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War

...of Hearts?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Meine erste Story zu 'Shadowhunter'.
Ich hoffe doch es gibt ein paar Mann die der Thematik nicht abgeneigt sind und meiner Geschichte folgen wollen :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend :D

Hier das erste Kapitel der FF! Ich hoffe es gefällt euch.
Gleichzeitig möchte ich mich bedanken für den Kommentar und die Favoriten-Einträge :)

LG Komplett anzeigen

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Rettende Schuld

Man mochte meinen, der Job als Schattenjäger war so schon gefährlich genug, da sollte man den Tod nicht noch weiter herausfordern. Das hatte der Rat mit Sicherheit nicht bedacht, als er meinte, es gäbe Krieg. Krieg, den gab es schon immer – zwischen den Unterweltlern und den Schattenjägern – die einen wollten Chaos, die anderen Ordnung. Fertig war der Kriegsgrund.

Nun gut, es ging hauptsächlich darum, dass die Dämonen mit Vorliebe Irdische versuchten zu verführen oder zu töten. Das ging natürlich nicht, also mussten sie, als Shadowhunter, dazwischen gehen und es verhindern. Die Tötung von Menschen verhindern, wie auch ihr Wissen von dieser Welt, von welcher sie rein gar nichts ahnten.

Und dafür mussten sie in den Krieg.

Musste ER in den Krieg.

Und nachdem er beinahe gestorben war - dieser widerliche Oni-Dämon hätte fast sein breites Maul benutzt, ihm die Kehle rauszureißen - war es ziemlich knapp. Kein angenehmer Tod. Zwar schnell vorbei, aber man wollte doch lieber was Schönes im Kopf haben, bevor man starb – und so ein grünes Wesen empfand Alexander nicht als schön. Aber glücklicherweise kam ihm jemand zur Rettung – nur wer, könnte ein Problem darstellen.

„Wie kannst du“, fing Alec mit kritischem Blick auf seinen Retter an. „Mitten im Krieg, dir Sorgen um… deine Haare machen!?“

Diese Situation war unglaublich skurril. Er fragte sich wirklich, wie er das hatte überleben können. Aber immerzu, wenn er sich zurückerinnerte, konnte er nichts anderes sagen, als das dieser top-gestylte Unterweltler ihn gerettet hatte.
 

"Eine Bewegung und ich muss leider für deinen Tod sorgen."

"Nachdem du mich gerettet hast?"

"Deshalb auch 'leider' - sag mir deinen Namen!"

"Weswegen?"

"Sag schon."

"Lightwood. Alec Lightwood."

Alexander meinte ein enttäuschtes Aufseufzen zu hören. Erleichtert nahm er wahr, dass der Druck an seinem Hals zumindest größtenteils verschwand. Er konnte wesentlich besser atmen und scheinbar gab man ihm auch frei, sich zu bewegen. Mit viel Vorsicht und bereit, zumindest eine Flucht zu versuchen, drehte er sich um – nur um anschließend verwirrt zu blinzeln.

Wie er sich seinen Retter vorgestellt hatte, trotz dessen, dass er ein Unterweltler war?

Nun ja, er hatte eine finstere Jace-Form im Kopf gehabt; groß, stark, muskulös – nur halt dämonischer. Von ihm aus mit hässlichen Krallen, großem Maul oder anderweitigen Dämonen-Merkmalen. Die Person vor ihm war allerdings alles andere als eine Jace-Form. Ja, Alec würde nicht einmal behaupten, der Mann wäre ein Dämon oder Unterweltler. Er sah aus wie ein Mensch, oder ein Schattenjäger ohne Runen – nur das alles viel extravaganter.

Wer zog mit so einem flattrigen Hemdkragen in den Krieg!? Sie waren mitten in Wäldern gelandet. Seine Kleidung hatte bereits nach wenigen Minuten Löcher, weil er überall hängen blieb und der Mann vor ihm, der mindestens doppelt so viel Stoff wie er trug, nicht einmal ein kleines Loch – ja, nirgendwo hing auch nur ein gelöstes Fädchen.

