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Blonder geht's immer

Deidara x Ino/(Sasori)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein wunderschönen guten Morgen^^
Es ist jetzt schon eine Weile her, seit Teil 2 beendet wurde und hiermit starte ich den 3. Teil der Geschichte. Er verläuft parallel mit dem 4. Teil. Geplant ist, dass ich die Kapitel abwechselnd hochlade (das bedeutet, dass ich immer im Abstand von einer Woche ein neues Kapitel hochlade). Seid mir aber nicht allzu böse, sollte mal kein Kapitel rechtzeitig kommen, da bei mir jetzt auch langsam die Prüfungen wieder anfangen^^" Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen :3

LG Sakami Komplett anzeigen

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Alte Liebe, altes Leid

Alte Liebe, altes Leid
 

Deidara:

Die Ferien waren seit knapp drei Wochen vorbei. Ino und ich hatten uns noch ein paar Mal getroffen und ich war mir jetzt schon ziemlich sicher, dass wir so gut wie zusammen waren. Ich bemerkte es immer wieder an ihren Reaktionen auf mich. Entweder spielte sie mir gewaltig etwas vor oder ich konnte mein Glück einfach nicht glauben. Doch seit die Schule wieder angefangen hatte wirkte sie so distanziert und abweisend wie vorher. Warum verstellte sie sich so sehr? Sie konnte wirklich nicht abstreiten, dass nichts zwischen uns gewesen war. War es ihr wirklich so unangenehm mit mir gesehen zu werden? Was war es, dass sie sich so verstellen musste? Schon seit einigen Tagen wollte ich sie darauf ansprechen, doch sie wies mich immer wieder zurück. Im Bus bekam ich sie nicht zu sehen, da sie neben diesem dämlichen Kiba saß. Sie hatte sich ans Fenster zurückgezogen, also konnte ich sie auch nicht antippen. Außerdem hatte sie mir schon deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nicht mir reden wollte, weil sie sich jedes Mal ihre Kopfhörer in die Ohren gesteckt hatte, als ich sie ansprach. „Was ist ihr Problem, hm?“, wandte ich mich eines Morgens an Sasori, welcher sich gerade auf seinen Platz setzte. „Was weiß ich. Frag am besten Naruto oder die Mädels. Vielleicht können die dir ja weiterhelfen“, meinte er. Ihm ging es sicherlich auch schon auf die Nerven, dass ich mich von Tag zu Tag mehr bei ihm ausheulte. „Ich kann doch nicht einfach zu denen hingehen und sie fragen“, zischte ich ihn an und schielte leicht auf die Seite. Die Vier neben uns mussten ja nicht gleich mitbekommen, worüber wir uns unterhielten. Sie zählten zwar zu meinen Freunden, aber irgendwie war es mir unangenehm, wenn jemand anderes als Sasori von meinen Sorgen und Bedenken mitbekam. „Ich kann dir da nicht helfen. Oder soll ich zu ihr gehen und sie fragen warum sie so abweisend zu dir ist?“ Er sah mich durchdringend an. Schnell schüttelte ich den Kopf. „Na also. Dann lass es entweder wie es ist und hör auf zu jammern oder frag die da!“ Mit einem Nicken deutete er zu dem Vierer neben uns. Ich verdrehte nur die Augen.
 

Als wir an der Schule ankamen schnappte ich mir Naruto’s Freundin bei Seite. Die Lilahaarige sah mich total geschockt an, da ich ja eigentlich nie mit ihr redete. Naruto und die anderen sahen uns auch etwas verdutzt hinterher, als wir etwas zur Seite gingen. „Hinata, du musst mir helfen, hm!“ Ihre Augen wichen meinem Blick ständig aus und sie wurde etwas rot um die Nasenspitze. „Ich-ich wüsste nicht wie ich dir helfen könnte…“, meinte sie schüchtern und mit leicht wackeliger Stimme. Schon eigenartig dass sie mit Naruto zurechtkam. „Du bist doch mit Ino befreundet, oder?“ Das Mädchen vor mir nickte langsam. „Weißt du warum sie mir seit Ende der Ferien nur noch aus dem Weg geht? Hat sie irgendwas gesagt, hm?“ Nun sah sie mich endlich an. „Nun ja. Nein, nicht wirklich“, meinte sie dann. „Also hat sie doch was gesagt?“ Ich packte ihre Schultern. „Ich bitte dich. Wenn sie irgendwas gesagt hat, dann sag es mir bitte. Ich werde langsam wahnsinnig wenn ich nicht weiß, was hier eigentlich los ist, hm!“ Es herrschte eine kurze Pause zwischen uns. „Es-es ist ja nicht so, als ob sie dich nicht mögen würde… Es ist nur…“ „Was? Was ist es?“, unterbrach ich sie. „…Das kann ich dir nicht sagen. Ich hab ihr versprochen nichts zu sagen und jetzt habe ich eigentlich schon zu viel gesagt!“ Ihre Stimme wurde immer schneller und sie riss sich von mir los. „Ich kann dir nicht helfen. Entschuldige!“, rief sie noch, dann war sie auch schon wieder bei ihrem Freund und verschwand in der Schule. Ich ließ den Kopf hängen. Was war es, dass sie mich nun so behandelte? Ich gab mir doch jegliche Mühe, um ihre Gefühle für mich zu gewinnen. Was machte ich nur falsch?

Panji

Panjī

Deidara:

Den ganzen Tag hatte ich schlechte Laune und grübelte weiter. Was war es? Hinata meinte dass Ino mich schon mögen würde, aber da war etwas dass sie davon abhielt es zu zeigen. Was war es? Ich musste es wissen! Als endlich die letzte Stunde zu Ende war stopfte ich meine Sachen in meinen Ranzen und machte mich auf den Weg zum Bus. Mein Blick war grimmig gen Boden gerichtet. Was war es verdammt nochmal? Total in Gedanken versunken ging ich meinen Weg fort und merkte gar nicht, wie sich mir jemand näherte. Im nächsten Moment stieß ich mit der Person zusammen und fiel rücklings auf den Boden. „Pass doch auf wo-“, stockte ich Mitten in meinem Gebrumme, als ich aufblickte. „Ino“, war alles was ich noch sagen konnte. Sie sah mich geschockt an, machte auf dem Absatz kehrt und rannte zu einer anderen Tür. „WARTE!“, rief ich ihr hinterher. Ich rappelte mich schnell auf und rannte los. Ich hatte sie auch schnell eingeholt und konnte noch meine Hand auf den Griff legen, bevor sie die Tür aufreißen konnte. „Lass mich durch!“, fuhr sie mich an und rüttelte an der Tür. „Nein! Sag mir jetzt endlich was los ist, hm!“ Ich hielt den Griff weiter fest. „Deidara, ich verpasse meinen Bus!“, meinte sie und drehte sich zu mir um. „Ich doch auch, aber ich lass dich erst durch, wenn du mir endlich mal sagst was Sache ist, hm! In den Ferien warst du ganz anders drauf und ich bezweifel dass du das die ganze Zeit nur gespielt hast.“ Sie verdrehte die Augen. „Das kann dir doch egal sein. Jetzt lass mich endlich durch!“ „Nein!“ „Uh, ein Blondienen-Fight!“, kicherte plötzlich ein hochgewachsener Junge hinter uns. „Was willst du denn?“, blaffte ich ihn an. „Verzieh dich!“ Der Typ sah mich mit einem amüsierten Blick an. „Uh Ino, ist das dein neuer Freund?“, kicherte er wieder. „Nein ist er nicht!“, knirschte sie mit den Zähnen und ließ endlich von dem Griff ab. „Was willst du, Panjī?“, wandte sie sich an ihn. Kannte sie ihn etwa? „Ich hab nur so ein Gekreische hier gehört und wollte mal sehen wer das ist. Konnte ja nicht wissen dass hier so ein Bitchfight abgeht“, lachte er. Ino biss die Zähne zusammen und senkte den Kopf. „Ich hab zwar keinen Plan wer du bist, aber verzieh dich, okay? Wir haben hier was zu besprechen, hm!“, fuhr ich ihn an. „Als ob ich mir von so jemanden wie dir was sagen lassen würde. Lern erst mal dich wie ein Kerl zu verhalten, du Pussi“, grinste er mich provozierend an. Innerlich kochte ich vor Wut. Wer glaubte er eigentlich wer er war?! „Lass gut sein, wir müssen jetzt eh los. Der Bus kommt gleich“, murmelte die Blondhaarige neben mir und lief zur letzten Tür in diesem Gang. Ich sah mir diesen Typen nochmal an. Er war groß, gut eineinhalb Köpfe größer als ich, hatte braune, strubbelige Haare und einen total arroganten Blick. Ich ließ von ihm ab und ging Ino hinterher.
 

