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Teasing is a sign of affection

Mamoru & Usagi
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
❤lichen Dank fürs Beta`n -Luna- und allen nun.. viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen

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K(ein) perfekter Tag

»Oh man, ich bin so was von müde.« Gähnend streckte Usagi alle Viere von sich und ließ sich langsam nach hinten fallen. Seufzend starrte sie vom Boden aus an die Decke des Hikawa Tempels. 

»Tja, wenn man so viele Süßigkeiten in sich hinein stopft, so wie Du! ...wird man nun mal Träge.«

Verärgert setzte Usagi sich wieder auf und funkelte ihr Gegenüber böse an. »Das ist doch gar nicht wahr!« 

»Wohl wahr! Du kannst froh sein, wenn du noch in das Kleid passt, was wir dir vor gut einer Woche gekauft haben. Ansonsten werden wir dich heute Abend wohl zu Hause lassen müssen.«, konterte die schwarzhaarige Miko und grinste hämisch. 

Usagi starrte sie an und schniefte leicht auf. Was wenn sie recht hatte? Verunsichert schaute sie an sich hinab. Musterte ihren Körper. Besah sich ihren Bauch. 

»Oh nein...«, entfuhr es ihr weinerlich, als sie an den heutigen Abend dachte. An den Abend, auf den sie sich schon seit mehreren Wochen freute.
 

»Ach Rei, musste das jetzt wirklich sein?« 

»Ja ja, schon gut, Ami. Aber konnte ich ahnen, dass sie das gleich soooooo ernst nimmt?«, rechtfertigte sich die Schwarzhaarige und rollte genervt mit den Augen, als sie hörte wie Minako versuchte Usagi davon zu überzeugen, dass sie es nicht so gemeint hätte. 

Kopfschüttelnd goss sie sich grünen Tee in ihre Tasse und seufzte dann auf, als sie die auffordernden Blicke von Ami und Makoto auf sich ruhen spürte. »Ist ja schon gut«, zischte sie ihnen leise entgegen und wandte sich direkt wieder an eine geknickte Usagi.

»Du, Usagi? Es tut mir leid was ich gerade gesagt habe. Du bist nicht zu dick und dürftest heute Abend also auch kein Problem damit haben, dein Kleid zu zu bekommen.« 

»Wirklich?«, schniefte Usagi auf und blickte Rei skeptisch in die Augen.

»Wirklich! Und nun hör auf zu heulen, sonst haben wir heute Abend wohl eher ein ganz anderes Problem.« 

»Apropo Problem...« , meldete sich Minako prompt mit erhobenen Zeigefinger zu Wort. »...wir alle haben bereits einen Partner für heute Abend, außer unsere liebe Usagi noch nicht.« 

»Das stimmt leider nicht so ganz. Ich werde auch ohne Partner erscheinen.«, warf Rei ein und blickte Gedankenverloren in ihre Tasse.
 

Usagi keuchte erschrocken auf und sah ihre Freundin mitleidig an. »Was? Aber ich dachte... ich meine, wir dachten, du kämst mit Mamoru?« Ein Blick in Rei`s Augen verriet ihr, dass sie richtig lag. Das ihr absoluter Erzfeind, es tatsächlich gewagt hatte, ihre beste Freundin zu versetzen. »Dieser Baka, erst Zusagen und dann kneifen. Das ist ja mal wieder sooo typisch. Wenn ich den erwische, dann kann der was erleben!« Abrupt sprang sie auf, ballte ihre Hände zu Fäusten. Entschlossen blickte sie in die Runde. 

Doch Rei erwiderte ihren Blick nicht, schüttelte nur leicht mit den Kopf. Tief atmete sie ein und wieder aus, bevor sie das Wort ergriff. »Beruhige dich Usagi, es ist nicht so wie du denkst! Nicht er hat mich versetzt, sondern ich ihn.« 

Usagi erstarrte, sah mit weit aufgerissenen Augen zur schwarzhaarigen Priesterin hinüber. »Was?«, brachte sie verwirrt hervor. Glaubte sich verhört zu haben. 

»Glaub es oder glaub es nicht, aber es war so.», erwiderte Rei trocken und goss sich noch etwas Tee ein. 

»Ja aber warum? Ich dachte...«

»Ich weiß was du dachtest Usa...«, unterbrach Rei sie und stellte sich ans Fenster. Dort verschränkte sie ihren linken Arm unter ihrer Brust und trank einen Schluck. »...aber ich habe mich geirrt.« 

»Ich verstehe nicht...«, entgegnete Usagi kopfschüttelnd.

»Das tust du ja nie.«, grinste sie ihre Freundin durch die Fensterscheibe hindurch an. 

Usagi verstummte. Sie wusste absolut nicht, was Rei ihr damit sagen wollte. 

Rei lachte leise auf, als sie sah, wie Usagi sich halb den Kopf darüber zu zerbrechen schien. »Usagi?« 

»Hmm?« 

»Vergiss es einfach und denk nicht weiter darüber nach, okay? Denn das alles hat schon so seine Richtigkeit.«

Usagi nickte und das, obwohl sie das alles immer noch nicht verstand. Wieso gab Rei Mamoru so urplötzlich auf? Von heute auf Morgen? Noch gestern, als sie sich trafen, verkündete Rei ihr und allen anderen noch, dass sie den heutigen Abend dazu nutzen wollte, den schwarzhaarigen jungen Mann endgültig für sich zu gewinnen. 

Je mehr Usagi darüber nachdachte, desto merkwürdiger kam ihr das Ganze vor. Kaum merklich schüttelte sie den Kopf. Irgendetwas musste passiert sein. Es stellte sich nur die Frage, was? Innerlich verspürte sie den Drang ihre Freundin direkt darauf anzusprechen, doch sie wusste leider auch, dass Rei ihr mit hundertprozentiger Sicherheit nichts weiter sagen würde. 

Seufzend schnappte sie sich geistesgegenwärtig ihre Schultasche. »Ich werde dann mal nach Hause. Meine Mutter wartet sicher schon mit dem Essen auf mich. Bis heute Abend dann.«, verabschiedete sie sich und schritt langsam Richtung Ausgang. 

Bevor sie die Treppen vom Hikawa Tempel erreichte, blieb sie kurz stehen. Warf einen Blick zurück und ging dann einfach weiter.
 