„Und? Wie nennt sich mein… Retter?“, fragte er, drückte die Lippen bei dem letzten Wort fest aufeinander.

Wenn er jemandem erzählen würde, dass er von einem Unterweltler - nebenbei gesagt, mitten in einem Krieg gegen sie - gerettet worden war, würde man ihn für verrückt erklären und in eine Gummizelle stecken.

„Bane. Magnus Bane. Oberster Hexenmeister Brooklyns, Lightwood.“
 

„Ihr Schattenjäger ward noch nie für gutes Aussehen oder guten Stil bekannt“, erwiderte Magnus lediglich. Er hielt einen Handspiegel in der Hand, betrachtete sich darin und ordnete die Stacheln – alias sein Haar – wieder so an, wie er es wohl für richtig hielt.

Alexander verdrehte die Augen, allerdings fiel ihm kein gutes Kontra ein. Wenn er ehrlich war, stimmte das sogar. Abgesehen von Jace und Isabelle, kannte Alec tatsächlich keinen Schattenjäger, der viel auf sein Äußeres oder gar seine Kleidung gab. Er vermisste seine Familie – hoffentlich war ihnen nichts zugestoßen, aber sollte Jace was passiert sein, dann würde er es über ihre Verbindung spüren…

„Und für Dankbarkeit ward ihr auch noch nie bekannt“, setzte Magnus urplötzlich fort.

„Wie kommst du darauf?“, brummte Alec.

„Ich komme ‚darauf‘, weil du dich bisher noch nicht bedankt hast.“

Alexander schnaubte lediglich und betrachtete ihre momentane Unterkunft mit Argwohn. Nicht, weil es ihm hier nicht gefiel. Eine Höhle die sicher mal einem Bären gehört hatte, war besser als im Wipfel eines Baumes zu stecken. Aber diese gesamte Situation ärgerte ihn, genauso wie dieser spezielle Druck in der Brust – kein Schmerz, wohl eher der Drang, etwas zu sagen. ES zu sagen.

Alec presste die Lippen so fest aufeinander, dass sie durch den Druck an Farbe verloren und zischte schnellstmöglich hervor: „Danke für deine Hilfe.“

Der Magier sah ihn für einen Augenblick verwirrt an, ehe seine Augen amüsiert funkelten und der Spiegel in seiner Hand mit einem Fingerschnipsen wieder verschwand.

„Aber gerne doch!“, trällerte er ihm gut gelaunt entgegen.

„Wir sind im Krieg“, erinnerte Alexander ihn. „Genau genommen sind wir Feinde.“

„Hm… da hast du wohl Recht“, erwiderte Magnus, die gute Laune schwand nicht aus seinem jungen Gesicht.

„Warum hast du mich dann… gerettet…“, nuschelte er das letzte Wort, so gut es ging, weg.

„Ich habe es getan – das genügt doch oder? Und da du mir etwas… schuldig bist, sag ich mal.“

„Typisch Unterweltler“, zischte Alexander mit funkelnden Augen.

Er hätte wissen müssen, dass seine Rettung einen Haken hatte, eine Widergutmachung brauchte. Und als Schattenjäger, der viel von Ehre hielt und vor allem davon, keine Schulden anzuhäufen, die ihm später mal das Genick brechen konnten, hatte er keine Wahl, als darauf einzugehen.

„Was willst du?“, fragte Alec widerwillig nach, verschränkte die Arme vor der Brust.

