wort, als sie mit Dr. Watanabe , der kurz etwas zu einer Schwester sagte zur Tür der Intensivstation ging und hindurch verschwand.
 

„Kneif mich mal einer“, raunte Minako verblüfft.
 

„Egal wie sie es geschafft hat, aber sie hat es geschafft, das ist mein Mädchen“, platzte Kenji Tsukino voller stolz und stakste seiner Tochter hinterher.
 

„Wo wollen sie denn hin?“
 

Überrascht bemerkte Kenji Tsukino und die anderen die Krankenschwester, die sie fragend ansahen.
 

„Nun Dr. Watanabe und meine Tochter......“
 

„Nun was das angeht....Sie dürfen natürlich nicht hinein.“
 

„Ja, aber!“
 

„Tut mir leid, aber sie haben keine Befugnis! Bitte warten sie im Warteraum!“, forderte die Schwester streng und zeigte in die Richtung wo das Wartezimmer für Angehörige war.
 

„Ja aber....Wieso darf denn meine Tochter? Verstehst du das Ikuko?“, hilfesuchend wandte er sich nun an seine Frau, die ihn aber auch nur verwirrt ansah.
 

„Egal was Usagi gesagt hat......oder wieso sie anscheinend nun zu Mamoru kann.....Die Hauptsache ist doch, das sie nun mehr erfährt!“, erwiderte Rei nachdenklich.
 

„Sie wird es uns schon sagen, wenn sie wieder da ist!“
 

Seufzend begab sich die Truppe dann ins Wartezimmer. Alle beschäftigte die Frage, was war Mamoru passiert und wie hatte Usagi es geschafft zutritt zu Mamoru zu bekommen, mit nur ein paar ganz einfachen Worten.
 


 

„Überdosis?“, piepste Usagi und erstarrte. Sie sah auf Mamoru hinab, da lag er ihre große Liebe und sah aus, als ob er nur schlief. „Aber ich verstehe das nicht? Mein Mamoru nimmt doch keine Drogen!“ Zumindest nicht das sie wüsste, nein....So einer war Mamoru nicht. Er achtete pingelig auf seine Gesundheit, achtete auf seine Ernährung, trieb Sport. Im Gegenteil ihrer eigenen Person. Im Grunde war sie das genaue Gegenteil von Mamorus Lebensstil. Sie achtete überhaupt nicht auf ihre Ernährung und Sport war ja bekanntlich Mord, abgesehen war ihre Zeit ihr viel zu Schade, um sie noch mit Aktivitäten wie Sport sich zu vertreiben. Betrübt starrte Usagi zu ihrem Mamoru. Niemals im Leben würde er Drogen nehmen. „Niemals sie müssen sich irren Dr. Watanabe!“
 

„Nun laut Aussagen seiner Freunde, wurden ihm diese verabreicht!“
 

Usagi sah entsetzt drein. „Was, aber..aber wer würde denn so etwas tun? Ich meine, mein Mamo-chan ist doch so....so lieb und freundlich und einfach nur toll!“
 

Dr. Watanabe lächelte, es freute ihm, das Mamoru so ein Mädchen gefunden hatte, obwohl sie ihm schon ein wenig Jung erschien. Er hatte keinen Beweis verlangt und glaubte ihr diese wirre Las Vegas Geschichte, was sie zu der Ehefrau von Mamoru Chiba erklärt hatte. Ihre Augen sagten ihm, das sie ihn nicht belog. Wer hatte das erwartet, das ausgerechnet Mamoru sowas irres mal anstellen würde, das passte so garnicht zu ihm. „Mrs. Chiba, er wird wieder. Sein Kreislauf hat wohl nur schlapp gemacht, da man ihm zuviel in kurzer Zeit wohl verabreicht hat.
 

„Wird es Folgeschäden haben? Ich meine, muss mein Mamo-chan nun in eine Entzugsklinik?“
 

„Nein“, schmunzelte Dr. Watanabe bei dieser doch recht seltsamen Frage. „Er braucht nur Ruhe, ich denke sobald er aufwacht ist er wieder einigermaßen auf dem Damm.“
 

„Zum Glück!“ Usagis Stimme bebte. Wer tat ihm nur so etwas schreckliches an. „Was für eine Droge war es denn?“
 

Dr. Watanabe zögerte. „Wir warten noch auf die Laborergebnisse, aber laut seiner Freunde handelte es sich um Scopolamin!“
 

„Was für ein Skorpion?“ Usagi blinzelte.
 

Dr. Watanabe lachte. „Nein, wobei das mit Sicherheit mal etwas anderes wäre, so nennt sich diese Droge. Man nennt sie unter anderem auch Zombiedroge. Es gibt zwei verschiedene Versionen, während die eine Droge einen Willenlos macht, würde die andere Droge zu Aggressivität und zu Kannibalismus führen. Nun ihr Mann hat nicht die Fleischfressende Version Cloud 9 verabreicht bekommen, sondern die willenlose Variante Scopolamin.“
 

Usagis Augen wurde immer größer. Cloud und Skorpione? Wolkenskorpione? „Ähm..also ehrlich gesagt verstehe ich nur Bahnhof!“
 

„Ob es das ist, werden die Blutuntersuchungen zeigen, aber nun wie erkläre ich es am besten. Ihr Mann Mrs. Chiba wurde vermutlich in einen willenlosen Zustand versetzt! Normalerweise hält dieser Zustand nur wenige Sekunden an, nur scheinbar war das hier nicht der Fall. Ich vermute auf Grund einer falsch berechneten Dosis und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten., was wohl auch der Grund für seinen Kreislaufkollaps war!“ Er nahm die Akte von Mamoru Chiba zur Hand. „Können sie mir sagen, welche Medikamente ihr Mann eingenommen haben könnte?“
 

Usagi verstand immer noch rein garnichts. Was bedeutet willenlos? Und wieso sollte jemand ihren Mamoru in so einen Zustand versetzen wollen? Was bezweckte derjenige damit? Sie starrte auf das Bett, wo ihr Mamoru an ziemlichen vielen Kabeln angeschlossen war und wünschte sich einfach ihn in ihre Arme zu ziehen. „Er hat in den letzten Tagen sehr viel gegen Kopfweh genommen, die Tage ähm in Las Vegas waren nicht so einfach!“, betreten und verlegen wich sie dem Blick von Dr. Watanabe aus, dabei fiel ihr Blick wieder auf Mamoru. Ihr Herz verkrampfte sich. Langsam trat sie auf ihn zu und kniete sich vor sein Bett nieder und versuchte so gut es ging die piepsenden Maschinen an denen er angeschlossen war zu ignorieren.
 

„Es sieht schlimmer aus, die ganzen Computer sind nur zur Überwachung, sobald er wieder aufwacht hat er das schlimmste überstanden!“
 

Stumm nickte Usagi und ergriff Mamorus Hand. Sie musste ihn ganz einfach berühren, spüren das er noch da war. Kurz war ihr, als ob seine Hand zucken wurde, doch sie musste sich geirrt haben. Plötzlich konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie schluchzte auf und weinte leise. Tränen tropften auf Mamorus Hand, die sie genommen hatte. „Mamo-chan, du bist so ein Baka!“, flüsterte Usagi brüchig, ehe sie zusammenzuckte. Sie starrte auf seine Hand, die sich wie von selbst um ihre Hand gelegt hatte und ihre Hand ganz einfach festhielt. Hastig sah Usgai zu ihm hoch, doch seine Augen waren nach wie vor geschlossen.
 

Dr. Watanabe legte die Krankenakte von Mamoru Chiba zurück. „Ich lasse sie etwas alleine Mrs. Chiba, es könnte aber durchaus sein, das nachher die Polizei noch mit ihnen sprechen wird!“
 

Doch ehe Usagi fragen konnte, was es mit dieser Aussage auf sich hatte, ließ Dr. Watanabe sie alleine. Stumm beugte sie sich vor und strich Mamoru ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Du bist so ein Baka., aber du bist mein Baka.....Du gehörst nur mir . Egal wer dir das angetan hat, aber ich werde diese Person finden!, das verspreche ich dir!“ Sanft küsste Usagi seine Lippen und starrte plötzlich in tiefgründige blaue Augen, die ihr entgegenblickten. Usagis Herz klopfte schneller. „Mamo-chan“, flüsterte sie zittrig.
 

„Usako!“

Eifersucht und Dankbarkeit


 

Eifersucht und Dankbarkeit
 

Mit gesenktem Kopf saß er im Wartezimmer und versuchte das schnattern der Mädchen zu ignorieren. Er hatte sich nicht zu erkennen gegeben, das er es gewesen war, der Mamoru hierher hatte bringen lassen. Er und Kobayashi, der allerdings bevor dieser Yakuzaclan hier alles besetzt hielt gegangen war. Es hatte ihn nicht gewundert. Kobayashi liebte nun einmal Saori und wer würde in so einer Situation nicht zumindest versuchen einen guten Anwalt für sein Herzchen zu bekommen. In Saoris Haut wollte er jetzt nicht stecken. Er seufzte und hob schließlich seinen Kopf. War Mamorus auserkorene etwa auch wie diese Mädchen? Da bekam man ja wirklich Kopfweh. Missmutig erhob sich Fiore und ging zum Wasserspender hinüber. Irgendwie trug er eine geballte Wut in sich. Er hatte Mamoru hierher gebracht, erfuhr aber rein garnichts, weder über seinen Zustand, noch was gemacht wurde. Dabei war er Mamorus ältester Freund, noch älter als sein guter Kumpel Motoki es gewesen war. Genau hier in diesem Krankenhaus waren sie sich als Kinder zum ersten Mal begegnet und nun kam ein fremdes Mädchen daher und durfte einfach zu ihm? Einfach so? Wie hatte sie das geschafft? Sauer zerquetschte Fiore den weißen Plastikbecher in seiner Hand und seufzte. Er hasste es eifersüchtig zu sein. Er wusste, das Mamoru unerreichbar für ihn war. Er konnte es drehen und wenden wie er wollte. Mamoru stand nun mal nicht auf Männer, sondern auf Frauen. Er hatte sich immer eingeredet, das Freundschaft genügte, genügen musste und dennoch tat es weh. Er hatte diesen Tag so sehr gefürchtet! Der Tag, wo Mamoru mehr für ein Mädchen empfinden würde und sich ihr zuwenden würde. Mamoru hatte sie immer alle abgewiesen oder versucht nur reine Freundschaft mit einem Mädchen zu führen, was ihm sogar Hoffnung gegeben hatte, das Mamoru eventuell doch nicht auf Frauen stand, doch im Herzen wusste er , das Mamoru einfach nur auf die Richtige wartete, das er einfach nur Probleme hatte sich zu öffnen und deshalb sich sobald eine Frau mehr für ihn zu fühlen schien sofort zurückzog und nun kam einfach ein Mädchen daher, das Mamorus Schutzpanzer einfach so eingerissen hatte? Wer war dieses Mädchen? Woher kannte Mamoru sie und wieso hatte Mamoru ihm niemals von einem Mädchen erzählt? Wieviel bedeute ihm dieses fremde Mädchen, dessen Gesicht er nicht kannte. Usagi schien sie zu heißen, aber das war alles was er aus diesem Geplapper heraushören konnte. Sobald es Mamoru besser ginge, würde er herausfinden, wie Mamoru wirklich zu dieser Usagi stand. Vielleicht waren sie ja einfach nur gute Freunde, aber wieso durfte dieses Mädchen denn zu ihm und er selber musste hier im Wartezimmer warten? Wütend ballte Fiore seine Hand zur Faust und warf den Plastikbecher in den Mülleimer, der direkt neben dem Wasserspender stand.
 


 

Sachte strichen seine Fingerkuppen über ihrem Arm hinauf zu ihrem Nacken. Stumm sah er sie einfach nur an. Er sah Schmerz in ihren Augen, Schmerz den er ihr zugefügt hatte. Noch wusste er nicht wirklich was überhaupt passiert war und wieso er hier gelandet war. Er kannte diesen Raum, aber normalerweise stand er auf der anderen Seite des Bettes. Wieso war er auf der Intensivstation, wieso war Usagi hier. Sein Kopf brummte, aber ansonsten fühlte er sich nicht wirklich krank, abgesehen das er eine ganz belegte Zunge hatte. „Usako!“, raunte er erneut und schon wieder erschrak er. Seine Stimme? War das wirklich seine? Erschöpft zog er Usagi einfach zu sich heran, er musste sie einfach nah bei sich spüren. Es war als ob er nur wirklich funktionierte,wenn sie bei ihm war, ihm nah sein konnte.
 

„Mamo-chan, endlich bist du aufgewacht...Ich bin ja so froh!“ Schluchzend küsste sie ihn ganz einfach, sie brauchte einfach einen Beweis, das er sie immer noch wollte. Als er ihren Kuss dann erwiderte, weinte sie umso mehr. Hilfesuchend suchte sie seine Lippen und küsste ihn lange, küsste ihn fordernd, bis ein Räuspern sie dabei störte, dennoch machte sie einfach weiter.
 

Ganz benebelt wusste Mamoru nicht, was er davon halten sollte, aber Himmel...Ihre Küsse...Wie lange waren sie getrennt gewesen? Wie lange lag er schon hier?
 

Dr. Watanabe stand mit hochrotem Kopf an der Tür und sah zu, wie die beiden sich küssten, immer wieder räusperte er sich, jedoch schienen sie ihn nicht wahr zu nehmen. „Ich hoffe ich störe nicht?“
 

Erst jetzt löste Mamoru seine Lippen von ihren und starrte zu Dr. Watanabe, den Oberarzt dieser Station! „Dr Watanabe“, schön sie wiederzusehen“, krächzte Mamoru schließlich.
 

„Nun, leider kann ich das von Ihnen nicht behaupten Mamoru!“ Streng zog er sich einen Stuhl heran und setzte sich. „Ihre Frau kann sie mit Sicherheit morgen früh wieder nach Hause nehmen, dies hier ist kein Love Hotel Mrs. Chiba!“
 

Usagi wurde knallrot und verbeugte sich hastig. „Natürlich, verzeihen sie mir, nur als...als er aufwachte, da war ich einfach überwältigt. Es tut mir sehr leid, das kommt nicht wieder vor. !“
 

Dr. Watanabe lächelte amüsiert und musterte Mamoru, er hatte endlich wieder Farbe im Gesicht. „Und nun Mr. Chiba? Wie Fit fühlen Sie sich?“
 

„Recht normal, außer das ich etwas Kopfweh habe“, gestand Mamoru .
 

„Am besten trinken Sie erst einmal etwas, ich möchte Ihnen vorerst nichts geben!“
 

Mamoru nickte, auch wenn er noch nicht ganz verstand was eigentlich genau passiert war. „Wieso liege ich auf der Intensiv Dr. Watanabe?“, stellte Mamoru schließlich seine Frage, immerhin ging es ihm den Umständen entsprechend gut!
 

„Platzmangel“, antwortete Dr. Watanabe sofort. „Und da wir mit der Intensiv demnächst auf eine andere Station wechseln, haben wir hier Betten frei!“
 

Mamoru nickte nur und rieb sich seine Schläfe. Wie lange war er wohl weggetreten?
 

„Mr. Chiba......Ich befürchte, weil sie nun wach sind, wird die Polizei mit ihnen sprechen wollen!“
 

Mamoru erstarrte. Die Polizei? Nervös sah er zu Usagi rüber. Wieso war sie eigentlich hier? Hatte er sie nicht in Las Vegas zurück gelassen? Wenn doch nur sein Schädel nicht so brummen würde, er konnte zur Zeit einfach nicht klar denken.
 

„Am besten lassen sie sich von ihrer Frau alles erzählen, ich sehe sie sind noch nicht ganz auf dem Damm, währenddessen werde ich die Polizei informieren, das sie aufgewacht sind!“
 

„Danke Dr Watanabe“, flüsterte Mamoru leise und sah nur Usagi an. Was dachte sie wohl? Was fühlte sie nun? War sie sauer? Er hörte wie die Tür geschlossen wurde und er mit Usagi nun alleine war.
 

An der Wand hing eine Uhr, die Stille kam Mamoru vor, wie Stunden als Usagi schließlich das Wort ergriff und anfing zu erzählen, zumindest das was sie wusste, was vermutet wurde...
 

...Tick Tack, Tick Tack. Der Sekundenzeiger schritt stetig voran. Die Minuten verstrichen, schließlich war eine halbe Stunde vergangen als Usagi schließlich fertig war. Tränen rannen ihren Wangen hinunter. Mamoru erkannte Sorge in ihrem Blick, erkannte aber ebenso Kummer.
 

Mamoru starrte schließlich zur Decke und versuchte erst einmal alles zu verarbeiten. Die Vorwürfe um Saori nahmen immer mehr und mehr zu. Seine Erinnerungen waren nicht besonders gut, aber die Beweislage sprachen eindeutig gegen Saori. Er hatte sich stets für einen klugen Menschen gehalten, aber nun? Er war was Saori anging scheinbar wieder auf eine ihrer Maschen hereingefallen. Seine Naivität auf diese Frau übertraf selbst Usagis Naivität. Er könnte sich Ohrfeigen, wieso war er nur so dumm gewesen? Er hatte mit Saori sprechen wollen und stattdessen trat sie erneut ihre Freundschaft mit Füßen und setzte ihn unter einer Zombiedroge? Damit er nach ihrer P feife tanzte? Und für so eine Frau hatte er Usagi angeschwindelt, na gut eigentlich hatte er sie nicht belogen, aber er hatte ihr verschwiegen das er nach Japan zu Saori wollte. „Usako, verzeih mir“, flüsterte er schließlich reuig. „Verzeih mir, das ich so dumm gewesen bin!“
 

Usagi schluckte, als sie schließlich seine Hand ergriff und sie fest drückte. „Es gibt nichts, was ich dir verzeihen müsste. „Ich vertraue dir, egal ob du mir etwas erzählen möchtest oder nicht! Ich vertraue dir und ich weiß, das du nie etwas tun würdest was mir weh tut!“ Zaghaft lächelte sie ihn an. „Außerdem müsste ich mich entschuldigen und nicht du! Immerhin habe ich versucht dich zu drängen dich mit Saori auszusöhnen, wobei ein Teil von mir das immer noch denkt, glaube ich, das dies vorerst einfach nicht möglich ist. Sie hat dich verletzt, hat eure tiefe Freundschaft verraten und hat dir nun etwas schreckliches antun wollen, was schlimm hätte enden können.“
 

„Dein Verständnis ist manchmal unglaublich Usako“, murmelte Mamoru. „Ich weiß nicht, ob ich dankbar sein muss deswegen oder sauer!“
 

„Sauer?“ Usagi schluckte einen Kloß im Hals herunter und wich seinem Blick aus, sah auf seine Hand und spielte mit seinem Daumen herum. „Mir ist es egal was du fühlst. Ich glaube an das Gute in jedem Menschen, aber eins lasse ich nicht mehr zu!“
 

Mamoru hob fragend eine Augenbraue. „Und das wäre?“
 

Tief holte Usagi Luft und sah wieder zu ihm, sah mit ihren stechenden blauen Augen entschlossen direkt in seine hinein. „Das sie dir jemals wieder zu nahe kommt, sie hat ihre Chance verspielt. Ich verstehe zwar ihre Gefühle. Ich weiß wie einfach es ist sich in dich zu verlieben, aber du gehörst mir und ich lasse nicht zu, das sie dir weh tut!“
 

„Usako?“ Verblüfft musste er nun doch lachen. „Du bist wirklich ein Original!“
 

„Das ist nicht lustig“, schmollte Usagi, das ist mein Ernst! Von nun an werde ich dich beschützen!“
 

„Schon klar! Komm her!“ Usagi quiekte auf als Mamoru sie einfach ohne Probleme zu sich heran zog und ohne Vorwarnung küsste. „Ich liebe dich auch meine kleine süße Odango Atama!“
 

„Baka!“
 

Mamoru grinste breit und ließ sich nicht aufhalten sie erneut zu küssen. Sie wusste natürlich nicht wieviel es ihm bedeutete, das sie an seiner Seite war. Noch nie hatte man ihm das Gefühl vermittelt, Teil einer Familie zu sein. Motoki versuchte es stets, aber da war dieser große Teil in ihm, der es einfach nicht zulassen konnte sich jemanden völlig zu öffnen. Dieses Gefühl hatte er nur bei ihr, bei dem Mädchen mit diesen seltsamen Haarknoten. Er hatte sich von Beginn an zu ihr hingezogen gefühlt, vielleicht hatte sein innerer Kern schon längst gewusst, das dieses Mädchen eines Tages seine ganze Welt sein würde.
 


 


 

Die Tage vergingen. Mamoru war längst wieder auf dem Damm und hatte bei der Polizei seine Aussage gemacht, ebenso Usagi. Wobei Mamoru nicht sonderlich viel dazu beitragen konnte. Seine Erinnerung hatte große Lücken, aber dennoch gab es sehr viele Beweise, was dazu führte das Saori vorerst bis zum Prozess in die geschlossene Psychiatrie überwiesen werden würde. Mamoru hatte sich noch nicht genau mit den Details befasst, er traute sich einfach noch nicht. Sehr viele Emotionen tobten in ihm. Er war vorerst nach Japan zurück gekehrt, auch wenn er nicht lange bleiben würde können, aber auch dies verdrängte Mamoru vorerst. Er brauchte Ruhe um vieles verarbeiten zu können und wenn er Ruhe brauchte, dann ging er immer an diesen Ort, wo er genau jetzt war. Mamoru kniete sich hin und sah auf den Grabstein seiner Eltern. Lange hatte er nicht herkommen können. Es hatte ihm gefehlt. Es wunderte ihn allerdings dass das Grab gepflegt war. Natürlich hatte er sich um die Pflege gekümmert. Er hatte die Friedhofsgärtnerei beauftragt, doch das Grab zierte Blumengestecke, die er nie in Auftrag gegeben hatte. Er hatte keine Blumen in Auftrag gegeben, die benötigten mehr Pflege, dennoch waren hier unheimlich viele Blumen, in rot, gelb, lila, rosa....Oh ja vor allem in Rosa. Rosa war absolut nicht seine Farbe........Er sah auf die roten Rosen, das Einzige was er selber in Auftrag gegeben hatte und starrte fassungslos auf das Beet. Irgendwie rührte es ihn, wer auch immer die Blumen hier ablegte. Es machte ihn glücklich, das sich jemand an seine Eltern erinnerte, das er nicht mehr der Einzige war, der hier an ihr Grab kam, es war fast so, als ob jemand sich in seiner Abwesenheit um ihr Grab gekümmert hatte. Seine Eltern waren nicht einsam gewesen, jemand hatte sie die ganzen Monate über stets besucht, vielleicht sogar auch mit ihnen gesprochen, so wie er es stets tat. Dieses Wissen machte Mamoru unsagbar glücklich und er konnte nicht anders als zu lächeln.
 

„Das war Usagi!“
 

Erschrocken, das jemand hier war drehte sich Mamoru um und erblickte Minako.
 

„Und als Usagi weg war, hab ich mich darum gekümmert! Usagi wollte einfach nicht, das keiner mehr herkommt.
 

Mamoru drehte sich wieder zum Grab um, sein Herz klopfte wild. Usagi war das hier gewesen? Seine geliebte Usako? Mamoru kämpfte mit den Tränen, er wollte unter keinen Umständen das Minako sah, wie sehr es ihn bewegte, was Usagi getan hatte, für ihn getan hatte. Er sah Minako nicht in die Augen, als eine leichte Brise sein Haar empor wehen ließ.
 

„Danke Minako......Danke, das ihr beiden das getan habt! Ich danke euch!“

Vaterfreuden


 

Vaterfreuden
 

Kenji Tsukino versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Er mochte Mamoru, er mochte ihn wirklich und er tat ihm leid. Doch wie hatte es seine Frau nur geschafft ihn zu überzeugen, den nun offiziellen festen Freund seiner Tochter bei sich aufzunehmen? Gut, er hatte seine Wohnung scheinbar untervermietet, da sein Hauptwohnsitz wohl immer noch in Cambridge war, doch es gab doch gute und nette Hotels? Das Argument, das er schon einmal bei ihnen für einige Tage untergekommen sei, zog bei ihm einfach nicht. Damals war er noch nicht mit seiner Tochter zusammen gewesen. Natürlich hatte er erlebt, wie es seiner Tochter ergangen war, als sie glaubte der Kerl wäre für immer verschwunden, aber das hier? Musste das sein? Dieses ständige Händchenhalten, das Füßeln unter dem Tisch und auch noch glauben er bekomme dieses nicht mit. Es gab nichts schrecklicheres für einen Vater als in seinem eigenen Haus ahnungslos ins Wohnzimmer zu kommen und seine Tochter küssend vorzufinden, mit einem Mann. Er war stolz auf sich, das er sofort kehrt gemacht hatte, aber verdammt nochmal, konnte ein Mann in seinem eigenen Haus sich nicht frei bewegen? Zusätzlich schmachteten die beiden sich an, als ob es nur sie beide auf dieser Welt gab. Dieses ständige Geflirte brachte ihn nur noch mehr in Rage. Das Einzige was ihn davon abhielt Mamoru nicht mit einem Fußtritt galant aus seinem Haus zu jagen war das Glück seiner Tochter. Er konnte es drehen und wenden wie er wollte, aber Mamoru machte sie glücklich, sie nahm endlich wieder etwas zu und der alte Glanz ihrer Augen war zurück gekommen. Stattdessen er ihn also hochkant hinaus beförderte, war er diesem Kerl jetzt auch noch Dankbar.
 

„Nun schau nicht so miesepetrig rein. Das ist eben Liebe!“
 

Kurz überlegte Kenji Tsukino, ob er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte, doch dann seufzte er resignierend. „Sie ist doch noch mein Baby!“
 

„Ein großes Baby mittlerweile“, murmelte Ikuko und strubbelte ihrem Mann spielerisch durchs Haar. „Er tut Usagi gut und die beiden sind einfach perfekt füreinander. Was meinst du wie stehen die Chancen, das er mal unser Schwiegersohn wird?“
 

Nun sah er aber wirklich rot. Er knirschte und zerfetzte aus einem Antrieb von aufgestauter Wut den Sportteil seiner Zeitung.
 

„Ok...ok..., ich sehe schon, für diese Frage ist es wohl noch etwas zu früh“, lachte Ikuko neckisch und machte sich daran, die Zeitungsschnipsel vom Boden aufzuheben. „Deine Tochter wird erwachsen, gewöhne dich lieber daran!“, sagte sie ihrem Göttergatten bestimmt.
 

„Was meinst du was ich hier die ganze Zeit tue?“
 

„Dir überlegen eine Vodoopuppe von Mamoru anfertigen zu lassen?“ Der böse Blick ihres Mannes ließ Ikuko dann aber auflachen. „Nun beruhige dich Schatz, die beiden sind jung, sie sind verliebt. Es gibt nichts schöneres!“
 

„Mhh........, aber müssen die das vor meinen Augen alles tun? Nachher kommen sie noch auf die Idee in einem Zimmer schlafen zu wollen!“
 

Das Usagi und Mamoru dies heimlich taten verschwieg Ikuko ihren Mann wohl weißlich. Sie selber hatte wohl bemerkt, das Usagi sich jede Nacht in Mamorus Zimmer schlich und erst in den frühen Morgenstunden zurück schlich. So war das eben, man konnte es nicht verhindern. Sie hielt Mamoru für einen Verantwortungsbewussten jungen Mann der mit Sicherheit an Verhütung dachte, aber vorsichtshalber hatte sie einen Termin beim Frauenarzt für ihre Tochter ausgemacht, aber auch dies erwähnte sie gegenüber ihrem Ehemann lieber nicht. Ikuko lächelte. „Spiel nicht den Übervater, sondern lieber den coolen verständnisvollen Vater. Als es denn klingelte schaute Ikuko auf. „Erwartest du Besuch Liebling?“
 

Kenji sah auf die Uhr. „Nein, nicht das ich wüsste!“ Kenji erhob sich und steuerte die Haustür an.
 


 

Sanft strich Usagi über Mamorus Schulter. Wie schön er doch aussah wenn er schlief. Sie seufzte glücklich. Es war alles perfekt, oder beinahe perfekt. Sie konnten es nicht mehr lange vor sich herschieben. Am Montag wollten Mamoru und sie ihre Ehe in Japan für rechtens erklären lassen. Mamoru hatte bereits einen Termin dafür ausgemacht. Sie waren sich beide sicher, sie wollten diese Ehe wirklich wagen und leben und danach würden sie ihre Eltern einweihen und auf ein Wunder seitens ihres Vaters hoffen. Seine missmutigen Blicke waren ihr nicht entgangen. Es passte ihm ganz und garnicht, das sie nun einen Freund hatte, aber auf der anderen Seite mochte er Mamoru, das wusste sie ganz sicher. Er würde sich schon daran gewöhnen, daran glaubte sie ganz fest.
 

„Du denkst zuviel nach mein kleiner Mondhase!“
 

Usagi sah überrascht zu Mamoru, der aufgewacht war und lächelte überglücklich. „Ich kann nicht anders“, gestand sie ihm.
 

Mamoru gähnte und richtete sich halb auf und sah zu dem Mädchen in das er sich verliebt hatte, sah ihre wirren Haarlocken. „Habe ich lange geschlafen?“
 

„Nein, nur etwa zehn Minuten!“
 

Mamoru packte ihr Handgelenk und zog Usagi auf seinen Schoss. “Gut, wo waren wir stehen geblieben?“
 

Usagi kicherte verliebt und kuschelte sich an seine Brust. „Du wolltest mir gerade danken.....“
 

„Stimmt“, amüsiert hob Mamoru ihr Kinn dann an.
 

Erwartungsvoll spitzte Usagi ihre Lippen. Natürlich wollte sie nicht das er ihr dankte, das sie sich um seine Eltern gekümmert hatte, aber wenn er sie unbedingt belohnen wollte, sträubte sie sich ganz gewiss nicht.
 

Mamoru sah Usagi liebevoll an, sah ihre gespitzten Lippen. Früher hatten sie sich nur gestritten, nie hatte er gedacht, das sie einmal in völliger Eintracht auf Usagis Bett hockten und sich küssten, während ihre Eltern unten im Wohnzimmer warteten. Es wunderte ihn sogar, das Usagis Vater nicht alle 5 Minuten hereinplatzte und kontrollierte, das seine Hände immer noch schön sittsam bei ihm waren und sich nicht möglicherweise zu seiner Tochter hin verirrt hatten. Sie sah wirklich süß aus, wie sie dasaß mit gespitzten Lippen, geschlossenen Augen. Ihre Wangen waren rosig verfärbt. Sein Herz klopfte lautstark. Liebevoll legte er seine Hand an ihren Nacken und kam ihr näher. Ihr Duft benebelte ihn, am liebsten würde er viel mehr tun, aber außer sich küssen und vielleicht ein wenig fummeln taten sie nicht. Oh Usagi wollte es, aber er fühlte sich nicht wohl dabei in ihrem Elternhaus. Nicht auszudenken,wie Kenji reagieren würde, wenn er mitbekommen würde, wie seine Tochter Sex hatte. Usagi gefiel es natürlich absolut nicht, das er sie in dieser Hinsicht nicht anrührte und sie tat alles um ihn vom Gegenteil zu überzeugen, flirtete mit ihm, trug extrem knappe Kleidung, die extrem aufreizend auf ihn wirkte, wackelte wo sie konnte mit ihrem Po herum, berührte ihn teilweise unsittlich unter dem Tisch, was ihn die Schamröte ins Gesicht stets trug. Es war ein Wunder das Kenji Tsukino ihn noch nicht hochkantig rausgeschmissen hatte. Er fürchtete den Tag, wo er schwach werden würde und Keni Tsukino das mitbekam. Er hatte ihr gesagt, das sie getrennt schlafen sollten, auch damit er nicht schwächeln würde, aber dennoch schlich sie sich jede Nacht seit er hier war in sein Zimmer und machte ihn schier Wahnsinnig. Usagi Tsukino Schrägstrich nun Chiba war so naiv und unschuldig und dennoch konnte sie ganz schön berechnend sein, wenn sie zu etwas fest entschlossen war. Mamoru legte schließlich seine Lippen fest auf ihre. Sie war die Seine, sie war jetzt seine Familie. Liebevoll küsste er sie und versuchte das Babygeschrei zu ignorieren, das immer näher zu kommen schien.
 


 

„Das kannst du nicht machen“, zischte Ikuko und versuchte ihren Mann aufzuhalten, als dieser mit dem Baby die Treppe hoch schritt.
 

„Und ob ich das kann! Bei aller Liebe, aber Usagi hat uns nicht gesagt, das Mamoru Vater ist!“
 

„Wir kennen doch nicht die Hintergründe!“
 

Kenji schnaubte. „Ein Vater der sich nicht um sein Kind kümmert ist kein Mann und genau das werde ich ihm nun auch sagen!“
 

Entrüstet nahm Ikuko das Baby und schaukelte es hin und her, damit es sich beruhigte. Es wurde immer verrückter, als eben eine Dame vom Jugendamt hier war und kurzerhand dieses Baby hier abgeben hatte. Mamoru sollte sich umgehend mit dem Jugendamt in Verbindung setzen.
 

Wütend ließ Kenji sich nicht aufhalten und stieß die Tür zu Usagis Zimmer auf und sah rot, als er die beiden mal wieder küssend vorfand. Das war einfach zuviel, nicht das der Kerl ein Wiederholungstäter war und seine Tochter das nächste Opfer seiner fleischlichen Gelüste werden würde. Das würde er verhindern, sein Baby war viel zu Jung, um schon selbst ein Baby schon zu bekommen und er selber war viel zu jung, um jetzt schon Opa zu werden.
 

Ikuko musste während sie ihren Göttergatten beobachtete an Donald Duck denken, als sie ihren Mann toben sah und man nicht ein einziges Wort verständlich hören konnte. Es fehlte nur noch rauchende Dampfwolken aus Kenjis Ohren und das Bild war perfekt. Sie war sich ziemlich sicher, das dieser Ausbruch vom Vater ihrer Kinder ihm nachher unsagbar peinlich sein würde. Wie hieß es so schön? Hunde die bellen beißen nicht und diesem Fall wohl eher wütende Enten.
 

Usagi und Mamoru waren entgeistert auseinander gesprungen und versuchten zu verstehen, was Kenji ihnen versuchte mitzuteilen. Usagis Ohren klingelten. Verwirrt sah sie immer wieder zu ihrer Mutter rüber, diese stand aber nur dar, mit einem Baby auf ihren Armen und grinste...Moment Baby? Das war doch...“Manabu?“ Hastig und ihren Vater ignorierend eilte sie auf ihre Mutter zu. „Was macht Manabu denn hier?“ Sanft nahm sie ihrer Mutter den Kleinen ab.
 

„Ich rede mit dir Fräulein“, brüllte ihr Vater.
 

„Schttthh Papa, sei leise, du verschreckst das Baby, außerdem verstehen wir kein Wort!“
 

„Ikukooooooooooooooooooooooooooo!“ Wütend stampfte Kenji mit seinem Fuß auf und ging denn auf Mamoru zu und packte ihn am Kragen. „Du wirst dich gefälligst als Mann erweisen und dich anständig um deinen Sohn kümmern, kapiert?“
 

Mamoru wusste nicht wie ihm geschah, als er auf Kenji hinabsah, der ein gutes Stück kleiner als er war und ihn am Kragen gepackt hielt. Er verstand überhaupt nichts. Sohn? Manabu?“ Er sah hilflos zu Usagi hinüber, die ohne viel Mühe dieses Baby beruhigen konnte. Momentmal? Mamoru starrte auf das Baby......Das hatte sie jetzt nicht auch noch gewagt? „Das ist nicht mein Sohn!“, sagte Mamoru bestimmt und versuchte gekonnt Kenjis Hände von sich lösen. Es mochte nun unmännlich wirken, aber Kenji Tsukíno machte ihm gerade ziemlich Angst. Hastig schlüpfte er hinter den beiden Frauen und suchte dort Unterschlupf.
 

„Soo???? Die Dame vom Jugednamt sagte aber etwas anderes?“
 

Usagi war sichtlich verwirrt. „Papa das ist ein Missverständnis...Dieser Süße Junge ist nicht Mamorus Sohn!“
 

Ikuko seufzte, beruhigend drehte sie sich zu Mamoru um und tätschelte mütterlich seinen Arm. „Kenji beißt nicht Mamoru!“ Bestimmt sah sie nun zu ihrem Ehemann. „Und du...Hundeplatz und hältst deinen Mund, ich bin mir sicher, das Usagi und Mamoru uns sehr schnell aufklären werden, wieso die Dame dazu kommt uns zu erzählen, das der kleine Manabu erstmal zu seinem Vater kommen soll, solange noch nicht klar ist, was mit seiner Mutter passiert!“
 

Mamoru stöhnte. Dann lag er mit seiner Vermutung richtig. Das hier war der Sohn von Saori!
 

„Ganz einfach“, erhob Usagi nun ihre Stimme. Wie eine Raubkatze stand sie nun da um Mamoru vor ihrem Vater zu beschützen. „Saori, die Mutter des Kleinen hat versucht diesen süßen Jungen Mamoru unterzuschieben,. Sie hat ihn als Vater angegeben, aber er ist nicht der Vater. Mamoru hatte nie etwas mit Saori“ Stimmts oder habe ich recht?“, wandte sie sich nun an Mamoru der immer noch aus Sicherheitsgründen hinter Usagi und Ikuko verdattert und verwirrt stand und nur nicken konnte. Er war der glücklichste Mann der Welt. Seine kleine Odango Atama vertraute ihm, vertraute seinen Worten. Jede andere Frau wäre längst misstrauisch geworden, doch nicht sein Mondgesicht. „Ja..es stimmt Mr. Tsukino“, murmelte ´Mamoru. „Ích verstehe nicht, wieso das Jugendamt dass auch annimmt, aber scheinbar hat Saori das auch amtlich gemacht das ich der Vater bin, das bin ich aber nicht!“
 

Kenji starrte geschockt zu Mamoru und den Frauen hinüber, abrupt verschwand seine Wut. Er schlug seine Fäuste ineinander. „Weiber“, grummelte er.
 

„Hey“, sagte Ikuko. „Sei bloß vorsichtig!“
 

Kenji grummelte und sah denn zu Mamoru. „Ich werde sofort mit der Frau vom Jugendamt telefonieren!“
 

„Papa stopp,, Nein..,Mach das noch nicht. Der kleine Manabu kann doch nichts dafür...Wir könnte uns doch erst einmal um ihn kümmern“, schlug Usagi zaghaft vor.
 

„Waaaaass? Usagi...Ein Baby braucht Fürsorge, du konntest noch nicht einmal deine Goldfische am Leben erhalten!“
 

„Papa, da war ich fünf!“, meinte Usagi entrüstet und sah immer wieder zu Manabu hinunter.
 

Mamoru starrte Usagi einfach nur an. Wieso wollte sich Usagi um Saoris Baby kümmern? Das war ihm schier zu hoch.
 

Ikuko seufzte. „Wir können dem Jugendamt vorschlagen, das wir uns vorerst um ihn kümmern, bis man herausgefunden hat, wer der leibliche Vater ist und du Mamoru.......!“
 

Mamoru zuckte willkürlich zusammen als Ikuko ihn ansprach.
 

„.....Du wirst in erster Linie dafür sorgen einen Vaterschaftstest zu machen!“
 

„Was aber ich bin ganz sicher nicht der Vater?“
 

„Das interessiert das Gericht aber herzlich wenig,wenn du als Vater in der Geburtsurkunde eingetragen bist. Wir müssen es schwarz auf weiß haben!, oder hast du doch etwas zu verbergen Mamoru?“ Streng sah Ikuko ihn an. Was wenn er doch der Vater war?
 

Mamoru wurde blass. „Natürlich nicht!“ Mamoru seufzte und sah zu dem Baby, mit den braunen Haar. „Also gut, ich werde einen Vaterschaftstest machen!“
 

„Halleluja, dann können wir ja endlich essen!“, rief Usagi und grinste. „Manabu hat Hunger und ich auch!“
 

Verwirrt sahen Kenji, Ikuko und Mamoru Usagi hinterher, wie sie zusammen mit Manabu aus dem Zimmer rauschte. Es dauerte nur wenige Sekunden als alle drei anfingen zu lachen und in selben Moment. „Typisch Usagi“, ausriefen, ehe sie ihr hinterher gingen.
 

Mamoru verstand zwar immer noch nicht wieso Usagi sich um Manabu kümmern wollte, aber das liebte er so an ihr. Ihr absolut reines Herz, ihr Mitgefühl, ihre Empathie, ihre hingebungsvolle Fürsorge. Der kleine Manabu war ebenso ein Opfer, wie er selber es war in Saoris böser Intrige.
 

„Nun trödle nicht so herum, die Pfannkuchen sind längst fertig“, hörte Mamoru es aus der Küche schreien. Mamoru lächelte. Vielleicht sollte er lieber dafür sorgen, das Usagi nicht auf die Idee kam, das Baby mit Pfannkuchen zu füttern. Alleine der Gedanke ließ ihn erschaudern. Ja Usagi würde eindeutig auf diese Idee kommen. Hastig beeilte er sich und kam gerade noch rechtzeitig in die Küche um zusammen mit Ikuko und Kenji das schlimmste zu verhindern.

Wolken am Horizont


 

Wolken am Horizont
 

„So, sie müssen jetzt nur noch hier und hier beide Unterschreiben und dann sind sie nicht nur in Las Vegas offiziell verheiratet, sondern auch in Japan und überall auf der ganzen Welt!!“
 

Mamoru las sich die Dokumente nochmal ganz genau durch und setzte denn seine Unterschrift drunter, diesmal allerdings im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte. Seien Hand zitterte als er unterschrieb, aber war das ein Wunder? Er war ziemlich aufgeregt. Er hielt die Luft an, als er Usagi die neben ihm saß beobachtete. Ein Teil von ihm glaubte einfach nicht, das diese wundervolle junge Frau ihm gehören sollte. Mamoru hielt den Atem an als sie tatsächlich unterschrieb. Wieso unterschrieb sie? Wieso wollte sie ihn als Mann behalten? Es war ihm wirklich schleierhaft, aber da war sie, ihre Unterschrift. Nun war es wirklich offiziell, sie und er waren wirklich und wahrhaftig verheiratet! Als Usagi den Kopf in seine Richtung hielt und ihn anlächelte, war ihm klar, das er alles tun würde um sie zu halten. Letztlich war es ihm wohl tatsächlich egal, wie er an diesem Punkt in seinem Leben gekommen war. Wichtig war einfach nur, das sie ihn wollte, das sie ihn wirklich und wahrhaftig liebte. Mamoru erwiderte ihr Lächeln und ergriff ihre Hand und erhob sich mit ihr zusammen. Gemeinsam bedankten sie sich bei dem netten Sachbearbeiter, der so freundlich gewesen war, ihren Fall so überaus schnell zu bearbeiten. Sie verließen mit den Urkunden das Stadtamt von Tokyo und steuerten gemeinsam den nächstgelegenen Park den sie finden konnten an.
 

„Wir müssen es meinen Eltern sagen“, brach Usagi schließlich das Schweigen.
 