Kaum war Usagi außer Sichtweite, stand Ami auf und legte Rei eine Hand auf die Schulter. »Was ist wirklich passiert Rei`chan?« 

Die Schwarzhaarige lächelte. Sie war zwar ein wenig überrascht, dass ausgerechnet Ami ihr diese Frage stellte, aber sie hatte ja eh geahnt, dass irgendeiner sie diesbezüglich zur Rede stellen würde. Nur mit Ami hatte sie dabei absolut nicht gerechnet.

»Die Zeit wird kommen an denen ihr und Usagi es verstehen werdet.« Alle bis auf Rei zuckten zusammen und blickten dann sichtlich erschrocken zum Eingang. Am Türrahmen angelehnt, stand plötzlich eine hochgewachsene Frau mit langen grün schwarzen Haaren. Wissend blickte sie in die Runde und blieb dann bei Rei hängen. 

Tief in Gedanken versunken lief Usagi Richtung Heimweg. Kickte ab und an kleine Kieselsteine vor sich her. Noch immer rätselte sie, warum Rei plötzlich kein Interesse mehr an ihrem Baka hatte. Moment mal ... ihrem Baka? »Oh Gott Usagi, jetzt geht es definitiv mit dir zu Ende.«, murmelte sie vor sich hin und kickte einen weiteren Stein beiseite.

Als sie kurze Zeit später zu Hause ankam und den Flur betrat, traute sie ihren Ohren kaum. Wirr schüttelte sie ihren Kopf, zog sich ihre Schuhe aus und schlich leise in Richtung Wohnzimmer. Am Türrahmen geklammert, lugte sie vorsichtig um die Ecke. Abrupt fiel ihr Blick auf einen schwarzhaarigen jungen Mann. »BAAAKA?«, schrie sie geschockt auf und taumelte einen Schritt nach hinten. Durch den Aufschrei zuckten die zwei im Wohnzimmer befindlichen Personen zusammen und blickten überrascht zu ihr hinüber. »Odango?« 

»Was zur Hölle macht deeer hier?« Ohne Mamoru zu beachten, überging Usagi ihren verhassten Kosenamen und richtete ihre Frage direkt an ihre Mutter. 

»Kaffee trinken.«, warf Mamoru belustigt ein und hielt provokant seine Tasse in die Höhe. 

»Das seh ich selbst Baka!«, zischte Usagi und warf ihm einen vernichtenden Blick zu, bevor sie dann wieder zur ihrer Mutter rüber schaute. »Also?« 

Aus dem Augenwinkel heraus sah sie, wie Mamoru sich lässig in den Sessel zurück lehnte und dann genüsslich an seinen Kaffee nippte. »Ich hoffe doch, du verschluckst dich und erstickst daran.«
 

»Usagi Tsukino!« Entsetzt blickte Ikuko zu ihrer Tochter. »Wie redest du denn bitte mit unserem Gast? Du wirst dich sofort bei ihm entschuldigen!«  

»Entschuldigen?«, quieckte Usagi auf und verschränkte beleidigt ihre Arme vor der Brust. »Bei ihm? Nie und nimmer!« 

Ikuko schnappte nach Luft und wollte gerade ansetzen um ihre Tochter zurechtzuweisen, als Mamoru aufstand und selbst das Wort ergriff. 

»Miss Tsukino? Vielen Dank für den Kaffee aber ich muss mich nun leider verabschieden. Tun Sie mir den Gefallen und seien sie nicht all zu streng zu ihr ja? Denn, ich bin es mittlerweile schon von ihrer Tochter gewohnt und kann mit ihrem vorlauten Mundwerk ganz gut umgehen. «, zwinkerte er ihr zu und blickte dann direkt zu Usagi hinüber. 

Perplex sah Usagi ihn an, als er auf sie zu kam, direkt vor ihr stehen blieb und ihre Hand ergriff. 

Grinsend beugte Mamoru sich nah an ihr Ohr. »Bis Morgen Odango Atama!«, hauchte er und bemerkte wie Usagi sich versteifte.

»Bis Morgen?«, wiederholte Usagi seine Worte fragend. 

Doch Mamoru antwortete ihr nicht. Nickte lediglich nur und ließ sich dann von ihrer Mutter zur Tür geleiten. 

Usagi bekam nicht mit, wie ihre Mutter und Mamoru das Wohnzimmer verließen und sich an der Haustür voneinander verabschiedeten. Viel zu sehr war sie damit beschäftigt, das eben Gesagte zu Analysieren. 
 

Sichtlich verärgert kam Ikuko zurück ins Wohnzimmer und stellte sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihrer Tochter. »Was sollte das eben Usagi?« 

Usagi zuckte unter den harschen Ton ihrer Mutter leicht zusammen. Erst jetzt registrierte sie, das Mamoru nicht mehr da war. »Nichts Mama aber könntest du mir vielleicht mal verraten, was er hier zu suchen hatte? Und überhaupt, wie kommt der Baka bitteschön...«

»USAGI!«, unterbrach Ikuko sie abrupt und erhob ermahnend ihren Zeigefinger.

»Entschuldige«, betreten senkte Usagi den Kopf.

»Setz dich!«, forderte Ikuko ihre Tochter auf, ohne auf die Entschuldigung zu reagieren und rieb sich anschließend die Schläfe.

Kleinlaut folgte Usagi der Aufforderung ihrer Mutter und setzte sich in den Sessel, in dem zuvor Mamoru gesessen hatte. Kam es ihr nur so vor oder roch es rund um den Sessel nach Rosen? 

Bevor sie sich jedoch weiter darüber Gedanken machen konnte, sah sie, wie ihre Mutter sich ihr gegenüber auf die Couch setzte und ihr etwas vor die Nase legte. Als sie erkannte was es genau war, entgleisten ihr für einen Moment sämtliche Gesichtszüge.

»Woher?«, keuchte sie auf und besah sich ihre verhauene Mathe Klausur. 

»Woher ich die habe?«, fragte Ikuko sichtlich verärgert.

Usagi nickte beschämt, traute sich nicht ihrer Mutter in die Augen zu sehen. 

Diese schüttelte verständnislos den Kopf. »Das spielt keine Rolle, denn das macht die Note auch nicht besser.« 

Usagi erwiderte darauf nichts. Ließ die Standpauke über sich ergehen. Die sie, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, auch redlich verdient hatte.