„Wer war das denn?“, fragte ich sie aufgebracht, als wir zum Bus gingen. „Jemand aus meiner Klasse“, meinte sie mit leiser Stimme. „Ist der immer so drauf?“, fragte ich nach. Ino nickte. „Warte, jetzt sag mir nicht dass er der Grund ist, warum du so komisch zu mir bist, hm?!“ Ino blieb stehen. Der Bus war noch nicht zu sehen, also mussten wir uns nicht beeilen. „Du verstehst das nicht. Er sucht sich ständig ein neues Opfer, welches er piesacken und mobben kann und nun hat es mich getroffen. Zuerst hat er mich wegen meinem Namen aufgezogen und jetzt zieht er mich mit dir auf.“ Ihre Stimme bebte regelrecht. „Warum das denn?“, fragte ich verwundert und sah sie besorgt an. „Weil du nicht wie die anderen Jungs bist. Deshalb!“ Verdutzt blickte ich sie an. „Na und? Das kann ihm doch egal sein. Und in wie fern bringt er uns beiden denn in Verbindung? Du ignorierst mich doch eh schon seit geraumer Zeit.“ Sie blickte betrübt zu Boden. „Er-er hat sich vor ein paar Monaten mein Handy geschnappt, als ich mit einer Freundin über dich geschrieben habe…“ Mein Blick hellte sich etwas auf. „Und dann hat er auch noch den Chatverlauf laut in der Klasse vorgelesen…“, erzählte sie weiter. Ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte. Also verstellte sie sich nur so, weil diese Pfeife sie damit ärgerte dass sie sich für jemanden wie mich interessierte? Der Typ hatte echt keine Hobby’s. Irgendwie machte es mich schon wütend. Wie konnte er das Ino nur antun? Wenn ich ihm das nächste Mal über den Weg lief, dann konnte er sich auf etwas gefasst machen. „Mach dir keine Sorgen, der wird schon bald damit aufhören“, meinte ich dann tröstend zu ihr und schluckte die ganze Wut auf diesen Panjī herunter. „Nein, bitte lass es sein. Ich ignoriere ihn einfach, so wie bisher und dann ist alles in Ordnung. Red bloß nicht mit ihm, sonst gibt es später nur noch mehr Probleme!“ „Gegen so jemanden muss man sich doch wehren, hm! Mich wundert es eh, dass die Schulleitung noch nichts gegen ihn unternommen hat.“ „Sein Vater ist irgendwie mit dem Schulminister befreundet und daher kann ihn niemand so wirklich etwas antun. Es gab ja schon mehrere Beschwerden, aber Tsunade kann einfach nichts gegen ihn machen…“
 

Dann muss ich ihm wohl selbst das Maul stopfen. Dieser Bastard wagt es sich meinem Mädchen etwas anzutun?!. Der kann sich aber sowas von auf was gefasst machen!!
 

„Deidara, versprich mir bitte, dass du nichts machst“, flehte sie mich an. So hatte ich sie ja noch nie erlebt. Ihr Flehen galt ja schon eher Betteln. Sie hatte Angst vor ihm, dass konnte ich eindeutig sehen. Aber irgendwas musste man doch machen können, damit er Ino in Ruhe ließ. Wenn ich das schaffte war ich bestimmt ihr Held. Vielleicht gab sie mir ja dann eine Chance. Aber da fiel mir wieder das Gesagte von eben ein. Der Bus rollte langsam an und wir gingen an die Haltestelle. Auch unsere Freunde trafen nun auf uns. Mich hatte es auch gewundert, dass von ihnen nirgendwo etwas zu sehen gewesen war. „Du hast gesagt, dass du mit einer Freundin über mich geschrieben hast. Worum ging‘s denn?“, wollte ich nur so nebenbei wissen. „Ach nichts, das hat sich erledigt.“ Ich verdrehte die Augen. „Du blockst immer gleich ab. Das ist unfair, hm!“ Sie zuckte nur unschuldig mit den Schultern und setzte sich auf ihren Platz, ich ging auf meinen. „Hast du sie endlich mal darauf angesprochen?“, fragte Sasori, der sich auf seinem Platz niederließ. Ich nickte. „Und was war es jetzt?“, wollte er wissen. „Da ist so ein Typ der sie fertig macht. Ich werde ihm sowas von die Hölle heiß machen… Jedoch könnte ich deine Hilfe gebrauchen.“ „Warum? Du willst was von Ino, also kümmer dich gefälligst selbst darum.“ „Der Typ ist fast so groß wie Pain. Mit dem leg ich mich nicht alleine an, hm!“ „Ich hab meinen Namen gehört?“, mischte sich der Orangehaarige hinter uns ein. „Dann frag doch Pain. Wenn der Typ genauso groß ist, dann ist es doch besser. Ich bin sogar noch ein bisschen kleiner als du, also was soll das bitteschön bringen?“, schlug der Rothaarige neben mir vor. „Worum geht’s denn?“, wollte Pain wissen. „Hilfst du mir nen 11. Klässler fertig zu machen?“ Pain sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Und für welchen Zweck? Ich kann’s mir momentan echt nicht leisten Mist zu bauen. Ich muss die Schule in einem Rutsch durchbekommen.“ Sasori neben mir grinste, wofür er auch schon gleich einen Schlag auf den Hinterkopf erntete. „Dann nimm doch Gaara mit“, meinte Sasori sogleich. Gaara, welcher auch auf seinem Platz saß blickte auf. „Wohin denn?“ „Warte mal. Der Typ müsste in deiner Klasse sein!“ Gaara sah mich total perplex an. „Was willst du eigentlich?“, fragte er mich verwirrt. „Kennst du einen Typen der Panjī heißt?“ Gaara nickte. „Ja, der ist in meiner Klasse. Warum, was ist mit ihm?“ „Stimmt es, dass er ab und an Mädchen aus der Klasse fertig macht?“ Gaara runzelte die Stirn. „Fertig machen würde ich das nicht nennen. Er ärgert gerne mal ein paar Leute, aber sonst ist er ganz harmlos. Zumindest mir gegenüber.“ Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. Hatte Ino sich niemanden anvertraut? „Was hast du eigentlich mit ihm zu tun?“, wollte Gaara wissen. „Dei will mal den Helden spielen“, antwortete mein Kumpel neben mir. „Ach halt doch die Klappe, hm“, grummelte ich. „Muss man da jetzt durchblicken?“, fragte Pain hinter uns. Sasori schüttelte nur den Kopf.
 

