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Imagine

OTP-Bot-Challenge [Ikki & Kent]
von

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Besuchsregeln

„Nngh!“

Genüsslich streckte Ikki alle Viere von sich. Ein kurzer Blick auf die Wanduhr verriet ihm, dass es bereits nach sieben war.

»Mach es dir irgendwo bequem«, hatte Kento zu ihm gesagt, ohne von dem Berg von Zetteln aufzusehen, der vor ihm gelegen hatte. »Ich komme später zu dir.«

Allmählich zweifelte Ikki daran.

Eigentlich hätte er es sich gleich denken können. Die Tür war unverschlossen gewesen, als er zu Besuch gekommen war. Angekündigt, natürlich, anderenfalls wäre Kento nie so unvorsichtig gewesen. Er hatte ihn nicht einmal in Empfang genommen, auch die Begrüßung war äußerst knapp ausgefallen. Seit Ikki hier war, hatten sie kaum ein Wort miteinander gewechselt und Kento hatte sich noch kein einziges Mal blicken lassen, um sich nach dem Wohl des Freundes zu erkundigen. Nicht einmal den Grund seines Besuches hatte er hinterfragt, aber das war etwas, das nicht allzu selten bei ihm vorkam. Anfangs hatte Ikki noch versucht, den Freund von seiner Arbeit wegzuholen, es jedoch bald unterlassen, als er gemerkt hatte, dass es unnütze Müh war.

Und seitdem saß er hier, in Kentos Wohnzimmer, und vertrieb sich die Zeit abwechselnd mit Lesen, Telefonieren und Fernsehen. Er hatte gewusst, dass Kento in den Auswertungsarbeiten der Studenten, welche er betreute, eingebunden war. Er hatte es ihm direkt am Telefon gesagt, doch das hatte Ikki nicht von seinem Besuch abgehalten. Dass es folglich ein einsamer Aufenthalt werden würde, war vorprogrammiert gewesen, doch dass die Aufsätze so viel Zeit in Anspruch nehmen würden, hatte Kento mit keiner Silbe erwähnt.

Vielleicht sollte er gehen. Wie hoch standen die Chancen, dass er Kento heute noch dazu bewegen könnte, etwas mit ihm zu unternehmen? Das viele unnütze Warten hatte ihn zudem ermüdet, weswegen sich Ikki nicht einmal sicher war, ob er noch genug Eigenantrieb für einen Barbesuch oder Ähnliches aufbringen könnte.

Kurzerhand schaltete er den Fernseher aus und erhob sich. Noch einmal streckte er seinen ganzen Körper durch, ehe er sich auf den Weg ins Nebenzimmer machte.

„Ken? Was meinst du, wie lange du noch brauchst?“, warf er seine Frage in den Raum, kaum dass er die Tür geöffnet hatte.

„Ich bin gleich bei dir.“

„Das hast du schon vor zwei Stunden gesagt“, seufzte er leise.

„Ich habe noch zu tun.“

Ja, das konnte er sehen.

Langsam ging er um den Schreibtisch herum, um sich hinter Kento zu gesellen. Nur kurz warf er einen Blick über dessen Schulter auf die Papiere, die vor ihm ausgebreitet waren und auf denen er markierte und notierte.

„War schon etwas Gutes dabei?“, wollte er wissen.

„Hm“, war alles, was er darauf erhielt. Nicht sehr aussagekräftig.

„Sieht sehr aufwendig aus.“

„Nicht wirklich.“

„Magst du nicht mal eine Pause einlegen? Wir könnten noch weggehen.“

„Später.“

„Hast du mir vorhin eigentlich zugehört?“, machte Ikki seinen Zweifel lautend. „Du sitzt schon seit zwei Stunden an diesen Arbeiten und warst es auch schon vor meiner Ankunft. Willst du etwa alles heute noch fertig bekommen?“

„Ikkyu, ich muss arbeiten.“

Er stieß ein schweres Seufzen aus. „Kein Wunder, dass du keine Freundin hast“, stellte er nüchtern fest. Kurz noch beobachtete er den Freund bei seinem Tun, bis ein erneuter Blick zur Uhr ihn mit dem Kopf schütteln ließ. „Iss zumindest etwas zum Abend“, wies er ihn an. „Es kann nicht gesund sein, wenn du vor lauter Arbeit dein eigenes Wohl vernachlässigst.“

„Später.“

Das bezweifelte er ebenfalls.

„Du hörst mir wirklich nicht zu, oder?“, entließ er ein weiteres Seufzen. „Na schön, was hältst du davon: Ich mache uns etwas zum Abendessen und wir bleiben hier. Wir essen zusammen, reden ein wenig und im Anschluss bin ich weg. Danach ist es ganz dir überlassen, ob du noch weiterarbeiten magst oder stattdessen zur Abwechslung etwas Vernünftiges tust.“

„Mach nur.“

Das bestätigte nur Ikkis Aussage. Kento hörte ihm überhaupt nicht zu. Nicht im Geringsten.

Ikki sah es bereits vor sich: Er würde sich in die Küche stellen und versuchen, etwas zu Essen zuzubereiten. Und am Ende würde es darauf hinauslaufen, dass er seinen Anteil stillschweigend im Wohnzimmer zu sich nahm und im Anschluss verschwand, ohne irgendetwas erreicht zu haben. Da hätte er auch gleich seine Zeit allein zu Hause totschlagen oder sich mit einigen Mädchen vom Fanclub verabreden können. Eigentlich hätte Kento eine Lektion dafür verdient, dass er ihn all die Zeit links liegen gelassen hatte.

Nachdenklich beobachtete er, wie Kento eine weitere Arbeit auf den rechten Stapel ablegte und eine neue vom linken nahm. Während er sich bereits wieder über das Papier beugte und Ikki noch in seinen Überlegungen schwankte, fiel sein Blick auf den gestreckten Nacken des Freundes. Ein Stück des sensiblen Bereiches lag frei und ungeschützt, was Ikki auf eine Idee brachte.

Mit einem vorfreudigen Grinsen auf den Lippen schlich er näher heran. Bestimmt legten sich seine Hände auf die breiten Schultern des Freundes, als er sich nach vorn beugte. Aus dem Hinterhalt nahmen seine Lippen die Stelle unterhalb des dunkelblonden Haaransatzes zum Ziel, als er sie mit sanftem Druck auf die nackte Haut legte.

„Wa-wa-wa!?“

Ikki hatte zwei Sekunden, um sich nach seinem Überfall auf eine sichere Distanz zu bringen. In der dritten exakt hatte Kento auch schon seinen Stuhl zurückgeschoben, war zur Seite aufgesprungen und warf ihm einen überforderten Blick zu. Das allein zusammen mit der Schamesröte, die ihm unverkennbar ins Gesicht gestiegen war, ließ Ikki seinen kleinen Sieg bereits in vollen Zügen auskosten.

„I-Ikkyu! W-war das etwa ein … ein …?!“

„Haha. Hach, zu herrlich! Du solltest dich sehen, Ken. Ich, haha, nein. Ich kann einfach nicht, haha.“

Dass sich Ikki so herzlich auf seine Kosten amüsierte, gefiel Kento sichtlich nicht. Doch die Situation überforderte ihn. Unwissend, wie er reagieren sollte, hob er die Hand an die Stelle in seinem Nacken und wagte doch nicht, sie zu berühren.

„Ikkyu, dafür wirst du büßen!“

„Ach ja?“ Nur unter Mühe gelang es Ikki, sich aus seinem Lachkrampf zu befreien. Kapitulierend wischte er sich einige Lachtränen aus den Augenwinkeln. „Das werden wir noch sehen. Nichts für ungut, Ken.“

„Was sollte das überhaupt?“

„Ach, ich wollte nur sehen, wie du reagierst“, zwinkerte er dem Freund schelmisch zu. „Weißt du, wenn du eine Frau wärst, würde ich ja sagen, dass es süß war, aber sagen wir lieber stattdessen, dass du meine Erwartung nicht enttäuscht hast.“

Wie bitte?“, senkte er gefährlich die Stimme. „Drücke dich bitte verständlicher aus, wenn du damit sagen willst, dass es sich nur um einen Scherz gehandelt hat.“

„Ja, ja. Nur ein Scherz, nur ein Scherz“, winkte Ikki belächelnd ab. Die Szenerie, welche er geschaffen hatte, erheiterte ihn noch immer. Doch die Tatsache, dass Kento mit seinen Belehrungen bereits wieder zu seinem normalen Selbst zurückfand, zeigte ihm, dass die Gefahr vorüber war.

„Du solltest künftig weniger achtlos sein, wenn du Besuch zu Hause hast“, erklärte er unschuldig, wobei er sich in Bewegung setzte. „Als Gastgeber ist es deine oberste Pflicht, dich deinem Besucher offen zuzuwenden und ihn beschäftigt zu halten, bevor er noch auf dumme Ideen kommt.“

Kento zog die Augenbrauen in Skepsis tief. „Möchtest du damit sagen, dass ich dich als meinen Besucher ansehen soll, solange du dich in meiner Wohnung aufhältst?“

„Hm.“ An der Tür hielt er inne, um der Frage eine kurze Überlegung zu zollen. „Ich bin zwar dein bester Freund und mit Sicherheit auch dein treuester Gast, der deine Wohnung wohlmöglich besser kennt als du selbst, aber ja“, lächelte er verschmitzt zurück.

Kento hatte darauf keine Antwort parat und Ikki war wenig geduldig, um Weiteres abzuwarten. Indem keiner der beiden mehr etwas sagte, verließ er das Zimmer.