„Ich weiß“, seufzte Mamoru Er hatte geahnt das sie hierher gegangen war, damit sie in Ruhe reden konnten. „Es ist nur...“
 

„Du weißt nicht, ob es der richtige Zeitpunkt ist“, versuchte Usagi Mamorus Gedanken zu Ende zu erraten.
 

Mamoru blieb an einer großen Weide stehen und sah zu Usagi. „Findest du den Zeitpunkt denn passend?“
 

„Du meinst solange du die Vaterschaft noch nicht geklärt hast?“
 

Mamoru verzog seine Mundwinkel. „Da gibt es nichts zu klären. Ich bin nicht der Vater!“ Er sah sie plötzlich kreidebleich an. „Oder glaubst du mir nicht, das zwischen Saori und mir nie etwas war?“ Bang musterte er sie. Glaubte sie ihm etwa doch nicht? Vertraute sie seinem Wort nicht?
 

„Denk nicht einmal daran, das ich dir nicht traue Mamoru Chiba!“ Streng sah sie ihn an und legte eine Hand auf seinen Arm. „Wenn ich nicht dir vertraue? Wem denn dann?“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Nein, das meine ich nicht, aber du musst anderen beweisen, das du nicht der Vater bist. In Masabus Geburtsurkunde stehst du drin!“
 

Mamoru seufzte. „Ich weiß!“, sagte er leise. „Und du bist sicher, das du mir glaubst?“
 

„Also wirklich! Natürlich bin ich mir sicher! Mamo-chan, ich vertraue dir!“ Kurz zögerte sie. „Ich habe heute Morgen noch mit den Mädels telefoniert!“
 

„Ah, hast du deswegen eine Stunde im Bad gebraucht?“
 

„Hey!“ Instinktiv kniff sie Mamoru in den Oberarm und ließ ihn deswegen zusammen zucken. “Ich bin eine Frau“, erklärte sie sich leidenschaftlich. „Eine Frau, die schön sein will für ihren Mann!“
 

„Also war das der Grund?“, ließ sich Mamoru nicht beirren und ignorierte vollkommen Usagis leidenschaftlichen Frauenausbruch.
 

Zerknirscht nickte Usagi. „Ja, deswegen hat es heute länger gedauert!“
 

„Wusste ich es doch“, bemerkte Mamoru selbstsicher und grinste sie breit an.
 

„Hör auf so doof zu grinsen Baka!“
 

„Ich liebe es eben wenn ich recht habe Odango Atama!“
 

„Bähhh!“ Usagi streckte ihm abrupt die Zunge heraus, was Mamoru nur noch lauter lachen ließ. „Du bist sowas von arrogant!“, schimpfte Usagi nun und stampfte mit ihrem Fuß auf. „Ich möchte dich ja nicht in deinem männlichen Wahn unterbrechen, aber willst du jetzt hören was ich zu sagen habe oder nicht?“
 

Mamoru gluckste und lehnte sich schließlich an den Baumstamm der großen Weide. „Also?“
 

„Du machst den Vaterschaftstest und wir kümmern uns gleichzeitig darum den wahren Vater zu finden!“
 

„Den Vater?“
 

„Naja, wir nehmen ja nicht an, das Saori für eine jungfräuliche Empfängnis gesorgt hat um Manabu zu bekommen!“, griente Usagi. „Obwohl, es soll ja schon einmal so einen Fall in der menschlichen Geschichte gegeben haben!“
 

„Schon gut, schon gut!“, brummelte Mamoru. „Und wie wollt ihr das anstellen?“
 

„Och, wir bekommen immer alles heraus, was wir wissen wollen!“
 

„Jetzt bekomme ich aber Angst!“ Unsicher mustert Mamoru sie. „Was führt ihr in Schilde?“
 

„Also bitte in Schilde?“
 

„Dein Gesichtsausdruck gefällt mir nicht Usagi Tsukino!“
 

„Chiba., ich heiße jetzt Chiba!“
 

Mamoru besaß den Anstand zu erröten und räusperte sich. „Entschuldige bitte, das wird wohl noch dauern bis ich es wirklich begriffen habe!“
 

„Gewöhne dich lieber schnell an diesen Zustand, denn ich habe nicht vor diesen Zustand noch einmal zu ändern!“
 

Mamorus Blick wurde sanfter. „Ich liebe dich!“
 

„Ich liebe dich mehr Mamo-chan“, hauchte Usagi und umschlang ihn plötzlich fest um seine Mitte herum. „Du wirst damit leben müssen das ich nun an dir hänge wie eine Klette, denn ich lasse dich nie wieder gehen, du gehörst nun mir!“
 

„Ein Zustand an den ich mir gerne gewöhne!“ Liebevoll strich er über ihren rechten Haarknoten und drückte dessen Weichheit sanft. „Wie bekommst du diese Knoten eigentlich so gut In Form?“
 

Usagi kicherte. „Versuchst du gerade abzulenken?“
 

„Klappt es?“
 

„Nö!“
 

„Schade!“
 

„Jammerschade“, lachte Usagi und küsste Mamoru schließlich schnell und fordernd.
 

„Mhh, daran könnte ich mich wirklich gewöhnen Mrs. Chiba!“
 

Usagis Augen fingen an zu leuchten, als Mamoru sie mit ihrem neuen Namen ansprach. Glücklich umschlang sie ihn und lehnte ihre Wange an seine Brust. „Das klingt schön, wenn du das sagst“, hauchte sie zärtlich.
 

Mamoru grinste. „Dann weiß ich ja, wie ich dich anreden muss, wenn ich das nächste Mal misst bauen sollte!“
 

„Spinner!“ Lächelnd löste sie sich von ihm und seufzte. „Dennoch ewig will ich dieses Versteckspiel nicht mehr machen. Ich mag es nicht zu lügen!“
 

„Du lügst doch garnicht, oder hat dich jemand direkt gefragt, ob wir verheiratet sind?“
 

„Nein, aber dennoch. Wir verschweigen etwas!“
 

„Ja, ich weiß!“ Mamoru fuhr sich über seine Stirn und starrte den Baum an, als ob er dort die Erleuchtung finden würde. „Wir sagen es ihnen diese Woche! Einverstanden?“
 

Überrascht sah Usagi Mamoru an. „Bist du sicher?“
 

„Nein, mir schlottern wirklich die Knie, aber ich muss bald wieder nach Cambridge!“
 

Usagis Augen verdunkelten sich sofort. „Wann geht dein Flug?“
 

„Nächste Woche!“
 

„Also haben wir nur noch eine Woche zusammen und dann?“
 

Mamoru seufzte. „Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht!“
 

„Stellst du dir so unsere Ehe vor, du in Europa und ich hier?“
 

„Nein also.....Ich dachte das du später vielleicht nachkommen könntest und wer weiß, vielleicht kommen wir in ein paar Jahren hierher zurück?“
 

Usagis Herz wurde schwer. Hatte Mamoru das alles beschlossen ohne sie auch nur einmal nach ihrer Meinung zu fragen? Sie war doch kein kleines Kind mehr, das man umgehen konnte?„Und wann wolltest du mir diesen Entschluss mitteilen?“
 

Mamoru sah sie verunsichert an. Es schien, als ob sie sauer war? „Ich weiß es nicht, zur Zeit verdränge ich so einiges!“
 

Missmutig ging Usagi einfach an ihm vorbei und ging weiter.
 

„Hey, nun warte doch mal?“ Hastig eilte Mamoru hinter ihr her. „Was hast du denn?“
 

„Weißt du bei all deinen Plänen, hast du auch nur einmal in Erwähnung gezogen, das wir das zusammen entscheiden sollten?“
 

Verdutzt verstummte Mamoru. Daran hatte er ehrlich gesagt noch garnicht gedacht. „Ich dachte es wäre dir recht?“, fing er dann zögerlich an zu sprechen.
 

„Mir recht mein Leben einfach so aufzugeben wegen dir?“ Usagi blieb nun wirklich wütend stehen und legte ihre Hände an ihre Taille. Blitze schossen aus ihren Augen, als sie Mamoru musterte und versuchte herauszufinden, ob das ein Scherz war. Doch er sah sie mit seinen so traurigen blauen Augen an und sie wusste, das er es nicht mal in Erwähnung gezogen hatte oder daran gedacht hatte, das gemeinsam zu entscheiden. Nein, sie würde sich durch seinen treuen Welpenblick nicht verunsichern lassen, sie war wütend, nicht weil er gesagt hatte, das sie in Europa leben würden, sondern weil er sie nicht einmal nach ihrer Meinung gefragt hatte. „Mamoru Chiba, du bist echt ein Baka!“
 

Mamoru atmete tief ein und aus. „Usako, können wir nicht dann jetzt darüber vernünftig reden!“
 

„Reden? Ich verlasse meine Heimat nicht einfach so, hier lebt meine Familie. Natürlich weißt du nicht wie das ist, wenn man eine Familie hat, aber ich liebe meine Familie, so chaotisch sie auch ist und ich gehe nicht so einfach fort von hier. Außerdem leben hier meine Freundinnen und komm mir jetzt nicht damit, das Ami ja in Cambridge lebt!“
 

Es war wie ein Schlag ins Gesicht als sie das Argument hervorbrachte, das er ja nicht wüsste, wie es sei eine Familie zu haben. Es tat weh, ausgerechnet nun von ihr so etwas zu hören, auch wenn er tief im inneren wusste, das sie recht hatte. Er wusste nicht, wie es war eine Familie zu haben.
 

„Fein, ich hab aber vorerst keine Lust zurückzukommen! In Europa lerne ich viel mehr als hier. Ich möchte meine Assistenzarztzeit in Europa verbringen, das ist eine einmalige Chance, die ich mir hart erarbeitet habe und das werde ich nicht einfach aufgeben!“
 

„Gut dann mach doch was du willst, du Baka, du Mistkerl und ich dachte du liebst mich wirklich!“ Usagi schluchzte auf als sie sich einfach umdrehte und in die falsche Richtung davon lief, weg von ihm. Sie brauchte Abstand, es war als ob ihr gesamtes Leben gerade wieder zusammenbrach.
 

Mamoru stand wie ein begossener Pudel einfach nur da und sah ihr nach. Er sollte ihr hinterher gehen, aber er hatte auch seinen Stolz. Sie hätten ja nochmal darüber reden können und was tat sie stattdessen? Wie ein Kleinkind lief sie davon. Er würde ihr nicht nachgehen. Trotzig ging Mamoru den Weg den er eingeschlagen hatte weiter und schaute nicht zurück. Er war aufgewühlt und zutiefst beunruhigt. Hastig verschwand er aus dem Park und steuerte automatisch das Crowncafe an. Er benötigte jetzt wirklich einen Kaffee und bei der Gelegenheit könnte er mal nachschauen, ob Motoki bereits zurück war, denn gemeldet hatte diese treulose Tomate sich auch noch nicht bei ihm.
 


 

Usagi rannte und weinte, achtete nicht auf die Passanten. Hektisch nahm sie ihr Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer. „Rei?“, schniefte sie. „Hast du Zeit? Kann ich vorbeikommen?“ Zittrig legte Usagi denn auf, als erneut ihre Tränen runterfließen. Sie hasste in diesem Moment Mamoru, für seine überhebliche Art, seine Arroganz einfach ohne sie zu fragen anzunehmen, sie würde ihm nach Cambridge folgen und alles aufgeben, was sie hatte. Sie mochte nicht so klug sein, aber sie wollte eine Ausbildung machen, sie hatte hier auch ein Leben. Es hätte ihr aber auch gereicht, wenn Mamoru sie einfach miteinbezogen hätte. Weinend schaute Usagi dann zur Uhr und lief auf die andere Seite des Parks zum Ausgang und durchquerte diesen. Sie musste mit Rei reden, sie war eine ihrer besten Freundinnen, sie würde es verstehen, ganz bestimmt!

Liebeskummer


 

Liebeskummer
 

Lautes Gelächter drang an die Theke herüber, wo Motoki Furuhata fröhlich stand und einige Gläser polierte. Ab und an warf er einen Blick in den Nebenraum, wo das rege Treiben von Teenagern und jungen Studenten an den Spielautomaten von statten ging. Er brachte Getränke, flirtete hier und da mit den Jungen und Mädels, was ihn häufiger ein gutes Trinkgeld einbrachte. Dennoch musste er seit Tagen zwischen beiden Bereichen hin und her wetzten, denn auch in der Cafeteria war er als Juniorchef dafür verantwortlich, das der Laden lief. Seine Schwester hatte sich erdreistet als Ausgleich für seinen Kurzurlaub nun selber einige Tage frei zu nehmen. Es passte ihm nicht, aber was sollte er machen? Neugierig schaute er immer zu dem jungen Mann am Fenster hinüber. Er war ein Freund von Mamoru. Dafür das Mamoru so ein Einsiedler war und kaum jemand an sich heranließ, hatte er verdammt viele Freunde, dachte sich Motoki mit einem Grinsen und schnappte sich ein Tablett und platzierte einen Schokoladenmilchshake darauf, ehe er auf den Mann zusteuerte. „Hey Kumpel!“ Motoki setzte den Milchshake vor Fiore ab. „Meinst du nicht, das du langsam genug hast? Das du noch kein Bauchweh hast, verwundert mich wirklich!“
 

„Lass mich, ich hab Liebeskummer!“
 

Belustigt stellte Motoki drei weitere und inzwischen leere Milchshakegläser auf sein Tablett ab. „Weißt du, vielleicht wird es Zeit, das du ihm deine Liebe gestehst!“
 

Fiore verschluckte sich abrupt. „Bitte?“, krächzte er schockiert. „Bist du irre? Er ist Hetero, was soll das ganze also bringen?“
 

„Nun, es tut dir bestimmt gut, es einfach mal laut auszusprechen!“
 

„Damit mache ich mich nur lächerlich!“
 

„Meinst du? Na ich würde es an deiner Stelle mal ausprobieren!“
 

Deprimiert starrte Fiore an Motoki vorbei auf eine Wand voller Fotos, wo auffällig oft Mamoru zu sehen war. Man könnte glatt glauben, Mamoru wäre das Maskottchen des Crowns. Neid erfüllte Fiore. Wie sehr wünschte er sich, das er Mamoru zumindest so nah mal kommen würde? Klar sie beide waren gute Freunde, aber Motoki und er schienen sich ganz besonders gut zu verstehen. Er würde alles verwetten was er besaß, falls Mamoru sich mal ausprobieren würde wollen, dann würde er sich nicht ihn aussuchen, sondern seinen besten Freund Motoki Furuhata!
 

„Na wenn man mal vom Teufel spricht?“ Motoki klopfte Fiore aufmunternd auf seine Schulter und holte Fiore ins Hier und Jetzt zurück. „Nutze die Chance, er ist alleine gekommen“, raunte Motoki ihm zu und ging dann direkt auf Mamoru zu.
 

„Das du dich von deiner Liebsten trennen kannst, nicht zu fassen, ich dachte ja, das ich dich nie wieder sehen würde, nachdem ihr beide mich einfach so in Vegas habt sitzen lassen!“
 

Mamoru war absolut nicht zum scherzen jetzt aufgelegt. Er sah seinen Freund betrübt an und seufzte. „Ich bin froh, das du wieder in Japan bist!“
 

Motokis Klatschbasendetector leuchtete instinktiv rot und warnend auf. „Was ist los?“ Er sah Mamoru sofort an, das etwas passiert sein musste.
 

Mit einem noch tieferen Seufzer setzte sich Mamoru an den Tresen und starrte einfach nur nach vorne.
 

Motoki wusste absolut nicht was er nun davon halten sollte, das war so untypisch Mamoru Chiba. Ernst ging er hinter den Tresen und schenkte Mamoru erst einmal einen großen Becher Kaffee ein, genau so wie er ihn liebte, stark und pechschwarz. Er schob ihm den Becher zu und lehnte sich halb über den Tresen. „Mamoru?“
 

Mamoru starrte auf den Kaffee, der Duft stieg ihm in die Nase. Bedrückt sah er nicht hoch, sondern nur in die heiße und schwarze Flüssigkeit. „Ich glaube es ist vorbei, vorbei, ehe es richtig angefangen hat!“, fing er plötzlich an zu reden ohne hoch zu blicken.
 

Motoki blinzelte. Zumindest hatte sein Freund anscheinend seine Sprache wieder gefunden, auch wenn da nicht wirklich etwas gescheites rauskam. „Wovon sprichst du bitte?“
 

Mamoru raufte sich auf einmal die Haare. „Das war sowieso eine Schnapsidee gewesen! Ich meine...Der Beulenkopf und ich?“
 

„Aha, daher weht der Wind!“ Na bravo, noch einer mit Liebeskummer. „Was hast du angestellt?“
 

„Wieso denn ich?“, brauste Mamoru untypisch sofort auf und funkelte Motoki wütend an.
 

„Weil wir Männer immer Schuld sind und du was deinen süßen sogenannten Beulenkopf angeht, schon immer einen Hang hattest immer das genaue Gegenteil von Richtig zu machen!“
 

Mamoru schnaubte. „Ist es denn verkehrt eine gute Ausbildung zu absolvieren? Davon hat sie schließlich später auch etwas!“, brummelte er.
 

„Ok, ich komme echt nicht mehr mit. Ich denke ihr liebt euch und nichts kann euch auseinander bringen?“ Motoki kam ihm immer näher und schnupperte.
 

„Was soll das?, knurrte Mamoru.
 

„Ich wollte mich nur versichern, das du nicht schon wieder betrunken bist oder unter irgendwelchen Drogen stehst!“
 

Geschockt starrte Mamoru nun seinen besten Freund an. „Woher?“
 

Motoki nickte gen Fenster hin. „Das tolle an diesem Job ist einfach, das alle möglichen Leute ihren Ballast bei mir abladen wollen. Es muss an meiner außergewöhnlichen Persönlichkeit liegen oder?“
 

Mamoru drehte überrascht seinen Kopf und erblickte Fiore. Was tat er denn hier im Crown? Sofort bekam er ein schlechtes Gewissen, denn er hatte sich weder bei Fiore noch bei Kobayashi bedankt und nun kam Fiore zu ihm herüber. Mamoru atmete tief ein und wieder aus und versuchte ein möglichst freundliches Gesicht aufzusetzen, auch wenn ihm absolut nicht danach zu Mute war. „Hey Fiore!“, begrüßte er ihn schließlich und wünschte sich auf einmal ziemlich weit weg von ihm zu sein. Eine dunkle Erinnerung kam in ihm hoch. Er fühlte sich ziemlich unbehaglich in seiner Nähe.
 

„So, das hab ich sie ja endlich beide zusammen. Ihr habt mehr Gemeinsamkeiten als ihr gerade denkt!“ Lächelnd schenkte Motoki Fiore ebenso einen Kaffee ein. „Sorry Alter, aber du bekommst jetzt wirklich keine Milchshakes mehr!“
 

„Welche Gemeinsamkeiten?“, fragte Fiore verwirrt. Motoki sprach manchmal wirklich wie nicht von dieser Welt.
 

Motoki lächelte. „Euer Liebeskummer!“
 

„Ich habe keinen Liebeskummer“, brauste Mamoru entrüstet auf.
 

„Ach? Und was war das denn eben mit Es ist vorbei?
 

„Nur Tatsachen!“, seufzte Mamoru und schaute nun zu Fiore rüber, der wirklich alles andere als gut aussah. Was faselte Motoki da eigentlich, sie hätten etwas gemeinsam. Hatte Fiore Liebeskummer?
 

„Dabei fällt mir ein, wohnst du nicht bei den Tsukinos?“
 

Unruhig wandte Mamoru wieder seinen Blick zu seinem bestem Freund. „Ja...., aber ich glaube......Sag mal, kann ich heute bei dir schlafen?“
 

Motoki sah überrascht auf. Das war doch wohl nicht sein Ernst? Floh er etwa schon wieder vor seinen Gefühlen zu dem blonden Mädchen?“
 

„Sorry Kumpel, aber ich unterstütze mit Sicherheit nicht wieder deine exezentrischen Fluchtversuche. Ich weiß nicht was zwischen euch vorgefallen war, aber gib dir einen Ruck und geh zu ihr, redet miteinander!“
 

Mamoru seufzte, das hätte er sich ja denken können, das sein Freud auf ihrer Seite war.
 

„Du, du kannst bei mir unterkommen!“
 

Abrupt wandte sich der Schwarzhaarige und der Blondhaarige sich zu Fiore. Der Blonde verfluchte Fiore für seinen hirnrissigen Einfall. Was versprach sich Fiore denn nun davon?
 

Mamoru überlegte hin und wieder. In Fiores Gegenwart befiel ihm immer noch ein seltsames Gefühl, aber das Angebot kam ihn wie gerufen. „Danke Fiore, aber nur wenn es dir nicht unangenehm ist!“
 

Fiore lächelte. Unangenehm? Das war die Gelegenheit etwas Zeit mit Mamoru verbringen zu können, vielleicht konnte er es dann doch schaffen, ihn endlich seine Gefühle ihm gegenüber zu gestehen. Vielleicht war Motokis Idee doch keine so schlechte. Würde er sich dann wirklich besser fühlen? Hätte er doch nicht nur so eine Angst, das Mamoru sich von ihm abwendete und nicht mehr mit ihm befreundet sein wollen würde. Sein Herz raste, als er in die Azurblauen Augen von Mamoru blickte. Fiore lächelte. „Du bist mir immer willkommen Mamoru!“
 

„Nein, nein..nein!“ Entrüstet knirschte Motoki mit seinen Zähnen. „Das wirst du schön bleiben lassen mein Freund! Du wirst zu Usagi gehen und es wieder gerade biegen. Lauf nicht schon wieder davon!“
 

Mamoru seufzte und starrte aus dem Fenster. Motoki hatte leicht reden. Usagi war eben Usagi. Wie sollten sie ein Leben zusammen aufbauen, wenn Usagi sich weigerte zu ihm zu ziehen? Mamoru sah zu Fiore. „Ich hole meine Sachen!“
 

„Tu das nicht Mamoru“, wiederholte Motoki eindringlich, doch Mamoru ignorierte die Stimme seines Freundes. Motoki hatte leicht reden, er steckte nicht in seiner Haut, das hatte er noch nie getan. Er würde sich so oder so auf ihre Seite schlagen, vermutlich sogar verlangen, das er in Cambridge seine Zelte abbrechen sollte, doch das konnte er einfach nicht und aus irgendeinem Grund glaubte er auch nicht, das Usagi das glücklich machen würde, wenn er genau das tat.
 

„Und schon wieder haut der Kerl ab!“, fluchte Motoki vor sich her und musterte Fiore. „Ich weiß, das ich dir geraten hatte, ihm deine Liebe zu gestehen, aber ehrlich? Du musst nicht gleich mit ihm zusammenziehen!“
 

Fiore sah nachdenklich auf die Uhr. „Wir sind Freunde und ich glaube Mamoru braucht jetzt einen Freund und ein Bett!“
 

„Ja, aber nicht dein Bett. Vergiss bitte nicht was du selber gesagt hast! Er ist Hetero und außerdem in festen Händen!“
 

Fiore seufzte. „Ich weiß das sehr gut , das er Hetero ist, aber ob er wirklich in festen Händen ist? Wir werden sehen Motoki, wir werden sehen!“

Sturköpfe


 

Sturköpfe
 

„Nun beruhige dich doch Usa!“
 

Rote verweinte Augen sahen zu der schwarzhaarigen Miko. „Ich habe ihn verloren!“ Zittrig umarmte Usagi ihren Körper. Ihr Herz schmerzte.
 

„Darf ich dir mal meine Meinung sagen Usa?“
 

Schniefend nickte Usagi stumm, als sie nach einem Taschentuch griff und sich die Nase schnäuzte.
 

„Ihr beide habt nicht alle Tassen im Schrank! Wieso macht ihr euch Probleme, die keine sind? Du liebst Mamoru doch oder?“
 

„Ja!“
 

„Und er liebt dich!“
 

„Ich weiß es nicht!“
 

„Usa, natürlich liebt er dich, das sieht ein blinder mit einem Krückstock!“
 

„Wie kann ein blinder eigentlich sehen?“, überlegte Usagi auf einmal laut!“
 

Rei stöhnte und rieb sich ihren Schädel. „Das ist doch garnicht der Punkt. „Geh doch einfach mit ihm!“
 

„Nein!“
 

„Sei nicht so stur!“
 

„Ich bin nicht stur!“
 

„Und ob du das bist!, oder sag mir einen einzigen Grund, wieso du dich verweigerst. Es wäre eine prima Lebenserfahrung. Ihr liebt euch nun schon seit Jahren und zum Glück hat Mamoru das auch endlich begriffen und er will das du mit ihm mitkommst. Wieso bist du so sauer und glaubst gleich eure Beziehung sei zu Ende? In Europa hat Mamoru die besten Ausbildungschancen, besser zumindest als in Japan, willst du ihm seine Zukunft verbauen?“
 

„Und was ist mit mir?“
 

„Mit dir? Du hast doch noch gar keine Pläne!, oder welche Pläne hast du, die ich noch nicht weiß?“
 

„Es war ja so klar, das du dich auf Mamorus Seite schlägst.“
 

„Das tue ich nicht, ich versuche dich nur zu verstehen. Du könntest nach Europa, überlege mal EUROPA“, schwärmte Rei enthusiastisch. „Das würde sich im Lebenslauf prima machen und außerdem hat Mamoru dir doch in Aussicht gestellt, das ihr später vielleicht gemeinsam zurück kommt, also wo ist das Problem? Hast du Angst, das eure Beziehung nicht hält? Paare trennen sich ab und an, aber ich kann mir nicht vorstellen, das Mamoru so ein Typ ist, der so etwas einfach machen würde!“
 

Usagi starrte betrübt in das Taschentuch, sie wagte es nicht nun Rei anzusehen. „Es ist komplizierter. Ich will mich doch garnicht verweigern, ich würde ihm auf die andere Seite des Universums folgen, wenn er das wollen würde und natürlich würde ich niemals verlangen, das er sein Studium aufgibt und nach Japan zurück kommt. Es ist nur, er hat es einfach so beschlossen, er hat mich nicht nach meiner Meinung dazu gefragt!“
 

Rei sah Usagi lange und intensiv an und seufzte. „Usa, vielleicht weil man in deinen Augen sehen kann, das du einfach nur bei ihm sein willst, außerdem was ist dabei?, wenn es dir in Europa nicht gefällt, dann kommst du einfach wieder zurück!“
 

„Ich hab ja gesagt, das es komplizierter ist“, flüsterte Usagi und wagte es immer noch nicht Rei anzusehen.
 

„Daran ist nichts kompliziert!“
 

Bebend sah Usagi nun auf und atmete tief ein und wieder aus. „Doch ist es...Er und ich, also, wir sind verheiratet!“ Ein Krachen ertönte im selben Moment, wo sie es ausgesprochen hatte. „Rei? Rei?“ Erschrocken kroch sie zu ihrer Freundin rüber und beugte sich über ihr Gesicht. „Ich weiß, das es verrückt ist, aber du musst mir nicht gleich umkippen ,ok?“
 

Rei starrte einfach nur zur Decke. „Ich hab gewusst, das da irgendwas im Busch war, ich hab es gewusst“, krächzte Rei vom Boden aus ohne sich zu erheben. „Natürlich, jetzt ergibt es auch Sinn, deswegen durftest du im Krankenhaus als Einziger zu ihm. Du hast diesen Dr. Watanabe gesagt, das du die Frau von Mamoru bist. Stimmts oder habe ich recht?“
 

„Naja, ähm....!“ Usagi errötete und sah dennoch besorgt zu Rei, die immer noch auf dem Boden lag und sich nicht zu rühren schien. „Ich habe Dr. Watanabe gebeten, es niemanden zu erzählen.“
 

„Du und verheiratet?“ Stöhnend kam Rei wieder auf ihre Beine. „Himmel Usa, bist du von allen g uten geistern verlassen? Du solltest ihn dir als Freund schnappen und nicht gleich heiraten! Hast du nicht mehr alle Sinne beisammen? Du bist noch viel zu Jung um verantwortungsbewusst eine Ehe einzugehen!“, schimpfte nun Rei los. Sie stierte Usagi an und schüttelte immer wieder fassungslos ihren Kopf. „Was zum Teufel hat dich bitte geritten ihn gleich zu heiraten?“
 

Usagi zuckte abrupt zusammen und sah beschämt zu Boden. „Nun schimpfe doch nicht so, es war keine Absicht, nur ein versehen!“
 

„Versehen? Versehen? Wie kann man bitte jemanden versehentlich heiraten und vor allem, wie hast du das geschafft?“
 

Usagi schluchzte plötzlich. “Rede nicht so, als wäre es etwas schlechtes. Ich liebe ihn und bin mir sicher, das wir das schaffen werden!“
 

„Und nochmal, wie in Dreiteufelsnamen hast du Mamoru Chiba dazu gebracht, dich versehentlich zu heiraten!“
 

„Hör auf so zu brüllen!“
 

„Ich brülle nicht!“
 

„Und was tust du dann!“
 

„Ich rede laut, denn anscheinend verstehst du meine Frage nicht!“
 

Beleidigt verschränkte Usagi nun ihre Arme ineinander. „Ich höre sehr gut!“
 

„Aber wohl nicht auf deinen Verstand!“
 

Erbost schaute Usagi nun und fing an mit ihren Zähnen zu knirschen. „Es war in Las Vegas, er hatte getrunken und ich...und dann waren wir am nächsten Tag verheiratet!“
 

„Annulliert diese Ehe!“ Rei konnte es einfach nicht glauben. Von Usagi war das keine sonderlich große Überraschung, aber von Mamoru hätte sie so etwas nicht erwartet. Usagi ist absolut nicht Reif und schon garnicht für eine Ehe. Da musste sie wohl mal ein ernstes Wörtchen mit Mamoru reden.
 

„Was? Niemals! Wieso sollte ich so etwas tun? Ich hab den besten und liebsten Mann auf der ganzen Welt heiraten dürfen und ich liebe ihn und er mich und mehr gibt es dazu nicht zu sagen, wir werden verheiratet bleiben basta!“
 

„Weiß er das auch?“ Rei seufzte besorgt und sah nachdenklich zu ihrer besten Freundin. „Ok, du willst jetzt also eine Ehefrau sein?“
 

„Ich bin eine Ehefrau“, dämpfte Usagi nun langsam ihre Stimme wieder.
 

„Ok, aber eine Ehefrau eines zukünftigen Arztes. Eine Frau Doktor, die nicht kochen kann, geschweige denn ihrem Mann mal einen Knopf annähen kann, die nicht Ordnung halten kann und nur Chaos hinterlässt. Wie willst du denn den gehobenen Doktoren eine Dinnerparty servieren?, etwa mit selbst bestellter Pizza? „
 

„Sei nicht so gemein Rei!“ Außerdem, was hatte Rei denn gegen Pizza auszusetzen?, überlegte Usagi irritierend, aber still.
 

„Mhh, wobei...Du hast ja garnicht vor, die Frau an seiner Seite zu sein oder? Immerhin willst du ja hier in Japan bleiben, eine tolle Frau Doktor bist du da!“
 

„Wenn du so etwas sagst, komme ich mir nun selber gemein vor!“, grummelte Usagi und schluckte nervös einen dicken Klos im Hals hinunter. Sie hatte zwar mit einer ziemlich überraschten Reaktion gerechnet, aber nicht, das Rei gleich so sauer wurde.
 

„Dann überlege dir bitte was eine Ehefrau eigentlich ist!“
 

„Hä?“
 

„Eine Ehefrau gehört an die Seite ihres Mannes und sie muss ihn unterstützen!“
 

„Und was ist mit meinen Wünschen?“
 

„War dein Wunsch nicht immer zu heiraten und ein Kind nach dem anderen in die Welt zu setzen?“
 

Abrupt errötete Usagi. Rei hatte mit allem ziemlich recht. Sie wollte eine gute Ehefrau sein und eine Familie haben. „Aber er hätte mich zumindest fragen können und es nicht voraussetzen sollen!“
 

„Ach Usa!“ Rei holte tief Luft und atmete ein und wieder aus. Zumindest hatte ihr kleiner gespielter Ausbruch, die richtige Wirkung Usagi mal wirklich nachdenken zu lassen, was jeher ihr größter Wunsch gewesen war. Verpflichtungen besaß sie keine, noch hatte sie keine Ausbildung begonnen, sie konnte genauso gut dort in Cambridge eine Ausbildung beginnen. „So sind sie eben, die Männer. Denk einfach mal drüber nach!“ Insgeheim freute sich Rei. Es hatte sie glatt umgehauen, das Usagi und Mamoru verheiratet waren, aber die beiden passten einfach perfekt zueinander, sie ergänzten sich prima. Sie waren ein wahres Traumpaar und das die beiden das erkannt hatten, hatte schon viel zu lange gedauert, wobei sie dennoch mit Mamoru reden würde müssen. Sie musste wirklich sicher sein, das seine Liebe ebenso strak war, wie Usagis Liebe zu ihm. Das letzte was sie wollte war, das Mamoru Chiba sie erneut verletzte. Mamoru Chiba war ein Buch mit sieben siegeln, fast keiner wusste wirklich, was in Mamoru vorging, was er wirklich dachte, wie seine Seele, sein tiefstes inneres war. In der Vergangenheit hatte sie ab und an eine dunkle Aura in seiner Gegenwart verspürt, was er mit Sicherheit seiner Traurigkeit, die er tagtäglich unbewusst mit sich herumschleppte und ausstrahlte zu verdanken hatte. Zumindest war es nicht verkehrt Mamoru noch einmal bewusst zu machen, das Usagi ihr aller größter Schatz war, ein Juwel, ihre Seele strahlte heller als jeder Kristall, jeder Diamant. Mamoru durfte ihr niemals wieder weh tun, brach das nächste Mal ihre Seele, dann wohl für immer und keiner würde diesen Bruch je wieder kitten können.
 

Usagi seufzte und rieb sich ihren Kopf. „Ich liebe ihn Rei und will ihn nicht verlieren!“
 

„Dann redet miteinander. Ihr müsst miteinander reden und zwar wirklich reden und damit meine ich, euch keine Beleidigungen an den Kopf zu werfen! Für jedes Problem gibt es eine Lösung Usa , selbst für euch zwei Sturköpfe! Du wirst schon sehen Usa, du wirst schon sehen!“

Zwei Männer und ein Baby

Zwei Männer und ein Baby

„Auf keinen Fall!“
 

„Ich hatte leider keine Wahl“, entschuldigte sich Mamoru. „Es, also.....Ich könnte sonst in ein Hotel?“
 

Geschockt schlug Fiore die Tür hinter sich zu und nahm Mamoru die extrem große Wickeltasche ab. „Du hättest mich vorwarnen können!“
 

„Tut mir leid, du hast recht, ich hätte dich anrufen sollen. Ich hatte es nur etwas eilig.“ Schuldbewusst senkte Mamoru seine Augen. „Wir bleiben sowieso nicht lange, höchstens ein paar Nächte“, versprach Mamoru seinem Freund.
 

Fiore seufzte. „Bleibt solange ihr möchtet!“
 

Erleichtert atmete Mamoru auf und sah auf das schlafende Baby in seinem Arm. Süß war der Kleine ja. Er hätte ihn gerne bei den Tsukinos gelassen, aber Kenji Tsukino und Ikuko Tsukino haben ihn klar gemacht, dass das Jugendamt erwartete, das er sich um den Jungen kümmerte, bis die Angelegenheit erledigt wäre. Sie hatten keine Fragen gestellt, wieso er nun lieber bei einem Freund wohnen wollte. Kenji Tsukino war sogar äußerst hilfreich gewesen und hatte ihn sogar hierher gefahren und ihm mit seinem Gepäck und dem von Manabu geholfen, ehe er ihm auf die Schulter klopfte und ohne ein weiteres Wort wieder verschwand.
 

„Möchtest du einen Kaffee? Du siehst aus, als ob du einen gebrauchen könntest?, seufzte Fiore und ging ohne auf Mamorus Antwort zu warten in die Küche. Irgendwie hatte er sich das anders vorgestellt, aber er würde sich schon damit arrangieren können. Nachdenklich setzte er Wasser auf und fing an die Kaffeebohnen zu mahlen. Er erinnerte sich noch sehr gut daran, das Mamoru so seinen Kaffee am liebsten trank, einer der Gründe, wieso Mamoru im Crown Stammgast war, war der, das Motoki den Kaffee genauso zubereitete.
 

„Kann ich dir zu Hand gehen?“
 

Erschrocken zuckte Fiore zusammen, als er Mamorus tiefe dunkle Stimme direkt neben sich vernahm.
 

„Hast du etwas?“
 

„Nein, schon gut, ich hab mich nur erschrocken“, murmelte Fiore und räusperte sich. Seine eigene Stimme klang irgendwie ziemlich kratzig. Wieso war er nur so nervös? Es war nicht das erste Mal, das Mamoru bei ihm in der Küche stand.
 

„Sorry Fiore, ich wollte dich nicht erschrecken! Also?“
 

„Also?“
 

„Na, kann ich dir helfen?“
 

Blinzelnd wandte sich Fiore nun zu Mamoru um. „Ich glaube ich hab den Faden verloren!“
 

„Ja“, lachte Mamoru. „Das glaube ich auch. „Na los, ich mach das, setz du dich hin!“
 

„Ähm, aber Masabu?“
 

„Der schläft wie ein Stein! Nutzen wir das aus, ich hab nämlich schon bei den Tsukinos mitbekommen, das er auch anders kann!“
 

„Tsukinos? Ach du meinst die Famile, wo du untergekommen bist? Die Familie deiner Freundin?“
 

Als Fiore das Wort Freundin erwähnte zuckte Mamoru zusammen und hielt in seiner Bewegung inne.
 

„Entschuldige, ich wollte dich nicht an sie erinnern!“
 

„Schon gut“, murmelte Mamoru leise und konzentrierte sich wieder auf die Kaffeemühle, während vor seinem geistigen Auge ein blondes Mädchen erschien. Das Mädchen, das er immer noch vom ganzen Herzen liebte, seine Frau. Das schlechte Gewissen überkam ihn, er hätte seine Sachen nicht währen ihrer Abwesenheit holen sollen. Kurz überlegte er, ihr eine Nachricht zu schicken. Mamoru seufzte. Sein verdammter stolz ließ es nur nicht zu. Er wusste, das er früher oder später mit ihr reden musste, doch er hatte Angst. Sie hatte ihm ihren Standpunkt klar gemacht, gab es da denn noch etwas zu reden? Sie wollte hier in Japan bleiben, was für eine Zukunft hatte ihre Beziehung dann überhaupt noch? Sein Herz schmerzte bei dem Gedanken, sie wieder gehen zu lassen, jetzt wo sie sich endlich gefunden hatten. Erneut hielt Mamoru inne. Könnte er alles aufgeben und hier bleiben? Natürlich könnte er die Assistenzzeit auch in Japan machen, doch im Ausland war die Ausbildung ganz einfach besser, vor allem in Europa. Er hatte jahrelang geschuftet hatte, als das einfach so weg zu werfen. Doch was wäre die Alternative? Er musste sie verlassen. Sie waren wegen einer Dummheit zwar nur verheiratet, aber wenn er ehrlich mit sich selber war, bereute er diese Dummheit keine Sekunde. Er hatte nie daran gedacht schon sobald zu heiraten, aber in seinen Träumen hatte das Mädchen, das er einmal hatte heiraten wollen, genauso ausgesehen. War ihre Begegnung Schicksal gewesen? Seine Träume waren oft wirr, doch das Mädchen von dem er oft träumte hatte jetzt zumindest ein Gesicht.
 

„Ist sie jetzt eigentlich deine Ex?“
 

Vollkommen aus seinen Gedanken gerissen, drehte sich Mamoru zu Fiore um. Blass stierte er seinen Freund an. „Ich....weiß es nicht!“ Und dies tat er wirklich nicht.
 

„Mamoru, hör mal zu. Sie schien mir doch eh viel zu jung für dich zu sein oder?“
 

Gequält lächelte Mamoru und erwiderte dazu nichts. Ein quengelnder Schrei ließ beide Männer dann innehalten.
 

„Verdammt!“
 

„Mamoru, es ist nur ein Baby!“ Amüsiert folgte Fiore Mamoru zurück ins Wohnzimmer und sah zu, wie Mamoru Masabu von der Decke, auf die er ihn gelegt hatte hochhob. Sofort schien Masabu still zu sein. Mit großen Augen sah er auf und blubberte seinen Unmut schreiend heraus.
 

„Puhhhhhhhh, ich glaub dir muss ich mal die Büx wechseln!“, entfuhr es Mamoru. Hastig eilte Mamoru in Fiores Badezimmer hinein!
 

Amüsiert hob Fiore die Wickeltasche vom Boden auf, als die Tür des Badezimmers erneut aufging. Grinsend sah Fiore wie Mamoru ihm seine Hand entgegen streckte. „Brauchst du vielleicht Hilfe?“
 

„Ich hab schon schlimmeres machen müssen“, murmelte Mamoru und nahm dankend die Wickeltasche von Fiore entgegen, die er in aller eile glatt vergessen hatte.
 

Lachend lehnte sich Fiore nun an den Türrahmen und sah zu wie Mamoru Masabus Windel wechselte. Es war wirklich faszinierend ihn dabei zuzusehen und kurz ertappte er sich bei dem Gedanken, wie es wohl wäre, wenn Mamoru für immer hier bliebe, gemeinsam mit de Kleinen. Bisher hatte er nie über Kinder nachgedacht, doch Mamoru nun zu beobachten, ließ sein Herz um mehrere Takte schneller klopfen. Der Gedanke, das Mamoru und er eine Familie sein könnten ließ ihn wohlig aufseufzen. Wäre es nicht doch möglich, wenn er ihm seine Gefühle gestehen würde, das Mamoru ihn eines Tages lieben könnte, so wie er ihn? „Mamoru, ich...“
 

„So, das wäre geschafft! Siehst du Fiore, das sieht doch für den ersten Versuch ganz passabel aus!“ Stolz zeigte er Fiore sein Windelwerk, was Masabu mit einem zufriedenem Nicken quittierte.
 

Errötend beäugte Fiore Masabus Windel und war heilfroh, das Mamoru nicht registriert hatte, das er ihm gerade etwas gestehen wollte. Sein Herz raste wild und unbarmherzig, ehe er stutzte. „Du Mamoru, das sieht ja ganz nett aus, aber ähm, ich glaube, du hast ihm die Windel falsch herum angezogen!“
 

„Wie?“ Verblüfft musterte Mamoru sein doch eigentlich tadelloses Meisterwerk. „Quatsch? Sieht doch gut aus, oder Manabu?“
 

„Und was ist das hier“; deutend zeigte Fiore auf die Aufschrift im vorderem Windleberreich, wo ganz eindeutig Hinten geschrieben stand.
 

„Heiliger Bimbam“, rief Mamoru laut. „Verdammt!“ Verlegen grinste Mamoru breit. „Na sowas?, das bleibt aber unter uns Masabu!“ Masabu wiederum gluckste zufrieden und strahlte über sein ganzes Gesicht.
 

„Ich glaube ihn stört das nicht sonderlich“, lachte nun auch Fiore.
 

„Nicht schön, aber selten“, nickte Mamoru zufrieden.
 

