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The Lost Warrior - Alternative Realität

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
The Lost Warrior – Alternative Realität

Disclaimer: Dragonball Z ist Eigentum von Akira Toryama. Ich borge mir nur seine Charaktere aus um meinem Hobby nachzugehen und anderen Menschen eine Freude zu machen.


A/N: Herzlich Willkommen zu meiner Geschichte „The Lost Warrior – Alternative Realität“. Ich habe die Geschichte im Original auf Englisch geschrieben, bin aber immer nebenbei am Übersetzen und mit den Übersetzungen fast so weit wie mit dem englischen Original.

Die Geschichte ist insgesamt in fünf Teile eingeteilt. Die Teile I bis III sind komplett fertig und ich bin momentan bei Kapitel 88 am Schreiben und bei Kapitel 79 am Übersetzen. Es sind außerdem schon ein paar Kapitel aus Teil V fertig in Englisch, die ich einmal in einem Moment spontaner Inspiration geschrieben habe. Im Grunde geht es in dieser Story darum, was passiert wäre, wenn ChiChi vor den Cell Spielen nicht nur mit Goten, sondern mit einem weiteren Baby schwanger gewesen war.

Meiner Meinung nach ist diese Geschichte, oder zumindest ein größerer Teil, relativ düster, obwohl es natürlich auch nicht an Humor, Liebe und anderen positiven Merkmalen einer Geschichte fehlen darf. Es kann sein, dass einige Charaktere ein wenig OOC erscheinen, aber diese Unterschiede kommen durch das Leben, das sie führen müssen, zustande. Der gesamte Zeitraum, über den sich diese Geschichte erstrecken wird, wird etwa zwanzig Jahre sein.

Gut, ich hoffe, dass reicht erst einmal an Erklärungen. Falls ihr noch irgendwelche Fragen haben solltet, zögert nicht und fragt. Ob ich antworte ist dann wieder eine ganz andere Sache, aber einige von euch kennen das ja schon. Hier auf animexx werde ich übrigens, wenn ich es schaffe, einmal in der Woche updaten.

Und jetzt wünsche euch allen viel Spaß bei dem Prolog und später auch bei der ganzen Geschichte!
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Prolog

Prolog
 

Vor vielen, vielen Jahrhunderten und Jahrzehnten, als es des Menschen einzige Sorge war ein Platz zum Leben in einer Höhle zu finden und ein paar arme Tiere zu töten, um etwas zu essen zu haben, hatte er noch keine Ahnung, dass neben dem kleinen Territorium, in dem er lebte, noch etwas anderes existierte. Er verstand nicht die Bedeutung davon, warum Dinge so waren wie sie waren, er kannte weder den Grund von Tages- und Nachtanbruch noch irgendwelche physikalischen Gesetze. Das einzige, was er kannte, war das allgegenwärtige Naturgesetz. Überleben des Stärksten. Aber das war alles, was er zu dieser Zeit wissen musste.
 

Erst viele tausend Jahre später begannen berühmte Gelehrte und Astronomen Theorien über die Welt zu erstellen. Zu dieser Zeit glaubten sie noch, die Erde sei so flach wie eine Scheibe und der Himmel nur ein kuppelförmiges Gebilde. Laut ihnen gab es einen riesigen Wasserfall am Ende der Welt, wo all das Wasser ins schwarze Nichts und direkt in die Hölle fiel. Seefahrer hatten Angst davor, mit ihren Schiffen über die Kante zu segeln, deshalb wagten sie es nicht, nahe an den Horizont zu kommen und deshalb suchten sie auch nie nach besseren Seewegen zu anderen Ländern und Inseln.
 

Es würde ein weiteres Jahrhundert oder so dauern, bis sie herausfanden, dass die Erde eine Kugel war. Dennoch lagen sie noch weit hinter unserem Wissen über das Universum, da sie noch immer dachten, dass die Erde das Zentrum dessen war und dass sich all die anderen Planeten um sie drehten, bis einmal ein paar Astronomen die Idee hatten, dass die Sonne das Zentrum des Sonnensystems war und dass sich die anderen Planeten, inklusive der Erde, auf ihrer Umlaufbahn befanden.
 

Aber egal welche Zeit wir uns anschauen, es wird immer etwas geben, das unsere Wissenschaftler nicht wissen oder verstehen können oder wollen. Zum Beispiel dachte man für eine lange Zeit, dass wir alleine im Universum waren. Ein egoistischer und gleichzeitig unlogischer Gedanke. Doch die Augen dieser Skeptiker wurden geöffnet, als eines Tages um 11:43 Uhr zwei Raumkapseln in einer Stadt landeten, und dort riesige Krater hinterließen. Zwei menschenähnliche Wesen stiegen heraus, nur dass sie wesentlich stärker waren und pelzige Schwänze hatten. Von diesem Augenblick an waren sie sich ziemlich sicher, dass wir nicht alleine im Universum waren.
 

Aber diese Geschichte handelt nicht von diesen zwei Außerirdischen, nun, zumindest nicht von einem von ihnen. Diese Geschichte handelt von etwas anderem, dass ein bisschen genauer erklärt werden muss.
 

Wie man weiß, gibt es das Universum und in diesem Universum gibt es viele verschiedene Galaxien mit ihren eigenen Sonnensystemen. Aber dieses Universum ist nicht das einzige dort draußen. Parallel zu diesem Universum existieren andere Universen und Zeitschienen. Diese existieren in verschiedenen Dimensionen und Welten. In einer Dimension könnte die Erde von normalen Menschen bewohnt sein, in einer anderen vielleicht von Kreaturen, die den Menschen ähneln oder nicht, oder es gibt die Möglichkeit, dass einfach nur andere Menschen dort leben. Die Technologie könnte fortgeschrittener sein oder man könnte sich in der Steinzeit wiederfinden. Das gleiche gilt für die verschiedenen Welten, nur dass sie sich auf einer ganz anderen Ebene befinden, als die Dimensionen. Wie der Name schon sagt, unterscheidet sich diese andere Welt von allem. Es gibt dort andere Planeten, andere Wesen, die Zeit könnte dort sogar anders vergehen. Ein Beispiel für so eine Welt ist das Jenseits, die Welt der Toten, die in einer anderen Dimension liegt, nur dass dort die Gesetze anders sind, als in diesen parallelen Dimensionen.
 

Aber über allen Dimensionen und Welten stehen die unterschiedlichen Realitäten. Eine Realität ist so ähnlich wie eine Zeitschiene, nur wesentlich umfassender. Man weiß, dass man, wenn man in der Zeit zurückreist und vielleicht nur ein kleines Detail verändert, eine neue Zeitschiene kreiert, während sich in der eigenen nichts verändert. Die gleichen Gesetze gelten in einer Realität. Nur ein kleiner Vorfall könnte eine andere Realität kreieren, mit ihren eigenen Welten, Dimensionen, Universen, Galaxien, Sternen und Planeten.
 

Davon handelt diese Geschichte. Diese Geschichte erzählt davon, was für einen Einfluss die Geburt eines kleinen Mädchens in der falschen (richtigen) Dimension auf die Geschehnisse in der Zukunft haben könnte. Einige Dinge könnten sich verbessern, andere verschlimmern. Aber eines ist sicher. Geschehnisse, sowohl wichtige als auch unwichtige, würden von der Originalrealität abweichen, von der diese kreiert wurde...
 