„Eine Zusammenarbeit. Du und ich – im Krieg.“

„Bitte? Wir sind-.“

„Feinde, das sagtest du bereits“, unterbrach Magnus ihn und erhob sich von dem sicherlich unbequemen Felsen, auf dem er Platz genommen hatte. „Allerdings bin ich eines der wenigen Wesen, das eigentlich kein Problem mit… euch Schattenjägern hatte und nie was von diesem Krieg gehalten hat. Ziemlich sicher wird dieser Krieg ein frühes Ende finden – ohne genauen Gewinner. Da empfinde ich es als durchaus intelligent, mir euch nicht zum Feind zu machen. Außerdem fand ich, wir waren ein gutes Team – Alec.“

„Ja, vielleicht aber-.“

„Was ist Alec überhaupt für ein Name?“, wechselte Magnus das Thema plötzlich und als er näher kam, entschied sich der Schattenjäger dafür, sich vom Boden zu erheben und ebenfalls aufrecht hinzustellen. „Klingt wie ein Spitzname – kein Lightwood würde seinem Sohn den Namen Alec geben.“

„Woher willst du das denn wissen?“, hob Alexander fragend eine Augenbraue.

„Oh – ich habe so meine Erfahrungen mit den Lightwoods“, sprach der Hexenmeister. Als dieser die Hand nach ihm ausstreckte, wich Alec zur Seite.

„Nenn mich einfach Alec und fertig“, sprach er und bewegte sich zum Ein- und Ausgang der Höhle, um die scheinbar friedliche und ruhige Umgebung zu betrachten. „Von mir aus reisen wir zusammen weiter.“

Denn so ungern er sich mit einem Unterweltler zusammenschloss, so musste er doch sagen, zu zweit war es sicherer als allein und Magnus war bei Weitem nicht die schlimmste Begleitung, die er sich vorstellen konnte.

„Freut mich zu hören, Alec – also, was hast du vor?“

„Meine Familie suchen.“

Und dabei bestenfalls nicht zu sterben.

Kuri-Angriff

„Einen schlimmeren Ort für einen Krieg hätte man kaum wählen können.“

Alexander sah verwundert zu der Person, die dicht hinter ihm lief. Sie waren mitten im Wald, um sie herum Büsche, Bäume und alles was zu einem Wald halt dazu gehörte – mit den Wurzeln die unter der Erde herausschauten und einen versuchten zu Fall zu bringen. Noch immer hatte Magnus‘ Kleidung keinerlei Löcher und auch Alexander versuchte nicht allzu zerrissen auszusehen, aber da er von Anfang an Löcher in der Kleidung hatte…

„Wo sollen wir einen Krieg denn sonst führen, ohne, dass es die Menschen mitbekommen?“, fragte Alec nach, während er sich wieder seinem Weg durch das Dickicht zuwandte.

„Ich hätte uns ganz einfach eine Halle zaubern können – mit Cocktails.“

„…Cocktails? Wir sind im Krieg und nicht zum Feiern zusammengekommen!“, zischte Alexander, der Magier nahm ihn nicht ernst.

„Von mir aus müsste es diesen Krieg gar nicht geben, auch ohne wäre ich gut klar gekommen. In einer großen Halle – mit Cocktails – hätten wir uns alle zusammen vergnügt und es hätte keine andere Chance als Frieden gegeben“, sprach er. „Aber nun gut, hören wir auf darüber zu reden, Alec~“

Magnus holte auf und lief nun neben ihm her, darauf schauend, weder gegen irgendwas zu laufen, noch über etwas zu stolpern.

„Wie genau willst du deine liebreizende Familie denn finden?“

„Nun ja – ich dachte mir, wir wandern einfach ein wenig durch den Wald und irgendwann treffen wir sie schon…“

„Ist das dein Ernst?“, fragte Magnus ungläubig und seufzte leicht.

„Hast du eine andere Idee?“, fragte Alec die Augen verdrehend. „Ich habe keine Brotkrümmel verstreut, als ich meine Familie verloren habe.“

„Habt ihr nicht irgendeine Rune oder ähnliches um eine Suche zu vereinfachen?“

„Das funktioniert nur mit einem privaten Gegenstand der gesuchten Person“, sagte Alexander. „Und ich habe mir vorher nichts von meiner Familie ausgeliehen.“

Alec dachte nochmal darüber nach, ob er vielleicht etwas bei sich trug, was Isabelle oder Jace gehörte. Aber ihm fiel beim besten Willen nichts ein und viel trug er ja ohnehin nicht bei sich. Im Krieg war leichtes Gepäck das Beste was man tun konnte.