Während der Fahrt fiel mein Blick immer wieder in Ino’s Richtung. War ich momentan der Einzige, abgesehen von Sasori, der von dem wusste was sie mir erzählt hatte? Ich blickte auf den Vierer neben uns. Zumindest die Mädchen mussten doch was wissen. Hinata ganz bestimmt. Wenn ich an den Morgen zurück dachte, hatte Hinata erwähnt das es etwas gab, was Ino davon abhielt so zu sein, wie sie in den Ferien war. Sollte ich vielleicht vorher nochmal mit ihr oder Sakura reden? Was, wenn Ino ihnen einen anderen Grund gesagt hatte, weil sie sich zu sehr schämte? Dann wäre ich der Depp der wieder alles ausplauderte. Sollte ich vielleicht doch nochmal mit Ino reden? Sollte ich alles beim Alten lassen? Mein Kopf quoll nur so über mit Gedanken. Was sollte ich nur machen? Jetzt war das eine Problem beseitigt, schon hatte ich das nächste an der Backe. Das war doch alles zum Verzweifeln! Wen könnte ich denn sonst noch um Rat fragen? Pain und Sasori waren keine große Hilfe. Bei Tobi kam es immer darauf an wie er drauf war. Konan wollte ich mit sowas nicht belästigen, da sie alle Hände voll mit der Betreuung von Kasai zu tun hatte. Itachi war nicht gerade der Typ für sowas und mit seinem Bruder war ich nicht so gut befreundet, geschweige denn von Pain’s Cousin. Übrig blieb mir eigentlich nur Gaara, der betrachtete Panjī jedoch als eher harmlos. Vielleicht hatte Panjī auch einfach Respekt vor Gaara. Wer hatte den nicht? Und sonst gab es in meinem Umfeld niemanden den ich um Rat fragen konnte. Oder sollte ich mir etwa Rat von jemand außenstehenden holen? Ja, das war eigentlich eine ganz gute Idee. Ich wusste auch schon, wer derjenige sein sollte.
 