~*~
 

In einer anderen Welt, der Welt der Toten, auch Jenseits genannt, befand sich neben vielen anderen kleinen und großen Planeten auch einer, der der Erde, wie man sie kennt, sehr ähnelte. Der einzige Unterschied war, dass der Himmel violett war und dass es keinem sterblichen Wesen erlaubt war, seinen Fuß darauf zu setzen. Auf diesem Planeten lebte das mächtigste Wesen des Universums zusammen mit seinem Freund und Diener. Wenn ich von mächtig spreche, meine ich nicht unbedingt Kraft. Dieses Wesen besaß die Weisheit von vielen Jahrhunderten und von seinen Vorfahren und er war der mächtigste seines Ranges in dieser Welt. Er war wichtiger als der Gott der Erde, wichtiger als die vier Kaious und sogar noch wichtiger als der Dai Kaiou. Er war der Kaioushin.
 

Dieser kleine Vorfall, der alles verändern würde, geschah etwa eine Woche nachdem der schreckliche Cyborg Cell von einem gerade mal elf Jahre alten Jungen besiegt wurde. Es war Nacht, obwohl man auf diesem Planten nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden konnte, und ein großes Feuer brannte in der Mitte einer Wiese. Die Schatten der hohen Flammen tanzten spielerisch auf der violetten Haut des Kaioushin, dessen weißer Irokesenschnitt im Wind wehte. Seine Stirn war in Konzentration in Falten gelegt und Schweiß lief an seinem Gesicht herunter, während er eine Kombination von Wörtern in einer fremden Sprache murmelte und sie wieder und wieder wie ein Mantra wiederholte.
 

Neben ihm stand ein großer und kräftig aussehender Mann mit dunkelrosafarbiger Haut und langem weißen Haar. Er war Kibito, sein Freund, Diener und Leibwächter. Er beobachtete gespannt, wie der Kaioushin dieses merkwürdige Ritual durchführte, ohne genau zu wissen, warum sein Meister es tat.
 

Obwohl dieses Mädchen gerade erst gezeugt worden war, konnte der Kaioushin schon die wachsende Macht in ihr spüren und dass ihre Rolle in dem Schicksal dieser und der anderen Erde in einer anderen Dimension eine wichtige war. Sie war die Tochter eines mächtigen Kriegers, eines Kriegers, der die Erde mehr als einmal gerettet hatte, doch nun tot war. Weder dieser Krieger noch seine Ehefrau wussten, dass sie wieder schwanger war. Nicht nur mit einem, sondern mit zwei starken Babys. Jedoch war das ein weiterer, wenn für manche Leute nicht noch wichtigerer Grund das ungeborene Mädchen von ihrer Mutter zu trennen, damit eine andere Frau in einer anderen Dimension sie gebären konnte. Denn die Mutter würde aufgrund der Herkunft des Vaters und der wachsenden Kraft beider Babys sicherlich bei der Geburt sterben. Sie war nur ein Mensch und wäre nicht in der Lage, die Strapazen der Geburt von zwei Kindern, die mehr als hundertmal stärker als sie waren, zu überleben.
 

Sowohl Meister wie auch Diener befanden sich in zu tiefer Konzentration und das Geräusch des Feuers war zu laut, als dass es ihnen möglich gewesen wäre, zu bemerken, dass sie von zwei Figuren beobachtet wurden. Erst als diese zwei Figuren näher traten, wirbelte Kibitos Kopf herum und er sah sie in dem Schatten, dass das Feuer auf sie warf, stehen. Er ging an dem Kaioushin vorbei, vorsichtig, um ihn nicht zu stören, doch gleichzeitig bereit ihn zu beschützen, und hielt an, als die Entfernung zwischen ihm und den Neuankömmlingen auf wenige Meter geschrumpft war.
 

„Wer seid ihr?“, verlangte Kibito zu wissen. Seine Stimme war stark und streng und hätte normale Menschen zusammenzucken lassen. Doch diese beiden Figuren, von denen eine so groß wie Kibito und die andere klein, sogar kleiner als der Kaioushin war, und die beide Umhänge trugen, deren Kapuzen einen Großteil ihrer Gesichter verdeckten, schienen nicht normal zu sein. Sie standen bloß dort, unbeweglich. „Wer seid ihr?“, wiederholte der Diener des Kaioushins noch einmal, als er keine Antwort erhielt. „Wie ihr vielleicht seht, führt der Kaioushin ein wichtiges Ritual durch und er darf nicht gestört werden.“
 

„Ich sehe das“, sagte die kleine Figur nun und trat näher.
 

Der Kaioushin hielt in seinem Mantra inne und verspannte sich merklich, als er diese Stimme hörte. Er kannte sie... und er fürchtete und hasste sie zugleich. All die Jahre hatte er gehofft, er würde diese Stimme nie wieder hören müssen, diese Stimme, die ihm all diese Jahre solche Albträume bereitet hatte. Doch nun war sie zurück, der Eigentümer dieser Stimme war zurück, höchstwahrscheinlich aus Rache. Seine Augen sprangen auf, doch er starrte in das Feuer, als er sich weigerte in die Richtung der Stimme zu schauen.
 

„Aber der Kaioushin und ich, wir kennen uns. Ist das nicht so, alter Freund?“, sagte die kleine Figur nun und lachte spottend. „Was ist?“, fuhr er fort, als sich der Gott nicht bewegte. „Angst vor mir?“
 

Nun wandte der Kaioushin endlich seinen Kopf, stand auf und ging zu seinem Freund herüber. Das Ritual war noch längst nicht beendet, doch er wusste, wozu der Eigentümer dieser Stimme fähig war, deshalb musste er die höchste Priorität haben, in der Hoffnung, dass er später in der Lage sein würde, das Ritual zu beenden und nicht tot sein würde. „Oh nein, ich habe keine Angst“, sagte er mit reiner Gehässigkeit in seiner Stimme. „Ich war nur überrascht, dich hier zu sehen. Ich hätte gedacht, ich würde dich niemals wiedersehen, nachdem ich deinen Vater getötet hatte, Babidi.“
 

Die kleine Figur, Babidi, lachte wieder und zog die Kapuze von seinem Kopf, wobei er seine schmutziggelbe und faltige Haut offen legte. „Du erkennst mich also doch noch.“
 

„Warum bist du hier?“, wollte der Kaioushin wissen.
 

„Ich dachte, du wüsstest, warum ich hier bin. Aus Rache natürlich. Ich weiß, dass ich alleine nicht dazu in der Lage bin, meinen Vater zu rächen, aber ich habe jemanden gefunden, der es für mich tun kann. Ist das nicht so, Darbura?“
 

„Jawohl, Meister Babidi“, sagte die große Figur und zog auch seine Kapuze zurück, um die roséfarbene Haut des Dämonenlords selbst zu offenbaren.
 

„Darbura?“, murmelten Kibito und der Kaioushin, als eine Welle plötzlicher Furcht über ihre Körper wusch, und beide traten einen Schritt zurück.
 

„Darbura, du weißt, was du zu tun hast. Töte den Kaioushin“, befahl Babidi.
 

„Natürlich, Meister.“ Der Lord der Dämonen ballte seine Fäuste und stürzte sich mit Gebrüll auf den Gott, der vor Angst wie gelähmt war.
 

„Kaioushin! Nein!“, schrie Kibito und warf sich zwischen ihm und Darbura, was nur damit endete, dass er mit einem blutenden Loch in seinem Bauch tot am Boden lag.
 