„Okay~“, seufzte Magnus, eindeutig nicht begeistert. „Also wandern wir einfach umher, ich meine, irgendwann müssen wir ihnen ja begegnen. Es ist ja nicht so, als wären wir in einem riesigen Wald unterwegs.“

Ja, Alexander hörte den Sarkasmus laut und deutlich aus der Stimme seiner Begleitung heraus.

„Du bist nicht dazu gezwungen, mich zu begleiten“, meinte er zischend. „Der Wald ist, wie du ja sagtest, groß genug, also gehe doch einfach in die andere Richtung und schon ist die Wahrscheinlichkeit einer Begegnung äußerst gering.“

„DAS hättest du wohl zu gerne“, verschränkte Magnus die Arme vor der Brust. „Aber nein, ich werde dich weiterhin begleiten. Das verringert die Möglichkeit, dass ein Nephilim mich einfach so tötet-.“

„Wir sind im Krieg gegen euch – ‚einfach so‘ kann man das nicht nennen.“

„-und außerdem habe ich keine Lust mir anhören zu müssen, dass ich dich hätte beschützen sollen... du wurdest bereits einmal fast getötet.“

„Wir sind immer noch im Krieg gegeneinander also-.“

„Wie oft willst du eigentlich noch sagen, dass wir im Krieg sind?“, seufzte Magnus.

Alexander fuhr einfach fort: „Keiner würde dir vorhalten, dass du mich nicht beschützt hast – und nur mal so nebenbei, MICH muss hier keiner beschützen, ich kann mich selbst schützen.“

„Oh ja – DAS habe ich gesehen. Das du dich selbst beschützen kannst.“

„Das vorhin waren mehrere Dämonen auf einmal und-.“

„Und das wird weiterhin passieren. Dämonen greifen oft in der Überzahl an, selten alleine“, unterbrach der Hexenmeister. „Und daher wird diese Situation immer wieder auftreten und daher brauchst du jemanden der dich beschützt.“

„Brauche ich nicht!“

Alec wandte seinen bösen Blick auf Magnus, nur dieser nahm das scheinbar nicht so ernst. Zwar erwiderte er den Blick, aber er wirkte weder verängstigt, genervt, noch irgendwas in der Art. Er starrte ihn einfach an – mehr nicht. Und das ließ ihn brummen und den Blick wieder abwenden.

„Man möchte meinen, mit deinen eisblauen Augen sollte es ein Einfaches sein, die Hölle gefrieren zu lassen“, sprach Magnus da plötzlich. „Aber bei dir, sieht selbst der bös gemeinteste Blick aus, als würdest du Schokolade zum Schmelzen bringen wollen.“

Die Wut wie weggeblasen, drehte er den Kopf wieder zum Hexenmeister, sah diesen völlig irritiert aufgrund dessen Satzes an. Viele Fragezeichen schienen über seinem Kopf zu schweben und dem war sich Magnus auch deutlich bewusst. Aber statt darauf zu reagieren, lächelte er lediglich und sah wieder gerade aus. Den Teufel würde er tun und das dem Halbengel jetzt genauer zu erklären, wenn müsste er schon nachfragen. Etwas, was Alec nicht tat – wie Magnus erwartet hatte. Stattdessen schwieg sich der Schattenjäger aus, zu gerne würde der Hexenmeister wissen über was der Größere nachdachte – dazu bestand aber keine Chance, also sah er auch wieder nach vorne um einem Unfall – wie gegen Bäume laufen oder einen abgebrochenen Ast im Haar zu finden – zu entgehen. Und da es in der Umgebung scheinbar keine Dämonen zu geben schien – weder sah, noch hörte oder gar spürte er deren Anwesenheit – konnte er ja ein paar Gedanken nachgehen, wie beispielsweise dem, wie er hierher gekommen war.

