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Es ist mein Leben

von

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Ein stiller Abschied Teil 1

Ein silberhaariger, junger Mann saß auf seinem Balkongeländer und sah in die Ferne. Der Planet war nach dem Wiederaufbau schon sehr schön gewesen. Doch jetzt nach den letzten Jahren, waren auch die Pflanzen wieder gewachsen und alles sah noch viel schöner aus als zuvor. Bald noch schöner bevor Galaxia kam. Ein Klopfen an seiner Türe erregte seine Aufmerksamkeit. „Herein!“ rief er und die Türe öffnete sich. Eine braunhaarige Frau trat ein und zu ihm auf den Balkon. Als sie zum Stillstand kam, verwandelte Maker sich in Taiki. Ihre Prinzessin hatte ihnen erlaubt in männlicher Gestalt zu bleiben nur ihre Schicht mussten sie als Frauen antreten, da sie so die nötigen Kräfte besaßen. „Na, ist deine Sicht vorbei?“ „Ja. Was ist los? Denkst du schon wieder an ihn?“ Yaten lies seinen Blick wieder in die Landschaft schweifen. „Denkst du nicht ab und zu an ihn?“ Taiki lehnte sich an die Wand neben Yaten „Doch schon, ab und zu. Ich muss zugeben, nicht ganz so häufig. Ich meine es sind jetzt sieben, bald acht Jahre, das er fort ist.“ „Wie konnte er uns das nur antun, Taiki? Wir sind doch seine Familie. Und er haut einfach so ab? Über Nacht? Zu Ihr? Wo es doch sowieso keine Hoffnung gibt. “ hörbar atmete Taiki einmal tief ein und wieder aus „Du weist nicht ob er wirklich dort ist.“ „Wo soll er denn bitte sonst sein?“ „Selbst wenn.....die Prinzessin hat ihn von seinen Pflichten entbunden. Damit ist er frei.“ „Frei oder nicht, deswegen kann man sich doch ordentlich verabschieden oder nicht? Man verschwindet doch nicht einfach so. Man hat ihm zum Abendessen damals nichts angemerkt, Taiki. Und das einzige was uns bleiben soll ist ein Brief?“ diese Diskussion führten die Beiden schon des öfteren und immer wieder kamen sie auf das Selbe heraus, dass sie nicht das geringste tun konnten. „Der Prinzessin hat man damals auch noch nichts angemerkt. Und ja, das einzige was uns geblieben ist, ist ein Brief. Ich werde in die Bibliothek gehen, wenn du mich suchen solltest.“ „Ja, ja geh nur.“ wieder lies der Silberhaarige seinen Blick schweifen und Taiki verlies das Zimmer. Er hatte keine Lust immer wieder über ein und das selbe Thema zu diskutieren, wenn es eh keinen Sinn machte.
 

„Der Brief ist das einzige, was geblieben ist.“ dachte er wieder. Er stand auf und ging an eine Kommode im Zimmer. Aus der ersten Schublade holte er einen roten Umschlag heraus und setzte sich wieder auf das Geländer des Balkons. Er drehte den Umschlag und las seinen und den Namen seines Bruders. Er öffnete ihn, holte das Stück Papier heraus und begann zu lesen
 

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Hallo Yaten, hallo Taiki,
 

Wenn ihr diesen Brief lest, bin ich schon nicht mehr auf unserem Planeten. Ich weis, das es falsch ist, wie ich es tue und das ich euch hätte Bescheid geben sollen. Vorallem hätte ich mich auch ordentlich verabschieden sollen. Doch wie sagt man seiner Familie auf Wiedersehen für immer? Ich weis es nicht und genau deswegen habe ich mich für diesen Weg entschieden. Es fällt mir nicht leicht diesen Schritt zu gehen, denn ich weis weder was mir die Zukunft bringt, noch ob wir uns vielleicht doch irgendwann mal wieder sehen. Allerdings glaube ich es nicht.
 

Ich habe die Prinzessin gebeten mich von meinen Pflichten zu entlassen und sie hat es getan. Aber auch sie weis nicht wo ich mich aufhalten werde. Und ich bitte euch, sucht mich nicht.
 

Ich weis mein Verhalten zu entschuldigen macht es auch nicht besser, aber versucht mich bitte zu verstehen. Wenn ich euch in meine Pläne eingeweiht hätte, hättet ihr versucht mich aufzuhalten und das wollte ich nicht. Es ist mein Leben.
 

Ihr werde euch niemals vergessen.
 

Seiya

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Wieder liefen dem Silberhaarigen Tränen über die Wangen. Er konnte es nicht glauben, das sein Bruder einfach so gegangen war. Alleine, ohne sie, ohne sich zu verabschieden. Waren die drei nicht immer ein Team? „Verdammt nochmal, warst du so verzweifelt? Wir hätten dir helfen können. Aber nein, du musstest ja gehen.“

Ein stiller Abschied Teil 2

„Immer habe ich keinen Schirm dabei, wenn ich ihn gebrauchen könnte.“ schnell rannte die Blondine mit der rote Schleife im Haar in den Hauseingang. Der Fahrstuhl brachte sie in die vierte Etage des Hauses. Als sie in ihre Wohnung eintrat, war sie froh endlich ihre nasse Jacke loswerden zu können. Auf einem kleinen Tisch im Flur stand ihr Telefon, welches blinkte weil sie Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hatte. Sie stellte sich davor und drückte den Knopf um die Mitteilungen abzuhören. „Sie haben vier neue Nachrichten.“ erklang es aus dem Lautsprecher „Nachricht eins: Hallo Minako hier ist Makoto. Auf deinem Handy habe ich dich leider nicht erreicht. Ich wollte nur Bescheid geben, dass das Treffen am Samstag im Tempel sich auf 19:00 Uhr verschoben hat. Amy hat erst noch Dienst und ich kann auch nicht früher raus. Bis dahin.“ „Nachricht zwei: Hallo Minako Schatz, ich wollte dich nur informieren, das Papa und ich auf Dienstreise fahren. Wenn etwas ist, kannst du uns auf dem Handy erreichen. Kussi Mama.“ „Nachricht drei: Halli, hallo Minako, hier ist Tai. Ich wollte dich eigentlich fragen ob wir nicht irgendwann noch einmal einen Kaffee zusammen trinken wollen. Es würde mich wirklich freuen. Ich hoffe meine Nummer hast du noch? Bis bald.“ „Nachricht vier: Sehr geehrte Frau Aino, ich freue mich Ihnen mitteilen zu dürfen, dass sie die Rolle einer Fee, bei unserem Stück erhalten haben. Die Proben beginnen nächsten Dienstag. Wir freuen uns auf sie.“ seufzend lies die Blondine die Schultern hängen. Eigentlich hatte sie gehofft, es wäre eine Nachricht von ihr auf dem AB. Doch leider wurde sie, wie auch viele Male zuvor enttäuscht.
 

Sie ging ins Wohnzimmer und stellte sich an das Fenster um hinaus zu sehen. Es regnete in Strömen und den Wolken nach zu urteilen, würde es wohl so schnell auch nicht aufhören. „Warum? Was ist damals passiert, dass du einfach so gegangen bist?“ Ihr Blick ging zur Seite. Auf der Kommode stand eine Schatulle, braun mit Ornamenten darauf. Ohne das sie es wirklich realisierte fand ihr Körper allein den Weg rüber zu dem Möbelstück. Mit zittrigen Fingern nahm sie die kleine Schachtel und setzte sich auf ihr Sofa. In der Schatulle befanden sich verschiedene Andenken, an den Minako wirklich hing. Ein Ring ihrer verstorben Oma, ein Bild ihrer Eltern mit ihr, ein kleines Armkettchen mit verschiedenen Glücksbringern daran, ein Foto der Threelights und ein Brief. Vorsichtig nahm sie den Brief in die Hände. Auf dem orangen Umschlag stand ihr Name. Lange hatte sie den Brief nicht mehr in ihren Händen. Zu lange. Sie öffnete ihn und lass die Zeilen, die einst schon einmal las
 

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Hallo Minako,
 

ich weis, wenn du diesen Brief liest, wirst du sauer und wütend auf mich sein. Denn ich bin einfach gegangen ohne mich zu verabschieden. Du bist meine beste Freundin und gerne hätte ich dir etwas über meine Situation erzählt. Aber leider hättest auch du mir nicht helfen können. Wenn ich einen anderen Weg gewusst hätte, wäre ich nicht diesen hier gegangen.

Ich weis, dass ich meine Pflicht habe und eine vorherbestimmte Zukunft. Aber hat mich einmal, nur ein einziges Mal, jemand gefragt ob ich das auch möchte? Ob ich mich an das Leben, an Tokio, an diesen einen Mann binden möchte? Nein!