Am Abend, nach dem Essen und den Hausaufgaben lang ich noch eine Weile in meinem Bett und starrte auf mein Handy. Sollte ich ihn wirklich anrufen? Er hatte vielleicht auch schon alle Hände voll zu tun. Immerhin war heute sein erster Schultag seit langem gewesen. Vielleicht war er viel zu fertig um zu telefonieren. Innerlich rang ich hin und her mit meinen Gedanken, bis ich mich schlussendlich doch dazu überwand und auf den Hörer klickte. Es klingelte und klingelte, bis ganz plötzlich abgehoben wurde. „Ja?“, tönte mir eine genervte Stimme entgegen. „Hey, ich bin’s Deidara. Hast du kurz Zeit oder passt es grad nicht, hm?“ „Oh Deidara, du bist’s. Sorry für die harsche Begrüßung. Hatte heute nen anstrengenden Tag. Klar, was gibt’s?“, entschuldigte sich Danna’s Bruder. „Ich hab mal ne Frage an einen Außenstehenden. Angenommen da gäbe es jemanden den du wirklich magst und du mitbekommst, dass diese Person von jemandem fertig gemacht wird. Würdest du dir denjenigen vorknöpfen, auch wenn er gut eineinhalb Köpfe größer ist als du, hm?“ Es herrschte eine kurze Stille. „Eh… Schätze schon. Da wir beide aber von Grund auf verschieden sind, würde ich es dir nicht raten auf eigene Faust loszugehen. Zumal würde ich das auch nicht während der Schulzeit machen. Glaub mir, eine Beurlaubung von der Schule ist nicht so toll wie man denkt. Ich weiß wovon ich rede.“ Ich seufzte in das Mikrofon. „Und was soll ich machen? Ich hab schon deinen Bruder und Pain gefragt. Die anderen brauche ich erst gar nicht fragen, da sie eh Nein sagen werden, hm“, meinte ich bedrückt. „Aber was genau willst du denn machen? Willst du ihn zusammenschlagen und sagen er soll aufhören? Das wird dir nichts außer Ärger bringen.“ „Man kann aber auch nicht einfach so mit ihm reden. Ich erst Recht nicht. Der Typ ist so arrogant und frech, ich hätte ihm heute schon am liebsten in die Fresse geschlagen. Dieser Wichser!“ Die ganze angestaute Wut von heute Mittag war wieder da. Meine Finger verkrampften sich um mein Handy. „Ja… so ne Begegnung hatte ich an meinem ersten Schultag auch. Solche Pisser halten sich eben für was Besseres. Immer schön die Klappe weit aufreißen. Was anderes können die nicht. Wahrscheinlich sind auch alle einfach hol in der Birne und können nichts für ihre Blödheit.“ Seine Stimmlage verriet mir sehr gut dass diese Begegnung einiges mit sich gebracht hatte. Er war auch total aufgewühlt. „Was war denn bei dir los, hm?“, fragte ich daher nach. Vielleicht regte er sich dann auch etwas ab und ich konnte mich etwas ablenken. „So ein beknackter Hurensohn in meiner TG ist so gut wie in allen Kursen mit mir und meinte dass ich ihn stalken würde. Wie behindert ist das denn bitteschön? Was kann ich denn dafür, wenn wir in den gleichen Leisten Unterricht haben? Und dann ist er auf mich losgegangen als ich ihn gefragt habe was er denn für ein Problem hat. Zum Glück war kein Lehrer da der gesehen hat wie ich mich mit ihm geprügelt habe. Als ob ich mir sowas gefallen lassen würde. Der Lehrer kam erst, als er wieder auf mich losgegangen ist und er hat den ganzen Anschiss bekommen. Wenn ich nur daran denke dass ich diesem Hohlkopf tagtäglich über den Weg laufen muss, könnte ich am laufenden Band kotzen.“ „Hört sich ganz schön abenteuerlich an. Und der hat keinen Plan wer du bist, oder?“, hakte ich nach. „Quatsch. Woher denn? Keiner weiß wie ich wirklich aussehe. Und dann is da noch so ein Mädel das mir seit dem ersten Tag auf Schritt und Tritt folgt. Eigentlich ist sie ganz nett und so, aber die fragt und fragt und fragt. Da ist mir ja ein Interview mit Zeitungsfutzis lieber, als sich mit ihr zu unterhalten. Hoffentlich wird das mit der Zeit weniger. Wenn nicht muss ich mir echt was einfallen lassen“, stöhnte er genervt auf. Ich musste lachen. „Das war ja erst dein erster Tag und ich schätze mal die nächsten waren nicht mehr allzu schlimm? Der Typ rafft sich auch wieder zusammen, hm“, meinte ich aufmunternd. „Hach ja… hoffentlich. Aber jetzt zurück zu dem Typen von dem du erzählt hast. Was denkst du denn, was man machen könnte wenn reden und so nicht hilft?“ „Ne Erziehungsanstalt!“, meinte ich wahrheitsgemäß was Saki zum Lachen brachte. Plötzlich ging meine Tür auf. „Mit wem telefonierst du?“, fragte Sasori, der seinen Kopf durch den Türspalt steckte. „Mit deinem Bruder, hm“, antwortete ich. „Ach komm schon, ist das dein ernst? Erst jammerst du uns mit dem ganzen Zeug voll und jetzt ziehst du ihn auch noch da mit rein? Wie soll er dir denn helfen?“, wetterte der Rothaarige los. „Ist das Sasori?“, fragte der Sänger auf der anderen Seite der Leitung. „Ja.“ „Dann stell mich mal laut“, befahl er und ich stellte den Lautsprecher an. „Oke, du bist laut“, ließ ich ihn wissen. „Heeeey Bruderherz“, rief er. Sasori seufzte. „Hey“, antwortete er und setzte sich zu mir auf’s Bett. „Was genau hat Ino denn zu dir gesagt, als ihr heute geredet habt?“, hakte Sasori nach. „Ich hab sie gefragt was los sei und sie hat es halt ständig abgewehrt und gemeint da wäre nichts. Dann kam dieser Panjī um die Ecke und hat sich eingemischt. Wenn ich nur an seine dämliche Visage denke wird mir schlecht“, fing ich an zu erzählen. „Dito“, pflichtete mir Saki bei. Er meinte jedoch sicherlich den Typen aus seiner Klasse. „Jedenfalls hab ich ihn halt angeschnauzt, dass er leine ziehen soll und er fing an mich als Pussi zu beleidigen und so ein dummer Mist halt, hm. Ino ist dann einfach gegangen und ich bin ihr hinterher. Als ich sie auf den Typen angesprochen habe meinte sie nur, dass er sie schon seit längerer Zeit am Hänseln ist und sie wegen ihren Namen aufzieht. Und dann meinte sie noch, dass er sie seit ein paar Monaten auch mit mir aufzieht, weil er irgendeinen ominösen Chatverlauf in der Klasse vorgelesen hat in dem Ino mit ner Freundin über mich geschrieben hat. Was da genau drin stand weiß ich nicht, weil sie es mir nicht sagen wollte, hm“, beendete ich meine Erzählung. „Ah, daher der Beschützerinstinkt“, meldete sich Saki als erster. Sasori nickte nur. „Naja, also ich würde mir das von dem nicht gefallen lassen. Hm… also ganz ehrlich, dem gehört eine auf’s Maul geschlagen!“ „Saki!“, entkam es entrüstet von dessen Zwillingsbruder. „Was denn? Würdest du es dir gefallen lassen, wenn dich jemand ne Pussi nennt?“, fragte er harsch zurück. „Leute, darum geht es doch nicht, hm. Mir geht’s nur darum, dass er Ino in Ruhe lässt, das ist alles!“ Der Rothaarige mir gegenüber nickte mir zu. „Aber was soll man da machen? Vielleicht mit Tsunade reden?“, schlug er vor. „Bringt nichts. Ino war schon bei ihr.“ Der Puppenspieler verdrehte die Augen. „Ein schwieriger Fall…“ „Also ich würde auch vorbeikommen und ihm eine reinschlagen. Dann fahr ich auch schon wieder“, stellte sich der Sänger zur Verfügung. „Kommt nicht in Frage. Beherrsch dich mal lieber und lass den Scheiß!“, fuhr Sasori das Handy an. „Jaja, Mutti. Nur zu dumm dass du es erst jetzt sagst…“ „Sag jetzt bloß nicht du hast-“ „Das könnt ihr zwei ja unter euch klären. Ich brauche nen Lösungsvorschlag, mehr nicht“, unterbrach ich die beiden. Mein Kumpel knirschte mit den Zähnen. „Oh ja, glaub mir. Das werden wir noch klären!“ „Also ich hab meinen Vorschlag abgegeben“, seufzte Saki. Er schien aufzustehen, denn man konnte ein Rascheln hören und wie eine Tür aufgemacht wurde. „Ey, Stef! Komm mal her!“, rief er dann auf einmal. „Eh?“, kam es nur von mir. „Was ist denn? Hast du mal auf die Uhr geguckt du Schwachkopf?!“, ertönte leise die Stimme der Schlagzeugerin im Hintergrund. „Maaan~ Jetzt stell dich nicht so an und beweg deinen Arsch hier her!“ „Saki, was wird das?“, wollte nun auch sein Bruder wissen. „Seid doch mal leise“, zischte er in sein Handy. „Was gibt’s?“, fragte SeySey, die soeben anscheinend aufgetaucht war. Saki erklärte ihr die ganze Situation, während wir nur stumm neben dem Hörer saßen. „Und was soll ich jetzt dazu sagen?“, fragte sie den Sänger nachdem er geendet hatte. „Was würdest du machen?“ Sie schwieg einen Moment. „Hm, ich würde versuchen mit ihm zu reden. Wenn das nichts bringt dann würde ich ihn anzeigen.“ Ich starrte das Handy mit großen Augen an. „Anzeigen? Mit welchem Beweggrund denn?“, wollte ich wissen. Das machte doch gar keinen Sinn. „Also ersten kann man ihn wegen Beleidigung und sogar bis hin zur Körperverletzung anzeigen, sollte er diesbezüglich irgendwas gemacht haben. Andererseits kann man ihm auch klar und deutlich sagen, dass man Klage wegen ihm einreicht, sollte er nicht von selbst aufhören. Und wenn es wirklich stimmt, dass er noch mehrere Leute schikaniert hat und sowas in der Art, dann kann man eine Sammelklage einreichen. Man kann alles auch noch so hochpushen, dass man auch noch die Lehrer anzeigt, weil sie nichts unternommen haben“, führte sie ihre Erklärung aus. „Ja gut. Also soweit würde ich nicht gehen, dass man die Lehrer anzeigt. Wenn sogar die Direktorin daran gescheitert ist, nur weil der Vater dieses Möchtegernmobbers mit wichtigen Leuten in Verbindung steht, wird das nicht so viel bringen. Die Sammelklage hört sich eigentlich am besten an. Jetzt müsste man diese Personen die betroffen sind nur noch dazu bringen, dass sie mitmachen“, überlegte Sasori laut. „Sehe ich auch so“, pflichtete sein Bruder ihm bei. „Also soll ich zu Ino gehen und ihr das Vorschlagen, hm?“ „Ja“, war von allen dreien zu hören. Ich seufzte auf. „Na gut. Dann werde ich morgen mit ihr reden.“ „Kann ich dann jetzt wieder gehen?“, fragte SeySey genervt und verdrückte sich dann wieder, nachdem Saki zugestimmt hatte. „Warum hast du eigentlich sie um Rat gefragt?“, fragte Sasori seinen Bruder. „Ihr Freund ist in einer Anwaltskanzlei zuständig. Aus dem Grund habe ich mir schon gedacht dass sie ab und an mal was aufschnappt. Leute, ich denke da jetzt eine Lösung gefunden ist, kann ich mich auf’s Ohr hau‘n, oder? Ich will morgen nicht noch schlechtere Laune haben, nur weil ich unausgeschlafen bin.“ „Ja klar. Danke für deine Hilfe, hm“, bedankte ich mich noch bei ihm. „Immer wieder gerne“, sagte er freundlich. Dann verabschiedeten Sasori und ich uns noch von ihm und legten auf. „Du willst das wirklich durchziehen, oder?“, fragte mich mein Kumpel leicht besorgt. „Ja. Wenn ich Ino damit helfen kann, dann nur zu gern, hm.“ „Dann verrenn dich aber nicht in irgendwas.“ Ich nickte gehorsam und wünschte ihm noch eine gute Nacht. Nun war ich auch schon ziemlich müde. Morgen würde ich Ino von meinem Vorschlag erzählen. Vielleicht war sie ja doch positiv überrascht und bedankte sich bei mir. Das wäre schön.