„Du wirst ein toller Vater sein Mamoru. Übung macht den Meister!“
 

Mamoru griente. Nur das Masabu garnicht sein Sohn war. Kurz sah er zu dem Kleinen. Er musste unbedingt herausfinden, wer der Vater von Masabu war.
 

„Masabu hat bestimmt Hunger, ich hoffe du hast in deinem Gepäck auch Gläser!“
 

„Gläser? Wieso sollte ich...“
 

„Babynahrung Mamoru“, fiel Fiore ihm ins Wort.
 

„Mhh, also was das angeht. Ikuko wollte das nicht, daher haben wir bisher immer den Babybrei frisch zubereitet!“
 

„Wer ist Ikuko? Der Name deiner Ex Freundin war doch etwas mit Hase oder?“
 

„Ähm....was? Nein, Ikuko ist Usagis Mutter und sie ist nicht meine Ex...zumindest glaube ich das“, murmelte Mamoru nun doch etwas unsicherer geworden. Vermutlich könnte das aber bald soweit sein, spätestens wenn sie bemerkte, das er quasi ausgezogen war, würde sie wohl die Scheidung einreichen. Was tat er hier eigentlich? War er völlig irre? Er sollte sofort zurück!“
 

„Auch noch frisch kochen? Wir sind Männer!“ Fiore seufzte. „Also gut, hast du denn etwas dabei?“
 

„Ikuko hat mir zwei Einkaufstüten mit frischen Biogemüse mitgegeben und ein Rezeptbuch! Fiore ich denke ich sollte lieber...“ Als es an der Haustüre klingelte, hielt Mamoru abrupt inne. „Erwartest du Besuch?“
 

„Nicht das ich wüsste?“ Wer konnte das denn jetzt wieder sein? Er hatte vorgehabt Masabu so schnell es ging etwas zum Abendessen zu machen, damit das Baby schnell schlafen konnte. Dann könnte er endlich Zeit mit Mmaoru alleine verbringen. Es war wirklich lange her, wo sie sich mal in Ruhe zu zweit hatten unterhalten können. „Geh schon einmal in die Küche, wer das auch an der Tür ist, den wimmle ich ab!“
 

„Ok, aber macht es dir auch keine Umstände? Ich meine, wenn du jemanden erwartest, dann geh ich vielleicht doch lie..“
 

„Nein!“, platzte Fiore erneut heraus, ehe er sich räusperte. „Nein, du störst mich nicht, im Gegenteil Mamoru. Ich freue mich, das du eine Weile mein Gast sein wirst!“
 

Mamoru lächelte und legte kurz seine Hand auf die Schulter seines Freundes. „Ich danke dir Fiore“, sagte er leise, als er dann mit einer der Einkaufstasche und Masabu in der Küche verschwand.
 

Fiores Schulter kribbelte genau dort, wo Mmaoru ihn berührt hatte, doch als es erneut klingelte kam er wieder mehr zu Sinnen. Er ging hastig in den Hausflur und schaute durch das kleine Bullauge, ehe er verdutzt die Tür öffnete.
 

„Dich habe ich hier nicht erwartet!“
 

„E..Entschuldigen Sie bitte, aber ich suche Mamoru....Mamoru Chiba. Er....er ist doch hier oder?“
 

Nachdenklich beäugte Fiore das seltsame Mädchen. Wer hatte dem Mädchen bloß gesagt, das so eine Frisur stylisch wäre? „Ich denke, du solltest ihn erst einmal alleine lassen Usagi, !“
 

„Dann ist er also wirklich hier? Bitte! Fiore, ich weiß nicht, was er Ihnen erzählt hat, aber ich muss mit ihm sprechen. Bitte....Es ist wichtig! Sie sind doch sein Freund oder?!“
 

„Ja, genau der bin ich. Ich bin sein ältester Freund und genau deswegen werde ich es vorerst auch nicht zulassen, das du mit ihm sprichst! Er hat eine zerbrechliche Seele und du hast ihn verletzt!“
 

„Was aber? Moment einmal, was hat er Ihnen denn erzählt?“
 

„Ist das nicht egal? Wichtig ist nur, das es ihm nicht gut geht und das wegen dir!“ Fiore atmete tief ein und aus. Er musste Mamoru schließlich schützen oder etwa nicht?“
 

„Ich sage ihm, das du hier warst und er dich, wenn er es für richtig hält zurückrufen kann, aber......im Moment!“ Hoffentlich kam er dafür nicht in die Hölle. „Hör mal Mädel...Mamoru hat mir klipp und klar gesagt, falls du hier auftauchen solltest, das er dich vorerst nicht sehen will! Es tut mir wirklich leid......., aber wenn man sich gestritten hat, sollten beide Parteien erst einmal ein paar Nächte drüber schlafen, ehe man miteinander redet, so hat jeder Zeit, das sich die Gemüter beruhigen. Geh nach Hause und warte einfach auf seinen Anruf!“

Als Fiore die Tür schloss schlug sein Herz bis zum Hals. Auch das weitere Klopfen versuchte er zu ignorieren, als er zu Mamoru in die Küche ging, wo Mamoru arg damit beschäftigt war sich mit Masabu durch die Rezepte zu blättern. Das Mädchen tat ihm natürlich leid und er würde Mamoru auch sagen, das sie hier gewesen war, aber nicht heute. Heute wollte er ihn für sich haben. Er brauchte einfach Zeit....Zeit, damit er seine Gefühle ordnen konnte und entscheiden konnte, ob er Mamoru seine Liebe gestehen sollte.
 

Kurz blickte Mamoru auf. „Und? Alles klar?“
 

Fiore versuchte zu lächeln, als er die Küche betrat. „Klar, es war nur ein Klingelstreich, nichts weiter Mamoru!“
 

„Ah...ok!“
 

„Und was gibt es?“
 

„Ich denke mal....Heure wird es nur ein einfacher Milchbrei und ab morgen koche ich einfach vor, dann geht es schneller!“
 

„Kriegst du das denn hin?“ Mamoru lachte.
 

„Ok, das war eine dumme Frage, du kriegst alles hin, das war schon immer so!“
 

„Also, das würde ich jetzt zwar nicht behaupten, aber wenn du das so sagst, wird es vermutlich stimmen!“
 

„Wie immer bist du sehr von dich überzeugt!“
 

„Klar, hier hältst du Masabu, dann kann ich den Milchbrei machen!“
 

Ohne, das er etwas erwidern konnte, hielt Fiore plötzlich Masabu in seinen Armen.
 

„Ich danke dir, ich muss noch einmal schnell die zweite Tüte aus dem Wohnzimmer holen!“ Als Mamoru jedoch aus der Küche stürmte klingelte es erneut. Hastig sprang Fiore mit Masabu im Arm auf. „Ich gehe Mamoru!“ Eilig lief er aus der Küche. Mamorus Ex war wirklich hartnäckig, das musste man ihm lassen, doch zu seinem Unmut war Mamoru schon in den Hausflur geeilt um die Tür zu öffnen.
 

„Was willst du denn hier?“, hörte er Mamorus wohlklingende Stimme.
 

Zumindest schien sich Mamoru nicht sonderlich zu freuen, seine Exfreundin zu sehen. Durfte er also wirklich hoffen? Er brauchte doch einfach nur etwas Zeit, damit er den Mut hatte, offen mit Mamoru über seine Gefühle reden zu können. Vermutlich würde er seine Gefühle nie erwidern, aber was wenn doch? Und was wenn nicht? Fiore schluckte und versuchte zu lauschen....Sann konnte er vielleicht endlich nach vorne sehen. Wie auch immer das ausgehen mochte, er musste es jetzt tun, sonst würde er vermutlich nie wieder den Mut dafür ergreifen.
 

„Nun drängle doch nicht so, ich lass dich ja rein“, hörte Fiore Mamoru plötzlich herummeckern. Moment einmal, das war doch......Das konnte doch wirklich nicht wahr sein. Fiore sprang mit einem einzigen Satz in den Flur hinein und schaute sein gegenüber böse an.

Er kam, sah und traute seinen Augen nicht

Er kam, sah und traute seinen Augen nicht

„Man ehrlich, du musst wirklich nicht auch noch hier einziehen! Hast du Angst, das ich Mamoru an die Wäsche gehen?“, zischte Fiore ganz erbost und starrte in das Gesicht von Motoki Furuhata.“
 

„Ich, passe nur auf, das du keinen Misst machst. Mamoru gehört zu Usagi, alles klar?“
 

Das konnte doch nicht wahr sein. Fiore stieß seinen Kopf gegen die Wand und stöhnte. „Herrgott, du glaubst wirklich, das ich Mamoru an die Wäsche gehen will!“
 

„Wer weiß!“
 

„Du schaffst mich echt!“
 

„Gut, denn dann behältst du deine Griffel auch schön bei dir!“
 

„Als ob ich das tun würde und als ob Mamoru das zulassen würde!“
 

Unschuldig zuckte Motoki mit seinen Schultern. „Mamoru befindet sich gerade in einem emotionalem Zustand und ist nicht Zurechnungsfähigkeit was seine Handlungen betreffen!“
 

„Also hab ich Chancen bei ihm?“, belustigt funkelte Fiore den Blondschopf an und amüsierte sich, als dieser den Anstand besaß zu erröten.
 

„Wie dem auch sei“, räusperte sich Motoki. „Ob es dir passt oder nicht, ich passe auf Mamoru auf!“
 

Fiore seufzte. „Himmel, ich bin Mamorus ältester Freund!“
 

„Und ich sein bester Freund“, argumentierte Motoki ohne mit der Wimper zu zucken!“
 

Abrupt resignierte Fiore. „Das ist nicht fair, du bist es nur zufällig geworden, weil wir damals getrennt wurden!“
 

Das schlechte Gewissen machte sich in Motoki breit. Fiore hatte es ebenso wenig leicht im Leben gehabt wie Mamoru. Auch Fiore hatte keine Familie mehr, woher er kam, das konnte Mamoru ihm nie erzählen, nur das er wie aus dem Nichts damals im Krankenhaus aufgetaucht war und ihm in der ersten Zeit nach dem Tod seiner Eltern zur Seite gestanden hatte, bis er in eine Pflegefamilie gekommen war und sich ihre Wege für einige Jahre wieder getrennt hatten. Sie hatten sich erst in der Jyuban Highschool wieder getroffen und seitdem zählte Fiore zu Mamorus Freunden. Motoki hatte Mamoru nie gefragt, wieso Fiore ausgerechnet auf seine Schule gewechselt war. War das Zufall gewesen, oder vielleicht nicht? Vielleicht würde er bald mehr Gelegenheit haben, mit Fiore zu sprechen und mehr aus ihm herauszubekommen. Manchmal hatte er das Gefühl, das Fiore nur dann in Mamorus Leben eine Rolle spielte,wenn es Mamoru nicht gut ging oder er Probleme hatte, wie jetzt mit seiner frischen Angetrauten oder eher ehemaligen Freundin/Schrägstrich niemals fester Freundin Saorileinchen.
 

Es könnte so ein schöner Tag werden, wenn dieser Schuft sie nur angerufen hätte. Betrübt starrte Usagi nicht zum ersten Mal auf ihr Handy. Sie hätte sich nicht abwimmeln lassen dürfen, ob sie morgen nochmal zu diesem mysteriösen Freund von Mamoru gehen sollte? Mamoru war einfach ein Baka, ein Schuft, stahl sich heimlich davon und ihr eigener Vater half ihm auch noch dabei. Es war ja so klar gewesen, das ihr Vater bei diesem Verrat mitmischte, Hauptsache die männliche Gefahr gegenüber seiner heiligen Tochter wurde vorerst verbannt. Schniefend hielt Usagi einen Schnuller hoch. Wie schnell man sich an so ein kleines Wesen doch gewöhnen konnte. Sie vermisste den kleinen Racker schrecklich. Masabu war so ein liebes Kerlchen und doch scheinbar von niemandem wirklich gewollt.
 

„So mein liebes Kind!“
 

Erschrocken blickte Usagi auf und wandte ihren Blick wieder von ihrer Mutter ab.
 

„Ich will jetzt wissen, was vorgefallen ist. Ich habe Mamoru nicht gefragt, aber dich mein liebes Kind Frage ich. Was ist passiert? Habt ihr euch etwa getrennt?“
 

Usagi wurde kreidebleich und biss ich abrupt auf die Unterlippe. Ihr Blick wurde starr.
 

„Das glaube ich nicht Usagi, ihr seit verliebt!“
 

„Manchmal passt es eben nicht“, piepste Usagi mit zittriger Stimme.
 

„Paperlapapp“, brauste die schwarzhaarige Miko auf, die bisher stillschweigend ihre leidende Freundin vom Fenster her beobachtet hatte und sich über Ikuko Tsukinos Kekse hergemacht hatte. „Glauben sie ihrer Tochter bloß kein Wort Mrs. Tsukino, sie wäre die Letzte, die sich von ihm trennen würde!“
 

Fragend sah Ikuko hin und her. „Dann hat er sich von dir getrennt?“

„Ich weiß es nicht“, schluchzte Usagi urplötzlich auf und ließ sich hilflos auf ihr Bett fallen!“
 

„Usa, wenn man verheiratet ist, trennt man sich nicht einfach aus heiterem Himmel!“
 

„Das stimmt allerdings“, bestätigte Ikuko, ehe sie innehielt. Verwirrt sah sie geschockt zu ihrer Tochter. „Moment einmal junge Dame, was heißt hier bitte verheiratet?“
 

Usagi zuckte bei dem Unterton ihrer Mutter zusammen und blickte Rei böse an. „Meine Mama wusste das noch nicht“, zischte sie ihr grollend zu!
 

„Das hast du aber vorhin nicht erwähnt“, bemerkte Rei, als ihr bewusst wurde, welchen Fauxpas ihr da gelungen war.
 

„Was macht ihr denn für Gesichter?“, verwundernd betrat Mamoru das Wohnzimmer.
 

„Schläft Masabu?“, fragte Motoki sofort. Egal welch Ärgernis dessen Mutter verursacht hatte, er hatte Masabu lieb gewonnen mit der Zeit!
 

„Ja, es war nicht einfach, ich habe seinen Schnuller wohl bei den Tsukinos gelassen, aber nun schläft er endlich. Er wollte garnicht meine Hand loslassen!“
 

„Weil er dich mag Mamoru, du hattest schon immer ein Händchen mit Kindern!“
 

Kurz und unbemerkt lächelte Mamoru, ehe er wieder sein unlesbares Gesicht aufsetzte und sich auf einen Sessel hinsetzte, um nach Fiores Zigaretten griff, die auf dem Tisch lagen. „Ich darf doch oder?“
 

Erstarrt sah Motoki seinen Freund an. „Seit wann rauchst du ?“
 

Mamoru ließ die Zigarettenpackung wieder fallen und fuhr sich übers Gesicht. „Eigentlich garnicht!“
 

„Man, du musst mit ihr reden!“, forderte Motoki lautstark!
 

„Nein“, entfuhr es Fiore, ehe er rot wurde. Nervös schluckte er einen Kloß im Hals hinunter. Er wollte doch mit ihm sprechen. Schließlich seufzte Fiore. „Mamoru, sie war vorhin hier!“
 

Überrascht von Fiores Ausbruch runzelte Mamoru verwirrt seine Stirn. „Wer war hier?“
 

„Deine Freundin, oder Exfreundin? Wie auch immer du sie betiteln willst!“
 

Erneut starrte Mamoru auf die Zigaretten, die ihn so verlockend ansahen. Wieso dachte er überhaupt nach? Die letzte Zigarette, die er geraucht hatte, war zusammen mit Motoki gewesen und zwar heimlich auf dem Schulhof. Er hatte es nicht einmal gemocht. Erneut fuhr er sich über die Stirn. „Wie ich sie betiteln möchte?“ Schweigend starrte er auf seine geballten Hände, die auf seinen Knien lagen.
 

Die Männer hörten lautstark das Ticken der Uhr, doch keiner sagte einen Laut. Motoki verwunderte das garnicht. Mamoru war kein Mensch, der anfing loszubrüllen.
 

„Meine Frau!“
 

„Wie?“
 

Mamoru sah Fiore nun direkt an. „Du hast gefragt, wie ich sie auch immer betiteln würde wollen!“
 

„Deine Frau?“
 

„Ja, denn das ist sie! Sie ist meine Frau!“
 

„Motoki? Ich verstehe es immer noch nicht?`“
 

Abrupt stand Mamoru auf und packte Fiores Handgelenk. „Was gibt es da nicht zu verstehen? Usagi ist meine Frau! Wir sind verheiratet und daher nenne ich sie so und nun wirst mir sagen, wieso du nicht erwähnt hast, das sie hier war!“
 

Keuchend schnappte Fiore nach Luft. Er musste sich verhört haben, alles andere war einfach unlogisch. „Du bist nicht verheiratet!“
 

„Glaube es oder lass es bleiben, aber was du nicht bleiben lassen wirst, ist mir eine sehr gute Erklärung zu geben, wieso du mir nicht gesagt hast, das Usagi hier war!“
 

„Beruhige dich“, versuchte Motoki nun einzugreifen, wobei er nun selber neugierig war, was Fiore nun Mamoru antworten würde.
 

„Ich bin ruhig..., zumindest noch!“
 

„Lass mich bitte los Mamoru!“ Nervös sah Fiore ihn an. „Ich werde es dir sagen, aber unter vier Augen!“
 

„Hey, ausschließen gilt aber nicht!“
 

Fragend sah Mamoru Fiore an und ließ ihn denn schließlich los. „Also gut!“
 

„Hey, ich bin auch noch da!, meckerte nun Motoki.“
 

„Hundeplatz, wenn Fiore mir mir alleine reden will, dann reden wir alleine und du kannst ins Hundekörbchen!“
 

„Immer ich!“ Motoki stöhnte und alles in ihm rief Fiore aufzuhalten, als dieser sich erhob, aber ob es ihm nun passte oder nicht. Fiore sollte sich Mamoru erklären.
 

„Komm mit!“
 

Hilflos sah Motoki zu, wie sein bester Freund und dessen Freund die Schiebetür zum Balkon öffnete und dahinter verschwanden.
 

„Nichtmal zuhören darf ich“, seufzte Motoki. Enttäuscht stellte Motoki fest, das Mamoru die Balkontüre hinter sich wieder zumachte. „Nun haben die beiden mich wirklich alleine gelassen!“ Ein Knurren ertönte. „Und so wurde der Hund von seinem Herrchen zurückgelassen“, murmelte Motoki und schnappte sich die Fernbedienung und fing an durch die Kanäle zu zappen.
 

„Ich erwarte eine Antwort Madame!“
 

Nervös starrte Usagi auf ihre Hände. Sie könnte Rei dafür umbringen und nun hatte sie den Salat. „Das ist eine lange Geschichte Mama“, piepste sie schließlich.
 

„Wir haben Zeit mein Fräulein!“ Streng und noch immer geschockt musterte Ikuko Tsukino ihre Tochter. Ein Knuspern ließ Ikuko dann aufsehen. Lange und intensiv musterte sie die Miko, die genüsslich weiter Kekse knabberte, seufzend ließ sich Ikuko schließlich auf einen Stuhl senken. „Wenn das ein Scherz ist Usagi, dann sag mir das bitte.“
 

„Nein, also...Mama......ich, es stimmt. Hier“...Unruhig stand sie schließlich auf und ging zu ihrer Kommode. Langsam und bedächtig öffnete sie diese hielt ihrer Mutter schließlich die Dokumente hin, einmal die aus Las Vegas und einmal diejenigen von der Behörde Tokio, die ihre Ehe mit Mamoru wirklich offiziell haben werden lassen. Wieso Mamoru ausgerechnet die Papiere hier gelassen hatte verwirrte sie, aber vielleicht war das auch nur ein Zeichen, das sie entscheiden sollte was nun passieren sollte.
 

„Mrs. Tsukino?“, rief Rei plötzlich laut auf.
 

Erschrocken schaute Usagi zu ihrer Mutter. „Mama? Mama?“ Panisch eilte Usagi zu ihrer Mutter.
 

„Schnell, hol bitte ein Glas Wasser Usagi!“
 

Wie erstarrt sah Usagi zu ihrer Mutter und nickte schließlich. „Es tut mir so leid Mama!“
 

Zittrig stürmte sie ins Badezimmer und suchte panisch nach einem Becher. Immer wenn man es eilig hatte, fand man natürlich nichts. Schließlich schnappte sich Usagi einen noch unbenutzten Zahnputzbecher und befüllte diesen hastig mit Wasser.
 

„Atmen sie bitte hier rein Mrs. Tsukino!“, besorgt hielt Rei Usagis Mutter eine leere Bonbon Papiertüte zwischen Mund und Nase. „Tief einatmen und ausatmen!“ Das Usagis Mutter nun hyperventilierte, war ihre eigene Schuld. Wieso hatte sie Usagis Heirat nur erwähnt? Es war total typisch, das Usagi so etwas ihren Eltern noch nicht gesagt hatte. Das hätte sie wirklich wissen müssen.
 

„Schatz, wieso bist du denn so nass?“ Erschrocken blickte Rei zu der offenen Tür. Das war doch die Stimme von Usagis Papa gewesen? War der jetzt etwa auch da? Das war nicht gut, nein ganz und garnicht.
 

„Keine Zeit Papa!“ Triefnass und keuchend erschien Usagi in der Tür. „Du solltest ein Glas Wasser holen und nicht Schwimmen gehen Usagi!“
 

„Hab ich doch!“
 

Was zum Geier ist hier los“, donnerte Kenji Tsukino im Hintergrund und besah sich zuerst seine hyperventilierte Frau, seine triefnasse Tochter und Rei Hino, die Freundin seiner Tochter, die ihn panisch anzusehen schien.

Wiedersehen


 

Wiederkehr
 

Tief atmete Fiore die laue Abendluft ein. Wie sollte er nur damit beginnen? Er wollte Mamoru einfach nicht verlieren. Ein leiser Lufthauch ließ ihn spüren, das Mamoru ihn ansah, ruhig und besonnen, anstatt ungeduldig oder gar unfreundlich, darauf wartend, das er sich ihm Erklärte. Sein Griff um die Balkonreling wurde fester. Hilflos ließ Fiore seinen Kopf nach unten sinken. „Ich liebe dich Mamoru. Ich habe dich schon immer geliebt und werde das wohl auch immer tun.“ Eine kurze Regung neben ihn ließ Fiore kurz innehalten und aufsehen. Er wusste nicht was er nun erwartet hatte, aber bestimmt nicht, das Mamoru ihn einfach nur ansah und weiter schwieg. „Ich weiß, das du meine Gefühle niemals erwidern würdest oder könntest!“ Zumindest glaubte Fiore das. Es war verflixt schwer in Mamorus Gesicht zu sehen. Immer noch zeigte sein Freund neben ihn keine weitere Regung, was ging in Mamoru vor? Was dachte er nun von ihm?
 

„Wieso erzählst du mir das?“
 

Ein Hauch, kaum ein Flüstern vernahm Fiore in der Dämmerung. Ein Schauer überkam ihn. Mamorus tiefe und dunkle Stimme zu hören ließ sein Herz um mehrere Takte höher und schneller schlagen.
 

„Weil.....ich mich befreien muss!“ Fiores Stimme zitterte, als er seinen ganzen Mut zusammen nahm und Mamorus Hand in seine nahm, darauf gefasst, das Mamoru sie zurückschlug oder ihn auslachte, doch nichts dergleichen geschah. Mamorus Hand lag weiterhin in seiner eigenen, warm und fest. Tiefe dunkle Azurblaue Augen sahen ihn an, kurz war Fiore so, als ob Mamorus Pupillen sich kurz weiteten, die Iris heller und glänzender wurde. „Es macht mich verrückt Mamoru, dich zu lieben und zu wissen, das es eine unerwiderte Liebe bleiben wird. Du hast dich nie für ein Mädchen wirklich interessiert und falls doch, hast du es dir nicht anmerken lassen und doch wusste ich immer, das du kein Interesse zeigen würdest, falls ich es versuchen würde. Doch diesmal war es anders. Dieses Mädchen hat etwas in dir bewirkt, was ich noch nie an dir bemerkt habe. Sie hat dich verändert. Es ist schwer zu beschreiben......“
 

Die ersten Sterne tauchten am Abendhimmel auf. Mamoru atmete tief ein und aus. Er war überrascht, das Fiores Geständnis ihn nicht überraschte, vielleicht hatte er es auch schon immer irgendwie geahnt. Warm fühlte er wie Fiore seine ´Hand berührte und dann mit festem Griff festhielt, so als würde er nach Halt suchen, so als hätte er Angst, wenn er sich lösen würde, das er dann für immer entschwinden würde.

„Du irrst“, flüsterte Mamoru schließlich. „Ich liebe dich auch....“
 


 

„Nun war schon eine ganze Woche vergangen, ohne das sie ein Wort von Mamoru gehört hatte. Es gab nur zwei Gründe. Erstens, sein Freund hatte gelogen, und Mamoru würde sie nicht zurück rufen oder zweitens...Mamoru hatte sie nie wirklich geliebt und lebte einfach sein Leben weiter. Vermutlich würde er ihr irgendwann die Scheidungspapiere zukommen lassen. Wie würde so etwas eigentlich ablaufen? Usagi seufzte. Zumindest hatten sich ihre Eltern soweit beruhigt, das sie das Thema vorerst ruhen haben lassen, zumindest solange bis Mamoru wieder hier auftauchte und das würde er, dass zumindest hatte ihr Vater ihr klar und deutlich zu verstehen gegeben und wenn er ihn höchstpersönlich an den Ohren heran schleifen würde. Er würde Mamoru Chiba zur Rede stellen. Usagi musste bei der Erinnerung an ihren Vater grinsen. Er hatte das alles viel besser aufgenommen als erwartet. Es war seltsamerweise ihre Mutter, die damit nicht wirklich zurecht kam. Seit sie von der Eheschließung ihrer einzigen Tochter erfahren hatte, hatte ihre Mutter beschlossen kein einziges Wort mit ihr zu sprechen. Usagi verging das Grinsen. Sie war traurig, so sehr ihre Mutter auch immer mit ihr geschimpft hatte, so hatte Usagi doch immer gewusst, das sie sich auf ihre Mutter verlassen konnte, egal was sie auch angestellt hatte. Diese Reaktion passte so garnicht auf ihre Mutter und es verunsicherte sie. Ihr Vater meinte zwar, sie müsse ihr etwas Zeit geben, aber ihre Mutter tat so, als wäre sie Luft, als wäre sie nicht existent und das verletzte sie mehr, als Schelte oder Hausarrest es jemals vermocht hatten. Seufzend sah sie auf ihre Uhr. Gleich würde sie sich mit Makoto treffen und sie hatte sich vorgenommen, es endlich Makoto zu erzählen, ehe Rei sich doch noch verplapperte. Zum Glück war Rei zur Zeit viel zu beschäftigt um sich mit den anderen treffen zu können. Das Sommerfest am Hikawa Shrine stand wieder kurz bevor und Rei wurde mal wieder gebeten die Wahrsagerin Madame Grizelda zu mimen, denn erneut konnte ihre Tante die Aufgabe nicht übernehmen. Usagis Gedanken glitten zu Mamoru,, ob Mamoru zum Fest kommen würde?
 

„Huhuuu!“
 

Makotos Stimme ließ sie ihre Gedanken unterbrechen. „Mako!“
 

„Das du mal pünktlich bist. Donnerwetter“, lachte Makoto fröhlich und hakte sich sogleich bei ihr ein. „Minako kommt nachher zum Crown! Ich dachte also, wir könnten im Park etwas picknicken, ich hab uns einige Snacks mitgebracht!“ Grinsend hob Makoto den Korb ihrer freien Hand in die Höhe.
 

„Oh Mako“, jauchzte Usagi. Makoto wusste einfach schon immer, wie man sie wieder aufheitern konnte. Fröhlich und quasselnd begaben sich die Mädchen zum Chiba Park, welch Ironie, dachte Usagi noch, das ausrechnet dieser Park ihr Lieblingspark war. Am Seerosenteich ließen sich die beiden Mädchen nieder, während Makoto die Decke und die Leckereien ausbreitete, ließ Usagi ihren Blick über den Seerosenteich schweifen. Heute war so ein wunderschöner Tag, wäre ihr Herz nur nicht so schwer. Kurz schluckte sie...Schluss damit, sie wollte nicht schon wieder sich einen so wunderbaren Tag vermiesen lassen, nur weil ihre Gedanken wieder zu ihm glitten. Ihr Magen knurrte als Makoto ihr die Reisbällchen zuschob. „Das sieht köstlich aus!“
 

„Greif zu!“, lachte Makoto. Zufrieden sah sie Usagi zu, wie sie beherzt zugriff und es sich schmecken ließ. Ein Lächeln huschte über Makotos Lippen. So war ihre beste Freundin eben. Sie liebte es, sie so begeistert zu sehen, voller Lebensfreude und jeder der ihr das Lächeln aus dem Gesicht wegzauberte gehörte bestraft und dazu gehörte ihrer Meinung nun auch Mamoru Chiba, wie konnte er sich nicht melden? Oh ja, sie wusste das die beiden sich gestritten hatten, auch wenn Usagi ihr den Grund nicht verraten wollte. Nachdenklich ließ Makoto den Blick schweifen, ehe sie nach Luft schnappte. Unsicher sah sie zu Usagi und dann erneut zu dem Punkt, genau zwanzig Meter weiter, wo ein lachender Mamoru saß und zwar nicht alleine....Unsicher sah sie wieder zu Usagi, die anscheinend gerade in dieselbe Richtung schaute.
 

Das konnte nicht sein, nein......Usagi zitterte und ließ die beiden Reisbällchen wieder fallen. Somit hatte sie ihre Antwort erhalten. Mamoru hatte längst beschlossen, das sein Leben weiter ging und zwar ohne sie. „Da fällt mir ein, ich habe etwas zu Hause vergessen!“ Hastig sprang Usagi auf und sah entschuldigend zu Makoto, ehe sie ihr Gesicht wegdrehte, damit sie nicht sah, wie sie anfing zu weinen. Schluchzend lief sie in die entgegengesetzte Richtung, weg von ihm...nur weg! Sie konnte nicht mehr, wie konnte er....Er war doch mit ihr verheiratet, bedeutete sie ihm wirklich so wenig?
 

Betroffen konnte Makoto ihrer Freundin nur hinterhersehen, ehe sie entschlossen die Sachen zusammen packte. Das würde er bereuen und wenn es das Letzte war, was sie tun würde. Wieso versuchten alle die Schandtaten von Mamoru weg zu lächeln? Er benahm sich wie ein Arsch, er benahm sich wie alle Männer, die ihr das Herz gebrochen hatte, doch diesmal würde sie nicht lächeln, es ging hier schließlich um Usagi. Mamoru würde ihr Rede und Antwort stehen. Wütend ballte Makoto ihre Hände bis ihre Knöcheln knackten. Vielleicht würde Mamoru ja mal zur Besinnung kommen, wenn sie ihm mal ihren linken Haken zeigte! Entschlossen stampfte sie in die Richtung, wo Mamoru mit einer langhaarigen Schönen auf einer Parkbank saß und sich erregt unterhielt.
 


 

„Hey kannst du nicht aufpassen?“
 

„Oh verzeihen sie ….Ich ..also...., also !“ Wieso nur bekam sie kein einziges Wort heraus, wieso denn nur? Immer mehr Tränen rannen ihre Wangen hinab.
 

„Schätzchen? Was ist passiert?“
 

„Nennen Sie mich nicht so, entfuhr es Usagi, als sie schließlich auf ihre Knie ging und von Schluchzern durchgeschüttelt wurde.
 

„Na, wieso denn gleich so unfreundlich?“, bemerkte ihr gegenüber und hielt ihr schließlich seine Hand hin. „Ich heiße Seiya und du bist`“!
 

„Nicht interessiert“, wimmerte Usagi und zitterte nun am ganzen Körper. Wieso nur konnten diese dummen Tränen nicht einfach aufhören, sie wollte doch garnicht weinen. Wieso schmerzte ihr Herz nur so?, das war einfach nicht gerecht. Mamoru spielte mit unfairen mitteln. Wieso ging es ihm so gut und ihr so mies?
 


 

Ein Donnern ertönte, als das Holz knackte. Mit einem überraschten Ausruf landete Mamoru auf seinen Allerwertesten und starrte höchstpersönlich Kotozilla gegenüber, der die Zähne fletschte, ehe er auf die zertrümmerte Parkbank sah, wo Händeringend das Ungetier versuchte seine Pranken aus den Splittern zu befreien.
 

„Nun hilf mir doch mal, du Idiot eines Neandertalers“, brüllte das Wesen ziemlich erbost. Mamoru war sichtlich verwirrt, besann sich dann aber und kam zu dem Schluss, das es wohl besser wäre, dieses Tier vor ihm zu zähmen und zu helfen.
 

Mit einem Ächzen hatte sich Makotos Fuß im Trümmerhaufen verfangen, als sie voller Wucht zugetreten hatte, eigentlich hatte sie auf Mamorus Weichteile abgezielt, da hatte sie ihr Ziel wohl ziemlich verfehlt.
 

„Kannst du mir mal bitte verraten, was zum Henker das hier werden soltel Makoto Kino?“

„Alleine für diese Frage, sollte ich deine Visage zu Hackepeter verarbeiten“, knurrte Makoto sauer und humpelte Richtung Parkwiese und drapierte sich auf das weiche Gras, ehe sie schmerzvoll versuchte ihren Schuh vom Fuß zu befreien.
 

Mamoru blinzelte verwirrt und seufzte. Am besten ignorierte er vorerst ihre letzte Bemerkung. Wenn er eines in letzter Zeit gelernt hatte, denn das Frauen ziemlich kompliziert waren. „Halt still Makoto!“ Seufzend kniete Mamoru nieder und befreite schließlich den Schuh von ihrem Fuß!, ebenso ihre Socke und fing an ihren Fuß zu untersuchen.
 

„Also ich muss schon sagen Mako, du hast dich wirklich nicht verändert!“
 

Immer noch wütend wollte Makoto Mamoru ihren Fuß entziehen, als sie das wunderschöne Mädchen neben Mamoru registrierte. Makoto zuckte schmerzlich zusammen, als Mamoru ihr auch noch die Socke auszog und starrte geschockt zu dem Mädchen, weswegen sie sich nun überhaupt in dieser Situation befand. Genaugenommen war das doch alles Mamorus Schuld.
 

„Tja, ich fürchte du musst ins Krankenhaus und dein Fuß röntgen lassen!“
 

„Wow“, murrte Makoto. „Und zu dieser Erkenntnis hast du jahrelang studiert? Vielen Dank, das weiß ich selber!“
 

Mamoru seufzte. Was hatte Usagi ihr bitte erzählt, das sie so sauer auf ihn war?
 

„Ich tippe auf einen Bänderriss, kann aber ohne Röntgenbild nicht ausschließen, das es doch ein Bruch ist Makoto, also hör auf die Starke zu mimen und lass mich dir helfen!“
 

„Hör bitte auf Mamoru!“!
 

Da schon wieder. „Was fällt dir ein......und....!“ Abrupt verstummte Makoto als die Erkenntnis in ihren Augen blitzte wer das Mädchen neben Mamoru war, weswegen sie so ausgerastet war. „Heiliger Bimbam....Du?“ Die Schamröte stieg Makoto die Wangen empor. Beschämt schaute sie nach unten. Das kam davon, wenn man erst zuschlagen wollte und hinterher erst die Augen öffnete. „Du hast dich verändert!“
 

„Und du hast dich kein bisschen verändert“, lachte das Mädchen sie an.“, aber eigentlich habe ich mich garnicht so verändert, das sind nur die Haare. Sie sind länger!“
 

„Ich störe euer Wiedersehen ja nur ungern, aber wir sollten Makoto ins Krankenhaus schaffen. Nimmst du bitte ihren Picknickkorb Ami?“
 

„Natürlich Mamoru!“ Nun wieder etwas besorgt, sah Ami zu ihrer Freundin und hob Makotos Korb vom Boden herauf. Scheinbar hatte sie hier im Park ein Picknick veranstaltet.
 

Leicht wie eine Feder hob Mamoru Makoto in seine Arme hinein. „Du hast Glück das gleich außerhalb des Parks die Stadtklinik ist!“
 

Makoto konnte nur nicken, sie schämte sich so. Sie hätte Mamoru vertrauen sollen, er war nicht der Typ sich auf ein Mädchen einzulassen. Es war ja schon ein Weltwunder, das er sich auf Usagi eingelassen hatte. Ein Lächeln überkam ihre Lippen. Ami war zurück, endlich war Ami wieder da. Sie hatten sie alle unendlich vermisst. Ami hatte einen kühlen Kopf, genau das was sie hier brauchten. Jetzt würde alles Gut werden. Oh Usa würde staunen und große Augen machen.

Verlorene Herzen

Verlorene Herzen

Wieso war er nicht weiter gegangen? Das war doch sonst nicht seine Art. nervös zuckten seine Augenlider, als er auf die Preise schielte. Wieviel konnte so ein zierliches Mädchen eigentlich verdrücken? Er hatte es bisher schier für ein Gerücht gehalten, das Mädchen bei Liebeskummer in eine Fressattacke fielen. Tief atmete er ein und aus. Zur Not könnte er ja seine Kreditkarte benutzen. Wieso nur hatte er gesagt, er würde sie einladen, das hatte er nun davon. Sie hatte ein hübsches Gesicht, aber normalerweise hielt er sich fern von Mädchen, die quasi noch mitten in einer Trennung steckten...Normalerweise......Diese Augen, irgendwie kamen sie ihm bekannt vor. War sie eventuell ein Groupie?, nein, das konnte er ausschließen. Sie wusste nicht einmal etwas mit seinem Namen anzufangen. Vielleicht faszinierte ihn genau das an ihr. Er räusperte sich schließlich. „Du hast wirklich noch nie von mir gehört?“
 

Kauend schnappte sich Usagi ihren heißen Kakao und schlürfte genießerisch daran. Normalerweise ging sie nicht mit fremden Kerlen mit, aber was Mamoru schließlich konnte, konnte sie schon lange. Natürlich wusste sie, das so eine Haltung, wie du mir, so ich dir völlig kindisch war, aber ihr war gerade alles ziemlich egal.
 

„Nö, wie heißt du nochmal?“ Abschätzend ob sie die Erdbeer oder die Pfirsichtörtchen nun nehmen sollte gierte sie schließlich, doch nach dem Schokoladenkuchen.
 

„Kou.....Seiya Kou!“
 

„Woher muss man deinen Namen kennen?“ Sie könnte allerdings auch die Erdbeertörtchen nehmen.
 

„Ok, aber von den Three Lights hast du doch schon einmal gehört?“
 

Oder sie nahm einfach Schokoladenkuchen und Erdbeertörtchen, die Pfirsichtörtchen könnte sie dann einfach zum Nachtisch essen. Immerhin durfte man ja nicht unhöflich sein, wenn man sie schon einlud. „Ah, machst du Werbung für Waschmittel?“, beantwortete Usagi die Frage geistesabwesend und beschloss, das sie sich einen größeren Teller ordern sollte.
 

„W...Waschmittel?“
 

Überrascht sah Usagi nun auf. „Oh....oder Shampoo?“ Mit großen blauen Augen musterte sie ihr gegenüber. Im ersten Augenblick hatte sie nicht gewusst, ob nun ein Mann oder eine Frau vor ihm stand, aber letztlich war ihr das auch egal. Er hatte ihr geholfen, ihr Taschentücher gegeben und sie getröstet. Es war viel besser von jemand fremden getröstet zu werden, als von einer ihrer Freundinnen, immerhin musste sie sich ihm nicht erklären.
 

„Ok Schätzchen, du bist wirklich faszinierend!“ Seiya grinste sie an. Ein Mädchen kennenzulernen, das weder ihn, noch die Gruppe kannte in dem er Liedersänger war, war einfach eine Kostbarkeit. Er lächelte. „Ach nicht so wichtig!“
 

„Hää?“ Verdutzt sah sie zu Seiya rüber und legte den Kopf schief. Der Typ fragte wirklich seltsame Sachen.
 

„Was hältst du davon, wenn ich es dir einfach zeige?“
 

„Was denn?“
 

„Die Rechnung bitte“, brüllte Seiya zugleich durch das Café hindurch, ehe er Usagis Hand schnappte.
 

„Hey.....Ich will noch weiter ess...“
 

„Bitte packen sie den Rest ein, wir haben es eilig!“, wandte sich Seiya an die Kellnerin....
 

„Weisst du, ich habe das noch nie gemacht, aber du faszinierst mich Schätzchen!“
 

Überrascht errötete Usagi und schenkte ihm ihr Lächeln. Hatte Mamoru jemals so etwas nettes zu ihr gesagt? Ihre Aufeinandertreffen waren immer von Streit und Zank begleitet gewesen. Es war regelrecht erfrischend, auch wenn er sie Schätzchen nannte, allerdings klang das viel besser, als ständig Odango Atama genannt zu werden. Es war aufregend, auch wenn sie mit diesem fremden Mann nicht mitgehen sollte. Kurz dachte sie an Mamoru und an seine hübsche Begleiterin. Ein Stechen durchfuhr Usagis Herz. Mamoru hatte gelacht und er schien so vertraut mit diesem Mädchen gewesen zu sein, so als ob sie sich schon länger kennen würden. Trauer umschlang ihr innerstes. Mamoru hatte sie vergessen......Also konnte sie auch Vergessen suchen, oder? Entschlossen nahm sie der Kellnerin die Tüte mit dem eingepackten Kuchen und der Torte entgegen und sah zu Seiya. Usagi lächelte. Etwas Ablenkung konnte sowieso nicht schaden.
 

Verwundert bleib Mamoru stehen und hielt sich sein Herz.
 

„Mamoru?“
 

Verwirrt blinzelte Mamoru und schüttelte seinen Kopf. „Schon gut, es geht schon wieder!“
 

„Klapp jetzt nicht zusammen, es reicht, das Makoto nun hier im Krankenhaus liegt!“
 

Mamoru lächelte Ami amüsiert an. „Danke, das du dich sorgst, aber mir geht es gut. Ich habe nur ein seltsames Gefühl in meiner Brust eben gehabt, aber das Gefühl ist auch schon wieder verschwunden!“ Seufzend setzte sich Mamoru neben Ami hin.
 

„Das dauert bestimmt noch Mamoru, du musst ja auch nicht bleiben!“
 

„Natürlich bleibe ich, trotz aller Umstände sehe ich Makoto auch als eine Freundin an, außerdem würde mir Usagi ganz schön die Leviten lesen, wenn ich mich nicht sorgen würde!“
 

„Dann wirst du also Reis Plan zustimmen?“
 

Ernst sah Mamoru zu Ami. „Was habe ich für eine Wahl? Sie ist die Prinzessin meines Herzens und ich liebe sie und will sie nicht verlieren. Ich habe so einiges falsch gemacht, aber wenn ich einen Fehler gemacht habe, dann gebe ich ihn auch zu und ich begehe mit Sicherheit nicht den gleichen Fehler zweimal.“
 

„Das wollte ich hören Mamoru!“ Ami war erleichtert. Usagi gehörte einfach zu Mamoru. Sie hatte sich in Cambridge nicht umsonst die Mühe gemacht Jessica von Mamoru fern zu halten, nur damit die beiden sich in Japan wieder trennten.
 