Wenn ich vorher etwas gesagt hätte, hättet ihr bestimmt versucht mich aufzuhalten. Und das wollte ich nicht. Meine Entscheidung ist gefallen. Ich bitte dich einfach als meine beste Freundin, dies zu akzeptieren. Es ist mein Leben und über das möchte ich selbst bestimmen.

Ich möchte ein normales Leben führen. Mit dem Mann, den ich liebe. Ich denke du weist, wenn ich meine. Irgendwann lasse ich dir eine Nachricht zukommen, wie es mir geht. Bitte suche nicht nach mir und versprich mir, das du den Anderen nichts von diesem Brief erzählst. Tu einfach so, als ob es ihn nicht gibt. Bitte! Du wirst verstehen warum.

Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft Mina. Ich werde immer bei dir sein. Vergiss das bitte nicht.
 

Deine Bunny

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Immer noch zitterten ihre Hände und sie konnte nichts dagegen tun. Sie hatte diesen Brief wirklich lange nicht mehr gelesen. Die Tränen rannen an ihrem schönen Gesicht runter. Nie hatte sie den anderen Mädchen etwas von diesem Brief erzählt und bis heute wartete sie vergeblich, dass sich ihre beste Freundin melden würde. Es war nun schon fast acht Jahre her, das Bunny über Nacht verschwunden war und niemand auch nur ansatzweise etwas von ihr hörte. Sie konnte den Brief von Anfang an deuten. Sie wusste was ihre Freundin meinte. Und sie konnte sie verstehen. Nur war dieses der einzige Weg, den sie hatte? Gab es keinen Anderen?

Sie stand wieder auf und ging ans Fenster „Pass gut auf sie auf Seiya.“ flüsterte sie in die Nacht hinein.

Ein stiller Abschied Teil 3

„Oh nein, nicht schon wieder.“ im Eiltempo rannte Minako die Stufen zum Tempel hinauf. Die Mädchen saßen alle zusammen im Zimmer als sich die Türe öffnete und eine abgehetzte Minako in Türrahmen stand. „Du wirst es nie lernen oder? Wenn wir 19:00 Uhr sagen, dann meinen wir auch 19:00 Uhr. Und nicht 19:30 Uhr!“ böse funkelte Rei ihre Freundin an. „Es tut mir wirklich leid. Ich war erst noch einkaufen und habe Joey getroffen. Und na ja, ich musste ihm dann halt erklären, warum ich die Treffen mit ihm immer verschiebe.“ die Blondine setzte sich zu ihren Freundinnen an den Tisch und bekam gleich einen Saft von Amy vor sich gestellt. „Ich verstehe nicht, warum du nicht einfach Schluss mit ihm machst.“ „Makoto das ist nicht so einfach. Ich meine.....er ist ja ein Lieber......und.....ach man, ich muss doch auch endlich mal etwas Festes eingehen.“ erstaunt sahen sie alle an. „Du willst ernsthaft bei einem Typen bleiben, obwohl du ihn nicht mehr liebst? Was ist bitte das für eine Logik?“ warf Rei ein. „Minako, nur weil du noch nicht den Richtigen gefunden hast, bedeutet das doch noch lange nicht, das du den nächst Besten nehmen musst. Dein Leben ist doch noch nicht vorbei.“ gab Amy zu bedenken. „Amy, mal ganz langsam. Du müsstest dir genauso Gedanken darüber machen wie es weiter geht. Klar du bist Ärztin. Aber sonst? Andere in unserem Alter haben Mann und Kind. Das möchte ich auch langsam haben.“ Minako wurde traurig. Lange wünschte sie sich schon einen Mann an ihrer Seite, der sie das restliche Leben begleite würde. Durch Minakos Aussage wurde auch Amy nachdenklich und etwas wehmütig. Sie hatte sich so auf ihr Studium konzentriert, dass sie für Männer gar keine Zeit hatte. „Jetzt hört doch auf ihr Beiden! Nur weil ihr noch nicht verheiratet seid oder Kinder habt, geht doch die Welt nicht unter.“ Rei reichte es. Es sollte ein schöner Abend werden und ihre Freundinnen saßen hier und schauten traurig vor sich hin. „Rei hat Recht. Ihr werdet schon noch den Richtigen finden. Aber bis dahin Minako, mach endlich Schluss mit Joey. Ihr führt eine Beziehung die eigentlich keine mehr ist.“ auch Makoto wollte ihre Freundinnen nicht so nieder geschlagen sehen. „Aber Minako hat doch Recht. Rei, du hast einen wundervollen Sohn. Und irgendwann werden du und Yuichiro vielleicht auch heiraten. Und Makoto, du bist mit Motoki verheiratet. Auch ihr plant Kinder. Nur wir zwei bleiben außen vor.“ seufzend lies Amy die Schultern hängen.
 

Rei versuchte das Thema zu wechseln. „habt ihr eigentlich mal wieder etwas von Haruka und Michiru gehört?“ Mina hob ihren Kopf „Nein, das letzte mal, dass ich sie gesehen habe, war zum Grillfest letztes Jahr.“ auch Amy holte das Gespräch wieder aus ihren trüben Gedanken. „Ich habe letztens einen Artikel gelesen, das Haruka die erfolgreichste Frau im Rennsport ist.“ „In einem Fernsehinterview was ich letztens gesehen habe, gab Michiru bekannt, das sie bald eine Welttournee machen will.“ „Aber Makoto, hat sie nichts gesagt, wie es dann mit ihr und Haruka weiter geht?“ Rei war schockiert, wollten die Beiden etwa getrennte Wege gehen. „Ach Quatsch Rei! Die Termine liegen so, dass sie mit den Rennen von Ruka zusammen fallen. Sie sind also immer am gleichen Ort.“ „Letztens habe ich auch Setsuna beim einkaufen getroffen.“ „Minako, warum hast du uns nichts gesagt?“ abwehrend hob die Blonde die Hände „Ihr habt mich nicht gefragt.“ „Was hat sie gesagt? Gibt es etwas Neues bei ihr und Hotaru?“ jetzt wurde Amy neugierig. Setsuna sah man nur noch ganz selten. Den sie lebte mittlerweile mit Hotaru außerhalb der Stadt. „Ihnen geht es gut. Mamoru und sie genießen die Ruhe auf dem Land. Und er ist wohl hoch angesehen in seiner Praxis.“ „Das kann ich mir vorstellen. In einer eigenen Praxis hat man schon mehr Ruhe als ich im Krankenhaus. Und man kennt seine Patienten, das kann ein großer Vorteil sein. Die Diagnosen.....“ „Amy bitte, keine Arztgeschichten!“ flehte Makoto und fiel ihr ins Wort. Die Blauhaarige wurde rot und schwieg. Darf lachten alle.
 

Plötzlich wurde Minako ganz ernst. „Was hast du Minako?“ fragte Rei besorgt. „Fragt ihr euch nicht manchmal, was aus Bunny geworden ist?“ urplötzlich wurde es still im Zimmer. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Dieses Thema war schon fast ein Tabuthema unter den Mädchen, weil niemand verstand, warum sie einfach ging. Und der Streit, der damals ausbrach unter den Zurückgebliebenen war auch alles andere als schön. „Minako warum musst du nun wieder mit diesem Thema anfangen? Es war gerade so schön.“ „Rei, sie ist meine beste Freundin.“ versuchte sich Mina zu verteidigen. „Sie war deine beste Freundin. Wäre sie es noch, wäre sie nicht einfach abgehauen. Oder würde sich wenigstens melden.“ Rei war sauer. Klar vermisste auch sie Bunny. Aber ihre Art, wie sie sich damals aus dem Staub gemacht hatte, gefiel ihr ganz und gar nicht. „Rei?“ unterbrach Amy die aufkommende Stille „Ja?“ „Hast du ihren Brief noch?“ auch Minako und Makoto sahen nun zu Rei, die seufzend aufstand und den Brief aus einem ihrer Schränke holte. Kurz sah sie noch einmal auf den Umschlag und übergab ihn dann Amy. Die Hände der Blauhaarigen waren eiskalt und mit zittrigen Fingern öffnete sie den Umschlag. Auf diesem stand außen geschrieben >>>>An alle meine Freunde! Bitte lest zusammen dieses Brief!<<<<. Als Amy den Brief in ihren Händen hielt liefen ihr Tränen das Gesicht herunter. Nur damals hatten sie die Nachricht alle zusammen gelesen. Danach hatte dieses Papier keiner mehr in den Händen. Nun nach der langen Zeit ihre Handschrift zu sehen war zu viel für die junge Frau. Makoto nahm ihn ihr ab und begann vorzulesen
 

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Meine lieben Freunde,
 

leider wird dieser Brief das Letzte sein, was ihr von mir hört.