Klare Ansage

Klare Ansage

Deidara:

„Hast du denn völlig den Verstand verloren?“, fragte die Blondhaarige entrüstet, als ich ihr von dem Vorschlag erzählte. Wir saßen draußen auf der Wiese hinter der Schule. „Es war ja nur ein Vorschlag, hm“, brummte ich und zerpflückte weiter den Grashalm in meiner Hand. „Man Deidara… Ich hatte dir doch gesagt dass du nichts machen sollst. Es ist so wie es ist okay!“ „Scheiße man, nichts ist okay!“, fuhr ich sie auf einmal an. „Ich kann es nicht mit ansehen, wie der Typ dich fertig macht. Außerdem kann ich es echt nicht abhaben, nur wegen so einem beknackten Typen nicht mit dir zusammen sein zu können, hm…“ Letzteres sagte ich eher zu mir selbst. „Was?“, fragte sie noch einmal. Sie dachte wohl, dass sie sich verhört hatte. „Ach komm, als ob du nicht wüsstest, dass ich auf dich stehe.“ Mein Blick ging verbittert gen Boden. Ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. Eine Weile herrschte eine stechende Stille zwischen uns. „… Ich… war mir da nie so sicher…“ Nun blickte ich verdutzt auf. „Eh? Und warum denkst du dann, will ich die ganze Zeit was mit dir unternehmen? Denkst du das war nur ein dummer Zufall, dass wir uns das Zimmer geteilt haben? Ach komm, so naiv kannst du doch nicht sein, hm.“ Sie blickte mit geröteten Wangen zur Seite. „Ino, ich meine es wirklich ernst. Kannst du nicht verstehen, dass mich das wahnsinnig macht, wenn ich weiß dass du wegen so einem Wichser leiden musst, hm?“ „Doch. Natürlich versteh ich dich, aber du musst auch mich verstehen. Panjī wird damit nicht aufhören und wenn ich ihm kein Futter gebe, dann wird er von mir ablassen.“ „Und was denkst du, wie lange das noch dauern wird? Ein, Zwei Monate? Jahre? Ich halte es wirklich nicht mehr lange aus!“ Sie biss sich verzweifelt auf die Unterlippe. „Das ist doch genauso schwer für mich! Ich mag dich doch auch, vielleicht sogar mehr als ich mir eingestehen möchte, aber es geht einfach nicht!“ Sie blickte mich mit glitzernden Augen an. So, wie die Sonne plötzlich auf sie schien, glich sie in meinen Augen wirklich einem übernatürlichen Wesen. Sie war unglaublich schön. „Dann lass es uns doch einfach versuchen…“, sagte ich mit knapper Stimme. Für einen Moment war einfach alles perfekt. Sie sah mich mit diesem Ausdruck von Verzweiflung, Angst aber auch Begierde an, dass ich nicht anders konnte als mich zu ihr vorzubeugen. Unsere Lippen näherten sich immer weiter. Nur noch einige Millimeter…
 

„Na wen haben wir denn hier?“ Erschrocken fuhren wir beide zusammen. Die angenehme Stimmung war urplötzlich zerstört. Gut fünf Meter von uns entfernt stand das Monster, welches Ino’s Leben ruinierte. „Du kleiner Pisser!“, entkam es mir und ich wollte schon aufspringen und ihm eine verpassen, doch Ino hielt mich am Ärmel zurück, sodass ich mich wieder neben sie setzte. „Hab ich euch gestört? Sorry“, grinste er mit so einem arroganten und vor allem falschen Lächeln, dass ich ihm am liebsten in die Dornenbüsche, einige Meter weiter, geschubst hätte. Ino blickte unter sich, wusste sie schon was demnächst auf sie zu kam. „Verpiss dich einfach, klar?“, zischte ich ihn an. „Sonst was?“, fragte er provozierend. „Sonst bekommst du eine auf’s Maul! Lass Ino endlich in Ruhe, sonst hast du bald weitaus größere Probleme, als dir lieb ist, hm!“ „Oh, da hab ich aber Angst. Kommst du dann mit deinen kleinen patsche Händchen und tätschelst meine Wange? Ich hab ja so Angst vor dir, meine Knie zitternd schon!“ Diese gekünstelte Stimme brachte das Fass in meinem inneren zum Überlaufen. Ich wollte mich gerade auf ihn werfen, als jemand plötzlich seine Hand um Panjī’s Schulter legte. „Jetzt hör mal zu Freundchen. Hör auf hier einen auf fetten Macker zu machen. Wenn du meinst dich mit meinen Freunden anlegen zu wollen, legst du dich auch automatisch mit mir an. Lass Ino in Frieden, verstanden?!“, raunte mein großer Mitbewohner dem Jüngeren ins Ohr. Der war wie zu Eis erstarrt und blickte neben sich. Pain funkelte ihn mit einem mörderischen Blick an das einem wirklich das Blut in den Adern gefrieren konnte. „Ja klar, kein Stress“, wand sich der Braunhaarige aus der Situation und trat einen Schritt zur Seite. Dann musterte er mich noch einmal mit einem abschätzigen Blick und verzog sich. „War das der Typ von dem du gestern erzählt hattest?“, fragte der Orangehaarige, der nun auf uns zu kam. Ich nickte zustimmend. Ino saß noch total verdattert auf ihrem Platz. Ihr schien das ganze wahrscheinlich wie ein Traum vorzukomme, denn sie starrte immer noch auf die Stelle an der Panjī bis vor ein paar wenigen Sekunden noch gestanden hatte. „Was machst du hier eigentlich?“, fragte ich nun meinen Kumpel, nachdem ich mich wieder zu Ino gesetzt hatte. „Hab bei ein paar Klassenkameraden gechillt und der Typ stand ein Grüppchen weiter bei den Rauchern. Ich hab zufällig seinen Namen aufgeschnappt und bin ihm gefolgt. Ich konnte ja nicht wissen, dass ihr hier rumlungert.“ Ino blickte beschämt zur Seite. „Eh ja… Wie dem auch sei, danke. Vielleicht hat’s ja was gebracht, hm.“ Ino brachte auch ein gepresstes Danke über die Lippen. „Keine Ursache. Sollte der Kerl weiterhin stress machen, sag mir Bescheid“, wandte er sich an die Blondhaarige. „Mach ich“, antwortete sie. Dann ging Pain hoch zu den Schulgebäuden. Soeben hatte es zum Pausenende geklingelt, weswegen Ino und ich uns auch langsam auf den Weg machten. „Das…wäre jetzt echt nicht nötig gewesen“, murmelte sie neben mir. „Sei doch froh. Ich denke er lässt dich jetzt in Ruhe, hm.“ Sie nickte nur stumm und ging weiter. War es ihr jetzt unangenehm, dass es auf diese Weise ausgegangen war?
 

Ino:

Tatsächlich ließ Panjī mich in Ruhe. Er machte keine dumme Bemerkung sondern ignorierte mich eher. Und so ging es auch die nächsten Tage weiter. Er würdigte mich glücklicherweise keines Blickes mehr. Dank Pain ließ er mich endlich in Frieden. Panjī hatte auch schnell ein neues „Opfer“ gefunden. Der Junge tat mir wirklich leid, dass er jetzt auf Panjī’s Liste ganz oben stand. Warum hatte dieser Kerl auch nur seinen Spaß, wenn er jemanden demütigen konnte? Das war doch wahrhaftig kein Hobby! Irgendjemand sollte ihm echt mal die Leviten lesen, anders würde er es nie lernen. Doch ich würde diejenige sicherlich nicht sein. Endlich konnte ich zu meinen wahren Gefühlen gegenüber Deidara stehen, ohne von jemandem deswegen verurteilt zu werden. Aber, wie sollte es jetzt weiter gehen? Sollte ich einfach zu ihm gehen und so sagen: „Hey du, da Panjī mich jetzt in Ruhe lässt, können wir’s ja versuchen.“ Das war wirklich das Dümmste was ich machen könnte. War ich wirklich so darauf fixiert es jedem Recht zu machen? Und nur weil jemand über den Jungen den ich mochte einen blöden Kommentar abgelassen hatte, hatte ich meine Gefühle in meinem Herzen verschlossen? Ich schüttelte den Kopf und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen. Was, wenn wieder jemand etwas sagen würden, dass mir nicht gefiel? Würde ich dann, sollte ich wirklich mit Deidara zusammen sein, einfach mit ihm Schluss machen? Nein, das war keine Lösung. Ich musste erst einmal mit mir selbst fertig werden und diesen beschissenen Gruppenzwang loswerden, dem ich unterlag. Im Urlaub war alles so entspannt gewesen und ich hatte die gemeinsamen Tage wirklich genossen. Seine und meine Freunde hatten es akzeptiert, dass da etwas zwischen uns war und das hatte mich glücklich gemacht. Doch kaum dass ich wieder in der Schule war, kehrte das bedrückende Gefühl zurück. Immer wieder die Frage, was denken die anderen über mich?
 