»Es tut mir wirklich leid, Mama. Ich verspreche dir, dass es nicht mehr vorkommen wird. Ab sofort werde ich einfach noch mehr zusammen mit Ami und den Anderen lernen.« Einsichtig versuchte Usagi irgendwie ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Denn sie befürchtete, dass ihre Mutter ihr sonst Hausarrest auferlegen würde. Und das wollte sie auf gar keinen Fall, da sie sonst nicht mit den Anderen heute Abend auf die Motto-Party von Motoki gehen könnte.

»Tut mir leid dir das sagen zu müssen, Usagi, aber du wirst heute Abend nirgendwo mehr hin gehen. Des Weiteren wirst du in nächster Zeit nicht mehr mit den Mädchen zusammen lernen, sondern mit einem von mir ausgesuchten Nachhilfelehrer. Und damit wir dich besser im Auge haben, wird die Nachhilfe hier im Hause stattfinden. Das bedeutet für dich auch, dass du nach der Schule ohne Umweg nach Hause kommen wirst.« 

Entsetzt keuchte Usagi auf. »Was? Aber... « 

»Kein aber, Usagi!« Leicht aufgebracht, hinderte Ikuko ihre Tochter sofort am weiter sprechen. »Dein Vater und ich haben dir unzählige Möglichkeiten gegeben, uns zu beweisen, dass du es mit dem Lernen endlich einmal ernst meinen würdest. Wir glaubten sogar wirklich, dass, wenn Ami dabei wäre, du dich in der Schule verbessern würdest. Aber da haben wir uns wohl gründlich getäuscht.« Sie seufzte, als sie die aufkommenden Tränen in den Augen von Usagi sah. 

»Wenn ich ehrlich bin, hatte ich gar nicht vor, dir zu verbieten, heute Abend auf die Party zu gehen. Aber so, wie du dich vorhin gegenüber deinem Nachhilfelehrer verhalten hast,... «

    

»Moment mal Mama...«, fiel Usagi ihrer Mutter ins Wort. »Du willst mir doch jetzt nicht etwa damit sagen, dass... dass... « Usagi stockte, sah wie ihre Mutter sie ernst anblickte und schließlich nickte. »Nein!« 

Tease

»Moment mal Mama...«, fiel Usagi ihrer Mutter ins Wort.

»Du willst mir doch jetzt nicht etwa damit sagen, dass... dass... « Usagi stockte, sah wie ihre Mutter sie ernst anblickte und schließlich nickte.

»Nein!« Wie versteinert blickte die junge Frau sie an. »Sag mir bitte, dass das nicht wahr ist«, flehte sie beinahe.

Doch Ikuko schüttelte nur abermals den Kopf.

»Doch, der junge Mann, den du vorhin so angegangen bist, wird dir ab morgen Mittag Nachhilfe geben.«

Abrupt stand Usagi auf und schlug ungläubig ihre Hände vor das Gesicht.

»Das ist ein Alptraum. Ein ganz schlechter Scherz«, murmelte sie vor sich hin und lief dann im Wohnzimmer auf und ab. Verzweifelt fuhr sie sich dabei immer wieder durch ihre langen goldblonden Haare. Nicht nur, dass sie jetzt nicht mehr auf die Party durfte, was für sie eigentlich schon schlimm genug war. Nein, jetzt setzte ihre Mutter ihr auch noch den Baka vor die Nase. Ihren persönlichen Erzfeind.

»Oh Gott, das überlebe ich definitiv nicht«, flüsterte sie und lies sich theatralisch wieder auf den Sessel fallen, um sich dann sofort wieder senkrecht hinzusetzen.

»Mama, tu mir das bitte nicht an...«, bettelte sie ihre Mutter inbrünstig an.

Fragend hob Ikuko eine Augenbraue in die Höhe. »Was?«

Usagi rollte mit den Augen. »Den Baka meine ich! Es gibt doch so viele andere gute Nachhilfelehrer.«

»Ja, das stimmt. Aber alle, die ich anrief, waren entweder schon ausgebucht oder zu teuer«, erwiderte sie sachlich. »Zudem versteh ich gar nicht, was du gegen ihn hast. Mamoru Chiba ist doch eigentlich ganz nett.«

»Neeeheeett?« Usagi`s Stimme schrillte augenblicklich eine Oktave höher.

»Bitte entschuldige, aber reden wir hier wirklich von ein und demselben Typen? Dieser Baka ist zwar alles andere, aber definitiv nicht nett!«, verteidigte sie ihren Standpunkt und verschränkte beleidigt ihre Arme vor die Brust.

Nachdenklich tippte Ikuko mit dem Zeigefinger an ihr Kinn.

»Ja, ich denke wir reden von ein und demselben jungen Mann; und wenn du mich fragst, sieht dein Baka auch noch ausgesprochen gut aus«, sinnierte sie und zwinkerte ihrer Tochter zu.

»Mama!« Empört sah Usagi ihr in die Augen. »Erstens, er ist nicht mein Baka und zweitens, ja, er mag zwar der Frauenschwarm schlechthin und attraktiv......«

»Aha, du findest ihn also attraktiv, ja?«, fiel ihre Mutter ihr schmunzelnd ins Wort.

Augenblicklich zuckte Usagi zusammen und lief vor Verlegenheit ein wenig rot an.

»Ähm, ja, also nein...«, stotterte sie und wich dem wissenden Blick ihrer Mutter genervt aus.

»Also schön. Ja, er sieht nicht schlecht aus...«, gab sie zu, lenkte jedoch sofort wieder ein: »... aber sein Charakter lässt mir gegenüber dafür eindeutig zu wünschen übrig.«

»Inwiefern?«, hakte ihre Mutter nach und musterte sie verständnislos.
 

Usagi seufzte. Es war eigentlich vorhersehbar, dass ihre Mutter sie nicht verstehen würde. Im Grunde genommen verstand sie es selber ja auch nicht. Kurz schloss sie ihre Augen und atmete tief ein und wieder aus.

»Also gut. Mamoru Chiba ist genau der Idiot, von dem ich dir vor einer Weile mal erzählt habe... Genau der BAKA, der jeden Morgen in mich rein rennt und dann hinterher nichts Besseres zu tun hat, als mich zu beleidigen, statt sich dafür zu entschuldigen.«

Ikuko lachte leise auf und schüttelte dann leicht mit den Kopf, als sie den grimmigen Ausdruck ihrer Tochter vernahm.
 