Ich weis, das viele sich nun aufregen werden. Insbesondere Haruka und Michiru, die immer so viel Wert auf die Zukunft gelegt haben. Aber möchte ich diese Zukunft? Hat mich das einer mal gefragt? Nein. Und auch euch interessierte es nicht was ich mir wünscht. Leider. Ich konnte mit keinem von euch darüber reden. Denn helfen hättet ihr mir auch nicht können.

Immer wollte ich nur ein ganz normales Mädchen sein, was irgendwann einmal heiratet und Kinder bekommt. Doch so sollte es nicht sein. Und nun bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich entscheiden muss was mir wichtiger ist. Mein Leben oder die vorherbestimmte Zukunft. Es ist mein Leben!

Ich möchte nicht, das ihr euch streitet, wer welchen Brief zu erst bekommen hat und mich deswegen vielleicht aufhalten hätte können. So fasse ich einfach alles in diesem hier zusammen.

Amy, meine schlaue Freundin. Bitte tu mir den Gefallen und verändere dich niemals. Schreibe weiter gute Noten und werde die beste Ärztin auf der ganzen Welt.

Rei, meine temperamentvolle Freundin. Ich bin mir ganz sicher, das du einmal den Tempel von deinem Großvater perfekt leiten wirst. Nur bitte ich dich, gestehe dir endlich deine Gefühle gegenüber einem gewissen Tempeldieners ein.

Makoto, du wirst sicher einmal die beste Köchin des Landes. Deinen Zitronenkuchen werde ich furchtbar vermissen.

Minako, meine beste Freundin. Gerne hätte ich mit dir noch sämtliche Clubs unsicher gemacht aber das geht leider nicht. Ich bitte dich von ganzem Herzen. Glaube an deine Träume! Du wirst ein Idol, das weis ich einfach. Und wenn nicht eins, was die ganze Welt kennt. Dann wenigstens eins, was wir kennen und lieben.

Haruka, ich bin mir ganz sicher, das du tobst vor Wut, aber das nehme ich hin. Immer habt ihr mir versucht vorzuschreiben, wie mein Leben sein soll. Aber das möchte ich nicht. Es wird auch so Frieden auf der Welt geben. Auch ohne Kristall-Tokio. Als Rennfahrerin kannst du es ganz weit bringen und das weist du. Dann tu es auch!

Michiru, du standest immer hinter Haruka und auch hinter mir. Nur war ich in gewissen Situationen allein. Bitte bau dir dein Leben weiter mit Haruka auf. Nutze deine Kunst. Die Violine beherrscht keine besser als du.

Setsuna, ich entbinde dich von deiner Pflicht das Tor von Raum und Zeit zu bewachen. Versuche ein normales Leben zu führen, wie alle anderen auch.

Hotaru, meine kleine, starke Kriegerin. Ich weis, das klingt komisch von mir. Aber. Mach bitte deine Schule ordentlich fertig. Finde Arbeit und einen Mann. Außerdem habe ich meinen Silberkristall genutzt und habe dir sowie Setsuna die Zukunft versperrt. Und die Möglichkeit mich zu finden. Es tut mir leid aber das war meine einzige Chance das ihr mich nicht findet.

Mamoru, bei dir muss ich mich am meisten entschuldigen. Ich habe es nicht übers Herz gebracht, dir das alles ins Gesicht zu sagen und ich weis, das ist feige. Aber erinnere dich bitte daran, das wir ein ganz normales Leben führen wollten. Versuch das bitte. Verwirkliche deine Träume! Und finde die Frau, die dich von ganzem Herzen liebt. Den ich bin es nicht mehr. Ich weis, dass das hart ist und der Konsequenzen bin ich mir mehr wie bewusst. Auch bezogen auf Chibiusa. Doch ich kann das alles nicht. Nicht mehr.

Bitte versucht mich nicht zu finden. Meine Eltern werden heute Morgen auch nur einen Brief von mir vorfinden. Und auch sie werden nicht wissen wo ich bin. Ich wünsche euch alles Glück dieser Welt für euch und eure neue unbekannte Zukunft. Nutzt euer Leben, eure Chance auf etwas Neues.

Und vergesst mich nicht.
 

Eure Bunny

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Als Makoto endete glitzerten in jedem Gesicht Tränen. „Über eins hätte sich Bunny bestimmt gefreut.“ warf Amy ein „Und was sollte das sein?“ „Rei, das ich einfach. Chibiusa existiert. Nicht als ihre Tochter. Aber als die von Mamoru und Setsuna.“ alle stimmten Amy zu. Dann erhob Minako wieder das Wort „Eigentlich haben wir viel gemacht, was sie uns geraten hat. Ich wünschte mir nur, wir würden wissen, wie es ihr geht. Ich kann mir nicht vorstellen, das ihre Eltern nichts wissen.“ „Minako wie oft haben wir sie schon darauf angesprochen? Immer sagen sie, sie wissen nichts. Und Bunnys Brief nach zu urteilen, kann ich mir das auch sehr gut vorstellen.“ Amy hatte ebenfalls Bedenken „Weist du Makoto, da bin ich mir nicht so ganz sicher. Es sind immerhin ihre Eltern. Denkst du nicht, das sie sich bei ihnen melden wird?“ „Mädels, ich würde sagen, wir lassen das Thema. Wer will Sekt?“ unterbrach sie Rei. Nun war das Thema für diesen Abend vorbei. Aber jede von ihnen hing noch insgeheim ihren Gedanken nach.

Ikukos schwere Bürde

Dienstag vor dem Jubann Theater

Makoto wartete aufgeregt vor dem Theater auf Minako, die heute ihre erste Probe für eine Aufführung hatte. Endlich ging die große Flügeltüre auf und einige Mädchen kamen lachend hinaus. Dann schloss sich die Türe wieder um sich kurz darauf wieder zu öffnen. Eine zweite Gruppe von Mädchen kam hinaus und dieses Mal war auch Minako mit dabei. „Minako!“ machte Mako auf sich aufmerksam. Mina sah sie sofort „Makoto, was machst du denn hier?“ freute sie sich „Meine Schicht im Restaurant ist vorbei und da dachte ich mir, wir könnten einen Kaffee trinken gehen.“ „Die Idee ist spitze. Ein Kaffee ist jetzt genau das Richtige. Los komm wir gehen ins Crown.“ die Blondine hakte sich bei ihrer Freundin unter und gemeinsam gingen sie Richtung Crown. Als sie am Einkaufszentrum vorbei kamen, sah Minako auf. „Makoto, können wir nochmal schnell hier rein. Ich brauche Blasenpflaster aus der Apotheke. Die Schuhe die zum Kostüm dazu gehören, bringen mich sonst noch um.“ Makoto schüttelte lachend den Kopf und ging mit. Als sie aus dem Laden kamen wollte Mina gleich ein Pflaster an ihre Ferse kleben. Makoto beobachtete das belustigt, denn Minako wollte sich dazu nicht erst hinsetzen. Und so stand sie auf einem Bein und versuchte das Gleichgewicht zu halten.
 

Minako hatte es endlich geschafft und sie wollten gerade weiter, als ihnen eine blauhaarige Frau auffiel. „Frau Tsukino?“ fragte Minako vorsichtig. „Ja?“ „Hallo!“ begrüßten sie die Mädchen gleichzeitig. „Hallo Minako, hallo Makoto. Wie geht es euch? Wir haben uns ja lange nicht gesehen.“ „Danke uns geht es gut. Und selbst?“ fragte Makoto „Sehr gut. Wir fahren morgen in den Urlaub und da benötige ich noch verschiedene Sachen.“ sie lächelte die beiden Mädchen an. „Ohhh....Urlaub hätte ich auch gerne. Wo geht es denn hin?“ fragte Minako neugierig. „An die Küste, wie immer. Wir fahren alle drei zweimal im Jahr an die Küste.“ „Alle drei? Fährt Shingo denn noch mit? Er will doch sonst immer so erwachsen sein.“ hakte Makoto noch einmal nach. „Ehh....ja....der.....na ja.....also er macht halt noch gerne Urlaub auf unsere Kosten.“ gab sie etwas zögernd zurück. „Haben Sie da ein Hotel oder ein Bungalow gebucht? An der Küste soll es ja richtig teuer sein.“ Minako interessierte es wirklich, denn auch sie wollte dieses Jahr noch irgendwo Urlaub machen. „Keines von beidem. Wir übernachten bei …... Freunden der Familie. Ich muss jetzt auch leider los. Tut mir leid Mädels.“ Makoto hielt sie noch auf „Frau Tsukino, darf ich Sie noch etwas fragen?“ die Blauhaarige drehte sich noch einmal um „Aber natürlich Makoto.“ „Haben Sie etwas von Bunny gehört?“ die Frau schluckte „Nein.....nein, tut mir leid. Ich muss jetzt wirklich los.“ schnellen Schrittes verlies sie die beiden jungen Frauen. Diese sahen sich nur traurig an und machten sich auf den Weg ins Crown.
 