Sinke ich im Beliebtheitsgrad, nur weil ich mit einem Jungen zusammen bin, der sich nicht wie die ganzen anderen Machos verhält? Der vielleicht sogar einen kleinen Tick hat? Aber genau das macht ihn doch so besonders! Genau das ist es, was ich an ihm mag!
 

So etwas wie Gruppenzwang kannte er meiner Meinung nach nicht. Er lebte sein Leben so, wie er es für richtig hielt. Ich war hilflos, was sollte ich nur machen. Was war es denn, das ihm an mir gefiel? Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, was es war. Ich war oberflächlich und stand dermaßen unter Gruppenzwang, dass ich noch nicht einmal ungeschminkt in die Schule gehen konnte. Meine Klamotten mussten immer perfekt sein und die Musik musste auch dem entsprechen, was die anderen hörten. Ich machte mir Sorgen, dass ich von der breiten Masse irgendwann nicht mehr akzeptiert wurde. Schon irgendwie armselig, wenn ich so darüber nachdachte. Wie konnte man nur dermaßen sinken, dass man nichts mehr selbst entscheiden konnte? Es half mir nicht weiter, mit meinen Freundinnen über das Thema Jungs zu reden. Sie alle hatten einen Freund und waren glücklich mit ihm und ich bekam von ihnen jedes Mal das Gleiche zu hören: Wenn du ihn so sehr magst, warum bist du dann nicht einfach etwas offener zu ihm? Ich versuchte es doch wirklich, aber es war sehr schwer für mich. Mir war es ja schon sehr unangenehm gewesen, als er die Sache mit Panjī erfahren hatte. Klar, dass dadurch sein Beschützerinstinkt geweckt wurde. Und jetzt? Jetzt war dieses Problem beseitigt, dennoch könnte ja wieder jemand was sagen.
 

Nein Ino, jetzt reiß dich endlich mal zusammen! Du magst ihn, du denkst sogar dass du ihn liebst! Warum achtest du so sehr darauf, was die anderen sagen? So wirst du nie in deinem Leben weiter kommen. Jetzt scheiß endlich mal auf die Meinung der anderen und mach das, was du für richtig hälst! Früher warst du doch auch nicht so! Hat Panjī dich wirklich so klein gemacht? … Und das nur weil du mal auf ihn gestanden hattest? Ist es das, weswegen du dich so fertig machst? Weil es dich verletzt hat, was dein verflossener Schwarm über deinen Neuen hält? Armselig! Einfach nur armselig!
 

Ich raffte mich auf und schnappte mir mein Handy. Den Schlussstrich hatte ich nun endgültig gezogen. Ab sofort schiss ich einfach auf die Meinung der anderen. Ich hatte Freunde die sich für mich freuten und das war doch wichtiger als die Meinung anderer. Nervös scrollte ich durch meine Kontakte und suchte nach einer ganz bestimmten Nummer. Es war noch nicht allzu spät, also sollte er noch wach sein. Außerdem war Samstag, da ging man doch nicht schon um 19 Uhr ins Bett. Das laute tuten in meinem Ohr verkündete mir, dass eine Verbindung aufgebaut wurde. Ich wartete…
 

Deidara:

Im Fernseher liefen mal wieder nur Wiederholungen. Konnten die nicht endlich mal was Neues zeigen? Die Einschaltquoten mussten doch massiv sinken, wenn es immer nur das Gleiche gab. Meine Augen wurden von Minute zu Minute immer schwerer und so döste ich langsam aber sicher weg. Ich bemerkte gar nicht wie mir jemand die Fernbedienung wegnahm. „Hey, Senpai? Schläfst du?“, quäkte mir Tobi’s Stimme in mein Ohr. „Hm“, brummte ich und vergrub mein Gesicht im Kissen. „Also kann ich umschalten?“, fragte er nach. „Hm“, grummelte ich erneut. Im Hintergrund hörte ich, wie er den Sender wechselte. Hoffentlich machte er nicht irgendeinen Scheiß an. Ich wollte meine Ruhe haben, jetzt wo ich doch schon so müde wurde. Ein Klingeln eines Handys ließ mich genervt aufseufzen. „Man Tobi, mach dein Handy aus!“, brummte ich aus meinem Kissen. „Das ist nicht meins“, meinte er und ich sah auf. Tatsächlich war es mein Handy, welches unter einem Kissen fröhlich vor sich her trällerte. „Wer will denn um die Uhrzeit noch was von mir?“, fragte ich mich eher selbst. Ein kurzer Blick auf das Display ließ mich stutzig werden. „Man, jetzt nimm doch mal ab!“, schrie Sasori aus dem Flur. „Hallo?“, meldete ich mich verwundert. „Hey“, erklang Ino’s Stimme. „Was gibt’s? So spät hast du mich ja noch nie angerufen… Du hast mich eigentlich noch nie angerufen, hm. Bist du krank?“ Ein empörtes Schnauben war zu hören. „Muss ich gleich krank sein, wenn ich dich anrufe?“ „Eh, ja?! Ein anderer Grund fällt mir nicht ein…“ Die Yamanaka seufzte. „Hör zu, können wir uns treffen?“ „Heute Abend noch?“, fragte ich perplex.
 

Was ist denn mit der los? Ist irgendwas passiert??
 

„Sonst würde ich ja nicht anrufen. Es sei denn… Wir wollen das am Telefon klären.“ Nun war ich wirklich verwirrt. Ich hatte einfach keinen Plan was sie von mir wollte. „Was klären, hm?“, hakte ich daher nach. „Na… Das halt…“ Ich machte ein fragendes Gesicht. „Was ist denn los?“, wisperte Tobi fragend von seinem Platz aus. Ich zuckte nur mit den Schulter. „Wenn du mir mal nen Hinweis geben könntest, worum es geht, kann ich dir auch ne vernünftige Antwort geben, hm.“ Sie schwieg einen Moment. „Man… Was denkst du, warum ich dich abends anrufe? An einem Samstag.“ „Ja das ist es ja was mich- Warte, du redest jetzt aber nicht von dem, was ich gerade denke, oder?“ Ein Schalter hatte sich in meinem Hirn umgelegt. Was, wenn sie über das vor ein paar Wochen sprechen wollte? Seitdem wir uns beinahe geküsst hätten, hatte sie wieder angefangen mich zu meiden. Klar, sie sagte Hallo und Tschüss, wenn sie uns begegnete, aber mehr auch nicht. Panjī konnte das Problem nicht mehr sein, denn von Gaara hatte ich erfahren, dass er Ino mied. Langsam war ich wirklich am Ende wegen ihr. Ständig hatte sie einen anderen Grund. Und jetzt, fast drei Wochen später meldete sie sich aus heiterem Himmel bei mir? Frauen musste man einfach nicht verstehen. „Kommt drauf an, wovon du jetzt redest“, meinte sie unsicher. „Eh… Na… das wir uns beinahe-“ „Ja, darum geht’s“, schnitt sie mir das Wort ab. „Und deswegen willst du dich heute Abend noch treffen?“ Man merkte, dass sie irgendwie nervöser wurde, denn sie begann leicht zu stottern. „Un-unteranderem.“ Meine Augen weiteten sich. „Oke. Wo treffen wir uns?“, kam es prompt einige Sekunden später. „Unter der alten Brücke am Fluss?“ „Geht klar. Ich brauche ungefähr 20 Minuten zu Fuß, hm“, ließ ich sie wissen. „Ist gut... Dann… bis gleich.“ Ich verabschiedete mich und legte auf. Danach starrte ich das Handy noch eine gefühlte Ewigkeit an. „Wer war das?“, fragte der Schwarzhaarige interessiert. „Ino“, antwortete ich knapp. „Sie will sich mit mir treffen…“ „Uh, Senpai hat ein Date“, lachte Tobi mit seiner quietschigen Stimme auf. „Ach halt doch deine Klappe, hm“, zischte ich und eilte in mein Zimmer. In meiner schlabbrigen Jogginghose wollte ich nicht zum Treffpunkt gehen, also wechselte ich schnell meine Hose, schlüpfte in meine Schuhe, nahm meinen Haustürschlüssel und mein Handy und steckte beides in meine Hosentaschen. „Ich bin mal weg“, rief ich durch die Wohnung und rannte raus.