»Hmmm!« Nachdenklich verschränkte sie plötzlich ihre Arme vor ihrer und Brust richtete ihren Blick gen Boden. Einige Augenblicke später sah sie jedoch wieder auf und lächelte ihre Tochter warm an.

»Was ist?« Fragend sah Usagi auf und stutzte schon im nächsten Moment. Irgendwie war ihr dieser Blick, den ihre Mutter ihr gerade zuwarf, nicht ganz geheuer.

»Usa, hast du den jungen Mann jemals nach den Grund seines Verhaltens dir gegenüber gefragt? Ihn gefragt, wieso er sich dir gegenüber so verhält?«

Leicht verwirrt blinzelte die junge Frau und schüttelte leicht ihren Kopf.

»Nein, hab ich nicht, zumindest nicht wirklich.«

Ikuko schmunzelte. »Siehst du, dann solltest du das vielleicht mal tun. Ich kann mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass der junge Mann es ohne jeglichen Grund macht.«

»Na doch, er kann mich anscheinend einfach nicht leiden und...«

»Glaubst du das wirklich?« unterbrach Ikuko sie und blickte ihr wieder geradewegs in die Augen.

»Meiner Meinung nach geht man der Person doch dann eigentlich eher aus dem Weg, wenn man sie nicht leiden kann. Doch das tut der junge Mann ja definitiv nicht. Eher im Gegenteil, er scheint die Wege und den Kontakt mit dir doch regelrecht zu suchen, oder warum sonst glaubst du, hat er sich sofort darauf eingelassen, dir Nachhilfe zu geben?«

»Wie bitte? Er hat sich sofort darauf eingelassen?«, hakte Usagi ungläubig nach und sah wie ihre Mutter daraufhin nickte.

»Warum wundert mich das jetzt eigentlich nicht!? Es war ja so klar, dass dieser Baka sich die Chance nicht entgehen lässt. So kann er mich wenigstens noch mehr schikanieren.«
 

Ikuko erkannte sofort, dass ihre Tochter gerade dabei war, sich wieder aufzuregen.

»Usagi, beruhige dich. Ich glaube, du denkst da gerade in eine völlig falsche Richtung. Er wird ganz Gewiss andere Gründe dafür haben, als diesen«, versuchte sie ihre Tochter zu beruhigen, doch Usagi blieb stur.

»Ach ja? Und welche Gründe sollten das deiner Meinung nach sein? Mir fällt da nämlich partout keiner ein.«

Ikuko stöhnte auf und fuhr sich verzweifelt übers Gesicht.

»Du willst es einfach nicht verstehen, oder?«

»Was?«

»Vergiss es, Sweety. Das wirst du wohl ganz alleine herausfinden müssen«, wiegelte sie grinsend ab und stand auf.
 

Skeptisch blickte Usagi ihrer Mutter nach, als diese anschießend in die angrenzende Küche verschwand. Ihr kam es so vor, als wusste ihre Mutter anscheinend etwas über Mamoru Chiba, was sie noch nicht zu wissen schien. Doch gerade als sie der Sache auf den Grund gehen wollte, klingelte das Telefon im Flur.

»Ich geh schon, Mama«, rief sie ihrer Mutter zu und eilte anschließend in den Flur um das Gespräch entgegen zu nehmen.

»Tsukino ... Oh hey Rei, was gibt es denn?« Ruhig lauschte sie den Worten ihrer Freundin am anderen Ende der Leitung und erschrak leicht. »Was?... Treffen jetzt?.... Das geht nicht, Rei! Ich habe Hausarrest bekommen«, gestand sie ihr und seufzte, als sie wieder daran dachte, dass sie dadurch ja nicht auf Motokis Motto-Party gehen konnte. Einen Moment lang überlegte sie und schielte über ihre Schulter hinweg ins Wohnzimmer, als Rei ihr sagte, dass ihr Erscheinen wohl sehr wichtig wäre. Tief atmete sie ein und wieder aus. »Okay, ich werde versuchen zu kommen.«
 

»Und kommt sie?« Neugierig beäugte Minako die schwarzhaarige Miko, als diese den Telefonhörer beiseite legte, doch Rei zuckte nur mit den Schultern.

»Keine Ahnung. Sie meinte, dass sie Hausarrest bekommen hätte, aber versuchen würde herzukommen.«

»Hausarrest? Wieso das denn?« Ungläubig schüttelte Minako den Kopf.

Verständnislos blickte Rei sie an. »Minako? Wie lange kennst du Usagi schon?«

»Ähm, etwas über drei Jahre?! Wieso fragst du?«

Genervt verdrehte die Schwarzhaarige ihre Augen. »Weil du eigentlich wissen müsstest, dass das nichts Neues bei ihr ist! Seitdem wir sie kennen, gab es eigentlich immer nur einen Grund, weshalb sie zu Hause Ärger bekommen hat.«

»Schluss jetzt Ihr Beiden! Es gibt doch jetzt weit aus Wichtigeres zu besprechen, oder etwa nicht?«, warf Ami ein und blickte anschließend nachdenklich auf eines ihrer Bücher.

Sprachlos blickte Minako zu ihr hinüber. »Alles in Ordnung mit dir, Ami?«

»Ja natürlich. Ich versuche nur herauszufinden, was das alles zu bedeuten hat.«

»Was meinst du?«

Ami schmunzelte und schüttelte den Kopf.

»Wenn du der Frau vorhin zugehört hättest, statt mit deinem Handy umher zu spielen, wüsstest du worüber Ami konkret nachdenkt«, warf Makoto belustigt ein und erhaschte prompt einen bösen Blick seitens Minako.

»Ich habe zugehört, klar!?«

Wie zur Bestätigung zückte sie ihr Handy, öffnete etwas und hielt Makoto ihr Handy direkt vor die Nase.

Perplex starrte diese auf das Display. »Notizen?«

Stolz nickte Minako ihr zu. »Natürlich! Ich habe jedes noch so wichtige Detail des Gespräches notiert. Also da hätten wir zum Beispiel die Sache mit dem Silberkristall. Um den zu finden, brauchen wir acht mysteriöse Kristallsplitter und ein heiliges Schwert - welches wir laut Sailor Pluto aber nicht auf der Erde finden werden. Wenn wir alles haben, werden wir auch endlich unsere Prinzessin finden...«

»Und was hat bitte diese Notiz damit zu tun?« Belustigt hielt Makoto ihren Zeigefinger auf einen ganz bestimmten Eintrag.