Zu Hause angekommen kam Ikuko in die Küche. Kenji machte sich gerade einen Kaffee. Besorgt musterte er seine Frau. „Ist etwas passiert?“ Seufzend lies sich Ikuko auf einen der Küchenstühle fallen. „Ich habe Minako und Makoto im Einkaufszentrum getroffen. Sie haben wieder nach Bunny gefragt.“ Kenji setzte sich zu seiner Frau an den Tisch „Du hast hoffentlich nichts gesagt?“ „Nein habe ich nicht. Aber sie sahen wirklich traurig aus.“ behutsam streichelte Kenji die Schulter von Ikuko „Wir haben ihnen aber versprochen nie ein Wort zu ihnen zu verlieren. Und da müssen wir uns dran halten.“ „Sie hat uns aber nie einen Grund genannt.“ gab Ikuko traurig an ihren Mann gewandt. „Die Gründe können uns egal sein. Das ist nicht unsere Sache, Ikuko.“ „Ich weis. Verräumst du bitte die Einkäufe?“ „Natürlich.“ Kenji machte sich an die Arbeit und Ikuko verlies die Küche. Sie ging ins Schlafzimmer an ihren Nachttisch und holte einen Umschlag heraus. Mit diesem begab sie sich in den Garten in einen Stuhl. Sie drehte den Umschlag in ihren Händen >>>>Für meine Familie<<<< stand darauf geschrieben. Zaghaft öffnete sie den Umschlag und holte den Brief heraus.
 

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Hallo Mama, hallo Papa, hallo Shingo,
 

es tut mir leid, dass ich euch nicht in meine Pläne einweihen konnte. Doch es musste alles still und heimlich passieren, damit niemand etwas davon mitbekommt.

Ich musste einfach ein neues Leben beginnen. Weg von allem und jedem. Bitte versteht mich. Und ihr müsst mir hoch und heilig versprechen, dass ihr keinem etwas sagt. Niemandem! Viele werden euch fragen, ob ihr etwas von mir hört oder ihr mehr wisst. Bitte verneint das. Irgendwann kann ich euch vielleicht alles erklären, aber nicht jetzt.

Ich werde mich telefonisch bei euch melden. Versprochen! Mein Handy lasse ich bei euch, ihr erreicht mich somit erst einmal nicht.

Bitte verzeiht mir diesen Weg.

Ich liebe euch!
 

Eure Bunny

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„Warum, mein Kind? Was ist passiert, dass deine Freunde nichts wissen dürfen? Es ist eine schwere Bürde was du uns gegeben hast Kind.“ seufzend lies Ikuko den Brief sinken. Alle drei hatten es Bunny versprochen und sich immer daran gehalten. Bunnys Freunde hatten schon oft nach ihr gefragt und immer wieder mussten sie lügen. Doch was sollten sie tun? Es war ihr Wunsch.

Durchbrennen?

Eine junge Frau mit blonden Haaren saß auf ihrer Terrasse und blätterte in einem Fotoalbum. Wehmütig sah sie sich jedes Foto genau an. Sie hörte wie sich die Terrassentüre hinter ihr öffnete. Plötzlich schlangen sich über die Stuhllehne zwei Arme um ihre Schultern. „Was machst du Schätzchen?“ „Ich musste an die Anderen denken. Denkst du das es richtig war, was und wie wir damals gemacht haben?“ Seiya sah sie mit traurigem Blick an „Bereust du es?“ fragte er unsicher. Gut, dieses Gespräch hatten sie schon des öfteren geführt. Warum auch nicht? Immerhin sind sie damals beide einfach so über Nacht verschwunden. Doch am Ende waren sie sich immer einig, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatten. „Nein! Natürlich bereue ich es nicht. Nur vermisse ich sie hin und wieder.“ „Ich auch Schätzchen.“ er ging um sie herum und hockte sich vor sie hin „Es war aber auch alles sehr spontan. Weist du noch?“ er lachte sie an und sie stimmte mit ein „Ja, das weis ich noch und es war die beste Entscheidung in meinem ganzen Leben.“
 

Rückblick

Einen Tag vor der Abreise der Threelights

Seiya lag in seinem Bett und starrte an die Decke. Die morgige Abreise machte ihm schwer zu schaffen. Eigentlich wollte er nicht weg. Aber er musst. Plötzlich klingelte sein Handy. Das Display zeigte einen kleinen Brief und als er die Nachricht öffnete, erhellte sich sein Gesicht >>>>Hallo Seiya, ich muss unbedingt mit dir reden. Kannst du kommen? Ich denke du weist wo. Bunny<<<< ja, er wusste was sie meinte. Schnell zog er sich andere Sachen an und schlich sich aus der Wohnung. Seine Brüder und Kakyuu mussten nicht unbedingt mitbekommen, dass er noch einmal raus ging.
 

Am Freizeitpark angekommen, sah er sich schon nach ihr um. Und am Riesenrad wurde er wie erwartet fündig. Sie stand mit dem Rücken zu ihm gewandt und sah in den Himmel. Erst dachte er, er könnte sie vielleicht erschrecken und schlich sich an. Doch dann sprach sie „Schön das du gekommen bist.“ ruckartig drehte sie sich herum und sah ihn aus ihren kristallklaren Augen an. „Hallo Schätzchen. Du wolltest mich sprechen.“ sie wurde etwas rot um die Nase. „Eh, ja. Seiya....ich …....ich.......man, ist das schwer.“ fluchte sie. Belustigt sah er sie an „Was willst du mir sagen Schätzchen?“ sie versuchte es wieder „Weist du......ich......also......na ja“ Seiya sah, das ihr das was sie sagen wollte nicht leicht fiel. Kurzentschlossen ging er den Schritt der sie trennte auf sie zu und nahm sie in den Arm. Der Schwarzhaarige wollte ihr Sicherheit geben und das schaffte er. Bunny fing an mit weinen. „Oh Schätzchen, hör bitte auf zu weinen. Tränen stehen dir nicht.“ „Ich will nicht, dass du gehst!“ brachte sie zwischen den Weinkrämpfen hervor. Irritiert sah Seiya sie an. Trotzdem lies er seine Arme fest um das weinende Mädchen. „Aber Schätzchen, ich kann nicht bei dir bleiben. Und du hast doch jetzt Mamoru wieder......“ er wurde von ihr unterbrochen „Ich will Mamoru nicht.“ „Was? Wieso?“ Bunny kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum. Sollte sie es wirklich tun? Jetzt? Hier? Und einfach so? Sie fasste allen Mut zusammen „Ich liebe dich, nicht ihn.“ brachte sie leise hervor. Er verstand sie auf Anhieb und drückte sie ein Stück von sich weg „Schätzchen meinst du das jetzt im Ernst?“ sie sah ihn aus ihren blauen Augen an und nickte „Ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren.“ wieder drückte er sie fest an sich. „Ich will nicht gehen und die Worte, die du mir gerade gesagt hast, bedeuten alles für mich. Aber ich muss. Mein Planet braucht mich und du hast doch eine vorherbestimmte Zukunft.“ Energisch schüttelte sie den Kopf. „Ich will das nicht. Ich wollte es nie. Ich will nur dich.“ wieder fing sie hemmungslos zu weinen an. „Sccchhht......Schätzchen. Sieh mich an!“ er nahm ihr Gesicht in seine Hände und zwang sie so ihn an zu sehen. Ich liebe dich unendlich.“ Ohne große Umschweife senkte er seine Lippen auf die ihren. Bunny genoss diesen Kuss. Er war so anders, intensiv, leidenschaftlich und doch so wunderschön. Als sie sich wieder von einander lösten, sahen sie sich tief in die Augen. „Schätzchen bitte hör mir zu. Ich muss gehen. Wir müssen unseren Planeten wieder aufbauen. ABER! Ich werde dich immer wieder besuchen kommen. Versprochen!“ „Wirklich?“ „Wirklich! Nur wie wollen wir es den Anderen sagen?“ betreten sah Bunny nach unten „Noch gar nicht. Bitte! Ich muss erst überlegen, wie es ihnen am besten sage.“ lächelnd sah Seiya sie an „Alles was du willst meine Prinzessin.“ wieder trafen sich ihre Lippen.
 