„Allerdings sollte ich dir noch sagen, das Usagi und ich verheiratet sind!“
 

„Ihr seit bitte Wassssssssssssss!“
 

Geschockt sah sich Mamoru plötzlich nicht mehr nur der vernünftigen Ami gegenüber, sondern auch Makoto, die gerade aus dem Röntgenraum geschoben wurde und plötzlich ging der Tumult erst Richtig los. Ihm dröhnten die Ohren...Waren das Amis Hände oder Makotos Hände, wieso hatte ihn nun Ami geohrfeigt und Makoto auf die Wange geküsst? Oder ware s doch umgekehrt gewesen? Ihm schwirrten die Sinne, vermutlich war es taktisch ein unkluger Zeitpunkt gewesen mit der Nachricht herauszukommen, das er und Usagi verheiratet waren. Schmerzlich hielt sich Mamoru dann die Ohren zu und stand schließlich auf. Zumindest war er ihnen Körperlich ziemlich überlegen. „Ruheeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!“
 

Abrupt waren nicht nur Ami und Makoto leise und starrten Mamoru an? Nein, sondern auch das gesamte Krankenhauspersonal mit samt den wartenden Patienten.
 

„Ruhe, Ruhe Ruhe!“, donnerte Mamoru los.
 

Ami räusperte sich schließlich und sah zu Makoto rüber, die allerdings nur mit ihrer Schulter zuckte und breit grinste, vermutlich hatte noch kein Mensch auf diesem Planeten Mamoru wie ein altes Fischweib losbrüllen hören. Makoto fing an zu kichern und prustete denn schließlich laut los und schlug Mamoru Kumpelhaft auf die Schulter. „Keine Ahnung, wie Usagi dich zu so einer spontanen Heirat überreden konnte, aber das hast du gut gemacht!“
 

Mamoru starrte nun Makoto entgeistert an, und besann sich auf einmal wo er sich befand. Seine Wangen brannten lichterloh. Wo war ein Loch, in das er verschwinden konnte? Mit hochroten Wangen schob sich Mamoru seine Hände in die Hosentasche. „Ich warte vor dem Krankenhaus auf euch“, murmelte Mamoru schließlich und sah zu, das er von ihnen fortkam. Noch nie in seinem gesamten Leben, war er so aus der Haut gefahren. Es war unangenehm und es war ihm peinlich. Vor der Tür holte er tief Luft, ehe er dann leise lachen musste.
 

„Mamoru?“
 

Mit einem Seufzen und einem Lächeln drehte er sich um und sah Makoto und Ami dort stehen, die Eine sah ihn besorgt an, die andere voller Glückseligkeit.
 

„Na los kommt, gehen wir zu mir!“
 

„Zu dir? Ich dachte deine Wohnung wäre vermietet?“, fragte Makoto verwirrt.
 

„So ist es auch, ich wohne zur Zeit bei einem Freund!“
 

In dem Moment wo Mamoru die Tür zu Fiores Wohnung aufschloss, ohrfeigte er sich. Nun war er in einem Krankenhaus gewesen, da hätte er sich auch gleich das Material für den Vaterschaftstest mitnehmen können, das für ihn dort zur Abholung schon bereit lag. Er seufzte. Ständig vergaß er es. „Kommt rein!“
 

„Mit wem wohnst du denn zur Zeit zusammen?“, fragte Ami neugierig.
 

„Mit einem alten Freund aus Kindertagen. Er heißt Fiore und Motoki!“
 

„Oh neinnn!“
 

Überrascht hielt Mamoru inne. „Oh nein?“, verwirrt sah er zu Makoto.
 

„Er ist schwul?“
 

Bei diesem Wort, zuckte Mamoru plötzlich zusammen. Abrupt dachte er an das Liebesgeständnis, das Fiore ihm gemacht hatte zurück. Er hatte Fiore zwar gesagt, das sich nichts an ihrer Freundschaft ändern würde, aber etwas Zeit würde er noch brauchen. Ja, auch er liebte Fiore, aber eher als einen Freund. Fiore hatte ihm das erste Lächeln seit dem Tod seiner Eltern entlockt und er hatte damals vie lZeit mit ihm verbracht, als er alleine und einsam gewesen war, doch sein Herz schlug nun einmal nur für Usagi, was er ihm auch klar gemacht hatte. Kurz lächelte Mamoru über Fiores Antwort....
 

„Dann hol sie dir zurück und lass sie nicht ziehen! Für jedes Problem wird es eine Lösung geben, auch wenn ihr das in eurer Blindheit noch nicht gesehen habt....Mamoru, ich bitte dich....Meine Liebe zu dir wird unerwidert bleiben, das wusste ich schon immer, aber deine Liebe zu ihr wird erwidert. Mache keinen Fehler und halte sie fest, lass sie nicht aus deinen Leben.....Du brauchst jemandem in deinem Leben, sonst vereinsamst du noch völlig!“
 

Daraufhin war er losgezogen mit mehreren vorgefertigten Sätzen, die er, auf dem Weg zu Usagi auswendig gelernt hatte und war dann auf Ami und auf Rei gestoßen. Nach der Überraschung, das Ami wieder in Japan weilte, wurde er von Rei zur Rede gestellt und hatte sich mehr oder weniger überreden lassen, jetzt noch nicht zu Usagi zu gehen, sondern auf das jährliche Sommerfest im Hikawatempel zu warten. Das Fest in dem der Stein in ihrer beider Beziehung ins Rollen gebracht wurde.
 

„Erde an Mamoru!“
 

„Mhh?“
 

„Wo warst du denn mit deinen Gedanken? Na los, ich brauch ein Telefon!“
 

„Wozu brauchst du ein Telefon“, stellte Ami ihrer Freundin nun die Frage.
 

„Na, wir müssen Minako anrufen. Rei wird zwar nicht können, die ist zu beschäftigt, aber Minako muss auch her kommen!“
 

„Nochmal, wozu brauchst du ein Telefon? Du hast doch ein Handy?“
 

„Ähm, ja schon, aber ich hab den Pincode vergessen!“
 

„Oh Makoto.......!“ Ami schüttelte seufzend ihren Kopf. „Du wirst es nie lernen!“
 

Makoto lachte, wie wahr......Also rufen wir Minako an? Und danach wird Mamoru uns endlich erzählen, ob Motoki nun schwul ist oder nicht!“
 

„Motoki?“ Mamoru schnappte nach Luft und lächelte. „Tja, also.......!“
 

„Noch nicht, erst Minako!“, bestimmte Makoto und unterbrach Mamoru.
 

Dieser lächelte amüsiert. Und er hatte gedacht, laut seinem eigenen verhalten, hatte er Fiores Geheimnis verraten. Während Makoto telefonierte schaute er auf die Uhr. Fiore und Motoki mussten mit Masabu bald nach Hause kommen. Ein wirklich idyllisches Familienbild, diesmal würde er selber ein Foto davon schießen und es auf Motokis Wand der Erinnerungen im Crown verewigen. Rache war süß! Mamorus Augen funkelten, wenn doch nur nicht sein Herz so eigenartig kribbeln würde. Immer wieder juckte er sich seine Brust. Seltsam, sehr seltsam.

Von Mann zu Mann

Von Mann zu Mann

Fiores Wohnung glich einem einzigen Schlachtfeld. Mit großen Augen begutachtete Kenji Tsukino das riesige Chaos, als er über einem riesigen Kissenberg hinweg stieg. Überall lagen Chips und Kekskrümel herum. Tonpapierschnipsel, Filz und Wachstifte vervollständigte das Bild und mitten drin saß ein einziger Mann, der resignierend sein Gesicht in seine Hände vergraben hatte, umringt von zahllosen Mädchen. Doch nicht irgendwelche Mädchen, nein...Die besten Freundinnen seiner eigenen Tochter. Makoto Kino, Rei Hino, Minako Aino und Ami Mizuno. Moment Ami hatte Schulterlanges Haar? Blinzelnd beäugte Kenji Tsukino Ami und musste lächeln. Scheinbar war sie aus England zurück. Er hatte sie lange nicht gesehen, aus ihr war wirklich eine hübsche junge Frau geworden, kaum zu glauben, das sie im selben Alter wie seine eigene Tochter war. Kenji seufzte. Ja, auch seine Tochter war kein kleines Mädchen mehr und scheinbar war sie mit dem resignierenden Mann in der Mitte nun verheiratet und durfte ihn scheinbar nun Sohn nennen. Er hätte es durchaus schlechter treffen können und dennoch.....Wehmütig dachte er an seinen kleinen blonden Engel.....
 

„Ich könnte doch etwas singen“, schlug Minako begeistert vor!“
 

„Bloß nicht, das will doch keiner hören“, schüttelte Makoto ihren Kopf.
 

„Hey, das war gemein!“ , grummelnd schob sich Minako einen Keks in ihren Mund und kaute beleidigt.
 

„Das soll nicht deine Show werden Mina“, sagte Rei ablenkend und begutachtete die Tafel mit dem neuesten Schlachtplan.
 

„Ich muss da leider zustimmen“, bemerkte Ami. „Mamoru und Usagi müssen die Hauptfiguren bleiben!“
 

„Und was ist mit uns? Sind wir etwa nur unbedeutende Nebencharaktere?!“
 

„Du hast es gefasst Mina, wir sind für die Füllepisoden zuständig und Usa und Mamoru für die Handlung.“ Makoto kicherte und sah denn überrascht auf. „Oh Guten Tag Herr Tsukino!“
 

Rei blickte auf. „Na endlich, sie haben sich wirklich Zeit gelassen!“
 

Kenji räusperte sich. „Tut mir leid, ich musste leider Überstunden machen!“ Sein Blick ging Richtung Mamoru, der ihn überrascht ansah. Vermutlich hatte Rei ihm nicht gesagt, das sie ihn am Nachmittag angerufen hatte und ihn bat, ebenso hierher zu kommen.
 

„Zum Glück sind sie ja nun da!“, erwiderte Rei erleichtert und bewegte etwas ihren Fuß, der auf dem harten Fußboden eingeschlafen war.
 

„Weiß meine Tochter eigentlich was ihr hier so treibt?“
 

„Ach quatsch, es soll ja schließlich eine Überraschung werden“, winkte Minako gleich ab und griente. Es war die Nachricht des Jahrhunderts, als Makoto jeden, der es noch nicht wusste anrief und erzählte, das Usagi und Mamoru heimlich geheiratet hatten. Panisch, das es noch weiter heraus posaunt wurde hatte Rei dann alle sieben Sachen zusammen gepackt und beschlossen, das sie an ihrem Plan auch zusammen mit den Mädels arbeiten könnte und so saß sie nun hier, gemeinsam mit ihren Freundinnen und hielten Kriegsrat, wie man es am besten anstellte, das Mamoru und Usagi sich wieder vertrugen. Alle waren sich einig gewesen, das Mamoru den ersten Schritt tun sollte, aber dazu brauchten sie die Hilfe von Kenji Tsukino.
 

Als Mamoru bemerkte wie Kenji Tsukino zu ihm herübersah, sprang er hastig auf seine langen Beine und starrte seinen Schwiegervater an. Was hatten die Mädels jetzt bitte wieder angestellt? Himmel. KenjiTsukino würde ihn umbringen. Tief atmete er ein und aus. „Kenji“, murmelte er schließlich!“
 

„Mamoru“, erwiderte dieser! Beide Männer fixierten sich gegenseitig, sie wussten, das nun ein klärendes Gespräch fällig wäre.
 

„So“, klatschte Minako begeistert in ihre Hände“, da wären wir ja nun vollzählig.
 

Mamoru und auch Kenji sahen kurz zu Minako, doch Kenji ließ sich nicht beirren. „Mamoru auf ein Wort?“
 

Mamoru sah kurz zu den Mädchen und nickte schließlich. „Entschuldigt uns kurz!“ Er zeigte in Richtung Küche und verschwand mit Kenji Tsukino in genau diese Richtung.
 

„Was meint ihr, geht das gut?“, bange sahen die Mädchen den beiden Männern hinterher.
 

„Usagis Papa ist zugänglicher geworden, sonst hätte ich ihn nicht eingeweiht“, widersprach Rei. „In dieser Angelegenheit ist wohl eher Usagis Mama das Problem!“
 

Die Mädchen seufzten wissend.
 

„Wowwwwwwwwwwwwwww!“
 

„Lehne dich nicht zu weit vor!“
 

Hibbelig lachte Usagi. „Ich kann von hier über ganz Tokyo sehen!“ Kichernd drehte sich Usagi im Kreis. Das ist genau die Ablenkung, die sie benötigt hatte. „Deine Wohnung ist der Hammer Seiya und so groß!“
 

Grinsend kam Seiya näher. „Danke, aber ich wohne hier ja nicht alleine!“
 

„Egal...das ist so riesig!“
 

„Ich habe auch einen Pool auf der Dachterrasse!“
 

„Und ich hab keinen Bikini an, wie gemein!“
 

Seiya lachte. „Der ist beheizt, ich könnte dir einen Bikini besorgen, das ist kein Problem!“
 

„Oh!“ Überrascht musterte Usagi ihn, lächelte schließlich und besah sich eine ganze Reihe von Musikpreisen an der Wand, als sie an Seiya vorbei und hinein ging. „Du bist also Musiker?“
 

„Du kennst meine Musik wirklich nicht?“
 

„Tut mir leid, ich..... ähm, hab in letzter Zeit andere Dinge im Kopf gehabt!“
 

„Hast du vielleicht Lust auf mein nächstes Konzert zu kommen?“
 

„Oh, aber bekommt man denn noch Karten?“
 

„Du wärst mein Gast Usagi!“
 

Usagi überlegte hin und her. Normalerweise ging sie nicht mit Fremden mit und schon garnicht in dessen Wohnung hinein, aber er schien ja berühmt zu sein, also vertraute sie ihm, ob das nun besonders klug war oder ganz einfach nur naiv..., aber Seiya schien ihr zu schmeicheln und das gefiel ihr irgendwie. Kurz dachte sie an Mamoru, verdränge den Gedanken an ihn aber sofort wieder. Er amüsierte sich gerade bestimmt prächtig und wer wusste schon, was er mit diesem Mädchen im Park gerade anstellte. „Gerne Seiya!ich würde gerne zu deinem nächsten Konzert kommen.!“
 

„Prima“, lachte dieser und legte freundschaftlich einen Arm um ihre Schulter. „ Nach dem Konzert lade ich dich zum essen ein!“
 

„Oh..., dafür bin ich immer zu haben“, griente Usagi.
 

„Unser erstes Date?!“, zwinkerte Seiya ihr zu.
 

Date? Usagi zuckte bei diesem Wort zusammen, aber auf der anderen Seite wieso nicht? Was Mamoru schließlich fertig brachte, konnte sie schon lange! Und was war schließlich schon dabei? Musik und essen, eine Kombination die ihr beides Spaß machte.
 


 

„Ich mache dir keine Vorwürfe, dennoch hättet ihr uns die Wahrheit sagen müssen Mamoru!“ Kenji seufzte und strubbelte sich durchs Haar. „Ich mg dich und nachdem ich eine Weile darüber nachgedacht habe, denke ich tatsächlich, das du ihr gut tun wirst, aber sie ist noch so jung Mamoru. Ihr hättet nicht gleich heiraten müssen!“ Kenji ging umtrieben hin und her. „Habt ihr Sex gehabt? Nein, sag es mir lieber nicht, ich will es garnicht wissen. Versprich mir nur eins, das ihr verhütet habt!“
 

Mamoru sah Kenji flammenrot an, was antwortete man denn da? Er seufzte....“Ähm also..!“
 

„Nein, meine Frau vertraut dir in dieser Hinsicht, sage s mir lieber nicht, lass mir die Phantasie, das mein kleines Mädchen immer noch Jungfrau ist....., bitte!“
 

Mamoru nickte erleichtert. Das war mit Abstand das seltsamste Gespräch was er je geführt hatte und wohl auch das unangenehmste.
 

„Ok, hör mir zu Mamoru. Ich vertraue dir meine Tochter an, sei gut zu ihr und wehe du tust ihr weh, dann gibt es einmal Schelle links und einmal Schelle rechts........!“ Drohend deutete Kenji pantomimisch an, was er genau meinte und seufzte schließlich. „Es gibt allerdings eine Bedingung! Ihr müsst hier noch einmal heiraten, aber genau deswegen bin ich ja hier, nicht wahr?“
 

Mamoru schluckte. „Ach ja?, aber ich weiß garnicht ob Usagi das will!“
 

„Mamoru, nach dem was Rei mir erzählt hat, will sie in deinen Augen einfach nicht als Kind behandelt werden, der ihr jede Entscheidung abnimmt, sie möchte als deine gleichbedeutende Partnerin an deiner Seite sein und dazu gehört nun einmal auch, das ihr gemeinsam über eure Zukunft sprecht. Das ihr Für und Gegenargumente vorbringt und am Ende eine gemeinsame Entscheidung trefft. Ihr seit verheiratet, ihr seit ein Paar und kein Individuum mehr. Von nun an müssen alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden!“
 

Mamoru sah seinen Schwiegervater reuig an. Er hatte wirklich recht. „Ich habe einen Fehler gemacht, es tut mir leid!“
 

„Sag das nicht mir, sag das ihr, aber deswegen bin ich ja nicht hier.“ Kenji Tsukino kramte in seiner Aktentasche und beförderte einen Samtbeutel heraus. „Hier...Usagi hat diese Spieluhr vor langer Zeit verloren. Rei hat sie wohl in einem Tümpel....., äh Elefantentümpel gefunden! Frag mich nicht, wieso ein Elefant einen Tümpel im Hikawatempel hatte! Jedenfalls, liebt sie diese Spieluhr. Ich weiß nicht woher sie die her hat, aber meine Frau meinte, sie bedeute ihr alles. Gebe sie ihr auf dem Sommerfest, als eine Art Brautgeschenk!“
 

Mamoru holte die Spieluhr aus dem Beutel heraus und erstarrte. Das war seine. Wie war Usagi in dessen Besitz gekommen? Nachdenklich öffnete Mamoru die Sternenförmige Spieluhr und eine traurige samtene Melodie erklang. Wärme umspielte sein Herz und kurz war ihm das eine Erinnerung erwachte. Lippen so warm und süß. Es war als ob er kurzweilig das Salz von Tränen im Mund schmeckte. Es war als ob in der Luft ein Versprechen hing, das sie sich wieder treffen würden, irgendwann, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit. Kurz kämpfte Mamoru um Fassung, ehe er die Spieluhr verschloss. Geschockt starrte er auf den goldenen Stern, der in seiner Hand lag. Sooft hatte er dieser Melodie gelauscht, aber noch nie hatte er so etwas erlebt? Was war das? Benommen atmete er tief ein und aus. „Usagi wird diese Spieluhr von mir bekommen, ich werde ihre Tochter glücklich machen und ebenso werden sie die Gelegenheit haben zu sehen, wie ihre einzige Tochter nach japanischer Tradition noch einmal heiraten wird. Ich liebe ihre Tochter und nichts wird jemals etwas daran ändern können, und wenn sie es wünscht, breche ich meine Zelte in Cambridge ab und wir werden hier zusammen leben!“
 

„Das wollte ich hören Mamoru!“ Kenji lächelte. Ikuko ist noch etwas verstimmt, sie redet noch nicht einmal mit Usagi, aber das lass mal meine Sorge sein!“ Kurz umarmte Kenji seinen Schwiegersohn und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. „Ihr habt meinen Segen, so jung Usagi auch ist, ich denke du bist der Richtige. Willkommen in unserer Familie Mamoru, mein Sohn!“

Begegnung

Begegnung

Rot war die Farbe der Liebe und auch, wenn sie sich wünschte, das ein anderer ihr Rosen geschenkt hätte, so freute sie sich doch überhaupt mal welche zu bekommen.
 

„Da bist du ja!“
 

„Seiya!“
 

Lächelnd kam dieser auf die Blondine zu. „Du hast die Rosen bekommen?“
 

„Oh ja, vielen Dank, sie sind wunderschön!“
 

„Also bleibt es dabei?“
 

„Ja, ich freue mich auf dein Konzert heute Abend!“ Neugierig schaute sich Usagi in der großen Halle um.
 

„Soll ich dir vor der Generalprobe noch die anderen Räume zeigen?“
 

„Andere Räume?“
 

„Naja, für uns andere Räume, bedeutet eigentlich eher den Raum mit unserem privaten Catering, hast du Hunger?“
 

„Essen?“ Usagis Augen leuchteten. „Klar!“ Sie hatte wirklich Hunger, ehe sie auf die Uhr schaute. „Oh nein, so spät schon?“
 

„Hast du etwa noch etwas vor?“
 

„Tut mir leid, aber ich muss los, ich bin ja nur vorbei gekommen, damit du Bescheid weißt, das ich heute Abend kommen kann! Tut mir leid Seiya!“
 

Seiya seufzte enttäuscht. „Das macht doch nichts. „Wo musst du denn hin?“
 

„Ähm, also, ich wollte eine alte Freundin besuchen...“
 

„Oh verstehe, soll ich dich fahren?`“
 

„Und deine Generalprobe?“
 

„Seiya lachte! „Die ist doch sowieso erst in drei Stunden!“
 

„Bitte Mamoru, du musst mich verstehen. Ich hab das alles nur getan, weil ich dich liebe!“
 

„Mir ein Kind unterschieben zu wollen?“
 

„Du bist der Vater!“
 

Was hatte er sich nur dabei gedacht hierher zukommen? Sein Anwalt hatte ihm geraten, sie vor der Verhandlung nicht mehr zu sehen, doch er musste sie einfach sehen. Er hatte niemanden verraten, wo er hin wollte, als er sich von Motoki verabschiedet hatte und ihn bat für ein paar Stunden auf Masabu aufzupassen. „Ich bin gekommen, weil du Masabus Mutter bist und du wissen solltest, das es Masabu gut geht! Denn ich glaube, das du irgendwo in dir drin, doch so etwas wie ein Herz hast und deinen Sohn vermisst.
 

„Du kümmerst dich um ihn ?“ Saori schluckte. „Ich wusste, das du der bessere Vater sein wirst!“!
 

„Aha, dann gibst du es also endlich mal zu, das ich nicht der ´Vater bin?“
 

Saori lehnte sich auf dem harten Holzstuhl zurück. Der Besuchsraum hätte ruhig etwas mehr Komfort bedurft, selbst für eine respektable Klinik ließ das Ambiente wirklich zu wünschen übrig. „Ich gebe garnichts zu!“
 

„Saori, du hast mich unter Drogen gesetzt und versucht mir deinen Sohn unterzuschieben, du hast dein ganzes Leben zerstört. Das ist doch keine Liebe!“
 

„Und was ist es dann Mamoru?“
 

„Du bist besessen. Gib es zu, dann kann man dir helfen!“
 

„Du willst mir helfen?“
 

Mamoru knirschte mit seinen Zähnen.“Ich helfe dir unter einer Bedingung!“
 

„Du holst mich hier raus?“
 

„Das könnte ich!“, nachdenklich musterte er seine ehemalige beste Freundin, denn das war sie einst für ihn gewesen. Es tat weh so verraten worden zu sein, ausgerechnet von ihr. „Aber, ich werde es nicht tun, dennoch werde ich dafür sorgen, das du die besten Ärzte haben wirst, damit du wieder gesund wirst!“
 

„Du glaubst, ich bin nicht gesund?“
 

„Saori!“ Bestimmt ergriff er ihre Hände und hielt sie fest. „Saori, das was du getan hast, bist nicht du, ich weigere mich zu glauben, das ich mich so sehr in dir getäuscht habe! Daher bitte ich dich, sag mir nur einen Namen und ich werde alles in der Machtstehende tun, um dir zu helfen!“
 

„Einen Namen?“
 

„Ich will den Namen von Masabus Vater!“
 

„Schau auf die Geburtsurkunde und du wirst es wissen!“
 

„Dein Spiel ist aus Saori! Wir beide haben niemals miteinander geschlafen!“
 

„Du bist Masabus Papa!“
 

Abrupt erhob sich Mamoru. „Scheinbar war es ein Fehler her zu kommen!“
 

„Geh nicht, ich liebe dich!“
 

„Ich liebe dich aber nicht, akzeptiere das endlich, außerdem bin ich verheiratet!“
 

Saori zuckte bei dem Wort sofort zusammen, ihre Augen verdunkelten sich, als sie Mamoru fixierten. „Das hast du schon einmal gesagt, aber ich glaube dir nicht!“
 

„Dann kann ich dir nicht helfen! Es würde so oder so nichts ändern, selbst wenn ich Usagi nicht geheiratet hätte, aus uns wäre nie etwas geworden!“ Mamoru ließ Saoris Hände´los und ging zur Tür und klopfte dreimal, damit jemand kam, der ihm die Tür aufschloss. „Ich habe noch nie in diese Richtung gedacht, für mich gibt es nur ein einziges Mädchen!“
 

„Mamoru? Sie wird dich verletzen, sie ist viel zu jung für dich. Ich bitte dich, verzeihe mir, ich...“
 

„Hör auf Saori,! Aus deinem Mund kommen nur lügen. Wir sehen uns bei der Verhandlung. Ich habe versucht dir meine Hand zu reichen, aber scheinbar willst du sie nicht.“ Als die Tür aufging, ging Mamoru einfach hinaus. Er hatte diesen Trakt der geschlossenen Psychiatrischen Klinik noch nie gemocht. Die Station glich einer Zombieapokalypse. Mamorus Nackenhaare stellten sich auf, als ein Patient den Flur wie ein Zombie entlangglitt. Es war derselbe, den er auch schon getroffen hatte, als er hier angekommen war. Kurz schloss Mamoru seine Augen. Er hatte es zumindest versucht, wobei ihm hätte klar sein müssen, das Saori so gefangen in ihrer eigenen Welt war, das sie ihm den Namen von Masabus leiblichem Vater niemals verraten würde. Hastig kam er zur Anmeldung und bat raus gelassen zu werden, nachdem er seinen Besucherausweis vorzeigte. Eilig verließ Mamoru das Gebäude und hetzte zum Parkplatz. Er hatte es versucht, wirklich versucht. Für Usagi, für seine eigene Seele und sogar für Saori. Doch nun würden die Dinge ihren Lauf nehmen und er würde alles tun, das diese Frau niemals mehr auf freiem Fuß gelassen würde. Sie war eine Gefahr für die Allgemeinheit. Als sein Handy klingelte, hätte er beinahe den Schlüssel zu seinem Auto fallen gelassen.
 

„Chiba? Ja, genau....Es müssen zehn Dutzend Rosen sein, die Lieferung soll zum Hikawa Tempel gehen, die Adresse habe ich ihnen bereits per Mail geschrieben und....!“ Abrupt hielt Mamoru in seiner Bewegung inne. Seine Brust, sie schmerzte, keuchend ließ Mamoru sein Handy fallen und hielt sich seine Brust. Hilfesuchend lehnte er sich an seinen Sportwagen und versuchte tief ein und wieder aus zu atmen. Diesen Druck in der Brust hatte er in letzter Zeit häufiger verspürt, aber nun wurde dieser Druck immer schmerzhafter. Vielleicht sollte er doch mal einen Arzt aufsuchen. Tief atmete Mamoru ein und wieder aus, bis er glaubte es schaffen zu können und ins Auto zu steigen. Kraftlos schaffte er es die Autotür der Fahrerseite zu öffnen und auf seinen Platz sich zu schieben, ehe er zittrig die Autotür wieder verschloss. „Einatmen und ausatmen, einatmen und ausatmen.“ Er würde jetzt hier sitzen bleiben bis der Schmerz verschwunden war und dann würde er nochmal sein bestimmt inzwischen kaputtes Handy vom harten Asphalt aufheben. Kurz schloss er die Augen, als er sie wieder öffnete wusste er nicht wie viele Minuten vergangen waren, aber der Schmerz war so schnell verschwunden, wie er gekommen war. Zurück war nur ein Dumpfes beklemmendes Gefühl geblieben. Schließlich wagte Mamoru es, die Autotür ein Stück aufzumachen. Da lag sein Handy, wenn er Glück hatte war vielleicht nur das Glas beschädigt. Als er endlich mit seinen Armen, sein Handy erreicht hatte, hob er es schließlich auf. Nachdenklich begutachtete er es, wie er erwartet hatte, blieb der Bildschirm dunkel. Manchmal glaubte er wirklich vom Pech verfolgt zu sein, als er ein wohlklingendes helles lachen vernahm. Überrascht schaute er nach vorne und ließ ohne es zu wollen erneut sein Handy los, wo es nun endgültig in seine Einzelteile zersprang, genauso wie sein Herz.
 

„Du musst mich nicht begleiten!“
 

„Na, aber ich bin doch ein Gentleman!“ Grinsend und lässig legte Seiya Kou einen Arm um seine neueste Favoritin.
 

Usagi kicherte. „Trotzdem,es wäre mir lieber, wenn ich von hier aus alleine gehe, du hast mich schon hergefahren. Das hier ist etwas, was ich alleine tun muss!“
 

„Du willst mir also immer noch nicht sagen, wen du hier besuchen möchtest?“ Nachdenklich schaute Seiya auf das große Klinikschild auf das sie direkt zusteuerten, als sie gemeinsam über den großen Parkplatz gingen.
 

„Tut mir leid Seiya, aber so gut kennen wir uns nicht und es gibt Dinge, die gehen dich einfach nichts an!“
 

„Das trifft mich jetzt aber!, immerhin kennen wir uns schon ganze drei Tage.“
 

“Das ist in deiner Welt bestimmt schon eine Ewigkeit, aber in meiner Welt sind das höchstens zwei Sekunden!“
 

„Schon verstanden Usagi!“ Seyia seufzte. „Ich freue mich schon darauf dich noch näher kennen zu lernen!“
 

Usagi lächelte, sagte aber nichts dazu. Irgendwie überkam sie plötzlich ein eigenartiges Gefühl. Kurz blieb sie stehen und sah sich um, doch dann schüttelte sie nur ihren Kopf. Sie war verrückt. Er würde nicht hier sein, auch wenn sie dieses Gefühl nur bekam, wenn er in der Nähe war. Er hatte sie längst ausgetauscht. Tief atmete sie ein und wieder aus, als sie auf das große Klinikschild sah.
 

„Psychiatrische Klinik? Du gibst mir wirklich Rätsel auf Usagi Tsukino!“
 

Usagi lächelte. „Tschüss Seiya, wir sehen und heute Abend!“
 

„Du brichst mir jetzt hier das Herz?“ Das heulen eines Motors ließ beide plötzlich innehalten, in genau dem Moment als Seiya sich gebeugt hatte und Usagi einen Kuss auf die Wange geben wollte.
 

„Seiya was machst du?“ Plötzlich starrte Usagi nach vorne und hastete an Seiya vorbei als sie einen ihr sehr vertrauten Sportwagen an ihr vorbei fahren sah. Ihre Knie wurden weich, als sie Mamorus Blick begegnete, der kurz zu ihr rüber sah, ehe er Gas gab und viel zu schnell vom Parkplatz fuhr. Was hatte Mamoru hier gemacht? Er musste bei Saori gewesen sein. Usagi versuchte ihre erneute aufkommende Eifersucht hinunterzuschlucken. Sie zitterte. Mamoru war hie gewesen, ihr Mamoru. Oh wie sehr sie diesen Baka doch liebte. Plötzlich brach Usagi zusammen und fing wieder an zu weinen, immer wieder schüttelte sie ihren Kopf. Immer wieder mussten sich ihre Wege kreuzen, immer und immer wieder, das war einfach nicht fair.
 

„Usagi?“
 

„Lass mich Seiya!“ Schluchzend rappelte sich Usagi wieder auf und starrte starr auf den Parkplatz.
 

„Sag jetzt nicht, das dies dein Exfreund war?“
 

Tränenverschwommen drehte sich Usagi zu ihm um. „Nein, das war mein Ehemann!“

Liebe kann weh tun

Liebe kann weh tun

„Was wollte Mamoru bei dir? Red schon!“
 

„Ist heute Tag der offenen Tür?“ Sonst kam sie kaum jemand besuchen, und nun kamen zwei an einem Tag und das auch noch getrennt? Das Liebespaar Usagi und Mamoru? Das war wirklich interessant. Argwöhnisch musterte Saori ihr gegenüber, sie konnte es nicht glauben, das Mamoru dieses Mädchen wirklich geheiratet hatte, wie hatte sie das angestellt? Verzweiflung packte ihr innerstes, sie hätte das alles anders anpacken sollen. Jetzt saß sie hier fest und man hielt sie für verrückt. Ihre Karriere war dahin, Mamoru wollte sie nicht, sie hatte ein Kind, ihr ganzes Leben war zerstört und nur dieses Mädchen hier war Schuld daran.
 

„Mich hier rausholen!“
 

Usagi starrte Saori geschockt an. „Das glaube ich nicht, ich bin nicht mehr ganz so naiv!“
 

„Nun, wenn du willst, das ich dir das verrate, dann verrate mir dein Geheimnis!“
 

„Hä? Welches Geheimnis?“
 

„Wie hat ein Schulmädchen es geschafft sich Mamoru zu angeln und wie zum Teufel hast du ihn dazu gebracht dich auch noch zu heiraten, das begreife ich einfach nicht. Du musst ihn doch erpresst haben!“
 

Entsetzt sah Usagi zu Saori und senkte ihren Kopf. „Ich bin nicht du“, sagte sie schließlich sehr leise!
 

„Wie bitte?, redest du mal etwas lauter?“
 

Entschlossen reckte Usagi ihr Kinn. „Ich bin nicht du Saori! Ich setzte den Liebsten und besten Mann, den es auf dieser Welt gibt nicht unter Drogen, nur um an mein Ziel zu kommen und erpressen tue ich ihn schon garnicht oder versuche ihm ein Kind unterzujubeln!“
 

„Ist das so?“
 

„Ja!“ Langsam aber sicher war auch ihre Geduld zu Ende. Saori tat ihr leid, wirklich und sie brauchte Hilfe, aber das sie Mamoru Drogen verabreicht hatte war einfach Zuviel gewesen. Es hätte ihm sonst etwas passieren können und das hätte sie einfach nicht vertragen. Es war etwas anderes, getrennt von ihm zu sein, aber dann hatte sie zumindest das Wissen, das es ihm gut ginge. Saori hatte seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt und das würde sie niemals vergessen. „Wenn du ihn wirklich liebst, wie du immer behauptest dann würdest du wollen, das er glücklich wird, egal ob mit dir oder mit einem anderen Mädchen!“
 

„Und du wärest so Edel? Du würdest Mamoru also beispielsweise mir überlassen, wenn er mich wollen würde, weil er merken würde, das nur ich ihn Glücklich machen könnte?“ Saori schnaubte. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht. Der Mensch ist egoistisch, jeder ist nur auf sein eigenes Wohl bedacht, wofür man alles tun würde!, auch du. Du hast nur das Glück, das der Mensch, den du liebst scheinbar aus irgendwelchen mir unerfindlichen Gründen deine Liebe erwidert. Wenn du in meine Situation kommen solltest, können wir uns gerne noch einmal über dieses Thema unterhalten, aber nur dann! Du hast absolut keine Ahnung wie das ist, wenn man seine Gefühle nicht abstellen kann, obwohl man es versucht, wenn man mit ansehen muss, wie die Liebe deines Lebens dir entgleitet, dich verlässt, obwohl du für ihn alles gegeben und alles getan hättest, sogar sich selber zu opfern.“ Saori ballte wütend ihre rechte Hand zur Faust. „Du hast absolut keine Ahnung was ich erleide!“, rief sie nun etwas lauter mit zittriger Stimme.
 

Usagi schluckte. „Das stimmt nicht Saori, ich weiß es ganz genau, denn auch mich liebt er nicht!“ Tief atmete Usagi ein und aus. „Aber ich werde Mamorus Glück nicht im Wege stehen, denn ich liebe ihn über alles. Man kann es sich nicht aussuchen in wen man sich verliebt. Solange er glücklich wird, werde ich jede seiner Entscheidungen akzeptieren, selbst wenn du diese Antwort sein wirst“, sagte sie mit fester Stimme, auch wenn in ihr alles schrie, das es jede Frau sein durfte, nur nicht Saori, die ihm soviel übles angetan hatte.
 

Abrupte Stille trat ein, man hörte nur das flache Atem der beiden Frauen, ehe Usagi nach Minutenlanger Stille ein Lachen vernahm. Schauer lief Usagis Rücken hinab und dennoch beobachtete sie Saori, die plötzlich von ihrem Stuhl aufstand und zu ihr rüberkam, ausholte und sie mitten ins Gesicht schlug. Darauf nicht vorbereitet fiel Usagi mit einem wuchtigen Aufprall nach hinten. Mit Schreck geweiteten Augen hielt sie sich geschockt ihre Wange.
 

„Du bist so dumm!“ Tränen liefen Saoris Wangen hinab. „Ich an deiner Stelle würde Kämpfen. Du bist das dümmste Mädchen, was mir je untergekommen ist, du würdest ihn also freigeben? Dabei hast du doch seine Liebe, weißt du wie lange ich mir das gewünscht habe? Und nicht nur du. Mamoru hat nicht nur mir das Herz gebrochen und das ohne es überhaupt zu bemerken, weil er sich nie für ein Mädchen auch nur ansatzweise interessiert hat, bis du scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht bist! Männer brauchen manchmal einen richtigen Schubs in die richtige Richtung und vor allem Mamoru muss man an die Hand nehmen, denn sonst würde er immer vor einem weglaufen, das war schon so als er noch ein kleiner Junge war. Mamoru ist vollkommen unfähig sich zu binden und genau deswegen habe ich getan, was ich getan habe!“
 

Zittrig stand Usagi auf. „Du bist verrückt Saori, Wenn du ihn wirklich kennen würdest, dann wüsstest du, das man Mamoru zu nichts zwingen sollte, denn dann läuft er erst recht davon!“ Ihre Wange brannte und kribbelte schmerzlich, als sie sich umdrehte und klopfte, das man sie herauslassen sollte.
 

„Er war hier weil er mir helfen wollte und das ist die Wahrheit!“
 

Usagi drehte sich nicht mehr zu Saori herum, es war eine Schnapsidee gewesen mit Saori reden zu wollen.
 

„Mrs. Chiba? Ist alles in Ordnung?“, fragte sie einer der Oberärzte der sie hinausgeleitete.
 

„Ja, es ist alles ok!“, flüsterte Usagi, sie wollte hier nur noch weg. Das Mamoru Saori helfen wollte, konnte sie sich kaum vorstellen, so wie er über sie geredet hatte, aber wer wusste das schon so genau? Hastig lief sie aus dem Gebäude heraus und schaute nach oben. „Oh neinnn!“ Dicke schwarze Gewitterwolken drohten ihr den Tag nun gründlich zu vermiesen. Sie schluckte. Sie hatte doch Angst vor Gewitter. Als es denn donnerte Schrie sie und hockte sich instinktiv hin um sich die Ohren zu zu halten. Zuerst spürte sie die ersten Tropfen nur langsam auf ihrem Nacken. Der Wind wehte stärker, als es dann anfing in strömen zu regnen. Ein Reifen quietschte, doch es interessierte sie nicht, eben sowenig, das ihr Name gerufen wurde. Sie wollte einfach nur das es aufhörte. Urplötzlich wurde sie hochgenommen. Erst jetzt hob Usagi ihr Gesicht an und keuchte. Sie brachte kein einziges Wort über ihre Lippen, auch nicht als er ihr etwas ins Ohr flüsterte und sie dann in sein Auto hinein trug.
 


 

„Wo ist Seiya?“ Nervös sah dessen Bruder auf seine Uhr. „Verdammt immer dasselbe mit ihm, wetten das er diesem Fangirlie hinterher ist?“ Yaten trat wütend gegen das Schlagzeug und verzog daraufhin sofort schmerzlich das Gesicht. „In einer Stunde ist Einlass!“
 

„Beruhige dich Yaten“, versuchte der dritte der Brüder Taiki ihn zu beruhigen. „Er hat unserem Manager Bescheid gegeben, das er nochmal schnell weg musste und hat wohl irgendetwas von Regen und abholen gefaselt!“
 

„Man, er soll endlich mal die Finger von den Weibern lassen, das ist ja nicht

auszuhalten, die bringen jedes mal echt nur ärger.“
 

„Lass ihn doch, das Mädchen scheint sehr nett zu sein und vor allem anders, als die anderen Mädels, die Seiya hier ständig anschleppt!“
 

„Er will doch eh nur unter ihre Röcke!“
 

„So ist er eben unser Seiya, das ist gut für sein Image. Besser als eine feste Beziehung, da würden uns die Fans ja weglaufen!“
 

„Versuchst du mich gerade aufzumuntern?“, meckerte Yaten und schnappte sich einen Doughnut und stopfte sich ihn mit einem einzigen Bissen in den Mund. „Seiya ist viel zu überheblich, ich wünschte mir mal, das es ein Mädchen gibt, die ihm mal gehörig eine Abfuhr erteilt, dann würde er eventuell mal wieder etwas auf den Teppich zurück kommen!“
 

Taiki grinste. „Das mein Lieber, wird niemals geschehen!“
 

„Vermutlich, aber man darf doch nochmal träumen?“, resignierend nahm Yaten seine Gitarre und griff in die E Saite hinein!“ Na los, wenn unser Herr Bruder meint, das wir nicht so wichtig sind, wie irgendein anderes Weibsbild, dann müssen wir eben dafür sorgen, das wir notfalls etwas im Repertoire haben, wo wir zu Zweit anfangen können, nur falls der Herr sich doch verspäten sollte, du kennst ihn schließlich!“
 

„Ja, leider gehörte Pünktlichkeit noch nie zu seinen Stärken!“
 

„Eben!“
 


 

„Ich kann Mamoru nicht erreichen!“

Verärgert legte Fiore auf. „Das passt garnicht zu ihm. Zuerst wollte er nicht einmal sagen, wo er hin wollte und nun ist er schon den ganzen Nachmittag verschollen und nicht erreichbar. Auf sein Handy geht nur der Anrufbeantworter an.!“ Wütend sah Fiore auf seine Uhr. „Es ist bereits viertel nach sieben!“
 

„Dada?“
 

„Ja, gute Frage, der ist weg!“
 

„Uähhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh.....!“
 

„Verdammt Fiore, pass doch auf was du vor dir herfaselst!“ Hastig nahm Motoki den kleinen Masabu auf seine Arme!“ Nana, alles gut. Mamoru kommt bestimmt gleich nach Hause und sagtt dir nochmal gute Nacht!“
 

Fiore sah reuig zu Motoki. „Tut mir leid, aber das Mamoru unzuverlässig ist, passt nicht zu ihm, zumindest würde er anrufen und Bescheid sagen, wenn er sich verspätet!“ Seufzend strich Fiore über Masabus Kopf. „Ich glaube du glaubst wirklich, das Mamoru dein Papa ist, nicht wahr Krümel? Ist ja auch kein Wunder schließlich macht er ja alles was ein richtiger Vater tun würde, wenn wir doch nur wüssten, wer dein echter Papa ist!“
 

Motoki sah überrascht auf. „Wie, das wisst ihr garnicht?“
 

Fast wäre Fiore gestolpert!“ Du willst mir doch nicht etwa sagen, das du das weißt?“
 

„Ähm naja, also nicht direkt, aber ich hab da so eine Ahnung!“
 

„Eine Ahnung? Was für eine Ahnung?“
 

„Naja, ok....Alsos eigentlich weiß ich es doch genauer“, bemerkte Motoki nachdenklich!“
 

„Das ist doch wohl ein Witz?“ Hastig riss Fiore Motoki an sich. „Raus mit der Sprache!“
 

„Man also echt, das ausgerechnet du das nicht weißt, wundert mich aber wirklich!“
 

„Raus damit!“
 

„Ist ja schon gut. Saori hat es glaube ich erwähnt, als ich sie vor längerer Zeit zur Rede gestellt habe und natürlich hab ich meine eigenen Schlüsse gezogen!“
 

„Jaja, du bist ein Meister Detektiv, also wen hat Saori in ihr Bett gelassen, denn nach allem was ihr so erzählt, scheint es Mamoru ja nicht gewesen zu sein!“
 

„Ist ja schon gut, du kannst mich los lassen! Masabus Erzeuger ist Kobayashi!“

Die liebe Liebe – Vergissmeinnicht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gemeinsam

Gemeinsam

Verblüfft brachte Usagi keinen einzigen Ton hervor. Ami? „Du machst einen Witz oder?“
 

„Sehe ich so aus?“
 

„Ja, verdammt noch einmal. Ami ist in England!“
 

„Mhh, das glaube ich nicht. Ami ist wirklich hier!“ Er lächelte.
 