 

In der Küche inspizierte Ikki, was der Kühlschrank für ein einfaches Abendessen herzugeben hatte. Viel Brauchbares ließ sich darin nicht vorfinden. Der Inhalt bestand überwiegend aus Snacks, einigen Fertigsalaten und anderem, was für Kentos bekannte Essgewohnheiten sprach. Nichts, was Ikki auf Anhieb zusagte. Er war kein Freund von Fertiggerichten und konnte sich wahrlich nicht mit dem Gedanken anfreunden, mit einem der Supermarktverpackungen vorliebzunehmen.

Seufzend holte er schließlich einige der Dinge hervor, die geradeso für das Hermachen einiger Brote genügen sollten. Er kannte jeden Schrank und jede Schublade in dieser Küche, als wäre sie seine eigene, so machte er sich unverzüglich an seine selbstauferlegte Arbeit.

„Ich habe mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen, was du gerade gesagt hast“, hörte er wenig später Kento in der Küche, der sich wohl dazu entschlossen hatte, ihm Gesellschaft zu leisten. „Ich schätze, es ist für mich zur Gewohnheit geworden, dass du hier bist. Dadurch, dass du mein Freund bist und mich oft besuchen kommst, habe ich aufgehört, dich als Besucher zu sehen. Ich hatte nicht gedacht, dass ich damit falsch liegen könnte.“

„Nimm dir das, was ich vorhin gesagt habe, nicht zu sehr zu Herzen“, entgegnete er, ohne sich nach ihm umzudrehen. In geübten Handgriffen verzierte er die Brote mit den Belägen, die er gewissenhaft vorbereitet hatte. „Es stimmt schon. Du solltest wirklich jedem anderen, der zu Besuch kommt, mehr Aufmerksamkeit entgegenbringen und weniger in Arbeit versinken. Bei mir verhält es sich jedoch ein wenig anders. Als dein Freund kenne ich dich und deine Gewohnheiten, daher kannst du entspannt sein. Würde ich solche Dinge nicht an dir respektieren, wäre ich nicht hier.“

„Was soll das heißen?“

„Du bist manchmal nicht sehr einfach“, sagte er ruhig. Ikki unterbrach seine Arbeit für einen Moment, in welchem er nachdachte, woraufhin er ein kurzes, leises Lachen entließ. „Aber ich glaube, genau das ist einer der Gründe, warum ich dich so sehr mag.“

Es wurde still im Raum, was für Ikki nichts Ungewöhnliches war. Er konnte hören, wie sich ihm Schritte näherten, wovon er sich nicht beirren ließ. Erst als er ein kurzes Streichen an seinem Nacken und den anschließenden weichen Druck auf seiner Haut spürte, der sich warm anfühlte, wusste er, dass er irgendeinen Schachzug verpasst hatte.

Irritiert wandte er den Kopf, kaum dass dieses seltsame Gefühl verschwunden war. Er begegnete direkt dem Paar grüner Augen, die ihn hinter den Gläsern von Kentos schmaler Brille unverwandt ansahen. „Ken, was …?“

„Ich wollte nur sehen, wie du reagierst“, zitierte er exakt dieselben Worte, die Ikki vor wenigen Minuten als Begründung hervorgebracht hatte. „Davon abgesehen, muss ich dich darauf hinweisen, dass du dich als Besucher eines fremden Hauses meinem Wissen nach unangemessen verhältst. So wie ich das sehe, gibst du dich ein wenig zu sehr einem heimischen Gedanken hin, was zur Folge hat, dass du fremde Entscheidungen entgegen deiner Zulässigkeit zu übernehmen versuchst und dir dabei selbst gegenüber unachtsam wirst.“

Darauf wusste Ikki nichts zu sagen. Er sah ihn nur an, spulte das soeben Gehörte erneut in seinen Gedanken auf, bis er ein unsicheres „Wie?“ über die Lippen brachte.

Kento derweil wurde bewusst, wie sehr sich diese Situation von der zuvorigen unterschied, was seinen Blick schmal werden ließ. „Hm, seltsam. Du nimmst das wesentlich gelassener hin, als es bei mir der Fall war“, stellte er fest. Nachdenklich verschränkte er die Arme vor der Brust und hob sich eine Hand ans Kinn. „Liegt es an deinen vielen Erfahrungen mit Mädchen? Hätte ich mich nicht ankündigen sollen? Die Bedingungen waren dieselben. Habe ich etwas falsch gemacht?“

Kentos laute Überlegungen, um dieses Rätsel zu entschlüsseln, waren es, die Ikki ins Hier zurückholten. Die Liste an möglichen Gründen für seine gefasste Reaktion setzte sich fort, wurde immer skurriler, was schlussendlich dazu führte, dass Ikki nicht länger an sich halten konnte. Er prustete los, lachte, bis er sich gegen die Küchenzeile lehnen und den Bauch halten musste, da er sonst befürchtete, unter dem Gelächter in die Knie zu gehen.

„Warum lachst du? Was ist daran bitte so lustig?“

„Haha, weißt du …“ Bemüht richtete er sich in eine gerade Haltung, neue Zeugnisse seines Ausbruchs aus den Augen wischend. Er gab sich wirklich alle Mühe, den Freund mit einem ernsten Blick zu besehen, doch das Grinsen wollte einfach nicht aus seinem Gesicht weichen. „Einmal ganz von allem abgesehen: Weißt du eigentlich, was diese Geste bedeutet?“

Kento dachte sichtbar angestrengt nach. „Ich weiß nicht, worauf du hinaus möchtest.“

„Haha, nicht schlimm.“ Ikki rang sich ein aufmunterndes Schulterklopfen ab, welches er dem Freund zukommen ließ. „Ist nicht so wichtig. Vergiss einfach alles, was ich vorhin gesagt habe.“

Denn das würde er ihm gewiss nicht auf die Nase binden.

Differenzen

„Was machst du?“

Ikki sah von der Zeitschrift, die er durchblättert hatte, auf. Hinter ihm war gerade Kento in das Wohnzimmer getreten, in seiner Hand eine Tasse mit vermutlich Kaffee oder Mocca darin. Ikki konnte daraus schlussfolgern, dass der Freund soeben in den Feierabend gegangen war.

„Ach, nichts Besonderes“, gab er mild lächelnd zurück. „Ich habe mir diese Zeitschrift angesehen, die mir Shin geliehen hat. Die ist gar nicht so schlecht, hat ein paar interessante Artikel. Magst du später auch einen Blick darauf werfen?“

„Danke, aber kein Interesse.“

„Ah, verstehe schon“, lächelte er wissend. Entschieden klappte er das Heft zu und legte es vor sich auf dem niedrigen Holztisch ab. Daneben stand ein Glas, nach welchem er galant griff und es sich wieder auf der gepolsterten Couch gemütlich machte. „Und? Wie ich sehe, bist du mit deiner Arbeit fertig.“

„Mh.“

„Sehr schön. Wie wäre es dann, wenn wir uns etwas bestellen und den Abend ruhig ausklingen lassen?“, schlug er vor. „Es sei denn, du möchtest lieber weggehen, aber ehrlich gestanden, wäre mir heute ein entspannter Ausklang lieber.“

„Soll mir recht sein“, gab Kento sein Einverständnis. „Was schwebt dir denn vor?“

„Nun, da ich gern noch ein wenig bleiben würde, könnten wir uns eine Pizza bestellen. Und wir können ja einmal schauen, was das Abendprogramm so hergibt. Wäre dir das recht?“

„Von mir aus.“

„Sehr schön.“ Ikki nahm nur kurz einen Schluck von seinem Rotwein, ehe er das Glas zurück auf den Tisch stellte. Über die Fernbedienung wechselte er das Programm des Fernsehers, welcher im Hintergrund leise auf einen Nachrichtensender eingeschaltet war, und zappte sich einige Zeit durch die Auswahl.

„Oh, der hier ist gut!“, rief er schließlich aus. Er stoppte bei einem Sender, auf dem gerade ein Film angespielt wurde, dessen Titel in der Kopfzeile eingeblendet wurde.

„Was ist das?“

„Hitch.“

„Hitch?“

„Ja. Kennst du den Film schon?“

„Nie davon gehört“, gab Kento trocken zurück und nippte kurz an seiner Tasse.

„Eine Schande, Ken“, schmunzelte Ikki. Entschieden legte er die Fernbedienung beiseite und langte erneut nach seinem Glas. Entspannt lehnte er sich zurück. „Das ist ein moderner Klassiker, wenn du mich fragst. Fällt in die Kategorie der Romantikkomödie. Soll ich dir eine kurze Zusammenfassung geben?“

„Bitte.“

„Also: Der nette Herr hier, der Hauptdarsteller, agiert als eine Art Beziehungsratgeber. Er nennt sich selbst »der Date-Doktor«. Er gibt Männern Tipps, wie sie ihre Traumfrau erobern können, ohne aufdringlich zu werden. Einer seiner Klienten ist ein ziemlich hoffnungsloser Fall, aber er hilft ihm, seine Angebetete auf sich aufmerksam zu machen und sich einen Weg an ihre Seite zu ebnen. Nebenher hat der gute Hitchens, also der Hauptdarsteller, aber auch noch ganz eigene Probleme, denn auch er lernt jemanden kennen, die er von sich überzeugen möchte. Dabei stolpert er allerdings von einem Missgeschick ins nächste und es klappt eigentlich nichts wirklich wie geplant. Tja, und seine Prinzessin selbst ist dummerweise auf der Jagd nach ihm, als sie die wahre Identität des »Date-Doctors« enthüllen will.“ Er ließ ein leises Schmunzeln folgen. „Ist ein sehr guter Film, äußerst lehrreich und zudem ausgesprochen amüsant.“