Er hätte sich ganz einfach eine Bunker zaubern und dort untertauchen können – so wie Ragnor. Stattdessen stand – oder lief – er durch einen Wald, wo er in jeder Sekunde draufgehen könnte, wegen eines missgelaunten Dämons oder Schattenjägers. Das erklärte nicht, wieso er da war, aber irgendwie hatte er dafür auch keine genaue Erklärung. Er war hier, weil er es für den Moment, wo die Nachricht eingeflattert war, es für richtig hielt, hier aufzutauchen. Verdammt, ja, er war ein Idiot! Wie konnte man es für richtig halten, zu Schattenjägern zu rennen, wenn die scheinbar einen Krieg wollten?

Da er seine Gedanken nicht mehr aushielt, sah er erneut rüber zu Alec und versuchte im Kopf eine Frage auszumachen, mit der er ein erneutes Gespräch anfangen konnte. Sein einziger Einfall war mehr als schlicht und er fragte sich, wo seine sonstige Gesprächigkeit über allerlei Schwachsinn geblieben war.

„Wie geht es dir eigentlich?“, war seine äußerst tiefsinnige Frage.

Magnus merkte, dass Alec wohl etwas in der Art auch dachte, denn die eisblauen Augen sahen ihn an, als wäre er verrückt geworden, als ob er sich in eine bärtige Frau verwandelt hatte, die Tango tanzte – zum Glück tat er das nicht. Beim letzten Tango hatte fast jemand seinen Schuh abbekommen.

„Was?“, fragte Alec.

„Wie es dir geht“, wiederholte Magnus flötend. „Du wurdest vor wenigen Stunden – wenn es überhaupt schon mehr als eine Stunde her ist – fast von einem Dämon zerfleischt, da kam mir in den Sinn da-.“

„Mir geht es gut“, antwortete der Schattenjäger, bevor Magnus geendet hatte.

Würde er selbst nicht andauernd anderen ins Wort fallen, würde er das unhöflich finden und auch sagen. Er sah Alec erwartungsvoll an und nach einer gefühlten Ewigkeit schien es der Jüngere zu merken und direkt zu wissen, was Magnus hören wollte.

Seufzend fragte er: „Und wie geht es dir?“

„Ach, schön dass du fragst!“, erwiderte Magnus grinsend. „Mir geht es fan-tas-tisch! Ich meine, mit deiner fabelhaften Begleitung, kann es mir doch gar nicht schlecht gehen.“

Alec schien abzuwägen ob er das ernst meinte und er die Ironie nicht verstanden hatte, er sah nämlich nachdenklich zum Weg, dem sie folgten und dann zu ihm.

„Ach ja?“, antwortete – oder eher fragte – Alec anschließend und Magnus nickte wild.

„Ja~“, summte er und unglaublicherweise entlockte er damit ein ganz kleines Lächeln auf den Lippen des Shadowhunters und er wollte es nochmal sehen. Immer wieder.

Allerdings musste er das wohl auf einen weitaus späteren Moment verschieben, denn urplötzlich blieb Alec stehen, der Gesichtsausdruck wieder ernster und mit einem Mal schubste er Magnus hinter einen dicken Baumstamm und schob sich ebenfalls dahinter. Da nicht für zwei Körper nebeneinander Platz war, stellte sich der Shadowhunter vor ihn. Von der plötzlichen Nähe etwas überrascht, sah er Alec fragend an. Dieser konzentrierte sich jedoch auf etwas, was hinter dem Stamm passierte. Magnus drehte sich etwas umständlich und warf ebenfalls Blicke am Stamm vorbei.

„Sie werden uns gleich merken“, murmelte Alexander und schien sich kampfbereit zu machen.

„Das wars wohl mit der Ruhe“, seufzte Magnus theatralisch auf, als er eine Gruppe Spinnen-ähnlicher Dämonen erkannte – kein sonderlich hübscher Anblick. „Jaja, ich weiß ‚Wir sind im Krieg, hier sollte es keine Ruhe geben‘.“

Dämonen – was für welche fiel ihm gerade nicht ein, war aber auch unwichtig. Einfach töten und alles wäre gut, oder?