Usagi allerdings war zu geschockt um zur Zeit klar zu denken. Röte stieg in ihr Gesicht empor. Ami war wirklich hübsch, aber es konnte doch nicht sein, das sie sie nicht erkannt hatte? Ami würde ihr niemals Mamoru wegnehmen, dafür legte sie ihre Hand ins Feuer und Mamoru hatte noch nie Interesse gezeigt in Hinsicht auf Ami, zumindest nicht, das sie das erkannt hätte, aber was erkannte sie eigentlich? Tief atmete sie ein und aus. „Dann muss ich mich wohl bei dir entschuldigen!“
 

„Ganz bestimmt sogar“, meinte Mamoru fröhlich und grinste sie weiter an.
 

„Baka, hör auf zu grinsen.
 

„Es ist aber lustig!“
 

„Finde ich absolut garnicht!“
 

„Du bist süß, wenn dir etwas peinlich ist!“
 

Grummelnd blies Usagi ihre Wangenbacken auf und seufzte. „Ich hab mich echt blamiert!“
 

„Ja!“
 

„Sei bloß nicht zu bescheiden!“
 

„Mach dir nichts draus!“ Mamoru lächelte. „Ich liebe dich trotzdem!“ Abrupt wurde er dann still.
 

„Aber?“
 

„Nichts aber!“
 

„Du hast doch etwas?“
 

„Nein, oder doch...Es ist nur. War er das jetzt? Ich meine dein Veilchen, dieser Seiya?“
 

Überrascht, das Mamoru das immer noch glaubte sah sie ihn neugierig an. „Was würdest du tun, wenn ich ja sagen würde?“
 

„Ihn umbringen!“
 

Entsetzt sah sie ihn an. „Mamo-chan!“
 

„Na gut, vielleicht nicht umbringen, aber ihn Manieren beibringen, wer dir weh tut, wird es bereuen, so einfach ist das!“
 

Usagi wusste nicht, ob sie nun geschmeichelt sein sollte oder entsetzt. Irgendwie gefiel es ihr ein kleines bisschen, der Gedanke an einen bad Mamoru. „Zum Glück war er es nicht!“, erwiderte Usagi mit einem leichten Lächeln. Kurz überlegte sie, ob sie ihm sagen sollte, das sie nur gegen eine Tür gelaufen war, aber diesmal würde sie auch einmal egoistisch sein, nur dieses eine Mal, es reichte ihr, das Saori scheinbar immer mit allem durchkam. Auch ihr Mitleid hatte grenzen. „Das war Saori, ich habe sie ja heute besucht, so wie du!“ Vielleicht erfuhr sie ja jetzt, was er bei ihr gewollt hatte!
 

„Saori? Saori?“
 

Schüchtern nickte Usagi. „Ja, sie hat mich geschlagen!“
 

Mamorus Augen verengten sich abrupt. Wieso tat Saori so etwas? Immer versuchte sie den Menschen den er liebte weh zu tun. Er seufzte, letztlich hatte er vielleicht doch gehofft, das irgendwo noch die Person war, mit der er seit Kindertagen befreundet gewesen war.
 

„Sei nicht traurig Mamo-chan!“, sanft umarmte sie ihn und seufzte wohlig. Er war so schön warm. „Sie ist krank“, flüsterte sie ihm zu. „Sie kann nichts dafür, aber dennoch musst du begreifen, das sie gefährlich ist!“
 

Ohne etwas zu sagen, erwiderte Mamoru ihre Umarmung. „Das habe ich längst begriffen Usako!“ Und wie er das hatte und doch, war da noch ein kleiner letzter Funke Hoffnung gewesen, doch auch den hatte er nun begraben müssen. „Das wichtigste ist, das sie dir nicht gefährlich werden kann, nie wieder!“
 

„Mir geht es gut, hör auf dich zu sorgen. Der Einzige der in Gefahr gewesen ist, das warst nur du!“
 

Mamoru seufzte und küsste ihr Haar. „Wir müssen aufhören Saori in unser Leben zu lassen!“
 

Usagi lächelte. Ihr Herz schlug erneut schneller, wie das klang -Unser Leben-
 

„Gibt es denn wieder ein uns Mamo-chan?“
 

Erneut küsste Mamoru ihr Haar und löste langsam den einen Haarknoten und dann den anderen. Fasziniert beobachtete Mamoru, wie ihr dichtes und volles langes Haar, wie flüssiges Gold ihren Rücken hinabglitt. Ihr Haar fühlte sich so unglaublich weich an und der Duft ihres Haares war für ihn wie eine verführerische Droge. Seine Lieblingsdroge. „Wir werden eine Lösung finden, wenn du es willst, dann werde ich hier meine Assistenzzeit beginnen, dann können wir hier zusammen sein!“
 

Du willst dein Leben in Cambridge einfach so aufgeben?“
 

„Naja, es wäre ja nicht einfach so, es wäre für uns, damit du bei deinen Freunden sein kannst!“
 

„Nein!“ Entgeistert löste sich Usagi von ihm und trat einen Schritt zurück und schüttelte verheerend ihren Kopf. „Das kann ich nicht zulassen, in England bekommst du eine soviel bessere medizinische Ausbildung. Das ist eine einmalige Chance, das darfst du dir nicht entgehen lassen!“
 

„Ja, aber was ist mit uns?“
 

Betrübt musterte er sie, und versuchte wirklich in ihr Gesicht zu sehen, was ihm allerdings unheimlich schwer viel, wenn sie nackt, wie man sie erschaffen hatte vor ihm stand. Immer wieder blieben seine Augen an ihren Brüsten haften, ihre vollen weichen Brüste, in denen er sein Gesicht am liebsten wieder vergraben würde, sie berühren wollte. Mamoru spürte wieder dieses vertraute ziehen seiner Lenden, als er sein Odangomädchen musterte und dennoch sollte er sich wohl lieber auf das Gespräch nun konzentrieren. „Aber du willst nicht mit mir kommen und ich soll jetzt auch nicht hier bleiben? Wie sollen wir dann zusammen sein Usako?“
 

„Ich hab doch garnicht gesagt, das ich nicht mitkommen werde, irgendwann, ich wollte nur das wir das gemeinsam besprechen und gemeinsam eine Entscheidung treffen. Nicht du alleine, denn wir sind jetzt zu zweit, ein paar, ein Team!“
 

Mamoru nickte nur, das hatte er ja verstanden und es tat ihm auch wirklich leid, das er einfach über ihren Kopf hinweg entschieden hatte, aber dennoch waren sie einer Lösung so auch noch nicht näher gekommen. „Was schlägst du also vor?“
 

Bestimmt legte Usagi ihre Handfläche an seine Brust und sah ihn vertrauensselig in die Augen, wenn sie wüsste welch unkeusche Gedanken gerade wieder jede vernünftige Zelle in seinem Gehirn vernichteten, nur weil sie ihn berührte, würde sie ihn vermutlich ebenso in die Psychiatrie einweisen wollen.
 

„Gib mir etwas Zeit Mamo-chan. Ich muss mich einfach an den Gedanken gewöhnen, meine Familie für längere Zeit zu verlassen und meine Freundinnen. Das geht nicht von heute auf morgen, außerdem muss ich noch einiges regeln.“ Entschlossen sah sie ihn an. “Das kann ein paar Monate schon dauern!“
 

„Monate?“
 

„Alles was ich liebe ist hier, naja..abgesehen von dir!“, murmelte sie traurig.
 

„Wenn ich mich entschließe dort zu bleiben, muss ich bald zurück ohne dich!“
 

„Ich weiß“, flüstert Usagi bedrückt. „Und wie ich das weiß!“ Usagi reckte sich etwas in die Höhe und küsste sein Kinn. „Wir werden es schaffen, dann gehst du eben vor und wenn ich soweit bin und bereit bin, werde ich nachkommen, das verspreche ich dir!“
 

Unruhig atmete Mamoru tief ein und aus, würde sie ihm wirklich irgendwann folgen, um bei ihm sein zu können? Irgendwie zweifelte er daran.
 

„Denk nicht einmal daran Baka, das ich es nicht ernst meine. Ich bin dir nach Europa gefolgt, ohne zu wissen, das du mich überhaupt sehen willst, dann kannst du mir ruhig glauben, wenn ich sage, das ich nachkommen werde, wenn ich bereit bin!“
 

Mamoru lächelte, aufgrund ihres untypischen Befehlstones. Manchmal klang sie wie ihre Freundin Rei Hino. „Ich vertraue dir Usako!“ Irgendwie klang sie aufeinmal nicht mehr wie das kleine schusselige Mädchen, das ihn ständig angerempelt hatte. Sie war erwachsen geworden, ohne das er es wirklich mitbekommen hatte.
 

„Gut, denn unsere Beziehung rührte bisher auf zu vielen Missverständnissen, das muss einfach aufhören! Ich habe das Drama leid! Ich will doch ganz einfach nur glücklich sein, zusammen mit dir!“
 

Liebevoll musterte er sie. Es war ihm wirklich ein Rätsel was sie von ihm wollte, er hatte sie einfach nicht verdient. Schließlich lächelte er. „Weißt du was ich jetzt will?“
 

Fragend sah sie ihn an. „Schlafen?“ Kurz sah sie nach draußen, bei diesem Wetter würde sie ganz sicher nicht nach Hause gehen, aber hier gab es gar kein Bett?“
 

„An schlafen denke ich jetzt bestimmt nicht!“
 

„Sondern?“
 

„An ein heißes Bad, du bist wirklich eiskalt!“
 

„Ein Bad? Du hast hier noch eine Badewanne?“
 

„Ich reiß doch nicht das Badezimmer raus, das ist quasi neu!“
 

Usagi kicherte und hüpfte dann auf seine Arme, was Mamoru leicht ins straucheln brachte. „Dein Stehvermögen war aber auch schon einmal besser“, feixte sie kichernd und küsste ihn liebevoll auf den Mund.
 

Ich kann dir gerne zeigen, wie gut mein Stehvermögen ist, die ganze Nacht wenn du willst!“
 

„Das hört sich gut an, nur eine Frage habe ich noch!“
 

„Und die wäre? „Wieso sind wir eigentlich hier? Ich dachte deine alte Wohnung wäre untervermietet?“
 

„Das war sie auch bis vor wenigen Tagen, nun spiele ich mit dem Gedanken die Wohnung hier zu verkaufen!“
 

„Aber wohnst du nicht bei deinem Freund?“
 

„Ja“, er räusperte sich und mit Motoki!“
 

„Hä?“
 

„Lange Geschichte, die Kurzversion ist, das Motoki mich nicht mit Fiore alleine lassen will!“
 

„Wieso das denn nicht?“
 

„Das erzähl ich dir mal in Ruhe“, gluckste er. „Wobei mir einfällt,es tut mir leid, das Fiore dich weggeschickt hat, ich wusste nicht, das du da gewesen bist!“
 

„Ja, aber dein Freund hat gesagt, du willst mich nicht sehen?“, flüsterte sie traurig und ließ zu, das Mamoru sie ins Badezimmer trug.
 

„Er wollte mich beschützen, es tut ihm leid, er wusste sich nicht anders zu helfen. Ich hätte dich nie weggeschickt“, sagte er leise.
 

„Ja, aber wieso denn?“
 

Langsam ließ Mamoru sie zurück auf den Boden gleiten und machte sich daran das Wasser der Wanne anzustellen, ehe er sich wieder zu ihr umdrehte. Kurz zögerte er. „Weil Fiore in mich verliebt ist!“

Zweisamkeit

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Morgendämmerung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wo sind Mamoru und Usagi?

Wo sind Mamoru und Usagi?

„Ist Mamoru denn immer noch nicht da?“ Langsam aber sicher wurde Rei nervös. „Konntest du ihn zumindest erreichen Mina?“
 

Stumm schüttelte die angesprochene nur ihren Kopf. Nervös linste sie zu Uhr.
 

„Ich breche ihm alle Knochen, wenn er jetzt Muffensausen bekommt!“, knirschte Makoto mit ihren Zähnen und ließ ihre Fingerknochen knacken.
 

„Beruhige dich Makoto“, beschwichtigte Ami sie. „Er bekommt schon kein Muffensausen!“
 

„Genau, denn sie sind doch schon verheiratet“, warf Minako hilfreich ein.
 

„Ob ihm vielleicht etwas passiert ist?“, überlegte Rei nachdenklich.
 

„Das ist doch egal, immerhin war die Heirat ja nun nicht gerade geplant gewesen und wenn wir alle etwas wissen, dann zumindest, das Mamoru ein Kopfmensch ist. Vermutlich hat er nun lange nachgedacht und ist zu dem Schluss gekommen, das Usagi ihm doch zu kindisch ist!“
 

„Nun hör aber mal auf Makoto! Mamoru liebt Usagi, das wissen wir doch schon seit Jahren, er weiß wie sie so drauf ist!“
 

„Dann sag du mir doch, wieso wir Mamoru seit gestern nicht erreichen können und wieso er immer noch nicht hier aufgetaucht ist?“
 

„Ich weiß es doch auch nicht, vielleicht musste er ja in die Klinik?“
 

„Er arbeitet zur Zeit in Cambridge und nicht in Tokyo schon vergessen? Minako!“
 

„Ach ja, habe ich doch glatt vergessen!“ Beschämt errötete Minako und lächelte verwegen. „Wobei mir einfällt, wo sind denn die Tsukinos?“
 

„Sie sind schon im Tempel“, murmelte Rei. Nervös blickte die Shintopriesterin zu ihren Freundinnen. „Es gibt da noch ein weiteres kleines Problem!“, rückte sie dann mit der Sprache heraus.
 

„Na toll! Heute geht aber auch echt alles schief“, bemerkte Makoto langsam und sicher sichtlich genervt.
 

„Was für ein Problem“, fragte Ami nun geradeheraus.
 

„Wie soll ich es nur sagen…Sie konnten Usagi nicht mitbringen!“
 

„Du willst uns doch nicht allen ernstes verklickern, das die Hauptperson, um die es hier heute gehen soll, auch nicht da ist?“
 

„Exakt, genau das soll es bedeuten“, murmelte Rei.
 

„Und wo zum Teufel ist sie bitte!“
 

Nervös schluckte Rei und machte lieber einen weiten Schritt zurück, nicht das Makoto doch noch ausflippte. „Sie war wohl gestern verabredet und ist noch nicht zurückgekommen!“
 

„Verabredet? Mit wem?“
 

„Das wussten die Tsukinos nicht so recht, sie wollte auf irgendein Konzert und danach noch was essen gehen?“
 

„Und mit wem? Nun lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Details, ich will mehr Details“, brüllte Minako recht laut, so dass sich Rei die Ohren zu halten musste.
 

„Keine Ahnung, mit einem der Bandmitglieder!“, brüllte Rei denn genauso ausdrucksstark zurück, ehe plötzlich absolute Stille eintrat.
 

Sanft strich er die Konturen ihrer Wangenknochen entlang. Es war wie ein Traum, ein unerfüllbarer Traum der sich erfüllt hatte. Noch immer war es für ihn unvorstellbar, dass sie ihn wirklich wollte. Soviele verschwendete Jahre, in denen er sich seine Gefühle ihr gegenüber nicht eingestehen wollte. Soviel verpasste Zeit. Liebevoll senkte er seinen Kopf und umschloss seinen Mund mit ihren Lippen, als er schließlich bemerkte, dass ihre Lider flackerten und sie aufzuwachen schien. „Aufgewacht kleine Schlafmütze“, meinte er zärtlich, als er sich wieder von ihrem Mund hatte lösen können, was ihm wirklich äußerst schwergefallen war.
 

Müde richtete sie sich etwas auf, wobei das Handtuch etwas hinabrutschte, das sie bedeckt gehalten hatte. Kurz blinzelte sie, als ihr wieder einfiel, dass sie sich noch mehrmals geliebt hatten, zuerst in der Wanne, dann in der Küche und schließlich hier auf dem Boden, ehe sie dann eingeschlafen sein musste. Gähnend streckte sie sich genüsslich. Ihr Rücken tat weh, aber sie fühlte sich einfach bombastisch. Verlegen rieb sie sich ihre Nasenspitze und sah dann schließlich zu Mamoru, der sie ansah, als ob er da weiter machen wollte, wo sie beide aufgehört hatten, ehe sie wohl eingeschlafen war und errötete abrupt. „Wie spät ist es“, flüsterte sie schließlich leise.
 

Mamoru starrte auf ihre nackte Brust, die ihn regelrecht anschrien, dass sie von ihm berührt werden wollten. Er seufzte und spürte in seiner Lendengegend erneut einen ihm langsam ziemlich vertrauten Druck. Sie hatte ihn eindeutig irgendwie verhext, in ihrer Gegenwart schien er wirklich nur noch das Eine im Kopf zu haben. Verliebt sah er zu ihr, als er feststellte, dass sie ihm eine Frage gestellt hatte. Lächelnd nahm er das Handtuch, das ihr runtergerutscht war und drapierte es wieder züchtig um ihre Brüste herum. „Schon besser“, raunte er ihr rau zu und lächelte. „Ich weiß es nicht, aber vermutlich schon später. „Sein Herz klopfte schneller, sobald er ihren betörenden Geruch aufgenommen hatte, aber so gerne er sie erneut verführen wollte, sie hatten keine Zeit. Er hatte versprochen um vier Uhr nachmittags am Tempel zu sein, davon wusste Usagi zwar noch nichts, aber er war schon immer ein überaus pünktlicher Mensch gewesen und er hatte sich noch niemals in seinem ganzen Leben verspätet und würde auch jetzt nicht damit anfangen.
 

„Oh verflixt, meine Eltern machen sich ganz bestimmt schon sorgen!“
 

Das fiel ihr ja früh ein. Mamoru lächelte still in sich hinein und sah sich um. Wo zum Henker hatte er seine Hose gelassen.
 

„Ahhhhhhhhh, mein Akku!“ Betrübt starrte sie auf ihr Handy. „Mamo-chan, darf ich mir dein Handy ausleihen?
 

„Ha!“, rief Mamoru erfreut aus, als er seine Boxershorts aus einem Lampenschirm angelte und schnell in diese hineinschlüpfte, ehe er zu Usagi hinsah. „Tut mir leid, aber mein Handy habe ich gestern ausversehen geschrottet.
 

„Oh nein!“ Usagi sah seufzend zu ihm und beobachtete Mamoru, wie er sich anzog, was sie ziemlich schade fand, wenn es nach ihr ginge, könnte er immer nackt rumlaufen. Allerdings würde sie dann ständig sabbern und das wäre dann wohl auch nicht so gut. „Dann muss ich so schnell wie möglich nach Hause, ehe mein Vater durchdreht!“
 

Mamoru nickte schließlich. Das wäre wohl das Beste, denn Kenji Tsukino war wirklich eine Sache für sich, wenn es um seine heißgeliebte Tochter ging, das hatte er in der letzten Woche am eigenen Leibe erfahren müssen. „Dann zieh dich am besten Schnell an, dann bringe ich dich nach Hause an!“ Nachdenklich blickte sich Mamoru um, ehe seine Augen aufleuchteten, als er am Türgriff nicht nur seine Hosen hängen sah, sondern auch ihren BH. Grinsend ging er zur Tür und schmiss Usagi ihren Bh entgegen, den sie geschickt auffing, wobei ihr Handtuch nun ganz zu Boden sank. Er fühlte sich regelrecht berauscht, ob es daran lag, das Usagi ihn immer noch wollte, oder dass der Versöhnungssex ihn mehrfach in himmlische Sphären geschickt hatte, vermochte er nicht zu sagen. Er tendierte zu beidem. Schnell zog er sich sein seine Hose an und strich mit seiner rechten Hand über sein Haar und hoffte somit, dass ein oder andere richten zu können, ehe er seinen Blick auf Usagi lenkte. Sie sah eindeutig so aus, als hätte sie etwas angestellt. Der Mann in ihm jubelte und funkelte sie besitzergreifend an, doch der Schwiegersohn in ihm wurde ganz bange zumute. Die gute Nachricht war zwar, dass er Usagi schon längst geheiratet hatte und das er den Segen von Kenji Tsukino in der letzten Woche errungen hatte, aber er wollte nichts riskieren, nicht, das Kenji Tsukino es sich nicht doch noch anders überlegte und nachher Usagi nicht zum Sommerfest mitbrachte oder gar ihre Mutter auf ihn hetzte. Seufzend steckte er seine Hand in seine Hosentasche, wo er die Spieluhr fühlte.
 

„Ich wäre denn soweit!“ Hastig nahm Usagi ihre Hand und band sich einen einfachen Pferdezopf.
 

Mamoru legte seinen Kopf schief und lächelte. „Süß!“
 

„Mh?“
 

„Ich glaube ich habe dich noch nie mit einer anderen Frisur, als mit deinen Odangos gesehen, mal abgesehen, wenn du dein Haar offen hast!“
 

„Oh!“ Verlegen errötete Usagi und kicherte schließlich, ehe sie zu ihm ging und sich an seinen Arm schmiegte. „Du kannst mich ab und an mit anderen Frisuren sehen, wenn du magst!“
 

„Unbedingt!“ Wobei Mamoru nicht glaubte, dass seine Lieblingsfrisur an ihr, ihre Odangos zu übertrumpfen wären, es sei denn sie trug ihr Haar offen. Liebevoll sah er zu ihr hinab. „Ich liebe dich!“
 

„Das war garnicht gut, überhaupt nicht. Nervös knabberte Minako bestimmt schon seit zehn Minuten an ihren Fingernägeln herum. „Sie wird doch nichts Dummes angestellt haben?“
 

Rei seufzte betrübt. „Es ist immerhin unsere Usagi!“
 

„Natürlich wird sie das“, stöhnte Minako.
 

„Halt stopp“, rief Makoto in die Runde. „Immer langsam mit den Pferden, sie liebt Mamoru über alles!“
 

„Ja und sie war ziemlich aufgebracht!“, warf Rei leise und ziemlich besorgt ein.
 

„Also sowas traue ich Usagi nicht zu“, sagte Makoto felsenfest. „Usagi ist nicht so ein Mädchen. Sie würde doch niemals Mamoru hintergehen!“
 

„Vielleicht nicht mit Absicht“, murmelte Minako. „Ihr wisst doch aber, wie naiv sie sein kann, sie vertraut doch jedem Idioten! „
 

„Wenn ich auch mal etwas sagen dürfte?“ Alle sahen abrupt zu Ami, die sich bisher tatsächlich eher im Hintergrund gehalten hatte. „Usagi hat jetzt wie lange Mamoru nachgeweint? Ein Jahr“, beantwortete Ami laut die Frage selber. „Und wie oft habt ihr versucht sie zu verkuppeln, damit sie auf andere Gedanken kommt und Mamoru vergisst?“
 

Makoto, Minako und Rei sahen sich gegenseitig an. „Ständig“, sagten sie alle Synchron.
 

„Und wie oft ist sie darauf eingegangen?“
 

Beschämt sah Rei schließlich zu Boden. „Nicht ein einziges Mal! Sie hat alles abgeblockt und wollte sich auf kein Date einlassen!“
 

„Und was bedeutet das?“, sprach Ami ruhig weiter.
 

„Oh mein Gott!“ Minako starrte Ami fassungslos an. „Du meinst...“
 

Erleichtert nickte Ami. Usagi würde niemals Mamoru mit einem anderen Mann hintergehen, sie ist die reinste und treueste Seele die sie kannte, sie hatte ein wundervolles Herz!
 

„Usagi wird gefangen gehalten. „Glasklar!“, beendete Minako ihren Satz. „Wir müssen sie befreien, komme was wolle! In welchem Hotel wohnt dieser Liedsänger? Den knöpfen wir uns vor.“ Ein lautes Krachen ließ Minako erneut zu Ami sehen. „Was machst du denn da unten auf dem Boden?“
 

„Nichts…, rein Garnichts!“
 

Nervös schnallte sich Usagi an. Sie war zwar volljährig, aber ihr Papa hatte sie trotzdem ganz schön in Griff. Bei ihrem Glück würde sie Hausarrest bekommen und dann konnte sie Mamoru erst einmal nicht mehr sehen. Unglücklich starrte sie zur Seite, wo Mamoru gerade dabei war sich ebenso anzuschnallen. Mamoru würde bald nach Cambridge zurückmüssen, sie durfte einfach keine Zeit verschwenden, sie musste jede Minute, die sie mit ihm noch hatte nutzen. Wer wusste schon, wann sie ihn wiedersehen durfte? Deprimiert seufzte sie. Sie hatte wirklich noch keinen Plan, sie wollte hier nicht weg, aber sie wollte ebenso wenig Mamoru aufgeben, das kam für sie überhaupt nicht in Frage und dass er diese einmalige Chance die er hatte aufgab, das durfte und wollte sie nicht von ihm verlangen, das wäre nicht fair. Er war die Liebe ihres Lebens, sie konnte ohne ihn nicht leben. Nachdenklich sah Usagi aus dem Fenster, als Mamoru schließlich losfuhr. Im Grunde war ihre Entscheidung doch längst gefallen? Sie würde so schnell es ging ihm folgen. Wie sollte sie das nur ihren Eltern beibringen, vor allem ihrer Mutter? Sie war so oder so gerade nicht gut auf sie zu sprechen. Kurz war ihr, als ob Mamoru geflucht hätte, überrascht sah sie zu ihm. „Ist etwas nicht in Ordnung?“
 

„Nein, nein, alles gut“, murmelte Mamoru. Panisch starrte er auf die Uhr seines Radios. Das konnte doch nicht wahr sein, war es wirklich schon so spät? Verflixt, ging die Uhr vielleicht falsch? Rei wird tierisch sauer auf ihn sein. Himmel, hatte der ganze Sex sein Gehirn so benebelt? Er war noch niemals in seinem ganzen Leben irgendwo zu Spät gekommen. Was machte er denn nur jetzt? Usagi durfte das doch alles nicht wissen. Sollte er ihr lieber alles beichten? Sollte er sie nach Hause fahren? Nein, das ging ja auch nicht. Die Tsukinos warteten ganz bestimmt genauso im Tempel, wie alle anderen. Oh verdammt. Die Tsukinos hatten keine Ahnung, das Usagi bei ihm gewesen war. Waren sie überhaupt am Tempel? Instinktiv verkrampften sich seine Hände am Steuer. Sein Herz pumpte unaufhaltsam sein Blut durch seine Adern. Er würde das wohl oder übel herausfinden. Verdammt und zugenäht. Nervös änderte Mamoru die Richtung und fuhr in eine gänzlich andere Richtung, als das er Usagi versprochen hatte zu fahren.
 

„Wir hätten nicht herkommen sollen. Wir müssen zur Polizei!“ Nervös starrte Kenji auf seine Uhr, ehe er zu seiner Frau sah, die sich noch überhaupt nicht dazu geäußert hatte, das nicht einmal Mamoru hier auftauchte. Sie waren eigentlich nur gekommen, weil sie gehofft hatten, das Usagi hier war, wie so oft, wenn sie nicht zu Hause war, doch sie hatte diesmal nicht einmal angerufen und das wirklich untypisch für sie. „Wie kannst du nur so ruhig bleiben Ikuko!“
 

„Ich bin nicht ruhig“, antwortet sie schließlich.
 

„Das kannst du aber prima verbergen!“
 

Ikuko sah nun wieder zur Uhr. „Also gut, am besten bleibst du hier und ich fahr nach Hause, vielleicht ist sie ja inzwischen nach Hause gekommen?“
 

„Dann wäre sie schon hier, wir haben ihr schließlich einen Zettel dagelassen, dass sie so schnell es geht zum Hikawa Shrine kommen soll“, erwiderte Kenji Tsukino unwirsch. „Ihr ist bestimmt etwas passiert!“
 

„Und Mamoru gleich auch?“
 

„Was willst du mir denn damit sagen?“
 

„Vermutlich das sie zusammen sind und die Zeit vergessen haben!“
 

Überrascht sah Kenji Tsukino auf und starrte den jungen Mann an. Das war doch der Kerl aus der Spielhalle? War der nicht mit Mamoru befreundet?
 

„Wo ist denn der kleine Masabu Motoki?“, fiel Ikuko auf plötzlich auf.
 

Motoki grinste breit. „Bei seinem Vater Mrs. Tsukino!“
 

„Also bei Mamoru?“ Zumindest wusste er nun, das Mamoru nichts passiert war, er gab es nur ungern zu, aber er mochte den Jungen. Er war in Ordnung, auch wenn er ihm seine Tochter weggenommen hatte.
 

„Nein, bei seinem Vater!“
 

Nun sah auch Ikuko verwirrt auf. „Du meinst doch nicht etwa, bei seinem leiblichen Vater?“
 

„Genau den meine ich“, meinte Motoki fröhlich und klatschte in die Hände. „Und nun kann es doch losgehen!“
 

„Ja, aber das Jugendamt. Der Kleine muss bei Mamoru bleiben?“, verwirrt runzelte Ikuko ihre Stirn, ehe sie seufzend den Kopf schüttelte. „Das glaube ich kaum, denn das Brautpaar ist nicht da!“
 

„Aber gleich“, grinste Motoki breit und ignorierte vorerst den Einwand mit dem Jugendamt. Masabu war schließlich nur für heute bei seinem leiblichen Vater einquartiert worden, der sich mehr als nur gefreut hatte seinen Sohn zu sehen. „Ich habe Mamorus Auto unten gesehen und wer ist wohl bei ihm?“
 

Kenji starrte den blonden Mann verwirrt an. „Usagi?“
 

„Genau!“ Motoki lachte. „Ich habe das Gefühl die beiden haben sich von ganz alleine wieder vertragen!“
 

Kenji sah zur Uhr. „Sie sind zwei Stunden zu spät?“ Er sah nachdenklich zu seiner Frau. „Also dann los Ikuko, sieh zu das du unsere Tochter in ihr Brautgewand bekommst und du mein Junge holst mit mir den Sake!“, richtete er das Wort nun an Motoki, der bereitwillig nickte. Er war so froh, jetzt würde wirklich alles gut werden, da war er sich sicher.
 

Mamo-chan, ich muss nach Hause!“ Keuchend stolperte sie fast und versuchte sich Mamorus Tempo anzupassen. Sie war eben nicht so gut in Form wie er. „Warte“, japste Usagi und ließ sich trotz vieler Proteste ihrerseits hinter Mamoru her schleifen. „Was willst du denn jetzt hier?“ Und bekam sie auch einmal eine Antwort.
 

„Ich erkläre es dir gleich, los wir sind spät dran!“
 

„Was war das denn wieder für eine Aussage. „´Mamo-chan, kann das nicht waren? Nun lass mich doch endlich los. Ich bekomme doch jetzt schon ärger zu Hause.
 

„Den Ärger bekam wohl eher er, dachte Mamoru während sein Griff noch eine Idee fester um Usagis Handgelenk wurde, unterdessen er mit ihr die vielen Stufen des Hikawatempels hinaufhetzte. Gab es hier schon immer so viele Stufen? Doch endlich sah er das Ende und erschrak urplötzlich als er einen Schatten wahrnahm und so abrupt stehen blieb, das Usagi gegen sein Rücken stolperte und ihn umriss, mit einem Knall landete er Bäuchlings auf der obersten Stufe und stöhnte schmerzlich auf.
 

„Kannst du nicht aufpassen Baka?“, keuchend hob Usagi schmerzlich ihren Kopf. Es hatte scheinbar auch einige Nachteile, das Mamoru scheinbar kein Gramm Fett Zuviel hatte und nur aus Muskeln zu bestehen schien. Ächzend stützte sie sich auf Mamorus Rücken auf, wo sie eine harte Bruchlandung hingelegt hatte und erschrak abrupt. Ihr letztes Stündlein hatte geschlagen. Jetzt konnte sie ihr Testament machen, da war sie sich ziemlich sicher. „Ähm…Hallo Mama?“

Willkommen in der Familie


 

Willkommen in der Familie
 


 

„Du bist zu spät Mamoru!“
 

Mamoru stöhnte und versuchte hochzukommen, aber da Usagi immer noch auf seinem Rücken sich breit machte, hielt er es für eine schlechte Idee sich aufzuraffen und Usagi somit runterzustoßen, also blieb er so elegant wie es nur irgendwie ging liegen. „Ich weiß! tut mir leid!“
 

„Na jetzt bist du ja endlich hier, ich konnte Kenji geradeso davon abhalten die Polizei zu alarmieren und eure Freundin Minako wollte glaube ich schon die Kavallerie benachrichtigen, um Usagi zu befreien.
 

„Befreien?“
 

„Ja aus der Hölle dieses Liedsängers, der Usagi gefangen hält!“
 

Ok, das war der Zeitpunkt, wo er nicht mehr mitkam.
 

„Usagi, wärest du eventuell so freundlich deinen Liebsten frei zugeben, so dass er sich erheben kann?“
 

Usagi sah dümmlich ihre Mutter an und wusste garnicht, was seltsamer war. Das ihre Mutter wieder mit ihr sprach, oder dass sie scheinbar etwas Entscheidendes nicht mitbekommen hatten. Ihre Mutter hatte ihn erwartet? Wieso? Weshalb? Warum? Hatte ihr Mamoru etwa ein Date mit ihrer Mutter. Ach Blödsinn, was dachte sie denn da bitte? Die Pheromone, die Mamoru in ihrer Gegenwart alleine schon mit seiner Anwesenheit ständig verströmte, hatten ihr Hirn wohl vollkommen matt gesetzt.
 

„Na los, willst du auf Mamoru Wurzeln schlagen, wir haben keine Zeit.“
 

„Keine Zeit?“
 

„Ikuko“, murmelte Mamoru schließlich. „Sie weiß doch noch von nichts!“
 

„Ich weiß“, antwortete ihm die Angesprochene abrupt und zückte ihr Handy und machte ein Schnappschuss von den beiden. Schließlich lächelte Ikuko. „Ich glaube, das wird mein Lieblingsbild von euch beiden werden!“ Doch dann räusperte sie sich. „Ich gebe euch zehn Minuten und dann muss Usagi mit mir mitkommen. Ich warte direkt vor dem Shrine auf euch!“
 

Usagi sah perplex ihrer Mutter hinterher. „Mamo-chan, ich verstehe gerade überhaupt nichts“, fiepte sie leise.
 

„Ich erkläre es dir ja, aber bitte, so gerne ich dich auf mir habe, aber gehst du endlich von mir runter?“
 

Usagi blinzelte verwirrt, ehe sie hochrot anlief. „Ups!“ Hastig rollte sie sich von ihm herunter und sah denn wie knacksend Mamoru auf seine langen Beine kam. Er hatte wirklich lange Beine. Sie seufzte, als sie zu Mamoru hochsah. „Dann raus mit der Sprache, was wird hier gespielt? Du schienst nicht einmal ansatzweise überrascht gewesen zu sein, meine Mutter hier zu sehen und sie schien auch nicht überrascht zu sein, dich hier zu sehen. Sie hat auf dich gewartet. Die frage ist nur warum? Du hast doch wohl keine Affäre mit meiner Mutter“, witzelte sie etwas herum, wobei der Gedanke schon genügte, um sie eifersüchtig zu machen.
 

Geschockt starrte er Usagi an. „Bist du irre?“
 

„War ja nur Spaß“, brummelte Usagi, sah aber dann doch misstrauisch drein. „Was wird hier gespielt?“
 

Nervös fuhr Mamoru über sein Haar, wie sollte er nur anfangen? „Weißt du was heute für ein Tag ist?“
 

Perplex blinzelte sie. „Ähm Samstag?“
 

Kurz lächelte Mamoru und ließ sich direkt neben ihr auf den Stufen nieder. “Das auch“, sagte er leise und ergriff schließlich ihre Hand. „Es war ungefähr vor 1 ½ Jahren, als es anfing mir bewusst zu werden, was ich für dich empfinde. Knietief in der Elefantenscheiße…“
 

Usagis Augen fingen an zu leuchten, als ihr klar wurde, worauf Mamoru hinaus wollte und kicherte. „Ein Anblick für die Götter. Du warst immer so perfekt, ohne einen Fleck, einen Kratzer, perfekt gestylt!“
 

Mamoru grinste. Es schmeichelte ihm, dass sie ihn so gesehen hatte. Er selber hatte eine ganz andere Meinung von sich, er war alles andere als perfekt, er war manchmal zu ehrgeizig, zu ernst und hatte oftmals keine Ahnung, wie man sich amüsierte. Er war stets ein Bücherwurm gewesen und war glücklich damit. Er lernte gerne, er war gerne der Beste, in allem was er anstrebte, doch manchmal vergaß er dadurch andere Dinge. Ihm war sehr wohl bewusst, dass er auf andere oftmals arrogant wirkte, doch in ihm drin, war er auch nur ein Junge, das sich stets nach der Sonne gesehnt hatte und das warme Licht der Sonne, hatte sie ihm stets geschenkt. Tag für Tag. Immer wenn er auf sie getroffen war, hatte sie ihm das Gefühl gegeben, jemand zu sein, hatte ihm gezeigt, dass das Leben etwas wert war. Das alles in seinem Leben irgendeinen Sinn ergab. Ihr Lachen hatte ihn von innen gewärmt. Ihre Nähe war ihm von Anfang an so vertraut, als ob er sie schon sehr lange kannte. Ihre Auseinandersetzungen hatten sein Leben versüßt. Jeden Tag hatte er sich immer gefreut, auf sie zu treffen. Er hatte es geliebt mit ihr zu streiten, sie aufzuziehen und sie anzusehen, wie sie rot wurde, wenn sie sich aufregte. Ihre Augen bekamen dann immer einen ganz besonderen Glanz, so dass er geglaubt hatte, dass es auch für sie etwas ganz Besonderes sein musste. Liebevoll drückte er sanft ihre Hand, als er sich zurückerinnerte. „Weißt du, ich habe dich schon irgendwie ins Herz geschlossen, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe!“
 

Abrupt starrte sie ihn an und traute ihren Ohren nicht. „Das erste Mal?“, piepte sie fassungslos und hielt den Atem dabei länger an, als vermutlich gut war. „Ich dachte immer, dass du mich gehasst hast, weil ich so dumm bin.“
 

Erschüttert blickte Mamoru zu ihr. „Ich habe dich noch nie für dumm gehalten. Du bist das wundervollste Mädchen, das ich jemals begegnet bin!“
 

„Wieso hast du mich denn immer so doll geärgert? Du warst nur zu mir so, zu allen anderen warst du immer nett und zuvorkommend, ein Kavalier. Nur zu mir nicht!“
 

Mamoru lächelte. „Ich war nur ein dummer schüchterner Junge, hätte ich dir das nicht zeigen sollen, dass ich dich anders sehe?“
 

„Doch hat es ja, aber im schlechten!“
 

„Usako, ich habe mich schon sehr früh in dich verliebt, ich wollte es mir einfach nur nicht eingestehen und deswegen habe ich dich anders behandelt, als andere. Ich wusste mir nicht zu helfen. Ich konnte nicht ahnen, dass du jemals dasselbe empfinden könntest. Hätte ich das gewusst, dann hätte ich wohl vieles anders gemacht!“
 

„Wirklich?“
 

„Naja, zumindest ein wenig, denn ich habe es geliebt zu beobachten, wie du wütend wirst. Du sahst einfach süß dabei aus!“
 

„Hey, was soll das denn bedeuten?“
 

Mamoru lachte, ließ aber ihre Hand nicht los und zog aus einem Instinkt heraus, ihre Hand zu seinen Lippen und ahmte einen Handkuss nach. „Verzeiht Prinzessin, ich gelobe Besserung!“
 

„Lügner“, wisperte Usagi verlegen und sah ganz verliebt zu ihm auf. Wenn er sprach konnte man glatt glauben, sie wäre wirklich eine echte Prinzessin und er der Prinz, der ihr den Hof machte. Was dachte sie denn nur schon wieder? „Ich liebe dich mein Prinz“, flüsterte Usagi und raubte ihm ganz schnell einen Kuss.
 

„Ich liebe dich auch und ich bereue es immer noch nicht, dass wir nun verheiratet sind, auch wenn ich nicht weiß, wie genau unsere Zukunft aussieht, aber ich weiß, dass ich mein Leben mit dir verbringen will. Du bist mein Schicksal Usako. Das wir in Las Vegas’ geheiratet haben ist das einzige meines doch langweiligen und verkorksten Leben, was für mich irgendwie Sinn ergibt, auch wenn es sich nun total bescheuert für dich anhören muss.“
 

Usagi kicherte. „Und sowas aus deinem Mund!“
 

„Tja nun.“ Er lächelte. „Du machst mein Leben lebenswert, du gibst mir den Sauerstoff, den ich brauche!“ Tief atmete Mamoru ein und aus und schob seine Hand in seine Hosentasche. „In deiner Nähe fühle ich mich vollkommen und ganz einfach glücklich. Ich brauche dich Usagi, du bist der Teil meines Lebens den ich schon immer gebraucht habe, das weiß ich jetzt. Als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, hatte ich ein seltsames Gefühl von Déjà-vu. Es ist fast so, als ob ich dich gesucht habe und dich dann endlich gefunden habe, es war, als ob ich endlich Heimgekehrt bin. Ich möchte auch für dich dein zu Hause sein“, flüsterte Mamoru und zog sie nun direkt auf seinen Schoss und sah ihr tief in die Augen. „Ich möchte dein Hafen sein und das für immer und deshalb möchte ich dich fragen, ob du mich noch einmal Heiraten möchtest? Und zwar ganz altmodisch und traditionell. Bei uns geht vieles viel schneller als gedacht, aber ich habe das Gefühl dich schon eine Ewigkeit zu kennen. Die Hochzeit in Las Vegas war nicht geplant gewesen und sie war so unwirklich. Lass uns noch einmal heiraten und uns wirklich eine Erinnerung schenken und zwar nicht nur auf einer Aufnahme und auf Fotos, sondern in wirklichem Leben, werde die Meine, werde mit dem Segen deiner Eltern meine Frau Usako und zwar jetzt!“ Sanft nahm er ihre Hand und legte die Spieluhr hinein, die Kenji ihm gegeben hatte, die Spieluhr, die einst ihm gehört hatte und die er irgendwo wohl verloren hatte. Für ihn war es Schicksal, das ausgerechnet die Spieluhr, die ihm sein ganzes Leben soviel bedeutet hatte ausgerechnet von ihr gefunden worden war. Es musste wirklich Schicksal sein.!
 