„Hm.“ Indem er einen weiteren Schluck von seiner Tasse nahm, trat Kento näher heran, bis er hinter der Couch neben Ikki zum Stehen kam. „Und für solche Art Filme hegst du eine Schwäche, Ikkyu?“

„Hm, ich schaue sie hin und wieder ganz gern“, gestand er. „Am liebsten natürlich in Gesellschaft. Ich denke, wir haben eine gute Wahl getroffen.“

„Wenn du meinst.“

„Setz dich doch, ich bestelle uns etwas. Worauf hast du Appetit?“

Ikki hatte sich erhoben und von der Couch entfernt, um einige der Bestellflyer aus der Küche zu holen. Als er zurückkam, stand Kento noch immer hinter der Couch und lauschte aufmerksam den eröffnenden Erklärungen Hitchens, welche Tipps ein Mann zu beherzigen hatte, um eine Frau kennenzulernen. Ikki mochte diesen Part selbst sehr gern und Kento konnten sie nicht schaden, weswegen er wartete, bis Hitchens geendet hatte. Erst dann sprach er den Freund an: „Dasselbe wie immer, Ken? Ich bezahle.“

„Glaubst du wirklich, was er da sagt?“

„Hm? Naja, viele Dinge stimmen schon“, bestätigte er. „Zum Beispiel das mit der nonverbalen Kommunikation. Es ist schon wichtig, was man sagt und auch das Wie spielt keine geringe Rolle. Vieles wird bereits gesagt, bevor man ein Wort verloren hat.“

„Nenn mir ein Beispiel.“

„Hm …“ Kurz überlegte er. „Nun, zum Beispiel der Blickkontakt. Ein zu kurzer Blick in die Augen spricht entweder für Unsicherheit oder ein geringes Selbstbewusstsein. Ein zu langer Blick kann aufdringlich oder zu dominant gewertet werden. Und auch die Körpersprache spricht sehr für sich.“

„Findest du nicht, dass solche Dinge überbewertet werden?“

„Wie meinst du das?“

„All diese Dinge beruhen rein auf Interpretation abhängig der individuell persönlichen Basis“, erklärte er. „Ein kurzer Blick oder ein langer Blick, dafür gibt es keinen allgemein gültigen und angewandten Messwert, oder sehe ich das falsch? Was also der eine so empfindet, kann beim Nächsten schon wieder ganz anders sein. Und darauf soll man sich für eine Kommunikation beziehen?“ Er stieß einen rümpfenden Laut aus. „Worauf es immer noch ankommt, ist der Inhalt. Ich kann dir mit einem entschiedenen Gesichtsausdruck vermitteln, dass Wasser fest und Gestein flüssig ist, aber das allein bestimmt nicht den Wahrheitsgehalt meiner Worte. Überzeugend zu lächeln gibt mir noch lange nicht die Macht, festgelegte und auf nachweisbare Tatsachen beruhende Gesetze nach meinem Belieben zu verändern.“

„Ken“, seufzte Ikki leise, „niemand hat gesagt, dass du mit einem aufrichtigen Gesicht offensichtliche Lügen aussprechen sollst.“

„Denk darüber nach.“

„Ja, ja.“ Eine weitere Diskussion zu diesem Thema war sinnlos, das wusste Ikki. Stattdessen begann er, einen der Flyer zu überfliegen und die Telefonnummer der abgebildeten Bestellhotline in seinem Handy einzugeben. „Also, ich bestelle dir dann das Übliche. Ich gehe davon aus, das ist für dich okay. Setz dich solange, ich bin gleich bei dir.“

 

Später saßen beide zusammen. Der Film zeigte eine Szene, in welcher der zweite männliche Protagonist, Albert, seine ersten Hilfestellungen erhielt. Der Humor, wie er erst vor lauter Nervosität ein Waschbecken herauslöste, beinahe ohne Hose die Toiletten verlassen hätte und im Übereifer seinen Job hinschmiss, entlockte Ikki mehrere Schmunzler bis leise Lacher. Etwas, das für Kento vollkommen unverständlich war.

„Wieso lachst du schon wieder?“

„Er tut mir leid“, gestand er mit einem weiteren Kichern. „Auf der einen Seite ist er wirklich sympathisch und bemüht, aber als Mann so ungeschickt. Er nimmt wirklich jedes Fettnäppchen mit. Man möchte ihn irgendwie bemitleiden, aber es geht nicht. Seine Tollpatschigkeit ist einfach zu komisch.“

„Meiner Meinung nach mangelt es ihm nur am richtigen Einschätzungsvermögen. In jederlei Hinsicht“, entgegnete Kento trocken. „Er kann weder seine eigene Person noch sein Umfeld angemessen einschätzen. Daran ist nichts komisch. Lediglich in einem Punkt stimme ich dir zu: Er ist in der Tat zu bemitleiden.“

„Du findest an allem etwas, das den besten Humor nieder und nichtig macht.“

„Vielleicht besitze ich nur eine andere Art von Humor als du?“

„Hm, diesen Gedanken hatte ich auch schon oft“, schmunzelte Ikki. „Aber weißt du, das Faszinierende ist, dass wir dennoch oft etwas zu lachen finden.“

„Ich zähle solche Momente nicht.“

„Hach Ken …“ Ikki stieß ein leises Seufzen aus. „Das war jetzt wirklich unnötig. Es mangelt dir nicht nur an Humor, sondern auch an Romantik.“

„Zum Glück gibt es Wichtigeres, über das ich stattdessen verfüge. Oder meinst du, du löst mein nächstes Rätsel mit einem gejauchzten Witz?“

„Die Herausforderung nehme ich an!“

Heimfahrt

„Ich kann nicht glauben, dass wir es endlich überstanden haben.“

Mit einem schweren Seufzen ließ sich Ikki in die wohltuenden Polster der Bahnsitze zurückfallen. Sie waren nicht sonderlich weich, doch nach diesem anstrengenden Tag war es ihm egal, solange er die nächste dreiviertel Stunde keinen Muskel mehr rühren musste.

„Ich frage mich noch immer, was dieses Betriebssportfest eigentlich für einen Sinn haben sollte“, gab Kento neben ihm seine Bedenken kund. „Kannst du es mir erklären?“

„Wie ich schon sagte: Umsatzsteigerung. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen“, erklärte Ikki, wobei er seine Sonnenbrille behutsam in dem Etui verstaute. „Du weißt noch, was der Boss letzte Woche gesagt hat? Ich bin mir sicher, unsere Teilnahme an diesem Event diente rein dazu, um Marktpräsenz zu zeigen. Oder so etwas in der Art.“

„Werbezwecke, hm?“

„Ja, so kann man es auch sehen.“

„Bist du müde?“ Kento blieb nicht verborgen, wie sich Ikki neben ihm eine Hand vor den Mund hob, um ein Gähnen zu verdecken.

„Ein wenig“, gab er lächelnd zurück. Ausgiebig streckte er seinen Körper durch, wobei es in dem einen oder anderen Wirbel verdächtig knackte. „Oh Mann, mir tut alles weh. Es ist ewig her, dass ich förmlich jeden einzelnen Muskel in meinem Körper so deutlich gespürt habe.“

„Du hast dich verausgabt.“

„Hm, so würde ich das vielleicht nicht sagen“, überlegte Ikki. „Ich bin nur nicht mehr so gut in Form. Auf der Highschool war ich noch wesentlich sportlicher gewesen, aber das hat in den letzten Jahren wohl doch nachgelassen. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es so schlimm um meine Kondition steht.“ Er stieß ein leises Lachen aus. „Wir werden eben nicht jünger, was, Ken?“

„Du lässt es klingen, als wären wir bereits dreißig und aufwärts“, wies er ihn hin.

„Im Augenblick fühle ich mich auch so.“ Ihn überkam ein weiteres, herzhaftes Gähnen.

„Du hättest nicht bei so vielen Sportarten mitmachen müssen“, erinnerte ihn Kento, ohne es vorwurfsvoll klingen zu lassen. „Nur drei waren Pflicht, du hast laut meiner Zählung an sieben teilgenommen.“

„Ich konnte mich nicht entscheiden. Es war vieles dabei, was nach Spaß klang, und ich musste mich schon entscheiden.“ Offen wandte er sich dem Freund zu. „Aber ich muss sagen, ich hätte nicht gedacht, dass du dich so gut schlagen würdest. Du hast im Kugelstoßen die beste Punktzahl aus unserem Team hingelegt. Ich wusste gar nicht, dass du so viel Kraft in den Armen hast.“

„Das Prinzip vom Kugelstoßen setzt sich zu einem Teil aus eigenem Kraftaufwand, zum anderen Teil aus einfacher Physik zusammen“, erklärte er. „Es ist berechenbar, wenn man die Grundregeln kennt.“

„Hm, verstehe. Und im Basketball waren wir auch kein so schlechtes Team.“

„Wir hatten eine gute Strategie: Du in der Offense, ich die Defense.“

„Haha, wohl wahr, wohl wahr. In dieser Konstellation schlägt uns so schnell niemand.“

Sein fröhliches Lachen rang auch Kento ein kleines Lächeln ab.

„Shin und Toma waren im Fußball aber auch nicht schlecht. Und hast du die Mädchen beim Volleyball gesehen?“

„Jeder hatte Spaß“, stellte Kento fest. „Vielleicht war es doch keine so schlechte Idee vom Boss, das »Meido no Hitsuji« an diesem Event teilnehmen zu lassen.“

„Mhm, das denke ich auch.“ Noch einmal streckte Ikki die Arme über dem Kopf aus. Ein drittes Gähnen machte sich lautend, welches er kaum noch zurückhalten konnte.