„Also, oh großer Nephilim“, flüsterte der Hexenmeister. „Was für einen ausgeklügelten Plan entwirft dein Kopf gerade?“

„Für diese Dämonen benötigt man keinen Plan.“

Ganz genau beobachtete Magnus wie Alec ganz elegant einen Pfeil aus seinem Köcher am Rücken fischte und ihn in den Bogen legte.

„Wir müssen lediglich versuchen sie zu töten, bevor sie uns töten.“

„Na, das ist doch mal ein Wort“, sprach der Hexenmeister und sah seinem fliegenden Pfeil hinterher.

Wenn die Dämonen sie bisher nicht bemerkt hatten, dann spätestens jetzt, als einer von vielen zu Staub zerfiel. Sofort in Aufruhr versetzt, gaben sie seltsame Geräusche von sich; Dämonensprache. Alec schaffte es noch, einen zweiten Pfeil zu schießen – dann wussten auch diese Dämonen, wo sie ungefähr waren.

Magnus straffte seinen Körper und machte sich dazu bereit, seine Magie anzuwenden um sich zu verteidigen und Alec helfen zu können. Der letzte Kampf war schon etwas her, daher sollte seine Energie keine Probleme darstellen.

Alexander trat aus dem Schutze des Baumes, bekam damit die volle Aufmerksamkeit der Dämonen und traf einen erneut mit dem Pfeil, ehe sich die hässlichen Biester mit ihren langen Beinen zügig näherten. Er zog seine Seraphklinge, sie fing direkt an in einem hellen blau zu leuchten, als er sie fest in den Händen hielt und sich für den ersten Angriff bereit machte. Es war ein ganzer Haufen Kuri-Dämonen, mehr und mehr traten hervor, aber anstatt sich um die Anzahl zu kümmern, machte Alec einen Satz nach vorn und schlug mit der Klinge zu, die den ersten Kuri aufspießte, welcher daraufhin zerfiel. In einer fließenden Drehung köpfte er zwei links-krabbelnde Dämonen und duckte sich direkt darauf - als eine der Zangenarmen nach ihm griff - um den angreifenden Dämon von unten herauf aufzuspießen.

Eine grell-blaue Kugel flog in diesem Moment knapp an seinem Kopf vorbei. Hinter ihm zischte ein Dämon, wie ein Schmerzenslaut und er drehte sich um. Nur einen kurzen Blick warf er auf den Kuri, der auf dem Rücken gelandet war und dabei war sich aufzurichten, da flog eine weitere Kugel an ihm vorbei und traf einen anderen Dämon.

Magnus hatte sich ebenfalls aus dem Schatten des Baumes getraut und hielt die Dämonen von Alec fern, die ihn angreifen wollten.

„Ich helfe dir“, sagte der Hexenmeister.

Ihn davon abzuhalten lag nicht in seinem Willen. Alexander nickte lediglich, richtete sich wieder zur vollen Größe auf und machte weiter damit, diese Dämonen zurück in die Hölle zu schaffen. Niemals für immer – aber zumindest für so lange, dass sie verschwinden konnten.

In fließenden Drehungen und Hieben versetzte er nacheinander einen Dämon in die Hölle. Neben ihm flogen immer wieder mal Energie-Kugeln, die Dämonen für einen Moment bewegungslos machten oder sie einfach vom Treffen zurück fielen, gegebenenfalls sogar auf den Rücken kurz bewegungslos verharrten und es für Alexander damit ein Leichtes war, sie zu töten.

Die Ansammlung der Dämonen ging immer weiter zurück, bis der Letzte zischte und in ein Gebüsch flüchtete. Ein wenig außer Atem, behielt Alexander die Klinge im baumelnden Arm und atmete einmal tief durch, die frische Luft hier draußen genießend.

„Das lief doch ganz gut“, hörte er hinter sich Magnus sprechen, dessen Hände das Glühen verloren hatten, die Katzenaugen aber beibehielt.