Usagis Herz schlug wilder, schneller. Drückte sich von innen gegen ihre Brust, so als ob es in ihn hinein springen wollte. Sie konnte es nicht verhindern, als ihr die Tränen kamen. Sie hatte zwar keine Ahnung was ein Déjà-vu war, aber das war nicht wichtig, Mamoru wollte sie, er wollte sie wirklich, er liebte sie und schien dasselbe zu fühlen, wenn er doch nur wusste, dass er längst ihr zu Hause war? Wenn er doch nur wusste, dass er längst ihr Heimathafen war. Nur bei ihm fühlte sie sich geborgen, fühlte sie sich sicher, fühlte sie sich angekommen, so als ob es schon immer vorherbestimmt gewesen war, dass sie zusammen gehörten. Sie liebte ihn so unendlich. Er war ihr ganz persönliches Märchen. Es war fast so, als ob sie sich schon immer gekannt hatten. „Oh Mamo-chan, mein Mamo-chan, das hast du doch geplant, du Schuft“, schluchzte sie aus der tiefe ihrer Seele hervor. Er war ihr Gegenstück, nur mit ihm fühlte sie sich komplett und vollständig, so als wären sie beide zwei Hälften einer Seele gewesen und sie nur funktionierten, wenn sie beisammen sein durften. Zittrig sah sie auf die Spieluhr und bekam große Augen. „Deine Spieluhr, du hast sie wieder gehabt?“ Weinend umklammerte sie ihn, als die Spieluhr aus ihrer Hand rutschte und in ihren Schoss fiel, als sie ihn umklammerte und ihn küsste. „Ja, ja, jaaa…Du Baka, ich will dich noch einmal heiraten, jetzt sofort!“ Weinend umschloss Usagi seine Lippen mit ihren und küsste ihn verliebt und überglücklich. Ihr Herz hörte einfach nicht auf zu rasen, ebenso wie ihre Tränen vor lauter Glückseligkeit nicht enden wollten. Benommen hörte sie wie die Spieluhr eine traurige, aber sehnsuchtsvolle Melodie anstimmte. „Ich liebe dich so sehr“, flüsterte sie immer wieder zwischen mehreren Küssen. Es war als hätte sie ihn schon lange vor ihrer Geburt geliebt. „So unendlich“, schluchzte sie ihm zu und hielt ihn weiter umfangen.
 

Hemmungslos erwiderte Mamoru ihre Küsse und umschloss sie mit seinen Armen. „Lass mich nie los, mehr wünsche ich mir nicht!“, flüstert er ganz benommen, als er sich voll und ganz ihren Küssen hingab und die Welt um sich herum vollkommen vergessen hatte, denn das wichtigste im gesamten Universum lag hier in seinen Armen und küsste ihn.
 


 


 

Als Kenji neben seine Frau trat und ihrem Blick folgte, konnte er nicht anders als seine Frau in seine Arme zu ziehen. Stumm standen sie in Eintracht da und beobachten ihre Tochter. Doch schließlich lächelten sie. Es war richtig Mamoru ihre Tochter anzuvertrauen. Sie waren beide noch sehr jung, aber sie gehörten zusammen. „Sie liebt ihn“, murmelte Kenji leise.
 

„Ich weiß!“, antwortete sie ihm. „Sie hat schon immer nur auf ihn gewartet!“
 

Lächelnd betrachtete Kenji seine Frau. „Und ich liebe dich!“
 

Ikuko errötete und küsste ihn denn sanft.
 

„Echt jetzt? Habt ihr kein Zimmer?“
 

„Shingo!“ Lachend löste sich Ikuko und sah streng zu ihrem Sohn und grinste. „Der Kimono steht dir echt gut!“
 

„Ich weiß!“
 

„Und bescheiden wie immer!“, murmelte Kenji kopfschüttelnd.
 

Shingo grinste und schaue dann zu seiner Schwester rüber. „Bitte erlöst mich von diesem schnulzigen Anblick. Ich flehe euch an, das kann man ja nicht lange ertragen. Wie lange will sie ihm denn noch ihre Zunge in den Rachen stecken?“
 

„Shingo!“
 

„Ist doch war, ist ja widerlich!“
 

„Ich werde dich daran erinnern, wenn du mal verliebt bist!“
 

Shingo grinste. Es wäre wohl der falsche Zeitpunkt seinen Eltern zu sagen, dass er sein Herz schon längst verschenkt hatte.
 

„Aber Shingo hat recht Ikuko. Du schnappst dir jetzt mal Usagi und ich mir Mamoru, denn auch er muss sich langsam umziehen!“
 

Nachdenklich sah Shingo zu seinem Schwager, der seine Schwester umschlungen hielt, als wäre sie seine ganze Welt, doch dann lächelte er. Er vertraute ihm seine Schwester an, aber nur weil er wusste, dass er die dumme Nuss glücklich machte und falls nicht? Dann würde er ungemütlich werden, so war er Shingo Tsukino hieß.
 

„Da sind sie ja Mrs. Tsukino!“ Eilig lief Ami auf sie zu und stoppte kurz vor den Tsukinos. Kurz nickte sie Shingo zu. „Wir brauchen Usagi, sonst flippt Minako noch aus, sie will endlich mit ihrer Frisur anfangen!“
 

Lachend nickte Ikuko. „Also schön, dann werden wir mal meine Tochter und unseren Schwiegersohn vorerst trennen und sei es mit Gewalt! Die Zehn Minuten, die ich ihnen gegeben habe, sind eh längst verstrichen.
 

„Ich werde sie holen“, lächelte Ami und lief zu Usagi hinüber und übersah, wie immer die Blicke, die Shingo ihr hinterherwarf.
 

„Muss Liebe schön sein“, wisperte Ami leise kaum wahrnehmbar gen Himmel, ehe sie respektvoll vor Usagi und Mamoru stehen blieb und sich errötend räusperte. Sie freute sich unheimlich, das Usagi endlich ihr Happy End gefunden hatten. „Mamoru?“
 

Nur sehr schwer kam Mamoru in das Hier und in das Jetzt zurück und löste schwerenherzens den Kuss. Ganz benommen sah er auf, als er Amis Stimme vernahm und sah in Usagis erhitztes Gesicht. „So wunderschön!“, flüsterte er leise, ehe er sich mit Usagi, die immer noch in seinen Armen lag, da sie ihn scheinbar nicht loslassen wollte erhob. Stumm ging er mit Ami zurück. „Du musst mich loslassen Usako“, flüsterte er ihr ins Ohr, als er vor ihrer Mutter halt machte und sie langsam zu Boden gleiten ließ. Ihm fiel es ja auch schwer, aber sie waren so oder so schon zu spät dran. Er fürchtete das der Empfang kürzer ausfallen musste, als ursprünglich geplant war.
 

„Na los Usagi, du musst deinem angebeteten loslassen, er muss sich schließlich auch noch für dich schick machen“, lachte Kenji und löste schließlich die Arme seiner Tochter von Mamorus Hals. „Du hast ihn ja gleich wieder!“
 

„Das dauert mir jetzt schon zu lange!“, grummelte Usagi und sah sehnsüchtig auf Mamorus Lippen, so dass nicht nur Ami ganz rot wurde, Ikuko lächelnd zur Seite schaute, Kenji überlegte, ob nicht eher Mamoru seinen Schutz bedurfte und Shingo Würgegeräusche machte, während Mamoru glaubte innerlich zu verbrennen.
 

„Wo bleibt ihr denn endlich“, hörten sie alle nun die Miko über den Platz brüllen, dass sogar die Gäste des Spät Sommerfestes zurückwichen, als die Schwarzhaarige stampfend auf Usagi und Mamoru zutrat. „Sorry, aber du kommst jetzt mit!“
 

„Ja, aber ich will noch einen Abschiedskuss!“
 

„Nein!“
 

„Will ich aber!“
 

„Vergiss es, du lässt deine Lippen jetzt mal schön da, wo sie hingehören!“, schnaubte Rei und zog Usagi regelrecht hinter sich her, gefolgt von Ikuko und einer lächelnden Ami.
 

„Du bist so gemein zu mir!“
 

„Mir doch egal“, keifte sie ihre beste Freundin an. „Immer muss man dich zu deinem Glück zwingen!“
 

„Mamo-chan, hilf mir!“, fing Usagi nun an zu jammern an und warf verzweifelt einen Blick zurück, aber Mamoru machte nicht einmal Anstalten ihr zur Hilfe zu eilen.
 

„Hier wird dir keiner mehr helfen, so rein da!“ Rei schubste Usagi regelrecht in die Privaträume der Shintopriesterin hinein. „Aus dir machen wir nun erstmal eine jungfräuliche Braut!, auch wenn es vermutlich dafür schon längst zu spät ist!“
 

Mamoru hörte nur noch, wie Rei mit einem, gewaltigen Ruck die Türen zuschob, ehe dann Ruhe einkehrte. Mamoru hörte dann ein Geräusch und sah zu seinem Schwiegervater und Schwager, die anfingen sich die Bäuche zu halten und zu lachen. Lächelnd rieb sich Mamoru seinen Nacken. Sein Leben würde nie wieder normal sein, aber das war auch gut so.
 

„Selber schuld!“, lachte Kenji und schlug Mamoru väterlich auf die Schulter. „Du wolltest es ja so, jetzt gibt es kein Zurück mehr!“
 

Mamoru grinste. Ja, er wollte es ja so!
 

„Na los, du musst dich auch umziehen, auch wenn die Frauen bestimmt noch eine Ewigkeit brauchen werden, müssen wir ja nicht nach ihnen fertig sein!“
 

„Endlich sprichst du mal ein Machtwort Papa, übrigens musst du dich auch noch umziehen!“
 

Kenji lachte. „Das ist wohl wahr, aber zuerst kümmern wir uns um unser neues Familienmitglied!“
 

Mamoru fand das eigenartig, plötzlich schien er nicht nur Usagi zu haben, sondern eine Familie? Daran musste er sich wirklich noch gewöhnen.
 

„Na komm großer Bruder!“, unterbrach Shingo seine Gedanken und schob Mamoru zum hinteren Teil des Tempels, wo schon alles bereit stand um Mamoru traditionell ankleiden zu können.

Einmal ist keinmal, auf zum zweiten Versuch


 

Einmal ist keinmal, auf zum zweiten Versuch
 


 

„Du siehst zum anbeißen aus!“
 

Nervös musterte sich Mamoru im Spiegel, ehe er bei den Worten zusammenzuckte. Es war ungewohnt Hakamahosen zu tragen, er hatte schon sehr lange keine mehr getragen. Schließlich drehte er sich zu Fiore um. „Danke“, murmelte Mamoru. Er wusste zwar was Fiore für ihn fühlte und er akzeptierte es, aber richtig wohl fühlte er sich nicht, wenn Fiore es dann so offenkundig auch zur Schau stellte. Zwischen ihnen waren die Fronten zwar geklärt und Fiore wusste, dass er Hetero war, aber es war alles einfach ungewohnt. Nun kannte er Fiore schon viele Jahre und noch immer konnte er ihn überraschen. Was sagte man schließlich, wenn ein anderer Mann etwas nettes zu einem sagte? Er war da völlig überfragt.
 

„Ich beneide Usagi!“
 

Da schon wieder. Mamoru konnte es nicht verhindern, dass er errötete. Merkte Fiore nicht, dass ihm das unangenehm war?
 

„Mamoru?“
 

Erleichtert sah er zur Tür. Dann lieber sein Schwiegervater.
 

„Bist du soweit?“
 

„Ist Usagi fertig?“
 

„Ich denke schon!“
 

Eilig trat Mamoru neben Kenji, der ihn nun auch musterte und lächelte. „Versprich mir, dass meine Tochter in guten Händen sein wird!“
 

Mit festem Blick sah er ihn dann an. „Ich verspreche es, Usagi wird es niemals bereuen, dass sie sich für mich entschieden hat.“
 

Kenji nickte. „Sag mir nur, dass du sie wirklich liebst!“
 

„Das tue ich vom Herzen, sie ist das wichtigste in meinem Leben! Ich würde alles für sie tun.“ Ein Knistern ließ ihn aufblicken und kurz sah er zu Fiore, der sich hastig umdrehte. Weinte Fiore etwa?
 

„Mamoru, heute vertraue ich dir ganz offiziell meine Tochter an, ich hatte nie vorgehabt, sie schon so früh von der Leine zu lassen, doch ihr beiden habt mich ziemlich überrumpelt. Was ich darüber eigentlich noch sagen wollte, ich vertraue dir Mamoru, vor allem das du sie gut behandeln wirst und dass du sie glücklich machst. Jetzt kann ich es ja sagen. Ich bin stolz dich nun meinen Sohn nennen zu dürfen. Willkommen in unserer Familie Mamoru.
 

Stumm sah Mamoru Kenji an. Er brachte kein einziges Wort heraus. Bewegt spürte er ein ruckeln durch seinen Körper. War das sein Herz gewesen? Das ausgerechnet Kenji Tsukino so jemals mit ihm sprechen würde? Er konnte nichts dafür, aber seine Augen wurden feucht. Er hatte keine Ahnung wie es war eine Familie zu haben, er hatte keine Ahnung wie es war ein Sohn zu sein, aber er würde es lernen oder? Er würde es zumindest versuchen.
 

„Was hast du mit dem armen Jungen angestellt Kenji?“
 

Der Angesprochene sah abrupt auf und drehte sich um. „Natürlich nichts“, brummte Kenji und sah zu Mamoru. „Alles in Ordnung?“
 

Mamoru konnte nur nicken, nur nicht weinen, er hatte noch nie wirklich geweint und er würde jetzt auch nicht damit anfangen. Plötzlich reichte ihm Fiore mit einem Lächeln ein Taschentuch, Kurz zögerte er, aber dann nahm er es entgegen und hoffte, dass es jetzt nicht als unmännlich zählte, als er sich kurz damit über die Augen wischte.
 

„Das bedeutet mir viel Kenji!“, sagte er ihm schließlich leise. „Danke!“
 

Kenji lachte. „Ikuko , wie du siehst alles gut, ich hab ihn eben nur offiziell in unserer Familie begrüßt.
 

Ikuko sah hin und her, ehe sie dann lächelte. „Du siehst überrascht aus?“ Sie ging zu ihm hin und umarmte Mamoru mütterlich. „Du wirst dich schon daran gewöhnen! Du wirst sehen, so schlimm sind wir garnicht, hin und wieder vielleicht etwas verrückt.“ Ikuko lächelte und löste sich dann langsam von ihm. Der arme Junge, sie würde schon dafür sorgen, dass er wusste, was es bedeutete eine echte Familie zu haben.“ Aber nun sieh erst einmal zu, dass du unsere Usagi ein zweites Eheversprechen gibst! Sonst kann ich sie nämlich nicht von der Leine lassen. Ich muss es aus eigenen Augen sehe, dass jemand so mutig ist unsere Tochter zu heiraten!“
 

Zuerst errötete Mamoru, soviel Zuneigung war er einfach nicht gewohnt, doch dann grinste er. Er hatte Usagi geheiratet, wo einer der Trauzeugen ein Jaguar gewesen war und war seiner angetrauten Braut durch ganz Vegas gefolgt, als sie ständig mit dem Jaguar abgehauen war, er hatte sich tätowieren lassen, hatte sich im Weinkeller mit ihr einsperren lassen, hatte sich von ihr Steine auf den Kopf schmeißen lassen…Man könnte wirklich sagen, das er wirklich mutig gewesen war, wenn nicht sogar Lebensmüde. Vermutlich sollte er sich wirklich selbst bemitleiden, hatte er Usagi früher nicht immer damit aufgezogen, dass ihm ihr potentieller späterer Freund einem leid tun konnte? Das er dieser Freund mal sein würde, hätte er ja auch nie ahnen können. Tat er sich selber also nun leid? Auf garkeinen Fall, er fühlte sich im Gegenteil vom Glück beseelt, auch wenn er wusste, das mit ihr sein ruhiges Leben unwiderruflich vorbei sein würde. Er liebte sie mehr, als sein eigenes Leben. „Ich liebe sie“, sagte er dann leise und sah seine Schwiegermutter lächelnd an. „Und sie liebt mich und das ist das Einzige was zählt.“
 

Ikuko lachte. „Dann los. Usagi macht Rei schon ganz irre, weil sie unbedingt zu dir will!“, zwinkerte sie. „Der Priester wartet schließlich schon!“
 

Mamoru folgte Ikuko wie in Trance, er konnte es immer noch nicht glauben, dass er gerade dabei war sie erneut zu heiraten und zwar ausnahmsweise Nüchtern in Vollbesitz seiner Geistigen Fähigkeiten. Vielleicht hatten die Steine, die sie ihm einst auf den Kopf geschleudert hatte, dass ein oder andere kaputt gemacht, wer wusste das schon so genau. Im inneren lachte er. Wobei es ihn sonst wohl auch nicht abgehalten hätte. Ein nie geglaubter Traum wurde wahr, seit er sie zum ersten Mal erblickt hatte. Er war so Dankbar, das Usagi zu ihm geflogen war. Sein Herz schlug schneller, je näher er ihr kam. Als sich die Türen, wohinter die Zeremonie stattfinden sollte öffnete, glaubte er sein Herz stünde still, als er sie erblickte. Ihr Körper zierte eine Shiromukutracht, ganz in weiß und ebenso weißer Haube. Ihm kam in den Sinn, dass sie wirklich so Rein war, wie der Shiromuku symbolisieren sollte, auch wenn sie längst keine Jungfrau mehr war, aber sie war rein im Herzen und im Geiste. Sie sah aus wie eine Shintoprinzessin. Sein Herz schlug immer schneller. Weiß war ihre Farbe, voller Reinheit und Harmonie, kurz glaubte er ein verschwommenes Bild neben ihr zu erkennen. Ein Kleid, in derselben Farbe, mit Perlen verziert und verschnörkelten Borten am oberen Saumansatz an ihrer Brust, das zu schweben schien und blaue Augen, die ihn verliebt ansahen. Odangos die emporwehten und ihn anzulächeln schien. Ein Lächeln, das dem eines Engels wohl ziemlich nahekam. Kurz blinzelte Mamoru, doch dann war das Bild auf einmal wieder verschwunden. Hatte er doch etwas getrunken? Nein, daran würde er sich erinnern, beantwortete er sich die Frage im Stillen selbst. Vermutlich spielte ihm vor lauter Nervosität seine Fantasie einen Streich und doch irgendwie kam ihm das bekannt vor. Er blinzelte. Es wollte ihm einfach nur nicht einfallen.
 

„Mamo-chan“, flüsterte Usagi und strahlte. Endlich war er wieder bei ihr. Liebevoll ergriff sie seine Hände. Er hatte so wunderbare, so wunderschöne Hände. Glücklich mit geröteten Wangen sah sie zu ihm auf und stutzte. Jetzt sah sie schon zwei Mamorus. Kurz blinzelte sie. Kurz war ihr, als ob er eine Rüstung mit einem Rosenemblem trug. Seine Augen, voller Vertrauen, aber auch Sorgen im Blick und ewiger Liebe. Ihr Puls beschleunigte sich, als sie das Gefühl hatte, das er sich auflöste, ohne seinen Blick von ihr zu nehmen. „Mamo-chan!“, rief sie panisch und drückte sich an ihn, ehe sie bemerkte, dass er hier war und sich nicht aufgelöst hatte. Wie eigenartig?
 

„Usako, was hast du?“ Woran hatte sie gerade gedacht, wobei, das musste warten. Jetzt gab es wichtigeres, sein Häschen zum Beispiel. Hatte sie es sich wieder anders überlegt? Panik überkam ihn. Kurz hielt er seinen Atem an, als sie ihn plötzlich umklammerte. Hatte sie etwa Angst, dass er das hier doch nicht durchziehen wollte? Mamoru musste etwas Kraft aufbringen, doch schließlich konnte er ihre Umklammerung lösen, liebevoll hob er ihr Kinn zu sich heran und sah ihr tief in die Augen. Ehe er seien Lippen auf ihren Mund legen wollte.
 

„Wie ich sehe, wird diese Zeremonie, keinen Moment zu früh abgehalten!“
 

Peinlich berührt, sahen Usagi und auch Mamoru zur Reis Großvater, der die Zeremonie abhalten würde.
 

„Ich werde mich auch beeilen“, zwinkerte er. „Es ist bestimmt nicht einfach, so ein süßes Mädchen in den Armen zu halten, ohne sie zu küssen! Ich hoffe dir ist klar, dass du es dir auch noch anders überlegen kannst? Manchmal ist es ja viel zu schade, sich nur für ein Mädchen entscheiden zu müssen! Es gibt einfach zuviele Mädchen.“ Kurz beugte er sich zu Mamoru. „Unter uns gesagt, ich habe eine ganz hübsche Enkeltochter, die wäre bestimmt dein Typ!“
 

„Ähm…nein danke, ich passe, ich will keine anderen Mädchen“, versuchte er so ernst es ging rüberzubringen. Ich will nur diese eine da!“
 

Usagi kicherte, normalerweise wäre sie wohl ausgeflippt, aber sie kannte schließlich Reis Großvater zur Genüge. Sie griente. „Tut mir leid, aber Rei kann sich eine eigenen suchen, der hier ist schon besetzt!“ Kurz linste sie zu ihren Eltern, aber die haben scheinbar nichts mitbekommen, was Reis Großvater zu Mamoru hingemurmelt hatte.
 

„Dann wollen wir lieber mal anfangen, damit wir endlich den Sake aufmachen können!“
 


 


 

„Das ist so gemein!“ Schmollend schmiss sich Motoki auf einen Hocker und starrte zur Uhr. „Wie lange dauert diese Zeremonie denn noch?“
 

„Solange sie eben dauert“, murmelte Rei. Warst du noch nie auf einer Hochzeit? Sie fand das ja auch doof, dass keiner von ihnen dabei sein durfte, aber so war eben die Tradition. Die Zeremonie fand nur in den engsten Familienkreisen statt.
 

„Ich beneide Usagi“, seufzte Makoto und starrte wie alle anderen auf die große Uhr. Nur Ami schaute in das Programm des Festes hinein und sah nicht einmal auf. „Sind denn unsere Gäste schon angekommen?“
 

„Klar“, griente Motoki. „Mamoru wird Augen machen! Sie warten schon beim Empfang und checken die Elektronik.“
 

„Denk dran, dass Mamoru und Usagi sich noch umziehen müssen!“, warf Minako hilfreich ein.
 

„Und an die Fotos!“ Makotos Augen glitzerten. „Der Tempel ist ja so romantisch!“
 

„Hast du denn an den Elefanten gedacht?“
 

Rei rollte mit den Augen und sah dann Minako an. „Sehe ich so aus, als ob ich sowas vergessen würde?“ Natürlich habe ich dran gedacht!“
 

Die Mädchen kicherten.
 

„Ich kapier es immer noch nicht“, meinte Motoki. „Wieso um Himmelswillen wolltet ihr unbedingt einen Elefanten haben?“
 

„Selig sind die unwissenden“, murmelte Ami. Sie war zwar damals nicht dabei gewesen, aber ihre Freundinnen hatten ihr alles bis ins Detail geschildert.
 

„Ich kapier nur Bahnhof!“
 

„Da nahm das Schicksal unseres unschlagbaren Duos seinen Lauf!“, kicherte Minako. Ihre Augen blitzen gefährlich, ehe sie Motoki anfunkelte und sich einen Stuhl nahm. „Es war einmal…“
 


 


 

Es war wie ein wunderschöner Traum, Ganz benommen schaute Usagi auf den Ring, den ihr Mamoru auf den Finger geschoben hatte. Wann hatte er den nur besorgt? Bis gestern Morgen dachte sie noch ihr Leben wäre in Trümmern und Mamoru hätte sie verlassen und in Wirklichkeit hatte er die letzten Tage damit verbracht dieses hier mit ihrer Familie und mit ihren Freundinnen zu planen. Sie würde diesen Ring, wie ihren Augapfel behüten. Glücklich sah sie auf den Ring, ganz in Platin gehalten und auf das kleine dezente Herz in der Mitte, umrandet mit vielen kleinen Brillanten. Das musste Mamoru ein Vermögen gekostet haben und sein Ring war das genaue Ebenbild, allerdings ohne Herz, dafür hatte es im inneren Kreis eine Rose eingraviert mit ihrem Namen. Sie liebte diese Ringe jetzt schon, ganz benommen sah sie zu Mamoru, sah ihm tief in die Augen hinein. Wobei er sie ansah, als ob er auf irgendetwas wartete´.
 

„Usako“, raunte er leise und fragte sich, wann sie ihm endlich das Sake Glas abnahm. Sie mussten jeder drei Schlucke Sake trinken. Ein Schluck für ihre Liebe, ein Schluck für die Weisheit und ein letzten Schluck für das Glück. „Usako“, wiederholte er, ehe er aufatmete, als sie ihn endlich anblickte. Wo war sie nur mit ihren Gedanken gewesen?
 

Usagi errötete und nahm Mamoru das Glas mit Sake ab. Gemeinsam sahen sie sich tief in die Augen, ehe sie tranken. Erst einen Schluck, dann noch einen und einen letzten. Usagi befand den Sake für sehr lecker und hätte gerne noch mehr davon getrunken, aber das ließ Mamoru leider nicht zu. Der Sake fühlte sich angenehm warm in ihrem Bauch an. Seufzend sah sie zu, wie Mamoru die Gläser an sich nahm und auf ein Tablett steckte, was der alte Shintopriester ihm hinhielt.
 

„Somit erkläre ich euch zu Ehemann und Eheweib!“ Dann grinste er. „Na los…ihr dürft jetzt knutschen!“
 

Mamoru lächelte sanft, ehe er grinste. „Du hast ihn gehört Eheweib!“
 

Usagi kicherte. „Unterstehe dich mich so zu nennen!“ Doch dann packte sie seinen Kragen und zog ihn zu sich herunter, ehe sie ihre Lippen besitzegreifend auf seinen Mund drückte. Darauf hatte sie schon die ganze Zeit gehofft, nun gehörten seine Lippen wirklich ihr, sie hatten es zweimal besiegelt. Der kleine Schelm in ihr lachte laut auf.
 

Reis Großvater wiederum lächelte. Es war immer wieder schön, mit anzusehen, wie glücklich ein verliebtes Paar sein konntew, wenn er die magischen Worte mit den Küssen endlich aussprach. Lächelnd segnete er das frischvermählte Paar, während ihres Kusses.
 

Ikuko und Kenji hielten sich an den Händen, während Ikuko Tränen in den Augenwinkel hatte. Ihr Baby war nun selbst eine Ehefrau, das Usagi heimlich in einem anderen fremden Land einfach so geheiratet hatte ignorierte sie. In ihren Augen zählte nur diese Hochzeit hier. Ihr Baby war nun verheiratet, wirklich verheiratet. Das bedeutete, das Usagi bald ausziehen würde. Es wäre nicht so schlimm, wenn es zumindest dasselbe Land gewesen wäre, aber Groß Britannien? Ihr Baby musste vorher noch sehr viel lernen und darum würde sie sich kümmern. Mamoru sollte nicht das Gefühl bekommen, das Usagi nicht viel als Ehefrau taugte. Sobald Mamoru zurück nach England ginge, würde sie Usagi lehren, was es bedeutete eine Ehefrau zu sein. Nach Mamorus Assistenzarztausbildung, würde man mit Sicherheit erwarten, dass ihre Tochter kochen konnte. Das Mamoru das nicht für wichtig erachtete, da er selber gedachte, diese Aufgabe zu übernehmen und auch jede andere Arbeit, wozu Usagi nicht fähig war, das ahnte Ikuko zu diesem Zeitpunkt noch nicht, ebensowenig das Mamoru aus lauter Eigennutz und Selbsterhaltungstrieb mit Freude und purer Dankbarkeit Usagi jede Arbeit abnehmen würde.
 

Ihr Duft und ihr Geschmack berauschten Mamoru. Leider musste er den Kuss trotzdem beenden, denn sie hatten heute noch so einiges vor, ehe sie ihre Hochzeitsnacht einleiten konnten und ehe er ihr noch ein ganz besonderes Geschenk überreichen würde. Er kostete noch einmal ihren so süßlichen Mund, ehe er sie verlangend ansah, aber etwas abstand zwischen sie beide brachte, damit sein Körper sich wieder etwas beruhigen konnte. Sicher war sicher.
 

Verliebt bedauerte Usagi, dass der Kuss enden musste. Wieso musste sein Mund nur die pure Sünde sein und sein Blick erst. Wie ein Wolf, der nicht erwarten konnte, sich seine Beute einzuverleiben. Verlegen errötete sie bei diesem Gedanken. Ob Mamoru heute bei ihr die Nacht verbringen würde? Sie hätte absolut nichts dagegen, und wenn er sie nicht auszog, dann würde sie ihm einfach seine Kleidung vom Leibe reißen, da wäre sie durchaus flexibel. Seufzend schmiegte sie sich dann in seine Armbeuge und lehnte ihren Kopf seitlich an seinen Arm.
 

„Wir müssen uns umziehen“, murmelte Mamoru während sie hinausgingen.
 

„Soll ich dir behilflich sein?“
 

„Usako!“, lachte Mamoru amüsiert. „Als ob ich mich dann umziehen könnte, ausziehen vielleicht, aber umziehen?“ Grinsend ließ Mamoru das so stehen, als er Usagi durch eine Tür hindurch geleitete. „Da du jetzt offiziell, mit dem Segen deiner Eltern an mich gebunden bist. Können wir uns im selben Zimmer umziehen!“
 

„Mr. Chiba, Sie überraschen mich immer wieder!“, kicherte Usagi und raubte Mamoru in genau dem Moment einen Kuss, wo Mamoru die Tür hinter sich zugemacht hatte. Grinsend glitt Usagis Hand zu seinem noch sehr bedeckten Po, ehe sie ein Räuspern vernahm. Erschrocken sprang sie Mamoru abrupt in die Arme hinein. „Mamo-chan“, fiepte Usagi. „Wer ist diese Frau!“ Argwöhnisch betrachtete sie diese. Wow war die schön, dachte sie und linste zu Mamoru. Vermutlich war ihm das auch schon aufgefallen.
 

Lächelnd stellte er Usagi auf seine Füße ab. „Darf ich dir Michiru Kaio vorstellen?“

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Usagis Augen wurden größer. Mamoru kannte diese Frau? Misstrauisch sah sie hin und her. Waren die beiden mal zusammen gewesen?
 

„Es freut mich dich endlich mal kennenzulernen!“
 

„Mhh!“ Nachdenklich sah Usagi hin und her. Also gut, sie schien zu wissen wer sie war, doch Mamoru hatte noch nie diese Frau erwähnt. Na schön, fairerweise musste sie sich eingestehen, dass sie Mamoru noch über keinen seiner Freunde hatte reden hören, es sei denn dieser jemand war blond und trug eine Schürze und hatte ein Faible für eine ganz spezielle Theke. An Saori mochte Usagi heute nicht denken, nicht heute, dafür war der Tag viel zu schön. Kurz dachte sie an die Blessuren, die Saori ihr zugezogen hatte, aber Minakos Make Up hatte wahre Wunder bewirkt.

Liebevoll legte Mamoru eine Hand auf Usagis Schulter. Ich kennen sie aus der Uni. Mittlerweile ist sie Künstlerin und hat sich bereit erklärt Fotos zu machen!“
 

„Für einen Freundschaftspreis“, zwinkerte Michiru und sah Usagi weiterhin freundlich an. „Mamoru ich muss sagen, dass du wirklich Geschmack hast!“
 

„Hast du daran je gezweifelt?“
 

„Nicht eine Minute, dann kommt mal mit in den ruhigeren abgetrennten Teil der Gärten, dann mache ich schnell ein paar Aufnahmen in euren Trachten, ehe ihr euch dann umzieht und dann weiter machen könnt!“
 

Usagi nickte nur stumm und schwor sich Mamoru noch ganz genau auszuquetschen in welcher Beziehung er auf der Uni zu dieser Michiru gestanden hatte. Noch eine weiter Konkurrentin außer Saori hielt ihr Herz wirklich nicht aus.
 

Mamoru trat mit Usagi hinaus in die Gärten, die nicht für das Fest frei gegeben waren und blieb abrupt stehen. „Das haben sie nicht gewagt!“
 

„Was ist denn Mamoru?“
 

„Also ich finde das eher interessant“, meinte Michiru, die ihr ganzes Equipment schon längst aufgebaut hatte. Vermutlich hatte Mamoru davon also nichts gewusst?
 

Usagi blinzelte zweimal, ehe sie anfing zu kichern. „Was meinst du, ob es derselbe ist?“
 

„Damit es klar ist, ich werde heute nicht mal ansatzweise in Elefantenscheiße rumgraben!“
 

„Usagi fing wieder an zu kichern, ehe Michiru fragend Mamoru ansah und nun neugierig wurde, welche Geschichte hinter dieser steckte. „Das würde allerdings sogar ein interessantes Motiv abgeben!“
 

“Iehhhhh, aber kein sonderlich romantisches!“, lachte Usagi nun weiter und wischte sich ein paar Tränen aus den Augenwinkeln. Zum Glück hatte Minako auf Wasserfeste Schminke bestanden,
 

„Aber durchaus ein erinnerungswürdiges!“
 


 


 

Gelangweilt nahm sich Minako erneut einen der Canapés und schob sich diesen in den Mund.
 

„Oh man, wie lange dauert das denn noch? Es kann doch nicht solange dauern sich umzuziehen und ein paar Fotos zu machen? Es dämmert bereits!“
 

Kauend sah Minako Makoto und zuckte nur mit ihren Schultern, ehe sie dann nach vorne, wo Ami ihre Gesangsstimme zum Besten gab, um sie alle von der Tatsache abzulenken, dass das Brautpaar einfach nicht auftauchte. „Ich wusste garnicht das Ami singen kann?“
 

„Das ist der Sekt!“
 

„Sekt?“
 

„Den hat sie von diesen Briten dahinten eingeflößt bekommen!“
 

„Die Briten sehen alle so gut aus und der Eine, also der sieht aus...“
 

„Wie dein Exfreund!“, fiel Minako Makoto ins Wort, ehe sich auch Rei lachend zu ihnen gesellte.
 

„Nein, dass auch, aber das meine ich nicht. Der sieht aus, wie Mamoru, nur in blond!“
 

„Klar, sieht man mal von der Haarfarbe ab, und den fehlenden asiatischen Zügen“, grienten Makoto und Rei. Ich glaube Mamoru ist einen tick muskulöser und auch größer.
 

„Ob der eine Freundin hat?“
 

„An dem verbrennst du dir die Finger. Fernbeziehungen sind doch total blöd!“, bemerkte Rei. „Frag mal Usagi, die wird uns in nächster Zeit bestimmt die Ohren abkauen, wie sehr sie Mamoru vermisst, wenn erstmal ihre Flitterwochen vorbei sind und er wieder in Cambridge ist.“
 

„Ich kapier Usagi da echt nicht, die ganze Zeit nervt sie uns, dass sie ihn liebt heult sich jede Nacht die Augen aus, weil er angeblich mit Saori ein Techtelmächtel hatte und nun hat sie den Kerl fest an der Angel, trägt sogar seinen Namen und dann lässt sie ihn alleine fortgehen? Also ich an ihrer Stelle hätte entweder dafür gesorgt, dass er hier bleibt oder das ich mit ihm gehe.“
 

„Da mache ich mir keine Sorgen. Usagi ist schneller in Cambridge als sie vermutlich Mamorus Namen aussprechen kann oder Mamoru bricht seine Zelte ab und kommt zurück!, so oder so, sie werden nicht lange getrennt sein!“ Seufzend sahen alle drei nach vorne. „Ami ist echt gut! Wir sollten Mamoru und Usagi beim Karaoke nachher auch mit einspannen!“, bemerkte Rei und sah auf die Uhr. „Ok, es reicht. Ich weiß zwar nicht, was ihr denkt, aber…“
 

„Sie haben Sex und haben ihre Hochzeitsnacht vorgezogen!“, warf Minako kichernd ein.
 

Makoto errötete. „Das glaubst du doch wohl nicht wirklich?“ Usagi ist noch jungfräulich!“
 

„Also bitte!“, griente Minako. „Ich dachte immer Usagi wäre hier von uns die Naive. Sie sind doch schon längst verheiratet gewesen vor heute.“
 

„Ja, aber…Das war doch eher Zufall? Mamoru würde Usagi nicht anrühren, zumindest nicht so!“
 

Rei rieb sich schmerzlich die Stirn und wusste, dass sie gleich das Vertrauen was Usagi ihr geschenkt hatte missbrauchen würde.

„Hallo?“, lachte Minako. „Sie waren beide sowas von voll in Las Vegas laut Motoki, außerdem vergesst Unazukis Party nicht.“
 

„Ja, aber das war ja nur etwas rumfummeln, ein paar keusche Küsse“, widersprach Makoto ihr.
 

„Oh man, wegen euch bekomme ich Kopfschmerzen“, mischte sich nun Rei ein und betete im stillen, das Usagi sie nicht killen würde. „Natürlich hat Usagi schon mit Mamoru geschlafen, aber nicht in ihrer Hochzeitsnacht!“
 

Neugierig verstummten die beiden anderen Mädchen und sahen ihre schwarzhaarige Freundin interessiert an. „Woher weißt du das? Warst du heimlich dabei“, kicherte Minako.
 

„Ihr seid sowas von kindisch!“ Rei überlegte was sie den beiden sagen sollte. „Usagi hat es mir erzählt ok?“
 

„Aha und wieso nicht mir?“
 

„Du würdest es weitertratschen!“
 

„Ich bitte dich, ich kann schweigen wie ein Grab!“
 

„Ja, aber erst wenn es dein eigenes Grab ist und du zehn Meter unter der Erde liegst und mausetot bist!“
 

„Mako, du bist fies!“
 

„Das ist nur die Wahrheit, du kannst wie Motoki keine Geheimnisse bewahren!“
 

Grummelnd verschränkte Minako ihre Arme ineinander und fletschte mit ihren Zähnen. „Ok Rei, dann erzähl uns mehr!“
 

Rei lächelte. „Nur soviel. Usagis erstes Mal war wohl richtig toll und sie waren beide nüchtern, sie haben wohl erst miteinander geschlafen, als ihnen klar war, dass sie miteinander verheiratet bleiben wollen!“
 

Makoto seufzte. „Wie romantisch. Mamoru ist bestimmt sehr einfühlsam und rücksichtsvoll gewesen. Ein Mann mit seiner Erfahrung, kann sich gut in Zurückhaltung üben!“
 

Rei konnte nicht mehr und lachte. „Ist das so Mako?“
 

„Klar!“
 

Rei kicherte und wischte sich immer wieder die Tränen von ihren Augenwinkeln und beugte sich schließlich über den Tisch hinüber. Ruhig faltete sie ihre Hände ineinander und sah wieder gelassen zu ihren Freundinnen und schwieg.
 

„Sie macht mir Angst Mako“, flüsterte Minako leise.
 

„Sie sieht aus wie ein Yakuzaboss!“
 

Schließlich rollte Rei mit ihren Augen und räusperte sich. „Es war nicht nur Usagis erstes Mal“, sagte sie schließlich leise, so dass es kein andere hören konnte, als ihre beiden Freundinnen.
 

Makoto und Minako verstummten urplötzlich und bekamen zuerst kein einziges Wort heraus.
 

„Du meinst“, fiepte Minako nach einer Minute absoluter Ruhe, was für sie ein ganz persönlicher Rekord war.
 

„Erzähl keinen Scheiß. Du willst uns doch nicht allen Ernstes sagen, das Mamoru noch Jungfrau war und sie sich gegenseitig entjungfert haben?“
 

„Genau das will ich damit sagen“, murmelte Rei und errötete.
 

„Wow, wie ist das denn möglich, ich meine Saori hat die ganze Zeit behauptet das Masabu Mamorus Sohn ist!“
 

„Was niemals auch nur ansatzweise möglich sein konnte, da Usagi bisher das Einzige Mädchen war, mit dem er derart so intim geworden war!“
 

„Oh Gott, das ist ja so romantisch. Mamoru muss Usagi also schon vorher geliebt haben, wieso sollte er sich sonst seine Jungfräulichkeit bewahren?“ Makoto fand das wirklich mehr als nur aufregend „Ich meine, so ein Kerl wie Mamoru bleibt doch nicht unberührt, es sei denn da steckt ein Mädchen dahinter, an das er nicht so herankam!“
 

„Vielleicht hat Mamoru aber auch nur auf die Richtige gewartet!“
 

„Sag ich doch!“
 

„Naja!“ Rei räusperte sich. „Wir wissen doch schon seit Jahren, das die beiden ineinander verliebt waren, nur hat besonders Mamoru das noch nicht ganz so verstanden!“
 

„Das ist ja noch viel romantischer“, quiekte Minako und hüpfte aufgeregt auf ihren Stuhl auf und ab. „Sein Herz wusste vor seinem Verstand Bescheid und sein Körper hat automatisch danach gehandelt!“
 

„Ihr seid mir zwei Hobbypsychologen!“ Rei schüttelte nur ihren Kopf. „Ihr könnt ja Mamoru mal fragen, wieso er noch Jungfrau war! Wie dem auch sei“, entschuldigt mich mal bitte. Sie stand dann auf und ging zur Bühne und nahm Ami das Mikrofon ab.
 

Makoto und Minako kicherten und ihre Augen glitzerten schelmisch. „Denkst du dasselbe wie ich?“ Beide nickten. Oh ja, sie würden Mamoru nochmal ausquetschen, am besten flößten sie ihm hier und da etwas Alkohol ein und dann wurde er bestimmt lockerer, so wie Ami, die scheinbar nicht damit einverstanden war, dass ihre Onegirl Show vorerst vorbei war. „Danke Ami!“, übernahm Rei nun das Zepter und sah auf die kleine Hochzeitsgesellschaft, die aus ein paar ehemalige Kommilitonen von Mamoru bestand und ein paar Arbeitskollegen von Mamoru aus Amerika, die Motoki extra herbeordert hatte und einige Freundinnen von Usagi und natürlich den Tsukinos, ohne sie das ganze hier überhaupt nicht möglich gewesen wäre. Sie lächelte in die Runde. „Also da unser Brautpaar uns scheinbar im Stich gelassen hat, schlage ich vor, das wir flexibel wie wir nun einmal sind unseren Empfang in die Gärten verlegen zu Fräulein Haruna! Ich möchte euch alle von Herzen bitten die Gärten leise zu betreten. Da wir nicht möchten das sich Fräulein Haruna erschrickt und unser Brautpaar schaden nimmt“, zwinkerte Rei amüsiert.
 