„Ikkyu, wenn du müde bist, dann schlaf ein wenig“, riet Kento ihm. „Unsere Fahrt dauert noch über dreißig Minuten. Du hast mehr als genug Zeit.“

„Mhm, vielleicht hast du recht“, gab Ikki bei. Entschieden stand er auf, nur um sich aus seinem schwarzen Frackmantel zu schälen und anschließend wieder zu setzen. „Und es ist wirklich okay?“, versicherte er sich noch einmal bei dem Freund.

„Natürlich. Ich wecke dich fünf Minuten bevor wir da sind.“

„Danke“, lächelte Ikki. „Ich weiß das zu schätzen.“

Er legte daraufhin den Mantel zu einem kleinen Bündel, welches er sich als Kissenersatz hinter den Kopf schob. Entspannt ließ er sich sinken, verschränkte locker die Arme vor dem Körper und schloss die Augen. Es dauerte nicht lange, bis seine Atmung ruhiger wurde, was Kento darauf schließen ließ, dass er bereits eingeschlafen war.

Vielleicht war das gar keine so schlechte Idee. Er hatte kein Buch dabei und jetzt, da Ikki als Gesprächspartner weggefallen war, wurde sich auch Kento der Erschöpfung seines Körpers bewusst. Kurzerhand holte er sein Handy aus der Manteltasche hervor, richtete nur vorsichtshalber einen Wecker ein und stellte den Alarm auf Vibration. Nachdem er es wieder hatte verschwinden lassen, machte auch er es sich auf der Sitzbank gemütlich und schloss die Augen.

 

Etwas später wurde Kento durch ein Kitzeln an seiner Wange geweckt. Schläfrig angelte er nach seinem Telefon, hielt jedoch in der Bewegung inne, als er ein Gewicht an seiner rechten Schulter verspürte. Nur vorsichtig drehte er den Kopf und erkannte den weißsilbernen Haarschopf Ikkis, der sich unter sein Kinn schmiegte. Er schlief noch immer, das wurde ihm bald bewusst, doch wann Ikki seine Position gewechselt und sich angelehnt hatte, musste ihm entgangen sein.

Für einen Moment war er unsicher, wie er sich verhalten sollte. War es besser, den Freund zu wecken? Eine solche Haltung konnte nicht bequem sein und würde im schlimmsten Fall eine weitere Verspannung zur Folge haben. Ob das Ikki begrüßen würde?

So vorsichtig es ihm möglich war, zog Kento sein Mobiltelefon hervor und hob es sich vors Gesicht. Der Alarm war noch aktiv und würde erst in fünf Minuten losgehen. Hatte er wirklich so lange geschlafen?

Er steckte es schließlich zurück. Auf jede seiner Bewegungen bedacht, löste er seinen halb durch Ikki blockierten Arm und ließ ihn hinter den Freund gleiten. Einen Moment zögerte er, als er nicht wusste, wohin damit, bevor er ihn behutsam um den Rücken des Freundes legte. Ikki gab ein leises Seufzen von sich, das irgendwie zufrieden klang. Sein weicher Haarschopf schmiegte sich näher unter das Kinn des Freundes.

Ein sanftes Lächeln legte sich auf Kentos Züge. Kapitulierend lehnte er sich zurück und schloss die Augen.

Nur noch fünf Minuten.

Softeis

„Es ist wirklich unmöglich, mit dir einen normalen Stadtbummel zu machen“, entrüstete sich Ikki unter einem leisen Seufzen. Es war ein schöner Tag und er hatte geplant, diesen mit Kento in der Stadt zu verbringen. Er hatte auf ein paar schöne, unterhaltsame Stunden gehofft, aber …

„Von einem Stadtbummel war nie die Rede“, entgegnete Kento trocken. „Du hast mich gebeten, und ich zitiere deine Worte, dich »heute Vormittag in die Stadt zu begleiten und beim Kauf neuer Hemden zu beraten«. Und korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber eben das habe ich getan. Oder sehe ich irgendetwas falsch?“

 … er hatte den Freund wohl um ein Weiteres überschätzt.

„Nein, das ist schon richtig“, lenkte Ikki ein. Ein weiteres Seufzen entkam ihm. „Das habe ich wohl so gesagt. Aber eigentlich hatte ich gedacht, wir würden uns bei der Gelegenheit etwas mehr Zeit nehmen. Würden uns vielleicht noch etwas Kleines zu essen gönnen oder uns irgendwo zum Kaffee reinsetzen und einfach noch ein wenig durch die Gegend schlendern, nachdem wir fertig sind.“

„Davon hat deine Einladung nichts enthalten.“

„Muss ich dir auch jedes Mal alles von vornherein im Detail auflisten? Weißt du, Ken, es gibt da so eine Sache, die nennt sich »Spontanität«.“

Kento besah ihn mit einem schmalen Blick. „Was möchtest du damit sagen?“, fragte er schneidend. „Falls du mir vorwerfen möchtest, ich sei nicht spontan, muss ich dich an eine Reihe von Events, Treffen und Ausflügen erinnern, in denen ich diese Eigenschaft durchaus unter Beweis gestellt habe.“

„Ja, ich weiß. Ich erinnere mich sehr wohl daran“, gab Ikki zu. „Aber weißt du, auch kleine Alltagsdinge wie diese erfordern manchmal etwas mehr Raum für spontane Handlungsfreiheiten. Das macht die einfachsten Dinge zu etwas Besonderem“, erklärte er weiterhin, wobei er dem Freund ein kleines, versöhnliches Lächeln schenkte. „Man kann nicht immer nur strikt nach Plan fahren. Hin und wieder neue Richtungen und Haltestellen auszuprobieren, macht das Reisen erst interessant. Meinst du nicht?“

„… Ikkyu“, sprach Kento nach kurzem Überdenken, „du weißt, ich bin nicht gut mit Metaphern. Drücke dich bitte verständlich aus, was du damit sagen willst.“

Ikki stieß ein kurzes Lachen aus. „Ist schon gut, Ken.“

„Ikkyu.“

„Oh, sieh mal! Ein Softeis-Stand!“

Noch ehe Kento reagieren konnte, hatte Ikki die Richtung gewechselt und steuerte auf den kleinen Eiswagenstand zu. Er würde ohnehin keine andere Wahl haben, wenn sich Ikki erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, weswegen er anstandslos folgte.

„Ne, Ken. Hast schon einmal ein Softeis gegessen?“

„Gehört das zu den Dingen, die man deiner Ansicht nach einmal im Leben getan haben muss?“

Er lachte. „So in etwa. Und? Hast du?“

„Nicht, dass ich mich erinnere“, gab Kento knapp zurück. „Ist das von Relevanz?“

„Oh, und wie es das ist! Dann kannst du ja von Glück reden, dass du mit mir unterwegs bist.“

„So?“

„Einmal Vanille und einmal Schoko, bitte“, gab Ikki seine Bestellung bei dem älteren Herrn hinter dem Stand auf. Kurz darauf hielt er die beiden Eisportionen in den Händen, wovon er eine an den Freund weiterreichte. „Das ist doch okay für dich?“, fragte er lächelnd.

„Selbst wenn du mich vorher gefragt hättest, hätte es wohl kaum etwas an deiner Entscheidung geändert.“

„Haha, soll ich das jetzt als ein Kompliment oder einen Vorwurf werten?“

„Das überlasse ich ganz dir.“

Unschlüssig sah er auf die Waffeltüte in seiner Hand. Sonderlich reizen tat ihn die helle Eiskrem nicht. Sie war hübsch anzusehen in ihrer durchzogenen statt kugelförmigen Konsistenz, das gestand er ihr zu, aber das war auch schon alles.

„Hältst du das nicht für ziemlich unangemessen?“, fragte er an Ikki gewandt. „Eiskrem essen um zehn Uhr morgens?“

„Wieso? Es gibt keine richtige oder falsche Zeit für den Genuss von Eiskrem“, schmunzelte Ikki zurück.

Kento entließ ein schweres Seufzen. In solchen Fällen war es zwecklos, mit ihm zu diskutieren, so viel hatte er in ihren gemeinsamen Jahren gelernt. Er gab sich geschlagen und wagte einen ersten Versuch von der kühlen Nascherei.

„Und?“, wollte Ikki wissen. Ein zuversichtliches Grinsen schmückte seine Lippen. Kentos überraschter Ausdruck verriet ihm bereits alles, was er wissen musste.

„Das ist gut“, gestand er.

„Nicht wahr? Habe ich zu viel versprochen?“

Erfreut beobachtete Ikki, wie sich Kento genüsslich seiner Krem hingab. Er hatte gehofft, dass er ihn noch von diesem Stadtausflug überzeugen könnte. Wie es aussah, war ihm das gelungen.

„Darf ich?“

Noch bevor Kento geantwortet hatte, hatte Ikki bereits nach dessen Hand gegriffen. Ohne sich einer Scham bewusst zu sein, zog er sie an sich heran, lehnte sich vor und probierte von der Vanillekrem, um sich ein eigenes Bild von dessen Köstlichkeit zu machen.

„I-Ikkyu!“, entrüstete sich Kento. Auf seinen Wangen zeichnete sich Röte ab. „W-was machst du da?! W-wenn das einer sieht …!“

„Mh, lecker, in der Tat“, pflichtete Ikki bei und leckte sich die Reste von den Lippen. Schelmisch zwinkerte er zu dem Freund hoch.