Minako verstummte und wurde augenblicklich ein wenig rot um die Nase.

»Ähm, wir könnten doch im Crown mit der Suche beginnen, oder nicht?« Verlegen kratze sie sich am Hinterkopf.

»Natürlich, Mina...«, lachte Makoto auf und zwinkerte ihr zu. »...deswegen steht da auch 'Date mit Motoki aus machen'.«
 

»Date mit Motoki ausmachen?«, erklang belustigt eine tiefe Männerstimme am Eingang des Hikawa Tempels.

Erschrocken drehten sich alle um. Minako, die als erstes registrierte, wer da vor Ihnen stand, riss Makoto panisch ihr Handy aus der Hand und verstaute es flink in ihrer rechten Hosentasche.

»Oh, hey Mamoru! Schön, dass du so schnell kommen konntest.«

Irritiert zog der Schwarzhaarige eine Augenbraue in die Höhe und beäugte Minako misstrauisch, als diese ziemlich rasant auf ihn zukam und ihn anschließend einmal von oben bis unten musterte.

»Was ist?«

Die Blondine lächelte und winkte ab. »Ach nichts! Aber Rei hat uns heute erzählt, dass Ihr zwei nicht zusammen auf der Party erscheinen werdet. Und ich wollte einfach nur wissen, ob du dennoch kommst.«

»Nur um das in Erfahrung zu bringen, bestellst du mich extra hierher? Gehts noch?«, erwiderte Mamoru verärgert und blickte Minako verständnislos entgegen.

Erschrocken wich die Blondine daraufhin einen Schritt zurück und hob abwehrend die Hände.

»Hey, hey, Mister Chiba... ganz ruhig, okay? Hätte ich gewusst, dass du schon was Besseres vor hast, hätte ich dich auch nicht gefragt, ob du herkommst.«

»Wer sagt denn, das ich etwas Besseres vorhabe?«

»Niemand! Aber deiner Reaktion nach zu urteilen, könnte man das fast meinen«, antwortete Minako schulterzuckend.

Mamoru schüttelte den Kopf. »Ich weiß zwar nicht, wie du darauf kommst... aber ja, ich hatte tatsächlich etwas anderes vor. Und um deine andere Frage zu beantworten.. -nein, ich werde heute Abend nicht kommen, da ich ab morgen Nachhilfe gebe und mich noch ein wenig darauf vorbereiten muss.«
 

»Das wird nicht nötig sein, Baka!«

»Was?« Überrascht wirbelte der Schwarzhaarige herum und blickte direkt in die vor Wut funkelnden blauen Augen von Usagi.

»Du hast mich schon richtig verstanden!«

Leise lachte Mamoru auf und schritt ein wenig näher an sie heran.

»So, hab ich das? Klär mich auf! Denn wenn ich ehrlich bin, weiß ich wirklich nicht, was du mir eben mit deiner Aussage mitteilen wolltest...... Odango-Häschen.«

Usagi blinzelte und schüttelte verwirrt den Kopf.

»Du hast nicht wirklich gerade Häschen zu mir gesagt, oder?« , stotterte sie und errötete leicht.

Der schwarzhaarige junge Mann grinste. »Wo denkst du hin, Odango? Aber mal was anderes... Weiß deine Mutter eigentlich, dass du hier bist? Denn so weit ich das in Erinnerung habe, hast du Hausarrest«, wechselte er abrupt das Thema und verwirrte sie damit nur noch mehr.

»Was?«

»Ich habe gefragt, ob deine Mutter weiß, dass du hier bist«

»Ich wüsste nicht, was dich das angeht?!«

»Du hast recht! Eigentlich geht mich das wirklich nichts an ... aber, ich glaube kaum, dass du noch mehr Zeit mit deinem neuen Nachhilfe-Lehrer verbringen möchtest, nicht wahr?«

»Was soll das heißen?«, fragte Usagi ihn überrascht. Doch ehe der Schwarzhaarige ihr darauf eine Antwort geben konnte, funkte Rei ihm dazwischen: »Moment mal .. soll das etwa heißen, dass du derjenige bist, der ihr ab morgen Nachhilfe gibt?«

Abrupt wandte sich der Angesprochene zu ihr um und nickte leicht. »Ja, ihre Mutter hat mich gestern Abend noch angerufen und kurzfristig um einen Termin gebeten. Es klang sehr dringend, also habe ich zugesagt. Allerdings wusste ich da noch nicht, dass es sich dabei um Usagis Mutter handelt. Erst als ich heute bei ihr zu Hause war und die ganzen Bilder gesehen habe; auf denen teilweise auch Odango abgebildet ist; habe ich eins und eins zusammen gezählt«

»Welch göttliche Fügung«, erwiderte Rei schmunzelnd und erhaschte dadurch prompt fragende Blicke seitens ihrer Freundinnen.

»Was meinst du damit?« Irritiert sah Usagi zu ihr auf und kniff leicht die Augen zusammen.

»Ähm... ist nicht so wichtig.. Vergiss es einfach, okay? Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn du wieder nach Hause gehst, Usagi. Schließlich wollen wir ja alle, dass du nicht noch mehr Ärger bekommst.«

Überrascht riss die Angesprochene die Augen auf. »Wie bitte? Erst bestellst du mich hier her; weil du angeblich etwas sehr wichtiges mit mir zu besprechen hättest und jetzt willst du, dass ich wieder nach Hause gehe?«

Rei nickte. »Ja. Und wenn du mich fragst, solltest du Mamoru fragen, ob er dich eben Heim fahren könnte.«

»Häää? Wieso sollte ich den Baka fragen, ob er mich fährt?«

»Gegenfrage: Wieso solltest du es nicht tun?«

»Häää?«

»Oh Gott, Odango! Hast du dir den Wetterbericht für heute überhaupt schon mal angesehen und auf dem Weg hierher auch mal nach oben gesehen? Du wirst, wenn du läufst, nie und nimmer trocken zu Hause ankommen. Selbst dann nicht, wenn du einen Regenschirm dabei hättest«, schaltete Mamoru sich ins Gespräch ein und schüttelte den Kopf.

Wütend kniff Usagi die Augen zusammen und ballte die Fäuste, ehe sie kopfschüttelnd auf den Absatz kehrt machte und den Tempel, ohne ein weiteres Wort von sich zu geben, wieder verließ.
 