„Kibito...“ Der Kaioushin fiel neben seinem Freund auf die Knie. Er war besiegt und er wusste es. Er konnte Darbura nie besiegen. Er schaute auf, nur um zu sehen, wie der Lord der Dämonen einen Kistrahl auf ihn schoss, doch bevor der Strahl ihn treffen konnte, schickte er ein schnelles Gebet zum Himmel. Es tut mir Leid. Ich konnte das Ritual nicht beenden. Bitte vergebt mir.
 

„Was habt Ihr jetzt vor?“, wollte Darbura wissen, als er und Babidi vor den zwei Leichen standen.
 

Babidi gluckste vergnügt. „Nun, da der Kaioushin tot ist, gibt es niemanden der uns aufhalten kann. Wir werden jetzt losziehen und Energie sammeln und wenn die Zeit gekommen ist, werden wir zur Erde gehen, wo wir Buu wiederwecken werden.“

Ein wichtiges Treffen

Teil I
 


 

Kapitel 1: Ein wichtiges Treffen
 

Es war im Jenseits allgemein bekannt, dass Neuigkeiten, seien es gute oder schlechte, die merkwürdige Fähigkeit haben, sich rasend schnell zu verbreiten. Daher war es kein Wunder, dass ein Tag später die Stimmung von fast allen Bewohnern der anderen Welt sehr düster war – besonders die der vier Kaious und des Dai Kaious. Etwas, das niemand für möglich gehalten hätte, war geschehen. Der Kaioushin war tot, zusammen mit seinem Leibwächter – von wem getötet mussten sie erst noch herausfinden.
 

Unglücklicherweise hatte die Person, die diese Antwort kannte, dem Dai Kaiou früher am Tag eine Nachricht geschickt, in der sie ihm mitteilte, dass er aufgrund anderer, ebenfalls wichtiger Angelegenheiten, sich etwas verspäten würde. Und nun war die gesamte Prominenz des Jenseits im Palast des Dai Kaiou versammelt und wartete mehr oder weniger geduldig schweigend auf diese Person, die Licht ins Dunkle der mysteriösen Morde bringen konnte.
 

„Mir ist langweilig...“, flüsterte eine Stimme plötzlich. Der Eigentümer dieser Stimme, ein Mann mit wild abstehendem schwarzen Haar und schwarzen Augen, der ein blaues T-Shirt bedeckt von einem orangefarbenen Gi trug und einen Heiligenschein über seinem Kopf schweben hatte, hatte seinen Ellenbogen auf seinem Knie abgestützt und sein Kinn ruhte in seiner Hand, während seine Augen in der Halle herumwanderten. Er beobachtete all die verschiedenen Leute in der Hoffnung, jemanden zu finden, den er kannte, was aufgrund der reinen Anzahl der Leute dort unwahrscheinlich war, als plötzlich ein lautes knurrendes Geräusch von seinem Magen kam. „Und ich habe Hunger...“
 

Der Mann neben ihm auf der Bank, ein blaues katzenfischähnliches Wesen mit zwei Antennen auf und auch einem Heiligenschein über seinem Kopf, stieß einen genervten Seufzer aus. „Goku, ich hab dir doch gesagt, du sollst zu Hause bleiben, aber du wolltest ja unbedingt mitkommen.“
 

„Aber Kaiousama“, jammerte Goku. „Ich wollte doch wissen, wer es geschafft hat, den Kaioushin umzubringen. Ich meine, wenn er wirklich so ein hohes Tier ist, wie du es mir erzählt hast, muss er sehr mächtig gewesen sein.“
 

Der Nördliche Kaiou bemerkte, wie sich schon einige Köpfe zu ihnen umwandten und er spürte, wie sein Gesicht sich vor Verlegenheit erwärmte. „Goku“, zischte er. „Nicht so laut.“
 

„Ups.“ Er klammerte schnell seine Hand über seinen Mund und sagte dann mit einer gedämpften Stimme: „’tschuldigung.“
 


 

Etwa zur gleichen Zeit saß auf der anderen Seite der Halle ein kleiner grünhäutiger Junge auf einem Stuhl und spielte nervös mit seinen Händen. Er wusste nicht, was er tun sollte – sich ehrfürchtig umschauen oder einfach den Boden anstarren und versuchen, irgendwelchen Augenkontakt mit den anderen, definitiv wichtigeren Personen als ihn in der großen Halle zu vermeiden. Viele von ihnen warfen ihm flüchtige Blicke zu, als ob sie fragten, was ein kleines Kind wie er bei einem so wichtigen Treffen machte. Selbst er fragte sich das. Er war gerade mal seit nicht mehr als zwei Wochen der Hüter der Erde, weshalb also war er schon bei einem Treffen, bei dem der Tot des höchsten Wesens im Universum besprochen wurde? Man konnte sagen, dass er mehr als nur ein wenig überrascht gewesen war, als plötzlich ein Diener von niemand geringerem als dem Dai Kaiou selbst in seinem Palast erschienen war und ihn bat, dorthin zu kommen, wo er jetzt war. Dende seufzte. Hoffentlich würde er irgendwann während des Treffens herausfinden, warum seine Anwesenheit hier erfordert war.
 

Plötzlich hörte er eine jammernde Stimme, die dem kleinen grünen Hüter der Erde gut bekannt war. Sein Kopf zuckte hoch, während seine Augen durch die Halle wanderten und da sah er ihn – auf der anderen Seite der Halle saß Goku, zusammen mit dem Nördlichen Kaiou, wenn er Recht hatte. Er wollte gerade aufstehen und zu ihnen hinübergehen, als sich jemand räusperte und sämtliche Aufmerksamkeit nach vorne in die Halle gezogen wurde und Gokus Augen zeigten plötzlich, anstatt Langeweile, Neugier auf das, was jetzt passieren würde.
 

Vor allen anderen stand ein älterer Mann mit einem langen weißen Bart und Haar, gekleidet in einem schwarzen Umhang und einer Sonnenbrille. Dende fragte sich, ob das der Dai Kaiou war, doch seine Frage wurde beantwortet, als neben ihm jemand anfing zu flüstern und seinen Verdacht bestätigte. Also war das wirklich der Dai Kaiou. Sah ja nicht allzu mächtig aus, doch das bedeutete natürlich gar nichts. Dende wusste aus Erfahrung, dass man Leute nicht nach ihrem Äußeren beurteilen sollte. Wer von all den Leuten in der Halle würde vermuten, dass er, ein einfaches Kind, der Gott eines Planeten war, der sich Erde nannte.
 

Die Gedanken des jungen Gottes wurden unterbrochen, als der Dai Kaiou sich ein zweites Mal räusperte und schließlich begann zu sprechen. „Meine Damen und Herren, Bewohner des Diesseits und des Jenseits, Mitgötter und Göttinnen. Ich wollte euch nur darüber informieren, dass ich gerade eine Nachricht von der Person, die wir alle...“
 

Bevor der Dai Kaiou den Satz beenden konnte, materialisierten sich plötzlich zwei Männer, ein großer und ein kleiner, in der Halle neben dem Dai Kaiou. Aufgeregtes und ungläubiges Gemurmel ging sofort durch die Halle, während der kleinere der beiden sie bloß angrinste.
 