„Du hast dein eigenes Eis!“

„Hm, ja, schon. Aber es ist eine andere Geschmacksrichtung“, schmunzelte er. In einer Geste des versöhnlichen Angebots hielt er ihm die eigene Eistüte entgegen. „Magst du vielleicht auch mal kosten?“

„Danke, aber ich verzichte!“

Kunst

„Ich habe ein Angebot erhalten.“

„Was für eine Art Angebot?“

„Versprichst du mir, nicht gleich aus der Haut zu fahren?“

 

Damit hatte alles angefangen. Mit diesem einfachen Anruf, der Kento verkündete, auf welches neue Experiment sich Ikki eingelassen hatte. Noch wusste er keine Details, weswegen er nun hier war. Schon bald würde er sich über die Einzelheiten aufklären lassen.

In Ikkis Wohnung ließ sich Kento Kaffee und Kuchen servieren. Diese aufmerksame Geste konnte nur bedeuten, dass Ikki um eine entspannte Atmosphäre bemüht war. Nach Kentos Ansicht übertrieb er. Was konnte schon so schlimm sein, dass er ernsthaft in Erwägung zog, er könne die Beherrschung verlieren? Es gab nicht viel, was dafür sorgen könnte. Und dass Ikki ihn mit einer Idee noch überraschen konnte … Wobei, die Erfahrung hatte gezeigt, dass das nach all den Jahren noch immer nicht auszuschließen war.

 „Also“, eröffnete Kento das Gespräch, nachdem sich Ikki auf dem Sessel ihm gegenüber platziert hatte. „Was ist es? Wobei genau brauchst du meine Hilfe?“

„Naja, also es ist so …“ Nach außen lässig nahm er sich seine Kaffeetasse zur Hand und überschlug die Beine. Nur kurz nippte er an seinem Getränk, ehe er offen zu Kento blickte. „Wie ich dir schon vorhin am Telefon erzählt habe, bin ich heute von Rika aufgesucht worden. Ihr Bruder wurde mit einer Werbekampagne betraut, für welche er Models sucht. Ich wurde gefragt, ob ich das machen möchte.“

„Model, hm? Für welche Art von Kampagne?“

„Eine neue Modekollektion. Für Herrenunterwäsche.“

Kento stoppte inmitten der Bewegung. Die Tasse auf halber Höhe sah er zu Ikki hinüber. „Wiederhole das.“

„Da ist nichts dabei“, wich Ikki aus, als versuche er das Thema herunterzuspielen. „Es klingt irgendwie nach Spaß. Es soll kein Shooting werden. Luka-san sucht lediglich jemanden, der ihm für das Werbemotiv Modell steht.“

„Luka?“

„Du weißt schon. Rikas Bruder.“

„Ah.“

„Auf jeden Fall hat er mich gefragt und ich habe zugesagt. Es war dringlich und er hatte sonst wohl keinen, den er alternativ hätte fragen können. Wir sind zu heute Abend verabredet. Ich weiß, das ist alles ziemlich überstürzt und spontan.“

Kento sagte nichts darauf. Sein Blick ruhte aufmerksam auf dem Freund, ohne die geringste Regung auf seinem Gesicht zu zeigen.

„Wenn du meinst, dass du das machen willst“, sprach er nach einem Schluck Kaffee. „Dann ist das deine Sache. Aber was habe ich damit zu tun?“

„Ich brauche deine Hilfe, Ken.“

„Bei was soll ich dir helfen?“

„Nun ja, die Sache hat zwei Bedingungen.“ Eine kurze, zögernde Pause folgte. „Die erste: Ich brauche einen Partner.“

„Einen Partner?“

„Ja. Für Luka-sans Idee sind zwei Models von Nöten.“

Langsam, Wort um Wort, sickerte die Botschaft in Kentos Bewusstsein durch.

„Einen Moment, Ikkyu“, hielt er ihn an. „Wenn ich das richtig deute, willst du damit auf etwas anspielen. Und dieser Partner, das zweite Model …“

„Exakt.“ Er nickte fest. „Ich möchte dich bitten, für dieses Projekt mein Partner zu sein.“

„Nein.“

„Aber du weißt doch noch gar nicht –“

„Ich lehne ab“, sagte er entschieden. „Ich tauge nicht als Model. Des Weiteren habe ich an solch einer Aktion kein Interesse. Wenn du dich daran beteiligen möchtest, ist das deine Sache. Aber ich habe damit nichts zu tun. Tut mir leid, Ikkyu, aber du kannst in dieser Angelegenheit nicht auf mich zählen.“

„Ach, komm schon, Ken“, versuchte Ikki ihn zu bereden. „Das wird lustig, ich verspreche es. Außerdem brauche ich dich. Und vergiss dabei nicht, dass du mir noch etwas schuldig bist.“

Kentos Augen verschmälerten sich. „Ich, dir noch etwas schuldig?“

„Ganz recht.“ Ikki nickte bekräftigend. „Du erinnerst dich noch an das eine Puzzle neulich? Du hast mir Aufgaben aus der Grundschule gestellt. Das war beleidigend, Ken. Und dafür schuldest du mir eine Wiedergutmachung.“

„Was sollte ich tun? Die letzten Puzzles davor schienen dich an deine Grenzen gebracht zu haben. Ich ging in der Überzeugung, wenn ich dir einmal etwas Einfaches zum Lösen gebe, würde dein Kopf einen Erholungslauf starten. Resultierend daraus ging ich in der Annahme, dass du im Anschluss wieder imstande wärst, dich auf hohem Niveau mit mir zu messen.“

„Unabhängig vom Motiv ändert das nichts an der Tatsache“, beharrte er. „Ich habe mich von dir veralbert gefühlt und wir haben uns auf eine Wiedergutmachung geeinigt.“

„Ich ging davon aus, damit sei ein neues Puzzle gemeint, das den gewohnten Anforderungen und darüber hinaus entspricht.“

„Wir haben das nie spezifiziert.“

Kento atmete tief ein. Darauf wusste er kein Gegenargument.

„Und aus diesem Grund“, fuhr Ikki fort, „fordere ich hiermit mein Recht ein. Ken, ich möchte, dass du bei dieser Sache mein Partner bist und mir helfend zur Hand gehst.“

Schweigen kehrte ein.

Schließlich seufzte Kento geschlagen. „Meinetwegen. Wenn es das ist, wofür du unser Abkommen einlösen willst, dann erhebe ich keinerlei Einspruch. Ich hoffe jedoch, du hast dir das wirklich gut überlegt, Ikkyu. Wie ich bereits erwähnte, werde ich dir in dieser Sache kein guter Partner sein. Und ob ich dir in irgendeiner Form behilflich sein kann, ist fraglich.“

„Ach was“, winkte Ikki ab. Sein kleiner Sieg ließ ihn über das ganze Gesicht grinsen. „Ich weiß, dass du einen guten Job machen wirst. Ich hege keinerlei Zweifel.“

„Wenn du meinst.“ Genügsam trank er von seinem Kaffee und kostete von der Erdbeertorte, die Ikki ihm serviert hatte. Er nahm nur einen Bissen, schon fand die Kuchengabel zurück an ihren Platz am Tellerrand. Sein Gesicht war ernst, als er sich gegen das weiche Polster zurücklehnte. „Dir ist bei dem Ganzen hoffentlich nicht entgangen, dass die finale Entscheidung, ob ich als dein Partner kompatibel bin oder nicht, nicht bei dir liegt.“

„Oh, das ist kein Problem.“ Über Ikkis Lippen huschte ein sorgloses Lächeln. „Ich habe dich bereits vorgeschlagen.“

Kentos Mimik verfestigte sich. „Du … hast was?“

„Er ist einverstanden. Es bedurfte zwar ein wenig der Überzeugung, aber nur keine Sorge. Solange ich versichern kann, dass du neben mir eine gute Figur machen wirst und ich alles im Griff habe, hat er keine Einwände.“

„Oi, Ikkyu!“

„Ich bin sehr froh, dass wir das klären konnten. Kommen wir zu der zweiten Bedingung.“

Kento stieß ein langes Seufzen aus. Es hatte keinen Sinn. Ikki würde seinen Willen gegen ihn durchsetzen, wie so meist. Gegenargumente nützten nichts.

„Ken, folgst du mir bitte in die Küche?“

 

„Was ist das?“

„Körperfarbe.“

„Körperfarbe?“

Skeptisch nahm Kento eines der kleinen Farbtöpfchen zur Hand, die Ikki auf der Küchentheke ausgebreitet hatte. Mit etwas Druck ließ sich der Schraubverschluss ganz einfach öffnen. Ein trocken-chemischer Geruch, wie er ihn ähnlich aus dem Kunstraum der Akademie kannte, stieg ihm direkt in die Nase.

„Ich glaube, das nennt sich Bodypainting.“

„Und wozu soll das gut sein?“

Er nahm nur eine Fingerspitze von der dunkelgrünen Paste. Sie fühlte sich weich und samtig an, als er sie zwischen Daumen und Zeigefinger zerrieb. Es war einfach, sie ebenmäßig zu verteilen. Die Farbe verlor nur wenig von ihrer Intensität.

„Schau her“, forderte Ikki seine Aufmerksamkeit. Schon breitete er zwei Blätter vor ihnen aus. „Das sind die Entwürfe. Laut Luka-sans Aussage müssen wir uns nicht exakt danach richten. Aber so in etwa sind seine Vorstellungen.“

Kento trat an seine Seite. Es bedurfte nur eines kurzen Blickes, bis er die Brauen kritisch verzog. „Was soll das darstellen?“

„Das Thema lautet: Wild und gefährlich. Der erste Entwurf geht nach dem Militärvorbild. Der Zweite ist eher … schmutzig.“ Die treffende Bezeichnung ließ Ikki amüsiert schmunzeln. „Was meinst du dazu, Ken?“

„Ich kann dir nicht ganz folgen, wenn ich ehrlich sein soll.“

Noch einmal ließ Kento den Blick ruhig und konzentriert über das ausgebreitete Setting schweifen: viele Töpfchen verschiedener Farben, ein Täschchen voll Pinsel, zwei Paletten. Zwei Entwürfe, die wohl einer Themenvorlage dienten. Skizzenhafte Figuren, posierend, und Farbschemen darunter.