Unheimliche Begegnung

Unheimliche Begegnung

Ino:

Mit einem tiefen Seufzer ließ ich mich auf der Bank nieder. Vor mir rauschte der Fluss in gleichmäßigen Strömen entlang und linderte die aufkommende Nervosität in meinem Inneren. Ich sollte mir schon mal ein paar Sätze zu Recht legen, die ich gleich sagen konnte. Was genau erhoffte ich mir eigentlich von dem Gespräch? Ich wusste, dass es richtig blöd von mir gewesen war, dass ich ihm schon wieder aus dem Weg gegangen war, aber ich hatte halt eine kleine Krise zu bewältigen gehabt, okay?! Sollte ich ihm das sagen? Dass ich so sehr darauf geachtet hatte, was die anderen von mir denken? Vielleicht würde ihn das abstoße. Wenn er bemerkte, wie hohl und oberflächlich ich doch eigentlich war… Es würde ihn sicherlich kränken, wenn ich ihm das erzählen würde. Durch meinen Gruppenzwang schob ich ihn unbewusst ja immer sofort zu den Außenseitern. Was machte ich bloß? War es nicht doch nur eine zu voreilig gezogene Entscheidung meinerseits gewesen? War das wirklich okay, dass ich mich jetzt und hier und auch noch um diese Uhrzeit mich mit ihm wegen so etwas belanglosem traf? Schon wieder quoll mein Kopf vor Gedanken über. Das konnte doch nicht wahr sein. Hatte ich etwa meinen ganzen Mut unterwegs verloren?
 

Scheiße, scheiße, scheiße!!!
 

Ein Rascheln ließ mich aufblicken. In der Ferne konnte ich leichte, schwarze Schemen erkennen, die zu einer Person gehören mussten. Meine Hände begannen zu schwitzen und ich wurde augenblicklich nervös. Er musste sich bestimmt beeilt haben, denn die zwanzig Minuten waren noch nicht um und von der WG bis hier her war es schon ein gutes Stück zu laufen. Ich blieb sitzen und wartete. Die Person kam immer näher und näher, sprach jedoch kein Wort und als ich aufblickte, konnte ich im Dunkeln einen glühenden Punkt erkennen. Das war eine Zigarette, dem war ich mir ziemlich sicher. Deidara rauchte nicht, also konnte er das nicht sein. Die Bank auf der ich saß war nur spärlich beleuchtet, daher konnte ich auch nicht weiter sehen. Die Person kam immer näher und stoppte einige Meter weit von mir. „Was macht denn so ne Süße wie du hier ganz alleine an so einem schönen Abend?“, ertönte die raue Stimme eines jungen Mannes. Oh Gott, warum konnte er nicht einfach weiter gehen? „Ich-ich warte auf meinen Freund!“, meinte ich mit versucht gefasster Stimme. „Soso. Und da lässt er dich in der Dunkelheit ganz allein‘ hier sitzen?“, hakte der Fremde nach. „Er müsste jeden Augenblick hier auftauchen“, sagte ich mit bebender Stimme.
 

Deidara, beeil dich!
 

„Ist das so“, meinte er mit einem gewissen Unterton. Ich konnte wirklich nur inständig beten, dass der Blondhaarige hier so schnell wie möglich auftauchte. Was, wenn Typ aufdringlicher wurde? Wieder leuchtete der glühende Punkt der Zigarette auf. Der Mann stand immer noch im Dunkeln, sodass ich sein Gesicht nicht erkennen konnte. Kannte ich ihn vielleicht? War er mir hierher gefolgt? Nein, das konnte nicht sein, da er aus der entgegengesetzten Richtung kam. „Wie alt bist du, Kleine?“, fragte er auf einmal. Was sollte das? Das ging ihn doch nichts an! „Ich wüsste nicht, was Sie das angeht“, konterte ich. Er lachte auf. „Nur so eine Routinefrage.“ „18“, log ich. Wenn das so ein perverser war, der auf jüngere Mädchen stand musste ich ihm ja nicht noch ne indirekte Einladung geben. „Hm… Du siehst jünger aus. Nicht doch eher 16?“ Mir stockte der Atem. Wer zum Teufel war das und was wollte er von mir? Ich gab ihm keine Antwort sondern blieb stumm sitzen. Wenn ich mich ebenfalls in die Dunkelheit begab war die Gefahr groß, dass er sich auf mich stürzen konnte und niemand würde es sehen. Hier war ich wohl noch am Sichersten, da mich Deidara sofort sehen würde. „Na, hat’s dir die Sprache verschlagen?“ Ich biss mir auf die Unterlippe. Wo blieb der verdammte Idiot denn? Die Zeit musste doch sicherlich verstrichen sein! Schritte ließen mich aufhorchen. „Das muss er sein“, sagte ich erleichtert, als Deidara tatsächlich in den gedämmten Lichtpegel trat. „Schatz, wo warst du denn so lange?“, fragte ich gespielt besorgt und hakte mich bei ihm ein. „Huh?“, kam es nur von ihm und er ließ sich mitziehen. „Komm einfach mit und frag nicht!“, zischte ich ihm zu, sodass nur er es hören konnte. Unsere Schritte entfernten sich schnell von der Bank in Richtung Park, welcher auf der anderen Seite angrenzte und durch einen kleinen Laufsteg mit diesem Gehweg verbunden war. „Was ist denn los, hm?“, fragte er im Flüsterton. „Da war so ein unheimlicher Typ der mich angesprochen hat“, wisperte ich zurück. Deidara blickte sich um. „Der Typ da hinten?“, fragte er und nickte hinter uns. Ich drehte mich nun ebenfalls um. Der Mann war in den Lichtpegel getreten und trat nun seine Zigarette aus. Ich nickte hastig. „Total unheimlich“, meinte ich und schmiegte mich näher an ihn. „Dann bin ich ja froh, dass ich so schnell gekommen bin, hm.“ Wir gingen ein Stückchen weiter, bis wir zu einer neuen Bank kamen. Sie stand zwischen zwei großen Weidenbäumen und einer kleinen Straßenlaterne.
 

Wenigstens eine bessere Beleuchtung als eben.
 