Lautes Gemurmel erklang, ehe sich die kleine aber feine Hochzeitsgesellschaft, nachdem ihre ausländischen Gäste kurz von Motoki eine Übersetzung erhielten hinaus begaben, wo Ami kichernd ihnen den Weg wies.
 


 

Es waren mitunter die seltsamsten Fotos, die sie jemals machen durfte, zum Glück hatte sie noch, dass ein oder andere richtig romantische Bild machen können, ehe die Katastrophe über Usagi und auch über Mamoru herein gebrochen war. Michiru versuchte wirklich professionell zu bleiben, was wirklich nicht so einfach war und kurz wünschte sie sich, dass Haruka hier wäre. Es hätte sie gewiss köstlich amüsiert.
 

„Hast du ihn?“, piepte Usagi verzweifelt. Ehe sie erstarrte. „Pass auf, sie kackt schon wieder!“
 

Mit einem Hechtsprung warf sich Mamoru zur Seite und landete mit seinem Gesicht in den letzten Misthaufen, die die Elefantendame gekonnt und mit voller Absicht, da war sich Mamoru sehr sicher hier hat landen lassen. Angewidert blickte Mamoru hoch und sah in lachende blaue Augen. „Na warte“, knurrte Mamoru und wischte sich die Exkremete aus den Augen. „Wenn du weiter so grinst, darfst du selbst suchen!“
 

„Mach ich doch!“
 

„Du sitzt auf dem Elefanten, das ist nicht suchen“, knurrte er weiter.
 

Vollkommen unschuldig blickte sie zu ihm hinunter. „Ich halte Ausschau!“
 

„Und nach was?“ Knurrend stieg Mamoru über den ganzen Misst rüber und auch über die paar anderen Elefantenausscheidungen, die sie mittlerweile hier hinterlegt hatte und packte Usagis Bein und hievte sie von der Elefantendame runter, die zum glück ein sehr sanftes Wesen besaß.
 

„Nein, nein. Du Baka, du Hirnverbranntes Rhinozeros!“, schrie Usagi panisch, als Mamoru sie über die Schulter hievte und sie genau dort abstellte, wo er stand. „Los Suchen!“
 

„Man, du verstehst ja keinen Spaß“, grummelte sie und verzog die Nase. „Du stinkst!“
 

Treib es nicht zu weit Odango Atama, oder ich vergesse mich!“
 

Mamoru hate das Gefühl sich gleich übergeben zu müssen und wieso? Nur wegen ihr, das ist alles alleine ihre Schuld. Wieso musste sie den Elefanten auch füttern wollen und statt dem Heu, saugte der Elefant ihr den neuen Ehering vom Finger und schnaubte ihn sofort wieder aus, drehte sich rum und dachte sich voller Freude ihn markieren zu müssen, mit ihren Ausscheidungen, er wusste nicht einmal, wieviel in so einem Elefanten drin sein konnte. Für Usagi mochte das Zufall gewesen sein, für ihn allerdings nicht. Das war pure Berechnung, vor allem als er den Elefanten erkannte. Es schien sich um genau dasselbe Exemplar zu handeln, mit denen sie beide schon einmal Bekanntschaft machen durften. Das Motiv der Elefantendame war klar: Rache!
 

„Du bist ein Miesepeter“, grummelte Usagi und kniete sich dann hin. Ihr Gewand war eh ruiniert. „Sieh es positiv, eines Tages werden wir uns unsere Hochzeitsfotos anschauen und herzlich darüber lachen können!“ Dann hielt sie den Atem an und steckte suchend ihre Hand direkt in die Exkremente hinein. Lieber ihre Hand oder Arm, als das Gesicht. Erneut grinste sie breit. Das war aber auch wirklich ein Anblick für die Götter, zum Glück war Mamoru geistesgegenwärtig genug gewesen zu sein, den Mund instinktiv zu schließen, ehe er mit seinem Gesicht drin landete. „Du hättest mir auch sagen könne, dass du noch ein Bad nehmen möchtest“, witzelte Usagi, ehe sie plötzlich etwas sehr warmes über ihren Kopf verspürte, etwas warmes und weiches. Geschockt riss sie die Augen auf und schrie wie am Spieß und sprang auf ihre Füße und versuchte sich nun selbst die Ausscheidungen vom Kopf zu bekommen, womit Mamoru es gewagt hatte sie zu bewerfen. „Das wirst du mir büßen Baka, hörst du mich? Meine Rache wird fürchterlich sein! Niemand ruiniert heute meine Frisurrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!“ Nun wütend geworden, ignorierte Usagi den fürchterlichen Gestank, nahm etwas von der Elefantenscheiße und bewarf Mamoru nun selber damit, was sich Mamoru aber scheinbar nicht gefallen lassen wollte. Ein fürchterlicher Schlagabtausch von Elefanten Exkrementen fand zwischen den beiden statt. Mal traf Usagi, mal traf Mamoru.
 

Rei traute ihren Augen nicht und wie der Rest der kleinen Hochzeitsgesellschaft blieb sie aus Sicherheitsgründen stehen und sah vollkommen sprachlos zu, was sich gerade hier abspielte. „Ich glaube mir wird schlecht“, murmelte Minako und machte leise Würgegeräusch, während Ami das einfach nur witzig fand und anfing zu applaudieren. Makoto wiederum versteckte sich lieber hinter Motoki und Fiore, der wiederum Motoki abgeschirmt hatte. Die Briten fingen an zu lachen und schossen mit ihren Handys Fotos und machten noch andere Aufnahmen.
 

Mamoru und Usagi bekamen absolut nichts mit, sie hatten jeweils nur den anderen im Kopf. Plötzlich zog Mamoru Usagi zu sich heran und drückte sie auf den Boden und seifte sie mitten ins Gesicht ordentlich ein. „Mach den Mund auf Liebste!“
 

„Du kannst mich ma….“, Usagis Augen wurden größer und größer, als sie spürte das tatsächlich Stroh in ihrem Mund gelandet war und sie nicht abstreiten konnte, ob da nicht noch was anderes drin war. Sie zappelte unter ihn und wusste sich dann nicht anders zu helfen und rammte mit voller Wucht ihr Knie in Mamorus Weichteile , was ihn abrupt erstarren ließ und ihn schmerzlich zur Seite rollen lies. „Verdammte Scheißeeeeeeeeeeeee“, wimmerte er dann schmerzlich und hielt sich stöhnend sein Gemächt. „Schach…matt“, röchelte er und zitterte am ganzen Körper.
 

Usagi spukte das Stroh aus. „Selbst schuld Baka!“ Doch plötzlich hielt sie inne und blinzelte. Ehe sie etwas aus ihrem Mund zog und in die Luft hielt. Ihre Augen erstrahlten. „Ich habe ihn, ich habe ihn“, rief sie ganz begeistert. „Mamo-chan“, hier ist der Ring, hier ist der…!“ Ehe ihr ein Licht aufging, das Mamoru dies gewusst haben musste und ihr deswegen etwas Stroh in den Mund geschoben hatte und sie hatte ihn dort hingetreten, was ihr doch sonst immer soviel Freude bereitet hatte. Sie sah ihren Mamoru immer noch voller Pein am Boden liegen. Sie sah auf den Ring, wie hatte er es geschafft, den Ring sogar vorher noch zu säubern, ehe es ihr auffiel, er hatte den Trinkbereich der Elefantendame dafür benutzt und sie hatte gedacht, dass er sich nur kurz die Hände waschen wollte. „Mamo-chan, es tut mir sooooo leid!“, fing sie nun an es zu bedauern und kniete sich vor ihm nieder und beugte sich entschuldigend über ihn.
 

„Zugabeeeeeeeeeeeeeee!“
 

Verwirrt blickte Usagi auf und Mamoru schmerzlich zurück und bemerkten Ami und noch ganz viele weitere Schaulustige, die sich alle schockierend und köstlich zu amüsieren schienen.
 

„Tja Usa, ich glaube Kinder von ihm kannst du dir nun abschminken!“, meinte Minako und lachte, worin die ganze Menschenmeute ihrer Familie und Freunden mit ins lachen miteinstimmte und Michiru, nachdem Usagi Mamoru aufgeholfen hatte und gute Mine zum bösen Spiel machte und stützend auf Usagis Schulter dorthin gingen, wobei ihre Freunde lieber wollten, das sie ihnen fern blieb, ein Foto schoss mit all denjenigen, die am heutigen Tag dabei sein durften. Selbst Frau Haruna, die ältere Elefantendame gesellte sich zu der Gästeschar und legte Mamoru ihren Rüssel auf die Schulter, als ob sie ihm mitteilen wollte, dass er es ja mit Usagi an seiner Seite so gewollt hatte. An diesem Abend schloss Mamoru Freundschaft mit ihr.

Küss die Braut

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Unverblümt

Unverblümt

Als die Sonne Usagi im Gesicht kitzelte, schnappte sie sich schlaftrunken ihr Kopfkissen und versteckte sich abrupt darunter, ehe sie Seelig weiter schlummerte.
 

„Aufwachen Prinzessin“, raunte Mamoru neben ihr und lächelte, als er sah wie Usagi ihm ihre Kehrseite präsentierte und einfach ihren Kopf weiter unter ihrem Kopfkissen versteckte. Grinsend schwang er seine langen Beine aus dem Bett und erhob sich. Liebevoll schaute er zurück und sah, das Usagi sich weiterhin weigerte auch nur Anstalten zu machen sich zu erheben. Er grinste. Er würde sie schlafen lassen, was er letzte Nacht nicht wirklich getan hatte, wie er zugeben musste. Liebevoll nahm er die Bettdecke und bedeckte Usagis immer noch nackten Körper. Er besah sich die zerwühlten Laken und ihr Haar. Sie hatte wirklich extrem langes Haar, es bedeckte fast das ganze Bett. Kurz kam ihm die Erinnerung, nachdem sie in den frühen Morgenstunden eingeschlafen war, wie sie dalag. Zufrieden mit einem seligen Lächeln auf ihren so süßen Lippen, ihr wunderschönes Haar wie ein Engel um sie herum drapiert. Er hatte sie noch eine ganze Weile nur angesehen, ehe er dann auch eingeschlafen war. Er war wirklich fit, wobei sie sich noch mehrmals geliebt hatten, mal sanft, mal härter, mal war sie der dominantere Part und mal er. Sie schienen sich in körperlicher Hinsicht wirklich zu ergänzen und sehr gut zueinander zu passen. Er hatte ganz neue Eigenschaften und Bedürfnisse an ihr kennenlernen dürfen und er freute sich schon sehr darauf, dass ein oder andere noch vertiefen zu können und noch viel mehr von ihr kennenzulernen. Er hatte sein ganzes Leben Zeit dafür und da er vorhatte sehr alt zu werden, würde er noch sehr viel lernen müssen. Es war auch für ihn unerfahrenes Gebiet. Kurz kam ihm Minako und Makoto in den Sinn, die ihn wirklich gefragt hatten, ob Usagi ihn wirklich entjungfert hatte. Er war wirklich fassungslos gewesen, und fragte sich wirklich, was Usagi über ihn alles noch preisgegeben hatte. Sie würden wohl auch darüber mal reden müssen. Gewisse Dinge waren schließlich Privat und gingen nur Usagi und ihn etwas an. Als Makoto dann weiter nachbohrte, wieso er seine Tugend solange bewahrt hatte, hatte er Reißaus genommen und war auf die Toilette geflüchtet, nur um festzustellen, dass die beiden Mädchen ihm trotzdem folgten und nicht mehr losgelassen hatten. Er schauderte bei dem Gedanken, das war ihm alles unsagbar peinlich gewesen. Sie hatten nichts aus ihm herausbekommen, aber es war ihm echt unangenehm gewesen und als ihn dann Usagi dann noch mit Blicken durchbohrt hatte, wo ihm der Schweiß regelrecht in der Stirn stand, schwor er sich niemals irgendetwas zu tun, um freiwillig ihre Wut hinauf zu beschwören. Manchmal hatte er wirklich das Gefühl, als ob Rei auf sie abfärbte. Mamoru schüttelte den Gedanken von Usagis Freundinnen ab. Er kannte die Mädchen zwar, aber nur, weil sie auch im Crown verkehrten und sie sich scheinbar eben auch mit Motoki angefreundet hatten. Man sprach miteinander, fand sich ganz sympathisch, aber letztlich waren es Usagis Freundinnen und er musste jetzt da sie unwiderruflich verheiratet waren, sich wohl nun auch damit auseinandersetzen müssen, dass er nun noch häufiger mit ihnen zu tun haben würde. Usagi war sehr eng mit ihnen allen befreundet. Die besten Freundinnen eben. Seufzend ging Mamoru schließlich ins Bad, er würde die Zeit nutzen um zu duschen und sich fertig zu machen, denn er hatte wirklich ziemlichen Hunger.
 

„Bist du noch nicht fertig Yuichiro?“
 

„Ich verstehe immer noch nicht, wieso du nicht Usagi und Mamoru fragst, schließlich haben sie diesen ganzen Misst hier gemacht!“ Brummend hielt Yuichiro den Wasserschlauch über den Garten und hoffte, dass Rei ihn nicht noch dazu verdonnerte mit einem einfachen Lappen über die Wände zu gehen. Überall wo er nur hinsah Elefantenscheiße.
 

Das ist von nun an deine Aufgabe, oder soll ich Großvater sagen, dass du deinen Pflichten nicht mehr nachkommen möchtest?“ Drohend verengte die schwarzhaarige Miko ihre Brauen.
 

„Das ist Erpressung!“, nuschelte Yuichiro.
 

„Hast du was gesagt?“
 

„Ähm, nein…“, sagte er noch hastig.
 

„Außerdem war gestern ihr Hochzeitstag und Frau Haruna war nicht deren Idee, sondern unsere!“ Nachdenklich sah sie auf die Wände, am besten würde sie gleichmal ein paar Lappen holen gehen. “Du kannst dich so oder so an Frau Haruna gewöhnen, denn sie bleibt vorerst hier!“
 

„Sie wird mich bestimmt auffressen“, fing Yuichiro an zu jammern.
 

„Blödsinn!“
 

„Ich denke schon!“
 

„Die ist böse, schau doch wie sie schaut!“
 

Rei lachte urplötzlich. „Sie hat nur Liebeskummer!“
 

Rei wusste schon noch, dass sie hier über einen Elefanten sprachen oder? Brummend sagte er lieber nichts dazu, nicht das Rei noch richtig sauer wurde.
 

„Tja Frau Haruna, leider wirst du noch zwei Wochen warten müssen, denn Mamoru wird mit Usagi ungefähr solange verreisen!“ Als Frau Haruna urplötzlich los trompetete, dröhnten nicht nur Reis Ohren, sondern auch die von Yuichiro. Stöhnend ließ dieser vor Schreck den Wasserschlauch los. „Man könnte glatt meinen die hat dich verstanden Rei!“
 

„Ahhhhhhhhh was machts du denn da, jetzt bin ich ganz nass!“ Wütend funkelten ihre Augen.
 

„Oh nein!“ Hastig duckte sich Yuichiro und hangelte nach dem Schlauch, der allerdings wollte nicht so, wie er wollte und glitschte ihm immer wieder aus den Fingern, was seine Ausgangslage nicht sonderlich verbesserte.
 

„Du hirnverbrannter Idiotttttttttttttttttttttttttttt!“, keifte Rei schließlich los, schnappte sich einen Besen und haute ihn ohne Rücksicht direkt auf Yuichiros Kopf.
 

“Auaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!“
 

Das heiße Wasser tat wirklich gut. Lächelnd ließ Mamoru die Nacht Revue passieren, während er sich einseifte und grinste breit. Er hatte Sex nie für wichtig erachtet oder großartig das Bedürfnis daran verspürt, es fiel ihm im Grunde immer leicht sich seine Jungfräulichkeit zu bewahren. Was zwar nicht bedeutete, dass er nicht hin und wieder mal Druck abgebaut hatte, klar hatte er das, aber das hatte ihm immer gereicht, von Zeit zu Zeit, zumindest bis ein ganz bestimmtes Mädchen in sein Leben gepoltert kam. Er lächelte als er schließlich das Wasser ausstellte. Vorsichtig roch er an sich, langsam aber sicher konnte er sich selbst wieder mehr riechen. Die ganz besondere Duftnote, der Elefantenexkremente schienen sich langsam aber sicher wieder verabschiedet zu haben. Ein Wunder das Usagi nicht Reißaus genommen hatte, wobei sie hatte ja auch nicht besser gerochen. Er griente, als er sich schließlich ein Handtuch schnappte und aus der Dusche stieg. Ihre beiden Hochzeiten waren zumindest nun Legendär, aber was war schon normal mit ihr? Lächelnd rubbelte er sich sein Haar und ging dann zum Waschbecken und besah sich sein Antlitz im Spiegel. „Du siehst aus, wie ich mich fühle“, sprach er zu seinem Spiegelbild. Seine Augen blitzten. Ja, er fühlte sich Fantastisch und ziemlich befriedigt. Auch wenn sich sein Leben nun wirklich verändern würde. Er würde niemals bereuen Usagi geheiratet zu haben. Klar sie waren noch nicht solange nun ein Paar, aber kennen taten sie sich zumindest schon lange und er freute sich wirklich darauf alles von ihr zu erfahren, sie richtig und wahrhaftig in allen Bereichen kennenzulernen. Sie hatten die meiste ihrer gemeinsamen Zeit mit streiten verbracht, doch das gehörte der Vergangenheit an. Mamoru konnte einfach nicht aufhören zu grinsen, während er in seiner Kulturtasche nach seinem Rasierpinsel griff und sich daran machte seine Morgentoilette zu beenden.
 

Verschlafen drehte sich Usagi auf ihren Rücken und gähnte, als sie eine Toilettenspülung vernahm. Blinzelnd und ziemlich träge öffnete sie langsam ihre Augen und zog sich langsam und bedächtig ihr Kissen aus dem Gesicht. Wo war sie? Das war nicht ihr Bett? Ein rascheln und ein leises tapsen ließ sie zur Seite schauen. Überrascht musste sie lächeln als ihr alles wieder einfiel. Sie hatte sich mit Mamoru wieder vertragen und er hatte sie noch einmal geheiratet. Ihr Herz klopfte wahnsinnig schnell. Liebestoll starrte sie nun zu ihrem Adonis, der tatsächlich nur mit einem Handtuch um die Hüfte über einen Koffer gebeugt kniete. Er musste gebadet und geduscht haben. Ob Mamoru sich jemals im Spiegel angeschaut hatte. Seine Haare lagen sonst immer sehr ordentlich an seinem Kopf, aber nun sahen sie total verstrubbelt und noch feucht aus. Da kribbelte es doch schon wieder in ihr. Würde sie jemals genug von ihn haben?
 

Ein Geräusch ließ Mamoru innehalten und ihn hochblicken. Er Lächelte. „Guten Morgen Sonnenschein!“
 

„Du hast ja gute Laune!“ Gähnend streckte sie sich genüsslich und bekam ein Hustenanfall, als sie sah, wie Mamoru einfach ohne Vorwarnung das Handtuch zur Seite legte und nackt wie er erschaffen wurde sich ihr präsentierte, ehe er überlegte, ob er lieber eine Pants oder eine Boxershorts anziehen sollte, schließlich entschied er sich für die schwarze enganliegende Pants und schlüpfte zu Usagis Leidwesen schnell hinein.
 

Besorgt sah Mamoru auf. „Alles in Ordnung? Eilig kam er zu ihr und zog sich unterwegs ebenso ein schwarzes T Shirt über seinen Kopf und klopfte ihr dann auf den Rücken, bis sich ihr Husten wieder gelegt hatte.
 

„Ja“; japste sie und lief hochrot an. „Oder nein….!“, verbesserte sie sich schnell und drehte sich zu ihm um und sah ihn vorwurfsvoll an. „Wieso ziehst du dich an?“ Nachdenklich schielte sie zu seinen nun bedeckten unteren Regionen.
 

Mamoru kratzte sich am Hinterkopf. Manchmal war er wirklich immer noch überrascht, wenn sie ihren Mund aufmachte, dabei sollte er es langsam besser wissen. “Und wo schaust du hin?“, erwiderte er ihr allerdings nur und sah zu das er etwas Abstand zwischen ihnen schaffte.
 

Süffisant grinste Usagi. „Nur dorthin, wo es was zu sehen gibt!“
 

Mamoru lachte plötzlich und schnappte sich seine Hose.
 

„Ehrlich Mamo-chan, du bist echt gut bestückt, verdeck das nicht vor mir“, beschwerte sie sich sofort.
 

Mamoru grinste und zog seine Jeans an und verschloss sie, ohne seinen Blick von ihr zu nehmen. „Ich glaube, das heute Nacht war wohl etwas zuviel gewesen!“
 

„Ph“, zuviel gibt’s nicht, los zieh dich wieder aus, das kannst du doch nicht machen, mir deinen Adoniskörper präsentieren, deine Muskeln mir zur Schau stellen und deinen überaus großen..“
 

„Usako!“, fiel er ihr knallrot plötzlich ins Wort.
 

„Was denn?“ Vollkommen unschuldig blinzelte sie ihn an. „Ist das dir das etwa peinlich, wir sind doch unter uns!“
 

„Trotzdem“, brummte Mamoru.
 

„…Penis!“ beendete Usagi dann doch noch ihren Satz und grinste ihn breit an.
 

„Du bist verrucht!“
 

„Dir ist das ja wirklich peinlich?“ Lachend mustert sie seine erhitzten Wangen. „Das ist ja süß!“
 

„Und wenn schon, dann ist mir das eben peinlich!“
 

„Sag es“, forderte sie ihn auf.
 

„Was?“
 

„Penis!“
 

War sie etwa immer noch betrunken? „Nein!“
 

„Ok, dann sag eben Wunderhorn!“
 

„Usako!“
 

„Auch nicht? , dann von mir aus auch Sch…“ Abrupt hielt sie inne, als sie Mamorus Blicke sah. „Spielverderber!“
 

Mamoru schnaubte, wo kam plötzlich diese extreme Offenheit bei ihr her? Ohne ein weiteres Wort holte er sich einen ebenso schwarzen Pullover und zog ihn sich über.
 

„Du bist wirklich prüde, wir sind schließlich nur unter uns!“
 

Das war das Stichwort. „Sag mal, da fällt mir gerade ein. Was erzählst du über uns eigentlich?“
 

„Hä?“ Sie kapierte nur Bahnhof.
 

„Na, ich meine, dass hier!“, antwortete er etwas lahm.
 

„Das hier?“
 

„Nun tu doch nicht so, du weißt was ich meine“, brummelte er langsam aber sichtlich genervt.
 

„Tut mir leid, ich weiß nicht …“ Plötzlich bekam sie große Augen und lachte. „Oh!“
 

„Oh?“
 

Usagi kicherte und strampelte lachend mit ihren Beinen auf dem Bett, ehe sie sich aufrichtete, die Bettdecke immer noch fest um ihren Körper drapiert und grinste ihn verrucht an. „Du meinst, was ich ihnen erzähle, was für leidenschaftlichen und wilden Sex ich mit dir habe?“
 

„Ähm…so ähnlich“, murmelte er und bereute es schon, das Thema angeschnitten zu haben.
 

„Wieso?“
 

War das etwa ihr Ernst? “Na weil…weil, es niemanden außer uns etwas angeht!“, platzte Mamoru schließlich mit der Sprache raus.
 

„Hey, ich sag ihnen schon nichts, nun beruhige dich, ich wusste wirklich nicht, das dir das so unangenehm sein kann!“
 

„Du sagst schon nichts und wieso wussten Minako und Makoto, das ich noch Jungfrau war?“
 

Abrupt blinzelte Usagi und starrte Mamoru einfach nur überrascht an, immer wieder öffnete sie ihren Mund, verschloss diesen dann aber wieder sofort. War das etwa sein ganzes Problem. Männer!
 

„Erwischt“, brummelte Mamoru schließlich, zumindest wusste er nun wirklich, das Usagi über ihn gesprochen hatte.
 

Usagi lächelte ihn urplötzlich süßlich an und schwor sich im inneren, das Rei dafür büßen würde, denn sie hatte sich nur Rei anvertraut gehabt. Es stand außer Frage, dass sie dieses ganz besondere intime Detail Makoto und Minako verraten hatte.
 

„Hast du denn Garnichts dazu zu sagen?“
 

Beschämt senkte Usagi ihren Kopf. „Es tut mir leid“, flüsterte sie schließlich. „Ich habe nur mit Rei darüber gesprochen, so von Freundin zu Freundin. Ich schwöre, dass ich es nicht Minako oder Makoto gesagt habe. Rei muss es ihnen gesagt haben!“
 

Mamoru seufzte. „wieso hast du es überhaupt jemanden gesagt?“
 

Nervös lugte Usagi schließlich nach oben. Und sah ihn an. „Ich weiß es nicht“, piepste sie. „Es hat sich irgendwie so ergeben. Du weißt doch bestimmt wie das so ist, wenn man mit einer Freundin über Jungs quasselt. Sie hat mich eben gefragt, ob wir dann schon haben und ob es weh getan hat und so weiter. Ein Wort ergab das andere, dabei muss ich das eben erwähnt haben!“
 

Mamoru seufzte. Er konnte einfach nicht sauer auf sie sein, das war einfach nicht möglich.
 

„Mamo-chan, dabei ist doch aber nichts Schlimmes. Ich meine, ich war schließlich auch Jungfrau!“
 

Irgendwie hatte sie ja recht. Errötend wandte Mamoru seinen Kopf zur Seite. „Trotzdem, das ist Privat und außerdem bin ich kein Mädchen. Ich kann also nicht einmal ansatzweise wissen wie das ist.“
 

Verblüfft starrte Usagi ihn an. „Und wo ist da der Unterschied?“
 

„Ich muss dir doch wohl jetzt nicht den Unterschied zwischen Mädchen und Junge erklären?“
 

„Hä, ich steh jetzt total auf den Schlauch!“
 

Nun musste Mamoru lächeln. Verlegen fuhr sich Mamoru über sein Haar und grinste plötzlich schelmisch.
 

„Junge Penis, Mädchen Vagina!“
 

Usagi blinzelte, ehe sie puterrot anlief. „Mamoruuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu“, rief sie nun fassungslos. „Du weißt genau, dass ich das nicht gemeint habe!“ Beleidigt streckte sie ihm die Zunge raus!“
 

„Ich weiß“, lachte Mamoru, aber wenn du mir schon so eine gute Vorlage lieferst, muss ich das schließlich auch nutzen.
 

„Du bist echt doof!“, doch dann hielt sie inne und grinste. „Zumindest kannst du doch Penis sagen!“
 

Mamoru rollte mit seinen Augen. „Natürlich kann ich das, aber nun zurück zum Thema. „Es ist nun einmal etwas anderes, wenn ein Mädchen sagt, sie wäre noch Jungfrau, als wenn das ein Junge sagt!“
 

„Ph, du bist ja auch schon ein Mann!“
 

„Ja eben!“
 

Verblüfft starrte sie zu ihm auf. „Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass du denkst, das andere glauben könnten, du wärst ein Versager, nur weil du dir deine Unschuld bewahrt hast!“
 

„Was?“ Mamoru errötete. „Ähm, nein…, aber normalerweise ist man in meinem Alter eben nicht mehr unberührt“, murmelte er schließlich. „Arghhh…Jedenfalls ist das doch nicht der Punkt, ich will eben nicht, dass du über so intimes mit anderen sprichst, was dich anbelangt ok, mach das, aber bitte halt mich da raus!“
 

„Also Mamo-chan“, lachte Usagi amüsiert. „Dir sollte schon klar sein, dass ich darüber nicht sprechen kann, wenn ich dich nicht erwähnen darf, denn du bist doch schließlich der Grund, wieso ich nicht mehr jungfräulich bin!“ Ihr Grinsen wurde noch eine Idee breiter. „Und ich bin der Grund, wieso du es nicht mehr bist!“
 

Mamoru wurde noch röter. Natürlich wusste er das. Böse blickte er sie schließlich an. Er konnte einfach nicht über so etwas sprechen, das ging einfach nicht. Ihm war das alles mehr als peinlich. „Über gewisse Dinge spricht man eben nicht“, knurrte er schließlich.
 

„Du meinst über dein Ding?“ Wann bemerkte er eigentlich, dass es ihr nur Spaß machte ihn zu ärgern, als ob sie je total offen darüber freiwillig reden würde, es sei denn mit ihm. Rei hatte sie sich nur anvertraut, weil sie sonst keine Ruhe gegeben hätte und wer Rei kannte, der würde wissen, dass dies ein Akt reiner Selbsterhaltung gewesen war.
 

„Treib es nicht zu weit. Odango Atama!“
 

„Jetzt bin ich also wieder Odango?“ Spielerisch sah sie ihn beleidigt an!“
 

„Diese Diskussion ist beendet!“
 

„Spielverderber!“
 

„Usako!“
 

Schließlich lachte sie. „Ich hör ja schon auf, aber es macht unheimlich Spaß!“ Ich verspreche dir hoch und heilig, dich erst zu fragen, ehe ich auf die Idee komme jemanden zu verraten, wie toll ich es fand, dass du noch unberührt warst, vor allem, da du jede Chance vor mir gehabt hattest, diesen für mich glückseligen Zustand zu verändern. Ich werde auch niemand verraten, wie groß dein Ding ist und außerdem werde ich auch niemanden sagen, dass du es schaffts, mich mehr als einmal zum Höhepunkt zu bringen!“
 

„Brav“, erleichtert atmete Mamoru aus, ehe er seine Augen aufriss. „Wassss?“ Doch Usagi kicherte nur und hüpfte fröhlich an ihm vorbei und warf ihm noch einen bedeutungsvollen Blick über ihre Schulter hinweg.
 

„Ich gehe jetzt duschen!“, säuselte sie und verschwand dann im Badezimmer.
 

Mamoru konnte ihr noch fassungslos hinterhersehen und seufzte. Ihm wurde Heiß und kalt zu gleich, ehe er dann grinste. Auf einmal fühlte er sich wie ein ganz toller Hecht. Seine Augen funkelten, ehe er einen Schritt machte und dann noch einen. Usagi würde es noch lernen, ihn nicht so herauszufordern. Er deutete ihren Blick eindeutig als Einladung und auch wenn er gerne mal eine Einladung ausschlug. Diese hier würde er nicht ablehnen, dazu war er garnicht mehr in der Lage, seit sie ihn auf den Geschmack gebracht hatte. Lächelnd legte er seine Hand an den Türgriff. Zuerst würde er mal ihre Aussage überprüfen, ob er ihr wirklich mehr als nur einen Orgasmus schenken konnte und danach? Tja, dann würde er endlich seine Überraschung erwähnen, die er ihr immer noch nicht verraten hatte. Mit einem Ruck öffnete er die Tür des Badezimmers und ließ sie denn hinter sich wieder zufallen, ehe er sein Pullover wieder auszog und auf den Badeschemel warf, sein T Shirt folgte zugleich und seine Hose, wo dann auch seine Socken und seine Pants folgte, ehe er zu der lachenden Usagi in die Dusche trat. Lüstern umfasste er sie von hinten und presste seine Männlichkeit fest an ihren Po. Sachte wiegte er seine Hüfte vor und zurück. „Herausforderung angenommen!“ Doch dann sagte er nichts mehr, sondern Konzentrierte sich nur auf das Mädchen, seine Frau, die scheinbar eine große Macht über seine Libido erlangt hatte und sein Herz erobert hatte.

Honeymoon in der Karibik Teil 1

Honeymoon in der Karibik Teil 1

Müde legte Usagi ihre Kopfhörer beiseite und gähnte herzhaft, ehe sie zur Seite schaute und ihren schwarzhaarigen Traummann ansah. Liebevoll musterte sie sein schlafendes Gesicht, wenn er schlief sah er unheimlich entspannt aus. Sachte legte sie ihre Hand an ihre Brust, würde ihr Herz jemals einen normalen Rhythmus haben, wenn sie ihn ansah?
 

„Möchten Sie noch etwas trinken?“
 

Überrascht sah Usagi zur Stewardess. „Nein, vielen Dank, aber könnte ich …ähm für meinen Mann eine Decke bekommen?“
 

„Selbstverständlich!“
 

Oh war das aufregend. Ihren Mann. Es war einfach immer noch zu ungewohnt ihn so zu nennen, ihren süßen Baka.
 

„Hier bitte sehr!“
 

Dankend nahm Usagi die Decke entgegen und drehte sich zu ihrem schlafenden Prinzen um. Es war wie ein Traum und noch immer hatte sie Angst wieder aufzuwachen und festzustellen, dass nichts von allem real war. Liebevoll bettete sie die Fleecedecke auf Mamorus schoss und strich kurz über seine Wange entlang. Sofort wurde sie mit einem Lächeln belohnt. Ihr Herz flatterte und kurz glaube sie, er wäre wach, doch er schlief tief und fest wie ein Baby. Kurz beugte sie sich zu ihm rüber und küsste sanft seine Wange. Nur noch drei Stunden und sie waren endlich an ihrem Ziel. Nie im Leben hatte sie mit echten Flitterwochen gerechnet, aber wie sie erneut hatte feststellen musste, konnte sie Mamoru immer wieder überraschen. Sie hatte kein Geschenk für ihn gehabt und er schenkte ihr nicht nur weitere zwei Wochen mit ihm zusammen, ehe er zurück nach Cambridge musste. Nein, er schenkte ihr richtige Flitterwochen. Sie beide ganz alleine, nur zu zweit in der Karibik. Sie wollte garnicht so genau wissen, was das wohl gekostet hatte. Wie sollte sie sich jemals dafür revanchieren können? Erneut musterte sie ihn und ihr Herz schwoll an. Sie liebte ihn ja so sehr, sie würde sich etwas einfallen, etwas was ihn auch freuen würde. Kurz dachte sie an den Morgen zurück, nachdem sie geduscht hatte, oder eher gesagt, wo sie ihn erneut verführt hatte, überraschte er sie danach, nachdem er hastig aus der Dusche gegangen war mit zwei Flugtickets und mit den Worten, das sie nicht mehr weiter trödeln konnten und nicht nur das. Mamoru wartete nicht nur ungeduldig, dass auch sie aus dem Bad kam, er stand schon komplett fertig und ihr beides Gepäck im Hotelzimmer und wartete auf sie. Woher er ihr Gepäck für zwei ganze Wochen her hatte, war ihr schier ein Rätzel gewesen. Da sie nicht annahm, das Mamoru ihr Gepäck selber gepackt hatte, mussten das ihre Eltern gewesen sein. Insgeheim hoffte sie auf ihre Mutter. Nicht auszudenken, wenn ihr Vater für sie gepackt hätte. Usagi erschauderte und stellte sich panisch vor, dass ihr Vater nur unsexy Sachen eingepackt hatte. Ihren alten etwas zerschlissenen Hasen Pyjama mit Bugs Bunny drauf oder ihre unsexy Unterwäsche, die sie wirklich nur trug, wenn Waschtag war. Bei ihrem Glück würde Mamoru die Scheidung einreichen, wenn er sie jemals in dieser Unterwäsche sehen sollte und im selben Moment schwor sie sich, dass sie diese sofort entsorgen würde, sobald sie aus ihren Flitterwochen zurück war. Sie wollte für Mamoru immer hübsch aussehen, attraktiv und sexy. Immerhin hatte sie harte Konkurrenz. Es gab genug hübsche Frauen, die ihn ihr bestimmt wegschnappen würden. Kurz dachte sie an diese Michiru und an Saori. Wobei ihr einfiel, dass er ihn unbedingt noch Fragen musste, ob er mal etwas mit ihr gehabt hatte. Er war zwar jungfräulich gewesen, aber das bedeutete ja nicht, dass er sonst zurückhaltend gewesen war und er hatte ganz bestimmt schon einmal eine Freundin gehabt oder auch mehrere. Dieser Gedanke gefiel ihr allerdings überhaupt nicht. An Saori allerdings wollte sie nicht denken. Sie tat ihr zwar leid, aber sie hatte unverzeihliches getan und sie würde ganz bestimmt ihren Mamo-chan nicht mehr in ihre Nähe lassen und dann war da noch Jessica, die wunderhübsche Jessica aus Cambridge. Sie war wirklich total nett und ein guter Mensch, aber sie hatte selbst zugegeben, dass sie ihre Fühler nach Mamoru ausgestreckt hatte und erst aufgehört hatte, als sie annahm, dass er schwul wäre. So ein Blödsinn, ihr Mamoru war alles andere aber nicht schwul. Das war vermutlich ihr Glück, sonst müsste sie sich wegen Fiore auch noch Gedanken machen. Er liebte ihren Mamoru, zumindest hatte Mamoru ihr das erzählt. Seufzend lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter. „Was hast du nur an dir, dass meine Konkurrenz so groß ist?“ Sie gab sich gar nicht der Illusion hin, dass nicht noch andere auftauchen würden mit den Jahren. Dafür war ihr Mamo-chan viel zu hübsch und zu attraktiv. Sie hoffte nur, dass seine Liebe zu ihr so groß war, wie ihre Liebe zu ihm und er immer allen Versuchungen aus dem Weg gehen würde. Ein wenig Angst hatte sie schon, dass er nach Cambridge alleine zurück ging, aber sie vertraute ihm.
 

„Mh, du hast keine Konkurrenz!“
 

Überrascht sah sie zu ihm hoch und sah in mitternachtsblaue Augen. „Du bist wach?“
 

Mamoru lächelte und legte einen Arm um sie und legte die Decke über sie beide rüber. Woher hatte er eigentlich diese Decke? Liebevoll küsste er ihr Haar.
 

Verliebt schmiegte sich Usagi so nah an ihn heran, wie die Sitze es zuließen. Sie dankte Mamoru insgeheim dafür, dass er erster Klasse gebucht hatte und sie somit mehr Freiheiten hatten, als es sonst der Fall gewesen war. Was das ebenso wohl gekostet hat, darüber wollte sie lieber nicht nachdenken und immer wieder kam in ihr das schlechte Gewissen, das sie auch mal etwas beitragen wollte. Noch immer wusste sie nicht, was sie nach der Schule anstellen sollte. Zum studieren war sie wohl nicht besonders gut geeignet.
 

„Du hast keine Konkurrenz und ach nie gehabt!“, wiederholte Mamoru seinen Satz leise.
 

Usagi wurde abrupt aus ihren Gedanken gerissen. Seufzend nickte Usagi nur. Ihr Leben war wirklich kompliziert. Scheu nahm sie Mamorus Hand in ihre. „Ich vertraue dir Mamo-chan, es ist nur so...Du bist einfach nicht von dieser Welt!“
 

„Ähm, wie bitte?“ Lachend schüttelte Mamoru nur seinen Kopf. „Du bist eine kleine Spinnerin, weißt du das?“
 

„Es ist eben so“, verteidigte sie ihre Aussage sofort! „Du bist viel zu gutaussehend und es gibt viel zu viele Frauen auf dieser Welt!“
 

„Ich sag es ja, du spinnst!“
 

Usagi schnaubte. „Du hast anscheinend noch nie in den Spiegel geschaut“, brummte sie. „Denn sonst würdest du mir zustimmen!“
 

„Zufällig sehe ich jeden Tag in den Spiegel!“
 

„Dann siehst du nicht richtig hin, soll ich dir mal sagen, wie du auf andere wirkst?“
 

Mamoru runzelte seine Stirn. „Falls ich nein sage, wird es dich auch nicht davon abhalten weiter zu sprechen, oder?“
 

„Du hast es erfasst mein Schönling!“
 

„Irgs, hör auf damit mich so zu nennen, dann nenn mich lieber wieder Baka, aber nicht Schönling!“
 

Usagi lachte. „Aber das bist du nun mal, du bist wunderschön, eben wie nicht von dieser Welt.“
 

Musste er sich diesen Quatsch eigentlich weiter anhören? Am besten floh er auf die Toilette, er hatte eh vor nochmal auszutreten, ehe sie landeten. Scheinbar wollte der Kaffe, den er vor seinem Nickerchen getrunken hatte dringend wieder raus.
 

„Nun schau doch nicht so griesgrämig. „Es ist ja nicht nur dein Aussehen, es sind auch deine Augen!“
 

„Meine Augen?“
 

„Ja, sie schauen durch die Welt, als wären sie viel älter!“ Kurz überlegte sie, was der richtige Ausdruck wohl wäre. „Weiser!“
 

„Falls das eine Anspielung auf mein zurzeit lädiertes Gesicht sein soll, dann muss ich zu meiner Verteidigung sagen, dass ich letzte Nacht kaum Schlaf bekommen habe!“
 

Usagi lachte und streckte ihm kurz die Zunge raus. „Seit wann machen wir denn Witze?“
 

„Das war kein Witz, ehrlich. Das solltest du eigentlich doch wissen?“ Als sein kleiner Engel dann errötete, nickte er nur wissend, doch dann lachte sie hell und klar, so dass sein Herz wieder heftiger gegen seine Brust zu schlagen anfing.
 

„Ich glaube, du wolltest mich ablenken!“
 

„Hat es denn funktioniert?“
 

„Nicht die Bohne!“
 

„Irgendwie habe ich mir das schon gedacht“, murmelte er und seufzte.
 

„Also wo war ich?“
 

„Na, wenn du das nicht weißt, wer dann?“ Als sie ihn dann Ernster anblickte, verstummte Mamoru abrupt und betete, dass sie etwas schneller das sagte, was sie ihm mitteilen wollte, denn langsam aber sicher spürte er wirklich dringend seine Blase, doch er sagte nichts, war stumm und wartete einfach nur ab.
 

Schließlich räusperte sie sich. Nachdenklich nahm sie ein Schluck ihres Tomatensaftes und überlegte, wie sie es ihm am besten erklären sollte. „Manchmal schaust du in die Ferne, als ob du an einem Ort bist, an dem dir keiner Folgen kann, einen weit entfernten Ort. Du blickst alle Menschen an, als ob du für jeden einzelnen die Verantwortung trägst, so als ob du alle Lebewesen auf der Erde beschützen müsstest und dann deine ganze Art und Weise, wie du gehst, wie deine Körperhaltung ist und deine Aussprache. Du bist wie ein Prinz oder gar König aus einer anderen Welt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du stammst aus einer ganz anderen Zeitepoche und dann deine Attraktivität, deine Schönheit als ob du direkt aus dem Schoß der Erde entsprungen bist.
 