„Ikkyu, sag mir nicht …“

„Sag, Ken“, wandte sich Ikki nach dem Freund um. Sein verschmitztes Grinsen verhieß nichts Gutes. „Hast du dich als Kind je verkleidet?“

„Du meinst, wie Kostüme?“

„Und hast du dich je bemalen lassen?“

„Wieso sollte ich?“

„Dann herzlichen Glückwunsch.“ Ikkis Gesicht erhellte sich in kindlicher Vorfreude. „Wie sagt man so schön: Es ist nie zu spät für das erste Mal. Heute holen wir diese Erfahrung für dich auf.“

„Einen Moment, Ikkyu.“ Kentos Körperhaltung sprach deutliche Ablehnung, als er sich ihm zudrehte. „Willst du mir damit mitteilen, dass ich mich … anmalen lassen soll? Damit?“

„Nicht nur das. Wir tun es gemeinsam!“, verkündete er feierlich. Sein ermunterndes Zwinkern hätte ebenso gut auf eine Verschwörung hindeuten können.

Kento zog die Luft ein, tief und beherrscht. „Und welchem Zweck, bitte, soll das dienen?“

„Keine Ahnung. Ach komm, das wird Spaß machen!“

Und langsam ausatmen. „Ikkyu … Ich denke, wir definieren »Spaß« verschieden.“

„Nun sei nicht so. Vertrau mir.“ Erneut warf er einen prüfenden Blick auf die Skizzen. „Hm. Ich würde sagen, das schmutzige Image passt besser zu mir. Es dürfte auch einfacher zu schminken sein. Ich nehme an, dass du kein so geübtes Kunsthändchen hast, Ken?“

„Ich sehe das willkürliche Verteilen nachgebildeter Pigmentstoffe nicht als meine bevorzugte Stärke an“, entgegnete er kühl.

„Kunst ist im erweiterten Sinne ein Spiel von Imagination und Farbe. Solange es meine Hände bedarf, ist mir ein Gelingen gewiss.“

Kento seufzte einmal lang und schwer.

„Hier“, erhob Ikki das Wort und drückte ihm ein schmales Päckchen in die Hand. „Zieh dich um. Das macht’s einfacher.“

 

Kurz darauf waren alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Der Boden des Wohnzimmers war mit einer weißen Plane ausgelegt, welche Luka ihnen geliehen hatte. Darauf verteilt standen die verschiedenen Farbtöpfchen, wartend auf ihren Einsatz. Mittig thronte ein einziger Barhocker, der aus der Küche geborgt war. Notdürftig hatten sie ihn mit einer blauen Folie überzogen, damit das helle Material keinen Schaden nahm.

„Ich schlage vor, ich fange an“, sagte Ikki entschieden. Lächelnd deutete er auf den Hocker vor ihm. „Setz dich. Für den Einstieg fangen wir mit dem Rücken an. Ich muss mich selbst erst reinfinden.“

Kento erhob keinerlei Widerworte. Er setzte sich, ohne zu mosern. Nur sein gefrorenes Gesicht zeigte, dass er von der Prozedur alles andere als begeistert war.

„Ist dir kalt? Soll ich die Heizung weiter aufdrehen?“

„Es geht.“

„Sehr schön. Sollte dir kalt werden, sag Bescheid.“

Prüfend schielte er zu Ikki hinter. Ihm behagte nicht, was der Freund mit ihm vorhatte. Dabei ging es ihm weniger darum, dass er im Begriff war, sich von oben bis unten mit Farbe vollschmieren zu lassen. Was fraglich genug war. Dazu absolut unlogisch.

„Halt bitte still. Nicht bewegen, wenn ich es nicht sage.“

‚Es ist nichts anderes als beim Schwimmen‘, redete Kento sich ein. Nur ohne Wasser. Und ohne andere Personen. Und dass der einzige Zweck war, dass man sich anfasste.

Nein, es war nicht dasselbe. Nicht im Ansatz. Welchen Sinn machte es, halbnackt durch die Wohnung zu laufen? Mehr noch, wenn jene Wohnung nicht die eigene war.

Wieso saß er hier in Unterwäsche? In Ikkyus Wohnung, vor dem Freund. Und wieso stand selbiger ebenso nackt hinter ihm?

„Ken, könntest du bitte etwas weniger angespannt sein?“

„Was erwartest du?“

Es ergab keinen Sinn.

„Wenn es dir hilft, stell dir vor, dass ich eine Frau bin.“

„Was soll das bringen?“

„Nur für den Fall, dass es dir unangenehm ist, von einem Mann angefasst zu werden.“

Ja, genau. Als ob es einen Unterschied machte, wer ihn durch diese Prozedur zwang.

Kento entgegnete nichts weiter. Ikki hatte indes begonnen, seinen Rück mit einer speziellen Creme einzureiben. Eine Pause folgte, in der Ikki irgendetwas vor sich hin murmelte, bevor er zu den ersten Farbtöpfchen griff.

Er ließ es über sich ergehen. Keine von Ikkis Fragen war an ihn gerichtet, weswegen er ihn irgendwann ausblendete. Er durfte nicht daran denken, was hier vor sich ging. Auf welche Schnapsidee er sich mal wieder eingelassen hatte. Dass er es bereuen würde. Dass Ikkis Hände so warm und sanft waren …

„Okay, fertig.“ Ikkis verkündende Stimme holte Kento aus seinen tiefen Gedanken. „Ist kein Meisterwerk, aber es dürfte reichen. Ich denke, ich habe den Dreh jetzt raus. Stehst du kurz auf, Ken?“

Er tat es, ohne darüber nachzudenken. Irgendetwas fühlte sich seltsam an. Sein Rücken kribbelte, wo Ikki ihn berührt hatte. Es lag nicht an der Farbe, vermutete er. Aber woran dann?

„Hm hm, ist gut geworden.“

„Und was jetzt?“ Über die Schulter sah er zu Ikki hinter.

„Jetzt kommt die Vorderfront dran.“

„Muss das sein?“

„Ja, natürlich. Was bringt der Rücken, wenn es um die Gesamtpräsentation geht? Nein, dieses Mal nicht setzen.“

Kento hielt in seiner Bewegung inne. Sein Blick wurde skeptisch, doch er sagte nichts und verblieb in seiner aufrechten Haltung.

Ikki trat vor ihn. Kurz prüfte er den Freund nachdenklich. „Hm. Am besten, du hältst die. Das würde mir die Arbeit erleichtern.“

Er drückte ihm drei Farbtöpfchen entgegen: ein graues, ein braunes und eines in einem hellen Grünton. Ikkis Hände waren über und über mit grüner Farbe beschmiert. Der Handrücken, die filigranen Finger, hoch bis zum Handgelenk. Kento nahm dieses Bild als überaus verstörend wahr.

„Still halten, Ken.“

Das musste er ihm nicht sagen. Auch so wagte Kento keinerlei Regung.

Schweigend ließ er das Sequel über sich ergehen und beobachtete Ikki aufmerksam dabei. Sein konzentriertes Gesicht faszinierte ihn. Es war ansehnlich aus diesem Blickwinkel. Seine Hände fühlten sich warm auf seinem Körper an. Die Art, wie er die weiche Paste samtig über seinem Brustkorb verteilte, löste ein angenehmes Prickeln auf seiner Haut aus. Es war … schön.

„Nng.“

„Hm?“ Überrascht sah Ikki auf. Für einen Moment unterbrach er seine Arbeit, um in das Gesicht des Freundes zu sehen. Er schmunzelte wissend, als er den Ausdruck darauf erkannte. „Oh, habe ich da etwa eine erogene Zone erwischt?“

„Eine was?“

„Nichts. Schon gut, Ken.“ Ihm war die Belustigung anzuhören. Ikki sagte nichts weiter, kicherte aber leise, als er die Arbeit wieder aufnahm.

Kento verstand nicht, was er meinte. Es hatte sich kurz seltsam angefühlt, als Ikkis Finger über seine Brust gefahren waren. Nur für einen kurzen, intensiven Moment. Was war das, eine erogene Zone? War es das gewesen?

„Durchhalten, Ken“, hörte er Ikki amüsiert sagen.

Das sagte sich so leicht. Kento bemühte sich, ruhig und still zu bleiben. Doch es war schwerer, als er gedacht hätte. Wieso war es auf einmal so anstrengend, diese Prozedur zu ertragen? Ikkis Hände, seine Berührungen … Was hatte sich verändert? Wieso fühlte es sich auf einmal so anders an als bisher?

Er atmete kontrolliert. Sein Körper fühlte sich steif an. Jeder Muskel in ihm war angespannt. Und obwohl es still im Raum war, herrschte in seinem Kopf eine laute Unruhe. Kento hoffte, dass es bald vorbei war. Er hoffte es inständig.

„Okay, das sollte reichen. Sollen wir Arme und Beine auch gleich machen?“

Ikki sah auf. Als er in Kentos Gesicht sah, begann er zu lachen. „Was ist los, Ken? Dein Gesicht ist ganz rot.“

„Was?“

„Sag mir nicht, das hat dich angetörnt?“

„Ange… Wovon redest du?“

„Oh Mann, dich lässt also doch nicht alles kalt. Hm, interessant. Gut zu wissen. Ich … denke, ich nehme das als ein Kompliment.“

„Wieso?“

„Schon gut. Nicht so wichtig.“

Kento legte den Kopf anzweifelnd schief. Ikkis zusammenhanglose Worte ergaben keinen Sinn für ihn. Vielleicht hatte er recht und es war nicht wichtig. Es gab andere Dinge, die er zu bedenken hatte. Wichtigere Dinge.