Ein viertel Jahr verging in dem sich Seiya immer wieder heimlich von seinem Planeten auf die Erde schlich. Auch diese Nacht war er wieder auf der Erde. Ungeduldig saß Bunny auf ihrem Bett und wartete auf ihren Geliebten. In dem viertel Jahr, welches vergangen war, entfernte sie sich immer weiter von Mamoru aber auch von den Anderen. Ein Klopfen riss sie aus ihren Gedanken. Schnell sprang sie auf und ans Fenster „Da bist du ja.“ sofort fiel sie Seiya um den Hals. Der Schwarzhaarige gab ihr einen Kuss und hob sie in ihr Zimmer. „Hallo Schätzchen.“ verliebt sah sie ihn „Ich habe dich vermisst.“ „Und ich dich erst. Und? Wie weit seid ihr mit dem Aufbau?“ „Hmm....Kleinigkeiten sind noch zu machen. Aber der größte und schwerste Teil ist geschafft.“ „Das freut mich.“ „Und was gibt es hier so Neues?“ Bunny atmete tief ein und begann zu erzählen was so die letzte Zeit passiert war. Das Mamoru und die anderen sich wunderten warum sie sich so zurück zog und sie nicht weiter wusste. Sie erzählte auch, dass sie versuchte mit Minako das Gespräch zu suchen. Aber am Ende nicht wusste, wie sie es erklären sollte. „Ich denke, sie weis das ich dich liebe aber helfen kann sie mir auch nicht.“ „Aber Schätzchen, sollen wir wirklich so weiter machen? Verstecken für immer? Oder willst du mit mir durchbrennen?“ witzelte er. Doch Bunny war von der Idee begeistert „Das ist es!“ „Was?“ Seiya verstand nicht ganz „Wir brennen durch. Nur du und ich. Wir fangen ein neues Leben an. Ein Leben nach unseren Wünschen. Lassen alles hinter uns.“ sie war ganz begeistert. „Schätzchen das sollte ein Scherz sein. Wir können doch nicht einfach so verschwinden. Wie stellst du dir das vor. Ich bin froh, dass die Prinzessin noch nichts gesagt hat, weil ich ab und an hier her komme. Sie weis immer wo ich mich befinde. Ich stehe in ihrem Dienst.“ „Sie soll dich aus ihren Diensten entlassen. Sag ihr um was es geht und sie wird es tun.“ „Selbst wenn die Kakyuu das tun würde. Setsuna und Hotaru würden dich finden. Du bist ihre Prinzessin. Und was ist mit deinen Eltern?“ „Ja, ich bin ihre Prinzessin und deswegen bin ich auch in der Lage, diese Gabe mich zu finden zu blockieren. Ich nutze einfach den Silberkristall. Und meine Eltern werden es irgendwann verstehen. Bitte gib uns die Chance auf ein neues, selbstbestimmtes Leben.“ Seiya seufzte auf „Du willst wirklich dein komplettes Leben hinter dir lassen? Du weist, das es kein zurück gibt, wenn wir das machen.“ „Ich weis. Aber ich will dich. Und das nicht immer nur für ein paar Stunden und heimlich. Doch sie würden dich nie akzeptieren. Das ist unsere einzige Chance auf ein gemeinsames Leben.“ flehend sah sie ihn an. „Okay. Schätzchen, willst du mit mir durchbrennen?“ schmunzelte er ihr entgegen. „Ja, Seiya Kou. Das möchte ich.“ wieder fiel sie ihm in die Arme und küsste ihn.
 

Einen Monat später war alles geplant. Bunny hatte eine Wohnung für die Zwei gefunden und auch die Briefe waren alle geschrieben. Minako hatte sie als Einzige einen separaten Brief geschrieben. Den sie verstand sie von allen wohl am meisten, wenn auch nicht vollkommen. Heimlich hatte Bunny fast alle ihre Sachen bereits in die Wohnung geschafft. Seiya hatte ihr die Kontovollmacht für das Threelightskonto übertragen und so war fürs Erste auch genügend Geld da. Es war bereits 01:00 Uhr und alle im Hause Tsukino schliefen schon. Bunny wartete in ihrem Zimmer mit der letzten, gepackten Tasche auf Seiya. Auch er hatte bei seinen letzten Besuchen schon die ein oder anderen Sachen mitgebracht. Endlich klopfte es an der Balkontür. Sie stand auf und öffnete sie vorsichtig. „Hallo Schätzchen. Bist du bereit?“ sie schluckte „Bereit.“ Durch das Haus gingen sie hinunter und Bunny verschloss noch alles. Dann warf sie ihren Schlüssel sowie einen Brief in den Briefkasten. „Wir müssen noch am Tempel vorbei.“ sie hielt den letzten Brief hoch. Seiya nickte. Und so machten sich beide auf den Weg. Das Taxi hatten sie für 01:30 Uhr vor den Tempel bestellt. Und bis dahin hatten sie noch genügend Zeit. Auch am Tempel steckte Bunny den Brief in den Briefkasten. Sie atmete einmal tief durch, ehe sie sich zu Seiya drehte und sich in seine Arme kuschelte. „Jetzt fängt ein neues Leben an.“ schwärmte sie „Ja Schätzchen, unser neues Leben.“ langsam gingen sie die Stufen des Tempels hinunter. Sie hatten noch ca. zehn Minuten, bevor das Taxi kommen sollte. „Hast du Yaten und Taiki etwas gesagt?“ traurig sah Seiya sie an „Nein. Die Gefahr ist einfach zu groß, dass sie mich suchen, finden und uns dann verraten. Das kann und will ich nicht riskieren.“ „Und die Prinzessin?“ fragte Bunny nach. „Sie hat mich aus ihrem Dienst entlassen. Sie sagte auch gleich, dass sie gar nicht wissen will wo ich mich befinde. Auch sie wollte mich nicht unvorsichtiger Weise irgendwann verraten.“ Bunny lächelte „Das sieht ihr ähnlich. Aber Yaten und Taiki sind doch deine Brüder. Deine Familie.“ gab sie zu bedenken „Du bist meine Familie.“ sagte er liebevoll und küsste sie zärtlich. Dann nahmen sie die Scheinwerfer eines Autos war.“

Rückblickende
 

„Wenn ich so genau darüber nachdenke, hätten wir es damals nicht besser machen können.“ lachte sie ihn an. „Ich würde es jederzeit wieder so machen, wenn ich dich dafür bei mir habe.“ er küsste sie zärtlich und sie zog ihn zu sich auf den Stuhl. „Schätzchen, dafür haben wir jetzt nicht die Zeit, das weist du. Deine Eltern werden jeden Moment hier ankommen.“ „Spielverderber.“ leicht schlug sie gegen seine Brust. „Aber heute Abend können wir dort gerne weiter machen.“ hauchte er ihr entgegen und wieder küsste er sie. Als es an der Tür klingelte.....

Fragen über Fragen

Auf Euphe

Im Palast hörte man eine lautstarke Diskussion zwischen Yaten und Taiki. „Es reicht mir jetzt endgültig!“ aufgebracht rannte ein junger Mann in seinem Zimmer umher. „Und was hast du jetzt vor, wenn man mal fragen darf?“ „Ich suche ihn.“ „Spinnst du? Du hast doch gehört was die Prinzessin gesagt hat.“ versuchte Taiki seinen Bruder von seinem Vorhaben abzubringen. „Mensch Taiki, wie oft haben wir schon darüber nachgedacht, dass wir gerne wieder auf der Erde leben würden? Warum fragen wir sie nicht einfach? Seiya hat das doch auch gemacht.“ Taiki seufzte hörbar auf „Yaten, mal ganz langsam. Du weist, das die Prinzessin uns nie einfach so gehen lassen würde. Was für einen Grund willst du ihr denn nennen? Und wer soll dann den Planeten, das Schloss und Kakyuu beschützen?“ „Also Taiki jetzt mal im Ernst. Haben wir die letzten Jahre die neuen Sailorkrieger umsonst ausgebildet? Und einen Grund werden wir schon noch finden. Seiya hat es schließlich auch geschafft.“ Taiki konnte nur mit dem Kopf schütteln. Er wäre zwar auch gerne wieder auf der Erde, aber die Überzeugungsarbeit der Prinzessin würde ewig dauern. Ob sich das lohnt. „Los komm!“ „Wo willst du hin?“ „Zu Kakyuu.“ schon war Yaten durch die Türe des Zimmers verschwunden. „Wartest du mal!“ schnell rannte Taiki seinem jüngeren Bruder hinterher
 