„Aber das ist...“, murmelte der Nördliche Kaiou ungläubig, bevor er seinen Fehler bemerkte und schmunzelte. „Natürlich...“
 

„Was ist los, Kaiousama?“, fragte Goku verwirrt. „Wer ist das?“
 

„Das sind der Kaioushin und sein Freund Kibito“, informierte er den toten Krieger.
 

„WAS?! Aber ich dachte, sie sind tot!“
 

„Natürlich sind sie das, Goku. Siehst du nicht die Heiligenscheine über ihren Köpfen? Sie sind genauso tot wie wir und der Kaioushin hat – natürlich, wenn ich das sagen darf – das gleiche Privileg wie du und ich. Er und offensichtlich auch Kibito durften ihre Körper behalten.“
 

„Ich verstehe“, sagte Goku lächelnd. „Aber das bedeutet ja, dass die ganze Situation nicht so übel ist. Sie setzen einfach ihr Leben, äh, Unleben hier im Jenseits fort.“
 

Der Kaioushin wartete eine kurze Zeit, bis das Gemurmel nachließ, bevor er anfing zu sprechen. „Es tut mir Leid, dass ich euch so lange hab warten lassen“, sagte er. „Aber ich musste erst noch meinen Freund Kibito aus dem Paradies herausholen und Enma Daiou überreden, dass er ihm seinen Körper wiedergibt.“ Er schmunzelte ein wenig, zur großen Verwirrung derer in der Halle. Sie konnte nicht verstehen, was es dort zu lachen gab. Verstanden sie denn nicht, dass sie tot waren? „Um die Fragen zu beantworten, die ihr vielleicht habt – Ja, ich bin der Kaioushin, das ist Kibito und ja, wir sind tot, und genauso wie der Nördliche Kaiou, von dem ich gehört habe, dass er vor etwa einer Woche gestorben ist, und die meisten Bewohner dieses Planeten, durften wir unsere Körper behalten.“
 

Wieder ging ein wenig Gemurmel durch die Menge und Kibito nutzte die Zeit, um sich vorzubeugen und ins Ohr seines Freundes zu flüstern: „Lord Kaioushin. Ich glaube, du solltest ihnen nun von dem Grund unseres Todes erzählen.“
 

Der Kaioushin nickte und wandte seine Aufmerksamkeit zurück zu seinem Publikum. „Aber genug davon. Sagt mir, hat jemand von euch schon einmal von Majin Buu gehört?“ Nur wenige Leute nickten mit panischen und geschockten Ausdrücken auf ihren Gesichtern, während der Rest entweder mit dem Kopf schüttelte oder den Kaioushin fragend anschaute, und ihn drängte, fortzufahren. „Nun, für diejenigen, die ihn nicht kennen – Majin Buu ist ein schreckliches Monster, ein Dämon um genau zu sein. Er hat bereits vier Kaioushins getötet – ich war der einzige, der diesen Angriff überlebt hat – doch glücklicherweise hatte sein Erschaffer, ein Magier mit dem Namen Bibidi, ihn in einer Kugel weggeschlossen, da er begann Buus Macht zu fürchten und dass er ihn nicht mehr länger kontrollieren konnte. Ich hatte es geschafft, Bibidi zu töten, doch gestern ist mein schlimmster Albtraum wahr geworden. Bibidis Sohn Babidi kam auf meinen Planeten um mich zu töten, damit ich ihn nicht davon abhalten konnte, Buu wiederzuerwecken.“
 

Aber wie konnte dieser Babidi den Kaioushin und seinen Freund töten, wenn der Kaioushin in der Lage war, seinen Vater zu töten?, fragte Goku sich. Ist dieser Babidi so stark?
 

„Nein, Goku, Babidi ist nicht stark genug um mich und Kibito ohne Hilfe zu töten“, antwortete der Kaioushin, der Goku anschaute, als dieser erschrocken aufblickte. „Er war nicht alleine zu mir gekommen. Bei ihm war der Lord der Dämonen, Darbura, das stärkste Wesen im Universum des Bösen. Er war derjenige, der uns ohne Probleme getötet hat. Du musst wissen, dass Babidi die Fähigkeit besitzt, Menschen mit etwas Bösen in ihren Herzen zu besitzen – so hat er Darbura zu seinem Handlanger gemacht.“ Er verharrte ein wenig und wartete, ob er irgendwelche anderen Gedanken oder Fragen hören konnte, die er kommentieren oder beantworten musste, doch sie schauten ihn alle nur erwartend an. „Glücklichweise glaube ich, dass Babidi nicht mit den Regeln des Jenseits vertraut ist. Er denkt wahrscheinlich, dass ich endgültig von der Bildfläche verschwunden bin und mich nicht mehr einmischen kann.“ Er grinste. „Nun, er weiß nicht, wie falsch er damit liegt, denn von jetzt an werde ich alles in meiner Macht tun um ihn aufzuhalten.“
 

Lautes Gejubel brach von der Menge in der Halle aus, drei der vier Kaious eingeschlossen. Der Nördliche Kaiou hatte jedoch einen bedächtigen Ausdruck auf seinem Gesicht, nachdem er gehört hatte, was der Kaioushin ihnen erzählt hatte. Er runzelte die Stirn. Das war nicht gut. Mit Darbura an seine Seite würde es wirklich schwer sein, Babidi zu besiegen. Doch zuerst mussten sie ihn finden und das war eine andere schwere Aufgabe. Der Kaioushin schien allerdings seine Gedanken zu hören, da er plötzlich eine Stimme in seinem Kopf hörte. Mach dir nicht so große Sorgen, Kaiousama. Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass ich in der Lage bin, Babidi zu besiegen. Wie du selbst gesagt hast, wird es mir schwer fallen ihn zu finden, besonders jetzt, da ich das Jenseits nicht mehr verlassen kann, und ich bin mir sicher, dass es ein paar Jahre dauern wird. Versprich mir nur, dass du die Erde gut im Auge behältst und mich informierst, wenn du dort etwas Ungewöhnliches fühlst. Aber bitte, erzähl Goku davon nichts und lass ihn hart trainieren. Wir könnten seine Hilfe gebrauchen, wenn es Zeit wird zu kämpfen. Anstatt ihm zu antworten, blickte Kaiousama ihn bloß an und nickte fast unmerklich.
 

Der Kaiouhin lächelte zurück und wandte sich dann wieder den anderen Personen in der Halle zu. „Okay, das war alles, was ich euch mitteilen wollte. Aber bevor ihr geht... Ist Dende, der Hüter des Planeten Erde anwesend?“
 

„Dende ist hier?“, fragte Goku lächelnd, als er sich umschaute.
 

Dende schaute überrascht auf, als sein Name erwähnt wurde und bemerkte, dass sich alle wie wahnsinnig umschauten und nach dem Gott der Erde suchten. Nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, stand er auf. „Ja, ich bin hier.“
 

Der Kaioushin lächelte ihn an. „Gut. Komm bitte her, Dende. Ich möchte mit dir reden. Alle anderen können gehen.“
 

Während Dende auf dem Weg nach vorne war, strömten alle anderen in die andere Richtung, nur Goku und der Nördliche Kaiou blieben sitzen. Sie beobachteten, wie der Kaioushin den Jungen begrüßte und ihn dann durch eine der anderen Türen in einen Raum hinter der großen Halle führte, gefolgt von Kibito.
 