Überrascht blickte der Schwarzhaarige ihr hinterher. 'Was war das?', fragte er sich und sah dann fragend zu Rei hinüber, die ihm mit einem Nicken Richtung Ausgang zu verstehen gab, seinem Odango hinterher zu laufen. Er erstarrte. 'Seinem Odango?' Was zum Teufel dachte er da? Sie war nicht sein Odango und würde es vermutlich auch niemals sein. Sie hasste ihn, das konnte er gerade deutlich in ihren sonst so vor Glück strahlenden Augen erkennen. Er seufzte. Das mit der Nachhilfe war im Nachhinein wohl doch keine gute Idee gewesen. Dabei wollte er sie doch dadurch nur ein wenig besser kennenlernen. Ihr Nahe sein, ohne dass irgendjemand ihnen dazwischen funken konnte. Weder ihre Freundinnen, noch Motoki, der ihm sowieso ständig damit in Ohren lag, Usagi endlich reinen Wein einzuschenken. Dabei wusste Mamoru noch nicht einmal selbst, was er gegenüber der jungen Frau eigentlich empfand. Er wusste nur, dass er sie nicht hasste und die täglichen Streitereien mit ihr genauso brauchte, wie die Luft zum Atmen.
 

Während der Schwarzhaarige sich den Kopf über die junge Frau zermarterte, lief Usagi, trotzdem es bereits leicht angefangen hatte zu regnen, gerade in aller Seelenruhe durch den nahegelegenen Chiba Park. Sie konnte noch nicht nach Hause. Nicht in ihrem derzeitigen Zustand. Sie musste sich erst einmal beruhigen, denn so sauer und wütend wie sie gerade war, konnte sie sich dort kaum blicken lassen. Ihre Mutter würde ihr nur wieder tausend Fragen stellen; gesetzt dem Fall, sie hatte mitbekommen, dass ihre Tochter sich nicht an den Hausarrest gehalten hatte und dem Elternhaus entflohen war. Und sie ahnte bereits, dass dies der Fall war und sie zusätzlich der Fragerei noch einen Heiden Ärger oben drauf bekommen würde. Die junge Frau seufzte, während sie sich auf eine nahegelegenen Parkbank nieder lies. Der leichte Regen, der auf sie nieder rieselte, tat ihr gut und lies sie für einen kurzen Moment ihre Wut auf Rei und ihrem persönlichen Erzfeind vergessen.
 

»Schlaf gut, Usagi«, erleichtert legte Rei ihr Telefon beiseite, nachdem sie es am späten Abend endlich geschafft hatte, ihre beste Freundin zu erreichen.

»Sie ist also wohlbehalten zu Hause angekommen...«

Rei nickte der grünhaarigen Frau zu, die, nachdem die anderen Mädchen und Mamoru gegangen waren, plötzlich wieder bei ihr auftauchte.

»Und Mamoru?«

Die Schwarzhaarige seufzte. »Ich denke, er wird auch zu Hause sein. Nur...«

»Nur was?«, hakte die Ältere nach.

»Nun entgegen meiner Annahme, er würde Usagi hinterherlaufen, um sich zu entschuldigen und sie im Anschluss heim bringen, ist er wohl auf direktem Weg zu sich nach Hause gegangen«, erwiderte Rei ein wenig enttäuscht, während sie nachdenklich aus einem der vielen Fenster des Tempels blickte.

Die Grünhaarige nickte bedächtig. »Mach dir keine Sorgen Rei, sie werden es noch erkennen. Alles braucht seine Zeit.«

Skeptisch wandte die Miko sich daraufhin zu ihr um. »Wie viel Zeit willst du ihnen eigentlich noch geben, Setsuna? Wir haben alles versucht. Selbst die Eifersuchtsnummer hat nicht funktioniert. Weißt du überhaupt, was für ein schlechtes Gewissen ich gegenüber Usagi die ganze Zeit hatte und wie dumm ich mir vorkam?« Verständnislos schüttelte sie den Kopf, ehe sie fortfuhr. »Weißt du, wie Usagi heute darauf reagiert hat, als ich ihr sagte, dass Mamoru und ich nicht zusammen auf Motoki's Motto-Party erscheinen werden? Sie hatte tatsächlich angenommen, er hätte mich versetzt und wurde so wütend auf ihn, dass sie sich für mich mit ihm womöglich geprügelt hätte. In dem Moment wusste ich, dass ihr unsere Freundschaft wichtiger ist, als ihre eigenen Gefühle und dass ich mich niemals auf deinen Vorschlag hätte einlassen sollen. Usagi wird ihre Gefühle zu Mamoru niemals zulassen, solange sie glaubt, sie würde ihn mir wegnehmen.«

Setsuna schmunzelte. »Sie kann dir nichts wegnehmen, Rei. Schließlich wart ihr nie zusammen. Und der Glaube daran, dass du ihn liebst, wird auch schnell vergehen. Spätestens dann, wenn sie jemand anderes an deiner Seite sieht«, zwinkerte sie der schwarzhaarigen Miko zu, die daraufhin sichtlich überrascht nach Luft schnappte. »Das ist jetzt nicht dein ernst oder?«

»Natürlich ist das mein ernst. Wie willst du Usagi sonst davon überzeugen, dass du nichts für Mamoru empfindest?«

»Indem ich es ihr einfach sage?«

»Sie würde dir nicht glauben. Denn genau wie du, glaubt Usagi zu wissen, dass du weißt, dass sie mehr für Mamoru empfindet und du nur deshalb nichts mit ihm anfängst. So gesehen befolgt ihr beide den Freundschaftskodex. Ihr verzichtet lieber auf die Liebe, als auf eure Freundschaft. Du müsstest ihr erst glaubhaft machen, dass du eigentlich nie wirklich etwas von Mamoru wolltest und das wird schwer. Sie würde glauben, du sagst das nur, um sie nicht zu verletzen. Und um dich nicht zu verletzen, lässt sich sich darauf nicht ein.«

Rei seufzte schwer. »Herr Gott nochmal, warum muss diese Frau nur so kompliziert sein?!«

Die grünhaarige Senshi lächelte. »Du weißt genau warum«, erwiderte sie trocken, ehe sie sich wieder von ihr verabschiedete.
 