Im Thronsaal saß Kakyuu mit einigen ihrer Diener über der Planung eines Festes. Als es plötzlich klopfte „Herein!“ rief sie. Ihre Miene erhellte sich als sie Healer und Maker sah. Eine Ablenkung war jetzt genau das Richtige. Sie bekam ja schon Kopfschmerzen von den ganzen Vorschlägen, was man alles veranstalten könnte. „Prinzessin, wir müssten Sie sprechen.“ gab Healer mit starker Stimme zu. Kakyuu hörte den Ernst in seiner Stimme sofort „Lasst uns allein. Die Planung kann später fortgeführt werden.“Alle verliesen den Saal, so dass nur noch Maker, Healer und die Prinzessin im Raum waren. Diese deutete den beiden sich zu setzen. „Was gibt es?“ fragte sie nach. Reumütig senkte Healer den Kopf „Prinzessin wir würden Sie darum bitten uns auf die Erde zu lassen.“ „Healer, wie oft habe ich schon zu euch gesagt, das ihr Seiya in Ruhe lassen sollt? Er...“ doch sie wurde von Taiki unterbrochen „Verzeiht wenn ich Euch unterbreche. Aber wir wollen nicht zur Erde wegen Seiya.“ „Sondern?“ nun setzte auch die Silberhaarige wieder an „Wir sehnen uns schon lange nach dem blauen Planeten und nach den Bewohnern. Wir bitten euch uns gehen zu lassen, so wie Ihr einst habt Seiya gehen lassen.“ Kakyuu atmete erst einmal tief durch „Das ist eine sehr große Bitte, die ihr äußert. Aber ich sehe in euren Augen, das ihr es ernst meint. Aber belügt euch bitte nicht selbst. Ihr wollt auch euren Bruder finden. Stimmt's?“ Beide sahen sich an. „Ihr müsst nichts sagen. Man sieht es euch an. Aber stellt euch das nicht so einfach vor. Auf der Erde hat sich viel verändert. Dies wird auch euch überraschen. Ich entlasse euch aus eurem Dienst. Ihr seid frei.“ Yaten und Taiki standen plötzlich wieder als Männer vor Kakyuu, was beide zu tiefst erschrecken lies. „Wundert euch nicht. Ich bin nicht mehr eure Prinzessin. Damit entfällt die Pflicht als Krieger vor mir zu stehen.“ sie lächelte „Ich wünsche euch, wie Fighter damals, alles Glück dieser Galaxie. Aber verlasst euch nicht darauf, das ihr ihn finden werdet. Wenn jemand nicht gefunden werden möchte, dann wird er das auch nicht.“

Lange redeten die drei noch darüber wie nun die Pläne von Taiki und Yaten aussehen würden. Taiki brachte auch seine Bedenken zum Ausdruck, dass Kakyuu ihrer Abreise einfach so zu gestimmt hatte. Aber sie lächelte nur und meinte auch die beiden müssten endlich ihren eigenen Weg finden. Die Abreise war für den nächsten Tag angesetzt.
 

Auf der Erde

Gestresst kam Minako am Freitag von Arbeit. Eigentlich wollten sich die Mädchen noch treffen aber das klappte mal wieder nicht wie geplant. Rei hatte mit ihrem Kleinen zu tun. Amy hatte einen kranken Kollegen, für den sie einspringen musste. Makoto hatte die Schicht getauscht, damit sie das Wochenende mit Motoki verbringen konnte. Und sie, ja sie hatte jetzt nichts zu tun. Joey hatte sie heute schon dreimal angerufen und gefragt ob sie nicht doch irgendwann dieses Wochenende Zeit hätte. Die Zeit hatte sie, aber die wollte sie nicht mit ihm verbringen.
 

Minako legte ihre Tasche ab und lies sich auf ihrer Couch nieder. Ihr Blick fiel auf die Fotos in ihrer Schrankwand. Und wieder kreisten ihre Gedanken um Bunny, als sie das Bild mit ihr sah. Bunny hatte recht, mit dem was sie ihr geraten hatte. Hätte sie damals den Anderen verraten, das sie einen Brief nur für sich bekommen hätte, wäre Krieg ausgebrochen. Und doch hatte sie den Brief auch erst frühs gelesen. Und da war es alles schon zu spät, wie sie fand. Mina brauchte dringend frische Luft. Und so ging sie auf ihren Balkon. Sie lehnte sich an das Geländer und sah in den Himmel, als ihr zwei Lichter auffielen. Für Sternschnuppen waren sie zu hell und viel zu schnell. Auch die Farbe passte nicht. Doch dann kam ihr ein Geistesblitz. „Yaten!“ sie rannte in den Flur und zog sich in Windeseile ihre Schuhe wieder an, schnappte sich ihren Schlüssel und machte sich auf den Weg. Irgendetwas sagte ihr, das sie wusste, wo sie landen würden. Und vielleicht, sollte sie bald ihre beste Freundin wieder sehen.
 

An der Schule angekommen, stürzte sie die Feuerleiter hinauf. Oben angekommen sah sie zwei Frauen am Gebäuderand stehen. „Healer? Maker?“ fragte sie die zwei Gestalten. Den sie konnte nichts Genaueres erkennen. Die beiden erschraken sich und drehten sich ruckartig um. Als sie erkannte wer da stand verwandelten sie sich zurück und liefen auf sie zu „Hallo Minako!“ begrüßte der Jüngste sie. Mina konnte sich nicht mehr halten, sie fiel ihm einfach in die Arme „Ya-Ya-Yaaatttteennn!“ schrie sie dabei. Dieser verdrehte gespielt genervt die Augen und Taiki schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Willst du mich nicht auch begrüßen?“ fragte der Braunhaarige trotzdem nach. „Oh Taiki, natürlich!“ auch ihm fiel sie um den Hals. „Was machst du bitte hier oben Minako?“ fragte Yaten skeptisch „Ich stand auf meinem Balkon und habe euch gesehen. Aber was macht ihr denn hier?“ Taiki kratzte sich etwas verlegen am Kopf „Eigentlich wollten wir nun hier leben.“ „Das ist fantastisch!!! Und wo wohnt ihr?“ „Keine Ahnung. Ich denke erstmal im Hotel. Oder Taiki?“ dieser stimmte seinem kleinem Bruder zu. „Wollt ihr nicht bei mir schlafen? Ich habe eine Dreizimmerwohnung und einer könnte auf der Couch schlafen, wenn ihr euch kein Bett teilen wollt.“ „Meinst du wirklich? Macht das die nicht zu viele Umstände?“ wollte Taiki wissen. Doch die Blondine winkte ab „Ach Quatsch. Los kommt mit. Es ist nicht weit.“
 