Alec drehte sich zum Hexenmeister um und stürmte mit einem Satz nach vorne. Magnus blinzelte irritiert, spürte wie der Nephilim ihn mit einem gewaltigen Stoß des Armes von seiner derzeitigen Stelle auf den Hintern beförderte. Bevor er das alles wirklich realisieren konnte, landete einer der Kuri-Dämonen mitten auf Alec, zischend, das Maul weit geöffnet. Bis hierhin konnte Magnus den üblen Geruch wahrnehmen. Er sah, wie Alexander die Seraphklinge verlor, als einer der Zangenarme nach dem Handgelenk des Nephilim griffen und in Magnus Vorstellung wurde eben dieses abgetrennt. Schnellstmöglich richtete er sich wieder auf und bündelte die Energie, warf wie einen Ball die große, blaue Kugel gegen den Dämon, der schmerzerfüllt zischte, Alec die Chance gab eine seiner weiteren Waffen zu ziehen. Aus irgendwelchen Gründen ging dies wesentlich langsamer zugange als gewohnt, dennoch traf ein Runenbesetzter Dolch den Dämon zwischen den Zähnenbesetzten Augen und zerfiel über Alexander zu einer Art Asche.

Rasch sah sich Magnus um, ehe er sich neben Alexander – wohlgemerkt seinem Retter – hinhockte, welcher dabei war die Überreste des Dämons halbwegs von sich zu kehren und sich ebenfalls aufzurichten.

„Gott Alec! Nächstes Mal schreist du mir einfach etwas zu!“, befahl Magnus dem weitaus Jüngeren.

Dieser reagierte ziemlich verspätet mit einem „Jaja“ und verdrehte gleichzeitig die Augen. Über die späte Reaktion verwundert, betrachtete er den Krieger, als ihn ein spezieller Geruch in die Nase kroch und er eine zerrissene Stelle von Alecs Oberteil am linken Arm merkte.

„Dämonengift“, zischte Magnus bedächtig, griff nach dem scheinbar verletzen Arm.

Tatsächlich war es nur ein minimaler Kratzer, aber von ihm ging ein starker Geruch von Gift aus - wenn er ihn roch, dann auch andere Dämonen.

„Wir müssen das Gift schleunigst aus dir rausholen, bevor man uns deswegen entdeckt!“

„Es geht schon, ist doch nur ein Kratzer“, seufzte Alec und erhob sich, ohne darauf zu achten, dass sich Magnus seinen Arm gerade ansehen wollte.

„NOCH ist es nur ein Kratzer – noch!“, der Hexenmeister erhob sich aufgebracht. „Wir sollten uns eine Unterkunft für die Nacht suchen, damit ich das Gift aus deinem Körper holen kann.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  YumeKahoko
2016-05-25T22:45:37+00:00 26.05.2016 00:45
Hier ist eine *fröhlich wink* !!!
Ich bin begeistert von deiner Idee und das erste Kapitel ist gar nicht mal so schlecht. Hier und da ein paar Fehler die verwirren, aber du hast die Figuren richtig gut getroffen!
Ich liebe die Bücher und die Serie und den Film! <3
Allerdings müsste Jace doch laut deiner Story-Beschreibung tot sein? Schließlich ist er Alecs Parabatai oder hab ich mich da verlesen?
Egal jedenfalls freue ich mich schon darauf weiterzulesen und bin gespannt was noch kommt!

LG Yume-chan
Antwort von: abgemeldet
26.05.2016 15:40
Huhu :D
Ah, freut mich das es Jemanden gibt!
Ja, ich werde nochmal drüber lesen und weiter nach Jemanden suchen der ebenfalls nochmal drüber geht, damit es keine großen Fehler weiter gibt.
Mit "verliert seinen Parabatai im Krieg" meine ich lediglich das sie sich aus den Augen verlieren während der Schlacht, gestorben ist keiner von Beiden ;3
Ich werde das nochmal etwas genauer hinschreiben.

LG Baku_Chan


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