Und sie waren noch immer da, als Dende etwas zwei Stunden später wieder aus dem Raum herauskam. Natürlich wollte Kaiousama lieber nach Hause gehen anstatt zu warten, doch Goku wollte die Möglichkeit nutzen, um mit dem jungen Namekianer zu reden. Er wusste nicht, wann er wieder dazu die Möglichkeit bekommen würde. Außerdem war er neugierig, warum der Kaioushin mit ihm reden wollte, deshalb hatte sein Meister widerwillig zugestimmt, mit ihm zu warten.
 

Dende sah ziemlich erschüttert aus, als er aus dem Raum herauskam, doch zwang schnell ein Lächeln auf sein Gesicht, als er sah, dass sein Freund dort saß und auf ihn wartete. Der Kaioushin hatte ihm nur erlaubt dem anderen Namekianer auf der Erde, derjenige der mit Kami verschmolzen war, das zu erzählen, was er in diesen zwei Stunden erfahren hatte. Niemand sonst durfte davon wissen. Aber in diesen zwei Stunden hatte Dende auch die Möglichkeit genutzt, ihm die Dragonballs anzubieten, um sie wieder ins Leben zurückzuholen. „Hallo Goku, Kaiousama“, grüßte Dende ihn freundlich.
 

„Hey Dende! Ich hätte nicht erwartet, dich hier zu sehen“, sagte Goku zu ihm.
 

„Nun, ich selbst war ziemlich überrascht, als plötzlich einer der Männer des Dai Kaious mich eingeladen hatte, hierher zu kommen“, sagte der Hüter.
 

„Und warum wollte der Kaioushin mit dir reden?“, wollte der Saiyajin wissen, während sie den Palast verließen.
 

Dende zuckte mit den Schultern. „Nichts Besonderes. Er wollte mich nur ein wenig kennen lernen, da ich der jüngste Hüter eines Planeten bin, von dem er je gehört hatte. Wir haben auch ein wenig über die Dragonballs geredet und ich habe ihm angeboten, sie zu benutzen, um sich und Kibito wiederzubeleben, damit es ihnen leichter fällt, Babidi zu finden.“ Dende versuchte mit ganzer Macht, Augenkontakt mit Goku zu vermeiden. Er konnte noch nie lügen, besonders nicht zu Leuten wie Goku, aber zumindest war es keine ganze Lüge. „Es tut mir Leid, Goku, aber ich muss jetzt zurück. Popo wartet wahrscheinlich schon auf mich und ich will ihn nicht zu lange alleine lassen.“
 

„Ja, guter alter Popo... Grüß die anderen von mir“, sagte Goku fröhlich, der scheinbar nicht einmal an den Worten des jungen Namekianers zweifelte.
 

„Das werde ich tun. Auf wiedersehen, Goku!“
 

„Auf wiedersehen, Dende!“ Sie winkten sich zu, bevor jeder von ihnen seinen eigenen Weg ging.
 

~*~
 

„Ich frage mich, warum Dende mich anlügt...“; sagte Goku bedächtig, als sie bei dem Haus ankamen, in dem er und Kaiousama lebten.
 

„Was bringt dich auf diesen Gedanken?“, fragte Kaiousama überrascht. Er hätte nicht gedacht, dass Goku diese Lüge entdecken würde.
 

„Nun, ich weiß, dass ich nicht die klügste Person hier bin, aber ich weiß, wenn mich jemand anlügt. Vielleicht hat es etwas mit Babidi und Buu zu tun.“ Goku seufzte. „Nun, was immer es ist, ich werde weiter trainieren, nur um auf der sicheren Seite zu sein. Ich bin mir sicher, er und der Kaioushin haben ihre Gründe.“
 

„Tu das, Goku, tu das...“, murmelte sein Meister und folgte dem Schüler in das Haus.
 

~*~
 

„Du warst länger fort als erwartet“, begrüßte Piccolo Dende, als er wieder zurück in seinem Palast war. „Ist etwas passiert?“
 

Dende nickte und begann Piccolo alles zu erzählen, was an diesem Tag geschehen war. Um ehrlich zu sein, war Piccolo ziemlich bestürzt zu hören, dass der Kaioushin getötet wurde, doch war auch froh, dass er in etwa einem Jahr zurückgewünscht werden würde. Doch er war noch geschockter, als er hörte, was der Kaioushin Dende über den Verbleib von der Kugel, in der Buu weggesperrt war, erzählt hatte.
 

„Das ist schrecklich“, grummelte Piccolo. „Die Kugel ist auf der Erde und Babidi könnte hier jederzeit auftauchen um dieses Monster wiederzubeleben.“
 

„Ich weiß... Aber das ist nicht der einzige Grund, weswegen der Kaioushin mit mir sprechen wollte“, gab Dende zu. „Als er getötet wurde, war er gerade dabei ein Ritual durchzuführen, das etwas mit Gokus Familie zu tun hatte.“
 

„Was?“
 

„Er hat mir erzählt, dass ChiChi wieder schwanger ist, mit Zwillingen – einem Jungen und einem Mädchen. Mit diesem Ritual wollte er das Mädchen von ihr trennen und in eine andere Dimension schicken, wo sie von normalen menschlichen Eltern auf die Welt gebracht werden sollte. Er sagte, dass das Schicksal des Mädchens dort ist, doch er hatte keine Ahnung, was genau es bedeutete. Er sagte nur, dass es in irgendeiner alten Prophezeiung niedergeschrieben worden war. Aber dank Babidis und Darburas Einmischen war er nicht in der Lage gewesen, dieses Ritual zu beenden und als er wieder aufgewacht war, war alles, was er brauchte um das Ritual zu beenden oder zu wiederholen, zerstört.“
 

Piccolo schnaubte. „Na und? Nun wird das Mädchen in dieser Dimension geboren. Vielleicht können wir eine andere Möglichkeit finden, um sie in diese andere Dimension zu schicken, nachdem sie geboren wurde und alt genug ist, um sich ihrem Schicksal zu stellen.“
 

„Wenn das so einfach wäre.“ Dende seufzte. „Aber das ist es nicht. Er erzählte mir auch, dass ChiChi nicht stark genug sein wird, um zwei starke Saiyajins zu gebären. Sie wird es wahrscheinlich nicht überleben.“

Ein Geschenk des Himmels

Teil I
 

Kapitel 2: Ein Geschenk des Himmels
 

Es war eine schwüle Sommernacht und es war im Großen und Ganzen friedlich. Der dunkelblaue, fast schwarze Himmel war durch Sterne erleuchtet und nur um die Spitzen der Berge in der Gegend herum konnte man Wolken sehen. Alles war ruhig, nur ein paar Grillen spielten ihr Lied, begleitet von einer einzelnen Eule, was, zusammen mit dem Nebel, der tief über den Wiesen schwebte, der Nacht eine unheimliche Stimmung verlieh.
 

Doch plötzlich wurde dieses idyllische Bild zerstört, als ein ohrenbetäubender Ruf durch die Gegend hallte. „GOHAN! ESSEN IST FERTIG!”
 

Nicht einmal zehn Sekunden später kam ein Junge mit kurzem und wildem schwarzen Haar aus dem Wald heraus und rannte auf ein Haus zu, das in der Mitte einer großen Lichtung stand. Man konnte das Licht durch die Fenster des Hauses sehen und weißer Rauch kam aus dem Schornstein heraus, der den Geruch einer köstlichen Mahlzeit mit sich trug. Der Junge zog die Tür schnell auf, rannte in das Haus und warf sie hinter sich wieder zu. Er hatte nicht einmal die große Person bemerkt, die auf einem kleinen Hügel in der Nähe des Hauses unter einem Baum, ganz und gar durch Dunkelheit umhüllt, stand. Sein Umhang wehte in der leichten Brise, als er beobachtete, wie der Junge das Haus betrat.
 