Mamoru hörte ihr zu, hörte ihr wirklich zu und fragte sich wirklich, ob sie zu viele Mangas gelesen hatte? Nachdenklich stand er dann auf. „Es ist wirklich faszinierend, was du alles in mich hineininterpretierst, aber ich hoffe, dass du weißt, das du verrückt bist!?“ Kurz beugte er sich zu ihr herunter und blieb ganz dicht an ihrem Ohr mit seinen Lippen hängen. „Süß, aber eindeutig durchgeknallt!“, hauchte er ihr sanft ins Ohr und küsste zart ihr Ohrläppchen. „Dabei solltest du dir eher die Frage stellen, wieso ich immer Angst haben werde dich zu verlieren!“ Er lächelte sie sanft an. „Denn deine Schönheit ist nicht von dieser Welt, wenn ich deine Eltern nicht kennen würde, mit denen du übrigens überhaupt keine Ähnlichkeit hast, dann würde ich dich für eine Göttin halten, oder eine Sirene, die mich vollkommen zu ihrem Eigentum erklärt hat und nun entschuldige mich kurz!“
 

Verwirrt und noch ganz benommen, sah Usagi zu, wie Mamoru sich an ihr vorbeischob und recht schnell den Gang hinunterging, ehe er hinter einer Tür verschwand, ehe sie dann anfing zu grinsen. Der Werte Herr musste also mal auf das stille Örtchen? Grienend lehnte sie sich etwas zurück und schnappte sich ein paar Kekse, die sie sich vorhin von der Stewardess heimlich ergaunert hatte, als Mamoru noch friedlich geschlafen hatte. Verlegen dachte sie über die letzte Bemerkung von Mamoru nach. Es stimmte schon sie besaß keine Ähnlichkeit mit ihren Eltern, aber Mamoru sah auch nicht gerade, wie der typische Japaner aus. Welcher Japaner hatte bitte blaue Augen? Was ja eigentlich nur eines zuließe. In ihren beiden Familien mussten nicht nur Japaner ihre Gene verbreitet haben und ihr Mamo-chan wäre jetzt bestimmt ziemlich stolz, was sie sich da zusammengereimt hatte. Plötzlich quietschte sie glücklich. Sie konnte es einfach nicht glauben und würde es wohl nie. Mamoru liebte sie, er liebte sie. Sie war wirklich mit ihm zusammen und mit ihm sogar verheiratet. Sie musste ihn festhalten, komme was wolle.
 

Erschöpft tauchte Mamoru seine Hände ins erfrischende Nass und benetzte langsam sein Gesicht. Er war Hundemüde, der Flug hatte ihn wirklich ziemlich geschlaucht. Dazu kam die Hitze und seine quirlige junge Frau, die einfach nicht müde zu bekommen war. Es machte ihn zwar glücklich, dass sie ihre pure Lebensfreude jedem zur Schau stellte, jedoch war er der Meinung das sie sich beide noch etwas ausruhen sollten, ehe sie die Insel erkundeten, wo sie nun für zwei Wochen ihre Flitterwochen verbringen würden. Er war heilfroh, dass ihr seine Idee gefallen hatte. Er war sich ganz und gar nicht sicher gewesen. Usagi hatte bisher kaum etwas von der Welt gesehen, bisher hatte sie nur Japan bereist. Der kurze Aufenthalt in England und der Kurztrip nach Las Vegas zählte er nicht dazu. Langsam trocknete Mamoru sein Gesicht und trat zurück in ihre Flitterwochen Suite. Usagi war natürlich längst ausgeflogen, das Hotel zu erkunden, während er sich am liebsten auf das riesige Doppelbett hingeschmissen hätte um zu schlafen, doch das musste er noch aufschieben, nicht auszudenken, wenn seine süße Usako hier verloren ginge. Er wollte sich nicht einmal ausmalen, was Kenji und Ikuko dann mit ihm anstellen würden, oder gar Rei und Makoto. Seufzend zog er sich schnell ein frisches T- Shirt über, nahm sein Geld und verließ die Honeymoon Suite. Er hoffte inständig, dass seine Müdigkeit nicht die ganzen zwei Wochen anhalten würde, wobei er das nicht vermutete. Der lange Flug und die Zeitumstellung lagen ihm noch in den Knochen.
 

Usagis Augen leuchteten, es war einfach Traumhaft schön. Im Hotel war sie natürlich nicht geblieben, dafür war alles viel zu aufregend, sie wollte schließlich die ganze Hotelanlage sich ansehen. Wieso Mamoru so müde war, war ihr wirklich Schleierhaft. Ihr Adrenalin lief auf Hochtouren, an ausruhen konnte sie heute Nacht denken, aber doch nicht jetzt. Es war alles so spannend, sie war noch nie in der Karibik gewesen. Es war zwar ziemlich heiß, aber das störte sie herzlich wenig. Was hatte Mamoru ihr gesagt, wie die Insel hier hieß? Irgendetwas mit Araba, oder so ähnlich. Sie würde Mamoru wohl nochmal Fragen müssen, ehe sie Postkarten an ihre Familie und Freundinnen schreiben würde. Wie im Sauseschritt lief sie zuerst in die eine Richtung und dann wieder in die andere Richtung. Sie musste Mamoru unbedingt schnappen und mit ihm den Strand erkunden. Plötzlich hielt sie inne. „Ein Pool?“, quietschte sie begeistert, auch wenn sie sich Fragte, wieso man einen Pool brauchte, wenn das Meer direkt vor der Tür lag? Glücklich drehte sie sich im Kreis, so dass der Rock ihres leichten weißen Sommerkleides emporschwang, ehe sie grinsend innehielt. Ihre Augen leuchteten auf. „Mamo-chan!“ Er hatte sich doch nicht hingelegt, er wollte Zeit mit ihr verbringen. Glücklich rannte sie ihm entgegen, breitet ihre Arme aus und sprang überglücklich in seine Arme hinein und drückte dem ziemlich strauchelnden und überraschten Mamoru einen Kuss mitten auf den Mund. „Ich habe dich vermisst!“
 

Strauchelnd wäre Mamoru mit Usagi fast hingefallen, als sie sich völlig unerwartet in seine Arme hineingeworfen hatte. Zum Glück hatte die Palme hinter ihm, seinen Sturz aufgefangen. Sein Mund prickelte angenehm, von dem überschwänglichen Kuss, den sie ihm verpasste hatte und konnte nicht verhindern, dass er rot wurde. Würde er sich jemals an diese Lebensfreude gewöhnen? und an die Liebe, die sie ihm aus allen Poren heraus schenkte?
 

„Ich habe auf dich gewartet“, hauchte sie ihm verliebt entgegen.
 

Mamoru grinste. „Und deshalb bist du auch nicht bei mir geblieben!“
 

Usagi kicherte und umarmte ihn fest. „Ich liebe dich!“
 

Lächelnd setzte Mamoru Usagi sanft auf den Boden ab. „Ich dich auch!“
 

„Und ich habe wirklich auf dich gewartet!“
 

„Wir haben uns doch vor ungefähr fünfzehn Minuten erst getrennt?“
 

„Das war viel zu lange!“
 

„Du bist mir Eine!“ Liebevoll betrachtete er sie und fragte sich, wann sie sich umgezogen hatte? Als sie eingecheckt hatten, hatte sie noch eine Hose und ein T- Shirt angehabt. „Du siehst atemberaubend aus!“
 

Usagi errötete sanft und lächelte ihn scheu an. „Findest du?“ Verlegen verschränkte sie ihre Arme hinter ihren Rücken und dankte ihrer Mutter für dieses Kleid. Doch schließlich nahm sie seine Hand in meine. „Los komm Mamo-chan, ich will zum Strand!“ Ehe er noch widersprechen konnte, zog sie ihn einfach mit sich.
 

„Usako, nicht so schnell!“, lachte Mamoru und ließ sich dann mitziehen. Ihr konnte er so oder so keinen Wunsch abschlagen, außerdem mochte er das, wenn sie so fordernd war. Seine Aussicht, die er auf sie bezogen genießen durfte tat ihr übriges. Sie hatte einen weiten Rückenausschnitt, so dass er Dank, ihrer fliehenden Zöpfe ihre Elfenweißfarbende zarte Haut sehen konnte. Faszinierend begutachtete er das kleine Tattoo, das sie sich unbewusst in Vegas hatte stechen lassen. Es sah echt süß an ihr aus. Verliebt wanderten seine Augen zu ihrem bedeckten runden Po und musste sich wirklich zusammenreißen, nicht innezuhalten und sie zu sich heranzuziehen. Er konnte es kaum erwarten sie wieder zu spüren.
 

„Mamo-chan!“
 

Aus seinen Träumen gerissen, kam er wieder mehr in das Hier und in das Jetzt zurück und fragte sich nicht einmal, woher sie den Weg zum Strand überhaupt gekannt hatte. Die Hotelanlage war recht groß und winkelig angelegt, überall standen Palmen und Grünwuchs.
 

„Oh, wie ist das schöööööööööööööööön!“ Usagi ließ MamorusH and los und lief entzückt Richtung Wasser, wobei sie ihre leichten Sommerschuhe auszog und sie einfach rücksichtslos nach hinten Warf. Der Sand sah nicht nur weiß und sehr fein aus, er fühlte sich auch so an, so ganz anders als der grobkörnigere Sand, den sie aus Japan her kannte. Lachend blieb sie dann direkt vor dem Wasser stehen und ließ die Wellen über ihre bloßen Füße hinüber schwappen. „Mamo-chan“, rief sie überrascht. „Komm schnell, das Wasser ist ganz warm!“ Glücklich wandte sie ihren Kopf nach hinten. Wo blieb er denn nur. Verwirrt blinzelte sie dann ein paar Mal, ehe sie anfing laut zu lachen.
 

„Das ist nicht lustig“, hörte sie ihn schließlich rufen.
 

„Oh doch!“, kicherte sie und drehte sich schließlich herum, ehe sie dann auf ihn zulief. „Es tut mir leid!“
 

Schmerzlich rieb sich Mamoru schließlich seinen Kopf, als er eine ihrer Sandalen von seinem Kopf nahm, der andere Schuh, der ihn zu seinem Leidwesen an der Schläfe getroffen hatte. „Ich habe ein leichtes Déjà-vu!“
 

„Was für ein Dejan?“
 

„Déjà-vu!“ Schließlich grinste er. „Vergiss es. Ordentlich legte er ihre Sandalen dann in den Sand ab und zog sie zu sich heran und küsste sie einfach. Er wusste ja, wie sie war und er wollte sie auch nicht anders haben. Zum Glück war er ein ganz passabler Lehrer.
 

Liebevoll vergaß Usagi dieses komische Wort, was ihr Mamo-chan da gefaselt hatte und erwiderte seinen Kuss. Glücklich stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und umschlang seinen Nacken mit ihren Armen. Doch schließlich löste sie Atemlos den Kuss und leckte sich ganz benommen über ihre Lippen. „Los, zieh dich aus!“
 

Mamorus Augen sahen sie dunkel an. „So gerne ich würde, aber wir sind hier nicht alleine“, raunte er ihr heiser zu und wollte sie lieber wieder küssen, ehe sie ihn dann aber wieder von sich schob. Enttäuscht ließ er schließlich von ihr ab.
 

„Das meine ich doch nicht! Oder doch, ähm...aber doch nicht jetzt!“ Ich meine, dass du deine Schuhe auch ausziehen sollst!“
 

Es dauerte eine ganze Weile, bis diese neue Information zu ihm durchgedrungen war. „Oh!“
 

Usagi lachte. „Wo warst du denn nur mit deinen Gedanken? Mamo-chan, also echt, da bekomme ich ja das Gefühl, das du nur an das Eine denkst!“, kicherte sie scherzhaft und verschränkte diesmal ihre Arme vor ihrer Brust. Doch daran glaubte Usagi nicht wirklich. Es war schließlich Mamoru der vor ihr stand. Der ich verliere niemals die Kontrolle Mamoru. Der Mann, der nur seinen Ehrgeiz im Kopf hatte und zwar so sehr, dass er nicht mal an Frauen wohl dachte. Natürlich dachte er an sie und er liebte sie, aber hätte sie nicht den ersten Schritt getan, würden sie beide doch immer noch nicht weiter sein und sie würde ihr Dasein einsam und vor allem Jungfräulich weiter fristen, bis zu ihrem bitteren Ende. So theatralisch ihre Gedanken gerade waren, so wusste sie doch, dass da ein gewisser wahrer Kern drinnen steckte.
 

Wohin Usagis Gedanken gerade hingingen, das ahnte Mamoru nicht. Verlegen hatte er seinen Blick abgewandt. Wenn sie nur wüsste, wohin sein Blut hingeflossen war. Tief atmete er und wieder aus, am besten würde er ihren Kommentar so stehen lassen und es einfach ignorieren. Wenn sie nur wüsste, wie recht sie mit ihrer Aussage nur hatte. In ihrer Gegenwart spielten scheinbar seine Hormone total verrückt. Er hatte sich immer für einen Kopfmenschen gehalten, aber seit er ihr so nah gewesen war, und sich tief in ihr versenkt hatte konnte er wirklich häufig am Tag nur an das Eine mit ihr denken. Das durfte Usagi nie erfahren, dann würde sie wissen, dass sie ihn in der Hand hatte. Langsam aber bedächtig zog er seine Schuhe aus.
 

„Nun schau nicht so Mamo-chan! Das war doch nur ein Scherz! Als ob du nur an das Eine denken würdest!“ Lachend nahm sie wieder seine Hand. „Und nun komm, das Wasser ist wirklich ganz warm!“
 

Errötend und stumm folgte er ihr und watete mit den Füßen in das Wasser hinein. „Das ist ja wirklich richtig warm!“, rief er überrascht.
 

„Sag ich doch“, kicherte Usagi.
 

„Faszinierend!“, oder auch nicht, denn es war ja wohl klar, dass die Temperatur des Meeres warm war, bei Durchschnittstemperaturen von 25 -30 Grad Celsius über das Jahr gesehen.
 

„Oh, ich hoffe so sehr, dass Mama mir einen Bikini eingepackt hat!“
 

Überrascht sah er zu ihr. Er hatte Usagi noch nie in einem Bikini gesehen und irgendwie hoffte er, dass in ihrem Koffer, nur ein schlichter und züchtiger Badeanzug drin war, alles andere würden seine Nerven und seine unteren Regionen bestimmt nicht aushalten. Doch viel Hoffnung hatte er nicht, denn Usagis Koffer wurde nicht von ihrer Mutter gepackt, wie er sehr wohl wusste, sondern von ihren chaotischen Freundinnen und leider befürchtete er, dass vor allem Minako alles gegeben hatte, ihn die nächsten zwei Wochen schier verrückt werden zu lassen.

Honeymoon in der Karibik Teil 2


 

Honeymoon in der Karibik Teil 2
 

Er hatte wie so oft recht behalten. Mamorus innerstes fing an zu weinen, während der Macho in ihm jubelnd applaudierte und der Perverse in ihm gedanklich schon dabei war, dieser Hauch von Nichts recht bald, wieder auszuziehen und Minako für dieses atemberaubende erotische Geschenk zu danken.
 

„Meinst du der ist zu gewagt?“ Ungleich besah sich Usagi im Spiegel und drehte sich immer wieder hin und her. Ein Schnauben ließ sie dann aber innehalten und sich nach Mamoru umdrehen. „Du siehst aus, als ob nicht möchtest, dass ich diesen Bikini trage?“ Ein erneutes Schnauben ließ Usagi grinsen. „Dann hatte ich also recht. Gefällt er dir nicht? Wieder hörte sie ein Schnauben. „Kannst du auch noch etwas anderes sagen, als nur so durch die Gegend zu schnauben? Du kannst sprechen, dass weiß ich ganz genau, denn ich höre deine Stimme furchtbar gerne!“
 

Seufzend ging Mamoru zu Usagi und stellte sich direkt hinter sie hin und blickte mit ihr zusammen in den Spiegel hinein und schwieg.
 

„Ist er nicht aufreizend genug?“ Skeptisch musterte Usagi ihre Oberweite. Eigentlich hatte sie gedacht, dass er zu aufreizend war, aber Mamoru schien eher gelangweilt zu sein von ihrem Bikini, den mit Sicherheit nicht ihre Mutter ausgesucht hatte, sondern ganz bestimmt Minako, aber diesmal schien Minako absolut nicht Mamorus Geschmack getroffen zu haben, obwohl hatte sie das schon einmal? Bisher hatte sie geglaubt, dass ihre Freundin total Ahnung hatte, was Männer betraf. „Ok, ich gebe es zu, die Farbe hätte anders sein können“, gab sie nun schließlich zu, da Mamoru immer noch kein Wort von sich gegeben hatte.
 

„Meinst du?“
 

„Ah, er spricht!“
 

Mamoru schüttelte nur immer wieder seinen Kopf. „Schlimm genug, dass ich deine Brustwarzen von hier sehen kann, wogegen ich persönlich zwar nichts hätte, aber wenn ich sie sehen kann, kann das auch jeder andere! Nein, dieses Teil gibt so ziemlich alles Preis, deine runden Pobacken. Himmel…und die Spaghettiträger halten deine Brüste nicht zusammen, wenn du einmal deine Arme hochmachst, stehst du ohne Oberteil da und dann diese Farbe…“ Entschieden schüttelte Mamoru den Kopf. „Hautfarbend, was haben sich deine Freundinnen nur dabei gedacht? Das sieht aus, als ob du nackt bist!“
 

„Ich könnte ja meine Haarknoten aufmachen“, schlug Usagi kreuzunglücklich vor. Er fand sie hässlich, das stand fest. Zumindest hatte sie nun Gewissheit, das ihre Freundinnen dahinter steckten, das war ja auch nicht anders zu erwarten. Ihr Vater hätte es niemals zugelassen, dass dieser Bikini sich in ihren Koffer hin verirrte, oder das rote Negligé aus Seide, die weiße Spitzenunterwäsche und und und, im Grunde glich der meiste Inhalt aus ihrem Koffer, als ob sie zu einem Erotik Shooting unterwegs war.
 

„Kannst du nicht nochmal nachschauen, ob nicht doch dein hübscher Rosa Badeanzug noch dabei ist!“
 

„Hä? Welcher?“
 

„Na der mit den gelben schleifen!“
 

„Bist du irre? Das hässliche Ding?“
 

„Der ist doch ganz niedlich“, versuchte es Mamoru erneut. Wenn sie jetzt auch noch ihre Haare öffnete war er endgültig verloren, in diesem Bikini und dann noch mit offenen Haaren, würde sie wie eine verführerische Meerjungfrau im Wasser sein, die ihn ins Meer locken würde um ihn zu verführen, wobei er dagegen eigentlich nichts hätte, aber sie war sein und nur er hatte verdammt noch einmal das Recht sie so verführerisch und heiß zu sehen. Wenn sie alleine wären, auf einer einsamen Insel, dann dürfte sie, wenn es nach ihm ginge immer nackt rumlaufen, dann war selbst dieser Bikini Zuviel Stoff, aber sie waren nun einmal nicht auf einer einsamen Insel.
 

„Ich will aber nicht niedlich aussehen!“
 

Verwirrt wurde Mamoru aus seinen Gedanken gerissen. „Das hier ziehst du aber nicht an!“
 

„Du bist fies, sag doch gleich das du mich hässlich findest!“ Beleidigt verschränkte Usagi ihre Arme ineinander, was dem winzig bisschen Stoff ihres Oberteils nicht wirklich gut tat, fröhlich hüpfte ihre rechte Brust heraus. Perplex starrte Usagi nun nach unten.
 

„Ist dir das nun Beweis genug?“

Knallrot konnte Usagi nur noch mit ihrem Kopf nicken. „Wir gehen jetzt nicht baden, sondern wir gehen erst einmal einen neuen Bikini kaufen“, piepste Usagi kleinlaut.
 

„Braves Frauchen!“ Grinsend umfasste Mamoru Usagi von hinten und umfasste ihre recht ansehnliche und wundervolle weiche Brust, die scheinbar besondere Aufmerksamkeit verlangte.
 

„Usagi hielt den Atem an und schaute in den Spiegel, wo sie Mamorus Gesicht sehen konnte. Er sah scheinbar nicht in den Spiegel, bei seiner Größe brauchte er das wohl auch nicht, seufzend lehnte sie sich etwas zurück und genoss seine Berührung, er hatte so wunderbare Hände und sie waren so schön groß, aber was war nicht groß an diesem Kerl? Scheinbar hatte sich Gott vorgenommen den perfekten Menschen zu erschaffen und Mamoru war das Endergebnis gewesen.
 

„Usako?“
 

Irrte sie sich oder hörte sich Mamorus Stimme sehr viel dunkler und kratziger an. Mit verklärtem Blick sah sie direkt in den Spiegel und begegnete seinen Blick. „Ach verdammt bist du sexy!“ Das war das letzte was Usagi sagen konnte, eh sie sich umdrehte und ihn regelrecht ansprang, aber scheinbar schien es Mamoru nicht anders zu ergehen. Erhitzt nahm sie seine Hände und seinen Mund überall wahr. Er war wirklich geschickt darin sie auszuziehen, ohne dass sie etwas mitbekam. „Mamo-chan“, seufzte sie hingebungsvoll. „Ich brauche dich so sehr!“
 

„Ich liebe dich Usako!“
 

Seufzend strahlte sie ihn verliebt an, ehe sie komplett das Denken ausschaltete und ihren wahrgewordenen Traum das gab, was sie sich beide vom ganzen Herzen in diesem Moment ersehnten.
 


 

Glücklich und äußerst befriedigt schlenderten sie Hand in Hand die Promenade entlang. Sie hatten beschlossen, dass sie auch noch morgen das Meer unsicher machen konnten, heute würden sie ein wenig die Gegend erkunden und konnten dann eventuell einen etwas schlichteren Bikini ergattern. „Oh Mamo-chan, schau doch mal…“ Kichernd nahm sie einen gigantischen Hut in schillernden bunten Farben, was Mamoru eher an einen Papagei erinnerte als an einen Sonnenhut. Grinsend blieb Mamoru stehen und sah zu wie seine junge Frau, die lustigsten Hüte an den touristischen Verkaufsständen anprobierte.

Die Sonne strahlte vom Himmel und nur die Meeresbrise ließ Mamoru trotz Schlafmangel wohl ansatzweise recht gut durchhalten, dennoch setzte Mamoru sich hin und wieder hin, während Usagi von einem Stand zum anderen hin und her hüpfte. Seine Frau war voller Energie, ihr schien der Jetlag überhaupt nichts auszumachen. Ein wenig beneidete er Usagi dafür, ob das am Altersunterschied lag? Er hielt sich nicht für alt, aber er war trotzdem ein paar Jahre älter als Usagi es war. Schließlich schüttelte er seinen Kopf, das war absoluter Unsinn, er war noch sehr jung. Er war einer der jüngsten Assistenzärzte in der Klinik, was daran lag, dass er schon in der Unterstufe eine Klasse übersprungen hatte und einmal in der Mittelstufe und er recht jung sein Medizin Studium beginnen durfte.
 

„Oh Mamochan, es ist so traurig!“
 

„Aus seinen Gedanken gerissen, blickte er überrascht in Usagis wunderschönes Antlitz hinein. Sie sah wirklich hinreißend aus, wenn sie ihren süßen Mund nach unten verzog. „Was ist traurig?“
 

„Ich werde nicht alles kaufen können, was ich will. Ich habe gar kein Geld mitgenommen. Ich habe doch mit keinen Flitterwochen gerechnet und nun habe ich höchstens Geld für ein Eis. Nun kann ich gar keine Mitbringsel mitbringen!“
 

„Ich denke nicht, dass es erwartet wird Usako“, versuchte er sie zu beschwichtigen. „Außerdem ist es ja auch meine Schuld und wir sind verheiratet. Es gibt jetzt keine getrennte Kasse mehr!“
 

„Hä?“
 

„Mein Geld ist dein Geld!“
 

„Ja, aber Mamochan, das ist ja unfair. Ich habe doch überhaupt kein Geld, nur mein Taschengeld und das habe ich fast schon ausgegeben!“
 

„Na umso besser, dann müssen wir darüber ja nicht reden!“
 

„Aber…“ Abrupt verschloss Usagi ihren Mund, als sie Mamorus Blick bemerkte. Wie konnte er das so locker sehen? Sie konnte doch nicht einfach sein Geld, als das ihre ansehen? Damit fühlte sie sich nicht wohl. Seufzend nahm sie seine Hand. „Du bist so lieb, aber ich will mich auch einbringen, also gebe ich dir das Geld auch zurück!“, ehe Mamoru noch etwas erwidern konnte blickte sie sehnsüchtig zum Meer hin. „Ich brauche unbedingt einen Bikini und einen Schwimmlehrer!“
 

Er würde ihr das schon austreiben, sie waren verheiratet, es wurde Zeit, das Usagi diese Tatsache langsam mal verinnerlichte und es war doch klar, dass sie kein Geld hatte? Doch dann hörte er was sie sagte und erstarrte. „Momentmal, du brauchst einen Schwimmlehrer, du willst mir doch nicht ernsthaft sagen, dass du nicht schwimmen kannst?“
 

Knallrot sah sie beschämt nach unten. „Irgendwie schon“, piepste sie leise.
 

„Ja aber, du bist doch ständig zum Strand mit deinen Freundinnen? Himmel, ich war sogar früher sogar ab und an mal dabei? Du kannst mir doch nicht erzählen, dass du nicht schwimmen kannst. Du warst im Wasser, ich kann mich ganz genau an deinen Schleifen Badeanzug erinnern.

Musste er wieder mit diesem hässlichen Teil anfangen? Wenn er den so toll fand, konnte er ihn ja tragen. Plötzlich grinste sie breit. Das war eine seltsame Vorstellung.
 

„Das ist nicht amüsant, wenn du nicht schwimmen kannst.“
 

Usagi versuchte den Gedanken von Mamoru in ihrem Schleifen Badeanzug zu verdrängen. Tief atmete sie ein und wieder aus. „Ich kann wirklich nicht schwimmen, ich kann wie ein Hund paddeln, aber ich bin nie so tief ins Wasser reingegangen, das ich nicht mehr stehen kann.!“
 

Er glaubte das einfach nicht, hätte er das gewusst, dann hätte er sie schon früher das Schwimmen gelehrt. „Wie kann das angehen das du nicht schwimmen kannst?“
 

„Ich habe immer so viel Angst gehabt. Papa meinte immer, er hält mich fest, aber er hat immer gelogen, letztlich hat er immer losgelassen, einmal habe ich so viel Wasser geschluckt, das ich mich übergeben musste und dann hatte ich die Nase gestrichen voll.“
 

War das wirklich ihr Ernst? „Also schön, dann werde ich dir schwimmen beibringen und zwar ab morgen. Schwimmen ist wichtig, du musst schwimmen können!“
 

„Morgen schon?“, piepste Usagi und sah ihn erschrocken an. Sie hatte zwar gesagt, dass sie einen Schwimmlehrer benötigte, aber musste es Mamoru sein? Sie wollte nicht, dass er sah, wieviel Angst ihr das ganz tiefe Wasser machte.
 

„Natürlich, wir werden jeden Tag üben und am Ende unserer Flitterwochen, kannst du zumindest ein wenig schwimmen, noch nicht ganz sicher, aber zumindest etwas.
 

„Tolle Flitterwochen!“
 

Mamoru lachte. „Nun schau nicht so, das wird dir bestimmt Spaß machen!“
 

Von wegen, sie kannte doch Mamoru, der ewige Perfektionist, er würde sie Quälen und sie foltern.
 

„Tröstet es dich eventuell, wenn ich dir sage, dass weiter unten auf der Insel das traditionelle einheimische Sommerfest diese Woche stattfindet? Wir könnten heute Abend nach dem Abendessen mal hingehen?“
 

„Ein Fest? Au ja!“
 

Das Strahlen ihrer Augen erleichterte Mamoru. Sie waren schließlich hier um Urlaub zu machen und zu flittern. Das Problem Schwimmen würde er bald schon aus der Welt geschafft haben und das Thema Bikini würde er gleich lösen. „Willst du dir dahinten ein Eis kaufen? „
 

„Eis? Na klar“, jauchzte Usagi überglücklich weiter und hüpfte aufgeregt auf und ab, wobei sich Mamoru fragte, ob sie unter ihrem Kleid garkeinen Bh trug? Zumindest waren ihrer hüpfenden Brüste ein wirklich reizvoller Anblick.
 

„Hier hast du etwas Geld, ich komme gleich nach, ich will nur kurz zu diesem Stand dahinten!“
 

Usagi fragte nicht wirklich nach, es war so unglaublich heiß, ein Eis war genau das Richtige für sie.
 


 

Man könnte meinen, sie hätte genug zum Abendbrot verspeist. Nachdenklich musterte Mamoru ihren Körper, wo könnten wohl ihre ganzen Ersatzmägen sich versteckt halten? Wieso sah sie immer noch so schlank aus? Sie war wirklich ein Stoffwechselwunder.

„Mmmmh, das war so lecker!“
 

„Sagte sie, nachdem sie ihren dritten Scampispieß verdrückt hatte, nachdem sie das Abendbrot Buffet bestimmt ganz alleine aufgegessen hatte.“
 

„Ich hatte eben Hunger“, verteidigte sie sich gespielt beleidigt, außerdem ist das schon eine Stunde her.“
 

„Was eine Ewigkeit ist!“
 

„Endlich hast du es begriffen!“ Mamoru grinste, als er sie schließlich zu sich zog, um sich einen zarten Kuss zu stehlen. „Du bist süß, weißt du das?“
 

Errötend seufzte Usagi und schlang ihre Arme um seinen Hals! Sie liebte ihn so sehr, so arrogant und besserwisserisch er manchmal auf andere Wirkte, so wusste sie doch, dass er einfach der Beste, der Liebste und der Klügste Mann der Welt war. Verliebt blinzelte sie mit ihren Augen, als sie sich langsam und ganz benommen von ihm löste. Ob das immer so sein würde? Würde sie dieses Kribbeln, das sie immer in seiner Nähe verspürte auch noch in zwanzig Jahren fühlen? Sie hoffte es zumindest, es war ein schönes Gefühl.
 

„Ah eine wunderschöne Rose für eine wunderschöne Lady!?“
 

Überrascht sah Mamoru auf eine alte Frau, die seiner Frau eine rote Rose hinhielt. Kurz verzog Mamoru das Gesicht, als er jedoch Usagis verzücktes Gesicht sah, zog er sein Portmoney heraus. Was blieb ihm auch anderes übrig? Die Rosenverkäufer traf man wohl überall.
 

„Oh nein, mein Herr, ich nehme kein Geld!“
 

Überrascht hielt Mamoru inne. Sie wollte kein Geld, wo war der Haken?“ Misstrauisch beäugte er diese alte Frau, die mehr Falten im Gesicht hatte, als wohl Methusalem persönlich.
 

„Darf ich ihnen vielleicht aus der Hand lesen?“
 

„Und da hatte er auch schon den Haken, die Rose war umsonst, aber ihm die Zukunft prophezeien, dafür wird sie sich mit Sicherheit bezahlen lassen. „Tut mir leid, aber ich glaube nicht an so einen Hokuspokus!“ Kurz kam ihm Madame Grizelda in den Sinn, die natürlich nur Rei gewesen war. Was hatte sie ihm damals auf dem Sommerfest prophezeit? Sie sehe blondes Haar und blaue Augen und er würde sich schon bald verlieben? Das Vorherzusagen war wohl nicht besonders schwer gewesen, vor allem, wenn man Usagi und ihn kannte, abgesehen davon war er schon damals in Usagi verliebt gewesen, er hatte es sich nur nicht eingestehen wollen, aber etwas hatte ihn schon immer zu ihr hingezogen. Das hatte Rei ganz klar ausgenutzt. Mit Wahrsagerei hatte das überhaupt nicht zu tun.
 

„Ach Mamo-chan, nun sei doch kein Spielverderber. Gib ihr deine Hand!“
 

„Hey!“ Erbost sah er zu Usagi hin, die der alten Frau einfach seine Hand gab. Genervt gab er schließlich auf. „Wenn es dich glücklich macht!“
 

„Das tut es du Brummbär“, griente Usagi und schaute neugierig zu der alten Frau hin, die mit ihren Fingerkuppen langsam über Mamorus Handinnenfläche strich und sie ertastete so als ob……Überrascht und faszinierend sah Usagi die Frau an.
 

„Oh, ich fühle eine sehr lange Lebenslinie, ungewöhnlich lang.“ Die Frau lächelte. „Mein inneres Auge lässt mich sehen, dass sie bisher kein leichtes Leben gehabt haben…Tod und Verderben, haben sie in dieses Leben zurückgeführt, die Liebe und eine große Aufgabe, eine Bestimmung.“
 

Was redete die Frau für einen Quatsch? Was heißt denn bitte zurückgeführt? Selbst, wenn er diesen Unsinn glauben würde, ergab das ja nun überhaupt keinen Sinn.
 

„Wenn die Zeit reif ist, werden viele Erinnerungen zurückkommen, gewollte Erinnerungen und nicht gewollte Erinnerungen.
 

„Ok, das reicht!“ Hastig entzog Mamoru ihr seine Hand, seltsamerweise kribbelte seine Hand. Immer wieder massierte er mit seinem Daumen, die Punkte, die diese seltsame Frau berührt hatte. „Ich spüre, dass der Goldene auf dem richtigen Weg ist, doch es werden noch einige Prüfungen bevorstehen!“
 

„Wie spannend! Jetzt ich, jetzt ich“, jauchzte Usagi fröhlich, während Mamoru sie entsetzt ansah.“ Hatte Usagi gerade wirklich gesagt, dass sie das spannend fand? Sie konnte doch nicht diesen Quatsch glauben oder irgendetwas hineininterpretieren?“
 

„Er glaubt es nicht meine Liebe!“
 

Die rauchige Stimme der Frau ließ Mamoru von Kopf bis Fuß regelrecht erschauern. Etwas in ihm ließ seine Sinne pulsieren.
 

„Das ist mein Mamo-chan“, kicherte Usagi vergnügt und hielt der Frau nun ihre eigene Hand hin. „Ich hoffe, dass ich genausolang lebe wie mein Prinz!“
 

„Erstaunlich wirklich erstaunlich!“ Die alte Frau ertastete Usagis Hand gründlich und lange. „Die Lebenslinie ist noch länger, es ist fast so, als ob ihr niemals vergehen werdet. Interessant ist ihre Aura meine Liebe, sie strahlt silbern und majestätisch, durch den goldenen an der Seite wird die gemeinsame Verbindung noch stärker werden. Oh und was sieht mein inneres Auge? Eine Seele die endlich komplett geworden ist. Ein glückliches Ereignis steht auch bevor, aber ich sehe auch den Tod!“
 

„Was, sterbe ich etwa?“ Geschockt sah sie zu Mamoru, der sie nicht gerade begeistert ansah. „Ich will nicht sterben, ich will für immer mit Mamo-chan zusammen sein.!“
 

„Der Tod bedeutet nicht immer, das jemand stirbt, der Tod kann auch für eine Veränderung stehen, aber natürlich kann man den Tod, als Tod nicht ausschließen.“
 

„Sehr kryptisch“, bemerkte Mamoru. Als die Frau direkt zu Mamoru hinsah, so als ob sie direkt in seine Seele schauen konnte erschauderte Mamoru. „Mamoru ist ihr Name, oder nein, ich sehe noch einen zweiten viel mächtigeren Namen über ihrer goldenen Aura schweben…En…“
 

„Ok, das reicht, hier haben sie ihr Geld Usagi wir gehen!“
 

„Ja, aber lass diese nette Frau doch ausreden, vielleicht kann sie uns ja noch mehr sagen!“
 

„Ich will diesen Unsinn mir aber nicht weiter anhören! So etwas wie Wahrsagerei gibt es nicht!“
 

Die alte Frau lächelte, nahm das Geld aber an und drehte sich dann um. „Es war mir eine große Ehre sie beide getroffen zu haben.“
 

„Mamo-chan, sie geht!“
 

Zum Glück, du glaubst doch nicht an diesen Blödsinn?“
 

„Sie wusste deinen Namen und den haben wir ihr nicht gesagt und hast du bemerkt, dass sie blind war?“
 

Mamoru schwieg und sagte nichts dazu. „Ja, das habe ich bemerkt!“
 

“Oh wie aufregend!“
 

Genervt verdrehte Mamoru seine Augen. Usagi konnte doch nicht allen Ernstes irgendetwas von dem Gefasel wirklich glauben?
 

„Mamo-chan, nun zieh nicht so ein Gesicht, als würde die Welt untergehen!“
 

„Ich bin ein ganz kleines bisschen besorgt!“
 

„Das ist leicht untertrieben“, murmelte Usagi und ergriff Mamorus Hand. „Hey, du brauchst dich nicht zu sorgen, wirklich nicht. Ich glaub das ja nicht wirklich, aber du musst zugeben, dass es schon seltsam war und wenn du deine Fantasie eventuell ein klein wenig…“
 

„Nein!“
 

„Aber…“
 

„Lass gut sein Usako, die Frau wollte nur mit ihren Geschichten Geld aus uns rausbekommen, nicht mehr und nicht weniger!“
 

„Du bist manchmal ein echter Spielverderber!“
 

„Und du bist einfach zu vertrauensselig!“
 

„Bin ich gar nicht!“ Als sie daraufhin Mamorus Blicke sah, errötete Usagi zart und senkte beschämt ihren Kopf. „Zumindest nicht immer“, piepste sie schließlich noch hinterher.
 

Mamoru musste plötzlich lächeln. So war sie eben seine Usako. Er liebte sie vom Herzen, mit all ihren Macken und er war ja nun auch nicht gerade perfekt. Sanft drückte er ihre Hand, die immer noch mit ihrer verschlungen war und zog sie sanft an sich heran. „Ich liebe dich so wie du bist, ändere dich nicht!“ Trotzdem wusste er, dass er auf seinen ganz besonderen Schatz aufpassen musste, sie hatte die reinste Seele, die er kannte und das konnte auch gefährlich sein. Kurz dachte Mamoru an Saori, blinzelte dann aber. Saori hatte hier nichts verloren, er wollte nicht an sie denken. Nicht jetzt und nicht hier. Es waren ihre Flitterwochen und er würde den Teufel tun, sie sich von Saori versauen zu lassen.
 

„Oh Mamo -chan…schau mal! Kaufst du mir einen? Bitte bitte bitte!“
 

Verwirrt sah Mamoru, wohin Usagi zeigte und sah zu seiner jungen Frau hinab und dann wieder zum Objekt ihrer Begierde. Ja, so war sie eben, seine geheime Prinzessin, vergessen war die seltsame blinde Frau mit ihren noch seltsameren Aussagen!

„Welche Farbe?“
 

„Rot, nein warte, blau, oder lieber gelb?“
 

„Grün gibt es auch noch!“, griente Mamoru.
 

„Das ist nicht hilfreich Mamo-chan!“
 

„Aber witzig!“
 

„Bäh, du bist doof!“
 

„Aber tief in deinem Herzen ein lustiger Kerl!“
 

„Ich gebe es auf“, maulte Usagi, während Mamoru lachend vor einem Mann stehen blieb.
 

„Geben sie mir bitte von jeder Farbe einen Luftballon!“
 

Daraufhin hatte Usagi ihm sofort alles verziehen, verliebt sah sie zu Mamoru, als er ihr einen ganzen Strauß mit Helium befüllten Luftballons in die Hand drückte. Es war einer dieser Momente, wo ihr wieder klar wurde, dass egal was er tat, sie sich jede Sekunde mehr in ihn verliebte, wo sollte das alles nur hinführen? Würde sie irgendwann keine Luft mehr bekommen? Konnte ihre Liebe zu ihm sich noch steigern? Wie war sowas überhaupt noch möglich? Jauchzend drehte sie sich im Kreis, als sie mit den Luftballons stolperte und gerade noch so von Mamoru aufgefangen werden konnte. „Ups!“
 

Sanft hielt Mamoru Usagis Taille umschlungen und sorgte ebenso dafür, dass die Luftballons auch alle schön dortblieben, wo sie waren. „Was soll ich nur mit dir tun?“ Allerdings erwartete er keine Antwort auf seine Frage. Liebevoll kam er ihr ein Stück entgegen und küsste sie sanft und verliebt, oh ja er liebte sie und würde sie immer lieben, das stand fest. Er würde sie immer so halten, wie er es gerade tat und hoffen, dass sie nicht irgendwann die Nase von ihm voll hatte.
 

„Denk nicht so viel nach, nicht jetzt!“, murmelte Usagi zwischen zwei Küssen und schmiegte sich so gut es eben ging, so bepackt wie sie mit den Ballons war, an ihn heran, und genoss seine Nähe, seinen Geruch und seinen Geschmack. Sie würde nie genug von ihm bekommen, niemals.



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Kommentare zu dieser Fanfic (271)
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Von:  obelix
2021-01-24T08:27:32+00:00 24.01.2021 09:27
Hi

Interessant es wird mystisch . Mal sehen wie es weiter geht und wie usagi Schwimmunterricht mit mamuro läuft.

Mfg obi
Von:  obelix
2020-08-19T15:03:04+00:00 19.08.2020 17:03
Hi

Diese Geschichte ist interessant und gut. Mal sehen wie mamurou und usagi die Flitterwochen übersteht und was sie so alles auf der Insel passiert.

Mfg Obi
Von:  Serafina2104
2020-07-02T21:13:14+00:00 02.07.2020 23:13
Hallöchen, mensch da freu ich mich aber das es hier weiter geht. Gleich die letzten Kapitel quasi verschlungen.
Armer Mamoru, hoffentlich überlebt er die Flitterwochen ^^

Von:  Anne1988B
2020-06-05T18:58:10+00:00 05.06.2020 20:58
Hallo, du schreibst echt gut, ich hab deine Geschichte in 2 Tagen durchgelesen weil es so spannend war. Dabei lese ich eigentlich gerade die Mangas 😄
Von:  Dragonohzora
2020-05-28T06:53:14+00:00 28.05.2020 08:53
Hey,
vielen lieben Dank für dein Kommi *freu*

Das Treffen kann in der Tat nicht einfach werden *smile*

Schön, das du meien FF noch weiter verfolgst, das freut mich total.

Glg
Dragonohzora
:)
Von:  Lisanaund1
2020-05-22T18:27:56+00:00 22.05.2020 20:27
Echt gut
In Rei Haut möchte ich nicht steken wenn Usagi sie sied
Aber dennoch bitte schnell weiter schreiben ja
Von:  Lisanaund1
2019-04-29T12:44:47+00:00 29.04.2019 14:44
Huhu wollte mal fragen, wann du WEITER schreiben tust? Usa und Mamuro gehören einfach zusammen und kein anderer


Lisanaund1
Von:  emymoritz
2019-03-14T12:05:48+00:00 14.03.2019 13:05
Schade mich würde interessieren wie es weiter geht
Von:  Amy-Lee
2018-08-31T22:00:04+00:00 01.09.2018 00:00
Hi, du.

Lang ist es her, aber gut, die Wartezeit hat sich ja gelohnt, es war ein tolles Kapitel.

Ja, die Zwei gehören zusammen, dass hat das Schicksal so bestimmt und da hat sich keiner/keine,
dazwischen zu drängen, sie müssen zusammen sein, ohne den anderen sind sie nicht komplett.
Es könnte sein das sie schon damals in ihren früheren Leben zusammen waren,
aber nicht Glücklich werden durften.

Mal sehen wie es weiter geht.
Bye
Von:  Kaninchensklave
2018-08-31T16:07:14+00:00 31.08.2018 18:07
ach ne echt jetzt ein neues Kap ich glaube es kaum und dann noch so ein gutes und heißes xDDDDDDDDDDD

nun das nennt man eine gute diskusion erst was vergessen kurz reden und danach im Bett zu landen
doch was anderes war nicht zu erwarten man kann nur von glück sagen wenn sich jetzt danach ein echter chiba Ankündigt oder besser eine Chiba oder beides aufeinmal gggggg

GVLG


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