Während Rei nach dem Gespräch mit Setsuna noch ein wenig meditierte, wälzte Usagi sich in ihrem Bett hin und her. Sie konnte partout nicht einschlafen. Eigentlich wollte sie es auch nicht, denn je schneller sie einschlief, desto schneller kam der Tag an dem sie sich diesen Baka als Nachhilfe Lehrer antun musste. Und auf ihn konnte sie nun mehr denn je verzichten. Irgendwann konnte sie ihre Augen dann doch nicht mehr aufhalten und schlief ohne es wirklich zu wollen, doch noch ein.
 

Missmutig schlug die junge Frau am nächsten Morgen ihre Bettdecke beiseite und schlurfte mehr als sie ging, ins Bad um sich Frisch zu machen. Kopfschüttelnd sah ihr ihre Mutter dabei hinterher. Es hatte geschlagene fünfzehn Minuten gedauert, um ihre Tochter endlich aus dem Bett zu bekommen. Zu allem Überfluss hatte sie Usagi eh schon länger schlafen lassen, als eigentlich vereinbart, sodass ihnen eigentlich nur noch knapp dreißig Minuten blieben, bis der junge Nachhilfelehrer eintreffen würde.

»Usagi, bitte sei so lieb und geh, sobald du fertig bist, doch bitte zum Bäcker und hol acht Brötchen und sechs Croissants.«

Fragend hob die junge Frau eine Augenbraue in die Höhe, ehe sie mit der Zahnbürste in der Hand die Badezimmertür ein Stück weit öffnete. »Ähm Mama? Wir sind nur zu zweit? Warum soviel? Sind Papa und Shingo etwa schon wieder zurück?«, hakte sie irritiert nach. Sie stutzte. Sollten ihr Bruder und ihr Vater nicht erst in einer Woche wieder von der Klassenfahrt zurück sein? Ihr Vater hatte sich spontan dazu entschlossen, nachdem feststand, wohin ihr Bruder dieses Jahr reisen würde, als Aufsicht mitzufahren. Natürlich sehr zum Missfallen von Shingo.

Ikuko lächelte. »Nein, ich habe mir als Entschuldigung für dein gestriges Verhalten erlaubt, deinen Baka zum Frühstück einzuladen.«

Usagis Augen weiteten sich geschockt. »Waaas? Wenn sich jemand entschuldigen sollte, dann doch wohl er. Und was heißt hier schon wieder 'dein Baka'? Ich habe dir doch gestern schon gesagt, dass er nicht mein Baka ist.«

»Was nicht ist, kann ja noch werden«, erwiderte die Blauhaarige vergnügt und lies ihre Tochter daraufhin sprachlos im Bad zurück.
 

Verwirrt sah Usagi ihrer Mutter eine Weile nach, ehe sie ins Bad zurückkehrte und sich kurz abduschte. Nachdem sie fertig war und sich abgetrocknet hatte, zog sie sich ihren rosafarbenen Bademantel über und ging anschließend zu ihrem Zimmer zurück, um sich anzuziehen. Da es heute recht warm zu werden schien, entschied sich die junge Frau für ein kurzes weißes Sommerkleid und den dazu passenden Ballerinas. Zu ihrem Glück war das Kleid weder durchsichtig, noch war ihre Oberweite so groß, das sie darunter einen BH tragen musste. Zufrieden mit sich und ihrem ausgewählten Outfit richtete sie sich wenige Augenblicke später ihre Haare. Da aber ihre sonst so typischen Odangos zu lange dauern würden, entschied sie sich dazu sie zu flechten.
 

Kaum fertig rief auch schon ihre Mutter nach ihr: »Usagi, wie lange brauchst du denn noch? «

Genervt rollte junge Frau mit den Augen. »Bin gleich soweit, Mama«, erwiderte sie, während sie nach ihrem Schminktäschchen griff und ihr Make Up heraussuchte. Dezent geschminkt und sichtlich zufrieden, ging sie geschlagene fünfundzwanzig Minuten später zu ihrer Mutter hinunter in die Küche, schnappte sich das Geld für die Brötchen und Croissant vom Küchentisch und lief zur Tür. Schwungvoll öffnete sie diese und rannte dabei prompt in Mamoru hinein, der gerade im Begriff war, bei ihnen zu klingeln.

»Uffff..«, presste die junge Frau hervor und taumelte ein wenig nach hinten. Geistesgegenwärtig reagierend umfasste Mamoru sofort ihre Taille und zog sie an sich heran; erstarrte jedoch im nächsten Moment, als er ihren Körper so nah an seinem spürte. »Dir auch einen guten Morgen, Odango Atama«, erwiderte er und blickte dabei auf das zierliche Geschöpf in seinen Armen hinunter. Ihr verlockendes Parfum inhalierend, genoss er diesen kurzen Moment, das konnte er keineswegs leugnen.
 

Usagi's Augen verengten sich schlagartig, als sie ihren verhassten Kosenamen aus dem Munde ihres Erzfeindes vernahm. Im nächsten Moment schluckte sie jedoch, als sie kurz darauf sichtlich verärgert ihren Blick anhob und dann direkt in die für sie wohl schönsten blauen Augen der Welt hinein blickte. War sie gerade noch Imstande, ihrem Baka Paroli zu bieten, so lies sie nun sein intensiver Blick abrupt verstummen. Ihr Herz schlug plötzlich außergewöhnlich schnell und ihre Knie wurden Augenblicklich weich.

»Baka«, wisperte sie zärtlich, während ihre Augen die seinen fixierten. Ohne das sie es wollte, näherte sich ihr Gesicht dem seinen und ehe sie sich versah, lagen seine Lippen auch schon auf ihren.



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)

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Von:  Die_BMF
2018-11-28T20:44:16+00:00 28.11.2018 21:44
Interessant.

Wie geht es weiter ?????
Von:  mondhas
2017-07-27T01:48:43+00:00 27.07.2017 03:48
Vielen dank für die 2 schönen kap.bin gespannt wie es weiter geht.
Von:  Kaninchensklave
2017-07-26T10:18:43+00:00 26.07.2017 12:18
ein Tolles Kap

oh man wen ich es nicht besser wüsste würde ich sagen das Ikuko mit den anderen zusammen arbeitet und Odango und Baka zu verkuppeln denn sie ist eindeutig fleissig dabei und wie es aussieht am Ende osgar mit erfolg xDDDDD

da können sich die anderen eine Scheibe von abschneiden wie man das amcht
es geht doch nciht über eine gute Erfahrung wie man sowas an packen muss
in dem Fall ist Ikuko eindeutig in der Pole Position und das nur in dem sie immer wieder
dein Baka sagt

tja es geht nicht über erfahrung und das Wissen über die Gefühle der Eigenen Tochter xDDDDDDDDDD
wobei Sie ja Mamoru auch schon durchschaut hat warum er das macht ^^

GVLG
Von:  Lunata79
2014-10-11T20:36:02+00:00 11.10.2014 22:36
Wirklich sehr intessantes erstes Kapitel.
Die Nachhilfe kann ja nur heiter werden. XD
Erwarte ungeduldigst das nächste Kapitel.