Den ganzen Weg über redeten die Drei nicht viel miteinander. Keiner wusste so genau, wie er anfangen sollte. In der Wohnung angekommen hielt es Minako dann nicht mehr aus. Einfach still zu sein. „Setzt euch. Wollt ihr einen Tee?“ Die beiden jungen Männer nickten und setzten sich auf die gemütliche Couch. Nach fünf Minuten kam Minako mit dem Tee zurück ins Wohnzimmer. Sie stellte die dampfenden Tassen auf den Tisch und setzte sich auch. Wieder Stille. Minako sah auf ihre Tasse. Eine Frage beschäftigte sie von Anfang an „Wo ist den Seiya?“ unterbrach sie die Ruhe. „Wenn wir das nur wüssten.“ Yaten verschränkte sie Arme hinter dem Kopf und lehnte sich zurück. „Was soll das heißen?“ wollte sie Blonde wissen. Taiki erklärte „Seiya ist vor ungefähr acht Jahren von jetzt auf gleich verschwunden. Quasi über Nacht. Das Einzige was er zurückgelassen hat, war ein Brief. Seid dem haben wir ihn nie wieder gesehen. Die Prinzessin hat ihn aus ihrem Dienst entlassen und damit ist er so zu sagen unsichtbar für sie geworden. Auch sie weis nicht, wo er sich befindet. Und wir erst recht nicht.“ „Er ist auch spurlos verschwunden?“ es sollte eigentlich mehr eine Feststellung als eine Frage sein. Doch Yaten stutzte „Was heißt bitte auch?“ Minako schluckte. „Vor fast acht Jahren ist Bunny spurlos verschwunden. Auch einfach über Nacht. Wir haben auch nur einen Brief von ihr bekommen. Ich hatte immer den Verdacht, dass sie zu Seiya gegangen ist. Aber nun, da ihr mir sagt, dass Seiya auch weg ist, habe ich keine Ahnung wo sie sein könnte.“ Taiki und Yaten glaubten sich verhört zu haben. Bunny war auch weg? Zur gleichen Zeit, wie ihr Bruder? Zufall? Sicher nicht. „Aber Sailor Pluto und Sailor Saturn müssten sie doch finden können. Sie ist schließlich ihre Prinzessin.“ rätselte Taiki „Nein, können sie nicht. Bunny hatte scheinbar alles genau geplant. Sie hat den Silberkristall eingesetzt um ihre Gabe zu blockieren. Damit können sie nicht mehr in die Zukunft blicken und können sie auch nicht finden. Wir haben seid acht Jahren nichts von ihr gehört.“ traurig senkte sie den Blick nach unten „Und ihre Eltern?“ fiel es Yaten ein „Die haben wir natürlich mehr wie einmal gefragt. Aber sie sagen, sie wissen nichts. Und leider haben wir auch Bunny nie bei ihnen gesehen. Ihre Eltern und auch ihr Bruder schweigen eigentlich über das Thema Bunny. Ich denke, sie sind einfach sehr verletzt. Denkt ihr, sie sind zusammen weg?“ Taiki seufze „Schwer zu sagen. Nachdem was wir alles wissen schon, aber trotzdem ist es merkwürdig. Wann sollen die das denn geplant haben. Ich meine Seiya war mit bei uns auf dem Planeten und hat ihn mit aufgebaut. Als der größte und schwerste Teil erledigt war, war er dann einfach weg. Und Bunny hat doch Mamoru und eine vorherbestimmte Zukunft. Ich denke sie liebt Mamoru?“ „Eben da war ich mir an einem bestimmten Punkt nicht mehr so sicher. Wisst ihr......Bunny hatte sich nach eurem Abschied immer mehr zurück gezogen und hat nur noch selten etwas mit uns unternommen. Einmal hab ich sie so lange gelöchert, bis sie ein bisschen erzählt hat. Sie hat gesagt, dass sie euch vermisst und doch eigentlich nur ein ganz normales Mädchen sein wollte. Ich habe dann versucht sie zu beruhigen. Das ihr irgendwann schon noch mal wieder kommen würdet und das sie sich doch auf ihre Zukunft freuen soll. Auf ihre Ehe und Chibiusa. Im Nachhinein denke ich, es wäre besser gewesen, dass zu lassen. Denn danach hat sie komplett dicht gemacht und musste auch gleich wieder los. Sie will diese Zukunft nicht, dass weis ich jetzt. Und sie will Mamoru nicht und wollte ihn zu dieser Zeit auch schon nicht mehr.“ Yaten zog eine Augenbraue nach oben als er das hörte „Und wie kommst du bitte darauf?“ Minako stand auf und ging an ihre Schatulle auf der Kommode „Ihr müsst mir hoch und heilig versprechen, dass ihr es für euch behaltet.“ Beide Brüder nickten. Minako hielt beiden den orangen Umschlag hin. Taiki nahm ihn und las laut vor. Als er endete sahen die zwei Brüder sich geschockt an und dann zu Minako „Denkst du....?“ wollte Yaten fragen, brach aber ab „Ja. Ich denke sie meint Seiya.“ „Und hat sie sich gemeldet?“ „Nein Taiki hat sie nicht. Bis heute nicht.“ Bis in die späte Nacht hinein spekulierten sie über Möglichkeiten wo sie zusammen oder auch alleine hin sein könnten. Doch alles brachte nichts. Sie würden es nie heraus finden. Und so erzählten Yaten und Taiki von ihrem neu aufgebauten Planeten und Minako was bei ihr die letzten acht Jahre so passiert ist.
 

An dem selben Abend saß eine junge, blonde Frau in einem ihrer Gartenstühle, schaute in den Sternenhimmel und genoss die milde Luft. „Was machst du so alleine hier draußen mein Schatz?“ „Ach Mama du bist es. Ich genieße noch die klare Luft. Es ist noch so schön warm draußen.“ Ihre Mutter setzte sich zu ihr. „Und was noch?“ sie kannte ihre Tochter zu gut. Sie merkte sofort, dass da noch mehr war als nur das tolle Wetter. Bunny wusste das und versuchte es auch gar nicht erst zu leugnen „In letzter Zeit muss ich immer an die Mädchen denken. Ich vermisse sie.“ „Bunny, bevor wir zu euch gekommen sind war ich einkaufen. Ich habe Minako und Makoto getroffen und sie haben mich wieder nach dir gefragt.“ erschrocken sah Bunny ihre Mutter an „Du hast doch hoffentlich nichts gesagt?“ „Nein.“ beruhigte sie ihre Mutter „Ich habe nichts gesagt, aber es ist mir sehr schwer gefallen. Sie sahen so traurig aus, als ich sagte, ich wüsste nichts.“ nun blickte Bunny traurig auf das weiche Gras unter ihren Füßen. „Warum meldest du dich nicht bei ihnen? Vielleicht auch nur bei Minako. Sie vermisst dich am meisten. Du musst ihr doch nicht verraten wo du bist.“ „Mama ich kann mich nicht einfach so melden. Ich meine, ich bin einfach so abgehauen. Und außerdem würden sie Seiya niemals an meiner Seite akzeptieren.“ „Aber warum denn nicht?“ „Das ist zu kompliziert Mama. Bitte.“ flehte Bunny. „Weist du Kind, es sind nun schon acht Jahre vergangen in denen Seiya an deiner Seite steht. Sogar dein Vater hat ihn ins Herz geschlossen. Auch wenn ich bis heute nicht verstehen kann, wie er das geschafft hat. Aber das zeigt nur, dass ihr zusammen gehört. Und auch wenn vielleicht nicht alle ihn an deiner Seite sehen wollen. So kann ich mir vorstellen, das so manche von ihnen nur sehen wollen, dass du glücklich bist. Egal mit wem. Denk mal darüber nach.“ sie stand auf und lies ihre Tochter wieder allein. Im Wohnzimmer gesellte sie sich zu Seiya und ihrem Mann, die einen Film zusammen schauten.

Bunny lies sich die Worte ihrer Mutter immer wieder durch den Kopf gehen. Sie vermisste ihre Freundinnen schon sehr. Aber war es das wert? Was wäre, wenn die Beziehung zu Seiya dadurch kaputt gehen würde, weil sie ihn nicht akzeptieren? Und wollten sie, sie überhaupt noch sprechen oder sehen nach so langer Zeit? Fragen über Fragen und heute würde sie keine Antwort mehr finden.

Überraschung

Samstag Morgen bei Bunny und Seiya

Während Seiya in seinem Musikzimmer saß und noch etwas arbeitete, war Bunny ihm Putzwahn. Der Schwarzhaarige wollte sich eigentlich nur etwas zu trinken holen, als ihm Bunny auffiel, die an das oberste Regal in der Küche heran wollte. „Soll ich dir helfen Schätzchen?“ sie drehte sich herum „Ja, bitte.“ er nahm ihr den Lappen ab und wischte es schnell ab. „Bist du zum Putzteufel mutiert oder was wird das?“ fragte er lächelnd „Ach Seiya, ich muss das nutzen wenn wir sturmfrei haben. Sonst komme ich doch zu nichts.“ er zog sie in seine Arme „Mir würden da ganz andere Dinge einfallen wie putzen.“ Bunny schüttelte grinsend den Kopf „Du wirst es nie lassen können, oder?“ „Nein.“ er gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. „Aber ich lasse dich lieber putzen. Frauen soll man angeblich nicht von ihren Taten abhalten.“ lachte er. Seiya nahm sich die Flasche Wasser und verschwand wieder in seinem Arbeitszimmer.
 

Kurze Zeit später klopfte es und Seiya drehte sich grinsend in seinem Drehstuhl um. „Na Schätzchen, hast du....“ doch er brach ab als er das Gesicht von Bunny sah. „Ist etwas passiert?“ Sie stand am Türrahmen gelehnt mit Tränen in den Augen. Er rollte mit dem Stuhl etwas auf sie zu und zog sie am Arm auf seinen Schoss. „Was ist los?“ er verstand die Welt nicht mehr. „Ich habe gestern mit meiner Mutter gesprochen.“ „Und?“ erwischte ihr eine Träne weg „Bevor sie abgereist sind, hat sie Mina und Mako getroffen. Sie haben wieder nach mir gefragt.“ nun verstand Seiya. Bunny hatte schon immer Sehnsucht nach ihren Freundinnen und auch er wollte Yaten und Taiki am liebsten wiedersehen. Auch wenn er mittlerweile eine neue Familie hatte. Oder besser gesagt eine größere. „Hat Ikuko ihnen etwas verraten?“ Bunny schüttelte den Kopf „Nein, sie hat nichts verraten. Sie hat gesagt, sie wären sehr traurig gewesen.“ Seiya überlegte „Vielleicht sollten wir uns doch bei ihnen melden.“ „Aber Seiya, sie werden dich nie akzeptieren.“ doch der Schwarzhaarige lachte nur auf „Was sollen sie denn gegen mich machen. Wir haben schlagkräftige Argumente. Und unsere Liebe müssen sie erst einmal besiegen.“ Bunny sah ihn an und ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Dies bemerkte auch Seiya „Vielleicht meldest du dich einfach mal bei Minako. Du vertraust ihr doch am meisten. Und so wie ich sie kenne, wartet sie jeden Tag auf eine Nachricht von dir. Immerhin hast du ihr versprochen, dich zu melden.“ „Eben deswegen. Ich habe es acht Jahre nicht getan. Sie wird sauer sein. Auch, dass ich einfach so verschwunden bin.“ „So ein Quatsch. Sie ist deine beste Freundin. Gut, dann ist sie halt etwas sauer. Aber das gibt sich auch wieder. Ich will gar nicht wissen wie Taiki und Yaten reagieren würden.“ Bunny fing an mit lachen „Ha, wenn die wüssten.“ nun lachte auch Seiya mit. „Vielleicht machen wir kleine Schritte. Ich meine es sind inzwischen acht Jahre vergangen. Der erste Ärger ist verflogen und es ist bei allen bestimmt viel passiert.“ „Da hast du recht. Nur gut, das wir jetzt zwei Wochen Urlaub haben.“ sie küsste ihn und sah ihn dann wieder an. „Was hast du vor?“ fragte er nach, doch Bunny grinste nur.
 