Piccolo seufzte. Drei Monate... War schon so viel Zeit vergangen? Normalerweise war er nicht jemand, der sich über solche Dinge Gedanken machte, doch seit er mit Kami verschmolzen war, hatte er bemerkt, wie er sich mehr und mehr Fragen über die Dinge stelle, die ihm vorher vollkommen egal gewesen waren. Verdammter Kami! Er hatte mehr Einfluss auf ihn, als er mag. Das einzig Gute, was dabei herausgekommen war, war, dass Piccolo jetzt viel stärker war. Nail hatte Recht gehabt. Frieza zu besiegen wäre ein Kinderspiel gewesen, wenn er mit Kami verschmolzen wäre... Aber nein, egal wie stark er jetzt war, es war noch immer nicht genug gewesen um Cell zu besiegen. Nicht einmal der Mann, von dem sie alle wussten, dass er es tun konnte, hatte es geschafft, was den Sieg über das schreckliche Monster auf die Schultern eines elfjährigen Jungen fallen ließ.
 

Einen Teil seiner Unschuld wurde in diesem Kampf zerstört. Er hatte seinen Vater in dem Kampf sterben sehen, bei der edlen Tat sein Leben für die Welt zu opfern, weil sein Sohn gezögert hatte, Cell zu töten – er wollte das Monster leiden sehen – was dem Monster genug Zeit gegeben hatte, seine Selbstzerstörung zu planen. Natürlich waren die Dinge nicht so einfach gewesen, wie sie schienen. Cell war zurückgekommen, wieder einmal in seiner perfekten Form, doch der Junge, Gohan, war nun in der Lage gewesen den Tod seines Vaters zu rächen und Cells Leben endlich ein Ende zu setzen.
 

Nun, drei Monate nach diesem Kampf, schien alles wieder fast normal zu sein. Der Junge setzte ein tapferes Gesicht auf, genauso wie seine Mutter es für ihn tat. Nicht viele Leute sahen es, aber Piccolo konnte erkennen, dass Gohan sich für den Tod seines Vaters die Schuld gab. Er versuchte es zu verbergen, besonders vor seiner Mutter. Er tat alles um sie zu erfreuen, alles um die Leere in der Familie, die durch Gokus Tod verursacht worden war, zu füllen, alles um seinen Vater zu ersetzen – und es machte ihn langsam fertig. Das Gewicht der Welt auf seinen Schultern während der Cell Spiele war nichts verglichen mit dem Gewicht, das er jetzt trug. Mit seinem Verhalten versuchte er es seiner Mutter wieder gut zu machen – er glaubte, dass sie ihm die Schuld an dem Tod ihres Ehemannes gab. Er erkannte nur nicht, dass sie ihm für nichts die Schuld gab, dass die einzige Person, die ihm die Schuld gab, er selbst war. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der Junge zusammenbrach.
 

Sie wussten noch nichts von ChiChis Zustand. Vielleicht, wenn sie es herausfanden, würde es Gohan aus seiner Misere herausholen und ihm einen neuen Sinn im Leben geben. Aber zu welchem Preis? Ein paar Monate des Glücks – wenn überhaupt Glück – gefolgt von neuem Elend, wenn er seine Mutter auch noch verlor?
 

Verdammt! Das war nicht fair! Was mussten er, oder seine ganze Familie tun, um so leben zu können, wie jede andere Familie, damit sie nicht von bösen Kreaturen heimgesucht wurden, die sich diesen Planeten unterwerfen wollten, oder damit sie nicht diese Prüfungen durchstehen mussten, die immer eine neue Narbe auf seiner einst so reinen, unschuldigen Seele hinterließen?
 

Piccolo wusste, dass es ihm gar nicht ähnlich sah, aber in den letzten Jahren hatte er angefangen, sich um diesen Jungen zu sorgen. Er hatte gesehen, was er durchgemacht hatte – verflucht, er war eine der Personen gewesen, die einen kleinen Teil seiner Unschuld zerstört hatten, nur um einen Krieger aus ihm zu machen. Und doch wollte er schreien, die höheren Götter fragen, was Gohan getan hatte, um das zu verdienen, doch Piccolo hörte eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf – wahrscheinlich Kami – die zu ihm sagt, dass es nicht ihre Schuld war. Sie sagte ihm auch, dass das Leben niemals fair war. Piccolo wollte ihn anschreien, dass er den Mund halten sollte, aber es funktionierte nicht. Kami war nun irgendwie sein neues Gewissen. Nun, nicht genau... Die beiden hatten sich irgendwie vereinbart, genauso wie ihre Seelen, wenn Piccolo überhaupt eine hatte. Plötzlich hörte Piccolo diese Stimme wieder. Sie verspottete ihn und sagte ihm, dass er natürlich eine Seele hatte. Was sonst ließ ihn für den Jungen sorgen?
 

Piccolo entschloss sich ihn zu ignorieren, doch seine Gedanken wanderten zurück zu dem, was er zu ihm gesagt hatte. Verdammt – er könnte sogar recht haben. Aber nun war die Güte, die er bereits für den Jungen empfunden hatte, so gewachsen, dass er sich sogar um seine Familie sorgte. Er hatte sogar ab und zu ihr Training abgekürzt und ihn nach Hause geschickt. Picclo glaubte, dass Gohan wusste, dass er etwas vor ihm verheimlichte, nur dass er nicht verstand warum und Piccolo würde es ihm nicht sagen. Er würde ihm nicht sagen, dass er wollte, dass er so viel Zeit wie möglich mit seiner Mutter verbrachte, dass er jeden Moment genoss, den er mit ihr verbrachte – nur Enma Daiou wusste, wann es vorgesehen war, dass sie sich wiedersahen – dass er sie verlieren würde. Er hatte schon so wenige Jahre mit Goku und Piccolo hatte gesehen, wie glücklich der Junge in den drei Jahren gewesen war bevor die Cyborgs aufgetaucht waren. Und nun hatte er ihn verloren, genauso wie er seine Mutter in sechs – vielleicht sogar weniger – Monaten verlieren würde.
 

Und Piccolo schwor, wenn er Babidi jemals in seine Hände bekam, würde er sicher gehen, dass Babidi den nächsten Tag nicht mehr erleben und in der Hölle schmoren würde.
 

~*~
 

Direkt nachdem Gohan in die Küche gerast kam, ließ er sich auf seinen Stuhl am Tisch fallen und wartete begierig darauf, dass seine Mutter die letzten Schalen auf den Tisch gestellt und ihm erlaubt hatte, anzufangen. So merkwürdig es auch war... Normalerweise, wenn sich Leute schlecht fühlten oder depressiv waren, litten sie unter Appetitlosigkeit, aber egal wie schlecht Gohan sich fühlte, war sein Magen immer dominant. Er aß sogar seine normale Portion, wenn er an seinem Tiefpunkt angelangt war. Nachdem Chichi auch saß und ihren Teller gefüllt hatte, nickte sie Gohan zu und er stürzte sich auf seinen Essensberg.
 