Lg
Lunata79
Von:  -Luna-
2014-09-18T03:58:00+00:00 18.09.2014 05:58
So und was hast das jetzt für dich, Hasekin? .....genau! WEITERSCHREIBEN!!! :p
Antwort von:  MissyX
18.09.2014 22:08
Yes, Ma'am ;-)
Von:  Schmusemaus
2014-09-17T19:06:10+00:00 17.09.2014 21:06
Wirklich sehr interessante Story :-) auch sehr toll geschrieben bis jetzt ;-) bin schon gespannt wie es weiter geht :-) mach bitte weiter so :-)

LG
Von:  solty004
2014-06-16T10:51:28+00:00 16.06.2014 12:51
Hey,
Es kling nach einer Interessanten und recht süßen Story.

Doch wie wird das bloß enden mit der Nach Hilfe. Vermutlich zuerst zerfleischen und dann fallen sie sich um den Hals oder so. Endschuldige mit mir ist gerade die Fantasie durch gegangen. Wie geht bloß im zweiten Kapitel weiter.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Von:  Kaninchensklave
2014-06-15T13:14:50+00:00 15.06.2014 15:14
hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm das ganze kommt mir schon wieder bekannt  vor
echt verdächtig das ganze liegt wohl daran das ich das erst Kao schon gelesen haben was

 liebste Miss
Antwort von:  MissyX
15.06.2014 15:19
Huhu Wolfi alias Spekulatius :-)))

liebste Miss? Hab ich verpasst?^^
Ja hast du aber, ich hoffe doch das es sich noch immer gut liest^^

GLG Miss
Antwort von:  Kaninchensklave
15.06.2014 15:21
klar tut es das warum sollte es sich nciht gut lesen und mich gibt es nur nur zu Weihnachten und ich bin auch kein Keks xD

oder galubst DU wirklcih das ich so aus sehen xD

http://2und50wochen.files.wordpress.com/2009/12/spekulatius.jpg
Antwort von:  MissyX
15.06.2014 15:22
Also ich mag KEKSE :p
Antwort von:  Kaninchensklave
15.06.2014 15:23
wer nicht ^^
Antwort von:  -Luna-
15.06.2014 15:27
*Keks mampfend und Käffchen trinkend mitles*
Grüßle
Antwort von:  MissyX
15.06.2014 15:29
Isst du jetzt Wolfi auf? ^^ Nee aber Wolfi hast schon recht, wer mag die nicht... kannst dich somit also irgendwie geehrt fühlen so genannt zu werden :p
Antwort von:  Kaninchensklave
15.06.2014 15:31
stimmt aber ich will nicht gefressen werden und Kaffe mag ich schon gar nicht ^^

da ist mir der Gute alte Hofenblüten Tee schon lieber xD
Antwort von:  MissyX
15.06.2014 15:34
Eigentlich solltest du auch nicht zum Keks degradiert werden... aber jetzt wo du es schon mal erwähnt hast^^ Bist du halt ein spekulierender Keks, der nicht gegessen werden darf ;-)
Antwort von:  -Luna-
15.06.2014 15:35
Dit Wolferl hat steht jetzt unter Artenschutz - Spezialkeks - :D
Antwort von:  Kaninchensklave
15.06.2014 15:44
xDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Von:  -Luna-
2014-06-15T12:42:36+00:00 15.06.2014 14:42
Hach, meine liebe Miss... mein kleines Goldstück :P
Wenn du hier direkt hoch lädst, muss ich dir doch auch gleich noch einmal sagen (ob du es hören willst oder nicht) dass ich das erste Kapitel schon unglaublich fesselnd und sowieso perfekt finde .. da gabs einfach nix zu ergänzen!

Und wat fällt mir als erstes ein? TYPISCH Rei. TYPISCH Usagi. Ständig müssen sie sticheln und sich fetzen ... aber trotzdem sind sie alle ein Herz und eine Seele.
So, nun bin ich aber auch gespannt, warum Rei plötzlich von ihrem Vorhaben mit Mamoru abweicht.. Hatte sie eine Vision? Warum steht Setsuna plötzlich im Raum? Stimmt irgendwas in der Zukunft nicht? Uh, Fragen über Fragen ^^

Oha ... na das war aber nen Schocker aufm Nachmittag, dass ausgerechnet bei Usagi zu Hause, ihr Baka mit ihrer Mutter zusammen Kaffee trinkt. Aber es müsste ihr ja klar sein, dass das nicht ohne Grund war ... vor allem, wenn ihre Mutter im Anschluss, nachdem er gegangen ist, sofort auf ihre verpatzte Mathe-Arbeit zu sprechen kommt und ihr einen Nachhilfelehrer aufs Auge drückt :-/ Aber scheinbar ist Usagi so geschockt, dass sie es erst später wirklich begreift.
Na, lässt Ikuko doch noch Gnade walten und lässt Usagi zu der Party von Motoki? Hope so..... :)

WUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUNDERVOLL! MEHR DAVON! SCHNELL! Kriegst auch nen Schokokeks :P
Ich drück dich ganz doll
❤lichst, deine -Luna-
Antwort von:  MissyX
15.06.2014 15:00
Juhuu -Luna-
Beta-Goldstück❤

Déjà-vu ;-)))


Wie schon erwähnt, herzlichen Dank fürs Beta-Lesen. Aber hier möchte ich dann doch noch mal erwähnen, dass es unheimlich Fun macht, mit dir an Heartbeat zu schreiben... und ich bin auch ehrlich ganz froh darüber, das falls ich mal nich weiter weis, du dann die passende Idee hast... oder eben umgekehrt...

Lass dich überraschen wie es hier weitergeht, auch wenn du den ersten Teil bereits gelesen hast^^

GGLG Miss Cali Muh


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