Montag Morgen bei Minako

Minako sortierte gerade Wäsche, als die Wohnungstüre aufging. „Halt doch jetzt bitte mal deinen Mund. Ich muss auch erst überlegen, wie wir jetzt weiter machen.“ Minako ging in den Flur und sah Taiki und Yaten an „Was ist denn los? Hat es nicht geklappt?“ „Nicht geklappt?“ Yaten lief rot an „Bevor du dich jetzt wieder aufregst, würde ich sagen , wir gehen ins Wohnzimmer.“ Alle folgten Taiki. Minako hielt es nun nicht mehr aus. Yaten schien stocksauer zu sein und Taiki total gestresst. „Was ist nun. Gibt es euer Konto nicht mehr?“ der Silberhaarige drehte seinen Kopf demonstrativ zur Seite weg. Taiki holte tief Luft „Wenn man es so sagen will. Nein.“ „Was heißt das jetzt genau?“ „Der Mitarbeiter der Bankfiliale konnte uns sagen das vor ungefähr acht Jahren, Bunny eine Kontovollmacht von Seiya übertragen wurde. Es wurde immer mal wieder eine Summe abgehoben, aber immer hier. An einem Freitag wurde das Konto dann komplett ausgelöst. Er wusste allerdings auch nicht warum. Es wäre noch eine große Summe an Geld drauf gewesen, aber Seiya hat wohl darauf bestanden die Bank zu wechseln.“ nun verstand Minako gar nichts mehr. „Also stimmt unsere Vermutung, das sie gemeinsam weg sind. Aber was soll das mit dem Bankwechsel?“ „Ich habe da so eine Theorie. Wenn er bei der Bank geblieben wäre und wir nach ihm gesucht hätten, dann hätten wir nachvollziehen können, wo er was gemacht hat. Aber so ist er neuer Kontoinhaber und wir haben keinen Einblick in seine Geschäfte, die er macht.“ „Aber konnte er das einfach so machen. Ich meine euer altes Konto auflösen, wenn ihr nicht hier wart.“ „Wir waren dumm.“ gab Yaten von sich, immer noch den Blick zur Seite. Taiki erklärte weiter „Wir haben das damals so festgelegt, das jeder einzelne für uns drei entscheiden darf. Wir wussten ja nicht, was mit Galaxia wird.“ Minako nickte zustimmend. „Und was macht ihr nun?“ „Wenn wir das wüssten. Dank Seiya haben wir jetzt kein Geld, auf das wir zurückgreifen können.“ „Der hat uns eiskalt hintergangen. Dieser Arsch!“ Yaten war sauer. Nervös kaute sich Mina auf der Unterlippe herum. Sie wollte den Jungs helfen und sie konnten auch beide bei ihr wohnen, doch den Unterhalt für einen Dreipersonenhaushalt konnte sie sich alleine nicht lange leisten. „Nur gut, dass ich jetzt erst einmal drei Wochen Urlaub habe. Da können wir uns etwas einfallen lassen. Ihr bleibt auf alle Fälle erstmal hier und …....“ durch das Klingeln an Türe wurde sie unterbrochen.
 

„Wer ist denn das jetzt?“ sie stand auf und ging zur Türe. Als sie sie öffnete stand eine junge Frau mit blonden, schulterlangen Haaren vor ihrer Türe und sah sie an. „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte Minako. Die Frau kam ihr bekannt vor, aber sie wusste nicht woher. Vielleicht von ihrer Arbeit als Friseuse. „Ich bins Mina.“ sagte sie in einem ruhigen Ton. Minako dachte ihr Herz bliebe stehen. „Bunny?“ fragte sie ungläubig nach. Doch sie nickte nur. Mina war wie vom Blitz getroffen „Oh....... mein …... Gott.“ stammelte sie vor sich hin. Doch dann sprang sie ihr um den Hals. „Ich hab dich so vermisst!“ hauchte sie ihr zu und Tränen liefen ihr über das ganze Gesicht. Auch Bunny verlor die ein oder andere Träne und legte auch die Arme um ihre beste Freundin. „Ich dich auch.“ flüsterte sie zurück. Als sie sich wieder lösten, sah Minako Bunny genau an. „Du hast dich so verändert. Komm rein.“ sie zog Bunny in die Wohnung und schmiss die Türe zu.
 

Minako kam ins Wohnzimmer zurück „Ihr glaubt nicht wen ich mitgebracht habe!“ flötete sie den Jungs zu. Als Bunny den Raum betrat musste sie schlucken. Ausgerechnet mit diesen Beiden hatte sie nicht gerechnet. Doch Yaten und Taiki konnten mit ihr nichts anfangen. „Und wer bitte, soll das sein?“ hakte Yaten nach. Doch dann fiel bei Taiki der Groschen „Bunny?“ fragte er nach. Yaten bekam große Augen „Wie jetzt Bunny? Bunny?“ „Ehrlich gesagt hatte ich mit euch Zweien nicht gerechnet.“ gab sie kleinlaut zu. Ihr war ganz schlecht. Sie hätte doch nicht Seiyas Vorschlag ablehnen sollen. Er wollte mit, doch sie wollte alleine gehen. „Wir auch nicht mit dir.“ sagte Minako fröhlich. „Setz dich doch.“ ängstlich lies sich Bunny auf dem Sofa nieder. „Woher wusstest du wo du mich findest?“ „Na ja.....also.....meine Mutter......“ „Sie haben es doch gewusst oder?“ „Ja. Aber sie sollten es nicht sagen.“ Minako brannten nun die Fragen unter den Nägeln „Warum bist du einfach so abgehauen? Warum hast du nichts gesagt? Oder wenigstens angerufen? Warum gerade jetzt?“ „Minako ganz langsam!“ fing Bunny an „Warum ich gegangen bin habe ich dir in dem Brief erklärt. Es musste schnell gehen, damit es keiner von euch oder meiner Familie mitbekommt. Ich hatte es versucht zu sagen, aber ich konnte es nicht. Und meine Mutter hat erzählt, das sie euch im Einkaufszentrum getroffen hat. Und ich habe euch die ganze Zeit schon vermisst. Und das war nun einfach noch der letzte Tropfen der gefehlt hat. In den letzten Jahren hatte ich mich dann einfach nicht getraut mich zu melden.“ beschämt sah sie zu Boden.
 

Doch dann vernahm sie eine Stimme, die es ihr kalt den Rücken runter laufen lies „Wo ist Seiya?“ wollte Yaten wissen. Bunny sah auf und in stechend grüne Augen. „Wie kommt ihr auf Seiya?“ versuchte sie sich heraus zu reden. Nun mischte sich auch Taiki ein. „Bunny, er ist genau wie du einfach verschwunden. Wir wollten heute Geld abheben und haben festgestellt, das Seiya dir die Kontovollmacht übertragen hat und ihr das Konto aufgelöst habt. Also bitte hör auf uns für dumm verkaufen zu wollen.“ die Blondine wusste nicht so recht was sie sagen sollte. „Ich muss kurz telefonieren. Wartet kurz hier.“ sie verlies das Zimmer und ging in den Flur. Sie hörten zwar, das sie mit jemandem sprach aber verstanden nichts. Bunny betrat wieder den Raum und atmete einmal tief durch. „Minako besitzt du ein Auto?“ „Ja.“ „Dann bitte ich euch, macht euch fertig und folgt mir dann. Aber bevor wir fahren müsste ihr mir versprechen, dass ihr keinem etwas verratet. Wir wollen selber entscheiden, wann wir wem was sagen.“ Alle drei nickten.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  petraengel88
2017-10-09T23:06:42+00:00 10.10.2017 01:06
Genial!
Bitte weiter schreiben!
Von:  Onlyknow3
2016-09-10T19:11:05+00:00 10.09.2016 21:11
Bis hier eine tolle Geschichte, jetzt bin gespannt wie Taiki und Yaten mit Seiya umgehen.
Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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