„Machen wir erst einmal Pause. Magst du einen Kaffee haben?“

„Gern.“

„In Ordnung. Mach dich in der Zeit doch schon einmal mit den Skizzen vertraut. Und pass bitte auf, dass du nirgendwo drankommst.“

 

Stunden später hatten sie die Rollen getauscht. Kento ließ sich von Ikki darin einweisen, wie er die Farben zu bedienen hatte. Mit unsicheren Handgriffen begann er, die grauen und schwarzen Farbtöne zu einem rußigen Ergebnis auf Ikkis Rücken und Schultern zu verteilen.

„Wow, Ken. Ich hätte nicht gedacht, dass du zu so zarten Berührungen imstande bist.“

„Wovon redest du da?“

„Ich könnte mir glatt vorstellen, dass du eine Frau bist. Wobei, das wäre vielleicht nicht von Vorteil.“

„… Sei einfach still, Ikkyu.“

Lehrstunde

Noch die letzten Sahnehäubchen. Fertig.

Behutsam hob Kento die beiden Teller mit den fertigen Eierkuchen auf das bereitstehende Tablett. Ein Blick in Richtung Küchentür zeigte, dass niemand kam, um die Bestellung abzuholen. Die Kuchen mussten serviert werden, solange sie heiß waren und bevor die Sahne zerlaufen war. Also nahm er es eigens in die Hand und balancierte das Tablett nach vorn.

Kaum dass er den Cafébereich betreten hatte, entdeckte er Mine, die gerade von einem Tisch zurückkehrte. Schnell kam sie ihm entgegen und nahm das Tablett an sich. Er sah ihr nach, wie sie das Gericht an die Kunden brachte.

Ein junges Pärchen war das Ziel. Frisch verliebt, wie es den Anschein machte. Über den Tisch hielten sie Händchen. Kento beobachtete, wie der junge Mann die Hand seiner Freundin hob und an seine Lippen führte. Gerade als Mine bei ihnen ankam, zog das Mädchen ihre Hand zurück und verbarg sie peinlich berührt unter der Tischplatte. Ihr Freund lächelte angetan.

Kento wandte sich ab. Er hatte zu tun.

 

18:20 Uhr beim Sportzentrum. So war es verabredet. Seit zehn Minuten wartete Kento bei den Türen, doch bislang war Ikki nicht aufgetaucht. Er hatte noch eine Minute, um die vereinbarte Zeit einzuhalten.

Der Klang einer vertrauten Stimme ließ Kento den Kopf drehen. In einer Entfernung erkannte er Ikki in Begleitung eines athletischen Mädchens mit schwarzem Zopf. Abwartend verharrte er an seiner Position. Durch die dunklen Brillengläser des Freundes begegneten sich ihre Blicke kurz, bevor Ikki an ihm vorbei an die Türen trat.

„Da wären wir. Pünktlich wie versprochen“, sprach er samten, wobei er sich an das Mädchen wandte. Mit einem Lächeln auf den Lippen reichte er ihr die weiße Sporttasche, die er über seine Schulter getragen hatte. „Hier. Verausgabe dich nicht, okay?“

„Danke, Ikki-san“, antwortete sie schüchtern. Kurz zögerte sie, bevor sie ihn erneut ansah. „Also, uhm … wann sehe ich dich wieder?“

„Wann immer es dir beliebt. Lass mir eine Nachricht zukommen und ich werde sehen, dass ich mir die Zeit für dich einräume. Ah, außer diesen Freitag. Da bin ich bereits verplant.“

Sie bestätigte diese Aussage mit einem Kopfnicken. Indem er ihre Hand hob und einen Kuss auf den Rücken hauchte, verabschiedete er sie. Er wartete, bis sie im Inneren des Gebäudes verschwunden war, ehe er sich an Kento wandte: „Bitte entschuldige, dass du warten musstest.“

„Schon gut.“

In Ikkis Geleit setzte er sich in Bewegung. Es bestand kein Anlass, ihn nach dem Mädchen zu fragen. Kento wusste auch so, welche Rolle sie spielte. Es mussten jetzt vier Wochen sein, wenn er sich nicht verschätzte.

„Was war das eben?“

Fragend sah Ikki zu ihm auf. „Was war was?“

„Was du da eben gemacht hast. Zum Abschied.“

„Ach das? Das nennt man einen Handkuss. So etwas hast du doch nicht zum ersten Mal gesehen?“

„Ich weiß, was das war“, schnaubte Kento. Es klang genervt.

„Wieso fragst du dann?“

„Ich wollte nur … Vergiss es.“

Verständnislos legte Ikki den Kopf zur Seite. Nach einiger Zeit zuckte er abtuend die Schultern. „Wie du meinst. Also, bleibt es bei der Bar?“

„Ich denke, wir wollten über das letzte Puzzle sprechen?“

„Selbstverständlich“, versicherte Ikki und griff in die Innentasche seines Mantels. Triumphierend hielt er einen gefalteten Zettel zwischen den Fingern. „Ich habe es dabei. Mach dich auf deinen Untergang gefasst, Ken!“

 

Nicht lange danach hatten sie sich in ihrer üblichen Bar eingefunden. Dort verglichen sie bei Drinks und Snacks die Ergebnisse ihres letzten Puzzles. Wie immer hatte Ikki die gestellten Aufgaben korrekt lösen können, was nach einer Fortsetzung verlangte.

Während Ikki eine weitere Bestellung bei dem Kellner aufgab, ließ Kento seinen Blick durch den Raum gehen. Zum späten Abend war die Bar gut besucht. Gruppen verschiedener Größen saßen beisammen. Vereinzelte Pärchen befanden sich darunter. Niemand schenkte seinem Nachbarn irgendwelche Beachtung.

An einem der Pärchentische blieb sein Blick haften. Ein Mann mittleren Alters hob die Hand seiner jungen Begleiterin zu sich heran. Er setzte ihr einen Kuss auf den Handrücken, dann auf die mittleren Fingerknöchel und schließlich auf die rot lackierten Fingerspitzen. Die junge Frau kicherte erheitert, wobei sie ihrem Partner kess über die Lippen strich.

„Was ist los, Ken?“, holte Ikki ihn aus den Gedanken. Ihm war die konzentrierte Musterung auf Kentos Gesicht nicht entgangen. Neugierig folgte er dessen Blick.

„Nichts.“

„So? Nach Nichts sah das aber nicht aus.“ Er machte ein fragendes Gesicht, als er beobachtete, wie Kento nach seinem Glas griff. Nach einem Moment der Überlegung schmunzelte er. „Sag mir nicht, du gehst neulich auf der Schiene der heimlichen Spanner?“

„Was redest du da, Ikkyu?“, empörte sich Kento unterkühlt. Er schenkte dem Freund einen argwöhnischen Blick. „Das war gewiss nicht meine Intention.“

„Und was dann?“

„Ich habe mich nur gefragt … Ich muss versäumt haben, wann es zur Etikette der sozialen Interaktion geworden ist, sich gegenseitig die Hand zu küssen. Es ist das dritte Mal, dass mir diese Verhaltensweise an diesem Tag begegnet.“

„Hm, ich verstehe. Also daher rührt dein Interesse. Ich habe mich schon gefragt, seit wann du solchen Dingen deine Beachtung schenkst.“

„Ich achte immer auf die Verhaltensmuster in meinem Umfeld. Ich bin nur nicht immer bemüht, sie verstehen zu wollen“, bekundete Kento. Noch einmal ging sein Blick zu dem Pärchen. „Ein Handkuss, hm?“

„Es ist nicht wirklich etwas Neues. Nichts, was die Menschheit erst seit gestern erfunden hätte. Oder in diesem Jahrhundert“, erzählte Ikki derweil. Schmunzelnd schwenkte er sein Glas in der Hand. „Soll ich es dir erklären?“

„Nicht notwendig“, wies Kento zurück. „Ich halte es nicht für pflichtend, diese Kenntnis zu haben. Es ist nichts, was ich für den allgemeinen Umgang benötige.“

„Sicher, aber du möchtest es wissen.“

Kento entgegnete nichts darauf. Missfallend verzog er die Brauen.

„Ich habe also recht“, lachte Ikki und winkte beiseite. In einem Zug leerte er den Rest seines Drinks, gerade als der Kellner herantrat und die nächste Runde servierte. Er wartete, bis der Mann verschwunden war, ehe er sich an den Freund wandte. „Also gut. Der Handkuss hat eine lange Tradition. In Europa galt er als ein Zeichen der Ehrerbietung, zu damaligen Zeiten. In unserer heutigen Gesellschaft steht er für Ergebenheit und Bewunderung. Respektvoll ausgeführt, symbolisiert der Handkuss auf höfliche Weise, dass die Dame geehrt und geschätzt wird.“

„Ist das so.“ Kento legte keinerlei Gefühl in seine Stimme. Scheinbar desinteressiert hob er sein Glas, ohne davon zu trinken.

Ikki schmunzelte. „Was du vorhin gesehen hast, war allerdings kein Handkuss“, verkündete er. Ihm entging der verstohlene Blick nicht, den Kento dem Pärchen zuwarf.