ChiChi beobachtete ihn eine Weile, glücklich, dass seine Essgewohnheiten noch immer die gleichen waren, bevor sie ihre Essstäbchen aufnahm. Doch sie fing nicht an zu essen. Im Gegensatz zu ihrem Sohn konnte sie nicht essen. Es war nun nicht so, dass sie unter Appetitlosigkeit litt, ihr wurde nur immer übel, wenn sie etwas zu Essen sah. Es ging schon seit einiger Zeit so, schon seit drei Monaten oder so, seit Goku... sie verlassen hatte und jedes Mal zwang sie sich zumindest eine Kleinigkeit zu essen, um ihren Sohn nicht misstrauisch zu machen oder ihn zu beunruhigen.
 

„Mom?“, holte die Stimme ihres Sohnes sie plötzlich aus ihren Gedanken. „Geht es dir gut?“
 

„Was?“ Sie sah erschrocken auf und merkte, dass Gohan sie besorgt anschaute. „Oh, natürlich geht es mir gut. Möchtest du noch etwas zu trinken?“ Sie wich der Frage über ihre Gesundheit aus, als sie das leere Glas von ihrem Sohn sah. Ohne auf eine Antwort zu warten, nahm sie das Glas und stand auf, ein bisschen zu schnell, da ihr plötzlich furchtbar schwindelig wurde. Sie ließ das Glas fallen, wobei es auf dem Küchenboden in tausend Stücke zerbrach und musste sich am Tisch abstützen.
 

„Mom!“, schrie Gohan, der sofort an ihrer Seite war und sie vorsichtig zurück zu ihrem Stuhl führte.
 

„Es ist schon gut, Gohan, ist schon gut“, versuchte sie ihren Sohn zu beruhigen, während sie tief und gleichmäßig atmete. Es war nicht das erste Mal, dass ihr so etwas geschehen war. Ihr war schon ungefähr genauso lange schwindelig, wie sie auch schon nicht mehr richtig essen konnte. Es dauerte immer nur wenige Sekunden an und sie war nie ohnmächtig geworden, doch sie begann langsam, sich um ihre Gesundheit Sorgen zu machen.
 

„Nein, Mom, es ist nicht gut...“, bestand Gohan. „Ich weiß, dass das nicht das erste Mal ist, dass so etwas passiert ist...“ Er bemerkte den überraschten Ausdruck auf dem Gesicht seiner Mutter und fuhr mit seiner Erklärung fort. „Ich habe vorher schon mal gespürt, wie dein Ki so geflackert hat... Ich dachte, dass es nur wegen Dad war und dem Stress und allem, aber nun glaube ich, dass es etwas Ernstes sein könnte. Bitte, geh zum Arzt. Nur für alle Fälle...“
 

„Gohan“, protestierte ChiChi, doch ihr Sohn unterbrach sie.
 

„Bitte, Mom...“ Seine Stimme war nun so leise, dass er flüsterte und zum ersten Mal seit Wochen spürte er wieder Tränen in seinen Augen.
 

ChiChi schaute ihn an und untersuchte vorsichtig seinen Gesichtsausdruck, wobei sie nicht übersah, dass in seinen Augen etwas glitzerte. Sie hatte ihn nicht einmal weinen gesehen, seit sich sein Vater geopfert hatte, und es tat ihr weh, ihn so zu sehen. Sie hatte es vor ihm verheimlicht, damit er sich keine Sorgen um sie machte – es gab schon genug, um das er sich sorgte – doch scheinbar hatte sie nur das Gegenteilige erreicht. Sie seufzte. „Okay, Gohan... Ich rufe Bulma an und dann werde ich morgen zum Arzt gehen….” Da sie sich wieder besser fühlte, atmete sie noch einmal tief durch und stand wieder auf, zur großen Überraschung ihres Sohnes. Sie ging zu einem Schrank und holte einen Besen heraus, um sich um das zerbrochene Glas zu kümmern, zeigte jedoch nicht ihre eigenen Tränen, die ihr langsam in die Augen stiegen.
 

„Lass mich das machen“, unterbrach die Stimme ihres Sohnes wieder ihre Gedanken, als er den Besen aus ihren Händen nahm. „Du solltest dich ausruhen.“
 

Sie nickte, umarmte Gohan schnell und dankbar und ging dann zum Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch legte. Von dort aus könnte sie hören, wie Gohan die Überbleibsel des Glases auffegte. Wann war er so groß und verantwortungsbewusst geworden? Es kam ihr vor wie gestern, dass Gohan vier Jahre gewesen war und er und sein Vater zum Treffen auf der Insel von Muten Roshi aufgebrochen waren. Er war nicht mehr ihr kleines Baby und das verstand sie langsam. Doch er war noch immer ein Kind. Sie sollte sich um ihn kümmern und nicht umgekehrt. Sie wusste, dass er nur seinen Vater ersetzen und der Mann im Haus sein wollte, aber obwohl er es nicht zugeben wollte, wusste sie, dass er sie noch brauchte. Jetzt mehr als zuvor. Gokus... Tod, oder mehr die Umstände davon, taten ihm so weh. Sie musste für ihn da sein, weil sie nicht wusste, ob er es ertragen könnte, wenn er sie auch noch verlor. Sie würde für ihn zum Arzt gehen und nicht für sich selbst.
 

~*~
 

Am nächsten Tag saß Bulma im Wartezimmer vor dem Untersuchungszimmer des Arztes und wartete sehnlichst und besorgt darauf, dass ihre Freundin wieder herauskam. Sie hatte natürlich sofort zugestimmt, sie dorthin zu bringen, als ChiChi sie am vorigen Abend angerufen hatte. Sie wünschte sich nur, dass sie jetzt dort drinnen bei ihrer Freundin sein könnte.
 

~*~
 

„Nun, Mrs. Son“, begann der Arzt. Er sah ziemlich ernst aus und ChiChi mochte diesen Blick überhaupt nicht. „Nachdem Ihre Blutproben ausgewertet wurden, bin ich froh, Ihnen mitzuteilen, dass mit Ihnen nichts nicht in Ordnung ist. Um ehrlich zu sein, Sie sind schwanger – etwa im dritten Monat.“ ChiChi starrte ihn bloß an, als sie langsam seine Worte verstand. Aber ihr Verstand war wie betäubt, nachdem sie die Bedeutung dieser Worte verstand, und war nicht mehr fähig, irgendwelche Worte zu formen, die sie hätte sagen können. „Mrs. Son, ich möchte wirklich gerne eine Ultraschalluntersuchung machen, um sicher zu stellen, dass mit dem Baby alles in Ordnung ist...“
 

„Natürlich...“, fand ChiChi schließlich ihre Sprache wieder. Der Arzt führte sie zu einem Bett, wo sie sich hinlegte und ihren Bauch für den Arzt freilegte. Er nahm ein kühlendes Gel heraus und verteilte es auf ihrem Bauch. Dann schaltete er den Monitor an, nahm den Sensor und platzierte ihn auf ihrem Unterbauch.
 

„Oh Gott...“, sagte der Arzt bloß.
 

„Was ist los?“ ChiChi wurde sofort besorgt.
 

„Nun, Mrs. Son, beide Babys sind gesund...“ ChiChis Augen weiteten sich aus Überraschung. Hatte er gerade beide Babys gesagt? „Leider ist es noch zu früh, um zu erkennen, welche Geschlechter die Babys haben. Möchten Sie trotzdem, dass ich das Ultraschallbild für Sie ausdrucke?