Erst jetzt merkte ich, dass ich mich immer noch bei dem Blonden eingehakt hatte und ließ ihn schlagartig los. Ein amüsiertes Lächeln zierte seine Lippen. „Also, was genau wolltest du jetzt klären?“, wechselte er jedoch gleich das Thema und sein Lächeln erstarb. Ich brauchte einen Moment und zu registrieren, was er jetzt genau von mir wollte. „Achso… Also, ich wollte mich entschuldigen, dass ich die letzten Wochen so… abweisend war.“ Dann herrschte Stille. „Das war alles, hm?“, wollte er wissen. Seine Stimme klang leicht betrübt, da er wahrscheinlich noch etwas anderes erwartet hatte. „Hm… nicht wirklich“, murmelte ich. Sein Blick hellte sich auf. „Was noch?“ Ich biss mir nervös auf die Lippen. „Da Panjī und seine Freunde mich jetzt in Ruhe lassen… dachte ich… nun ja… Oh man was ich eigentlich sagen will ist, dass ich mir endlich klar gemacht habe, dass es irrsinnig von mir ist, mich immer nach anderen zu richten und dass es mein Leben und meine Entscheidungen sind!“ Ich wurde immer lauter und meine Stimme nahm einen bestimmten Tonfall an. „Und… was genau willst du mir damit jetzt sagen, hm?“, stocherte er nach. Man, er konnte sich doch bestimmt denken, was ich sagen wollte. „Das es mir egal ist, was die anderen über mich sagen, nur weil ich dich… mag.“ Er zog eine Augenbraue hoch. „Du hast dich die ganze Zeit so verstellt, nur weil du Angst hattest das man über dich reden wird, wenn du Interesse an mir zeigst? Ist das dein ernst?“ Ich nickte zögerlich. „Wow“, meinte er und stand auf. „Deidara, es tut mir wirklich leid!“, entschuldigte ich mich sofort. Er fuhr sich mit einer Hand durchs Gesicht. „Man, ich hab mir wochenlang, nein, sogar monatelang Gedanken gemacht was es sein könnte, dass du so abweisend bist… Und dann war es nur das?“ Ich blickte ihn misstrauisch an. War er jetzt gekränkt, wütend oder sogar erleichtert? „Ich hab mir echt schon gedacht dass es sowas lächerliches war, aber das jetzt von dir zu hören ist einfach nur… wie ein schlechter Scherz, hm. Es ist doch scheißegal was die anderen über uns denken, oder etwa nicht?“ Ich nickte ihm zustimmend zu. „Das ist mir ja jetzt auch klar geworden“, pflichtete ich ihm bei. Er lachte. „Heißt das, dass du mir endlich eine Chance gibst?“ Ich sah ihm einen Moment in die Augen. Das Licht viel nur spärlich in sein Gesicht, dennoch schien es mir, als würden seine Augen funkeln. „Schätze schon“, meinte ich leise und wartete auf eine Reaktion. Er begann bis über beide Ohren zu grinsen und schloss mich in eine feste Umarmung. Ich wusste nicht ganz wie mir soeben geschah, genoss sie jedoch jede einzelne Sekunde. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste er sich von mir, sein Gesicht schwebte dicht vor meinem. Ich sah auf und hielt seinem Blick stand. Dann näherte er sich ein Stück und drückte seine sanften Lippen auf meine.
 

Deidara:

Der Kuss war einfach unbeschreiblich. Er war um so vieles besser als einer in meiner Vorstellung und ich war einfach nur unendlich glücklich. Ich hatte ja schon die Vermutung gehabt, dass es sowas penibles sein konnte, aber so wirklich war ich ja nicht davon überzeugt gewesen. Klar, ein bisschen kränkte es mich schon, dass sie sich unwohl dabei gefühlt hatte, als ihr bewusst wurde dass sie doch etwas für mich empfand, aber das war mir jetzt egal. Sie hatte selbst gesagt, dass es ihr von jetzt an egal war, was die anderen sagten und ich vertraute ihr. Noch ganz in meiner Traumwelt versunken bemerkte ich nur knapp aus den Augenwinkeln meiner halbgeöffneten Augen einen Blitz. Schlagartig unterbrach ich den Kuss. „Was ist?“, hauchte mir die Blondhaarige entgegen. „Hast du das gesehen, hm?“ Sie sah mich verwirrt an. „Was denn?“ „Na, den Blitz.“ „Aber, es Donnert doch gar nicht“, meinte sie kopfschüttelnd und schmiegte sich an mich. „Ja eben. Ich frag mich, wo der her kam“, murmelte ich und legte meine Arme um ihre Taille. „Vielleicht einfach nur eine Reflexion von einem Scheinwerfer oder so“, murmelte sie in meinen Pullover. Ich strich ihr sanft über die langen Haare. „Hm, ja. Vielleicht“, stimmte ich ihr zu und hielt sie weiterhin so fest. Vielleicht hatte ich es mir auch einfach eingebildet…
 

Wir blieben noch einem Moment so stehen, bis Ino sich von mir löste. „Es ist schon spät, vielleicht wäre es besser, wenn wir jetzt nach Hause gehen, oder nicht?“ Ich nickte ihr zu und legte meinen Arm um ihre Taille. „Darf ich dich denn nach Hause bringen, hm?“, fragte ich mit einem leichten Lächeln im Gesicht und sie grinste mir entgegen. „Ich bitte sogar darum.“ Und so machten wir uns Hand in Hand auf den Weg zu ihr nach Hause. „Was denkst du wie es am Montag in der Schule wird?“, fragte sie nach einem Moment der Stille. „Ich dachte es wäre dir egal was die anderen sagen werden, hm?“, erinnerte ich sie an ihre eigenen Worte. „Ja ich weiß und das meine ich auch so… aber ich meine auch eher meine Freunde, also keine Außenstehenden.“ „Wie sollen sie reagieren? Ich schätze die Meisten wussten eh, dass wir früher oder später zusammen kommen, meinst du nicht, hm?“ Sie lächelte vor sich hin, während sie sich noch ein wenig mehr an mich schmiegte. „Ja, da geb ich dir Recht.“ „… Die aus meiner WG haben bestimmt schon Wetten abgeschlossen“, lachte ich auf und erntete ein kleines Grinsens seitens meiner Freundin.
 

Meine Freundin. Das hört sich so toll an. Hoffentlich war es nicht nur eine Kurzschlussreaktion von ihr und es hält nicht lange. Man, Deidara! Jetzt sei doch nicht schon wieder so ein Pessimist! Wenn du dir den scheiß auch noch einredest, kannst du nicht die Zeit genießen! Also stell dich nicht so an.
 

Der Weg bis zu ihr nach Hause war nicht weit und so kamen wir leider früher als später bei ihr an. „Dann schlaf schön, hm“, lächelte ich ihr entgegen. Ihre Wangen waren leicht gerötet, als sie sich zu mir vorbeugte und mir einen Kuss gab. „Du auch“, grinste sie zurück, „Und schreib mir bitte, wenn du zu Hause angekommen bist.“ „Mach ich.“ Ich wartete noch, bis sie die Tür geschlossen hatte und drehte mich um, als es schon wieder von weiter weg blitze.
 

Vielleicht blitzen sie auch heute mal wieder in der Stadt. Kein Wunder, so schnell wie manche Idioten da entlang düsen wurde das auch endlich mal Zeit1
 

Ich trotte so meinen Weg nach Hause und dachte immer wieder an das eben geschehene. Der Montag würde bestimmt recht interessant werden. Aber sollte jemand irgendeinen blöden Kommentar ablassen, dann würde… Ich atmete tief durch und ging weiter. Ein kühler Wind wehte um meine Ohren und vertrieb meine Gedanken. Und so schritt ich mit einem unbeschwerten Lächeln meinen Heimweg entlang.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Scorbion1984
2016-02-15T15:28:02+00:00 15.02.2016 16:28
Hoffentlich geht es nun gut aus !Das es immer solche Moechtegerne ,draufanlegen ! Ich hasse solche Typen ,aber die gibt es wohl immer und Überfall !
Antwort von:  Sakami-Mx
15.02.2016 16:36
xD ja leider^^ sei auf jeden fall gespannt. das nächste kapi kommt aber leider erst in zwei wochen ^^"
Von:  Scorbion1984
2016-01-31T13:33:27+00:00 31.01.2016 14:33
Ja das frage ich mich auch ! Was hat Ino denn nun ?
Antwort von:  Sakami-Mx
31.01.2016 14:47
antwort im nächsten kapi xDD danke für dein kommi^^


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