„Ach nein?“

„Nein. Ein Handkuss steht für Anerkennung, wie ich gerade schilderte. Ein Kuss auf die Finger hingegen ist … Mh, er überbringt eine gänzlich andere Botschaft.“

„Worin liegt der Unterschied?“

„Tja, worin …? Wie soll ich dir das am besten erklären?“ Er stieß ein leises Seufzen aus, wobei er sich nachdenklich über das Haar strich. Es war nicht kompliziert, sein Gegenüber jedoch machte dieses Thema zu einer Herausforderung. Wenn es nicht Kento wäre … „Am besten, ich demonstriere es dir. Gib mir deine Hand, Ken.“

„Wozu?“

„Mach einfach, oder vertraust du mir nicht?“

Kento verzog die Brauen in Argwohn, widersprach jedoch nicht. Bedacht stellte er das Glas vor sich ab, ehe er die Hand an den Freund reichte.

„Also“, eröffnete Ikki, wobei er Kentos Hand in seine nahm. „Der Handkuss ist eine einfache Geste. Die Finger werden sanft umschlossen, die Hand nach oben geführt. Der Kuss wird auf den Handrücken gesetzt, ohne viel Druck auszuüben. Nur ganz leicht.“

„Oi, Ikkyu“, hielt Kento ihn an, gerade als dieser seine Hand gen Kopfhöhe hob. „Hältst du das für angemessen?“

„Hm? Fürchtest du, dass es jemand sieht?“ Er schmunzelte hörbar. „Keine Sorge. Wir haben diesen Platz damals wegen seiner Lage ausgesucht. Man sitzt zurückgezogen, außerhalb der Beachtung und doch gut zur Überschauung. Er ist perfekt, nicht?“

„Schon. Ich halte es allerdings für zweifelhaft, wenn du deine Theorien an mir praktizierst.“

„Es ist der einfachste Weg, dir den Unterschied zu verdeutlichen. Die Theorie allein würde in diesem Fall nichts bringen. Ich kenne dich doch.“

Kento stieß ein geschlagenes Seufzen aus. „Bitte. Tu, was du für richtig hältst.“

„Mit Vergnügen.“ Noch einmal schmunzelte er, bevor er sein Vorhaben neu aufnahm. „Wie ich also schilderte: die Finger umschließen, die Hand heben und dann …“ Seinen Worten folgte die Tat, als er Kentos Hand an sich heranführte und den Kopf senkte. Seine Lippen trafen in einer leichten Berührung den von grünem Stoff geschützten Rücken. Kurz, bevor er den Kopf hob und den Blick aufmerksam an den Freund richtete. „Siehst du? So einfach. Hast du irgendetwas verspürt?“

„Nicht direkt.“

„Es ist eine ganz einfache Geste, die in ihrer Ausführung variiert werden kann. Gut gewählt, kann sie verschiedene Wirkungen erzielen. Ein Blick tief in die Augen bei der Durchführung eines Handkusses kann zum Beispiel ganz eigene Botschaften übermitteln.“

„Ah ja.“

„Wohingegen …“

Zum zweiten Mal gestattete Kento, dass Ikki seine Hand empor führte. Mit geschlossenen Augen platzierte er weitere Küsse auf die Fingerknöchel. Obere Reihe, mittlere Reihe, untere Reihe …

Etwas, das Kento nicht deuten konnte, lag in Ikkis Blick, als dieser zu ihm aufsah. Die Hitze drang durch die Handschuhe bis auf seine Haut, als Ikki die Lippen senkte. Kleiner Finger, Ringfinger, Mittelfinger … Beim vierten Kuss wurde es ihm zu viel und er entriss ihm die Hand, das Gesicht bis zu den Ohren erhitzt.

„Ikkyu!“, erhob er die Stimme in Empörung. „G-genug jetzt! Ich habe deinen Punkt verstanden.“

„Nanu? Was ist denn los, Ken? Du bist ganz rot im Gesicht.“ 

„W-was redest du denn da?“

„Hm? Hatte das etwa eine Wirkung auf dich?“

„Blödsinn. Entschuldige mich kurz.“

Ikkis leises Gelächter begleitete den Freund, als dieser die Bar verließ.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Etwas mehr Text als ursprünglich gedacht, aber: Muhaha! I love it. ♥ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Endlich nachgereicht. Ich war ursprünglich der Meinung, hier noch den gesamten Filmverlauf schildern zu müssen, dabei reicht das Vorhandene voll und ganz aus, um zu wissen, wie das Headcanon weitergeht. Demzufolge entschuldige ich mich für das unnötige Warten. x) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Bisschen Schnulz, yay! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Wuha, ich bin nicht für solche Minikurzgeschichten gemacht. Ich will immer so viel beschreiben und mehr Handlung einbauen. Zum Glück reicht die Zeit morgens vor der Spätschicht nicht aus, um großartig auszuschweifen. x'D
But: So viele Dialoge immerzu, oh my. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein neuer One Shot? Ein neuer One Shot! Wow, es geht tatsächlich weiter! Surprise, surprise! ^__^
Das kleine Schätzchen liegt schon seit Monaten fertig auf meiner Festplatte herum. Peinlich, ich weiß. Wird höchste Zeit, dass es mal gezeigt wird.
Ich hoffe, es ist noch jemand bei mir.

Viel Spaß. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Nur einseitig gelöst, aber ich finde es trotzdem genial. x) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Kyo_aka_Ne-chan
2017-03-01T08:43:38+00:00 01.03.2017 09:43
Ist mir fast peinlich, ich hab das Gefühl, als wäre ich dabei gewesen >///< xD Ich finde es klasse, wie du die beiden Charaktere so gut herausgearbeitet hast, ich stelle sie mir genauso vor, daher trifft das bei mir einen positiven Nerv. Wieder gut ans Thema gehalten und schön geschrieben... ich gehe jetzt erst mal meine Wangen kühlen... blöder Fangirlmodus >////////< xD
Antwort von:  Shizana
01.03.2017 23:35
Freut mich zu sehen, dass du deinen Spaß an den Kurzgeschichten hast. Hach, das bringt so viele Erinnerungen zurück ~♥
Kento macht einfach Spaß zu schreiben. Generell sind die beiden ein Pärchen, mit denen man so ziemlich alles anstellen kann, es wird immer etwas Albernes herauskommen. Ernst geht zwar auch, aber hm. :3

Wenn ich deine Kommentare so lese, verspüre ich direkt das Bedürfnis, mal wieder zu ihnen zu schreiben. Die Challenge ist ein No-Ender, sie kann jederzeit um neue One Shots ergänzt werden. Ich behalte mir das mal im Hinterkopf. x)

Vielen Dank für die Kommentare und das viele Lob. Sie haben mir den Feierabend versüßt.
Solltest du die übrigen One Shots auch noch lesen, wünsche ich dir ganz viel Spaß und Vergnügen dabei.

Alles Liebe
Shizana
Von:  Kyo_aka_Ne-chan
2017-03-01T08:33:51+00:00 01.03.2017 09:33
Auch super geschrieben und ich musste sehr über Kent lachen, vor allem über seine Analyse *mich vor Lachen weghau* Thema gut getroffen und ich finde es sowieso schön, wenn die Texte etwas länger sind, also keine Sorge. Du hast es übrigens geschafft, ich werde jetzt nach und nach alles hiervon lesen xD
Von:  Kyo_aka_Ne-chan
2017-03-01T08:28:34+00:00 01.03.2017 09:28
xD Ich finde das auch genial, ich konnte mir Ikki und Kent gut zusammen vorstellen und das passt total gut zu Kent, dass er versucht, die Dinge um sich herum zu analysieren. Sehr schön geschrieben, aber schade, dass es nur so kurz ist xD
Von:  Devi
2015-09-12T10:12:10+00:00 12.09.2015 12:12
Hach ja, Kento und Romantik, der wird nicht alt 8D

Ich hatte fast vermutet, die beiden würden ein wenig mehr zur Sache gehen, aber so wie es war, war es eigentlich genau richtig. Und mehr zu wollen ist in so einem Falle ja auch gut, bei treffender Chemie.
Es war auf alle Fälle recht in-character und ganz witzig zu lesen.
Es würde mich nicht mal wundern, wenn Ikki hin und wieder mal zum Staubwedel greift oder allgemein ein bisschen auf den Haushalt achtet... einer muss es ja tun. Und wenn Kento andere Prioritäten hat, hm... Ob er wohl nachher auch einen Bericht zu seinem Experiment anfertigt?
Oder macht er vielleicht gleich eine Reihe an Experimenten draus?
So oder so, auch wenn es bei der Bromance bleibt, schön, schön!
..ich nenne es Sudokushipping.
Antwort von:  Shizana
12.09.2015 14:07
Huch, wie bist du denn hier gelandet? Mit dir hätte ich jetzt nicht gerechnet. o.o'
Aber ich freue mich natürlich. Ganz egal, was dich hierhergeführt hat. -^^-

Nah, man kennt doch meine Vorliebe für freie Interpretationen. Ich überlege bei einigen Themen, ob ich hier nicht etwas mehr in die Vollen gehen sollte … Aber Yaoi wird so leichtfertig geschrieben, wie mir scheint, dass ich doch lieber in der Zweideutigkeit verweile. Ein bisschen Fluff ab und an kann ja nicht schaden, ne? ;)
Kihi, ich glaube ja auch, dass Ikki so ziemlich jede Rolle übernehmen könnte: Buddy, Player, Wannabe-Hausfrau … Es ist schon sehr amüsant. Die beiden ergeben wirklich eine erfrischend-witzige Kombination.

Sudokushipping klingt cool. Das werde ich im Hinterkopf behalten. x')
Danke, dass du vorbeigeschaut und ein paar liebe Worte dagelassen hast. ♥


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