„Natürlich!“, sagte ChiChi, nun aufgeregt.
 

„Okay... Sie können sich wieder anziehen und dann setzen Sie sich bitte wieder an meinen Tisch... Es gibt noch etwas ernsteres, das ich mit ihnen besprechen muss...“
 

ChiChi konnte es nicht glauben, als sie wieder auf dem Stuhl saß und der Arzt sich ihr gegenüber hingesetzt hatte. Zwei Babys. Zwillinge! Das war einfach unglaublich!
 

„Okay, Mrs. Son... Das waren die guten Nachrichten, wenn ich das so sagen darf... Aber es gibt noch etwas anderes.“ Der Gesichtsausdruck des Arztes war vollkommen ernst. „Zwillinge zu gebären ist nicht immer einfach...“
 

„Wer sagt, dass Kinder zu gebären immer einfach ist?”, warf ChiChi ein.
 

„Sie könnten Recht haben, aber ich erinnere mich an die Strapazen von Gohans Geburt und wie erschöpft Sie danach waren. Was ich sagen will, ist, dass die Geburt gefährlich werden könnte... Sowohl für Sie als auch für die Babys...“
 

„Gefährlich?“, fragte sie verwirrt.
 

„Ja, gefährlich... Ich gebe zu, dass keine Geburt wirklich sicher ist, aber Zwillinge zu gebären, besonders mit dem Wissen wie schwer es Ihnen gefallen war, ein Kind zu gebären, könnte zu Komplikationen führen. Ich möchte Ihnen keine Angst machen, aber ich wollte sie darüber informieren, dass wir ihre Schwangerschaft sehr genau beobachten sollten, nur um sicher zu gehen...“, erklärte er.
 

„Ich glaube, das wäre das beste“, sagte ChiChi nun auch ein wenig besorgt. „Nun denn, war das alles, was sie mir sagen wollten?“
 

„Ja, ich glaube schon... Bitte gehen sie zu meiner Arzthelferin für einen neuen Termin...“
 

„Keine Angst, das werde ich“, sagte sie und stand auf, wobei sie dem Arzt ihre Hand entgegenstreckte. „Danke.“
 

Er schüttelte sie. „Auf wiedersehen, Mrs. Son… Ich sehe Sie in ein paar Wochen.”
 


 

Als ChiChi aus dem Untersuchungszimmer trat, schaute Bulma sie erwartungsvoll an. Als sie das Gesicht ihrer Freundin sah, ignorierte ChiChi all die Zweifel, die der Arzt in ihr verursacht hatte und erlaubte einem Lächeln sich auf ihrem Gesicht auszubreiten. „Nun, was ist los?“, fragte Bulma vorsichtig.
 

ChiChi legte dann eine Hand auf ihren Bauch und sagte: „Goku hat mir etwas hinterlassen...“
 

~*~
 

Gohan starrte besorgt aus dem Fenster und wartete darauf, dass seine Mutter zurückkam. Es war schon Spätnachmittag und seine Mutter war ziemlich früh am Morgen zum Arzt gefahren. Er war noch nicht mal dazu fähig gewesen, zu trainieren, da seine Gedanken immer abgeschweift waren und er sich fragte, was mit seiner Mutter los war. Sie war in ihrem ganzen Leben noch nie krank gewesen – soweit er es wusste. Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. Was, wenn das Herzvirus von seinem Vater ansteckend gewesen war und seine Mutter es auch hatte? Es war nichts mehr von der Medizin übrig...
 

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als er plötzlich die Kis von seiner Mutter und Bulma direkt vor ihrem Haus spürte. Er schaute wieder aus dem Fenster und sah, wie seine Mutter aus Bulmas Jet ausstieg und ihr ein letztes Mal zuwinkte, bevor Bulma wieder fortflog. Er wandte sich schnell vom Fenster ab und setzte sich auf einen Stuhl, wo er versuchte sich auf seine Hausaufgaben zu konzentrieren, die dort lagen. Oder ließ es zumindest so aussehen, als ob er dort arbeitete – er wusste, wie seine Mutter werden konnte, wenn sie herausfand, dass er seine Hausaufgaben nicht gemacht, sondern die ganze Zeit nur aus dem Fenster geschaut und auf sie gewartet hatte. Er klopfte nervös mit seinem Stift auf dem Tisch bis die Bewegung zu schnell wurde und der Stift in genau dem Moment brach, in dem seine Mutter die Tür öffnete. Er verharrte, als er das geheimnisvolle Lächeln auf ihrem Gesicht sah – etwas, das er überhaupt nicht erwartet hatte.

„Hey Mom“, grüßte er sie, und seine Kehle fühlte sich plötzlich so trocken an wie nach ein paar Tagen in der Wüste ohne etwas zu trinken – ein Gefühl, das er nur allzu gut kannte.
 

„Hallo Gohan“, antwortete ChiChi und ließ sich schön Zeit die Tür zu schließen, ihre Tasche auf den Tisch zu stellen und sich schließlich hinzusetzen, wobei sie sich die ganze Zeit Gohans fragenden Augen bewusst war, die jeder ihrer Bewegung folgten. Sie wusste, dass sie ihn damit fast umbrachte, aber als sie ihn mit diesem Ausdruck auf seinem Gesicht sah und an ihre Neuigkeiten dachte, konnte sie dem Verlangen ihn ein wenig zu foltern nicht wiederstehen.
 

Die Spannung in dem Raum war so dicht, dass man sie fast mit dem Messer durchschneiden konnte. „Was hat der Arzt gesagt?“, fragte Gohan schließlich. Die ganze Situation machte ihn ganz verrückt.
 

„Beruhige dich, Gohan“, sagte ChiChi lächelnd. „Der Arzt sagte, dass bei mir alles in Ordnung ist... Er hat nur etwas anderes herausgefunden, das meine Probleme in den letzten Wochen erklärt.“
 

„Und was ist es?“
 

Wieder einmal ließ ChiChi sich Zeit, als sie etwas aus ihrer Tasche herausnahm und es auf den Tisch direkt vor ihren Sohn legte. „Das hat der Arzt heute gemacht.“
 

„Was?“ Gohan schaute das schwarzweiße Bild an, das seine Mutter ihm gegeben hatte und versuchte mühevoll, irgendetwas darauf zu erkennen. Das einzige, was er dort sehen konnte, waren zwei weiße Punkte auf einem schwarzen Hintergrund. Irgendwie kam ihm das bekannt vor und er überlegte, wo er so etwas schon einmal gesehen haben könnte, als ihm plötzlich ein Licht aufging. „Du bist schwanger?“, fragte er ungläubig.
 

ChiChi nickte und sagte in einer sanften Stimme: „Ja, das bin ich. Die beiden weißen Punkte auf dem Bild sind die Babys...“
 

„Babys? Wie in zwei Babys?“, fragte er, noch überraschter.
 

„Ja, Zwillinge... Du wirst ein großer Bruder werden, Gohan...“, sagte sie zu ihm. Sie nahm seine Hände und drückte sie ein wenig, wobei sie ihm lächelnd in die Augen blickte. „Dein Vater hat uns ein Geschenk hinterlassen, damit wir uns an ihn erinnern... Es ist ein Geschenk des Himmels.“
 

Und zum ersten Mal seit drei Monaten fühlten Mutter und Sohn wieder wahres Glück.



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